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VERLAG SCHERL SW.68 ZZ.JAHRGANG * NUMMER. 1069 1.DANUAR 1928. 5ÖA

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Die deutsche Filmindustrie ■ hat seit ihrem Bestehen die größte Anzahl Films auf Agfa gedreht. — Vor Beginn der Aufnahmen ist sich daher jeder klar, daß nur

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Verwendung findet. — Für Nachtaufnahmen bringt die Agfa neuerdings ihren -SUPERPAN auf den Markt. Man verlange Einzelheiten. GENERAL-VERTRIEB: WALTER STREHLER

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Der größte (»auner des Jahrhunderts

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anlässlich des einjährigen Bestehens UNSERER FIRMA VERANSTALTEN WIR VOM 3.-9. FEBRUAR 1928 EINE MATADOR-WOCHE Wir bitten auch Sie, Herr Theaterbesitzer, die Be¬ strebungen unseres Direktors Wilhelm Graf, des Leiters unserer Firma, zu unterstützen, und in dieser Woche nur Matadorfilme zu spielen. Wir bieten Ihnen große Vorteile, die Sie beim Ab¬ schluß bei unseren Filialen erfahren! Telegraphieren Sie! Schreiben Sie! Setzen Sie sich mündlich mit der in Ihrem Bezirk liegenden Matador-Filiale wegen der

TERMINFESTSETZUNG: 3.-9. FEBRUAR in Verbindung. Seite 4 Rmcmatofirnpf) Nummer 1030

UNIVERSAL-MATA

UNIVERSAL

IWAN MOSJUKIN in den beiden Großfilmen HINGABE (Die Geisel) mit MARY PHILBIN

Produktion: Universal Pict. Corp. Präsident Carl Laemmle

DER PRÄSIDENT mit SUZY VERNON

Produktion: Greenbaumfilm

Regie- GENNARO RIGHELLI

Bei allen bisher stattgefundenen Interessenten¬ vorführungen hörten wir begeisterte Zustimmung! Herr Theaterbesitzer, fragen Sie Ihre Herren Kollegen! DAS SIND DREI GANZ GROSSE GESCHÄFTSFILME!

UNIVERSAL-MATADOR-SONDERVERLEIH Nummer 108‘) Rincmatogrnpn

DOR-SONDERVERLEIH

CONRAD VEIDT in dem Großfilm EINES MANNES VERGANGENHEIT

Produktion: Universal Pict. Ccrp. Präsident Carl Laemmle

Regie: GEORGE MELFORD

Mitwirkende: GEORGE SIEGMAN KARL HUSZAR E. A. CAREW BARBARA BEDFORD

REFERENZEN: Herr Fritz Genandt, Residenz-Theater, Düsseldorf; Herren Stein u.Traugott, Henschel-Konzern, ; Herr Dr.Gebel, Schauburg. Breslau; Herr Pietsch, Gloria-Palast, Schauburg. München; Herr Becker, U.T. Emelka. Leipzig; Herrtlsner, Alemannia u. Capitol, Frankfurt a. Main; Herr Bröckert, Gloria - Palast, Frankfurt a. Main haben sie schon abgeschlossen?

Berlin / Königsberg i. pr. ✓ Hamburg Düsseldorf FRANKFURT A. M. / BRESLAU/LEIPZIG/MÜNCHEN Seife 6 Rinetnotoflrnpl) Nummer 1089

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DAS GROSSE LUSTSPIEL NACH DER WELTBEKANNTEN KOMÖDIE VON LUDWIG THOMA

FÜR DEN FILM BEARBEITET VON DR. WILLY WOLFF, ROBERT LIEBMANN. B. E. LÜTHGE

BAUTEN UND DEKORATIONEN PROF. PHOTOGRAPHIE: CARL DREWS

REGIE: WILLY WOLFF

HAUPTROLLE: ELLEN RICHTER

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BERLINS BESTE KOMIKER SPIELEN IN DIESEM FILM

MITWIRKENDE: JACOB TIEDTKE. HILDE JENNINGS. FRITZ GREINER, ERNST HOFMANN, RALPH ARTUR ROBERTS. HARRY HALM. JULIUS FALKENSTEIN, FERDINAND V. ALTEM. LEOPOLD V. LEDEBUR, ALBERT PAULIG, PAUL GRAE7Z. MAX EHRLICH. ALICE TORNING, PAUL MORGAN, KARL H ARB ACHER.FRITZ BECK MANN,HUGO DOBLIN, HEINRICH GOTHO. JULIUS E. HERRMANN

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Eine Komödie in sechs Akten Nach einer Idee von ZOREFF und BERNSTEIN Regie: MAX NEUFELD

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Filme iur die Fonmctie (i luaenJirei) Die

Sonnenaufgang Foxwoche Rivalen war jedes Jahr noch Im siebenten Himmel das größte Geschäft Die Liebe vom Zigeuner stammt des Berlin,dieSinfoniederGroßstadt(j) Das Mädchen mit fünf Nullen (j) Theaterbesitzers Am Rüdesheimer Schloß steht eine Linde (j) Sechs Mädchen suchen Stellen Sie jetzt Ihr Programm zusammen Nachtquartier Dyckerpotts Erben Lockvögel Teilen Sie jetzt schon ein j Die Panzerpost Tom Mix in : Die große Zirkusnummer Sie wissen: Aennchen von Tharau Wien, Wien — nur du allein — — Wer zuerst kommt Es steht ein Wirtshaus an der Lahn mahlt zuerst Deutsche Vereinsfilm A.G. 22. Jahrgang, Nr. 1089 Berlin. 1. Januar 1928 **** das Älteste fr'".Fl LM'FACHBLATTr ^

cnn man diesmal am Jahresende eine Filmbilanz rieht. ten leiten ließ, und das. genau besehen, die Frage des hei¬ V müssen mehr als je internationale Gesichtspunkte be¬ mischen Filmschutzes letzten Endes zu einer finanziellen rücksichtigt werden. Stützungsaktion gemacht hat So bedauerlich auch die Feststellung ist, daß innerhalt) Heute hat man mit einem Schlag mehreren Übeln al - der deutschen Grenzen die Zahl der Filmhersteller und geholfen. Man schützt den heimischen Fabrikanten, sorgt Verleiher zusammengeschmolzen ist. so wenig erfreulich lür eine Regelung des Marktes, befreit ihn vom CI • -1 ein Anwachsen der Zahlungseinstellungen und Konkurse angehot und macht den Weg frei *ür deutsche Qualitüts anmutet. so wchtig ist auf der anderen Seite die Konstatie¬ fabrikation. für die Betätigung des deutschen Kapitals auf rung. daß trotz¬ dem Weltmarkt dem die Weltgel¬ In der Voraus¬ tung des deut¬ setzung. daß eine schen Films und Neuregelung der des ernsthaften Lustbarkeits¬ deutschen Film¬ steuer gesunde kaufmanns ge¬ Zustände auf dem wachsen ist. — innerdeutschen Diese Feststel¬ Markt schafft, ha¬ lung müßte ei¬ ben wir deshalb gentlich doppelt allen Grund, op¬ und dreifach un¬ timistisch in die terstrichen wer¬ Zukunft zu schau¬ den. weil heute en. allerdings mit jedem klar ist. einem leisen Be¬ was an dieser dauern über die Stelle schon vor nutzlose Ver¬ Jahren gesagt schwendung von wurde, daß näm¬ Kapital im ver¬ lich der Film und flossenen Jahr. Seite 12 ftinematograpl) Nummer 1089 zen rechneten, daß das Bestreben mittlerer Firmen also die Leute, denen genommen wird, sind lediglich wir. dahin gir.4. es in der Expansi in den Großen gleich zu tun. und wir wehren uas. weil es um die Existenz geht und nicht daß sie Beträge investierten, «li nachher nicht hereinzuho¬ nur darum allein, sondern um wichtige Belange des Außen¬ len waren, daß sic vor allen Dingen diese Beträge sich durch handels und der allgemeinen Außenpolitik. Kredite verschafften, bei deren es vielleicht nicht immer Es hat keinen Zweck, diese Dinge hier wieder ausführ¬ mit den Grundsätzen, die hei dem ordentlichen Kaufmann lich abzuhandcln. An dieser Stelle, wo der ganze Kom¬ selbstverständlich sind, so gem.u genommen wurde wie nötig plex aller Fragen übersehen werden muß. die im Laufe des Zusammenbrüche und Zahlungseinstellungen sind in jeder Jahres aktuell waren, ist auf andere Erscheinungen hinzu¬ Industrie möglich. Aber es ist doch mehr als ein Zufall, weisen. die über den Tag hinaus von Einfluß und Bedeu¬ daß in zwei oder drei Fällen der letzten Zeit, wo es sich tung sind. um Millionen handelte, nicht die geringsten Aktiven vor¬ Wir rechnen dazu die Konsolidierung des Verleiherver¬ handen waren, daß alles, was eigentlich der Gesamtheit bandes. der jetzt g.-nau so wie in früheren Jahren wieder der Gläubiger zugute kom¬ die 'n ..Der all« Fri i *" Phot. Xational wählten Führer im Sinne sten Phantasiegagen bei¬ der Gesamtheit arbeiten. nah ganz abgebaut ur.d nur noch in ganz seltenen Fällen Wo vereinzelt versucht wurde, .sachliche Dinge auf das anzutreffen. personelle Gebiet überzuspielen, hat man ein Fiasko er¬ Vielmehr liegt, innenpolitisch gesehen, der größte Passiv¬ litten und gleichzeitig, ohne daß man es wollte, dafür ge¬ posten in der immensen erdrosselnden Lustbarkeitssteuer, sorgt, daß die Überschätzung einzelner Organe endlich der •■ir.er Belastung, aie dringendst einer Ilerabnvnderung be¬ vernünftigen Überlegung gewichen ist. daß derjenige einer darf, weil nur au! diesem Wege die Grundlage zur Neu¬ Sache am besten dient, dei ruhig und objektiv ohne Seiten¬ ordnung geschalten werden kann, jener Neuordnung, die blick nach rechts oder links ständig sein Fazit zieht. die Gesundung bringen soll. Wir haben nur ein einziges Mal großen Organisationen Die Resultate aus dem deutschen Verleih des vergange¬ gegenüber schärfere Kritik üben müssen, das war am deut¬ nen Jahres sind selbst bei erstklassigen Bildern crschrek- schen Lichtspielsyndikat, das sich schließlich gerade in den kend niedrig. Schuld daran hat eben jene Belastung durch letzten Monaten so entwickelt hat. daß die hauptsäch¬ die Kommunen, die auch dadurch für den Fabrikanten und lichsten Bedenken verschwanden und daß man nunmehr Verleiher nicht ausgeglichen wird, daß die Zahl der Theater ruhig abwarten kann. gestiegen und die Besucherzahl gewachsen ist. Alles in allem gesellen, ist das Gesamtbild trotz aller Alle Statistiken, die vom Städtelag verbreitet werden, trostlosen Erscheinungen der letzten Wochen klarer und und die mit gesteigerten Einnahmen jonglieren, sind prak¬ besser. Es wird alles davon abhängen, wie sich die schwe¬ tisch wertlos, weil nämlich diesen gesteigerten Einnahmen benden Fragen, vor allem die Lustbarkeitssteuer, letzten auch gesteigerte Ausgaben gcgcnübcrstchcn, als da sind Endes regeln. Miete, Personal. Gehälter. Wir gehen, wie schon eingangs erwähnt, mit Optimismus Es mutet wie ein Witz an, wenn die Kommunen die in das neue Jahr, weil wir glauben, daß die Führer der Sache so darstellen wollen, als ob man ihnen von bestehen¬ Industrie endlich die klare Linie erkannt haben, der sich den Einnahmen etwas abnehmen wollte. Die Gebenden, alles untcrordnen muß. Klarheit bedeutet halben Erfolg. Nummer 1089 Rincmntogropf) Seite 11

Von unserem Wiener J. J. - K pendenten.

n der letzten Sitzung des Filmbciratcs am 15. d. Mts. treffenden Verleihers günstig oder ungünstig erscheinen in der W lener Handels- und Gcwcrhekammer, die Das Votum der Kinohcsitzer — die anfänglich bekannt¬ unter dem Voisitz des Sektionsrates Dr. Eugen I.anske lich geschlossen gegen jedwede Kontingentierung auf¬ staltfand und an der Delegierte aller Organisationen der traten und in dieser Angelegenheit ihre Gegnerschaft be¬ Wiener Film- und Kinobranchc tcilnahmen. wurde eine reits klugerweise aufzugeben beginnen hat bei dem notwendig geworden*? Neuregelung des Kontingents vor- Beschluß diesmal den Ausschlag gegeben. Ein Großteil genommen. der Theaterbesitzer erhofft sich nämlich von dieser Bei den Verhandlungen über diesen Gegenstand ist der Klausel der Einfuhrbeschränkung der Kopienanzahl eine derzeit bestehende Kontmgcntschiüssel t : 14 für die im Neuregelung des. den kleineren Kinobesitzern ungünstig Jahre 1927 hcrgcstetlten Filme auf 1 : 16 erhöht worden, erscheinenden, sogenannten Erstwochcnspicls. Für diese doch ist auch I.k lilspielthc.itei diese Regelung hesitzer wird die für die Filme von dutch die neuen 1927 nicht als Kontingcnlhe- eine endgültige stimmungen be¬ anzuschen. Sollte dingte erschwerte sich nämlich in Kopieneinfuhr der nächsten Zeit zweifellos von die Notwendig¬ Nutzen sein, da keit einer noch die Konkurrenz vermehrten Ein¬ die großen fuhr ergeben, so l.cihanstalten hat sich der Filin- nicht mehr ca. 15 beirat für diesen Kinos in der Fall Vorbehalten, Woche für ihre die Formel I : 1b Neuheiten bele¬ neuerdings, dem gen werden kon- jeweiligen Be¬ dürfe entspre¬ mehr wollen, da chend. bis auf die Ausgaben für 1 : 20 zu erhöhen. eine Anzahl Kon¬ Für Filme, die tingentsscheine nach dem 1. Ja¬ ihren Spesenetat nuar 1928 fertig- allzusehr belasten gestellt werden, wurden hingegen Nach den Ge¬ noch schärfere pflogenheiten des Kontingcntbc- Erstwochcnspie- stimmungen, die les werden - wie ich in meinem letzten Brief berichtet hahe — hei einer Gesamtzahl von 170 Kinos in Wien - - 55 bis vom Bund der Filmindustricllen Österreichs selbst zum 70 Theater mit Schlagcrfilmcn in der ersten Woche Vorschlag gebracht worden sind, zum Beschluß er¬ belegt, so daß gcgebenenfals ein Drittel aller Wiener hoben. Der neue Schlüssel lautet 1 : 20. jedoch mit Kinos wöchentlich neue Filme spielt. Gelegentlich einer der Einschränkung, daß ein Kontingentschein nicht für Diskussion über diesen Gegenstand teilte Herr Vize¬ eine unbeschränkte Anzahl von Kopien, sondern nur präsident Eduard Hamhcr in der letzten Plenarsitzung für zwei Kopien des einzuführenden Films Geltung des Bundes der Wiener Lichtspieltheater mit. daß „heute haben solle und für jede folgende Kopie je ein neuer neue Filme in etwa 15 Kinos in der ersten Woche gespielt Kontingentschein zu lösen ist. Für den Austausch der weiden, das sind bei nur 4 Neuerscheinungen 60 erste durch Abnützung unbrauchbar gewordenen Kopien sind Wochen, obwohl manchmal auch 80 Filme in den ersten selbstredend keine neuen Kontingent: chcinc notw endig. Wochen laufen, was natürlich ein Nachteil für die Als Beginn der neuen Kontingentpcriidc wurde der kleineren Kinobesitzer ist, die beim Nachspielen kein 3. September 1928 festgesetzt. Die Einhaltung der Be¬ Publikum mehr finden, da diese 70 bis 80 Erstwochen¬ stimmungen bezüglich der Kopienzahl wird unter Kon¬ kinos die Kinobesucher natürlich gänzlich aufgesogen trolle gestellt werden und für die Übertretung dieser Be¬ haben." stimmungen werden Sanktionen geleistet werden müssen. Auch die Vorprogrammicrung für zumindest ein Halb Diese neue Kontingentregclung. die ein gewagtes jahr wird, nicht nur von den Kinobesitzern, sondern auch Experiment darstcllt. wurde vom Industriellcnbund selbst seitens der Verleiher im allgemeinen als Nachteil empfun¬ vorgeschlagcn und befürwortet und ist mit 16 Stimmen den. Beide Branchen erhoffen sich von der neuen Kon- gegen 6 vom Filmbeirat, dem Vertreter aller Sparten der tingcntregclung eine Änderung bzw. Besserung der jetzt Industrie beigezogen sind, zum Beschluß erhoben. Nichts¬ üblichen Usar.ccn des Programmierer, da die jetzige Ge¬ destoweniger erregt diese überraschende Lösung der pflogenheit auf lange Sicht cinzutcilcn. einerseits den Kontingcntangelegcnheit in der ganzen Branche und ins¬ Kinobesitzer bindet, anderseits das Kapital des Ver¬ besondere bei den Verleihern eine gewisse Aufregung. leihers auf viel zu lange Zeit festlegt. Zur besseren Aus Es werden jetzt hier viele Stimmen nicht nur pro, son¬ niitzung der Filme und zur Wahrung der Bewegungs¬ dern besonders auch contra der neuen Bestimmungen freiheit des Kinobesitzers wird von vielen Seiten drei laut, je nachdem diese für die Eigenverhältnisse des be¬ Monate Ziel als wünschenswerte Lösung empfohlen. Seite 14 ftmematogropf) Nummer 1080

Einzelne Verleiher glauben a so durch die Beschrän¬ der Errichtung von Uraufführungstheatern nach amerika¬ kung des Erstwochenspicles die unverhältnismäßig große nischem Muster in den einzelnen Ländern, nähertreten Ausgaben für die vielen Kopien, die nicht im Einklang zu können. Die einzelnen amerikanischen Firmen beab¬ mit den erzielten Einnahmen st.-hen. zu ersparen und sichtigen nämlich, in ganz Zcntraleuropa für die Urauf¬ erhoffen sich auch durch die danus resultierende bessere führungen ihrer eigenen Fabrikate Mustertheater in ame¬ Ausnützung der zweiten und f »igenden Wochen eine rikanischem Sinne, soweit cs natürlich die örtlichen Ver¬ Hebung ihrer Betriebe. Die g-oßen Verleiher sehen hältnisse erlauben, zu errichten. wieder in der größtmöglichsten Ausnützung ihrer Filme Famous Players. Metro-Gold wyn-Mayer und First •.n der ersten \\ oche — bei welcher Spielzeit natür¬ National werden also wieder gesondert verleihen. Und lich die höchsten H tnorarc zu erzielen sind — ihr Heil. cs wird sich diese Separation auch für die österreichische Schwer zu sein ein österreichischer Verleiher! Produktion als vorteilhaft erweisen. Denn als eine un¬ Die kleineren und mittleren l.ichtspiclthcatcrbesitzcr. mittelbare Folge muß das Zustandekommen eines Kon¬ die die neuen Filme nicht in der ersten Woche zu spielen sortiums zum Zwecke der Produktion in Wien genannt in der Lage sind, beantragen jetzt, daß d’c Erstwochcn- werden. Wir hatten Gelegenheit, mit Herrn General¬ spicler — in Anbetracht der höheren Leistung — unbe¬ direktor Max Wirtschafter von der Fanamet zu sprechen, dingt ihre Eintrittspreise zu erhöhen haben und schlagen auf dessen Anregung dieses Projekt zustandegekommen einen Durchschnittspreis von 1 Schilling 50 Groschen vor. ist. Er bestätigte voll und ganz die Tatsache, daß eine Was das Publikum anbelangt, das ja in Sachen Kino intensive Produktion geplant sei. allerdings mit dem Vor¬ auch ein gewichtiges Wort mitzusprechen hätte, wäre cs behalt. daß dieses neue Unternehmen nicht eine ameri¬ für die Kinotheaterbesucher von Vorteil, wenn die inter¬ kanische. infolge der Propenierung durch seine Person, essanten. neuen Filme nicht gar so rasch, wie es jetzt sondern eine rein private sei. üblich ist. vom Repertoire verschwinden würden, da ja Da aber, wie mir bekannt gewo-den ist, außer Herrn nicht jeder soviel Zeit aufbringen kann, dem sehens¬ Wirtschafter noch andere Persönlichkeiten des ameri¬ werter. Film den er in der ersten Woche des Erscheinens kanischen Films an diesem Konsort.um sich beteiligen, aus irgendwelchem Grunde versäumt hat. in die äußer¬ kann man annchmcn. daß die aus dieser Produktions¬ sten Bezirke Wiens nachzulaufen. tätigkeit resultierenden K< ntingcntscheinc zugunsten der Die Hauptintcressentcn des Kontingents sind aber von Einfuhr von amerikanischen Filr.-cn verwendet werden Haus aus eigentlich die Fabrikanten und nicht zuletzt die dürften. künstlerischen und technischen Mitarbeiter des Films. Ob Eine Reihe von Manuskripten ist bereits erworben, sich für diese Hauptintcressentcr der Kontingcntschlüssel z. T. in Aussicht genommen, so caß die Arbeit in kurzer 1 : 20 mit dem Vorbehalt der Kopieneinschränkung als Zeit beginnen wird. vorteilhaft erweisen wird, kann erst die Erfahrung lehren. Bei der letzten Plenarversammlung des Bundes der Tatsache ist. daß die Herabsetzung des Kontingents für Wiener Lichtspieltheater sind folgende wichtige Be¬ das Produktionsjahr 1927 von 1 : 20 auf 1 : 10. hauptsäch¬ schlüsse gefaßt worden: lich wohl, infolge des Ausbleibens der deutschen Produk¬ tion. sich als nicht sehr glückliche Aktion erwies, da wir 1. Bildung eines Komitees zur Beratung über eine Ver¬ ja im Vorjahre mit dc.n Kontingcntschlüssel 1 : 20 eine minderung der Spieltage im Sommer. viel regere Produktionstätigkeit verzeichnen körnten, als Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Ein heuer mit der Quote 1 : 10 bzw. 1 : 14. Es ble’bt eben Komitee zu diesem Zwecke hat sich bereits, unter der abzuwarten, ob die Amerikaner auch das Versprechen in Führung des Herrn Kommerzialrates Kraus, konstituiert. Österreich zu produzieren, falls man ihnen den geforder¬ 2. Prcisregelung für die Erstwochentheater, deren ten Kontingcntschlüssel 1 : 20 für das Jahr 1928 zubilligt, Durchschnittspreis mit 1 Schilling 50 Groschen fcstgclegt einlösen werden. werc'cn soll. Die rasche Auflösung der Fanamet hat zu vielen Ge¬ Der Antrag wurde mit großer Majorität angenommen. rüchten geführt, von denen einzelne nicht schmeichelhaft Bedauerlicherweise bereitet sich, wie wir hören, im für die betreffenden Firmen waren, eie sich zur Fanamet Schoße des Bundes der Wiener Lichtspieltheater aber¬ zusammcngeschlosscn hatten. Aber sie waren alle falsch, mals eine Sezession vor. Eine Anzahl von Kinobesitzern, wie auch nicht behauptet werden kann, daß die Fanamet welche weder zu den Erstwochenspiclcrn gehören noch erfolglos gearbeitet habe. Sic hat verschiedene sehr Inhaber der C-Bctricbe sind (C-Betriebe sind die mindest- große Filme herausgebracht, denen allgemeine Anerken¬ besteuerten kleinsten Kinobetriebe), beabsichtigen, aus nung zuteil wurde. Selbstverständlich war auch recht dem Bunde auszutreten, um freie Hand für Aktionen, die viel Mittelwarc dabei, die sich aber auch als marktgängig zur Verbesserung ihrer Lage dienen sollen, zu bekommen. erwies. Man kann also ruhig behaupten, daß die Fanamet Hoffentlich kommt cs im Interesse einer erwünschten Zu¬ gute Erfolge sowohl in finanzieller als auch in künstle¬ sammenarbeit nicht zu diesem verhängnisvollen Zerfall rischer Hinsicht verzeichnen darf. Die Idee zu ihrer des Bundes. Gründung war auch eine gute, ist aber an der Unmöglich¬ Die Modernisierung der Wiener Kinos schreitet erfreu¬ keit der Individualisierung in der Behandlung der einzel¬ licherweise fort. Aach das Austria-Kino im 5. Bezirk, nen Firmenmarken gescheitert, da in dem gemeinsamen dessen Besitzer der Vizepräsident des Bundes der Wie¬ Interesse das Interesse an den einzelnen Fahrikations- ner Lichtspieltheater Herr Oskar Marschall ist, wurde marken nicht entsprechend gewahrt werden konnte. Die vollständig umgehaut und bietet in seiner jetzigen Fas¬ Firma Fanamet war eben nicht in der Lage, auf die Ur¬ sung für 535 Personen Platz. Im Zuschauerraum sind sprungsfirmen der einzelnen Fabrikate, die auf die Be¬ überdies 15 Logen neu errichtet worden. Auch die Bild- kanntmachung ihrer eigenen Marken den größten Wert flächc wurde vergrößert. Im Vorführungsraum sind zwei legten, den gewünschten Nachdruck zu geben. Das Grund¬ Projektionsmaschinen letzter Schaffung aufgestcllt wor¬ prinzip der amerikanischen Produktion ist aber, das den. Für eventuelle Varictecinlagcn wurde ein Podium größte Gewicht auf die Bekanntmachung ihrer Marke zu neu errichtet. Auch Rauchsalons für die Zuschauer und legen. Garderoben für etwaige mitwirkende Künstler sind ge¬ Der zweite Grund zur Separation war. den einzelnen schaffen worden. Den Umbau hat Architekt Stadtbau- in der Fanamet vereinigten Firmen die Möglichkeit zu mcistcr Jakob Dürr nach einem Modell des Besitzers. geben, ihren weitgehenden europäischen Plänen, so z. B. Herrn Marschall. ausgeführt. Nummer 1089 Rinemotoaropft Seite 15

Von unserem New-Yorker P. -F. - Korrespondenten

ic Nachricht von der weiteren Beschränkung der B Idem die fieberhafte Bewegung. Theater zu eMangen. Einfuhr amerikanischer Filme nach Deutschland veranlaßt, da sich das Absatzgebiet für die einzelnen l n- hat hier wie eine Bombe gewirkt. Statt der erwarteter. ternchmungcn infolge des Massenangebots schwieriger Änderung des Kontingents im amerikanischen Sinne ist gestaltete. Obige Maßn; hmc ist jedoch nicht die einzige, das nicht vor.lusgesehene Gegenteil eingetrclen. Die die geplant ist. um die ins Unerträgliche gewachsenen amerikanische Filmindustrie ist auf den Export ange¬ Kosten zu kürzen, sondern es wurde auch der Starfrage wiesen. und eine Verringerung der Exportmöglichkeiten auf den Leib gerückt und ein Modus angeregt, der die bedeutet gerade in dieser 7eit. führenden Stars ihrer über¬ da so viel Gährungsstoff ange- mäßigen Bezüge entkleidet häu*t ist und die amerika¬ und ihnen dafür die Stellung nische Filmindustrie darangeht, von Gewinnteilhabern an den eine neue Basis zu finden, auf Filmen cinröumt. in denen sie der die Produktion wirksamer milwirken. Die Reorganisa¬ aufgebaut werden kann, eine tion, welche die Filmindustrie gefährliche Bedrohung. auf eine festere Grundlage Die amerikanische Filmin¬ stellen soll, ist natürlich nicht dustrie ist in den letzten zwei so einfach durchzuführcn. weil Dezennien zu unheimlich ge¬ sich in den in Mitleidenschaft wachsen. als dali cs in diesem gezogenen Kreisen starker Maßsiahe hätte weitergehen Widerstand geltend macht, der können. Sic war durch die nur durch den Druck der wirt¬ Gunst wirtschaftlicher Um¬ schaftlichen Verhältnisse und stände verwöhnt und auf im innigen Zusammengehen einen Rückschlag nicht gefaßt. der Filmmachlhaber sich w ird Das lange nicdcrgehaltcnc beseitigen lassen. Europa scheint so langsam Inzwischen wächst die Ar¬ aufzuwachen und sich Min beitslosigkeit in Kalifornien, der amerikanischen Filmin¬ so daß energische Maßnahmen dustrie, soweit cs möglich ist. ergriffen werden, um wenig¬ unabhängig zu machen oder stens den bereits in Holly¬ zumindest für seine Spitzen¬ wood lebenden Filmschau¬ produktion eine gleiche Be¬ spielern die F.xistcnrmöglicli- handlung in Amerika zu ver¬ keit zu erleichtern. Eine langen. als sic den amerikani¬ Untersuchung hat ergeben, schen Filmen in Europa zuteil daß 120 Regisseure in den wird. verschiedenen Studios be¬ Dieser Vorstoß von seiten schäftigt sind, die ungefüllt der europäischen l.ändc.- täglica 1200 Schauspieler kommt gerade zu einer Zeit, brauchen. Durchschnittlich ar¬ da infolge Überproduktion beite i jedoch nur hO Regis¬ und Überspekulation eine seure täglich, so daß nur Krise einzutreten droht. Es f>00 Rollcndarsteller gebraucht mangelt durchaus nicht an werden, während 4000 in der Kapital, die krisenhaften Er¬ Filmkolonie ständig anwesend scheinungen zu bekämpfen sind, so daß 3400 ständig und nicdcrzuhaltcn, aber das amerikanische Kapital ist unbeschäftigt sind, abgesehen von den 11 000 beschäf¬ gewöhnt, mit hohen Gewinnen zu arbeiten und dikta¬ tigungslosen Statisten. Aus diesem Grunde sollte ein An¬ torisch aufzutreten, was den vielen Filmgewaltigen, die trag der Equity angenommen werden, den Zustrom von bisher autokratisch das Schicksal der Industrie geleitet Darstellern und solchen, die cs werden wollen, zu ver¬ haben, gegen den Strich geht. Die Ühersp-kulation. her- hindern. Die Besonnenen verhinderten jedoch die An¬ xorgerufen durch den Wettbewerb um die Erlangung von nahme des Antrages in der F'urcht, daß der Bann gegen Theatern, hat das Eingreifen des Börsenkapitals not¬ fremde Darsteller möglicherweise einen ungünstigen Ein¬ wendig gemacht, das jetzt seine Hand nach der Produk¬ fluß auf den Export amerikanischer Filme bzw. auf deren tion ausstreckt. Verbreitung im Ausland haben könnte. Die Führer in der Filmindustrie suchen einen Ausweg, Wenn auch offiziell oder inoffiziell nicht gegen die um der Üherspekulation und der damit verbundenen Ka¬ fremde Invasion Stellung genommen wurde, so ist es pitals crschwcndung E nhalt zu gebieten. Vorläufig be¬ jedoch zweifellos, daß einer solchen soviel Schwierig¬ findet sich die Bewegung zur Verringerung der Ausgaben keiten in den Weg gelegt werden, daß sic in Wirklichkeit noch im Versuchsstadium. Nachdem die ersten An¬ keinen weiteren Schaden unter den einheimischen Film¬ regungen. bei den kleinen Mithelfern und bescheidenen darstellern anrichten wird. Angestellten zu heginnen. sich als wirkungslos heraus- Dem Bestreben, die Qualität der Filme zu verbessern, gcstellt haben, haben sich die Machthaber vereinigt, die steht jedoch die Üherhandnahmc des gemischten Pro¬ Produktionskosten und auch die Überproduktion dadurch gramms in den Kinotheatern entgegen. Die Mischung zu verringern, daß die Studios zeitweise geschlossen von Vaudeville und Film in den größeren Theatern drangt werden. den Film vielfach an die zweite Stelle zurück. Das Zu einem großen Teile hatte die Überproduktion an Vaudeville-Programm dauert eine Stunde oder länger Seite 16 Rmcmntoprapfj Nummer 1089 und nimmt die Aufmerksamkeit s > in Anspruch, daß für ob sie ihren Mann oder dessen Freund licht. F.dward den Film auch nicht mehr als eint Stunde übrig bleibt. Lämmle hat diesen F'ilm in nicht ungeschickter Weise be¬ Film und \ audcvilte sind in gleicher Weise benachteiligt, handelt. obwohl cs möglich gewesen wäre, ihn humo¬ weil, wenige Theater, die eine ganz exzeptionelle Stellung ristischer zu gestalten. besitzen, ausgenommen, nur zweit- oder drittklassige Dem 13. Geschworenen reiht sich die „Dreizehnte Nummern geboten werden könner. die immerhin genug Stunde“ an. ein etwas mystisch gehaltener Film mit Geld kosten, so daß für den Film nicht viel übrig bleibt Lioncl Barrymore, der hier in die Fußtapfen Lon Chancvs und daher teuere Filme nicht genommen werden Die Kom¬ tritt und in einer Doppelrolle die Polizei irreführt. F.r bination von Film und Variete hi.t. wie viele Filmleute spielt einen Professor. Jcr nach Mitternacht ausgeitt, um behaupten, einen schädlichen Einfluß auf die Produktion seinem Mordbedürfnis zu fröhnen, nach Hause hciinge- und muß schließlich zu einer Verminderung der Qualität kehrt eine Perücke aufietzt und als harmloser gutmütiger führen, da bei dem Umsichgreifen dieser Thcalermischung Mensch seine Tagestätigkeit forlsettt. — D’c Polizei keine hohen Leihgebühren für kann dieses ungemein kräftig Filme erzielt werden. gebauten Menschen nicht Andererseits könnte eine Ver¬ Herr w'erden. er weicht mit schlechterung der Produktion Geschicklichkeit den Verfol¬ die filmbegeisterten Kreise gern aus, bis cs dem gelern¬ so langsam abstoßen und den ten Polizeihund „Rex", der Besuch der Theater schwä¬ zu den sympathischsten und chen. Diese Gefahr ist da¬ besten Darstellen des Fil¬ durch zu umgehen, daß nach mes gehört. gelingt. die Meinung von Goldwyn und Identität der Doppclnatur Schenk beide Kunstgattun¬ des Professors zu enthüllen. gen in getrennten Theatern Im „Capitol“ machte sich vorgeführt werden und die dieser Verbrecherfilm breit, Filmtheater sich ausschlie߬ der noch Jacqueline Gadson lich auf den Film beschrän¬ und Charles Delancv füh¬ ken sollen. rende Rollen zuweist. Das sind alles Dinge, die Haben die kleiner Firmen von kritischem Einfluß auf eigentlich noch irgendeinen die Industrie werden können, Wert? Diese Frage wird falls sie sich nicht dazu ent¬ heute, da die Vertrustung schließt. ihre Theaterpolitik der amerikanischen Film¬ zu ändern. Es wäre dann industrie allen abwehrender nicht ganz ausgeschlossen, Gesetzen zum Trotz weitere daß die überwiegende Stel¬ Fortschritte macht, in Holly¬ lung der Kinotheatcr in Ame¬ wood sehr aufmerksam dis¬ rika eine kleine Schwächung kutiert. Das Ausland lernt zugunsten der Sprechbühnen ja nur die paar ganz großen erfährt, natürlich nur. insoweit exportfähigen Firmen ken¬ große Städte in Frage kom¬ nen. aber für den großen men, w'eil in den kleineren Bedarf des Innenmarktes Städten und Ortschaften das spielen doch auch Häuser Kino nicht entwurzelt werden eine Rolle, von denen in kann. Der Fressechef von Europa selbst die am besten Loew. Terry Turner, gibt unterrichteten Fachleute einige interessante Ziffern ni’ hts ahnen. Überdies: wie bekannt, die das Bcsuchcrvcrhältnis zwischen Kino und ist es denn mit den großen Firmen? Alle planen eine Sprechtheatern offenbaren. Nach seinen Angaben be¬ Schließung des Ateliers, weil sie mehr Filme in ihren suchen ungefähr fünf Millionen Personen wöchentlich feuersicheren Schränken bergen alr der Markt auf¬ die 56 Theater des Loew-Untcrnchmens. die im Stadt¬ nehmen kann. gebiete New Yorks gelegen sind, während die 70 Ram¬ Die Brüder Warner, über deren Häuser bereits Hie penbühnen in dem gleichen Distrikt von nur 276 000 Per¬ Fittiche des Plcitegeiers beängstigend rauschten, haben sonen wöchentlich aufgesucht werden, von welchen noch durch den Sensationserfolg des „Jazz-Singer" (er ver¬ t obendrein 150 000 Personen Durchreisende sind. Wie dankt das viel weniger dem recht mäßigen Film als der viele Leute in die 800 Kinos Groß-New Yorks strömen, unerhörten Popularität des Varietesängers AI Jolson) darüber fehlt momentan jeder verläßliche Maßstab. wieder viel Geld in die recht leeren Kassen bekommen. Es ist kaum möglich den Filmen, die sich auf dem Trotzdem scheint auch bei ihnen eine rationelle Arbeit Broadway in rascher Aufeinanderfolge ablösen, zu folgen. einzusetzen, denn sic haben May MacAvoy an First Sunrise, King of kings, Uncle tom's cabin, The student National abgegeben, die im nächsten Barthelmeß-Film die prince, stehen noch immer auf dem Repertoire. Im führende weibliche Hauptrolle spielen soll. Colony-Theater brachte die Universal den Film „Der Energisch wird die Nachricht dementiert, daß Lars dreizehnte Geschworene" heraus, mit ziemlich gut einge¬ Hansen, der eine Europarcise antrat, nicht mehr nach spielten Kräften, die sich mehr oder weniger in den Hollywood zurückkäme. Er ist noch durch einen mehr¬ Rahmen einfügen. Francis Bushman gibt einen herzlich jährigen Vertrag an Metro gebunden. — Ramon Novarro, unsympathischen Charakter, der zum Schluß versöhnt, der als Karl Heinz jetzt in der Provinz in „Alt-Heidel¬ nur trägt er zu viel Schminke auf. Die in jedem ameri¬ berg“ seine Popularität beweisen kann, wird unter Harry kanischen Film unumgänglich notwendige Portion von Beaumont demnächst einen weiteren Film fertigstcllen. weiblicher Schönheit wird von Anna Q. Nilsson geliefert, ßcaumont wird als eine kommende Kegiegröße be¬ die bis zum Schluß im Zweifel darüber zu sein scheint, trachtet. Seite 17 Nummer 1089 Rincmatoprapl)

Von unserem Korrespondenten Paul Saftar , Algier.

panisch -Marokko. Unter strahlendem Him¬ Algerien. In Algier war der Film von dem Box¬ mel hat 1? Perojo die Aullenaulnahmen zu dem kampf Dempsey-Tunney mit starker Reklame an'ckun Film „Comtessc Marie ' gedreht, der unter der künst¬ digt. Die Vorführung sollte im „Splendid stattfinden lerischen Leitung von A. Kamenka hcrgcstcllt wird. Für Als Mr Toubol. der Direktor des North Alrica Film, den den FVm, dessen Manuskript ein Stück von Luca de Film, der mit dem Dampfer „Zcriha" cintreffen sollte, ab- Terra ais Grundlage diente, wurden Kampfe im Rif unter holcn wollte, war er verschwunden. F'in Telegramm aus Zuziehung spanischer Truppen auf genommen. New York bestätigte ausdrücklich, daß der Film mit der Kurze Zeit nach de- Abreise der französisch-spanischen „Zeriba“ abgesandt sei. Vorläufig hat er sich noch nicht Truppe kam die Expedition der Emelka, die für den Film gefunden. „Wenn die Schwalben heimwärts ziehen" in Ceuta und Von dem Film, der sich mit der im Jahre 1830 begonne¬ nen französischen Melilla drch'e. Kolonisation in Unter der Regie von James Bauer Algerien befassen waren an diesen sollte, habe ich Außenaufnahmen Ihnen schon be¬ beteiligt: Rio No¬ richtet. Der Film bile. Gusta\ Fröh¬ sollte anläßlich lich. Jcop van der Jahrhundert¬ Hülsen und als feier im Jahre Chefopcratcur 1930 laufen. Franz Koch. Das General¬ ch- gouvernement von Ini Algerien hat sich „Cineina Mellah" entschieden ge¬ in Fez brach kürz¬ gen diesen Filni lich ein Brand gewandt. Man will aus Das F'cuer die Gefühle der beschränkte sich Araber nicht ver¬ auf die Vorfüh¬ letzen. Der Film rerkabine: der Theatersaal hat gedreht werden. nicht gebtten. In Die Zensur ist in Kürze wird II. bezug auf F’ilme. Fcscourt in Ma¬ deren Handlung rokko einige Sze¬ in Nordafrika nen zu „Occi- spielt, sehr emp- dent" mit Clau- C1NA MANES und HANS .DALBKRT .. fmdlich. Nachdem dia Victrix. die in .Tmoc R» Phat. /><•/« Verbot der ..Frau¬ vor kurzem in engasse von Al¬ einer Hauptrolle von „Schwarze Natascha" herauskam. gier" ist auch „Die weiße Sklavin" dem Verbot verfallen, drehen. Die Cinemas Sciberass :n Casablanca. Rabat trotz Änderung und Neufassung der Titel. Auch einen und Fez werden zu Beginn des Jahres 1928 ..Metro¬ schwedischen F'ilm „Vox Populi" traf das gleiche Schick¬ polis' heraushringen. Vor einigen Wochen war Mr. Jclafon- sal, weil die Szenen, die sich in Algerien abspielen, nicht taine begleitet von Mr. Cotcrct aul einer Studienreise in der Wirklichkeit entsprächen. Tunis, um die für seinen Film ..Omar, der Zauberer' ge¬ Da Nordafrika ungefähr 170 Kinos hat, ist der Schaden, eignetsten Motive auszusuchen. Dclafontainc erklärte der durch diese Verbote den Herstellern erwächst, nicht mu . „Ich werde Ende des Monats wieder in Paris sein. gering. Wir beginnen sofort mit den Innenaufnahmen, für die Um ihren Manuskripten Spannungsreize zu geben, alles vorbereitet ist. und werden vermutlich im Februar bringen die Regisseure Szenen, die wenig mit den wahren zu den Außenaufnahmen wieder in Afrika sein.“ Auch Sitten und Gebräuchen des Landes zu tun haben. Die geistlichen Besuch hatten wir: R. P. Danion, der Kaplan eingeborenen Zuschauer sind in bezug auf solche Szenen der Basilika von Donremv, der einen bemerkenswerten sehr empfindlich. Es wäre sehr zu empfehlen, wenn sich Religionsfilm drehte, wird sich mehrere Monate lang in die Regisseure, die arabische Filme drehen, mit den tat¬ Tunesien aufhalten, um Aufnahmen in der Diözese Car- sächlichen Verhältnissen vertraut machen würden. So thago vorzubereiten und fer‘.igzustellen. scheint es, daß auch der Rex-Ingram-Film ..Der Garten Der sympathische italienische Artist Mario Ausonia ist Allahs" in Nordafrika nicht in das Licht der Vorführungs¬ gegenwärtig in Tunis. Der Athlet, dessen Filme man in apparate kommen wird. Nordafrika sehr gern sieht, tritt im „Palmarium" in Die Verbote sind sehr zu bedauern, da sie auch auf die Tunis auf. Absichtcn der Produzenten, in Nordafrika zu drehen, Ein zweites Kinoschadenfeuer ist in Tunis zu verzeich¬ hemmend cinwirkcn werden. Es heißt, daß Wolkoff in nen. wo es im „Olympia" brannte. Glücklicherweise sind Kürze die Außenaufnahmen zu dem großen Ufa-Film Kinobrändc sonst in Nordafrika sehr selten, da die Vor¬ „Geheimnisse des Orients" in Algerien drehen werde führungsräume in den meisten Fällen mit den modernsten Dieser Film riskiert wenigstens nicht verboten zu wer¬ Sichcrheitsvorrichtungcn ausgestattet sind, wofür übrigens den; es ist eine Geschichte aus „Tausendundeinenacht. schon die strengen Polizeivorschriften sorgen. in diesem Genre darf „Märchenhaftes" Vorkommen. Seite 18 Nummer 1039

In den verschiedenen Lichtspielhäusern Algiers liefen dition mehr als einen Monat in Nordafrika aufgchalten, mit Erfolg: „Casanova" „Der schwatze Boxer" („Die um die Freiaufnahmen zu „Im Schatten des Harem" in Boxerbraul"), „Geiger von Florenz", „Hotel Imperial" Marokko und l.aghouat zu drehen. („Hotel Stadt Lemberg"). „Um Himmelswillen. Harold Mathot, dem ich die Hoffnung aussprach, daß in sei¬ Lloyd“. Die Nachspielci bringen jetzt: „Faust". „Manon nem algerischen Film die algerischen Vei iiältnisse so ge¬ Lescaut“, Variete" usw. zeichnet sein möchten, daß die Zensur nichts einzuwenden Das Regcnt-Cinema bring! in Kürze „Metropolis". hat. erwiderte mir: „Ich glaube sicher, daß die Schilde¬ „Blitzzug der Liebe". „St; dt der 1000 Freuden", „Schach¬ rungen meines Filmes mit dem wirklichen Lenen in Ein¬ spieler . ..Förstcrchriste!' „Csardasfürstin". „Der heilige klang stehen. Berg", „Die keusche St sänne". „Pietro der Korsar". Übrigens ha.tcn die verschiedenen Verbote Rückwir¬ „Sieben Töchter der Frau Gyurkovics“, „Apachen von kung auf die Herstellung meines F'ilmcs: ich habe mit Paris.“. großen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. Das General¬ Regcnt-Cinema bringt die schönsten deutschen Filme gouvernement von Algerier wird von jetzt ah die zu gleicher Zeit wie die französische Produktion. Gegen¬ Szenarien der Filme, die hier gedreht werden, und die wärtig schlägt „Napoleon" alle Einnahmeziffern. Aller¬ seiner Beurteilung unterworfen sind, begutachten, kurz, dings haben wir nicht, wii die Pariser und Berliner, eine ich habe meinen Film nicht ohne Schwierigkeiten beendet, Vorführung auf der dreifachen Leinwand zu sehen be¬ aber ich hin zufrieden." «Wieso das Generalgouvernement kommen. von Algerien die Szenarien der Filme, die in Algerien ge¬ 0 r a n. Das „Grand Casino d'Oran" hat als P'ilm für dreht sind, zu beurteilen hat. erscheint uns nicht recht klar die Wiedereröffnung „Die Kleine vom Variete" mit Ossi es kann sich dabei doch wohl nur um F'iime handeln, die mil Oswalda gewählt. Der weitere Spielplan ist: „Eine besonderer Unterstützung dieser Behörden zur Aufnahme Dubarry von heute". „Iwan der Schreckliche". „Das Pan¬ gelangen. I). Reu.) Die Hauptdarsteller in „Im Schatten zergewölbe", „Alles für Geld" mit Jannings, „L'lle des Harem" sind: Louise Lagrangc, Jackic Monnier, Mad Enchantee „Staatsanwalt Jordan". „Prinzeß Mascha". Th. Kolb. Rene Manprc. R. Merin, dir Araber Bonzianc „Casanova", „Morgane la Sirene". „Le Juif Errant", „Un Volbert und Leon Mathot. Chapeau de Paillc d'ltalc". „Feuer". „Das kleine Scho- Louise Lagrange. die Algerierin ist. wirkt jetzt untci koladcnfräulein". „Marquitla”, „Chantagc". der Regie von Leunce Pcrret in „Die tanzende Orchidee Leon Mathot hat sich mit den Mitgliedern seiner Expe¬ neben Xenia Desni und Ricardo Cortez mit.

ie Anstrengungen, die in Italien gemacht werden, um unter den Leuten, welche italienisches Kapital in einci die Filmindustrie wieder in Gang zu bringen, und produktionsloscn F'ilmmdustrie investiert zu sehen wün¬ das den Merkt beherrschende Ausland zurückzudrängcn. schen, ist immer noch sehr groß. finden überall lebhafte Unterstützung. Diese machte sich Pittaluga zeigt in Rom im Supercincma einen Film besonders bemerkbar, nachdem in allen Städten ver¬ betitelt „Der Fuhrmann vom Mont Cenis", der großen schiedene amerikanische Kriegsfilir.c gelaufen sind und Erfolg hat. Der Inhalt ist eine Geschichte aus der Zeil das Publikum staik unter dem Eindruck stand, der wohl Napoleons f. im Kampf gegen die Österreicher. Da der in jedem kriegführenden Lande bei diesen F'ilmcn vor¬ Film dem italienischen Nationalbewußtscin sehr zt. handen war. Nun sind aber die Italiener auch ein bißchen schmeicheln weiß, ist selbstverständlich der Erfolg ver¬ ehrgeizig und haben herausgtfundcn. daß bei der Vor¬ bürgt. Inszeniert ist er von Negroni. Hauptdarsteller sind führung dieser amerikanischen Filme sich eine gewisse die Komtesse Rina de Liguoro und Rartolomeo Pagano Unruhe im Publikum bemerkbar machte, weil nämlich Übrigens ist man in den großen italienischen Kinos auch immer nur Franzosen und Amerikaner als tapfere Sol¬ dazu übergegangen, einen bunten Teil zu zeigen. daten gezeigt werden, niemals aber Italiener. Die ameri¬ Das italienische Ministerium für Luftschiffahrt veran¬ kanischen Verleihzentralen Italiens haben auf die Vor¬ staltet, angeregt durch vielfache Aufforderungen der würfe in den Zeitungen geantwortet, daß an der franzö¬ Presse, ein Preisausschreiben für den besten Propaganda¬ sischen Front niemals Italiener gekämpft haben. Das film. in welchem die Luftschiffahrt veranschaulicht wird hat aber auf gewisse übernationaiistische Kreise keinen Gleichzeitig sind von einem anderen Ressort für die Eindruck gemacht, denn sie behaupten, daß die gesamte Wiedergeburt des italienischen Films 50 000 Lire aus¬ italienische Nation schwer in ihrer Ehre gekränkt sei: gesetzt worden, welche diejenige F.rma bekommt, die und es werden alle tapferen Taten und Siege aufgezählt, einen kurzen, eindrucksvollen Film herstellt. die den Zuschauern den Heldenmut der Italiener bildhaft Der italienische Filmschauspieier Emilio Ghione, der in näherFringen könnten. Daher werden Vorbereitungen zu Deutschland durch den schaurig-schönen F'ilm „Zä L einem italienischen Kriegsfilm getroffen, der dem Volk mort" bekannt wurde, erlitt im Oktober einen Unfall und seine blutenden und verbluteten Söhne zeigen wird. Bei lag in Florenz im Hospital. Dort hat er seine Laufbahn dieser Anregung haben offenbar diese Kreise ganz ver¬ in mehreren Feuilletons beschrieben und diese den ita¬ gessen, daß die Amerikaner in ihren Filmen nur das lienischen Zeitungen übergeben. Ghione erzählte, daß er Grausame und das Fröhliche des Krieges zeigen wollten mit drei Lire Tagcsgeld bei der Italafilmgesellschaft an¬ und weiter nichts. Ihre Filme sind keine Propaganda für gefangen habe und heute 360 000 Lire jährlich verdient oder gegen den Krieg, sondern das Erlebnis, und deshalb Er ist ein überzeugter Anhänger des Faschismus und gefallen sie in jedem Lande. Kleine Versuche, kriege¬ glaubt auch, daß derselbe sich im Film durchsetzen muß rische Momente zu zeigen, hat allerdings schon die wenn auch bisher noch keine Anzeichen für ein Wieder Artisti Italiani Associetä gemacht mit einem F'ilm, be¬ aufblühen vorhanden seien. Ihm genüge es jedenfalls, daß titelt „La terza adunata" (Die dritte Begegnung). ln er eine Figur geschaffen habe in Gestalt des Zä la mort. italienischen Fachkreisen wird sogar behauptet, daß mit und er ist von seinen Erfolgen sollauf befriedigt. Mar einem Kriegsfilm die italienische Filmindustrie am aller¬ braucht also nur bescheiden zu sein, um sich glücklich zu ersten wieder zur Blüte gelangen könnte. Die Naivität fühlen. i’Srlv’ p g r^fwmwSm\ Seite 22 Rincmatogropft Nummer 1080

Fabrikat: Lothar Stark Fabrikat: National-Film Verleih: Bezirksvc'lcihc Verleih: National-Film Manuskript: Nach den: Poman von A Bcnnctt Manuskript: Kuh und Feher Regie : Carminc Gallone Regie : Friedrich Feher Hauptrollen: Paul Richter, Claire Rommer. Heribcl Hauptrollen : Magda Sonja. Kortner l ange : 2245 Meier, 7 Akte Photographie: Leopold kutzleb Uraufführung: Fmclka-Pa ast Uraufführung: Taucntzien-Falasl

er glaubt. daß sich hinter diesem erotischen Titel eine chottlands Königin ist uns durc.i Schillers Trauerspiel ver¬ ebensolche Geschichte verbirgt, kommt nicht auf seine traut. Die filmische Nachschüpfurg. zu der sich Friedrich Rechnung. Diese freudige Stacl ist ein groUer Vergnügungs¬ Feher mit dem Kaffechausliteratcn Anton Kuh verband, ent¬ park, der an Attraktionen. Lichtreklame und Ausdehnung Luna¬ puppte sich ebenfalls als Trauerspiel, wenn auch manchmal in park, Tivoli und Concy-Island i vertrumpft. Die beiden Leute, anderem Sinne, als cs sich die Verfasser gedacht hatten, Schil¬ die diesen Park gegründet habet, ein berühmter Musiker und lers Darstellung der Maria und Elisabeth ist einseitig und par¬ ein Geldmann, spielen die teiisch. Dasselbe Recht kön¬ Hauptrolle. Der Mann, der nen die Vc: fasser des Films das Geld gab, liebt die für sich beanspruchen. Was Schwester des musikalischen man ihnen nicht verzeihen Direktors, kann aber nicht kann, sind Geschmacklosig¬ heiraten, weil der Bruder keiten. Wenn ein wichtiges nicht will. Warum, kann politisches Dokument als — weder der Film noch der Kloscttpapicr benutzt wer¬ Bruder sagen. Aber schließ, den soll, dann wird vielleicht lieh kommt cs doch heraus. im Romanischen Kaffee Ver¬ Irgendetwas schwingt hei ständnis für diesen stark duf¬ dem Musiker im Unterbe¬ tenden Witz vorhanden sein, wußtsein. Dieses unangc - nicht aber anderswo und nehme Cefuhl wird ver¬ schon gar nicht in der Pro- stärkt durch einen Irrsinni¬ gen. der durch die Handlung Der Film erzählt in großen geht, Fesselballons durch- Zügen die Geschichte der schncidet, nachts in fremde Maria Stuart, arbeitet viel Wohnungen eindringt, den mit Titeln und läßt den In¬ Heiden in den Keller sperrt halt mancher Szenen aus und die Liebe eines jungen Dokument-Texten von der Mädchens erringt. Leinwand ablcsen. Die Per¬ Natürlich ist der Irrsinnige sonen handeln weniger, als nicht verrückt, sondern ein daß sie die verbindenden vertauschter und verstoße¬ Bilder zum Text liefern. ner Sohn, der zu guter Letzt Maria erscheint als Kirke, zu seinem Geld, zu seiner die jeden Mann kirre macht, Frau und zu Ehren und An¬ der ihr begegnet, und die sehen kommt. zum Schluß sogar den 17- Held und Heldin kriegen jährigen Pagen und den 70- sich, so daß es kein Wunder jährigen Norfolk zu berücken ist, daß das Publikum bei weiß. Ein bißchen viel, denn der Uraufführung reichen mehr als Koketterie hat Beifall spendete, für den sich Maria Stuart im Film nicht Regisseur und Hauptdarstel¬ zu geben, so daß man gar ler mehrfach bedankten. nicht begreift, weshalb sie In der Hauptrolle sicht MAGDA SONJA .1. „MARIA STUART" nicht auf ihre politischen und man den außerordentlich Phot. '«tiaitai religiösen Pläne verzichtet, sympathischen Paul Richter, die uns h'jule kalt lassen. der gut wie immer aussieht und die viclgewandtc, routinierte, Leopold Jcßncr wird als künstlerischer Oberleiter genannt. liebenswürdige Claire Rommer. Man merkte von seiner Anwesenheit nichts, oder er müßte Adele Sandrock geht beinahe wie ein General durch den seinen Stil seit dem „Erdgeist" stark geändert haben. Fried¬ Film. Ein paar neue Gesichter und neue Namen (Longhomc rich Feher. der Regisseur, arbeitete mit den bewährten Mitteln. Burton, Rcnge Heribcl, Francis Cuyler, Gaston Modot) be¬ Vor allen Dingen stellte er seinen Star. Magda Sonja, dauernd währen sich, und die musikalische Begleitung im Emclka- in den Vordergrund. Palast tut ihr übriges dazu. Magda Sonja ist gewiß eine sehr schöne Frau, die diesmal wieder eine Fülle schöner Toiletten vorführte. Aber Schott¬ Die Photographie von Gustave Prciß ist gut und geschmack¬ lands Königin ist keine Modekönigin aus Berlin W und mit den voll. Der Regisseur Carmine Gallone bietet eine glatte, gute, schauspielerischen Mitteln der Frau Sonia nicht zu verkörpern. abgerundete Leistung. Er wird unterstützt durch die filmwirk¬ Die besten schauspielerischen Leistungen Anton Pointner samen Bauten von Erdmann und Sohnle, sowie durch ge¬ und die Episodisten Witte und Dunskus. lungene Massenszenen und ein paar Trickaufnahmen mit dem Die Dilettanten Franz Blei und Anton Kuh spielten wie Fesselballon. Dilettanten. Der frische Walter Jansen übertrieb den Trun¬ Man hat anscheinend geschickt Filmbauten und wirkliche kenbold Darnley gar zu sehr. Fritz Kortners Rolle blieb so Aufnahmen aus der großen Rummelplätzen Europas ineinander klein, daß er sich nicht entwickeln konnte. verwoben und stärkt auch dadurch den Eindruck, der sich vor¬ Die Photographie Kutzlcbs war ungleich. Neben vortreff¬ aussichtlich vor allem in der Provinz in einem guten Geschäft lich gelungenen Bildern standen blau viragierte Tageslichtauf¬ auswirkt. Der Fabrikant ist Lothar Stark. Der Verleih er¬ nahmen. die Nachtszenen Vortäuschen sollten. folgt durch verschiedene Bezirksverleiher. Die Zuschauer nahmen den Film schweigend auf. Nummer 1089 Rmcmotogropli Seite 23

Adam und Eva Mädchen hütet euch Geheimnisse des Orients Der unermüdliche Rcinhold Schün¬ Im Muto-Atelier in Lankwitz auf In den weiten Ateliers in Ncu- det ist schon wieder am Werk. In der Bühne des von A. Rinaldi er¬ bahclsbcrg erblühen Jie Wunder aus Neuhcbelshcrg arbci*ct er an seinem bauten Theaters spielt die anmutige ..Tausendundeine Nacht" zu märchen¬ neuen Film für die Ufa, der seinen Gritta Lev das arme Eichen Hum- haftem. herrlichem Leben. Titel von den ersten Menschen brccht, die unglückliche Kinds¬ Um den Zauber dieser Märchen¬ nimmt. Nach der Temperatur, die mörderin. welt in vollem Glanze zu beschwören, bei den Aufnahmen herrscht, fraj*t Hans Tinlncr hat das Manuskript bedarf cs eines Meisters, der \X under- Schünzcl gar nicht. Aber die andern! nach dem bekannten Bühnenstück taten nicht weniger kundig als einer Es ist mörderisch kalt der gewaltigen Zauberer auf dem Neubabelsherger der orientalischen Mär¬ Freigelände, der Nordost chenerzählungen. bläst gar nicht zart und Beglückend, daß dieser lieblich. Zauberer gefunden ist. Es Einen Wochenmarkl ist Alexander Wolkoff. braucht Schünzel für sei¬ der geniale Regisseur des nen Film. Im Atelier auf- Casanova-Films. W er sich gebaut. hätten sich die der prachtvollen Bild - Szenen allerdings molliger noesiz dieses Films er- und behaglicher drehen ‘ reuen durfte, der wird lassen. Aber davon wollte nicht daran zweifeln, daß Rcinhold nichts wissen. ur.s Wolkoff in den „Ge¬ „Es muH ein Wochen¬ heimnissen des Orients' markt ganz richtig zur ei.i Wunderwerk besche¬ Winterszeit sein. Man muß ren wird, ein Werk, da- in der kalten Luft die alle Möglichkeiten des Dunpfsaulen des Atems F’lms ausschöpfen und sehen, die Besucher des Bildkompositionen bieten W'ochenmarktes müssen •v rd würdig der blühen¬ sich .winterlich' beneh¬ den Märchenwelt aus men. Das alles kommt im „"ausendundeinc Nacht". Atelier nicht so recht her¬ Eine Freude, diesen aus. Freiaufnahme muß Meislerregisseur zu beob¬ es sein; wissen Sie, wenn achten. Eine imponierende diese Szenen .zünden* sol¬ Gestalt, blitzende Augen. len, muß den Darstellern von durchdringendem recht .frostig' zumute Glanz, bei allem Tem¬ sein." — Nach diesem perament schlichtes, sym¬ Paradoxon eilt Srhiinzel pathisches Gebahren. davon. fegt durch die Wolkoff äußert seine Budengassen des Marktes, froßc Freude urd Genug¬ arrangierend und die mit tuung, dieses Werk für echten frostgeröteten Na¬ die Ufa in den herrlichen sen und natürlichem Sicncnbil la-Palaiil Neubabelsberger Atelier¬ Zähnek läppern ausgerü¬ anlagen. deren Vorbild¬ stete Komparserie — die lichkeit in technischer und Wochenmarktbesucher — auftnun- „Die Kindsmörderin " von H. L. Wag¬ organisatorischer Hinsicht er mit be¬ ternd. Es ist ein wirklich ganz echter ner geschrieben. Valv Arnheim führt geisterten Wo-tcn preist, schaffen zu Markt mit gar verlockenden Ständen. Regie. Er bemüht sich, dem Publi¬ Um die Sache nicht nach „Requisiten" kum, das den Vorgängen auf der Was man an Bauten und Kostümen ausschcn zu lassen, wurden ..richtig ' Bühne zu folgen hat, klarzumachen, sieht, ist wirklich „Tausendundeine gehende Marktleute vom Potsdamer worum es sich bei der Szene, die sich Nacht". Wochenmarkt mit ihren Waren für da oben auf den wcltbedeutcnden Man sicht den prachtvollen Nicolai diese Szenen engagiert. Brettern abspiclt. handelt. So gelingt Kolin in einer Szene, in der er müh¬ Schünzel ist Adam, „Samen- und es ihm, nicht nur eine gespannte Zu¬ sam und ängstlich über den spiegel¬ ßlumenliandlung, Spezialität Trauer- schauerschaft zu zeigen, sondern das glatten Fußboden eines wundervollen kränzc ", und es ist keine Frage, daß lebendige Bild eines Publikums zu Ganges :n einem Märchenpalast Schünzel so bodenständig wirkt wie geben, des wirklichen Anteil an der schreitet und immer wieder aus- nur immer ein echter Marktver¬ Handlung nimmt. Die einzelnen glcjtct. käufer. Ein junges Mädchen mit Typen der Komparserie sind mit Curt Courant, ein Kameramann, der blondem Zopfnest (Elza Temary) be¬ augenscheirlichcr Sorgfalt ausgewählt schon in vielen Firmen Beweise se> sucht Adam auf dem Markt. Wie und mit Geschick gruppiert. ncr großen Aufnahmckumt gab und Emanuel, der Pressechef, erläutert, ist An der Kamera: Eugen Hamin. Nicolas Toporkow, der meisterhafte Adam „ihr" Adam. Ausgerechnet „Mädchen hütet euch“ ist ein Wil- Casanova-Kameramann, schaffen Bil¬ ihre Schwester (Valerv Boothby) will liam-Kahn-Filn, der im Rahmen der der von ganz neuartiger Technik, um ihr das Prachtexemplar wegnehmen. Fox-Europa-Produktion erscheint. die Märchcnstimmung einzufangen. Seile 24 Rmcmntogropl} Nummer 108*1 4

> dein erzählt der neue Aala-I .Im „Dra- gonerlicbchcn". dessen Innenaufnahmen U's wurden vom Lampe-Ausschub die Nordisk ist unter der Regie von Max unter der Kcijie xon Rudolf Wa Ihcr-Fcin Ta lullenden Filme als Lehrfilme aner¬ Mack nunmehr fertiggcslellt und wird soeben beendet worden sind. I er Regis¬ kannt: „Schutz der Schwachen". „Bcrges- demnächst seine Bcrlinci Uraufführung seur sowie die Hauptdarsteller liarrv schönheit“, „Zwischen Kilimandscharo haben. Die Hauptrollen spielen Grete l.iedtke und Maria Paudlcr haben sich und Indischem Ozean". Keinwald und Ernst Kückerl. bereits nach Wien beheben, wo die Außenaufnahmen stattfinden werden. Der Phocbus-Film ..Im Lande des sil¬ bernen Löwen" ist vorführungsbereit. * ' duktion von Tonfilmen nach dem Die Wcltverfilmungsrcchtc der Leon¬ Der Film is* auf der Expedition „Quer Movietonc-Syslcm so weit ausgebaut, dal! hard Frankschen Novelle ...

Goscwish und Adolf Lantz das vielen Filmen be¬ Filmhucn „Rutsch¬ kannte deutsche bahn" frei nach Polizeihund Greil Molise.« des Ro¬ spielt eine wichtige mans „Das Be¬ Rolle. kenntnis" von Cla¬ \r..n der Defu ra Katzka. Die ' wurden enga¬ Hauptrollen spie¬ giert: Iwa Wanja len. Lilian llarvcy für den Film „The¬ und Heinrich Ge¬ rese Raquin". Paul orge. Regie: Ri¬ Hcnckcls für die chard Eichberg. Kulte- des Mothes Photographie: Hein¬ rich Gäitncr. und Harry Gondi für den Gustav im „Biberpelz". wurde für den unter dem Titel „Wien — du Stadl * spielt Lya Mara ein kleines ho’.ländi *' Stoff von Honore de Balzac „Die meiner .räume" angekündigten Grcen- sches Mädchen. Lya Maras Szene mit tödlichen Wünsche" zur Verfilmung in baumfilm der Matador neben Liane Haid der Ziehharmonika und den Kindcn wird Vorbereitung. für eine Hauptrolle verpflichtet. Die Re¬ in diesem Fiim bestimmt eine der lustig¬ gie füh-t Viktor Janson. Das Manuskript sten sein. Das will was heißen, denn der I \ cr in Deutschland aus dem Film- stamm', von Edd/ Busschc und Jane Bcss. Regisseur Friedrich Zellnik pflegt be¬ Variete bekannte englische Film¬ kanntlich in seinen Filmen tun einem schauspieler Warwick Ward wurde für lustigen Einfall in den anderen zu die männliche Hauptrolle in dem Phönix- i’ kommen, wann und wo „Die u- kommen. Film „Wera Mirzewa“. der augenblicklich wachende Sphinx" (Ufa-Film im l'faleih) unter der Regie von Ruuolf Mcincrt ge¬ mit persönlichem Vortrag von Dr. Colin dreht wird, verpflichtet. Roß noch einmal zu sehen und zu hören ist. hat sich Dr. Colin Roß entschlossen, Skarabäus" (Das Haus ab 33. .lanuar noch einmal für einige Tage tcrncl stammt von Franz Schulz. Grete im Phocbuspalast am Anhaltcr Bahnhof Weixler spielt in diesem Film eine tra- Völkerbundstadt „Das Geheimnis vo.n zu seinem großen Afrikafilmwerk zu gende Rolle. Genf", der sich an den im Schcrl-Verlag sprechen. erschienenen politischen Kriminalroman ..Der Gestohlene Gchcimvcrlrag" von Die Firma Kokos-Posselt in Reichenau Peter Otdficld anlehnt. Der Film zeichnet i. Sa. bietet unseren Lesern, insbe¬ pelz" wurden die Architekter sich durch eine erstklassii sondere den T heaterbesitzern Kokosläu- Nummer 1089 Rmcrnntojrapfr

Es dcbl zu einfach. des neuen Jahres seine Vermählung mit Skandalös. Der Rcichsdienct der deutschen Presse Fräulein Käthe Weimar. D?r Zentralverband der Filmverleihe teilt mit. dalt eine Neuregelung der Gcnaudt ist einer der prominentesten Dcu.schlands stellt der Fachpresse einen Filmprütung tür Kulturfilme uirje- Theatcrbcsitzer des Rhcinlandes. Kr Briet zur Verfügung, der. Ikrr !. VI l> > im wirkte früher im Verband zur Wahrung Maul der Inhaber e on Mauls Licht.p.ei. in Bickenbach (Hessen) geschrieben hat. Bisher wurden diese Filme von dem gemeinsamer Interessen der Kinematogra¬ zuständigen Referenten allein besichtigt. phie. spielte eine führende Rolle in den Der Theaterhesilzcr schreibt wörtlich Rmcmotoflrnph Nummer 1089

Hans Alsen ausgeschieden. Gedanken dem großen Werk, an dem er mitarbcitetc. Dis Beisetzung hat am Hans Alsen, der Prcsscchct des Phoe- zweiten Weihnachtsfeiertag unter lebhaf¬ bus-Films, ist aus der Firma ausgeschic- ter Anteilnahme in Rathenow stattgefun¬ den, für die er aber das „Pboebus-Ma- den. gazin". die Programmhefte der Theater dieses Konzerns, in det gewohnten Weise Die weiter redigieren wird. Unter den jünge¬ Die Generalvertretung für Rccono. ren Pressechefs ist Hans A sen, dessen liebenswürdiges Wesen ihm schnell Hin¬ Beulfg-Woaie Oskar Einstein, der bekannte und be¬ gang hei Zeitungen und Facht'.ätlcrn ver¬ liebte Filmfachmann, hal die Generalver¬ schafft hatte, der erfolgreichste, denn tretung der Rccono für Deutschland seine Ideen, z. B. die .Mater ikorrespon- immer aktuell übernommen. W;r gratulieren Herrn Ein¬ denz für die Provinz, erwies;n sich als stein und der Rccono zu dieser glück- durchschlagend. immer interessant.

Zehn Jahre Lcoiilm. Lic Filmsäuglinge. Die Münchener Leofilmgesellschafl Der Regisseur Fred Sauer fuhr dieser blickte im Monat Dezember auf eine Tage mit seinem Stahe und den Haupt¬ zehnjährige Tätigkeit zurück. Der Leo- Neues Lichtspielhaus in Kötzschenbroda. darstellern des Films „Ledige Mütter", film log von Anfang an ein fcstumrissc- den er für Orplid-Meßtro dreht, nach ncs Kulturprogramm zugrunde. In diesem Das bisherige Capitol in Kötzschen- hroda wurde von Herrn Hakelberg. der Wien, um dort die Säugliagsa.ifnahmcn zu seihst gesteckten Rahmen hat sic ziclbe- drehen. „Filmsäuglingc " sind in Deutsch¬ wuL't gearbeitet und es vcrslr nden. vor vorher zwei Jahre die Lichtspiele „Gol¬ denes Lamm" in -Neustadt lei¬ land bekanntlich gesetzlich nicht zu Jelas¬ allem die Yerlcihintcrcsscn zu entwickeln. sen, wie so manches andc-c. Den Erfolg Während der Inflation erstreikten sich tete. unter der Bezeichnung „Viktoria- Ihcatir" neu eröffnet, nachdem es voll¬ der Wiener Exkursion meldet nach¬ ihre Interessen über ganz Südcuropa bis stehendes Telegramm: nach Spanien. Sie gewann so einen festen ständig renoviert worden ist. Es hat 530 finanziellen Rückhalt der eigenen Pro¬ Sitzplätze, besitzt eine große Bühne, in¬ „Säuglinge unter Schwierigkeiten ge¬ direkte Beleuchtung, Mahagonigestühl duktion. die auch zu dieser Zeit den grö߬ macht. Lopinski." und geschmackvolle Ausstattung. Der ten Umfang erreichte. Heute sind die In¬ Was mag sich der Postbeamte, was der F'arbcnton des Saa'cs geht von Gelb bis Laie denken. teressen auf den deutschsprachigen Süden Dunkelrot. das wirkungsvoll mit dem Ge¬ begrenzt. Fs bestehen noch die Filial- stühl harmoniert. gründungen in der Schweiz Leofilm Zü¬ rich. in Tirol Nc-ulandf'lm Innsbruck und Hamburger Filmball. in Österreich Neulandfilm Wier.. Nach der Am Sonnabend, dem 2. März, findet in letzten selbständigen Erfolgsarbeit „Kin- Totenglocke. sämtlichen Räumen des „Curiohauses“ der derscclcn klagen euch an", tch’oß sich Direktor Hermann Thiele der Emil längst geplante Hamburger „Film - Ball" die Lcofilm hinsichtlich Produktion mit Busch A.-G. ist am 22. Dezember mitten statt. Der Abend, welcher die Sensation einer Gruppe anderer Bezirksvcrlcihcr in der Arbeit am Schreibtisch vom Tod des Ha nhurger Theaterwinters zu werden zusammen. Die Lcofilir wurde begründet überrascht worden. Noch kurz vorher verspricht, sieht erste Berliner Filmstars durch Dr. Hrnst. einen Geistlichen mit meinte er in einer Konferenz: „Arbeit ist als Gäste. Die künstlerische Leitung liegt ungewöhnlichen organisatorischen Fähig¬ mein Lebenszweck“. in der Händen der Herren Dir. Mas keiten. der auch seit vielen Jahren das In diesem Sinne hat er rastlos und un¬ Steincr-Kavser. dem ehemaligen Cari- Amt eines zweiten Vorsitzenden des ermüdlich im Interesse seiner Firma ge¬ Schultzc-Theater-Dircktor. und Theodor Wirtschaftsverbandes der Bayerischen arbeitet. In gesunden Tagen und in den Köftschau. Die Hamburger Fachwelt wird Filmfabrikanten versieht. Tagen seiner Krankheit galten alle seine sich sehr rege an diesem Abend beteiligen

Von unserem Budapes ter Korrespondenten. s kreisen die Berge und gebären eine Maus. Die allgemeine den Wunsch einer Aenderung nicht geäußeit. oder die Sache Unzufriedenheit mit der amtlichen Institution. Ungarischer wird auf die lange Bank geschoben. Unbegreiflich ist es nur. Filmfonds genannt. ließ sich nicht mehr eindämmen: und alle daß die Delegierten, die unverrichteter Dinge- wieder zurück- Kreise, die Verleiher und Theate'besitzer. denen Beiträge für kehrten, nicht von beiden Verbänden entsandt wurden, nachdem dieren Fonds zwangsweise abgeno.nmen werden, die Regisseure. das erwähnte Abkommen getroffen war. und nur darum nicht, Darsteller und Operateure, die durch die versprochene neue weil die Thealerbesitzer wegen ihrer Umgehung schmollten. Filmindust'ie auf Erwerb und Brot hofften, setzten sich zur Wird also noch eine Beratung einberufen, so werden die Dele¬ Wehr. Seit zwei Jahren wurden unter der Aegide dieses Film¬ gierten doch den Standpunkt ,hi?s Verbandes Vorbringen müssen fonds ganze zwei Fi'me produziert, nicht etwa Meisterwerke, um zu verhüten, daß die Entscheidung ohne Bekanntgabe der sondern gangbare Unterhaltungsfilme. Zuerst versuchte man. den Wünsche falle, man würde „Iso die getroffene Vereinbarung mit Filmwerken Staaken hieran die Schuld beizumessen, die mit der dem Bruderverband umgehen müssen. Dies wäre nur die Re¬ Firma Phönixfilm gemeinschaftlich die ungarische Filmproduk- vanche dafür, daß bei Gründung des Fonds die Theatcrhcsitzcr lion unter finanzieller Beihilfe des Filmfnnds neu einlciten sollte, ihre Wünsche bekanntgnben, ohne den anderen Verband zu aber selbst die Reise der den Filmfonds leitenden Männer nach befragen. Geradezu grotesk wirkt es. wenn amtlich bekannt- Berlin konnte nichts ausrichten. und man weiß zur Stunde nicht gegeben wird, die Vorfälle haben die Kontrollbehürde. also das einmal, ob der mit Berlin getätigte Vertrag gelöst, hinaus- Ministerium für Inneres und das Handelsm nisterium. veranlaßt, geschoben oder nur verzögert wurde. das bisherige Gebaren des Fondes einer Prüfung zu unterziehen, Angesichts dieser Lage sah sich die Regierung gezwungen. und hierbei festgestellt, daß die Wirksamkeit der Fondsverwal- wollte sic die Gemüter beruhigen, irgend etwas zu tun. Sic ver¬ lung sowohl ir. wirtschaftlicher, wie politischer Beziehung in kündete. der Filmfonds soll neu organisiert werden und berief eine vollem Einklang mit den Intentionen der betreffenden Faktoren Enquete ein, die — keine war. Denn es wurde zwar das be¬ stehen. Kann jemand erraten, was das heißen soll? kannte Schlngv-orl ausgegeben, die Interessenten sollten gehört Auch die Angelegenheit der Filmschule- droht zu einem Skan¬ werden, aber nicht darnach gehandelt. Der Vizepräsident des dal auszuarten. Ein Fachblatt erklärte. Ungarn bedürfe einer Filmfonds und zugleich Leiter der ungarischen Filmzensur, solchen derzeit nicht. Nun machte ein Redakteur, der früher Ministerialrat Alexius von Horvath, wurde beauftragt, die dem Verbände dieses Blattes angehörte, und nach seiner Reise Wünsche der Branche enlgegenzunchmen, man forderte aber nur nach Amerika die Idee propagierte, den Vorwurf der Unkollegia¬ den Verband der Fabrikanten und Verleiher auf. Delegierte zu lität. den das Farhbiatl aber mit dem Bemerken zurückwies, diesem Zwecke zu entsenden. Dies geschah auch, doch erklärten hierzu fehle dem Redakteur die Eignung. Man bemüht sich um die Erschienenen, der Verband der Theaterbesitzer sei umgangen eine friedliche Lösung dieser Sache. Möchte sich dorh die Fach¬ worden, trotzdem bei ieder zu zahlenden Filmmiete auch Pro¬ presse lieber darum kümmern, warum in der Provinz den zente für den Fonds geleistet werden, und da zwischen beiden Theatergesellschaften die Lustbarkeitssteuer erlassen wird, nicht Verbänden mangels einer Spitzenorganisation das Abkommen aber den Lichtsnielhäusern. Es verlautet zwar, die Regierung getroffen wurde, wirtschaftliche Fragen nur gemeinsam zu be¬ werde die das Kino betreffenden Bestimmungen einer Revision handeln. könne einseitig keine Willensäußerung erfolgen. unterziehen, denn sie sammle bereits die Daten hierzu, aber Damit ist eine eigenartige Situation geschaffen. Entweder Näheres hierüber ist noch nicht bekannt geworden und keine wird nun die Regierung ohne Anhörung der Branche ihre Ent¬ andere Frage ist so brennender und einschneidender Natur wie scheidung treffen, die dahin lauten könnte, die Interessen haben die der Streichung der Lustbarkeitsteuer. 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Der Gerhard Lamprecht- Film

ln der Titefrof/e. Otto Gebühr

Regie: Gerhard Lamprecht

I. Teil: Friede j kommt am 3. Januar 1928 abends 7 Uhr zur Uraufführung im

UFA-PALAST AM ZOO

Gerhard Lamprechl-Film der Nationallilm A.-G. Seite 32 Rincmatogtapi) N’ummcr 1089 iKetdjögenftert! 3ugenfcfrei!

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_ h : und nicht in der richtig anzuwenden. 4.9, Zeit t g' h : (10 4.9). Drs kann aber nur erreicht Es ist bekannt daß Gegenstände in der Leere. unab¬ w erden, w enn man die Aufnahmcge: chwindigkeit im Ver¬ hängig von ihrer Masse, mit derselben Geschwindigkeit hältnis von t : t vergrößert. Die Berechnung ergibt lallen. In der Luft verhält sich das ein wenig anders. t : t. V h : 4.9 \ h : (iß X 4,9); Die Luftreibung ist proportioneil zur Flächt. Ein Gegen¬ t : t. x 10 stand. dessen Flächenverhältnis zu seiner Masse grüßet ist als bei einem anderen Gegenstände, wird langsamer \X ic ersichtlich, gelangt man zu einer äußerst einfachen wie dieser fallen. Diese Verlangsamung ist sehr klein, Formel. Die Aufnahmezahl muß mit der Wurzel von wenn das spezifische Gewicht groß ist (Metalle im allue- Lhmcnsion des Modells: Dimension des wirklichen Gegen- meinen). kann aber sehr bedeutend werden, wenn trän sl >ndcs multipliziert werden (Vcrkleinerungskoeffizient). Eisenbauten etwa durch Kartonmodelle ersetzt Deshalb Hieraus folgt ferner ohne weiteres, daß der Multipli¬ sollte man. wenn sich das Modell bewegen soll, dieses aus kationskoeffizient von der Fallhöhe nicht abhängt. demselben Material hersteilen wie der richtige Gegen¬ Wenn wir also eine Lokomotive von 10 Meter Länge stand selbst. hahe/i und ein Modell von 20 cm nehmen, so ist die

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Dimension des Modells 50 mal kleiner (1000 : 20). In steht die Möglichkeit, die Geschwindigkeit der Modell diesem Falle ist der Multiplikationskoeffizient \ 50. lokomotive zu regulieren, so ist das Problem ohne wei also ungefähr 7. Wenn di.- normale Aufnahmegeschwin¬ tercs gelöst. Ist diese Geschwindigkeit nicht regulier digkeit 16 Bilder pro Sekinde beträgt. so muß beim lal¬ bar. oder anders aiisgcdrückt, besitzt sie einen bestimm lenden Modell (50 malige Verkleinerung) die Aufnahme¬ len und konstanten Wert. z. B. 3 Meter pro Sekunde geschwindigkeit 7 mal größer sein, aiso 112 Bilder pro dann muß mit einer entsprechenden Aufnahmegeschwin Sekunde. digkeit nachgcholfen werden, und zwar erhält man wiede Bei Ozeanwellen ist die Berechnung insofern kompli¬ einen Multiplika.ionskoeffizienten zierter. als hei den Wellen licht nur die Fallgeschwindig¬ Multiplikationskoeffizient (Geschwindigkeit des keit in Betracht gezogen werden muß. sondern auch die Modells): (Geschwindigkeit, die cs nach der Be¬ Fortbewegung. Dieser Spezialfall soll deshalb besonders rechnung haben sollte). erklärt werden. in obigem F'allc 3 : 1.65 1.8 . Die Aufnahmegeschwin digkeit muß also t.8mal größer sein, also etwa 29 Bilde 2. Die Fortbewegung. pro Sekunde. W ic bei der Fallhcwcgurg. muß auch bei der Fort¬ Wir führen hier noch die allgemeine Formel für di bewegung die Zeit, in welcher sich das Modell um eine Fortbewegung an: relative Länge weiterbewegt, dieselbe sein, wie beim Multiplikationskoeffizient |Vn a) : Vg Gegenstand. ..Relative Länge" bedeutet die Länge im Verhältnis zur Große des Gegenstandes oder Modells. Yn ist eigene Geschwindigkeit des Modells; Vg Ge Man bestimmt sie. indem man die Länge des zurückge- s< hwindigkeit des wirklichen Gegenstandes, a Vcr Icgtcn Weges durch die Länge des Gegenstandes divi¬ kleincrungskoeffizient | 10 in obigem Falle). diert. Anstatt zu sagen, eine zchnmcterlange Lokomotive Um au' die Üzeanweilen zurückzukommen, soll vorers bewegt sich mit der Geschwindigkeit von 5 Metern pro bemerkt werden, daß es noch niemand gelungen ist, die Sekunde, können wir sagen, eine Lokomotive bewegt sich selben naturgetreu vorzutäuseken. Das liegt daran, dal

hwindigkeit, mit wel |t werden soll Dies* Länge der Modell

Geschwindigkeit von 60 Km Stundei ( 16.66 m sek.), dann muß ein Mo- Wellen sich fortbewegt, durch ein zehnfach kleinere ciner ist. sich auch zehnmal lang- Modell wiedergegeben werden, dann ergibt sich folgend etwa 1.65 Meter pro Sekunde. Be¬ Berechnung: Die Schwerkraft verursacht das Fallen de

SO Filmprominente feiern Silvester

von ..Heimweh** geh eingekchrt. ..Det ..Stacticldrahr . den \

nkopien Und die Regenerierung ler vierbeinige Retter."» »**. «..d*e Imprägnierung macht aus * gleichwertige. 4, h hochwcrtize er liilJwirkung."* oration. verschmutzt und verschrammt kan Die Uhr schlug 12 o md Patachon" zurth% wo ..die unheimliche! scheiden. ..De gcscl der Disponent und der l:\pcdicr!) von mii inkt!" Dieses ••Lastet det Menschheit" sich r Bettler vom Kölner Dom" • t keine Kuder". Da schli müdcl** ein «..Du hast recht! Man komm ..Paust" auf den Tisch, da' le Sklavin". •.Der größte (iauncr des lulir terpurzelte. und brachten ein ..Prinz au* 24 Stunden". ..Das (iewisse» angenommen wurde: n schlechten Zustand verschulden, rührt siel Nummer 1089 Rmcmatof,roph Seile 35

Welle. Um eine gute Vortäuschung des Fallcns zu ir- wird sich also eine neue Höhe !i und ein neuer Multi- zielen, müssen wir laut erster Formel: plikationskocffizicnl ergeben. Diese Berechnung anzu- Multiplikationskocffizicnt \ Verkleinerung geoen, würde über den Rahmen dieses Beitrages hinaus- N 10 3.2 fi-hrtn. Fs sei nur betont, daß das eines der schwie¬ rigsten Probleme der Filmmodellaulnahmctechnik ?t. die Autnahmegcschw indigkeit mit 1.? multiplizieren. Man kann nicht Im vi.raus mit Bestimmtheit sagen, daß dieser Sehr wichtig ist noch die \k ahl des Objektivs. V erden Koeffizient der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Modi I! die Aufnahmen mit einem normalen Objektiv gemacht, s,. wellen entsprechen w ird. Fs ist sogar sc’, r wahrschein¬ muß der Apparat in einci kleinen F.ntfcrnung vom Model! lich. daß dies nicht der hall sein wird. Wir umgehen die aufgcsteilt werden. Mithin wird aber auch die Tiefen¬ Schwierigkeit, indem vir den Koeffizienten der Fort¬ schärfe verkleinert (für 1 Meter Entfernung beträgt sie bewegung ebenfalls 5.2 setzen, w ihrend a 10. V 5 einige Zentimeter). Die Breite eines M idcllmeeres ist bleibt. Nach der zweiten Formel irgibt sich ohne weiteres aber beträchtlich größer, und cs ist unmöglich, alle V 1.6 M S. F'iächcn scharf zu haben. Indes im ist es leicht, diesen Fehler ir..l Hilfe eines Teleobjektivs zu beseitigen. Es ist Die Modellwellen müssen sich demnach mit der Geschw.n- bekannt, daß bei derselben nützlichen Öffnung ein Tele¬ digkeit von 1.6 M S «rthewegen In diesem Falle muß objektiv eine größere Tiefenschärfe besitz.t als ein ge¬ Hie Aufnahmegeschwindigkeit 3.2ma! größer sein die« wöhnliches Objektiv. F's ist Sparsamkeit an falscher ergibt hei der Projektion Hie der \\ irklichkcit ent¬ Stelle, wenn man es vermeidet, sich ein Teleobjektiv an¬ sprechende Geschwindigkeit. Nur ist es nicht leicht, die zuschaffen, mit der Begründung, d tß es nur wenige Male gewünschte Geschwindigkeit zu gehen, da dieselbe in dienlich sein kann. Ein Teleobjektiv ist bei allen Nah- Abwesenheit des Stromes als konstant anzusprechen ist atilnihmcn, die doch sehr of; Vorkommen, unentbehrlich. Sollte diese Geschwindigkeit mit der oben berechneten nicht übereinstimmen, so ist cs erforderlich, eine neue Hier konnten nur einige Richtlinien ingcdcutct werden, Berechnung vorzunehmen, indem man dieselbe als be¬ die aber für Einzclfälle des Falle.is oder der Fort¬ kannt voraussetzt, ebenso die Fallgeschwindigkeit. Es bewegung ausreichen dürften.

Aufnahme und Wiedergabe parailaxenfreicr Mehrfarbenbilder

Eine Erfindung des Herrn Dr. Oscar Bartenslein in nommen vorder, «ind zur Teilung der Lichtstrahlen lies Kohurg (D.R.P. 452 0511 betrifft eine Vorrichtung zur Objektiv« spiegelnde F'iächcn anicbracht. die unter einem Auinahme von Mchrfarhcn-Pholographien Be hc-kannicn Winkel i 45 zur optischen Achse des Objektivs ge¬ Vorrichtungen solcher Art. bei denen die I eilbildcr neigt sind Diese Vorrichtungen sind nur verwendbar lür gleichzeitig und parallelachsenfrci auf eine Platte ausge¬ einen sehr kleinen Bildwinkel und ergeben eine ungleich-

Ohne gutes Licht keine guie Projektion! Das wird immer noch viel zu wenig beachtet. Oft werden völlig ungeeignete Kohlenstifte für die Lampen der Projekt onsapparate benutzt, Kohlenstifte, die in ihrer Zusammensetzung den zu stellenden Anforde¬ rungen bei weitem nicht entsprechen, deren I.ichl deshalb nicht den geeigneten Fa-bton hat, ja, die sogar oft nicht einmal ruhig brennen. Es ist dann kein Wunder, daß auch gute Filme, von denen man sich besonders viel versprach, beim Publikum keinen Anklang linden. Verwenden Sie daher nur die besien Kohlenstifie? Wir stellen Kinokohle aui Grund langjähriger Er¬ fahrungen her, prüfen sic vor dem Verlassen unserer Werke laufend auf ihre Güte und Gleichmäßigkeit und arbeiten in unseren Laboratorien ständig an ihrer Verbesserung. Unsere Erzeugnisse erfüllen alle Anforderungen, die man an Kohlcnstiftc stellen muß, auf das beste. Unter den vielen Arten, die wir Ihnen zur Auswahl bieten können, finden Sie bestimmt die für Ihre Zwecke geeignetsten. Auskunft unverbindlich und kostenlos GEBRÜDER SIEMENS & Co. BERLIN-LICHTENBERC Seite 36 ftfntmataftrapft Nummer 108r

mäßige Verteilung der Li chtw'irkung in den Einzelbildern Durch diese Ausbildung des Strahlenteilers wird fol Um bei größerem Bildwinkel die Lichtwirkung gleich¬ gende Wirkung erzielt: Betrachtet man zwei schief ein mäßig auf alle Punkte der Teilbilder zu verteilen, so daß fallende Strahlenbüschel von gleichem Querschnitt (bb bei Synthese das entstehende Farbenbild an allen Stellen und (cc) (Abb. 1 und 2|. so bedeckt das letztere nur einei die richtigen Farbwerte zeigt, ist und (cc) (Abb. 1 und 2). so bc nach der Erfindung parallel vor --- deckt das letztere nur einen ge der Austrittsöffnung des Objektivs ringen Teil der Spitze der spiegeln eine diese zum Teil abdeckende den Pyramide, das Strahlenbüschel Scheibenblende angebracht, und die (bb) dagegen infolge des Auffallen zur Teilung angebrachten spiegeln¬ der Strahlen auf den Spiegel au den Flächen haben eine von 45 ’ einer anderen Richtung eine viel verschiedene Neigung zur optischen größere Fläche des Pyiamiden Achse. Spiegels. Die Reflektorlichtmengi Auf der Zeichnung is: in den ist daher in dem letzteren Fal Abb. 1 und 2 die Wirkung einer größer als bei dem Strahlen gewöhnlichen Lochblence bei biischel (cc). Die Folge davon ist. Strahlerteilungsvorrichtungen dar¬ daß der dem Strahlenbüschel (bhl gestellt; Abb. 3 zeigt die Wirkung entsprechende Teil des Negativ- einer Scheibenblende hei solchen überlichtet ist gegenüber dem dem Vorrichtungen. Abb. 4 ein Aus- Strahlenbüschel (cc) entsprechen fiihrungsbeispicl eines mit Teilungs¬ den Teil. Durch die Anbringun spiegeln und Blendenscheiben ver¬ der Scheibe (ee) wird ein Tel sehenen Objektivs. des Strahlenbüschels (bb) abgc Hinter einem Objektiv (h) ist schnitten (Abb. 3). während da eine gewöhnliche Blende (dd) an¬ Bündei (cc) unverändert bleibt gebracht und hinter dieser ein An» 3. Abb. Durch geeignete Wahl der Blend- pyramidenförmiger Spiegel (g). des¬ (ee* und der Entfernung (f) von sen spiegelnde Flächen eine von - -— der Blende (dd) läßt sich errei 45 abweichende Neigung zur opti¬ chen. daß der Querschnitt vor schen Achse haber. Innerhalb des Objektivs ist eine (bb). durch den die schraffierte Fläche der Abb. 3 bc Scheibe (ee) parallel zu- Ebene der Blende (dd* ange¬ dingt ist. gleich dem Querschnitt des Bündels (cc bracht. Die um eine gewisse Strecke (f) (Abb. 3) au: (Abb. 1) wird. Damit ist die Bedingung erfüllt, die zu der Ebene der Blende (dd) herausgedrücktc Scheibe ver¬ Erzielung gleichmäßiger Farbwerte in alien Zonen de deckt einen Teil der freien Öffnung der Blende (dd). Bildes nötig ist.

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BZ. AM MITTAG NEUE BERLINER'12 UHR 31Wfi _Sann iBrnpoilnid). lok"l»" »ickerum tounkerboU. Bon einer I mit bekeutenkcn Viitteln li*,en .tailbcil . . . Huri Merrva faltkcHig, unk tauber qrmadu. leben- mit Irifcn ;lü«en rin« BOflen IWenlAfnIu« ki« Bko.'oqrakfcierl. mit Cäfitdi. mütlerlid). IfikuoU . . "*»*". niAt nur malt* rifAtn. [ontrrn au« dxi- fl* raütriflifdxn ;<,rfu«naui.

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Ricardo Corte*, Jtois Wilson, ^stelle 'Taylor William fbweU Thonta 7$*Il 1 $egie: L ifuOiecß^eed .

/yyy^ Berliner Montagspost yyr . . . Ein . . . spannender Film . . . f Die Handlung . . . gut u.id lebendig . . Ricardo Corte? . . . schon sympathisch, aufdringlich. Blendend Estelle Taylor Originell . . Willi im Powell . .

Tägliche Rundschau . . . Die Regie von Luther Reed zeigt großes Können . . Ein guter Erfolg .

Neue Berliner 12 Uhr-Zeitung . . eine ausgezeich¬ nete Regie (Luther Reed) und Darstellung . . . Der Film . . . Die Regie von Luther Reed i ist lobenswert . . . Reed zeigte in groß angelegten Bildern das wirkliche New , York . . . Mit diesem Film kann der / Theaterbesitzer sein Haus füllen: er // wird stets ein dankbares Publi- A/W vSN kum finden . . . y«}7 >wncrnntograpn

Offener Brief an die Herren Theaierbesitzer in Deutschland: Sehr geehrte Herren ! Der ..Reichsverband deutscher Lichtspieltheaterbesitzer“ hat auf seiner Nürnberger Tagung im August d. J. in auüerordentlich dankenswerter Weise Beschlüsse gefaßt, die darauf hin ausgingen, unsere Industrie zu schützen vor solchen Auswüchsen in der Reklame und der Ge- schaftsgebarung, die das Ansehen und den Ruf unserer Industrie un*l damit ihren Kredit ge fährden können. In letzter Zeit häufen sich die Fälle, in denen Angehörige unserer Industrie sich die große Reklame und den großen Ruf von neuen Filmen dadurch zunutze zu machen versuchen, daß sie ältere Filme gleichen Titels oder gleichen oder ähnlichen Inhalts mit dem Titel des neuen Films heraushringen, nachdem dieser in der Fachpresse und hei den Herren Theaterhesitzern angekündigt worden ist. Wir lassen die Frage der urheberrechtlichen Zulässigkeit solcher Ge- schäftsmethoden unerörtert, zumal es sich häufig um solche Werke und solche Titel handelt die urheberrechtlich nicht mehr geschützt sind, und deren Benutzung daher an sich jedem frei steht. Trotz des Versagens des Urheberschutzes ist aber ein Geschäftsgebaren der gekenn zeichneten Art meist unerlaubt, weil es auf eine Täuschung des Publikums hinauslänft. und sich als unlauterer Wettbewerb darstellt. Der Kinobesuchei wird in den Glauben versetzt, ei” neues, großes, modernes Frzeugnis zu sehen zu benommen, während ihm in WirkFchkeit ein veralteter, und allein schon deswegen nicht mehr auf der Höhe stehender Film vorgesetzt wird. Gewiß bieten die Gesetze gegen eine derartige unfaire Konkurrenz den: Betroffenen Schutz. Aber allzu oft kommt der Richterspruch zu spät, um die Schädigungen des Berechtig ten und der Allgemeinheit zu verhindern. Die führenden Organisationen unserer Industrie beraten daher seit einiger Zeit üher die Mittel und Wege, um schon vor dem Zeitpunkt, in dem das gerichtliche Eingreifen wirksam wird, solche unsauberen Wettbewerbshandlungen ertolgreich ahzuwehren. Bevor dieses erstrebens¬ werte Ziel erreicht ist, sind die einzelnen Firmen noch aul den Weg der Selbsthilfe angewiesen, den wir in einem uns betreffenden Fall durch diesen offenen Brief beschreiten: Die UNIVERSAL PICTURES CORPORATION of New York, Präsident Carl l.aentmle, hat in mehr als zweijähriger Arbeit mit einem Kostenaufwand von über 2 Millionen Dollar eine Neu¬ verfilmung des berühmten Buches von Hairiett Beecher-Stowe: „Onkel Toms Hütte" durchgeführt und der Universum Film-Verleih-G. m. b. H. Jas Lizenzrecht für Deutschland über tragen. Amerikanische und deutsche Presseberichte sind über die außerordentlicn großen Aus¬ maße, d:e ungewöhnliche Stärke des Manuskriptes, die vorzügliche Regieleistung und über die Besetzung mit den besten amerikanischen Darstellern des Lobes voll und lassen erkennen, da. es sich nei diesem Film um eine ausgesprochene, ganz moderne Superproduktion handelt. Es liegt uns vollkommen fern, au den früheren Verfilmungen dieses Werkes, von denen uns nicht weniger als vier bekannt sind, Kritik zu üben. Wir stellen lediglich lest, daß diese \ er filmungen aus den Jahren 1913, 1914, 1915 und 191H stammen. Wenn daher eine deutsche Firma am 4. November 1927 ein Inserat folgenden Wortlautes veröffentlicht: „Wir bringen als Hauptschlager den großen amerikanischen Film „Onkel Toms Hütte“ nach dem weltberühmten Roman von Beecher-Stowe“, wenn diese Firma ferner Interessenten gegenüber äußert, der Film liefe seit Monaten mit großem Erfolge in Amerika, so muß damit der Eindruck erweckt werden, als handle es sich um den von uns vertriebenen großen neuen Film „Onkel Toms Hütte“ der Universal. Wie uns mitgeteilt wird, hat sich iene Firma nicht gescheut. Interessenten zu erklären, es handle sich um einen ganz gewaltigen Großfilm, der von Amerika nach Deutschland unter wegs sei. Selbstverständlich haben wir die erforderlichen Schritte gegen ein solches Treiben ergriffen. Wir sehen uns aber v eranlaßt, diese Dinge jetzt schon der Oeffentlichkeit zu übergeben, und verweisen noch auf unsere bisherigen Veröffent lichungen. namentlich die im Filmkurier vom _’J. Jtlli 1927 und in der L. B. B. vom 30. Juli 1927. Die Herren Theaterhesitzer werden nun mehr wissen, was sie von den Anpreisungen der mit unlauteren Mitteln arbeitenden Konkurrenz zu halten haben. Jeder Theaterbesitzer, der trotzdem glaubt, seinem Publikum als neueste Produktion einen anderen „Onkel-Toms-Hütte“-Film vorsetzen zu sollen, als den von der Ufa vertriebenen, leistet den oben gebührend gekennzeichneten Konkurrenzmanövern Vorschub und kann seinem Publikum nicht das bieten, was es erwartet. Wir bitten auch Sie, uns in Ihrem eigenen Interesse in dem Kampf für die Reinheit unserer Industrie und für die Ehrlichkeit ihrer Geschäftsprinzipien, welche allein den Erfolg verbürgen, zu unterstützen. Mit vorzüglicher Hochachtung Universal Plctures Corporation / Universum Film-Uerleih G. m.u.H. funcmatograpfi

So htUfl nur eine Wienerin Drei bittersüße Liebesgeschichten aus einem oben'euerlichen Lebt MANUSKRIPT: T H I L D E FÖRSTER

Mit Erna Morena. Evi Eva, Greta Graal, Lotte Stein Werner Fuetterer, Teddy Bill, Georg John, Paul Otto Carl Auen, Jack Mylong-Münz, J. v.Szöreghy, O. Bilancia PHOTOGRAPHIE: KARL VA SS Uraufführung: Donnerstag, 12. Januar EMELKA-PALAST und SCHAUBURG

1 Herstellung: MÜNCI1ENER L1CHTSFIELKUNST A.-G. Bayerische Film-Ges. m.b.H, im Emelka-Konzern Seite 7 Nummer 1090 Ämcmatogropf»

•Herr 1/merbesimr:^^ llitterstatafin Sie die Bemühung< y Direktors Wilhelm Qraf, terminieren Sie MATAD Programme, V FÜß DFW 3.- 9. FcÄr. /92S

WEITERE AUSKUNFT UBER BESONDERE VORTEILE DURCH‘UNSERE FILIALEN MATADOP-FILM-VERLEIH Berlin. W 8 Maaerstr. BERLIN »HAMBURG »FRANKFURT * MÜNCHEN »DÜSSELDORF • LEIPZIG * KÖNIGSBERG »BRESLAU Seite 8 Rtnemntograpft 10<-0

Anni Ondra und Wolfgans Zilzer im Film: Eva's Töchter

In den weiteren Hauptrollen: Karl Lamac, Albert Paulig u. a. m.

Manuskript: Operateur: Helmuth Ortman Karl Lamac Otto Heller

Produktion: Weltvertrieb: H.R.SoKal film (i.m.h.H. 'film G.m.b.H.

Berlin SW 48 Friedrichstraße 246 22. Jahrgang, Nr. 1090 Berlin. 8. Januar 1928

das: «*>$ fr"'.VI IN*FACHBU1T Mb*

as neue Jahr beginnt mit allerhand Reformations¬ Stcllc betont, daß eine Reform des Vcrmietungsmodus plänen. Die Verleiher wollen sich einen kleinen durchaus wünschenswert wäre, und es ist richtig, wenn in Hays schaffen und die Theaterbcsitzer wollen die Be¬ der Berliner TheaterbesitzerversaiT mlung erklärt wurde, zugsbedingungen grundlegend ändern daß schließlich der Verleiher an einer Aenderung des Diesmal geht es allerdings nicht gegen den einen oder augenblicklichen Zustandes ebenfalls interessiert sei. anderen Peragra- Es gab in ßcr- phen des Bestell¬ lin in der frag¬ scheines, sondern lichen Versamm-

Blind-bookings. Vorläufig han¬ delt es sich um eine lokale Berli¬ ner Bewegung. Man betont das einsah, daß in sehr scharf und einem großen Ple¬ num doch nichts Richtiges bei der Geschichte herauf - geben, daß System der vorhe¬ rigen Besichtigung

Sinne, wie es hier schon mehrfach angedeutet und ge¬ fordert wurde. Wir haben an sich Verständnis es in Amerika mit für die Gründe, mit denen viele der vorherigen Ter¬ Theaterbesitzer das minierung und mit jetzige System ver¬ der blinden Be¬ teidigen. Sic sa¬ stellung noch gen. daß es sich schlimmer, und gar nicht um zwei auch in England ..Schlager". son¬ mit gewissen Mo¬ dern um zwei Fil¬ dalitäten das me handele, wobei Gleiche wie hier bei uns. in Parenthese zu bemerken wäre, Wir haben be¬ daß schließlich je¬ reits vor Wochen der Verleiher in hier an dieser jedem großen Aktualität haben. t dafür angeführ'

das Beiprogramrr Die Theaterbe \\

das die Berliner 1 heaterbesitzer mit dem Rlind-booking

Es war außerordentlich erfreulich, als Galewski erklärte uß die Filme die Erörterung des Blind-booking sei keine Kampfansage • absolut fest- es sei vielmehr die Besprechung einer Geschäftsmethode

daß ein anderer rilm unter Einkaufspreis bleibt. der Polizei durchsetzen. Wir halten es gerade im gegenwärtigen Augenblick für Das ist ein Modus, der absolut und unter allen Unistän verfehlt, diese Frage praktisch zu ventilieren. Nehmen wir den bekämpft werden muß. gegen den man sich wende an. die fünfzig Berliner Theaterbesitzer, die angeblich zu muß, schon um derartige Unterminicrarbeit ein für allenu Abmachungen gegen Block-booking bereit sind, führen ihren Vorsatz durch, und eine Reihe Prominenter im Reich folgt unmöglich zu machen. Wir haben im Augenblick andere aktuellere Sorgen. De Dann wird zunächst die Folge sein, daß jeder Verleiher Verleihcrverband will eine starke Persönlichkeit an sein rücksichtslos auf die Einhaltung der Verträge dringt, die Spitze setzen, die unbeeinflußt von irgendeiner Gruppie augenblicklich bei ihm vorliegcn. Damit ist der Markt für rung oder Konzernierung die Allgemeininteressen der Ver eine lange Zeit im Voraus gefüllt. Die neuen Filme, die leiher lenkt und leitet. wirklichen Schlager, die jetzt hier und da auf Grund Das ist außerordentlich vernünftig, besonders heute. w< freundschaftlicher Verständigung zwischendurch gespielt innerhalb des Verleihcrverbandes die divergierensten Grup werden, werden alt und werden von ganz neuen Bildern pen zusammengefaßt sind. (SchluB d I.cit»ri>k.U l. Si. Kl. NoiiAuc Nirnmer 1090 Jüncmntograpfj Seite II

s ist schade, daß Alfred Nobel bei Stiltun)* seiner ke;n Film resp. keiner seiner Hersteller wirklich eines generösen. die Menschheit fordernden Preise den solchen Preises würdig gewesen wäre — würde nicht Film nicht gekannt hat! Zweifellos hätte er auch ihn be¬ vielleicht allein die Aussicht, ihn zu erringen, dazu locken, rücksichtigt. Denn die Rolle des Films als Bildungs- und einmal etwas ganz Großes auf bestimmtem Gebiet zu veredelndes Untcrhaltungsmittel übertrifft sicherlich schaffen? Würde nicht allein eine derartige Möglichkeit heute bereits jene der I.iteratur um ein beträchtliches. schon befruchtend und veredelnd auf die Filmindustrie Schon deshalb, weil er eine wirklich internationale aller Länder einwirken? Würde nicht bereits die lat- Sprache spricht, die vom Eskimo bis zum heuerländer. sache, daß auch Filme mit Nobelpreisen gekrönt werden

Australnegcr fast ein jeder höhtes Ansehen. eine zu verstehen vermag, was bessere Autorität ver¬ von der Literatur doch leihen, ihnen den Behörden bestimmt nicht im gleichen gegenüber einen festeren Made gilt. Standpunkt sichern1 Immerhin konnte — bei Zweifellos hat man bis¬ einiger Großzügigkeit der her nur nicht daran gc- Preisrichter — auch der daent. auch Filme in den Film zu den Werken der Bereich der eventuellen Literatur gerechnet wer¬ Prcsträger zu ziehen Ks den. Hinderungsgründc gen igt deshalb vielleicht. statutarischer Art gibt es immer wieder und in allen eigentlich nicht, so daß Landern auf diese Mög¬ auch einmal hervorragen¬ lichkeit hinzuweisen, um den Filmwerken und ihren aucn einmal einen Erfolg Schöpfern ein Preis zu- zt erzielen. Bescheiden¬ zuerkannt werden könnte. heit ist gewiß eine Zier. Denn es gibt heute be¬ A.ier hier ist sie durch¬ reits Filme genug, die ganz aus unangebracht. Denn im Sinne des edlen Stif¬ der Film kann stolz genug ters für die große Idee se i auf das, was er bis¬ des Völkerfriedens ein- her schon geleistet hat treten. wirksamer viel¬ nicht zuletzt auf dem Ge¬ leicht. als so mancher biet der Wissenschaften Staatsmann, dessen Reden und was er noch leisten und Taten schließlich nur uif dem Papier recht hohe Anerkennung ihm problematischer interna¬ winkte, wie es ein Nobel¬ tionaler Verträge sich aus- preis ist! W'obei wir erst w'rken. ohne doch in das in zw'eiter Linie an die Bewußtsein und Gewissen finanziellen Auswirkungen der Völker genügend ein¬ dieser Preise denken; in zudringen. um auch diese erster dagegen an jene des für so große Gedanken internationalen Prestiges geneigt zu machen. Ge¬ Filmindustrien aller Län¬ rade die eindringliche Bearbeitung der Volkspsyche aller der vereinigt euch — um euch durchzusetzen für ein Kulturländer ist wichtig. Und cs gibt bestimmt kein so hohes Ziel! eindringlicheres Mittel als den Film. Ehe dieses aber erreicht ist. könntet ihr seihst eine Art Warum also könnte neben dem Litcraturpreis eigener „Nobelpreise” für eure Leute aussetzen. Natür¬ nicht auch einmal der Friedenspreis an Filmleute fallen? lich könntet ihr nicht so nobel sein, wie Nobel selbst Warum endlich nicht auch einmal der Preis für Physik Darauf aber kommt es viel weniger an. Was uns in oder Chemie? Sind nicht auch hier alle Möglichkeiten Europa fehlt, ist eine sachliche Förderung künstlerischer, gegeben? Konnten nicht auch hier gerade wichtigste Er¬ technischer oder wissenschaftlicher Arbeiten. Von Ar¬ findungen gemacht werden, die vielleicht den kleinen beiten, die in irgendeiner Art revolutionierend auf das Film als schönstes internationales Vcrständigungsmittel Filmwesen einzuwirken vermögen, möge es sich nun um das derart verbreiten, wie es heute Tinte. Feder, Schreib¬ Gebiet des Stoffes, der Regie, der Darstellung, der Photo¬ maschine und Zeitung sind — die doch alle nur eine eng graphie. der Architektur, Beleuchtung. Projektion oder begrenzte nationale Sprache reden? Nein wirklich! etwa des Theaterwesens — nicht zu vergessen der Propa¬ Wenn die Herren Preisrichter nur einmal erst die un¬ ganda! — handeln. So mancher gute Gedanke verküm¬ geheure kulturelle Wichtigkeit des Films erkannt haben, merte bisher, nur weil er nicht an die rechte Stelle ge¬ warum sollten sie nicht auch ihm hin und wieder einen langen konnte oder weil die Mittel zu seiner Durch¬ Preis zuerkennen? Denken wir doch nur einmal an das führung dem Erfinder fehlten. Schafft nationale oder Gebiet der Medizin! Haben wir nicht da bereits Filme, auch internationale Preise und Preisrichterkollegien. Es die mehr für die Ausbildung der Ärzte, für die Forschung dürfte kein Schaden für die Filmindustrie sein. "Man und Praxis geleistet haben, als so manche bis dato preis¬ brauchte ja nur solche Ideen oder Filme zu prämiieren, gekrönte Laboratoriumsarbeit? Gewiß gibt <‘S solche. von denen man überzeugt ist. daß sie der Industrie Aber selbst wenn wir annehmen, daß bis jetzt noch nützen. Es wäre sogar verfehlt, wenn nun etwa graue ieite 12 Nummer 109'1

wenn auch noch so inU rcssantc — Theorien über die bringender Arbeit dadurch, daß man ihnen für greifban goldene Praxis den Sieg ca vontrügen. Erfolge auch greifbare Vorteile pekuniärer und ethischer Aber in bestimmter Richtung sollte dennoch auch das Art in Aussicht stellt. Aus dem Gerede am Kaffeehaus Experiment, die zunächst tneoretische Forschung nicht zu würde endlich einmal ein Weg gewiesen zu nutzbringen kurz kommen. Es müßten ganz bestimmte Themen ge¬ tisch, aus der sterilen Besserwisserei und Kritikasters' stellt werden, von deren Lösung wir uns erhebliche wirt¬ der eigener Arbeit. „Zeig*, was du kannst; dann wird aucii schaftliche oder technis-he resp. künstlerische Fort¬ der Lohn dafür nicht ausbleibcn! Und verzettele dich schritte versprechen. Ich denke hier z. R. an die billige nicht in nutzlosen kleinen „Erfindungen", von denen wi- Lösung des optischen Ausgleichs, an die Verbilligung der uns nichts versprechen, ja die wir sogar für absolut Rauten und Stromkosten. Heute schon gibt cs genug schädlich halten." Leute aus unserer deutschen Industrie die sich auf be¬ Wir haben Verbände genug, die einen befreienden stimmten Gebieten derartige Preise längst verdient Schritt auf diesem Gebiet tun könnten. Das wären vor hätten. Aber die werden auch den anderen genügend allem die D. K.G.. die Klub» der Kameraleute und der bekannt sein. Eine silberne Medai’le der D. K. G. ist be¬ Architekten, die Vereinigungen der einzelnen Industrie stimmt eine sehr schöne Sache. Aber schönei und frucht¬ sparten - und vielleicht, ja bestimmt, auch der Staat tragender wäre die zu solcher. doch wohl noch Preisen ihrScherf ein guter Bar¬ lern je nach preis. der jungen Kräften beitragen Erfindern oder könnten. Ganz Genies die rauhe abgesehen von Bahn zur rest¬ der technischen losen Verwirk¬ Industrie, die an lichung ihrerldeen der Förderung ein wenig zu glät¬ solcher Gedan¬ ten vermöchte. ken selbst das Wir stehen hier größte Interesse den Amerikanern nahen sollte, zu¬ bedenklich nach, mal sie doch auch die dem Film jede auf den interna¬ Unterstützung an¬ tionalen Märkten in erhöhtem Maße gedeihen lassen und ihn auf eini¬ in Wettbewerb gen Universitäten tritt. als eigenes Hoch¬ Vielleicht set¬ schulfach einge¬ zen sich zunächst führt haben. Bei einmal die tech- uns gibt es zwar ein paar Disser¬ schaftlichen Ver¬ tationen über ver¬ bände für die V v schiedene Film- RALPH ARTH UR ROBERTS wirklichung soi- gebiete,aber noch in „Far>( oder CI O W O Phot. Pkitms eher alljährlichen keine Wissen¬ Preisverteilungen schaft, geschweige denn einer. Lehrstuhl für den Film. energisch bei den übrigen ein. Vielleicht finden sich Warum hat denn der Film noch immer keine eigene dann sogar Mäzene — auch die soll es ja noch geben Wissenschaft? Weil niemand imstande ist, pour le roi de die kräftig beisteuern. Gibt es nicht genug Vereine n’it Prusse allein zu arbeiten! Und weil andererseits die von kulturellen oder technischen Bestrebungen? Nur: Getan der Lustbarkeitssteuer bedrängte Industrie bisher nicht müßte einmal etwas werden! Wer möchte den Anfang daran denken konnte, Preise für rein wissenschaftliche machen? Er würde sich verdient machen um den Film, Zwecke auszuwerfen. Trotzdem könnte der Versuch ge¬ um seine Industrie und nicht zuietzt um das ganze Volk! macht werden, ein wissenschaftliches und technisches Und wenn auch dazu niemand die Tatkraft — zunäch-t Filmforschungsinstitut auf die Beine zu stellen. Sicher¬ — aufbringen will: wer möchte wonl ein wenig den Ge¬ lich würden sich schon rein wirtschaftlich durch Ratio- danken fördern durch eine fruchtbare Diskussion? Der nalisierung und erhebliche technische Verbesserungen ewige Skeptizismus ist wirklich nicht immer nötig. ‘.s derartige Forschungsarbeiten mit allen Ausgaben bald geht mit ein wenig gutem Willen so manches durch- wieder bezahlt machen. zusetzen. Wobei natürlich der Eindruck nach außen nicht zu un¬ Wir hören ja immer und von allen Seiten, daß der Film terschätzen wäre, den eine wissenschaftliche Stätte dieser das beste Mittel sei, die Völker einander näher zu bringen, Art bei Behörden, Presse und Gebildeten machen würde. daß gerade der Film das meiste zu gegenseitigem Verstehen Wie manches nutzlose und üppige Mittel verschlingende beitrage. Experiment wäre völlig unterblieben, wenn ein solches Allerdings muß man ja nach den bisherigen Erfahrungen Institut vorher sein vernichtendes Urteil darüber abge¬ gegen viele Stellen, von denen solche Sprüche zum Lobe geben hätte. Umgekehrt: Wie mancher gute Gedanke des Films ausgehen, mißtrauisch werden. Die Bürger¬ hätte sich längst durchgesetzt, wenn er von einer so meister großer Städte z. B. reden bei offiziellen Gelegen¬ autoritativen Stelle empfohlen und gefördert worden heiten viel schönes zum Preise des Films. Fällt aber das wäre! Vielleicht wäre es noch heute möglich, überlegene Wort „Lustbarkeitssteucr". werden sie recht harthörig. ausländische Industrien zu überflügeln, wenn unsere Trotzdem sei der Hoffnung Raum gegeben, daß die¬ besten Köpfe in solcher Zentralstelle beisammensäßen. jenigen. „die cs ar.gcht". bei der angeregten Stiftung eines Solange aber diese Stätte noch Utopie bleiben muß, ..internen" Nobelpreises für den Film nicht harten Ohres sollten wenigstens diese Köpfe angeregt werden zu frucht¬ und harten Herzens seien. Nummer 1090 ftmcmntograpft Seite 13

Von E. Alhanassopoulo.

Is die grollen Revolutionen in der Türkei beendet Fortschritt der Modernisierung, besonders in Angora wird waren, ging Kemal Pascha, der siegreiche General, sich ihre Zahl in nicht zu langer Zeit vergrößern. gegen die griechische Invasion mit aller Macht daran, das Smyrna, die frühere zweitgrößte Stadt der Türkei mit Land zu modernisieren. Fes und Schleier wurden abge¬ 250 000 Einwohnern, von denen die größere Hälfte Grie¬ schafft. und die Emanzipation der Frau mußte folgen. chen waren, besaß vor oer Katastrophe im Jahre 1922 Die türkische Frau, die solange hinter dichten Schleiern viele und schöne Kinos, die zum Teil durch Brand zer¬ ihr Gesicht versteckte und hinter vergitterten Fenstern stört wurden. Aber seit zwei Jahren beginnt man sehr ihr Lehen verbrachte, trat nunmehr in die Öffentlichkeit rasch mit dem Aufbau derselben, und es sind schon zu und begann somit Lebensformen und Lebensweisen der verzeichnen. Cinema Sale mit 1000 Sitzplätzen. Cinema europäischen Länder nachzuahmen. Westeuropäische Angora mit 800 Sitzplätzen. Cinema Alhambra mit 700 Kunst und Zivilisation tra¬ Sitzplätzen. Tayare Palast ten in den Vordergrund mit 800 Sitzplätzen, es ge¬ und verdrängten* mit dem hört der milit.I.uftfahrtges. Fes auch viele andere alt¬ Cinema Sakarie mit 650 hergebrachte Gebräuche. und Kino Modern mit 100. Unter dieser Voraussetzung Cinema Mili Kioutahanis begann auch das Kino¬ mit 400 und Kino Ferah wesen aufzublühen und mit 300 Plätzen. sich rasch zu entwickeln. In einigen Monaten wird Das türkische Publikum, der Baj des Ismir-Palaslcs vormals durch die strenge mit 1300 Sitzplätzen be¬ Religion an vielem gehin¬ endet sein. In den kleine¬ dert. ist jetzt zum regen ren Städten und Ortschaf¬ Kinobesucher geworden. ten gibt es je ein oder Die Türkei besitzt bei ZA'ji Kinos niederen 14 Millionen Einwohnern 130 Kinos. Es fällt also Die Preise der erst- aui 140 000 Köpfe ein rargigen Kinos sind von Kino. Die meisten Kinos 2t Piaster (0.60 M ) an. bis finden wir in Konstanti¬ hinauf zu 100 Piaster (un¬ nipol. Smyrna. Angora und gefähr 2.— M.) pro Platz. Adrianopel. Die Logenplätze schwan¬ Konstantinopcl mit ken zwischen 250 bis 400 700 000 Einwohnern (da¬ Piaster (ungefähr 5,— bis von 300 000 Griechen) be¬ 8.— M.) pro Logenplatz. sitzt folgende Kinos: Kinos zweiten Ranges Cinema Opera, eines von kosten pro Platz 0.60 bis den schönsten und luxu¬ 1.— M. Die Lichtspicl- riösesten Kinos des i 3 si.ison fängt im Oktober Orients. Schöne Stuck- VIRGINIA VALLI i nrf LUISE brooks an und endet im Mai. arbeiten und prachtvolle in ..Hin Fr.ck, er Clnquc , n Midvl" i‘iwi ivnwii tnarmlmmri\ Diese noch verhältnis¬ Wandgemälde im Zu¬ mäßig junge Industrie wird schauerraum erfreuen das Auge des Besuchers. Es hat in ihrer Entwicklung durch cir.c schwere Lustbarkeits¬ 1000 Sitzplätze und 24 Logenplätze. Das Kino gehört der steuer bedrückt. Der Staat erhebt als Steuer 35 auf Comptoir Cine Location und steht unter der Leitung von die Preise. Dir. Papayanopoulo. Dann folgen Kino Magic mit 1400 Am regsten ist der Kinobesuch im Monat des Ramasan. Sitzplätzen und 42 Logen. Kino Modern mit 1200 Plätzen Das umfaßt die Fastenzeit der Muselmanen. Nachdem und 20 Logen. Kino Melec mit 1100 Plätzen und 36 Logen sie den ganzen Tag ohne jegliche Speise bleiben müssen, und das sehr schöne Kino Alhambra mit 800 Sitzplätzen. dürfen sie während der Nacht die Entbehrungen des Dieses sind fünf der größten und schönsten Kinos der Tages nachholcn. und da die Nacht unter diesen Umstän¬ Türkei, und cs gelangen in ihnen meistenteils nur Urauf¬ den in eine Zeit des Vergnügens sich verwandelt, ist führungen zur Vorführung. Sie befinden sich im Zentrum auch das billigste Vergnügen des Kinobesuches eines der der Stadt, vier von ihnen in der Perastraße und Kino beliebtesten. Melec in der Taximstraßc. Das Zentrum der Kinematographika befindet sich in Kon¬ Außerdem gibt es in Konstantinopel noch Kinns zwei¬ stantinopel. Unter den Verleihgesellschaften ist Fanamct ten Ranges, das sind Kino Eclair mit 700 Sitzplätzen. die bekannteste Filmfirma; sic verleiht Filme von Para¬ Kino Etoile mit 800 Sitzplätzen und 15 Logen. Cinema mount, First National uni Metro-Goldwyn. Wie sich das Chic mit 550 Sitzplätzen. Cinema Palast mit 450 Sitz¬ Verleihcrwesen bei dieser anderswo aufgelösten Firma in plätzen. Cinema Milli mit 600 Sitzplätzen. Cinema Kemal Stambul gestalten wird, ist noch nicht bekannt. Ferner •ley mit 400 Sitzplätzen (gehört der Kemal-Filmgesell- Abravanel. Costa Diniboglou, Disqe Film. Huegseh. Jus .'•chaft), Cinema Alcmdar, Cinema Chefac und Cinema Film, Kemal Film, Nisto Film, Nomico Michel. Opera Lo¬ Hilal. cation. Spirides, Ufa-Film, Vita-Film und Ziniczi Theodore In Angora, der neuen Hauptstadt der Türkei, gibt es Diese Verleihe bringen in erster Linie amerikanische, dann lisher nur zwei Kinos. deutsche, französische und jetzt sogar einige russische Den Angoraclub mit 1000 Zuschauerplätzen und das Filme zum Verleih. Besondere Vorlieb« zeigt das Puhli- fern Kino mit 800 Sitzplätzen. Aber bei diesem raschen kum für die amerikanischen und deutschen Filme. Der Seite 14 Nummer ICHXI

Film „Faust" hatte im vorigen Jahre einen Riesenerfolg. der in der Kemal-Filmgesellschaft arbeitet, war längen. Für den Verleih bezahlen die dortigen Kinos 500 bis Zeit in Rußland zum Studium; er drehte dort die Filme 8C0 türkische Pfunde, also ungefähr 1200 bis 1800 deutsche „Spartakus" und „Kamilla". Mark. Der weitere Ver eih nach der Uraufführung an Die Zensur ist besonders streng Filmen gegenüber, die kleinere Kinos kostet diesen 100 bis 400 türkische Pfunde, wie sic meint. Politik und Moral angreifen oder gefähr d. h. gleich 250 bis 800 Re chsmark pro Film. den. „Metropolis" wurde als revolutionär von der Zen Die Regierung besteuert einheimische wie importierte sur verboten. Jugendlichen unter achtzehn Jahren ist e- Filme mit 5 Piaster pro Meter. 75 ".. dieser Steuer geht verboten, das Kino zu besuchen, außer bei Jugendvorstei an das Rote Kreuz. lungen. die aber nur bis Sonnenuntergang s'attfindcr Die ganze Filmindustrie der Türkei besteht leider nur dürfen. Zuwiderhandlungen werden im ersten halle mi< aus einer Gesellschaft, der Kemal-Filmgesellschaft. Sie Geldstrafe, im zweiten Falle bis zu zwei Monaten Ge¬ ist vor einigen Jahren entstanden und wird von der türki¬ fängnis bestraft. schen Regierung unterstützt. Bis jetzt hat sie vier bis fünf Filme gedreht, drei davon mit einer russischen Dieses wäre wohl das Wesentliche über das heutige Hauptdarstellern. Im vorigen Jahr hat sie den Film der Kino in der Türkei, zwar ist es auch hier wie überall in> letzten türkischen Revolu.ion des Kemai Pascha, ge¬ Orient noch im Antangsstadium begriffen, aber man kanr. zeigt. Ein Film, der mit großer Begeisterung bei dem hoffen, daß in nächster Zeit die I.ichtbildkunst in der türkischen Publikum aufgenommen wurde und einen Türkei wesentliche Verbesserungen und Ausdehnung er Bombenerfolg hatte. Der Regisseur E. Muchriny Bey. fahren wird.

cit einigen Monaten steht die Phoebus im Mittelpunkt Die Schwierigkeit für eine nutzbringende Verwertung der der öffentlichen Erörterungen. Wir haben von diesen Phoebus liegt bckantlich darin, daß ihre Aktiven in Pacht- Dingen keine Notiz genommen, weil wir der Meinung \« rlrägen für große deutsche Theater bestehen, allerding- waren, daß die Regelung von wirtschaftlichen Schwierig¬ in Verträgen, die mit verhältnismäßig hohen Mieten belastet keiten. wenn sie ein Einzeluntcrnehmcn betreffen, nicht sind, und die infolgedessen für einen Unternehmer, der Gegenstand öffentlicher Diseussion sein soll. verdienen will, nur bedingt in Frage kommen. Wenn wir jetzt diesen Standpunkt verlassen, so geschieht Hier hätte unseres Erachtens die Arbeit der ma߬ das deshalb, weil die ganze Angelegenheit in eir. Fahr¬ gebenden amtlichen Stellen einsetzen müssen. Wir sind der wasser gekommen ist. bei dem auch die allgemeinen Inter¬ Meinung, daß. wenn nicht wie im Fall Lustig, außenpoli¬ essen des Films und insbesondere der deutschen Film¬ tische Gründe mitsprechen, niemals überhaupt ein Interesse industrie stark in Mitleidenschaft gezogen sind. für den Kauf der Phoebus im Ganzen vorliegen kann. Warum die Phirebus in diese prekäre Situation kommen Die Produktion ist eingestellt. Die Theater sind durch mußte, braucht heute nicht mehr im einzelnen ausgeführt die hohen Mietverträge kein besonders reizvolles Aktivum zu werden. so daß zunächst einmal dafür gesorgt werden müßte, daß die Eigentümer der einzelnen Häuser ihre Forderungen für Es sei nur festgestellt, daß alles, was darüber in der die Theater auf eine vernünftige Basis stellten. Öffentlichkeit verlautbart wurde, nur bedingt richtig ist. daß der Grund zu der kolossalen Unterbilanz in der Geschieht das. werden deutsche Interessenten genügenö Hauptsache schon zu einer Zeit gelegt wurde, wo der vorhanden sein, denen man den Vorzug geben muß. wo vielgenannte Herr Isenberg und seine Freunde Experi¬ nun einmal das Geld deutscher Steuerzahler in dem Unter¬ mente unternahmen, die selbst einem kaufmännischen nehmen steckt. Lehrling der Filmbranche Koofschiitteln abnötigten. Wenn wirkliche deutsche Interessenten die Objekte er Es sei daran erinnert, was bis heute nicht widerlegt ist, halten, ist der Fall im Prinzip erledigt, dann ist wenigsten- daß näm ich ursprünglich der ganze Skandal lediglich in das erreicht, was ursprünglich die amtlichen Stellen mi: Szene gesetzt wurde, weil diese „Retter des Deutschtums" ihren Submissionen wirklich erreichen wollten, nämlich man mit einer amerikanischen Firma ihr Privatgeschäftchen hätte dann wenigstens diese Thea*er vor Überfremdung machen wollten. gerettet. Dieses Geschäft ist ins Wasser gefallen. Aber die Der Fall :st so wichtig und so wesentlich, daß man die Phoebus ist mit in Gefahr geraten, zu versinken. Man griff Forderung erheben muß. daß sich das Reichswehrministc- das Reichswehrministerium an. machte aus der Angelegen¬ rium endlich einmal für diese Transaktion sachverständu:-’ heit eine politische Aktion und zwang so die verantwort¬ Berater schafft und dabei peinlich darauf achtet, daß liche Reichsstelle zu einer Art Liquidation, die jetzt aber cs wirklich Leute sind, denen das Interesse höher steht in ein Stadium tritt, wo man sich öffentlich mit ihr be¬ als das persönliche Geschäft. schäftigen muß. Wir glauben zuversichtlich, daß die Hinweise in der Man will die Phoebus an Herrn von Lustig verkaufen, Presse aller Richtungen von links bis rechts genügen, um von dem man behauptet, daß er amerikanische Interessen die Zuziehung von Sachverständigen zu veranlassen. vertritt und daß er letzten Endes nichts anderes will, als die Kontingente und die Theater der Phoebus. für die er Die Spitzenorganisation aber hätte die Aufgabe, von sich sogar einen verhältnismäßig hohen Preis anlegen würde. aus hier die notwendigen Schritte zu ergreifen, denn es Man sagt, daß durch eine Zusammenfassung von Phoebus handelt sich wie gesagt nicht um eine Geschäftstransaktion und Emclka ein so großer Theaterpark geschaffen werden eines Einzelnen, sondern um eine Angelegenheit von natio¬ soll, daß genügend „Schaufenster" für First National und naler Bedeutung, die die ganze Filmindustrie vom kleinsten ihre Freunde garantiert werden. Theater bis zum größten Unternehmen angeht. Nummer 1090

inotheater ir. unserem Sinne gibt cs in Belgrad, der Schaubühne der Hauptstadt schon längst ihre Tore Hauptstadt der Serben. Kroaten und Slowenen noch schließen müssen. Insonderheit sind es hier die zahllosen nicht. Was in dieser Hinsicht existiert, sind zu 90 Frozen, Kleinkunstbühnen der russischen Emigranten fast ner w;nzige. obskure, schlechtvenlilierte Klabachen, die jedes Speisehaus besitzt ein solches Kabarett vor auch das allergeringste Minimum von Sauberkeit. allem aber die Kinos, die die Mehrzahl der Zerslreuungs- Hygiene. Bequemlichkeit und Sicherheit gegen Feuers¬ bediirftigen an sich locken. Beide - Kabaretts w ie gefahr vermissen lassen. Dem entspricht auch die äußere Kinos — sind eigentlich immer überfüllt und man müßte Aufmachung: schreiende. grellfarbige amerikanische annehmen, daß der Weizen der Kinobesitzer noch nie so Reklameplakale. verwaschene, geblüht habe wie gerade jetzt. vergilbte Szenenbilder, mit Nä¬ — Das ist ein Trugschluß. geln auf irgendeine an die Ein- Vielleicht um die Massen ins gangstiir gelehnte Holztafei ge ^ Staatsihcatcr zurückzuführen — heftet, dazu eine ..Kasse", die auf alle Fälle aber, um die zahl¬ zumeist nur aus einem Stuhl, • m losen Löcher im Budget zu Tisch und einer Blechkassette * **,-,-* —im stopfen, hat der Staat eine besteht das ganze erinnert 1^. Reihe von Kinobesteuerungs- hnsti-r-tc \ i>rst;:dtkinos — l J fl) II h in■ «hi'ii ..Bioskoptheater !■ m'lm Sl haupt etwa um die Zeit der zem an den Rand des Ab- Jahrhundertwende herum. ^|| ' gründe* zu bringen geeignet Aus diesem Rahmen fallen , - Jp IHM sind. Infolgedessen soll Anfang in Belgrad vielleicht drei oder il ■fefc., Januar der längst geplante vier wirkliche „Theater“ heraus M t fcrj| große Proteststreik endlich be¬ vorausgesetzt, daß man diese At »»w . . fi ginnen: von diesem Tage ab einfachen, aber grö- werden alle Kinos im ganzen ßeren Säle, die not- Königreiche — mit Ausnahme dürftig in ebenso- ja in der Woiwodina — ge- schlossen, nachdem dem Pcr- Kinovorführungen sonal hc-eits am 15. Dezember eingerichtet worden gekündigt worden ist. Zwar sind, euphemistisch dauern die Emigungsverhand- so bezeichnen will. —lur.gen zurzeit noch an, ob aher Hier sitzt das Publikum an V der Staat und die Gemeinden Tischen, ißt, trinkt und raucht. ^^ in letzter Stunde der angeb- irgendwo spielt eine Kapelle. , .Wj#liehen oder tatsächlichen Not- und auf dem an eine Wand LgflM| läge dei Kinobesitzer. die heute gespannten weißen Tuch rollen W nur *“r diesen Staat, die Regie die Flimmcrbilder ab. Hotelier I und die Filmverleihanstalten und Kinodirektor ist meist ein * arbeiten, durch Steuernachlaß und dieselbe Person, die sich NORMA SH- ARKR ■■ J>i« |ro(c Nummrr-’ Rechnvig tragen werden, bleibt unbedenklich erkühnt, für das /•*«•' Metrv(m.äwj ii«r/r iPmrulaMMI abzuwarten. — In gewisser Hin¬ Wohl und Wehe von Auge sicht befinden sich die Kinobe- und Magen ihrer Gäste in gleicher Weise als sitzer tatsächlich in einer verzwickten Lage: Die Steuern verantwortlicher Redakteur zu zeichnen. Daß bei sind außerordentlich hoch, eine Erhöhung der Eintrittspreise solchen Methoden die „Kunst" nichtnicht gerade besonders der teuerste Platz kostet nach deutschem Gelde etwas gut abschncidet. ist selbstverständlich. Denn die meisten über eine Mark — ist nicht gut möglich, da dieser Be¬ diese, hauptstädtischen Kinos verdanken ihre Entstehung trag für Belgrader Verhältnisse schon recht bedeutend dem Geschäftssinn mehr oder minder tüchtiger Kriegs¬ ist; die Massen werden sonst im gegebenen Augenblick gewinnler. die ohne alle Vorkenntnisse sich zur rechten kurzerhand in die russischen Kleinkunstbühnen abwan¬ Zeit auf das. 1918 in Serbien überhaupt noch in den Kin¬ dern. dort ihre „drei Dezi" Rotwein um wenige Pfennige derschuhen steckende Kinogeschäft geworfen hatten, trinken und bei freiem Eintritt sich viel besser unterhal¬ denen es infolgedessen auch heute noch nur darauf an- ten als in jedem Kino. Zumal eben deren Besitzer häufig komrit zu verdienen, und die dem Publikum ungestraft nach dem Grundsätze: „das Billigste ist gerade gut ge¬ all das vorzusetzen sich erlauben, was ihnen selbst von nug, Hauptsache: es flimmert und es bewegt sich" Dar¬ gerissenen Agenten oder Filmvertretern ., angedreht" bietungen zur Schau stellen, die in ihrer Eintönigkeit auf worden ist. Und da der Belgrader — wie der ßalkanier die Dauer unerträglich wirken. überhaupt —. was künstlerisches Verständnis und Empfin¬ Der Psyche des Balkaniers entsprechend überwiegen den anbetrifft, eine noch recht primitive Natur ist. die dabei die amerikanischen Wild-West-Filme. „je toller und keine besonderen Ansprüche stellt, gibt sich das unwahrscheinlicher, desto besser": auch französische Er¬ Publikum ohne w-eiteres auch mit der leichtesten Kost zeugnisse, zumeist von recht minderwertiger Qualität zufrieden. und häufig sehr eindeutiger propagandistischer, deutsch¬ Davon wissen die Leiter der Oper und des Staats¬ feindlicher Einstellung sind stark vertreten. Deutsche theaters ein Lied zu singen. Dieses Hoftheater ist meist Monumcntalfilme werden ebenfalls gezeigt, ohne aber nur recht schwach besucht, und ohne die staatliche, be¬ beim Publikum auf das nötige Verständnis zu stoßen. So deutende Subvention hätte diese einzige, wirkliche wurde kürzlich der Film ..Berlin, das Gesicht der Groß- Seite 16 Nummer 1090 stadt" durch Probephotos in den Rcklamckästen zur Ur¬ wirtschaftliche Lage in Jugoslawien einer großzügiger. aufführung angekündigt, :.ber bereits anläßlich der ge¬ Kinokampagne nicht besonders günstig sein, trotzdem schlossenen Probevorführu.ig als „kompletter Blödsinn" gilt cs für Deutschland, auch weiterhin auf dem qui vive von dem sehr urwüchsig veranlagten, vielleicht niemals aus zu bleiben. Denn die französische Konkurrenz nicht nui Belgrad herausgekommenen Kinohotelier wieder vom zu schlagen, sondern überhaupt zu beseitigen, kann bei Spielplan abgesetzt. Dem das behagliche Belgrader geeigneten Maßnahmen nicht allzuschwcr fallen. Belgrad liauptstadtleben mit seiner 120 Autos, den paar Dutzend will um jeden Preis Hauptstadt werden, dazu gehört elektrischen Bahnwagen i-t naturgemäß keine geeignete neben viciem anderen auch der Bau eines erstklassiger. Schule, um dem Kinobesi eher den modernen Rhythmus K.nothcatcrs. Wer darauf Einfluß gewinnt, wird bei dem einer wirklichen Großstaat verständlich und begreiflich abweichenden Mangel an eleganten Vergnügungs- und zu machen, wie ihn der genannte Film zur Darstellung Unterhaltungss'ättcn sicher auf seine Rechnung kommen bringt. Dazu wird uns ergänzend geschrieben: Man hat überhaupt das Gefühl, als ob häufig von deut¬ Kürzlich hat.cn die Kinos in Jugoslawien gestreikt, es scher Seite Filme verkauft und verliehen würden, die war dies eine Demonstration gegen die das Kinogewerbc vielleicht infolge ihrer Bill gkeit gut ..abgehen", mit denen erdrückende Lustbarkeitssteuer. Man hatte alle Schritte das Publikum unternommen, um aber, das sie sich eine Erleichterung aus Ermangelung der Lage zu er¬ eines besseren ge¬ zielen und er¬ zwungenermaßen reichte entweder zum Zeitvertreib Abweisung oder ir ieht, nichts V ersprechungen. rechtes anzufan¬ die nicht gehalten gen versteht. Da¬ wurden. Da griff durch kommt all¬ mählich die deut¬ Mittel der Selbst¬ sche Kinoindu¬ hilfe; mit Rück¬ strie ganz zwangs¬ sicht auf daskino läufig, aber fälsch¬ besuchende Pu licherweise in den blikum und wohl Ruf des ..Nicht¬ auch auf den könnens". und es eigenen Säcke, wird ihr durch schloß man di. eigene Schuld Kinopforten nur immer schwerer für einen Tag. gemacht werden, Auch das half-' sich im Kampf nicht die beah mit der über¬ sichtigte Wirkung mächtigen Kon¬ und so versam¬ kurrenz siegreich melten sich d c zu behaupten. In Kinobesitzer die¬ diese Rubrik ge¬ ser Tage in der hören eigentlich Hauptstadt, aus alle kürsticrisch jeder größeren hochwertigen Erzeugnisse, die sublime, seelische Kon¬ Stadt waren die Kinobesitzer vollzäniig erschienen, und flikte irgendwelcher Art behandeln. Diese Sujets sind man beriet, wie eine Änderung der unhaltbaren Situation letzten Endes doch nur Kav'ar fürs Volk, der Serbe ver¬ erzielt werden könnte, wollte man nicht das Schicksal langt derbe, leicht verdauliene Kost. Dafür erfreuen sich des Besitzers des im Jalre 1917 erbauten Korsokinos in Kriegsfilme — namentlich die amerikanischen — des Szabadka teilen, das trotz seiner Größe und modernen allergrößter Interesses. Ausgestaltung sich gezwungen sieht, seine Pforten dem¬ Denn die Menschheit hat mittlerweile Abstand von den nächst für immer zu schließen. In dieser Beratung wurde Ereignissen der Kriegsjahre gewonnen, und wie nicht nur eine Unmenge Klagen und Schilderungen unerhörter Kriegserinnerungsbücher wieder im Kurse steigen, so Fälle von Besteuerung und Eintreibung vorgebracht und sind auch Kriegsfilme heute im Auslande eines sicheren schließlich einstimmig beschlossen, wenn nicht noch >n Erfolges gewiß. Der Serbe ist soldatisch eine sehr gut letzter Stunde sich die günstigen Folgen des eintägigen veranlagte Natur, die von pazifistischen und weltbrüder¬ Streiks cinstelien sollten, zu Beginn des Jahres 1928 im lichen Ideen noch in keiner Art und Weise angekränkelt ganzen Lande alle Kinos zu schließen. Kommt es hierzu, ist. Ein schmissiger, packender Kriegsfilm, der nüchtern so haben sich die Verleiher verpflichtet, niemandem und sachlich zeigt: „So war der Krieg“ fesselt ihn viel¬ Filme zu liefern, damit nicht Streikbrecher den Plan mehr als alle süßlichen, weichlichen, komplizierten und gefährden oder durchkreuzen können. Nachdem man daher nur komisch wirkenden Seelenprobleme. Auch sicher damit rechnet, daß diese Maßnahme von Erfolg Filme mit vorwiegend militärischem Hintergrund — sein muß, weil das Publikum der geschädigte Teil sein „Husarenfieber", ,.Rosenmontag" u. a. mehr — an denen würde, faßte man auch keinen Beschluß über die Dauer in Deutschland kein Mangel besteht, werden immer des Streiks. Man hofft noch immer auf ein Nachgeben wieder gern gesehen. Um aber wirklich reüssieren zu der Behörden vor Ausbruch dieses Generalstreiks. Es können, müssen die deutschen Vertriebs- und Verleih¬ wurde jedoch betont, man wolle unter allen Umständen gesellschaften der Psyche der zu Beliefernden viel mehr aushalten und lieber aus eigenem Willen Verluste er¬ Rechnung tragen als es bisher geschehen. Ein Film der leiden, als durch die Steuer ganz und endgültig ruiniert in Berlin ..einschlägt" kann sich hier zu einer Kata¬ zu werden. Daß mit Eingaben und Resolutionen nichts strophe auswachsen und umgekehrt. Zurzeit mag die erreicht wird, hat man endlich erkannt. 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s> c n . o b i I a Del u-Ff ln ..Mas« fit"

Fabrikat : Delu Photographie: Friedr. Weinemann Regie : Max Rcichmann Verleih : Länge: 2799 Meter. 8 Akte Hauptrollen : Mary Johnson, Cerron van Riel Manuskript: Curt J. Braun Uraufführung: Marmorhaus

irkusfilmc sind immer ein dankbares Geschäft gewesen. lich aus der Handlung erwachsenes und erwartetes Dieser Film wird es erst recht sein, weil et außer¬ happy end. ordentlich spannend, packend und interessant gemacht ist. Ein romantisches Spiel, aber ausgezeichnet dargestcllt. weil er ausgezeichnete Darsteller zeigt und weil die Hand¬ ln: Mittelpunkt die große starke Leistung Kurt Gcrrons. lung trotz mancher Unwahrscheinlichkeiten außerordentlich der den unsympathischen Manager darzustellen hat. Der publikumswirksam ist. erste deutsche Schauspieler, der in Jannings heranreicht, Da leben zwei BrüJer, die sich um eine Frau streiten. der gerade in dieser Rolle in vielem an den großen Der Fall wird erledigt durch einen Eisenbahnzusammen¬ Mcnschendarsteller erinnert. stoß, bei dem die Viclumworbcne um das Leben kommt. Neben ihm Ernest van Düren, der Tänzer, der Partner Die beiden leben zusam¬ cer göttlichen Edmonde, men. führen allabendlich hübsch, elegant, gut im in der Manege eine atem- Spiel. Schließlich noch zu -aubendc große Attraktion nennen Mary Johnson, die aus, aber sprechen kein endlich wieder einmal Wort miteinander. Da ver¬ Form und Format be¬ liert aer Jüngere sein Hera kommt, bei der man sich an Eve, ein junges Mäd¬ freut, die gute ausgezeich¬ chen, das Garay der Ma¬ nete Schauspielerin von nager zu einem Looping- ehemals wieder zu be¬ the-loop-Trick mißbrau¬ grüßen. Was drum-hcrum chen will. ist, bessere Staffage. Er¬ Sehen und lieben ist in wähnenswert nur der Bru¬ diesem Film eins. Fla¬ der des Raimondo van Riel. mingo, der kühne Akrobat ein Mann, der nicht nur auf dem Seil, läßt nicht Schauspieler ist. sondern mehr zu, daß Eve auftritt. die große Sensation auch Garay versucht alles, aber wirklich ausführt. er kann schließlich gegen Die beste Arbeit Max den Helden des Stücks Reichsmanns, der hier be¬ nicht an. weist, daß „Rampcr" kein Er wird ermordet auf¬ Zufallserfolg ist, sondern gefunden. Gaston, der den daß er zu den größten Kön¬ jungen Ralph retten will, nern gehört, die Deutsch¬ kommt in Mordverdacht, land zurzeit aufzuweisen wird im Zirkus nach der hat. Treffsicher, wie er die Vorstellung verhaftet, aber Schauspieler führt, vor¬ kann schließlich doch wie¬ bildlich, wie er das Milieu der in die Freiheit, weil sieht und wirkungssichcr, Frau Garay den Bedrücker wie er die Handlung führt. in der Notwehr getötet hat. Mit ihm teilen sich Braun, Weinmann und Gerichtsverhandlung, Körner in den großen Er¬ Freispruch und ein wirk¬ folg. Seite 18 Nummer 1090

Fabrikat: Metro-Goldw: Fabrikat: Münchener Lichtspielkunst Verleih: Parufamet Fabrikat: Phöbus-Film Verleih: Bayerische Film G. m. b. H. Manuskript: Lorna Moon Verleih: Phöbus-Film Länge; 2396 Meter. 6 Akte Regie : Monta Bell Länge : ca. 2360 Meter, 6 Akte Uraufführung: Emelka-Palast Hauptrollen: Norma Shearer, Oscar Shaw Uraufführung: Capitol Länge : 2073 Meter. 6 Akte Uraufführung: Mozartsaal in sehr spannender Rom: n. der bei ach einem Sensationsroman des in seinem Abdruck im „Tag" von den Mode stehenden Schriftstellers De- Lesern mit vielem Interesse verfolgt orma Shearer. der auch bei uns be¬ kobra ist Sic ein Film geschaffen wor¬ wurde, ist die Grundlage eines Films, liebte Metro-Star darf hier in einer den. der in erster Linie die salyrischcn dessen beabsichtigte VI irkun-, von einem ganz großen Rolle ihr Talent für das Elemente des Romans nachzcichnct und dilettantischen Drehbuch nicht ausge¬ Lustspiel beweisen. Sic erscheint als eine dem nur eine letzte Leichtigkeit fehlt nutzt wurde. In der Handlung geht cs aus der Kleinstadt nach New York ver¬ die ihn dann nämlich in die erste Rein« um einen wertvollen Diamanten, aber schlagene Kontoristin, die durch einen der Filmkomödien stellen würde. mehr noch um einen wert- Ein Prinz .on Phrygien v ol'en Geheimvertrag, der in womit Dc-kobra einen der Genf zwischen zwei euro¬ Balkanpotentatcn meint päischen Mächten geschlos¬ amüsiert sich vortrefflich in sen und die beide einer Paris. Da erreicht ihn die diplomatischen Person ge¬ Nachricht, daß sein Onkel stohlen werden. Selbstver¬ der Für -t des Opcrcttenländ ständlich mit dem gewaltig¬ chcns. ihn zum Erben de' sten Gewaltmittel, das es Thrones unter der Bedingung gibt, einem Mord. Damit gemacht hat. daß er die aber diese beiden wieder nicht mehr ganz junge Prin¬ zum Vorschein kommen, zessin Eudoxia heiratet. Der müssen noch ein paar Per¬ Prinz derkt gar nicht daran sonen mit dem Tode abge¬ aie amüsante Atmosphäre hen. die teils den beider von Paris mit der Langeweile Wertgegenständen nichja- eines Balkanstaates zu ver¬ gen. teils diese zu verbergen tauschen. Gleichzeitig ist ir suchen. Es ist eine Schwäche Phrygien aber eine Rcvolu-. des Manuskripts, daß es den tion ausgcbrochcn. und die Faden der Handlung nicht revolutionäre Partei will aus- übersichtlich aufrollt. wie gerechnet eben den Prinzen sich das als durchaus not¬ als Präsidenten über sich wendig für die Gestaltung setzen. Auch das bchagt die¬ eines guten D-ehbuches er¬ sem nicht und so beschließ wiesen hat. Die Autoren er. nach einigem Unterric!■: Barkhausen und Dallmann bei einem Clow n, als Grotesk geheimmssen dagegen so¬ komiker auf der Buhne eines viel in die einzelnen Szenen Varietes zu erscheinen. Denn hinein, daü der Zuschauer ein Clown kann kein Mann manchmal die Übersicht ver¬ der Politik mehr sein. Von liert. Mit ein paar geschick¬ diesem Plan haben aber so¬ ten Schnitten wäre das wohl die konservative als Ganze energischer zusam- auch die revolutionäre Partei menzuhalten und würde da¬ Phrygiens Nachricht. Sw mit an Interesse gewinnen. stecken den Prinzen vor der Auch erhöhte sich das Vorstellung in ein Irrenhaus Tempo, dessen Ablauf für i\Scr in seine Freundin Lyd'a einen Kriminalfilm ja in ist der Boulevardier Lucicii erster Linie erfolgbestim¬ — die Ichfigur des Romans — mend ist verliebt, der nun von dies.r Für die Besetzung waren erste Namen Irrtum für eine Tänzerin gehalten wird gezwungen wird, an Stelle des Prinzen aufgeboten worden. , dem und trotz völliger Ungecignetheit zur aufzutreten und der. weil er weiß, daß man in der letzten Zeit sehr selten auf Partnerin eines beliebten Varietetänzers ein Attentat auf den Prinzen beabsichtigt der Leinwand begegnete, bat in einer aufsteigt. Nun glaubt sie. die „große ist. in Todesangst über die Bühne stolpert- Verkleidungsrolle Gelegenheit, seine Be¬ Nummer", die Heldin des Abends zu sein Der Prinz lag bei Ralph Arthur Roberts gabung für die Gestaltung verschieden¬ und trennt sich von ihrem Partner, um in besten Händen. Die Grazie, mit der artiger Charaktere zu beweisen. Er über¬ mit einem anderen das Glück auf den sich dieser große Komödicnspielcr aller raschte durch neue Züge, durch psycho¬ Brettern des Varietes zu suchen. Aber jener Motive bemächtigte, war unbe¬ logischen Spürsinn und konnte deshalb nur zu bald muß sie cinschen. daß sie schreiblich. den Beifall in Empfang nehmen. eben doch nur eine Figurantin ist — und Lucien ist eine Mischung von Harry schließlich rettet sic sich in eine wohl¬ Liedtke und Buster Kealon. Er wurde Sehr glücklich stellte sich auch Christa von Iwan Petrovich gegeben, der weder Tordy dar. die nach einigen Anfangser¬ temperierte Ehe. Die kurze Inhaltsangabe kann den Reiz das eine noch das andere war. Ein we¬ folgen zu wenig beschäftigt wurde. des Spiels nicht umfassen, das von Monta niger gedanklicher Regisseur als Alexan¬ Aus dem Ensemble, dessen Typenwahl Bell mit vielem Humor und mit hübschen der Rasumny hätte es mit Georg Alexan¬ als wohlgetroffcn bezeichnet werden Einfällen in Szene gesetzt wurde. Norma der oder sogar mit Curt Bois gewagt- muß. haben noch Eric Barclay. Carmen Shearer findet reiche Gelegenheit, ihr Beide wären stärker gewesen. Cartellieri. Bert Bloem. Luigi Serventi Können an allerlei Effekten zu erproben Rasumny gab ein gepflegtes Spiel, aber Anspruch darauf, erwähnt zu werden. und zu bewähren. Am nettesten, wenn manche Szene hätte man sich leichter Der Beifall war freundlich. sie die hilflose Stenotypistin mimt. und paprizierter gewünscht. Nummer 1090 ftliwmotogtopft Seite J9

Manuskript: Hanns Torius Länge: 3484 Meter. 9 Akte Fabrikat; National-Film Regie Gerhard Lamprccht Uraufführung: Ufa-Palast am Zoo Verleih: Nalional-Film Titelrolle : Otto Jeb'ihr

idericus Rex. unser König und Held, hat nunmehr ist Dina Gralla, die im 'ctzten halben Jahr immer wieder auch im Film den Siebenjährigen Krieg uberstanden. gezeigt hat. daß in ihr zwar eine begrenzte, aber dafür im Er kehrt ’-uhmrcich in sein Land zurück und zeigt nun hier, kleinen Rahmen desto stärkere Beitabung steckt. Sonst daß er nicht nur ein Kriegsheld, sondern auch ein guter nennt das Program unter den mehr als fünfzig Darstellern Landesvater ist. duichwcg gute und erste Namen. Kein filmisch würde natürlich die Urbarmachung des Sie alle bemühen sich, historisch getreu zu sein, etwas, Oderbruchs oder die Übernahme der Porzellanmanufaktur wobei sie die Masken von Carl Eduard Schulz trefflich durch den Staat allein nicht genügen: Auch die Erzwingung unterstützen. Die ausgezeichnete Photographie stammt von des Staatsvertrages mit Rußland würde bei aller welt¬ Karl Hasselmann, die Bauten von Otto Moldenhaucr. Sic geschichtlichen Bedeutung im Kino nicht ausreichen. alle wirken zusammen zu einem Gesamtbild, das seinen Darum tut man eine Liebesgeschichte des Thronfolgers Eindruck nirgends verfehlen wird. dazu, läßt am Berliner Hof die üblichen rauschenden Feste Das Manuskript von Hans Torius gab mit Recht in der feiern und rührt mit der sentimentalen Erinnerung der FVau Hauptsache Ausschnitte aus einer großen Epoche der Zeit¬ von Camas die Herzen. Die Generäle aus der großen Zeit geschichte. Er stellt neben die epische Geschichtserzählung marschieren auf. General Ziethen heiratet noch mit siebzig lyrische Momente, die ans Herz gehen. Er gab Gelegenheit, Jahren und der Lordmarschall von Kcith fährt gebückt in sowohl die berühmte Tafelrunde. w;c auch das Flöten¬ seinem Lehnstuhl durch die Gärten von Sanssouci. konzert frei nach Menzel zu reproduzieren. Kr stimmt auch Das alles macht zusammen einen wirksamen Film, der schon den ersten Teil am SchluJ langsam auf die Fort¬ im Ufa-Palast am Zoo mit Begeisterung aufgenommco setzung ab. die uns nun wirklich zeigen wird, wie aus vurde. Man sieht Otto Gebühr, der sich imtne • mehr in Friedrich der Großen der Alle -'ritz wurde. die Gestalt des Alten Fritz hincingelcbt hat. Spätere Ge¬ Was aber diesem ersten Tc I besonders nachgerühmt schlechter werden vielleicht, wenn man ihnen den Film werden muß. ist die Tatsache, daß er gespannt macht auf zeigt und cs ihnen nicht sagt, glauben, der Alte Fritz hätte die Fortsetzung. Man mag ursprünglich vielleicht geglaubt anno 1770 dieses Werk selbst kreiert. haben, daß cs richtiger geweser wäre, mit einem einzigen Es bestätigt sich die Begabung Gerhard Li.mprechts. Teil das große Werk zu beschließen, das einst Czerepv Man merkt überall seine feine ruhige sichere Hand. s:eht begann. nirgends etwas, was gemacht nussicht. hat das Gefühl, hier Das Zcnlralinstitut für Erziehung und Unterricht hat den ist wirklich verfilmtes Lehen, trotzdem viele der Bauten Fiim inzwischen als belehrend und fortbildend anerkannt. Atelier sind. Atelier sein mußten, weil d;e Behörden Es hat damit die steuerliche Erleichterung geschaffen, die glaubten, selbst für diesen hervorragenden, belehrenden dieses Werk restlos verdient. Ki wird sicherlich in Deutsch¬ und unterhaltenden Film die historischen Statten nicht zur land zu den größten Geschäftserfolgen und zu den besten Verfügung stellen zu dürfen. Filmerzeugnissen gerechnet wcrcen müssen. Die National Neben den vielen guten Leistungen, neben (lern über¬ hat mit der Anfertigung dieses Bildes, wie man jetzt ruhig ragenden Otto Gebühr besteht .n allererster Linie eine, das behaupten kann, einen ausgezeichneten Griff getan. Seite 20 Nummer 1090

Fabrikat: United Artists Fabrikat: Eichbcrg-Filn: der Ufa Verleih: United Artists Fabrikat: Paramount Verleih: Parufamet Verleih: Parufamet Manuskript: Earl Brown Länge: 1900 Meter, 7 Akte Langt: 1949 Meter, t Akte Regie : Albert Parker Uraufführung: U. T. Kurfürst er dämm Dtsch. Bearb.: Dr. Herbert Nossen Uraufführung: Gloria-Palast Hauptrollen : Gloria Swanson. John 1 Photographie: Marlin und Murphey nter diesem Titel stellt man sich Länge: 2119 Meter. 7 Akte m Gloria-Palast zeigt die Paramount einen Film aus dem Milieu des Uraufführung: Tauentzien-Palast ein entzückendes Lustspiel mit Warenhauses vor. und da cs sich um Adolphe Menjou. ein Spiel nicht einen Eichberg-Film handc -., einen gerade erschütternd ln bezug auf Logik ' lutigen Milieufilm. des Lebens, aber liebenswürdig, amu iese kleine Sunya hat es eigentlich recht sant in der ganzen Aufmachung und in Lustig ist der Film zwar, wenn gut. Sie muß sich entscheiden, ob sie auch nicht allzu heftig, aber mit Wa¬ der Art der Durchführung. entweder einen reichen Bankier heiraten soll, Ein reicher Marquis lebt irgendwo renhaus hat er nicht viel zu tun. ob sie eine große Karriere als Opernsängerin wenn man davon absieht, daß das auf dem Lande formlos, ungewandt. erleben will oder ob sie dem Manne, dem ihr Er heiratet eine hübsche Frau, die ihm nette Fräulein Grete Schober eben Herz gehört, nach Argentinien folgen soll. Kassiererin an Kasse 12 eines Wa¬ am iiochzeitsabend erklärt, daß sie renhauses ist. und daß ihr der Per¬ Die Wahl wird ihr verhältnismäßig leicht ihn nicht gern haben kann, weil er sonal- und der Abteilungscnef kräf¬ dadurch, daß irgendein Mann aus Indien, dem ohne Manieren sei. tig den Hof machen. fernen Lande, kommt und ihr eine kleine runde Der Marquis verschreibt ihr schnei! Glaskugel vorhält, in der sie ihr Schicksal so¬ drciviertcl seines Vermögens und geh’ Die Verfasser des Drehbuches. Al¬ zusagen im voraus sieht. dann nach Paris, um sich den Schliff fred Halm und Wilhelm Stücklen. Da erlebt die Sängerin zuerst den großen beibringen zu lassen, den seine Frau haben die Schwank- und Possen¬ motive für den Film genommen, wo Aufstieg, das Glück und den Reichtum, dann aber ein höchst trauriges Ende, weil sich Dabei gibt er sein ganzes Vermögen nämlich herausstcllt, daß ihr Manager die Gel¬ aus. bekommt die Frau zunächst doch Daß sich ein tungcr Mann, der keine der unterschlägt, daß sic im Alkoholrausch nicht und muß erst a 1 Wenn heute der Vorsitzende des Verleihcrverbandcs hei Es kann gar keine Frage sein, daß die Person für diesen «ner rein deutschen Firma tätig ist. paßt das denjenigen I osten sehr schnell gefunden sein wird. Es ist nicht nötig, Herrschaften nicht, bei denen in- und ausländische Inter¬ hier Namen zu nennen, weil nur ein einziger praktisch in essen vereinigt sind. Leitet ein führender Mann aus dem Frage kommt. internationalen Lager die Geschichte des Vcrhandes. fühlen Deshalb glauben wir. daß im Augenblick, wo diese Zeilen •ich die rein deutschen Betriebe zurückgesetzt. gedruckt sind, die Entscheidung bereits gefallen ist. Beide Gruppen aber stehen im Vcrleihervcrband gleich¬ Sic wird wichtig und wertvoll sein gerade im gegebenen berechtigt nebeneinander, kämpfen als Verleiher für dic- Augenblick, weil dann auch über die schwebende Frag» ** T®j daß cinc Klassifizierung nach den oben des Blind-booking und des Zwcischlagersystcms bereits angedeuteten Gesichtspunkten im Prinzip falsch, verfehlt und unglücklich ist. eine objektive Persönlichkeit zu verhandeln und zu führen hat.

7 • • • r; 9tohfilm Pancbromalisch, fürAuBen-und Hoch-orthochromatisch, fürAuBen- Atelier-Spezial, dashochempfindl. Nox-Film, dasNacht-Aufnahme- Aero-Film, (auch inKinobreite),für Atelier-Aufnahmen Neu! Atelier- undKunstlicht-Ma#rial. Aufnahmen ausderLuftund Material Außenaufn. beitrübemWetter Seiss 9fi.cn Seite 24 Kincmatograpl) Nummer 1090 matt foritht MHMHHNHMHMMK

Film für den Film. Esterhazy bei Phönix. Lotte. Das Institut für Kulturforschung voll¬ |5»fir den Phönix-Film ..Die Hölle von Ucnny Porten hat soeben mit den Auf- endete den im Aufträge der Spitzen¬ Cayenne" spielen unter der Regie l * nahmen zu ihrem neuesten Film organisation hergestellten Propaganda¬ von Dr. Asagaroff: Agnes Gräfin Ester¬ „Lotte". Manuskript: Fred Hildcnbrandt film für die Deutsche Filmindustrie. In hazy. Louis Ralph, Jan Murat. Paul und Waller Supper. Regie: Carl Froe- diesem 1003-Metcr-Film hat die Film¬ Jcidcmann. Fritz Alberti, Leopold lich. begonnen. Neben industrie zum ersten Mal das Propaganda¬ .. Ledcbour. van Riel. Leo Peukert, Arut wirken in Hauptrollen mit: Adele Sand¬ mittel. das von allen möglichen Seiten Wartan, Niko'aus v. Lovrie. Elsa Reval. rock, Walter Jankuhn, Ralph Arthur Ro¬ über ein Jahrzehnt lang benutzt worden An der Kamera A. O. Weitzenberg. berts, Hermann Vallcntin. Photographie: ist, in ihrem eigenen Interesse nutzbar Produktionsleitung: Rudolf Mcinert. Gustave Preili. Gesamtausstattung: Franz gemacht. Der Film dürfte in seiner Schroedtcr. Produktionsleitung: Dr. W. jetzigen Form über den ursprünglichen Hermann Pichas 2S0ster Film. v. Kaufmann. Zweck hinaus auch als Teil des Theater¬ as augenblicklich im Primus-Palast programmes Verwendung finden können. n bereits in der dritten Woche mit Wien, du Stadt . . . auBergcwöhnlich grobem Erfolg laufende Außer Liane Haid und Kate v. Nagy Nachtaufnahmen vor der Wiener Aafa-Lustspiel „Der Betlclstudcnt' ist Oper. wurde Kurt Vespermann für die Jsr 250stc Film, in dem Hermann Picha Rolle des Axel und Luigi Scrventi für Oudolt Walther-Fein hat soeben vor mitwirkt. Um dieses Jubiläum nicht un- die Rolle des Prinzgemahl für den Green- **■ und in der Wiener Oper die letzten gefeiert vorübergehen zu lassen, veran¬ haumfilm der Matador „Wien, du Stadt Aufnahmen für den neuen Aafa-Film staltete Jas Theater einen Festabend. meiner Träume” von Regisseur Victor „Dragonerliebchen" gedreht. Trotz vor¬ Der Jubilar war in allen drei Vorstel¬ Janson verpflichtet. gerückter Stunde und eisiger Kälte hielt lungen, um 5, 7 und 9 Uhr anwesend. eine riesige Menschenmenge das von Scheinwerfern magisch beleuchtete Thca- „Der Dominospicler von Montmartre." Maria Paudler bei Orplid. ternnrtal umlagert. Besonderes Inter- Nummer 1060 Rincmntonrapft Seite 25

Tropen-'Aufnahmen Von G. O. S t i n d t. Filmaufnahmen in den Tropen sind von ieher das mit voller Öffnung, exponieren glatt auf die Schatten Sorgenkind des Photographen und vor allem des Dabei hüten sie sich natürlich vor allzuvielen heilen Stel¬ Kameramannes gewesen. Zum Teil ist das dem Umstand len, schon weil sie dadurch ein ruhigeres Bild erzielen. zuzuschrciben, daß die meisten Kameraleute sich auf ihr Das ist ein einfaches Rezept, das nur zu oft vergessen Gefühl verlassen, wenn sie die Intensität des Lichtes wird. Im übrigen geht bekanntlich das erzeugte latente schätzen, aber natürlich die größten Fehler dabei machen. Bild, wenn es erst nach Monaten entwickelt wird, oft stark Denn das Auge gewöhnt sich zu schnell an die herr¬ zurück, und eine Überbelichtung ist deshalb stets gut. Sehr schende Helligkeit, und man überschätzt sie meistens. Kein wichtig ist natürlich die ganze Art und Weise der I'ilm- Kameramann sollte sich allein auf sein Gefühl verlassen, bthandlung bei der Reise. Die Filmfabrik muß für solche lieber ein modernes Lichtbestimmgerat benutzen, das ihn halle praktischerweise Büchsen liefern, die mit V»achs ver¬ \or Enttäuschungen bewahrt. Die Ansichten über die rich¬ klebt sind und zu drei oder vieren in einer Blechbüchse tige Belichtung in den Tropen sind sehr verschieden, und zusammen gepackt werden sollen. Ein Blechstreifen, der clienso verschieden sind dann auch die Resultate. Typisch mit Weichlot aufgelötet ist, bezweckt rasches Auf reißen ist aber bei übereifrigen und überklugen Kameraleuten eine der Büchse ohne siele Umstände mit Büchsenöffnern usw . Unterbelichtung, wie man sic eigentlich nicht vermuten die meist nie zu finden sind, wenn man sie braucht Zur sollte. Flaherty und andere Meister dagegen zeigen typi¬ Reise werden wieder mehrere solcher Packs ir. Kisten ver¬ sche Überbclichtung. die natürlich durch raffinierte Ent- packt. die mit B.cch ausgeschlagen se n müssen. Sie w icklung ausgeglichen ist. Flaherty z. B. hat seinen dürfen nie zu schwer gewählt werden, da man mit Trag¬ ..Moana" selbst entwickelt, benutzte dazu eine „heilige lasten rechnen muß etwa 30—36 Pfund ist das Maximum. Grotte" mit eisigem Wasser, weil er dort auch vor den Schon auf der Seereise soll man darauf achten, daß die ..htrgläubischen Eingeborenen geschützt war. Es scheint Kisten picht zu warm lagern, später im Süden bei den also falsch zu sein, bei der Belichtung zu knapp var¬ Transporten gilt dasselbe. Feste Verpacxung in kühle zugehen. und bekannte Kameraleute drehen im Süden oft Strohmatten usw. ist nötig, wenn man nicht böse Enttäu-

Die moderne Lichtquelle p . für Heim-.Kofler-,' Schul-, Wänder- B und Theater- ff ^ m Kinos Seite 26 RincmotoornpH Nummer 1060

sthungen crlcber soll, vor allem das häufige Verblitzen, im fertigen Film längere Szenen als zwei bis drei Meter die bekannten tückischen elektrischen Entladungen quer Wenn man sie bei der Aufnahme drei bis vier Meter lang über das Filmbild Das Öffnen der Kassetten geschieht am dreht, um Anfang und Ende etwas schneiden zu können, besten nur nachts, man achte darauf, diß die Rollen ganz genügt cs völlig. Viele Einstellungen machen natüilich viel fest liegen, klemme sie eventuell mit schwarzem Papier Muhe, aber sie lohnen sich immer, denn meistens ist die bst. Feuchtigkeit usw.. Chemikalien dürfen — es ist Anzahl der brauchbaren Bilder viel größer als bei ein bis lächerlich, aber nur zu notwendig, das immer wieder zu zwei Einstellungen, schon aus rein beleuch*un^stcchnischen betonen — nicht an die Kassetten und Büchsen heran¬ Gründen. Ein ständiger Fehler ist es, die Schattenseiten kommen. Ebenso ist die Kamera viel sorgfältiger als in nicht aufzuhellen oder auch zu sehr von urlcn herauf ;:u der Heimat auf Staub usw. zu untersuchen. Belichtete,' leuchten. Besondere Sorg'alt verlangt ratüilich das Film wird sofort in der nächsten Nach, gut in schwarzes Kompendium mit seinem Sonnenschutz, da die Gegen¬ 1 apier eingcwickelt. ausgefü1’1 (Kern) und verklebt, die aufnahmen stets am besten gelingen, aber durch Übcr- bekannten Klebbänder genügen dafür, am besten sind die slrahlung oft zerstört werden. Immer wieder muß gesagt an den Dosen sitzenden Klebstreifen. Wieder werden drei werden: so wenig wie möglich Himmel (denn er ist in der bis vier Dosen zusammengepackt unc so transportiert, Heimat ebenso), nie die Gelbscheibe vergessen, stets wenn möglich sofort zur nächsten Dampferstation. Es ist V ordergrund bringen und versuchen, interessante Durch¬ ai gebracht, knappe Vorräte mitzunehmcn, nicht sinnlos blicke zu erwischen. Es ist schon genug, was man bei Tausende von Metern zu verpulvern, dafür aber sich in Tropenaufnahmen zu beachten hat, aber es lohnt sich auch der Länge der Szenen zu beschränken. .Selten findet man immer.

Herstellung ultravioletter, lichtabsorbierender Produkte

Löst man ein Salz. Oxynaphthoesäure z. B.. in Wasser auf. gar nicht nachdunkcln, demgemäß auf Papier gegeben oder verarbeitet man dasselbe zu einer Salbe. Paste usw., u. dgl. beim Eintrocknen keine gefärbten Hecken hinter¬ in welchem es gelöst vorliegt, so erhält man Produkte, lassen, wie dies andere bekannte Lich'.schutzmittel in die ausgezeichnete praktisch farblose Lichtfilter gegen starkem Maße tun. ultraviolette Strahlen natürlicher oder künstlicher Licht¬ Von den Abkömmlingen der Oxynaphthoesäure haben quellen vorstellen. Der gleiche Effekt wird erzielt, wenn sich insbesondere die Äther und Säure-Ester bewährt. man die Säure selbst oder ihre Äther und Ester ver¬ Ein besonderer Vorzug, namentlich der Ester, ist ihre arbeitet. leichte Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln, eine Funde von ähnlicher Wirkung sind bereits bekannt. So Eigenschaft, die den bisher bekannten Lichtschutzmittcln z. B. wurden die neutral oder alkalisch reagierenden abgeht und ihrer Verwendung, z. B. in solchen Lösungs¬ Salze der Naphtol- und Naphtylamir.sulfo-Säuren sowie mitteln vielfach hinderlich war. andere blau fluoreszierende Naphtalin oder Anthra- Als Beispiel derartiger Äther bzw. Ester seien u. a. ge¬ cenderivate als Lichtfilter empfohlen. Da hier die blaue nannt: fi mc thoxy napthocsaures Natrium. Fp. freie Fluoreszenz als besonderes Merkmal der beanspruchten Säure 124 . fi Methoxynaphthoesäuremethylester. Substanzen hervorgehober. wird, war es nicht vorauszu¬ Fp. 15 mm 193 . sehen, daß Oxynaphthoesäure und ihre Abkömmlinge als Beispiel 1: In einer Acetylcelluloselösung von bekann¬ nahezu farblose Naphthalinderivate, denen jegliche ter Menge Truckern ückstand wird soviel Methoxynapthoe- Fluoreszenz fehlt, gleichwohl eine äußerst starke Absorp¬ räurcmethylester gelöst, daß auf 95 Teile Trockenrücken- tion für ultraviolette Strahlen besitzen. Der Mangel an >tand 5 Teile Ester kommen. Durch Verjagen des Fluoreszenz ist für manche Verwendungszwecke als be¬ Lösungsmittels wird in üblicher Weise ein praktisch farb¬ sonderer Vorteil anzuschcn Als sehr wertvoll erweist loses durchsichtiges Filmhäutchen als Rückstand ge¬ sich die Tatsache, daß die erwähnten Lösungen, selbst wonnen. wenn sie nur ganz geringe Mengen von öxynaphthoe- Beispiel 2: Bei der Herstellung von Pasten und Salben säuren bez. ihre Abkömmlinge enthalten, das gesamte führt man die wirksame Substanz gegebenenfalls unter ultraviolette Spektrum zu absorbieren vermögen. Das ist Verwendung eines Bestandteiles der Zubereitung zu¬ doppelt wertvoll, da eine Anwendung der ungelösten nächst in Lösung über. Man gewinnt B. eine geeignete bzw. unverdünnten Substanzen praktisch nicht in Frage Salhe auf die Weise, daß man 5 Teile ft oxynaphthoe- kommt. Weitere Vorzüge sind die, daß die Lösungen der saures Ammonium in 15 Teilen Wasser löst und diese Oxynaphthoesäure und insbesondere auch die ihrer Ab¬ Lösung alsdann mit je 40 Teilen Wollfett und Vaseline kömmlinge äußerst beständig sind und nur wenig oder verarbeitet.

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PATENTSCHAU

Vorführen von mit synchronen Tonleistungen begleiteten kinematographischen Bildern. Es ist bereits vorgcschlagcn worden, zwecks Vorfüh haben als diejenigen Wellen, die dazu bestimmt sind, den ung von mit synchronen Tonleistungen begleiteten kinc- Gleichlauf zwischen dem Hauptfilm und den an den latographischcn Bildern unter Verwendung von Kenn- Empfangsstellen abrollenden Filmbändern zu steuern. larken für die Synchronisierung von einer Sendcstellc Auch auf die besondere Ausbildung des Empfangsgerätes us sowohl die Tonleistungen als auch dte Sendungen kommt es im einzelnen nicht an. Wichtig ist hauptsäch¬ r Aufrechterhaltung des Gleich- lieh,lich. daß an den Empfangsstellen zwei verschiedene lautes zwischen Bild- und Tonwiedergabe drahtlos oder Empfängerelcmente vorhanden sind, deren eines die Ton- ’ängs Leitung an einen oder mehrere Vorführungsurte zu Icistungcn in irgendeiner beliebigen Form wahrnehmbar übertragen. Die hier beschriebene Erfindung des Herrn macht, während das andere mittelbar oder unmittelbar Friedrich Stock in München. D R. P. 453 461. kenn¬ zur Steuerung der Filmlaufgeschwindigkeit dient. zeichnet sich dadurch, daß Die Erfindung ist in der an der Sendestcllc ein un¬ e Zeichnung in einem Schema mittelbar mit Kennmarken 0 ^ C ff dargestellt. Hier bedeutet beliebiger Art versehener | i S: (a) eine Tonquelle, bcispiels- Film mit den begleitenden i— ' ! weise ein Orchester mit Tonleistungen vorgeführt und Sänger oder eine Sprech¬ das Ablaufen der Kennmar¬ maschine oder einen Redner. ken an die Empfangsstellen S/nc*ron Die von fz.) erzeugten Ton¬ übermittelt wird, an welchen leistungen werden von dem die Kennmarken-Wellen zur j"t^ ff mj t Senderelement (b) durch den Steuerung des an sich be- I * il — | p Hochfrequenzwellenzug (c) kannten Gleichlaufes eines " i an ein Eirpfänger-Eicment mit dem an der Sende- 1 1.1 >»*1 1 (d) Übermittelt, das diese stelle abrollendcn Film über¬ Tonleistungen an der Emp- einstimmenden Bildbandes benutzt werden kann fangsstclle in irgendeiner Weise, beispielsweise durch Die Art der Durchführung des Hauptgedankens de Er einen Lautsprecher (e). wahrnehmbar macht. Synchron findung kann verschieden sein. Wie die Synchronisieruni mit der Tonlcistung der Tonwelle (a) läuft das Hauptfilm- zwischen Film und begleitender Tonlcistung an der Sende banJ ff) ab. Seine Kennmarken (g) werden in irgendeiner stelle erfolgt, ist belanglos. Oh die Tonleistung an de Weise, z. B. durch Wortkommando oder durch Lichtüber¬ Sendes.elle eine Instrumental- oder Vokalmusik, ob sit tragung einem zweiten Scnderelcment (h) mitgeteilt, das das gesprochene Wort oder eine mechanisch erzeugti einen anderen Hochfrcquenzwellenzug (c) aussendet. Die Tonleistung ist, bleibt gleichgültig. Ebenso ist für dii Wellenlänge der Wellenzüge (p und 1) ist nach der Er¬ Durchführung der Erfindung unerheblich, in welche) findung verschieden. Der Wcllcnzug (i) wird an der Weise die Kennmarken an dem Hauptfilm angebrach Empfangsstclle durch ein Empfängerelement (h) auf¬ sind. genommen und in beliebiger Weise zur Steuerung eines Ob dies wie hei anderen bekannten Synchron hier ablaulcndcn Filmbandes (I) benutzt. Dieses stimmt sierungsvurrichtungcn Zeiger oder Noten, Lichtzeichen genau mit dem Hauptfilmband (f) überein, trägt also eben¬ ein Kapellmeisterhild oder ähnliche Markierungen sind so wie dieses Kennmarken (m). Das Empfangsgerät (k) oder ob diese Marken an dem Antrieb des Films ange gibt die den Kennmarken (m) entsprechenden Wellen- ordnet sind, ist ebenfalls gleichgültig, wesentlich ist nur impuise wieder, und diese dienen nun dazu, den Gleich¬ daß die die Tonleistungen übermittelnden Hochfrequenz andere Wellenlängen des Hauptfili

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Da» Kopirrfn von Tonlilmrn

Bei den bisher bekannten Vorrichtungen zur Sihall- durch den Kondensator |k| den Spalt |s| und den Film wiedergahe nach auf einem Film photographisch aul- f11 tretenden Strahlen der Lichtquelle |l| alle das Objek- gezcichncten Schallschw ingungen wuiJc Jas durch die ti\ |o| und werden durch dieses auf dei lichtelektrischen Schwärzungen des Films modulierte Lichtstrahlbundcl, Zelle |z bereinigt Dieser Slrahlengang ist auch in Ab¬ das senkrecht durch den Film auf rlie lichtelcktrischv bildung 2 in durchgezogenen Linien dargestellt. Treffen Zelle trifft, im allgemeinen nur jedoch die durch den Spalt |s) so groß gemacht, wie cs der tretenden Lichtstrahlen, z. B. Durchmesser der Objeklivlinse f eine Filmstelle von unregelmäßi¬ gerade erfordert. Wären nun ger Schichtdichtc (Abb. 2). so im Film Unregelmäßigkeiten. i wird das Lichtstrahlenhündel. Schlieren. Risse oder derglei- " &7T _._*—^ 1—. auch wenn an dieser Stelle die chen. die die Lichtstrahlen ab- * --— -y W* Tonaufzcichnung einwandfrei lenkten, so könnte das ganze A O ist. aus der Lage (a. s. b) ab¬ Lichtstrahlenhündel derart ab¬ gelenkt und nimmt die ge¬ gelenkt werden, daß die licht¬ strichelt gezeichnete Lage (a,, elektrische Zelle nur teilweise Ai»b.l »e 1 s, b,) ein. die zum Teil oder oder gar nicht getroffen würde, auch vollständig außerhalb des so daß unerwünschte Störungen regulären Strahlwinkels liegen in der Tonwiedergabe einträten. 7 Af kann. In diesem Fall wird also Die hier beschriebene Erfin- s |) . -Q durch die Zelle eine Verdunkc- düng der Firma Siemens-Halske 2--=-—n lung registriert, die in Wirklich A.-G.. Berlin-Siemensstadt. I). i ' *-J—— '"-^■»5-—-keil gar nicht vorhanden ist. R. P. 449 240 (vom Patentsucher 1 O Ö Um dies zu vermeiden, ist bei ist als Erfinder Erwin Gerlach ^ dem Ausführungshcispiel der aus Berlin-Siemensstadt ange- Abba Abb. 3 ein Konaensatorsy stem geben worden), bezweckt, diese (kJ gewählt, bei dem der Öff Nachteile zu vermeiden. Dies nungswinkel (a . s. b .) so groß wird dadurch erreicht, daß der _. _ ) > ist, daß bis zu beträchtlichen durch den Film tretende Licht- ff' Ul -'S -»TI Ablenkungen desselben immer kegel oder das l.ichthiindel / 1 \/1 Ä—--"“lJ* noch die ganze Objektivlänge einen so großen Öfinungswinkel [ 0 (o) im Strahlenwinkel bleibt, hat. daß der Querschnitt des f eine Verdunkelung der Zelle Lichtkegels oder Lichtbündels ^ durch bloße Ablenkung des in Höhe der Objektivlin.se ein Abbil *< J- Strahls also nicht cintreten Vielfaches des Querschnittes kann. Das Kondcnsalionslinsen- dieser Linse beträgt. Hierzu ? .ystem (kJ hat sehr kleine kann z. B. ein entsprechendes ^ i/g Brennweite, aber großen Lin- Kondensator-Linsensystem oder BB T scndurchmesscr. so daß ein wie es bei anderen Projektions- / '—O— ^-jJ möglichst stumpfwinkligerLicht- einrichtungen bekannt ist. eine K I , kegel oder Lichtbündel (a.., s. entsprechend angeordnete Matt¬ bj entsteht. Gemäß Abb. 4 ist scheibe verwendet werden. AM" me «. zu demselben Zweck eine Matt¬ Abb. 1 die übliche Anord¬ scheibe (m) an einer passenden nung einer Tonfilmwiedergabe- Stelle, z. B. zwischen dem Kon¬ Vorrichtung. — Abb. 2 die durch die Unregelmäßigkeiten densator (k) und dem Film |f) in den Strahlengang ein¬ entstehenden Störungen. geschaltet. so daß in einfacher. hc; anderen Projektions¬ Abb. j ein erstes Ausführungsbeispiel des Erfindungs- geräten bekannter Weise eine Vergrößerung des räum¬ gegensterfdes. lichen Winkels des Strahlenbündels (a., s. bj bewirkt ist. Abb. 4 ein zweites Ausführungshcispiel. Die beschriebene Anordnung kann ebenfalls zum Ko¬ Bei einem gleichmäßigen Film (f) (Abb. I) treffen die pieren von Negativ-Tonfilmen Verwendung linden. Kincmotograpfi

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tF FILM'FACH'BUIT V

an hat vor gar nicht allzu langer Zeit darüber dis* Deutschland brachte. — Wir sind der Meinung, daß hier kutiert. oh man in Deutschland Filme für hundert¬ ein eklatantes Beispiel für den geschäftlichen Erfolg tausend Mark oder größere Werke hcrstcllcn soll. Ks vorliegt. Die Theaterbcsitzer haben selbst bei hohen galt bei dieser Diskussion als Voraussetzung, daß unter Leihmieten ein gutes Geschäft gemacht und sind zu¬ hunderttausend Mark Bilder kaum hergestellt werden frieden. Der Fabrikant hat eine selten günstige Ver¬ können. — Diese zinsung erreicht. Auffassung hat Pas Publikum sich in dem Hirn JL. lief in Scharen unscrerProduzen- zt. diesem Schla¬ ten wie eine fixe ger. so daß alle Idee festgesetzt. Teile zu ihrem Man hat gar nicht Recht gekommen weiter untersucht, sind. — „Prima- wie denn eigent¬ nerlicbc" ist das lich diese Zahl zweite allgemein entstanden ist.und bekannteBeispicl. Hier waren zwar Fatum hin, daß die Herstellungs¬ alles, was unter kosten etwas grö¬ diesem Limit liegt, ßer. die Einnah¬ schlecht, un¬ men erheblich ge¬ brauchbar sei. — ringer. aber trotz¬ inzwischen hat dem ist mit einer cs doch einige Verzinsung von l.cutc gegeben, mehr als hundert die diesem Pro¬ Prozent zu rech¬ blem tiefer nach- nen. eine Tat¬ gegangen sind, sache, die mehr und es hat sich und eindringlicher tatsächlich ge¬ spricht als alle zeigt. daß um Diskussionen. diese strittige Es liegen uns Summe herum ei¬ aber zahlenmäßig ne ganze Menge noch zwei andere hergestellt ist,das Fälle vor, die hier überaus erfolg¬ nicht spezialisiert reich war und zur¬ angegeben wer¬ zeit auch noch ist. den sollen, weil Es gibt ein Schul¬ wir nicht autori¬ beispiel, das na¬ siert sind, Einzel¬ mentlich ange¬ heiten zu ver¬ führt werden darf, öffentlichen. weil es allgemein Es handelt sich bekannt ist. Es um einen Film mit ist das der Film Lil Dagover und vom in Heidelberg um ein Werk, das verlorenen Her¬ Lya de Pulti vor zen, der um sieb¬ ihrer Amerika¬ zigtausend Mark fahrt herstcllte. herum gekostet Beide Filme lie¬ haben soll und gen in ihren Her¬ den zehnfachen stellungskosten Ertrag allein in um die Hundert- Seite 10 Nummer 1091 tauscndmarkgrenze herum. Beide Filme haben nach setzung könnten ein Collegium praclicum lesen, wobei den unseren Informationen eine Verzinsung minimal vielen Theoretikern, die sich für Praktiker halten, die hundert Prozent gebracht, und das, trotzdem die Vcr- Augen übergehen würden. Icihcrgchmsse normal und in Kinzclfällisi sogar ungünstig Aber diese Routiniers werden sich hüten, denn sic genannt werden müssen. wissen ganz genau, daß ihre Kenntnis der rationellen Allerdings. Filme von Weltgeltung sind da» nicht. Aber Fabrikation nicht nur Geld bedeutet, sondern ihnen auch es scheint uns. als ob die angemessene Verzinsung des die Ausnahmestellung schafft, die sicherlich verhältnis¬ Kapitals und die finanzielle Konsolidierung eines Fabri¬ mäßig leicht sehr bald auch von endern erreicht werden kations* und Vcrleihuntcrnchmcns mindester.» so wichtig könnte. ist wie die Anerkennung und Verbreitung von Waren Der große Fehler bei unserer heutigen Fabrikations¬ über die deutschen und österreichischen Grenzen hinaus. methode besteht darin, daß man zu schnell, zu überhastet Wir möchten, wie hier beiläufig bemerkt werden soll, arbeitet und daß man sich scheut, auch mit kleinen selbstverständlich auch eine Stärkung des deutschen Mitteln Gutes zu leisten. Films in der Welt. Wir halten es fiir eine selbstver¬ Es ist noch gar nicht so lange her. daß ein namhafter ständliche Aufgabe unserer grollen Konzerne, dem Regisseur den Mißerfolg seines Bildes zuerst damit ent¬ dei'tsilien film in schuldigte, daß Amerika, in Ita¬ ihm nur hundert¬ lien. ja seihst in fünfzigtausend Indien und Afrika Mark zur Ver¬ Ansehen und An¬ fügung gestanden erkennung zu ver¬ hatten. Dann aber schaffen. aber im¬ klagte er darüber, mer nur in dem daß man ihm hei Rahmen, der der Besetzung durch die finan¬ Schwierigkeiten zielle Struktur ge¬ gemacht hätte, zogen ist. immer und klagte mit in der Voraus¬ Recht, denn die setzung. daß die¬ Ansicht des Pro- ses Nebenziel duzenten, der viel¬ nicht die erste und leicht von rein wichtigste Auf¬ kaufmännischen gabe zurück¬ Dingen sehr viel drängt. nämlich versteht, war. wie zunächst einmal der fertige Film gesunde Verhält¬ ergab, falsch und nisse und eine ge¬ •iihrte wenigstens sunde Basis >m in Berlin zu einem eigenen Land zu glatten Mißerfolg. schaffen. — Der Wenn der Film tiefere Grund für in der Provinz die mangclndeüa- schließlich doch tionalität der Fa¬ noch sein Geld brikation scheint bringt, so ist das uns dann zu liegen, daß die maßgebenden Instanzen sich erfreulich und muß deswegen erwähnt werden, weil mit den Grundfragen nicht genügend beschäftigt haben. unsere augenblickliche Fabrikation auch noch unter Unsere Filmautoren glauben sich in bezug auf Milieu einem anderen Gesichtspunkte reformbedürftig ist. und Ausstattung keine Schranken auferleger. zu müssen. Es würde sich gerade in unserer Zeitschrift komisch Sie halten es für selbstverständlich, daß man Stoffe aus ausmachen, wenn man die Bedeutung der Kritik hcrab- bekannten Rum-.nen und Novellen sucht, daß min ihnen setzt. Aber man muß in diesem Zusammenhang vor der große Summen iür die Bearbeitung und außerdem an den Überschätzung gewisser Zeitungsäußerungen warnen, die Autor für die Ursprungsidec zahlt. sicherlich gut gemeint und aus ehrlichem Herzen heraus Wir erleben im Grunde genommen dasselbe Schauspiel, geschrieben, vom Filmstandpunkt aus unerheblich sind. das sich ursprünglich im Gcmastreit ergab. Man glaubt Wir machen unsere Bilder keinesfalls für eine gewisse ganz einfach, das Kino kann alles zahlen. Erst zehn- oder Oberschicht, deren Exponenten jene literarischen Kritiker fünfzehntausend Mark für den Titel oder den grund¬ sind, die sogar die Anforderungen und Auffassungen legenden Roman und dann vielleicht noch einmal den¬ dieser Oberschicht noch übertreiben und potenzieren. selben Betrag für das Manuskript. Wir haben gerade in dieser Zeit in allererster Linie Das ist ein grundlegender Fehler in der Auffassung, Geschäftsfilme zu machen, haben in einer Zeit, wo Zah¬ der gerade in letzter Zeit noch gestärkt wird durch recht lungseinstellungen und Zahlungsschwierigkeiten in kleine¬ merkwürdige, unklare Ideen, wie sie sich in der ,,Ge¬ rem und größerem Umfang zu verzeichnen sind, dafür zu meinschaft der geistig Filmschaffenden" ausdrücken. sorgen, daß wir unsere finanzielle Stärke wiedererreichen Aber es soll beileibe nicht der Eindruck erweckt Wir müssen heute Geld verdienen, allerdings auf eine werden, als ob die Forderungen der Autoren und der anständige Art, ohne Spekulation auf Erotik und niedrige Schauspieler allein schuld seien. Es liegt ebensogut an Instinkte. dem Architekten wie an dem Produktionsleiter, denn es Wir sind überzeugt, daß diese Zeilen vielfach Wider¬ gibt heute bereits erfahrene Männer auf all diesen Ge¬ spruch auslösen werden. Aber sie mußten geschrieben bieten, die die Sache genau so gut wie die „Künstler", werden, weil unseres Erachtens hier einer der Kardinal¬ aber billiger machen. punkte liegt, wo Änderung eintreten muß. Nur Offenheit Gerade die künstlerischen Mitarbeiter bei den oben und rücksichtsloses Vorgehen führt da zum Ziel; man angedeuteten billigen Filmen mit ausgezeichneter Be¬ muß reden, um die Dinge in Fluß zu bringen. Nummer 1091 Rlncmotofltapf)

Von Lud

Is die ersten Nachrichten von dem geplanten und ..Europäischen Lehrfilm-Konferenz" (oder „Europäischer dann so überraschend schnell unter Dach und Fach i.chrfilmkammir', wie sie sich neuerdings nenntl. Vr (•ehrachten ..Internationalen Lchrfilminstitut in Rom" ein- daß auch das Ergebnis dieser Baseler Dezember-Sitzung liefen, als man dann entdecken muOtc. daß der Völker¬ sich als geradezu nicdcrschmc. ternd für Deutschland, den bund diese Neugründung von Mussolinis Erfindung und deutschen Lehr- und Kulturfilm, den deutschen Film über¬ Gnaden, dem italienischen Antrag gemalt, unter seinen haupt, herausstellt. Schutz genommen, und als schließlich bekannt wurde, daß Der „Ständige Ausschuß" setzt sich aus je drei Ver¬ dieser Völkerbundheschluß gefaßt war unter ausdrück¬ tretern der 17 in Basel versammelt gewesenen Nationen licher und nachdrück¬ zusammen. Dabei muß licher Zustimmung auch von vornherein immer der deutschen Delegation wieder daran erinnert in Genf — da versuchten werden, daß die deutsche die einen, wenn auch ver¬ Delegation damals, unter geblich, sich und der Öf¬ dem Einfluß unserer fentlichkeit das Gescheh¬ Regicrungsvertrcter. den nis und die Haltung der schweren Fehler begangen deutschen Regierung zu ha'., im Gegensatz zu allen erklären, die anderen, das oder fast allen Staaten begreifliche Mißtrauen und Ländern, die deut¬ und die deutliche Beun¬ schen Leh-film-Herstcller ruhigung zu beschwich¬ aus diesem Ausschuß fern- tigen znhalt-T. Den Deutschen Das Auswärtige Amt wollte cs nicht in den in Berlin, das offenbar Kopf, daß cs sich in die rechtzeitige Informa¬ Basel, wie bei den euro¬ tion der deutschen Ab¬ päischen und internatio¬ ordnung in Genf verab¬ nalen Zusammenfassungs- säumt hatte der Refe¬ bestrebungen überhaupt, rent war erkrankt, und um eirc Organisation des seine Vertretung, so hieß Lehrfilnis handelt und es, hatte in wenigen nicht um eine solche der Wochen mehrere Male F i I n> I e h r e r. Sie haben gewechselt —. stellte sich jetzt zu spät erkennen zunächst auf den Stand¬ müssen daß es zum min¬ punkt daß ein endgül¬ dester den Italienern und tiger Beschluß überhaupt Franzosen nicht um die noch nicht vorliege. Als Methodik des Films im man dann den Wortlaut Unterricht oder um die der Völkerbund-Entschlie¬ Eroberung der Schule für ßung kennenlcrnte. die, den F lm oder um ähnlich ziemlich unzweideutig, das schöne Dinge der päd¬ Gegenteil ersehen ließ, agogischen Theorie geht, da begann eine regel¬ sondern um eminent poli¬ rechte Vogel - Strauß- tische Dinge, um es kurz zu Politik. Man versicherte, offiziös, der Beschluß des sagen, um die Eroberung der europäischen Welt, wenn Völkerbundes sei „kein Sieg der Italiener", sondern nicht der Welt überhaupt, durch den französisch-ita¬ höchstens ein Erfolg der Franzosen, nämlich lienischen Film und die — coüte ce que coüte — Förde¬ des Internationalen Instituts für geistige Zusammenarbeit rung und Herausstellung des nationalen Kulturfilms. Alles und seines Meisters Luchairc, ohne deren Zustimmung Fragen, die nicht der Regierungsschulrat lösen kann, son¬ die dem Völkerbund noch vorzulcgende Satzung des römi¬ dern nur die Reichsregierung, und auch diese nur nach schen Instituts eben nicht werde genehmigt werden. Tat¬ Anhörung, unter Würdigung und mit Unterstützung aller sächlich war schon vorher in Paris — unter fast demon¬ an diesen Dingen irgend beteiligten Interessenten und strativem Ausschluß Deutschlands — von Luchaire. dem Instanzen. Vitlgewandten, ein wenig eigenmächtig, wenn auch unter Die jetzige Baseler Ausschußsitzung |bei der Deutsch¬ Berufung auf angebliche Beschlüsse des Internationalen land, wie es scheint, nur durch einen Delegierten, näm¬ Filmkongresses von Paris, ein ganz gleiches „Internatio¬ lich den Führer der Verbraucherorganisation, vertreten nales I.ehrfilminstitut" ins Leben gerufen worden. Das war) hatte schon eine ungewöhnlich interessante Vor¬ Pariser Institut hatte sogar schon seine Arbeit auf¬ geschichte. Präsident dieses Ausschusses ist bekanntlich genommen, und es hat sie inzwischen fortgesetzt, seitdem kein anderer als Dr. de Feo. der auch Erster Direktor der die öffentliche Meinung in Deutschland alarmiert war. mit römischen „Luce" und der eigentliche Vater und der ge¬ dem (bisher nur noch nicht geglückten) Versuch, einen borene Leiter des Internationalen Instituts in Rom ist. deutschen „Vizepräsidenten" zu gewinnen. Herr de Feo hatte vom April bis zum Dezember den an¬ Das Verdienst, ein wenig Klarheit und Übersicht in das geblich „ständigen" Ausschuß überhaupt nicht einberufen, Chaos gebracht zu haben, gebührt der am 12. Dezember sich auch sonst den Teufel um Basel und die im April in Basel abgehaltenen S tzung des „Ständigen Arbeitsaus¬ dort gefaßten Beschlüsse gekümmert. Jetzt, von allen schusses" der ebendort im April 1927 begründeten Seiten gedrängt, tat er alles, um die Zusammenkunft noch Seite 12 Nummer 1091 im letzten Augenblick zu hintertreiben ode- wenigstens 4. Der Ständige Arbeitsausschuß beantragt, daß alle noch weiter hinauszuschiehen. Am 12. Dezember, als Staaten zu den Kosten für die Tätigkeit des Internatio¬ man trotzdem und endlich zusammengcko.umcn war nalen Lehrfilminstitutes durch Vermittelung des Völker¬ (Dr. de Feo war krank und konnte gerade noch tele¬ bundes beitragen." graphieren). stellte sich die italienische Delegation, an Auch über diese „Verteilung der Arbeit" ist inzwischen Stelle de Feos von Professor Fralelli geführt, auf den einiges durchgesickert: Rom soll den landwirtschaft¬ Standpunkt, die Apriltagung sei überhaupt kein ..offi¬ lichen und den kunstgcschichtlich?n Film „bearbeiten", zieller". sondern nur ein „offiziöser" Kongr.ll gewesen, Paris den technischen und industriellen (!), Basel die das Internationale Institut in Rom sei anerkannt, bestehe übrigen Gebiete! Deutschland — darf, wenn es zu Recht, habe sogar schon seinen Palast und habe vor allem inzwischen die Zustimmung von 34 Nationen, also mag. „zu den Kosten beitragen"! auch von solchen erhalten, die in Basel gar nicht ver¬ Wir brauchen nicht zu sagen, daß auch dieses sogen. treten gewesen seien. !m Kompromiß für Deutsch¬ übrigen sei das römische land unannehmbar Institut, zur Beruhigung ist, unannehmbar sein aller sachlichen und per¬ muß ! sönlichen Bedenken und Die Spitzenorganisation Widerstände. bereit. der deutschen Filmin¬ Basel — eine Filiale dustrie, die ia auch den errichten! I.chrfilmbund in sich Es wurde dann einen schließt und vertritt, die ganzen Tag lang gekämpft Verbraucher-Organisation, Der kreißende Berg gebar mit dem Deutschen Bild¬ ein niedliches Mäuschen, spielbund an der Spitze eine Entschließung dieses und nicht zuletzt die Wortlauts: Reichsregierung müssen „1. Der Ständige Ar¬ so schnell, aber auch so beitsausschuß für Lchr- energisch wie möglich zu ■ ’lmwesen in Basel nimmt den Beschlüssen Stellung mit Interesse Kenntnis nehmen. Vor allem ist die von der Initiative des Vö! Frage brennend, ob unter kerbundes und der ita¬ diesen Umständen irgend¬ lienischen Regierung betr. eine Beteiligung Deutsch¬ Begründung eines Inter¬ lands und deutscher Orga¬ nationalen Lehrfilminsti¬ nisationen an dem näch¬ tutes in Rom. das in Ver¬ sten europäischen Lehr¬ folgung der Beschlüsse der filmkongreß. der nun für I. Europäischen Lehrfilm¬ den April nach dem konferenz in Basel (April Haag einberufen worden 1927) arbeiten soll. ist, noch nötig ist und Der Arbeitsausschuß er¬ Sinn hat. klärt sich bereit zur Mit¬ Uns selbst erscheint als arbeit am Internationalen Nächstes und Wichtigstes Lehrfilminstitut unter der die Begründung einer alle Bedingung, daß das zu iu Frage kommenden schaffende Institut durch¬ öffentlichen, wirtschaft¬ aus international sei und lichen und kulturellen daß die in den folgenden Interessen umfassenden Punkten 2, 3 und 4 umschriebenen Richtlinien vom deutschen Organisation, die sich gegenüber Rom stitut eingehalten werden. und Paris, wenn es sein muß aber auch gegenüber 2. Der genannte Arbeitsausschuß wird beauftragt, beim Basel und dem Haag, Geltung zu verschaffen und die Völkerbund vorstellig zu werden betr. die Ausarbeitung Interessen des deutschen Films zu wahren haben wird. Ein internationales Lehrfilm-Institut in Rom, mit der Satzungen des Internationalen Lehrfilminstitutes im „Filialen", „Abteilungen" oder „Generalsekretariaten" in Rahmen der von der Basler Konferenz (April 1927) an¬ Paris oder Basel — das hat dem deutschen Lehrfilm ge¬ genommenen Beschlüsse rade noch gefehlt! 3. Der genannte Arbeitsausschuß beantragt, daß in den Bis vor ganz kurzer Zeit hat er, unter schwersten Verwaltungsrat des Internationalen Lehrfilminstitutes d i e Nöten, nach der Qualität seiner Leistung und der Inten¬ Mitglieder des in Basel eingesetzten Ge¬ sität seiner Arbeit an der Spitze aller internationalen schäftsführenden Ausschusses (nicht zu ver¬ Kulturfilmbcstrcbungcn gestanden. Er kann, darf und wechseln mit dem „Ständigen Ausschuß"! Der Verf.) auf¬ wird sich nicht an die Wand drücken lassen! genommen werden und daß diese Mitglieder entweder von Wir können wohl nicht — auch wenn vielleicht nicht ihren respektiven Regierungen offiziell delegiert oder so recht günstiger Wille dies möchte — mißverstanden durch den Völkerbund akkreditiert werden. In den Vor¬ werden. stand können weitere Mitglieder, Vertretungen europäi¬ Das Gute für den Lehrfilm, woher es immer kommen scher und namentlich außereuropäischer Staaten auf- mag. Nur, daß man den deutschen Lehrfilm, dessen genomnien werden, sofern diese Staaten aktives Interesse Qualitäten gewiß von keiner „internationalen“ Seite be¬ am Lehrfilmwesen gezeigt haben. stritten werden, als „quantite negligeable" behandeln Der Verwaltungsrat des Internationalen Institutes wird möchte und so tu. als ob die „dummen Deutschen” das die Arbeiten auf die drei Organisationen Paris, Rom und nicht merkten, dagegen wehren wir uns mit Recht und Basel verteilen. Fug. Der deutsche Lehrfilm lebt und ist da. Nummer 1091 Seite 13

Von unserem Wiener J. J. - Korrespondenten.

arrv Licdtke, der auch in Österreich alle männlichen Kälmän und noch andere erste Komponisten die Tenor¬ Kinoliehlinge der Welt an Popularität schläft, hat partien in ihren neuen Operetten angeboten, sein Talent dieser Tage, anläßlich der Freiaufnahmen zu dem Aafa- gilt aber, wie gesagt, dem Lied, dem ernsten Konzert¬ film „Dragonerlichchcn", sieh seinen Wiener Verehrerin¬ gesang. nach dem gegenwärtig se:n ganzer Ehrgeiz geht nen gezeigt. Zur Wiederschensfcier mit diesem Filmstar Unsere Unterredung wird durch den Eintritt des Film¬ land unter der Ägide von Friedrich Porges ein Bahnhofs¬ friseurs Blaß unterbrochen, der Maria Paudler eine empfang statt. Der übliche Rahnhofstaumel vollzog sich braune Jungenperücke bringt, in der die Künstlerin hei auch unter einem lebensgefährlichen Gedränge der En¬ den Nachtaufnahmen vor der Staatsoper im Smoking, als thusiasten, zumeist weiblichen Geschlechts, wobei aber Jüngling verkleidet, eine Szene des Films ..Dragoncr- die männlichen Verehrer Harrv I.iedtkcs durch den lie¬ lubchcn" (Das ..Smoking-Girl") zu spielen hat. benswürdigen An¬ Da<| Berliner blick der wiene- Künstlerpaar sollte risch-blondcn Ma¬ außer dem lebens¬ ria Paudler. die als gefährlichen Bahn¬ Partnerin ^Harrys hofsempfang noch den Künstler auf andere, ungeahnte seiner Reise be¬ und noch viel auf¬ gleitete. doppelt regendere Reise¬ auf ihre Redl¬ abenteuer in un¬ serer gastlichen ich wollte mir Stadt erleben. So eine recht einsame wurde vorerst bei Stunde, in der dein erwähnten schon alle Repor- FJmfriseur. der terhesuche ahge- die Perücke der cbht w Paudler für die wählen und Aal nähme herzu¬ spät abends richten hatte, in Kiinstlerpa dt r Nacht, die dic- I.iedtke — Paudler Aufnahme vor¬ im Hotel Bristol anging -— einge¬ auf. Nun. so ganz brochen und aus¬ unter vier Augen, gerechnet die Pe¬ wie ich es mir vor¬ rücke Maria Paud¬ gestellt habe, hat icrs geraubt. so sich das Tete-a- daß Hals über tete mit Harry Kopf eine neue, nicht abgespielt. gleichartige Pe¬ Harry Liedtke. in rücke für die seiner jünglinghaftcn Schlankheit und dem knabenhaften Künstlerin verfertigt werden mußte. — Zu dem Wiener Frohsinn seines Lebens, ist. auch abseits von der Silber¬ Film der Aafa ..Dragonerliebchen" wurde nur eine ein¬ wand. eine interessante, männliche Persönlichkeit, zc zige Szene hier, und zwar die vor der Staatsoper, auf¬ c'er man auch rasch den gewünschten Kontakt findet. — genommen. Die Aufnahme erfolgte nach Schluß der Als ich mich einer unbewußten Indiskretion schuldig Vorstellung in der Oper und lockte bei sieben Grad mache — hier war das Gerücht verbreitet, daß Licdtke unter Null Tausende Zuschauer an, die sich, um besser von Wien aus seine Hochzeitsreise nach der Schweiz an- zusehen zu können, teilweise auf den Kandelabern und treten werde —. lacht er in seiner liebenswürdigen Art Bäumen postierten. unbändig darüber und ruft „Schnuppke“ — Fräulein Guido Seeber stand an der Kamera. Rudolf Walther- Paudler , die noch immerzu Photos unterschreibt, her¬ Fein führte die Regie. Liedtke, als schicker Dragoner¬ bei, um ihr diese indiskrete Frage zur weiteren Behand¬ oberleutnant der Vorkriegszeit, kommt in einem Zwischen¬ lung zu überweisen, während meine Balkanknllcgcn sich akt aus dem hellerlcuchteten Vestibül der Oper unter die eifrig den ihnen äußerst ulkig vorknmmcndcn Kose¬ Arkaden heraus, um ein paar Züge seiner Zigarre zu namen Fräulein Paudicrs in ihre Notizbücher notieren. rauchen. Bei dieser Gelegenheit bietet er einem iungen Das ganze Herz Liedtkes gehört aber nicht dem Film, Mann — Maria Paudler in ihrer Verkleidung — höflich der nach seiner Ansicht nach ..den hervorragendsten Kul¬ eine Zigarre an. Das kleine Ladenmädel, das begreif¬ turfortschritt unserer Zeit bedeutet", sondern der „Sin- licherweise bis jetzt noch nie in seinem Leben eine Zigarre gerei“. Liedtke lernt seit einiger Zeit, wie bekannt, geraucht hatte, beobachtet ängstlich, wie dies der Ober¬ singen, und beabsichtigt, Konzertsänger zu werden, da er leutnant macht, der gemächlich die Spitze seiner Zigarre auf dem Podium das auszudrücken sich sehnt, was er bisher abbeißt, um sie dann in Brand zu stecken. Die Paudler weder auf der Bühne noch auf der Leinwand ausdrücken ahmt dies mit reizender Ungeschicklichkeit nach, beißt konnte, eine stille, ernste Persönlichkeit: also sich selbst, natürlich ein viel zu großes Stück ab, will es dann natür¬ w'ie er wirklich ist! Im Konzertsaale will er, wie er sich lich ausspucken. Der strenge Blick eines Wachmanns ausdrückt, „sich selbst loswerden". hindert aber die unglückliche Paudler daran, das allzu Meine Frage, ob er nicht auch Operettensänger werden große Stück von sich zu geben. Sie verspeist also die will, verneint er lebhaft. Gleich, als seine Gesangs Zigarre! Zum Gaudium der Zuschauer! Oh. meine Studien bekannt geworden sind, haben ihm Lehär und Ahnungen! Seite 14 Nummer 1091

Das richtige, aufregende Abenteuer seine; Wiener Auf¬ denen eine Reassumierung dieses Beschlusses bzw. Mil¬ enthaltes sollte aber Harry Liedtke erst ir. der späten derung der auf die Kopienanzahl bezugnehmenden Be¬ Nachtstunde, nach den Aufnahmen bei der Oper, erleben. schränkungen gefordert werden. Eine Filmbeiratsitzung, Da machte Harrv nämlich die betrübliche Entdeckung, die für die erste Hälfte des Monats Januar in Aussicht daß er seine ganze Barschaft — 3000 Mark — in der Hose genommen ist, wird sich also neuerdings mit der Auf¬ des Herrn Dragoneroberleutnants zurückgc lassen hatte. rollung dieser Angelegenheit beschäftigen müssen. Als sich der hiesige Regieassistent J. W. Bayer, der die In der letzten Zeit hat sich hier, infolge der inten¬ Aufnahmen bei der Oper geleitet hatte, nach des Tages siveren Beschäftigung mit dem Film, eine erfreuliche An¬ Müh und Arbeit zur wohlverdienten Ruhe begehen wollte, teilnahme der maßgebenden Ämter und gesetzgebenden wurde er von Harry Liedtke aufgesucht, der ihn ganz auf¬ Körperschaften, wie Handelsministerium. Handelskammer gelegt fragte, wo seine Militärhose sei? Herr Bayer ant¬ und Arbeiterkaminer. die früher der Filmindustrie ganz wortete, daß er die feudale Hose des Herrn Oberleutnants fiemd gegenüberstanden, deutlich fühlbar gemacht, eine ganz respektlos zu dem Haufen Militär-Unif rmstückc ge¬ Anteilnahme, die *ür die Zukunft eine hoffnungsfrohere worfen habe, die die Komparsen bei der geschilderten Perspektive für alle Fragen unserer Branche eröffnet. Szene benützten, um sie tags darauf dem Kostümverleiher Es unterliegt keinem Zweifel mehr, daß die Aufstel¬ zurückzustellen, „ohne Ansehen der einzelnen Hose". lung des Kontingentgesetzes der niedergebrochenen öster¬ „Lim Gottes willen." reichischen Filmerzeu¬ ruft Liedtke schreckens¬ gung einigermaßen auf bleich aus. „in dieser die Beine geholfen hat Hose sind 5000 Mark Im Jahre 1926. in der darin, meine ganze Bar¬ Periode des Beginns der schaft!“ Kontingentierung, wur¬ Nun gibt es einen den 23 Filme in Wien spannenderen Film: Die hergestellt, von denen Jagd nach der Hose des 16 in Interessengemein¬ Dragoneroberleutnants! schaft mit ausländischen Die Jagd nach der 5000- Filmfirmen gedreht wur¬ Mark-Hose Harry Liedt- den. so daß bloß 7 der in kes. Nun werden sämt Österreich produzierten liehe Uniformhosen nach Filme rein österreichi¬ ihrem Inhalt fieberhaft sche Fab'ikale waren. durchgesucht, und die Im Jahre 1927 hingegen, 5C00 Mark in der Hose in welcher Zeit nur lö Jes Herrn Dragonerobcr- Filme in Österreich pro¬ •eutnants wirklich ge¬ duziert wurden, waren funden! Nebst 400 Schil¬ 14 davon rein österreichi¬ ling. an die Herr Liedtke. scher Provenienz, und in seiner Angst um die lediglich 2 Filme sind 5000 Mark, gar nicht heuer in Kombination In Ociltrr'ick darf man noch Kinder filmen. mehr gedacht hatte! So An» dem Hugo Engel-Film .Der Geliebte .einer Frau- mit ausländischen Fir¬ ging auch dieses Wiener men hier hergestellt Abenteuer für Harry Liedtke gut aus; Star und Regie¬ worden. Man sieht, daß nach diesen Resultaten, trotz der assistent konnten sich gegen 3 Uhr morgens endlich dir Verminderung der Filmproduktion, doch von einer Stei¬ wohlverdienten Ruhe hingeoen. — gerung der öst rreichischen Filmtätigkeit gesprochen wer¬ Infolge der ungünstigen Witterung für Außenaufnahmen den kann. stockt hier gegenwärtig die Produktion, und sämtliche In Paris hat Jean Sapin, Direktor der Societe des Cine- Ateliers stehen wieder einmal leer. Immerhin hört man n.mans das Protektorat über die Studienreise öster¬ von Fabrikationsplänen. Hans Otto soll bald mit „Kaiser- reichischer Kinobesitzer übernommen. Auch in München jäget" ins Atelier gehen, und die Allianz bereitet den hat sich ein Empfangskomitee aus den Kreisen der Film „Die beiden Seehunde", nach Karl Rößler, dessen bayerischen Kinobesitzer zu gleichen Zwecken gebildet. Regie Neufeld führen wird. vor. Für die Reise sind 12 bis 14 Tage in Aussicht genommen. Uber den reuen Kurs der Sascha ist noch nichts be¬ Die Reise führt über München nach Paris, wo drei Tage stimmtes bekannt geworden. Das eine steht fest, daß Aufenthalt vorgesehen sind. Von Paris geht dann die Graf Heinrich Kolowrat, der Bruder des verstorbenen Reise nach London, wo ebenfalls drei Tage Aufenthalt Grafen Alexander Kolowrat. nicht gesonnen ist, den genommen wird. letzten Willen des Gründers der Sascha zu erfüllen und Der Auslandschef der Paramount, Emil Shauer, mit daher die Leitung der Saschafabrik nicht übernimmt und Direktor Ike Blumenthal aus Berlin, sind hier einge¬ sich auch an keiner Produktion dieser Firma beteiligen wird. troffen. um sich über die Lage am Wiener Platz zu orien¬ Die Lcihabteilung der Sascha führte dieser Tage den tieren und Verhandlungen mit dem Leiter der banamet- von Hans Otto in Wien gedrehten Feindtfilm „Gefähr¬ Filiale. Generaldirektor Max Wirtschafter, über die dete Mädchen" (der in Berlin unter dem Titel „Gefähr¬ schwebenden Fanamet-Angelegenheiten zu führen. dete Jugend" lief) vor und vermittelte damit in dankens¬ Der erste Film der neu gegründeten Efu. die bekannt¬ werter Weise dem Wiener Publikum die erste Bekannt¬ lich mit englischem Kapital finanziert wurde, „Artisten", schaft mit der deutschen Staranwärterin Cilly Feindt. mit dem Untertitel „Im Zaubei der Manege", in In¬ Die laut den neuen KonLngentbestimmungen erfolgte teressengemeinschaft mit der Berliner Karol-Produktion. Beschränkung der Einfuhr der Kopien der ausländischen unter der Produktionsleitung Karol - Karl Zuckerberg. Erzeugnisse wird hier von vielen Mitgliedern sämtlicher Regie Geza Bolvary - Zahn, ist bereits fertiggestellt und Sparten der Branche als allzu radikal empfunden. Es wird demnächst hier seine erste Vorführung finden. Der sind daher, wie verlautet, sowohl von den Verleiherver¬ Untertitel, „Im Zauber der Manege“ wäre aber, da der bänden als auch vom Bund der Wiener Lichtspieltheater Zirkusfilm der „Defu", nach dem Roman von Angel, eben¬ Eingaben an die Handelskammer gerichtet worden, in falls „Manege" betitelt ist, besser zu unterlassen. Nummer 1091 Seite 15

Besucher-Statistik deutscher Großstädte

Von Karl L o Ü.

Unter dieser Überschrift veröffentlichten wir im Früh¬ liche Bedeutung solcher allgemein-statistischen Zahlen für jahr in unseren Nummern 1044 und 1047 zum ersten die gesamte Industrie klar ist, der weiteren Entwicklung Male die Ergebnisse der Kinostatistiken der Statistischen der Zahlenreihen entgegensehen, hängt doch von dieser Ämter einiger deutscher Großstädte. die Bestätigung oder Verwerfung der Schlüsse ab, die wir Die wenigen Zahlen ließen eine einheitliche Entwick¬ glaubten aus den ersten Zahlen ziehen zu können. lungsrichtung erkennen und gaben daher die Möglichkeit, Inzwischen sind von einer Reihe deutscher Großstädte bis zu einem gewissen Grade Prognosen auf einer ver¬ nicht nur die Zahlen für 1926 herausgekommen, sondern hältnismäßig sicheren Basis für die Weiterentwicklung es ist uns sogar gelungen, aus München, welchem ja in zu stellen. unserer Betrachtung in No. 1047 eine besondere Bedeu¬ Diese Möglichkeit haben wir damals schon als tung zukommt. Zahlen für das erste Semester 1926 und einen gewaltigen Fortschritt gegenüber den gefühls¬ das erste Semester 1927 za erhalten, d. h. also für ein mäßigen Schätzungen oder Schätzungen auf Grund privat¬ Semester, welches noch vollständig unter dem Einfluß wirtschaftlicher Eiuzelergchnisse bezeichnen können, die einer besonders niedrigen Platzzahl stand (20 Plätze pro die Filmindustrie, welche keine VcrgleichsmOglichkeit 10C0 Einwohner) und einen Zeitabschnitt, der unter dem mit Vorkriegscrgchnissen hat und die Zahlen aus den In¬ Einfluß einer stark vermehrten Platzzahl siand. (33 Plätze flationsjahren ebensowenig verwerten kann wie eine pro 1000 Einwohner.) Diese Zahlen, die wir in unsere andere Industrie, bisher vorzunehmen gezwungen war, Zusammenstellung aufgenommen haben, zeigen deutlich, weil in unserer Industrie infolge der Nichtvergleich¬ daß die außerordentliche Veränderung im Münchener barkeit der Filme Einzelergebnisse überhaupt irreführend Kinowesen gar keinen sichtbaren Einfluß auf die Ent¬ sind. wicklung der Besucherzahlen gehabt ~iat: sie ist um Mit Spannung mußte derjenige, dem die außerordent¬ 13,3*i gestiegen gegen 15,2“.. in Breslau, welches seine Seite 16 Nummer 1091

Platzzah! nur un¬ ausgesprochene wesentlich er¬ Vermutung über höhte. die Gründe, man Damit ist der möchte fast sa¬ Kinobesuch pro gen: Gesetze, der Platz in München Entwicklung des von 287 Be¬ Kinobesuches sich suchern pro I. Se¬ weiter als rich¬ mester 1926 und tig erwiesen haben pro Platz auf und erhärtet wor- 1 8 4 Besucher pro I. Semester 1927 und pro noch hinzufügen, Platz gefallen und daß uns gerade München hat von Stuttgart und seine Ausnahme¬ 1 u Halle a. S. auch stellung als gün¬ die Einnahmen stiger Kinoplatz vorliegen und zei 1 *-4 gen, daß gestei¬ steht jetzt sogar uiubsr« . z?i 7*u gerter Besuch pro bedeutend ungün- Su,u" . 251,21 Platz in Stuttgart stiger da als Bres- M»noh«im . . MJ** sich überdies be¬ lau und Stut* C«U»kirchcB ! ! 207 153 sonders auf den Malle ». S. 1*3 722 1.78 1.40 Eart- Uanoen . 187 23« teuereren Plätzen Im Gegensatz Altona . iss 135 ausgewirkt hat, hierzu steht Stutt- qSSuu ‘ i wei! bei besserer gart mit einer ‘ Besetzung der kleinen Vermin¬ Kinos die Später¬ kommenden ge¬ derung der Platz- BrV».ch«,V zahlen in 1926 •t.rUruhe i4i**4 radezu gezwun- gegenüber 1925 Krefeld ‘ ! ! ! ! . ! 13042s o.i« 0.55 , tl gen werden, die bei dennoch star- Malheim-Ruhr 1271*5 teueren Plätze zu nehmen. her Vermehrung ... SÄ 0.7, 0«. seiner Besucher- M Gladbach . . mm»; Dadurch ver¬ zahl, und zwar L v schieben sich, einer Vermehrung Mmluer % ' ' ' ' iössm richtig betrachtet, im selben Ver- Ob«rh»u»en . 10S121 die Zahlen in , . ... 102 S57 haltnis wie in LudwUshaien 10186« Stuttgart eigent- anderen Städten.- - lieh noch etwas Wir haben auch 16 61- 02 zugunsten höherer schon in unseren — ■ ““ Besucherzahl. Die früheren Artikeln Zahlen sind: gesagt, daß die einzige Stadt, die einen Rückgang auf¬ Einnahmen Km. pro Besucher zuweisen hat, Halle a. S. ist, und wir können heute hin¬ 2,4 MÜL Km. —.96 zufügen, daß sich diese- Rückgang auch im Jahre 1926 2.9 ,. „ 1.13 fortgesetzt hat. 3,3 .. 1,19 Weshalb Halle diese ungünstige Entwicklung nimmt, rner: daß die schlechtere Besucherzahl kann von hier aus schlecht beurteilt werden. Wir können . pro Platz sich dementsprechend in einer A aber feststeilen, daß in Halle auch der Rückgang der - pro Platz im Durchschnitt gezahlten Prei Besucher der Sprechtheater bedeutend größer ist als wie folgende Zahlen zeigen- in anderen Städten und vielleicht seinen Grund in der Abwanderung von einer großen Bevölkerungszahl nach

Wir dürfen also wohl sagen, daß unsere im Frühjahr

A n i vierten M

Trotz internationaler Beiträge, zweifarbigem Drin k auf Kunstdrnck/Mi/iier. trotz größerer \ erhielt ung kein besonderer Au/seh lag Hcnny-Porten-Froelich-Film der Ufa Fabrikat: Eichberg-Film der Ufa Parufamet Verleih: Parufamet nach Ernst Zahn Manuskript: nach dem Schauspiel ..DieDanischcffs" Carl Froelich Regie : Richard Eichbcrg Hcnny Porten, Dielerle, Ale*. Sascha Hauptrollen : Mona Maris, Heinrich George 2319 Meter, 6 Akte Länge : 2245 Meter, 6 Akte Uraufführung: Mozarlsaal Uraufführung: Gloria-Palast

er Mozartsaal, t Zeuge der großen Triumphe Henny lic Serie der erfolgreichen Eichbcrg-Lustspielc platzt ictzl Portcns. war wi< um Schauplatz einer Uraufführung, die i Drama ..Die Leibeigenen". Wiederum ein Volltreffer fut ; durchschlagend Es handelt sich isclies Liebespaar, ischer Graf, K rfügt über eine Rolle, die in vielem an Rose Bernd jung elegant schö Leibeigene, voi a ihr diese kraftstrotzenden, erdgehundenen Figuren liefen ist es kein Wunder, daß diese

würde glücklich Tages Marianus. heimkehrt, der mit jenem Offizier iden-

Es entwickeln sich nun allchand hocvJramalische Szenen. Adelrich sicht seinen Besitz in Gefahr, Violantha ihr Lebensglück, bis dann schließlich, ■* - C gerade als Henny in den Tod gehen will, das Schicksal cs so fügt, daß tion, beinahe eine \ erschickung nach Si¬ Marianus daran glauben muß. birien. und schließlich ein rührender Die Schweizer, die in diesem Roman Schluß, wo sich die beiden Liebenden des Ernst Zahn ein nationales Gut in den Armen liegen, während Nikita sehen, haben zu diesem Film ihr ganzes so eine Art von Heldentat stirbt. Die Geschichte, ganz nach dem Her¬ zen des deutschen Kinopublikums, ist geschickt und routiniert in Szene ge- gesetzt. Überall gibt es kleine Glanz- lichter, dramaturgische und szenische Pointen, die den geschickten und lei¬ stungsfähigen Regisseur erkennen lassen. Fichberg übertrug den Waldhüter einem der besten Schauspieler der Gegenwart. Heinrich George. Neben dieser großen Leistung wirkt Mona Maris matt. Sic kann nicht mehr als Jutta Jol, nämlich nett und liebenswürdig ausschcn.

—’ Film war allerdings auch musika¬ Das gute Manuskript stammt v< lisch ausgezeichnet illustriert und mit Hags Sturm, der als Unterlage sein besonderer Liebe hcrausgebracht. Er lief Arbeit ein Schauspiel ..Die Danischcff im Verleih der Parufamet. von Pierre Newsky nahm. Seite 18 JUiumotogtort Nummer 1091

Fabrikat: Metro-Goldwyn-Mayer Fabrikat: Münchener Lichtspielkunst Verleih: Parufamet Verleih: Bayerische Film G. m b. Regie: Fred Niblo Manuskript: Tilde Förster Hauptrollen Greta Garbo, Antonio Moreno, Regie : Arthur Bergen Kalis, Roy d'Arcy, Rob. Anderson Hauptrollen: Greta Graal. E»'i Eva, Fui 2630 Meter. 10 Akte ca. 2200 Meter, 6 Akte Uraufführung: U. T. Kurfürstendamm Uraufführung: Emelka-Palast

icscr Film ist offenbar unter dem Gesichtspunkt gemacht. ie Serie der Wiener Filme, bereits erfolgreich in den ..Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen." letzten beiden Filmiahren, hebt nach kurzer Atempause Es fängt mit einem Gesellschaftsdrama an das in Paris spielt, wieder an. Aber so. wie eine Wienerin küßt, ist es bisher in dann geht es nach Argentinien in die Pamoas. der Geist den Wienfilmen noch nicht zugegangen, denn die Handlung Karl Mays wird beschworen, bei einem Zweikampf nach argen¬ spielt nur in geringen Partien in Wien, zumeist in Venedig und tinischer Art. die rauh und wenig herzlich ist. hat Douglas in New York. Die Fabel des Films ist nicht spezifisch wie¬ Fairbanks Pate gestanden. Dann kommt der Sensationsfilm zu nerisch, sic könnte sich in jeder Stadt zutragen, doch ist sic seinem Recht. es geschickt mit dem gibt eine Stau- Wiener Praler- dammsprengung lcbcn verbunden. und cinbrcchendc Also der Toni, Wassermassen. der Bediener der Dann als etwas an. Luftsch&ukel, hat geklebt wirkender Schluß roch einmal blitzsauberen Miz- ein paar Szenen in zi. Aber er ist auch Paris. Besitzer einer hüb¬ Und das alles schen Summe, de¬ passiert weil eine rer. Wert eine al¬ schöne Frau den ternde italienische Männern den Kopf Grafin erkennt. so verdreht, daß diese alle Vernunft ihren Palast nach verlieren. Erst ver¬ Venedig nimmt. giftet sich ein Ban¬ Der Toni wird dort kier in Paris heim im Gesang aus- festlichen Mahle, gebildet. merkt weil ihn die schöne aber nicht, daß ihn Dame, um die sich die Gräfin liebt. hier alles dreht, So sind die Män¬ ruiniert hat. Dann ner. Im Gegenteil, taucht das dämoni¬ er bandelt mit Miß sche Weib in Ar- Eva an. was die Eifersucht der Mar- einen staudamm - chcsa hervorruft. hauenden Ingenieur, Der Toni kriegt den sie in Paris nun allerhand zu kennen und laut hören, worauf er gefühlvollen Titeln bestürzt hinwegeilt, iieben lernte, für sich zu gewinnen. — Der Ingenieur, nur seiner um auf eigene Faust eine sehr schnelle Karriere zu machen. Arbeit lebend, will zunächst nichts von ihr wissen. Aber die Der Toni also wird nach New York engagie t und trifft da¬ anderen an dem Bau beteiligten Männer sind allesamt nach der selbst seine Miß Eva wieder, die er schließlich heiratet. Aber Frau verrückt, die in die argentinische Wildnis den Hauch der er wird darüber unglücklich, denn diese Ehe war ein Mißgriff. mondänen Pariser Well bringt. Also Trennung. Da hört er in den Straßen New ^oiks plötz¬ Nachdem es Mord und Totschlag ihretwegen gegeben hat und lich eine Wiener Melodie. Und Wien, Wien, nur du allein . . . der Damm durch die Rachsucht eines Banditen und die Un¬ Der Toni läßt sich halt an die Wiener Oper engagieren, trifft achtsamkeit der Bauleute vernichtet ist. sieht die Frau ein. nach seinem ersten Auftreten beim Verlassen des Thecters daß cs genug des Unheils ist. und reist wieder nach Europa nun — ratet! — die Mizzi. die ihm erzählt daß er schon glück¬ zurück. In Paris findet sie der Ingenieur nach einigen Jahren licher Papa ist. Und — so küßt nur eine Wienerin — sic wieder, sie ist gänzlich heruntergekommen und stumpf und er¬ liegen sich in den Armen. Happy end. kennt den Mann, den sie einst so geliebt hat. gar nicht mehr. Das Drehbuch von Tilde Förster ist bewährte Schablone: es Fred Niblo, der Regisseur von „Ben Hur", hat den Film fehlt Schwung und Humor. Arthur Bergen strebte darüber inszeniert. Neben sehr gekonnten Szenen, die mit Sinn für hinaus und versucht mehr zu geben als den Durchschnitts¬ effektvolle Wirkung gemacht sind, gibt es solche, die ganz film. Das ist ihm geglückt, und die saubere Arbeit, die ge¬ konventionell angelegt und durchgeführt sind. schmackvolle Art der Regieführung verdiente wohl einmal, mit In dem argentinischen Teil viele gutgelungene Szenen; eine einem besseren Drehbuch belohnt zu werden. famose Uberlandpost, der Peitschenzweikampf, effektvoll und Von den Darstellern war Erna Morena als Marchesa erste spannend gemacht, die Sprengung des Staudamms und die hcr- Klasse. Man sieht diese bewundernswürdige Frau viel zu cinbrechcnde Wasserflut. selten, weil ihr niemand Rollen zu schreiben vermag und weil Die Frau, die soviel Unheil anrichtet, wird von Greta Garbo sie unter der beispiellosen Besetzungsschlamperei, die augen¬ sehr filmsicher gespielt. Da ihre Rolle aber durchweg passiv blicklich eingcrissen ist, zu leiden hat. ist. kann sich die ausgezeichnete Darstellerin nicht so recht Die jugendliche Konkurrenz vertreten Evi Eva und Grela entfalten. Nur die Schlußszene, in der sie die herunterge¬ Graal. Beide braver Durchschnitt, alltägliche Leistungen. kommene. durch Alkohol nd Narkotika völlig stumpf gewordene Ausgezeichnet Paul Otto in einer Episode. Frau ist. bietet ihr Gelegenheit zu erschütternder Schilderung. Gesamteindruck: ein netter Spielfilm, der seinen Weg machen Ausgezeichnet Antonio Moreno in seiner kraftvollen Art. wird. Nummer 1091 Rincmatogrnpfi Seite 19

eit Jahren schon geht ein Streit durch die deutschen n;it Glühlampen umsäumt. Die Ufa ist nehr für figür¬ Filmtheater, ob man die Außenreklame im großen lichen Schmuck und für dekorative Ausstattung. l infang jeweils dem Charakter des Films anpassen soll. Sie macht das in erster Linie beim Gloria-Palast, der ln Berlin ist es neuerdings schon zur Selbstverständlich¬ allerdings räumlich für solche Dinge besonders geeignet keit geworden. Man befaßt erste Künstler mit solchen ist. Zu den „Leibeigenen“ ist in dieser Woche ein Aus¬ Angelegenheiten schnitt aus einer und läßt sich di& russischen Baue rn Sache auch etwas stuhc gestellt. Bei kosten, weil eben Menjous Film vom an sich Premieren Frack und Claque in der Reichshaupt¬ sah man die drei stadt in der Re¬ Hauptattributc in klame verhältnis¬ hibschen. gutbc- mäßig teuer sind. leuchtetcn Vitrinen. Wenn wir in der Der „Alte Fritz ‘ letzten Zeit Bilder hat eine einfache, von derartigen De¬ aber packende De¬ korationen gebracht koration im Ufa- haben, so geschieht Palast erhalten. das, weil wir glau¬ Vor allem hat man ben. daß cs Vor¬ c ne Vorderfront, bilder sind, die so die im allgemeinen oder so in der nicht als Eingang Provinz verwendet dient. so behan- und abgewandelt Oben: AuBcnfror.t Ufa-Put»*' „ k ,o beim ..Allen Feilt* dell. daß das Bei- werden können. Unten; Inner, drk-jr-u.n M iiirinil tu „V otaniha * spiel auch in der Wenn man die Kmii tru Provinz nachzuah- Geschichte der ^———106,1 »t. Außendekoration Unsere Leser er¬ im Theater rück¬ sehen aus der Ab¬ wirkend verfolgt, bildung alles Not¬ so muß der Ord¬ wendige. Das große nung wegen fest- Bild im Mittel¬ gestellt werden, punkt ist eine daß ir. der Provinz Nachbildung des in vieler Beziehung Filmphotos mit dem manches geleistet Kopf des großen wurde, was Berlin Königs. damals in den Das zweite Bild Schatten stellte. stammt aus dem Ich erinnere mich, Vorraum des Mo daß vor Jahren das zartsaales. Es han¬ Rcsidcnzthealcr in delt sich hier also Düsseldorf zu ir¬ im eine Dekora¬ gendeinem Pom- tion im Innern des pejifilm seine Au¬ Theaters, in der ßenfront vollstän¬ ———— ■* Vorhalle oder in dig im Stil des einem Zugang. Der¬ Films und der Zeit umstellen ließ, und daß die Riesen¬ artige wirkungsvolle Bilder, auch auf gemaltem Hinter¬ wandelhalle mit der großen Treppe in einen Wcinlauben- grund und aus ausgeschnittener Pappe oder aus bemaltem gi-ng umgewandelt worden war, geziert mit Bildern aus 1 einen, werden schon acht Tage vor dem eigentlichen ctm alten Pompeji, die es wert gewesen wären, länger zu Film gestellt und dienen sozusagen als Vorreklame. bleiben als nur ein paar Tage. Gerade hier ergibt sich ein dankbares Feld für die Zu¬ Dasselbe Residenztheater kannte schon Sandwich¬ kunft. Es ist ein neuer Weg der Vorrcklame. wie sic die männer und Reklamewagen, als man sich in Berlin an Ufa an ihrem großen Schaufenster in der Turmstraße unJ derartige Dinge nicht heranwagte. auch in dem Vorraum geeigneter Theater schon lange zeigt. In der Reichshauptstadt war es, wenn wir uns recht Was sich mit Pappe. Latten und Leinen von einem ge¬ ciinncm, vor allem Siegbert Goldschmidt, der langjährige schickten Maler machen läßt, zeigt schließlich unser letztes Inhaber des Marmorhauses, der hier vorbildlich wirkte. Bild, das die Ausstattung der Front des Ufa-Palaste- Heute sind alle diese* Dinge in Berlin Selbstverständlich¬ zeigt, wie sie beim Luther-Film aussehen wird. Es ;sl die¬ keit geworden. selbe Fläche, die die Dekoration vom „Alter. Fritz' dar¬ Der Beba-Palast hat sein Haus bei „Königin Luise" ganz stellt. Seite 20 Nummer 1091

Man sirht also, dekoration oft wie v ariabei sich mehr Gesprächs¬ eine einfache stoff liefert, als Hausfläche gestal¬ der Film selbst. ten kann und wie So wird die geschickt in die¬ Außcndek Ovation sem Fall die fest¬ stehenden Stein- Schmuck- und spitzen auf dem Anziehungsmittel Dach verwertet für das Theater werden. selbst, sondern Ob man die wichtiges Motiv großen Fenster für eine Mund- bei der Luther¬ rcklamc. wobei es dekoration trans¬ allerdings auch parent macht und passieren kann, sie von hinten daß die Dekora¬ beleuchtet, hängt tion besser ist als von den örtlichen der F'ilm. Möglichkeiten ab. Das amerika¬ ist aber keines¬ nische Theater¬ falls eine Kosten¬ geschäft verdankt frage, wenn die sein Aufblühen Montage einfach nicht zuletzt di r und richtig ge¬ geschickten Au- macht wird. ßcnrcklame. Das Der Erfolg, den solche Dekorationen auf gewisse Filme gilt nicht nur für die Long Run-Kinos in New York, son¬ ausüben, steht in keinem Verhältnis zu den Unkosten. Man dern ebensosehr für die kleinen Lichtspielhäuser in der darf dicht vergessen, daß die Theater meist an stark be¬ Provinz, die ihr Programm zweimal in der Woche wech¬ suchten Straßen liegen, und daß eine auffallende Außen¬ seln. Die Dekorationen werden dort oft sogar verliehen.

Scampolo Heut' tanzt Mariette Auf der Bühne hatte das gleichnamige Bühnenstück Eine merkwürdige Stimmung im Staakener Atelier. von Dario Niccodemi einen starken Erfolg, der sich in Man weiß doch, wie ernst es Friedrich Zeinik mit der Berlin in einer langen Serie von Aufführungen auswirkte Arbeit nimmt und daß er cs als richtiger Filmmann, der und der das Stück auch auf eine große Anzahl von vom Theater herkommt, gewaltig krumm nimmt, wenn hin¬ Provinzbühnen brachte. ter der Szene gepfiffen wird. (Natürlich nur hinter der Scampolo, so wird von den italienischen Kleinhändlern Szene, denn vor der Szene ist ihm das ohnehin noch nie ein Restchen Stoff, irgendein Überbleibsel, ein Nichts ge¬ passiert.) nannt. womit aber nicht gesagt sein soll, daß Scampolo Ja, also cs wird gepfiffen hinter der Szene, allerdings als Filmstoff ein Nichts wäre. nur ganz leise und melodisch, auch singen hört man; das Im Gegenteil, die Geschichte von Scampolo, dem alles kommt daher, daß Lya Mara, die in dem neuesten kleinen Bettelmädchen, dürfte als Film nicht weniger wirk¬ Defu-Film „Heut’ tanzt Mariette" ein kleines holländisches sam sein denn als Bühnenstück, besonders wenn eine Mädchen spielt, in der Szene, die eben gedriht wird, Zieh¬ Darstellerin zur Verfügung steht, wie hier Carmen Born, harmonika spielt. die das Scampolo spielt, denn es ist zu erwarten, daß Lya Mara sitzt in einem schmucken holländischen Zim¬ gerade diese Schauspielerin der Gestalt des Scampolo die mer auf der Erde; um sie ist ein Dutzend netter holländi¬ für diese Rolle nötige Mischung von jugendlicher Anmut, scher Kinderchen versammelt. Schelmerei, Gemüt und frischer Laune geben wird. Diese Kinder singen und tanzen zu dem Ziehharmomka- Scampolo, das arme verwaiste Mädchen, das in den konzert. das Lya Mara verübt. Straßen Roms bettelt und in irgendeinem Winkel des Die Arbeiter, die an den Nachbardekorationen arbeiten, Colosseums seine „Wohnung” hat, liebt einen Ingenieur. lassen die Hämmer im Takte der Musik tanzen. Lnd tän¬ Im Staakener Atelier dreht Augusto Genina, von dessen zerisch wird es bei dem Ziehharmonikasolo auch Jakob starker Regiebegabung schon mancher Film, der in den Tiedtke zumute, der hinter der Szene auf seinen Auftritt deutschen Kinos lief, Zeugnis ablegte, eine Szene mit Carmen Rom und Livio Pavanelli. Ticdtke, der in dem holländischen Nationalkostüm mit Pavanelli (der Ingenieur Tito Fauti) hat Scampolo mit den unmenschlich weiten Buxen von der modernen „Kalo- einem Mann gesehen. Carmen Boni (Scampolo) zeigt Tito ricnlinie” weiter entfernt ist als je, hat es sich in den Kopf mit rührender Gebärde ein Heft mit ungelenken Schrift¬ gesetzt, vor dem Produktionsleiter Kürschner, der doch zügen; sie hat bei dem Manne Schreibunterricht genom¬ wahrhaftig alle Hände voll zu tun hat. einen holländischen men, denn sie will doch vor Tito, den sie so innig liebt, Tanz eigener Erfindung zu exekutieren. Er hat sich eine nicht als ganz ungebildet erscheinen. merkwürdige Choreographie von erschütternder Komik zu¬ Dieser Film, den die Nero-Film herstellt, erscheint im rechtgemacht, schade, daß man im Film diese „Tanznum¬ Verleih der Nationalem A.-G. mer" nicht sieht. Die Rauten erstellen Sohnle und Erdmann, an der Aber die Szene Lya Maras mit der Ziehharmonika und Kamera Graatjer und Armenise. den Kindern wird dank den unerschöpflichen Einfällen Zel- In den vorhandenen Photos sieht man herrliche Außen¬ niks und der ausgezeichneten Spiellaune der Künstlerin aufnahmen, die in Rom gedreht wurden. ohnehin außerordentlich lustig. Kummer 1091 Afnematograpft Seite 21

Um den Emclka-Konzern. lung der deutschen Filmerze Jgur.g für schrift, in der darauf hingewiesen wird, Die formale Seite des Zusammenschlus¬ die nächsten vier Monate. daß die Vorführung von Jugendnrogram- ses Phoc'ous-Emelka darf jetzt als er¬ Man hat an amtlicher Stelle Zweifel, ob men für den Theaterbesitzer nicht nur ledigt betrachtet werden. Nach authenti¬ für eine solche forcierte Produktion Mit¬ wichtig, sondern auch ein gutes Ge¬ schen informatioren ist schon in nächster tel. Einrichtungen und Persönlichkeiten schäft ist. Zeit mit der Neugründung einer beson¬ zur Verfügung stehen. Deshalb sind die deren Thealergesellschaft zu rechnen, an beteiligten Firmen mit einer Frist von Es wird dann darauf hingewiesen, daß der neben den Emelkakreiscn auch das zwei Wochen zu einem Zwischenbericht man zwar die Wichtigkeit und die Be¬ Reich sich beteiligen soll, das dann natur- aufgefordert worden. deutung der Jugendprogratnme erkenne, gemäll einen entsprechenden Einfluß auch Der Reichskommissar läßt keinen Zwei¬ daß mai aber nichts dafür zahlen wolle. im Aufsichtsral besitzt. fel darüber, daß die Anerkennung der An¬ Der Verleiherverband meint sehr richtig, Es wollen außerdem dann noch die Ge¬ meldung noch nicht die Anerkennung des daß mit diesem alten Brauch gebrochen rüchte nicht ver- werden muß Es wird stummer. die mit gefordert, daß ein der Möglichkeit | angemessener Preis einer erneuten Ver¬ [ gezahlt wird, der zu ständigung zwischen den Gestehungs- Südfilm und Emelka { kosten und zu den sprechen, die der¬ | Unkosten für be- gestalt vor sich I ’ sonders gute Kopien gehen soll, daß die < im richtigen Ver- Südfilm nach wie i hältnis steht. vormitdem Emelka- Wahrscheinlich Konzern eng ver- | I wird diese Frage blinden bleibt. j gelegentlich auch Die Richtigkeit I mic der Kommis- dieser^ verschiede- '■ >ion besprochen a werden. die die warbis zum Redak- Berliner Theatrrbe- tionsschluß nicht ,j | sitzer in der Frage testzustellen. t des Blind-booking zusammen gestellt laben und die jetzt Man einigt sich mit I mit den Verleihern der Gema. j verhandeln werden. In der letzten I Die Blind-book- Sitzung der Spitzen- I ing-Frage ist in ••rganisation wur- ! der letzten Woche. den vertrauliche j I wie wir der Ord- Mitteilungen über I nung wegen fcst- die Verhandlungen I stellen, nicht wei- mit der Gema ge- ( 1 tergekommer. Es macht. Die vorläu¬ I ist bei der Schwie- fig unverbindlichen I rigkeit und der Pourparlers. ge¬ \ Kompliziertheit der schehen durch Ver- 7 »» ■ 1 i Materie auch nicht mittlung der Film- so schnell mit einer Union. einer Ver- MONA M genen* Klärung zu rechnen. leger - Vereinigung, die sich mit dem \ ertrieb von Filmmusik beschäftigen will. Films bedeutet uni daß in die r Bezie Generalversammlung des Klubs der hung eine genaue Nachprüfung erfolgen Filmindustrie. Diese Vereinigung bittet um Mitteilung, wird, ob auch alle Bedingungen erfüllt Am Freitag hielt der Klub der Film¬ daß sie nicht bevollmächtigt oder irgend¬ sind, die man an kompensationsberech- wie legitimiert ist, sondern daß sie sich industrie seine orden.liehe Generalver¬ tigte Filme stellen muß. Es wird deshalb sammlung ab. Es k im zu einer ausge¬ lediglich als Treuhänder angeboten hat. ernstlich davor gewarnt, den Versuch zu aber glaubt, daß ihr Einfluß mit dazu dehnten Aussprache über die neuen Klnb- machen, durch minderwertige oder unfer¬ räume im Westen und sodann zur Vor¬ beitragen wird, die Gema-Angelegenheit tige Filme Kompensation oder Kontingent standswahl. Der Erste Vorsitzende Ru¬ nun in allernächster Zeit zu Rande zu zu erschleichen. Man kann es nur be¬ dolf Meinert wurde wiedergewählt. Sein bringen. grüßen, daß die Außenhandelsstelle mit Stellvertreter ist Lupu Pick. Zu Schrift¬ Die Träger der Film-Union sind be¬ aller Deutlichkeit darauf hinweist, wei¬ führern wählte man die Herren Dr. Böhm kanntlich Musikalienverleger, die in der hen Kurs sie einzuschlagen gedenkt. Wir und Rechtsanwalt Pick. Richard Ott Gema einen bestimmenden Einfluß haben, sind überzeugt, daß dieser Hinweis seine wurde wieder Kassierer, während die der sich indirekt natürlich auch auf die Wirkung nicht verfehlen wird. übrigen Ämter mit den Herren Schuch. beteiligten Komponisten auswirkt. * Dröge, Beermann. Richard Hutter. Sakli- kover, William Cahn und Chefredakteur Reorganisation des Autorenverbandes. Rosenthal besetzt wurden. Nachdem Hans Brennert sein Amt als Die Versammlung beschloß im übrigen Kompensations-Hochflut. Vorsitzender des Verbandes Deutscher das Amt des Klubdirektors baldmöglichst Der Außenhandelsausschuß Filme weist Filmautoren niedergelegt hat, steht man wiederzubesetzen. darauf hin, daß die Anmeldungen für vor der Frage einer Neuwahl, die gleich¬ Wann die Eröffnung des neuen Film¬ rilme, die noch innerhalb der Übergangs¬ zeitig auch eine Reorganisation des Ver¬ klubs im Westen slattfindet. steht vorläu¬ bestimmungen ferliggestellt werden sol- bandes bedeuten soll. Die Mitglieder fig noch nicht genau fest. Jedoch ist Vor¬ verhältnismäßig groß sind. Es ver¬ treffen sich Montag abend im Hotel sorge getroffen, die Angelegenheit mög¬ bleiben nach Ablehnung aller Filme, die Astoria, um über die Zukunft ihrer Orga¬ lichst bald in Ordnung zu bringen. ien Bestimmungen nicht entsprachen, nisation zu beraten. Es sind auch Film¬ noch hundertachtundvierzig Bilder. autoren. die der Vereinigung bis jetzt Neue Arbeitsgemeinschaft. Die deutsche Filmindustrie hat im fernstanden, zur Teilnahme eingeladen. 'ergangenen Jahr monatlich durchschnitt- Am 9. Januar 1928 trafen sich erst¬ t^h zwanzig Filme zur Zensur gebracht. malig in den Räumen des Rcichsverbin- Wenn alle angemeldeten Filme in den Für das Jugend-Programm. des, Berlin. Zimmerstraße 5-6. die Dele¬ festgesetzten Fristen fertiggestellt werden Der Zentralverband d-rr Filmverleiher gierten des Bundes Deutscher Lehr- und sollten, so bedeutet das eine Verdoppe¬ Deutschlands sendet uns eine längere Zu¬ Kulturfilmhersteller e. V. und des Reichs-

Nummer 1091 ftitumntogtopfl Seite 23

•Sita öer

I_J err Generaldirektor Kanffmann von der I V N’ur eine Nacht sollst du mir gehö¬ * * Definit befindet sich augenblicklich Mas Keichmann, ist \.u der Dein ren . . ." lautet der Titel eines Films, auf einer Geschäftsreise in London, um für die Inszenierung weiterer Filme ver¬ den Rolf Randolf und Dr Kmanio-I Alflen aus der First-National-Produktion für pflichtet worden. in Arbeit haben. die kommende Verlcihaaison der Defina eine Auswahl zu treffen. Oie Krise wird 1«J*n r die männliche Hauptrolle in dem nie Vorbereitungen für den Mayfilm Herrn Direktor Kauffman dann weiter F'.P.S.-Film ..Dyckerpotts Erben" des Deutschen Lichlspicl-Syndikats nach Paris führen. Herr Direktor Ro- wurde Fred Solm verpflichtet. Regie haben bereits begonnen. Zur Verfil¬ senfeld von der Oehna ist von seiner Kr. Hans Behrendt. mung gelangt „Die Durchgängerin" von holungsreise nach Sizilien zurück- IJrin.’essin Tarakanoff iv der Titel eines Ludwig Fulda unter der Produktions¬ gekehrt und hat bereits seine Tätigkeit * 1 Ims. den die Phomv I leitung von Joe May. wieder aufgcr.ummen. F'rau Rosenelli-Lunatscharski in der I ) Hauptrolle herstellcn wird. Das Manu¬ I in Freitag, dem 20. Januar, findet im * * Io- Ciaphn m Zirkus tul Anfan skript schrieb Josef Schapiro. I I Kurfürstendamm die Premiere März verlegt wurde, wild die dcutsche des hllcn-Kichtcr-Filmcs der Matador nemnächst erscheint ein neuer Eichberg- Lr.iuffuhrung im Capitol, die in der ..Moral" statt. - Es ist das erstemal, Film der Ufa „Liebe geht seltsame ersten Woche des Februar stattfindet, dalt ein Werk von Ludwig Thoma nach Wege". (Bisher betitelt: . Nur eine kleine gleichzeitig auch die europäische F-rst- langen Verhandlungen mit den Thoma- Diebin".| Regie: lanson. Hauptdarsteller: aufführung sein. sehen Erben zur Verfilmung freigegeben llarvcy. F'uctterer. Gralla und Kästner. wurde. Das Manuskript stammt von Ein weiterer Fachherg-Film ist in Arbeit, / 'laire Rommer. die zur-eil in Garmisch- Kobcrt Liebmann. B K. Lüthge und Willi er ist benannt „Das Girl von der Revue” " 4 Partenkirchen zi m Wintersport weilt Wolff. Regie führte Or. Willi Woiff. (Die Dame mit dem schwarzen Herzen). wurde von Lothar Star« für den näch¬ Die Revueaufnahmen der ..Haller-Revue" sten Film der Lothar-Stark-Produktion. wurden im Admirals-Palast mit den ("Icorg Alexander, der im F'elsom-Film „Das Karussell des Todes", für die weib¬ Original-Lawrcnce-Tillcrgirls und allen 1 s M., i. hen such«n liche Hauptrolle engagiert. Solo- und Ballcttänzcrinnen gemacht Nachtquartier" eilen jungen F-rFprinzcn spielt, erschien in schneidiger Flusaren- |7ür den neuesten rme-lkafilm „Der I I ans Adalbert Schlcttow wurde für uniform im Atelier, seine Brust schmückte * Dominospieler von Montmartre sind * * die männliche Hauptrolle in dem ein prächtiges Ordenskreuz. Der Orden lolgcndc Darsteller ergagiert worden: National-F'ilm „Poker" engagiert. Regie hat den Vorzug, nur in einem Exemplar Carmen Cartcllieri. Colette Darfeuil. Max Carl Boe-c. vorhanden zu sein, also sozusagen das Wevdner, Eric Barclay und Maurice de Hauskreuz derer von Alexander ist. Fcraudy. Die Regisseure Seitz und Rei¬ (Gustav Fröhlich spielt die männliche her sind aus Paris, w ■ sie die Vorbe¬ * Hauptrolle in dem Oswald-Fil-n l^ritz Klo'zsch und W. I.yd.ir haben e-n reitungen für die Au fenaufnahmen ge¬ ..Das Haus zur roten Laterne" nach dem ■ Filmmanuskript „Ausgleich" fertig troffen haben, zurückgekchrl und wer¬ bekannten Roman „Der heilige Skara gestellt, das von Sokal-F'ilm zur Verfil den am Freitag mit dei Atelieraufnahmen bäus". Regie Richard Oswald. zu dem Film beginnen. eite 24 fÜtUfnfltogropq Nummer 1091

Maciste, der Held der Berge REGIE: GUIDO BRIGNONE Mit MACISTE, DOLLY GREY, HELENE LUNDA, LUIGI SERVENTI usw.

Uraufführung ab Donnerstag, den 19. Januar 1928 SCHAUBURG : m Potsdamer Platz Presse- und Interessenten-Vorführung: Freitag, 20. Januar, 7 Uhr abends Verleih: Südiilm A.-6. im Emelka-Konzern Rintmatograpf) Seite 25

7W EHEN RICHTER f UM

DER MATADOR NACH DEM WELTBEKANNTEN ROMAN VON wmMM Ludwig Thoma MANUSKRIPT: 1 DR. WILLI WOLFF / ROBERT LIEBMANN / B. E. LÜTH6E

BAUTEN: PROF. ERNST STERN.

REGIE: WILLI WOLFF v m-. HAUPTROLLE: ELLEN RICHTER

URAUFFÜHRUNG: , 20. Januar im ' U. T. Kurfürstendamm r Der große Geschäftsfilm zur Faschinaszeit!

SCHLIESSEN SIE AB UND TERMINIEREN SIEI MATADOR FILM-VERLEIH G MBH j BERLIN W 8 HAMBURG, DÜSSELDORF, FRANKFURT A. M , BRESLAU ein entzückender Film - ein be¬ glückender Abend! DER MONTAG ein volles, sensationslustigcs Haus, das zum Schluß kräftig und an' haltend seine Begeisterung zum Ausdruck brachte. NACHTAUSGABE ein Film von Niveau, ein Film mit überraschenden Momenten, ein Film, der seinem Publikum, auch einem anspruchsvollen Publikum gefallen wird. LICHTBILDBOHNE Nummer 1091 Rincmatogropfi Seite 27

7Ul9pmt^lti|tl|¥ ^livtivpaiillt

Bildwerfer für Auflicht Von E. Bauer Eine Erfindung der Firma Ed. Liesegang, Düsseldorf, Erfindungsgcgenstande nicht stattfindet. Gegenüber den D. R. P. 453 142, betrifft einen Bildwerfer für Auf¬ ferner bekannt gewordenen Bildwerfern mit durch paral¬ licht, bei dem die zu pro¬ lelogrammartige Gestänge jizierenden B'ider der Ge¬ heb-und scnkbareTischplat- genstände mittels einer an ten, bei denen die Fest- einem parallelogrammar¬ bzw. Höherstellung ent¬ tigen Gestänge angebrach¬ weder durch Zahngetriebc ten Auflageplatte in die oder dergl. oder mittels Bildwurfstellung angeho¬ Federdruck erfolgt, unter¬ ben werden. Das Neue scheidet sich vorliegende besteht darin, daß das pa¬ Erfindung dadurch, daß rallelogrammartige Ge¬ sich ein kräftiger, unnach¬ stänge mittels einer dreh¬ giebiger Anpreßdruck in baren. auf einen Winkcl¬ jeder Höhenlage bei ansatz des Gestänges wir¬ schneller Eir.stellmöglich- kenden Kurvenfläche ge¬ keit der Tischplatte aus- hoben und gesenkt wird, ühen läßt, was besonders deren Basis senkrecht zur bei der Projektion von Fläche der Andrückplatte Bildern aus dicken Bü¬ des Untergestelles liegt, chern, die genau in der und durch die ein kräfti¬ Bildebene gehalten wer¬ ges Andrücken der Ge¬ den müssen, erforderlich genstände an die ebene ist. Andrückplatte und ein Auf der Zeichnung ist selbsttätiges Feststellen ein Ausführungsbeispiel hei jeder Stärke der Ob¬ näher veranschaulicht, jekte gewährleistet wird. und zwar in Abb. 1 im Die Anwendung von Keil- senkrechten Längsschnitt bzw. Kurvenflächen zum und in Abb. 2 in Drauf¬ Heben und Senken von sicht. Der Tragrahmen Tischplatten ist bereits 1 für den episkopischen bekannt, doch erfolgt bei Projektionsapparat belie¬ diesen Anordnungen ein biger Art ist konsolenar¬ unmittelbares Heben und Senken durch solche Keile, die tig mit dem verhältnismäßig niedrig gehaltenen Un¬ mit Gegenkeilcn Zusammenwirken, wobei eine selbsttätige tergestell 3 verbunden. Der Apparat 2 ruht auf einer Feststellung in jeder Höhe der Tischplatte wie bei dem Bodenplatte 4 mit z. B. runder Dur. hlaßöffnung, die

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Neues vom panaktinischen Licht Als vor etwa einem Vierteijahre die ersten Berichte sich die Meinung der ernsten Fachleute erheblich ge- über die Erfindung des Ingenieurs Herbert Bertling wandelt. Trotz einiger verwirrender, ohne jede Sach- auftauchten. gab es noch Skeptiker genug. Aber heute künde geschriebener Aufsätze, haben die Fachkreise die schon, nach verhältnismäßig doch recht kurzer Zeit, und wirklich gesunde Idee des panaktinischen Atel.crlichts angesichts der Tatsache, daß bis jetzt noch nirgendwo erkannt und propagieren sic in ihren Veröffentlichungen Bcrthngsche Lampen im Betriebe gesehen wurden, hat als das zu erstrebende Ideal der Beleuchtung.

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Wir wiederholen für diejenigen unserer Leser, denen dung von Kohlenbogenlampen immer auch noch ein wenig der Gedanke der panaktinischen Beleuchtung nicht mehr inkorrekt werden müssen. genügend klar geblichen ist, hier kurz noch einmal das Das wirkliche Ideal wären also reine Metalldampf¬ Prinzipielle der Erfindung: Bisher suchte man den Aus¬ lampen resp. Gas-Glühröhren, bei denen keine brennen¬ gleich in der korrekten Wiedergabe der Farben resp. der den Kohlen mehr falsches Blaulicht m;t aussendeten. Für richtigen Farbtonwerte dadurch zu erreichen, daß man gewöhnliches Blaulicht haben wir solche ja in den be¬ die Emulsionen der Negative von der gewöhnlichen, fast kannten Quecksilher-Dampflampcn. Für das hier weit nur für Blau und Violett empfindlichen Sorte allmählich wichtigere Gelb, Grün und Rot hat Bertling durch Experi¬ in ihrer Empfindlichkeit steigerte für Gelb, spätci auch mente eine Reihe von brauchbaren Konstruktionen ge¬ für Rot und endlich sogar für das am geringsten aktinische funden, in denen, sonst ganz ähnlich den Quccksilber- Grün. So entstanden die „orthochromatischen“ und die L-mpcn, seltene Gase oder Metalldämpfc zum intensiven „panchromatischen" Spezialemulsionen. Bertling schlug Hcllgliihen gebracht werden können. Ihr Nutzeffekt ist als Erster den genau entgegengesetzten Weg ein: Er enorm hoch; vor allem aber sind die davon ausgesandten glich die Beleuchtung in ihren einzelnen Farbstrahlcn der Strahlen spektroskopisch völlig rein und schützen so un¬ jeweiligen Sonderempfindlichkeit der verschiedenen Emul¬ bedingt vor Fehlresultaten. sionen individuell an; er dämpfte das Blaulicht — bisher Während nur Bertlings erste Arbeiten noch auf eine fast das einzige Atelicrlicht — auf ein Minimum herab, möglichst restlose Anpassung an der. handelsüblichen erhöhte aber dafür das Gelb. Rot und Grün genau um „orthochromatischen“ Negativfilm ausgingen, haben sich soviel, wie die Fmpfindlichkcitslücken der betreffenden inzwischen seine Bestrebungen wesentlich geändert. An¬ Negativsorten davon mehr erforderten, um ein wirklich gesichts der immer steigenden Vervollkommnung der ausgeglichenes Bild zu erzeugen. „panchromatischen“ Emulsionen, in denen eigentlich ja Um jedoch solches Gelb-, Rot- und Grünlicht über¬ auch das Ideal gesehen werden muß (sobald nur eben haupt aussenden zu können, erforderte es die Konstruk¬ erst auch das einzig für sie passende, an allen Licht¬ tion besonderer Lampen. Bertling wies zweierlei Wege. strahlen reiche Licht in den Ateliers vorhanden ist), hat Der eine war mehr ein Behelf: Er stützte sich auf me¬ »ich der Erfinder auf diese Filmsorten speziell umgesteüt tallische Zusätze zu den Kohlen der üblichen Kohlcn- und empfiehlt nunmehr nur noch Grün- und Rotiampcn, bogenlampen. so daß deren Flammbögen scheinbar nur in deren Strahlen nebenbei auch die genügenden Mengen noch je eine Farbstrahlensorte aussandten. Deren reefre von Gelb und Blau in rechter Dosierung vorhanden seien. Mischung von Gelb, Rot, Grün und ein wenig Blau sollte So einleuchtend das im Sinne der Vereinfachung der dann eben das „panaktinische" Licht ergeben. Aber Atelierefnrichtungea und der absoluten Qualitätsver¬ diesem einfacheren Wege haften doch noch einige Mängel besserung der Photographie sein mag: Wir vermögen hier an. Wohl dominiert hei der einzelnen Lampe für das dem Erfinder aus rein praktischen Gründen nicht restlos Auge nui noch eine Farbe — sagen wir einmal Rot zuzustimmen. Zunächst einmal sind diese panchromati¬ aber der Kohtenflammhogen enthält doch noch nebenbei schen Emulsionen erheblich teurer. Aber selbst wenn immerhin eine ganze Menge der so überwirksamen B'au- das noch unwich;ig wäre, so kommen doch einige tech¬ strahlen. Das Resultat würde also bei reiner Verwen¬ nische und psychologische Momente h.nzu, die schwerer Ohne gufes Licht Keine gute Projektion! Das wird immer noch viel zu wenig beachtet. Oft werden völlig ungeeignete Kohlcnstifte für die Lampen der Projektionsapparate benutzt, Kohlcnstifte, die in ihrer Zusammensetzung den zu stellenden Anforde¬ rungen bei W'citem nicht entsprechen, deren Licht deshalb nicht den geeigneten Farbton hat, ja, die sogar oft nicht einmal ruhig brennen. Es ist dann kein Wunder, daß auch gute Filme, von denen man sich besonders viel versprach, beim Publikum keinen Anklang linden. Verwrnden Sie daher nur die besten Kohlensflfie! Wir stellen Kinokohle auf Grund langjähriger Er¬ fahrungen her, prüfen sie vor dem Verlassen unserer Werke laufend auf ihre Güte und Gleichmäßigkeit und arbeiten in unseren Laboratorien ständig an ihrer Verbesserung. Unsere Erzeugnisse erfüllen alle Anforderungen, die man an Kohlenstiftc stellen muß, auf das beste. Unter den vielen Arten, die wir Ihnen zur Auswahl bieten können, finden Sie bestimmt die für Ihre Zwecke geeignetsten. Auskunft unverbindlich und kostenlos GEBRÜDER SIEMENS & Co. BERCIN-LICHTENBERG Seite 30 Nummer 1091 wiegen. Unsere Kameraleute haben bisher noch eine ge¬ im roten Licht gesehen haben, so sandte die eigentlich hörige Scheu vor allgemeiner Verwendung dieser Negativ¬ doch weiße Papierfläche genau die gleichen roten Strah¬ sorten. Es bleibe völlig dahingestellt, jb ihre Ängste len nur zurück wie die rote Schrift darauf. Wir sahen vor Schleier, schwieriger Dunkelkammer-) .-handlung und also nur eine einheitlich „weiße", in Wahrheit aber rote geringerer Haltbarkeit tatsächlich begründet sind oder Fläche. Bekannt sind in dieser Beziehung ja auch die nicht. Uns genügt es. daß diese Vorurtei e bestehen und „Glyphoskopen“, bei denen eine Brille mit je einem rot daß Bertling Gefahr läuft, seine Methode seihst unmög¬ oder grün gefärbten Glase für jedes Auge jene Farb¬ lich zu machen, indem er sie auf Tod i nd Leben mit drucke auslöschte, die nicht für das betreffende Auge solchen Emulsionen verquickt. Gerade der Weg, das bestimmt waren, so daß auf diese Art stereoskopische Atelierlicht für sämtliche gebräuchlichen Emulsionen an¬ Effekte zu erzielen waren. paßbar zu machen, erscheint hoffnungsvo 1 und für den Wie kinderleicht aber können wir nun vermittels reiner Praktiker wertvoll — selbst wenn man da einige Farb- Rotbeleuchtung urplötzlich alle roten Gegenstände von lampen mehr mit in den Kauf hätte nehm;n müssen. einer hellen Fläche einfach verschwinden lassen. Oder: Das schöne nämlich bei seinen Lampen ist es. daß Wie leicht könnten wir s o von grellrot gekleideten unsere Ateliers nicht gezwungen werden, nun etwa ihren Menschen gespenstisch nur noch den Kopf und die Hände gesamten alten Lampenpark plötzlich auszuwechseln. Die im Raume umherspazieren lassen! Wie manche müh¬ augenblicklich einsetzende fabrikatorische Herstellung selige Cash- oder Mehrfachdreherei würde uns auf solche dieser Farblampen nimmt vielmehr volle Rücksicht auf Art erspart, wie mancher wundervolle Trick überhaupt die vorhandenen Armaturen und paßt die Länge und den erst möglich gemacht werden! Wir bekämen — immer Durchmesser ihrer Röhren, ja sogar deren elektrische nur durch sinngemäße Anwendung entsprechender reiner Spannungsverhältnisse dem alten Vorhandenen derart an, Farbbeleuchtung — wahrscheinlich endlich einmal eine daß einfach eine entzweigegangene Queeksiiber-Dampf- Reihe wirklich neuartiger Tricks, die nun auch wieder lampe durch eine solche neue Lampe ersetzt werden an Wirkung gewinnen würden — was man von den bis kann. Dadurch ermöglicht sich eine Übergangszeit — zum Überdruß ausgeschlachteten alten wahrhaftig nicht finanziell für die Ateliers, technisch für die Kamera¬ mehr behaupten kann. Ich habe absichtlich hier nur leute —, in der alle Teile, ohne Revolution, in stiller einige besonders klar zutage liegende Möglichkeiten an¬ Evolution sich der neuen Technik und Einrichtung an¬ gedeutet, bin aber überzeugt, daß sie sich beliebig ver¬ passen können. mehren ließen. So könnte man z. B. auch ein im rcten Für die alten Kohlen-Bogenlampen, insbesondere für Licht völlig junges Antlitz augenblicklich - oder auch die verschiedenen Scheinwerfer und Aufheller, sollen be¬ durch langsames Einschalten allmählich — altern lassen, sonders kräftige, aber kurze resp. spiralig aufgerollte wenn man jetzt auch noch Grünlicht hinzugibt, in dem panaktinische Röhren geschaffen werden, die einfach die rot eingeschminkten Altersfalten sichtoar werden. mittels einer der bekannten Goliath-Glühlampenfassungen Aber die Hauptsache ist ja doch in erster Linie die an die Steilen der bisherigen Kohlenhalter gesetzt werden rein qualitative Verbesserung der Gesamtphotographie. können. Auch hier also ein Umbau, der in wenigen Was wahrhaft richtige Tonwert-Wiedergabe wert ist. das Stunden vorgenommen sieht man erst deutlich, und ganz allmählich das wenn farbprächtige Mu¬ Atelier in eine wirklich ster in Teppichen oder moderne Beleuchtungsan¬ ■ Dekorationen an Stelle lage verwandeln kann, Band I der Bücherei des „Kinematograph" I grauer öder Flächen in ohne daß die soliden alten ihrer ganzen Schönheit Konstruktionen nun zum herauskommen: wenn vor allem die Gesichter, die alten Eisen geworfen wer¬ Die III. verbesserte Auflage liegt vor den müßten, was sie ja unseren Augen schön er¬ auch wahrhaftig nicht ver¬ scheinen, nun auch auf dienen, sofern sie sich nur dem Film schön werden. dazu entschließen, an Hilfsbuch für die Prüfung Wenn nicht mehr die ty¬ Stelle des falschen, fast pischen Photographiege¬ reinen Blaulichts jene des KinoVorführers sichter das Feld beherr¬ Farbstrahlen auszusenden, von Dr. Walter Meinei schen, sondern wenn auch um Farben oder Farb¬ die schone blauäugige werte richtig zu photo¬ Blondine ohne Wasser¬ * graphieren! stoffperücke und india¬ Vielleicht darf ichhierauch nische Gesichtsbemalung einmal auf eine Reihe von HU sahlrelchcn Abbildungen und Zeichnungen zur Geltung kommt. Wenn ganz neuen Trickmöglich¬ alle Wärme einer Land¬ keiten hinweisen, die al¬ * schaft, alle intimen Reize lein mittels spektrosko¬ einer Dekoration auch im pisch reiner Farbstrahlen Bilde sich so präsentieren, Vermittelt in Form von Frage und Antwort ausführbar wären, und an wie sie erfreut unser Auge alle Kenntnisse, die zur Bedienung einer die bisher wohl auch der erblickte! Das aber ist VorfOhrungsmasdiine und der elektrisdien Erfinder noch nicht ge¬ nicht möglich — auch Anlagen erfordernd) sind und die bet der dacht hat. Jeder unserer nicht mit den besten pan¬ amtlichen Prüfung vorausgesetzt werden Kameraleute wird wohl chromatischen Emulsio¬ schon die Beobachtung ge¬ nen — solange nicht die macht haben, daß im ru¬ Preis: Kartoniert 4.— Mark.; Halbleinen 3.— Mark. natürlichen Farben aus binroten Licht der Dun¬ der Beleuchtung heraus kelkammer alle rote in die Lage versetzt wer¬ Schrift glatt verschwun¬ den, diese Farben ins Ob¬ den zu sein scheint, sofern VERLAG SCHERL, BERLIN SW68 jektiv zurückzustrahlen. sie nur auf weißem Papier Ohne,.panaktinischesLicht“ stand. Da wir nämlich nur keine „Panchromasie". 1091 Rincmotoßtopf) Seite 31

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REGIE: GERHARD LAMPRECHT X.TE/L: AUS KLANG VjwuaffUKAjuurijg: AB FREITAG, d.20 d M “FA-PALASTomlOO Die deutsche Filmindustrie hat seit ihrem Bestehen die größte Anzahl Films auf Agfa gedreht. — Vor Beginn der Aufnahmen ist sich daher jeder klar, daß nur

IcgfcM* (/(/ NE

Verwendung findet. — Für Nachtaufnahmen bringt die Agfa neuerdings ihren -SUPERPAN auf den Markt. Man verlange Einzelheiten. GENERAL-VERTRIEB WALTER STREHLE t

BERLIN SW48, WILHELMSTRASSE I % nach dem Roman ..Harry Nie Gills geheime Sendung“ r von L. v Wohl Manuskript: Hans Rameau Regie: Max Obal Künstlerische Oberleitung: Rudolf Walther Fein Mitwirkende: Harry Liedtke • Maria Paudler Rina Maggi • Bruno Kästner • Otto Wallburg Cord Morton • Ida Wüst - Karl Falkenberg Phitogr.: Cuido Si.btr Mb E Lamberti. Ballen Nähr Mb Mimlili. Mnihmtltj.: I. Test

AAFA-FIIM AKTIENGESELLSCHAFT Seite 2 Rmcmntogrnpft Nummer 1092

CAR (DEN BONI rw eröffnet mit ihrem Lustspiel runq ins Glück lllllllllllllllllll^ illllllLillilllllllllllillillülllllllllllij|lilllllllllllllllll!H!lllllllllj!l i; ... (Lotte hat ihr Glück gemacht) REGIE: AUGUSTO GENNINA

In den übrigen Hauptrollen: Andre Roanne • Rosa Vaietti • Hans Junkermann Lva Christie • H.Vallentin • Carla Bartheel - M. Stifter

NEROFILM DER NATIONALFILM A.-G.

am Donnerstag, den 26. Januar, das neue grolle Uraufführungs-Theater der Nationalfilm A.-G.

TITANIA-PALAST STEGLITZ Schloljstrafje Ecke Guthsmuths.strofje Nummer 1092 Rinematogrnpfj Seite 3

Nachdem der I. Teil im l’fa — Palast am Zoo, dem größten Kino , volle drei W ochen bei ausver¬ kauftem Hause in Uraufführung gelaufen ist.

läuft der □□□□□□□□□□□□□□□□□□ El Q II. TEIL: □ El “ El El □ Ausklang | □ □ El El El EI El EIE! EI El EI El 13 EI El El El El El

des großen

Gerhard Lamprecht-Films

mit Otto Gebühr

URAUFFÜHRUNG

seit Freitag, den 20. Januar, im UFA PALAST AM ZOO Seite 4 JUncmntogropf) Nummer 1092

Die Hauptdarsteller des neuen Althof f-Film der Nordisk Ich hatte einst ein schönes Vaterland Regie: Max Mack

danken hier noch einmal für den Riesenerfolg

anläßlich der Premiere im Emelka-Palast

und raten allen Theater besitzern:

Terminieren!

Deutsdi'Nordisdte Film lJnion G.m.u.H. Berlin SW 48, Friedrich strafe 13 Hamburg / München / Düsseldorf / Leipzig Nummer 1092 Rmcmatograpfi Seite 5 OPFER (HINGABE) mit

MOSJUKIN

Produktion: UNIVERSAL- PICTURES CORPORATION

Präsident: Carl Laemmle

SCHLIESSEN SIE SOFORT AB! TERMINIEREN SIE!

DER GROSSE ERFOLG IM TAUENTZIENPALAST

CU MVERSÄL) UNIVERSAL-MATADOR (UNTVEPSAL) SONDERVERLEIH Seite 6 ftincmotogroprj Nummer 1092

beehr! sich darzubieten: DOLOIRES DEL RIO

die Frau, die alle Herzen rascher schlagen lä(f>i in DIE HEBE VOM ZlCJEJUNER_STAMjNLT^«_«

mi/ Dolores del Rio, Victor McLaglen, Don Alvarado etc.

Regie. RAOUL WALSH

Uröoffüihriiing in der FOX-WOCHE

41# Deutsche Vereins Film A.-G. Nummer 1092 Sincmofagcapf) Seile 7

(Im Zauber der Manege) Regie: Geza von Bolvary Mit Mary Johnson, Werner Foetterer, Anton Edflioler, Ernst Deutsch, Teddy BUI, Jaii Mylong-Milnz, J. v. SzOreghi, Karl Harbacher, C. v. Barany, Dillo Lotnbardi

URAUFFÜHRUNG - Donnerstag, 20.1. 28 EMELKA-PALAST U. SCH AUBURG (po.«i.p.0„> '/^Y Ein Karolfilm der Südfilm A.-G. Seite 8

ADOLPHE HENJOU EIN FRACK EIN CLAOOJE EIN MADEL* REGIE ' LUTHER REED

PARAMOUNT

DIE LEIBEIGENEN* MIT: MOISIA MARIS L. B. B. Das Publikum REGIE MCHARP EICHBERG- Schluß stürmischen Beifall. FOTOGR HEINRICH GÄRTNER

TOTENTANZ DER LIEBE * Vorwärts. Fred Niblo bietet vii REGIE . FRED NIBLO iel sogar, man hat an ieder Eil •REGISSEUR VON: BEN^HUR. eine helle Freude AUTO» V8LASCO JBAWEZ —

METBO OOLOWT^ 22. Jahrgang, Nr. 1092 Berlin, 22. Januar 1928

DAS AlIESTE fr'".Fl IN'FACHBUIT

Von Aros.

or einer Kammer für Handelssachen ist in dem Titcl- Herr Feindt. anscheinend ein Feind alles Guten, kramt streit zwischen Terra und Feindt entschieden wor¬ daraufhin ein altes Metrobild aus. das er mit dem schönen den. Das erkennende Gericht hat sich auf den Stand¬ Titel ..Viola ganz verrückt" versieht. punkt gestellt, daß beide Werke gleichermaßen betitelte Wir halten es für selbstverständlich, daß sowohl die werden können, ein Urteil, das juristisch irgendwie be¬ Spil/enorgamsation als auch der Verband der Theatcr- gründet ist. das aber dem Praktiker, ganz gleich, ob besitzer sofort energisch Maßregeln ergreifen. Schrifttum oder \ der Filmindustrie herkommt, \ Es muß hier etwas getan werden, weil dieser Einzelfail. stündlich bleibt. wenn man ihn Gerade die Be¬ ~uhig hinnimmt. gleitumstände ■KI9' einen Rückfall in deuten für den jene Wildwestsit¬ Kenner der Ver¬ ten herbeiführen hältnisse zweifel¬ kann, die am An¬ los darauf hin. fang der Kinema¬ daß es hier mehr tographie stan¬ um eine Art den. unlauteren Wett¬ Derartige Dinge bewerbs ging als konnten und kön¬ um die Wieder¬ nen aber nur verwendung eines passieren. weil alten Films aus man in vielen Fäl¬ rein künstleri¬ len einfach ein schen oder ge¬ Auge zudrückt, schäftlichen Mo¬ weil man sich tiven heraus. nicht entschließen Dieser Fall kann durchzu¬ muß unseres Er¬ greifen und achtens in der zweiten Instanz möglichen und endgültig geklärt unmöglichen Ge¬ werden, weil die¬ legenheit Kom¬ selbe Firma, die promisse schließt, sich den Scherz die letzten Endes mit der „Königin nur dazu führen, Luise" leistete, daß sich ein und jetzt mit einer dieselben be¬ zweiten Angele¬ dauerlichen Vor¬ genheit über¬ gänge immer wie¬ rascht, die viel¬ der erneut zeigen. leicht auch ju¬ Wir denken da¬ ristisch einwand¬ bei auch wieder frei. aber kauf- an einen ganz be¬ männisrh und stimmten Fall. künstlerisch nicht Bei den Zahlungs¬ zu verstehen ist. einstellungen in Die Phocbus der letzten Zeit zeigt einen Film, ist soviel davon der nach einem geredet worden, weitverbreiteten daß endlich ein¬ und vielgelcsencn mal ein Exempel Roman „Charlott statuiert werden etwas verrückt" müsse, daß ohne heißt. Rücksicht auf den Seite 10 Rmrmatonrnpft Nummer 1092 einen oder anderen eine reinliche Klarste ilung zu erfol¬ Wechsel gestellt haben, die vielleicht im Augenblick, wo gen habe-, schon im Interesse der Industrie und im Interesse sic gegeben wurden, noch gut. am Tage der F'rfüllung aber aller Gutgläubigen, die Filmfirmen immer wieder Kredite schlecht geworden sind manchmal, ohne daß der Akzep¬ einraumen. tant daran selbst schuld ist. Ks hätte nun auch die logische Folg«, rung aus diesem Wie hätte sich das Bild gewandelt, wenn die Phocbus sehr richtigen Standpunkt gezogen werden müssen. Statt nicht voi irgendeiner Seite aus saniert worden wäre, wenn dessen bemüht mar. sich jetzt wieder, eine icue Angelegen¬ nicht politische Rücksichten die Regierung gezwungen heit unter der Hand zu ordnen, die nicht zuletzt dadurch hätten, das Unternehmen absolut zu halten. interessant ist, weil sich hier einmal r.stlos offenbart, Ks waren Riesenverluste entstanden. Verluste, für die warum manche Betriebe auf keinen grüner Zweig kommen man noch nicht einmal die augenblicklich leitenden Männer konnten. verantwortlich hätte machen können, weil sie zurückgehen Namen brauchen hier nicht genannt zu werden. Jeder auf Transaktionen aus einer Zeit, wo die verantwortlichen kennt jene Verleihfirma Leute andere Namen tru- die erst vor kurzem durch i . - - r fen. grolle Iranzösischc Ab¬ Diese Männer, die viel schlüsse von sich reden mehr als das Reichswehr¬ machte. Der tiefere Grund ministerium und seine Be¬ für den Zusammenbruch auftragten schuldig sind, mit den bedeutenden haben immer wieder ver¬ Passiven, die wiederum sucht, in der Industrie eine Million Mark über¬ eine Rolle zu spielen. F's steigen. liegt einmal in den wäre ihnen das beinahe außerordentlich hohen Knt- geglückt, weil sie Freunde nahmen der leitenden und Unterstützung fanden Leute und dann in einer aus Motiven heraus, die Kurzsichtigkeit in der Be¬ weitab vom Film lagen. urteilung der europäischen Dieses Experiment ist Situation, die geradezu er¬ aber zuletzt mißglückt schreckend ist. weil die Oeffentlichkeit Herrschaften, die nur jetzt schärfer sieht und auf Kosten ihrer Gesell¬ anfängt, die Filmverhält¬ schafter Riesensummen nisse sicherer zu beurtei¬ verdienen wollen, haben in len. unserer Industrie keinen Aber das Ziel, das die Platz mehr. Es ist absolut wirklichen Freunde des richtig, wenn bei Verhand¬ Films und der Filmindu¬ lungen in letzter Zeit strie erreichen müssen, ist Parallelen mit anderen noch fern. F.s wird noch Berufen gezogen wurden. vielzuviel experimentiert, Schlielllich muß ja das end man ist kein Prophet, Einkommen der leitenden wenn man behauptet, daß Persönlichkeiten mit den auch in Zukunft noch Verdienstmöglichkeiten mancherlei Gelder ver- des Unternehmens in ir¬ gendeine Parallele ge¬ Das ist etwas, was nicht bracht werden, und auch zu ändern ist. Man muß das Recht zu unbeschränk¬ nur dafür sorgen, daß tem Verdienst kann in der diese Umgestaltung, wenn gegenwärtigen Situation man so sagen darf, jetzt nur dem selbständigen Unternehmer, also dem Fabrikan¬ schnell und radikal vorgenommen wird. ten für eigene Rechnung, dem Verleiher mit eigenem Ka¬ Es muß rasch und möglichst schmerzlos gehen, weil die pital oder dem' Theaterbesitzer zugesprochen werden. Zeit drängt, weil kein Mensch weiß, wie in anderthalb Uns scheint, als ob diese Ausgleichung der Bezüge eines Jahren c*ie Gesamtsituation des deutschen Films sich dar- der wesentlichsten Faktoren für die Gesundung der In¬ stcllt. dustrie ist Wenn ein Unternehmen wirklich große Ge¬ Vielleicht haben wir dann mit der freien Konkurrenz des schäfte macht, sollen daran die leitenden Leute, die die Auslandes zu rechnen, die wir solange nicht zu fürchten Verantwortung tragen, auch mit partizipieren. — Geht ein brauchen, als wir in uns gesund und stark sind. Geschäft schlecht, so müssen bis zu einem gewissen Grade Dieses Starksein ist nicht eine reine Frage des Kapitals, auch Verluste mit getragen werden. Wobei selbstverständ¬ es ist eine Frage der Organisation und erfordert in erster lich für jeden Arbeiter im Angestelltenverhältnis eine ge¬ Linie klar denkende, richtig arbeitende, gut orientierte wisse Mindestsumme als Existenzminimum Zurückbleiben Kiälte. Führende Leute, die genau wissen, was sie wollen, muß. etwas, was heute nicht mehr absolut und zuverlässig zu Wenn erst einmal die kaufmännischen Faktoren eine ver¬ sagen ist. nünftige Einkommenspolitik für sich und ihre leitenden Diese Reorganisation in der Führung ist gerade in der Helfer betreiben, dann wird auch die Reorganisation der nächsten Zeit nötig, wo gewisse äußere Hemmnisse vor¬ Gehälter im künstlerischen Betriebe Platz greifen. aussichtlich beseitigt werden. Es wurde erst am vorigen Montag im ..Filmecho" aus¬ Die Spitzenorganisation steht mitten in einer großen geführt. daß wir leider immer „bestimmt" mit Verträgen für Offensive gegen die Lustbarkeitssteuer. Es scheint ganz in die ganze Welt technen, während in Wirklichkeit noch der Ferne so. als ob man die Berechtigung der Filmforde¬ nicht einmal das eigene Land sicher verkauft ist. rungen in dieser Hinsicht anerkennt, als ob man einlcnkcn Es gibt Unternehmungen genug, die ihre ganze Basis auf und ein Kompromiß suchen will. (SchluO i. Seite Kl. Notiibuch.) Nummer 1092 Rintmatonrnpt) Seile I

Dr. A. . Berlin.

er Beginn des Jahres 1928 siehl die gesamte deutsche Markt gebracht worden (vgl. Tabelle Nr. Il|. und zwar 1923 Filmindustrie vor die schwierigsten Probleme gestellt 417. 1924 500. 1925 518. 192h 187 und im Jahre Für diejenigen Fachleute, welche die Vorgänge und du- 1927. wie bereits hei Beginn c'er Saison vorau.-zuschen Abwicklung -i:if dem deutschen Filtr.marktc aufmerksam war. 52b. Insgesamt sind seit dem Jahre 1923 2508 lange beobachten, konnte es nicht schwer sein, mit Bestimmt¬ Spielfilme auf dem deutschen Markt angehoten worden. heit vanumusa- Wenn im Jahre gen, daß eines Ta¬ 1923 nur insgesamt ges diese Schwie¬ T»bei!« I. 417 lange Spiel¬ rigkeiten als un¬ filme auf dein Lange Spielfilme in Deutschland I. Januar bis 31. Dezember 1927 ausbleibliche Folge Mark erschienen, der seit Jahren so findet dies seine bestellenden unge¬ Krklärung in der sunden Wirt¬ damals noch herr¬ schaftslage sich sch enden Inflation; einstellen mußten. es war für die aus¬ Der tatsächliche ländischen Firmen Bedarf des deut¬ unrentabel, ihre schen Filmmarktes ist mit 300 langen I aide mit schwa¬ Spielfilmen errech¬ cher Valuta unler- net worden, und zubr:ngen. Folge- diese Frrcchnung c.'lig sind in die¬ fand in den prak¬ sem Jahre nur lh4 tischen Frfahrun- ausländische lange gen ihre Bestäti¬ Spielfilme gegen gung Auf diese 253 eigenen Ur¬ wertvolle Feststel¬ sprungs zur Zensur lung wurde jedoch gegangen: sie stan¬ in keiner Weise den also im Ver¬ Rücksicht genont- hältnis \on 39.4 men. sondern nach Prozent gegen bO.b wie vor überschritt Prozent Inländer. m jedem neuen Die Inflation bil- fahre seit 1923 das Angenot um etwa natürlichen Schutz 200 Spielfilme den gegen eine Über¬ tatsächlichen Be¬ Lange Spielfilme in Deutschland 1923 bis 1927 schwemmung durch darf. Dieses Mi߬ das Ausland. Von verhältnis zwischen den 164 ausländi¬ Angebot und Nach¬ schen langen Spiel¬ frage wirkte sich filmen des Jahres zunächst den 1923 waren 102 ungesunden Ge¬ . der 24.5 Prozent schäftspraktiken amerikanischen Ur- wie dem Zwei¬ sptungs. schlagersystem E n w esentlich an¬ 36 1 I 526 »sw. aus. unter deres Bild brachte denen sämtliche bereits das Jahr 1924,das erste Jahr Sparten der ge¬ 55 7 HO 36.5 samten Industrie der Stabilisierung zu leiden hatten der deutschen Wäh¬ (vgl. meine Aus¬ rung. Der deutsche führungen „Markt¬ Filmmarkt war lage des Films” in der Nr. 108t ds. Blattes ■ 6. No- überschwemmt, und zwar insbesondere durch ausländische vemher 1927). Diese Konstellation mußte er noch Spielfilme. Die Einfuhr ausländischer Filme hatte sich gegen weitere und schwierigere Folgen haben, wie das Vorjahr verdoppelt, und das Verhältnis zwischen eigener tatsächlich in dem Zusammenbruch vieler Firmen in Beliclcrung und ausländischen Filmen umgekehrt; es sind schcinung treten und selbst solide Großfirmen vor die im Jahre 1924 gegen 220 eigene 340 ausländische Hirne größten Schwierigkeiten stellen. davon 186 oder 33,2 Prozent amerikanischen Ursprungs Wären aus den Beobachtungen, die auf dem deutschen erschienen; sie standen im Verhältnis von 39.3 Prozent zu Filmmarkt seit 1923 gemacht wurden, diejenigen Folge¬ 60.7 Prozent. Abgesehen davon, daß die Festigung der rungen gezogen worden, die notwendig aus ihnen gezogen deutschen Mark den ausländischen Firmen das Geschäft werden mußten, so wäre die heutige Uberstopfung des sicherten und der deutsche Theaterpark ein gutes Ab¬ Marktes zum mindesten nicht in so gewaltiger Weise zu satzgebiet war, wurden die ausländischen Filme nach der verzeichnen. Seit dem Jahre 1923 sind durchschnittlich langen Zeit der Absperrung durch Krieg und Inflation jährlich rund 500 lange Spielfilme auf den deutschen seitens des Publikums erwartungsvoll und begeistert auf- Seite 12 Nummer 1092

genommen. — Sieht man von diesen beiden Jahren ab Vorjahr um 27 oder 13,2 Prozent gesunken, dagegen im welche als anormal nur für die Feststellung der der¬ Jahre 1927 gegen das Vorjahr um 57 oder 30,8 Prozent zeitigen Erscheinungen von Interesse sind, für die Beob¬ gestiegen ist. Die Anteilnahme an der Belieferung achtung der Entwicklungslinic auf dem Absatzmarkt aber des eigenen Marktes hat sich im Jahre 1927 gegen gerade aus diesem Grunde nicht Berücks chtigung finden 1926 um 7.8 Prozent gesteigert. Bedauerlicherweise ist dürfen, so ergibt sich folgendes Bild: diese Steigerung der eigenen Produktion nicht zu¬ Im Jahre 1925, als das Kontingent seine Quote in der gunsten der Qualität der hcrauigebrachten Filme erfolgt, Zahl der Filme zum Ausdruck brachte — im Gegensatz so daß sie bei dem bereits bestehenden Überangebot nur zu früher, als die Meterzahl ausschlaggebend war —, wur¬ als eine weitere Belastung des Marktes verzeichnet wer¬ den 518. im Jahre 1926 487 und im Jahre 1927 526 den kann, denn die Gesamtzahl der auf den Markt ge¬ lange Spielfilme brachten langen auf den Markt Spielfilme hat gebracht. Durch¬ Tabelle III. sich im Jahre schnittlich sind Deutschlands Filmverbrauch 1923 bis 1927 nach Ursprungsländern 1927 gegen das also, wie bereits Vorjahr um 39 bemerkt, rund 200 vermehrt, trotz¬ lange Spielfilme dem die prakti¬ über den tatsäch¬ schen Erfahrun¬ lichen Bedarf auf gen der Saison den Markt er¬ 1926 die Industrie schienen. Diese der Erkennt- Zahl von 200 gebracht ha¬ steht in keinem ben müßten, daß Verhältnis zu den die Zahl der auf üblichen Kon¬ den Markt ge¬ junkturschwan¬ brachten Filme kungen, sondern eine Minderung hatte das Mi߬ erfahren muß. verhältnis zwi¬ Die Anteilnahme schen Angebot des Auslandes an und Nachfrage der Belieferung zur Folge, dessen des deutschen F rgebnis die In¬ Filmmarktes ist dustrie heute vor aus Tabelle III große Komplika¬ ersichtlich. Die tionen stellt. deutsche Filmin¬ Wohl versuchte dustrie hat seit die Filmindustrie dem Jahre 1923 durch verschärfte Lange Spieliilme in Deutschland 1923 bis 1927 mit dem Jahre Kontingentma߬ 1927 den Höhe¬ nahmen, das ist punkt in der Be¬ Abschaffung der lieferung deseige¬ Übergangsbestim¬ JahreulurchKhniU 5 nen Marktes er¬ mung, welche die reicht, und zwar deutschen Filme mit 242 Filmen aus den Jahren oder 46,2 Pro¬ 1924. 1925 und zent (Gesamtbe- 1926 zur Kom¬ lietirung 526 Fil¬ pensation auslän¬ me) gegen 220 discher Filme aus 39,3 Pro¬ den Jahren 1925 IlM.I.I zent (Gesamtbe¬ und 1926 zuließ, 1924 1925 1926 1927 lieferung 560 Fil¬ zumindest die Be¬ me) im Jahre lieferung des eige¬ 1924. nen Marktes mit heimischen F'ilmen zu heben, was auch Amerika hat seit dem Jahre 1923 seine Einfuhr an praktisch erreicht wurde. (Vgl. Tabelle Nr. I.) Filmen verdoppelt, wenn auch seit dem Jahre 1926 ein Im ersten Vierteljahr des Jahres 1927 betrug die An¬ Abnehmen der amerikanischen F'ilme um 16 auf dem teilnahme der deutschen Filmindustrie an der Belieferung deutschen Markt zu verzeichnen ist. Durchschnittlich hat des eigenen Marktes nur 36,6 Prozent (während dieser sich die Anteilnahme des übrigen Auslandes an der Be¬ Zeit war die obenerwähnte Übergangsbestimmung noch lieferung des deutschen Filmmarkles verringert, insbe¬ maßgebend), im zweiten stieg sie bereits auf 46,2 Prozent sondere England ist seit dem Jahre 1924, wo noch 12 und im dritten Vierteljahr erreichte sie sogar 59,4 Pro¬ Filme nach Deutschland geliefert wurden, auf zwei F'ilme zent. Im ganzen Jahre 1927 hat die eigene Belieferung im Jahre 1927 heruntergegangen. die vorgeschriebene Quote 1 : 1 mit 46 Prozent so gut Im Gegensatz hierzu hat besonders bemerkenswerte wie erfüllt. Fortschritte Rußland gemacht, das im Jahre 1924 nur Insgesamt sind im Jahre 1927 526 Filme auf den Markt mit 1 Film an der Belieferung des deutschen Marktes gebracht worden, wovon 242 deutschen und 284 auslän¬ teilgenommen hat, im Jahre 1926 bereits mit 8 und dischen Ursprungs waren; davon hat die amerikanische im letzten Jahre 1927 mit 14 Filmen, also unter den 17 Filmindustrie 200 oder 36,1 Prozent geliefert. Ursprungsländern während der Zeitspanne seit 1923 von Bemerkenswert ist, daß die Zahl der herausgebrachten der letzten Stelle einen Sprung auf die vierte Stelle ge¬ deutschen langen Spielfilme im Jahre 1926 gegen das macht hat. (Vgl. hierzu Nr. 1088 ds. Blattes v. 25. Dez. 1927.) Nummer 1092 RincmatogropPi Seite 13

igcntlich sollte eine Antwort auf die obigen Fragen doch nur der Einwand des eventuellen schlechten Wetters nicht allzu schwer fallen: „Naturbauten" im Atelier Man Könnte wirklich verzweifeltes Pech damit haben, be¬ sind nicht nur stets sehr teuer, sic wirken auch beinahe sonders auf Reisen. Aber gerade da, wo cs sich um wo¬ ausnahmslos unnatürlich. Schuld daran ist in erster Linie möglich noch recht weite und kostspielige Reisen handelt, weniger die Kunst des Architekten — wenngleich auch er da bestehen die Ängste der betreffenden Herren vor den natürlich nicht alles so nachzuschaffcn imstande ist, wie Unbilden der Witterung in der Regel nicht. Rein mensch- die ihm weit überlegene Meisterin Natur es vormachte —. 1 ch betrachtet ist es ja auch recht hübsch, einmal aus dem schuld ist vielmehr vor allem das Kunstlicht. Wenn die ewigen Einerlei heraus und in herrliche fremde Landschalt unzähligen Atelicrlampcn. d:e zur ausreichenden Beleuch¬ hineinzukommen. Offenbar ist allein die Umgegend von tung einer „Nalurszcnc“ Berlin meteorologisch total notgedrungen dienen müs¬ verseucht. Was dagegen über sen, von jedem Gegenstand den Umkreis von etwa 500 eine Überfülle sich gegen¬ Kilometern hinauslicgt, dar¬ seitig obendrein noch fast über strahlt so lange ewige aufhebender Schatten wer¬ Sonne, bis man selbst mit ten, so muß auch dem un¬ seinen Darstellern dor*. kundigen Beschauer sofort sitzt. Dann kann man zur der Eindruck entstehen: Not ja au;h telegraphisch „Halt! Hier stimmt etwas Gelder na-:hsenden lassen nicht!" Nicht immer wird er Legt man aber die Mehr¬ sofort die Ursache für diese zahl det Arßenszenen in seine richtige Ansicht sagen die Nähe des Fabrikations¬ können. Aber sein Auge ortes, so könnte man sehr verrät ihm «Jich. daß an die wohl an einem Bautage — Stelle der freien Natur an dem man sowieso nicht irgendwie ein Surrogat ge¬ im Atelier arbeiten könnte treten sein muß. — schnei' ins Freie fahren, Wenn unsere Filmherstel¬ sofern eben an diesem Tage ler wüßten, wie oft sie sich gutes Werter herrsche Bei so selbst um die F'rüchte cinigermaien planmäßiger reicher Mühen und noch Organisation wäre man so mehr großer Kosten selbst bestimmt in der Lage, nahe¬ gebracht haben, sie würden zu alle AuJenszenen bereits etwas vorsichtiger in der während der Atelicrtage zu Anwendung „gebauter" Na¬ erledigen. Man hätte da¬ tur werden! Sie würden vor durch obendrein den Vor¬ allem nicht so bedenkenlos teil. die Darsteller beisam¬ den Worten glauben, die men zu behalten, was be¬ ihnen Regisseur, Kamera¬ kanntlich nicht leicht ist. mann und Architekt erzäh¬ wenn mar» erst einige Zeit len, daß es einfach nicht nach den Aleliertagen ins anders ginge. Es steckt Freie geht. Im übrigen: man nämlich neben den zweifel¬ sage nicht daß unsere mär¬ los auch oft vorhandenen kische Landschaft zu arm künstlerischen Rücksichten an schönzn oder wirksamen und Bedenken doch wohl mady Christians und Motiven sei. Selbst wenn manchmal auch ein gut Teil in ..Komi man auf das. allerdings Bequemlichkeit und Ver¬ reichlich ausgcschlachletc antwortungslosigkeit hinter dem Rat, solche Szenen aus Rüdersdorf verzichtet — welche Unmenge herrlichster der freien Landschaft oder Straße ins Atelier zu verlegen. Landschaften sind auch bis heule kaum noch ausgenutzt! Bestimmt nämlich ist es bequemer für den Regisseur, Gegenden wie Frcienwalde a. O. ir.it seinem einzigartigen alles an einer Stelle aufzunehmen, für seine Darsteller die uralten Buchenbestand oder wie der Spreewald (läge er gewohnten Garderoben, für sich selbst alle die reichen in Italien, so hätten ihn längst hundert Filmexpeditionen Hilfsmittel des Fundus und der Requisitenkammer zu aufgesucht!) seien nur als Beispiel genannt. Man trage heben — und vor allem nicht von der launischen Witterung doch Kenner der Mark! Sie werden im Augenblick Dut¬ abhängig zu sein. Für den Kameramann gilt vor allem das zende passender Motive nennen, die man im Auto bequen. gleiche vom zuletzt Gesagten. Außerdem aber gibt es in zwei bis drei Stunden Fahrt erreichen kann — so daß leider darunter recht viele, die selbst ihrer Kunst nicht also tagsüber viel Zeit zum Arbeiten bleibt — und die allzuviel Zutrauen, wenn sie im Freien und obendrei noch dennoch noch nie für einen Film gedient haben. bei stets wechselndem Licht arbeiten sollen. Nicht umsonst So schwarzes Pech aber gibt es doch wohl wirklich gibt es heute ja schon eine Reihe von Spezialisten nur selten, daß innerhalb der ganzen Reihe von Ateliertagen für Außenaufnahmen, die einspringen, wenn die Kunst des nicht die wenigen Tage Vorkommen sollten, an denen nicht typischen Kunstlichtmannes zu versagen droht! Und daß hinreichend gutes Aufnahmewttter wäre. Dieses „Auf¬ der Architekt neben seinen künstlerischen Interessen ganz nahme weiter“ ist übrigens auch ein interessantes Thema erhebliche materielle daran hat, daß auch die Natur ihm für sich! Wo steht das geschrieben, daß ausgerechnet im zu „bauen" gegeben wird, daran möchte wohl niemand Freien immer und immer die Sonne zu scheinen hat? Auch zweifeln! das ist ein alter Zopf, der uns noch hinten dranhängt aus Wirklich stichhaltig ist eigentlich in fast allen Fällen Zeiten, in denen tatsächlich sowohl unser Negativmaterial Seite 14 ftincmatograpf) er 1092

wie auch unsere Optik noch vollen Sornenschein ver¬ man das Atelier auch dort ersetzen kann, wo es selbst ge¬ langten, um einigermaßen anständige Bilce- herauszube¬ wiegten Technikern unersetzlich erscheint. Nahezu grotesk kommen. Heute im Zeitalter der höchs'empfindlichen wird die Verschwendung, wenn man, wie im „Sommer- Emulsionen und der lichtstarksten Objektive, heute, wo nachtstraum " oder „Arabella", nun gar einen ganzen obendrein eine bis ins kleinste Detail und ii alle optischen riesigen Wald ins Atelier verpflanzt. Ich weiß nicht, was Fkenen gestochene Schärfe als unkünstlcr sch empfunden dieser Aufbau einschließlich Ateliermiete und allem «ird, da ist es wirklich schon beinahe groner Lnfug, nun übrigen Drum und Dran gekostet hat. Das aber weiß jeder, auf jeden Fall Sonnenschein für Außcnaufr ihmen zu ver¬ daß auch nicht der hundertste Teil seiner effektiven Wir¬ langen. Im Gegenteil, es gibt in den Filmen eine Unzahl kung im Film zu erkennen war, schon weil cs selbst im wichtiger Szenen, die rein stimmungsmäßig me und nimmer Staakener Atelier unmöglich war. diesen Riesenwaid auch mit Sonne hätten aufgenommen werden dürfen, bei denen nur einigermaßen auszuleuchten! vielmehr trüber Nebel oder dunkle Wolken, ja sogar Hätte man für einen Bruchteil dieser Kosten die Dar¬ strömender Regen ganz anders steLer etwa nach Frcien- die jeweils nötige Stimmung walde cinquartiert und einen betont hätten! Und kein Fach - j i ganzen Troß von Licht wagen mann wird im Ernst behaup¬ HW mitgeschleppt — heute wäre, ten, daß er nicht auch bei wie oben gesagt, auch das solchem Wetter seinen Film nicht einmal für die Nacht¬ hinreichend belichten könnte. aufnahmen mehr nötig Natürlich: Nicht überall man wäre finanziell und bild¬ rr* mäßig unendlich besser ge- kann man auf die warme Sonne verzichten. Auch sie ist ja ein wichtiges Stim¬ ler sollten sich einmal plan mungsmoment. Mehr aber mäßig alle Filme im Kin > brauchte sie heute tatsäch¬ daraufhin ansehen, ob und lich nicht zu sein. Und wo allenfalls ein Nalurbau gerade sie ist nun im im Atelier nötig gewesen Atelier bestimmt nicht nach¬ wäre — und ob nicht wirk¬ zuahmen mit ihren grad¬ lich die echte Natur auch linig einfallcnden Paraiiel- dort schöner gewirkt hätte. strahlen und ihrem einzigen Sie würden wahrscheinlich, Schlagschatten! Mehr oder sobald sie alle diese Bilder weniger sind alle diese „son¬ mit der kritischen Brille be¬ nigen" Szenen im Atelier trachten, zu dem Schluß graue Soße: immer wirken kommen, daß das meiste gerade sie als grobe Unnatur. davon überflüssig und sogar Wozu also diese ungeheuer¬ schädlich — nicht nur für die lichen Kosten, wenn man Finanzen — gewesen sei. dafür nur noch Schlechteres ' Das meiste! Denn es gibt erhält? Ich möchte an dis schon Fälle, wo der Aufbau künstlich im Atelier errich¬ im Atelier angebracht ist. tete Gebirgshütte erinnern, Angenommen, wir müßten im wie sie im „Großen Sprung" finstersten Winter eine ganz vorkam. Gegen die herrliche kurze, aber eben durchaus Natur rings herum wirkt sie notwendige Sommerszene auf¬ geradezu wie eine photogra¬ nehmen, so bleibt uns wirk- phische Ohrfeige. Wenn die MICHELE VERLYu LUCIEN DALSACE lieh nur der Notbehelf Ate- Fancksche Expedition sonst in .B< „lor" phot. n. L. S. Her. Ebenso werden sich abso¬ nicht in Tirol gewesen wäre, lut phantastische Motive, die ließe man sich diesen Kunstbau als Notbehelf allen¬ im Freien tatsächlich niemals zu finden sind wohl besser falls gefallen. So aber braucht man recht weil abliegendc im Atelier stellen lassen. Obwohl auch hier vielleicht ein Erklärungen, um ihr Vorhandensein zu entschuldigen. Aufbau im Freien vorzuziehen ist. Denn man kann manchma’ Zuerst einmal: Man mußte auch Nachtszenen mit ihr mit Hilfe verhältnismäßig geringfügiger Abänderungen schon drehen! Ein paar Scheinwerfer, an die gerade im v.ele Kosten und Ateliermiete ersparen; wobei allerdings in Hochgebirge doch überall reichlich vorhandenen elek- Rechnung zu ziehen wäre, daß gerade solche künstlichen ti,sehen Leitungen angeschlossen, hätten auch das er¬ Anbauten der Witterung schlecht standhalten. Vieles wird möglicht. Ja. selbst die Mitnahme eines Lichtwagens ebenso wohl auch beim Bau von Straßen unnötig ver- Fanck selbst hatte einen ganzen Park davon in eisigste pulvert. Es ist zwar bestimmt kein Vergnügen, wichtige Hochgtbirgs-Winterkälte mitgenommen, als er seinen Spielszenen auf belebten Straßen zu machen (bei kleineren „Heiligen Berg" aufnahm — wäre besser und . billiger hl)ft cinem hcutc schr gut das „Fedeiwerk ). und für gewesen. Abgesehen davon ermöglicht die allerncuestc #olche ist dcsha|b woh| auch der Atelierbau - besser noch lechnik ja auch veritable Nachtaufnahmen bei hellstem ■_ , _ a. n_x„i - j „ • ._ Au c i ■ ■ . i iii ... , , der auf einem „Außengelande — vorzuziehen. Aber vor Sonnenschein mittels nach Jacobson für Infrarot vorsensi- ,, .. ... , o .. , , ...... -- . . allem nächtliche Straßenszenen wurden in ganz frühen i isier er mu sionen. sonnigen Morgenstunden — wo ja die Straßen der Groß- Weiter: Man wollte im Trick den plötzlichen Übergang stadt noch unbelebt sind — doch wohl auch schon nach vom Sommer zum Winter mit dieser Hütte machen. V G m't ^*esej ™achcn der Infrarot-Methode gemacht werden können, Deshalb also auch: Atelier! Genau so gut aber, wie man im Glashaus künstlich diesese HülfeHütte11 eineinschneien schneien "iteTließ, bittehätte , P,arum •mpiiMl es sich immer erst sorgfältig alle Mög- man es wohl auch im FreienFreien fertig bekommen. Auch 1,chke,ten und alles Für und Wider zu kalkulieren, ehe das also ist kein stichhaltigerger Grund. Ich habe absichtlich man sich entschließt. Natur ins Atelier zu verpflanzen, dieses Beispiel gewählt, weileil es am typischsten zeigt, wie Dr. M—1. Nummer 1092 Rincmntogrnpft Seite 15

Von Budapcstcr Korrespondenten. ie gesamte ungarische Filmindustrie betrachtet die dann von der Zensur genehmigt sein. Wenn nun die neue Filmverordnung als einen ihr versetzten Bak- Zensur, in der Männer der Fondsverwaltung sitzen, die Ge¬ kenstreich, denn kaum hat der eine Verband au Re¬ nehmigung versagt? Zudem sind 8000 Pengö ein zu ge¬ gierungsstelle erklärt, nur solidarisch mit dem anderen ringer Vorschuß zu den Kosten eines Qualitätsfiimes Verbände zu den Planen zweier Ministerien Stellung Die Branche hat eine außerordentliche Beratung aller nehmen zu können, erschien die Verordnung zur „Re¬ Branchen einberufen, mit der Forderung, der Filmfonds organisation des Filmfonds' mit sofortiger Gültigkeit, die soll aufgelöst werden, oder zumindest müssen die Ver¬ also amtlich fertiggestellt wurde, ohne daß man die treter der Branche in der Verwaltung abdanken, bis eine Branche vorher befragt hätte. Nun. wo sich alles da¬ neue, alle Mängel stornierende Verordnung erlassen wird. gegen auflchnt. daß man die Dinge einfach auf den Kopf Budapest hat seit dem 4. Januar keine Kinotheater gestellt hat. will weder das Ministerium des Innern, noch mehr. Das ist nicht etwa eine erfundene Sensationsnach¬ das Handelsmini¬ richt. sic bewahr¬ sterium, die beide heitet sich, aller¬ verantwortlich dings nur auf dem zeichneten. der Papier. DcrOber- Schuldige sein, stad*.hauptmann und so fahndet hat im Aufträge man nach dem des Innenmini¬ eigentlichen ster-; den Kino- Vater der Mißge¬ besitzem ver¬ burt. So bezeich¬ boten, ihr Unter¬ net man das nehmen auf Schil¬ amtliche Elabo¬ dern, Druck¬ rat. das Folgendes sachen, Plakaten. verordnet: Jeder Inseraten usw. inländische Film- Theater zu nen¬ vertrieh, der min¬ nen, denn „diese destens 20 je 1500 Bezeichnung ist Meter (im Durch¬ geeignet, das schnitt) lange im Publikum über Auslande herge- die Art der Ver¬ stellle Filme ver¬ anstaltung in dem treibt, muß vor betreffenden Lo¬ Zensurierung der¬ kale irrezufüh¬ selben einen ren". gleich langen her- Zur Beruhigung stellen bzw. NIGEL DE BRULIEI: und 1*AN MOSJl'KIN von leicht erreg¬ die entfallende in dem Mal ador-Fi Im „Optcr" (.. H i n £ ab o Phot. Untrer so! baren Gemütern Gebühr entrich¬ sei bemerkt, daß ten. Diese beträgt pro Meter der zu zensurierenden Filme eine solche Verordnung schon 1912 erlassen, aber auf Be¬ 20 Heller. (Neben der eigentlichen Zensurgebühr.) treiben des Konzessionärverbandes wieder zurückge¬ Diese nach den letztzensurierten Filmen entrichtete Ge¬ zogen wurde. Hoffentlich erreicht der Verband mit seinen bühr wird zurückerstattet, wenn der Vertrieb einen zu unternehmenden Schritten dasselbe Resultat. ungarischen Film herstellt, dessen Manuskript und Aller guten Dinge sind drei, und so sei über ein drittes Kostenvoranschlag und der selbst nach seiner Fertig¬ amtliches Vorgehen berichtet. Um eine amtliche Statistik stellung vom Filmfonds genehmigt wurde. Wird die aufstellen zu können, wurden an alle Theaterbesitzer Rückerstattung nicht verlangt, so ist der Fonds berechtigt, Fragen gestellt. Darunter auch solche, die sie nicht beant¬ 8000 Pengö anzuweisen. Die Fabrikationsverpflichtung worten konnten. Nunmehr erhielten die Theater-, pardon. erstreckt sich auch auf Firmen, die im Jahr weniger als Kinobesitzer ihre Antworten zurück mit dem Bemerken, 20 Auslandslinie in Verkehr bringen. Das ist das Neu¬ das Fehlende bei sonstiger Strafe auszufüllen. Man jahrsgeschenk der Regierung an die Branche unter dem kann sich denken, welche Antworten erfolgen werden, Titel einer Reorganisation. Früher waren nach 30 Filmen um einer Strafe zu entgehen, und welches Resultat die ein Film herzustellen oder nachträglich die Ablösungs¬ auf solcher Grundlage zusammenfassende Statistik er¬ gebühr zu zahlen. Jetzt muß man bei jeder Zensur zahlen geben wird. Auch der Amtsschimmel ist — schimmlig. und. falls man nach 20 Filmen keinen herstellen oder her¬ Einige ungarische Kinos haben vom Zwei- zum Drei¬ steilen lassen will, sind die bezahlten Beträge verloren. schlagersystem gegriffen, um, wie sie sagen, mit den Erst¬ Wie der Verleiher die Gebühren entrichten soll, bevor wochenspielern konkurrieren zu können. Diese drohen er mit dem jeweiligen Film Geschäfte gemacht hat, das nun. die Vereinbarung hinsichtlich der Eintrittspreise verrät die Verordnung nicht. unter diesen Umständen nicht aufrechterhalten zu können. Man braucht aber gar keine Auslandsfilme zu ver¬ Bei ihrer größeren Piatzzahl würde eine Preisherab¬ treiben; wird ein Film hcrgcstellt. der der Fondsvcrwal- setzung tatsächlich den Ruin der Zweit- und Drittwochcn- tung gefällt, so erhält man vom Gelde der Branche ein spieler bedeuten. Man versucht eine Einigung zu erzielen. Geschenk von 8000 Pengö. Was kostet aber der Film? Warum aber steht die Branche vor dem Ruin? Weil Man riskiert zwar weniger, wenn das Manuskript und das geistige und physische Energien im täglichen Lebens¬ Budget des Films vorher genehmigt wird, der fertige kämpfe vergeudet werden müssen, ohne jedoch eine Film muß aber zweimal, einmal von der Fondsverwaltung. Existenzsicherheit zu schaffen, weil es gilt, trotz aller Seite 16 Nummer 1092

Feinde das Niveau eines jeden Filmuntcrnehmcns zu ungarischen Filmindustrie zu erwarten sei. bis die be¬ schützen und möglichst zu heben, wei' das unbedingt rufenen amtlichen Stellen endlich erkennen, daß hierzu nötige Geld, das zur Verfügung gestellt wurde, als man das sicherste Pfand der entscheidende Einfluß der Sach¬ in den Unternehmungen Goldgruben vermutete, sichere verständigen und die Gutachten der Fachmänner sind. Grundlage haben muß: sollen wir nach nnen und außen Auf diesem Bankett wurde es auch offen ausgesprochen, erstarken und uns ausdehnen können, soll dies der Kredit daß cs in der Branche nicht an Talenten fehlt, daß aber fördern. die chinesische Mauer der Verschlossenheit amtlicher In dieser Beziehung ist auf dem zu Fhrcn des heim- Kreise sie einengt und daher fallen müsse. Hierzu wurde geki-hrtcn Filmdarstcllcrs Michael Värkonyi im Filmklub wieder ein einzelner Spatenstich geführt. Ohne sich um veranstalteten Bankett ein Wort gefallen, das als bedeu¬ den Filmfond zu kümmern, wird ein ungarischer Film ge¬ tungsvoll bezeichnet werden muß. Es fiel ius dem Munde dreht. den Wilhelm Rajhäthy inszeniert nach einem Manu¬ des früheren Staatssekretärs Andor Tasnädy-Szüts, dem skript, das er dem Roman von Ernst Andai „Nimmer Verhandsleiter. wonach so lange keine Renaissance der solch' Frühling" entnommen hat.

Von unserem B. C. P.-Korrespondenten.

ie an dieser Stelle schon einmal erwähnt wurde, zwei Ateliers; „British International" bauen zwei neue wollen die Filmindustriellen in England in diesem Riesenstudios zu ihren schon bestehenden hinzu; und die Jahre, also im ersten Jahre des englischen Kontingents, Ateliers in Wailon Hall, Ealing und Walthamstow werden besonders große Anstrengungen machen, um zu beweisen, alle vergrößert. Was fehlt, sind Manuskripte. Man baut daß die „Quola bill" gerechtfertigt war. Allerdings war leider schneller Ateliers als daß gute Drehbücher ge¬ der Anfang nicht sehr geschickt, daß die Gesellschaften, schrieben werden. denen die Ateliers bei Elstree gehören, beschlossen, diese Am Marblc-Arch-Pavillon wurde die Filmfassung Ortschaft in „British Hollywood" umzulaufen. Die Bezeich¬ „Der Geisterzug" mit riesigem Erfolg aufgeführt. Dieser nung „Elstree" genügte der englischen Industrie der räum¬ Film zeigt so recht, wie gewisse Themen durch die Be¬ lichen Ausbreitung der Anlagen nicht meir, zumal die handlung mit der Kamera sogar die erfolgreichste Thea'.er- Bezeichnung des Ortes mit dem Worte „Borehamwood", aufführung übertreffen. Leider ist wieder einmal ver¬ zu deutsch etwa „Gehölz der Langweile“ durchaus kein schwiegen worden, daß dieser Film zur deutschen Pro¬ gutes Wort für eine Industrie zu sein schien, auf deren duktion gehört, womit die „Phoehus" in Berlin Ehre cin- Schild Spannung und Überraschung geschrieben sein muß. ltgen konnte. Die Londoner Premiere war sehr englisch Also kopierte man kurz den Namen der kalifornischen eingestellt. Ausgezeichnet war die Zusammenwirkung von Filmhauptstadt. Es war naturgemäß auch eine gewisse Orchester und Lärmmaschinen und die Idee, den Film Demonstration mit dieser Namenswahl gemeint, denn die statt durch einen Titel bloß durch den Pfiff einer Loko¬ Bezeichnung „Hollywood" sollte symbolisch sein für die motive und das Geräusch eines abrollenden Zuges anzu¬ Tatsache, daß ein englisches Filmzentrum geschaffen wurde, kündigen. dessen Aufgabe es war, die britische Filmherstellung un¬ abhängig von der Produktion der Vereinigten Staaten zu Am gleichen Theater folgt in der nächsten Woche die machen. Es ist jedoch mehr als fraglich, ob gerade diese Verfilmung von Noel Cowards Theaterstück „Leichtsinnige betonte Unabhängigkeit sehr geschickt dokumentiert wird, Tugend“. Die Presseaufführung dieses Films führte zu indem man ein „British Hollywood" propagiert. Auch im Beifall für die ausgezeichnete Darstellung; auch dieser Film beweisen nur Taten urd nicht Namen. Film wird den. Publikum Zusagen. Eine der regsamsten Gesellschaften, die eine der jüngsten Schließlich muß noch eine amüsante Eskapade des Amts¬ ist, die „New Era". hat gleich fünf Großfilme für das Jahr schimmels erwähnt werden, durch die gerade das Gegenteil außer einer Reihe von Mittelfilmen vorgesehen. Einer von jenes Zweckes erzielt wurde, dem die Einführung des Kon¬ diesen mit dem Titel „1928" soll ein Dokumen. englischer tingentierungsgesetzes dienen sollte. Das Astoria-Thcatcr Filmkunst werden. Die Vorarbeiten für diesen Film sind wollte anläßlich der Feier seines einjährigen Bestandes den bereits vollendet, und sobald die Stürme im Ärmelkanal neuen britischen Film „Der weiße Scheich" aufführen. Das nachlassen. wird ein von der Admiralität verkauftes Schilf Kontingentgesetz enthält aber eine Bestimmung, wonach für eine Aufnahme versenkt werden. Da es augenblicklich jeder Film zunächst in einer Aufführung für den Handel ohne Kriegsfilme nicht zu gehen scheint, ist es wenigstens gezeigt oder „Pre-released" sein muß, bevor er en einen begrüßenswert, daß sich „New Era“ mit einem begnügt. Verleiher weitergegeben werden darf. Da eine derartige Die vier anderen Filme versprechen mehr in jener typisch Handelsvorführung (Trade Show) eine Woche vorher an¬ britischen Linie zu liegen, d

Fabrikat: National-Film Fabrikat: Tcrra-Film Verle.h; Na.ional-Film Verleih: Terra- Film Manuskript: Haans Torius Manuskript: Ludwig Berger und Max Glaß Regie : Gerhard Lamprccht Regie : Karl Grüne Titelrolle: Otto Gebühr Hauptrollen : Christians. Dorris, Sandrock Länge: 3202 Meter. 10 Akte Länge: 3180 Meter. 8 Ante Uraufführung: Ufa-Palast am Zoo Uraufführung. Beba-Palast „Atrium“

er zweite Teil des großen Nationalfilms heißt ..Ausklang“. ieser zweite Teil des Filmes bringt Höhe und Ausklang des Er schildert die letzten Jahre des großen Preußenkönigs, Lebens einer königlichen Frau. Nach dem anekdotisch ge¬ natürlich wieder rein äußerlich, in der l'orm eines Bilderbuchs, haltenen ersten Teil, dessen feiner Humor begeisterte, erfolgt wie das nicht anders bei solchen historischen Bildern sein kann. der Zusammenbruch der europäischen Dynastien vor dem An Aber alle diese Bilder, alle diese Einzclszenen. sind von sturm der napolconischcr Heere. Der Film folgt in großen großer künstlerischer Vollendung, wirken bereits in sich, so Zügen der historischen Ereignissen, die so bekannt sind, daß daß dadurch auch sich eine noch - der Gesamtein¬ ni.ligc Nachschrift druck stark und ermöglicht, nur daß nachhaltig wird. er sic natürlich im Uber allem die Blickfeld der Köni¬ große ausgeglichene gin konzentriert Leistung Otto Gc- .ind der besseren bührs. der in die¬ Uebcrsicht wegen ser Verkörperung zusammenrückt. des alten, lebens¬ Per Film kann aus müden Mannes eine den nicht leicht in der höchsten schau¬ Zusammenhang zu spielerischen Lei¬ bringenden Ereig¬ stungen gegeben nissen jener Tage hat. die bisher über¬ nur Ausschnitte ge¬ haupt auf der Film¬ ben. Aber durch den sicheren Blick leinwand zu ver¬ für die Handlung, zeichnen waren. um deren Straffung Man sieht nicht sich Ludwig Berger mehr den PreuBcn- und Max Glaß könig. nicht den verdient machen, Herrscher, der von wird dem Zu¬ ganz Europa ver¬ schauer eine Epo¬ ehrt und als der che bildlich näher Größte des Jahr¬ gerückt, deren Er¬ hunderts gefeiert eignisse er ge¬ wird, man sieht den wöhnlich nur in Menschen, der sich epischer Breite immer mehr in »*»f. Satianal-f Um kcnnenlcrnt. Man sich selbst zurück- i („Aasklanif) erlebt den Helden¬ licht. tod des Prinzen Fer¬ Was drum herumspielt, kann nur Staffage sein. Selbst die dinand hei Saatfeld, nimmt teil an der Schlacht bei Jena und großen Szenen, die man einstreute, um das Ganze interessant Auerstädt, ist Zeuge von Luisens Flucht, wohnt ihrer Be¬ zu machen, verblassen vor der Genialität der Leistungen Ge¬ gegnung mit Napoleon bei, sieht sie nach Berlin zurückkehren bühre. und endlich in Hohenpicritz an den Folgen der aufregenden Natürlich gibt es Beifall auf offener Szene, als die Truppen Jahre verscheiden. — Das alles ist mit sympathischer Schlicht¬ Revue passieren, als die Klänge der allpreußischen Märsche heit erzählt, so weit sich so gewaltiges Leben, der Aufriß einer ertönen. neuen Epoche der Weltgeschichte, einfach und zurückhaltend Die Nebcnspielcr sind die gleichen wie im ersten Teil, eine geben läßt. endlos lange Reihe, alles glatte, runde, oft porträlihnliche Karl Grüne, der Stilgefühl besitzt, läßt vor allen Dingen das lusgezeichnete Leistungen. ' Menschliche seiner historischen Figuren lebendig werden. So An interessanten Persönlichkeiten neben dem Militär tretei. folgt er nicht einer alten Legende, sondern schafft eine neue, die Gerichtsräte vom Kammergericht auf. Man sieht den Kreis die vor allen Dingen stets durch das Bild spricht und das Wort •im den Buchhändler Nikolai, der Theaterdichter Döbbelin wird nur als verbindenden Text benötigt. Der dekorative Rahmen, hcraufbcschw oren. Es gibt ein paar kulturhistorisch inter¬ für den sich Hans Jacoby einsetzte, ist reich: die Schlacht¬ essante Reminiszenzen, wie die Geschichte von dem Müller bilder verlieren sich nicht in Ke'ossalgcmäldc. sondern ent¬ Arnold, die kleine Episode mit der Kaffeeakzisc. puppen sich als Schöpfungen eines auf Zusammenfassung und AU das rundet sich zu einem starken nachhaltigen Eindruck, schöpferische Phantasie bedachten Regiewillcns. Wenn nicht der unterstützt wird durch die ausgezeichnete Photographie alles so glückte, wie cs sich Grüne vorstelltc, so liegt dies Karl Hasselmanns und durch die Art, wie Gerhard Lampreeht weniger an ihm, sondern vielleicht daran, daß gewisse Vor¬ nicht nur seine Schauspieler regiert, sondern wie er sie auch gänge, wie kriegerische Zusammenstöße, sich überhaupt nur einzeln ins Bild stellt. empfinden, niemals bildlich rachschaffen lassen. Seite 18 ftinemotogropl) Nummer 1092

Fabrikat : Ellen Richter-Film Fabrikat: Cineromans. Paris Verleih: Matador-Film-Verleih Verleih: Deutsches Licht-piel-Syndikat Manuskript: Nach Ludwig Thoma, W. Wolff u. R. Liebmann Manuskript: Arthur Bcrnedc Regie : Dr. Willi Wolff Regie : Henri Desfontaires Hauptrollen : Ellen Richter, Tiedtkc, Robert: Hauptrollen: Navarre, Michele Vcrly, Dalsace Länge: 2203 Meter, 6 Akte Länge: 2457 Meter, 8 Akte Uraufführung: U. T. Kurfürstendamm Uraufführung: Primus-Palast

udwig Thomas gleichnamige Kcmndic ist mit sensationellem om Kinostandpunkt aus, der bei der Beurteilung eines Erfolg über die Bretter gegangen. Von dem Film, der sich Films in diesen Spalten allein maßgebend sein muß. ist auf dem Boden des 'I homaschcn Spiels au baut aber dieses dieser neue Film des Lichtspielsyndikals ein glatter, großer modernisiert und vor allen Dingen den Gesetzen der Leinwand Erfolg. anpaßt, wird man das gleiche annchmen dürfen, denn hier liegt Wenn man dieses Erzeugnis klassifizieren will, muß man an einer der amüsantesten und feschesten Filme vor, die in dieser die erste erfolgreiche Stuart-Wcbbs-Serie oder an ..Fantomas" Saison starteten. Vor anknüpfen. Erscheinun¬ allen Dingen tritt Ellen gen aus früheren Tagen, Richter wieder als mon¬ die die angenehme Er¬ däne Frau in den Vor¬ innerung an volle Kassen dergrund und darf den und gut besuchte Häuser groBen Erfolg auf ihr mit sich bringen. Konto buchen. Sic ist. Dieser „Belphegor" wie auch jüngst, cm Re¬ stammt wieder aus vuestar, der mit dem Per¬ Frankreich. Er ist eia sonal einer Weltstadt¬ geheimnisvolles Wesen, schau in eine Kleinstadt das durch den ersten Teil gerät und daselbst alles des Films geistert und auf den Kopf stellt. — alles mögliche anrichtet, Emilsburg, wie sich die¬ ohne erfaßt und gekannt ses Pcnsionopolis nennt, wi-d von einem alten Das gibt, genau so wie lebenslustigen Fürsten, es in Berlin im Primus- ebenso sehr aber von ei¬ Palast geschieht, Gele¬ nem Sittlichkeitsverein genheit zu einem wirk¬ beherrscht, dem nichts samen Preisausschreiben, gefährlicher erscheint, das auch in kleinen als die Nacktheit schö¬ Theatern mit verhältnis¬ ner Körper. Die mo¬ mäßig wenig Mitteln derne Revue ist selbst¬ durchgeführt werden verständlich eine Dar¬ stellung herrlicher Frau¬ Natürlich fehlt zu dem enkörper, die von dem geheimnisvollen Ver¬ Temperament einer ras¬ brecher auch der Detek¬ sigen Diva beherrscht tiv nicht, der Mann von werden, die selbst in der Polizei, der nichts recht dezenten Kostü¬ findet, und Marcctl Na¬ men auftritt. Aber ge¬ varre, der umkompo¬ rade sie entfacht den Un¬ nierte Shcrlok Holmes, willen der Sittlichkeits¬ ELLEN RICHTER »„Morst" der die Geschichte wahr¬ schnüffler — und es Phot, film Rickter-Fihn scheinlich -ru einem guten kommt in der Kleinstadt Ende bringt. zu einem ungeheuren Theaterskandal. Der Fürst aber hat Es gibt ein liebendes Paar, und zwar der junge Journalist einen Sohn den Frauenschönheii bisher weniger reizte als Jacques Belelgarde und die Tochter des Detektivs, dann eine Bibliophilie. Und einer der Sittlichkeitsschnüffler hat eine Dame, die verschmäht wird mit dem dazugehörigen Gegen Tochter, die sich wenig an die Moral des Vaters kehrt. Ja, Spieler in der Person eines Alfons de Tours. besagter Papa ist ein Tarlüff, der sich wohl in der Heimat als Um Belphegor, der mitten in der Nacht im Louvre erscheint, sittenstreng gebärdet, der aber auOcrhalb jede Gelegenheit be¬ hinter Mauern verschwindet, gruppieren sich ein Buck’iger nutzt. seinen galanten Neigungen zu fröhnen. So gerät er auf und ein geheimnisvolles Männchen, das immer dann auftaucht, einer Reise in die Nähe einer begehrenswerten Frau die er wenn man es am wenigsten vermutet, so daß alle Zutaten für mit heftigen Werbungen bestürmt, und ahnt nicht, daß es eben die Publikumswirksamkeit gegeben werden. die Diva der Revue ist. — Man braucht wohl nicht weiter zu Wo das unterirdische Gewölbe, die Falltür und die Hinter¬ erzählen, sondern nur hinzuzufügen, daB nach einigen Walzer¬ treppe in die Erscheinung treten, ist es technisch geschickt und traummotiven die Angelegenheit lustig und überraschend zu modern gemacht, mit einem Geschmacksniveau, das auch an¬ Ende geführt wird. Es gab einen ganz groBen Erfolg. spruchsvollere Gemüter befriedigt. Die Diva ist, wie schon gesagt. Ellen Richter Die große Der Regisseur dieses Films ist Henri Desfontaines. Das Ma¬ Rolle gestattet ihr, ihren Scharm zu entfalten, fesch, drollig, nuskript stammt von Arthur Bernede. Photographiert wird von kokett, graziös, hinreißend, mondän und ein wenig abenteuerlich Julien Ringel und Robert Le Fevre, gut und routiniert, so daß zu sein, was ihr alles gelingt, ohne daB sie nur in einem Augen¬ dieses Erzeugnis, das von Cineromans in Paris unter der Ober¬ blick ihr damenhaftes Auftreten einbüßte. Sie ist in „Moral" leitung von Louis Nalpas hergestellt wurde, überall Erfolg er¬ eine Massary des Films. ringen wird. DaB der Regisseur Willi Wolff. der auch mit Licbmann und Der zweite Teil wird die Lösung des kriminalistischen Rätsels Luthge am Drehbuch Anteil hatte, alles Licht auf seinen Star bringen. fallen läßt, versteht sich von selbst. Ihm ist es ja auch zu Er wird bei allen denen, die den ersten Teil gesehen haben, verdanken, daß die Haller-Revue im Film erscheine auf gespanntes Interesse rechnen dürfen. Nummer 1092 Seite 19

Fabrikat : Foxfilm Fabrikat: Universal Verleih : Deutsche Vereins-Film Verleih: Matador-Film-Verleih Manuskript: Benjamin Clazcr Manuskript: Nach dem Bühnenwerk ,.Lca Lyon" Regie: trank Borzage Regie: Edward Sloman Hauptrollen : Janet Gaynor. Char'cs Farrell Hauptrollen: Iwan Mosjukin. Mary Philbin Länge: 2890 Meter, 8 Akte 2429 Meter. 8 Akte Uraufführung: Capitol Uraufführung: T auen tzien -Palast

s ist. was die Handlung anbct'ifft, ein „einfach Lied — ie Theaterbcsitzcr kennen den Film aus der Matador- Ein Lied von junger Liebe. aLer, o Wunder, es ist ein Propaganda unter dem Titel „Hingabe". Glanz und ein Duft über dem Canzcn. — oder beinahe über Dieser Titel ist von der Zensur verboten worden. In der Ent¬ dem C anzen. — die vergessen lassen daß cs sich nicht um scheidung der Oberprü stelle unter dem Vorsitz des gewiß nicht ein Stück mit starken dramatischen Effekten handelt. — „Der engherzigen Oberregierungsrats Seeger heißt cs wörtlich: ..Der siebente Himmel" ist die Dach¬ Bildstreifen zeigt die Rettung stube eines jungen Kanalrcinigers eines Volkes durch die Hingabe in Paris der sich „vom Leben einer Einzelnen." — Trotzdem nicht unterkriegen läßt" und wurde der Titel „Hingabe” ver¬ dessen höchster Wunsch es ist, boten und mißte durch den Titel zum Straßenkehrer . aufzusteigen", „Opfer - erse:zt werden. damit cs ihm vergönnt ist, im Der Inhalt des Films sei kurz Licht der Sonne seinem Tagewerk skizziert: Lea. die Tochter des nachzugehen. So relativ sind die Rabbi eines kleinen galizischcn Ansichten vom Glück. Ortes, lernt — man ist noch im Dieser junge Mann, in dem sich tiefen Frieden — einen Mann der ganze Optimismus Amerikas kennen, der ein russischer Gro߬ verkörpert, findet ein armseliges, fürst ist. v.as sic natürlich nicht junges Mädchen, das von einer weiß. Im Krieg rückt der Gro߬ b< sarligcn Stiefmutter mißhandelt fürst an der Spitze der russischen w ird. Er nimmt das Mädchen das Truppen in cen Ort ein. verlangt, von der Stic'mutler als Dirne daß Lea ibn in seinem Quartier denunziert wird zu sich um cs besuche sonst werde er die Ein¬ vor den Belästigungen der Polizei wohner in ihren Häusern ver¬ zu schützen. brennen lassen. Nach vielen Er will nichts von dem Mäd¬ Überlegungen und noch mehr Ti¬ chen wissen das ihn. wie er teln geht Lea den Gang ihre meint, in seiner Bequemlichkeit Reinheit zwingt den Großfürsten und Unauhängigkeit stört bis er. zum Respekt vor ihrer Jungfräu¬ als sic. Diana, von ihm gehen lichkeit; Lea hilft dem Gro߬ will, erkennt, daß er sic lieb*.. fürsten zur Flucht vor den in¬ Er bringt ihr das Brautkleid zwischen cingcrücktcn Öster¬ und schon soll die Hochzeit sein, reichern weshalb sie von den da kommt keine gute Wendung Bewohnern des Ortes gesteinigt (in jeder Hinsicht) der Krieg und wird. er. Paul muß in den Krieg. — Nach Kriegsende finden sich Schon totgcglaubt kehrt er Lea und dtr ehemalige Croßfürst heim halbblind. Glückliche Ver¬ zu ziemlich unmotiviertem glück¬ einigung. lichen Ende Gegen das Stoffliche mancher Der Film hat viele Paten von Einwand. Einmal daß es wieder . Judith" angc'angen über . Monna der Krieg sein muß. der die Hand¬ Vanra” bis zur Stadt Lemberg" lung weiter treibt. Dann, daß und . Stacncidraht". manches unlogisch und konstruiert Nicht sehr glücklich die Titel, erscheint was aber wohl auch an die L. W. Jacobs verfaßt hat Ein der deutschen Bearbeitung liegt, Darsteller vom Range Mosiukins die manches eliminiert hat. was hat es nicht nötig zur Moti¬ anderswo das Herz erfreut. So vierung seines Verzichts auf die *• B. in den Bildern vom Waffen¬ Hingabe Leas einen schmalzig- stillstand. JANET CAYNOR Plot. Fai-Wm grausigen Titel au'geklebt zu be¬ Aber gleichviel: In der szeni¬ in „Im siebenten Himmel' kommen. Dann — warum wird schen Gestaltung und in der Dar¬ immer von einem russischen stellung so viele reine Klänge, daß das Herz eines jeden, der „Prinzen", anstatt richtig von einem „Großfürsten" gesprochen? unbeirrt glaubt. Film sei eine Kunst, beglückt ist. — Und warum muß der Rabbi vor seinem Ende die Erkenntnis, die Welche Zartheit in den Liebesszencn welche Klarheit im man bei ihm ohnehin voraussetzte, verkünden: „daß vor Gott Aulbau der einzelnen Szenen (nicht im Zusammengehen der alle Menschen gleich seien"? Verbindungen). Iwan Mosjukin, einer der besten Darsteller, die der Film Frank Borzagc. der Regisseur, hat so gewaltet, daß man überhaupt besitzt, hat die Handlung cnlkitscht, soweit es eben glaubt, ein europäisches Filmwerk — ein gutes — vor sich zu möglich war. Er ist immer interessant und fesselnd, was man haben. Trotz des Bekenntnisses des Straßenkehrers zu ameri¬ von Mary Philbin. deren Begabung auf einem anderen Gebiete kanischem Optimismus. liegt, als auf dem diese' Lea-Rolle, nicht sagen kann. Wundervoll Janet Caynor, die das deutsche Publikum aus Schlicht und unau.dringlich Nigel de Brulier als der kluge „Sonnenaufgang" kennt. Eine Schauspielerin voll echter und gütige Rabbi, eine gute Episode der Bräutigam des Otto Menschlichkeit. Maticscn. Nicht so stark Charles Farrell. der Straßenkehrer. Aber auch Die im ganzen saubere Regie von Edward Sloman versagte hier ein Mensch, kein angemalter Filmschauspieler. Und das ist in der Gestaltung der Volksszenen. viel, beinahe alles. Auf Rahmen und Ausstattung ist viel Sorgfalt verwendet. Seite 20 Nummer 1092

Fabrikat: Althoff-Film der Nordisk Ein Film aus Persien von Bernh. Kellermann Fabrikat: Pittaluga-Film, Turin Verleih: Dtsch.-Nord. hilm-Umon Verleih: Pkoebus-Film V.rleih: Sudfilm A.-G. Länge: 2430 Meter, 6 Akte Leitung- Bernh.Nellern.ann, LeneSchncidcr- Länge: 2263 Meier, 6 Akte Uraufführung: hmclka-Palast Kainer Uraufführ jog: Schauburg Photographie: Werner Bohne Läng. : 2331 Meier, 6 Akte n der Reihe der Filme mit patrioti¬ Urauf uhrung: Marmorhaus er Held dieses Films, Macistc, schem Einschlag erscheint jetzt dessen Darsteller mit seinem auch dieses Bild, das aus den Ge¬ bürgerlichen Namen Ba'o'.omco Pa- schäftserfahrungen der letzten Zeit ls wir in jenem Alter waren, das von den gano heißt, ist bei dem Publikum Nutzen zu ziehen sucht. Verlegern für Abcntcuerbüchcr die „t eifere aller Länder, das Abenteuer, Mannes¬ Es ist eine Geschichte zwischen Jugend" genannt wird, als wir also, ohne Um¬ mut und Tollkühnheit im Film sucht einem Leutnant und dem berühmten schweife, recht grüne Jungens waren, lasen und sehen will, beliebt wie seine Kon¬ Kinde aus dem Volk, die vor dem wir mi glühenden Wangen die Abenteuer Karl kurrenten aus derselben Fakultät: Kriege beginnt, während des Krieges Mays, im „Reiche des silbernen Löwen". Da Harry Picl. Albert,m und Aldini. sich in Argentinien fortsetzt und erfuhren wir, obgleich die Sache mit einem ln diesem anscheinend nicht gar.z schließlich am Ende Bürgermäde! und Perse* in den Rocky Mountains beginnt, daß neuen Film der italienischen Produk¬ adligen Offizier zusammenbringt. Pcrsun mit jenem phantastisch betiteltem tion Pitiuluga hat Maciste als treu¬ Es muß festgcstcllt werden, daß die Lande gemeint war, weil es im Wappen einen herziger, ehrlicher, bärenstarker, allc Aufnahmen, die Max Mack für dieses si'.bcncn Löwen führt. Jetzt, zwei Jahrzehnte Gefahren kühn besiegender Bergfüh¬ Opus inszenierte, recht geschickt, später, erleben wir auf der Leinwand einen rer Gc'egcnheit. alle Minen sprint.cn routiniert und liebenswürdig sind. Reise ilm, den der Dichter Bernhard Kellcr- zu lassen, um das Publikum, das gern Aber cs darf nicht verschwiegen wer¬ mann mit Hilfe des Kameramannes Werner Filme dieses Genres sieht, zufrieden¬ den, daß die Attraktion die Bilder Bohne in Persien aufgenommen hat. Nun ist zustellen. der deutschen Truppen sind, die be¬ das Land, das in gelungenen Bildern aufblendet, Die Handlung bringt einen Ingenieur reits lange vor dem eigentlichen Film nicht ganz so phantastisch, wie wir es uns in und Erfinder, dem ein dämonisches entstanden. Wesentlich ist, daß sie der Jagend erträumten, aber cs ist phantastisch Weib mit Hilfe ihrer Komplicen seine mit großem Geschick in die Handlung genug, um vom ersten bis zum letzten Bilde Erfindut stehlen will. eingefügt sind, genau so wie der me¬ unser Interesse wachzurufen. Aber Maciste, der bärenstarke lodramatische Auftakt, der alle Ge¬ Eigentlich bedarf ein ethnographischer Film genden des deutschen Vaterlandes in keiner Spielhandlung. Da Kellermann cs für Riese, der mit Wölfen kämpft, als knappen, kurzen, biidwirksamen Mo¬ notwendig befunden hat, seinen Bildern einen wären es Schäferhunde. Macistc. der menten zeigt, so daß jeder, ganz solchen Hai' zu geben, muß anerkannt wer¬ Feind der Bösen, der so rührend lieb gleich, ob er am Rhein, an der Elbe, an den, daß dieser äußerst geschickt orientalisches und gut zu dem armen kleinen ver cer Weser oder an der Donau wohnt, Leben erfaßte und aus einer Märchenstimmung, lassenen Bcppo ist, er verhindert, daß irgend etwas findet, das ihm die die sich von den unsterblichen Geschichten der dem Ingenieur Leids geschieht und Sache besonders interessant macht. ..Tausend und eine Nacht" nährte, zwanglos in daß ihm seine Erfindung gestohlen ln den Hauptrollen sieht man Grete den Realismus der Tatsächlichkeiten übergeht. wird. Reinwald als Kantinentöchlcrlcin, die Es ist die Geschichte des jungen Mohammed Es ist natürlich alles da. was zu nachher ihre Erfahrungen in der deut¬ Ali, den das Schicksal — Ya Allah — zum einer richtigen Scnsationsfilm-Hand schen Kantine im argentinischen Kupferschmied werden ließ und der die Schick¬ lung gehört. Der junge Ingenieur hal Gasthaus verwertet, sieht Leo Peu- sale seiner Familie aufzeichnct. Die wechselnde in Maud Fair, einer jungen Malerin, kert in einer ganz ausgezeichnet ge¬ Landschaft ersteht im Brautzug der Schwester, die Gegenspielerin, mit der er dank spielten Charakterrolle als Feldwebel die aus Ispakan (warum arabisierend Isfaha.n?) dem beherzten Eingreifen Macistes a. D., der draußen im Sturm der nach Bender ALbas mit der reichen Milgift dem und eines wackeren Polizcibeanilcn Schlacht von dem Leutnant von De- Gatten auf dem Karawanenweg folgt. zu glücklicher Vereinigung kommt, die gow gerettet wird, dem er früher bös Dieser Abschnitt des Films gibt Gelegenheit, Abenteurerin, die das Glück bedroht mitgespielt hat. Ernst Rückcrt gibt einen Blick in das Leben Persiens zu tun. Denn und der Intrigant, der sich hier als den Leutnant, der auf dem Umweg dieses riesengroße Land steckt noch heute politischer Agent auftut. über eine Tätigkeit als Matrose oder voller Geheimnisse und entzieht sich den Nach¬ Wie cs sich gehört, siegt das Gute, Heizer seine geliebte Grete wieder¬ forschungen europäischer Augen mehr als ent¬ und das Böse wird durch die gerecht findet und ViKtor Scbwannerkc ferntere und gefahrvoller aufzusuchende Ge¬ waltende Natur in Gestalt einet mäch¬ muß zeigen, daß er als Restaurateur genden. Die schwierige Photographie in diesem tigen Lawine bestraft. im Film genau so gut ist wie im Le¬ Sonnenlicht, in dieser der Emulsion feindlichen Das Publikum der Uraufführung ben als Restaurateur. Hitze ist gut geglückt. war sehr beifallsfreudig. Nummer 1092 JUnematograpI) Seite 21

Corel! im Vorstand der Ufa. kontingenticrung im Verleihgcwcrbe wurde ncralversamnilung zu einer Besprechung Nachdem die Übernahme der Phoebus in die Debatte einbezogen. Die dafür über die bragc der Sclbslkontingenticrung durch die Lustig-Wuppe nunmehr end- bereits im November v. J. in einer Vor¬ zusammentrelen. •4ii111ti durchgclührt ist gibt die Gesell* standssitzung des Vcrleihcrverhandcs ein¬ Voraussichtlich wird man am 25. Ja¬ schalt olfizicll bekannt dall Direktor gesetzte Kommission, bestehend aus den nuar die schwebenden bragen vertagen, Coiell im ircundüchcn Einvernehmen aus Herren Graf. Dr. Kahlenberg. Mcydam um Ende bebruar in einer außerordent- der Leitung des Konzerns ausgcschie- und Morawsky, dürfte noch vor der Ge- lichen Versammlung zu einer Erledigung zu kommen. Herr Corcll bleibt auch weiter in * unserer Industrie tätig, tritt in den Vor¬ Der zweite europäische Lehriilm-KongreO. stand der Ula ein, die sich seine grollen Der zweite europäische Lehrfilm-Kon¬ Erfahrungen und seine vielseitigen Be¬ greß, der im kommerden Mai staltfindet, ziehungen selbstverständlich nutzbar wnd nicht, wie ursprünglich vorgesehen, machen wird. in Rom. sondern im llaag staltfindcn. Zu der Phocbuslransaktion selbst wird Während in Basel an der ersten Veran¬ übrigens jetzt o.fizicll bekannt gegeben. staltung siebzehn Nationen tcilnahmen. daß das Reich eine Million Aktien über¬ rechnet man im Haag noch mit einer nimmt Diese ‘I atsache ist. wie wir be¬ wesentlich stärkeren Beteiligung. Alle An¬ reits im Leitartikel austiihrten. ander- fragen sind vorläufig an das Gencral- ordentlich begrüdenswert, denn die olfi- sc-krctariat in Basel zu richten, bis das ziellen Stellen »erden voraussichtlich lokale Organisationskom.tec im Haag sein einer Industrie an der sic nunmehr auch Büro cröllnet hat. interessiert sind, sicherlich weit mehr Wir gehen nicht feil, wenn wir diese Verständnis cntgcgcnbringcn. wie bisher, Verlegung mit dem Elan in Zusammen¬ »o man zwar hinten herum alle mög¬ hang bringen, der von maßgebenden lichen Untcrstülzungsvcrsuche vornahm, Kreisen Hollands zurzeit diskutiert und aber ofliztcll nie anerkennen wollte, daü vorbereitet wird, näm.ich eine Inter¬ der Film auch vom Standpunkt des kul¬ nationale Filmausstdlung etwa zur turellen und öffentlichen Lebens aus gleichen Zeit im Haag zt veranstalten. einen der wichtigsten Faktoren darslellt. * Verstandssitzung des Zentralverbandes Dieterle bei der Nordisk. der Filmverleiher. Wilhelm Dieterle hat in Kopenhagen In der Vorslandssilzung des Zentral- mit der Direktion der Nordisk Verhand¬ verbandes vom Mittwoch wurden vor¬ lungen geführt, bei deren cs sich um die nehmlich die lür die am 25. Januai statl- Aul nähme für einen Großfilm handelt, findende Generalversammlung des Zcn- der von der Deutsch-Nordischen Film- tralvcrbandes eingegangenen Anträge der Union in Ägypten gedreht werden soll. National-Film-A. O., Univcrsum-Filmver- Dieterle selbst wird nicht nur als Dar¬ ieih-Ci. m. b. H.. u. a. erörtert. Über die steller. sondern auch als Regisseur tätig f rage des Blindbuchcns bzw über die mit sein und neben Deulsc.un, Franzosen und clcn 'I hea! er besitze™ kürzlich gelührte Dänen wirken. \u .spräche erstattete Herr Cra. Bericht ♦ und brachte dabei im Sinne des Cesamt- Zwei Tagungen in Leipzig. vorstandes zum Ausdruck dafi der Zcn- In Leipzig fand neben einer Bespre¬ tralvcrband auch weiterhin mit den chung der Gruppe Mit.eldcutschland des I hvateibcsilzern über das Problem des ..Central verband es der Filmvcrlciher" Blindbuchcns iKralen wolle. eine Bczirksvi-rsammlung der mitteldeut¬ 3 Die übrige Tagesordnung enthielt die in schen Mitglieder des „Deutschen Licht¬ cer vorangehenden Vorslandssilzung noch spiel-Syndikats" statt. In der D. L. S.- unerledigt gebliebenen Punkte, die interne Bczirks Versammlung wurde einleitend Verbandsangelcgenheilcn betrafen. über die einzelnen Punkte der vom Bei der Diskussion über die für die Landesverband Mittelleutschland vorge¬ L encialVersammlung in Aussicht genom¬ schlagenen Schicdsgcri:htsordnung ge¬ menen Anträge widmete man auch ge¬ sprochen, die in ihrer Gesamtheit wie raume Zeit der Frage, wieder einen festen LUC IA NO ALBERT.Iht Billigung aller Mitglieder fand. Anschlie¬ V ermietungslermin in der neuen Saison ßend entspann sich über die Frage der tcslzusctzen. Auch die Frage der Sclbst- zukünftigen Gestaltung des D. L. S. unter

bScbluB de Leitartikel.) Es wäre zu wünschen, daß diese unverbindlichen Vor¬ Filmaktien übernommen hat, viel eher die Nöte der verhandlungen sich irgendwie zu einem Vergleich verdichten Industrie erkennen. Es wäre ein Treppenwitz der Wirt¬ würden, der dann zum mindesten eine Etappe wäre, auf der schaftsgeschichte, wenn die Regierung einer Industrie du* man sich ausruhen und verschnaufen kann. Unterstützung versagen wollte, deren Bedeutung sie durch Kommt die Klärung im Innern und die Unterstützung von frühere Opfer bereits anerkannt hat und an der sie sich außen, dann erst kann der Vorstoß auf den Weltmarkt mit jetzt wiederum erneut mit einem respektablen Betrag Erfolg geführt werden. Er wird dann auch zu dem Ziel beteiligt führen, das wir erstreben und das bekanntlich nicht darin Man darf erwarten, daß der allzu großen Rücksicht¬ besteht, daß wir andere klein und unmöglich machen nahme auf ein einzelnes Unternehmen, über die ja genug wollen, sonder n das sich nur die eine Aufgabe gesetzt hat: geschrieben worden ist, jetzt wo es um die Gesamt¬ em deutschen Film einen Platz an der Sonne zu sichern, interessen geht, auch eine Erkenntnis in der Lustbarkeits- dte ja bekanntlich auch nicht nur über Deutschland, sondern stcuerfrage folgt, um so mehr, als man jetzt ja nicht tat¬ auch über Amerika, Australien und die anderen Erdtcilc- sächliche finanzielle Aufwendungen fordert, sondern nut scheint. eine Herabsetzung von ungerechtfertigten Steuern auf ein Das Reich selbst wird ja übrigens jetzt wo es selbst erträgliches, gerechtfertigtes Maß. Seite 22 Nummer 1092

strengster Wahrung seiner Unabhängig¬ Titania-Palast Steglitz. erst seine Devisen einwcchscln müsse. Der keit eine angeregte Debatte. Den Dele¬ Dieses prächtige Lichtspielhaus, das Gauner packte nun seinen Photoapparat gierten wurden lür die Frankfurter Ta¬ im Hauptbahnhof in schönes neues Pack¬ gung des D. L. S. die entsprechenden die National-Film-Theater G. m. b. H„ deren Vorstand aus den Herren Absha- papier und beauftragte einen Jungen den Richtlinien mit auf den Weg gegeben. gen. Brandt, Laupheimer, Lemcke, Staar er auf der Straße ansprach, den Apparat ln der Bezirksversammlung des ,,Cen- und Franz Vogel besteht, in Steglitz. ins Hotel zu bringen und sich 70 Mark tralvcrbandcs der Filmverle.her" wurde Schloßstraße, Ecke Gutsmuthsstraße. er¬ bezahlen zu lassen. Die Summe wurde an Stelle des wegen Arbeitsüberlastung richten ließ, wurde der Presse unter Füh¬ anstandslos bezahlt, der überglückliche ausscheidenden ersten Vertrauensmannes Bringer des Leides erhielt ein 1 rinkgcld Fritz Mildncr (Ufaleih-Leipzigl Fritz Stein rung des austührenden Architekten Bau¬ meister Schoeffler-Düsseldorf nach Be¬ von drei Mark. Aber Herr van Doren |Trianon| gewählt. Die Versammlung grüßung durch Direktor Staar gezeigt. wurde später verhaltet, wobei sich hcr- nahm dann zu der vom Landesver¬ aussteilte daß er eigentlich recht be¬ band Mitteldeutschland vorgeschlagenen Der Eindruck, den dieses schöne Licht¬ spielhaus macht, ist, sowohl was die scheiden Josef Dörfer hieß. — Das Ge¬ Schiedsgerichtsoidnung Stellung. Der vor¬ richt belohnte die kautmännischen Ta¬ liegende Entwurf wurde als eine durchaus äußere Gestaltung und die außerordent¬ lich glückliche und originelle Kaum¬ lente Rooerts mit einer Getängnisstrale befriedigende Basis für den Ausbau von vier Wochen. eines Schiedsgerichtes bezeichnet. lösung im Innern betrifft, imponierend. Das Thema ..Eintrittspreisunterbietun¬ Außerordentlich gelungen erscheint die gen'' stand auch diesmal zur Debatte. Wahrung des Charakters des neuen Allgemein wurde die unerfreuliche Arbeit Theaters als Konzertkino. Der Münchener Filmball 1928. einzelner weniger Außenseiter als ein Das ca. 2000 Plätze aufweisende Haus Der Clou des diesmal in Scr.sburgs Krebsschaden bezeichnet und der Hoff¬ ist natürlich mit allen Errungenschalten Croß-München (Colosseum) gleichzeitig nung Ausdruck gegeben, daß cs den ver¬ moderner Technik ausgestattet. mit Berlin am 21. d. Mts. statthndenUen einten Bemühungen der 1 heaterbesitzer- Die Arbeitsgemeinschaft der Architek¬ Münchener bilmballs ist eine in das Test¬ und Verleihervcrbände gelingen möge, ten Schocffler. Schloenbach & Jacobi, spiel „Die Geburt des Films" eingearbei- hier Wandlung zu schaffen. Düsseldorf, war in der originellen Raum¬ tele Schönheitskonkurrenz „Filmstar ge¬ gestaltung, die ein unbehindertes Sehen sucht". Deren erste Preisträgerinnen wer¬ von allen Plätzen verbürgt, auch auf eine den von der F.melka lür eine größere Die Süddeutschen zur Temponormung. einwandireie Lösung des akustischen Rolle ihrer diesjährigen Produktion enga¬ Problems bedacht. Auf Grund beunruhigender Blättermel¬ giert. Unter den Preisrichtern Icngicrl dungen über polizeiliche Tcmporcgelung Auffallend die neuartige Gestaltung des neben den Herren Seitz Reiber, iros. hatte der Verein der Bayerischen Licht- Proszeniums mit den in drei Vouten un¬ Schick und Stingl auch unser ständiger spieltheaterbcsnzer eine V ersammlung tergebrachten Orgelpfeifen. Münchener Korrespondent Dr. Wollgarn; einberufen, zu der auch die Vertreter der Auf die interessanten technischen Ein¬ Martini. übrigen süddeutschen Verbände und der zelheiten des Hauses kommen wir in der Verleiher zugegen waren. Nachdem aber nächsten Nummer auslührlich zurück. der Wirtschaftsverband bayerischer Filra- Der Titania-Palast wird unter Leitung von Hans Bechmann, der sich in verant¬ Hauptversammlung der Dresdener fabrikanten gleichzeitig durch Herrn Theaterbesitzer. Oberstleutnant Knoll beim Ministerium wortungsvollen Stellungen als ausgezeich¬ des Innern Erkundigung über die angeb¬ neter buhnenleiter bewährte (u. a. Ko¬ Der Verein der Lieh' spielthea terbesitzer lich nur noch auf Unterschrift harrende mische Cper Königsberg), am 26. Januar von Dresden und Umgebung hielt An¬ Verordnung einer Temponormung mit eröffnet werden. fang Januar seine ordentliche Hauptver¬ 28 Bildern Höchstgeschwindigkeit cingc- Die National und die Steglitzer können sammlung ab. die. da sie nicht beschlu߬ zogen hatte stellte sich heraus, daß vor¬ auf das prächtige Theater, dessen 37 Me¬ fähig war, sogleich als außerordentliche erst keine Gefahr vorliege. Eine Reihe ter hoher Lichlturm ein weithin leuch¬ Hauptversammlung stattfand. Es wurden von Filmbränden in Vorführungsräumen, tendes Far.al der Lichtspielkunst ist, zunächst lünl neue Mitglieder aulgenoni- die z. T. ernsterer Natur gewesen sein stolz sein. men: Schmidt (Fü-Li|, toupiert (Prinzeß- sollen, obwohl die Öffentlichkeit nichts lhcater). Kürschner (Zentrum-Licht¬ davon erfuhr, veranlaßte das Ministerium, spiele), Frau Lindrer (Schillergarten- Erhebungen auch über ein überschnelles Der verfilmte Schinderhannes. Lichtspieie) und Hakelberg (Viktoria- Lichtspiele. Kötzschenbroda). Der 1. Vor¬ Tempo der Vorführungen anzuslellen. Da¬ Einer der größten Bühnenerfolge der bei ging der Vorschlag- der Münchener sitzende. Herr Reichenbach, erstattete letzten Zeit, nämlich Zuckmaycrs , Schin¬ dann den Jahresbericht über das 19. Ge¬ Polizcidirektion dahin, ein Höchstlempo derhannes". ist jetzt verfilmt. Das Buch von 28 Bildern fcstzusetzen. Es ist aber schäftsjahr des Vereins, der ein günstiges schrieb der Dichter in c. emeinschaft mit Bild zeigte. Die Zahl der Mitglieder hat ebenso gut möglich, daß dem Ministerium Kurt Bernhardt. Den Vertrieb über immt der andere Weg besser scheint, d*r eine sich von 58 auf 63 erhöht. Der Bericht Fromctncus-Film. des Kassierers ergab einen Kassenbestand Höchstmeterzahl pro Stunde festsetzt, um Außerdem kündigt dieselbe Firma den künstlerisch notwendige Tempovariierun¬ von 1174 Mark. Die Neuwahl des Vor¬ nächsten Eisenstein-Film an, er heißt: standes ergab die Wiederwahl des Herrn gen nicht zu behindern. ..Zehn tage, die die Welt erschütterten" Nach eingehender Aussprache unter Keichcr.bach zum 1. Vorsitzenden, wäh¬ und wird hier in Berlin in einer beson¬ rend Herr Schmidt (Fü-Li) zum 2. Vor¬ der Leitung des Herrn Stingl wurde trotz¬ deren t cstvorStellung gezeigt, bei der der dem von den vertretenen Verbänden. sitzenden gewählt wurde. Zu Schriftfüh¬ russische Spielleiter persönlich anwesend Verein Bayerischer Lic vtspieltheater- rern wurden die Herren Werner und besitzer München. Arbei.s geraeinschaft Hakelberg wiedergewählt, zun» 1. Kas¬ der Augsburger Kinobesitzer. Bayern¬ sierer Heir Handrack wieder, und zum gruppe Nürnberg des Rcichsverbandes. Abermals ein F.lmschwindler. 2. Kassierer Herr Thomas (Prinzeß-Th ) Verband süddeutscher Theaterbesitzer¬ neugewählt. Als Delegierter zum Lan¬ vereine. eine gemeinsame Resolution ge¬ In einem Frankfurter Hotel erschien desverband wurde Herr Schmidt gewählt. faßt, die sich gegen weitere behördliche unter dem Namen Robert van Doren ein Weiterhin wurde der Monatsbeitrag in Bevormundung des Lichtspie, gewerbes eleganter Herr, der sich als Filmschau¬ der bisherigen Höhe von 2 Mark bewil¬ wendet und es vorschlägt, die von der spieler ausgab. und sofort bei einer ligt. Unter den Anträgen waren nur Spitzenorganisation bereits cingeleiteten Photogroßhandlung einige Apparate be¬ einige belanglose Statutenänderungen zu Schritte gegen überhastete Vorführung stellte. Diese wurden auch ins Hotel ge¬ verzeichnen; cs wurde die einjährige Kün¬ abzuwarten. bracht. was den Kredit des „Filtn- digungsfrist beschlossen. Eine lange De¬ Die Ergebnisse der übrigen Tagesord¬ ntannes" festigte, aber — was dem Hotel¬ batte ergab wiederum der Punkt Errich¬ nungspunkte sind die Annahme eines personal entging — nicht angenommen. tung einer Dresdener Geschäftsstelle, wobei neuen Schiedsspruchs hinsichtlich der Der Herr van Doren erklärte. Marken¬ man immer noch nicht zu einem Resultat Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Mu¬ apparate zu benötigen, und zu diesem siker. durch den die 46-Stunden-Woche Zweck in einigen Minuten persönlich in festgesetzt wird, und einige weitere für den Geschäftsräumen der Photofirma zu die Theaterbesitzer günstigere Bestim¬ erscheinen. Bereits vorher hatte er mungen erreicht wurden. Auf Beschwerde irgendwo in Süddcutschland einen wert¬ Ueberall Hollywood. über das Zirkular betreffs Ueberfüllung losen billigen Photoapparat ergaunert, In der Nähe der Stadt Victoria in der Theater wurde zwar loyale Hand¬ den er in der Cepäckstelle des Haupt¬ Kanada soll das kanadische Hollywood, habung zugesagt, aber bereits am letzten bahnhofs aufbewahrte. Herr van Doren das den Namen „Cinema City" tragen Sonntag hatten wieder Betriebe schwer suchte nun den Hoteldirektor auf, zeigte wird, entstehen. unter der stundenlangen, geschäftsschädi¬ seine Brieftasche mit ausländischen Geld- Schöpferin dieser neuen Filmstadt ist genden Kontrolle zu leiden, ln einigen sorten. und bat einen Apparat, der viel¬ die Canadian National Pictures Corp. Fällen krasser Preisunterbietung wurde leicht in den nächsten Stunden geliefert deren Kapital zwei Millionen Pfund be¬ bereits durch die Verleiher eingeschritten. würde, einstweilen zu bezahlen, da er tragen — soll. Nummer 1092 fiincmotoprnpfi Seite 23 •Srn öer

1 n dem neuen Schünzel-Film der Ufa, Einsendungen aus der Industrie. Hexenkessel, der überaus spannende 1 welcher augenblicklich gedreht wird, Roman voi Rudolph Stratz 12. Auf¬ sind beschäftigt die Hamen: Valery ^fur Maniokriptbcarhcitung des OrpliJ- lage, II,—15. Tausend. Verlag Scherl. Boothbv, Klza Temary, Trude Lehmann, Films „Europäisches Sklavenleben'' Berlin), der ein bleibendes künstlerisches flerniinc Stcrler. Meta Jäger, Frigga nach dem weltbekannten Roman von Felix Dokument des Berlins der Inflationszeit Braut, und die Herren- Hugo Werner- Hackländcr sind weitgehendste Vorbe¬ ist, wird jetzt auch verfilmt. Der Roman Kahle. .lack Mylong-Münz, Err.st liof- reitungen im Gange, um dieses publikums¬ ist zum Preise von 3.50 M. broschiert. inann, John Lodcr. Regie hat Rudolf wirksame, erfolgssichere Sujet in den ak¬ 5 50 M. Ganzleinen, 7.50 M. Halbleder Biebrach. tuellsten. modernsten Rahmen zu stellen. in jeder Buchhandlung und Schcrlfilialc Paul Rehkopf wurde von der Ufa für In dieses Jahr fällt bekanntlich die den neuen Film: „Vom Täter fehlt * hundertste Wiederkehr des Todestages Reinhold Schiinzcl, der „Adam und jede Spur . . verpflichtet. vor; Franz Schubert. Aus diesem Anlaß Eva" dreht (Reinhold-Schiinzcl-Film beabsichtigt die Aafa-Film A.-G einen der Ufa im Ufalcihl. ist aus dem Riesen - Hichard Loewenbein, der Regisseur Film herzustellen, der das Leben des gebirge zurückgekehrt. Schünzel hat in des Films „Höhere Töchter", ist großen Komponisten behandelt. der Nähe von Schreiberhau eine ganze nach London abgereist, Reihe reizvoller Außen¬ um die Vorarbeiten zu aufnahmen hcrgcstelll. seinem neuen Film . Die Schule von Eton" Hildoif Nelson schreibt für der Lva-Mara- Film der Defu „Heut jpür die Rolle des tanzt Marictl'l" das * Managers in dem Marietl'-Lied. Trecnt-aum-Film der Matador: „Wien, du Der neue Film der Stadt meiner Trrumc" Ncrdisk nach „The wurde Adolphe Engcrs Joker", Regie Georg *om Regisseur Victor Jacoby, wird in fanson verpflichtet. Deutschland unter dem Titel „Der Faschings¬ I otte Stein die bc- könig" erscheinen. kannte Charakter¬ darstellerin. spielt in V otte Werkmeister zwei Filmen der Ma- und Walter Jan- ador: Im Ellen-Rich- kuhn vom Großen •er-Film „Moral“ eine Schauspielhaus wurden Type im . Alten Ball¬ für der neuesten Hcnny- haus" und im Richard- Portcr - Froelich-Film Oswald - Film „Das „Lotte“ engagiert.

lerne" (Der heilige Bekanntlich wurde «ikarahäusl die Rolle zwischen Hubcrt- der Wirtschafterin bei Vandal & Dclac und Dr. Brenner. der Firma Wengeroff- kllac Film ein Vertrag belr. I \cr Regisseur Robert eine Gemeinschafts¬ Land hat für die produktion von Croß- Hefu den Film „Frau Sorge”, nach dem Die jugoslawische Schönheitskönigin filmcn geschlossen. Der erste Film ..lm gleichnamigen Roman von Hermann Suder¬ Steffic Vida. die von der Fanamet in Taumel von Paris" ist bereits in Arbeit. mann mit Mary Carr in der Titelrolle, einer großen europäischen Schönheits¬ Jetzt ist es gelungen, lür diese Gemein¬ jvrtiggestelll. Die Uraufführung findet in konkurrenz als „Miß Europa ' gekrönt schaftsproduktion den populären deut¬ wurde, spielt im neuen Sokal-Wcngeroff- schen Filmstar Lee Parry zu gewinnen. Film „Evas Töchter“. Die Regie liegt in den Händen von Vand„l selbst. Die Vorarbeiten sind so weil ge¬ ^ach langer Pause will sich Johannes diehen, daß demnächst die Aufnahmen Fox-Europa-Filmes „Berlin. Die Sinfonie 1 v Ricmann wieder ganz dem Film zu¬ beginnen können. Da die Handlung des der Großstadt" statt. Die Wiener Presse wenden und in erster Linie Charakterlieb- Romans in Ägypten spielt, werden die yxar ebenso wie die Salzburger Presse haber und fein komische Rollen — mit Außenaufnahmen dort s.attfindcii. Lee vollständig vertreten. Die Aufführung denen er auf der Bühne in den letzten Parry weilt augenblicklich in Pari», um gestaltete sich zu einem großen Erfolg, Jahren so starke Erfolge hatte —- ver¬ ihre Garderobe für diesen Film mit den der dem Film auch in den nächsten Vor¬ körpern. Er sp:elt zunächst mit Mädy besten Modekünstlern von Paris zu be¬ stellungen treu geblieben ist. Christians die Hauptrolle in dem Film sprechen. Von dort aus schifft sie sich „Fräulein Chauffeur". nach Kairo ein. r)cr „Exhibitors lfcrald", Amerikas (''amilla von Hollay wurde von Richard . tfroße Theaterbesitzerzeitung, hat zu J Oswald lür die Rolle der Wirtschaf¬ Der von Max Obal inszenierte Aafa- Wemnachtcn untei den Theaterbesitzern terin Fritzi in dem Film „Das Haus zur Film „Mein Freund Harry" mit Harry «me Umfrage nach den zugkräftigsten Roten Laterne" verpflichtet. Der Film Liedtkc und Maria Paudler in den Uarstellcrnamcn veranstaltet. Als Sieger erscheint im Matador-Film-Vcrleih. Hauptrollen ist soeben von der Zensur über sämtliche — weibliche wie männ- zur öffentlichen Vorführung zugclassen iwcT der Foxstar Tom Mix mit Der Goron-Film der Deutsch-Nordi¬ worden. Die Berliner Uraufführung ‘29 Stimmen hervor. schen Film Union „Das brennende findet Ende Januar statt. Schiff" hat nach seiner erfolgreichen Ur¬ nas bekannte Mitglied des Moskauer aufführung im Berliner Emelka-Palast Künstlerthea ters Gregory Chmara. seinen Weg in die Provinz fortgesetzt. ■ Stark-Film „Das Karussell des Todes" der bereits in dem Film „Raskolnikow" die männliche Hauptrolle. „I. N. R. I." darstellerisch hervor- A\7ilhclm Dicterlc wurden Hauptrolle Uctreten war, wird eine der tragenden und Regie der beiden neuen A dolphc Engcrs ist von einer schweren Rollen in dem Phönix-Film „Wcra Mir- Charha-Filme „Wenn ich König wär .. O Operation wiederhergeslellt und wird zewa unter der Regie Rudolf Me inert und „Der Graf von Monte Christo" über- demnächst seine Tätigkeit beim Film verkörpern. wiederaufnehmen. Seite 24 Kmcmatogropf} 5Öoo«m matt fpritht

Originalmusik zum II. Teil des Welt¬ E. A. Duponts „Moulin touge . krieges. {■jV A. Duponts „Moulin rouge" ist nun- ^Jarc Roland schreibt die Origin.il ■* mehr icrtiggestellt. In den Hauptrol- Vis Eröffnungprogramm für lgaT - - tania -Pilasl. Steglitz. w> rung kommt und die Jahre 1915—-16 um¬ ie stehen die Aufnahmen aus i der Carme i-ßoni-Film „Der Sprung ins lallt. Die Bearbeitung des Films oblag des Casino de Paris mit den I Glück", gewählt. Der Film wurde von bekanntlich den Majoren a. D. George n Dolly Sislers. AU Kameramann Augusto C ennina liir das Vcrleihpro- Soldan und Otto Erich Volkmann, die fungiert Werner Brandes. Die Bauten liramm der Nalional-Film-A.-G. inszeniert. Regie iührtc Leo Lasko, die bildmäßigc sind von Alfred Junge ausgeführt. Der Hauptrollen: Carmen Boni. Andre Rn- Darstellung der Operationen arbeitete Film, der in dieser Herstellung als eines anne, Rosa Valelti, Hans .lunkermann. Svend Noldan aus. ..Der Weltkrieg de- teuersten Filmwerke der letzten Zeit Lya Christic. Hermann Vallcnlin, Carla II. Teil" erscheint als Ufa-Film im Ufa- zu gelten hat. dürfte Ende Febiuar vor- Barthecl und Magnus Stiller. fi hrungsbereit sein. „Panik“ im Uialcih. Vorträge über Graphologie. Zu Zilles 70. Geburtstag. ii uns mitgcteilt wird, «ind die Aul- Die Gesellschaft von Freunden der IJrofcssnr Heinrich Zille, der am 10. »v nahmen zu dem Harry-Piel-Film Handels-Hochschule Berlin bittet * d. Mts. seinen 70. Geburtstag began¬ „Panik" in Weißensee beendet. Harry uns. darauf hinzuweisen, daß die Vor¬ gen hat. wird auf dem Hofball bei Zille träge des Herrn Robert Saudck über am Sonnabend, dem 4. Februar, im Sport¬ ..Das Wesen der Graphologie", die in palast persönlich anwesend sein und die der Handels-Hochschule Berlin. Berlin Huldigung der Berliner entgegennehmen. Ufa-Wochenschau. C 2. Spandauer Str. 1. am 19.. 20 . 23. Der Ball steht auch unter persönlicher (^era wird jeder der ' erdienste des und 24. Januar 1928. 20 Uhr. slattfinden. Leitung des Meisters. J «cheidendcnRcich« w e'urm ni« tersGcß- mit praktischen Übungen verbunden sind, ler. dessen Bild in der Uia-Wochenschau die es der Zuhörerschaft ermöglichen, Unentflammbare Filmkopien. Nr. 4 erscheint, gedenken Die Photos aktiv an den Versuchen des Vertragen¬ D-e Ula-Verlcih-Betriebe bringen, wie vom Rc:ch«kanzler Marx, der anläßlich den teilzunchmen Herr Sau-tek wird bekannt, im Laufe der nächsten Zeit seines 65 Geburtstages um allen Seiten die neuesten Ergebnisse der Forschung enige Auslandsfilmc auf unentflamm¬ reich geehrt wurde, une die Aufnahmen der verschiedenen ausländischen Iabo- barem Fil.nmaterial heraus. Wir haben Mussolinis, dessen lebnafles Tempera¬ ratorien auf rein experimenteller Basis deshalb schon den Thcaterbcsitzern ment ihn nicht einmal beim Porträtieren in seinem Vortrag behandeln. empfohlen, sich rechtzeitig diesen Film¬ ruhig silzen läßt, führen uns auf das Gc- kitt zu beschaffen, um nicht in Unan¬ b;ct der Politik, das wir aber schnei! „Alraune" im Capitol. nehmlichkeiten zu kommen. Der lur den beim Anblick der schönen Frauen von \ m kommenden Montag findet die Ur- gewöhnlichen Film benutzte Klebestofl Bali, die sich uns im Fcslschmuck prä¬ ' * aufführuag-sler neuen Verfilmung des ist nämlich für NonHamfilir.e nicht sentieren. vergessen. Leben und 1 rei¬ Hanns He;nz Fwersschen Roman* ..Al¬ empfehlenswert, da haltbare Klebestel¬ hen in den Straßen der Quäkerstadt raune" im Capitol statt. Die Haunt- len damit n«cht austfeführt werden Philadelphia im Fa«ching erinnern uns rollen werden dargestellt von Brigitte können. Filmklebe«loff für Nonflamfilme an das berühmte Karncvalslrcibcn im Helm Paul Werfcncr. Ivan Pe'rovich i«t jederzeit von der Ufa-Handelsgesell¬ Rheinland. Eine Hundcschlittcnfahrt in und Wolftfang Z;lzer. Regie: Henrik schaft zu beziehen. Der von ihr bezogene Canada und c;n Bc«uch bei den Holz¬ Galccn. Musikalische Illustration und Filmklebe'toff ist nach den Rezepten fällern in den Rocky-Mountains lassen Leitung: Kapellmeister Schmidt-Gcntner. un«ercr Filmfabriken hergestcllt und uns die Schönheit der weilen amerika¬ ausprobiert, fm Notfall kann sich der nischen Wälder und Steppen im Winter Vorführer helfen, wenn er Nonflamfilme miterlchcn. Von den Unwetterkata¬ mit c-ncm Klebesto*! klebt der aus e: cm strophen in allen Ländern zeigen ein¬ Teil Aceton und einem Teil F.ssigättier drucksvolle Bilder die Überschwemmun¬ besteht. gen in London und die verheerenden Presse den größten Erfolg zu verzeich¬ Sturmfluten am Riff von Marokko. Nicht nen. der ie einem europäischen Filmstar Dre. neue Ufa-Kulturfilme zensiert. ungefährlich und n:chl jedermanns Sache zuteil wur-te Nschoem *-;e ihr Gast¬ dürfte es sein, ausgerechnet im Löwen- sniel" abrolv:ert hat. werden mit ihr in Als ochrfilm und für Jugendliche frei käf'g Gerchichfsunlerri„hl zu erteilen. England die Außenaufnahmen für ihren anerkannt worden die zwei folgen¬ Luftangriffe amerikanis. her Bombenflug¬ ersten Hom-F;lm. . Saxonhon-Susi' . ge¬ den Ufa-Kulturfilme: „Der moderne zeuge auf eine Bclonbrücke und die dreht. Der Film erscheint in Deutsch¬ Ika-us" und „Moderne Gymnastik' . Als kirchliche E:nsegnung neu vereidigter land im Verleih der Süd-Film A.-G. volksbildend und für Jugendliche frei Truppen in Rumänien zeigen, daß der wurden anerkannt: .Internationale Tanz¬ Rü«tungstr:eb im Ausland noch keines¬ Besitzwechsel. sterne und ihre Technik". wegs erloschen ist. |~y'c 900 Plätze aufweisenden im Sep- *■ “ fernher 1927 neu eröffneten Drachen- Eröffnung der Kroll-Festsäle. Matador meldet: fels-LichtsDiele” zu Le:pzig gingen un¬ D=e neuen Kroll-Festsäle werden am D:e Aufnahmen zu dem Grecnbautn- term 13. Januar d. J. du'ch Vermittlung Donnerctag. dem 2. Februar, mit fllm der Matador „Wien, du S'adt des bekannten Kiromaklers Alfred Franz. einem von der Genossenschaft Deutscher meiner Träume" sind unter der Regie Leipzig. Keilstr. 9. in den Besitz des Bühnen-Angehörigen veranstalteten Ge- von Viktor Jan«on im Efa-Alel'ci im Schriftstellers Felis Burkhardt über. sellschafistee der Öffentlichkeit über¬ vollen Gange. Vor der Kamera Vitrotlis geben. Dem Tee gehl e:n Konzertpro¬ spielen Liane Haid. Käthe von Nagv. Abschieds wrlzer. gramm erster Bühnenkünstler voraus. Luigi Serventi. Kurt Vespermann. Ferdi¬ Die französische Musik-Zeitung . Se- Der Eintrittspreis einschließlich Tee- nand von Alten und Ida Wüst. Die Bau¬ maine Mu«icalc" widmet dem Film gedcck beträgt Mk. 10.—. ten stammen von Robert Neppach ..Abschiedswalzer", der der letzten Liebe Standphotos: Georg Greenbaum. Auf- Chopins gewidmet ist, eine begeisterte Minna von Barnhelm. nahmeleitung: Fred Lyssa Das Manu¬ Kritik. — ..Mit dem .Abschiedswalzer'", D e Orplid-Film G. m. b. H. sieht für skript schrieben Jane Bcß und Eddy schreibt diese Zeitung, „ist die schwie¬ ihre kommende Produktion da> be¬ Bussche. rige Formel der filmischen Erzählung ge¬ rühmte deutsche klassische Lustspiel löst worden, deren Endziel die gemein¬ „Minna von Barnhclm" von Lessing zur Personalien. same Zusammenwirkung des Film« und Verfilmung vor. Nach längeren Vorarbei¬ D:rektor D. Melamerson von der Uni¬ der Musik ist. Alle Verehrer von Chopin, ten wird in aller Kürze mit der Manu¬ versum-Film-Verleih G. m. b H. ist die diesen Film sehen werden, werden skriptbearbeitung begonnen so daß der soeben vom Ministerium des Innern auf das Genie des großen Komponisten neu Film in den nächsten Monaten gedreht drei Jahre zum Beisitzer der Filmprüf- und mit verstärkter Kraft empfinden." werden wird. Nummer 1042 ftintmotogrnpft Seile 2$

Statistisches aus Oesterreich Von unserem Wiener J. J. - Korrespondenten.

Einen (tuten Überblick über die Ober-Österreich. Was den F'assungsraum anlangt, be¬ Filmverhältnisse in Österreich er¬ 9 Kinos täglich züglich dessen die Kinotheater Öster¬ hält man aus dem von Fritz Freund, reichs, im Durchschnitt genommen, dem Herausgeber der österreichischen 26 mehr als zweimal wöchentl. 26 ein- bis zweimal wöchentl. hinter denen des Auslands noch zu¬ Filmzeitung. besorgten Jahrgang 1428 19 einmal wöchentlich. des Kinematographischen Jahrbuches. rückstehen. so ergibt sich folgende Man erhält /um ersten Male ganz Steiermark. Aufstellung: genaue Daten, während leider manche 12 Kinos täglich: Anzahl der Sitzplätze bis: Dinge im österreichischen Filmwesen 25 mehr als zweimal wöchentl. nur auf Schätzung beruhten. 26 ein- bis zweimal wöchentl. Wien 3 67 25 27 23 Theater Anzahl der Kinotheater in Österreich: tl einmal wöchentlich. Nieder¬ Wien.174 Kärnten. österreich 76 160 41 2.7 4 Nieder-Österreich . 307 Oher¬ 7 Kinos täglich: österreich 17 45 13 2 2 Ober-Österreich 82 5 mehr als zweimal wöchentl. Steiermark 16 42 12 4 2 Steiermark.77 11 ein- bis zweimal wöchentl. Kärnten 7 19 1 1 Kärnten . 28 3 „ einmal wöchentlich. Salzburg 4 17 3 1 2 Salzburg 2b Salzburg. Tirol . . 5 14 1 2 Vorarlberg 17 13 — Tirol.21 6 Kinos täglich: Burgcnland 3 2 2 2 — Vorarlberg.12 7 mehr als zweimal wöchentl. Rurgcnland.25 10 ein- bis zweimal wöchentl. 3 ciniral wöchentlich. Wien 12 8 4 1 Theater 752 Tirol. Nieder - österreich 12 II.. Ganz Österreich. einschließlich 2 Kinos täglich: Ober¬ Wien besitzt also demnach insgesamt 7 meh- als zweimal wöchentl. österreich 1 I 752 in Betrieb befindliche Kino¬ 10 ein- bis zweimal wöchentl. Steiermark 1 3 theater. Flinzu kommen noch 10, die 2 einn al wöchentlich. Kärnten I - nach den Angaben des Jahrbuches Vorarlberg. Wie aus diesei Aufstellung er- „als für unbestimmte Zeit nicht in sichtlich ist, gibt es in Österreich 137 Betrieb gemeldet sind", sowie acht, 0 Kinos täglich: deren Eröffnung erst im Laufe des 7 mehr als zweimal wöchentl. Kinos mit 150 und weniger Sitz¬ Jahres 1928 erfolgen wird. Die An¬ 1 ein- bis zweimal wöchentl. plätzen. 383 bis zu 300, 99 bis zu 400. zahl der österreichischen Kinctheater 3 einmal wöchentlich. 62 bis zu 500. 33 5;s zu 600, 16 bis zu erhöht sich dadurch auf 762 bzw. 777. Burgenland. 700. 11 bis zu 80C, 6 bis zu 900 und 3 bis zu 1000 Sitzplätzen. Fünf Thea¬ Was die Spielzeit in den einzelnen 0 Kinos täglich: Theatern anhetrifft, so SDielen in: 4 mehr als zweimal wöchentl. ter besitzen einen Fassungsraum von 1000 bis 1200 Sitzplätzen. Mehr als 8 ein bis zweimal wöchentl. Wien. 12 einmal wöchentlich. 1200 Sitzplätze besitzt nur ein ein¬ 160 Kinos täglich: ziges Kino, und zwar das Wiener 10 mehr als zweimal wöchentl. Von den in Österreich in Betrieb Zirkus-Busch-Kini. welches mit 1923 befindlichen Kinotheatern spielen 3 ein- bis zweimal wöchentl. Sitzplätzen das größte Lichtspiel¬ also 209 täglich, 180 mehr als zwei¬ theater Österreichs darstellt. Von 2 einmal wöchentlich mal wöchentlich, 172 ein- bis zweimal den acht Betrieben, welche er: t im Nieder-Österreich. wöchentlich und 164 einmal wöchent¬ lich. 18 Kinotheater spielen nur ein- Laufe des Jahres 1928 eröffnet wer¬ 13 Kinos täglich: bis dreimal monatlich, bzw. nach Be¬ den, ist der Fassungsraum noch nicht 89 mehr als zweimal wöchentl. darf. Bei dem zahlenmäßigen Rest bekannt, während er bei dem zahlen¬ 77 ein- bis zweimal wöchentl. von neun Kinotheatern war die Spiel¬ mäßig verbleibenden Rest von sechs 109 ., einmal wöchentlich. zeit nicht festzustellen. Theatern nicht zu ermitteln war.

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Eilabholung der Negative durch eigenen Auto - Schnelldienst 1092 Rmcmotogrnpfi Seite 27

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Die Suchereinrichtungen an Kinoaufnahmeapparaten

n In nachstehenden Ausführungen soll nun versucht L' Gegenwand während d.r Aufnahme in der Blickrich¬i- werden, zunächst die einfachen Sucher-Einrichtungen ein¬ tung zu behalten: in der Kinematographie sind Suchcr- ander gegenüberzustcllen und deren Vorzüge bzw. Näch¬ cinrichtungen ganz besonders wichtig weil es sich lastst teile kritisch zu beleuchten; da bei der Konstruktion von ausschließlich darum handelt, in ständiger Bewegung be¬: Kinoaufnahmtuppara.cn die Bewegung des Gegenstandes findliche Objekte dauernd zu beobachten und im Bilde zuu ununterbrochen verfolgt werden muß. s«> kommen, wie dies behalten. — Wenn es in der Natur der Sache nur gefordert würde, die , liegt. nur sogenannte M.tte des Bildes oder Bildentstehung beleim Newton-Sucher Durchsichtssucher in eines sehr beschränkten , Frage. IQtftrnll'—J v Vin diesen sind die trollieren. wäre die be¬ J 1 wichtigsten der bereits kannte und einfache An¬ oben erwähnte Newton- ordnung von Kimme und ^i’innpjralle.er Jfr,‘r* hl _ * suche- und der Ikono- Korn ausreichend: da aber in der Kinemato¬ graphie in dieser Rich¬ | 1. Der Newton-Sucher. tung wesentlich höhere *1 a) Die Bild Ansprüche gestellt wer- nrtve/ie» rtrkkmrr+s t.ia " BrerneDtnt * jm* e 1 t S t e h u n g. den. welche die Mög¬ — V Der wichtigste Be- lichkeit einer fortgesetz¬ , standteil desselben ist ten Prüfung des ßiidaus- i - n * die Linse, und zwei Schnittes als selbstver- ätgenifandswtil» i1 “• °* — dies ein negatives, also ständlich voraussetzen. I I i zerstreuendes System. so genügen derartig ein- * dessen dem Gegenstand fache Mittel nicht, und Nl‘ D" BJd*'i,c b * di«~.. li'cicb d«r Brenn»nie „ zugekehrte Seite aus je nachdem, ob es sich Abbiibildunit i später angegebenen um Apparate für Ama¬ praktischen Gründen teure oder Operateure meist eine Planfläche, handelt, kommen einfachere mechanische Vorrichtungenen während die dem Auge zugewandte F'läche hohl (kon- wie z. B. der Rahmensucher bzw. Ikonometer oder dercr kav) ist. Newton-Sucher in Betracht, der gewissermaßen eine Kom¬n- Derartige Linsen entwarfen von dem betreffenden bination zwischen mechanischen und optischen Elementenen Gegenstand ein aufrechtes, seitenrichtiges und verkleinertes darstellt. - Für höhere und mit Recht weitgehendste;te Bild, das von der Planfläche, also zwischen dieser und Forderungen kommen nur rein optische Einrichtungen in dem Gegenstand, d. h. auf derselben Seite wie dieser in Frage, die nicht nur eine ganz exakte Beobachtung deses bezug auf die Linse liegt. Bemerkenswert und von beson- jeweiligen Bildausschnittes gestatten, sondern auch aufuf derem Einfluß auf spätere Ausführungen ist die Tatsache, die unter Umständen sehr gefährliche Parallaxe Rücksichtht daß dieses Bild virtuell, d. h. scheinbar und daher z. B. nehmen, die entsteht, wenn die optische Achse descs auf einer Mattscncihc nicht auffangbar ist. Sucherobjektivs, ohne Berücksichtigung der sich jeweiliglig Wie bei jeder Linse, so besteht auch bei derjenigen ändernden Entfernungen, stets parallel bleibt zu jener deses des Newtonsuchers eine eindeutige Beziehung zwischen Aufnahmeobjektivs. der Entfernung a des Gegenstandes und derjenigen seines

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ar Brennweite /, die in der bekannten Linsen- ist. geht hervor, daß bei großer Entfernung des Ob¬ i Ausdruck kommt (Abb. 1): jektes (oo) die Bildweiten b beider Linsenarten, wie nicht anders zu erwarten, zusammenfallen; bei Einstellung auf 1 m jedoch verschiebt sich das reelle Bild des Gegen- Ein Gegenstand, der sich in großer Entlernung % rtandes bei der Sammellinse, z. B. beim Aufnahir.eobjektiv. Objektiv der Kamera von 75 auf 81 mm, also und damit auch von der Linse L des Suchers be¬ während bei der Zer- findet. wird in der Brenn. 3ildeniSildentstehung beim Newton-SocheiNewton-Sucher £ streuungslinse das vir- ebene vor der Linse b, D.r Nihi, | tuelle Bild um 75—70 abgcbildet. und nur in J5 mm näher an die diesem Falle ist die dt*?.jenpd Linse zu liegen kommt. Bildweite, d. i. die Ent- .Jk ---* < ^ -----“flJ (Abb. 3). fernung des virtuellen § U Mit dieser Feststel- Bildes von dem betref- ^ ____ I lung sollte zunächst nur fenden Hauptpunkt der ? f- der Beweis erbracht Linse, gleich der Brenn- 5 a "5* I werden, daß das von der weite, denn für a oo * ^ $ !\ negativen Linse des Su¬ wird b f und weil die < lp 5 UA chers entworfene vir- Brennweite einer Nega- % d ® i b m tuelle Bild nicht immer tivlinse mit dem Zeichen £ Brennweite f an der gleichen Stelle „minus" (—) versehen Ute a _ J liegt; seine Lage ist wird, so wird auch b ° selbstverständlich eben- negativ! Das aber be- | NB. iwc Bild *U di« Brennweite f. falls abhängig von der deutet in unserem Falle ; D** Gr*B« d* es ist ebben«? von • “"d * jeweiligen Entfernung eben nichts anderes, als M 2 des Gegenstandes und* daß das Bild, wie be¬ der Brennweite der reits erwähnt, auf der¬ -Sucher Linse selben Seite wie der Ge- I I b) Die Beirach- genstand liegt. ^~|T tung des virtuel- Rückt der Gegenstand f\e> j len Bildes. näher an die Linse her¬ 7S “ /- -79 Die Lichtstrahlen, wel- an (Abb. 2)) so tritt die Di, Bad», mit ebnehmender / ehe auf das Auge tref- nur lei Linsen negativen — - ^ sndes KrüBer. J ? fen, (vorausgesetzt, daß Chari kters eigentümliche \ y ( sie auf die Hornhaut E'.rschcinung auf. daß die - yb ~ fallen) treten durch die Bildweite b kleiner wie “ = I tl 7 4 »I , I t Pupille auf die Linse des die Brennweite f wird. T —_ ** , j Auges, werden durch Im Gegensatz zu positi¬ ' -fr 'S j diese auf die Netzhaut ven Linsen oder Sam¬ geworfen, und zwar so. mellinsen. bei welchen j 5 z,„tT «■<»*■ Ncwton-Svchcr| \ ' daß die von einem für Einstellung auf Un- ■a abnehmender \ * Punkte eines äußeren endlich die Bildweite \"V Gegenstandes ausgehen- ihren kleinsten Wert Fmien» I« kleiner dcn Strah|en welche bat. während sie bei kür¬ , : durch die Pupille gehen. zeren Entfernungen im¬ in einem Punkte auf der mer größer wird; das Netzhaut wieder ver¬ entstehende Bild ent¬ einigt werden; so ent¬ flieht gewissermaßen beim Näherrücken des geht auf der Netzhaut ein verkleinertes, verkehrtes Bild Standes. ler vor dem Auge befindlichen Gegenstände (Abb. 4). Aus der nebenstehenden graphischen Darstellung, welche Der3er Akt des SehensSeh. beruht lediglich darauf, daß die für eine Sammellinse von f 75 mm und einer Zer- Affektionenkffektionen der N>Nervenhaut auf eine uns unerklärliche streuungslinse von der gleichen Brennweite durchgeführt WeiseWeise zum BewußBewußtsein kommen. — Eigentlich nehmen

Meyer Kinon und Omin Die lichtstarken Objektive für VorfUfyrunfts-Apparate 42,5 52,5 62,5 mm Unenfbehrlich bei Verwendung von Spiegellampen / Lichfsparend, feine Schärfe und Klarheit der Bilder. Liste Nr. O Ober Kino-Optik Kostenlos Optisch-Mechanische Industrie-Anstalt Hugo Meyer & Cg, Görli*3 i.Setil. Nummer 1092 Rmcmatoacapli Seite 29 wir also nur einen bestimmten Zustand eine gewisse optisene Untersuchungen. Die Empfindung der Nerven¬ Affektion der Netzhaut wahr; daß wir aber diese Wahr¬ haut kommt nicht als solche zum Bewußtsein, sondern sie nehmung nach außen verlegen, daß wir die Netzhaut- wird unwillkürlich nach einer bestimmten Richtung nach hilder gleichsam in Anschauungen der Außenwelt ver¬ außen projiziert, und zwar in derjenigen Richtung, in we! wandeln, ist Sache eines unmittelbaren Urteils. In die¬ eher sich die Gegenstände befinden, welche die Netzhaut - sem Urteil haben wir durch fortwährende, übereinstim¬ bilder veranlassen. (Vcrgl. H. von Hclmholtz: ..Handbuch mende Erfahrungen eine solche Sicherheit erlangt. Jaß der physiologischen Optik '.) Mit der durch das Gesichts¬ wir die Netzhaut gar nicht als wahrnchmendcs Organ organ vermittelten Vorstellung der außer uns befindlichen empfinden, daß wir die unmittelbaren Empfindungen mit Dinge verbinden wir auch eine Vorstellung von ihrer Große dem verwechseln, was nach unserem Urteil die Ursache und Entfernung. Die Bildchen auf der Netzhaut liegen desselben ist. Daß wir den Gegenstand, welcher einem nebeneinander, und wenn wir die betreffenden Gegen¬ bestimmten Netzhauthildchen entspricht, nach einer be¬ stände nicht nur als unmittelbar nebeneinander, sondern stimmten Richtung hin suchen, ist aber sicherlich ebenso auch hintereinander befindlich erkennen, so ist das nicht das Resultat fortgesetzter konsequenter Erfahrung wie da» Sache der Empfindung, sondern des Urteils. So hat z. B. Nach-Außen-Wirken des Gesichtssinnes überhaupt. das Kind noch keine Vorstellung von den Entfernungen Es wird logischerweise die Frage aufgeworfen werden es greift nach dem Monde, wie es nach Dingen seiner Um¬ können: Warum erscheint dann das von der Linse des gehung greift. Die Vorstellung von der Tiefe des Schramm Newton-Suchers entworfene aufrechte Bild nicht ver¬ erhalten wir erst dadurch daß wir uns im Raume bewegen, kehrt? daß sich die gegenseitige Lage der Bilder bei dieser Be¬ Diese Frage findet in den eben angestellten Betrachtungen wegung ändert und daß wir durch unsere eigene Orts- ihre genügende Antwort; zu dem Bewußtsein, daß über¬ virändcrung einen Begriff von der Entfernung der Gegen¬ haupt ein Netzhautbild existiert, gelangen wir erst durch stände bekommen (Fortsetzung folgt.)

Kleinigkeiten, die störend wirken Von Eduard Sichler. t hon ott mußte ich leider die Beobachtung machen, de ß Pause erleuchtet gewesen wären. Sehr häufig findet man in x leien deutschen Lichtspielhäusern viel zu wenig auch daß die Kapelle, die meistens direkt unter dem Vfcerl aut eine gute Projektion gelegt wird. So fiel mir Schirmbild sitzt die Notenpulte so hell erleuchtet, daß erst kürzlich in einem Lichtspielhaus mit „Durchsihein- starkes Nchcnlicht das Bild erhellt auch hier stört Projektion das auf eine Mattglasscheibe projektierte, das Nebenlicht besonders hei dunklen Bildern, und das stillende Nebenlicht auf. l)'c Scheibe war nämlich mit Projektionsbild kommt so nie richtig zur Geltung, da ein der Glasseitc zum Zuschauerraum gerichtet Jede Not¬ Tiefschwarz stets von dem Nebenlicht aufgehcllt wird. lampe spiegelte sich nun während der Vorführung im Bild: Es sollte jede- Vorführer darauf achten, daß die Noten¬ auch die mit ..Ausgang". ..Notausgang“ und „Toilette" pulte so klein als möglich abgchlendet werden. Sehr bezeichneten Türen waren störend wirkt z. B. auch deutlich im Projektions- eine schlechte Klebestelle schirn. zu sehen, dies trat im Bild (ich meine keine besonders stark herxor bei solch geklebte Stelle, bei dunklen Bildern, z. B. bei welcher das Bild versetzt, ..Text“. „Nachtaufnahmen' obwohl dies auch leider usw-, die dunkel gehalten noch vo-kommt, sondern, sind; auch in jeder Ah- wenn das Bild ..springt“). blendungszone wurde die Es kommt mitunter in einem Spiegelung besonders auf¬ Akt. bei einer schon öfter fallend. Dieser Mangel wäre gelaufenen Kopie. häufig leicht zu beseitigen, wenn vor. daß das Bild einen bei dem Einsetzen der starken Ruck erhält und Scheibe ihre matte Seite Moment auf dem zum Zuschauerraum gesetzt Schirm nach unten und oben worden wäre. KINOMASCHINEN I geht. Das ist nur auf schlecht ln einem anderen Thea¬ geklebte Stellen zurückzu¬ ter, das erst kürzlich neu führen; wenn die Perfora¬ eröffnet wurde, war rechts tionslöcher beim Kleben und links neben dem Pro¬ nicht absolut auleinander- jektionsschirm ..SUCCESSOR * liegen. verkleinert sich an rativen Wirkung” eine rote der geklebten Stelle das Scheibe in einer Größe von ..LEHRMEISTER Perforationsloch. Wenn nun 40 X 60 cm. die von hinten ..KOFFERKINO“ der Film auf die Kreuzrolle durchleuchtet wurde und kommt, müssen die Zähne während der Vorführung der Kreuzrolle diese Klebe¬ weiter erleuchtet blieb. mit und ohne Stillstands¬ stelle um 1—2 mm tiefer Dieses Nebenlicht wirkte vorrichtung mit GlUhlicht transportieren, wodurch ein auf das Auge so störend, kleiner Ruck im Bildfenster daß das Zusehen auf die bemerkbar wird. Diesel Dauer ermüdete. Es wäre IN GANZ DEUTSCHLAND zeigt sich auch im Ver¬ größerungsverhältnis aut nur nötig gewesen, diese amtlich zugelassen zu erleuchteten Scheiben dem Schirm. Es sind die» dem Saallicht zugleich aus¬ KLASSE B nur Kleinigkeiten, aber auch zuschalten, so daß die roten ihnen sollte man Beachtung Scheiben nur während der schenken. FILM-KOPIER -WERK. PHOTO -TiTEL-SCHMALFILM-BEARBEITUNO FILM • BEARBEITUNOS - MASCHINEN SCHMALFILM-APPARATE 1092 Rmcmatograpf)

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Spltzsnorganlsation der Deutschen Filmindustrie Berlin ».9. den 25. Januar 1928 Vosstr. 18 I

£efen rief J.Br. «44 Botr.. Gleichnamige FlIne. genau burcf) Sie Spitzenorganisation hat ln Ihrer gestrigen Sitzung zu dem Falle Cob-Fllm G.m.b.H. gegen Fried-Film linb la»Tcn ^ie ficbvcr G.m.b.H. auf 3rund des von Ihnen beigebrachten Materials folgenden Beschluss gefasst: -- _„_.1 <*er deutschen Film¬ industrie erklärt folgendes: unlauteren ladienfdiQften Die Firme Cob-Fllm G.m.b.H. hat im Jahre 192’ einen Orossfilm unter dem Titel ” Luther ' angekundigt uni hergestellt.Die Firma Margarete J. Fried G.m.b.H. hat daruirf einen vor -.twa 14 Jahren unter dem Titel " tie Wittenber¬ ger Nachtigall - Martin Luther r hergeatellten Film unter toarnen! dem Titel ’ Dt. Martin Luther "neu herausgebraiht, ohne deutlich erkennbar darauf hinzuweisen, dass ei sich um e.- nen vor ca. 14 Jahren hergeatellten Film handelt. Die Spitzenorganiaatlon der deutschen Filmin¬ dustrie e.V. erblickt hierin den Tatbestand des unlauteren Wettbewerbs. Sie macht die Theatertosltzer, die den Film der Firma Fried-Film G.m.b.H. abgesbhlossen haben darauf aufmerksam, dass sie sich InFalle des Spielers des genannte File der Gefahr aussetzen, wegen unlauteren »c tbowerbs zur Verantwortung gezogen und auf Schadenersatz in An¬ 3 spruch genommen zu werden." Id)tmuj! Mit vorzüglicher Hochachtung gez. Spiizenergsnaaation der Leutachen Filmindustrie o.V. ©er beutfebe ©rohftlm ßutfjer atxs Äi)fer, in ber SitereUe: <£ugen&löpfer, mit 60 ber prominenteften bentfeben X'arfteller, erlebt feine Uraufführung benutädjft im Ufa*^3alaft am 3oo ^ unb crfd)cint nur im ❖ © (Eob^ilm^erleü) 'Avv*: Berlin 6D5 48 5riebrid)ftra&e 218 Ä9R Wenden Sie sicQ sofort an unsere Filialen in:

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ie Verleiher haben in der letzten \X'i»che ihre General¬ ein Extratänzchen wagen, das heute, wo die Aktien- versammlung in dem großen Saal der Handel<- ma|oritäten in andere Hände übergegnnger. sind, wahr¬ kammer abgehaltcn. Dieser Raum, der schm seil Jahren scheinlich nicht zur Ausführung und Durchführung gelangt Schauplatz der Beratungen ist und der mehr als hundert Diese fünfzehn oder zwanzig Herrschaften, die am Be¬ Personen lallt, lag diesmal verödet. Man halte das Ge¬ ratungstisch saücn. waren das Spiegelnild de- Situation c!,-. fühl, unter sich zu deutschen Films. sein, eibwohl ge¬ Der ganze Film¬ nau besehen, alle betrieb befindet großen und ma߬ sich in einer Sta- gebenden Firmen gnali n. Weite vertreten waren. Kreise der Indu Es war eine Art strie sind von Familientag. Man e inc r Le thargic be¬ erledigte die Re¬ fallen. aus der cs gularien, machte vielleicht in ein hier und da ein paar Wochen erst paar spaßhafte Be¬ wieder ein Er¬ merkungen über wachen gibt. die Situation, ob¬ Die großen Pro¬ schon den meisten bleme wurden ver¬ nicht zum Spa¬ tagt. Saison beginn. ßer war. Zweischlagcr- Die Mitglicdcr- svstem und Blind¬ zahl ist kleiner buchen werden geworden. nicht Gegenstand einer weil die eine oder Aussprache in vier andere Firma aus¬ oder sechs Wochen geschieden ist. sondern weil der Nur ein Punkt Verlciherstand wurde ausgiebig überhaupt zusam- behandelt, die mengcschmolzen Kontrolle dei pro¬ ist, weil aus Grün¬ zentualen Spieler, den, die hier schon die wiederum Ma¬ öfter ausgeführt terial zutage för¬ wurden, die Fort¬ derten. das im In¬ führung des Ge¬ teresse der Indu¬ schäfts unmöglich strie hier nicht wurde und die publiziert werden Konzernierung soll. Es sei nur immer stärkere eins fcstgestellt, Blüten treibt. nämlich, daß man¬ Nebenbei wurde che Herrschaften erwähnt, daß Bay¬ cs mit den Ab¬ erische und Seid - rechnungen an¬ film ausgeschie¬ scheinend doch den sind. Diese nicht so genau beiden Gruppen, nehmen, w'ie man die schon vorher das bei ordent¬ e‘nc Zeitlang lichen Kaufleuten außerhalb des Ver¬ erwarten müßte. bandes standen, Ganz gleich, ob wollten wiederum LA JANA der neue Star der Dcla es Nachlässigkeit, Seite 10 Nummer 1093

Zufall oder böse Absicht ist. So kann es nicht mehr zung von Mehrleistungen an Beiträgen für den Verleiher- w eitergehen, daß man den Verleiher um einen Teil seiner verband auf die einzelnen Betriebe zurzeit nicht Platz Erträge bringt und vor allem dann, wenn das Geschäft greifen kann. gut gegangen ist. Dadurch wird die Schaffung des Postens eines besol¬ Wer die Verhältnisse nur oberflächlich kennt, sollte deten Vorsitzenden vorläufig auch in weitere Fernen meinen, daß der Widerstand vieler Theaterbesitzer gegen gerückt. Sic wird in absehbarer Zeit unmöglich sein, weil das prozentuale Spiel aus dem Gesichtspunkt heraus die notwendigen Mittel nicht aufzuhringen sind. Ci wächst, daß man befürchtet, der Verleiher verdiene So ergibt sich denn als Spiegelbild dieser General¬ zuviel. versammlung in erster Linie der Umstand, daß die Lage Man sollte eigentlich in einem FachMatt nicht notig des Verleihers unsicherer und unausgeglichener ist als heben, darauf hinzuweisen, daß genau d is Gegenteil der je zuvor. Fall ist. Gerade im Augenblick, wo diese Zeilen geschrie¬ Es zeigt sich hier, wie sehr sich mangelnde- kaufmänni¬ ben werden, kommt wieder die Einladung zu einer Gläu¬ sche Organisation rächt und wie wichtig es ist, gerade im bigem ersammlung. die sich nur als Glied in eine Kette Filmgcwcrbc erst einmal die- grundsätzliche Form der fügt, deren Zusammensetzung ja genugsam bekannt ist. Wirtschaft zu finden. — Um diese grundsätzliche Form Selbstverständ¬ dreht sich auch lich ergibt sich die Auseinander¬ die katastrophale setzung innerhalb Lage der Verleih- des Lichlspicl- betriebe nicht nur Syndikats. dessen aus schlechten Existenzberechti¬ Preisen. gung und Wert Die meisten Ver¬ niemand zweifel¬ leiher haben ihr haft sein kann. Programm zu weit Frankfurt hat gesteckt, haben da e.ne freudige mit dazu beigetra¬ Überraschung ge¬ gen. daß das bracht, wenigstens Überangebot vor¬ für die. die dem handen ist, das Gebäude schließlich dazu führte, daß die überstanden. Man Filme nur man¬ wandelt die Ge¬ gelhaft ausgenutzt nossenschaft in werden oder ins¬ eine Aktiengesell¬ gesamt zu geringe schaft um, an¬ Preise erzielen. scheinend unter Selbstverständ¬ Vermeidung der lich soll damit bisherigen Teilun- nicht gesagt sein, Finanzie- daß der Theater¬ rungskonsortium, besitzer nicht hier Gesellschaft mit und da einmai beschränkter Haf¬ Bilder überzahlt hat, aber alle diese Auseinandersetzungen tung und Genossenschaft. — Damit kommt Klarheit in die über Erfolg oder Mißerfolg würden aufhören, wenn man ganze Konstruktion, und damit wird weiter auch die Mög¬ das prozentuale Spiel zur Norm machte. lichkeit erwähnt, daß jedes Mitglied den Einfluß erhalt, Aus diesen Gesichtspunkten heraus geht man auch jetzt der ihm nach Maßgabe seiner finanziellen Beteiligung dazu über, die Kontrolle zu verschärfen. Es ist beschä¬ zukommt. mend. wenn man von dem Leiter eines großen Verleih- Die Berliner Richtung hat damit, wenn man den Aus belriebes hört, daß bei genauer Nachprüfung sich in fünf¬ diuck gebrauchen darf, gesiegt, hat aber damit nicht etwa zig Prozent bei prozentualem Spiel Differenzen ergeben, persönliche Vorteile für sich erreicht, sondern eine' Grund¬ die eine Benachteiligung des Verleihers darstellcn. lage geschaffen, mit der alle Beteiligten zufrieden sein Man hat endlich Mittel und Wege gefunden, eine gründ¬ können. lichere Prüfung vornehmen zu lassen, und zwar auch zu Die Syndikatskrise, die zweifellos eine Zeitlang bestand, einem Kostensatz, der für den Verleiher anscheinend ist damit zu einem erfreulichen Abschluß gekommen. Wir erträglich ist. selbst dürfen für uns daraus foigern, daß unsere Dar¬ Bei dieser Gelegenheit wurde dann auch die Beitrags¬ legungen in dieser Angelegenheit, wenn sie auch vom leistung zur Spitzenorganisation angeschnitten. Es wird Präsidium manchmal bekämpft und bestritten wurden, im hier voraussichtlich eine andere Verteilung einlrcten Prinzip das Richtige getroffen haben. müssen, da man ursprünglich bei der Festsetzung der Lei¬ Heute hat es keinen Zweck, die alten Dinge wieder aus¬ stungen in den einzelnen Sparten anscheinend ganz über¬ zugraben. Man wird jetzt fördernd und stützend den sehen hat, daß die Thcaterbcsitzer gewissermaßen ihre neuen Weg bcschreiten müssen, der sicherlich dahin führt, l.cistungen nach den Einkaufspreisen bemessen, während daß wir im Organismus des deutschen Films bald über ein die Verleiher die Verkaufspreise versteuern. starkes, lebensfähiges Werkzeug mehr verfügen. Es sei aber hier, um Irrtümer zu vermeiden, gleich be¬ Das ist doppelt begrüßenswert in einem Augenblick, wo merkt, daß es sich nicht um eine Erhöhung der Leistungen alles daran gesetzt werden muß, starke, mächtige Gebilde für die Theaterbesitzer handelt, sondern daß lediglich der auf die Beine zu stellen. Es muß immer wieder darauf Modus der internen Rückvergütung einer Revision unter¬ hingewiesen werden, daß sich der deutsche Film zurzeit zogen werden soll. in einem Übergangsstadium befindet, daß das letzte Wort Der Verleiherverband ist gezwungen, nach dieser Rich¬ in der Konstellation Europa—Amerika noch nicht ge¬ tung hin rechnerisch genau vorzugehen, weil eine Abwäl¬ sprochen ist. (SchluB I. Seil« Kl. Notiibuch) Nummer 1093 Rincmotoaroorr Seite II

Von unserem ständigen .1. .1. - Korrespondenten.

ie bevorstehende Zentenarfeier von Franz Schuberts Maske darstcllt. Bei dieser Gelegenheit sei erinnert, daß Todestag hat hier eine fönnliche Hausse in Schubert¬ Hans Otto, der als Hauptmann Löwenstein im Weltkrieg filmen gezeitigt. So kündigt die hiesige Firma Allianz, durch seinen Einzug, hoch zu Roß. in dem wieder- die seinerzeit auch einen Beethovenfilm hcrgestcllt hatte, eroherten Przemysl militärisch berühmt wurde, von Haus einen Singspielfilm, nach Mauriz Hans Heger, ..Franz aus Schauspieler war. Schubert und sein lachendes Wien" an. Zu gleicher „Kaiserjäger" ist der letzte Film, den noch der ver¬ Zeit aber wird vom Filir.haus Gustav Mayer eine dorbene Graf Kolowrat disponiert hatte. Dieter Film, Filmrevue mit Gesang „Franz Schubert und seine der unter der Ägide der Sascha erzeugt wird, die für Zeit" zur Jahrhundertfeier Schuberts gedreht. — diesen Film bereits einige Verträge getätigt hatte, wird Bekanntlie h ist \nr jedoch nicht von der zwei Jahren vom Sascha finanziert, in Regisseur Alfred deren Verleih der¬ Deutsch-German ein selbe lediglich er¬ Schubertfilm „Schu¬ scheinen wird. berts letzte Liebe" In den letzten Ta¬ hergestellt worden, gen fand hier eine zu dessen Verferti Aufsichtsrats- gung die Stadtgc- s'lzing der Sasch i mcinde W'ien — un¬ statt, in der Be¬ ter deren Ägide diese schlüsse über eine Schubert Verfilmung etwaige L'quidierung stattfand — alle der Saschafabrik ge¬ Schubertarchive ge¬ faßt werden sollten, öffnet hatte, so daß doch kam es auch dieser Film in An¬ in dieser Sitzung zu betracht der Echl- keiner entscheiden¬ heit als richtung¬ den Aktion, so daß gebend bezeichnet die Frage, ob die werden kann. Die¬ Sascha weiter pro¬ ser Film ist später duzieren soll oder nach Amerika an nicht, noch immer das Warenhaus ungelöst bleibt. Wannemaker ver¬ D.e Gattin des kauft worden. Sascharegisseurs Damit aber da« Gi stav Ucickv Hilde halbe L'utzcnd von Bird — die Sascha Schuberifilmen im hat unterdessen alle Schubertjahre voll Verträge mit ihren werden solle, hat künstlerischen Mit¬ vor einiger Zeit eine arbeitern gekündigt amerikanische Firma —, die Siegerin in unter der Ägide der hiesigen Fox-Filiaie die Außenaufnah¬ der Fanamet-S.hönheitskonkurrenz. ist für die Produktion men zu einem amerikanischen Schubertfilm in Wien und der Berliner Dcfu für eine Reihe von Jahren verpflichtet in der Wachau gemacht. worden. Trotzdem kündigt Fox in Hollywood die Verfilmung der Kürzlich starb Leopold Hilsner, dessen Ritualmord- „Dreimäderlhaus"-Üpcrelte mit Janet Gaynor in der prozeß im Jahre 1898—1899 in der ganzen zivilisierten Hauptrolle an. Wo alles Schubert im Film erstehen läßt, Welt Aufsehen erregte. Für die Unschulc des zum Tode kann Deutschland nicht Zurückbleiben, daher dreht Aafa Verurteilten - der zu lebenslänglicher Kerkerhaft be¬ auch eine Schubertiade „Ich schnitt es gern in alle Rinden gnadigt wurde — setzte sich damals der jetzige Präsi¬ ein . . mit der diese erfolgreiche Berliner Produktions¬ dent der tschechoslowakischen Republik, Professor firma die Reihe ihrer Wiener Filme fortsetzt. Massaryk, auf das lebhafteste, jedoch vergeblich ein. Die Allianz beginnt unter der Regie Max Neufeld mit Nach 19jährigem Kerker wurde Hilsner im Jahre 1918 von den Aufnahmen zu dem ersten Film ihrer neuen Produk¬ Kaiser Karl begnadigt. Hilsner nahm dann Aufenthalt in tion „Seine Hoheit, der Dienstmann Nummer 1" nach dem Wien, wo ein spekulativer Kopf, ein der Filmbranche I-ustspiel „Die beiden Seehunde" vor Franz Rößler. Die gänzlich fernstehender Linternehmer, auf Initiative der komische Doppelrolle des Kaisers und des Dienstmannes zahlreichen Protektoren Hilsners. mit Hilsner als Haupt¬ wird Hans Junkermann darstcllen. Von Berliner Künst¬ darsteller, einen Hilsnerfilm hcrstellen ließ. Ich muß mich lern wird noch Gustav Fröhlich hervorragend beschäftigt als Autor des Manuskriptes dieses Films bekennen, den sein. ich nach den persönlichen Angaben Hilsners und unter Die Aufnahmen zu dem Film ..Kaiserjäger" im Sascha- der juristischen Mitwirkung eines bekannten öster¬ Atelier sind in vollem Gange. Die Hauptrollen spielen reichischen Abgeordneten, der sich stets für die Unschuld jtS‘» Sym, Werner Pittschau. Mary Kid. Karl und Maria Hilsners eingesetzt hatte, nach den authentischen Doku¬ Exl. In den übrigen Rollen sind alle Mitglieder der Exl- menten verfaßt habe. truppe beschäftigt. Hans Otto, der die Regie dieses Für die erdichtete Braut Hilsners im Film wollte sich Militärfilmes führt, wirkt auch selbst in der Rolle eines in Wien keine Darstellerin finden, bis sich Erika von Regimentsarztes mit, die er in einer verblüffend echten Wagner, die Heroine des Deutschen Volkstheaters — Seite Rincmatogropfi Nummer 1093

wohl um in Beziehunit zu dem Film zu kommen — , herbei¬ Lustbarkcitssteucr zugestanden haben, während bei den ließ. die Partnerin Leopold Hilsners zu verden. Behörden anderer Bezirke diesbezüglich alle Bemühungen Hei diesem Film spielten, laut Manuskript Kaiser Franz erfolglos blieben. Josef sowie Kaiser Karl mit Den Kaiser Franz Josef Der in dieser Versammlung gestellte Antrag, das Präsi¬ durfte ein bekannter Statist, der eine phänomenale Ähn¬ dium zu ermächtigen, sich sofort mit allen Sektionen der lichkeit mit dem verewigten Monarchen hatte, darstellcn. Kinobesitzer der anderen Bundesländer in Verbindung zu Von Kaiser Karl wurden echte Aufnahm?n in den Film setzen, um gemeinsam eine Deputation sämtlicher Fach¬ hineingeschnitten. verbände im Parlament bei allen Parteien vorsprechen Hiesige Blätter erzählten anläßlich de- Hinscheidens zu lassen und vor diesen alle dringlichen Momente vor¬ Leopold Hilsners. daß der Unternehmer dieses Filirs zubringen. die zur Erleichterung der durch die Lustbar¬ Hunderltausende eingesteckt hätte, während man Hilsncr keitssteuer verursachten katastrophalen Situation der für seine Mitwirkung mit der Lappalie von lf *0 Krone i Kinobesitzer in den österreichischen Bundesstaaten not¬ abspeiste. Ich selbst bekam damals im ganzen ajO Krone:', wendig geworden sind, wurde einstimmig angenommen. für das Manuskript, wobei ich auch Regiedienste leisten Ende des Monats findet in Klagcnfurt eine General¬ mußte, da dieser Film nur von einem Regieassistenten, versammlung des Reichsverbandes der Kinobesitzer von der weder vorher Kärnten statt, die noch nachher ei¬ • sich mit den wich nen Film insze- r I tigsten Fragen de.; niertc. unter mei- heimischen Kino- ner Beihilfe ge¬ wesens hefassc.i dreht wurde. Die wird. Sache verhielt In der Aus¬ sich aber ganz schußsitzung des anders. Der Un¬ Rundes de: W e- ternehmer hatte ncr Lichtspiel¬ bei diesem Film theater am 19. De nichts verdient, zemher v. J. wurde sondern sein gan¬ nach längerer De¬ zes Geld einge¬ batte beschlossen, büßt. da der Film, über folgende der hei seinem Punkte dem Bund Erscheinen einen derFilm industriel¬ i ngeheuren Zu¬ len die prinzi¬ lauf hatte, so daß pielle Zustimmung bei den Kassen zu einer Verein¬ Wache auf gebo¬ barung hekannt- ten werden mußte, zugeben: sofort von der Po¬ a) ein Film lizei verboten läuft in erster wurde, und so ge- Halbwoche nur in schah es nicht nur acht Theatern. in Österreich, son- Ch. Fxrrcl lauf d.m Rad) und '<■ PidZcon vor den Fox-Studio« b) Mindestcin- dern auch in der tritlspreis in Erst- Tschechoslowakei und wohl auch in den anderen Län¬ wochentheatern 1 Schilling, durchschnittlich 1 Schilling dern, weil infolge der sensationellen Mitwirkung Hilsners 50 Groschen. sich fortwährend politische Zusammenstöße der Pro- und c) Vorprogrammieren über drei Monate muß in jeder Contra-Hilsnerparteien ereigneten. Form verhindert werden. Der Tragikomödie dieser Verfilmung folgte eine d) Blindprogrammieren ist abzustellen. Komödie nach, da Leopold Hilsner während der Auf¬ e) Aufstellung von Sanktionen zur Einhaltung obiger nahmen sich :n die junge Besorgerin des Hilfsregisseurs Bestimmungen. verliebt halte, mit der er durchaus unter den Traualtar f) Schaffung eines Schiedsgerichtes, in dem den Vorsitz treten wollte. Die Freunde Hilsners verhinderten aber ein namhafter Jurist zu führen hat. der weder der Branche die Absichten. angehört, noch Rechtsanwalt ist. Viel Teilnahme erregt hier die Schließung des Kinos Da das Ansuchen um Herabsetzung der Lustbarkeits- Stiller im Prater, das der Übersteuerung und der Kon¬ steucr in Graz keinen Erfolg hatte, beschlossen die Grazer kurrenz zum Opfer fiel. Das Kino Stiller war eines der Lichtspieltheaterbesitzer in einer lür den 17. d. M. zu allerersten Wiens. Es wurde im Jahre 1905 gegründet dem Zwecke einer Beschlußfassung in dieser Angelegen¬ und zählte damals zu den tonangebenden Lichtspielstät¬ heit einberufenen Versammlung, in den Proteststreik zu ten Österreichs. Herr Josef Stiller, der Inhaber des treten. Im Zeichen dieses Protestes blieben am 18. d. M. Stillerkinos, ist einer der Pioniere des österreichischen in Graz sämtliche Kinos geschlossen. Kinowesens und bekleidete im Jahre 1910 die Ehrenstelle In einer dem Vizebürgermeister Rück) in dieser Sache eines Präsidenten des Reichsverbandes der österreichi¬ überreichten Resolution, in der die Notlage der Grazer schen Kinotheatcr. Kinobesitzer geschildert wird, wurde die Herabsetzung Vor ein paar Tagen fand im Cafe Kosmos eine Voll¬ der Lustbarkeitssteuer, rückwirkend auf den 1. Januar versammlung der niederösterreichischen Kinobesitzer 1928, verlangt. statt. Der Referent Herr Hagen teilte den Anwesenden Vizepräsident Paul Engel, der Inhaber der Firma Hugo mit. daß das Lustbarkeitssteucr-Komitee in letztet Zeit Engel, ist infolge starker anderweitiger Inanspruchnahme 18 Ansuchen um Interventionen erhalten habe. Die von seiner Stellung als Vizepräsident des Bundes der Schritte des Komitees in dieser Sache waren insofern von Filmindustriellen Österreichs zurückgetreten. Man hofft, Erfolg begleitet, daß einzelne Städteverwaltungcn Nieder¬ daß Paul Engel dem Bund seinen stets wertvollen Rat österreichs Ermäßigungen bzw. Pauschalierungen der auch ferner zur Verfügung stellt. Nummer 1093 Rinemotograpf) Seite 13

ährend sonst die prominenten Filmleute Sehnsucht deutschen Direktoren, mit den Anhängseln, dir teils nach nach Hollywood haben, wollte man wenigstens für Südfilm und teils nach Emelka strahlen. eine kurze Nacht die Illusion erwecken, als ob dieses Ab und zu taucht auch Rittmeister Lustig auf. hu Paradies des Films sich in Berlin befände. - Man stat¬ Gerüchte über La Jana dementierend, dort irgendeine tete die Säle phantastisch aus. zwar nicht in dem Sinn Bemerkung über seine Transaktionen richtig stellend. von reichlich und Zwischendurcn prunk voll.sondern Anfragen aus zar- mehr der Idee nach.behängte den Parkettsaal mit denn eigentlich Wandgemälden, die von allerhand Schlagern der erraten muli. um tausend Mark zu deten, und deko¬ gewinnen. rierte den Ver¬ Die Jlirv konn¬ bindungsraum mit te gan::c Stütfe langen Laternen, von Lösungen auf denen die ver- sichten. Aber nur drei blieben übrig, die wirklich rich¬ tig waren und

lein Schlesinger, nicht verwandt oder verschwä¬ gert mit der In¬ dustrie. sondern Direktrice eines Modehauses, die tausend Mark da-

Fünf oder sechs

t und umgeben Schachtel der Aafa und ihren Freunden. — Dicht daneben die fekt, während drei Uhr nachts die Hauptgci Seite 14 Rincmntoqropft

könnte das ganze seinen Pressechef. Kinoadreßbuch Alles wechselte abschreiben, woll¬ freundlich Worte te man alle Re¬ mit dem Komitee, gisseure. Schau¬ das Emil Justiz spielerinnen und unterstützte, der Schauspieler hier als Ballvater für verzeichnen. alle einmal hier Natürlich fehlte und einmal da auch die Behörde auftauchte. nicht. Man sah Um fünf Uhr den Leiter der dachten manche Filmoberprüf¬ an der. Aufbruch, stelle, Vertreter um sechs Uhr soll der Stadtverwal¬ noch eine ganze tung. Zensoren Reihe von Logen und alle die Re¬ und Tischen so präsentanten der¬ besetzt gewesen jenigen Stellen, die mit dem Film tcrnacht. mehr oder weni¬ Der Gesamtein¬ ger Zusammen¬ druck war ausge- hängen. zeichnet.die Stim¬ Stadtrat Sieg¬ mung vorzüglich, fried klärt seine und der Rein¬ Kollegen aus dem ertrag muß, wem Parlament über nicht alles täuscht, die Ballsituation auf. Guttmann. der Führer des Reichs¬ erheblich gewesen sein. — Alles in allem eine Ver¬ verbandes, unterhält sich mit Kollegen weniger über den anstaltung, die eine würdige Repräsentation des Ber¬ Ball als über Blind-booking und andere aktuelle Pro¬ liner Films darstellte und viel zur weiteren Festigung bleme. Das Syndikat schickte seinen Generaldirektor und des Ansehens der Industrie beigetragen hat.

Titania-Palast Steglitz

ls ein Wahrzeichen der Lichtspielkunst ragt im Süd¬ fenstcr ausgebaut. — Auf dem Vordach ist in auswechsel¬ westen Berlins, in Steglitz, der dreißig Meter hohe baren. etwa siebzig Zentimeter hohen Leuchtbuchstaben Turm des neuen, in diesen Tagen eröffneten. der National- der Programmanzeiger vorgesehen. Film-Theater G. m. b. H. gehörigen Titania-Palastes zum Für die Lichtreklame an der Hausfassadc sind insgesamt Himmel. 3500 Lampen mit einer Lichtmenge von insgesamt etwa Der Turm mit seiner riesigen Lichtausstrahlung von 160 000 Kerzen installiert, wovon etwa ein Drittel auf den 80 000 Kerzen bringt in den Abendstunden die Konturen Lichtturm entfallen. des Gesamtbaues in scharf umrissenen Formen zur Die innere Ai rhitektur besteht aus weichen, parabolisch Geltung. geschwungenen, gleichsam dem Licht sich anschmiegenden Der Baukörper des sehr günstig an der Ecke der verkehrs¬ Linien. t reichen Schloßstraßc und der Gutsmuthstraßc in Steglitz gelegenen Titania-Palastes ist streng kubisch bcti nt. Der Charakter des Theaters als Konzertkino ist rein Das glatte, fensterlose Turmmassiv, das von dem starken äußerlich schon dadurch betont, daß die große Konzert¬ Licht des Lichtturmes angestrahlt wird, tritt in seiner orgel (mit drei Manualen. 50 Registern, rund 3250 Pfeifen ganzen kubischen Masse nachts stark beleuchtet hervor; und 25 Glocken) als verbindendes Architekturglicd zwi¬ kein Vorübergehender oder In-die- schen Bühne und Decke eingebaut ist. Nähe-Kommender kann es übersehen. Der ganze gediegene Bau, die Außenarchi¬ „Hier ist der Titania-Palast " tektur und die Innenanlagc bilden einen ge¬ Die Hauptgesimse der beiden Seiten¬ diegenen Rahmen für L'chtspiclVorführungen flügel in der Schloß- und Gutsmuths- Die Schaffung des Titania-Palastes ist ein straße sind Leuchtgesimse, die ein in¬ Schritt weiter zur Geltendmachung der Be¬ direktes Licht auf die Fassaden aus¬ deutung des Lichtspielwcsens. Der National- strahlen. Die obersten Fensterreihcn Film-Theater G. m. b. H. kann man zum sind zu Reklamezwccken als Leucht- Titania-Palast gratulieren.

ELIZZA LA PORTA and LUISE WOLDERA in ..Die Hölle der Jun«I reuea" (Mourtual) Nummer 1093

In Frankfurt hat das D. L. S. getagt. Wir beschränken uns heute auf die stenographischen Berichte und werden prin¬ zipiell in der nächsten Woche Stellung nehmen, wenn Berlin und die Süddeutschen sich endgültig erklärt haben. Es kommt alles jetzt auf die Durchlührung an, während vorläufig erst das Prinzip fcststeht. Unser Korrespondent schreibt über die Versammlung: Es folgt nun die wichtigste Frage, nämlich die Umwandlung Die Tagung des Lichispielsyndikats verlief bis auf eine des D. L.-S. Herr Dr. Frankfurter hält über diesen Punkt verhältnismäUig kleine Opposition, die auf Mißverständ¬ ein längeres Referat. Er kommt nach längeren Ausfüh¬ nissen beruhen soll, glatt und schmerzlos. Schilling, der rungen zu einer Empfehlung der Aktiengesellschaft und Präsident, gab nach dei Eröffnung Weinschenk-Nürnberg als finanzielle Unterlagen für Kredite die Ausstellung von das Wort, de«- von dem fortschrittlichen Geist sprach, Wechseln. Er schlägt vor, das Präsidium solle die Ver¬ der stets in Frankfurts Mauern geherrscht habe. Er hoffe, handlungen bis zu einem gewissen Abschluß vorbereiten, daß die gleiche Gesinnung auch bei den Mitgliedern aber der Delegiertenausschuß müsse natürlich das letzte herrsche. Wort haben. Zuerst sei vielleicht eine kleine G. m. b. H. Der Geschäftsbericht, den Herr Sander verlas, be¬ angebracht, die in eine A.-G. umzuwandeln sei. Die gegnete geringem Interesse und stieß nirgends aul Wider¬ Wechsel sollen vorläufig nicht ausgegeben werden, son¬ spruch. Bei der Kenntnisnahme des Kassenberichts durch dern bei ihm in notarieller Verwahrung bleiben, bis die Herrn Ktinzel kamen jedoch bereits die ersten Einwände. Delegiertenversammlung die Gründung der A.-G. be¬ Das Bild der Vermügensaufstellung per 31. Dezember 1927 schlossen habe. weist folgende Zahlen auf: Riechmann empfiehlt dringend die Umwandlung in eine A.-G. „Allerdings' — so meint er — „muß ich Garan¬ Kassenbestand in bar: Mk. 534.33 tien verlangen, daß wir im D. L.-S. nie ü verstimmt werden, Bankguthaben: Bank für Montan-Industric . . Mk. 28 756.60 daß sich keine ähnlichen Dinge ereignen v.ie bei der Darmstädter und Nationalhk. . .. 6 705.— Südfilm oder beim Vereinsfilm. Bei den Wechseln komme „ 35 461.60 cs daraui an, daß nicht nur jedes Mitglied die Wechsel Rückständige Aufnahmegebühren: gibt, sondern daß sie auch bezahlt werden können." Ostdeutschland ..... Mk. 5 614.— Auf Antrag von Herrn Kurth verliest Herr Weinschenk Mitteldeutschland . 10 732 05 nachstehenden Antrag: Norddeutschland . 7 829.- Westdcutschland . 9 006,37 „Die Mitgliederversammlung beschließt: Er wird eine 37 610 63 D. L.-S A-G gegründet zwecks Durcilührung der bisher D. L.S. G.m.b. H.. Düsseldorf. 2 06566 von der D. L.-S. G. m. b. H. verfolgten Zwecke. Als Unter¬ Beteiligung D. L. S. G. m. b. H.. Berlin . 6 00(, lage für das Aktienkapital dienen Wechsel, welche die Inventar . 24 00t’.— Mitglieder des D. L.-S. akzeptieren, in Höhe des doppelten Mk. 105 672 22 Betrages der von jedem betreffenden Mitglied für die Auf der passiven Seite steht demgegenüber ein an die Licht¬ ersten fünf Filme der D.-L.-S.-Produktion („Donau“, spieltheaterbesitzer, die bei der Gründung im Jahre 1921 finan¬ ziell mitgewirkt haben, zu verbuchender Betrag von „Grille-, „Zigeunerbaron", „Veilchenfresser". „Weber ") Mk. 0 271.70 bezahlt worden ist. Die Wechsel sind in zwanzig gleichen sowie das Vermögen per 31. 12. 1927 . . ■ ■■ 99 400 52 Beträgen fortlaufend mit monatlichem Verfalldatum untci damit ergibt sich mit der Zahl ... . . Mk. 105 672 22 Freilassung von Juni und Juli auszustellen, der erste der Ausgleich. Wechsel ist im März 1928 fällig, der letzte Februar 1930. Herr Kurth erklärt, daß cs bedauerlich sei. daß die Für Mitglieder, die erst nach den ersten fünf Filmen ein¬ Rückstände der Mitglieder noch nicht gezahlt seien, und getreten sind, eriolgt die Festsetzung der Wechselsummc er beantrage, hier rücksichtslos vorzugehen, was der durch Schätzung des Präsidiums. Zur Durchführung der Syndikus Sander verspricht. Herr Weinschenk berichtet, Begründung der Aktiengesellschaft, insbesondere zur Ver¬ daß die Bilanz am 4. Dezember 1927 den Delegierten handlung und zum Abschluß mit anderen Gruopen zwecks vorgeiegt wurde und am 11. Januar noch eine Nacn- kapitalistischer Beteiligung an der Gesellschaft oder Her¬ prülung erfuhr, worüber noch ein Bericht zu erwarten ist. beiführung einer Interessengemeinschaft, wird das Präsi¬ Mit großem Interesse erwartete man einen Bericht von dium der D. L.-S. e. V., der Vorstand und der Syndikus Herrn Fett, der über die Produktion 1928 29 referieren des D. L.-S. bevollmächtigt, mit der Maßgabe, daß eine sollte. Die Ausführungen waren dürftig, denn außer der Majorisierung des D. L.-S. abgeschlossen wird. Vor Ab¬ Tatsache, daß vier Pat-und-Patachon-Filme bereits er¬ schluß des Gr indungsvertrages ist der Delegiertenaus- worben seien, hatte Herr Fett eigentlich nichts zu er¬ schuß zu hören. Das Präsidium wird auch weiter bevoll¬ zählen. Er entschuldigte seine Zurückhaltung damit, daß mächtigt, bei der Durchführung des Bechlusses den wirt- es aus begreiflichen Gründen nicht angebracht sei, über schaltlichen Verhältnissen der einzelnen Mitglieder Rech¬ Projekte und Verhandlungen in aller Öffentlichkeit zu nung zu tragen. Die Mitglieder des D. L.-S. e. V. sind reden. verpflichtet, die zu 1 näher bezeichneten Wechsel bis Herr Steigerwald bittet, das Präsidium zu ermächtigen, zum 15. Februar 1928 der Geschäftsstelle des D L.-S. 13 Bilder zu erwerben. Dieses Quantum findet nicht nur auszuhändigen." Herr Meister, sondern auch andere Herren zu gering, Bei der Abstimmung stößt der Antrag auf den Protest während Herr Levie, Darmstadt, gegen wenig Filme nichts von Weyand, Ludwigshafen. Hinter ihn stellen sich acht einzuwenden hat, aber die Filme müßten dafür ausge¬ bis zehn andere Theaterbesitzer, ausschließlich Herren aus zeichnet sein. Man müsse offen zugeben, daß die letzte dem Frankfurter Verlcihbezirk, größtenteils aus dem be¬ Produktion außer dem „Fröhlichen Weinberg“ nicht setzten Gebiet. In der Debatte prallen die Meinungen gerade hervorragend gewesen sei. Die Herren Johnsen hart zusammen, und als der Antrag zur Abstimmung und Heynold unterstützen zusammen mit Herrn Wein¬ gelangt, geht er zwar mit einer großen Majorität durch, schenk den Vorschlag auf 15 Filme. Kienzle bemerkt in aber die kleine Protcstgruppe stimmt dagegen. Nach seiner ruhigen, humorvollen Art, daß die Zahl 15 doch diesem Zwischenfall wird der Rest der Tagesordnung eigentlich nur als Richtlinie anzusehen sei, er erklärt unter reibungslos erledigt. Kleine Änderungen in den Statuten, der Zustimmung der Versammlung: Bringen Sie uns soviel der Schiedsgcrichtvcrordnung und Bezugsbedingungen Filme, wie Sie bringen wollen, aber bringen Sie nur gute werden einstimmig angenommen, auch die Wahl der Dele¬ Filme. gierten erfolgt schnell durch Akklamation. Nummer 1093

Im Zusammenhang mit der Generalversammlung des Der heutige Bestellschein bedeute ein Hasardspiel, und D. L.-S. hat auch der Landesverband iür Hessen und Glücksspiele sind verboten. Hessen-Nassau zu einer wichtigen Verb indsversammlung Auch gegen das sogenannte Blindhuchen müsse ener¬ eingeladen, die auf Dienstag, den 24. Januar, gelegt gisch Front gemacht werden. Es kämen praktisch nur wurde und, wie üblich, im Spiegelsaal äes Hotels Kyll¬ Abschlüsse nach Besichtigung in frage, und selbstver¬ häuser stattfand. ständlich müsse der Zwang fallen, beim Abschluß von Der geschältsführende Vorsitzende Matter leitete, nach „Kanonen" einen „Schwanz" iril in Kauf zu nehmen. Eine einigen kurzen BegrüfJungsworten Henrichs, die Ver¬ Kanone ist ein Fressen für den Theaterbesitzer, (Zuruf: sammlung derart, dal! er die elf Punkte gewissermaßen Der Theaterbesitzer, der Kanonen frißt, soll sich in seinem in einem Referat behandelte und sie am Schlüsse zur eigenen Theater für Geld sehen lassen!) Aber die Diskussion stellte. Eine ganze Anzahl cer in Frankfurt Schwänze bedeuten eine Gefahr. Ein Unfug sei auch beim besprochenen Fragen ist nicht nur für die Mitglieder prozentualen Spielen die sogenannte Garantie, warum des Hessisch-Hcssen-Nassauischen Verbandes instruktiv muß denn der Theaterbesitzer allein das Risiko tragen? gewesen, sie dürfte darüber hinaus auch für die Theater- Eingehende Ausführungen über die Verhandlungen mit besitzer im ganzen Reich von größtem Interesse sein und der Gema (Verband zum Schutze musikalischer Auffüh¬ verdient, nachstehend ausführlich behandelt zu werden. rungsrechte) begegnen dem größten Interesse. Der Frank¬ Nachdem erwähnt wurde, daß das Mitglied Pommert in furter Vertreter der Gema äußerte anläßlich einer Ver¬ Wiesbaden sein ISjähriges Theaterjubiläum gefeiert hat, handlung, daß von einer Kündigung bei älteren Mit¬ gibt der Vorsitzende bekannt, daß ein neues süddeutsches gliedern, die von Anfang an freiwillig die Tantiemen ab- Kinoadreßbuch herausgegeben wird, und bittet cämtlichc tührten, keine Rede sein könne, aoer die neueren Mit¬ Anwesenden, die ihnen bereits zugegangenen Fragekarten glieder. die erst durch leisen Zwang von ihrer Pflicht, bald und gewissenhaft auszufüllen zu zahlen, überzeugt wurden, müßten anders, d. h. schärfer Eine Mahnung, die dringend notwendig ist: „Versichert herangezogen werden. Als jedoch die Gema von den Be¬ euch gegen Feuer!" kam zur Aussprache. Wie ein Bei¬ strebungen des Rcichsvcrbandes, eine tantiemefreie spiel in Frankfurt beweist. Die Besitzerin der Luna- Musik zu schaffen, erfuhr, gab sie nach und .begnügte" Lichtspiele wollte die Spcser ersparen und muß, als vor sich mit 1 5C0 000 Mark, eine recht neile Summe, die einigen Monaten das Theater ausbrannte, den Schaden sämtliche deutschen Lichtspieltheater zusammen pro Jahr allein tragen. Mit einer bekannten Versicherung hat der aufbringen müssen. Den nötigen Verteilungsschlüssel zu Verband ein Abkommen getroffen wonach bei einer finden, sei Sache des Reichsverbandes, und zwar eine An¬ Kollektivversicherung, Feuer. Filmbrand usw.. pro Platz gelegenheit, die durchaus nicht leicht zu erledigen sei. 1 Mark zu zahlen ist, eine Summe, die sich für Verbands¬ Nach längeren Ausführungen, die vollständige Ab¬ mitglieder auf 70 Pfennig ermäßigt. Die Vorschriften des schaffung der Lustbarkeitsstcuer betreffend, wurde fol¬ Gesetzes betreffs Steuer, Kranken- und Invalidenkassc gende Resolution einstimmig angenommen: m.issen genau beachtet werden, vor allem habe jeder „Die im Spiegelsaal des Restaurants Kyffhäuser zahl¬ Theaterbesitzer seinen Vorführer in die Berufsgenossen¬ reich versammelten Mitglieder des Landesverbandes für schaft für Feinmechanik und Elektrotechnik unter allen Hessen und Hessen-Nassau danken der Spitzenorganisa¬ Umständen anzumelden. Ein Düsseldorfer Theaterbesitzer tion, der deutschen Filmindustrie und dem Reichsverband kam dieser Vorschrift nicht nach und ist jetzt verurteilt deutscher Lichtspiclthealcrhesitzcr aufs wärmste für ihr worden, an seinen Vorführer eine lebenslängliche Rente tatkräftiges Eintreten für die völlige Abschaffung der Ver¬ zu zahlen, weil dieser bei einem Betriebsunfälle erblindete. gnügungssteuer, die eine ungerechtfertigte Umsatzsteuer Ain 1. April treten die neuen Sicherheitsbestimmungen der Lichtspieltheater darstellt. Keine Industrie Deutsch¬ für Lichtspieltheater rücksichtslos in Kraft. lands ist mit einer derartigen Sondersteuer belastet, wes¬ ln der zwölf Monate währenden Übergangszeit war es halb die hier versammelten Mitglieder schärfsten Protest jedem Lichtspieltheaterbesitzer ermöglicht, sein Theater erheben und deren sofortige Aufhebung verlangen." in Ordnung zu bringen, und es ist jetzt höchste Zeit, daran Selbstverständlich ist auch die Versammlung einstimmig zu denken. Die verschärften Kontrollen setzen in aller gegen ein Gesetz zur Regelung des Filmtcmpos. Man Kürze bestimmt ein, und die Theaterbesitzer laufen Ge¬ müsse immer von dem Gesichtspunkt ausgehen, die Mög¬ fahr, bestraft zu werden bzw. müssen sogar mit einer lichkeit von Besuchen durch Behörden und Polizei vor Schließung der Betriebe rechnen. allem zu verringern, aber nicht zu vermehren. Daß die ln der Frankfurter Fachschule sind über 200 Herren Vorführerorganisation im Prinzip für eine Regelung des und Damen ausgebildet worden. — ln ihr ist ein Kapital Filmtempos ist, scheint natürlich verständlich. Aber nicht von 30 000 Mark investiert, und sie gilt als mustergültig nur die Theater, sondern auch der Verleih ist dagegen. fürs ganze Deutsche Re*ch. Die hessische Stempelgebühr Die Diskussion am Schlüsse der Versammlung war, wie bedeutet gewissermaßen das Schmerzenskind des Ver¬ bereits eingangs erwähnt, unbedeutend, von einigem bandes. Es laufen zwei Gesuche, das eine um Ermäßigung Interesse lediglich die Ausführungen über einen Theater¬ der Gebühr, das zweite um deren völlige Aufhebung besitzer in Miltenberg, der in Aschaffenburger Zeitungen Interessant sind die Ausführungen über einen Theater¬ Inserate aufgab, die ebenso geschmacklos wie gefährlich besitzer in Eschwege, der durch rücksichtslose Unter¬ wirkten. Der geschäftstüchtige Herr inserierte dem Sinne bietung der Preise die Konkurrenz totzumachen sucht. nach, daß man überall von Kinobränden mit gefährlichen Hier ist der Verband einmal mit aller Energie vorgegan¬ Begleiterscheinungen lese, deshalb solle man zu ihm gen und hat beim Zentralverband der Filmverleiher in¬ kommen, sein Theater entspräche den feuerpolizeilichen sofern eine erfreuliche Unterstützung gefunden, als dieser Vorschriften. Zum Schlüsse, d. h. gegen '*3 Uhr nach¬ die Sperre aussprach und durchführte. Ähnlich lag ein mittags, stellte der geschäftsführendc Vorsitzende die Fall in Groß-Auheim in Hessen, wo ebenfalls ein Theater¬ Herren Heynold und Stoppler vom Deutschen Lichtspiel¬ besitzer erzogen werden mußte. syndikat vor, die einige begrüßende Worte an die Ver¬ Der neue Bestellschein müsse in verschiedenen Para¬ sammlung richteten. Nach einem gemeinschaftlich ein¬ graphen abgeändert werden. Er muß für die Folge derart genommenen Mittagessen besichtigten die meisten Teil¬ beschaffen sein, daß ihn jeder Theaterbesitzer unter¬ nehmer der Versammlung die staatliche Fachschule für schreiben kann, ohne sein Todesurteil zu unterschreiben. Lichtspieltheatervorführer. Rinctnatograpf) Seite 17

Manuskript: Paul Czinner und Bcla Balazs Fabrikat: Poi-tic C. m. b 11. Regie s Paul Czinner Länge : 3080 Meter. 6 Akte Verleih: Ufa 11a iptroilvn : Klisabeth Bcrgncr. Walter Rilla Uraufführung: Gloria-Palast

er Kurfürstendamm hat seine Sen.-ation Im Gloria- umgibt, der selbst dann noch prächtig und imponierend Palast läuft der neue Elisabet h-Bergner-F'ilm. Natur- wirkt, wenn der Herr des Palazzo schon nicht mehr weiß, lich eine historische Geschichte Nicht was den Stulf. wie er das Notwendigste zum Leben aufbringen soll. wohl aber was Zeit und Kostüm angcht. Es gehl natür¬ Dieses Schauspiel im engsten Sinne des W<»rtes hat nur lich um die Eiche, oder präziser bezeichnet, um den Ge¬ iin ersten Teil ein paar Szenen mit groLer Komparserie liebten. den Donna .luana vor der Frau retten mull. die er Es ist interessant und erstaunlich zugleich, wie die Berg- zwangsläufig heiraten soll. Sie tut das in einer Art und ner es versteht, selbst und absolut die Aufmerksamkeit Weise, die den ganzen Film trägt, die überhaupt erst An¬ auf sich zu lenken. stoß zu den einzelnen erregenden Momenten gibt I ut Das wäre an sich kein Vorteil, wenn es nicht in einer das mit Humor, Grazie und weiblicher Schlauheit, so dal! so selbstverständlichen, überlegenen und souveränen es schon in der Mitte des Films bei dtrn Zuschauer fest¬ Weise geschehen würde, wie in diesem Bild, dessen Hand¬ steht. daß die Sache glücklich aiisiaufen muß. lung eigentlich eine alltägliche Fabel ist. wenngleich Czinner. der Regisseur, spinnt das Thema in d'e Breit«.. dieses Opus nac.i einem spanischen Buch gemacht ist. Wir konnten uns vorstellen, daß man das Ganze knapper Entscheidend füi die Wirkung ist natürlich gerade in und präziser fassen könnte. Aher er ließ der Ilandluni diesem Fall die gute musikalische Begleitung durch und seiner Hauptdarsteller^ Freiheiten, weil er nicht mit Kapellmeister Dr. Becce. Er unterstreicht in seiner Unrecht den Standpunkt einnahm, daß man in einem genialen Ar*, so daß die geschickte Wahl der Mus

Fabrikat: Ncr.i-Filin Fabrikat: Karol-Produktiun Verleih: National-Film Verleih: Südfilm Manuskript: Jane Bess Manuskript: Franz Schulz Regie : Augusto Genina Regie: Gcza von Bolvary Hauptrollen: Carmen Boni, Andre Roanne, Vallentin Hauptrollen: Johnson, FuelUrer, Mylong-Münz Länge: 2499 Meter, 5 Akte Länge: 2600 Meter. 7 Akte Uraufführung: Titania-Palast, Steglitz Urauflührung: Hmelka-Palast

s war ein überaus glücklicher Gedanke der National, ihr anns Heinz Ewers schrieb einmal einen Roman von der Berliner Uraulführungslhcater mit einem „ustspicl zu er¬ lebendiggewordenen Alraune, einem künstlich geschaffe¬ öffnen. Nach einem Festprogramm, dessen Prologtcil lür die nen Wesen, das durch die Welt geht, überall Unheil schafft, ■ egulären Vorstellungen gewiß gekürzt wird und das am Pre¬ vielleicht ohne es zu merken. mierenabend beinahe zu reichhaltig war, lolgte der von der Die Ama ließ von Henrik Galcen einen Film über das gleiche Nero hcrgcstclltc Carmcn-Boni-Film ..Der Sprung ins Glück' . Thema herslcl'en. Sie stellte in den Mittelpunkt des ersten dessen Untertitel ..Lotte hat ihr Glück gemacht" bisher den Teiles die Eischaffung dieses Fabelwesens, dessen Eltern eine Film plakatiert hatte. Es war ein sehr großer Erfolg für Dirne und ein Verbrecher sind. Carmen Boni. die nunmehr zu den führenden Persönlichkeiten Zunächst geht es auch im Stil des Hanns Heinz Ewers, dann des deutschen Films gerechnet werden muß. und ein nicht aber hafte man wohl Zensurbedenken oder erstrebte ein minder bedeutender Erfolg lür den Regisseur Augusto Genina. „happy-end", bog alsu das Alräunchen ins Bürgerliche ab. Ihm ist es vor allem zu verdanken, daß aus ei rem abgebrauch¬ Dadurch kam ein Zwiespalt ins Manuskript, den auch eine ten Stoff, einer unoriginellcn. ia stellenweise banalen Handlung iorgfältige Ausstattung und ein gut durchdachtes, fein poin¬ ein hübscher, leichter, ins Lustspiel gleitender Film wurde. tiertes Spiel nicht ändern konnte. Er lebt nämlich von dem Einfall, Der Frofessor ten Brinkin. der Al¬ daß ein reicher Vater seinen Sohn raune durch sein Experiment ins Lehen nach Amerika verheiraten möchte, setzte geht an der Liebe ru dem jungen weil der ihm unbequem wird. Der Mädchen zugrunde. Sohn will seinen Vater vor vollendete Warum im einzelnen, muß erraten wer¬ Ereignisse stellen und seine Freundin den. wie denn überhaupt der Film hand¬ vom Fleck weg heiraten. In diesen lungsmäßig davon zehrt, daß mar. die tie¬ Wirrwarr schneit Lotte, die kleine feren Zusammenhänge als bekamt vor- Maniküre, und wird ohne weiteres geheiratet. Aber der Wille des Vaters Darum wird der Film vielleicht bei ist stärker, der Sohn soll sich schei¬ einem Teil der Provinz nicht befriedigen. den lassen und inzwischen nach Ame¬ Er nimmt trotz aller Qualitäten seine An¬ rika abdampfen. Da lernl Lotte in ziehungskraft aus dem Titel und aus dem ihrer Einsamkeit einen scharmanten Buch, das allerdings fast auf den Kopf alten Herrn kennen, der ihr eifrig den gestellt ist. Hol macht, und der — nun wer Schauspielerisch ist das Bild inter¬ anders — als eben der grausame essant. Wegcner spielt den Professor Schwiegerpapa ist. Muß man selbstverständlich im großen Stil, aber cs den Schluß noch erzählen? scheint manchmal, als oh man diesen Nun, Augusto Genina hatte die großen Künstler zu sehr hat ausspielen besseren Einfälle als seine Dra¬ lassen. Es fehlte dem Regisseur die maturgin Jane Beß. Er lockerte Kraft, Wegcners Gestaltungs¬ die Handlung auf und ließ durch kunst auf das richtige Maß zu Tempo und leichten Konversations¬ beschränken. Dadurch wird das ton die Unwahrscheinlichkeiten der Ganze lang, dehnt sich und läßt Handlung verschwinden. Die Zu¬ die Spannung an vielen Stellen schauer zeigten sich daher sehr bei¬ allzuviel crschlaficn. fallsfreudig und ließen cs nicht an An¬ Die Alraune selbst ühergab man Bri¬ erkennung fehlen, nachdem sie wäh¬ gitte Helm, einer Schauspielerin von star¬ rend des Spiels durch Gelächter ihre ker Begabung, die aber in diesem Bild Zustimmung und frohe Laune zu er¬ aus irgendwelchen Gründen einen zwie¬ kennen gegeben hatten. spältigen Eindruck macht. Ob es Gren¬ Carmen Boni schoß den Vogel ab. zen des Könnens oder ebenfalls wieder Sie war von jener fröhlichen Dezenz. Fehler der Regie sind, kann naturgemäß jener berückenden Anmut, jener nicht im einzelnen untersucht werden. Sicherheit der Szenenlührung, wie Immerhin bleibt bei allen Ausstellun¬ man sie auf der Sprechbühne nur bei gen ein nachhaltiger Gesamteindruck, der der Massary. auf der Leinwand bei sich noch dadurch verstärkt, daß die kaum einer Frau findet. Man wünscht szenische Ausstattung durchweg ge¬ ihr bald ein Drehbuch im Stile der schmackvoll und routiniert ist. „Ehe im Kreise“. Unter den anderen Darstellern seien Ucberraschend hat sich Carla Bar- noch Wolfgang Zilzer, ausdrucksvoll, thcel entwickelt, dieses junge im Auf¬ liebenswürdig und routiniert, Louis Ralph stieg begriffene Talent, das für füh¬ in einer fein durchgeführten Charakter¬ rende Rollen reif ist. Noch ein wenig rolle, Trautner und Petrovich erwähnt. mehr Ironie, und sie ist die deutsche An der Kamera: Franz Planer. Er lieferte Marie Prevosl. Scharmant blieb auch glatte, saubere Aufnahmen ohne Beson¬ den ganzen Abend über Lya Christy. derheiten. Hermann Vallentin und Hans Jun¬ Schließlich war das Ganze im Capitol kermann zeigten sich von bester Seile. recht wirkungsvoll. Es gab Beifall, und Bei allen kleinen Einwänden: ein RMEN BONI Mitwirkende sowie Regisseur konnten gelungenes Spiel — ein großer Ei folg. sich vor dem Vorhang zeigen. Nummer 1093 ftncmatograpf) Seite 19

Fabrikat: Ama-Film Fabrikat: Aafa-Film Verleih: Ama-Film Verleih: Aafa-Film Manuskript: Nach dem Roman v. Hanns Heinz Ewers Manuskript: Hans Ramcau Regie : Henrik Galecn Regie : Max Obal Hauptrollen: , Paul Wegcner Hauptrollen : Harry Liedtkc, Maria Paudlcr Länge: ca. 3300 Meter, 7 Akte Länge : 2322 Meter. 7 Akte Uraufführung: Capitol Uraufführung: Primus-Palast

n den Anfängen der Kinematographie war das Zirkusmiiicii s geht äußerst lebhaft und bewegt zu in diesem Film für die Wahl von Filmstoffen sehr bclient. das Publikum dessen Manuskript die Aafa für Harry Lied'kc nach sah Zirkusfilme immer wieder gern, und gerade jetzt wieder L. von Wohls Sensationsroman ..Harry Me. Gills geheime Sen¬ gibt es eine Hausse in Filmen dieses Genres dung" von Hans Rameau schreiben ließ. Das Manuskript dieses Filmes, der den Untertitel ..Im Das Drehbuch ist ganz geschickt gemacht bietet an span¬ Zauber der Manege" trägt, wurde von Franz Schultz geschrie¬ nenden Begebenheiten und humoristischen Begebenheiten ben. der dem Regisseur genug, um die Hanclung vor¬ gutes und brauchbares Ma¬ wärts zu treiben. terial für die szenische Ge¬ Mil der Logik wird es ja staltung lieferte. Gewiß suchte der Autor pommen. Aber das wiegt des Films keine neuen nicht allzu schwer, umso Wege. Er hielt sich auf mehr, als der letzte Teil gebahnten Pfaden und ver¬ des "iims zum richtigen suchte keinerlei Original! - Sen«a-ii nsfilm wird, in dem lätsscitensprünge. wir den liebenswürdigen Es darf aber anerkannt Harry auch als Sensation^ werden, dali Schultz eine darslcller sehen. Das ist Handlung zurcchtgczimmcrt eine Sache, die den zahl¬ hat. die immer unterhalt¬ losen Verehrern und Ver¬ sam und recht geschickt im ehrerinnen Harry Liedtkc: Aufbau ist, die nötige Dosis den FÜt doppelt interessant Sentimentalität besitzt, zu machen wird. der einige humoristischc Cie Begebenheiten dt - Szenen in wirksamen Kon¬ Films. die Situationen, in trast gesetzt sind. Auch an die unser Held gerät, las¬ dei Spannung, die ein rich¬ sen an Vielfältigkeit und tiger Zirkusfilm braucht, BewcgU-cit nichts zu wün¬ mangelt cs nicht. schen übrig. ln Umrissen die Hand¬ Harry Liedtkc ist hier lung. Ein berühmter altern¬ der Wcltcnbummlcr Harrv der Artist liebt Helga, eine Gill, arm es. als der Film junge Tänzerin, die ihre cinsctzt. nicht eben zum Dankbarkeit für die große besten geht. Fürsorge, die er ihr widmet Er verdingt sich daher für Liebe hält, bis Fred, ein einem Herrn Sanderson. der junger Mann, der überm inatur! ch| Millionär ist. für Wasser sein Glück gemacht eine geheime Spezialmis vion. hat, kommt, und Helga er¬ Der Herr Sandcison will kennt, daß ihr Herz diesem nämlich die schöne May Fred gehört. Ein Zauber¬ Elliot heiraten. Die reist künstler. der Helga mit sei¬ aber zenächst einmal mit nen Liebesbctcucrungen ver¬ dem windigen Herrn Luigi folgt. zettelt eine böse Vicclli nach Italien. Harrv Intrige an. die den alten soll die Beiden beobachten. Artisten das Leben kosten — Nun. Harry erregt das würde, wenn der nicht seinen wachsamen und treuen Assisten¬ Gefallen der schönen May: dem Herrn Luigi paßt das gar ten hätte. Zum guter. Ende ist cs der alternde Artist selbst, nicht, und er läßt Harry durch eine Dame namens Diana au- der die Liebenden vereint. - Pionieren. Durch diese erfährt May. daß Harry sic über Der Regisseur Geza von Bolvary zeigt in diesem Film seinen wacbcn soll, und da ist es natürlich mit der Zuneigung aus. früheren Regictaten gegenüber eine auffallende, erfreuliche Nun geht es los. Tempo. Tempo. Luigi will May entführen, I ormverbcsscrung. um die reiche Erbin zur Heirat zu zwingen. Harry, dem ein Manche Szenen sind rcgietcchnisch überraschend gut gelungen. Artist, den er unterwegs kennenlerntc. zur Seite steht, hinter¬ ' on den Darstellern ist an erster Stelle Anton Edthofcr zu her. wie der Wind. Verfolgung, Autorascrci. Sensation: Harry nennen, der den alternden Artisten, der in Liebe zu einem gewinnt rein aus Vcrscnen ein großes Autorennen, aber weiter, lungen Mädchen entbrennt, dann resigniert und der Vereini¬ immer weiter. Nach abenteuerlichen und lustigen Zwischen¬ gung der geliebten Frau mit dem Manne ihrer Wahl den Weg fällen wird der böse Luigi von Harry gerade noch im letzten bahnt mit echter Menschlichkeit, einer Fülle von feinen Zügen Moment geklappt, und Harry heiratet, der Einfachheit halber, und immer mit sicherem Geschmack gestaltete. Eine aus¬ die schöne May selbst. gezeichnete Leistung. Der Harr Sanderson wird sich schon trösten. Von Mat Obal Mary Johnson gab das kleine Tanzmädchen Helga schlicht fkünstier. Oberleitung Rudolf Walther-Fcinl flott und leben¬ und mit viel Innerlichkeit. Die starken darstellerischen Quali¬ dig inszeniert, bringt der Film in buntem Wechsel Abenteuer täten der Künstlerin konnten sich in der Rolle, die sie hier und lustige Szenen. t-piclle, nicht so ganz auswirken. Harry Liedtke, in bester, frischer Spiellaunc. gibt dem Werner Fuetterer gab sich Mühe, herauszugehen. Teufelskerl Harry Gill, was diese Figur nur immer brauch'. Ausgezeichnet Sophus Wangoes Photographie. Sehr frisch und munter Maria Paudlcr als die schöne May. Der Film wurde sehr beifällig aufgenommen. Dem Publikum gefiel der Harry-Liedtke-Film außerordentlich. Seite 20 Rtncmotoqrnpft Nummer 1001

Fabrikat: Fery-Film Fabrikat: Cincromans, Paris Fabrikat: First National Verleih: Ufa Verleih: Deutsch. Lichtsp.-Syndikat Verleih: Detina ManusKript: Klaus Fcry und Max Jungk Manuskript: Arthur Bernede Regie : Alfred Santcll Regie: Robert Dinesen fcgic : Henri Desfontaines Hauptrollen : Colleen Moore. JackMullhall Hauptrollen : WernerKrauss, EiizzalaPorta Hauptrollen : Navarre, Verly, Dalsace Photographie: George Folsev Länge: 2389 Meter, 7 Akte -änge: 2221 Meter. 8 Akte Länge: 1820 Meter. 7 Akte Uraufführung: Mozartsaal Jraufführung: Primus-Palast Uraufführung: Tauen t/icn-Palast

er schlagkräftige Titel des Konianes n Frankreich zeigte man ursprünglich ollcen Moore, drüben überm großen der Gabriele Zapolska war wohl der den interessanten Kriminalfilm von Teich eine große Nummer, hatte bei AnlaU zur Verfilmung dieses Stoffes. Jc-lphcgor in vier Teilen. Das Deutsche ihren ersten f ilmen, die in Deutschland ..Die Hölle der Jungfrauen" ist ein i-ichlspicl-Syndik;:t kam auf den aus¬ herausgebrachl wurden, einen starken Er¬ Pensionat, in dem die darin unterge¬ gezeichneten Gedanken, dalaus zwei Ab folg. so daß es nicht gerechtfertigt und brachten Mädchen ziemlich schlecht be¬ chnitte zu machen, weil es sich sagte. nicht recht begreiflich erschien daß eine handelt werden. Jaß der erste Teil so viel Spannung im Zeitlang die Einfuhr von Collccn-Mo >rc- Die Schilderung der Zustände in die¬ Filmen unterblieb. ser Pension ist im Roman ziemlich krall. In dcir Film, in dem sic jetzt wieder Die Verfasser des Filmmanuskriptes auf dem Plan erscheint, zeigt diese char¬ waren daher offenbar auf Milderung be¬ mante. lebendige Filmdarstellerin, daß der dacht. Darunter haben die Geschlossenheit Ruf, der« sic genießt, berechtigt ist. der Komposition und die Logik des Nicht als ob der Film, in dem sie hier szenischen Aufbaues einigermaßen ge¬ erscheint, etwas besonderes an Original! litten. tät der Erfindung und Szenenführung Die ..Heldin" des Films ist Slasja. die wäre. Die Motive dieser V c-rwechslungs- Tochter eines Gutsbesitzers: das Mau¬ komödie waren immerhin schon da. chen muß auf Drängen einer Gutsmagd. Aber was die tamose. quecksilbrige, bei die gern Herrin des schönen Besitzes aller keßheit immer liebenswürdige und werden möchte und den ältlichen Guts¬ liebenswerte Colleen Moore aus ihrer besitzer um den Finger wickelt. au« Rolle und dadurch au.« dem ganzen Film dem Haus und kommt in dieses Pen¬ macht, darar. liegt es. sionat, in dem es etwas merkwürdig zu¬ Sic ist hier Dollv, die Telephonistin geht. Da ist ein Klavierlehrer, T vp inter¬ im Hotel, die mit ihrer Freundin, der essanter Mann, eine Figur, für die von Bluinenverkäuferin im Hotel, verabredet, Rasputin. Svengali und dem Krasinski die Methoden, die sie beide für richtig in „Probepfcil" Züge entlehnt sind. halten, um einen Millionär als Gatten zu Dieser Klavierlehrer möchte durch kapern, zu erproben. Heirat mit Stasja auch gern Besitzer dos Nun. zunächst klappt die Sache nicht schönen Gutes werden und fädelt zu so recht, und die beiden unternehmungs¬ diesem Ende eine ziemlich gemeine lustigen jungen Damen müssen die Er¬ Intrige ein. um die Heirat des Guts¬ fahrung machen, daß die Praxis doch besitzers mit der Magd zu verhindern. etwas anders aussieht, als die, ach so Ein Mädchen stirbt im Pensionat, es schöne Theorie. gibt einen grollen Brand im Pensionat, Dann setzt die Verwcchslungskomödic bei dem die Magd und der Klavierlehrer ein, von der schon so viele Bühnen- und umkommen. Stasja wird die Frau eines Filmxchwänkc lebten und „ihren Unter¬ Arztes, der sie seit langen- liebt. halt bestritten". Dinesens Regieführung ist ohne Straff¬ „Friulcin bi Ile AaohluO" Ein unmenschlich urd fast unvorstell¬ heit; die Darsteller bleiben ohne ■ml COLLEEN MOORE bar reicher junger öl.nagnat ist — der Leitung. in der Hauptrolle- /‘Auf /.-V. Himmel mag wissen warum (bei so viel Manche Szer.en sind iilirisch wirksam, Geld) -- so schüchtern, daß er mit seinem z. B. wenn der Klavierlehrer den wohl- Beschauer erzeugt, um den Geschäfts¬ Diener die Rolle lauscht. Also im Ge¬ bcrcchnelen \ ersuch unternimmt, die so erfolg der Schlußgcschichtv zu sichern gensatz zu „Magd als Herrin" heißt es eifrig auf die Gutsherrin spekulierende Das Berliner Beispiel beweist, daß hier: „Der Herr als Diener". Magd zu be'.oren, oder wenn eben wie¬ diese Spekulation richtig war. Fünf oder Nun — und wie es eben komm.-n muß der der Klavierlehrer versucht, Stasjas sechs Akte lang rät kaum einer, wer das Dolly, die sich schließlich auch mit dem Interesse und Zuneigung zu gewinnen. geheimnisvolle Gespenst des Louvre tat¬ „hochhcrrschaltlichen Diener“ begnügen Die Jungmädchenszenen im Pensionat sächlich ist. Erst ganz langsam kommt will, hat richtig getipt: Sie hat sich auf sind nach dem schon ziemlich abgenutz¬ man auf die Spur, und erst zum Schluß diese Weise den ersehnten Millionär ge¬ ten Klischee gemacht. Die Lehrerinnen, mit dem üblichen kriminalistischen Knall¬ kapert. die von Maria Forescu und Helene v. Bol- effekt offenbart sich dann Liane Laportc, Die Regie lut nicht sehr viel zur Be¬ vary gut und erfreulicherweise ohne Kari- eine Frau, die inzwischen gestorben, als lebung de.« Schwankes; sie hat sich darauf kierung gespielt werden, lassen eigentlich Leiche geraubt wurde, als die Urheberin verlassen, daß „Colleen alles macht" nicht recht verstehen, daß dieses Pen¬ des Diebstahls der Juwelen, um die cs Und cs ist wahr, Colleen Moore ist sionat eine so schreckliche „Hölle der letzten Endes geht. entzückend, wirbelig, voll echter Lustig¬ Jungfrauen" sein soll. Das Spiel bewegt sich auf annehm¬ keit. so daß man dieser Dolly den schwer¬ Werner Krauß spielt handfestestes barer Höhe. Es gibt Szenen, die aus¬ reichen Mann von Herzen gönnt. Theater, Eiizza la Porta ist „tragisch" gezeichnet photographiert sind, wenn¬ Sehr gut Fanny Miller als Blumenver¬ auf eigene Faust, und Dagny Servaes ar¬ gleich nicht verschwiegen werden soll, käuferin. die es recht raffiniert anfangen beitet mit Mitteln einer veralteten Thca- daß insgesamt der erste Teil bedeutend will, aber eine Niete aus dem Glückstopf tralik. besser wirkt als der zweite. Annehmbar die Photographie Vitrotti Daß dieser Film erst Zensurschwierig¬ Dieser Colleen-Moorc-Film wird der und die szenische Ausstattung durch W. keiten hatte, aber schließlich freigegeben Künstlerin zu den alten neue Freunde A. Hermann. wurde, sei der Kuriosität wegen angefügt. Nummer 1093 Rfnemnfogropft Seite 21

Die stabilisierte Emelka. Reise v un der ..österreichischen Film- Ein neuer Fall. Cie Fusionen und Ttansaklionen rund Zeitung" veranstaltet wird. Es ist das Die Spitzenorganisation versendet nach¬ um die Fimelka sind vorläufig beendet. dasselbe Blatt, das die äuUcist gelungene stehende Erklärung: „Die Firma Cob Im Kampf um das Siidfilm-Paket ist die Reise nach Deutschland im vorigen Film-G. m. b. H. hat im Jahre 1927 einen Lu* iig-Gruppe Sieger geblieben. Emelka Jahr inszenierte. Großhirn unter dem Titel .Luther' angc- und Siidfilm bleiben in einer Hand. AI kündigt und hergcstellt. Die F'irma Mar¬ lerdings treten einige organisatorische garete J. Fried-Film G. m. h. H. hat dar Änderungen ein. Fug wird in Zukunft Interessante Zahlen. auf einen vor etwa 14 Jahren unter dem Sudli'm leiten und Direktor Müller die In seinem Referat auf der Frankfurter Titel .Die Wittenberger Nachtigall Bayerische Film-Gesellschaft. TaijUDij des Lichtspielsyndikats gab der Martin Luther’ hergestelltcn F'ilm unter Kommerzienrat Schecr scheidet dem Titel .Dr. Martin Luther nc-i aus seinen Aufsichtsrals- und herausgebracht. ohne deutlich Vurstandsämlern aus Die offi¬ erkennbar darauf hinzuweisen. ziellen Kommui iques fuhren die¬ dafl cs sich um einen vor ca sen KnIschluU auf den angegriffe¬ 14 Jahren hergestelltcn F:lm nen Gesundheitszustand zurück handelt. und uidmen ihm bei dieser Ge¬ Die Spitze lorganisation dc-i legenheit die üblichen Lobeshym- Deutschen Filnindustrie e. V. er¬ ncn. Wie man aus gut informier¬ blickt hierin c en Tatbestand de« ter Quelle hurt, lallt es aber der unlauteren Wettbewerbs. Sie Gesundheitszustand des Herrn macht die Tbeaterbesilzer. die Schcer immerhin zu demnächst den Film der Firma Fried-Film an anderer leitender Stelle der abgeschlossen haben darauf aul- Industrie wieder tätig zu sein. merksam dafl si< sich im F'alle des Spiclens des genannten Films der Gefahr ausset'en wegen un lautere.i Wettbewerbs zur Ver¬ Aufgehobene Filmverbote. antwortung gezogen und auf Der Reichskommissar für die Schadenersatz in Anspruch ge¬ besetzten Gebiete hat jetzt ener¬ nommen zu werden. gische Schritte bei der Rheinland¬ Es handelt «ich hier im Prin¬ kommission unternommen uin zip um dieselbe Angelegenheit eine Reihe von F'ilmverboten aus wie wir sie bei „Königin Luise" der Welt zu schaffen. mitcrlebt Habel. Vielleicht trägt So kann jetzt das „Feldgericht dieses neue Vorkommnis dazu Fei. von Gorlicc" und „Die grolle Pa¬ den Gerichten klarzumacher. um rade" ohne weiteres gespielt was es hier eigentlich geht. Von der Flinsicht ccr Theaterbesitzer Der F'ilm von der versunkenen aber ist zu erwarten daß sic Flotte muH einen neuen Titel er¬ ihrerseits derartige Mach.natio- halten. Er wird in Zukunlt im nen nicht unterstützen. besetzt.in Rheinland unter Jem Schljgc—wort „Wenn F'lollc ge¬ lten Flotte steht" an die Öffentlich¬ Syndikus Sander aus Düsseldorf unter Rocket! bekommt einen Assistenten. keit gebracht. anderm folgende Zahlen bekannt: Die First National hat einen ihrer Cie Sitzplätze ir Deutschland betrugen: fähigsten jüngeren Kräfte, nämlich E. B. New mann zum Asristenten für Ray Wien regt sich auf. in Mitteldeutschland 107 950 Kockett in den Berliner Ateliers bc- In dem Wiener Filmbrief der letzten in Norddcutschland 35 350 Nummer, der mit der Überschrift cer¬ in Siiddcutschland 43 850 Er hat lange Zeit sehr eng mi' Mr. sehen war: ..Wien regt sich auf", wird in Westdeutschland 65 650 auch von der Studienreise deutsch-öster¬ Rothacker in den Ateliers an der West¬ reichischer und böhmischer Kinobesitzer in Berlin und Ost¬ küste gearbeitet und gilt als einer der nach Paris und London gesprochen. Wir deutschland 30 000 befähigten Leute innerhalb der Orga¬ stellen auf Wunsch gern lest, dafl diese- zusammen 282 800 Sitzplätze. nisation von First National.

Auch dies darf nicht falsch verstanden werden. Die Was wir dringend brauchen, ist die Gesundung, die aus beiden Kontinente kämpfen um die Weltherrschaft. gegenseitigem Vertrauen erwächst. Es hat keinen Zweck, Amerika hat den größeren Vorsprung, die größeren Mittel über solche Dinge hinwegzugehen und die Politik des und die bessere Organisation. Wir sind durch die ge¬ Vogel Strauß zu verfolgen. samten wirtschaftlichen Verhältnisse gelähmt, durch die- Es gab in Frankfurt einen interessanten Moment, näm¬ gcringere Absatzmöglichkeit im Inland eingeengt. Wir lich den. wo man das Präsidium und die Geschäftsführung müssen deshalb gewisse Vorbeugungsmaßregcln treffen, ermächtigte, gegebenenfalls von Syndikatsmitgliedern müssen uns vor allen Dingen in unserem Bereich die auch Garantien zu verlangen. Arbeitsmöglichkeiten suchen, die uns nicht nur die Unab¬ Warum, wollen wir hier nicht erörtern. Doppelt inter¬ hängigkeit lassen, sondern auch die Möglichkeit geben. essant aber zu einer Zeit, wo man dem Verleiherverband Kräfte zu sammeln für den Weg in die Welt. dieses Recht auf Garantieforderung bestreitet. Wie schwierig das ist. zeigen die Probleme, die hier Mit solchen Methoden kommt man nicht weiter. Es angedeutet sind. Ihre Überwindung bringt uns bereits ein hat keinen Zweck, gegeneinander zu arbeiten und immer gutes Stück weiter, schafft den Grundstein, auf dem wir negative- Kritik zu üben, sondern wir müssen uns zu e-ine-m das große Gebäude aufbaucn können. Darum sind diese Positivismus durchringen, der keinerlei falsche Rücksich¬ Keflektionen. wie sie sich in Berlin und Frankfurt zeigten, ten kennt, sondern unbeirrt den Weg geht, der zur Besse¬ so unendlich wichtig. rung und Gesundung führt.

UEBERSICHTLICH UND LEICHT ZUGKNGIG sind ZEISS IKON-Theatermaschinen.

Alle wichtigen Teile (selbst das Malteserkreuzgetriebe beim „Ernemann II ) lassen sich in denkbar kurzer Zeit leicht und mühelos, dabei absolut passend, auswechseln. Gerade diese Bauart sichert der Maschine bei guter Riege eine geradezu unverwüstliche Betriebssicherheit und Lebensdauer zu. matt forithi

Elisabeth als Else. Adam und Eva. „Evas Töchter." U'ur den neuesten Poetic-Film „Fräulein IVe \ufnahmcn zu diesem Schünzel- nie Titel zu dem neuen Sokal-Wen, l Klse" (nath der Novelle Arthur Film, der ein ernsthaftes Liches- rolf-Film „Flvas röchler". mit Ai Schnitzlers) mit Elisabeth Bcrgner in der problem behandelt, sind restlos beendet. Ondra in der Hauptrolle schreibt der I ritelrolle. unter Paul Czinncrs Rcipe und Mit dem Schneiden des Filmes ist bereits kannte Humorist C. H. Roelintfhoff. I Carl Freunds photographischer Leitung, lustige fiinfblältrii>e Kleeblatt: Anni ( surden neben Alhert Bassermann. Adele dra. der ausgesprochene Lust spulst ’ k. Else Heller. Albert Steinrück Karl Lanac. der Regisseur mit dem an

der Schaubur|< in Halle. Nummer 1093 Seite 25

Die Suchereinrichtungen an Kinoaufnahmeapparaten Von Herbert v. Steinker

c) Gesichtswinkelund Das Auge wird treffend mit einer photographischen Akkommodation Kamera verglichen und ist in der Tat ein idealer photo¬ Das normale Auge vermag sich aus später 2 graphischer Apparat, der von früh bis spät in Tätigkeit den Gründen für ist; wie bereits er¬ alle Gegenstände wähnt, besitzt das zwischen unend¬ Bildentstehung im Auge I Auge dicht hinter licher Feme und der Pupille eine einer Sehweite von Objektivlinse, wel¬ etwa 15 che die Bilder alter stellet Innerhalb | entfernten Gegen- Gebietes ! stände genau aul liegt n Punkt. ! der lichtempfind- Abstand lchen Netzhaut vom Auge schlecht¬ entwirft. Parallel hin „deutliche Seh- '■ n'nU,c B,cn““c,u' auf das Auge fal¬ weile“ genannt lende Strahlen wer¬ wird; man definiert den demnach genau sie als Entfernung, in der Netzhaut¬ in welcher das nor¬ ebene zu einem male Auge gewöhnliche Druckschrift bei c ner Bclcuc itung K idpunkte vereinigt, und das ist s »Zusagen das optische von etwa 50 Meterkerzen am bequemsten tu lesen vermag, Kriterium des normalen Auges. Im allgemeinen wird diese Entfernung zu rund 25 cn an- Nun ist aber bekannt, daß das menschliche normale, gerommen. und in diesem Abstande Auge muli das jugendliche Auge nicht bloß in der Feme, sondern auch in > de. Lii Newton-Suchers entworfene Bild be- der Nähe bis zu einem bestimmten Punkte — dem Nah¬ trachtet werden. punkte — scharf sieht und infolgedessen eine besondere

neuer ict™ DIE NEUE

"fÄJton «Spiegel 600Wott Seite 26 Nummer 1093

Einrichtung haben muß. um nicht nur Bilder von unend¬ machte. Dadurch erreichte sic. daß das Auge eine feste lich fernen, sondern auch von nahen Gegenständen scharf Form behalten und sich doch für alle Entfernungen des auf seiner Netzhaut zu entwerfen. Raumes bis zu seinem Nahpunkte optisch richtig einstellen Zur Erfüllung die* konnte. Diese sehr scr Aufgabe standen wichtige Einrichtung der Natur zwei Wege nennt man Akkomo¬ offen: entweder sie dation oder An¬ gab uns eine Art passungsvermögen. „Stielaugen", die wie Sic beruht darauf, die Fühlhörner der daß durch eine be¬ Schnecke sich ver¬ sondere Vorrichtung längern und verkür¬ beim Übergang von zen konnten, um so der Betrachtung der wechselnden eines unendlich fer¬ Bildcntfcmung ge¬ nen Gegenstandes zu recht zu werden, näher und näher ge¬ oder sie gab uns eine legenen die Linse Linse mit veränder¬ des Auges sich licher Brennweite immer stärker und Diesen letzten Weg stärker wölbt, bis schlug sie ein. diese Wölbung ein Maximum erreicht Während in der ha»; dann ist das bekannten Linsen¬ Auge für den Nah¬ formel die jeweiligen punkt eingestellt. Abstände von Ob¬ jekt und Bild ver¬ Diese Verände¬ änderlich und die rung der Linsenwöl¬ Brennweite der Linse bung wird durch Zu¬ eine unveränderliche sammenziehung eines Größe war, stellte im Augcninnern be¬ die Natur im Auge findlichen Muskels ein anderes Verhält¬ hervorgebracht, auf nis dar, indem sie dessen besondere die Brennweite der Tätigkeit der Raum Liise veränderlich dieses Aufsatzes ein-

Ohne gutes lieht keine gute Projektion! Das wird immer noch viel zu wenig beachtet. Oft werden völlig ungeeignete Kohlenstifte für die Lampen der Projektionsapparate benutzt, Kohlenstifte, die in ihrer Zusammensetzung den zu stellenden Anforde¬ rungen bei weitem nicht entsprechen, deren Licht deshalb nicht den geeigneten Farbton hat, ja. die sogar oft nicht einmal ruhig brennen. Es ist dann kein Wunder, daß auch gute Filme, von denen man sich besonders viel versprach, beim Publikum keinen Anklang finden. Verwenden Sie daher nur die besten Kohlensfifie! Wir stellen Kinokohle auf Grund langjähriger Er¬ fahrungen her, prüfen sie vor dem Verlassen unserer Werke laufend auf ihre Güte und Gleichmäßigkeit und arbeiten in unseren Laboratorien ständig an ihrer Verbesserung. Unsere Erzeugnisse erfüllen alle Anforderungen, die man an Kohlenstifte stellen muß, auf das beste. Unter den vielen Arten, die wir Ihnen zur Auswahl bieten können, finden Sie bestimmt die für Ihre Zwecke geeignetsten. Auskunft unverbindlich und kostenlos

GEBRÜDER SIEMENS <& Co. BERLIN'LICIITENBERG Nummer 1093 JUntmatogropIi Seite 27

zuliehen verbietet. Der ungeduldige Leser wird vielleicht und demselben Auge vovon Fall zu Fall, aber meist will¬ fragen, was diese weitausholende Erklärung mit dem kürlich, ein Bildwinkel von größerem oder kleinerem Newton-Sucher zu tun hat. und da ist es zunächst noch an- absoluten Werte gesehen w’ird: dies ist bei Verwertung des gebracht, auf die Definition des Begriffes Bildwinkel etwas Newton-SuchersVewton-Suchers als cireine der größten Fehlerquellen zu näher einzugehen. (Abb. 5.) bezeichnen, die nur durcldurch ständige Erfahrung und Beflcißi- Die scheinbare Größe der Gegenstände im allgemeinen gung einer konstanten HaltungH der Kamera einigermaßen hängt von der Größe des Netzhaulbildchens ab; denken ausgeglichen werden kann.kan (Abb. 5a.) wir uns von den beiden Endpunkten eines Netzhautbild- Vergleicht man damit den Einfluß des normalen ak- chcns Linien nach den kommodierenden Auges entsprechenden End- . bei Beobachtung des punkten des Gcgenstan- _ „ . reellen Bildes auf dem des gezogen, so schnei- | Der Newton-Sucher und dasas akkommodierende Auge Bildträger, so fällt hier¬ den sich diese Linien bei so recht deutlich im Kreuzungspunkte | Ntgthrltf r der Unterschied dieser hldwmkti * beiden ßildarten auf; unter einem Winkel. | „r"'~ den man den Sehwinkel | « ^ N gleichviel, um welches oder auch Gesichtswin- ~ ; m j - * \ es sieh auch han- v —y f ' dein mag. die Bildbc- kel nennt. Die Größe I | -3 Q / J £ grenzung bzw. der Bild¬ dieses Winkels ist aber t *? *■*— ausschnitt bei Bclrach- der Grö% des Netz- hautbildchens propor- 1 - D-HOmn • deutt Sehweite _ tung des Bildes ist voll- l kommen unveränderlich tional; man kann des- | NßNB. ^De-r BiWwinkeBildwinkel, ß>' dcsdes aauf f die Nähe ükkommodierendenukkommodierenden und unabhängig vom halb auch sagen, daß Auges II ist größer als jenerji ser |

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Kopierverfahren verschiedenartig zu färbender Filme rorlicgendc Erfindung der Technicolor Mition Picturc Cor¬ werden können, wie aus Patentschrift Nr. 419 262 ersichtlich ist. poration in Boston. V. St. A. (D. R. 1. Nr. 453 262) be¬ Die Bilder der zueinander komplementären Bildpaarc können zieht sich auf das Kopieren von Filmen zum Zweck der Her¬ gleichzeitig oder mit zeitlicher Versetzung kopiert oder sonst stellung von zueinander komplementären kinematographischen erzeugt werden. Im letzteren Falle wird ein zu einem Paar Filmen, besonders positiven Filmen, welche, wenn sie unter gehöriges Satzbild mit einem zu einem anderen Paar gehörigen genauer Uberdcckung autcinandcrgclcgt und passend gefärbt Bild des anderen Bildsatzes gleichzeitig erzeugt. Es ist aber werden den dargestelltcn Gegenstand mehr oder weniger auch bei der letzterwähnten Arbeitsweise wichtig, daß die genau in seinen natürlichen Farben wiedergeoen. gleichzeitig oder in ähnlicher zeitlicher Folge erzeugten Bil¬ Die Hauptzwecke der Erfindung bestehen dabei darin, der¬ der wenigstens annähernd dem gleichen Zeitpunkt des Ob¬ artige Filme rasch und billig zu erzeugen, wobei der Kopier- jektes entsprechen, damit die Belichtung der Bilder bequem prozeß für die zueinander komplementären Filme entweder überwacht werden kann und der richtige Farbcnausgleich durch gleichzeitige Belichtung oder wenigstens nebeneinander zwischen den Bildern der zueir ander komplementären Bild¬ im gleichen Arbeitsgang durchgeführt wird, und wo die Kopier¬ reihen erzielt wird. Wenn daher die Bilder jede- Paares nicht belichtung der Filme so vor sich geht, daß sie nach erfolgter gleichzeitig belichtet werden, sollten sic doch in zeitlich Belichtung ununterbrochen in eine Bewegung sbahn umgelenkt näherer Aufeinanderfolge belichtet werden, und wenn ein Bild werden können, bei der sie parallel nebeneinander herlaufcn. eines Paares einer Bildreihe gleichzeitig mit einem Bild eines um ihre Einstellung zueinander zu erleichtern, die Beleuchtung anderen Paares der anderen Bildreihe belichtet wild, dann der Filme wird dann selbsttätig, sowohl bezüglich der mitt¬ sollten die gleichzeitig belichteten Bilder ziemlich benach¬ leren Bclcuchtungszeit, als auch bezüglich der Belichtungs¬ barten und vorzugsweise solchen Paaren angehören, die unmit stärken relativ zueinander, überwacht. telbar aufeinander folgende Zustände des Objekts wiedergeb* n. Andere Erfindungszweckc bestehen darin, mehrere Positiv¬ Der obenerwähnte Farbenausgleich wird am besten durch filme durch Kopieren eines einzigen Negativfilms zu erzeugen, selbsttätige Überwachung des Kopiervorganges der Bildreihen welcher mehrere zueinander komplementäre Sätze von Negativ¬ mit Bezug auf die Schwankungen im Charakter der Negative bildern trägt, und zu diesem Zwecke Einrichtunger vorzu¬ überwacht, was dadurch erforderlich w:rd. daß die Dichte der sehen, um die Positivfilme in genauer Einstellung zueinander Negative auf verschiedenen Abschnitten des Films wechselt, synchron fortzuschalten, sowie um die Leistung der Verschlu߬ und zwar infolge der sich ändernden Lichlvcrhältnissc bei der vorrichtung des Apparates zusteigern, insbesondere bei Ver¬ Aufnahme, der ßelichtungszeitcn usw. Die Beschaffenheils¬ wendung getrennter Lichtquellen für die verschiedenen Bildsätze. änderungen der Negative können durch Aussparungen in den Zur Erreichung der Erfindungszwecke ist wesentlich, daß die Filmkanten in den Veränderungen der Dichtigkeit der B.ldcr Filme in Winkelbahnen geführt werden wobei die Winkcl- entsprechenden Abschnitten markiert werden. Die selbst¬ schiebcrfilme derart nebeneinander liegen, daß sie mit je einem tätige Überwachung erfolgt zweckmäßig durch Einrichtungen, ihrer Schenkel gleichgerichtet nebeneinander herlauten, wäh¬ welche einerseits die Belichtung der komplementären Bild¬ rend auf dem anderen Winkelschenkel die Reihen von zu¬ reihen gleichmäßig ändern, wie es zur Anpassung an die einander komplementären Bildern erzeugt werden. Wenn sich erforderliche durchschnittliche Belichtungsintensität für die zueinander komplementären Sätze von Negativ¬ die zueinander komplementären Positive erforderlich ist

Aus dem Amtlichen Nachrichtenblatt des Preußischen Ministeriums für Volkswohlfahrt:

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