Jahresbericht 2017

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Jahresbericht 2017 jahresbericht 2017 naturhistorisches museum wien Bezugnehmend auf die Sonderausstellung „Hund & Katz“ zeigt die vordere Umschlagseite des Jahresberichts 2017 je ein Exemplar unserer beliebtesten vierbeinigen Hausgenossen. Die Abbildung auf der Rückseite repräsentiert die Kunstinstallationen von Mark Dion, die unter dem Titel “The Tar Museum” im Saal 35 zu sehen waren und auf die zerstörte Natur sowie auf unsere Wahrnehmung des Todes bzw. des Tötens aufmerksam machen sollten. jahresbericht 2017 naturhistorisches museum wien jahresbericht 2017 naturhistorisches museum wien 4 jahresbericht 2017 | naturhistorisches museum wien Vorwort Die wieder aufgenommene Tradition eines alljähr­ Verkauf, Servicepersonal wie Reinigungskräfte, Hand­ lichen Berichts über das kulturelle und wissenschaft­ werker und Wachleute – hunderte von Angestellten liche Geschehen am Naturhistorischen Museum Wien und besonders auch ehrenamtlich tätige Personen. geht nun schon in das siebente Jahr. Jedes Jahr wieder Also auf den zweiten Blick, den hinter die Kulissen – wurden wir selbst überrascht, fast schon so, um einen beschrieben in einem Highlights­Artikel ganz vorne – naheliegenden naturwissenschaftlichen Vergleich an­ lässt sich schon erahnen, wie solche Erfolge zustande zustellen, als wäre das NHM Wien selbst ein kleines un­ kommen. Damit möchten wir, die Geschäftsführung endliches Universum. Der aufmerksame Besucher un­ des NHM Wien, die Leistung all dieser Menschen, die serer größten Sonderausstellung des Jahres 2016 „Wie dieses Räderwerk am Laufen halten, würdigen und alles begann – …“, die sich noch ins 2017 hereinzog, uns dafür bedanken. Als sicherlich sehr wirksames weiß allerdings mittlerweile, dass dem angeblich doch „Erfolgsrezept“ hat sich zudem die Forcierung des For­ nicht so ist. Und nachdem sogar dem Weltall Grenzen schungsbereichs erwiesen, vor allem die Steigerung des gesetzt sind, wird es dem NHM Wien wohl oder übel Bekanntheitsgrades des NHM Wien als eine der wich­ genauso ergehen. Und selbst der riesengroße „Palast tigsten außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Evolution“ mit seinen neun Stockwerken und 39 Österreichs. Dieser Satz – gestehen wir – ist schon zu Schausälen wird irgendwann einmal nicht noch mehr einer Art magischer Formel eines jeden unserer Pres­ Menschen aufnehmen können. Und der Geschäftsfüh­ se­ und Marketingtexte avanciert – durchaus aber mit rung des NHM Wien werden angesichts der instabilen dem gewünschten Effekt! Mittlerweile können wir, und wirtschaftlichen und politischen Lage schneller, als es darauf sind wir besonders stolz, im wissenschaftlichen ihr lieb ist, verschiedene Grenzen gesetzt. Bereich jedenfalls europaweit, aber auch internatio­ nal mithalten. Deshalb ist die Forschung ein weiteres Aber 2017 konnten wir nichtsdestotrotz auf einen neu­ Highlight in diesem Jahresbericht – mit ebenso herz­ erlichen Besucherrekord zurückblicken. Möglich mach­ lichem Dank an unsere Wissenschafter und herzlicher ten dies, wie Sie im vorliegenden Bericht nachlesen Gratulation an unsere zahlreichen Projektmitarbeiter, könnten, eine Reihe attraktiver und publikumswirk­ Preisträger und jene Kolleginnen (6!), die im Jahr 2017 samer Sonderausstellungen und natürlich auch Adap­ auch neben ihrer beruflichen Arbeit an unserem Haus tierungen, Modernisierungen und eine Erweiterung ihre universitäre Ausbildung mit dem Doktorat vervoll­ der historischen Dauerausstellung. Vor allem möglich ständigen konnten. machten dies auch, und das möchten wir dieses Jahr besonders hervorstreichen, die vielen, in den täglichen Das Publikum liebt uns; und wir danken ihm dafür und Museumsbetrieb involvierten Menschen, Wissenschaf­ greifen tunlichst all jene Themen auf, die unsere Ge­ ter wie Vermittler, Fachleute jeglichen Bereichs wie sellschaft bewegt – sei es in der Öffentlichkeit oder be­ Management und Marketing, Umwelterziehung und sonders auch privat. Damit erklärt sich mit Sicherheit 5 auch der schlagende Erfolg der „Hund & Katz“­Aus­ Darin sehen wir übrigens eine der Hauptaufgaben als stellung über unsere geliebten pelzigen Hausfreunde, Naturmuseum: längst nicht mehr allein akribisches alles andere als banal aufbereitet mit jeder Menge Sammeln und Dokumentieren – heute vor allem Di­ fundierter Hintergrundinformation und zahlreichen gitalisieren von Millionenbeständen (eine Beschäf­ praktischen Vorführungen (wie zum Beispiel von Frei­ tigung, die übrigens angesichts der hohen Objekte­ zeit­, Dienst­, Therapie­ und Begleithunden). Einmal zahl etliche Leben erfordern würde). Unsere Aufgabe, mehr zogen all unsere diversen Abteilungskollegen – ja sogar Pflicht, besteht im Aufzeigen gravierender wie etwa mit amüsant geschnittenen Kurzvideos mit menschlicher Fehler, von Missständen, im Appell an die Museumsangestellten und ihren Vierbeinern, in den Übernahme von Verantwortung gegenüber der Natur Sozialen Medien und bei der Eröffnungsveranstaltung und – vor allem auch und zuvorderst – im Aufzeigen verbreitet, oder mit Fachvorträgen zu Geschichte, Er­ von Möglichkeiten und Wegen in eine lebenswerte ziehung und experimentellen Forschungsergebnissen Zukunft. Das ist die Devise unserer täglichen wissen­ oder mit Fotowettbewerben und vielem anderen mehr schaftlichen Arbeit und das Motiv für unsere Bildungs­ – an einem Strang. und Vermittlungsfunktion an die Öffentlichkeit. Und vermutlich ist genau diese zugrundeliegende Selbst­ Nummer drei für unseren Erfolg neben zeitgemäßen definition der Grundstein des Erfolges des Naturhisto­ Ausstellungstechniken (wie das Digitale Fulldome­ rischen Museums Wien der letzten Jahre und das, was Planetarium im Saal 16 oder zahlreiche Computer­ alle seine Mitarbeiter verbindet. visualisierungen, Hands on­Installationen und dgl. mehr) ist sicherlich auch die Einbeziehung angren­ Wie sagen unsere Pädagogen seit vielen Jahren so zender Bereiche aus Kunst und Kultur. Unter die längst schön am Ende einer Führung: Danke für Ihren (wirk­ nicht mehr verstaubten naturwissenschaftlichen Aus­ lich zahlreichen!) Besuch und Ihre Aufmerksamkeit stellungsobjekte gesellten sich seltsam anmutende und – bleiben Sie uns gewogen! Kumpane wie bunte Luftmatratzen in Pflanzen­ und Tierform, schwarz verteerte Skelette, verflochtene Blumenschlangen am Handlauf der Hauptstiege und Ihre Geschäftsführung anderes mehr – allesamt zum Nachdenken anregende, aber ungewöhnliche Darstellungsformen mit meist Univ.­Prof. Dr. Christian Köberl und Dr. Herbert Kritscher sehr tiefem und mahnendem Hintergrund rund um das Thema: Wie gehen wir mit unserem kostbaren Pla­ neten und seinen Ressourcen um? 6 jahresbericht 2017 | naturhistorisches museum wien 7 8 jahresbericht 2017 | naturhistorisches museum wien inhaltsverzeichnis Vorwort 5 chronik 01 1.1. Chronik 2017 13 highlights 02 2.1. Auf den Hund – und die Katz! – gekommen … 45 2.2. Dem Reiche der Natur und seiner Erforschung 48 2.3. Außen hui und innen gar nicht mehr pfui … 52 2.4. Ein Leben im Dienste der Öffentlichkeit … 54 ausstellungen 03 3.1. Sonderausstellungen 61 3.2. Neuerungen im Dauerausstellungsbereich 70 publikum, förderer & freunde 04 4.1. Besucherstatistik 2017 75 4.2. Eintrittspreise 78 4.3. Förderverein Freunde des Naturhistorischen Museums Wien 79 4.4. Kooperationen mit Sponsoren und Förderern 84 abteilungen & außenstellen 05 5.1. Generaldirektion 91 5.2. Verwaltung 95 5.3. Fachabteilungen 99 5.4. Wissenschaftliche Abteilungen 126 organisatorisches 06 6.1. Das Kuratorium 195 6.2. Organigramm 196 6.3. Kurzbilanz 197 publikationen & lehrtätigkeiten 07 7.1. Publikationen 2017 203 7.2. Lehrtätigkeiten 2017 228 7.3. Mitarbeiterseminare 2017 231 english summary 08 8.1. Natural History Museum Vienna annual report 2017 235 9 10 jahresbericht 2017 | naturhistorisches museum wien JAHRESBERICHT NHM / KAPITEL 01 chronik 2017 Das Jahr im Abriss des Museumsalltags, Blitzlichter und Milestones 11 chronik 12 jahresbericht 2017 | naturhistorisches museum wien 1.1. Chronik 2017 01 01/2017 minente Ehrengäste und Podiumsdiskutanten wie Regina Hitzenberger, Vizerektorin der Universität 13. bis 15. Jänner Wien, Ulrike Felt, Professorin für Wissenschafts- und An der in Kooperation mit der Herpetologischen Technikforschung an der Universität Wien, Gunnar Sammlung des NHM Wien (1. Zoologische Abtei- Gerdts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeres- lung) abgehaltenen 28. Jahrestagung der Österrei- forschung, Gerhard J. Herndl, Professor für Biolo- chischen Gesellschaft für Herpetologie (ÖGH) nah- gische Ozeanographie an der Universität Wien, Thilo men 130 an Amphibien und Reptilen interessierte Hofmann, Professor für Umweltgeowissenschaften Fachleute teil. Erstmals wurden Gelder des Österrei- an der Universität Wien und Wilhelm Vogel von der chischen Forschungsfonds für Herpetologie (ÖFFH) Umweltbundesamt GmbH. Es moderiert die Wis- – jährlich bereitgestellt vom Tiergarten Schönbrunn senschaftsredakteurin von Ö1, Birgit Dalheimer. und der ÖGH – vergeben. 25. Jänner 22. 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