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Neubeginn Für Iraks Christen

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Neubeginn Für Iraks Christen 14./15. April 2018 / Nr. 15 www.katholische-sonntagszeitung.de Einzelverkaufspreis 2,50 Euro, 6070 Die Heiligkeit wächst Das Volk honoriert den Der Boindlkramer durch kleine Gesten harten Kurs spricht Allgäuerisch Ob gottgeweiht oder verheiratet, Ar- Für die Mehrheit der Ungarn ist Dietmar Ledel – hier bei den Pro- beiter oder Verantwortungsträger: er der Grenz wächter Europas: Re- ben (Foto: Hölzle) – spielt in der Jeder ist zur Heiligkeit berufen und gierungschef Viktor Orbán (Foto: Waaler Version des Brandner kann sie in seinen eigenen Lebens- imago) hat die Parlamentswahlen Kaspers den Boindlkramer im umständen erlangen, schreibt Papst in Ungarn mit großem Abstand Ostallgäuer Dialekt. Premiere ist Franziskus (Foto: imago). Seite 7 gewonnen. Seite 29 am Samstag, 21. April. Seite 13 Vor allem … it Süßigkeiten für die Flücht- Liebe Leserin, Mlingskinder im Gepäck reiste der lieber Leser Neubeginn Weltkirche-Beauftragte der Deutschen er Tod ist tot, das Leben Bischofskonferenz, Erzbischof Ludwig Dlebt“, singen wir jetzt. Os- für Iraks Schick, in den Irak. Während der Beset- tern zieht kraftvoll auf die Sei- zung durch die Terrormiliz Islamischer te des Lebens. Eine „Woche für Staat waren die Christen vertrieben und das Leben“ bräuchte es da doch eigentlich nicht mehr: Weil Gott Christen ihre Kirchen zerstört worden. Nun keh- uns den unverwüstlichen Stand- ren sie zurück und beginnen mit dem ort im Leben eröff net hat, gibt es Wiederaufbau. Seite 4 für Christen doch nur ein „Le- ben für das Leben“. Freilich, das braucht Übung: Für das Leben – das ist mehr als Pro- test gegen Tödliches. Für das Le- ben – das will den wachen Blick für alle, deren Chancen begrenzt werden, oft sehr subtil. Für das Leben – das will Fingerspitzen- gefühl, achtsames Reden, aufrich- tende Hilfe und auch unser öff entliches Bekenntnis. Die „Wo- che für das Leben“ 2018 (siehe Seite 2/3 und 14) ermutigt, das neu zu üben gegenüber Eltern und Familien, die ein Kind mit Behinderung erwarten oder bei sich heranwachsen lassen. Gut, dass sie in schwierigen Phasen unsere kirchlichen Be- ratungsstellen für Schwanger- schaftsfragen kompetent und menschennah zur Seite haben. Besser, wenn da auch Nachbarn, Bekannte und Mitbürger sind, die selbstverständlich zusam- menstehen und ihre Freude da- ran haben, wie reich das Leben in seiner Vielfalt ist. Einstehen für das Leben – seien wir dabei! Ihr Generalvikar Harald Heinrich Foto: DBK 2 THEMA DER WOCHE 14./15. April 2018 / Nr. 15 OPFER DER PRÄNATALDIAGNOSTIK Sie würden gerne leben Trisomie 21 führt meist zu Abtreibung – Die selbstbewusste Karen Gaffney und das süße Baby Lucas kämpfen in den USA wirkungsvoll dagegen an WASHINGTON/BERLIN – „Je- trag in den Bann. „Ich möchte, dass des Kind ist ein Bild Gottes und meine Botschaft laut und deutlich wird von ihm geliebt“: So lau- ankommt“, rief sie den Anwesenden tet die Botschaft der evangeli- zu, die zu ihrem leidenschaftliches schen und katholischen Kirche Plädoyer gegen Abtreibung aufstan- in Deutschland, die mit der am den und begeistert applaudierten. Samstag beginnenden „Woche für Die Organisatorin der Veranstal- das Leben“ einhergeht (siehe Kas- tung, Kathleen Domingo, ist wie ten). viele andere in der Pro-Life-Bewe- gung tief beeindruckt von der rede- Leider ist die Liebe der Menschen gewandten Gaff ney, deren Chance, weniger allumfassend und gütig als dass sie heute noch einmal geboren die Liebe Gottes: Kinder mit dem würde, von Jahr zu Jahr kleiner wer- Gendefekt Trisomie 21 werden heu- de. Die Abtreibungsquote nach ei- te in den meisten Fällen abgetrieben ner Trisomie-21-Diagnose bewegt – also im Mutterleib getötet oder sich in Europa bei 92 Prozent, in sogar künstlich zur Welt gebracht, den Vereinigten Staaten entscheiden damit sie anschließend sterben. Die sich mehr als zwei von drei Frauen moderne Pränataldiagnostik sorgt für einen Abbruch. für immer subtilere Selektionsme- thoden. Dagegen macht die Woche Vom Herz zum Hirn für das Leben mobil. Die Präsidentin des „March of Bewegung in den USA Life“, Jeanne Mancini, spricht von „einer schockierenden Bilanz“. Nicht nur in Deutschland und Umso willkommener ist nun die Europa kämpfen die christlichen durch Baby Lucas ausgelöste Debat- Lebensschutz-Gruppen dafür, dass te. Sie habe die Kraft, Herzen zu be- Menschen mit Trisomie 21 zur Welt wegen, um über die Möglichkeiten kommen dürfen. nach einer Trisomie-21-Dia gnose Auch in den USA, anders nachzudenken. Die Pro-Li- wo alljährlich allein fe-Bewegung hoff t auf eine Umkeh- in Washington Hun- rung des Trends, der zu immer mehr derttausende Men- Abtreibungen geführt hat. schen beim Marsch Gaff ney, die an einer katholischen für das Leben auf die High School den Abschluss schaff - Straße gehen, wird Baby Lucas erweicht die Herzen der US-Amerikaner (oben). Karen Gaff- te, trägt ihren Teil dazu bei. Sie hält das vorgeburtliche ney (kleines Foto) hingegen fordert ihre Landsleute intellektuell heraus. Viele Reden gegen die Ängste betroff ener Töten nicht einfach stellen sich aufs Neue die Frage, ob ein Ungeborenes mit Trisomie 21 nicht Eltern: „Ich sage Ihnen, es gibt ein so hingenommen. auch das Recht auf Leben hat. Fotos: dpa, WdL, Karen Gaffney Stiftung Leben für Menschen wie mich.“ Wie man es vom Befürworter liberaler Abtrei- Land der unbegrenzten Möglich- dauernswertes Opfer des Schicksals Die Frau aus Portland im US-Bun- bungsregeln widersprechen und ver- keiten erwartet, ist dabei die Medi- ist. Obwohl das Down-Syndrom desstaat Oregon lebt selbst mit dem weisen auf die ihrer Meinung nach enbeteiligung groß. Neben simplen mit geistigen und körperlichen Ein- Gendefekt. Gaff ney verändert ge- unzulässige Gegenüberstellung von Fakten spielen auch Gefühle eine schränkungen einhergeht, genieße nau wie Baby Lucas den Umgang Behindertenrechten mit der Ent- wichtige Rolle, um die Menschen Lucas sein Leben. Der Junge leide der Gesellschaft mit den Betroff e- scheidungsfreiheit der Frau. Nach auf das ema hinzuweisen. nicht, sondern er lebe nur anders: nen. Angaben des Guttmacher-For- Baby Lucas erweicht seit Wochen Das ist die eindringliche Botschaft schungsinstituts, das mit der Welt- die Herzen der US-Amerikaner. Der der Kampagne. Sportlich und redebegabt gesundheitsorganisation zusam- Eineinhalbjährige mit dem grünen Sie hat eine neue Diskussion über menarbeitet und pro Abtreibung Hemdchen und der gepunkteten die Frage entfacht, ob ein Leben mit Mehrmals schwamm sie von San eingestellt ist, gelten in mehreren Fliege ist ein kleiner Medienstar. Mongolismus, wie man den geneti- Francisco durch das eiskalte Meer zur US-Bundesstaaten Gesetze, die den Ein Hersteller für Babynahrung schen Defekt früher nannte, lebens- ehemaligen Gefängnisinsel Alcatraz. Zugang zu Abtreibungen bei Fehl- hat ihn als „Gerber Spokesbaby und schützenswert ist. Die Debatte 2001 schaff te sie als Mitglied einer entwicklungen des Fötus einschrän- 2018“ zum Hauptdarsteller einer ist ganz im Sinne von Karen Gaff - Staff el sogar die Durchquerung des ken. Werbekampag ne gemacht. ney, die weltweit für das Lebensrecht Ärmelkanals. Noch beeindruckender Gaff ney und Baby Lucas rücken Das rührende Foto hat seine von Föten eintritt, bei denen durch sind ihre Fähigkeiten als engagierte die Rechte ihrer Schicksalsgenossen Mutter an die Firma geschickt, um Pränataldiagnostik Trisomie 21 fest- Rednerin. Erst im Januar zog sie die ins Zentrum der öff entlichen Dis- zu zeigen, dass ihr mit Trisomie 21 gestellt wurde. Niemand kann das Zuhörer einer „One-Life“-Veranstal- kussion. „Sie ist eine junge Frau, zur Welt gekommenes Baby kein be- glaubwürdiger einfordern als sie. tung in Los Angeles durch ihren Vor- die sich nicht dauernd sagen lassen 14./15. April 2018 / Nr. 15 THEMA DER WOCHE 3 will, was sie nicht kann“, sagte der Gaffneys Botschaft an die „norma- Rektor der University of Portland in len“ Menschen im Publikum brachte Oregon, Tom Greene, als er Gaff- ihr Anliegen damals auf den Punkt: Nur noch 1 Woche ney 2013 die Ehrendoktor-Würde „Ich möchte allen ohne Down-Syn- bis zum verlieh. Weltweit war es die erste drom zu verstehen geben, dass wir Anmeldeschluss Auszeichnung dieser Art für einen viel mehr gemeinsam haben, als uns Menschen mit Down-Syndrom. trennt.“ Bernd Tenhage am 20. April! Foto: ©mRGB - stock.adobe.com ©mRGB Foto: Information Woche für das Leben Leserreise 2017 Katholische SonntagsZeitung · Wien Leserreise4. bis 9. Juni 2018 BADEN I BELVEDERE I HOFBURG I HEILIGENKREUZ I KIRCHE AM STEINHOF I MARIA TAFERL I SCHÖNBRUNN I STEPHANSDOM I STIFT SEITENSTETTEN Spirituelle Klöster und Kirchen, prächtige Schlösser und Palais, beeindruckende Museen, herrliche Parks und Gärten, k. u. k. 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