Bachelorarbeit

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Bachelorarbeit Hochschule Magdeburg-Stendal Kommunikation und Medien Bachelorarbeit „Bis zur letzten Patrone“ Frank Wisbars Hunde, wollt ihr ewig leben – Versuch kritischer Vergangenheitsbewältigung unter dem Einfluss des Mythos „Saubere Wehrmacht“ während der Adenauerzeit? vorgelegt am: 24.02.2016 Erstprüfer: Dr. Berthold Petzinna Zweitprüfer: Prof. Dr. Renatus Schenkel vorgelegt von: Charlott Liebig Adresse: Schmidtstedter Straße 28, 99084 Erfurt E-Mail: [email protected] Telefonnummer: 0176 34466945 Studiengang: Journalistik/ Medienmanagement (11) Matrikelnummer: 20102432 Inhalt I Abkürzungsverzeichnis ....................................................................................................... 4 II Abbildungsverzeichnis ....................................................................................................... 5 1. Einleitung .......................................................................................................................... 6 2. Vergangenheitspolitik während der Ära Adenauer ............................................................ 8 2.1 Der Weg in die deutsche Teilung ................................................................................. 8 2.2 Politische Grundpfeiler der Bundesrepublik Deutschland ........................................ 10 2.3 Adenauers Maßnahmen zur Wiedereingliederung der NS-Täter ............................... 12 2.4 Das Erbe des Nationalsozialismus und Ausgestaltung des Mythos „Saubere Wehrmacht“ ..................................................................................................................... 19 3. Die Filmlandschaft Nachkriegsdeutschlands................................................................... 25 3.1 Neustrukturierung nach Kriegsende .......................................................................... 26 3.2 Ent- und Renazifizierung der Filmbranche ............................................................... 28 3.3 Indirekte Zensur während der Ära Adenauer ............................................................ 30 3.4 Das Fernsehen - Absturz des deutschen Kinofilms ................................................... 34 3.5 Filme als Spiegel der Gesellschaft............................................................................. 37 3.6 Zwischenfazit............................................................................................................. 48 4. Der Regisseur Frank Wisbar und seine Filme ................................................................. 50 5. Das Realgeschehen in Stalingrad 1942/43 und das Schicksal der Wehrmachtsangehörigen der 6. Armee ................................................................................ 56 6. Mythologisierung Stalingrads und ihre Auswirkungen ................................................... 66 7. Frank Wisbars Hunde, wollt ihr ewig leben .................................................................... 75 7.1 Die Handlung ............................................................................................................. 76 7.2 Die Hauptpersonen .................................................................................................... 89 7.2 Entstehung und Produktion ....................................................................................... 97 7.3 Montage und Filmische Darstellungsmittel ............................................................. 102 7.4 Untersuchung einiger ausgewählter Szenen ............................................................ 105 7.5 Interpretation ........................................................................................................... 112 7.6 Reaktionen der Öffentlichkeit ................................................................................. 115 8. Fazit ............................................................................................................................... 117 9. Quellen – und Literaturverzeichnis ............................................................................... 122 III Anhang .......................................................................................................................... 127 Daten zum Film ....................................................................................................................... Sequenzprotokoll Hunde, wollt ihr ewig leben ....................................................................... 2 Strukturanalyse – Handlungsphasen von Hunde, wollt ihr ewig leben ................................... Reflektion ................................................................................................................................ 3 I Abkürzungsverzeichnis BRD Bundesrepublik Deutschland CDU Christlich Demokratische Union DDR Deutsche Demokratische Republik DEFA Deutsche Film AG D-Mark Deutsche Mark DP Deutsche Partei FDP Freie Demokratische Partei FSK Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft Gestapo Geheime Staatspolizei GG Grundgesetz KPD Kommunistische Partei Deutschlands KZ Konzentrationslager NS Nationalsozialismus NSDAP Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei OKW Oberkommando der Wehrmacht RAD Reichsarbeitsdienst SA Sturmabteilung SBZ Sowjetische Besatzungszone SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPIO Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. SRP Sozialistische Reichspartei SS Schutzstaffel SU Sowjetunion UFA Universum-Film Aktiengesellschaft UFI Ufa-Film GmbH USA United States of America 4 II Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Oberleutnant Gerd Wisse. TC: 3:17. ............................................................. 88 Abbildung 2: Katja. TC: 1:20:12. ........................................................................................ 90 Abbildung 3: Major Linkmann im Gespräch mit Wisse. TC: 16:28. .................................. 91 Abbildung 4: Wisse und Feldwebel Böse (rechts). TC: 15:11. ........................................... 93 Abbildung 7: Pfarrer Busch mit umstehenden Soldaten während der Weihnachtsandacht. TC: 44:28. .......................................................................................................................... 107 Abbildung 8: Pfarrer Busch im Gespräch mit Wisse. TC: 46:30. ..................................... 107 Abbildung 9: Leutnant Fuhrmann am Klavier. TC: 1:02:36. ............................................ 108 Abbildung 10: Bergung der Verletzten auf dem Roten Platz in Stalingrad während der Waffenruhe. TC: 1:02:47. .................................................................................................. 108 Abbildung 11: Katja und Wisse im Keller in Stalingrad. TC: 1:21:58. ............................. 109 Abbildung 12: Abschied Katjas und Wisses. TC:1:22:06. ................................................ 110 5 1. Einleitung Die deutsche Geschichte wird mit dem Nationalsozialismus von einem besonders finsteren Kapitel überschattet. Kaum eine andere Episode vermag es, derart beklemmende Gefühle in uns hervorzurufen, wie die Verbrechen während der nationalsozialistischen Diktatur und wie der gesamte Zweite Weltkrieg. Das galt besonders für die Zeit unmittelbar nach dem Krieg. Dennoch gab es während der 1950er Jahre der Bundesrepublik Versuche, sich diesen Gefühlen zu stellen und der Vergangenheit anzunähern. Einer dieser Versuche ist Gegenstand dieser Arbeit. Es handelt sich dabei um den Film Hunde, wollt ihr ewig leben vom Regisseur Frank Wisbar aus dem Jahr 1959. In dem Film geht es um die Schlacht bei Stalingrad im Winter 1942/43, die eine der verlustreichsten des Zweiten Weltkrieges war und sich deswegen stark in den Köpfen der Deutschen eingebrannt hatte. Auf Grund der besonderen Tragik wurden bereits von der NS- Führung Heldengeschichten von „Stalingrad“ propagiert, in denen der Soldat nicht etwa als Opfer militärischer Fehlentscheidungen, sondern als eines des Schicksals und Opfer für Deutschland galt. Die Niederlage wurde nach Ende des „Dritten Reichs“ zu der Schlacht des Zweiten Weltkrieges schlechthin stilisiert. Um den Kampf an der Wolga und die Wehrmacht entstand ein regelrechter Mythos, der in der Nachkriegszeit zum Mythos der „Sauberen Wehrmacht“ transformiert wurde. Wisbars Absicht war es, die Schlacht historisch korrekt und objektiv darzustellen. Der Überprüfung dieser Absicht widmet sich die vorliegende Arbeit. Durch eine Filmanalyse soll untersucht werden, ob dem Regisseur unabhängig vom herrschenden Mythos der „Sauberen Wehrmacht“ und den historischen Einflüssen der Adenauerzeit eine historisch korrekte Wiedergabe der Ereignisse gelungen ist, und ob der Film als ein Versuch kritischer Vergangenheitsbewältigung eingestuft werden kann. Um Hunde, wollt ihr ewig leben in der ereignisreichen Dekade seiner Entstehung gesellschaftlich und politisch einordnen zu können, werden im zweiten Kapitel die 50er Jahre der Bundesrepublik, insbesondere die vergangenheitspolitischen Maßnahmen, eingehend betrachtet. Die historische Betrachtung der Filmentstehung wird im dritten Kapitel vertieft, indem der politische Einfluss auf die Filmbranche genauer beleuchtet wird. Hierzu zählen sowohl die 6 Gegebenheiten, unter denen Hunde, wollt ihr ewig leben entstand, als auch die Kriterien, die ein Film erfüllen musste, um den Geschmack des damaligen Publikums zu treffen. Nachdem die Situation des politisch-gesellschaftlichen Umfelds geklärt ist, wird der Fokus enger geschraubt. In Kapitel vier soll zunächst der Regisseur Frank Wisbar und sein Filmschaffen näher untersucht werden, um Erkenntnis darüber zu gewinnen, ob vorherige Produktionen oder seine
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