ein moderner Groß-Hlm nach PIRANDELLOS Well- erfolg „Heinrich IV."

Conrad Veldt Gräfin Agnes Esterhazy Robert Scholz Henriette Fantls Hermann Vallentln Angelo Ferrari Pool Blensfeldt O. Bllancla Georg John John Gottowt Karl Gcppert Hertha -von Walther

Photografle: Kurt Courant und Arpad Vtragh

REGIE: PALERMI

Die Aulnahmen haben bereits begonnen I

NERO-FILM G-MLB.H. WS JKgentraße 13 - Telephon: Merkur 4896-08 20. Jahrgang. Nr. 1011 Berlin, den 4. Juli 1926 Der 2. Mady-Christians-Film der Aafa

RUDOLFWALTHER-FEIN

PERSONEN

Fritz Greiner

Jack Myiong-Müi Mady Christians

Frida Richard

Hans Brausewettei ier.e i' Albrecht von Wag Erich Kaiser-Titz

Imogene Robertson Hjlral Anton Hutter

Wilhelm Diegelmann URAUFFÜHRUNG 16. SEPTEMBER PRIMUS-PALAST

AAfA-FILM-AKTIENGESELlSCHAFT Seite 2 Rmcmatogtcpf) Nummer 101'

Napoleon und Josephine

Der Liebesroman Napoleons und /ösephinens im Rahmen der großen weltgeschichtlichen Ereignisse der Napoleonischen Zeit

Der Ulm zeigt in 6packenden Akten den Aufstieg des großen A orscn, seine ruhmreiche Laufbahn und seinen tragischen Zusammenbruch

Die Schlacht von Austerlitz Der russische Feldzug Der Brand Moskaus Die Niederlage von Waterloo Revolution und Verbannung

In den Hauptrollen sind beschäftigt t Lilian Hall-Davis, Evelyn Evans, Geil rüde McCoy Mary Dibley, Jerrold Robertshaw, Mercy Peters

G. B. Samuelson Production VERLEIH FÜR DJJffOjPK ' E

Wir vermieten sofort auBcr den beieits angezeigten Filmen DIE DRITTE ESKADRON

HOBEIT TANZT WALZER

2 weitere deutsche Filme BAI DU \ ARTHUR ROFeW Claire Rommer Siegfried Arno

DER IÜN 3LING dkr PORTOKASSE

DER KÖNIG DER KONTEKTION

Weltvertrieb Seite 4 Rfncmatogcapfy Nummer 101'

Der erste D. L. S. - Film An der schönen blauen Donau Hauptrollen: Regie: Friedrich Zelnik

hatte bei der Düsseldorfer Syndikats - Premiere einen geradezu sensationellen Erfolg zu verzeichnen

Interessenten - Vorstellungen: Berlin Capitol Mittwoch, den 7. Juli, abends 11 Uhr

Leipzig: Montag, den 5. Juli, vormittags 11 Uhr, im U. T. Hainstraße Breslau: Dienstag, den 6. Juli, vormittags 11 Uhr, im Palast-Theater Hamburg: Donnerstag, den 8. Juli, nachm. 2 Uhr im Passage-Theater, Mönckebergstr. 17

In der darauffolgenden Woche sind gleichartige Vorführungen in Frankfurt, Stuttgart und München angesetzt.

Deutsches lichtspiel Syndihat Berlin SW 48, Friedricltstrafte 238 Tel.: Hasenheide 2442-45 20. Jahrgang, Nr. 1011 Berlin, 4. Juli 1926

fr'«.VI IN'FACH'BUTT

Von Ar o s. s muß doch auch für Männer der Praxis manch Aber sie allein darf man in der neuen Fassung und in dir Wahres in unseren beiden letzten Leitartikeln ge¬ neuen Höhe nicht für die Stagnation in unserem Ge¬ standen haben, denn die Ufa hat die Eintrittspreise zu¬ werbe verantwortlich machen. nächst für den Sommer fast um ein Drittel ermäßigt. Hat Filmbetriebe lassen sich leider nich. nur nach einein diese Ermäßigung durchgeführt, trotzdem man außerdem Leitfaden leiten. Es gibt keine bestimmten Gesetze, die noch einen eigenen Manager für die Theater engagiert überall zutreffen. Es liegt nun einmal etwas vom Hazard- hat. Damit ist wenigstens an einer deutlich sichtbaren spicl im Handel und im Vertrieb, genau so wie in der Stelle der deutschen Filmindustrie unser Standpunkt zur Vorführung von Filmen. Aber schließlicn ist diese Un¬ Geltung gekommen, der zunächst einmal den Versjch gewißheit ja beim Handel mit Getreide, mit Öl und macht, durch eine Reduktion der Preise zu einer höhe¬ Fett oder mit Börsenpapieren auch vorhanden. -Trotz¬ ren Gesamtcinnahmc dem zeigt sich der zu kommen. Mißerfolg nirgends so Wir sind in mancher¬ eklatant wie gerad» lei B'iefen darauf hin- bei uns. gewiesen worden, daß Gerade die letzten cs nicht richtig sei. die Tage haben wieder Gesundung allein durch Vorgänge in den Mittel¬ den Preisabbau beim punkt der öffentlichen Theater herbeizufüh- Betrachtung gestellt, ren. Wir sind ganz der die davon zeugen, daß gleichen Meinung und man sich bei uns zu haben das u. E. auch viel aufs Glück ver¬ schon klar und deutlich läßt und zu wenig kal¬ zum Ausdruck ge¬ kuliert. Weil beim F'ilm bracht. Aber cs scheint, bis zu einem gewissen daß immer noch nicht Grade die Spekulation die Klarheit darüber und das Risiko nicht herrscht, wohin das zu vermeiden sind, wird Endziel der deutschen alles mit einer ge¬ Filmwirtschaft in der wissen Vorliebe auf- Gegenwart gehen muß. gerommen. Man glaubt. Dieses Endziel ist Geschäfte mehr mit gleich für deutsche und persönlichen Beziehun¬ amerikanische Firmen, gen als mit korrekten, denn es kann natürlich rechnerischen Grund¬ nur heißen: höchste lagen machen zu können. Rentabilität. Die Amerikaner, über In der letzten Zeit die man sagen kann, wird so viel über die was man will, denken Lustbarkei'.ssteucr ge¬ in diesen Dingen nüch¬ schrieben und sie allein terner. Sie schließen für die unerquicklichen nicht heute Verträge, Verhältnisse verant¬ die sie morgen willkür¬ wortlich gemacht. Das lich ermäßigen. Was da erscheint uns nicht einmal unterschrieben richtig. Es kann kein ist, muß eingehalten Zweifel darüber be¬ werden. Wir geben zu. stehen. daß die Steuer daß das in vielen Fäl¬ heute immer noch zu len bedauerlich ist und hoch ist und daß sie daß viele der Vertrags¬ vor allen Dingen in partner an diesen star¬ einzelnen Bestimmun¬ ren Standpunkt nicht gen unbedingt sofort LYA lARA /*w. gedacht haben, als sie reformiert werden muß. dcm YOB Friedrich z-i-q. «neuen. Film .An der tchnnen bl.uen Don«, • unterschrieben. Aber Seite 6 Nummer 1011

wir haben schon so oft getagt, daß es zunächst zur scheint auch hier so zu liegen wie anderwärts. Man Grundlage aller geschäftlichen Seriosität gehört, das, was sucht die eigene Schuld, Mängel, die im Vertrieb, in der einmal unterschrieben ist, auch einzuhalten. Wahl des Sujets, in der Organisation liegen, auf die Es ist hier an dieser Stelle srhon oft davon geschrieben Schultern des Staates abzuschieben. Man muß sich ein worden, daß man billiger fabr zieren müsse. Denn ein für allemal darüber klar sein, daß das nicht geht. Ent¬ billig hergcstellter Film kann c uch zu geringem Leihpreis weder steht man auf dem Standpunkt, daß der Film eine vermietet werden. Diese Gedanken haben manche Angelegenheit der Bildung, der Erziehung sei. dann hat Fabrikanten in der letzten Zeit auch aufgegriffen, aber auch der Staat für die Erzeugung und für die rentable sic haben leider versäumt, neben der Billigkeit auch die Verwertung der Bilder zu sorgen. Dann verliert aber Intelligenz mitheranzuzichen. Denn damit, daß man ein¬ manches von dem, was man heute Unterhaltungsfilm fach einen Bau nicht ausführt, zweit- oder drittklassige nennt, seine Existenzberechtigung. Oder man stellt sich Schauspieler beschäftigt, damit allein ist es auch noch auf den Standpunkt, der Film ist in erster Linie ein nicht getan. Instrument der Unterhaltung. Dann hat man sich gegen Wir haben in der letzten Zeit eine ganze Reihe von nrnnche behördliche Bevormundung zu wehren, gegen ordentlichen und außerordentlichen Generalversammlun¬ unberechtigte Besteuerung, aber muß zum mindesten das gen gehabt. Es Risiko der Her¬ haben allerhand stellung und des Besprechungen Vertriebs tragen. stattgefunden Diese Unklar¬ zwischen Direk¬ heit in der Auf¬ toren und Filial¬ fassung über das, leitern. Fabrikan¬ was Film und ten und Regis¬ Filmindustrie ist, seuren. Überall läßt auch die hat man geklagt, durchgehende Re¬ überall überein¬ form oder Sanie¬ stimmend zuge¬ rung so schwierig geben, daß es erscheinen. Unse¬ andeis werden re heutigen Film- müsse, aber nie¬ industriellen wol¬ mand will an¬ len weder Fisch fangen. Es gibt noch Fleisch sein. Leute, die einen Sic glauben, mit Zusammenbruch dieser zwiespäl¬ des deutschen tigen Haltung am Films befürchten, weitesten zu kom¬ die so schwarz in men. Uns schein* die Zukunft sehen, das, gemessen an daß sie kaum den Vorgängen im noch an die An¬ Ausland und an fertigung eines der Erfolgstatistik Films nur mit in anderen Teilen deutschem Kapi¬ der Erde, nicht tal glauben. Aber mit dem Schwarzsehen allein ist es richtig. Wir wollten ruhig offen erklären, wir sind in nicht getan. Sie sollten sich vielmehr den Kopf darüber erster Linie eine Gemeinschaft von Menschen, die Werke zerbrechen, wie die deutsche Industrie erhalten werden zur Unterhaltung schaffen will, die daran gewinnen kann, trotzdem man die Amerikaner hie» bei uns ins möchte, weil sie mit diesem Verdienst ihren Lebens¬ Land läßt. unterhalt findet. Wir wollen uns Lei der Herstellung in Denn darüber kann kein Zweifel mehr sein, eine Ge¬ den Grenzen halten, die nun einmal Kultur, Staat, Volks¬ sundung ohne ausländische Hilfe ist heute für uns un¬ wohlfahrt, wie wir sie verstehen, nicht etwa im Sinne möglich. Es ist sehr schön, eine große Filmfirma heute und in der Auffassung der Zensur oder einseitig gerich¬ rein deutsch zu erhalten, aber wir sehen vorläufig bis auf teter Ästheten. ein, zwei Ausnahmen, keine Möglichkeit, diese Pläne Wir wünschen, daß man uns so einschätze, wollen praktisch durchzuführen. keine besondere Bevormundung, sondern nur Lebensnot¬ Es gibt Leute, die behaupten, dann wird der Zusammen¬ wendigkeit und freie Bewegung. Wir wollen nicht mehr bruch der Industrie unvermeidlich sein, denn das Publi¬ als andere Steuerzahler auch. Wenn wir darüber hinaus kum lehne die Amerikaner ab. Ganz abgesehen davon, auch Bilder schaffen, die nur der Belehrung, nur der Er¬ daß das nur bedingt richtig ist, denn es wird nur ein ziehung dienen, dann wollen wir dafür besonderes Ent¬ Teil des Materials abgelehnt, muß dann ernsthaft die gegenkommen. Denn bei jedem Bild in dieser Art bringen Frage erwogen werden, ob es überhaupt möglich ist, dann wir bei den heutigen Verhältnissen von Haus aus Opfer. noch eine deutsche Filmindustrie am Leben zu erhalten. Wir tun das um des Staates, um der öffentlichen Meinung Hier und da hat man nach behördlichem Zuschuß ge¬ willen. Aber wir können das nur tun, wenn man uns rufen. Wir können uns nicht recht vorstellen, wie der dabei hilft. Und man muß uns dabei helfen, weil wir gewährt werden soll, und vor allen Dingen, wie man ihn mit deraitigen Dingen dem Volksganzen nutzen. Damit wieder zurückzahlen soll. Man hat _uf die große Bedeu¬ allein ist natürlich die vollständige Gesundung nicht voll¬ tung der Kulturfilmindustrie hingewiesen und dabei merk¬ zogen. Es kann nun nicht Aufgabe eines Artikels sein, würdigerweise den Standpunkt vertreten, der Staat müsse alle Möglichkeiten und alle Wege zur Sanierung eines so sich die Erhaltung des deutschen Kulturfilms etwas kosten verfahrenen Gewerbes, wie es das unserige ist, aufzu¬ lassen. Das reimt sich schlecht zusammen mit den Er¬ zeigen. Was wir hier darbieten können, sind höchstens zählungen, die man über große Erfolge gewisser volks¬ einzelne Hinweise, Gedanken, wie sie geäußerst werden, bildender Filme auf der anderen Seite verbreitet. Es ohne daß man den Mut hat, sie öffentlich zu vertreten. Nummet 101 Rinemnfogtapft Seite 7

(Von unserem Wiener J. J.-Korrespondenten.)

ic „Lustige W'itwe" hat ihre Übersiedlung vom hätte? Lehar verneint ganz entschieden diese Annahme Theater an der Wien in das Zcntralkinn in der und meint, daß er. im Gegenteil, es für einen großen Vor¬ Tab<

aber seine Freude an dem so schön gelungenen Film nicht cs aber erst den Zuschauern klar, daß cs sich nur um im mindesten trübt. In diesem Ausspruch kann man den eine Filmaufnahme handle, die die Berliner „Domo-Film- schönen Idealismus Lehars erkennen, der. unbeeinflußt von gesellschaft" mit Spira als Kaiser Franz Josef und Jensen materiellen Interessen, stets njr für die Kunst und in der als Graf Paar hier vornehmen ließ. Nur die Equipage, Kunst lebt! die Lippizaner, die Livree und der — alte Kutscher waren Herr Lehar weiß von seinem Berliner Aufenthalt her echt. Der vom Bock enthronte, arme Seppl Walter aber sehr viel Lobendes über die Wertschätzung der Filmkunst konnte sich, in der Erinnerung an die einstige Herrlich seitens des Berliner Publikums zu erzählen, die sich in keit, wohl kaum einer schmerzlichen Wehmut erwehren. der Art, wie man dort, z. B. in dem prächtigen Ufa- Die Herablassung aber, mit der sich Kaiser Franz Josef Palast. Premieren herausbringt, ausdrückt. von einem schlichten Schneider der Mariahilferstraße den Was das Filmorchester speziell in der deutschen Haupt¬ Uniformknopf annäben ließ, war eine Improvisation Re¬ stadt anbelangt, spendet Herr Lehar ganz besonders der gisseur Wilhelms, dir angesichts der überraschend heiz- hohen Musikalität Ernö Rapees. den er dort zu hören lichen Anteilnahme seitens der bevölkerung in einem Gelegenheit hatte, warme Beifallsworte. Die Musik¬ plötzlichen Regieeinfall diese Szene cinlcgtc. produktionen dieses Künstlers haben sich stets sehr ge¬ Oder war es doch kein Traum? Aus der Hofburg mar¬ schmackvoll und geistreich schiert ja mit klingendem dem zu begleitenden Film Spiel die Burgmusik, ge¬ angeschmiegt. folgt von den Deutsch¬ Lehar freut sich sehr meistern in ihren, ach, so über den Erfolg seines populären Uniformen. Sie „Paganini" in Berlin und ziehen über die Ringstraße glaubt, daß diese jüngste und marschieren in ihre seiner Operetten ganz ge¬ Kaserne ein. Das Volk wiß große filmische Mög¬ jubelt ihnen zu und ruft lichkeiten geben würde, bewegt: „ßleibt's gleich obzwar es ja bereits so ar.'zog'n, es wird ja eh einen Film mit „Paganini' bald wieder amal so kom¬ als Titelhelden gegeben men!" hätte, bei welchem er die Aber beim Drehen gehfs „meisterhafte Kunst Kon- cafür lustig zu. Bei einem rad Veidts" bewundern Standei werden für die konnte. Die Hauptfigur behalten seiner Operette sei aber worden sind. Sträußeln nicht die düstere, ge¬ 'erkauft. Wachmänner ir spenstische Gestalt des der wohlbekannten ehe¬ Veidtschen „Paganini", maligen Uniform sorger für sondern der abenteuer¬ die „Aufrechterhaltung der lustige Künstler, der |a der Ordnung". Ein glücklicher große Virtuose auch war. Vater empfängt seinen der Fraueneroberer, von Sohn aus Freude darüber, dessen romantischem Le¬ daß fer tauglich befunden HAROLD LLOYD und JOBINA RALSTON hensgang, der voll von in „The Frc*hm*n“. Phot. Paramount. worden ist, mit einem Liebesaffären war, die schallenden Kuß und führt Historiker bis heute noch nicht den letzten Schleier ge¬ ihn stolz zu einem hlumcngeschmückten, feschen Zeugei, hoben haben. So könnte dieser interessante Geiger dem das sie beide in den Nobelprater bringen soll. Ist das Publikum im Film von einer ganz anderen, neuen Seite auch nur eine Halluzination? Mitten im frohen Trubel als in dem bereits existierenden, gezeigt werden, dessen erschallt mit Stentorstimme das Kommando: „Auf- düsterer Stoff das Publikum in einer unerfreulichen Stim¬ naaaahmeü!" Es ist Rudolf Walter - Fein, der beim mung entließ. — Drehen eine Szene zu dem Film kurbelt: „Wien, wie cs Jüngst fuhr hier Seine Majestät Kaiser Franz Josef, weint und lacht!“ begleitet von seinem Flügeladjutantcn Graf Paar durch Der Beschwerde der „Österreichischen Arbeiterhilfe" die Mariahilferstraße. Die Hofcquipagc, die mit zwei an den Verwaltungsgerichtshof, betreffs des Verbotes des stolzen Lippizancrhcngsten bespannt war lenkte sein lang Films „Sein Mahnruf" in Niederösterreich, sowie des jähriger Leibkutschcr, der siebzigjährige Josef Walter. — Jugendverbotes für den Film „Die Wunde des Soldaten mit allen seinen Auszeichnungen behängen — in seiner Iwan" ist nun stattgegebe:i worden. Paradelivree. Unter dem Vorsitze des Vizepräsidenten, Hofrat Menzel, Das Volk, das die gewohnte Erscheinung des greisen hat der Verfassungsgerichtshof am 26. Juni I. J. Ausge¬ Kaisers erblickt hatte, lief herbei, bildete Spalier, stand sprochen: „daß im Sinne des Beschlusses der National¬ stramm und salutierte, die leutseligen Grüße Franz Josefs versammlung vom 30. Oktober 1918. welcher nqch § 149 mit erfreuter Anhänglichkeit erwidernd. Es stand wie im Bundesgesetz geworden ist, jede Zensur, daher auch die Traum da und glaubte nicht anders, als daß der alte Kinozensur, aufgehoben ist. Der Bescheid der n. ö. Lan¬ Kaiser durch irgendein Wunder wieder auferstanden war desregierung, durch den die Vorführung des Films ver¬ und seinen Wienern neu geschenkt wurde. Die freudige boten und von dem Gutachten der Zensurkommission ge¬ Erregung der Bevölkerung erreichte aber ihren Höhe¬ sprochen wird, stellt daher eine Verletzung des ver¬ punkt, als Seine Majestät plötzlich halten ließ, herab¬ fassungsmäßigen Gesetzes der Zensurfreiheit dar." lassend grüßend, durch die Reihen seiner Getreuen zu Diese Entscheidung hat für das österreichische Kino¬ dem Portal eines Schneiderladens schritt, wo er sich wesen eine große Bedeutung, insbesondere für einige Pa¬ höchstselbst einen Knopf, der von seinem Uniformrock ragraphen des neuen Kinogesetzes, Filmverbote und gesprungen war, annähen ließ. Jugendverbote anlangend, gegen die, gestützt auf diese Beim Surren des bereitgestellten Aufnahmeapparates, Entscheidung, ein erfolgversprechender Einspruch wird bei welchem seines Amtes waltete, ward erhoben werden können. Nummer 1011 Seite 9

Von Dr. Jason.

Iler ernsthaf¬ diese Weise ähn¬ ten Be oh lich gerichtete Kinopark in Frankreich. Arbeiten von ver¬ achtern der Film 1926 Industrie ist die schiedenen Fach¬ unbedingte Not¬ organisationen. wendigkeit aus¬ Zeitschriften usw führlicher Anga¬ ergänzen und ben hinsichtlich zweitens die Pri¬ der laufenden vatarbeiten nutz¬ eigenen Produk¬ bringend verwer- tion und des Ver¬ brauchs hinrei¬ Nach der Klar chend bekannt. stcUung des in¬ Der überall zu¬ ländischen Ab¬ tage tretende satzmarktes und Mangel an authen¬ seines Warenbe¬ tischen Quellen standes ist die ist eine der her Feststellung der vorstechendsten Absatzmöglich¬ Schwierigkeiten keiten im Aus¬ hei der statisti¬ lande. d. h. des schen Bearbeitung Exports von grö߬ des Filmmai ktes. ter Bedeutung, Das vorhandene dazu bedarf es spärliche Material genauer ausführ¬ muH für die be¬ licher Angaben treffenden Unter¬ über den betref¬ suchungen von fenden Markt. vielen Kinzelslel- Abgesehen von len zusammenge¬ dem praktischen tragen werden: Nutzen, den die zumeist haben die Klarstellung des erlangten Aus¬ Marktes gewähr künfte keinen Zu¬ leistet, lassen sich sammenhang. und durch eine Ver¬ leider allzu oft gleichsstellung stellen sic un¬ der Betriebe des rationelle Doppel heimischen Mark¬ arbeit dar. Es tes mit denjeni¬ ist klar. daU das gen des Auslan¬ Material gesam¬ des weitestgehen¬ melt und der ge¬ de Schlußfolge¬ samten Industrie, rungen schaffen, in erster Linie welche der In¬ den Produzenten. dustrie die Wege Verleihern und weisen. durch Thea terbesi t ze m zweckentspre¬ von Zeit zu Zeit chende Einstel¬ zugängig gemacht lung den höchsten werden sollte. Es Wirkungsgrad zu sollte ein ständi¬ erreichen und ger Auskunfts- auch in kleinen dienst eingerich¬ Betrieben genaue tet werden, der in Kontrollen ein- der Lage sein zuführen und da¬ mülite. über die mit höchste Lei¬ laufende Produk¬ stungsfähigkeit zu tion. Verbrauch erreichen. und den verfüg¬ Der natürlichen baren Warenbe¬ Lage entspre¬ stand laufende chend, muß sich und ausführliche das Augenmerk Auskünfte zu er¬ der deutschen teilen; einmal lie¬ Filmindustrie auf ßen sich auf die benachbarten Seite 10 Nummer 101t

Länder des Kontinents richtet. Für den im September Nach den letzten Angaben gibt es für 1926 It. Tabelle dieses Jahres bevorstehenden Internationalen Kongreß in in Frankreich 3988 Kinotheater mit 1950 200 Sitzplätzen; Paris dürfte eine Gegenüberstellung des Filmmarktes d. h. pro Kinotheater 9000 und pro Sitzplatz 23 Einwohner beider Länder von größtem Interesse sein. Die letzten detaillierten Angaben sind in Bearbeitung; es Über die Gesamtzahl der Kinotheater in Frankreich dürften für ganz Deutschland ca. 3800 Kinotheater mit rd. gibt es m. W. bis jetzt wcni£ statistisches Material, das 1 400 000 Sitzplätzen angenommen werden, d. h pro Kino¬ den französischen Filmmarkt und in erster Linie die theater 17 000 und pro Sitzplatz 47 Einwohner. Der Iran Theater behandelt: abgesehen on den sehr interessanten, zösische Absatzmarkt ist also bedeutend kräftiger als der¬ im Laufe der zweiten Hälfte • cs vergangenen Jahres in jenige Deutschlands schon ohne Berücksichtigung seiner „La Cinematographic francaise' erschienenen Artikeln des Kolonien, welche später behandelt werden . da sein Be bekannten französischen Filmfi.chmannes Reginald Ford, darf weitaus größer sein dürfte. die sich bis heute jedoch auf die Feststellung der Kino¬ Die erstmalig für Frankreich vorgenommene Klassifizie¬ theater in Paris beschränken, tim so größeres Interesse rung cer Kinotheater nach ihrer Sitzplatzzahl ist sehr auf¬ dürften Informationen über die Kinotheater in Frankreich schlußreich; im Gegensatz zu Deutschland sind die Thea¬ ter mit über 500 Sitzplätzen in weitaus größerer Anzahl Aus diesen Bearbeitungen geht deutlich hervoi, wie un¬ anzutreffen. In Deutschland sind von der Gesamtanzahl entbehrlich diese Angaben in erster Linie zu einer nutz¬ der Kinotheater nur 9 Prozent, in Frankreich dagegen bringenden Bearbeitung des Marktes für die Industrie sind, 30 Prozent mit über 500 Sitzplätzen. und ferr.er die unbedingte Krfordernis einer Kontrolle der¬ artiger Angaben, d. h. die Ergänzung durch Zusammen¬ Dazu kommt, daß von den in Frankreich bestehenden arbeit mit einer besonders dafür einzurichtenden Organi¬ 3988 Kinotheatern ca. 60 Prozent tägliche Vorführungen sation (eines internationalen industriellen statistischen Aus¬ haben, während in Deutschland von 3800 Kinotheatern nur kunftsdienstes). In diesem S.nne hat das statistische bei ca. 50 Prozent mit täglichen Vorstellungen gerechnet Büro des Zentralverbandes der Filmverleiher Deutsch¬ werden kann. lands E. V. 'n großen Zügen Erhebungen über den Film Die Verteilung der Kinotheater in den einzelnen De¬ mark! vorgenommen, die sich auf den in- und ausländi¬ partements ist außerordentlich verschieden; sie schwank* schen Markt beziehen und sämtliche Sparten der Film¬ zwischen 9 Einwohner pro Sitzplatz ;n Var und Vauclusc industrie erfassen. und 99 in Cantal. Die durchschnittliche Platzdichte Eines der wichtigsten Problem.- des Pariser Kongresses 23 Einwohner pro Sitzplatz ist im Vergleich zu Deutsch dürfte es sein, durch Schaffung zahlenmäßiger Unter¬ land als sehr günstig zu bezeichnen, trotzdem gibt es auch lagen. welche für die Klarstellurg des Marktes in jedem in Frankreich noch große Möglichkeiten für die Weiterent¬ Lande unentbehrlich sind, den Filmmarkt nutzbringend zu wicklung der Kinotheater. Abgesehen von weiterer Be bearbeiten unter besonderer Berücksichtigung des euro¬ arbeitung der Großstädte gibt es manche Städte mit bis zu päischen Kontinents. 15 000 Einwohnern ohne Kinotheater. Frankreich ist 550 968 qkm groß und hat 39 595 612 Einwohner, d. h. pro qkm 72 Einwohner; ist also in bezug Ergänzende Ausführungen über die Kinotheater in den auf seine Ausdehnung bedeutend größer als Deutschland Großstädten Frankreichs im Vergleich mit denjenigen (470 115 qkm), verfügt jedoch über weniger Einwohner als Deutschlands sowie eine Gegenüberstellung von Paris und Deutschland (62 468 762). so daß die Bevölkerungsdichte Berlin einschließlich der Bearbeitung der Außenbesitzun¬ im Verhältnis von 72 (in Frankreich) zu 170 (in Deutsch¬ gen Frankreichs 'olgen in der nächsten Nummer dieses land) steht. Blattes.

Aus Romanshorn sendet uns der Direktor Oberhollenzcr Im Kanton Thurgau sind allein in den letzten zwei Mo¬ recht interessante Zahlen, die unsern Bericht Nr. 1009 naten zehn Kinotheater mit zusammen 2790 Sitzplätzen in vieler Beziehung ergänzen. Wir möchten voraus¬ entstanden. Wir führen die Theater nachstehend an: schicken. daß unseren Zahlen natürlich das neueste Frauenfeld Einw. 8711 Schloßkino 200 Sitzplätze statistische Material zugrunde liegt, aber immerhin zeigt 9393 1‘alace 40*1 der Brief, wie schnell sich die Verhältnisse ändern und Orient 250 wie schwer gerade auf dem Gebiete des Kinos genaue National 250 statistische Angaben buchmäßig oder von Amts wegen zu Rnmanshorn 6470 Orpheum 380 Weinfeb en 4328 Universum 300 erreichen sind. Kreuzlingen 6710 Bodan 290 Herr Oberhollenzer weist uns darauf hin. daß Zürich Central 220 heute nicht mehr 14 Kinotheater, sondern 17 Theater Steckborn .. 3000 Kino 200 Amr.swil .. 5600 ? 300 umfaßt Ein 18. Theater, das Capitol, hefindet sich jetzt im Bau. Die Größe dieser Zürcher Lichtspielhäuser Das Zweischlager-Progrumm findet man glücklicher¬ schwankt zwischen hundert und tausend Sitzplätzen. Die weise in der Schweiz, wie unser Freund bemerkt, noch meisten Theater spielen übrigens zurzeit nur von zwei nicht. Die Musik besteht aus einem Klavierspieler und oder drei Uhr nachmittags an. Theaterschluß ist in der zwei bis drei Musikern. Das eine oder andere Theater Schweiz genau so wie bei uns um elf Uhr. bringt ab und zu Variete-Einlagen. Für die Vorführung werden fast durchweg moderne Projektoren benutzt. Die Wir hatten dann an Hand unseres Materials mitgeteilt, Theater behelfen sich merkwürdigerweise zum großen Teil daß nur Zürich keine Lustbarkeitssteuer erhebt. Unser meist noch mit einem einzigen Vorführungsapparal. Ein¬ Gewährsmann macht darauf aufmerksam, daß außerdem zelne. größere Häuser haben allerdings heute schon so der ganze Kanton St. Gallen und auch der Kanton Thur¬ wie bei uns in Deutschland eine Reserve. gau keinerlei Steuern erhebt, nur die Stadt St. Gallen allein macht eine Ausnahme. In der Stadt Chur, die in Wir bringen die interessanten Mitteilungen des Herrn unserer Tabelle ohne Kino aufgeführt war. steht schon Oberhollenzer und bitten unsere Leser, die die Tabellen seit mehr als zehn Jahren ein Theater mit 450 Sitzplätzen praktisch verwerten, um entsprechende Ergänzung und und seit zwei Jahren ein zweites mit 440 Sitzplätzen. um Berichtigung. Seite 11 Nummer 101 Rincmatogcnpfj

Von unserem K.-Korrespondenten in Hollywood.

s gehört zum Handwerk eines geschickten Presse¬ Die Reihenfolge der weiblichen Filmstars weist nicot chefs. daß er d--r Öffentlichkeit immer wieder ein¬ so große Veränderungen auf. Zwar überrascht es. daß zureden versucht, die von ihm vertretene Firma stelle Pola Negri an die erste Stelle gerückt ist und die ihr die besten Filme der Wcl! her. wie sie auch die belieb¬ iolgcndc Mary Pickford mit 9000 Stimmen schlägt (die testen Stars habe. Aber die Stimme der Öffentlichkeit Negri erhielt zudem mehr als doppelt so viel Stimmen als lautet mitunter ganz anders. Ein untrüglicher Maßstah Dix). aber dann kommen Gloria Swanson. Norma Tai- des Erfolges sind die Kassenberichte, aber sie wissen madge. Lillian Gish. Collecn Moore. Mary Carr. bis man nichts von Gerechten und Ungerechten, also vc*n guten bei der Nummer 14 auf Mac Murray stößt, deren beste Tage auch gezählt zu und schlechten Filmen, sein scheinen, im Falle sondern nur von sol¬ sie sich nicht entschlie¬ chen. die gefallen und ßen kann, in das Fach die nicht gefallen. Zu der Mary Carr überzi - vollkommen abweichen¬ wechseln. den Resultaten kommen Während also die Zu¬ gewöhnlich die Umfra¬ schauer sich bemiihen. gen. an denen es in ihrem Star zur Beliebt¬ Amerika schon deshalb heit z i verhelfen, geht nicht mangelt, weil sie die .imcrkanischc Film¬ stets mit kleinen Preisen industrie kaltlächelnd verbunden sind. darüber hinweg. Sie zeigt Die Motion Pioturc neuerdings das Bestre¬ Classic, eines der amü¬ ben. Filme ohne Stars santesten Filmmagazinc herzustellen, um die Amerikas, hatten in ih¬ teueie Reklame auf den rer letzten Umfrage die Film, nicht aber auf den beliebtesten Schauspie¬ wankelmütigen Star, der ler und die besten Filme vielleicht einem anderen feststellen wollen. Das Rufe folgen könnte, stel¬ Ergebnis sieht einiger¬ len ."u können. maßen anders aus. als Es ist in diesem Zu¬ die Kassenrapportc ver¬ sammenhang nicht un¬ künden. Denn da hätten interessant. daß eine I.loyd. Chaplin. Fair- amerikanische Filmzeit¬ banks die ersten Plätze schrift daran erinnert, behaupten müssen. welche Rolle die Ge¬ Wirklichkeit aber heimsekretärin einer läuft die Reihenfolge so: Filmgesellschaft spielt. Richard Dix, Rudolph Europäische Filmfabri¬ Valcntino. Richard Bar¬ ken kennen diesen thelmeß. Eugene O'Brien, Posten nicht: in Ame¬ Ramon Novarro. Lloyd rika ist er von großer Hughes, Ben Lyon, Wichtigkeit. Douglas Fairbanks. um Alle europäischen Film¬ mit den ersten acht und fabriken lassen das dem großen Doug zu Drehbuch in vielen Ab¬ schließen, der sich wohl noch niemals so niedrig ein¬ schriften vervielfältigen. Amerika denkt darüber voll¬ geschätzt sah. Harold Lloyd aber steht erst an zwölfter kommen anders. Von einem Film gibt es nur ein einziges Stelle, — und Charles Chaplin hat überhaupt keinen Drehbuch, das außer dem Direktorium, das für die Her¬ Platz unter den zwanzig Lieblingen erhalten. Er mußte stellung verantwortlich zeichnet, allein dem Regisseur be¬ es erleben, daß ihm sogar die keineswegs schöne Lon kannt wird. Die prominenten Darsteller der Hauptrollen Chaney und der alte Lewis Stone vorgezogen wurden. erhalten, wenn cs gut geht, einen Einblick in die Arbeit Die obige Wahl aber scheint doch wohl darauf hinzu¬ Niemals aber wird ihnen, wie dies in Europa überall der deuten, daß sich an dem Wettbewerb zumeist junge Fall ist, ein vollkommen ausgearbeitetes Drehbuch über¬ Mädchen beteiligten, die sich einen gewissen Typ des liefert. Die Mehrzahl der Darsteller eines amerikanischen sympathischen Liebhabers zurechtgelegt haben. Dix spielt Films hat gar keine Ahnung, was sie eigentlich darstel¬ nichts anderes als die sehr braven Jungen, die zwar ein len müssen. Vor dem Beginn der Aufnahme erklärt ihnen bißchen beschränkt, dafür aber reizende Kerle sind. der Regisseur in breiten Zügen den Sinn jener Szenen, in Es soll jedoch nicht verschwiegen werden, daß sich denen sie sich vor dem Kurbelkasten zu bewegen haben. unter den Preisträgern des Wettbewerbes auch junge Aber in der Regel weiß allein der Regisseur um den Männer befinden, die einstimmig bekundeten, daß Richard Fortgang der Handlung; die Schauspieler agieren, ohne Dix der Typ des „real amcrican" sei. Dix hat denn die geringste Kenntnis vom Inhalt des Ganzen zu haben. auch seinen letzten Erfolg im „Vanishing American ", Daher erklärt sich zum Teil der Übelstand amerikani¬ einem Indianerfilm errungen und er hat sich auch als scher Filme, daß ihre Wirkung Szenenhaft verflattert und Privatmann des öfteren in indianischer Aufmachung durch Titel zusammengehalten werden muß. Die Ameri¬ photographieren lassen. Und dabei heißt er eigentlich kaner hingegen behaupten, von jener Methode nicht los- Ernst Brimmer. kemmen zu können. Es soll - wie die Beherrscher der Seite 12 Nummer 1011

..Studios" von Los Angeles m.-ircn — einen organisierten ..Sreenland", eine amüsante Filmzeitschrift Amerikas, Spionagedienst geben, der alle neuen Nuancen, in die unterzog sich der Mühe, die Geheimsekretärin der Para¬ sich eine Arbeit ergeht, sofort der Konkurrenz meldet, mount. also die Vertraute des Produktionsleiters Jesse L. die, was bei dem Massen!-etrieb der amerikanischen Lasky. auszufragen. Aber das Fräulein Ethel Dohertv Fiimfabrikation nicht wunder nimmt, sofort jede regie¬ bewies, daß sie in der Tat eine Geheimsekretärin großen technische Neuerung für die neue Produktion zu ver¬ Stiles ist. Ihr Mund blieb verschlossen. Sie erzählte werten weiß. zwar von ihren Erlebnissen und kam dabei immer nur Wieviel mehr muß, bei so • iel gut gezahltem Anreiz wieder auf die Beobachtung zurück daß auch der größte zum Betrug, eine Geheimsekre'.ärin gelobt werden, deren Star die ihm auf den Leib geschriebene Rolle zu klein Aufgabe es ist, das einzige Manuskript einer großen Film¬ fand - aber von anderen Geheimnissen enträtselt sie gesellschaft herzustellen. ganz und gar nichts.

Von unserem Spezial-Ko espondenten. er französische Regisseur R. Dessort. der 1922 in Kind iin Sturm" mit Mary Kid und Michael Vai-konv. den Algerien einen schönen Film „Marouf' drehte, der Saschafilm „Die Puppe von Paris". Einige weitere Filme seinerzeit großen Erfolg hatte, veranstaltete in Algier Wiener Produktion wird die Ufa bringen. einen Vortragszyklus über ..Die Kunst im Film". Die Ver¬ Die Vorführung des Aubertfilmcs „Mon Cure chez les anstaltung. in deren Verlauf der Vortrag die Themen be¬ Riehes" gab Anlaß zu lebhafter öffentlicher Diskussion. handelte: „Wie dreht man einen Film?" und „Wie wird Nach der Vorführung gab man im Opernhaus ein nach man Filmstar?" war von Filmbegeisterten stark besucht: dem Roman von Clement Vautel bearbeitetes Stück. besonders, wie man es anstellt, um — natürlich möglichst Vautel, der gefunden hatte, daß die Filmbearbeitung seine rasch — hochbezahlter Filmstar zu werden, das wollten Ideen nicht genügend wiedergebe, hatte in einem offenen viele gar zu gern wissen. Briefe den Impresario der Theatcrtournee zu der Ankün¬ Die Compagnie des Chemins de fer P. C: M. ver¬ digung ermächtigt, daß der Film nicht die Genehmigung anstaltete im Saale der Alhambra einer. Filmvortrag über Vautels gefunden habe, daß diese dagegen dem Theater¬ „Touristisk in Nordafrika". Es wurden schöne Land¬ stück zuteil geworden sei. Das Publikum machte sich schaftsfilme. besonders aus Algier aher aus dem Protest Vautels gar laufgenommen von Gaumont Pathe, nichts. Der F'ilm nach dem Vautel- Aubert) gezeigt; diese Filmvorträge, schen Roman gefiel ihm. da er viei die monatlich wiederholt werden, mehr „Handlung" hatte, besser als linden bei freiem Eintritt statt, sie das Theaterstück. Die Leute er¬ haben eine sehr gute Propaganda - klärten. der F'ilm nach dem Roman Wirkung für die schöne nordafrika¬ „Mon Cure chez les Riehes" sei viel nische Landschaft und erweisen aufs interessanter. — Woraus an Herrn beste die erzieherische Wirkung des Vautel w.’eder einmal zu ersehen, Films. daß die Eltern oft von ihren Kindern Das Interesse für alles, was mit nichts verstehen. Trotz der vielen dem Film zusammenhängt, ist in Al¬ Plakate in ganz Algerien, die das gier außerordentlich rege. Aechtungsurteil des Schriftstellers Bei dem ersten von den „Freun¬ gegen den Film enthielten, bereitete den" in Algier veranstalteten Abend das Publikum dem Film einen grö¬ wirkten mit M. Dessort und Melle. ßeren Erfolg als dem Theaterstück. M. Ferrare. die gegenwärtig in der Ein Kinodirektor in Marrakesch Oper in Algier auftritt. Meile. Fer¬ hat. um allen Ansprüchen seiner Be¬ rare hat schon in vielen französi¬ sucher gerecht zu werden, seinen schen Filmen gespielt, Spiclplan so eingcteilt: Montag. neuen Menschen" und „Der andere Dienstag, Mittwoch amerikanische Flügel". Filme, die anderen Tage französische, In Kürze wird E. Champetier in deutsche und italien:sche Filme. Blidah einen Film „Rosendiifte" Diese Einteilung bewährt sich sehr. drehen; Melle. R. Devieys. die Der Generalrcsident in Rabat er¬ prachtvolle Schauspielerin, die ja ließ eine Verordnung über die Er¬ auch bei Ihnen in Deutschland in dem richtung einer Kontrollorganisation Film von Fevder „Seine zweite Mut¬ für die Filmvorführung in Marokko ter" einen großen Erfolg hatte, wird Von nun ab darf kein Film (mit in Algerien und Tunesien die Außen¬ Ausnahme kurzer Aktualitäten filme I aufnahmen eines großen Araberfilms in der französischen Zone vorgeführt „Die Gespensterkarawane" machen werden, wenn er nicht das Visum lassen. einer sechsgliedrigen Spezialkommis¬ Drei italienische Großfilme wur¬ sion hat. Dieser gehören an: Der den hier in kurzer Folge in zwei Ki¬ Regionalchef, der Chef des Munizipal¬ nos gespielt: „Quo vadis", „Messa- dienstes, der Chef des regionalen lina" und „Cyrano von Bergerac". Sicherheitsdienstes, ein Generalstabs¬ Besonders Jannings als Nero hat das offizier, ein Delegierter der schönen Publikum enthusiasmiert. Künste und ein Magistratsdelegierter. An österreichischen Filmen sahen Den lokalen Aufsichtsbehörden, die wir: „Die Sklavenkönigin" mit Maria auch etwas zu sagen haben möchten, Korda und Arlette Marchal, „Das paßt diese Regelung gar nicht. BUSTER KEATON Der Mann mit den 1000 Bräuten

DER GROSSE ERFOLG IN . GLORIA-PALAST METRO -GOLDWYN FILM DER UFR

DECLf)-BIQSCOP VERLEIH GMBH mmHBETRIEB DM 1011 Rincmatograpfi

Fabrikat Emclka Fabrikat: Bayerische Film-C. Verleih:

Uraufführung: Alhambra Uraufführung: Primus-Pal;

ht kennt, aus der Figur des philosophisch« chts! Mit Recht kommt ihm diese Figur, geschildert ist. komisch vor.

ld Deutschmeisterliche Familie auf. Der Film ist an sich recht flott gespielt. In der Hauptrolle ir Lilly gefällt Mary Kid recht gut. Den Ersatzreservisten

iran Beregi dei Wir sehen Willy Pra- und *üB'ich. islen Leo Morgenstern. Sommerzeit recht volle end ist. aber doch dem galt bei ihrer Entdeckung als ein Fil aus. müßte a'ser kräftig mcr.sendiekci Seite tb Rtncmalonrnofi Nummer 1011

Melro-G.dilwyn Der müde Tod Verleih : Ula-Leih Die llerrenhofsage Hauptrolle : Büste. Keaton Die Puppe Länge: 1542 Meter (6 A ktej Der Kvargelimann Uraufführung : Gloria Palast Die Liebesbriefe der Baronin von S.

ustcr Keaton hatte das große Glück, bei uns mit einem Film eprisen. Wiederholungen eines Filmes, sind der beste Ma߬ eingeführt zu werden, der in .teder Beziehung verblüffend stab ihres Wertes. Wenn die Zcschauer darüber hinweg, war und uns eine vollkommen neue und überwältigende Seite sehen können, daß die Technik fortgeschritten ist, gleich- des amerikanischen Humors offenbarte. Sctdem sind ein paar gültige, aber im Bilde so außerordentlich mitsprechende Dinge Li me mit Buster Keaton bei uns vorgeführt worden die hinter wie Moden, sich gewandelt haben, dann ist der Wert eines dm Aberteuern des Niagarasturzes weit zurückblieben und Filmes erbracht. Dann allein, nicht aber an den für einen Film ursere Zuschauer, die sich von den Rattenfängerkünsten eines ausgeworfenen Hunderttausenden, steht es fest, daß hier eine ‘'cfinkellen Jazz- Prcstigeangelegen- Band - Dirigenten heit für den Kul¬ durchaus nicht ver¬ turwert eines Fil- blüffen ließen spricht. fach langweilten. Nicht alle Filme Die amerikanische vertragen die uner¬ Mentalität ist eben bittliche Kritik der doch vollkommen Wiederholung oder anders als die euro¬ auch nur der spä¬ päische. Dabei ter Aufführung denkt Buster Kea¬ Was sind uns heute ton keineswegs an Jie Komödien mit die Farmer des Mittelwestens son¬ Filme, die näher dern dt.rchaus an liegen. wie etwa die temperament¬ „Tartiiff"? Überall vollen Zuschauer gibt es Irrungen. des Broadw'ays Wer de.. .Bürger- der. was man im¬ general'' oder den mer sagen mag. „Großkophta" an Intellekt hinter neben den . Wer- unserem Kurfiir- ther" und die ..Iphi¬ stendamm doch zu¬ genie " stellte, würde rückbleibt. verlacht werden Diesmal ist es Also weshalb „Mein aber dem Humo¬ Leopold“ erneuern 1 risten Buster Kea¬ Wer spielt heute ton geg ückt. als noch eine Revue Mann mit den von Julius Freund taesend Bräuten oder etwa eine ein Thema zu finden, das auch in Furopa zu interessieren Posse vom seligen Julius von Vob der trotzdem begabter war vermag. Er ist diesmal jener arme Teufel, der vom Testament als die Gebrüder Capek oder der Herr Brecht. eines reicher Onke's überrascht wird, das ihm eine selbst für Von sah man dieser Tage die Liebesbriefe der amerikanische Verhältnisse große Summe verspricht, wenn er - Baronin von S. Gewiß, ein recht schwaches Werk. Aber Ja. wenn er bis zu einem bestimmten Zeitpunkt geheiratet hat. trotzdem offenbart es sich wiede*. daß Joe May das stärkste Wie oft dieses Thema bereits in der Weltliteratur abgewandelt Filmtalent ist, über das Europa neute verfügt. wurde, soll hier nicht untersucht werden. Die Tatsache bleibt Ihm zur Seite tritt hier ein Jugendwerk Fritz Längs. Dieser aler bestehen, daß derart exzentrische Testamentsklauseln jedes Regisseur, der von der Monumentalität gewiß eines Tages Publikum interessieren, weil eben jeder Mensch neugierig ist. wieder zur Idylle zurückßndet. hat, das lehrt der „Müde Tod", wie sich der mit dem Testat Bedachte aus der Affäre ziehen von den Schweden viel gelernt. Aber duichbricht deren wird. Und weil vielleicht ein derartiges Testament die geheime kristallene Stille mit seinem Temperament. Sehnsucht der gesamten Menschheit bildet. Herrlich steigt aus leichtesten Offenbachrhythinen die selige Buster Keaton macht dies eben als Buster Keaton. Melodie der „Puppe" aut. Ein Meisterwerk, eine vollendete Er und seine Manuskriptschreiber haben von Harold Lloyd Schöpfung von Ernst Lubitsch, der wie eine gelernt, daß die Wirksamkr.t einer Filmkomüdie erhöht wird, Schaumperle aus edelstem Sekt aufsprühen läßt. wenn sie in den ersten Akten mit einer gewissen Schludrig¬ Die „Scherben" erinnern an alle lene Experimente, die dem keit am Thema scheinbar Vorbeigehen. „Caligari" folgten. Aber immer deutlicher wird, daß „Caligsri" Davon wird hier ein wenig reichlich Gebrauch gemacht. Aber ein öder Schauerkitsch und nichts als ein Erfolg der Architek¬ die Idee, daß Buster Keaton bis auf eine bestimmte Minute ten war. „Scherben' ist ein halb geglücktes Stück — gut ge ein hübsches Mädchen geheiratet haben muß. wenn er in den spielt miserabel im Manuskript. Carl Mayer ist kein Film- Besitz der vielen Dollars seines Onkels kommen will, fand Schreiber, selbst wenn er sich in den abgelegten Sätzen de' beim Publikum des Gloria-Palastes so vielen Beifall, daß der Herrn Carl Sternheim „heranrollend" dem Kurbelkasten nähert Fiim bei offener Szene mit rasendem Applaus überschüttet (Die „Reise nach Tilsit" wird kaum einen Foxtrott ergeben Murnaus ..Ehrenbaum" steht im Grunewald — ob auch in Vielleicht galt dies weniger dem Thema, als der ausgezeich¬ Hollywood?) neten Art, in der die zahlreichen Gagmen die Szenen Der „Evangelimann"? Eine nette, nicht aufregende Mittel¬ mit Einfällei vollgepfropft hatten. Denn Buster Keaton, der sache: demokratische Filmkunst. Komiker mit dem starr-melancholischen Gesicht, erlebt natür¬ Bleibt von den vielen die . Herrenhofsage". Herrlich, wie lich auch in jeder Sekunde etwas anderes, als es sich der dieses Werk in jugendlicher Frische ersteht, ein Rembrandt do Zuschauer c'g r.tllch gedacht hat'c Seile 17 Nummer 1011 funemntogropf)

as große Filmereignis dieses Jahres isl vorüber. Das dieser Verleih wird überhaupt wahrscheinlich das Schwei Syndikat hat seinen ersten Film gezeigt. Es ist aus gewicht neben der Fabrikation bilden den theoretischen Erwägungen zur praktischen Tat ge¬ Von seiner Ausbildung und von seiner Handhabung schritten. Es hat seinen neuen Zelnik-Film ..An der hängt sehr viel für das Ansehen des Syndikats ab. Man schönen biuuen Donau" naturgemäß in Düsseldorf zum lernt hoffentlich aus der Vergangenheit, überlegt genau ersten Male gezeigt, an der Geburtsstätte des Syndikats, wie weit man geht, damit nicht nachher Bankkapital den sozusagen in seinem offiziellen Theater. Einfluß der Mitglieder beschränkt oder wie iri anderen Über den Film selbst soll bei seiner Berliner Premiere Fällen ganz beseitigt. gesprochen werden. Es kann für heute genügen, den ab¬ Aber das sind Fragen, die heute nicht eingehend erörtert soluten. großen Erfolg fcstzusteüen. Dieses Resultat werden sollen. Wir stehen auf dem Standpunkt, man soll kommt nicht überraschend. die Herren in Düsscldoi' Denn Zelnik ist zwar nicht jetzt erst einmal arbeiten unnedingt unser künstle¬ lassen. Die Idee an sich, rischster Regisseur, aber das haben wir schon oft bestimmt einer von denen, betont, st sicherlich gut. die wissen, was das Publi¬ Es wird alles darauf an¬ kommen. wie sie praktisch kum verlangt. Er hat bei „An der schö¬ durchgcführt wird. Man nen blauen Donau" nicht soll die fertige Organisa¬ zu sparen brauchen. Das tion auf sich wirken las¬ soll nicht heißen, daß der sen und dann kritisieren. F'ilm mit zu großen Geld¬ Jedenfalls stehen an dir mitteln hergestellt worden Spitze Fachleute, die ge¬ ist. sondern soll lediglich nau wissen müssen, wie andeuten, daß man im Rah¬ man angelegtes Geld auch men der heutigen Produk¬ wieder rentahel macht. tionsmöglichkeiten alles ge¬ Daß das heute nicht leicht tan hat. was Publikum und ist. braucht in einem F'acli- Theaterbcsitzer von einem blatt nicht naher ausge¬ deutschen Film verlangen führt za werden. können. Jedenfalls isl nicht zu Zu Beginn sprach Herr leugnen, daß die Syndi- Stoppler vom Deutschen katsstimmung in Deutsch¬ I.ichtspiel Syndikat über land bedeutend freund¬ Zweck und Ziele der neuen licher geworden ist. Das Gründung. Er zitierte das ist erklärlich, weil Leistun¬ Wort von der „Einigkeit gen vorliegen. Jetzt gilt und Recht und Freiheit". cs die erste Feuerprobe zu Vielleicht etwas viel ge¬ bestehen, nämlich die Ver¬ sagt. aber immerhin ein gu¬ teilung des Films auf die ter und kluger Gedanke, einzelnen Plätze, die Be¬ der gewissermaßen als Leit¬ rücksichtigung der einzel¬ motiv gelten soll. nen Mitglieder. Natürlich gab es große Aber auch hier hat cs Begeisterung. An sich ist keinen Zweck, sofort zu das im Rheinland sehr ESTELLE TA nörgeln. Man wird hier leicht, aber immerhin, dies- in „Ein Schon vom Weec u Pnmuft-?aUi>i|. das zwci'c oder dritte Er¬ mal mag von Anfang an zeugnis abwarten müssen, bei vielen eine gewisse Skcpsi s geherrscht haben. Es war weil naturgemäß mit einem einzigen Film nicht alle immerhin ein Syndikatsfilm, eiln Versuch, der ictzt natürlich Wünsche erfüllt werden können. als „Tat" angesehen werden muß. Die Herren Stoppler und Sander wollen noch im Laufe Es soll heute über das Syndikat nichts gesagt werden. dieser Woche in Berlin wichtige Entschlüsse vorbereiten Wir sichen vor einer entscheidenden Tagung in Düsseldorf. Es wird mancherlei zu tun sein, um das gut begonnene Es wird viel geredet, viel von neuen Plänen gesprochen. Werk in die richtige Hände zu leiten. Die Männer, die dis Aber das sind alles Dinge, die noch ausreifen müssen, bei Geschicke der neuen Gründung in die Hand genommen denen der Wunsch Vater des Gedankens ist. und deren Er¬ haben, sind durchweg routinierte Fachleute. Es sind die örterung in der Öffentlichkeit vielleicht nur Mißstimmung besten Namen Deutschlands. An ihre Namen heftet sich aulbringen kann zu einer Zeit, wo man wirklich die diplo¬ der Erfolg, sowohl im Theaterbetrieb als im Verleih. Sie matischen Verhandlungen in den Vordergrund rücken muß. legen sicherlich keinen Wert auf Vorschußlorbeeren. Sie Das wesentliche ist. daß die weitere Syndikatsproduktion haFien den Wunsch, daß man sie jetzt ruhig arbeiten läßt, gesichert ist. Zelnik wird nicht nur einen zweiten Film, daß man ihnen nicht, wie so oft, Steine in den Weg legt, sondern bestimmt auch noch einen dritten machen. Das keine Beunruhigung schafft. Das soll von uns aus ge¬ Syndikat wird selbst verleihen. Personalfragen sind im schehen. Augenblick, wo diese Zeilen geschrieben werden, noch in Wir gratulieren dem Syndikat mit Zelnik zu dem ersten der Schwebe. Aber gerade auf diesem Gebiet ist das Erfolg. Wir gratulieren doppelt gern, weil es sich um Syndikat gut beraten. einen deutschen Film handelt, um eine deutsche Grün¬ Emil Schilling hat schon in schwierigeren Zeiten gezeigt, dung. Unser Standpunkt den Amerikanern gegenüber ist daß er gerade vom Verleih eine ganze Menge versteht, und bekannt: gut- Amerikaner gern, gute Deutsche noch lieber! Seile 18 Rmemotogropf) Num-ncr 101

Die letzte Maske Die Hölle der Liebe Die dritte Eskadron Zweifellos interessant, Pirandellos lm Efa-Atelier in der Ciceio- „Die Streiche eines ewig versetzten „Heinrich IV." im Film zu senen. straße, unmittelbar am Kurfürsten¬ Regiments." Ein Kasernenhof im Die erste deutsche Pirandello-Ver- damm. wird der Film mit diesem Efa Atelier; im Offizierskasino Musik filmung ist die erste eines ßühnen- vielvei sprechenden Titel gedreht. Von und Gläserklingen. Plötzlich nächt¬ werkes dieses Autors, der ja so in der Pantomim-Film A.-G. — Wer licher Alarm; schon braust die Eska¬ Mode ist, wie es in den letzten .Jahren Verfasser des Manuskriptes ist. mel¬ dron zum Tore hinaus. Der mili¬ nur Strindberg war. det kein Buch, kein Heldenlied. - tärische Sachverständige. Herr von Die Franzosen haben den ’iran- In einer sehr geschmackvoll ausge¬ Schluga. dessen Pferd über eine das dclloroman „Ma¬ Bildfeld markie¬ thias Pascal" mit rende Leiste stol¬ Mosjoukin als pert, fliegt vom Hauptdarsteller ins Gaul und zeigt in Filmische umge¬ der Gewandtheit, setzt. nun wollen mit der er dem wir sehen, wie es nachbrausenden mit Conrad Veidt Reiterschwarm cus- in der Hauptrolle wcicht, echtes Ka- mit dem Bühnen- vallerislenblut. Der pirandello glückt. Regisseur Carl Wil¬ Es ist gewiß nicht helm flucht, daß der leicht, ein Werk wie Operateur Gustav Pirandellos „Hein¬ Uczky diesen außer rich IV." filmisch programmäßigen zu gestalten. Dieses „Sc nsationssturz" Neben- und Durch¬ nicht auf das Bild einander von Wirk¬ lichkeit und Wahn Es ist nicht so ohne daserklärende ganz einfach, nach Wort, bietet unge¬ der hier gedrehten heure Schwierigkei¬ Szene in den Ver¬ ten. die zu über¬ wicklungen des winden man Con¬ Manuskriptes sich rad Veidt mehr wie zurechtzufinden. jedem anderen Zu¬ Curt Wesse, der trauen darf. Auch ausgezeichnete Pro¬ Amleto Palcrmi.der pagandamann, gibt Regisseur, der schon manchen guten, statteten Bar geht es sehr lustig zu. sich zwar redliche Mühe, alles richtig wirksamen Film gemacht hat, scheint Das ist schon eine Merkwürdigkeit, zu erklären. Aber die Lösung wird das Format für den Film-Pirandello denn in vielen solchen Lokalen ist cs doch wohl erst die Aufführung brin¬ zu haben. heutzutage alles andere, wie lustig. gen. Für deren Erfolg braucht der in einem prunkvollen Saale der Besonders für den Besitzer. — Hier Strauß-Filir.-Verleih, der durch die Kaiserpfalz zu Goslar, den Hermann exekutieren Emmy Wyda und der Domo diesen Film drehen läßt, wohl Warm slilecht erstellt hat. sieht man kleine, urkomische Siegfried Berisch nicht bange zu sein. Der Stoff ist dem Hermann Vallentir. m der Soutane des einen Tanz, der die mondäne Jugend erfolgreichen Schwank von Bernhard Bischofs, Robert Scholz, der in film- sehr belustigt. Buchbinder entnommen. Kräfte, die wirksamer Maske den Intriganten Rahn, der Regisseur kommandiert die dritte Eskadron zum Siege führen verkörpert, die schöne Agnes Ester- seine mondäne Gesellschaft ruhig, werden: Clairc Romrrer, Camilla razy, Henriette Fanta, eine tempera¬ aber bestimmt. Er weiß genau, was Spira. Ernst Verebes, Paul Heide¬ mentvolle südliche Schönheit, und den er will, und hat nicht nötig, sich mann, Lydia Potechina, Morgan, Ves¬ i ewährten Faul Biensfeldt. durch besonderen Stimmaufwand permann. Ressel Orla, Karlchen wichtig zu machen. — Die Panto- Plagge, Siegfried Arno, Paulig, Garri¬ Operateur: Kurt Courant. Für die mim-Fiim löst die so oft theoretisch son, Ralph Artur Roberts, Eugen vielen Trick- und Überblendungs¬ erörterte Frage des Filmnachwuchscs Burg, . szenen sic!~r eine gute Wahl. Hat praktisch. Wir sehen da z. B. eine Ja, wenn das noch nicht reicht doch dieser junge, außerordentlich be¬ junge Dame. Manja Kcichwaldt, die gabte Cameramann die schwierigen ausgezeichnet aussieht und sich sehr In der Vielzahl der verfilmten Mi¬ Aufgaben in dem letzten Portenfilm natürlich gibt. Vielleicht eine der litärschwänke wird „Die dritte Eska¬ glänzend gelöst. jungen Kräfte, deren wir im deut¬ dron" sicherlich zu den lustigen Mi Die Szene im Kaisersaal wurde im schen Film so dringend bedürfen. litärfilmen gehören. Staakener Atelier gedreht. Filmisch ja schon erprobt ist Eva Um Claire Rommer (oder um Ca¬ Jetzt befinden sich die Pirandello- Speyer, die glänzend aussieht, und der milla Spira?) sollen sich die jungen ianer schon unter der Sonne Musso¬ man gerne im Film wieder begegnet. Herren Offiziere nur so reißen. Aber linis; sie senden uns Grüße aus Wenn die „Hölle der Liebe" ein auf der einen Seite hapert es mit dem Italien, wo die Außenaufnahmen zur ..Himmel für die Kasse" wird, dann Kommisvermögen und auf der ande¬ „Letzten Maske” vor sich gehen. ist es richtig. ren Seile ist auch nichts. Nummer 1011 Rincmatoqcoph

Deutsch-französische Filmpropaganda. Fühlungnahme umgehend einzusenden.'' für einen Tag mit dem gerissenen II Am 5. Juli tritt die Mehrzahl der Man läßt die« Karte durch den Kellner lungsreisenden Knlle und Schicksal

inkreich für diese Ge¬ auch F munfälle. De wird le eine besondere Lizenz einmal mitgeteilt, daß Herr zahlen muß, werden die Aldin: einen fürchterlichen ige schon von selbst auf- Sturz \om Drahtseil erlitten re."' Jedenfalls seien die habe, allerdings nicht ganz so «tändigen Verbände wie- fürchterlich, denn die Auf¬ erneut aut die Verhäll- nahmen «ollen am nächsten Saarland aufmerksam gemacht. Gebiele der Filmreklame. Eine a »ge¬ Tage wiederholt werden. Das bringt Was hier geschehen muß, dürfte allen zeichnete Idee und eine billige Reklame. man auf alle mögliche Weise der {unsichtigen klar sein. Wir sehen von * staunenden Mitwelt zur Kenntnis. einer öffentlichen Erörterung des Prob¬ Was Aldini recht ist, ist der Na¬ lems aus dem Grunde ab, weil wir glau¬ Neue Filme. tional billig. Sie hat natürlich sofort ben, daß diese Dinge besser unter den Hans Kyser wird nach seinem Faust- in Mad-id auch einen kleinen Unfall, so¬ Beteiligten ausgemacht werden. Je we- Film jetzt Paul Kellers Roman „Der gar mit einem wildgewordenen Stier, der niger geschrieben und je mehr getan Sohn der Hagar" für Fox bearbeiten. Das die Barriere durchbricht, weil ihn das isird, desto besser ist es. Buch hat eine Auflage von 250 000 F'xem- furchtbare Surren des Aufnahmeappa- plaren erlebt. Das bedeutet immerhin rales wild gemacht hat. Er stürzt sich schon eine gewisse Erfolgsicherung für natürlich, nach der Mitteilung der Natio¬ den kommenden Film. nal, auf den Operateur Leopold Kutzleb, Herr Fox hat Interesse! Bela Balazs, der Mann, der das inter¬ der Gott sei Dank nur ganz unbedeutend Wir reden und schreiben so viel vom essante Buch über den Film gef mden verletzt wurde. Der Regisseur Heinrich Nachwuchs. Viele fühlen sich berufen, hat, schreibt das .Abenteuer einer Bank¬ Brandt konnte sich nur durch einen viele sehen so aus, als ob sie erwählt note Es ist eigentlich die Geschichte Sprung, ausgerechnet in die Arena, retten wären. Aber manchmal traut man sich von der Frau mit dem falschen Heiligen¬ Die lange Reihe von Schauspielern, die nicht so recht im Hotel oder auf der Pro¬ schein. Das Manuskript erscheint eben¬ jetzt noch aufgeführt wird, wurde nicht menade oder sonstwo einen vielleicht falls bei Fox. verletzt, aber natürlich wurde etwas zer¬ trümmert, und zwar der Aufnahmeappa¬ brauchbaren Star anzureden. Da hat Schließlich sei noch erwähnt, daß Szöke Szakall, der ungarische Pallen¬ rat. mit den letzten 120 Meter Film. Nun Hans Tintner eine Idee gehabt. Er läßt berg. aus seinem Einakter „Albert VIII.", dürfte sich die Rückkehr der Filmexpe¬ eine hübsche Visitenkarte drucken, auf der a'lein in Berlin über hundertmal auf¬ dition natürlich verzögern. der in elegantem Stahlstich zu lesen ist: geführt wurde, ein Filmszenarium ge¬ Man sagt zwar sonst: Ende gut. alles „Wir haben an Ihrer Persönlichkeit macht hat. E.- spielt selbst bei Fox die gut, wir möchten dieses Sprichwort vari¬ Interesse und bitten Sie, uns diese Karte Titelrolle. Es ist die Geschichte des ieren und sagen: Unfall gut. Film auch samt Ihrer Adresse zwecks persönlicher unternehmungslustigen La.idesfürsten, der gut. Im übrigen freuen wir uns, daß all Seite 20 Rtncmatogropl) Nummer 1011 diese „Unfälle" sn glimpflich erlaufen Jubiläum bei Busch. einem langgestreckten, fünfstöckigen nm und daß sie immer so nett und . u.r.-gend Die Firma Emil Busch A.-G. in dernen Betonbau zusammengefaßten BriL arrangiert sind, daß sie sich so ausge¬ Rathenow, deren optische Erzeugnisse lenglasschleiferei-Betriebe sowie die de- zeichnet tür Reklamenotizen cigren. Weltruf genießen, hatte in diesen Tagen Mikro- und Fernrohrbaues geben alleil das Jubiläum der fünfundzwanzigjährigen schon rein äußerlich ein Bild von der be¬ Tätigkeit ihres wissenschaftlichen Direk¬ deutenden Entwicklung und Erweiterung tors Karl Martin zu verzeichnen. Dem des Werkes während der Tätigkeit Di Das Photo macht die Pierde scheu. Aufschwung, den die optische und photo¬ rektor Martins hei der Emil-Busch-A.-G Es werden immer neue Entdeckungen graphische Industrie in dieser Zeit¬ Wir hoffen, daß es dem im besten Man gemacht. Wie uns aus Münchet mitge¬ nesalter stehenden Herrn Martin ver teilt wird, ist dort jetzt durch die Mün¬ gönnt sein möge, im weiteren Verlau' chener Polizei eine Nachzensur über die seiner Tätigkeit noch die Erfindung de' Kinoplakate und Photos eingefordert Farbenkinematographic zu erleben, at worden. Die Münchener Polizei trifft deren Verwirklichung jetzt, wie wir hören ihre Verfügungen ohne Rücksicht auf den die Busch-A.-G. großes Interesse verrät Stempel der Filmzensurstelle, die von Rechts wegen für diese Angelegenheit eingerichtet ist. Aus dem Dresdener Filmleben. Wie wir vom Verein der bayerischen In Dresden wurde kürzlich ein eigen Lichtspieithcalcrbesitzcr hören, hat der artiger Kulturfilm aus Anlaß des da Polizei-Oberinspektor Glaser den betroge¬ selbst tagenden Vereins für historisch! nen Her-en mitgeteilt. daß die Kinopropa¬ Waffenkunde vorgeführt, der aut' Initia ganda noch weiter zurückgedämmt werden live des Direktors des Ncw-Yorker Me müsse. Und zwar sei das eine Furoerung tropolitan Museums aufgenommen wor der Verkehrspolizei. Es müsse aUo nicht den ist und in seinem ersten Teil dii nur einmal für München die Genehmigung Herstellung und den Gebrauch des Har rr-chgesucht werden sondern für jedes nisches vom Mittelalter bis zur Renais Theater und sogar für jeden Ausbang sance, im zweiten Teil die Entwickluni wenn z. B. ein Theaterfccsitzcr mehrere der Handfeuerwaffe zeigt. Prof. Dr Häuser verwalte. Hänel gab die Erläuterungen dazu, >< daß der Film nicht nur iür Waffer Diese neue Aktion gegen die Kiropro- Spezialisten, sondern auch für die wem paganda geht von der Verkehrspolizei ger orientierten Gäste sehr interessan aus. Es scheint also jedesmal erneut festgestellt zu werden, ob ein Photo Autos. Verkehrsferne sind je'z* an der Ta Pferde oder Passanten scheu macht. Wieso spanne nahm, war Direktor Martin tm gesordnung, auch in den öffentliche; ein harmloses Plakat oder e.n Photoabzug Geiste des rührigen Busch ein tatkräf¬ Kinos. Sehr begrüßenswert ist die Ein¬ sonst ein Verkehrshindernis carstellen soll, tiger Förderer. Vornehmlich betätigte richtung. daß in dem Ausstellungskino ist uns unerfindlich. Wir stehen auf dem er sich auch auf dessen besonderem der Jahresscnau der Verkebrsfilm de- Standpunkt, daß diese Verordnung, ganz Arbeitsgebiet, dem der photogra¬ Polizeipräsidiums vom 2?. Juni bi- gleich ob sie vom Ministerium oder von phischen Objektive, zu dem sich 5. Juli jeden Abend bei freiem Eintritt der Polizei ausgeht, ungesetzlich ist und bald die optischen Hilfsmittel für die v orgeführl wird. den reichsgesetzlichen Bestimmungen nicht Projektion und Kinematographie In das Dresdener Handelsregister entspricht. Es wäre zu wünschen, daß gesellten. Unter seiner Leitung hat sich wurde die Firma Guth & Schreiber die Münchener Theaterbesitzer möglichst die Fabrikation, mit der modernen tech¬ Qualitäts-Film, eingetragen, die die Her¬ schnell eine Entscheidung der zuständigen nischen Entwicklung Schritt haltend, stellung, den Verleih und Vertrieb von Reichsstellen herbcifiihren. Wohin soll auch auf den von alters her besonders ge¬ Qualitätsfilmen bezweckt. Gesellschaf es führen, wenn schließlich überall wieder pflegten Gebieten der Brillenglasschlei- ter sind der Oberregisseur Paul Gustav Snnderbestimmungen entsTehen. Wir sind ferei und des Feldstecherbaues immer Herbert Cuth und der Filmfabrikant froh, daß wir das Reichsrecht haben. mehr vervollkommnet. Die heute in Paul Bruno Schreiber, beide in Dresden

Von unserem ständigen Münchener Korrespondenten. Der Verein bayerischer Lichtspieltheaterbesitzer nahm in schau, Einschränkung der Repräsentationsmöglichkeiten und seiner letzten Tagung mit Befriedigung von der endlich er¬ recht kostspieligen Auflagen aller Art. besonders auch hin¬ reichten einheitlichen Reglung der Lustbarkeitssteuersätze für sichtlich der Herstellung von einer höheren Zahl von Ersatz¬ das ganze Reich Kenntnis, ohne damit in den jetzt geltenden wohnungen, so daß eine Rentabilität in der immerhin nur Steuersätzen die endgültige Reglung zu sehen Für Bayern mittelmäßigen Lage fast in Frage gestallt zu sein scheint dürfte im allgemeinen eine gewisse Erleichterung erzielt Von großen Projekten schwebe.' außerdem zwei am Stachus werden, falls die bayerischen Gemeinden auf die zulässigen eins in der Sendlinger Straße (Oberottel) und in der Nähe de- Zuschläge verzichten. Es steht zu hoffen, daß die bayerische Odeonsplatzes (Weinhaus Schleich). Regierung, die ja an sich für niedrigere Steuersätze eingetreten Bezeichnend ist es freilich, daß so gut wie sämtliche Pro¬ war. mit Rücksicht auf die Notlage des deutschen Films solche jekte von Neulingen in der Branche oder doch Ortsfremden Zuschläge durch eine in ihrer Kompetenz liegende Aus¬ gemacht oder ausgeführt werden. führungsverordnung verhindert. Große Befriedigung wurde Einen Einblick in die schlechte Wirtschaftslage der Kinn¬ darüber ausgesprochen, daß nunmehr auch die schikanöse geben bereits die Praktiken, zu denen sich das neue Capitol Nachzensur des Stadtrats bei den Filmen volksbildnerischen verstanden hat. Es hat an sich niederste Preise, beginnend mit oder besonderen künstlerischen Wertes mit der daraus resul¬ 70 Pfg. Daneben aber überschwemmt es Woche für Woche die tierenden Willkür der Ermäßigungsbewil'.igungen beseitigt wird, Haushalte in weitestem Umkreis mit Ankündigungen, denen indem von jetzt ab der Berliner Lampeschein oder der Mün¬ Ermäßigungsbons -m Wert von 30 Pfg. eingedruckt sind, so daß chener Ammanschein als verbindlich anzusehen ist. Für die man praktisch ein 2 M -Stundenprogramm mit zwei Großfilmer erzielte Leistung wird der Spitzenorganisation Dank und An¬ für 40 Pfg. sehen kann, d. h. 20 Pfg. der moderne Großhirn, wie erkennung ausgesprochen. einst in der Zeit, wo es noch keine Großhirne oder Programme Der Tagesordnungspunkt des lebhaftesten Interesses war die von der Länge ihrer Dauer gab. Es wurde beschlossen, mit der Gefahr der unzähligen Kinoprojekte in München. Die Zahl der Frau Zach zunächst gütliche Verhandlungen anzubahnen, um beim Stadtbauamt eingereichten Entwürfe soll bereits 43 be¬ diesen einreißenden Freikarten- und Rabattunfug des Capitols tragen. D. h. die Zahl der Kinos würde verdoppelt, wenn sämt¬ und anderer Theater ihres Besitzes abzustellen. liche Projekte zur Ausführung kommen würden. Nach Elrledigung einiger weiterer Fragen mehr lokalen Inter¬ Bereits im Bau und in kurzem eröffnungsbereit sind jetzt esses. wie Aufwertung der seinerzeit an die Stadt gezahlten sechs größere Häuser: Elisabethplatz, Stiglmayrplatz. Rot¬ Stromkautionsgelder. Ablehnung von durch die Filmgewerk¬ kreuzplatz, Kammerspiele (das bisherige Sprechtheater), Tür¬ schaft eingereichten Forderungen der Vorführer u. a.. wurde ein kenstraße und Humboldtstraße. Gleichzeitig ist das Deutsche Antrag Engl angenommen, der der Tagung des Reichsverbandes Theater für etliche Monate des Jahres zum Kino geworden. in Düsseldorf vorschlägt, als Tagungsort des nächsten Jahres Das große Projekt Oliver-Phöbus an der Sonnenstraße 8 ist wieder München zu wählen, wo die Generalversammlung zuletzt nunmehr genehmigt, allerdings unter Minderung der Platzzahl im Jahre 1919 abgehalten wurde. Darauf schloß Herr Sensburg um rund 30 % auf 1400, mit völligem Verbot jeder Bühnen¬ die von ihm geleitete Versammlung. :on Rnicmntogropft Seite

■svivussiaui CJIinr der Wartburg¬ W‘Vwir er^^ren' hat der Operateur stadt Eisenach, von Bad Mergentheim und Curl Courant die Aufnahmen zu TVis Paradies cer Liebe ist der Titel Bad Kissingen hergistellt. die demnächst dem Nero-Großfilm „Die lebende der Öffentlichkeit übergeben werden. Maske nach Pirandellos Heinrich IV.. v eines neuen Films, den die Firma unter der Regie von Palermi mit Con¬ Fellner & Somlo gegenwärtig vorbe¬ IVis Zentral-Institut für Erziehung und rad Veidt in der Hauptrolle, gedreht. reitet. 4 * Unterricht hat in seiner gestrigen Sitzung unter dem Vorsitz von Pro¬ (^harles Puffy, in Deutschland als Karl fessor Lampe den Phoebus-Film ..Das . Huszar bekannt und beliebt, spielt schwarze Geschlecht" für volksbildend in dem soeben fertiggestellten Dupont- von Paul Lindau) verpflichtet. Der be¬ erklärt; demgemäß erfahrt der Film eine rdm der Universal „Love me and the kannte nordische Künstler wird in Steuerermäßigung auf 10 Prozent. world is mine , nach dem Roman von „Spitzen" in einer Charakterrolle - Rudolf Hanrs Bartsch „Hannerle und des alternden Mannes, der ein junges VT eunkirchen-Saar. Der Besitzer des Photophon-Theaters. Herr G Guth- ihre Liebhaber", die Rolle eines Wiener Mädchen zu seiner Frau macht — auf- F iak erku tschcrs. mann, hat das Union-Theater dortselbst treten. käuflich erworben. Seite 22 KincmotograpQ Nummer 10' 28o»i>it man furtrfti

Vom Verleih der Fantomim-Film A.-(. IVe Pantomiir-Film A.-G. bat eine ne e die Herausgabe eines kolonialen Hand- H“™““ Krehan. der bekannte Th. Organisation ihres Verleihs vorg buches vor. das, für koloniale tnd Aus- Architekt und -.Maler wurde voi nommen in der Weise, daß der Verle i für Mitteldeutschland nicht mehr durc landkreise bestimmt, auch einen Uber- Friedrich-Zelnik-Film-Gesellschaft (iii die Filiale Dresden erfolgt. Vieimel r blick über die in Deutschland Itutenden Film „Der Veilchenfress:r' verpflicht! wird die Belieferung dieses Bezirkes > und vorrätigen Filme kolonialen Inhalts 1. Juli d. Js. durch den Berliner Ve - geben soll. Im Interesse einer möglichst leih, dessen Leitung bekanntlich in di n lückenlosen Zusammenstellung dieses und die „goldene 100". Händen des Herrn Heinz Rohrbach lieg vorgenommen. Verleiher die mühesolle Arbeit dieserSS „Df Frauenhaß) R,"k „; F“r:mit Lee «'»—*•„ Parry in ^ Zusammenfassung durch nähere Angaben Hauptrolle lief i Engagements bei de: Uia. \X7 ie bereits gemeldet, wurde der h " kannte Regisseur Dr. Fritz Wen. Altbur Ziehms hat sen von d. r Emden-Film. ■_ i t .L. Ufa für ihren neuen rm Irrtümern "”j| Polizeifilm vei- vorzubeugen, | pflichtet. Die b« - | stehenden Verträge bittet die Firma I wurden verlange t Aii.iur Ziehm um I m t Alice Cempc die Feststellung, | dvr erfolgreich! i daß der Emden- Hauptdarsteller, Film, den Kcnrad j Wiener zurzeit in- £ 3 in dem Ufa-Filn szeniert. nicht j | „Mein Freund, d. r | Chauffeur". m/. eine trockene An- \ einanderreihung hi- | | dem Architekt! : sterischer Gescheh- j nisse, sondern eine | jj den Operateur! r. 4 Werner Brand. • spannende Spiel- J 4 und Franz Plane handlung bringt, in | I Als Aufnahmeleit! deren .Mitte ein f Offizier der „Em- | den" steht. Das | Manuskript schrieb Dr. Johannes f | Der „Kavalier voi Brandt. | Wedding“ ist dt Es blasen die Trom- Zensur zu sebari. Die Liebes- ui< 1 I.' s blasen die Diebesabente. Trompeten, der | er des schöner große Reilerfilm Franz, die die N - der Terra nach ---—tional-Film A.-l dem gleichnamigen jtad.jud.dsfRoc*a Roda al» Fitotchauapiclcr in . unter dem Tit Roman von F aul vcöBfatcn Sehw.nl. „Der Kavalier vo Oskar Höcker, wird PA." Wedding dreh. in den nächsten Ta¬ ließ, sind am Fre gen von Carl Boese in Angriff genommen. tag von der Filmprüfstelle Berlin wegen ihres allzu „scharfen" Inhal: Medy Christians, ein Scheidungsgruad. U dorfcr Syndikats-Premiere mit dem verboten worden. Die National-Fib A.-G. beabsichtigt nicht, gegen das Vei • Mk|a arccllarcclla Albani hat bei dem Gericht Zelnik-Film „An der schönen blauen bot Berufung einzulegen, da ihr kein in Staaken die Scheidungsklage ge- Donau weit über den Kreis der rheinisch- Aussicht zu bestehen scheint, den Filt gen ihren Mann. Walter Rilla. eingereicht. westfälischen Theaterbesitzer hinaus, vor in dieser Fassung vor der Oberprülstel': Des Gericht verhandelt augenblicklich allem auch bei Presse und Publikum durchzubringen. Sie v/ird aber vei - unter dem Vorsitz von Bruno Kästner hinterlassen hat. wirkt sich bereits allen l- suchen, den Film so weil zu „mildern über diesen Fall. Wilhelm Bendow und halben in einer Festigung des Syndikats daß er Gnade voi den Augen des g. Paul Morgan sind als Beisitzer tätig. Die (Maukens in einer Erstarkung der hinter strengen Zensors findet. Öffentlichkeit ist für die Dauer der 'hm stehenden Front der freien deutschen Zeugenvernehmungen ausgeschlossen. Wie Theaterbesitzer aus Das D. L. S. hat Deutsche PhotographieaussteLunu. wir hören soll eine Fahrt im Schlafwagen unverzüglich die Vorbereitungen aufge- T nt er der Leitung von Franz Grain! c , ' . i D nommen. um auch im übrigen Deutsch- I von Scheven.ogen nach Paris -ne bedeu- durch Intercssenten.C„rfllhrIin(;eP 1 Stadtrat Schlotter und Otto Ern tende Rolle spielen Mady Christian. |ÜJ. ,dec zu werbe„ Sutter findet in Frankfurt a. M. im Ha. wird allgemein als Scheidun^isgrund ge- der Moden auf dem Festhallcngelän. nannt. Viktor Janson. der augenblicklich Größte Beachtung venverdient die Inler- vom 14. August bis I. September die ersi- als SchlalWagenkontrolleur bei der hollän- essenten-Vorfuhrungcssenten-Vorlührung für Berlin, die am größere photographische Ausstellung nai dischen SUatsbahn tätig ist. wird als Mittwoch, dem 77. Juli, alabends 1'. Uhr. im dem Kriege statt. Sie soll ein lückenlos Zeuge vernommen. Die Aafa teilt uns Capitol, wo auch die LUraufführung für Bild über den heutigen Stand der phot > hierzu mit. daß Viktor Janson sowohl die Anfang August angekündigtangekum ist, stattfin¬ graphischen Kunst geben und die Entwich det. Weitere gleichartige Vorführungen lung der Photographie bis zur neuest! sind für Leipzig, am Montag, dem 5. Ju:i, Errungcnschail, der Fernbildübcrtragun- S32Z?**Verhandlung durch denr'J? Operateur ,G"'c Carlh“i vormit2*vormittags t.g, lt11 Uhr. im LU T. Hainslr.. für zeigen. Besonders interessant für uns Breslau am Dienstag, dem 6. Juli vormit- ist die Tatsache, daß eine neue Grupp ' . II Uhr. im Palast-Theater, lür Ham- entsteht, die die Beziehungen der Beruf- Nummer 1011 Rincmotoaropf) Seite 23 ^inotoftnifrfx 31«tt6frf»au mmmmmmaamMmmmmmmmmmmmmmmMmmmmmmmmBammmmmmmmB

Josef von Fraunhofer Gedankeu gelegentlich der 100. Wiederkehr seines Todestages am 7. Juni 1926. Von Obvringenicur Karl Prilichow.

Trotz ihrer vollendeten Durchführung waren die Fraun- durch eines seiner schon damals vorzüglichen Fernrohre hoferschen Objektive doch teilweise noch das Resultat betrachteten Farbenbande eine große Anzahl mehr oder eines bloßen Probierens, weshalb er sich veranlaßt sah. das minder feiner dunkler l.inien entdeckte; dies waren die als sehr wichtig erkannte Zerstreuungsvermögen der Glas- Grenzmarken, von eenen aus die Räume und die Bre- sorten auf experimentellem Wege zu eriorschen; es han- chungswinkcl der einzelnen Farben des Sonnenspektrums delt sich hierbei darum, das Brechungsverhältnis jeder zu messen waren, diese Linien boten den sichersten An¬ einzelnen Farbe, in welche das weiße Licht durch ein haltspunkt zur genauen Bestimmung der Srechungsverhält Prisma oder eine Linse zerlegt wird, genauer zu messen, als nisse.aller Glasarten und aller Lichtstrahlen von bestimmter es bisher möglich war; wo die Brechungswinkel um 10 bis Farbe; mit einem Theodolithen maß Fraunhofer in den 15 Minuten falsch erhalten wurden, weil die einzelnen Far- Farbbildern, die mit zwölf verschiedenen Glassorten er¬ ben der Spektren sich nicht scharf abgrenzen, sondern zeugt wurden, die Abstände der hervorragendsten jener stetig ineinander übergehen. Linien und berechnete daraus die konstaten Werte der Als ersten Erfolg seiner ausdauernden Versuche in dieser Brechungs- und ZerstreuungsVerhältnisse für je sieben Richtung konnte Fraunhofer im Spektrum des öllichtes cie Farben. Entdeckung eines rötlich-gelben hellen Streifens buchen, dts- Erst hierdurch hat er die genaue Berechnung optischer sen Stellung unveränderlich blieb; dieses Streifens (d.-n Systeme möglich gemacht, so wie er auch aus den gefunde¬ nen jetzt naefj der Erfindung der Spektralanalyse die ..Na- nen Werten den Schluß zog. daß es durch Veränderung tronlinie" nennt) bediente sich Fraunhofer sofort als der chemischen Bestandteile des Krön- und Flintglases Marke bei der Messung des Winkels, den der einfallende möglich sein müsse, solche Glassorten zu erzeugen, bei und gebrochene Strahl miteinander machten. — Nunmehr welchen die Unterschiede in den relativen Zerstreuungen untersuchte Fraunhofer das Spektrum des Sonnenlichtes der farbigen Strahlen geringer sind als bei den bis dahin zu und war über alle Maßen erstaunt, als er in dem n< uen. Objektiven verwandten Materialien. Seite 24 Rinctnafogtapfj Nummer 101

Nun ist seinerzeit darauf hingewiesen wurden, daß der 15. Februar 1817 zum korrespondierenden Mitglied d» Engländer Dr. Wollastun bereits im Jahre 1809, also kgl. k. Akademie ernannt. einige Jahre vor Fraunhoier, zwei ähnliche dunklc Noch in Benediktbeuren hatte Fraunhoier ein« wichtig • Linien, und zwar je eine an der Grenze zwischen Blau und Untersuchung über die Beugung des Lichtes begonnen, d Grün im oonnenspektrum en deckt habe- es steht aber »est, er am 14. Juli 1921 der mathematisch physikalischen Klas» dali Wuilastun und seine Ze.tgerossen in diesen dunklen der Akademie vorlegte; inzwischen war er zum kgl Frole Linien lediglich eine sonderbare Erscheinung sahen, mit der sor ernannt und aulicrordentliches Mitglied der Akadcin. sie nichts anzulangen wuoicn, wahrend rraunhoter hun- geworden. Oerte von solchen Linien voll und ganz beouachlet, die lie- Uber den Inhalt der Fraunhofcrschen Verölfentlichunge uingungen ihres Aultretens und Verschwindens an ver¬ der lür die wissenschaftliche und praktische Photograph schiedenen Lientqucllcn enorschl und in richtiger Würui- so wichtig gewordenen Beugungserscheinungen sei kui gung ihrer laedeutung mein b uo lur die VervoiiKommnung folgendes erwähnt: Wenn Lichtstrahlen an den Kändei seiner Objektive, sondern auch in bahnbrectienuer Weise undurchsichtiger Körper Vorbeigehen, oder wenn glänzen« lar die Wissenschalt verwertet hat. Strahlenbüschci, durch enge Spalten dringend, entwedv L)ie giooen Verdienste r -aunholers werden uadurch unmittelbar das Auge treltcn oder durch Fernrohre bctracl mein geschmälert, dali es spateren Forschungen vorochal- tet werden, so erscheinen die Spaltöffnungen breiter als s. ten buco. unabhängig vom Sonnenlichte unter /.uhilic sind, und von beiden Seiten von parallelen rarbensäuim nähme von mit Wasserstou eder Helium gelullten Kohren umgeben; diese Lrscheinungen wurden bereits durch W» und aui einem relativ eng begrenzten Kaunic jene wichtigen senschaiiler wie Gnmaldi, Newton und Dr. ’l homas Youn : bpektrallimen zu beobachten, die lüi die Aiialysierung des beobachtet, und besonders der letztere hat etwa um da - oiascnarakters erlorderlich sind, und deren Lage zuein Jahr 1802 über das Wesen der Farbensäume im gebeu; ander eben den Matisiab lür aie oiessunjj der Uispersio- len Lichte bereits völlig befriedigende Erklärungen gegebei nen bildet: nacn wie vor aber wird die lur die photographi¬ der französische Ingenieur F'resnel kam ganz unabhäng : sche Optik so wichtige „O-Lime tgclDj uurch die va- von loung last zu den gleicher. I.rgebnissen und lörder' inumtlamme erzeugt, genau wie es rraunhoier bereits vor die Lichtwetlentheorie ganz besonders. — Aber alle at t hundert Jahren getan n&t. Lichtbeugungen bezüglichen Beobachtungen und Messung» waren beschrankt und unvollkommen bis Fraunhofer a» 1 Lite nähere Erkenntnis der Natur der r aroeuzerslreuung den Gedanken kam, die beugenden Öffnungen vor dem ül gab f raunholer nicht nur Anhaltspunkte lur die Urzeugung jektiv seines Fernrohres aufzuslcllen, so daß dieses wie et > .orzuglichen optischen olascs, sondern auch den Anstoo, Mikroskop wirkte und alle E'sclieinungen sehr vergröße : seinen Objektiven den höchstmöglichen Wirkungsgrad in und larbenglänzend zeigte. — Aber mit diesen Erfolgen w. bezug aut t arbiosigkeit und Deutlichkeit der von ihnen er¬ F'raunholer nicht zulrieden: er stellte sich sofort die Au zeugten Bilder zu verleihen. Nach Überwindung zahl¬ gäbe, die Länge der Äthcrwellen aller farbigen Lichtstral reicher praktischer und theoretischer Versuche gelang es len zu bestimmen, d h. Größen zu messen, welche nur de > Fraunhoier, seine Objektive, welche aus zwei in dtott und zweitausendsten Teu ,nes Millimeters im Durchschnitt b< Form verschiedenen Linsen bestanden, achromatisch zu tragen, und hat diese Aufgabe in musterhafter Wer machen, und zwar in so hervorragender Weise, dali seine durchgeführt mit Hille seines berühmt gewordenen große i Fernrohrobjektive nicht bloli alles Ähnliche, was zu seiner Schrauben-Mikroskopes. Zeit in England, Frankreich und Deutschland geleistet Als Fraunhofer die Ergebnisse seiner wissenschaftliche i wurde, sondern auch das, was überhaupt für erreichbar galt, Untersuchungen veröffentlichte, tehlte es nicht an äußere i weit übertraten. Ehrungen und Anerkennungen: Die philosophische Fakult. ! Einer Glanzleistung Fraunhofers sei noch gedacht, und e'er Universität Erlangen verlieh ihm am 18. Oktober 182? das ist der lür die Sternwarte in Dorpat herg.'stellte große das Diplom eines HJirc-ndoktors, und eine Reihe von wi Refraktor. Außerdem sei noch das große Heliometer der senschaftlichen Korporationen ernannte ihn zum Ehre-i Königsberger Sternwarte erwähnt, womit Bessel, der Re¬ mitgliede. formator der beobachtenden Astionomie seine so berühmt Im Jahre 1824 erhob König Max Josef seinen Schützling gewordenen Messungen am Sternhimmel vornahm. Auf bei Gelegenheit der öffentlichen Ausstellung des lür d e Crund dieser ganz außergewöhnlichen Leistungen wurde Sternwarte in Dorpat bestimmten großen Refraktors zu n der frühere Glaserlehrling, der „Optiker und Mechaniker" Ritter des Zivildienstordens der Bayerischen Krone ut I Josef Fraunhofer mit königlicher Entschließung vom damit zugleich in den persönlichen Adelstand. (Schluß folgt. I

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Ziele und Grenzen des Schüfftan-Spiegel-Verfahrens Von Cg. Otto Stindt.

Die Erfindung SchuHtan» 1

Die Kombinations-Filmaufnahmen nach dem Patern seitig verstellbare Glasscheibe "nit Spiegclbclag trägt, er Schliff tan sollen, so sagt die Patenlinhaberin, die leichtert das Arbeiten sehr. Um jedes störende Seitenlicht Schüfftan-Spiegelglas-Ges.. das lange erstrebte Ideal wahr abzufangen, werden besondere Masken angewendet, die den machen. Modelle und Spielszenen zu einem Ganzen zu ver¬ Umrissen des aufzunehmenden Gegenstandes entsprechen. binden. Erweitert wird das Anwendungsgebiet des Scluifftanver Gullivers seltsame Keisen. seil Jahrzehnten von vielen fahrens dadurch, daß man Projektionen von Filmaufnah¬ Filmgesellschaften projektiert und wieder aufgegeben, sollen men fremder Länder usw. verwenden kann, also g.oße nun endlich mit Schüfftan gedreht werden. Die Lizenz für Summen für Auslandreiscn von Spielensembles sparen Deutschland hat die Ufa. für Amerika hat sie die Universal wird. Die gleichzeitigen Einstellungsschwierigkeiten beim erworben und dort Auffangen der be¬ liebig weit ent¬ fernten Spielszene and des nahen Modells oder der Filmprojektion umging man durch das Zwischen- bauen einer Sam¬ mellinse zwischen Kamera und Pro¬ jektion. — Andererseits begünstigte die nahe Lage des Spicgclbelags (bei in Grünes ..Eifer- ()i } Anstalt Hugo Meyer & Ce, Görlitz 1. Schl. Seite 26 fUntmatogtapQ Nummer 1011

gut zusammen zu binden sind, c all aber niemals b ewegte Kann Schüfftan zugleich Normal und Zcitlupenaufnah- Modellszenen mit Spielszenen in ein Ganzes zi i bringen men möglich machen, oder sollte hier nicht doch Doppel sind. Das schnell zitternde )onauwasser im ..Walzer belichtung besser sein? Altmeister Seebers Feststellung. träum", die empor jagenden Rauchfahnen aus den Schorn- daß nur massiver Fußboden „stehende" Bilder erzeugt, daß steinen der Arbeiter¬ also die Greifcr- kolonie in ,,Schellen¬ fortschaltung gar nicht bergs", die emporge- so sehr schuld am schleudcrten Rauchfct- Wackeln von Ein- zen im Gaswerk im sel¬ kopicrungen hat, sollte ben Film beweisen das hier zu denken geben. nur zu kraß. Um ,,Gulli- Schiifftan ist noch ver“wieder zu erwähnen, lange nicht der Tod kann man gespannt sein, aller Doppelbelichtungen wie folgende Schwierig¬ usw., muß hier gesagt keit umgangen wird : Gulliver ist vielleicht Das Ziel dieses Kom¬ 2Smal größer als die binationsverfahrens ist Zwerge, seine Bewe¬ recht weit gesteckt. gungen sind also mit Vieles davon wird es fünffacher Zeitverlän¬ erreichen, aber Raub¬ gerung (das heißt Zeit- bau mit einer guten I pe mit 80 Bildern Idee zu treiben, ist im¬ in der Sekunde) auf¬ mer von Schaden für die zunehmen, so daß er gedeihliche Entwicklung 40 Meter hoch aussieht. Fiixtrcif >n , Schaffian-Aulnihmc. dieser Darstellungsart.

Ein neuer Metall-Schirm Wahre Wunderdinge von einer neuen Kinoprojektions¬ nicht der Fall: sie reflektieren alles Licht oder das meiste wand berichtet Colin N. Bennett, F. R. P. S., in dem von Licht nach dem gewöhnlichen Spicgelgesctz; solche Wände ihm geleiteten technischen Teil der Zeitschrift „Bioscope“. wählt man daher dann, wenn man nahezu senkrecht, allen¬ Es handelt sich dabei um linc neue, übrigens aus Belgien falls unter einem kleinen Winkel von oben projizieren kann, eingeführte Metallwand, die er in einem großen Kinotheater und das Ergebnis ist ein sehr helles Bild für die Zuschauer, gelegentlich einer Sondervorführung kennen lernte. Der die von dem reflektierten Licht richtig erreicht werden. Ausdruck „Silberwand" träfe nicht ganz das Richtige, denn Die neue Silberwand soll nun so beschaffen sein, daß sie die Fläche hat zwar einen silberfarbigen Belag, wie andere, einen hohen Prozentsatz des aulgefangenen Lichtes reflektiert meistens mit Hilfe von Alumi¬ und gleichzeitig innerhalb niumbronze hergestellte „Sil¬ eines bestimmten Winkels berwände" auch, aber in der streut, und der Hersteller hat Si Iberschicht eingebettet I iegen es dabei nach dem vorliegen¬ zahllose „goldene" Körnchen. den Berichte in der Hand, den Der Erfinder ist von dem Streuungswinkel und die ganz richtigen Gedanken aus¬ Streuungsrichlung passend zu gegangen, daß es zwar sehr wählen, so daß je nach der darauf ankomme, welchen Form des Zuschauerraumes Prozentsatz des aufgefangenen eine besonders beschichtete Lichtes eine Wand reflektiere: Wand in Frage käme. Wie dieser Prozentsatz muß mög¬ weit dies richtig ist, läßt sich lichst hoch sein; aber ebenso natürlich erst nachprüfen, wichtig ist die Frage: wohin wenn man den neuen Schirm wird das reflektierte Licht ge¬ selbst zu sehen bekommt und worfen? Wenn man in großen weitere technische Einzelhei¬ Kinotheatern darauf achtet, ten erfährt ; in dem Thea¬ kann man regelmäßig feststel¬ ter hat die Wand eine Breite len, daß die Wände und die von etwa 5,50 m; die Projek¬ Decke des Zuschauerraumes tionsentfernung beträgt etwa durch das von der Bildwand 32 m. Gewöhnlich wird dort reflektierte Licht stark aufge¬ mit 35 Amp. projiziert, auf hellt werden, und das ist für der neuen Wand war jedoch die Projektion aus doppeltem mit 20 Amp. .in ebenso helles Grunde falsch; einmal gelangt Bild zu erzielen, das von allen dieses Licht bestimmt nicht da¬ Plätzen aus gleichmäßig hell hin, wo es soll, nämlich in die erschien. Bennett hat es sogar Augen der Zuschauer, ferner vom vordersten Notausgange erhöht es die Gesamthelligkeit ganz von der Seite betrachtet des Raumes, was in Hinblick und war über seine Helligkeit auf das Flimmern der Bilder überrascht. Dabei betrug für vermieden werden sollte. diese Stelle der Winkel zwi¬ Bei den sogenannten Silber¬ schen der Blickrichtung und der wänden ist dies gewöhnlich Normalen des Bildes 60 Grad. Nummer 1011 funcmnlogtapfj Seile 27 Achtung! Filmprod uz enien 1

..Sieqfned" IÄ, 42» Iflappsfttltl: der Kino-Universal-Molar zum Dauerbetrieb '• und ' , «o/crt Hrfrrhnr ?nn ttiihip .....“äiz' P. Wiedrmann, Chemnitz. Friedrlchstr. 17 4UU ülUIIIC M. KESSLER, Berlin, Llttauer Strati« I Vertr. /. Rhrlnl. u. West/.: Herrn. Stelnmann, Essen. Akazien aller IS 40. Kino - Aufn.-Apparat zu verkaufen. Schmidi. hlolzsüie b. Dresden Reklame

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Der große Film des großen deutschen Publikums!

Uraufführung: Alhambra am Kurfürstendamm 20. Jahrgang. Nr. 1012 M Berlin. 11 Juli 1926

%F IIIN'FACHBUIT V

:r stehen wieder einmal v ir einer der beliebten Um¬ Man möge das Wort ..belastet" nicht falsch verstehen. Wälzungen. Man will so zusagen das ganze System Wir meinen es hier in rein ideeller Beziehung Wir haben auf eine andere Grundlinie bringen. Der Syndikats- das Thema hier schon mehrfach angeschnitten, und ein so gedanke. bisher vertreten kluger Mam wie Ludwig und unterstützt von einigen Scheer hat bei seinen letzten prominenten Theaterbesitzern, Transaktionen gerade auf die¬ hat wie ein Rausch die In¬ sen Funkt außerordentlich haber der deutschen Kinos große Rücksicht genommen ergriffen. Er leitet hei der Emelka in Das hat in erster Linie Zel- der Hauptsache die Theater, mks Film ..An der schönen das hindert ihn nicht, sich blauen Donau" getan. Zweifel¬ auch um die anderen Kon- los ein guter, zugkräftiger zerndingc zu kümmern, genau Geschäftsfilm mit allerhand so wenig, wie cs hindern Qualitäten. • würde, caß etwa Herr Schil¬ Während man zuerst von ling oder Herr Gcnandt in der Düsseldorfer Bewegung dem Vorstand des 'leichsvcr- wenig wissen wollte, be¬ bandes und in dem des Syn¬ schließen jetzt die Sachsen dikats arbeiten würden. und die Schlesier in corpore Nur eine einheitliche Lei¬ beizutreten und wollen im tung erscheint uns verfehlt. Kifer der Organisation gleich Schon auch aus einem ande¬ Reichsverband und Syndikat ren Grunde. zu; ammensch weißen. Das Syndikat verfügt augen¬ Unsere Stellung zum Syn¬ blicklich als solches über dikat ist bekannt. Wir he- keinerlei Mittel. Es sind zwar grülien seine Bestrebungen, Sichtwechsel da und der gute aber möchten erst die Erfolge Wille, aber damit lassen sich abwarten. Nicht, weil wir zu keine F.lme fabrizieren Ein den leitenden Männern kein Konsortium hat in ziemlich Zutrauen haben, sondern weil uneigennütziger Weise das w!r ®c'sP'el der filmischen Geld für die ersten Filme Wirtschaftsgeschichte der letz¬ vorgeschossen. Man sagt, gegen ten fünfzehn Jahre zu einer eine Verzinsung von fünf Pro¬ gewissen Zurückhaltung zwingt. zent über Reichsbankdiskont. Außerdem ist es für uns Man sollte, ehe man große eine durchaus offene Frage. Verschmelzungen vornimmt, «b es überhaupt richtig ist. abwarten. wie sich die Dinge Reichsverband und Syndikat unter dem Strich ausnehmen. irgendwie miteinander zu ver¬ Es wird ganz davon abhängen, binden Der Zweckverband wie die geschäftliche Situa¬ J*cr deutschen Theater tion sich entwickelt. Wir besitzer hatte unseres Erach¬ glauben natürlich, daß die tens die Aufgabe, in die gro- Herren ihr Geld mit Zinsen u-n. gesetzgeberischen Fragen wiederbekommen und daß eiuzugreifen. Er wird hier nur auch die Syndikatsmitglieder dann große Stoßkraft haben, recht billig bedient werden. wem er effektiv reine Theater- Aber weder wir noch irgend unHUerLn,ereSSen wahr"i"tmt jemand kann dafür gaiantieren. nicht mit einem Verleih Die Angelegenheit ist auch und mit Nebenbetrieben be- so lange von weniger großer as et ist, die mehr oder weni- Bedeutung, als sic im Rahmen gcr in manchen Fällen die des Syndikats sich abzu¬ Einstellung erschweren. wickeln hat. Denn die Svndi Seite 6 Nummer 1012 katsmitglieder haben Risiken übernommen, sind Ver¬ Man darf der Einsicht der maßgebenden Personen ver¬ pflichtungen eingegangen, cie von ihnen so oder so er¬ trauen und wieder einmal ruhig abwarten, was schlie߬ füllt werden müssen. lich aus der ganzen Geschichte herauskommt. Anders liegen die P' * enn es sich um den Reichs¬ Neben dem Syndikat ist in den letzten Tagen eine verband handelt. Hier ist die Frage von Gewinn und andere Angelegenheit in den Mittelpunkt der Diskussion Verlust ganz anders gelagert. Hier kommt auch der gerückt. Man hat der United Artist gestattet, ihre Aus¬ Umstand in Betracht, ob ei 1 eingetragener Verein der landsware als Kompensation der Phoebusfilmc herein- artige wirtschaftliche Zwcc'-te erfüllen kann und darf zubringen, die sic finanziert. Nach dem Wortlaut des Denn an sich dürfen nach den Bestimmungen des Vor Gesetzes etwas, was eigentlich nicht gestattet ist. Wer einsgesetzes von einem E. V. nicht ohne weiteres Ge aber die Dinge dem Sinne nach verfolgt und auslcgen schäfte getätigt werden, wie das Syndikat es vorhat will, kennte zu gar keinem anderen Resultat kommen. Es ist auch nicht zu verkennen, daß im Verhältnis zu Es wird natürlich jetzt eine große Diskussion über die den anderen Verleihern Freizügigkeit des Kontin¬ eine gewisse Schwierigkeit gents geben. Aber diese besteht, wenn Syndikat und Freizügigkeit, die in Wirk¬ Reichsverband eins sind. lichkeit gar keine ist, ist Das ändert natürlich nichts unseres Erachtens die abso¬ an der Tatsache, daß jedes lute Voraussetzung für die Mitglied des Reichsverban¬ Durchführung der amerika¬ des auch Mitglied des Syn¬ nischen Gemeinschaftspro¬ dikats sein kann. Darum ist duktion. Eis ist an s.ch abso¬ es trotzdem möglich, daß lut gleichgültig, durch wel¬ Präsidialmitglieder der Düs¬ chen Verleih die Kompen¬ seldorfer Gründung auch sationsware geht. Es kommt ihren Einfluß im Vor¬ unseres Erachtens in aller¬ stand des Reichsverbands erster Linie darauf an, daß haben. für jeden ausländischen An sich ist die Regelung Film ein inländischer herge- auch ganz einfach. Soweit stcllt wird und daß das Aus wir informiert sind, wollen land sich kapitalistisch an Süddcutschland und Berlin dieser innerdeutschen Fabri¬ diese enge Anlehnung auch kation beteiligt. nicht. Die Herren aus dem Diese Auslandbeteiligung, Rheinland verhalten sich das ist hier schon häufig aus¬ abwartend. Nur Sachsen einandergesetzt worden, ist und Schlesien wünschten in erster Linie notwendig mit vollen Segeln in das wegen der Kapitalschwach¬ Syndikat hineinzugehen. heit unserer heimischen Unsere Leser Filmerzeuger, dann aber Bezirken werden auch, weil wir darin am nicht übel nehmen, wenn ehesten einen gewissen wir darauf hinweisen, daß Zwang für den Ausländer bei der Genossenschafts¬ sehen, die Bilder nach drü¬ gründung in Leipzig schon ben zu nehmen. einmal Experimente ge¬ Der deutsche Fabrikant macht wurde i. die nicht ge¬ wäre töricht, wenn er die rade glücklich ausliefen. ausländische Hilfe nur für Man hat sich diesmal an sulche Bilder in Anspruch der Pleiße schon darüber den Kopf zerbrochen, was ein¬ nehmen würde, die hier in Deutschland die Herstellungs¬ zelne Leute an diesen Filmen verdienen. Verschiedene kosten decken sollen. Er muß zum mindesten versuchen Herren, und vor allen Dingen verschiedene Syndici, möch¬ diese Bilder, die mit gemischtem oder fremdem Kapital ten mit aller Gewalt auch dabei sein. Aber sic wollen hergestellt sind, für Europa zu placieren. Daß nicht nichts riskieren. alles gleich für Amerika verkauft wird, braucht hiei Und das wird nicht ganz gut gehen. Wer im Syndikat nicht näher auseinandergesetzt und begründet zu wer das große Wort haben will und wer wirklich die Macht den. Es mag vielleicht ein sehr hübscher Zug von Ehr¬ ausüben möchte, der muß von allen Dingen auch das geiz sein, wenn ein Producer bei uns gleich für die finanzielle Risiko tragen. Man kann sich nicht auf der ganze Well verkaufen will, es scheint uns aber praktisch einen Seite von der Lustbarkeitssteuer pfänden lassen für das nächste Jahr zu genügen, wenn wir mit unseren und auf der anderen Seite als Filmfabrikant auftreten. Erzeugnissen durchschnittlich ganz Europa und eine Das muß mit aller Deutlichkeit hier einmal gesagt kleine Reihe von außereuropäischen Ländern besetzen werden. Und darauf müssen die Herren, die jetzt sich können. in Syndikatsbegeisterung nicht genug tun wollen, Rück¬ Wir bemerken ausdrücklich: vorläulig für das kommend* sicht nehmen. Denn die Gründer sind Männer, die Jahr. Denn wir stehen auf dem Standpunkt, daß lang gern ihren Kollegen helfen, die aber auch bestrebt sind, sam wieder auf einen Aufbau der Filmindustrie hinge das Geld, das sie für diese Hilfe investiert haben, zu arbeitet werden muß. der sich letzten Endes auch aut sichern und wieder herauszuholen. Das ist ganz selbst¬ höhere Ziele erstreckt. Für die Durchführung dieser verständlich, das darf man ihnen nicht übelnehmen und Idee halten wir die Freizügigkeit des Kontingents in ge daran wird sich auch durch die größten und lautesten wissem Sinne für nützlich. Versammlungen nichts ändern lassen. Wir finden es an sich gar nicht so schlecht, daß die Fest steht übrigens, daß die Rufer im Streit gerade die Amerikaner einmal im eigenen Verleih versuchen, ihn jenigen sind, die finanziell am wenigsten riskieren wollen. Filme unterzubringen. (Fortsetzung auf Seile 18) Nummer 1012 füncmatogrupfi Seite 7

Von unserem A. D. - Korrespondenten in Kalkutta s ist ijewiU mehr als ein Zufall, serer Zeit nach einem Jahrhunderte felder, von denen mar in Europa daß auch Indien, eines der volks¬ langen Schlaf wieder neu erwacht. Die gar nichts weiß und die trotzdem von reichsten Länder der Erde, seine Ab¬ hinduistischc Bevölkerung liebt den einer Bedeutung sind, die die voll¬ kehr vom amerikanischen Film be¬ Norden, das Pandschah, nicht, aber kommen anders eingestellte euro¬ kanntst namentlich von jenem seine Filme sicht man gern. päische Metallindustrie noch respek¬ amerikanischen Film, der verspricht, Denn die sehr aktive, von einem tieren lernen dürfte. eine Spiegelung asiatischen Wesens zu eigenen englischen Gouverneur ge¬ Trotz aller technischen Fortschritte sein. Wer sich viele Jahre in Indien leitete Provinz hat S'ch mit Hilfe seiner bleibt Indien ein unbegreifliches, tropi¬ oder in der ostindischen Inselwelt reichen Bevölkerung dazu aufge¬ sches Land. Indien hat Flugzeugver¬ . ufgehalten hat, ist entsetzt über die schwungen. eine eigene Filmindustrie bindung, Radio, Telephon — aber es I eichtsinnigkeit. mit der die Wel! zu schaffen, die sich in kurzer Zeit zu bleibt bei allem das Land unter dem curopaisch-amerikanischer Zivilisation einem bedeutenden politischen Faktor Äquator, das Land des unvergleichlich über die Fortschritte in Asien hinweg¬ entwickeln wird. Vor ein paar Wochen schnellen Wachs ums. das Land der sieht. Die weiße Menschheit nimmt zeigte das junge in Lahore angesicdeltc Sonne mit vierzig Celsius-Graden im alle Errungenschaften der Technik als Unternehmen eine Schaustellung, zu Schatten, das Land der Leidenschaften, etwas ganz Selbstverständliches hin, der der Gouverneur und seine Gattin vor allem der religiösen Leidenschaften aber sie begreift nicht, daß dieselben geladen waren. Man halte sogar den Man wird in Deutschland wohl von technischen Fortschritte ganz Asien neuen Vizekönig. Lord Irwin, einge¬ dem Kampf, dem Krieg religiös Ent aus dem Gleise brachten. In den laden. aber er konnte nicht kommen, flammter in Kalkutta gelesen haben, Augen der filmfabrizierenden Mensch¬ trotzdem er sich de." poetischen Be¬ der wochenlang wüieie und schließlich heit ist Indien immer noch das Traum¬ deutung klai war Der Film war eine solche Dimensionen annahm, daß Po¬ land erotischer Irrungen und Wirrun¬ indische W< chenschau, brachte sogar lizei und Militär mit Kanonen die gen. wo die Licblingsfrauen des Ma¬ Bilder des Vizekönigs, aber vor allem Ordnung herstdlcn mußten. Der Gou¬ haradschas und die verschwiegenen Bilder aus ccm indischen Volksleben. verneur kam schnell von Darjeeling Krauengemächer einer sensations¬ Die Gesellschaft verhandelt jetzt mit nach Kalkutta, um diesen ..Krieg' lüsternen Menschheit ihre Geheimnisse Gaumont und Pathe News (New York), zwischen Mohammedanern und Hindus entschleiern. die sich sehr fur diese Bilder inter¬ zu beenden. Die „Asso¬ Aber das moderne Indien ist voll¬ essieren. Wichtiger ist jedoch, daß di ciation of Domicilizcd kommen anders; Indien ist ein großes Firma eine Produktion indischer F^uropeans"richtete dar¬ Agrarland, in dem die Maharadschas Spielfilme in die Wege leiten wird, aufhin an die Regie¬ und die nicht ganz so vornehme nachdem sie sich einstweilen rung folgendes Schrei¬ Menschheit den Wert einer lndustric- folgreich an Kulturfilmen c ber, das wir in wort¬ ukiie wohl begriffen haber. Sämtliche probte. getreuer Übersetzung I ilme, die amerikanischen oder euro¬ Unter ihren letzten Auf¬ wiedergeben: päischen Ursprungs waren und sich nahmen erwähnen wir den „Wir, die hier an¬ erdrcisteten, ein Spiegelbild indischen Kulturfilm vc n der Eröff¬ sässigen Europäer, ge¬ Lehens zu sein, wurden mit schallen¬ nung des Fcrazepore Ca- ben der Regierung den dem Gelächter aufgenommen — so¬ nalz, der für Indien Wink, in diesem schwe¬ weit die Firma Madan, die ein Mono¬ von großer Bedeutung ren Augenblick die pol von außerordentlicher Schärfe ist. weiter die Ar¬ Hauptaufmerksamkeit ausübt. es überhaupt wagte, derartige beitsweise der grö߬ auf die hiesigen Kinos h ilme herauszubringen. ten indischen Me- zu lenken, die für die Man begeht außerhalb Indiens die tallwerke, der Su- augenblicklich herr¬ Torheit, dieses riesenhafte Gebiet mit lamanke Arbeits¬ schenden zügellosen seiner vielsprachi¬ Vorkommnisse den gen Bevölkerung größten Teil der Schuld für eine Einheit tragen. Alle Ermahnun¬ zu halten, wäh¬ gen in der Presse konn¬ rend Indien noch ten die wüsten Pro¬ zerrissener ist als gramme der Kinos nicht Europa und von voll¬ beseitigen, und erst jetzt kommen konträren wird und muß die Re¬ kulturellen Strömungen gierung einsehen, welch beherrscht wird. eine Gefahr sic AILidings geht durch alle sich mit den Kinos großge¬ Landcsteile eine extrem natio¬ zogen hat. nalistische Bewegung, die sich heute der Propagandakraft In den letz¬ des Films vollkommen ten fünf Jahren wußt ist. haben die Kinos Der Norden des nur Stücke ge¬ Landes gehört der bracht in denen mohammedani¬ eir wütender und schen Kultur, de¬ plündernder Mob ren Expansions¬ verherrlicht kraft gerade in un¬ wurde, Stücke, die Seite 8 Rmcmatogropfr Nummer 1012

jedem Feingefühl und jeder Moral ins Gesicht schlugen. Plätze bei solchen Filmen vielfach unverkauft. Filme Kürzlich lief hier ein Filn, der so mord- und blut¬ dieser Art sind daher bei den Theaterbesitzern unbeliebt triefend und so viehisch grausam war, daß seihst Aber die Theaterbcsitzer leiden unter dem „block book- Männer mitten in der Verführung ostentativ das Kino ing" und rufen nach gesetzlicher Abschaffung, weil sie eben verließen. (Gemeint ist cer Quo-Vadis-Film.) Auf den mittelmäßige und schlechte Filme nehmen müssen, sonst billigsten 4-Anas-Plätzen, vo die eingeborene Hefe sitzt, würden sic die guten oder zugkräftigen nicht erhalten johlte und kreischte die Zuschauermengc wie toll Beifall! Einstweilen ist g-igen dieses System nichts unternommen Und was sich jetzt ohne ieden Grund in den Straßen worden, weit es bisher eine gesetzliche Handhabe nicht Kalkuttas abspielt, ist die genaue Wiedergabe der im gibt. Welcher Tneaterbesitzer sich nicht fügt, dem liefern Film gezeigten Vorkommnisse (?). Es ist. als habe dieser die Verleiher nichts. Und was man ihnen derart auf und manch anderer Film die niedrigsten Elemente so drängt, ist natürlich immer Schund, im besten Fall dumm mordlustig gemacht, daß sie den Straßenmord, den Aber mit der Zensur allein isl es nicht getan. Zuviel Räuberkrieg, als Resultat anfingen. Denn politisch ist Verbote schaden letzten Endes dem Theaterbesitzer, weil der Film nicht Europäer sehen ihn historisch — aber er entweder gar keines oder ein Material erhält, das nie¬ diese Einstellu g zum klassischen Altertum kann kein mand sehen will. Die Frage der englischen Produktion fi:< Inder haben. Indien oder der Eigenproduktion ist brennend geworden Ebenso gefäi.-lieh sind die amerikanischen Filme, die in der „Unterwt t" spielen, :n den Kreisen des Abschaums Die englische Produktion für Indien wird wohl ein der Menschheit, m dem i immer wieder gezeigt wird, Traum bleiben, denn die Regierung, die hier allein helfen daß der Mensch niciti zu arLeifen braucht, sondern weit könnte, verhält sich völlig ablehnend. Die vereinigten mehr durch Raub oder Schwindel erringen kann. Die Kinos von England. Indien. Südafrika. Kanada, Australien Mehrzahl dieser Filme spielt in Paris. Jeder Europäer könnten gewiß einer Produktion Lebensfähigkeit verleihen oder Amerikaner weiß, daß solche Begebenheiten nichts Insgesamt sind cs wohl heute bereits an 6000 — und wie als Romanphantasien sind, aber die Eingeborenen nehmen sehr wäre das Theatergeschäft in einem so überaus bevöl¬ alles als Wahrheit, als Spiegelung des Lebens hin. Wir kerten Larde wie Indien zu heben. Aber cs fehlt eben ersuchen die Behörden, endlich energisch Zensurvorschrif¬ an Geld, vielleicht auch an erfahrenen Geschäftsleuten, wir ten aufzustellcr. und alle bedenklichen Filme streng zu sie die Amerikaner besitzen. die in Indien nur einen verbieten, soll das europäische Element sich nicht in der einzigen Gegner haben, die parsische Firma Madan. Abi- Weise helfen, daß es sämt ichen Kinos den Boykott er¬ wer den Osten kennt, weiß, daß eine parsische Firma nicht klärt. Die europäische Kolonie ist bereit, für die Würde einmal von einer chinesischen an Geschäftstüchtigkeit über der weißen Menschheit einzetreten, und ersucht die Re¬ troffen werden kann. Zudem kennen die Parsen den indischen Boden, seine Bevölkerung und. was vielleicht gierung um schleunige Abhilfe. noch wichtiger ist. sie haben heute das meiste Geld in Diese Worte erfolgten natürlich nicht aus künstlerischen Händen. Außerdem sind die Parsen klug und n.-r Händler sondern allein aus politischen Erwägungen. Und diese Er¬ Sie würden niemals das Geschick haben, einen Film her wägungen haben zu sehr bitteren Anklagen gegen die zustellen oder eine Filmfabrik zu leiten. Aber sic würdet britische Heimat geführt. Daß nämlich sie anfangs den un¬ sotort verstehen, mit den fertigen Fabrikaten Handel /- geheuren jedes gedruckte Wort an Wirksamkeit über¬ ti eiben, ohne über den Wert auch nur im entferntestet treffenden Propagandawert des Films rieht rechtzeitig er¬ unterrichtet zu sein. kannt habe. Die englische Filmindustrie führt heute ein Scheinleben; die wenigen Filme, die noch in Londoner Der eigenen Produktion fehlt es einstweilen noch at- Ateliers gedreht werden, sind bei dem Massenverbrauch Erfahrung. Die eingangs erwähnten Versuche sind eil der Kinos kaum der berühmte Tropfen auf den heißen verheißungsvoller Beginn. Aber der erfolgreichste alle Stein. Aber was noch schlimmer ist, sie sind in ihrer 'ndienfilme „Die Leuchte Asiens" ist bei aller indische! Struktur von der amerikanischen Produktion nicht ver¬ Mitwirkung doch ein deutscher Film, ein Triumph de schieden. sie sind von diesen überhaupt nicht zu unter¬ hmelka. die sich den gesamten Osten (und bis jetzt auo scheiden. nur daß sie durch geringere Technik oder durch Europa! Die Red.) damit erobert hat. Die Zeitungct einfachere Aufmachung unvorteilhaft abheben, aber ihre melden, daß einer der bedeu'.cndsten Regisseure Deutsch Rentabilität ist die gleiche. lands. Ludwig Berger, nach Indien gehen will, um doi einen Stoff von Kalidasa zu reaUsieren (wie es heiß Die wenigen britischen Filme sind als Propagandamittel „Vasantasena". Die Red.). Er wird sehr willkommen seir ganz unzulänglich, aber sie sind sich darüber hinaus nicht oewußt. in welchem Maße sie für die gesamte europäische Auch in Afghanistan hat das Kino seinen Einzug gc Menschheit einzutreten haben. halten. Nun geht es ja in Afghanistan, wo in vielen Dinge noch rauhe Sitten herrschen, nicht immer allzu zivilisiet Nun hat die Zuschrift der europäischen Kolonie doch be¬ zu. Aber eine Errungenschaft der Zivilisation hat di reits einen Erfolg gehabt, die Regierung hat neue Zensur¬ afghanische Regierung in Kabul, will sagen der Emir in vorschriften ausgearbeitet, die. wie alle Zensurvorschriften, dem Kino eingeführt, die Zensur. Die wackeren Afghane natürlich kein Ideal darstellen, aber den Forderungen der werden sorgsam vor jedem Bildstreifen bewahrt, der „ge¬ englischen Kolonisten weit entgegenkommt. Der Zensor eignet ist. die Sittlichkeit und die öffentliche Ordnung * hat sich aufgemacht, und energisch unter der letzten Ein¬ gefährden. fuhr gesiebt. Sein erstes Opfer war der italienische Film „Messalina". dessen erotische und grausame Momente zu Die Bevölkerung Afghanistans ist mohammedanisch. Nu i einer Änderung des Kinogesetzes zwangen, denn er wurde läuft es den Anschauungen und Lehren des Islam zuwidc in den Ferien gespielt, von Hunderten von Kindern aller I rauen auf der Bühne, oder was das gleiche ist, auf d< r Altersstufen betrachtet. Einige Eltern beklagten sich so¬ Filmleinwand zu zeigen, zumal in Liebesszencn. fort, die anglikanische und hinduistische Geistlichkeit eben¬ Nun enhalten aber nahezu alle europäischen und amci falls, und so sind eigene Kindervorstellungen notwendig ge¬ kanischen Filme in ausgedehntem Maße Liebesgeschichte" worden. Viele Filme können Erwachsenen nichts schaden, in denen ausgiebig geküßt wird. sind aber nichts für Kinder, auch nichts für schneller Da kann man sich denken, daß die Zensur in Kabul cm reifende indische Kinder. Wird solch ein als „halb" zensu¬ großes Feld für ihre Tätigkeit findet, zumal — und da' rierter Film vorgeführt, so muß der Kinobesitzer annon¬ gerade jetzt in den amerikanischen Filmen — die DamvT’ cieren: „Für Kinder verboten." Da aber nehmen die vielfach nur äußerst mangelhaft bekleidet sind, was das meisten Eltern gern ihre Kinder mit ins Kino, so bleiben die sittliche Gefühl eines strenggläubigen Moslem verletzt. 10! 2 &incmat03?apfy Seite 0

achdem der Wortlaut der neuen Rcichsvergnugcns- auf Seiten der Theaterbesitzer. Herr Dr. Kalbus glaubt, Steuerordnung vorliegt, stellt sich immer mehr her¬ daß die neue Stcucrordncng eine gewisse Berechtigung für aus. daß sie eine Reihe von Schönheitsfehlern enthält, die die Kulturfilmhersteller gibt, die Preise für den Kultur¬ unbedingt beseitigt werden müssen. Uns gehen zu gleicher film zu erhöhen. Was er als ßerechtigungsgrundlage an- Zeit zwei Arbeiten zu. die eine stammt von Dr, Otto Kal- gibl. soll hier nicht diskutiert werden, schon aus dem bus. die andere von dem geschäftsführenden Vorsitzenden Grunde nicht, weil die Berechnung eines Films unseres der Frankfurter Lichtspieltt.eaterbcsitzer Ro¬ Erachtens nicht nach einem Schema erfolgen bert Matter In einer ganzen Reihe von Bei¬ soll, sondern sich vielmehr nach dem Wert spielen zeigen beide Verfasser, daß vor allen und der Zugkraft richten muß. Dingen die Abrundung der Steuer zu sehr Vor allem aber muß eins fcstgestclll erheblichen Schwierigkeiten und Belastungen Bk werden: es geht nicht an. die Steuerermäßi¬ führt. Herr Matter führt folgendes Bei- gung durch erhöhte Programma jsgaben wie- ^■jf der auszugleichcn. Wir vertreten im Gcgcn- In Elsternal bei Magdeburg betrug die teil den Standpunkt, daß die Stcuerermäßi- Steuer vom billigsten Platz bisher zehn Pro¬ Q\g ung zur Senkung des Eintrittspreises be¬ zent. Bei fünfzig Pfennig Eintrittspreis waren nutzt werden muß und daß unter Umständen also fünf Pfennig Steuern zu bezahlen. Jetzt zu “dieser geringeren Steuer auch noch ein werden zwölfeinhalb Prozent erhoben, das niedriger Leihpreis Flatz zu greifen hat. wären bei fünfzig Pfennigen fünfeinhalb Das ist allerdings immer nur sehr schwer zu Pfennig, die nach oben auf zehn Pfennig ab¬ ^ sagen, aus dem sehr einfachen Grunde, weil gerundet werden sollen. Es wäre also nach L, die Festsetzung des I.ci’ipreises individuell der neuen Verordnung, die eine Ermäßigung — A ist. weil sie zwischen Verleiher und Theater bringen soll, genau das Doppelte an Steuern ' I; ., hesitzer zu geschehen hat. die letzten Endes zu zahlen. 3 \ selbst wissen müssen, was sie verlangen Der teuerste Platz in demselben Hause dürfen und was zu bewilligen ist. kostet eine Mark zwanzig, davon würden ■ -•*« Alles in allem zeigt sich, daß die neue zwölfeinhalb Prozent Steuern vierzehnein- > * Ä Stcucrvcrordnung vi; fach in den Einzel- haib Pfennig betragen, die nach oben auf f f \ n heiten außerordentlich kompliziert ist und zwanzig Pfennig abgerundet werden müssen. I i B daß die große Freude, die zu Beginn be- Man kann sich denken wie sich das nun erst ' 1 jB stand, schon jetzt reichlich durch allerhand in der Praxis auswirken muß. Es wäre in i I fll Beiwerk gedampft ist. Ob die Neuregelung Wirklichkeit beinahe eine Verdoppelung der I 1 IB einen wirklichen Vorteil für uns bedeutet Satze, wie sic ursprünglich geplant sind. I i Vf wird man erst übersehen können, wenn sic in Eine große Schwierigkeit sieht sowohl I den meisten Städten durchgeführt worden lkrr Malter wie auch Herr Dr. Kalbus in I Bfl^B ist. Dann wird man zahlenmäßig errechnen de' Durchführung der Ermäßigung bei der f müssen, was wirklich gewährt ist. und dann \ "rfuhrung sogenannter kultureller Filme ^ a S wird man auch erst sagen können, was nun Herr Matter glaubt das Material zu besitzen. ^ * weiter zu tun ist und wo in Wirklichkeit der '••nach manche Polizeibehörden den Pro- W. jf" , j fl Hebel eingesetzt weiden muß. Stellt sich zentsatz des kulturellen Programms nach der y> heraus, daß die Kesu’late für uns noch nicht I.aufdauer des Films bestimmen wollen. Das ■jj^^fl einmal so gut sind, w ■ man das ursprünglich ist natürlich grundverkehrt, denn wir alle JÖ annahm, dann muß sofort für Abhilfe gc wissen, daß man tausend Meter sowohl in sorgt werden. Stellt sich heraus, daß die ' icrzig Minuten wie in sechzig Minuten vor- ABI W Einzelbcstimmungen zwar eine Erleichterung lühren kann. Die Frankfurter wollen sich darstellen, aber im ganzen nicht genügen. deshalb grundsätzlich mit dem Magistrat auf fL 1 dann muß sofort alles .internommcn werden. eine Ermäßigung einigen und dafür grund- Hi was zu einer Revision der ganzen Steuer - satzlich die Verpflichtung übernehmen, ein ^^B ordnung führen kann. kulturelles Beiprogramm zu spielen. Es Der Punkt, an dem. abgesehen von allen fällt dann iedesmal die Auseinandersetzung ^^B t Einzelheiten, eingehakt werden muß. ist der. über die Länge des volksbildenden Beipro- daß die Lichtspieltheater nicht schlechter grsmms weg. ein Vorschlag, der sicher viel gestellt sein dürfen als die Sprcchthcatcr für sich hat und unseres Erachtens auch von Unterhaltungsfilm hin. Unterhaltungsfilm her. der Behörde ohne weiteres akzeptiert wer- COR1NN E RlFr!.T” . eine Berechtigung. dcmSprcchtheatcr eine bc- den könnte. »cr»ocfclannmi n M.idc populär e Wochenschau kulturell wert- '»> es Beiprogramm im Sinne des Vergnügungsstcuer- Wir wollen gewiß nicht, daß die Sprechbühnen mit mehr kesetzes darstellt. Ob die Herren Kulturfilmhersteller Lustbarkeitssteuer belastet werden sollen. Aber, wir for¬ an crer Meinung sind, darauf kommt es gar nicht an. dern mit Recht, daß die Lichtspieltheater nicht schlechter ■er spricht die Tatsache für sich, und die steht absolut behandelt werden als Sprechbühnen. Seile 10 Rinemotogrnpf) Nummer 1012

Von unserem K. - Korrespondenten aus Hollywood

ie Boulevards von Hollywood sind zwar weniger be¬ Doug und Mary sind Amerikaner, also vor allen Dingen rühmt als die von Pa-is, aber für die Welt einst¬ praktisch, obgleich sie es, sozusagen, nicht nötig haben weilen nicht weniger wichtig, denn an ihnen liegen die Nicht nötig hätten es ja viele in Hollywood nicht, aber großen Ateliers der weither ihmten Filmfabriken, die den dennoch lAacht d;.s Arbeitsfieber, das dieses ganze große Erdball mit ihrer Produktion umspannen. Sie haben auch Land durchpulst, vor den Türen der Filmstars nicht halt. mit den Pariser Straßen keine Ähnlichkeit; sie kennen Wenn Huszar, dm sie in Universal City Puffy nennen, die eleganten Flaneure nicht, keine Cafes von Bedeu¬ sechsundzwanzig Komödien und noch nebenbei allerlei tung, sondern nur rasende Automobile, deren Insassen Chargenrollen für dreihundert Dollar Wochengagc spielt, sich verwundert nach dem Spaziergänger Umsehen, denn so ist das nur ein Beweis, welche Arbeitsleistung für in Hollywood geht man nicht mehr zu Fuß. schon darum, jede Gage verlangt wird. weil man es nicht mehr kann. Oder man muß ein Star sein, wie Marion Davies, die Die Boulevards führen Hausnummern, die die Höhe von sich ein halbes Jahr vom Film zurückzicht, um sich 8000 und mehr er¬ ihren Pflichten reichen. Sie be¬ als Hausfrau und ginnen dort, wo —- Mutter zu wid¬ Hollywood von men. Die schöne- alters her eine Marion, deren Villenvorstadt ist. Filmwert mit tragen Palmen¬ 10 000 Dollar in schmuck und der Woche be¬ schmale Rasen¬ rechnet wird, hei¬ streifen. aber je ratete vor einem höher die Haus¬ Jahr den Attache nummern lauten, Manuel Reachi desto lichter wer¬ der mexikani¬ den die Häuser. schen Gesandt¬ Riesenhafte freie schaft und be¬ Plätze schieben schenkte ihn jetzt sich dazw;. chen. pflichtgemäß mit Bretterbuden einem Töchter- nehmen die Stelle chen, das auf die eleganter Eigen¬ Vornamen Maria häuser ein. und Eugenia Apol ihr Ende finden lonia getauft sie irgendwo im wurde. Apollonia Staub- und Stein¬ nach der Patin feld der kaliforni¬ Apollonia Cha- schen Steppe. lupec, genannt Doch die Stadt Pola Negri — und wächst unaufhalt¬ so nimmt es denn sam. Die Filmateliers, die einst „j. d." von der Zivili¬ nicht wunder, daß Rudolf Valentino die kleine Miß Reachi sation lagen, sind plötzlich von Neubauten umgeben. Der als Pate über das Taufbecken hielt. Grundstückspreis ist so gestiegen daß sich die kaufmänni¬ Ob sich Pola und Valentiro schließlich doch heiraten schen Leiter der Filmgesellschaften bereitfinden, das werden, ist eine eifrig umstrittene Frage, einstweilen tun Ateliergelände an Baugesellschaften zu verkaufen und sie beide so, aber beide verstehen sich ja vorzüglich auf ihre Ateliers ein paar Meilen weiter hinaus in die Steppe die Reklame. Als Pola, die oftmals bei den Aufnahmen zu verlegen. First National baut drei Riesenateliers in zu dem neuen Valentino-Film „Der Sohn des Scheiks" den Bergen, stattet sie mit den letzten Errungenschaften zugegen ist, gefragt wurde, ob sic denn nicht eifersüchtig der Technik aus und verdient immer noch, weil die alten sei, wenn sie sehe, mit welcher Leidenschaft der schönc Ateliers in Hollywood auf teuer gewordenem Boden Rudi seine Partnerin Vilma Banky küsse, antwortete sic: stehen. „Ich sehe wohl, daß Rudi leidenschaftlich spielt, aber das Vermutlich werden auch die Filmstars, die einst vor kommt nur daher, weil er an mich denkt!" — Die Negn dem Lärm der Stadt nach Beverly Hills flüchteten, weiter scheint sich also, nach anfänglichem Widerstreben, den hinauswandern, zumal ja die Amerikaner keinerlei An¬ amerikanischen Optimismus vollkommen zu eigen ge¬ hänglichkeit an ihre Häuser zeigen und sie ebenso schnell macht zu haben. — als ein Hotelzimmer wechseln. Doug und Mary gehen Gewiß ist es gar kein Geheimnis, daß die amerikanischc mit diesem Beispiel voran. Sie fragen sich, warum sie F'ilmindustrie auch weiterhin auf Kriegsfilme schört. während ihrer Weltreise, die angeblich zwei Jahre Übrigens soll der einzige amerikanische Filmstar, der dauern soll, die Kosten für ihre entzückende Besitzung den Krieg an der Westfront wirklich in der Feuerlinic aufbringen sollen; sie stellen „Pickfair", wie sie ihr An¬ mitmachte, nämlich Rintintin, dieses offenbar schmerz¬ wesen nannten, zum Verkauf, freilich zum Verkauf für lich empfundene Versäumnis nachholen und in einem eine Summe, wie sie selbst Dollarmillionäre dreimal um¬ Kriegsfilm scirin nicht mehr ganz frischen Ruhm aufzu zudrehen pflegen, ehe sie sie ausgeben. Traditions¬ bügeln helfen. Warners kündigen diese „big war pr<- beschwerte Europäer, denen ein selbst erbautes oder er¬ duction" als „The Zero Hour“ an. Hoffentlich ist es fw erbtes Heim so etwas wie ein Heiligtum bedeutet, wer¬ Hollywoods Filmproduktion nicht jene Stunde, in der es den nicht das rechte Verständnis dafür aufbringen. Aber dreizehn schlägt. Nummer 1012 Seite 11

an Geschmack i Abschluß gekommen: Der deutsche Film hat und Logik bedeuten, nicht. Aber der ;rikanische Film über die Widerstände, die sichch ihm in den letzten Jahren macht sich überall Freit, man ist als Kinobesucher wohl entgegenstellten, triumphiert Die ärgsten französisch- oder übel genötigt, ihn hinzunehmen. Es gibt ein Hcil- belgischen Nationalisten sind ge¬ge- mittel dagegen, und man muß nötigt. die Qualitäten, die dem sich wundern, daß die deutschen deutschen Film einen eistensten Filmfirmen cs nicht anwenden, Platz in der eurupäisenen Kine¬[ine- Warum ist keine von ihnen in matographie anweisen, anzuer¬:uer ^ Belgien direkt vertreten. um kennen. gegen die U. S. A.-Konkurrenz Im Zeitraum von einer W »che \ zu wirken, und warum müssen kündigten mehrere Kinotheater.•ater deutsche Filme in Belgien immer Filme deutscher Herkunft an, und durch Verleiher herausgebracht wenn man früher den Ursprungrung werden die unfähig sind, die Auf- ängstlich verheimlichte, gibt man ihn heute ohne Zagen an. - m es nötig ist? Kein deutscher Die Filmfreunde bedauern nur.Pur. Film hal Fier bis jetzt eine daß die deutschen Filme in so> be¬be- IM Schlappe erlitten, das Publikum schränkter Anzahl erscheineninen JPk |Py £ Uv hat die de» tschz Produktion stets und daß diejenigen, die uns ge¬ge- VTr- Sjfct günstig und warm aufgenommen zeigt werden, in den meisten Fäl¬Pjj|. Es gibt zahlreiche ^ deutsche len zwei bis drei Jahre alt sind. Aber wie der deutsche FilmPi|m möchte, dis mit Ungeduld erwar¬ über die kleinliche Feindseligkeit der Nationalisten gesiegt hat, so¬ bt mand weiß ob sie jemals wohl in Belgien wie auch in Frankreich, soll er jetzt ein neues Hindernis aus dem Weg räumen, nämlich die amerikanische Inva-nva- in den letzten zwei Jahren her- ■■ I in Brüssel fehlte. Lulu IJ'eser ist zs gelungen, unauf-lauf- ^^B fl^B Pick hat h»er viele Bewunderer haltsani erobernd fortzuschreiten.iten. «f. 1 Seit „Scherben" und „Sylvester" urd ihr Einfluß wächst von Tag fi 1 haben wir nichts von ihm ge- zu Tag. Die amerikanischen Fir¬Fir- I 1 sehen. Gerne würde man auch men sind nicht mehr damit zu-zu. 1 1 die neuesten Werke Karl Grünes 'rieden. in Brüssel vertretena zu I I kennenlerncn. dessen „Straße" sein: sie kaufen Lichtspieltheater>ater 1 I 1 m'1 Äro^enl Beifall aufgenommen ■•der errichten neue, und jene |j ’ I I wurde. Sicher würden „Ara- tvinos. die ihnen nicht gehören.aren. II' ; • S■ l bella". „Komödianten". „Eifer- sind gezwungen, amerikanischesche l nI \ sucht". ..Schlagende Wetter" Er- Filme zu spielen, erstlich, weil• i| es J | |! • \ folg haben bereits wegen der kaum andere gibt, und zum an- : Qf ‘flJl Putti. die Fier ein großes Publi- deren, weil amerikanische Mittel-ittel- ——-«- »- kum hat. "are zu sehr niedrigen Preisensisen Wenn d:e deutschen Häuser angehoten wird. ' 'J-tBp.i; ^^B^ auf ihre Interessen bedacht sein Paramount besitzt eines der W®■Tn BM \ wollen, so mag cs ihnen klar sein. größten Lichtspielhäuser Brüssels,ise|Si ■■i VB i, daß Belgien ein wichtiger Markt das ..Coliseum"; die Metro-Gold-Jold- ■ T lV für sic werden kann. 'Es genügt, *Vn hat ein prächtiges, vor zwei , »• 1V 4 die Erfolge zu beobachten, die Monaten erüffneles Kino, das ,* \ fl4 / einige deutsche Filme, die in den "l-ameo". erworben. In Kürze^ürze l f W fwff letzten Monaten hier vorgeführt " erden First National. Fox. Um-Uni- w wurden, hatten, um davon über- versal und United Artists diesemesem s — zeugt zu sein, daß unsere Behaup- Beispiele gefolgt sein. Dazu EENA N A CCRECOKY R E G n K Y //•*.„.■ (Jmirmml lun« richti* «»• Oimnt, daß das Consortiumtium ein neuer StarSt« der UnWer*nlUnieermal Unter ihnen muß zuerst „Der Agora, die Besitzerin des größtenißten letzte Mann" genannt werden, rüsseler Lichtspielhauses, das auch eines der größten ein Film, der< Gegenstand enthusiastischer Kritiken ge- uropas ist, des Agora-Palastes,stes, in diesem Kino, wie in wesen ist. Er lief letzten Winter drei Wochen lang im em ‘"ni «Wenfalls gehörigenD Selekt-Agora und „Alber- Aubert-PalAubert-Palace, und man konnte in den Blättern begeistert.- '"ä ä ^°ra ^er ßanzen Saison keinen französischen WürdigungenWürdigung: lesen. ■un . deutschen- Film• vorgeführt«.uf-ciunrirt nai.hat. zvueAlle diese Programmerrugramme Esl-s ist nichtni möglich, hier alle die schmeichelhaften iI MS|an

„Wilhelm Teil" mit Conrad Veidt (Aafa), .Tatiana" und Letzten Monat gab es im Aubert-Palast eine Wieder¬ „Malva" (Phoehus), „Manuela" von Dupont, „Ein Glas holung der „Nibelungen". Der Film hat wieder viele Wasser" von Ludwig Berger, „Alles für Geld" mit Jan- neue Bewunderer gefunden. Dasselbe ist von „Caligari nings, „S. O. S." von Lothar Mendes. zu sagen, der hier als „klassischer Film" gilt; so oft er Ein neu gegründetes Haus in Brüssel, Frank & Van von neuem im Spielplan erscheint, wird er mit Enthu¬ Hest, hat bis jetzt nur deutsche Filme gezeigt, so die siasmus begrüßt. Diese Woche läuft er im Orient-Palast Porten-Filme „Kammermusik" und „Tragödie", die einen Dann sind wieder in den Spiclplan aufgenommen: „Ladv Hamilton", „Mut'.er und Kind" mit der Porten und Du- kolossalen Erfolg hatten. In Kürze werden wir „Das ponts „Das alte Gesetz". Abenteuer der Sibylle Brtnt" sehen. Ferner sah man Wir wollen nicht versäumen, ein Unternehmen, dii „Rose Bernd" mit Porten, üannings, Krauß, die trotz des „kinemalographischen Freitage", zu erwähnen, die wäh¬ respektablen Alters noch wirkte, dann „Die Verrufenen", rend dieser Saison Repertoirefi'mc. d. h. klassische Filme einen Film, der geradezu glänzend aufgenommen wurde. buten, so z. B. „Raskolnikows , „Die Macht der Finster Der Film lief unter dem Titel „Dans les Bas-Fonds de nis", „Caligari". „Nathan der Weise“, „Der müde Tod" Vienne" (Berlin war also doch noch nicht zu riskie¬ „Dr. Mabuse”, „Die Nibelungen", „Die Straße". „Nosfe ren? D. Red.) einen Mon.it lang im Eden-Kino. Aud ratu" „Der letzte Mann“, „Scherben", „Sylvester", . Di< Egede Nissen und Bernhard Goetzke wurden sehr be¬ Hamme" von Lubitsch. „Wachsfigurenkabinett". „Dei wundert. Nicht weniger günstig wurde „Die freudlose steinerne Reiter", „Vanina", „Mutter und Kind", „Da¬ Gasse" aufgenommen. alte Gesetz", „Schatten" und „Die freudlose Gasse".

Von unserem W.R.-Korrespondenten aus Madrid.

Es könnte bei der Impulsivität, der raschen Erreg¬ und seine Sonne zu starkem und glaubhaftem Leben ver barkeit des Spaniers durch Bild und Aktion nicht aus- helfen kann. bleiben, daß Spanien sich zu einem der aufnahmefreu¬ Endlich weist man bei allen diesen Erörterungen be digsten und dankbarsten Filmländer entwickelte. Eben¬ rechtigtermaßen auf die Tatsache hin. daß Spanien da sowenig konnte sich Spanien darauf beschränken, ein sozusagen kulturelle A .fällst«-r für ganz Südamerika dar williger Abnehmer auswärtiger Produktion zu sein, son¬ stellt. dern mußte sich die Frage stellen, wie aus der wirtschaft¬ lichen Belastung durch den Konsum ausländischer rilme Als letztes Argument schließlich führt man ins Feld ein wirtschaftliches Positivum zu schaffen sei. daß Spaniens bisherige verhältnismäßige Zurückgeblieben heit auf filmtechnischem Gebiete sich im gegenwärtige: Jetzt — so stellt man in den Kreisen der spanischen Augenblick als ein nicht leicht zu überschätz-ndcr Vor Filminteressenten immer wieder nachdrücklichst fest — zug darsteile, weil dadurch die ncuaufzubauendc Industri ist „cinematogräficamente el momento de Espada" ge¬ freie Hand habe, auf reiner Bahn und auf Grundlage de kommen. der lang ersehnte richtige Augenblick, wo man neuesten Erfahrungen des Auslandes ganz neu aufzu mit einiger Zuversicht an die Realisierung jener Pläne bauen, ohne sich mit unvollkommenem und veraltete) gehen zu können glaubt. Die spanischen Regisseure und Material schleppen zu müssen. Was es bisher an Film Schauspieler haben eifrig und — so hoffen sie — aus¬ Produktion in Spanien gab, war in der Hauptsache reichend im Ausland von ihren großen und berühmten Madrid konzentriert. Kapital stand nur in sehr tn Kollegen gelernt, sie haben mit Aufwand von viel Tempe¬ schränktem Maße zur Verfügung, so daß die Köstlic! rament und Zähigkeit um die Pmblematik filmkünstle¬ keiten des Landes fast nie recht ausgewertet werde i rischer Gestaltung geeifert, man weiß auch, daß die konnten, selbst wenn der Stoff es noch so dringend fo Schriftsteller und bildenden Künstler des Landes ihre an¬ derte. Man ist sich klar darüber, daß dieser Zustan i fänglich etwas reservierte Haltung dem Film gegenüber ein Ende haben muß, und hat als conditio sine qua m > aufgegeben haben und geneigt sind, ihn als vollwertige des Aufbaues einer einheimischen großzügigen Filn Kunstgattung anzuerk»nnen, was bei der von Natur industrie die Schaffung eines spanischen Hollywood g> - höchst konservativen und leicht etwas starr pathetischen fordert. Damit erhebt sich die Frage, welche von dt :i Art des Spaniers als Künstler von großer Bedeutung vielen mit Schönheiten besonders gesegneten Gegend* n (nicht nur für den Film) ist. Spaniens mit dieser Neuschöpfung beglückt werden so Dazu kommt der außerordentliche Reichtum Spaniens Es scheint, daß die katatonische Mitt-rlmeerküste alb:' an landschaftlich, künstlerisch und architektonisch anderen in Frage kommenden Gegenden den Rang a schönen, ja, ganz absonderlich reizvollen und originalen laufen wird. Tatsächlich finden sich an ihr die idealsten Motiven, wie sie sonst in Europa — außer höchstens in Kombinationen von Landschafts- und Siedlungstypen all ei Italien — nicht mehr zu finden sind — jedenfalls nicht Art mit dem Meer und dem nun einmal nicht ganz zu finden sind unter einem Himmel, der während des entbehrenden Menschenwerk, als da sind Eisenbahn- ur.d größten Teiles des Jahres den Filmleuten ohne jedes Schiffsverbindungen sowie Autorennbahn, Golfplatz urd meteorologische Risiko im Freien zu arbeiten erlaubt. Man Sportstadion. Unter den Orten, die hier hauptsäcnli-h kolportiert zurzeit in spanischen Filmkreisen vielfach den genannt werden, steht an erster Stelle die kleine Haft > Ausspiuch eines prominenten französischen Filmregis¬ stadt Sitges in der Provinz Barcelona. Dort vereinigt sich seurs, der gesagt haben soll: von Rechts wegen hätte wohl am vollkommensten unverdorbene, Jahrhundert*' Spanien vom ersten Augenblick an das größte und be¬ alte Kultur sowohl mit romantischer Hügellandschaft (die deutendste Filmproduktionszentrum Europas sein müssen. nicht dadurch beeinträchtigt wird, daß auf ihr ein Wein- — Man erinnert sich auch gern und nicht ohne begrün¬ chen wächst, das sich an Güte dem besten Tarragona deten Stolz des bei weitem noch nicht bekannten, ge¬ erfreulich nähert), als auch mit weiten, für tolle Ritte schweige denn erschöpften Reichtums der klassischen und Motorradfahrten ä la Fairbanks geradezu prädesti¬ spanischen Literatur an höchst lebendigen, aktionsreichen nierten Ebenen, mit den vielfältig großartigen Küstin und eindrucksstarken Motiven, denen nur Spanien selbst, formen des Mittelmeeres und — last not least — einen1 Spaniens landschaftliche und städtebauliche Romantik unvergleichlich schönen, doch gemäßigten Klima. DECLA-BIOSCOP VERLEIH e.M.B.H. VERLEIHBETRIEB OER UNIVERSUM-FILM AWIENGESELLSCHAIT HANSAFILM VERLEIH VE R L E IHBE TR /EB DER. UNIVERSUM-FILMAKflENGESELLSQIAfT Nummer 1012 Rinemntogrnpft Seite 15 dtittt^fdban

Fabrikat: First National Fabrikat: Pittaluga-Film. Turin Verleih: ’hoebus-Film A. G. Verleih : Südfilm A. G. Hauptrollen : Viola Dana, Ben Lyon, Regie : Mario Camerini Anna Q. Nilsson Hauptrolle: Bartolomco Pagano Länge: 2906 Meter (10 Akte) Länge: 2206 Meter (6 Akte) Uraufführung: Marmorhaus Uraufführung: Alhambra

uch ein Goldgräberfilm, aber vollkommen verschieden von aciste-Filme sind auf der außergewöhnlichen Kraft ihre- jener Art. in der sich Chaplin im „Goldrausch" des Heiden aufgebaut. Wenn er Autos mit der Rechten um¬ Themas bemächtigte. Hier wird das Fiebei nach dem gelben stürzt, Ankerkelten wie Bindfäden zerreiß*. Felsblocke wie Metall nicht als grotesker Traum gezeigt, sondern erscheint Polyphem durch die Luft schleudert und nit dem Jagdhieb Old in seiner ganzen Grausamkeit, die nur durch eine Liebesge¬ Shatterhands eir.e ganze Korporalschaft umlegt — dann jauchzt schichte gemildert und erträglich gemacht wird. jedes Publikum, in welcher Handlung immer dieser Sieg des Eine abenteuernde Gräfin, von der Sensationsdarstellerin Bizeps erscheinen mag. Anna H. Nilsson prickelnd und erfolgsicher dargestellt, wird Der Artist Maciste „at sich seit einiger Zeit wieder der auf sehr abenteuerliche Weise nach Alaska verschlagen und italienischen Filmproduktion verschrieben und ist heute einer lernt dort der Goldgräber Philipp kennen und lieben, de- un¬ der Hauptakteure des Pittaluga-Films. dessen Arbeiten den schuldig des Diebstahls bezichtigt wird. Die Gräfin muß ihm Willen zur Qualität verraten und die sich auch technisch auf leider erklären, daß sie noch verheiratet sei, und Philipp ver¬ einer Höhe halten, die vorteilhaft von der sonstigen italieni¬ lieh'. sich deshalb zur rech¬ schen Produktion absticht. ten Zeit in Vera, die Toch¬ Maciste ist, wie es seiner ter Kirbys. bei der aller¬ Aufgabe entspricht. auch ding: Paul, ein Flußschiffer, diesmal wieder Retter der einen Stein im Brett hat. verfolgten Unschuld. Muß Vera, en armes Mädchen, man sagen, daß dies natür¬ findet schließlich keine an¬ lich eine reizende Frau ist. dere Beschäftigung, als daß die von einer bildschönen, sie Spielklubkassiercrin in temperamentvollen Eng¬ lenem Hotel wird, das sich länderin verkörpert wird1 die Gräfin in Alaska er¬ Dieses schöne Mädchen. baute. In diesem Stil einer Anna geheißen, soll auf den mittleren Magazin-Novelle Wunsch ihres Vormundes, geht es über die größten der nach ihrem Vermögen Unwahrscheinlichkeiten, aber trachtet, verschwinden, wo¬ immer spannend und bewegt, bei ihm seine Geliebte, der lenem glücklichen Ende zu. „Vamp" Rita. tatkräftige das schließlich die Gräfin und darstellerisch überaus mit Philipp (nach dem ro¬ wirksame Hilfe leistet. Da¬ mantischen Tode ihres Gat¬ mit dieses Ziel erreicht ten) und Paul mit Vera ver¬ wird, müssen alle Hinter¬ eint findet. treppen knarren. Es muß Geschichten wie diese hal¬ eine Fntführung auf einem ten keiner Kritik stand, aber Mittelmeersegler bewerk¬ sie müssen aus einem' ganz stelligt werden die freilich anderen Gesichtswinkel be¬ nicht so ohne weiteres von¬ trachtet werden. Sie haben statten gehen kann, weil der unerhörte Tempo, die kreuzbrave Matrose Maciste Fähigkeit, eine Spannung zu unter der Schiffsmannschaft erzeugen, die in Fieberkur¬ weilt. Freilich kann er sein ven ansteigt und den Zu¬ Retterwerk nicht auf dem schauer zu leidenschaftlicher Schiff inmitten feindlicher Anteilnahme zwingt. Die Mächte vollziehen, denn die Stürme des Schicksals sind wildbewegte Handlung hat von Frank Lloyd ganz her- es sich vorgenommen. nach vorragend inszeniert. Jeder Afrika überzuspringen. Skla¬ Effekt ist auf seine Wirkung venhändler und den schwü¬ abgewogen, und die drama- len Taumel des Orients auf tis:hen Szenen wechseln mit die Leinwand zu bringen, geschickt eingestreuten hu- um die Nerven der Zu- mon*Vschen Begebenheiten VIOLA DANA in . .Siürroc de* Schicksal*- schauer mit unerhörten Sen¬ ab. Die Sensationen erwach- sationen zu peitschen. L^ anfiI°S aus <*en Ereignissen und erfreuen durch ihre Alle Filme unserer Zeit kennen die Idealforderung des r-xaktheit. Die Landschaftsbilder sind hübsch und geben in glücklichen Schlusses. Abenteuerfilme müssen ihn schon aus unerraschender Mannigfaltigkeit bewegte Hintergründe her. dem Grunde haben, weil sie. die ihre Helden im tiefsten Un¬ ie Zuschauer nahmen den Film sehr beifällig auf. dessen gemach zeigen, sonst unerträglich wären. Auch dieser Film ^esc ickte, wohl von Hans Brodnitz herrührende. Bearbeitung kennt das Glück der letzten Filmmeter, wenn auch Maciste. ergessen machte, daß hier ein Bild aus einer etwas älteren der klugerweise keine Liebhaberrolle übernommen hat. ein Produktion vorliegt. wenig abseits stehen muß. Seite 16 Kincmatoprapft Nummer 1012

Fabrikat: amerikanisch Fabrikat: Ewe-Film G. m. b. H. Verleih: Südfilm A. G. Verleih: Bayer. Film-G. m. b. H. Regie . L. Taylor Regie: Geza von Bolvary-Zahn Hauptrolle: Fred Thomsen Hauptrollen: Ellen Kürti, Jul. Messaros 1329 Meter (5 Akte) Länge: 1821 Meter (6 Akte) Uraufführung: Sc) auburg Uraufführung: Schauburg

red Thomson mit seinem Wunderpferd „Silberkönig" sind s ist die große Mode in Film-Amerika, europäische Fürsten- dem deutschen Kinopublikum keine Unbekannten mehr. höfe, d. h. Höfe von Balkanstaaten zu schildern, ernsthalt Wenn man auch noch so viele Wildwest- und Cowboyfi'me mit gemeint, aber von solcher Riesennaivität der Anschauung, dal* ihrem immer glcichbleibenden andlungscliche gesehen hat, die diese Stücke mit fürstlichem Milieu immer — ungewollt Abenteuer fesseln immer wieder, besonders wenn sie so vor¬ parodistisch wirken. — Nun bringt eine deutsche Produktion getragen und ausgeführl die Emelka, einen Film her¬ aus, der großenteils in A. Hier ist Jack Taylor, ein gerien, einem operettenhafte junger Mann, der einen eben Balkanfürs'.entum spielt. E zur Entlassung kommenden sind die „Abenteuer eine Sträfling Harry Wilks er¬ schönen Frau“, die einem wartet, weil sich dieser natürlich hübschen jungen - Sträfling ihm gegenüber als Thronanwärter zu seine ein treuer, anhänglicher Bur¬ Krone und zu den von den sche gezeigt hat. Beim Ge- -churkischen Finanzministe tängnisdircktor sieht Jack die geraubten zehn Millionei schöne Doris Hampton, die Franken (kein imponierende es sich zur Aufgibe gemacht Staatsschatz) verhelfen. hat, auf ihrer Farm entlassene Es ist da manches, wa Sträflinge anzustellcn und sich in der Idee sicher gar ihnen so Gelegenheit zu nett ausrahm, aber die An geben, auf anständige Weise läge und Ausführung i- ihr Brot zu verdienen. Jack, etwas schwach geraten. der sich in die hübsche Doris Sowohl Autoren als aucs verliebt hat, wechselt mit Regie konnten sich nicht d.. dem Exsträfling Wilks die zu entschließen, frisch un Papiere und tritt auf der beherzt das Parodistisch, Farm so mit dem Odium des durchzuführen. So pendci Verbrechers seine Stellung an. die „Handlung" zwische Der Ober-Cowboy Steve Ernst und Karikatur. Kigg hat den Neuling schwer Die Abenteurerin, die dci im Magen und sucht ihm zu flüchtigen algerischen Finanz schaden, wo er kann. Aber minister die zehn Millionc Jack alias Harry Wilks paßt abnimmt, sie verspielt un ■ gut auf und vermöbelt den d. Herrn Ober-Cowboy einige- Spielbank wieder erhält, wir male gewaltig. Schließlich von Ellen Kürti gegeben, d* kommt Jack darauf, daß der junge algerische Fürst, d> < maskierte Bandit Lopez, der aus dem Fallschirm auf ihi mit seiner Bande die Rinder¬ Yacht regnet, ist der gut au'- herden der Farm raubt, kein sehende Julius Messaros, fi anderer ist als der ehren¬ den Humor sorgt der wir¬ werte Steve Rigg. kungssichere Hans Junker- Er versucht, dessen Gaune¬ reien aufzudecken, gerät aber ELLEN KURT1 in „Die Fürstin der Riviera" Photographisch bietet der mit dem richtigen Harry Film manche schöne Bilde: Wilks in die Hände der Banditen. Jack soll erschossen werden, besonders in den Riviera-Ansichten. — In bezug auf Filn aber seiner Kühnheit gelingt es, sich zu befreien. Lopez fällt manuskripte sollte sich die Münchener Filmproduktion einm.l unter den Kugeln seiner eigenen Komplizen: als die Situation von der „Heimindustrie ‘ freimachen. Denn hier erspart die ganz bedrohlich wird, nahen Helfer von der Farm, die das brave Axt im Hause noch lange nicht den Z-mmeraiann. Pferd „Silberkönig" selbständig herbeigeholt hat. Zum Schluß Den Verfassern schwebte offenbar ein Abenteurerfilm, eine natürlich glückliche Vereinigung des Paares Jack-Doris. Art „Frau ohne Namen" vor. Das wäre auch gegangen. Aber Gewiß ein Cowboyfilm, der keine Originalität der Handlung es wäre nötig gewesen, daß die Verantwortlichen an sich beanspruchen kann; aber von einem hinreißenden Tempo, atem¬ höhere Anforderungen gestellt hätten. raubenden Situationen und Frische und Lebendigkeit in der Die Frau, die da so elegant hochstapelt, ist gewiß keine Darstellung. Fred Thomsen als Jack Taylor ist ganz der kühne leichte Aufgabe für eine Darstellerin. Ellen Kürti, die oft sehr Cowboy, wie man sich ihn wünscht. Springt, reitet und boxt gut aussieht (manche Großaufnahmen waren nicht eben vor¬ fabelhaft; dabei keine Starallüren, einfach und sympathisch teilhaft). tat, was sie konnte. Daß sie keine Priscilla Dean Die ungenannter Darsteller der Doris Hampson. des echten ist, ist nicht ihre Schuld. Harry Wilks und des schurkischen Steve Rigg ebenfalls aus¬ gezeichnet. In den Szenen, in denen sie als Doppelgänger des algerischen Kriegsministers auftritt, zeigt sie eine bemerkenswerte par«'- Dieser „Film aus dem wilden Reiterlcbcn", der bei der Ur¬ distische Begabung. Hier hätte die Regie einhaken müssen. aufführung in der Schauburg außerordentlich gefiel, wird überall sein Publikum finden. In bezug auf Tempo bleibt mancher Wunsch unerfüllt. So Geritten und gerauft wird in diesem Film, wie es sich die sind z. B. die Spielerszenen viel zu lang. amerikanische Mentalität nur immer wünschen kann. Dem Publikum in der Schauburg behagten die „Abenteuer Aber die frische Art gefällt auch unseren Kinobesuchern. einer schönen Frau“ offenbar. ' Nummer 1012 Seite 17

Frage : Wie stellen Sie sich zu den zahlreichen Kino- lingertorplatz zu halte ich an sich nur für mittelmäßig, Ncubauprojekten für München? dagegen wird die trotz behördlicher Herabminderung von Antwort: Ich gebe gegenüber diesen Projekten zu, 2000 auf 1400 immer noch sehr große Platzzahl, eine erst¬ daß sie eine scheinbare Lücke ausfüllen wollen; denn klassige Aufmachung, ein gutes und großes Orchester und München besaß bisher kein großes, weltstädtisches Erst¬ vor allen Dingen die diesem Unternehmen zur Verfügung aufführungstheater, wie es andere Städte seit langem stehenden großen und besten Spitzenfilms das Publikum haben. Hierfür gibt es verschiedene Gründe: Einmal sind mehr in dieses Theater ziehen, als in ein anderes. in München die Möglichkeiten, in den Hauptstraßen des Frage: Ist es nicht möglich, daß München, welches Verkehrs ein solches Theater zu errichten, sehr gering. bisher eine verhältnismäßig schlecht gestellte Kinostadl Sodann wurden die großen Theater der anderen Städte war, durch den erhöhten Anreiz der neuen Unternehmun¬ hauptsächlich in der Vorkriegszeit erbaut. Die Schwie¬ gen kinofreudiger wird und auch die vermehrte Platz¬ rigkeiten des Bauens in der Kriegs- oder Nachkriegszeit zahl rentabel machen kann? sind ja genügend bekannt. Ich persönlich glaube, daß die Antwort: Die hochgradig vermehrte Platzzahl wird F ilmverleiher mehr als das Münchener Publikum die in München nur zur Folge haben, daß alle Theater neuen Theater brauchen, für Erstaufführungs- wie für schlecht gehen, und daß insbesondere die kleinen alten Nachspielzwecke; denn wenn Not an Spielplätzen wäre, Geschäfte sich überhaupt nicht mehr halten können. Die inüßter ja jetzt die zur Verfügung stehenden Theater Möglichkeit, in München neue Schichten für das Kino zu dauernd überfüllt sein. Dies ist aber ganz und gar nicht gewinnen, ist außerordentlich gering. der Fall. Wir haben sogar in der Hochsaison häufig genug Frage: Demnach besteht also für einen Teil der Neu- vor leeren Bänken gespielt. Was aber jetzt an Kino¬ gründungen auch nach Ihrer Meinung die Aussicht, sich projekten herumschwirrt und zum Teil auch schon in die Tat durchsetzen zu können? umgesetzt wird, muß dem Laien als sehr sonderbar au’fallen¬ Antwort: Zum Teil halte ich das für möglich. Es den Fachmann aber außerordentlich bedenklich stimmen. steht nämlich außer Zweifel, daß die nicht im Zentrum, Frage: Glauben Sie denn, daß diese Pläne sämtlich sondern kt äußeren Stadtvierteln gelegenen Neugrüncun- \ erwirklichung finden können? gen di : c h ihre große Aufmachung und ebensolche Sitz¬ Antwort: Leider kann ich mich der Einsicht nicht zahl die dort in der Nähe gelegenen kleinen Theater in verschließen, daß das Resultat dieser bedenklicher Vor¬ kurzer Zei: zugrunde richten werden. Dadurch wird aber gänge das Erstehen einer Unzahl von Kinos in München das Geschäft für die „Neuen“ wegen der hohen Grün- sein wird. Die neuen Projekte werden erbaut sein, be¬ di-ngskostcn und laufenden Spesen mmer noch nicht gut. vor die Hausbesitzer und die optimistischen Unternehmer Frage: Glauben Sie demgemäß, daß die Zeit für die erkennen werden, daß die im Bau befindlichen Häuser Lebensfähigkeit kleiner Kinos nunmehr endgültig vor¬ keine Geschäfte machen werden. über ist? Frage : Was denken Sie insbesondere über das Groß- Antwort: Nicht ganz; denn ich muß die schlechte rrijekl an der Sonnenstraße? Diagnose für die Kleinen dahin rektifizieren, daß sich Antwort: Das Projekt „Sonnenstraße 8" ist vom an manchen Plätzen schon die interessante Erscheinung Standpunkt des Theaterbesitzers aus gesehen um des¬ zeigte, daß sich gut geführte kleine Theater unmittelbar willen eine große und gefährliche Konkurrenz, weil hin¬ neben einem großen Theater halten konnten. Allerdings ter ihm erste Fachleute des Reiches und außerdem die war das stets in zentraler Lage in der Gegend der Erst¬ überhaupt größte Gefahr für die ganze deutsche Film¬ aufführungstheater, wo es also keine Nachspielkonkurrenz industrie, das amerikanische Kapital, stehen. Die Lage giFi und wo außerdem das Vorhandensein eines billigeren im oberen Drittel der Sonnenstraße gegen den Send- Kinos auch sozusagen ein soziales Bedürfnis ist. Seite 18 Kincmatograpf) Nummer 1012

Frage: Werden die '«roßen modernen Nachspiel¬ Gegensatz zum Berliner, soweit er es ermöglichen kann theater in den Wohngegenden nicht auf die zentralen lieber nachmittags als abends ins Kino, weil er den Abem Erstaufführungstheater geschäftsmindernd zurückwirken gern im Bierrestaurant verbringt. und damit die finanzielle Grundlage der gesamten In¬ Zehnte Frage: Zwingen die Erfahrungen diese dustrie weiterhin schwächer.? Sommers mit ausgesucht schlechtem Wetter und dod Antwort: Selbstverständlich besteht diese Gefahr. ebenso schlechtem Geschäftsgänge der Kinos nicht zu Ihre ersten Anzeichen lu len sich schon praktisch ge¬ Folgerung, daß auch das Kino ein Saisongeschäft sei uni zeigt. Seit der Eröffnung der ersten großen Häuser in daher während einiger Zeit des Jahres zu schließen wäre den Wohnbezirken, die au:h auf eine gute musikalische Antwort: Es scheint so. Selbst das schlechtest. Illustrierung der Films Wc t legten und ihren Besuchern Wetter im Sommer nützt nicht, um den allgemeiner einen angenehmen Aufenthalt in den neuen Räumen boten Geschäftsgang zu heben. Das Kino ist wie die Sprech zu ganz außergewöhnlich billigen Preisen, ist ein Teil bühnen eben ein Theater. Das Publikum aber sehnt siel alter Stammkundschaft der Theater im Zentrum aus- in dieser Jahreszeit nach Sonne und freier Luft. E gcblieben. Wenn sich diese' Zustand weiterhin verschärft, meidet die geschlossenen Räume und geht auch be wird es nicht möglich sein, aus den Erslaufführungs- Regenwetter nicht gern ins Kino, wenn nicht eine gan theatern die gleichen Summen der Industrie zuzuführen außergewöhnliche Anziehung dahin lockt, wie sie ahe wie bisher. Die Nachspielhäuser aber werden diesen auch das heutige Filmschaffen nur selten aufzuweisen ha Ausfall kaum ersetzen können, da auch sie eine nur not¬ und der Natur der Sache nach stets nu.- selten hervor dürftige Besetzung ihrer Plä:ze einzig auf dem Wege zu bringen kann. erreichen vermögen, daß sie ihre Eintrittskarten ver¬ Elfte Frage: Wie denken Sie über das Zwei schleudern und durch künstliche Mittel höchstfragwür¬ schlagersystem. über Bühnenschau und andere ähnlich' diger Art, wie Bons und Ermäßigungs- oder gar Frei¬ Anreizmittel? karten. noch mehr entwerten. Antwort . Das Zweischlagerprogrammsystem hab. Achte Frage: Glauben Sie. daß entsprechend das ich von jeher als ein recht unfaires Konkurrenzmittc erhöhte Angebot an guten Kinoplätzen allgemein die verworfen. Es bedeutet nichts anderes als eine Über Eintrittspreise herabdrücken wird? fütterung des Publikums mit Films und muß e:ne stark' Antwort: Ich glaube nicht, daß ein wesentlicher Kinomüdigkeit zur Folge haben. Man hat vor Jahrei Rückgang der Preise auf die Dauer möglich ist: denn über mich gelacht, als ich in einer Vereinsversammlun eigentlich reichen ja die jetzigen Eintrittspreise zur gerade wegen dieses Punktes der Meinung war, daß c Deckung der horrenden Spesen und besonders der Film¬ auf die Dauer gar nicht so viele Ideen gäbe, um wirk mieten nicht aus. solange wir nicht von der Lustbarkeits- same Films zu machen, wenn man einen derartige' steucr rückwirkend befreit werden. Konsum an Films fördere. Heute ist dieser Zustand ein Neunte Frage: Glauben Sie, daß sich als Folge getreten. Alle Fabrikanten iammern nach guten Manu des erhöhten Platzangebots eine Verminderung der täg¬ skripten und sind selbst bei großen Preisangeboten rieh lichen Spielzeit — ähnlich wie in Berlin — ergeben wird? in der Lage, solche zu bekommen, so daß ihnen teilweis. Antwort : Ich glaube es um deswillen nicht, weil nichts anderes übrigbleibt, als alte Filme umzuarbeilc sich die jetzt eingeführten Spielzeiten seit Jahren als oder neu herauszubringen. Auch die Bühnenschau nabe icl praktisch erwiesen haben und auch das Münchener von Anfang an für unrichtig gehalten. Ich bin auch über Publikum an diese gewöhnt ist. Der Münchener geht im zeugt, daß diese Dinge von selbst wieder aufhören werden

Der gute Ruf. Sudermann im Film wird ja jetzt Film A.-G. diesen Film her. Di' Das war in Tempelhof. a!lwo die große Mode. Walter Wassermann Presse war zu einer Aufnahme ii" Pierre Marodon den Film nach Su- hat das Manuskript geschrieben. Es May-Atelier in Weißensee geladen. muß nicht immer ganz leicht gewesen dermanns „Der gute Ruf' drehte. Die „Kunstpause“, die gerade statt Als es soweit war. d. h. als die von sein, mit Sudermann, der die Dinge findet, benutzt der Aufnahmeleitc der Herstellungsfirma geladene Presse vom Standpunkte des Roman- und Skutezky, um einige Aufkiärungo nach scharfer Prüfung durch den Bühnenschriftslellers aus sieht, über über die Szene zu geben, die gleit den filmischen Aufbau einig zu wer¬ Pförtner zugelassen wurde (die Impf¬ nachher — wenn die Lampen gesteh den. scheine brauchten aber nicht vorge¬ sind — auf den Filmstreifen gebann Das ist vielleicht ein gutes Omen zeigt zu werden), sah man Marodon, werden soll. Da ist Juliane, Gräfi für das Gelingen des Films, denn der vor kurzem mit seiner „Frau in Iseneck (das Milieu läßt überhaup nach dem Glauben der Bühnenleute Gold" einen starken Erfolg errang, an Feinheit nichts zu wünschen übrij; i haben ja die Stücke den größten Er¬ mit Lotte Neumann und Hans Mie¬ in ihrem fabelhaft eingerichtete". rendorf an der Arbeit. Lotte Neu¬ folg, bei deren Einstudierung es nicht Schlafzimmer, für das der Architekt ganz glatt geht. mann spielt die Dorrit, Mierendorf Junge alles aufbot, was eine so vei - Das hübsche Boudoir hat Architekt den Weißegger. Marodon gibt seine wohnte Dame, wie die Gräfin Iseneck. W. A. Hermann erstellt, der eben Anweisungen französisch, eine Dol¬ verlangen kann. — Die Gräfin, von dabei ist. einen riesigen Wintergarten metscherin übermittelt sie den Dar¬ Elisabeth Pinajeff, die berückend aus- ins Atelier zu zaubern. Cameramann: stellern. Das ist aber meist gar nicht sieht, dargestellt, ist furchtbar ei- Willi Goldberger. nötig, da Marodons Art, zu erklären, schrocken, weil • ihre Zofe — Hann' so eindringlich und klar ist, daß ihn Weitere Hauptrollen: Germaine Reinwald, ganz verstört hereinstürzt Rouer, eine sehr elegante Erschei¬ die Darsteller meist ohne weiteres und meldet, es seien Einbrecher im nung, Henri Baudin, , Lim¬ verstehen. Hause. Die Pinajeff mit einem ge¬ burg, Tiedtke, Winterstein. Hier herrschte bei der Aufnahme waltigen Satz über das Bett hinwe. nich*s von Zwang und Plage. In der an die Polizei telephoniert, das geht Art Marodons liegt etwas, das es den Spitzen. mit einer fabelhaften Fixigkeit. Das Künstlern außerordentlich erleichtert, Nach dem gleichnamigen Roman heißt, es dauert eine ganze Weile, bis sich in ihre Aufgaben zu versenken von Paul Lindau stellt die National- Holger Madsen zufrieden ist. Nummer 1012 Rincmntogropf) Seite 19 «ftletttttf $&***£}

Du sollst nicht schneiden. Der internationale Filmkongreß. ln der 'etzten Zeit ist es häufig Der Pariser Kongreß versendet s Seite 20 Nummer 1012

Nibelungen im Film i.nd auf der Bühne. fuhrungen erlassen worden. Es möge fest¬ Die sterbende Erde. Die Ufa bringt letzt am Nollendorf- gestellt werden, daß sich die sächsischen Diesen Film dreht Jean Choux in Pari- platz Nibelungen-f-estspiele ;u popu¬ bzw. mitteldeutschen Theaterbcsitzer- nach dem Roman von Rene Bazin. Ein lären Preisen. Auf der Bühne hört man verbände mit der. Bestimmungen bereits Film mit diesem Titel (nach dem glei¬ das Waldweben und die Schtnicdelieder. beschäftigt haben. Die letzte Delegier¬ chen Stoff) wurde vor einigen Jahren gesungen von der jungen Koloratur¬ tenversammlung des Landesverbandes (wenn wir nicht irren, von der Wiking sängerin EUy Kurz und Georg Schmieler der Lichtspieltheaterbesitzer Mittel¬ film) gedreht. Er hat aber niemals da- von der Wiener Staatsoper. Es ist deutschlands hat die 76 Paragraphen Licht der Projektionslampen erblickt sicherlich anzunehmen, daß diese Art genau durchgearbeitet und den Beschluß Er war ganz expressionistisch angelegt von Wiederholung, die übrigens zu bil¬ gefaßt, auf dem Wege einer Eingabe bei im Handlungsauibau aber so unklar, dali ligen Preisen stattfindet, das Publikum einzelnen Punkten die Einführung ge¬ bei einer Vorführung erwogen wurde, du lebhaft interessieren wird. wisser Milderungen und Erleichterungen Sache zu einer Parodie umzuarbeiten. zu versuchen. So wird zum Beispiel die Bestimmung, nach der das Rauchen in Filmklub ohne Filme. den Gängen der Theate- verboten ist. Baby-Preisausschreiben. In der Tauentzienstr. Nr. 20 ist unter als eine große Härte empfunden. Der Das Frankstützungsproblem treibt dem Namen ..Internationaler "ilmelub" wartende Theaterbesucher hat sich daran immer neue Blasen. ein Privatunternehmen gegründet worden, gewöhnt, im Vorraum oder im Wandel¬ das weder mit der Industrie, noch mit Jetzt organisiert der Straßburger Film gang eine Zigarette zu rauchen und wird club ein kinematographisches Preisaus¬ Industriellen irgendwelche Beziehungen die nun notwendige Bevormundung zwei¬ hat. Der ..Club der Filmindustrie“ in schreiben für Babys. fellos unangenehm empfinden. Noch Reinergebnis für die Frankstützung der Friedrichstraße und der Klub „Bühne härter und gerade für Theater mit ln drei Kategorien — nach Altern und Film" in der Hardenbergstraßc legen ringer Sitzplatzzahl unangenehm ist die Wert darauf, daß sic mit dem neuen Un¬ werden die Kindelchen gewe'tet. Füi Bestimmung, nach der das Stehen in den jede Stadt gibt es Spezialpreise. Dei ternehmen in keiner Verbindung stehen. Gängen der Theater verboten ist. In Was dieser Klub eigentlich soll, und ob ..Baby"-Film wird in allen größerer den Übergangszeiten von der einen Vor¬ Städten Frankreichs vorgeführl. Die Zu er überhaupt mit der Industrie in Zu¬ stellung zur anderen ist es, namentlich schauer werden Stimmen abgeben, unc sammenhang steht, entzieht sich auch der an Sonntagen, nicht zu umgehen, daß so wird das Volk selbst die Jury sein. Kenntnis dieser beiden gesellschaftlichen einzelne Besucher stehen. Man dar! Schon rech., aber Caillaux wird da- Organisationen. Wir glauben über den hoffen, daß es wenigstens in dieser Hin¬ von nicht fett werden. Zweck einigermaßen informiert zu sein, sicht gelingt, gewisse Milderungen zu er- denn wozu gründet man solchen Klub im Westen? Natürlich um zu spielen lnteressant mag es in diesem Zusam¬ Harold Lloyds Europareise. menhänge sein, daß Preußen Bestimmun¬ Totengiocke. gen plant, die mit deren Sachsens fast Im Laufe des Monats September he wörtlich übereinstimmen, und auch Thü¬ absichtigt Harold Lloyd in Europa ein In Frankfurt starb im vollendeten zutreffen. Paris und London werden dir 38. Lebensjahre Herr L.zbmann Stern, ringen wird sich ihnen aller Voraussicht nach anschließen. Ehre und das Vergnügen haben, ihn zi und zwar an den Folgen eines Herzschla¬ begrüßen. ges. Stern, der vor dem Krieg in Metz Da gilt es für die Herrschaften, dit lebte, wurde ausgewiesen und zog nach gerne Begrüßungsansprachen in fremdet Frankfurt am Main, wo er gemeinschaft¬ Römische Notizen. Idiomen halten, beizeiten ihr Engliscl lich mit seinem Sohn den bereits beste¬ aufzubügeln. henden Filmverleih von Emil Wolf über¬ Die seit 30 Jahren in Turin bestehende nahm. Als diese Verleibfirma in Düs¬ Firma G. Barbiera & Co ist in eine Aktien- seldorf und Frankfurt in die neugegrün¬ Gesellschaft mit einem Kapital von 300000 Generalversammlung Leo-Film. dete Phöbus-Film-A.-G. aufging, waren Lire umgewandelt worden. Die Firma beschäftigt sich ausschließlich mit der Die ordentliche Generalversammiun. die beiden Herren Stern noch eine Zeit¬ der Leo-Film-A.-G. München beschloß lang Leiter der Frankfurter Filiale. Der Fabrikation von Maschinen und Appara¬ den Verlust von 11800 Mark durch di. Verstorbene erfreute sich durch sein be¬ ten für die Kinematographie. Reserve von 4374 Mark und der Ge scheidenes, einfaches Wesen allgemeiner Der Direktor Cohen von den Pathe- winn des Vorjahres zu decken. Mi Beliebtheit; er hinterläßt eine Frau und News New York, der größten Wochen¬ Rücksicht auf die gegenwärtige Lage ha zwei Kinder, von denen das älteste Herr schau der Welt, ist in Rom von Mussolini empfangen worden. D; • Pathe-News be¬ die Gesellschaft für 1925 auf die Her Sally Stern noch heute in der Film¬ Stellung eigener Filme verzichtet. branche tätig st, und für die Pantomime schäftigen mehr als 2000 Korresponden¬ in Süddeutsch'.and reist. ten in allen Ländern und beliefern über ★ 1U000 Kinos in den Vereinigten Staaten. Vermutlich haben Herrn Cohen geschäft¬ Neues Kino. Neue Feuerverordnung für Kinos in liche Interessen nach Rom gezogen, denn In Rottweil (Württemberg) wird en Sachsen. während des Krieges hatten die Pathe- Lichtspielhaus errichtet. Die Rohbau Vom sächsischen Ministerium des In¬ News das alleinige Recht, an der italieni¬ arbeiten wurden zur Vergebung ausgc nern sind nunmehr die neuen Bestimmun¬ schen Front aufgenommene Bilder in schrieben. Bauleitung; Architekten gen für die Sicherheit von Lichtspielvor- ihrer Wochenschau wiederzugeben. Schmidt & Kleiner.

(Fortsetzung von Seile 6)

Sie erkennen dann die Vorteile und Nachteile des gen besitzen. Jeder glaubt die Lage anders beurteilen heimischen Marktes am allerbesten, werden in ihren zu müssen, keiner traut sich recht mit der Sprach- Forderungen vorsichtiger und vielleicht auch entgegen¬ heraus und vier Verleiher sehen die Aussichten für di kommender. Sollte wider Erwarten sich heraus¬ kommende Spielzeit von vier verschiedenen Gesicht1- steilen, daß es den fremden Niederlassungen ge¬ punkten voraus, wobei nicht geleugnet werden soll, da ■> lingt, höhere Beträge zu erzielen, wie bisher den deut¬ sie in mancher Beziehung übereinstimmen. schen, so müßten auch daraus die Konsequenzen gezogen Dieses Durcheinander der Ansichten hat unseres Er¬ werden. Aber wir glauben nicht an die höhere Quote. achtens letzten Endes auch zur Syndikatsgründung, zu Glauben selbst dann nicht daran, wenn die Betriebe den eigenen Gründungen der Amerikaner, zur Absonde¬ rationeller arbeiten. Aus dem sehr einfachen Grunde, rung der Parufamet von der Ufa und zu vielen anderen weil wir glauben, daß der Theaterbesitz gerade im Dingen geführt. Wir werden diese Periode, die jetzt in nächsten Jahr nicht mehr so leistungsfähig sein wird wie den Mittelpunkt oer öffentlichen Diskuss'on rücken wird, in den letzten Jahren vorher. vorübergehen lassen müssen und dann weiter sehen. Wir Man muß alle diese Dinge vom Standpunkt des Experi¬ stehen vor großen Ereignissen, sie werfen ihre Schatten ments aus betrachten. Diese Versuche müssen gemacht voraus, man wird sehen, was aus ihnen selbst wird und werden, weil wir leider gar keine praktischen Erfahrun¬ wie sie sich auswirken. Nummer 1012 Jünemütograpf) Seite 21 4m fccr iOcrlftaii

Oie Außenaufnahmen zu dem GroQfilm Einsendungen aus der Industrie. /"brphcis in der Unterwelt heißt eine tier Nero-Film G m. b. H. „Die * " Filmgroteske. die Ludwig Czerni übende M.ske", nach „Heinrich IV.“, von unter Benutzung neuer, origineller Ideen Pirandello, die in der näheren und wei¬ sich der Film der Universal Pict. bearbeiten und inszeniere teren Umgehung von Florenz und mit Ge¬ Corp. New York (Carl Laemmle), der im nehmigung der italienischen Regierung in Verleih der Filmhaus Bruckmann & Co. l^ranz Paul Koch, bisher Repräsentant einer der malerischsten, königlichen Vil¬ A.-G., mit Reginald Denny in der Haupt¬ * des Feindt-Filins in Süddeutschland, len stattgefunden haben, sind soeben be¬ rolle, als Sensations-Lustspiel-Schlager in vereinigte sich mit Fräulein Annie Don- endet worden. Besondere Erwähnung der neuen Saison zur Uraufführung gelangt. hauser. der Filialleiterin der Conlinenl- verdient die Auinahme einer film A.-G., zu einem eigenen Kavalkade von mehreren Verleih in München. Das hundert Reitern in Kostümen neue Unternehmen firmiert. aller Zeitalter, die in einem „Doco-Film-Verleih G.m.b.H." romantischen Tal Umbriens und hat seine Räumlichkeiten gedreht wurde. in der Karlstr. 8.

IVr Hella-Mo ja-Film der I aut den statistischen An- *•' Pantoirim-Film Akt.-Ges. *■* gaben erwiesen sich in „Die Straße des Vcrgesscns" Rußland in dieser Saison die ist soeben nach der Tschccho- ..Me.:ctirabpom-Russ“ - Filme j Slowakei verkauft worden. „Bärenhochzeit" und „Posl- meis'cr" als größte Kassen¬ erfolge. Diese Tatsache be¬ Aus den Kreisen der deut¬ weist am schaffendsten, daß schen Theaterbesitzer neutrale, unpolitische Filme, laufen beim D. L. S. fortge¬ nur auf künstlerischer Basis setzt drahtliche, telephonische aufgebaut, sogar in Rußland und schriftliche Anmeldungen jeder. Tendenzfilm aus dem . zur Mitgliedschaft bzw. An- Felde schlagen. 1 fragen betr. Lieferung des Films „An der schönen blauen Donau" ein. Da das Büro IYm lrrtümern vorzubeugen. nicht in der Lage ist, den ' bittet die Firma Arthur I vielen Interessenten sofort Zicbm um die Feststellung, zu antworten, wird um Nach¬ daß der Emden-Film, den sicht gebeten, weil Anfragen Kon-ad Wienc zurzeit in¬ und Anmeldungen in der szeniert, nicht eine trockene | entsprechenden Reihenfolge- Aneinanderreihung histori¬ erledigt werden müssen. scher Geschehnisse, sondern eine spannende Spiclhandlung bringt. in deren Mitte ein j ps blasen die Trompeten. Offizier der „Emden" steht. der große Reiterfilm der Das Manuskript schrieb Dr. [ 1 erra nach dem gleichnami¬ Joharncs Brandt. gen Roman von Paul Oskar I Hocker, wird in den nächsten Der große Kolonial - Film f Tagen von Carl Boesc in .. Ich hatt’ einen Kame¬ l Angriff genommen. raden . . .", den Conrad Wiene für die Firma Arthur J\vr bekannte amerika- Ziehn inszenierte. findet ' nische Rechtsanwalt Na¬ seine Uraufführung am 30. Juli than Burkan hat sich am in Hamburg in den Palast-, Sonnabend auf der „Levia- /'W N h Passage- und Kammcrlicht- i Uian" von New York nach spielen. Die Leitung der Europa cingeschifft und wird deutschen Kolonialwocbe hat r af" Montag nächster Woche in Berlin Die Eichberg-Film G. m. b. H. dreht den Film ln ihr Programm aufgenommen. eintrelfen. Unter den Filminteressen. jetzt in der Jofa die Atelieraufnah¬ * Nathan Burkan in Amerika vertritt, men des Eichberg-Film der Ufa: „Die befindet sich auch die United Artists keusche Susanne". Filmschwank nach (nach dem Roman von Paul Lindau) Corporation, deren deutscher Verleih in der gleichnamigen Operette von Jean haben unter der Regie von Holgcr- , den Händen der Ifa-United Artisis liegt. Gilbert, frei für den Film bearbeitet von Madsen im May-Atelier begonnen. In Hans Sturm. Regie Richard Eichberg. den Hauptrollen sind beschäftigt: Olaf f"fa"s '*anow>t* schreibt das Drehbuch Weibl. Hauptrolle: . Männl Foenss, Robert Scholz, Evelyn Holt, Egon | ur, <^'n zweiten Film der Reinhold- Hauptrolle: und Hans von Jordan. Hanni Reinwald. Leopolo \ I Schunzcl-Film-Gesellschaft. Junkermann. Ledebur, Maria Forescu. Seile 22 Rincmatoprapfj Nummer 10K 2ßotum man fvritbt

Walter Slezak der Seekadett. in der deutsch-schwedischen Ein neuer Harry-Piel-Film. Ir. dem neuesten Terra-Filn ..Der See¬ Produktion. I_I arry Piel hat soeben in Staaken mi kadett" spielt Walter Sleza < unter d«-- Iil Dagover ist von der Hisa-Film-Ver- * * den Auinahmen zu seinem neue: Regie von Carl Boese die Ti eirolle. ■* trieb-G. m. b. H. für die ersten bei¬ Phoebus-Film begonnen. Der Tite den Filme der deutsch-schwedischen lautet „Achtung, Harry! Augen auf!!" Die Domo in Fron.. Produktion verpflichtet. Heute begir- >T achdent die Aufnahmen zur Dritten nen die Aufnahmen des ersten Filmes Der deutsche Film in Amerika. ' Eskadron, die ain 20. August zur mit dem Titel: „Verfluchtes Geld" im V"ker Großhirn der Ufa „Ein Walzer Uraufführung gelangen wird, beendet Efa-Atelier. Die Regie führt Olaf Mo- U träum", der kürzlich in Buenos Airc wurden, hat die Domo mit den Arbeiten einen sensationellen Erfolg erzielte um zu ihrem zweiten diesjährigen Film be¬ seither vom Programm der argentinische Norma Talmadge im Capitol. gonnen. Fritz Freisler wird die Regie Theater nicht verschwunden ist, gelang von „Hoheit tanzt Walzer", d e nach der Vorma Talmadg?, das gefeierte Mitglied nun Ende Juli in New York zur nord berühmten gleichnamigen Operette ge¬ V' der United Artists, erscheint am kom¬ amerikanischen Uraufführung. Die amen dreht wird, führen. Direktor Leo Meyer menden Montag im Capitol in einem kanischen Zeitungen sehen dieser Prv fährt nach Paris um dort ein ge Engage¬ ihrer berühmtesten Filme: „Die einzige miere wie einem Ereignis von filmge ments für die führenden Rollen in diesem Frau". An diesem Tage iibersiedelt der schichtlicher Bedeutung entgegen. Sw Film abzuschlieOen. Für die Abfassung erfolgreiche Citroen-Film „Das schwarze veröffentlichen in spaltenlanger. Artikel der weiteren Domo-Fiimc ..Der Jüngling Geschlecht" zu Beginn der vierten die Biographien der mitwirkerden Künsl mit der Portokasse" und ..Der König der Spielwoche ins Marmorhaus. ler und Künstlerinnen Mady Christian Konfektion" wurden B. E. Lülhge und Wladimir Gaidarow verletzt. Xenia Desm und Willy Fritsch. Der g. Willy Prager gewonnen. Sämtliche Filme naue Termin der Premiere steht noc erscheinen im StrauO-Film-Verleih. Dei dem kürzlich gemeldeten Unfall der nicht endgültig fest. Man nimmt an. da: Filmexpedition der National und Der größte Verleih-Vertrag. der Film •-•m 26. Juli oder am I. Augu^ Eiko, anläßlich einer Stierkamplauf- in dem berühmten New-Yorker Riesen Vach Verhand'ungen. die über 5 Mo- nahme wurde auch der männliche Haupt¬ theater „Capitol" herauskommt. Di nate dauerten, ist vor ku-zem der darsteller des großen spanischen Films Direktion dieses Theaters hat außerdei gr

Der deutsche Kameramann und seine Existenzmöglichkeit Von Keimar Kuntze, K d.K. D. Wohl noch nie wurde von den europäischen Film¬ Ideal „amerikanischer Photographie" ansahen, und die ländern gleichzeitig mit schönerer Einmütigkeit aui wir mit heißem Bemühen nachahmen wollten? Ist es die allgemein trostlose Lage des gesamten Filmgeschäfts nicht im Gegenteil so, daß der Amerikaner genau, wie wir liingewiesen. Dieselben Klagen — leider nur zu begründet von ihm vieles technisch Gute gelernt haben, auch von — aus London, Paris, Rom und Berlin. Die finanziell unserer Beleuchtungsweise, von dem künstlerischen Her¬ und auch sonst übermächtige amerikanische Konkurrenz ausarbeiten des malerischen Stimmungswertes der Szenen scheint in der Tat auf dem besten Wege, ihre weitgesteck beeinflußt worden ist? Beweisen solche Filme, wie die ten Ziele in absehbarer Zeit zu erreichen, wenn nicht noch erwähnten, nicht, daß deutsche Kameraleute und ihre in zwölfter Stunde leitende Männer Mittel und Wege Arbeit auf die wirklich künstlerische Filinproduktion der finden, das drohende Unheil von uns abzuwenden. Welt einen nicht zu unterschätzenden Einfluß gehabt Was wird aber unter diesen Umständen aus dem deut¬ haben? Und vor allem — chne irgendwelchen persön¬ schen Kameramann, dem doch die amerikanische Film¬ lichen oder direkten geistigen Konnex nit den amerika¬ produktion manche künstlerische Anregung verdankt? Ist nischen Fachkoilegen — lediglich aui Grund ihrer künst¬ es nicht bezeichnend, daü gerade die amerikanischen lerischen Einstellung zum Film und seinem Wesen, die in Spitzenfilme, die Anspruch auf künstlerische W .-rtung ihrer Auswirkung auf die mit offenen Augen sehenden machen können, in ihrer Beleuchtungstechnik unc den „c a m e r a m c r.“ Filmamerikas bestimmenden Einfluß ge¬ Apparateinstellungen durchaus unseren Auffassungen von winnen konnte! künstlerischer Photographie entsprechen? Will vielleicht Um so betrübender erscheint uns die heutige Lage und ein unvoreingenommener Betrachter von Filmen w.e die die absehbare Zukunft für den Kameramann in Deutsch¬ „W e i ß e Schwester" oder „Der schwarze land. Wenn sich die Verhältnisse weiter entwickeln wie Enge 1" oder „Der Mann, der die Ohrfeigen bisher, wer soll den deutschen Kameraleuten neue Auf¬ bekam" behaupten, daß deren Aufnahmcterhnik die¬ gaben stellen, die ihrer bisherigen Leistungen würdig sind? selbe sei, die wir hier jahrelang nach dein Kriege a s das Kann jemand im Ernst von einem Aufnahmetechniker.

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Er wird nie, bevor man ihm unzweifelhaft das Gegenteil beweist, von irgendeiner Das Betrübende ist heute vor allem, daß man nicht meh Sache das kleinste bißchen Gute erwarten, seien die Aus¬ mit einem durc i den Lauf der Zeit ausgeglichenen Fori sichten noch so rosig. Eine Filmszene zum Beispiel, die gang der Dinge rechnen kann Man sieht im Gegente allen Beteiligten bei der Aufnahme als das Beste vom nicht die kleinste Möglichkeit einer Besserung. Besten erschienen ist, ist für ihn überhaupt erst erwäh¬ Dieselben trüben Aussichten treffen mehr oder wenig«, nenswert. wenn man sie als fertiges Positiv in der Hand natürlich auch auf Filmdarstcllei und anderes Person;, halten und vorführen kann und sie so auf ihre wirkliche zu. doch sind diese Kräfte nicht so weitgehend auf da Qualität zu prüfen vermag Und er behält mit seinem Filmwesen spezialisiert wie der Kameramann und könn. Pessimismus auf die Dauer immer recht, zu seinem eige¬ daher verhältnismäßig leicht ein neues Tätigkeitsfeld im nen und der anderen Leidwesen. Und wenn Verfasser als ‘Iheater oder in verwandten Betrieben finden. Wir habe, Kameramann hier an dieser Stelle zum Ausdruck bringt, zwar den lange erstrebten Klub der Kameraleute, doc wie wenig er sich von der Zukunft der deutschen Kamera¬ was nutzt aller Zusammenschluß, wenn Arbeitsmöglich leute zu versprechen vermag, so — siehe oben. keiten in der Industrie fehlen? Oder wird auch nur ein Fast jeden Tag laufen beim Klub der Kameraleute einziger Film mehr als bisher um unser willen ged re h: Deutschlands in Berlin Briefe ein. in denen jüngere und werden? - ältere Männer aus allen Berufen und allen Gegenden Jeder Beruf hat sein Eigenleben, das sich nur dem wirk Deutschlands anfragen, auf welche Weise man (möglichst lieh voll und ganz in ihm aufgehenden Mann erschließ schnell) Kameramann werden könne, und welche Aus¬ Der deutsche- Kameramann konnte auf seinem Gebiet un bildungsmöglichkeiten dazu beständen. Was soll man nun in seiner Art Werte schaffen, die Anerkennung in all« solchen Leuten antworten? Schreibt man ihnen, daß die Welt gefunden haben. Daher erscheint es wie eine Ur Berufsaussichten heute für Neulinge völlig gleich Null gerechtigkeit. daß durch oen Rückgang der deutsche * seien, so wird das erfahrungsgemäß kaum eine ab¬ Filmproduktion die Möglichkeiten einer weiteren Forten schreckende Wirkung haber. Und Ausbildungsmöglich¬ Wicklung abgeschnitten werden. Doch wen soll der Vo keiten? Du lieber Gott, es gibt ja in Deutschland gar wurf treffen? Der Fabrikant weist nicht mit Unrecht da keine ernst zu nehmenden Institute, die technische Schüler auf hin, daß die Verhältnisse stärker als er selbst seie; praxisreif auszubilden vermögen. (Denn die Filmschuk Und so wird wohl nichts übrig bleiben für viele, als za in München kommt aus resignieren und die ei - den verschiedensten Grün¬ worbenen Kenntnisse a < den dafür wirklich nicht anderer Stelle und in Betracht.) Soll man anderer Art auszuwertei sie auf den hergebrachten als sie als Karner.. Weg über den „Hilfs- leute bis jetzt beabsichtig t operateur" verweisen? -41-I haben. — Es erscheint augenblicklic'i Einzelne werden wo'.l beinahe ein Verbre;hcn, weiter ihr Auskomm« n irgendeinen Neuling nicht durch kleine Kontingcn auf das eindringlichste vor filme finden, andei dem Beruf des Kamera¬ werden für ausländisch mannes zu warnen. Allein Wochenberichte Aktual - zwei Zahlen beweisen diese täten drehen und sich Notwendigkeit. Im ver¬ so noch über Wass« r gangenen Jahr wurden in halten, aber die meisten Deutschland einschließlich müssen irgendwie ein aller Beiprogramme und Unterkommen in d«r sonstigen kleinen Werke photographischen oder d«r insgesamt 248 Filme her¬ kinotechnischen lndustr >• gestellt. (Die regulären finden, wie wir es sch> n Spielfilme stellen nur einer heute hier und da beob¬ Bruchteil davon dar.) Da¬ achten können. — gegen zählt der Klub der Es ist eigentlich nicht Kameraleute an praktisch Sache eines Kamera¬ tätigen Mitgliedern etwa mannes, sich mit fihn- 40 Herren, alles Per¬ und wirtschaftspolitisch« n sönlichkeiten, die mit an¬ Dingen zu beschäftigen, erkannten Filmen seit Der Mechau-Projekior noch weniger, darüber Jahren hervorgetreten sind. zu schreiben. Wenn man jetzt be¬ mit oplisdiem Ausgleich i»i der idealste Projektor. Aber die außzrordent- denkt, daß einerseits lichen derzeitigen Zu¬ von diesen 40 Herren Ernst Leib, Kinowerk, G. m. b. H.. Raslall stände mögen als Ent¬ höchstens ein Drittel Man verlange Prospekte und unverbindliche Angebote. schuldigung gelten, und mehr als drei Filme vor allem die Absicht. normalen Ausmaßes im Neulinge zu warnen! Rincmatof.rapfj

Josef von Fraunhofer i gelegentlich der 100. Wiederkehr seines Todestages

Im Oktober 1825 wurden Anzeichen eines Brustleidens, schichte des photographischen Objektivs" mitteilt, stellte das ihn schon länger beschlichen hatte, so bedenklich, dali cs sich bald heraus, daß Petzval ohne genauere Kenntnis er von da ab meist ans Krankenlager gefesselt war, bis ihn der Brechungsexponenten und Dispersionen der zur Ver¬ um 7. Juni 1826 ein sanfter Tod von achtmonatigem, mit fügung stehenden Glassorten nicht weiter kommen größter Geduld und Ergebung ertragenen Leiden erlöste. konnte: er wandte sich deshalb an Fr. Voigtländcr, und — Unter den Arkaden in München neben dem nur wenige dieser lieferte ihm die nach dem Fraunhoferschcn Ver¬ Tage vorher bestatteten großen Mechaniker Georg von fahren bestimmten optischen Konstanten. — So unter¬ Reichenbach, gestorben am 21. Mai 1826, fand er die liegt es keinem Zweifel, daß Fraunhofer, trotzdem ihm letzte Ruhestätte, welche durch ein einfaches Denkmal mit die erst später erfundene Photographie nicht zur Kenntnis Fraunhofers Büste und der Inschrift „Approximavit gelangt sein konnte, als Bahnbrecher und Pionier auch sidera" sowie dem Relief des Dorpater Refraktors ge¬ aui dem Gebiete der Kino-Optik bezeichnet werden muß. schmückt ist. — Als König Ludwig I. amtlich das Ableben des großen Optikers erfuhr, schrieb er auf die betreffende Seismographkamera Anzeige: „Fraunhofers Tod ist ein europäischer Verlust Die Seismographkamera, die wir in Heft 1009 und mehr noch." Später ließ der König die Büste Fraun¬ erwähnten, hat ihren Vorgänger in einer Kamera, hofers in der von ihm erbauten bayerischen Kuhmcshailc über die nach der Zeitschrift ,. Scicnt. American“ aufstellen. während ihm bereits m Jahre 1922 die König Maximilian im Jahre „Un.sohau" und sogar die 1865 das bekannte Stand¬ „Berliner Illustrierte Zei¬ bild mit dem Prisma in der tung" berichteten. Es han¬ Hand vor dem National- delt sich dabei um einen museum setzen ließ. Aber / ’w i Aufnahmekino, der in das schönste und bleibende I seinem drei'oeinigen Stativ Denkmal sind des großen 1 ^ mittels eines kardanischen Mannes unsterbliche Werke, H 1 Gehänges aufgehängt ist die er in der kurzen Zeit m—und unten durch ein schwc von etwa zwanzig Jahren j ^ \ m res Pendel von etwa einem ausgelühil hatte: hätte Metei Länge belastet ist. Fraunhofer noch länger ge- i0 —^ *——' Das Kardangehänge erlaubt lebt, wir würden noch vie- Hl der Kamera, um zwei zu- les erfahren haben. — Im ^h£B ■ -> 1 ■ \ Deutschen Museum zu zu schwingen. Das schwere M inchen ist ein Teil der Pendel behält dauernd seine Onginalinstrumente. die er __ . — — ■ | lotrechte Lage, und demge- 0 I I maß bleibt die optische ZEISS-Spiegelw r 1 S/l Achse des Aufnahmcohji k- für Bogenlampennlampen *«• tets wa*erccht Ar- wenn es nun auch ein beite t man mit einer sol- Zufall ist, daß einige Jahre bedeuten für jedes Kino größere nach Fraunhofers Tode die schwankenden Schiff aus, Daguerresche Entdeckung Wirtschaftlichkeit Eme Bogen¬ so machen sich die Schwan¬ in der Sitzung der franzö¬ lampe mit Zeiss-Hohispiegei gibt kungen des Schiffes nicht sischen Akademie ver¬ die doppelte Helligkeit einer geltend, wohl aber dessen öffentlicht wurde und in Bogenlampe mit Kondensor, er¬ Bewegungen aufwärts und der ganzen gebildeten Welt spart also die Ha fte der Strom¬ abwärts, wenn z. B. ein großes Aufsehen erregte, kosten. Ze>ss - Hohlspiegel aus anderes Schiff oder eine so wurde doch dadurch Glas haben d. höchste Reflexions¬ Uferlandschaft aufgenom¬ zweifellos die wissenschaft- vermögen von großer Beständig¬ men wird. Dreht man aber bene Optik angeregt, und eine Szene, die auf dem keit. Durch ih.-e optisene Form der erste Vorkämpfer auf Schiffe, auf dem die Kamera ist die volle Ausnutzung der Licht¬ diesem Gebiete war der be¬ steht, sich abspielt, so gibt kannte Wiener Professor quellen erreicht Sie snd verwend¬ die Szene auf dem Projek¬ Josef Petzval. dem um das bar für Kinolampen aller Systeme. tionsschirme alle Schwan¬ Jahr 1840 die rein mathe¬ Verlangen Sie daher sofort aus¬ kungen des Seeganges wie¬ matische Berechnung eines führliche Druckschrift Kaspie 4-38 der. Die kardanisch aufge¬ lichtstarken Porträlobjek- u. unverbindl. Spezialangebo: von hängte Kamera kann des¬ tivs in vorzüglicher Weise halb eine Reihe eigenartiger gelang, das noch heute, Carl Zeiss Jena Effekte außerordentlich nach 85 Jahren als „Petz- naturwahr wiedergeben. Be¬ val-Projektor" in unver¬ sonders sensit've Gemüter änderter Form in fast sämt- sollen beim Anblick solcher 1,chen Kino-Wiedergabe¬ Bilder angeblich in einen apparaten vertreten ist. — Zustand geraten, der den. von ^°*lr *n seinem der Seekrankheit nicht ganz Werke „Theorie und Ge¬ fernliegen soll. Seite 26 Nummer 1012

Reinigen und Entregnen von Filmen

Einer Erfindung des Herrn Ewald Stoldt, Hamburg beln, die er teilweise umläuft, um schließlich unter den (D. R. P. 385 868) liegt die Feststellung zugrunde, daß die Beobachtungsfenster hindurch den Ausgang zu gewinne unter dem Namen „Globus“ bekannte und auf die Spule (g) aufgewickelt i Metallputzpomade sich zum Reinigen werden. Die ersten Schwabbeln laufe und Entregnen von Filmen in einer bis¬ GTtzf mit geringer Drehzahl, etwa 150 Um her noch nicht bekannten Weise eignet. y läufe in der Minute. Die das Bildban Ein mit dieser Metallputzpomade ge¬ von beiden Seiten her gegen di reinigter Film wirkt durch sein fast Schwabbeln drückenden Kissen siehe neues Aussehen hervorragend. Aus¬ unter verhältnismäßig starkem Drucl schlaggebend für diesen Erfolg ist weil sich dabei in Verbindung mit de weniger die schleifende a!s die polie¬ geringen Umlaufzahl der Schwabbcl rende Wirkung der Pomade, so daß die die beste Wirkung erzielen läßt. Leit Schrammen nicht fortgeschliffen, son¬ rollen dienen dazu, das Bildband vo dern nur auf Hochglanz poliert werden einer zur anderen Seite zu führe- und so dem Auge unsichtbar bleiben. Hinter denen kommt das Bildband m Die Verwendung anderer g'eichfalls zur Schwabbeln in Berührung, die m Klasse der Putzpomaden gehöriger großer Geschwindigkeit, etwa 150' Mittel wird als bekannt vorausgesetzt. Umläufe in der Minute, rotieren, dab. In Verbindung mit dem neuen Ver¬ aber einem geringen Druck der Kissi fahren gelangt eine Reinigungsma¬ ausgesetzt sind. schine zur Anwendung, deren Kon¬ Bei der Bewegung der Aufwicklung struktion von der Feststellung ausgeht, spule (g) wird durch ein Reibradg« daß es nicht richtig ist, den Film unter triebe dem ständig zunehmenden Durcl starkem DrucK und hoher 1 ourenzahl, messer der bewickelnden Spule Reel wie es bisher üblich war, zu bearbeiten, nung getragen. Die auf Welle (n) au - sondern daß die zuerst arbeitenden zuschiebende Spule (g) empfängt ihr* i Schwabbeln eine Tourenzanl von 180 Antrieb von der Welle (oj, die duri i Umdrehungen in der Minute nicht eine Schnurscheibe (p) oder in ander* überschreiten dürfen. Bei Verfahren, geeigneter Weise von einer beliebige i die ohne Anwendung eines besonderen Kraftquelle aus in Ilmdrehung verset. t Putz- oder Poliermittels nur mit trockenen Schwabbeln wird. Die Welle (o) trägt ein Kegelrad (q), das mit ein* unter Druck und hoher Tourenzahl arbeiteten, beob¬ auf der Welle (r) sitzenden Kegelrad (s) kämmt. Auf d achtete man häufig ein unrund gestalteten Wel c teilweises Verbrennen und (r) ist ein Reibrad ang Loslöser, der Bildschicht. ordnet, das gegen d e Bei der Reinigung und Scheibe (s) der Spule I I Entregnung von Filmen Deutsche Lichtspiel-Syndikat zur Wirkung kommt. P - ist es überdies von hoher (D. L S.| mit der Film mit ein- r Wichtigkeit, daß der Film ladet die freien deutschen Theaterbesitzer zu einer stets gleichmäßigen G - mit einer stets gleich¬ a ufjer ord entliehen schwindigkeit durch d c mäßigen Geschwindigkeit Maschine läuft, ist d • und unter ständig gleichem Generalversammlung den Antrieb der Welle I ) Druck durch die Maschine übertragende Reibrad l) geht, um Schwankungen ein, die am Dienstag, den 27. Juli 1926, vormittags in Abhängigkeit von d* n in der erzielten Wirkung 10 Ihr, ln Düsseldorf, Restaurant Ludwigsburg, Durchmesser des Filn ■*• zu vermeiden. Stetnstrafte 38 40 stattfindet Zu diesem Zweck id Um diesen Anforderun¬ das Reibrad (t) mit gen gerecht zu werden, einem Rahmen (u) ver¬ hat der Erfinder bei sei¬ TAGESORDNUNG: bunden, der an de® ner Maschine eine elek¬ 1. Bericht Ober den Stand der Organisation (Rückblick seitlichen Arm (v) ein« trische Wirbelstrombremse und Ausblick) Rolle (w) trägt, die suh sowie ein Differentialge¬ 2. Annahme der abgefinderten Satzungen gegen den auf die Spule (AntrSge Und Innerhalb » n S Tagen ichrllllldi triebe zum Wiederauf¬ an dar t\ü'o des Deutsch-n L dllaplel - Syndikats. (g) aufgewickelten Fi:® wickein des Films in An¬ Berlin SW 48. Frledrlhslrafce 138. elnrureldiei) stützt. Mit zunehmend« in wendung gebracht. Der 3. Verschiedenes Durchmesser des auffc*’- unter Anwendung von In Anbetracht der Wichtigkeit der zu fassender. Beschlösse, die wickelten Films wird die Putzpomade „Globus" zu für den Ausbau des DLS grundlegend sind, ist eine allge¬ Rolle zurückgedrängt, die reinigende und entreg- meine Teilnahme erwOnsdit dabei durch den verschieb nende Film läuft von der Das Präsidium baren Rahmen (n) das Spule unter dem Beob¬ t. A : E. Schilling Reibrad (t) mitnimmt, so achtungsfenster hindurch daß ein stets gleichmäßi¬ über die Walze, die zum Diese Anxetge fUt «1» Einladung. Eire tdiriftUche Mittetlu g «rlolgt nldit mehr ger Antrieb der Spule re¬ Regeln der Drehzahlen sultiert. Zum Auswecb- mit einer elektrischen Wir mähen darauf a /merksam, daß am X Septemh r 19 <5 seln der Spule (g) kann die Wirbelstrombremse ver¬ usere etgene DLS- Woche ersdiemt und bitten unsere Rolle (w) seitwärts ge¬ sehen ist. Von der Walze Mitglieder, sirh auf den Heraasgabeirr min inrsubereiten schwungen werden, nach¬ gelangt der Film zu den dem der Sperrstift (x) aus¬ verschiedenen Schwab¬ gelöst worden ist. iNummet 1012 Rmematogropi) Seite 27

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Die 4. Woche verlängert im l»IARraORIIAV§: Das schwarze Geschlecht

Die Citrocncxpedition durch Zenlralafrika unter der Leitung von G. Haardt und L. Audouin-Duhreuil

läuft in dieser Woche gleichzeitig in folgenden «=»10 Erstaufführungstheatern Bei* 1 ins:

1. Germania-Palast, Frankfurter Allee 2. Ufa-Theater am Friedrichshain 3. B. T. L, Potsdamer Straße 4. Schloßpark-Theater, Steglitz 3. Hohenzollern-Lichtspiele, Friedenau ß. Wittelsbach-Lichtspiele, Berliner Straße 7. Amor-Lichtspiele, Uhlandstraße 8. Pharus-Lichtspiele, Müllerstraße 9. Urania, Taubenstraße 10. Alhambra-Lichtspiele, Potsdam pSE Phoemisfilm A.-G. PHOtBLS-HLM Seite 4 iüncmatogcnpij Summer 1013

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Von A ro s. s wir in der vorigen Woche an dieser Stelle voraus- denn abgesehen von klaren und eindeutigen Verträgen, •agten, ist prompt eingetroffen. Die Diskussion wie sie zum Teil vorliegen, hätte das Rtcht der Frzi- • Freizügigkeit des Kontingents hat auf der ganzen zügigkeit Schäden im Gefolge, die wir alle kennen eingesetzt. Man tut letzt überall Gott weil! wie und die wir schließlich auch gern vermeiden wollen. ■seht, während in Die Regit rung hat ichkeit doch nur ihre Entscheidung im ir Tatsache gewor- Falle Phoebus ohne An was Eingeweihte hörung des Außen¬ selbstverständlich handelsausschusses be¬ schlossen. Man hat ihr ende Tatsachen daraus einen Vorwurf lestzustelien: Die gemacht, aber, wie uns ' l'us fabriziert ge¬ scheint. zu Unrecht, rn mit der United denn die Verhältnisse und gewisser¬ liegen klar. Die not¬ er deren Geld wendigen Beweise wur¬ Reihe von deut- den einwandfrei er¬ • Hirnen. Sie bringt bracht. während es um¬ Bilder im eigenen gekehrt uns nicht aus¬ -■'h heraus und hat geschlossen erscheint, Kontingent der Uni- daß in dem berühmten Artirts überlassen, Ausschuß vielleicht eine araufhin amerika- an sich einfache Ange¬ Hlme für ihren legenheit noch einmal i en Vertrieb herein reichlich kompliziei t wür¬ de.— Selbstverständlich Zunächst ist muß in allen Fällen, wo stellen, daß es sich die Dinge nicht ganz, klar liegen, eine ein¬ !" "4: :n‘*lie handelt, f gehende Prüfung ein ulte dieselben treten, um so mehr, als s<-hafu. nur etwas k grundsätzlich anschei¬ i - i?.1 ter* au°h ohne nend eine Übertragung '»rdhehe Genehmig des Kontingents gestat¬ m,‘ Kn können; abei tet werden soll. Wufde 'orgezogen. Der Ausschuß hat korrekten Weg aber unseres Erachtens uid die Re nur in Zweifelsfällcn r,-n: Lat klug und mitzuwirken. p. dem Antrag Wir wollen uns hier 1 "; °us Folge gelei! nicht deutlicher aus- 'vei sie wahrschein drücken. Es liegen nicht a,ul, dem Stand pu nur schlechte Erfahrun¬ ' -hf daß es rieht gen mit dem alten Kon¬ *ei’ ^ie Genehmig tingentsystem. sondern zur Übertragung zu ebenfalls mit dem Aus¬ T.*** der Schieb schuß vor. und es gibt ur und Tor zu öffi sogar manche Leute, die Amtlich wird mi behaupten, daß ein Man¬ ‘e,U- daß man „ dat in diesem Ausschuß ?i.rn Jdenkt- tfru,,ds eine ganz gute Rente die Freizügig! gewesen sein soll. • "'«führen, und das An sich halten wir das . Ch «u‘ und rieh augenblickliche System Seite 6 Nummer 1013 für absolut richtig. Wer sein Kontingent aus irgend¬ daß es überhaupt schwer ist, generelle Richtlinien auf¬ einem Grunde übertragen will, soll bei der Regierung zustellen. einen entsprechenden Antrag stellen. Wenn der zustän¬ Wenn man will, fängt die Frage der Freizügigkeit digen Stelle die Angelegenheit unklar ist oder wenn sie bereits bei Parufamet an. Es gibt keinen einzigen und Auskünfte haben muß, so soll s.e sich diese entweder vernünftigen Menschen, der hier die geringsten Einwen bei der Spitzenorganisation oder kei einer anderen Stelle düngen machen möchte. Gegen den jetzt aktuellen Fall verschaffen. Die zuständigen Her-en werden wissen, wo Phoebus läßt sich ebenfalls nichts sagen. Andere Fälle und wie das geschehen muß. Der Ausschuß an sich mag die uns genau bekannt sind, fordern ebensowenig da- zu gewissen Dingen herangezogen werden oder aber die Einschreiten der Industrie. Funktionen der einzelnen Bevollmächtigten auf die be Die Angelegenheit scheint uns so zu liegen, daß di« teiligten Verbände übertragen werden. klare, vernünftige Entscheidung von Fall zu F'all alles Wir kennen einen Fall, wo eine amerikanische Firma die grundsätzliche Verfügung aber gar nichts bedeutet beantragte, einen sehr mäßigen deutschen Film als kon- Das, worauf es ankommt, ist lediglich die Tatsache, dab tingentberechtigt zu erklären. Mit der Nachprüfung wurde die heimische Industrie geschützt wird. Der Schutz kam ein bekannter, zuverlässiger Theaterbesitzer beauftragt. nur darin bestehen, daß der Amerikaner gezwungen wird Sein Gutachten allein hätte wahrscheinlich genau so der sich an deutscher Produktion zu beteiligen oder deutsch« Regierung genügt, wie es in dem vorliegenden Falle dem Bilder zu erwerben. In welcher Form das erfolgt, mul Außenhandelsausschuß genügte. eine Frage der Zweckmäßigkeit bleiben, und Zweck Daß es ablehnend war, tut nichts zur Sache. Wesent¬ mäßigkeitsfragen lassen sich meist nicht durch Para lich ist nur die Tatsache, daß in Zweifclsfällcn einwand¬ graphen festlegen. freie Männer der Praxis mit der Prüfung beauftragt In Düsseldorf werden sich die Theaterbesitzer über der ganzen Fragenkomplex gründlich aussprechen. Es is' selbstverständlicl, daß sie au der Lösung in allererste Genau so, wie der Handel mit Kontingenten aufgehört hat, muß die Zeit vorbei sein, daß Bewilligung oder Nicht- Linie interessiert sind, und zwar aus dem sehr einfache) Grunde, weil eine leichte Handhabung der Freigabe preis bcwilligung eine Art Erwerbszweig bildet. steigernd wirken könnte, was unter allen Umständen ver Aus all diesen Gründen wäre es vielleicht das Rich¬ mieden werden muß. tigste, wenn man von einer großen Diskussion dieser Wenn dafür gesorgt wird, daß dieses Moment ausge ganzen Frage in der Öffentlichkeit absähe. Die An¬ schaltet wird, dann kann unseres Erachtens die formal gelegenheit ist am besten zwischen Spitzenorganisation Lösung für den Kinoinhaber gleichgültig sein. Dam und Regierung zu erledigen. Es sprechen eine ganze werden sich in erster Linie die deutschen Fabrikante Reihe von Dingen mit, die sich schlecht in der breiten und die Ausländer über die Regelung auseinanderzusetze Öffentlichkeit erwähnen lassen, auf die hier nicht ein¬ haben, denn es muß immer wieder betont werden, da gegangen werden soll, weil uns die Sache über kleinen die Einfuhrbeschränkung aus dem Grunde geblieben is' Sensationen steht. um die heimische Herstellung zu schützen. Der Standpunkt des Reichsverbandes, der sich gegen Dieses Prinzip muß unter allen Umständen durch die Freizügigkeit richtet, ist im Prinzip genau so richtig gehalten werden. Wie die Modalitäten im einzelnen au> wie die Ansicht der amtlichen Stellen, die das Kontingent gehen, darauf kommt es nicht mehr an. Hier sollte ma von Fall zu Fall freigeben wollen. die Nächstbeteiligten sich unter sich einigen lassen. Di Wir sind überzeugt, daß man auch in Düsseldorf nichts Öffentlichkeit ist nur daran interessiert, daß das Kot, gegen die Übertragung in all den Fällen hat. wo auf der tingent nicht verteuernd und nicht hemmend wirkt. Aa anderen Seite die Leistung des Auslandes klar und ein¬ sich scheinen alle Schritte getan zu sein, um das Wucher deutig nachgewiesen wird. zu vei hindern. Vielleicht sind die ganzen Diskussion«, Man wird sich nur mit Recht wehren wollen gegen jetzt nichts anderes als eine Art Kinderschreck. W Schiebung und Verdrehung. Man wird nicht noch einmal möchten es hoffen im Interesse der deutschen Industrie das Kontingent als preisverteuerndes Mittel in Erschei¬ aber auch im Interesse der Ausländer, die das Konti) • nung treten sehen wollen. gent ebenso hemmen können wie die deutschen Firmen Aber auch das sind Dinge, die sich im einzelnen sehr Und Hemmung oder Unterbindung der Geschäfte it schwer in formvoLen Artikeln auseinandersetzen lassen. schließlich ja nicht Ziel der augenblicklich geltend« ) Man möchte fast sagen, daß jeder Fall anders liegt und Gesetzgebung. 1013 Rmematoeraply Seite 7

Von unserem New-York : r P F - Korrespondenten er Filmdiktator Mili. H. Hays wird noch für lange Theatern in diesem Jahre noch um zwanzig vermehren. Zeit der ruhende Pol in der Erscheinungen Flucht Die Universal baut neue Theater, die sogenannten Cir- r Filmindustrie bleiben. Seit 1922 steht er an der cuits ziehen noch außerhalb von Ringen stehende Theater in • t/e der Motion Picture Producers and Distributors ihren Wirkungskreis, und die anderen sehen durchaus - 'ciation, und trotzdem sein Kontrakt erst im Jahre nicht müßig zu. Die Tendenz geht dahin, möglichst viel '28 erlischt, wurde heute schon sein Vertrag bis zum „first run‘‘-Theater mit großem Fassungsraum zu bauen hre 1936 verlängert. Hays hat die gemeinsamen Inter¬ oder zu gewinnen, denn von ihrem Besitz hängt die Zu¬ nen der Filmindustrie kunft der Produktion ab. T/unehmen. und man Die kleinen Theater wer- iJ ihm das Zeugnis aus- den sich vornehmlich nur lcn. daß er cs verstand. in reinen Landdistrikten Industrie Richtlinien halten können, da die (-eben, die sie über das ackerbautreibende Bevö! ere Niveau hinaus- kerung nur geringe ‘ ‘>en. und ihr Wirkungs- EintrittsgerMihren bezahlen iet auszudehnen. Die kann. In kleinen Städten I i’nrenheit, die früher nimmt die Anzahl der der Filmindustrie kleinen Theater ab. wäh¬ herrschte und die das rend sie in den großen vertrauen ziemlich er- Städten nahezu konstant utterte. veranlaßte die bleibt. Die Theater mit enden Produzenten. großem Fassungsraum, die Amerika nicht mehr selbst m kleineren Städten '"•hnlichen Weg zu im Entstehen begriffen ‘•ten und einen Verlre- sind, verschlingen die noch r Interessen zu wäh- bestehenden kleinen Thea¬ dessen Kntscheidun- ter vollständig. Dieselbe sich die Machthaber Erscheinung kann in der 'f£ unlerordnen. Hays Umgebung der größeren das Vertrauen der Städte beobachtet werden. mndustriellen und auch Schon jetzt gibt es in den Kinobesitzer errungen Vereinigten Staaten 763 md Jn- Filmindustrie von Kinotheater, die einen ma"-hen Auswüchsen ge- Fassungsraum von minde ’ vigt. Im nächsten Früh¬ stens 1500 Sitzplätzen steht ihm eine große haben, gegen 13 910 Thea¬ bevor; in 35 Staa ter mit geringerem Fas- '• n sind Gesetzesvorlagen sungsraum. «kündigt, die die Kino- In New York einschlie߬ ustrie einschließen, und lich Brooklyn existieren weitere acht Staaten wer¬ allein 124 große und 349 den iolgen. Die einzelnen kleine Theater, und zwei Staaten brauchen Geld. Riesentheater. das eine S

American Telephone und Telegraph erspart werden. Rationclte Arbeit. Systems. Warner hat allerdings i i I Company und die Bell Laboratoiicn Warner Brothers, die die erste den drei in der nächsten Saison zur I so vervollkommnet worden, daß die Movie Grand Opera drehen wollen, Aufführung gelangenden Stücken I Warner Brothers, welche die Vita- schließen übrigens ihr Finanzjahr, das „Don Juan". „Manon Lescaut" und I phone Corporation kontrollie-en. am 27. März endete, mit einem Defizit „The Better Oie", in welchen eii ■ I einen Vertrag mit der New-Yorker von Dollar 1 337 826 ab; Harry War¬ cinnalb Millionen Dollar investie t I Metropolitan Opera Company ge¬ ner bezcichnete den Verlust als den wurden, ein beachtenswertes Aktivum I schlossen haben, welcher dieser Firma Preis, welchen die Gesellschaft ge- und außerdem Verkaufsabschlüssc von I das ausschließliche Recht verleiht, die 5 Millionen Dollar für noch nicht g. | Sänger, das Ballet, den Chor und das spielte Filme. Warner Brothe- fl Orchester der Oper zur Herstellung eignen auch 70 der Vitaphom ? von Filmopern zu engagieren. Wenn Aktien, haben aber außerdem no; i | das Experiment gelingt, so wird es die Option auf weitere 20 "... Für I auch den Städten, die nicht über eine Experimente wurde eine beträchtlich. 3 Oper verfügen — und dazu gehören Summe ausgegeben; es soll sich ai I alle außer New York und Chicago — gcblich nur um scheinbares Defiz t . möglich sein, eine große Oper zu handeln, weil die Ausgaben für d hören. Die Vitaphone Company hat neue Organisation und die vielen ui J bereits das Manhattan Opera House gespielten Kontrakte abgeschriebe i | für ein Jahr gepachtet, um nicht nur dort die Aufnahmen zu machen, son¬ dern auch Vorstellungen zu geben. Auf dem Broadway michcn „Th Durch diese Erfindung, welche ge¬ Big Parade" und „Ben-Hur" not t wissermaßen auch die Stimme bei den immer volle Häuser, das geschmacV Aufnahmen mitphotographiert, wird cs lose „Mare Nostrum" ist noch weit« - nicht nur möglich sein, „movie grand am Repertoire, und „Die Lustiv • operas“ in allen Theatern zu bieten, Witwe“ hat ihre Rundreise angclr sondern auch die Begleitmusik für ten. Von neuen Filmen ist „Love alle Gattungen von Bildern mitzu¬ Mary" im Capitol zu erwähnen, m : filmen. so daß auch das kleinste einer recht primitiven Handlun Theater in der Lage sein v wenn überhaupt von einer Handlung Zuschauern ein sechzigköpfiges Or¬ gesprochen werden kann. Lovey. d>c chester vorzutäuschen. in einem Waisenhaus aufwuchs. übe Es eröffnen sich der Filmindustrie nimmt die Pflege ihres kleinen Ne und auch den Darstellern unbegrenzte fen, dessen böse Mutter für dr Möglichkeiten. Jahre ins Gefängnis wandert. Vom Von einer neuen Erfindung wird be¬ Gefängnis entlassen, fordert sie il r richtet. die Max Hancscheigl in Los Kind, doch Lovey. die das Kind le Angeles in Kalifornien machte und dcnschaftlich liebt, entführt cs und von der der Erfinder glaubt, daß sie flüchtet in einen Krautladen, wo s e die Produktionsmethodcn zu revolu¬ ihr Heim aufschlägt. Sie vcrlicl t tionieren geeignet ist. Man sieht, daß sich in ihren jungen Nachbarn. d> > die amerikanische Filmproduktion sic heiratet, während die böse Mult r fortgesetzten Revolutionen unterwor¬ des Kindes Selbstmord begeht. Ts fen ist. Es handelt sich um eine Ka¬ ist jedoch genug Humor und Pathos mera, die die Aufnahme von zwei in dem Stück um das Publikum d i- oder mehreren getrennten für empfänglich zu mache Handlungen gestatt >t. Der Bessie Lowe in der Titel¬ Handscheigl-Prozeß er¬ rolle entwickelt ein n laubt die Aufnahme jeg¬ Liebreiz, der für sie sehr licher Szene im Studio cinnimmt. William Kain s und deren Übertragung in und Mary Olden bieten außerhalb des Studios be¬ gute Leistungen. findliche Objekte. Die Mi¬ Das Palm Bcach Girl niaturen eines Schlosses, im Rivoli ist von an¬ einer Festung oder jeden PAULINF. STARKE spruchsloser Lustigk- > anderen Gebäudes können und bietet Miß Daniels auf einem Berg, an der Küste oder zwungen war. für die Reorganisation und Laurence Gray Gelegenheit z.u wo immer angebracht werden, und zu zahlen. Die Warner Brothers sympathischen Leistungen. jede Aktion kann in dieses Bild ver¬ kauften nämlich die Vitagraph Com¬ Im Strandtheater wird die Film¬ legt werden, ohne daß die Schauspie¬ pany mit der vollen Überzeugung, serie von Franc Ligthners Stück ler das Studio zu verlassen brauchen. daß die dafür verausgabte Summe „Puppet' gegeben, ein von Unwalir- Es handelt sich dabei durchaus nicht nur einen Teil des Betrages bedeute, scheinlichkeitcn strotzendes romanti¬ um einen Täuschungsprozeß. Die der aufgewendet werden muß. um sches Stück, in dem man vergebens Handhabung der Kamera ist sehr eine Systemänderung in der Ge¬ an- oder aufregende Momente sucht- einfach und der Prozeß so vollkom¬ schäftsführung durchzuführen. Durch Die Regie George Archainbauds men. daß dessen Anwendung nicht den Kauf der Vitagraph Company zeichnet sich nicht gerade durch Ori¬ entdeckt werden kann. Mehr als erlangten Warner Brothers einen ginalität aus; oft sind die einfachsten 50 Prozent der Produktionskosten eigenen Verleih, was nach Ansicht Dinge übersehen. Um so besser ist die können für Bilder, die massive Bau¬ Warners noch immer billiger war als Darstellung durch Milton Sills und ten oder fremde Szenerien erfordern. die Schaffung eines eigenen Verleih- Gertrude Olmstead. 1013 Rincmntoßrnpfi Seite o

cm Le B. C. F. - K <

ic Filmindustrie und das gesamte jämmerlichen Hetzfilm, wieder einmal Landes folgen seine anderen E'rzeug- Kinowesen im britischen Reiche eine Zusammcnstoppclung offiziellen nisse. Es mag kraß erscheinen, etwa •iien derzeit unter dem Zeichen Aufnahmcmatcrials aus verschiedenen zu behaupten, daß Charlie Chaplins les erbitterten Kampfes gegen den Kriegsarchiven, von einer kläglichen „Goldrausch" amerikanische Konser¬ -mächtigen amerikanischen Ein- Handlung zusammcngchalten, abrollen venausfuhr nach sich bringe. Doch 0. Von der jetzt in England allgc- sah, da wurde es uns klar, daß ein die Behauptung stimmt sogar in dieser inen Bewegung für die ausschließ- Entrüstungssturm die Verwendung Form. Tatsache ist und ble’bt es, hc Verwendung eigener Industrie- des bedeutungsvollen Namens für daß das Kino durch seine gewaltige dukte ausgehend, hat sich eine diesen Film ebenso wie die ganze mittelbare Reichweite einen wich¬ i'itige Strömung entwickelt, die Vorstellung selbst. hinwegfegen tigen Rcklamceinfluß ausübt. Die nlerstützung der heimischen Er- würde. Die Kritiken in den heutigen derzeitige wirtschaftliche Lage des gung zum Ziele hat. Diese ße- Morgcnblättern sind denn auch ver¬ britischen Imperiums drängt gewaltig • gung hat durch nach neuen Ab- bedauerns. tatzmitteln und v» orte Gattung Absatzpropagan¬ .'u-rikanischcr den. Zölle, staat¬ i -esfilme, mit liche Subvcntio- staatliche "i-rschwemml und hochkünstle- "•.den. kräftige rischc Hilfe und mlse erfahren. Kontrolle für die :nige der Filmindustrie • htigstcn Ki • wird verlangt und laste Lon- I zweifellos durch¬ ' sind bereits gesetzt werden. amerikani- Neben diesem, m Besitz, und gegenwärtig alles I kürzlich wurde hier das „Plaza beherrschenden Zug im Filmwesen i’.re“ wieder von einer amerika- des Inselreiches woLen wir noch fol¬ • lien Gesellschaft eröffnet. Dieses gende interessante Einzelheiten über > theater dürfte wohl das gigan- das englische Kinowesen hier zur ■chs.e in Europa darstellcn. (Ihr Einführung mitteilen. Wie bei den ' espondent kennt das Brüsseler Theatern muß auch hier jeder Film, ' < ate- nicht und kann daher nicht wenn er nicht von vornherein ein arteilen, wie sich dieses zur Plaza Mißerfolg ist, viele Wochen und ■■ erhält.) Die Reklame, mit der die manchmal sogar Monate laufen, was “ffnung und die ersten Vorstellun- l‘ho! Vniverutl sich aus der riesigen Bevölkerungs¬ - -n des Palastes beim Picadilly-Cir- ziffer Londons und den verhältnis- • ngekündigt wurden, war uner- nichtend. und selbst in der „Daily mäßig großen Einwohnerzahlen der 1 großzügig, echt amerikanisch. Mail“ verlangt Sir Robert Donald, Provinzmillionenstädte erklären läßt. "l li jetzt ziehen mehrmals in der einer der führenden Männer im poli¬ Ein Kino, das wie das „Tivoli“ aus¬ 'v oche zahlreiche Aeroplane über tisch-industriellen Leben Englands, schließliches Erstautf’ihrungsrccht für • ondon, die in Rauchwolken ihr energisches Einschreiten gegen den einen erfolgreichen Film, wie „Char¬ • Plaza auf den Himmel schreiben Amerikanismus im Kino. Er führt ly’s Aunt" oder das deutsche Film¬ "der die Riesenflagge mit der gleichen aus, daß der traditionslose Materia¬ erzeugnis „Waltz Dre im" (Walzcr- ■ "fschrift nach sich führen. Die Reg- lismus, die kindische Naivetät und traum) hat. muß diesen Film minde¬ '•■mkeit amerikanischer Filmunter¬ Geschmacklosigkeit amerikanischer stens sechs Monate lau'en lassen nehmer. die gerade im heurigen Jahre Regie durch den mächtigen Faktor Dabei haben die hiesigen 1 heater be¬ "cr( 7U einem großen Vorstoß ein- des Kinos einen verderblichen Ein¬ kanntlich durchweg hohe Fassungs n' erzielte das gerade Gegenteil fluß auf die ganze Welt auszuüben räume und bieten bei verhältnismäßig vom beabsichtigten Effekt. ..The Big drohen. In allen Dominions und Kolo¬ geringen Eintrittspreisen (Mindest¬ arade, das vom sonst erfolgreichen nien wünsche man britische oder kon¬ preise in den Westeno - Theatern ivoli-Theatre nach einem sensatiu- tinentale Filme, von künstlerischem 1 Shilling, in den Vorstadt- und Pro¬ cn Ankündigungsfeldzug heraus¬ Gehalt etwa des „Bergadler“ oder vinz-Theatern sechs Pence fünfzig gebracht wurde, war hier ein kläg- des Siegfriedzyklus. Pfennig) außerordentlich viel. In etwa >>eher Mißerfolg. Doch die Hintergründe dieser dreistündiger Vorstellung werden die Doch erst gestern hat der Ameri- ganzen Kampagne liegen tiefer und Hauptnummer, 1 bis 2 Lustspiele, anistnus im britischen Filmwesen wie gewöhnlich auf volkswirtschaft¬ ein Trickfilm, eine Musik- und Tanz- har‘esten Schlag erfahren. Wir lichem Gebiete. Der Film als mäch¬ einiage, Natur- und Topicafilm ge¬ aren zur Presseaufführung des „The tiges Propagandamittel der Industrie geben. Die Orchester sind auch in " (Der unbekannte des Landes, das ihn aussendet, ist in den kleinsten Vorstadtbühnen stark 3 gc'aden. Noch vor der Auf- der vollen Bedeutung seiner Wir¬ und erstklassig. Alle Kinotheater uhrung hal^, sich dje schärfstc Kritjk kungsmöglichkeiten von den eng¬ gehen gut, sogar im Sommer warten “ Verwendung dieses, der lischen Volkswirtschaften nicht min¬ vor vielen lange Reihen von Einla߬ tend*!! ! geheiligten Namens gel¬ der rasch erfaßt worden, als von den begehrenden. Über Eintrittspreise gemacht. Doch als man diesen amerikanischen. Den E'ilmen eines Mieten usw. im nächsten Bericht. Seite 10 Kincmatogtapfy Nummer 101

Von unserem Moskauer Korrespondenten wäre besser gewesen, das teilweise völlig ve • Proletkino hätte uns schwimmen. Gerade a ' nichts gezeigt." diesem Gebiete wird sicir Wie toll diese Mißwirt¬ die russische Filmindi - schaft war, kann man strie sehr anstrengt allein daraus ersehen, daß beispielsweise von 24 be¬ fähig werden will. zahlten Szenarien nur zwei Eine rühmliche Au - gedreht wurden. Eine nähme macht „Meshra - Regisseurin Olga Rach- pon> Ruß". Diese Firm i. manow hatte ihr eigenes die bereits den „Pot Szenarium im Laufe von drei Jahren urogearbeitet. Für meister" mit Moskwin in Deutschland mit großem Erf<* Ä diese aufregende Tätigkeit erhielt sie während dieser gezeigt hat, wird in kurzer Zeit wieder einige Filme a f ganzen Zeit monatlich 400 Rubel. Dieselbe Regisseurin den Markt bringen, die beachtenswert sind. Sehr m ! hatte dann noch ein Bild „Wofür?" aufgestellt, das ihr ist die Kriminalgrotcnke „Der Prozeß der 3 Millione* mit 15 000 Rubel bezahlt wurde. Ein Künstler, dc-i man die demnächst in Moskau ihre Uraufführung erleb* > gar nicht beschäftigt hatte, erhielt monatlich 600 Rubel wird. Auch „Mesment" wird zweifellos einen Erb ■! Gage. Von den Verschwendungen an Überstunden usw. haben. Erwähnenswert ist noch, daß ein neuer Moskv. soll gar nicht gesprochen werden. Abrechnungen wurden Film „Polikuschka" gedreht wird. fast nie eingereicht. Zum „Dieb von Bagdad" wollte das Sehr interessant ist der Kulturfilm „Mechanik df> „Proletkino" eine Fortsetzung drehen und verbrauchte Gehirns", der ebenfalls von . Meshrabpom Ruß“ hci- 30 000 Rubel, ohne daß jedoch ein Bild tauglich gewesen gestellt wurde. Die Aufnahmen wurden von Profess"f wäre. Noch schlimmer erging es mit dem Film „Sintflut". D. S. Fursikow, einem Schüler Pawlows, und L. W. \X* *-- Hier wurden 250 000 Rubel vergeudet. Der Film kam aber kresenski geleitet. Der Film behandelt die bekannt* n nicht zustande. Als eine Expedition des „Proletkino" Experimente über die bedingten Reflexe von Prof. J. •’ nach Sibirien fuhr, um die Arbeiten in den Goldfeldern Pawlow. Besonders hervorgehoben sind die Bilder, die aufzunehmen, wurden 15 000 Meter gedreht. Und als die Abhängigkeit des Betragens der Tiere von Einrich¬ man nachher diese Aufnahmen entwickelte, konnte man tungen des Nervensystems zeigen. Hervorzuheben sind auf dem Filmstreifen überhaupt nichts sehen. Außerdem ferner die Aufnahmen von Experimenten mit den be¬ herrschte eine beispiellose Vetternwirtschaft, so daß sich dingten Reflexen der Kinder. schließlich der Staatsanwalt für diese merkwürdige Firma, Nun kommt es darauf an. daß die russische Filmpr* - die nebenbei gesagt in der Hauptsache die Gelder der duktion. abgesehen davon, daß sie sich von Hammer und Gewerkschaft der Metallarbeiter usw. verpulvert hatte, Sichel-Propaganda ferne halten will, das, was in den an¬ interessierte und die Leitung hinter Schloß und Riegel deren Ländern der Erde auf filmtechnischera Gebiet ge¬ setzte. leistet wurde und wird, sich zunutze machL 1013 Rincmatograpf) Seite 11

Dr. Jason, Berlin

krgänzung der Ausführungen über die Kinotheatcr in über 1000 Sitzplätzen. (In ganz Deutschland gibt es i rankreich in der Nr. 1011 dieses Blattes wird laut Ta- etwa 70 Kinotheater mit über 1000 Sitzplätzen.) c fesigestellt, dal) für ganz Frankreich mit 39 593 612 Paris wird ebenso wie Berlin in 20 Verwaltungsbezirke uohnern in 2013 Städten bzw. Gemeinden 3998 Kino- V'ingeteilt, von denen Louvre über kein Kinotheater ver¬ Iheater mit 1 950200 Sitz- fügt und Butte - Mont- , .tzen vorhanden sind, ■| märt re am besten ver- h die Sitzplatzdichte Verteilung der Kinotbceter i Deutschland und Frankreich sorgt ist, hier kommen < iragt in Frankreich 23, _ auf einen Sitzplatz nur in ' jegensatz zu Deutsch- I , Uch Sud'c Anrahl Aiuaht E»w. 11 Einwohner, während land, wo 47 Einwohner N * ” c | m qkm k”o. K^no* strt Si^pl die durchschnittliche Platz r.cn Sitzplatz kom- -!- -— dichte 17 ist. men. Demnach ist die OtuiwhUnd. I 470iis 62<68 7*2 iw° Jsuo i eooooo « Die führenden Kino- \ . Heilung der Sitzplätze tr«krrkh | «»486 29595612 2011 iwh 1450 2«. 21 lhealer >on paris sind ' die Bevölkerung um 1. Gaumont Palace 6000 PI. nd 50 Prozent günstiger Paris 2 906 472 Einwohner, 2. Palais des Fete* 3000 .. als in Deutschland. _1- 3. Tivoli 180*».. Die Hauptstadt Frank- 4. Max Linder 1300 .. n ■< hs. Paris, hat 2 906472 V* Z 5 Lutetia 1200 l .nwohner, die sich auf _._ 6. Mad» laine 1200 „ 7. Mari.aux 1200 „ qkm verteilen, so daß ( (jiuvri. 8. Omnia 1000 „ die- Bevölkerungsdichte Z Bour»s ;* 9. Aubvrt-Palace 750 „ ' ,B Paris 3679 pro qkm i T-m k- « 10. Path.:-l>alace 630 .. gl. im Gegensatz zu * HauMe-ViBr (Caruso) Berlin — welches in bc- * ' i'o Der bekannte Film- ZU. .Ulf Ausdehnung die 7. P.Ui» Bourbon tu fachmarn Reginald Ford '»ßtr Stadt der Welt ist a Ehr»™ no gab in seinen Ausfüh¬ dessen Bcvölkcrungs- * °P*fa 1,7 rungen in La Cinemato- dichte sich auf 460 pro !“ £ graphic Fran^aise Nr. beläuft (4030818 ,2 ZZr' MS 373 vom Dezember 1925 •' inwohner vertei- U. CobcKn» 11 "ÜU über die KinothealerKinotheater in i sich auf 87,8 qkm.) X’r "T » Wm 1! Paris nur insgesamt 174 der V'crwaltungs- uy 142 tts i 7 5oo 21 Kinotheater mit 165 265 i'riedrichshain. wo tisnolkt-Monccaus 2iw»*5 ii ii sw 17 Sitzplätzen an. Nach mri hschnittlichc Bc- Iiu-Mosimartrv 2»s«92 i» 24 2«*i ll den neuesten Angaben * rung 3585 pro qkm mh*üir"' in nt 22 um !s hat s,ch das Bild in Pa‘ !'‘ lrafil. kommt der Bcvöl- -1- ris laut Tabelle ver- k' mngsdichte in Paris ria. »** 472 | »«2 I 171441 | tf schoben. Es wurden von "ahe. In dieser hohen demselben Verfasser Bevölkerungsdichte sind Verteilung der Kinotheater in den Städten sehr interessante Angu besten Vorbedingun¬ mit über 100000 Einwohnern bcn üb,r dtc Einnahmen gen für die Unterhaltungs- jo, 5„. I001 der Kinotheater gc- Ma,,cn gegeben, ganz ab- v . » c B- der n‘u *• ”, ”, ”, **>" bracht die wegen der «pehen davon. daß Paris .. . K — ' S l nicht stabilen \X -' s fas Zentrum der Ver¬ 2906472 142 I 172643 u t4 42 «2 4« 6 des Franc nicht herangc- gnügungsstätten von jeher Ur 5(16 341 74 44 300 i) 2t 2t 2» s i werden können; bekannt isl. Dic Ent. 561 542 56 i 22000 24 34 s ti 3 es ist jedoch festgestellt, Wicklung der Kinotheater 267 404 u 22 450 12 12 s io 4 daß die Kinotheater mit hat s,ch m Paris seit 1923 : SS H « I ? “ 2 2 Bruttoeinnahme an '“e folgt gestaltet: ll(. 175 434 t8 ioooo t7 4 6 8 — der Spitze sämtlicher '92.i «4h cs ir paris 150 ran«. . 167 467 12 iJioo ii — i 2 6 i Vergnügungsstätten um . 166 767 11 7 270 24 4 9 Stehen. : : 155834 H 9500 n 4 2 7 1 — Di* Spieldauer ist in . 122712 7 6 135 26 - 2 2 i Paris im Gegensatz zu Demnach gibt cs iüi « miss t4 ! 8850 «2 5 17 1- Berlin — wo im allge- . tu226 ii | 9050 u 2 2 4 l meinen täglich zwei Vor- 106 J3l io 9 300 12 | i - 8 l führungen wochentags ^unacnst im Vergleich mit ______und drei an Sonn- und |5® , Kinotheatern Feiertagen stattfinden - er ins sehr wenig, wird aber wesentlichscntlich durch die Be- eine ganz andere. Im allgemeinen finden neun Vorführun- B?C*Un^ der Sitzplatzanzahl — in Paris 172 493 — in gen wöchentlich, d. h. täglich eine Vorstellung abends und ct m nur 138 608 — verändert. Demnach sind in Paris, am Donnerstag und Sonntag eine Nachmittagsvorstellung c enso wie in ganz Frankreich die größeren Theater, statt: andere Theater, insbesondere diejenigen, welche M k d'eicn*gen mit über 500I Sitzplätzen in der sich auf den großen Verkehrsstraßen wie „Les Grands .,C rza'd vorhanden. Von der Gesamtzahl der Kino- Boulevards" befinden, spielen ununterbrochen den ganzen eater (192) in Paris verfügen über 60 Prozent über Tag; „Cameo" z. B. gibt 42 Vorführungen wöchentlich. mehr als 500 Sitzplätze; es gibt allein 54 Kinotheater mit d. h. täglich sechs. Seite 12 Rincmatograpf) Nummer H!3

Nach den Angaben von Reg nald Ford besuchen gibt. Auf diese 15 Großstädte entfallen 508 Kinotheater, 5'- Prozent der Einwohner von Paris täglich die Kino¬ d. i. 12,5 Prozent der Gesamtanzahl der Kinotheatei theater, d. h. es werden jährlich 55 Millionen Besucher Fi ankreichs (3088): in Deutschland entfallen auf die 45 gezählt, so daß demnach jeder Paiser jährlich 18 mal das Großstädte 910 Kinotheater, d. i. 25 Prozent der Gesamt Kinotheater besucht. Zur selben Zeit wurden für Berlin ar.zahl. Ebenso wie in Paris sind auch in den Großstäd¬ 4.57 Prozent der Bevölkerung als tägliche Besucher, d. i. ten Frankreichs die Theater mit über 1000 Sitzplätzen 54 Millionen Besucher gezählt, so c all jeder Berliner eben¬ sehr häufig anzutreffen; in diesen 15 Großstätden werden falls 18 mal die Kinotheatei besucht. Demnach scheinen Sfr. solcher Paläste gezä llt, und abgesehen von Paris, wo die Berliner Lichtspielhäuser eine bessere Frequenz zu sechs Kinotheater mit über 2000 Sitzplätzen sind, finden haben als diejenigen von Paris. sich solche auch in Marseille (1). Lille (2) und St Es gibt in Frankreich 15 Städte mit über 100 000 F.in Ftienne (•). Paris nimmt mit seinem immer mehr stei¬ wohnern. im Gegensatz zu Deutschland, wo es deren 45 genden Fremdenverkehr eine Sonderstellung ein.

t R a m i n.

on der Literatur aer Kolportage weiß die Öffentlich¬ auch nur den Titel („Die Filmprinzessin" oder so ähnlich) keit überhaupt nichts. Alles das, was gelegentlich festzustellen in den Tageszeitungen über dieses sehr wichtige Gebiet Die Öffentlichkeit weiß, daß die Kolportage augenblick¬ erscheint, ist nichts als dummes Zeug, das mit vollendeter lich mit den schärfsten Mitteln bekämpl'. wird. Alle diese Verblendung an der Tatsache vorbeigeht, daß der Hinter¬ Mittel sind unwirksam, weil sie erst dann cinsetzcn treppenroman ..Die Bettelgräfin" der Luise Pasternak von können, wenn diese Literatur, derer Auflage ja einige zwei Millionen Menschen, der „Zacb >rberg” aber nur von zehntausend F-xemplare beträgt, bereits überall verbreite! zwei Hunderttausend Lesern verschlungen wurde. Wer sind. (Das erste Heft eines Kolportageromans zählt sich für die wahlhaft ins Volk gehende Wirkung der 100 000 Fixemplare.) Kolportagcliteratur interessierte, weiß, daß alle Listen für Der Filmindustrie erwächst vielmehr die Aufgabe, mi! Schundliteratur, wie sie eifrige Pädagogen anlegcn wollen, allen Mitteln zu versuchen, auf die Kolportageliteratur nichts als ein grotesker Irrtum über die wahren Wünsche irgendwelchen Flinfluß zu gewinnen. Es ist nicht zu leug des Volkes sind. Man kann dies beklagen, aber die Tat¬ nen. daß die Leser dieser „Literatur" auch zu den treue ten sache ist leider unverrückbar. Anhängern der Kinos zählen. Denn das Kino ist eine Diese Gedanken kamen mir. der ich seit einem Jahr Volkskunst, wie die Kolportage ekie irregeleitete Volks¬

rikat: Kmelka Regie : Arthur Bergen l ange : 2328 Meter (6 Akte) rlcih: Bayerische Film C. m. b. H. Hauptrollen : Wieck. Parker. Fuetterer Uraufführung: Alhambra

Alhambra zeigt die Kmelka ihren neuen Film. Kr flüge. stimmungsvolle l.iebesszenen auf blumiger Wies« ..II eicht typisch für die ganze Art der neuen Fabri- und was dergleichen Dinge mehr sind. In einer Neben¬ des Münchener Konzerns. Man will anscheinend handlung findet sich der Corpsstudent mit dem Pastoren¬ Ime drehen, die mit Niveau, in der ganzen Aus- töchterlein. Der Humor kommt zu seinem Recht. Wir 4 sich auf einer erleben e nen lustigen n Höhe bewegen Studentenulk. wo die trotzdem auf der Katze mit dem Hasen ■> Seite sorgfältig vertauscht wi'd, sehen ' ert sind. d. h. nicht das mit Hecht so beliebte l!*' ne Grenze hinaus- „bemoost» Haupt*’ beim £“ die heute einen zwangsweiser. Studium, F ■ .'in vornherein un- kurzum erleben alles, 1 macht. was einer l'ilm dem gro¬ I itel dient einer ßen Kinopublikum ge¬ -"klarsten Schlager. fällig und angenehm D mag nicht falsch macht. In den Hauptrollen ein Anziehungs- sehen wir alte Bekannt« I geschaffen, der in und einen neuen Stern. ” speziellen Fall Dorothea Wieck, der neu durch das Milieu an am Münchener Filmhim- erstarkt wird. mei aufgegangen ist und :uben hier in Bcr- mit Map Kid wahr¬ .erade in den letzten scheinlich durch die mci en im Großen sten Emelka-Filmc der -pieihaus gesehen. nächsten Spielzeit gehen Anziehungskraft wird. Eine sympathische !:n Meyer-Försters Erscheinung. über die r »tück „Alt-Heidel- man nach diesem Film erzielte. Das Thea- mich kein endgültiges 'r uvi Zweitausend war Urteil fällen soll. In i!'*glich ausverkauft. den übrigen Rollen be¬ ' sollte uns nicht gegnen wir Werner Fuet¬ ' d( rn. wenn dem Film terer. Sylvester Baurie¬ ; von Hause aus del und Mary Parker. atn? • ,el und dem Sujet Für den Corpsdiener ver ^Hi der gleiche Ei folg pflichtete man Karl Pla- • ‘ewegt sich etwa in den Pfaden der Marlitt oder tur zeichnete Willy Reiber. Das Manuskript mit dem " ml,urg- Es ist die Geschichte eines jungen Studcn- schönen Untertitel: Ein deutscher Film von .lugend. Liebe ü,r sich in die Tochter des Corpsdieners verliebt und und deutscher Poesie, schrieb Max Ferner. Ua on ihr ‘“‘halten will, als ihm alle Welt klar- Die musikalische Begleitung lag in den Händen von J“ es nun einmal nicht geht, daß ein Student, be- Hans May. der das Lied vom verlorenen Herzen in Heidel¬ 'enn er Mitglied einer feudalen Verbindung ist. berg recht oft und recht gut ertönen ließ. ’.ch*s Mädchen als Frau heimführt. F'in Ingenieur Dazu gab es noch ein sehr hübsches Varieteprogramm. y,.r, ,U r d,esc Dinge anders, und so kommt es zu einer Die Alhambra ist noch das einzige Theater des Westens, zw l U,>5' nur recht unangenehm durch das Da¬ das sich weiter eine Bühnenschau leistet. Sie wird, wie rum p""« T**" des Studenten gestört wird. Es kommt ausdrücklich festgestellt sein soll, sehr gern gesehen • : | 1S ° cnduell. bei dem selbstverständlich der Student und gehört in diesem großen Lichtspielhaus- genau dcm der Ehre bleibt. so zum Programm wie etwa die Deulig-Woche und der herum rankt sich ein buntes Bild mit Alt- Film überhaupt. Min sicht hier ein Beispiel dafür, wie ,11 ,.r*' ^cr Stadt an Ehren reich. Wir sehen wunder¬ sich der Varieteteil in einem Filmhaus durchsetzen kann, st, ®n,unäsv°N« Aufnahmen vom Schloß, von der und Sieht gleichzeitig hier in der Praxis, daß die Frage: neipe im Garten Wir erleben die feierliche Bühnerschau oder nicht? nur sehr schwer und nur von Aufnahme ins Corps, festliche Kommerse. Studentenaus¬ Fall zu Fall zu entscheiden ist. Seite 14 funematograpFl Nummer |(i i

Fabrikat: Schenck Produktion Fabrikat: Albatros-Film. Paris Verleih: Ha Unind Artist» Verleih : Ilirschel-Sofar G.m. b. H. Regie: Sidoey Olcott Regie: Jacques Feyder Hauptrolle: Norma falmadge Hauptrolle: Jean Forest Länge: 2109 Meter |7 Akte) Länge : 2300 Meter (7 Akte) Uraufführung: Capitol Uraufführung: Mozartsaal

m Capitol sah man einen neuen Film mit Norma Talmadge. ean forest, um den sich in diesem Film alles dreht, ist in» Eine an sich reichlich sentimentale Geschichte, die aber aus¬ kein Fremder mehr, er fiel bereits vor einem Jahre du k gezeichnet aufgemacht ist und die vor allen Dingen durd ungewöhnliche Begabung auf, indem er nämlich einen I , die Sensationen am Schluli der Handlung auch überall verkörperte, den der Film bisher nicht kannte. Forest >t auf das Publikum wirken wird. nämlich der Junge, der ni ht Der Inhalt selbst ist schnell mehr wie Jackie Coogan - erzählt. Der reiche Bankier ewig naive Kind srielt, sond i John Herrington hat einen Sohn in dem bereits das Bewußt- r. namens Res. der in dem absti¬ der unendlichen Grausamf nenten Amerika täglich be¬ des Lebens erwacht. trunken ist. In angesäuseltem F.r folgt auch ir. diesem I m Zustand erscheint er nicht nur jenem Wesenszug, der die ui in der ersten, sondern auch in ihm gespielten Filme zu g iz der besten Gesellschaft. Der eigenartigen, künstlerisch ho h- Papa will den Sohn durch eine wertigen und ebenso publiku. ,»• Heirat bessern. Er zwingt sicheren erfolgreichen Arberen seinen Kollegen William Bnns- ley. der falsch spekuliert hat. Der Inhalt des „Heiniw seine Tochter Helen zu dem nach der Gasse" (der Titel ist Eheexperiment herzugeben. sehr schlecht, denn Jeans I zi- Helen heiratet den jungen mat ist keine Gasse) ist sc t,- Mann, geht zuerst gewisser- mental, im Stile lener Fannl r maBen nur so als Frau neben blaltgeschichten, die für zu ihm her und beginnt schließlich großen Leserkreis die in U- eine Antialkoholkur, weil man gebende Literatur bleiben. J . ihr zugesichert hat. daB sie nach wird von einer vermögen- .-r erfolgter Heilung Herrn Res kinderlosen Dame, die ihn Herrington wieder verlassen fällig kennen lernte, adopi — und er geht von sc .er Das Experiment wird auf einer Mutter, weil er ihrem Gi fabelhaften Luxusjacht gemacht einer zweiten Heirat, nicht n Es glückt auch beinahe: aber Wege stehen will. Aber I >.« dann kommt ein Rückfall, für muß er einsehen, daß ihm in den der junge Amerikaner Leben im Reichtum nicht »«- eigentlich nichts kann. hagt und er seine Zufrie er, Die Sache wi rde sich auf¬ heit allein im bescheid- •«', klären, wenn nicht inzwischen Hause seiner Mutter fu ier* ein Unwetter hereinbräche, das kann, die geheiratet halte ind die Jacht beinahe zum Schei¬ den wahren Grund si ne- tern bringt. Aber der liebe Einw-illigens in die Ado] ior Gott und der Filmautor lassen erfährt: das Gefühl, sie : cb! das Schiff nicht untergehen. der Liebe zu einem zw- ten Nickt nur die einzig Ubrig- Mann hindern zu dürfen. ble.benden. nämlich Rex und Hier ist der Einwand t- Helen, werden gerettet, sondern erlaubt: So ist das Leben n ebt schließlich auch noch das immerhin nicht billige Schiffchen. Nein, ganz gewiß nicht! Aber es ist so, wie es sich Hnn rrt- Die beiden Hauptpersonen kommen glücklich wieder zu dem tausende erträumen- daß nämlich alle Menschen gut und noch glücklicheren Schwiegervater, und wenn die Helden opferwillig seien und das wahre Glück allein in bes Lei¬ nicht inzwischen gestorben sind, dann leben sie heute noch. dener Umgebung zu finden sei. Das. was das Bild wertvoll macht, sind die Bilder von den Bücher und Filme, die auf diese Weltanschauung e Ä«- Schiffskatastrophen. Atelier- und Wirklichkeitsaufnahmen schworen sind, gefallen. Und so nahm es nicht wund«' gehen bunt durcheinander. Man hat weder mit Meereswellen daß die vielen Tränen, die im Parkett geweint wurden nur noch mit Blitzen gespart. läBt die Schiffe neben- und unter¬ die Vorboten eines Beifallssturmes waren, der winter cb« einander. durch und über die Wellen sausen und erzielt alles Temperatur besaß. in allem das, was man einen grandiosen Eindruck nennt. Der Film verdiente es aber auch in reichem Maße D* Die Darsteller neben der Talmagde Eugene O'Brien. Edwards Schauspieler fanden sich in die Rolle. Stichwortbringer dz* Davis und Charles O'Malley sind ausgezeichnet. Der Regisseur kleinen Jean Forest zu sein, geschickt hinein, ohne damit Sydney Olcott macht aus dem Ganzen, was nur irgendwie persönlichste Gestaltung der scharf umgrenzten Typen auf- daraus zu machen ist. Alles in allem ein Film, der in der zugeben. Vor allem war es erfreulich, daß dieser Film Provinz sicherlich ein Erfolg sein wird. Es ist ein Fabrikat liehe Eleganz zeigte und die Darsteller die französische Ge¬ der First National, das in Deutschland im Verleih der Ifa- sellschaft so spielten, wie sie ist — nicht wie man sie sich i» United Artists erschien. Hollywood vorstell*. Das Manuskript zeichnet sich gewiß nicht durch besondere Jacques Feyder, eine der stärksten Regiekräfte der fran¬ Originalität aus: die Sensation stellt sich just zur richtigen zösischen Produktion, hat den Film mit Geschmack inszeniert Zeit ein. Aber das ist zu loben, die Sensation ist, wie bei und den kleinen Jean, dessen Entdecker er war, mit sicherer den amerikanischen Filmen meist, technisch ausgezeichnet Hand geleitet. Hoch anzurechnen ist es Feyder, daß er da- b«! gemacht. diesem Stoffe naheliegende Abgleiten ins Kitschige vermeid«1 inner 1013 Rincmotoflrnpt) Seite lä

st kein Geheimnis in eingeweihten Kreisen, daß die lich erst geschehen, wenn die F.ntscheidung der Spitzen¬ spitzenurganisation bereits vor einiger Zeit bei der organisation über die Beteiligung Deutschlands gefallen ist. '■4 des Pariser Kongresses die Frage angeschnitten Fis kann an sich natürlich keinem Zweifel unterliegen, wie es denn mit der Verhandlungssprache stünde. daß es außerordentlich wichtig und wesentlich wäre, wenn Problem ist akut geworden in Besprechungen, die Deutschland mit den anderen europäischen Ländern in • r Bolten-Baeckers im Auitrage der Spitzenorgam Paris einmal zusammentreten würde. Wir haben schon vor in Paris gehabt hat. Man hat damals Zusagen ge- Jahren, als die Idee zum ersten Male auftauchte, erklärt, aber die genügten nicht, und so kam es zu einem daß wir große praktische Erfolge von dieser Zusammen¬ cn Briefwechsel zwischen Paris und Berlin und kunft nicht erwarten, daß vielmehr die Fühlungnahme und ndurch auch zu einer Fühlungnahme mit dem Aus- die Aussprache all dieser verschiedenen Länder miteinan¬ 11 Amtvm bekannten Diplomatenstil hüben und drü¬ der das Entscheidende darstellte. Wir möchten auch jetzt. ben >X 11 unsererseits wo uns das Programm •' ten diese offiziel- natürlich bekannt ist Verhandlungen und wo wir sicher glauben annehmen zu " -n, daß das können, daß der i i-m nicht so ein- sprachliche Hinde- I iag, aus dem rungsgrund gefallen sehen Grunde. ist, nicht orakeln, sondern möchten viel¬ mehr von uns aus die V ■ -pien des Volker- Dinge -ich ruhig ent¬ 1 c, arrangiert und wickeln lassen. c fuhrt werden Fis ist. man möchte in dieser großen fast sagen, internatio¬ naler Brauch, vor sind nun Flng- derartigen Tagungen •md Französisch nicht zu präjudizie- ifig einmal die ren. Kritik kann viel 1 'hundlungsspra- besser nach der Arbeit 1 DiedeutscheSpra- geübt werden und ist t wahrscheinlich dann auch viel ziel¬ ji g nicht in Be- sicherer als vorher. 1 ’ gezogen, weil Unsere Leser wer¬ ;e 3er bekannten den es uns deshalb ange Deutschland nicht übelnehmen, > nicht Mitglied wenn wir alle Erör¬ "*■' Völkerbundes ist terungen in dieser V:*ch unseren In- Angelegenheit zurück¬ ! "nationen besteht stellen. bis die zustän¬ • in Zweifel darüber. digen Instanzen gc- r Kongreß die deutsche Sprache vollberechtigt spiochen haben, denn schließlich ist die Angelegenheit zu wird. Das Büro als solches wird nicht ohne weite- wichtig, als daß sie zu Zeitungssensationen oder zur Her¬ ''scheiden können oder wenigstens formal n'cht ent- stellung von Füllartikeln ausgenutzt würde. Nicht der¬ 1 Jtn woilen, weil ihm die Kompetenz dazu fehlt. jenige dient einer Sache am meisten, der das mit großem mußte also eigentlich die Zusage genügen, daß ge- Geschrei und Getöse tut. Wirklich große Ereignisse, be¬ L maßen als erster Punkt der Tagesordnung die Zu- sonders auf filmpolitischem Gebiete, werden in stiller ^ des Deutschen gleichberechtigt neben den anderen Arbeit vorbereitet und präsentieren sich nachher in F’orm [rachen beschlossen würde. von Ergebnissen. So wollen wir es auch halten. . 'm berliner Fachblatt hat diese an sich rein formale Fis bleibt zuletzt natürlich noch übrig, zu betonen, daß g.nheit zum Anlaß einer Reihe von Notizen benutzt, kein Kongreß alle wirtschaftlichen Schwierigkeiten, unter i in Telegramm an die Kongreßleitung gesandt und denen heute die gesamte europäische Filmproduktion , ?'r *I‘na,:s Notizen an die deutsche Tagespresse ver- seufzt, belieben kann. Wir haben in den letzten Jahren c,1 un<^ 50 getan, als ob es von sich aus nun der Hüter sehr viele politische Kongresse ohne Ergebnis enden 1‘ cutschen Belange gewesen sei. sehen, so daß wir die Bedeutung keines Kongresses, welches h r\''*cweit es überhaupt richtig ist. bei derartigen Ver¬ immer seine Ziele sein mögen, als ausschlaggebend eir.- di''* U, weil eben die berufene Stelle, die Spit- Nicht ohne Scherz ist es ja. wenn in den außerdcutschcn ’fganisation, schon von sich aus die nötige Klärung Ländern Europas die finanzielle Sicherheit der deutschen ' rnmunt. Filmindustrie überschätzt wird, wie auch ihre Stellung zu man dem Kongreßgedanken einen Dienst leisten Filtnamerika zahlreichen Irrtümern unterliegt. e ’ . ann kann es nur dadurch geschehen, daß man die Paris ist eine schöne, scharmante Stadt, in der es sich M-njnfn '>un*

= Telephon: Hasenheide 2442,5 ■ ■ - ■ , ■ = Münchener Licht er Süd-Film A.-G e Verwaltung ge sehen Mittelmäßigkeit, wogegen kein ris“. mit Liliane Damita in der Hau: munden Steilen erfahrungsgemäß in jzder europäischer Regisseur seine Liste ziert. rolle. Beziehung zu wünschen laß. Wir persön¬ Im Gegensatz dazu haben ein paar lich hätten den Teil über die Aktien- Amerikaner und der Franrose Diamant- Griechischer Filmbedari. gescl'schäften etwas kürzer gewünscht. und Berger Regisseure wie Stiller, Pick. Mur. zwar aus dem sehr einfachen Grunde, weil nau. Dupont, Lang, nicht erschwiegen. Die Near Eastern Cinematograph C ein Teil der Tatsachen schon bei Er¬ obgleich sie von ihnen kaum mehr als in Athen beabsichtigt für die sec scheinen des Buches nur noch rein histo¬ einen Film kennen. Herr Mendes kann Balkanländer Filme, Filmapparate. K< rische Bedeutung hat, und in der Praxis den Amerikanern gar nicht schnell genug len. Filmkitt. Kino- und Theaterbeslt: kaum verwendet werden kann. Ausge¬ versichern, welche Teufelskerle sie sind. lung zu erwerben. zeichnet ist die Statistik der Kinotheatcr, Freilich ist zu bemerken: Wenn die ame¬ bei der Arbeiten des Hauptsteuerdirektors rikanischen Filme des Herrn Mendes sich Lange benutzt worden sind. Uber das auf ähnlichem Niveau bewegen wie seine Aus Dresden. Münchener Lichtspielgewerbe, das neben deutschen, wird er niemals in einer Anläßlich der Vorführung des Fih !- Berlin von größter Bedeutung ist, infor¬ Zehnerliste des Filmdaily erscheinen. ..Südtirol, die Grenzwacht deutscl r mieren Tafeln und Angaben, die anschei¬ Kultur” in den U. T.-Lichtspielen wur-io nend von H. U. Brachvogel stammen. zugleich eine von Frau Feisiel-Rohmcd r. Wichtige Urteile höherer Instanzen, eine Chaplin als Napoleon. der Tochter d- bekannen VorkämpKrs großangelcgtc Bibliographie des Filmes so¬ Durch die Weltpresse geht die Nach¬ *ür Südtirol Dr. Rohmeder, dem Dresdci -r wie die Prüfergebnisse der Reichsfilm¬ richt, daß Chaplin die französische Film¬ Ausschuß für Südtirol zur Verfügung i zensur ergänzen das stattliche Werk, das schauspielerin Raquel Neuller engagiert stellte Sammlung von Ölgemälden tr d über 600 Seiten umfaßt. habe, um sie zur Heldin eines Filmes Aquarellen, die verlost oder verkauf! Es ist «sin Buch von wissenschaftlichem zu machen dessen fnhalt einer Episode werden, ausgestellt. Gewiß eine eig> - Wert, ein Dokument für die große wirt¬ aus dem Leben Napoleons nacherzählt artige Verbindung von Filmkunst und schaftliche und kulturelle Bedeutung des sein soll. Chaplin, so wird behauptet Malerei! Lichtspielgewcrbes. ein Buch, das hoffent¬ wird den Napoleon verkörpern. Nach einer handelsgerichtlichen Ein¬ lich nicht nur bei allen führenden Film¬ Vermutlich beruht die Information auf tragung ist Direktor Ernst Fincke ni> !t firmen, sondern auch in sämtliche Büche¬ einem Mißverständnis, und der Film wird mehr Geschäftsführer der U. T.-Licht- reien Eingang findet. zur Joseph von Sternberg-Serie gehören, spiele: als solcher wurde Direktor Phi- die Charlin in seinem Atelier und mit lipo Zimmer in Berlin bestellt. seinem Gelde herstellen läßt, da er den Die Mimosa A.-G. beruft eine außer¬ Lya im Wohnwagen. jungen Slernberg (Hersteller der „Sal¬ ordentliche Generalversammlung auf den Eine rührende Geschichte bringen vation Hunters“) sehr schätzt. Denn 18. August, auf der eine Erhöhung de» amerikanische Blätter anläßlich der Pre¬ Chaplin als Napoleon will uns nicht ganz Aktienkapitals auf zwei Millionen Mark miere von „Variete". Da steht zu lesen, glaubhaft erscheinen. Mit der traditio¬ beantragt werden soll. daß es Lya de Putti ganz besonders ernst nellen Kreuzung der Arme würde sich nahm, das Milieu, in dem sie spielen Chaplin schließlich abfinden — aber wie sollte, genau kennenzulernen. Sie sei steht es mit den Beinen . . .? Totenglocke! im Wohnwagen einer Schauslellerfamilie, * Wie wir soeben kurz vor Redaktion*- die auf Messen und Märkten auftritt, schlt-ß erfahren, ist Herr Busch aus vierzehn Tage lang mit herumgezogen. Norbert Falk schreibt wieder Drehbücher. Worms plötzlich verstorben. Busch war Sie sei von den Schaustellern vergöttert Der große Aufstieg von Ernst Lubitsch eine der markantesten Persönlichkeiten worden. — Gut, Herr Pressechef! ist von den Ideen und Drehbüchern nicht unter den süddeutschen Kinobesitzern. immer 1013 Rmcmatogrnpft Seite 19 Jim Oer i&evWiaU hhhhhbhhrhhhrrbhbwhhhhhhhhhhhmrhhbhhmhmhehhhhhmhhk

j r neue große Bolvary-Film „Die für Einsendungen aus der Industrie. F\er große Marine-Film, der als Eiko- ' die Heimat bluten'- erscheint im Ver¬ * ' Film der Nationai-Film A.-G. im August tier Südfilm und kommt im Laufe der I Tnter dem Titel ..Menschenschmuggel" dieses Jahres erscheinen wird, hat den -ten Zeit zur Vorführung. Inzwischen bringt die Filmhaus Uruckmann & Co. endgültigen Titel: „In Treue stark" (acht .ioivary die Vorarbeiten für einen A.-G. im Laufe des August einen F'ilm der Akte von Seemanns Freud und Leid) er¬ ■n Spielfilm getroffen, der in der Pa- Warner Bros.-Produktion zur Urauffüh¬ halten. Künstler- und Lebewelt spielt, rung. in dessen Mittelpunkt die bekannte ne kleine Freundin”, so heißt dieser Darstellerin Patsy Ruth Miller steht, und T\u. sich mal überall die Deuligvoche 1 Kwe-Ftlmwerk, erfordert für seine der unter der Mitwirkung der amerika¬ * * war ein Ausrui. der am vergangenen U'llung schon mit Rücksicht auf sei- nisch-mexikanischen Grenzpolizei aufge- Sonntag auf der Berliner „Avus" anlä߬ mhalt ein durchaus internationales lich des Internationalen Automobilrennens rage; Herr Bo- um den „Großen hat deshalb Preis von Deutsch¬ • ■ n deutschen land” überall zu hören war. Ein mente franzo- Zeichen tür die Po- . englische und p ilarität derDeulig- '■ rische Künstler wochenschau.dicsic • lichtet, mit de- dank ihrer hervor¬ ‘ r sich im Laufe ragenden und viel¬ nächsten Tage seitigen Bericht- Paris begibt, ersU.ttung im Laufe dort mit den des letzten Jahres • i'.iinahmen zu die unbestrittene Führung errungen hat, was sich rein j Grccnbaum- zahlenmäßig schon ' Im G. m b H. in der Auflagehöhe tn Film „Der ausdrückt. Die Dcu- dhrrrnhügel" I gwochc — für fast mmen fertig- jeden Theaterbesu¬ lt und beginnt cher ist der Begriff in den näch- Wochenschau iden- 1 agen mit den t sch mit Üeulig- innen zu ih- woche — läuft heute i ritten Film der in annähernd 10C0 „Potsdam, d e Theatern. — Das große Rennen auf Das Manu- der Avus wurde von einer großer. Reihe ' r stammt von von Operateuren ' Jungk und der Dcuiig aufge¬ i^ns Joachim von nommen und zeigt alle Phasen der spannenden undauf- I ) trsle außer- regenden Kämpfe. diutscheAuffüh- Aufnahmen von den , der „Schönen blauen Donau" fand am TVc Palast-Lich.spiele A.-G. Stuttgart jüngsten Erfolgen dc-t ’scher Sportleutc im II nrerstag. dem 8. Juli, in Wien statt. haben in ihrer am 12. Juli stattge¬ internationalen Wettbewerb, (der deutschc hier hatte der Film, der in fundenen Generalversammlung, entspre¬ Schwcrgewicht ler Haymann besiegle den j'land als erster DLS.-Film lauf:, chend dem Vorschlag des Aufsichtsrates, Belgier Humbcek; Dr. Pcltzcr stellte in beispiellosen hrfolj* zu verzcich- die Ausschüttung einer Dividende von London einen neuen Weltrekord auf!: Bil¬ " Jor “Ilern dank den Glanzleistungen 15 beschlossen. Auf neue Rechnung der aus aller Welt; die Unabhängigkeits¬ r Kcti,”eurs Friedrich Zelnik und der wurden 30 966.86 M. vorgetragen. Dem feier der Vereinigten Staaten von Amerika. i'tdarstellerin Lya Mara. Reservefonds wurden 13 044.05 M. über¬ wiesen. In der konstutierenden Sitzung Die Stadt ohne Juden”, dieses vielge¬ j) i irma Arthur Ziehm bittet uns, des neuen Aufsichtsrates w-urde zum Vor¬ lesene Buch des aul so tragische Art Umstellen, daß die Uraufführung sitzenden Justizrat Dr. Rosenthal. Direktor um's Lebn gekommenen Wiener Schrift¬ C- groüen Kolonialfilms „Ich hatf einen der Münchener Lichtspiclkunst A.-G., wie- stellers Hugo Bettauer ist nun ebenfalls d t-r ’i^e" ’ ' •" *n Hamburg anläßlich dergcwählt. Neu in den Aufsichtsrat ge¬ für den Film gewonnen worden. (da m K ,on>alwoche in folgenden drei wählt wurde Albert Ebner. Vorsitzender Jenbach und H. K. Breslauer schrieben • i ;n stattfindet: Passage-Theater. der Elektromophon A.-G. Failingen. unter Anlehnung an den Roman ein "»"er-Lichtspiele und Kursaal-Licht- Manuskript, weiches in packender, aber J “e> Jer ersten Veröffentlichung ("Maire Romir.cr gibt ihre neue Adresse: vollständig tendenzfreier Weise das Problem der Rassengegensätze be¬ gegeben Name eine* Theater* ,aUch an* J Berlin-Schöneberg, Innsbrucker Str. Nr. 18, Stephan 569, bekannt. handelt. Seite 20 Rincmotoacapf) Nummer 1013 man frrtrlif

Kampi der Geschlechter. Eugen Burg in Lebensgefahr. Geiechte aui hoher See. IVr von den Firmen Eiko-F'ilm A.-G. /Gelegentlich der in Staaken slattfin- H'ir. gewaViger Aufwand an techni und Natmnal-Film A -t denden Innenaufnahmen zu dem « sehen - j maritimen Mitteln ist für schaftlich in Spanien hergestellte Grill- neuen Harry-Piel-Film der Phoebus-Film- die See- und Kamoiaufnahmen zu den film hat nunmehr den endgültigen T tel A.-G. ..Achtung. Harry! Augen auf!!" groben Emdenfilm der Emelka aufgebo „Kamp! der Geschlechter (Die Frau ••an kam der bekannte Berliner Schauspieler ten. Ein umfangreicher Lampenpark ist heute in der Ehe von gestern)” erhallen. Eugen Burg in grollte Lebensgefahr. auf den gegenwärtig im Manöver au Die Hauptrollen dieses Films, der be¬ Eine Bande von Apachen drang des hoher See befindlichen Kriegsschiffer kanntlich unter der Kegie von Heinrich Nachts in sein Arbeitszimmer und zwang montiert, damit die gsamten Schiffs Brandt und unter der photographischen ihn mit vorgehaltenen Revolvern, seinen bewegungen und Gefechte auch bei Nach Leitung wm Leopold Kutzleb aufgenom¬ Geldschrank zu offnen. Die Verbrecher aufgenommen werden können. Ein eige men wird, spielen Wladimir Gaidar.nn, verschwanden, nachdem sie alles, was nes Depeschenboot wird ständig die Ver Aud Egede Nissen. Paul Richter, Marga¬ von Wert war, mitgenommen hatten, bindung mit dem Land aufrecht erhalten rete Lanner und Angeln Ferrari. Das wahrend Harrv Piel sich augenblicklich Regisseur Louis Ralph, Architekt Will Manuskript stammt von Frau Marie Luise eifrig um Aufklärung des Einbruches und Droop. Der F'ilm wird voraussichtlich Reiber, die Operateure Werner Bonn- um die Dingfestmachung der Täter be- Ewald Taub und der Zeitluren-Ooeri Hier 1013 Kincmatograpfy Seite 21

V* irum werden Gesamt- und Großaufnahmen nicht gleidizeitig gemacht Von Georg Otto Stindt.

• r dieses Problem ist viel ir. Fachkreisen geredet ein Dampfer irgen«irgendwo gescheitert sei. Die Großauf* . >rden; viel ist uns auch aus Hollywood gemeldet, lahme sieht dannin etwaetv im Gegensatz zur Gesamtaufnahme - an Extra-Kameras auch gezeigt worden. Auffäl- aus: statt Licht \>>m Fenster her. fällt das Licht aber bei uns die Ab- von hinten senkrecht (weil n • aller Kameraleute ,.r..f(Tr-..^..t1.^,...rlnrnr.r -irnirnir-m irai drei Stück 50er dort I oben stehen!). Statt etwas frau-vimtum I hoch, ins Gesicht des Kassie* (nahmen und Großauf- ÄV [ rers zu sehen, starrt der i zugleich zu drehen Getarnt u STOW i Reeder nach den Knien des ■'4‘s'ch warum dieser ftUjnafimen \ | Unglücksboten: statt sich er- tand? Kinc Lösung | /\ i | schreckt an der Stuhllehne .■lunden und wird ge | | /|^\ festzuhalten, vpie't er mit dem A 1 Briefbeschwerer. Man sieht. | das Bild hat einen völlig an- ''k V V mdeit sich um nicht | ^ K Ss | kann bis zum Slilbruch gehen, nJ nicht weniger ai- \ »r| | dem schlimmsten Fehler des der Schauspielei §« Films. Alle die Regisseure vieltem ..Schul! bei |V' ^ . -d-'' I Al der« n fnähme zu er | ^ ® I Großaufnahmen nicht alle Geschickt und beweg 1 Vv c . i 'Jl | diese beispielsweise angc- Feder! am« ras und - ", führten Mängel zeigen, son- ennweiliger. lichtslui- | ' t.| dern nur einen oder den andc- ’lik ausgerüstet, muü § I jß'ufP* I ren Fehlet aufweisen. werden e.pliager des Films aut f ^ ^ it*’“* i verlegensagen: ..Ganz gut und 1 tpler losgehen. Die Er- I I I schön, aber solche Kleinig* ^se werden sicherlich I I , \ keilen spielen keine Rolle und ■ s;hen. aber im guten 1 / , 1 — vor allem — das Publikum 1 * merkt's ja doch nicht!“ Pe- es nicht lächerlich, wie t I / e dti | neidcnswerte Unbefangenheit meisten Großaufnahmen | L

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(durch den Abstand der Kamrri von der Hauptkamera) windung von Raum und Entfernung, die der Film hat, t sich stark von der Großaufnahme unterscheiden würde, in der Großaufnahme ausgenutzt, aber man darf nie t und drittens, daß bei der später gemachten Großauf¬ Raubbau damit treiben! nahme die Dämpfung der Pantomime besser gelingt. Für die Gesamtaufnahmen ist das Vorurteil von d- r Alle drei Gründe des bewährter Kameramannes sind überragenden Wichtigkeit des Gesichtes endgültig abz - nicht recht stichhaltig, weil r e von falschen Voraus¬ legen. Der ganze K irper, der ganze sichtbare Menst i. setzungen ausgehen. Man muß sich natürlich völlig frei¬ das ganze Tier, die ganze Blume soll im Film sprecht i, machen von allen Vorurteilen der Filmaufnahmetechnik; soll sagen, was zu sagen ist im Sinne des Drehbuches. was zwanzig Jahre geübt wurde und genügt hatte, muß Lächerlich ist es, wenn Regisseure nur immer das G - nicht heute noch gültig sein. Map sieht es doch an allen sicht ihrer (mehr oder minder gleichgültigen, runzel schmückten) Hauptdarsteller zeigen. Unverständlich t Regisseuren und Schauspielern: vier bis fünf Jahre Still¬ es, wenn diese Regisseure dann von Verständnislosigk t stand werfen sie zum Filmabfall! Filme, die vor zehn des Publikums reden. Erheiternd aber ist es, wenn m n Jahren noch Offenbarungen waren, wirken heute lächer¬ merkt, daß 90 Prozent der unfilmischen Großaufnahm r. lich; Schauspieler, die vor fün: Jahren an erster Stelle auf das Konto der Kameraleute zu setzen sind, die s: h standen, sind heute unmöglich! Warum soll nicht auch scheuen, allerschärfste Kritik an sich zu üben. Tatsa> - die Technik der Großaufnahme sich völlig geändert lieh ist die Großaufnahme technisch unendlich viel lei> - haben? ter herzustellen als jede andere Gesamtaufnahme. Heu Ich bin also unbedingt dafür, daß man die Großaufnah¬ mit Kodak-Diffusers oder Porträt-Vorsätzen ist es wai - men zugleich mit den Gesamtaufnahmeu macht, aber nur haftig eine Lehrlingsarbeit geworden, eine schöne, wit - unter folgenden Gesichtspunkten: same Großaufnahme zu machen. Selbst Diven von hist .- 1. Die Großaufnahme soll sich beschränken auf Darstel¬ rischem Alter werden jung und gewinnen den Blütentc t lung eines Zustandes (vergl. auch meine „Ästhetik der ihrer Jugend wieder, ja, ein unrasierter Gent wird fris h Großaufnahme" in Heft 6 der Filmtechnik 1925), nicht und glatt, als ob er just vom Friseur käme. eines Überganges, soll also so knapp wie möglich sein, Mögen die betreffenden Kam, raleute dagegen pro - weil ein dramatischer Ruhepunkt auch nur kurz ist stieren, so heftig sie wollen, es ist und bleibt Tatsat: 2. Die Großaufnahme ist unabhängig vom Standort der nur mangelnde Selbstkritik und damit Verliebtheit in gelungene Großaufnahmen führte zu ihrer Überschätz: Gesamlaufnahme, zeigt also den Schauspieler unter und übermäßigen Verwendung curch den Regisseur! anderen Winkeln (folgerichtig auch anderen Hinter¬ grund), weil die Freiheit der Ortswahl typisch filmisch Zu Punkt 2. Die alles übertrumpfende Möglichkeit > r freien ürtswahl für die aufnehmende Kamera ist viel u ist (im Gegensatz zur Einheit von Ort und Zeit am wenig erkannt, obwohl sie doch typisch filmisch ist. I o Theater)! oben angeführte Beispiel einer Szene mit dem Darstc Hier die Begründung der Voraussetzungen und Forde¬ am Tisch und dem Kassierer an der Türe soll daraul rungen: untersucht werden: Während die Hauptkamera seiil h Zu No. 1: Die Großaufnahme im Film leidet heute an steht, also Tisch und Tür zugleich erfaßt, hat der „Ko f- maßloser Überschätzung. Man sieht Filme, die zu einem jäger" die Möglichkeit, in der schraffierten Zone v<> ui Drittel aus Großaufnahmen bestehen. Man sieht solche, frei seinen Gesichtspunkt, z. B. Punkt A, Fig. 1, zu such n. die bis zur Bewußtlosigkeit ausgespielt werden, aber sie Der Zuschauer später im Film, der jetzt die Gesamt.: I- beweisen, daß der Regisseur unfilmisch dachte, daß er nahme sieht, hat z. B. den Wunsch, jetzt, in diesem Mo¬ sich nicht darüber im klaren war, was die Großaufnahme ment (der Darsteller am Schreibtisch dreht sich um i nd bezweckt, welc.ie Bestimmung sie hat im Filmkunstwerk. siel t erschreckt das verstörte Gesicht des Kassierers an Ihre Bestimmung ist: Auf jeder Handlungsstufe des Dra¬ der Tür), das Gesicht des Erschreckten deutlich zu seh -n. mas zu verweilen, um den jeweiligen Zustand des Nur eine Sekunde ('» Meter Film) verweilt der Zu¬ Handelnden zu zeigen. Also nicht die Tat, die Handlung schauer hier, dann will er sehen, was der Kassierei in des Spielers (das kann ein Mensen oder ein Stuhlbein, der Hand hält, und der Kopfjäger (man muß nicht glaul ein Blutfleck oder ein abgebrochenes Messer sein!!!), son¬ daß er nur „Köpfe" zu erjagen hat; er muß jede Gr ß- dern das Dasein, die Körperlichkeit, das erkennbare aufnahme einfangen!) gibt einen wohlgezielten Schuß auf Vorhandensein des betreffenden Spielers soll uns die das in der Hand des Kassierers zitternde Papier ab. I>ie Großaufnahme zeigen. Die Möglichkeit, der ungeheure, genaue Aufnahme dieses Papieres als Text wird später alle Mittel der Bühne übertrumpfende Vorteil der Über¬ natürlich sorgfältig eingestellt. (Fortsetzung folgt I

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Bewegungsgeschwindigkeii des Kinofilms Von E. I Zur Regelung der Geschwindigkeit, mit der ein Film Films zwischen den genannten beiden Mechanis¬ nem Kinematographen voiwärts bewegt wird, ha» man men ausübt und diesen Teil des Films in Form .‘>n die Benutzung eines Schwungrades vorgeschlagen, einer Schleife spannt. Wänrend zeitweise kurzer mit einer Rolle gekuppelt ist, um die herum der Film Schwankungen der Geschwindigkeit des Antriebsmecha¬ '■ Um mittels eines solchen Regelungsmechanismus nismus rufen diese eine Kürzung oder Verlängerung der eine konstante Bewegungsgeschwindigkeit des Antriebs- genannten Schleife in dem Film hervor, wodurch die Lage hanismus zu erzielen, iruB die Masse des Schwang- des Zwischengliedes verändert wird, ohne jedoch eine r .Jes derart sein, daß es während zeitweiser geringer merkliche Zunahme der Spannung des Films herbeizu- nderung in der Antriebskrait die Bewegungs- iühren. Aus diesem Grunde können nur sehr geringe ^ schwindigkeit aller drehbaren Teile des Apparats auf- und praktisch bedeutungslose Geschwindigkeitsschwan¬ erhält und den Antrieb verzögert, wenn dieser mit kungen des Schwungrades eintreten, wobei das letztere, ■ berei Geschwindigkeit zu laufen bestrebt ist. Diese wie oben erwähnt, durch den Film angetrieben wird. Die < dingungen sind in der Praxis schwer zu erfüllen. Geschwindigkeit des Filmteiles, der gegen die mit dem ’ie Erfindung der Herren Arnould Poulsen und Axel, Schwungrad gekuppelte Rolle hinläuft, wird daher kon¬ Earl Georg Petersen in Kopenhagen (D. R. P. 426 808), stant bleiben \X enn zeitweise Geschwindigkeitsschwan¬ besteht darin, eine konstante Bewegungsgeschwindigkeit kungen eine Veränderung der Filmförderung nach dem An¬ ' ncs kinematographischen Films und insbesondere eines triebsmechanismus verursachen, so wird diese durch eine ustischen Films auf einem Teile seines Weges durch Veränderung der Länge der durch den Film gebildeten < Kinematographen, be- Schleife ausgeglichen. Bei - iders auf dem Wege am Inbetriebsetzvng von Appa¬ Biidfenster vorbei, dadurch raten de- in Rede stehen¬ ru schaffen, daß die oben den Art werden die ver¬ angegebene Rolle nicht schiedenen beweglichen zwangläufig durch das An¬ Teile derselben mit Aus¬ ti abswerk, sondern nur nahme de? Schwungrades aarch Reibung von dem sehr schnell bis auf ihre 1 Im angetrieben wird, und normale Geschwindigkeit dal! ein Zwischenglied die beschleunigt, während es Schleife gespannt hält, die eine relativ lange Zeit er¬ der Film zwischen der mit fordern wird, um das dem Schwungrad gekup¬ Schwungrad auf seine End¬ pelten, von dem Film an- geschwindigkeit zu bringen, lielriebenen und einer und zwar wegen der Träg¬ durch den Antriebsmecha- heit dieses Rades. Das immus bewegten Rolle bil- Schwungrad muß nun durch cic!- Dieses Zwischenglied den Film allein beschleunigt verhindert, daß geringe werden, und weil dieser zeitweise Veränderungen ZEISS-Spiegel sehr schnell seine Endge¬ 'der Schwankungen der für Bogenlampen schwindigkeit anzunehmen Antriebskraft und so auch bestrebt ist, so wird der der Geschwindigkeit des Film auf die genannte Rolle bedeuten für jedes Kino größere Antriebsmechanismus auf gleiten, wonach eine Ab¬ den Teil des Films über- Wir.scnaftlichke't Eine Bogen¬ nutzung des Films unaus¬ ‘rafien werden, der das lampe mit Zeiss-Hohispiegei gibt bleiblich ist oder aber, »ildfenster des jeweiligen die doppelte Helligkeit einer wenn zur Verhinderung des Apparates passiert. wo- Bogenlampe mit Kondensor, er¬ Gleitens Vorkehrungen ge¬ °urch plötzliche und stän- spart also die Hälfte der Strom- troffen sind, der Film einer Schwankungen in der kosten. Zeiss - Hohlspiegel aus beträchtlichen Zugspannung Geschwindigkeit des An¬ Glas haben d. höchste Reflexions¬ unterworfen wird, die seine hiebs des Motors nur all¬ vermögen von großer Beständlg- Beschädigung zur Folge mählich auf das Schwung- ke t Durch ihre optisene Form haben kann t* -i **cn e'nla«fenden Ist die volle Ausnutzung der Licht¬ Ein besonderer Zweck CI des F'lms übertragen quellen erreicht Sie sind verwend¬ der vorliegenden Erfindung Werden- so daß die Span- bar für Kinolampen aller Systeme. ist die Verhinderung des n|Un.g. dceS letzter«» keine Gleitens des Films auf der Plotzhche Vergrößerung er- Verlangen Sie daher sofort aus* führlicheDruckschrift Kaspie 438 Rolle sowie der Ausübung “V* andern allmählich eines großen mechnischen zummmt und so ein Zer- u. unverbindl. Spezialangebot von Zuges auf den Film wäh¬ en oder Brechen des rend des Apparat-in-Gang- f'lms vermieden wird. Carl Zeiss Jena setzens. Um dies zu er¬ Das Zwischenglied kann reichen, sind Mittel vorge¬ ä.S,e,"er Rolle oder einer sehen, die das Schwungrad ähnlichen Anordnung be- während des In-Gang- !*£«• die einen nach- (setzens zeitweise mit dem *e *öen oder federnden Antriebsmechanismus kup¬ Druck I auf den Teil des peln, so daß ein Drehmo- Seite 24 Rincmotograpft Nummer 10! J

ment von dem genannten Mechanismus unmittelbar und der Film wird weder auf der Filmanlricbsrolle gleit» i auf das Schwungrad übertragen wird, sowie ferner auch noch Zugbeanspruchungen unterworfen werden, die ihn noch solche Mittel, die automatisch oder von Hand die zerreißen könnten. Kupplung zwischen dem Schwungrad und dem genannten Die Mittel zur Steuerung der Kuppelung zwischen dt n Mechanismus auslüsen, wenn das Rad seine Findgeschwin¬ Schwungrad und dem Antriebsmechanismus des Apparat - digkeit ungefähr erreicht hat. können solcher Art sein, daß die Kupplung entweder beim Durch diese Anordnung wird die Zeit, die für die Be¬ Anhalten des Mechanismus oder beim Anlassen des A - schleunigung des Schwungrades erforderlich ist, sehr kurz. triebsmotors des Apparates automatisch hergestellt wir i.

Ein neuer deutscher Farbenfilm Auf der Sitzung der Deutschen Kinotechnischen Gesellschaft Bei dieser Anordnung kann die Kopie im gewöhnlichen K< . vom 29. Juni führte Karl Martin. Direktor der Busch A.-G. in takts erfahren hergestellt werden: zum Vorführen ist der Kathenow. erstmalig einen neuen Farbenfilm vor, den seine wohnliche Projektor zu benutzen, jedoch muß er, wie auch I i Firma in längster Zeit ausgearbeitet und zu einer nohen Stufe den Farbenfilmen nach Horst oder bei denen der Schwei: r der Vollendung gebracht hat. Die Firma Emil Busch hat be¬ Spektralfilmgesellschaft, mit einer besondren Optik verseil n kanntlich mehrere Jahre an der Farbenfilir.erfindung von Szcze- werden, die in diesem Falle nicht nur die Aufgabe hat, < e panik gearbeitet, ohne zum Ziel, dem kinoreifen F'arbenfilm beiden, durch verschiedenfarbige F'arbfilter pro|izierten Bilde! gelingen zu können: im vorigen Jahre hat sie sich dem Zwei¬ auf der Wand miteinander zur Deckung zu bringen, sondern c farbenfilm zugewandt. — Der Szczepaniksche Film beruht«: auf auch je um einen rechten Winkel zu drehen. Hierzu dient • n additiver Dreitarbensynthese — und hierbei hat sie gleich im Prismcnblock bekannter Konstruktion. Kr spiegelt die beid n ersten Anlauf Erfolge erzielt, die man den amerikanischen sub- Bildchen zunächst nach außen von der op'ischen Achse aus, u d traktiven Zweifarbenfilmen wohl an die Seite stellen kann. so ergibt sich ein wertvoller Vorteil: die* Achsen der beiden : Der neue Zweifarbenfilm verzichtet, ebenso wie alle ande¬ benutzenden Proiektionsobjektive hegen so weit auseinand . ren Zweifarbenfilme, auf restlose Naturtreue der Farben, auf die daß Objektive der üblichen Durchmesser benutzt werden k' es erfahrungsgemäß nicht so sehr enkommt: er wiegt diesen ge^ nen. In anderen Fällen, wo Bilder kleinen Formats so di : ringen Mangel reichlich dadurch wi-der auf, daß er Bilder er¬ beisammen liegen, bestehen erheblicche Schwierigkeiten. e gibt, die frei von Deckt ngsfehlein und damit «törenden Far¬ hinreichende Lichtmenge durch besonders kleine Projektio - bensäumen sind. Er beruht auf einer neuen Lösung des Haupt¬ objektive hindurchzubekommen. problems der indirekten Farbenpho ograph e. der ..Zerlegungs¬ Die vorgeführten Filmaufnahmen waren durchweg ohne aufgabe". Die Fachleute der Firma Busch haben eine neue sondere Hilfseinrichtungen, sozusagen behelfsmäßig gemai t. Optik ausgearbeitet, die es ermögl cht. vom Aufnahmegegen¬ abgesehen von einer medizinischen Aufnahme. Photographi h stand nebeneinander zwei identische Bildchen zu entwerfen: die betrachtet, stellen sie keine überragenden Leistungen t >t Bildchen liegen nebeneinander auf einem Bildfclde von Nor¬ allein man kann aus ihnen den sicheren Schluß ziehen, i ü malgröße. sind jedoch um einen rechten Winkel gegen die üb¬ das Verfahren an sich einwandfrei arbeitet, und das ist * liche aufrechte Lage gedreht. Hauptsache.

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Uraufführung in Hamburg im Rahmen der Deutschen Kolonialwoche 30. Juli 1926 Passage-Theater Kursaal-Lichtspiele Kammer-Lichtspiele

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Sach dem im Acht -Uhr - Abendblatt erschienenen Roman von Werner Sehe ff Regie: Joe May MIT MARY JOHNSON PAUL RICHTER

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Aus der neuen Spitzen-Produkiion der Phoebus-Film A.-G.: MIA MAY

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Sach der berühmten indischen Legende von S u d r a k a

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Der neueste Damita-Film mit LILY DAMITA und in den Hauptrollen wird unter der Regie von G. W. PABST nach dem Manuskript von WILLI HAAS in den nächsten Tagen begonnen Aufnahmen: Berlin — Wien — Paris * 2 Exklusivfilme der Sascha-Phoebus-Produktion

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Das gewaltigste Filmwerk der Saison 1926-27

Regie: Cecil B. de Mille ln den Hauptrollen: William Boyd / / Elinor Fair Theodore Kosloff / Julia Faye P. D. C. Fiimvertrieb G. m. b. H. Berlin W8, Krausenstr. 70 H. E. J. Spearman, Director General ;ite 12 Rincmntoflcopft Nummer 1 >H

Die Mitarbeiter des Deutschen Spitzenfilms 1926-1927 Der Student von Prag

Manuskript: Hanns Heinz Ewers Regie: Henrik Galeen Regieassistenz: Erich Kober Phototechn. Leitung: Günther Krampf Bauten: Hermann Warm

Conrad Veidt.Balduin Agnes Esterhazy.Margit Werner Krauss.Scapinelli Ferd. v. Alten . . Baron Waldis

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Berlin SW 48, Friedrichstraße 246 :r 1014 Rincmntogtapf, Seite 13

Aus dem Herbslprogramm 1926/27 der Naftonalfilm A.-

V. Ein deutscher, in Spanien hergeslellter Grofefilm: Kampf der fiesdriedifer Die Frau von heute in der Ehe von gestern)

Manuskript: Marie Luise Droop ln den Hauptrollen: REGIE: HEINRICH BRANDT Wladimir Gaidarow, Aud Egede Nissen, Photographie: Leopold Kulzleb Paul Richter, M*argarete Lanner, Angelo Ausstattung: Max Knaake Ferrari, Gertrud Arnold Seite 14 Mtumatogeop!) Nummer 1' M 'pD»~

Aus dem Herbslprodramm 1926/21 der Nafionalfilm A.-ti.

in. In Treue stark

8 Akte von Seemanns Freud' und Leid

Manuskript: Marie Luise Droop ln den Hauptrollen: REGIE: HEINRICH BRANDT OTTO GEBÜHR / CLÄRE ROMM R Photographie: Leopold Kutzleb PAUL RICHTER / AUD EGEI>E Ausstattung. Max Knaake NISSEN / ANGELO FERRARI

Der Film wurde mit Genehmigung der Reichsmarineleitung an Bord unserer Kriegsflotte aufgenommen Nummer 1014 Rmcmofograpli Seite 15 CARLO ALDINI

hat die Außenaufnah¬ men zu seinem ersten »roßen Sensationsfilm eigener Fabrikation beendet. Oie Innenaufnahmen m Jota-Atelier gehen ihrem Ende entgegen!

Jaed auf Menschen

sensationelle Kapitel aus dem Leben eilnes Detektivs Regie: Nunzio Malasomma Manuskript: Curt J. Braun Phot.: Giovanni Vitrotti und Eduardo Lamberti ^ Bauten: M. Heilbronner ' Aufnahmeleitg.: H. Schreiber \ Hauptdarsteller: , Vivian Gibson, Ellen Plessow, Mar gar. Kupfer, Hans Aibers, Erich Kaiser¬ itz. Alb. Paulig, Rolf Brunner, Inge Falken Filmprodulition Carlo Aldini Co i Berlin SW 68 Kochstraße 6-7 Fernsprecher: Hasenheide 2266, 3460 Telegr.-Adresse: Großfilm Rincmofogroph Nummer IC !4

Europa-Produktion der Deulig!

Erster Film Der Kurier des Zaren (Michael Strogoff)

Mit IWAN MOSJUKIN

Nach dem gleichnamigen Buch von Jules Verne

Dieses Meisterwerk europäischer Filmkunst bedeutet eine triumphale Spitzenleistung der Weltproduktion Deulig-Film-A.G. 20. Jahrgang, Nr. 1014 £ Berlin, 25. Juli 1926

Von Aros. ic nächste Woche sieht Film-Dcutschland in der In Düsseldorf entstanden die ersten großen Theater, schönen Stadt am Rhein. Der Kinematograph nimmt das Residenz Theater und die Schadow-Lichtspiele, zu n dieser Tagung doppeltes Interesse, weil sie in seiner einer Zeit, als selbst Berlin Ebenbürtiges kaum aufzeigen 1 n Heimatstadt abgehaltcn wird, weil gerade unsere konnte. hing mit den Rheinländern aus vielen Gründen beson- Schon 1914 räumten führende Berliner Blätter dem s eng verknüpft ist. Rheinland eine besondere Rubrik ein. Die berühmten >.i cldorf hat in der deutschen Filmgeschichte von Mittwochnachmittagc im Cafe Korso urd di« Abende im er eine große Rolle gespielt. Vor vielen Jahren, sozu- Pavillon bilden selbst für Leute, die reute ganz groß "4cn in der Kindheit des Filmes, haben hier die promi- geworden sind, noch eine Fülle der angenehmsten Er¬ ten Vertreter des innerungen. — Damals ' ”‘dc,w gesessen. war der Westen des .Monopolfilm cr- Reiches überhaupt der ■ 1 le am Rhein seine wichtigste Bestandteil > hurt. Die ersten der F.Imindustrie. Schritte einer Olaf Fönß kam nicht sch-nordischen Vcr etwa nach Berlin, son¬ digung wurden von dern nach Düsseldorf r Dü' Isladt aus ge- und Köln. gastierte in Essen, in . In allen Nummern Wanne und in anderen mseres Blattes kann Orten Der Verband zur •i r.oeh lesen von Wahrjng gemeinsamer Reise Karl Gor- Interessen wurde ge ,s nach Kopenhagen. gründet, die ■ ' er „Atlantis” vor- Vereinigung citcte. von dem 'y ' * \ der Thcater- den Film mit Ma¬ hesitzer und ine Polaire, den Rein- Verleiher, die rd Bruck im Zoo- sich erheb¬ 1 tischen Garten und liche Beach¬ i Kaiserswerth in- tung zu schaffen wu߬ ierte. ten. Im Kriege über¬ gab eine Zeit, da trug man ihr die Film¬ Rheinland - West- prüfstelle für das 7. falen als das wich- und 8. Armeekorps. Theodor Zimmermann *'W« Absatzgebiet. •“fne und Gaumont richtete eine Kartothek 'ersuchten von der ein, die in ihrer Voll¬ Stadt des bergischen ständigkeit wahrschein¬ ,vven aus Deutschland lich heute noch nicht einmal von den staat¬ /u bezwingen. Noch lichen Stellen er¬ j°r dem Kriege grün- dete man hier die erste reicht ist. f ,r^m - Organisation, Szilard brachte die ,dcn deutschen Vor- rheinische Gruppe des ragsdenst, der unter Verleiherverbandes zu j-citung von Heinrich großem Ansehen. Der -•‘uen in der Haupt¬ Verein „Lichtbioskop sache von dem Schrift- Konzern”, nicht gerade * e 1er Kunde bcarbei- eine rosige Erinnerung, j*‘ w“rde. der heule vermehrte den Ruhm «as Bruckmann-Thea¬ der heiligen Domstadt. ter leitet. — Übrigens ist Köln Seile 18 Rmcmatogrcipf) Nummer 1 U

vielfach der Sitz fabrikatorischer Unternehmen gewesen. unbedingt von der Majorität der Versammlung geteil zu Alte Film Veteranen werden mit einem trockenen und werden braucht. einem nassen Auge an die Zc'ten der seligen Dekagc Nur eines möchten wir bemerken. Wer es ernst nd denken. Graf, der Präsident ccs Verleihervcrbandes. be¬ gut mit dem deutschen Theaterbesitzer meint, der uß gann hier seine Laufbahn. Der alte Mülleneisen. der ihm gerade in diesem Augenblick sagen, daß es kc icn Mann mit dem herrlichen Bart und der göttlicher Laune, Zweck hat. mit Utopien an die Dinge heranzugehen. schwang hier das Dircktionszepter. Man kann sehr leicht einen Sichtwechsel untcrschrc < Das sind so einige Hrinnerurgen. gewissermaßen eine und nachher Forderungen stellen, aber man vergißt, bß Tradition, an die die neue Zc anknüpft, die neue Ära, nur der ein wirkliches Recht a if Einfluß hat. der po ti\ die im Zeichen des Lichtspiclsyndikates steht. etwas leistet. Man mag im einzelnen zu c ieser Neugründung stehen Eine positive Leistung aber sehen wir in einem Si ht- wie man will, jedenfalls bringt sie neue Bewegung in die wechsel nicht aus dem sehr einfachen Grunde, weil » ganze Industrie, neues Geld ind einen neuen Impuls. zuviel von anderen Wechseln wissen, die weniger Nm cr/icht die Theater¬ willig gegeben sind, die besitzer wieder einmal aber die Situation I tz- zur größeren Selbständig¬ artig beleuchten. Vit keit und zu tieferem möchten gerade vor Jet kaufmännischen Denken. Tagung diese Dinge i chl Dinge, die außerordent¬ einzelnen aufrül cn lich vonnöten sind. wünschen vieln hr Die Rcichsverbands- daß sich alle die Probi nc tagung. die diesmal statt¬ um die cs sich hancei in findet. zeigt ein großes Wohlgefallen auflösct ind umfangreiches Programm. klar werden. Es wird ml- Es wird eine Tagung von fentlich diesmal so in historischer Bedeutung wie immer. Die Mei on- werden. Es muß ein Weg gen gehen vorher -e '■ gefunden werden, die In¬ auseinander. Man seit ihr teressen des Syndikates und redet vielerlei, her und des Reichsverbandes zum guten Schluß, v rnn irgendwie abzugrenzen und man am Verhandlt tgs- auszugleichen. Wir möch¬ tisch zusammensitzt, er¬ ten da weder Vorschläge den K impromisse t*c machen noch Meinungen schlossen. Vcteinba-u 'Jen äußern. Wir haben in abgemacht, die ji ent diesem Augenblick nichts etwas Recht geben ini anderes zu tun. als zu¬ die darum, wenn ma: ge¬ nächst als Beobachter nau hinsicht. alle zu¬ beiseite zu stehen und frieden stellen. nachher, wenn es nottut. Wir wollen mot er» Kritik zu üben. kämpfen und uns an icm Man wird sich über die Problem erhitzen, ah nis Frage der Einfuhr unter¬ aber froh feiern un:; mit halten. Wird vielleicht vereinter Gemütlic; sei* hier auch Gegensätze zusammen sein, nicht iu< der Auffassung der lei nicht lärmend und i '*r‘ tenden SyndiKatskreise mütig. denn das paßt ' ickt und des Rcichsverbandcs ir. die Zeit, aber alle • td feststellen. Gegensätze, Freunde geeint in de™ die nicht so sehr auf tat¬ Gedanken, daß wir letzte“ sächlichen Gründen beruhen, sondern rein ideeller Natur Endes alle nur eines wollen, nämlich eine glückliche Zu¬ sied. Gegensätze, die sich erklären aus der Entwicklung kunft und ein weiteres Blühen und Gedeihen des > -u'-' der beteiligten Persönlichkeiten heraus. sehen Filmes. Und vielleicht ist es gut so, daß die Meinungen hart Dazu ist die Tagung in einer Stadt wie Düsseldo: ge¬ aufeinander prallen, denn nur dann ergibt sich schließlich eignet. wie man es nur irgend wünschen kann. Ist <‘<>ck das klare Bild, das im Interesse der Industrie zu der Genius loci dazu angetan. Gegensätze auszuglc. hm wünschen ist. und zu überbrücken. Was an Organisationsfragen zur Debatte steht, wird Nicht von ungefähr gilt Düsseldorf als die Kongreß- sich verhältnismäßig schnell klären und lösen. Wir per¬ stadt par excellencc. Von Holland, vom Meere her >»cM sönlich sind der Meinung, daß man cs am besten in der die Luft feucht und mild. jetzigen Form beläßt. Was hier und da gefordert wird, ist nichts anderes als Rückkehr zum alten Zustand, zu Diese Milde ist es, die in Düsseldorf den wildesten der Situation, die sich als schwer tragbar und kompliziert Kampfhähnen das allzu laute Krähen wegnimmt. erwies. Das mag den maßgebenden Herren des „D. 1- S- Wir haben schon einmal erklärt, daß es keinen Zweck gerade recht sein. hat. jetzt, wo das Syndikat Erfolge erzielt hat. den Ver¬ „Gesolei", die niederrheinischc Landschaft, Zotts- such zu machen, krampfhaft die Düsseldorfer Be¬ Kaiserswerth und die nach der offiziellen Tagu“S strebungen nun ganz auf den Boden des Reichsverbandes lockende Fahrt nach den berühmten Rheinorten Rüd**' zu überführen, daß es keinen Zweck hat, weder für das heim und wie sie alle heißen, werden das ihre tun u“1 Syndikat noch für den Reichsverband. aufgeregte Gemüter schon von vornherein zu beschwich¬ Aber immerhin, das ist nur unsere Ansicht, die nicht tigen. ■ .unmcr 1014 Kincmatograpfj Seite 19

(Von unserem New Yorker P. F.-Korrespondenten.)

ic Gegnerschaft. die sich in ziehungsweise seiner Produktion Die großen Produzenten, die den Deutschland. Frankreich und Eng- den Vorrang zu sichern. Markus europäischen Markt eifersüchtig be¬ nd i>egen das üherhendnehmen des Locw, der kürzlich von Europa zu¬ wachen, fahren jedoch fort, sich im furikanischen Films geltend macht, rückkam, fand besonders in Eng¬ Lande selbst die größte Konkurrenz ’d die in diesen Ländern bcstchcn- land die Furcht verbreitet, daß zu machen. Dies gilt namentlich bei i'. Vorschriften für die Beschränkung Amerika den gesamten europäi¬ Erwerb von Theatern, die immer mehr • I.infuhr von amerikanischen Fil- schen Markt gierig an sich ziehen und mehr in Ketten vereinigt werden, n n haben die besondere Aufmerk- beziehungsweise aufsaugen will. so daß der Thcatcrbcsitzcr. der sich ■ inkcit des Handelssckrelärs der Das deutsche Publikum, das stark nicht einer Kette anschlicßt. schlie߬ mcrikanischcn Regierung erregt. nationalistisch ist. begünstige deut¬ lich isoliert dasteht. Täglich hört man I mdclssekretär Homer kündigt die sche Filme, selbst wenn sie min¬ von neuen Aufkäufen und von dem uchtung einer F'ilmabtcilung an. um derwertig sind, nichtsdestoweniger rapiden Wachstum einzelner Theater¬ ■ n Kxport von amerikanischen Fil- wäre er. wie er sagt, glücklich, ringe. und wo Widerstand hei Theater¬ nen auf einer breiteren Basis durch¬ gute deutsche, französische und besitzern sich geltend macht, wird der fuhren als bisher. Als eine der englische Filme für seine Theater Bau neuer Theater durchgeführt, so Un.ihmen ist die Delegierung eines zu haben, damit er die eigene daß nach einiger Zeit eine Überpro¬ >■ zivilen Handclskommissärs nach Produktion herabsetzen, dafür aber duktion an Theatern zu verzeichnen ’Pa in Aussicht genommen, der jedem einzelnen Bilde mehr Auf¬ sein wird. Die bestehenden Theater ' der Aufgabe betraut ist, die Auf- merksamkeit schenken könne. Um reichen aus, um dem Andrang des >ung oder zumindest Milderung der den riesigen Bedarf der eigenen Publikums mehr als zu genügen. Nach *chenden Einschränkungsvorschrif- Theater zu decken, ist er genötigt, einer statistischen Aufteilung der • gegen amerikanische Filme zu er- eine große Anzahl von Bildern zu „Motion Picturc l'heatre Owners" ken. Die ‘amerikanische Regierung produzieren wird in der täglichen f.piclzcit von tl I die Zus'iirmung der maßgeben- Uhr morgens bis 11 Uhr nachts das i Faktoren im Auslande zur Be¬ Haus durchschnittlich nur einmal voll ding der gegenwärtigen Einfuhr« besetzt, das ist am Abend, während ngungen zu erlangen, die auch die in der anderen Zeit der Film vor halb he sind. daS die Kinos nur eirc leeren Bänken abrollt. Um das Publi¬ -iltmsmäßig beschränkte Anzahl kum davor zu bewahren. Geld in neue ’’ amerikanischen Filmen spielen l heatergriindungen zu investieren, hat ■ nso sollen der hohe Zoll und andere die Vereinigung der unabhängigen ' l.xport amerikanischer Filme cr- Theaterbesitzer eine Kampagne einge¬ hw erende Bestimmungen in den leitet, die sich gegen Überfüllung ein¬ " 'rh dei V erhandlungen gezogen zelner Orte mit Theatern wendet, und • id< r. Die amerikanische Regierung einige aufklärendc. sehr interessante II £*"*»» den Propagandawert des Daten veröffentlicht Der Verein ist in- für den amerikanischen Handel nicht gegen einen Zuwachs, wenn der 1 für die Festigung der Bedarf dafür vorhanden ist; er wehrt ■ Ziehungen mit dem Aus- sich nur gegen eine Überproduktion *' einzuschätzcn, und da- der Theater, die schließlich die Exi¬ bcn»üht sie sich, mit allen stenz der kleinen Thcaterbesilzcr be¬ ' Miln für die amerikanische Film- droht. Es werden Theater gebaut, lustr.c alles hcrauszuholen. was ohne auf den Bedarf und die Ge¬ möglich ist. winnchancen Rücksicht zu nehmen. ’ - europäische Absatzgebiet ist In Detroit z. B.. eirc' Stadt mit ein¬ llr dcn amerikanischen Produzenten undeinhalb Millionen Einwohnern, be¬ ungemein wichtig geworden. Die Ein- stehen derzeit 177 Theater mit einem ; ‘",fe aus dem Verkauf fremder Fassungsraum von 150 703 Sitzen; ."'l- betragen etwa 90 Millionen gegenwärtig sind dort noch 31 Theater hoirhch, eine selbst für die amerika- im Bau begriffen, mit 45 000 Sitzen, n«sc c Volkswirtschaft ungemein re- was zusammen 208 Theater mit einem M’cktable Summe. Manche Produzen. Fassungsraum von 195 703 Personen 1 erzielen mehr als 25".. ihrer Ein- ausmacht. Wenn fünf Vorstellungen nainnen aus dem Auslande. Da die per Theater und Tag angenommen Konkurrenz in Amerika ziemlich werden, so sind Sitze für I Million 'c,l'Ä und zur Anspannung der Pro. Leute vorhanden; dazu kommen noch ". * "n 2Ur Erzeugung immer kost¬ die Vaudevilles und andere Theater, spieligerer Bilder führt, so ist der Aus¬ so daß eine erschreckende Überzahl landsmarkt ein wesentlicher Faktor nicht benutzter Sitze vorhanden ist. Im Durchschnitt gehen weit weniger lhld°rdCn’ dcr be‘ dcr Herstel>«nß der mußCr m ^cc^nun^ gezogen werden als 20".. der Bevölkerung ins Theater. Dazu kommt ferner, daß es ungemein Ein Filmmagnat nach dem anderen schwer fällt, für all diese Theater heit nach Europa, um die Hinder- Qualitätsbilder zu erhalten, ein übel- ni Sf WcfUuräumen, die dem amerika- stand, der z. B. in Chicago dazu führt, ■c en Export entgegenstehen, be¬ daß die Eröffnung neuer Theater auf .Seile 20 Kincntatontnpfy unbestimmte Zeit verschoben werden mußte, weil cs scheint jedoch die deutschen Regisseure sehr hoch ' unmöglich ist, eine genügende Anzahl guter Filme zu bewerten, denn eine vom „Film Daily" veranstaltete sichern. Die Kosten des Th-a.erbaues sind in Amerika Stimmung, an der sich 158 Filmkritiker von ebenso vi. beträchtlich gestiegen; er kostet 350 000 bis 2 Millionen Blättern beteiligten, erkannte Ernst Lubitsch mit Dollars, je nach dem Orte uid der Größe des Theaters, Stimmen den dritten Platz zu. Murnau erhielt 22 St i um ein erstklassiges Theater zu errichten. Ungefähr 500 men. Wenn auch dieser Abstimmung keine Bedeut Bilder werden jährlich in Detroit verliehen, darunter beizumessen ist, so zeigt sic jedenfalls, daß die kü' höchstens 300 von einiger Qualität, so daß es tatsächlich lerischen Fähigkeiten des iremden Elementes gesch eine Unmöglichkeit ist, alle 'I heater mit einer genügen¬ werden, zumal europäische Filme wenig bekannt sim den Anzahl von Bildern zu bedenken. Solche Über¬ Die Geschäftslage scheint diesmal nicht so rosig füllung herrscht aber nicht allein in Detroit und Chicago, sein, wie im abgelaufenen Jahre. In New York hat sondern auch in anderen Orten. Gegenwärtig sind über Subwaystreik dem Besuch der großen Kinotheater hundert größere Theater im Bau. Auch in New York dürfte Zentrum New Yorks geschadet, wenn auch mar. man in nicht allzuferner Zeit die Wirkung des neuen Theaterbesitzer dies nicht zugeben wollen. Die h großen Theaters National ve i _ _ fcntlicl-l kommen, des Ro- das Ergebnis sytheaters. das. Geschäftsführ mit einem Fas¬ sungsraum von Quartal du 6000 Personen Jahres, das ausgestattet, alles I 3. April end ! bisher Dagewese¬ Die Gesellst . ne in den Schat¬ I weist Kinnali! c ten stellen soll. j ' von D< . Das Orchester j 6.163,984 auf. n c wird 100 Mann | Abzug aller A ;c stark sein, der gaben verbK i Chor aus ebenso j ein Rcingcv r viel Personen be- | von Doll. 362 stehen. das Ballett j I im Jahre 1925 60 Mitglieder zäh- j trugen die I i len. Nicht weni¬ nahmen D< i. ger als 80 Bil¬ 6,563.835. letteure und 30 verblieb Elektriker wer¬ Reingewinn den tätig sein. Doll. 798.152 I Drei Riescnorgeln tercssant ist. werden das The¬ das Auslano . ater durchbrau¬ L--- I dem Reingcv sen. Eine weitere Aus dem Kolonitlfilin -Ich ha einen Kameraden“ (Arthur Zichml Von Doll. 362 ' Steigerung scheint Doll. 154.144 bc schon schwer möglich. — Die intensivere Fühlungnahmi getragen hat, was die Bedeutung des ausländiv i der amerikanischen Produzenten mit dem deutschei Marktes für die amerikanische Industrie illustriert. Markt äußert sich auch in der langsam erfolgenden Ein¬ Das große Rätselraten um Schüfflan. das eine Zeit int stellung der Produktion auf den universellen Geschmack, Tagesgespräch in Hollywood war, ist jetzt erledigt. ! err in der vorläutig noch tastenden Rücksichtnahme auf Schüfftan, dessen Vertrag mit der Universal abläuft, K hrt nationale Empfindlichkeiten anderer Völker. Das zeigt bald nach Deutschland zurück. Amerikanische Her hel¬ sich in dem wachsenden Bedarf nzch deutschen Regis¬ ler von Trickfilmen, die bisher g aubten, daß ihre Mi seuren. Der jüngst angekommene F. W. Murnau, dem den nicht mehr zu übertreffen rcien, versuchten, fa* ein glänzender Ruf vorausgeht, und der für Fox „Die Schüfftan-Systcm als zu teuer hinzustellen. Es ist du Reise nach Tilsit" nach Sudermann drehen soll, wurde aus nicht verwunderlich, daß ein so kompliziertes Sv cm mit allen seiner Künstlerschaft entsprechenden Ehren nicht ohne weiteres in einer fremden Umgebung funk - aufgenommen. Im Hotel Ritz wurde ihm zu Ehren ein nieren würde. Inzwischen sind aber die Aufnahmen, Bankett gegeben, an dem auch viele im öffentlichen die Dupont mit dem Schülftan-System zu seinem I im Leben stehende Funktionäre wie der Senator des Staates „Lieb mich und die Welt ist mein" machte, in den Büro* New York Dr. Copeland, der deutsche Generalkonsul der Universal begutachtet und als außerordentlich ge¬ Dr. Karl von Lew nsky, der frühere Gesandte Alexander lungen betrachtet worden. Die „Miniatur"-Abteilung. wie P. Moore, der Chef der Tammanyhall Georg W. Olvany die Trickfabrik in Universal City genannt wird, hat die und andere prominente Persönlichkeiten teilnahmen. Überlegenheit des deutschen Systems anerkennen miis''" Murnau hat seinen Film „Faust" mitgebracht, der von So hat sich Lubitsch für seinen neuen Film die Hilf® der Metro Goldwvn-Mayer herausgebracht werden wird. des Schüfftan-Systems gesichert — und Sven Gade, d«r Es soll nicht verschwiegen werden, daß die Invasion für First National den neuen Corinne Griffith-Film dicht¬ deutscher Künstler eine gewisse Nervosität in den benutzt den Zaubcrspicgcl ebenfalls. Studios, beziehungsweise bei deren amerikanischen Kol¬ Mit Schüfftan dürfte auch Lore Sello. die Gattin I>JU* legen hervorgerufen hat, die immerhin mit scheelen Lenis, vorübergehend nach Berlin zarückkommen. um Augen diesen Zuzug betrachten. (Diese Besorgnis scheint den Haushalt in der Kantstraßc endgültig aufzulö-cn uns übertrieben zu sein. Die Biographien in der Re¬ l.cni, der erst probeweise engagiert war, hat nach seinen gisseur-Nummer des Film Daily beweisen, daß eine ganze Erfolgen einen langjährigen Vertrag in der Tasche. h-'n Anzahl älterer Regisseure aus Europa stammt. Mit den Bungalow in Hollywood ist eben doch stabiler als ein* Schauspielern steht es ähnlich. Die Red.) Die Kritik „Gondel". immer 1014 füremntopropß Seile 2 t

Von unserem Wiener .1. p o n d c n I e n.

ic w>n den Arbeitnehmern der österreichischen Film Leih- und Erzeugungsfirmen angekündigten weiteren Pro industric erhofften Auswirkungen der Kontingen- ouktionen auch sichergcstellt erscheint. ■ rungsverordnung auf eine erhöhte Fabrikationslust Es hat «ich sogar erfreulicherweise eine neue Fabri •Ik'ü sich noch immer nicht in dem erwarteten Maße kationsgcscllschaft. die „Wifa", unter der Leitung des be¬ ■ gen. was "in gewisses Gefühl der Enttäuschung in den kannten Filmfachmanncs Jacques Singer gegründet, die bc'.rt.ffcnen Kreisen auszulösen beginnt. Eine Hochflut acht Filme als Jahresproduktion zu erzeugen gedenkt, wo¬ der Produktion, wie man sic voraussehen zu müssen bei die Titel der ersten drei Bilder „Die Beichte des Feld- i lubte. hat bis jetzt eben noch nicht eingesetzt. Die Ver- kuraten“. „Ave Maria" und „Herzen im Fxil" bereits bc Icihf innen beeilen sich kanntgegeben werden. durchaus nicht, die Kon¬ Als Regisseur ist von tingentierungsscheine dieser Firma Hans Otto rasch unter Dach und (Lüwenstein) engagiert Fach zu bringen. Vor worden. Außerdem sind allem rühren sich die von einer Lcihanslalt Amerikaner noch in noch folgende Sujets zur keiner Weise. Es wird demnäckstigcn Verfil¬ wohl von den ver¬ mung erworben worden: schiedenen I.cihfirmen „Ihr Korporal" von Karl eine Reihe von Sujets Costa, „Das Heirats¬ für die Verfilmung angc- nest" voi Gustav Davis, kiindigt. aber das Ein¬ ferner .Wiener Edel¬ setzen der Produktion knaben" und „Schöne selbst läßt einstweilen Wieneiimen“. noch auf sich warten. Es werden aber vor¬ Schließlich werden die aussichtlich auch noch «20 Filme, die Öster¬ deutsche Firmen zur reichs Kinos brauchen. Unterbringung ihrer ei¬ u< h zur Stelle sein. genen Fabrikate hier " enn auch auf anderem Kontingcntfilme hcrstel- W eye. als die Kontingen- lcn, die zu 70 Prozent tierungsfreunde dachten. Vi er das hindert nicht, der Atelier- und Außen¬ daß die Tatsache, alle aufnahmen sowie der Wiener Ateliers leer- Verwendung von hie¬ stehen zu sehen, ein Ge¬ sigen künstlerischen und fühl beklemmender Ban¬ technischen Kräften hier gigkeit erzeugt. Am verfertigt werden müs¬ 1F d. M ging zwar der sen. So trifft eine Ber¬ • Panfilm“, der bei der liner Filmgesellschaft mit •V'*a“ dreht, ins Atelier ihren Regisseuren zur doch eine Schwalbe Herstellung der Anzen¬ macht bekanntlich noch gruberfilme „Meineids- •angc keinen Sommer. baucr" und „Pfarrer von Bis jetzt sind im gan- Kirchfcld" in den näch¬ 7cn erst drei Kontin- sten Tagen hier ein. Die gentfilme hergestcllt LYA I A R A Vroni im Meineidhauer "««•■den. „pat unj pa|a. dtJ- „ L s.Fj)all _An , er „h-.n.-n Mauen Donau" wird Voraussichtlich c hon als Schwiegersöhne” Hanni Reinwald sein. ' >.go I ngel-Filmgesellschaft). „Redls Erbe” (Max-Ncu- Es ist also, wie man sicht, noch immer keine Ursache ■ li r°u i ",n^ Unt^ «•Ecldherrnhügel” (Grcenbaum-Film- zum Kopfhängen vorhanden, aber die eigentliche Absicht schalt. Berlin). Dies macht 60 Kontingentscheine der Kontingcntierungsmaßregcl. ausreichende Arbeit für pS , | a*u. kommen noch drei Filme, deren ersten der die notleidenden Interessenten des österreichischen Films an i m in Interessengemeinschaft mit der „Societe des zu schaffen, ist bis zur Stunde noch immer nicht in dem j- C j>ma"s • Paris, eben in Angriff nimmt, und zwei Filme, nötigen Umfange erfüllt worden. Für jene aber, die in wird- ,Cr/*u£.°'^'n£c*‘P'In,gcscllschaft im August drehen jahrelanger lähmender Untätigkeit verharren mußten, gilt n Lr ^raucn*rcsscr" (Buch Ida Jcnbach) und das hier der Spruch: Hilf mir lieber Gott, aber gleich! I r,./" Mu"6 Bühnenstück Felix Dörmanns „Ledige Und so griff auch eine Gruppe von prominenten Mit¬ RI C i '“nus*tripl ebenfalls Ida Jenbach) sowie die arbeitern des österreichischen Films zur raschentschlosse¬ ;;ntlaUC ’ von Hugo Bcttauer. die die „Listo" kurbele nen Selbsthilfe. Da die nötigen großen, in einer Hand ver¬ t.-.. j;lk chaotische Begriffsver¬ nicht zum Selbstscl itz wirrungen. So sind die greifen muß und Ja- Regierungsbehörden mit die heimische Ju¬ über die jüngste Ent¬ gend nicht „verseu if scheidung des Verfas¬ werde, wobei aber !a» sungsgerichtshofes. daß merkwürdigste ist. aß eine Zensur, also auch der Verband der K " eine F'ilmzensur. in hesitzer Tirols von ler Österreich nicht mehr Landesregierung sc gs- diese Entscheidung die Kino-Verordnung von 1912 nicht theaters sowie gegen einen zwe ten auftauchenden I lan. außer Kraft setzen könne, da diese nur durch eine andere im Sommertheater des „Engliscnen Gartens" ein I cht Verordnung ersetzt werden kann. spielhaus zu eröffnen, nimmt de.- „Bund" Stellung uni er¬ Auch auf dem Gebiete der Jugendzensur herrschen noch klärt. daß er auch diese Projekte im Interesse der K n<>- verwirrende Zustände, so hat die Regierung gegen das besitzerschaft Wiens zum Scheitern bringen werde, w 1: neue Wiener Kinogesetz ein Einspruchsrecht, das sic bis¬ die beabsichtigte Umwandlung des Karltheaters und der her noch nicht ausgeübt hat. oder wenigstens nicht bekannt- Rolandbühne in Großkinos mit Erfolg abgewehrt habt gab. daß sie ausgeübt wurde, so daß die Kinokreise bis So tut sich dar, daß die österreichischen, d. h. was die jetzt noch nickt klar darüber sind, ob die durch das neue Produktion. Zensur und neuen Kinos anbetrifft, Wi ncr Gesetz geschaffene Institution des Filmbeirates schon Filmkreise allerhand Sorgen haben. gesetzlich oder noch nicht gesetzlich sei. Solange die Re¬ gierung noch nicht auf ihr Einspruchsrecht verzichtet hat. Zensur — ein Kapitel, das nicht mit kurzen Worten ah ha*, diese Verordnung ja noch nicht Gesetzeskraft, in¬ zutun ist. Aber im übrigen ist vielleicht eine, wenn auch folgedessen wären die Ausübungen der Funktionen des milde gehaltene Kapuzinerpredigt angebracht. Filmbeirates, um festzustellen, ob ein Film für Jugend¬ Mögen alle Kreise, die mit dem Film in Wien zu tun liche geeignet sei oder nicht, zurzeit ungesetzlich. haben, zuerst und in allererster Linie den Leitsatz beherzi¬ Die größere Sorge der österreichischen Kinobesitzer geht gen: „Die Sache wiU’s!" — Es herrscht da noch ein bißchen noch nach der einheitlichen Zensurausübung für das ganze viel „Heimindustrie“. — Fand, unter welchem Titel sie auch erfolge. Die inter¬ Wenn die Wiener Filmproduktion ihre Vorzüge a essierten Kinokreisc verlangen daher die Rcichszensur. draußen in der Welt zur Geltung bringen will, muß sic also eine Rechtsgleichheit und eine Rechtseinheit in der mit etwas aufräumen. Es kommt nicht darauf an. daß Zensurausübung, die der Wiener Zensurentscheidung für oder jener, der etwas Manuskript schreibt, von irgendeinem ganz Österreich die unumstößliche Geltung geben soll. „Herrn Präsidenten“ protegiert wird. er 1014 Kincmatogropt) Seite 23

ir saßen zusammen im Adlon. Die Unterhaltung fing in Deutschland lange nicht immer eingehalten wird. F.s etwas schleppend an. Man wußte nicht recht, was war die Rede von Akzepten, die eine recht lange l.aufzci* nan sich gegenseitig sagen sollte. haben und die sogar den Gegenwert darstellen lür eine Es wurde schon von Chaplins neuestem Film erzählt. prozentuale Beteiligung an der Einnahme, die doch eigent :i den Leistungen deutscher Künstler, von Beethoven lieh sofort fällig ist. .nd Wagner, und schließlich sprach man auch vom Kon- Die Unterredung mit Natar Burkan war mehr als ngent. interessant. Man begann, wie schon einmal gesagt, mit letzt wurde die Unterhaltung lebhafter. Herr Burkan allgemeinen Redensarten und sprach dann über das selbstverständlich gegen jede (Einfuhrbeschränkung. wirklich Wesentliche in den deutsch-amerikanischen Be¬ Ui habe versucht, ihm klarzumachen, daß wir im Prinzip ziehungen viel Kluges und Interessantes. nz seiner Meinung sind, daß aber die bestehende Be- Herr Burkan. der zuerst durch Herrn Melnitz seine • miming augenblicklich Ausführungen verdolmet¬ - um Schutze der heimi¬ schen ließ, sprach schlie߬ schen Industrie notwendig lich am Schluß selbst recht gut deutsch. Man hatte Der führende amerika¬ das Gefühl, daß ihm wirk¬ nische Filmmann warf die lich daran lag. die deutsche i rage auf. was wohl ge¬ Nation kennen zu lernen. schehen würde, wenn Arne Und wenn er auch behaup¬ ika die Einfuhr deutscher tet. daß Chaplin vor allen : ilmc verbieten wollte. Es Dingen daran liege, daß wurde ihm klargemacht, seine Filme ir China. Haiti i.iö der Vergleich hinke. und Kamtschatka gezeigt Denn für jeden deutschen würden, so ist doch anzu¬ i iIm kann ein amerikani nehmen. daß bei einem ‘ her hei uns eingeführ! Lande wie Deutschland 'i rden, und wir persönlich auch der finanzielle Firtrag '.iren schon zufrieden, interessiert und in Rech¬ • enn auf je zehn amerika- nung gestellt wird. "iischc Filme in Amerika ' deutsches Bild zur Vor- niirung gelangte. Wir haben Herrn Burkan Zwei Tage später trafen :* sagt, daß wir am guten wir uns zufällig in einem • dien an sich nicht zwei- Gartenrestaurant. Burkan Un würden, daß aber doch steht kurz vor seiner Ab¬ «tnerhin bis jetzt nur reise nach München. Wir tuge deutsche Werke kommen wieder ins Ge¬ :hi hergekommen seien, spräch, d esmal nur weni¬ s hätte den Anschein. ger offiziös. Man hört •ils ob die Situation jetzt Amüsantes aus dem Pri¬ twas besser würde, aber vatleben dieses oder jenes >s. was bis jetzt drüben Künstlers. Man lernt Bur¬ -.zeigt wird, ist nur die kan, der Anwalt, kennen Kompensation aus dem bc- und hat die Überzeugung, Unnten Ufa-Vertrag. Bei daß diejenigen, die Burkan 1 mied Artists sah man im als juristischen Berater ugcnblick noch kein dcut- n a t a n Schcs Bild. N A T A N burkan aufsuchen, mindestens so gut aufgehoben sind wie I a. soll wie Herr Burkan sagt, jetzt anders werden. seine Filmkünstler. Aber immer wieder kommt man auf ' interessiert sich für die Produktion in Deutschland den Film und auf United Artists zurück. . aus Gründen des Kontingents, sondern weil Man hört, wieso und warum diese Küns'.lergemeinschaft i g aubt. daß hier künstlerische Kräfte vorhanden sind, enistand. Überrascht merkt man. wie gerade die Unab¬ uU"f s,ch einc Zusammenarbeit in ideeller und matc- hängigkeit das Leitmotiv ist. Gewissermaßen mit einer nc"cr Beziehung lohnt. Randbemerkung wird der große Fusionsplan mit Metio be¬ orm Wur<*e dann a**ch ganz offen über die Verleih- sprochen. der gescheitert ist, weil Doug, Mary und Charlie ; ,Tm V°n ^n'tcd Artists in Deutschland gesprochen, Chaplin ihre Selbständigkeit nicht preisgeben wollten, hr i I i .S°'rvW'i'i W'r cs sckon mehrfach zum Ausdruck selbst nicht um größerer finanzieller Vorteile willen. ■ ' en Uic Herren haben ihre Grundsätze und wünschen Wir unterhalten uns über deutsche und amerikanische ml.S a"f?res’ a*s daß einmal abgeschlossene Verträge Produktionsmethoden. Man sieht in eine ganz andere Welt i " W'rk!,ch eingehalten werden. Herr Burkan. be- Dort drüben geht cs wirklich noch, wenigstens bei United . "I'1,'* von Hause aus. hat natürlich gar kein Artists. um künstlerische Probleme, die eigentlich ganz ■im P "l "'l da*“r' daß man überhaupt an einem einmal selbstverständlich auf kaufmännische Dinge Rücksicht »ntcrschnebenm Vertrag noch rüttele nehmen. Ar. M0l7 "LTht vcrschwiegen werden, daß auch über die Über zwei Stunden sprach ich mit dem leitenden Kopf ‘ Zahlungsmodus gesprochen wurde. der United Artists. Dieser wirklich weltbedeutendc Mann z.ahluniM^,b c'C,h 'mmer mehr- daß das Prin2

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ie Entwicklung des deutschen Filmes in den letzten dei Kunde den Rohfilm selbst liefert, findet man A la. zwei Jahrzehnten ist etwas schnell vor sich gegangen. Düren, Goerz, Kodak und Lignose im trauten Verein. Sic ist eigentlich zusammengefa Jt in die Jahre 1915—1920. interessant ist die Tatsache, daß der Kopierpreis hi ule Man denkt, wenn man die Geschichte der deutschen Kine¬ nur 8 Pfennig beträgt, während man früher 10—12 Pfcr oig matographie überschaut, meist an Theater. Verleihbetrieb pro Meter bezahlte, ln einer Zeit, wo alles teurer wu d.\ und Produktion und kommt nur selten dazu, auch einmal konnte durch die Vervollkommnung der Technik der eig lt- die Filmtechnik rückschauend z i betrachten. liche Kopierpreis um ein Drittel gesenkt werden. Für die meisten Filmleute ist all das, was sich außer¬ Das System Geyers hat heute in der ganzen Welt i halb des Ateliers, des Verleihs und des Theaters abspielt, gang und Anerkennung gefunden, und es war selbst verhältnismäßig Nebensache, und doch ha! gerade die stündlich, daß ein so geschickter und kluger Konstrok ui Technik an der Entwick¬ nicht bei der Schall uiti lung des Filmes reichen von Geräten und Mas Ei¬ Anteil. nen für die Kopieran- alt Wir berichteten schon haltmachte. Schon * eh¬ in der vorigen Nummer rend des Krieges wui len von dem Jubiläum Karl in umfassender VI ise Geyers, der im Jahre 1911 Lichtspielgerä'.e für die seine Kino-Kopier-Gesell- Fliegertruppe hergest' 11t. schaft begründete. Es war unter denen vor allem der eigentlich das erste Unter¬ sogenannte Schnelld uk- nehmen in Deutschland, ker zu erwähnen ist. in das ausschließlich für sehr beliebter Photo- fremde Rechnung entwik- pierapparat, der hi ute kelte, kopierte und Titel noch stark benutzt w rd. herstellte. Im Jahre 1918 wurde In einer Eiagenwohnung die Maschinenabti uni; von 170 Quadratmeter Um¬ äußerlich von der K" r fang in Neukölln in der anstatt getrennt. Als n ucr Kaiser - Friedrich - Straße Artikel wurde die F. bri- fing er an. Es waren da kation von feuersicli ren 1 Perforiermaschine, 2 Ko¬ Filmschränken fürThi -ter piereinrichtungen und 2 und die Herstellung »on Trockentrommein aufge¬ Negativtresoren in An ■ iff stellt. genommen. Die Arb ten Mechanische Werkstatt, Geyers auf diesem G' >iet Titelabteilung, Sortiererei. wurden als so vorbiL ich Kleberei, Negativabziehc- betrachtet, daß man die rei, Expedition und Büro Lagerung der Filme un waren in einem Raum ver¬ Berliner Polizeipräsui um, einigt. Man mußte sparen, das damals noch Ti gef und die Umsätze waren der Filmzensur war. uch naturgemäß, da das Ar¬ dem Geyerschen Patent beitsgebiet klein war, nicht durchführte. allzu groß. Der Vorfüh¬ Sofort nach Fried-ns- Emil Janmnfi uid Y rette Guilbcrl rungsraum. der auch da¬ in „Faast*4. Phot. Lfm schluß baute man ach mals schon eine Kopier¬ für fremde Rechnung di« anstalt haben mußte, befand sich in einem Durchgang, bestens bekannten Geyer-Film-Perforier- Kopier-, Ttel- der knapp 1X Meter breit war. Die Projektionsfläche maschincn. Man konstruierte die ersten automati- hen war 1 1 -• Quadratmeter groß und befand sich über einer Entwicklungsmaschinen und eröffnete schließlich 192-t c'n Tür Sechs Personen arbeiteten Tag und Nacht in dem großes neues Fabrikgebäude in Berlin-Adlcrshof. Füt den Betrieb, der mit einem Male durch den Film von den vier Verkehr ein Stadtbüro in der Friedrichstraße. Teufeln zu ungeheurer Größe anwuchs. Von dem Negativ Unter den Geyerschen Spezialitäten, die sich in der I In*- dieses Schlagers wurden 375 Kopien hergestellt, eine Zahl, Industrie in großem Umfang eingeführt haben, befinde® die selbst für heutige Verhältnisse noch imponierend wirkt. sich die sogenannten Hilfsgeräte, wie Klebetischc, T -ch« Nach und nach dehnte sich der Betrieb mit den von zum Messen von Filmen, ausgezeichnete Umroller, Wi kel* Geyer konstruierten eigenen Maschinen und Apparaten maschincn. Klebepressen und andere Geräte. aus. Mar. ging allmählich dazu über, die Arbeit der Men¬ Bekannt sind die Aufnahmeapparate für Amateure di« schen durch maschinelle Einrichtungen zu ersetzen. Die gerade in der letzten Zeit ausgezeichnete Verbreitung und verschiedenen Apparaturen zum Kopieren, Entwickeln. Anerkennung fanden. Der Cine-Geyer und der Geyer- Trocknen wurden nach eigenen Ideen neu konstruiert, und Projektor weisen mit der Verwendung von Schmalfilm- die Entwicklung ging mit Riesenschritten vor sich. Schon der nur 16 Millimeter breit ist, dem jungen Gebiet de* nach drei Jahren zog Geyer in ein eigenes fünfstöckiges Amateurfilmes neue Wege. Gebäude in der Harzer Straße. Selbstverständlich kann all das, was wir Geyer ver¬ Das Unternehmen entwickelte sich in demselben Maße, danken, im Rahmen dieses Artikels nur angedeutet weiden- wie die Industrie größer wurde und verarbeitet heute Roh¬ aber es ergibt sich daraus klar, daß wir in ihm eine der filme aller Sorten. In den Anfangsjahren wurde bei Geyer bahnbrechenden Persönlichkeiten der Kinotechnik zu sehe" nur auf Kodak gearbeitet. 1911 begann man auch mit dem haben, und wir wünschen ihm und seinen Unternehmungen Material der Agfa, und heute, wo im Gegensatz zu früher daß sie sich weiter so wie bisher entwickeln. %> mIfil

UNIVERSUM-FILM-VERLEIH G.M.B.H. VERLEIHBETRIEB DER W UNIVERSUM-FILM AKTIENGESELLSCHAFT 4p INIVEBSUM-FILMA/ERLEIH GMBH

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TO;^3llSa:r:iill!MgM!l HiMCüL^iSi^MnailiB UNIVERSUM-HLMAKTIENGESELISCHAFT WEGE ZU KRAFT UND SCHÖNHEIT REGIE:WILHELM PRAGER ERNEUERTE AUSGABE HANSA-FILM VERLEIH G.M.B.H. .. VERLEIHBETRIEB DER UNIVERSUM FILM AKTIENGESELLSCHAFT HemyFbifd BrunoKastner CURT BOIS ANGELO FERRARI PAULMORG4 REGIE CARLFROEUCH

HANSA-FILM-VERLEIH GMBH VERLEIHBETRIEB DER Nummer 1014 Rincmatoprapf) Seite 29

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Fabrikat: Walterskirchen & Bittner, Wien Fabrikat: A./S. Nordisk Films Kom- Verleih: Filmhaus Mintus pagni. Kopenhagen Hauptrollen: Neufcld. Milety.Ru.mann, Verleih : Deutsch-Nordische Film-Unio Werbezirk Hauptrollen : Bell. Fönss, EinarHanson Länge: 2040 m (6 Akte)' Länge: 2328 m (6 Akte) Uraufführung: Alhambra Uraufführung: U.-T.. Fricdrichslraße

der Alhambra am Kurfürslendamm sieht man einen öster¬ o heißt der nichtssagende Titel eines Filmes der Nordist, der reichischen Film, der nach dem Roman des verstorbenen erst ,.Im Banne der ewigen Stadt" genannt war. Mit der Nirif'.stellers Hugo Bettauer gearbeitet ist. Er schildert die ewigen Stadt hat er auch weiter nichts zu un, als daß sie '.'hichte des Landes Utopia, wo man che Juden ausgewie- ..den Ort der Handlung" abgibt. l hat. um die Verhältnisse besser zu gestalten. Die Presse war zu der Erstaufführung dieses Bildes nicht ge¬ 'tan ruft sie schließlich wieder zurück, weil es eben ohne laden. Das Zutrauen der Verleihfirma zu dem Werke, das sie -en nicht gehen soll. herausbrachte, war also offenbar nicht sehr groß. ’or Roman an sich war kein Meisterwerk, sondern ein Der von A. W. Sandberg inszenierte Film, n dem Olaf Iler von wenig literarischem Wert. Der Film ist ebenfalls Fönss. Karina Bell und Einar Hanson mitwirken. ist eine sen¬ " Slandardwerk. Die Handlung ist nicht straff durchgeführt. timentale, breit ausgetretene Angelegenhei . die stellenweise Titel, die ironisch sein sollen, werden von Juden und ein bißchen langweilig ist. liudcn wahrscheinlich falsch aufgefaßt werden, so daß es In einem Vorspiel und sechs Akten wird die Geschichte entlieh keine Partei geben wird, die das Bild lür sich re- von einem jungen Bildhauer erzählt, der die Tochter eines mieren kann, oder die es besonders unterstützen wird. reichen Mannes liebt, sie aber, wie das nun einmal so ist, " >n sollte eigentlich von der Verfilmung derartiger Romane nicht zur Frau bekommen kann, weil der Vater sie mit einem •icn. Fs kommt nichts dabei heraus als der gute, zug- reichen Manne vermählen will. Der Bildhauer verschwindet, 1 t,R«5 Titel und der ist es auch, der in Berlin in der er ist scheinbar einer Sturmflut auf der Tiber zum Opfer ge¬ ainbra vorläufig noch ausverkaufte Häuser schafft. fallen. Nach Jahr und Tag sehen wir nun wieder die Liebes¬ ' gab am Pre- geschichte zweier ronabend lebhafte junger Menschen. •::s dem Henry Vernon liebt :hlikum, so daß die Tochter eines : >n letzt einleitend Bankiers. Sie muß ,wn Titel ange- aber den Fürsten ‘ '‘acht ,iat, der dar- Pisani, einen kalten i h;nweist, daß es Schurken heiraten, - <-h hier um kein der den bankerotten lendenzstück han¬ Bankier an der delt. und daß man Strippe hält. bittet. Beifall oder ihrem geliebten "’Qfallen nicht laut Henry wird das be¬ zu äußern. dauernswerte Mäd¬ Die Regie ist un¬ chen durch einen gleichmäßig. Man bösen Streich des stahlt zwar im Titel Fürsten abspenstig von dem Reichtum gemacht. Da Henry und der Bedeutung nicht von der Ge¬ dei Juden, aber zeigt liebten läßt, stellt den Auszug aus dem ihm der Fürst nach l ande Utopia so. als dem Leben. Es be¬ 0,1 d,e Bewohner geben sich Szenen eines Ghetto im tief- in der Art alter ***" Rußland ihre Mantel- und Degen¬ btadt verlassen. stücke. der Liebha¬ Unter den Dar¬ ber . erschmachtet stellern ist Johannes beinahe in einem Ricmann zu nen- Sarkophag, in dem "?"• während die er sich vor dem uhr,gen Wiener Dar¬ eifersüchtigen Für¬ steller bei uns so gut sten verbirgt, schlie߬ Wl« “"bekannt sind. lich erhält der schur¬ Ein Film ohne je¬ kische Fürst, wie es den größeren Wert, sich in einem rich¬ uem allerdings der tigen Familienstück • '«el eine Beachtung gehört, seinen Lohn, 'erschafft hat. die indem er von den .7h' als alltäglich Helfershelfern seiner ' D,c musikalische schwarzen Anschläge r^‘j°n lri«1 "iebt S , , . . n b. 1 d ... ,.D:. St »dl ohae Juden' erstochen wird Man¬ Ur Hebung bei. mit Johann« Rica che schöne Bilder. Seite 30 &incmatO0rapQ Nummer 1014

Auch eine Pe (frage her die Schwierigkeiten der augenblicklichen Wirt¬ schauer aufgeben. Ein moderner Theaterbetrieb ist .->in schaftslage zu reden, hieße Filme nach Hollywood Pädagogium, sondern ein srhr komplizierter Wirtsch fts- tragen. Nur gilt es. zu Weder ken, daß diese Schwierig¬ apparat. keiten keineswegs allein in der deutschen Filmindustrie Dagegen muß der Theoterbesitzer sein Augenmerk zu finden sind, sondern sich a -ch langsam in Amerika be¬ streng darauf richtcr., seine Ai.gestellten im Sinne höfl her merkbar machen, wo ebenfalls die Piätzezahl, die all¬ Behandlung des Publikums zu erziehen. Hier ist noch -ehr abendlich auf ihr Publikum wartet, beginnt, zu groß zu viel zu verbessern. Die Platzanweiser vertreten nicht s. ilen werden. Deshalb sind auch in den U. S. A. Werbcmngiich- den Standpunkt, dai sich der Zuschauer nach ihrem h >m- keiten an der Tagesordnung, die die Bemühungen unserer mando zu richten habe. Nun muß natürlich der P .Ir¬ I heaterbesitzer bei weitem übersteigen, schon deshalb, anweiser dem Publikum gegenüber eine gewisse Aut« la‘ weil sie mit einem besitzen, dem nur Aufwand von fi¬ er ist imstann nanziellen Mitteln oder sollte c- je¬ betrieben werden, denfalls sein - der uns unerreich¬ die Zahl der ,..r- bar ist. Die Sorg¬ handenen PI tze falt, mit der alles namentlich he; getan wird, um verdunkel-« n dem Zuschauer Raum, richti;. ab¬ für sein Geld, das zuschätzen. >aß im Durchschnitt er diese wie '.ige I ja nur 50, höch¬ Arbeit nicht im- I stens 75 Cents be¬ mer exakt and I trägt, ein paar schnell ausf nrt I angenehme Stun¬ steht außer I ige I den zu bereiten, Aber gerade "t» I erstreckt sich nicht guten Platz I ng? I nur auf die eigent¬ der Eindruck des I lichen Kunstge¬ Zuschauers al nüsse, sondern Nun kann - in I auch auf die Aus¬ einem Kino ich! I wahl der Ange¬ nur gute P itzt I stellten, mit de¬ geben, und w zu I nen das Publikum spät kommt, null I in Berührung damit rechnen daß I kommt. die besten P .it# I Wenn dem Ge¬ besetzt sind. Ter I neraldirektor der hat nun die A beit I Ufa auf seiner des Platzai ve- I amerikanischen sers einzust zen I Studienreise der Er muß den Zu- I Portier eines Ki- OLGA TSCHECHOW \ in dem Ufalilm „Feuer“ Phot. Ufa schauern ein. urc- I nos präsentiert den verstehen daß I winde, der, che er diesen Beruf ergriff, einen halbjährigen er ihm noch einen guten Piatz besorgen werde, den 9 L'nterrichtskursjs in höflichem Benehmen absolvieren im Falle das nicht mehr geht, in dem Zuschauer den a mußte, so ist dies typisch für die Bemühungen Film¬ Eindruck zu erwecken verstehen, daß er sich uni ihn I amerikas für das Publikum. Wir brauchen das nicht gleich besonders bemüht habe. Die Angelegenheit läßt sk h i* | nachzuahmen, schon weil wir in Verlegenheit kommen det Regel mit einigen freundlichen Worten erledigen- I wü'den, sollten wir ein Institut ausfindig machen, in dem Leider muß hier wieder gesagt werden, daß Freundlichkeit g man diese Künste lehrte. Aber Deutschland genießt heute bei nicht wenigen Platzanweisern ein sehr seltener A >kel ' in der Welt den Ruf, das unhöflichste Land der Erde zu ist und daß auch die Platzanweiserinnen nicht seilen «her 1 sein — und manchmal empfindet das jeder von uns, mögen die Hand als den Mund freundlich öffnen. wir uns sonst gegen diese Einreihung sträuben. Die Frage, ob sich männliche oder weibliche Platz- I Es ist durchaus kein Zufall, daß der Direktor Schlesin¬ anweiscr besser eigneten, ist in Deutschland noch nicht | ger von der Ufa vor einiger Zeit Richtlinien für Theater¬ entschieden worden, ln einem so bedeutenden Theater- | personal und Zuschauer herausgab, die „Seid lieb und lande wie Amerika setzt sich die Platzanweiserin minier nett" überschrieben waren und also die Vermutung und mehr durch. Das „Kapitol" in New York hat zwar Platz¬ Erfahrung rechtfertigen, daß beide Teile sehr oft weder anweiser aber neuerdings erhält die Frau den Vorzug das eine noch das andere sind. Über die Frage, ob der Grauman. der erfolgreiche Theatergründer in Los Am- le* Theaterbesitzer sein Publikum .,erziehen" soll, ist schon pflegt die Platzanweiserinnen persönlich auszusuchen, den# viel gestritten worden. Zumeist beschäftigten sich Kino¬ die jungen Mädchen müssen nicht nur hübsch, sondern reformatoren mit der Frage, meinten aber damit nur die nebenbei auch dezent sein. Gerade dieser letzte Umstand ist geistige Höherentwicklung durch den Film. Bisher hat von Wichtigkeit, denn man sieht in Berlin nicht selten jedes Publikum auf erzieherische Versuche im Kino ableh¬ Platzanweiserinnen, die die für eine solche Stellung not¬ nend geantwortet; der Theaterbesitzer sollte daher jeden wendige Dezenz vermissen lassen. Man kann das Fnt' Versuch einer immer wie gearteten Beeinflussung der Zu¬ gegenkommen auch zu weit treiben. 1014 Rmcmatogccpf) Seile 31

Miau Mio! Spitzen Die drei Väter 1 >cr tapfere Filmregisseur Kurt Fabelhaft dinstinguiert das Milieu, Bereits die alten Lateiner wußten, Kleines, der sich mit dem origi- in dem dieser nach dem I.indauschen daß nur die Mutter mit Sicher¬ 'U-n Tierfilm Kickei iki" vorteil* Roman verfaßte Film spielt. Ein heit zu ermitteln ist, der Vater aber i einführte, wäre vor ein paar Graf und seine Gattin, ein Fürst, eine auch ein anderer sein kann. Viele Wochen beinahe das Opfer seiner Prinzessin und einige Freiherrn, man frivole Boulevardschwänke sind um liebe geworden. Als er nämlich sieht, die Sache ist auf die Sehn¬ diese Tatsache frivol geschrieben wor Hauptdarsteller seines neuen sucht der Masse der Kinobesucher den — der Film aber hat, selbst wenn ' '' mes den vorzeitig auf flackernden nach der „großen Welt" zuge¬ sein Titel „Inge und ihre drei Väter“ nmen entriß und sich dabei Icbens- schnitten. lautet, gar nichts Frivoles, sondern nur • hrliehe Brandwunden zuzog. Sein Holger Madsen. der Regisseur, er¬ viel Lustigkeit in sich. Wie das zu¬ ' • .-i der Kater Kasimir, der indem läutert der Gräfin Elisabeth Pinajeff geht, ist einstweilen noch das Geheim¬ -Film „Miau" die Rolle eines Ca in seinem drolligen Dänischdeutsch nis des Regisseurs , der •ca spielt und durch sein Tempe¬ aufs genaueste, wie er sich die Sache sich durch seinen Rtddhafilm einen rament selbst Weltnamen ge- >men Valentino schaffen hat. Sehr dem Felde er reulich zu se¬ agt. Jetzt hö- hen. daß Franz i> n wir. daß Blei- Oster nicht nur ncs das Sanato¬ Morumentalfilr.ic rium verlassen dreht. sondern konnte und sich sein Talent dem Fertigstellung guten deutschen ues Filmes wid- Spielfilm widmet, den wir in der ■ Miau" wird das rächsten Saison 1 ■ tzücktn aller n otwendiger denn ! ierfreunde bil- je brauchen wer¬ '•M und Kasimir den. Ih'> allen Katzcn- Inge, das kann ■ ndinnen popu¬ verraten werden, lär machen. Na- ist die junge i 1 ich sind bei Münchnerin Doro¬ I Heines Tiere thea Wieck, die ne Menschen sich in zwei Emel und erscheinen, im k ifilmcn vorteil¬ Gegensatz zu haft einführtc. •inern grenzenlos wenn sie auch 1 Fernen französi- noch nicht die schen Film, der ganz richtige Rol¬ '■m zwei Jahren le hatte. (Es fehlt erschien, als das. den Münchenern in „Inge und ihr« drei Väter“ xhT an c.nein denkt, er spielt eindringlich die guten Drehbuchschreiber, aber man l eichter gesagt als getan; denn Szene vor. Endlich klappt alles und weiß, wie selten die überhaupt in ion- wollen oftmals anders als der Scphus Wangöe. der Operateur, der Deutschland sind.) Ihre drei Väter Kcgisscur — und vor allem Katzen. ein großer Könner ist, aber es ver¬ sind die Herren Oskar Marion. Harry 1 le,|S<> w’c icder Dressur spotten. schmäht, viel von sich herzumachen. Hardt und Carl Walther Meyer, also l" l,T,mcr anders. Und doch kann anfangen zu drehen. Die Gräfin drei sehr junge Väter, die gar nicht SP!C|.e" s’c unter Bleincs, spielen vor- — Pinajeff — und die Zofe — die vollbärtig und würdevoll aussehen. wie 'ug ich. weil ihr Regisseur mit einer blonde Hanni aus dem Filingcschlccht man das von richtigen Vätern zu er- ^-'kenschaft ausgcstatlet ist, die man der Rcinwald haben endlich ihren warten hat. Es scheint also eine ganz mil f'«ü?Un*'S*mlern besonders schätzt. Schrecken über das Eindringen eines tolle Geschichte zu werden, eine -■ 'et*uld »m Warten. Diebes überzeugend genug zum Aus- Schwankhandlung in großem Stil wie h K iT**' *^er 'm ^°° der Ufa 'n Ne**- druck gebracht. Auch die riesige in der „Austernprinzessin" — und man * !*«* MmL läßt seine Tiere Ulmer Dogge, die mitwirkt, hat ent- hofft, daß die Tage des deutschen au h*Ü Un<^ c*rc*lt e*ne Szene; aber schicdene Filmbegabung bewiesen. Lustspiels, das eine Zcitlang von der dr Ch» HS ^bon nicht ganz, er Man sicht noch den Herrn Grafen. amerikanischen Groteske vollkommen A' ’ ewegungen, die sich in seinen den Olaf Föns, der auf diesem Gebiet in den Hintergrund gedrängt war, iindT c,ner gewissen Szene anpassen. ja einiges Training besitzt, schön wieder im Anziehen sind. schl unm<:rhlich geben die Tiere und herrlich, wie am ersten Tag spielt Franz Osten läßt einen Einblick in n‘

Unterredung mit Wladimir Wengeroff.

Is die Westi gegründet wurde, stand Wladimir Wenge- stellerin für den deutsch-schwedischen F'ilm Lil Dag- ver I roff im Mittelpunkt des deutschen Fi'minteresses. Er ausgewählt, bringt Jakob Tiedtke und eine Reihe sei «e- I pinpagicrte das Schlagwort von der Weltorganisation, dischcr Schauspieler, während z. B. der Pariser Film mit * gründete Tochtergesellschaften in Polen, Rußland, Japan, Franzosen, Schweden und Deutschen besetzt wird. Italien, kurzum fast überall in der alten und neuen Welt. Man rechnet also, um es genauer zu sagen, nicht • «., « Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß seine Ideen nur mit dem Verkauf in Deutschland und Schwe !en, 1 reichlich utopisch waren, aber cs steckte ein gewisser sondern man hat feste Abmachungen auch mit and ren S guter Kern darin, und als die Stinnesgriindung zusammen- Ländern. Es besteht dieselbe FinanzierungsgemcinM alt fl hi ach, war man sich klar darüber, daß damit Wengeroff zwischen Deutschland und Rußland, zwischen Frankr ich. 9 für unsere Industrie noch nicht endgültig erledigt war. Italien einerseits und den bereits genannten Ländern aul j Die Liquidation der Westi, de- Zusammenbruch Stinnes der anderen Seite. erledigte auch die großen Pläne der Russen, vielleicht, Es schwebt noch der Abschluß mit England. tan i daß manches doch noch möchte gerade dieses I md " geworden wäre, allerdings nicht in der Kombin. n>n fl nachdem schon Millionen missen, weil cs nach -\n- 1 nutzlos vertan waren. sicht Wengeroffs voi 'len I Wengeroff zog sich dann Dingen ungeheure fil- fl vom Film zurück. Er mische Stoffe in s ner fl taucht jetzt wieder auf ge¬ neuen Unterhaltung ite- I meinsam mit anderen Leu¬ ratu* hat. Außct lern fl ten, die zum Teil sich würde gerade eine * et- I schon in internationalen hindung zwischen Sc' wc- I Filmgeschäften versucht d.n-Deutschland auf der fl haben und gründete eine einen Seite und F.ni. >nd fl deutsch-schwedische Kom¬ andererseits die no! er- fl bination, die augenblick¬ dige Einstellung für Ami- fl lich ihren ersten Film mit rika zur möglichen I -lg- I Lil Dagover dreht. Wir hatten Gelegenheit, Wengeroff spricht 'ann fl uns mit Wengeroff ein¬ noch sehr lange über luß- fl gehend über die wirt¬ land, über die vielen i im- fl schaftspolitische Situation Stoffe, über die ausge, ich- ■ zu unterhalten. Man neten Schauspieler, an; ■ braucht nicht alles zu un¬ gleich, oh sie in Frank eich ■ terschreiben. was er sagt, tätig sind wie Mosj ukm I aber immerhin stzekt in und Colin oder ob cs sich fl vielem eine gewisse Wahr¬ um Damen und Herren ■ heit, und es kommt hinzu, handelt, die in Rul land fl daß er die führenden Leute selbst tätig sind. E Fre- fl außerhalb der deutschen tont mit Recht die 1 gef' fl Grenze genau kennt. Es arl der russischen Aus- ■ ist so viel und so oft die stattungskiinstler, ab r er ■ Wenn zwei zieh lieben (Deutzcb-Nord»chc| Meinung sogenannter füh¬ muß zugeben, daß gerade I render Persönlichkeiten das Geschäft mit Rußland fl wiedergegeben worden, die dann sehr bald von der Bild¬ an sich vorläufig nur sehr schwer zu machen ist un>i da® fl fläche verschwanden. Es lohnt deshalb vielleicht min¬ es Schwierigkeiten gibt, deren Beseitigung nicht r der ■ destens so sehr auch Wengeroffs Darlegungen zu hören Macht der Deutschen oder der Schweden liegt. und kritisch zu betrachten. Wir gingen aus vom Ein- hunderttausend-Mark-Film. Wengeroff, kein Freund von Selbstverständlich loht er die Zusammenarbeit zw -ch«* fl Kleinigkeiten, kann sich mit diesen Bildern nicht ab- Deutschen und Schweden. Warum sollte er nicht. "» cr fl finden. Er gibt wohl zu, daß man derartige Bilder in selbst eng mit dem Norden liiert ist. Er erzählt von -einen ■ Deutschland absetzen kann, aber ihn interessiert das rein Plänen und er läßt durchblicken, daß er die Welto'gaw- I nationale Geschäft nicht, er wünscht international zu sation nun allem zum Trotz doch schaffen wird. wirken. So hat er jetzt eine Kombination mit Schweden Wir halten es nicht für so leicht, haben auch an dem ■ vorbereitet. Die Filme, die man machen will, sollen rund was er uns im einzelnen sagt, mancherlei auszusetzen aber ■ zweihunderttausend Mark kosten und mit ersten Kräften jedenfalls muß ihm die deutsche Filmindustrie dankb1* fl besetzt sein. Sie sind von vornherein in einer Reihe von Ländern bereits fest untergebracht. Die Käufer sind sein, daß er ihr wieder neues Geld und neue Inlcrcss*1' ■ gleichzeitig die Finanziers. zugeführt hat. Wenn alle Leute, die an vielen Dingen f*>r1' I Dieser deutsch-schwedischen Kombination sollen sich während etwas auszusetzen haben, ebenso selbstlos ■ weitere Gemeinschaftsverträge anschließen, die bereits Wengeroff wären, dann würde es besser um die ■ schon für eine Reihe von europäischen Ländern per¬ Industrie stehen. Es liegt ja auf der Hand, daß alle PI*11' ■ fekt sind. Es ist interessant, zu sehen, daß sich hier nicht des Russen sich nicht von heute auf morgen verwirk lieb*11 fl Verleiher zusammengefunden haben, sondern Männer und lassen, daß vieles phantastisch ist, aber immerhin schaff* * ■ Firmen, die zunächst das Fabrikationsrisiko tragen und dem deutschen Film wieder einmal einen neuen Imp“1' ■ danach verkaufen wollen. Man hat als weibliche Dar¬ schafft ihm Geld, und das ist kein geringes Verdienst. I Nummer 1014 Seite 33

Rcimar Lersky bei Fox. lichen Meinung handelt, dürfte wohl „Les Miserables zu dirigieren Dr jedem, auch dem kleinsten Kinobesitzer, Oer bekannte Kameramann Reimur Ileuteur hat nicht nur in Paris die Be¬ klar sein. gleitmusik für die ureigentliche Premiere ■ rsky ist von Fox verpflichtet worden, gehört mit zu den eiteren ingeschenen zusammengestellt. sondern auch den ' .chen Abnahme-Operateuren. Film in London aus der Taufe gehoben. Falsche Steuerscham. Der bekannte französische Dirigent hat Mit 17 Jahren (fehl er schon nach In Bochum hat man anscheinend eine einige Musiker von Paris mit herüber - '.iiT. dann nach Tripolis, Abessinien. merkwürdige Vorstellung über Kultur gebracht, die in New York als Solisten eßlich nach Amerika. Kr war Fuhr- und über Kulturfilme. Überall ist es in¬ Verwendung finden sollen. Wie wir er¬ vcht, Maler. Anstreicher, Glaser und zwischen selbstverständlich geworden, fahren. soll Heutzur auch die Begleit¬ öeßlich Schauspieler am Irving Place daß kulturell wertvolle Filme Steuer¬ musik zu „Michael Strogoff vorbereiten Iheater. ermäßigung bekommen. In Bochum Nicht uninteressant ist, daß er in wollte man den Film „Falsche Scham" as Literaturprofessor war. 1916 kam nicht anders besteuern wie jedes Lust¬ Das Leben Jesu im Film. ' '< h Deutschland zurück und drehte spiel, wie jedes Drama. Überhaupt hat 'er der Leitung Robert Keinerts. Dann man dort eine merkwürdige Ansicht von Cecil B. De Mille hat als Stoff für sein Vn wir ihn bei der Gloria, und jetzt Film und Kino. Bisher erhob man 30 Pro¬ nächstes Werk das Leben Jesu gewählt L t er endlich bei Fox. Er wird dort zent Lustbarkeitssteuer. Seit Februar Einzelheiten in bezug auf Sujet und Be¬ ilcrthold Viertel Zusammenarbeiten, kämpft man um die Herabsetzung. End- setzung liegen noch nicht fest. t dem er früher Dieser große _ Film wird wahr¬ scheinlich der erste

Dezcnli alisation. organisierten F. B. CI. herauskommt. Die Herren Gor- Bekanntlich ist bei J >n und Zimmer, dieser Gesellschaft bisher der Ber- der Präsident Mr. ancr Zcntralver- " altung der Ufa- I heat erbe triebe Stcl der ii gehört haben. -A Jt 3ankier Kennedy >d an die Spitze getreten. er Bezirke R'iein- ■ F. B. O. beab¬ ' .ad.Westfalen und sichtigt eine grö¬ Llteldeutschland bere Zahl eigener -ctreten. Sie haben Iren Dienstsitz in Theater zu erwer¬ Düsseldorf bzw. ben. weil sic sich Uipzig. genau so wie an- hs ist anzuneh- cere Firmen durch "jvn, daß man den die Expansion der ■ Icrren für ihr Ar¬ großen Konzernc beitsgebiet. auf «**■ I bedroht fühlen.Wir dem sie bereits kommen auf die Angelegenheit noch Bedeutendes gelei¬ i ij stet haben und das sie durch prakti- che Tätigkeit seit '.ihren genau ken- Tivoli. — Das Hamburger , “Ilmacht erteilt Tivoli-Theater, das bat. In diesem . _ „ bekanntlich zum Agnes t Falle kann man * CTi”' Deulig-Konzern ge¬ dieses Beginnen hört, ist vollständig 7.ur Dezentralisation des Thealerparks lieh hat die Regierung in Arnsberg ein¬ renoviert und nunmehr neu eröffnet Das ‘ c'r Ufa nur freudig begrüßen. Jeden- gegriffen, und nun gibt es eine sogenannte Theater wirkt in ccm neuen Gewände t ' . I,l e! bedeutend leichter und ein- Sommersteuer, die bei 30 Proz. beginnt sehr geschmackvoll. •siu-r, innerhalb eines Bezirkes bei ge- und bei 20 Proz. endet, aber Ermäßi¬ "'ssi-r Selbständigkeit zu disponieren gung für Kulturfilme haben seit der Zeit '°n einer Zentrale aus. Man wird aufgehört. Dabei ist die wirtschaftliche ,v Prablische Wirkung dieser Neurege- Lage in Westfalen nicht besser als ander¬ P. D. C. - Erfolg in Jugoslawien. . "ti ahwarten müssen, ehe man endgültig wärts. Im Oktober muß ja nun auch die Dem Vertreter der P. D. C. in Jugo¬ nazu . tellung nimmt. Stadt Bochum spätestens ihren Stand¬ slawien. Herrn Hans Kleinlein. der ★ punkt revidieren, schon aus dem sehr auch in Deutschland eine Zeitlang als Fa¬ einfachen Grunde, weil dann die allge¬ brikant auftrat, ist es gelungen, seine Pat- und Patachon-Imitation. meinen Reichsbestimmungen gelten wie amerikanischen Bilder mit 40 jugoslawi¬ i i'e beiden Artisten, die schon seit anderwärts. Aber was inzwischen aus schen Kinotheatern abzuschlieOen. Wenn m Deutschland ihr Unwesen den Kinotheatem wird, das ist anschei¬ man die Größe des Landes berücksichtigt, nend der städtischen Verwaltung gleich¬ sieht man. daß es sich hier um einen Ab¬ I uthar 4',n<1 in Bonn dtlandet. Nan. f J*larck' der bekanntlich die gültig. Jedenfalls ist das Ganze ein Be¬ schluß großen Stils handelt. Er beweist lra?e" |Pa‘ Und Falachon sich hat ein- weis dafür, wie man heute noch in gro¬ die Beliebtheit des Herrn Kleinlein und rraaen lassen, hat durch Rechtsanwalt ßen Städten das Lichtspielhaus und die die der P. D. C. - Produktion in dem klei¬ Kinematographie zu behandeln beliebt. nen Land. lassen emP*r d'* nöli*en Schritte tun sieh dnf .V*rurteilung dieses Unfugs sind daß * L£utc «'"'*• E* «sl bedauerlich. lmm ®5 '»"'“Iheaterbesitzer gibt, die Peris in New York. Der König bedankt sich. ihr Gesehst, glau^n- *ese Weise Dr. Fernand Heuteur, der erste Ka¬ Die englische KiVnigsfamilie hat sich daß machen zu können, denn pellmeister der Pariser Oper, ist von „Die Leuchte Asiens" im Schloß von Gasttnt.i *,Ch . ' diesem sogenannten Herrn Laemmle nach New York gerufen Windsor vorführen lassen. Sie hat 300 saastspiel um e.ne Irreführung der öffent¬ worden, um dort die U-aufführung von Würdenträger dazu eingeladen, die in der Seite 34 Rincmatogtnpft Nummer UM

Waterloo-Hall das Bild an sich vorüber* Aus der Leipziger Branche. und wird gerade jetzt, wo die Neun: ziehen heilen in jenem Saal des könig¬ Das Leipziger „Welt-Theater'. seil 1920 lung im Mittelpunkt des Interesses sU t. lichen Schlosses, der mit den T-ophäen im Besitz des Herrn Gustav Stub- lebhafte Beachtung finden. geschmückt ist, die England in Indien ge¬ ner. ging an Frau Helene Croppen-Ham- wonnen hat. Nach der Vorstellung unter¬ hurg über. Das Theater ist eines der hielt sich die Königin längere Eeit mit ältesten Leipzigs und hat 600 Sitzplätze. Heidelberger Pläne. Niranjan Pal. dem Verlasser. und Ilimansu Herr Stubner wird sich zunächst nicht Kai. dein Hauptdarsteller des Fil.ns, und mehr dem Theatergeschäft widmen. In Heidelberg baut man das gr< ic behauptete, daß der Film der vornehmste I errain einer Möbelfabrik zu einem K an und kräftigste sei, den sie jemals kennen- um. Das Grundstück gehört ein in gelernt habe. Karl Reading, der indische Möbelfabrikanten Eugen Reich, der .i H Bcrthold Viertel filmt wieder. das Theater für eigene Rechnung bei: i- Vizekönig, hat den Film ebenfalls ange¬ Berthold Viertel, einer der interessan¬ sehen. Ihn interessierte das We k be¬ hen will. Es soll 1000 Plätze umfa - n. testen modernen Theater-Regisseure, der cie sich über das Parterre und 2 Rä „<.■ sonders, weil er in Indien schon Gelegen¬ zuletzt bei der Westi „Die Perücke“ heit hatte, davon zu hören, und weil er (rstrecken. Ein großes, hochwerti - inszenierte, ist jetzt von Fox-Film ver¬ Orchester soll durch eine Oskalyd-O: J der Expedition manche Vorteilt und pflichtet, wo er einen Film von Bela unterstützt werden. Das Theater, de Aufnahmegelegenheit vermittelt hatte. Balazs „Abenteuer einer Banknote" endgültig festste! : Im Radio hat Mr. soll am IS. Ol ri Atkins, Redakteur ber eröffnet w r und Filmkritiker -w am „Daily Ex- 3* preß" und „Sunday Expreß". dreimal Film und Rad ■. eine halbe Stunde Die Amerik.: über die „Leuchte bedienen sich des Asiens" gespro¬ Radio wie wir ins chen. Seine begei¬ der „Kleinen An¬ sterten Ausführun¬ zeigen". gen über den Film Kürzlich SU' 'ilv sind schätzungs- Paramount ar ihren Film . >ic Rauhreiter" ei en Mann, der Th. •>- dore Roose eil Der berühmte ähnl.ch sieht. In Schauspieler Sir Hollywood w; Je John Forbes Ro¬ er nicht gefut n bertson schrieb an Auf eine K.. m- Ilimansu Rai einen ankündigung hin langen Brief, in gingen sofort irehi dem er den Film als hundert 'fl- Betrieb

. UCNOSEHAUS. Seite 36 fiincnurtograpft Nummer 1 >14 man furttftt

„Die Hölle der Liebe." Uraufführung der „Bärenhochzeit" im Ferienireuden der Dahcimgeblicbei n. ^S> heißt das Tanzpalais in den' gleith- Capitol. \Ficlen Hunderltausenden ist es nicht namigen Film der Pantoir.im-Film |Aie Uraufführung des großen Film- ’ gönnt, in den Hundstagen die Asp .!:• A.-G. Unier der Regie von Brur > Kahn ■ dramas der Meschrabpom-Ruß „Die Schluchten der Großstadt verlasset zu verprassen hier die Schieber. Hochstapler. können. So pilgern täglich die erhöh g-- Prinzen und Provinzonkels ihr G ;ld mit Bärenhochzeit", welches für den Bezirk bedürftigen Großstädter in Massel r schönen Frauen. Und ein Walze*, den Berlin-Osten von der Lloyd-Kinofilms-G. die schöne Umgebung Berlins, um lort sich Fmmi Wyda für ihren allen Putsch m. b. II. verliehen wird, findet endgültig einen Tag in Luit und Sonne verbringt t bestellt, wird mit 50.— M. berechnet. am Montag, dein 26. Juli, im Capitol statt. können. Von dem munteren und oft .ro- Außerdem geraten in dieses tesk-komischen Treiber, in elegante Tollhaus noch Vivian Freibad W'annsee plan iert Gibson, Cläre Lotto, Wilhelm der letzte Bildbericht dei Dieterle, Erich Kaiser-Titz Deulig- Woche Nr. 30. Die und Siegfried Berisch. Der größten Aktualitäten der Mann an der Kurbel ist Ernst Woche sind von den r ar¬ Krohn. während die Bauten gen Bildreportern der eu- von Otto Giilstorff ausgeführt lig-Woche in ailer Welt ■•st- werden. Aufnahmeleitung : gehalten worden. — So Heinz Bdthc. sehen wir die Ankunft de* Der Kriminalfilm oer Ufa. Sultans von Marokko in Frankreich, den Müsset ut- / \lga Tschechow.t. Christa marsch der tschecni- lies " ' Tordy und die Herren Sokolverbände vor dem ’n- Ebert, Förster, Bendow, Heysc side.iten Masaryk, die .ut- und Behrens-Clausen befinden (r.igur.g des nationaler 'Ti¬ sich in Neapel, wo unter men - Schwimm -Wettbv e'- Dr. Fntz Wendhausens Regie h-s tn Long-Beach (U. S A I die ersten Aufnahmen zu and als bedeutendes Ere gm' dem Kriminalfilm der Ufa des internationalen ut- „Sein großer Fall" gedreht das letzte große Kennt > « werden. Auteuil. Uns allen mst Fox verfilmt die „ Ränber- vertraute Gestalten „Wild-West" werder 'ti- der vor unserem Aug. Ir- rvic Fox - Europa - Filmpro- I aendig, Cowboys und •-'duktion hat die Filmrechtc I J häute zeigen ihre be un- des bekannten Romans von dernswerte Gewand lio* Leonhard Frank „Die Räuber¬ beim Zureiten ungczäl -lin¬ Frank persönlich ausgearbei¬ derem Reiz enthüllt der tet. Leonhard Frank wurde lür den Roman der Fontane- Modebericht der Dt >li(- Preis verliehen. Wochc, der die neu- -n» Luxuswäsche-Modelle fü die Douglas Fairbanks „Der See¬ verwöhnte Frau zeigt. räuber“ in Düsseldorf. i m Donnerstag, dem 29. Juli. I.ubitsch im Bruckma n- a» findet im Residenz - The¬ Verleib. ater. Düsseldorf, anläßlich der \ ls einen der ersten da dort stattßndcnd-.-n Konven¬ 1 * dir neuen Saison rinn1 tion der Lichtspieltheater¬ die Filmhaus Bruckmanr - <- besitzer Deutschlands, eine A.-G. den Lubitsch-Fi! drt InteressentenvorfChrung des Warner Bros.-Produkticv 192* ersten ganz in Farben herge¬ >m*" . Die Frau mit der Verga Äc"' stellten Douglas - Fairbanks- heit" ILady Windet, let» Films „Der Seeräuber" Fächer) heraus. Der Film urd- statt Die in Düsseldorf versammelten Frankfurter Wiederholungen. nach dem bekannten Bühnenwerk von **£-' Lichtspieltheaterbes'tzer sind zu dieser Alfährend :n früheren Jahren die Wilde „Lady Windermeres Fächer" g : ' und beschäftigt in den Hauptrollen rem Vorführung eingeladen. — Die Musik ' * Theaterbesitzer den nicht immer wird voraussichtlich von Herrn Kapell¬ richtigen Standpunkt vertraten, in den Rieh, May McAvoy und Ronald C< '»al* meister Edmund Meisel. dem Schöpfer schlechten Sommermonaten auch mög¬ Die schönste Frau von Hollan der Potemkin-Musik, geleitet. lichst schleche Filme zu bringen, fällt dieses Jahr wenigstens in Frankfurt am Die große holländische Zeitschrii' Rolprent" hat die Auswa «r Der Film and die deutsche Kolonial woche. Main eine Änderung auf, die durchaus begrüßt werden kann. Eine Anzahl schönsten Frau von Holland überno E*s ist ein erfreuliches Zeichen, daß die Theater bringt Wiederholung bereits Dieser Wettbewerb erregt in den N e“*r 4 Wichtigkeit des Films allmählich früher gelaufener Filme, aber es handelt landen die gesamte öffentliche M*^ nuta. auch von offiziellen Stellen anerkannt was sich in einer großen Anzahl y®* sich ausschließlich um erstklassige Bild¬ Zuschriften, die das holländische Bis- wird. Die Leitung der Hamburger Ko¬ streifen. die bereits Monate vorher ein täglich erhält, ausdrückt. Die schon*1 lonialwoche hat die Uraufführung des großes Geschäft gezeitigt haben. So lie¬ großer Kolonial - Spielfilms „Ich hatt' Frau von Holland soll ebenso, wie d* fen jetzt teilweise zum dritten und vier¬ von Croß-Deutschland (Deutschland uw einen Kameraden" offiziell in ihr Pro¬ ten Male „Walzertraum". „Der Geiger Oesterreich). Frankreich, Fr glan“ gramm aufgenommen. Die Propaganda¬ von Florenz". „Die Fledermaus", „Dr. Schweden, Dänemark und Ungarn K *a plakate der deutschen Kolonialwoche, die Mabuse“, und andere Großfilme der vori¬ der „Töchter der Frau Gyurkowic* ‘ an den Hamburger Anschlagsäulen ange¬ gen Saison sind für die nächsten Wochen dem Film darstellen, den die bracht sind, enthalten alle auch einen vorgesehen. Da die Leihmieten begreif¬ Hemberg-Ufa nach dem berühmten Hinweis auf den Film. Der Film „Ich licherweise verhältnismäßig niedrig sind, man von Franz Herczeg dreht. Es ie' hatf einen Kameraden" wurde von Conrad kommen beide Teile, nämlich Theater¬ schieht zum erstenmal, daß in Europa < Wiene inszeniert Er erscheint im Verleih besitzer und Publikum, erfreulicherweise derartiger internationaler Schönh«»** und Vertrieb der Firma Arthur Ziehm. auf ihre Kosten. Wettbewerb veranstaltet wird. Rfncmatograpf) Seite 37

DIE KÜNSTLER DER WELT!

DIE SPITZENFILME der welti

QUALITÄT UND EHRLICHKEIT

und die Tatsache, dal» ihre Filme in der ganzen Welt IM EINZELVERLEIH UND NACH EIGENEM WERT verliehen werden

haben den Welterfolg der United Artists begründet. Diese freie Gemeinschaft unabhängiger Künstler ist zu einer kleinen Gemeinde gewachsen, der jetzt angehören:

Mary Pickford Rudolph Valenlino Norma Talmadge John Barrymore Gloria Swanson Buster Keaton Charlie Chaplin Samuel Goldwyn Douglas Fairbanks Morris Gest Joseph Schenck

*

Ihre deutsche Niederlassung, die

IFA-FILM-VERLEIH GMBH (UNITED ARTISTS)

wird in der nächsten Saison die folgenden Spitzenfilme IM EINZELVERLEIH UND NACH EIGENEM WERT in Deutschland herausbringen

(Titeländerungen Vorbehalten) Seite 38 JÜtientatogCIKfl4 Nummer 0141

SAMUEL G O L D W Y N - PRODUKTION*

„Das Opfer der Stella Dallas" ("Stella Dallas")

mit Belle Bennett und Ronald Colman 1014 Kincmatograpf) Seite 39

Douglas Fairbanks Der Seeräuber ( The Black Pirate”) ■ Seite 40 fiincmatograpft Nummer OM H

Mary Pickford in „Sperlinge Gottes“ (“Sparrows”)

IM EINZELVERLEIH UND NACK EIGENEM WERJ\ immer 1014 Kmcmatograpt) Seite 41

ROLAND WEST-PRODUKTION

„Das Rätsel der Fledermaus“ C'The Bar)

1M EINZELVERLEIH und nach eigenem wert Seite 42 RinctnQtofltflpfj Nummer 114

Normo Iolmadgc in „Das Gewissen der Männer“ ("The Lady")

IM EINZELVERLEIH UND NACH EIGENEM WER1 ni.ier ’OM Rincmatogcapfi Seite 43

Rudolph Valcnfino

in „Der Sohn des Scheik“ (“Son of ihe Sheik")

IM einzelverleih UND NACH EIGENEM WERT Seite 44 Rinematograpf)

Charlie Chaplin

„Der Zirkus“ (“The Circus")

IM EINZELVERLEIH UND NACH EIGENEM WERT nimer 1014 RinematogtapQ Seite 45

Gloria Swanson

in „Persönlichkeit" ("Personality")

lM einzelverleih UND NACH EIGENEM WERT IM EINZELVERLEIH UND NACH EIGENEM WERT

Seite 48 Rincmotogcapf) Nummer 1 11

John Barrymore in „Das Vagabundenliebchen“ (,fThe Vagabond Lover”)

IM EINZELVERLEIH UND NACH EIGENEM WERl iPM ftincmctogropf) Seite 49 y Das Weib und das Tier“ (“Beauty and the Beasf’)

mit Ronald Colman und Vilma Banky

lM E IN Z E L V E R L E IH UND NACH EIGENEM WERT Seite 50 Nummer 10

Douglas Fairbanks

in „Die drei Musketiere“

(“The Three liuskefeers")

IM EINZELVERLEIH UND NACH EIGENEM WERJ ■Nummer i014 Seite 5i

Aus unserem Programm 1926-27

Als ersten deutschen Film bringen wir Ihnen: PriJoscttc-maneRnu 7 Akte nach dem bekannten Bühnenwerk von Gavould-Garvay In den Hauptrollen : Gräfin Agnes Esterhazy - Maria West Dolly Davis - Adolf Engers - Hugo Flink Livio Pavanelli und E. von Winterstein Hersteller: Alga Film Regie: Gaston Ravel Photographie: Otto Kanturek *

Wir bringen ferner im Monat August den Sonderfilm der

Lady (Dindermeres Fächer (Die Frau mit der Vergangenheit) Nach dem Bühnenwerk von OSKAR WILDE Regie: Ernst Lubitsch

Filmhaus Bruckmann & Co. A.-G fiincmatogrnpf) Seite 54 Rinctnolograpfl Nummer 014

Der einzige, mit Unterstützung der Marineleitung hergestellte Emden-Film

*

PRODUKTION:

MÜNCHENER LICHTSPIELKUNST P > Rinetnotogroplj Seite 55

EMELKA-FILME

der neue Lustspielfilm von Franz Osten f DiC 1 kleine Inge nach einem Manuskript von und ihre drei Hermanna Barkhausen

k Väter A Dorothea Wieck, Oscar Marion, Harry Hardt, C. A. Meyer

f Das 1 der deutsche G r o 6 f i 1 m Lebenslied 'S nach dem Roman Regie: \ von A % Rudolf Herzog ^ Arthur Bergen

Grete Reinwald f °€r Wilhelm Dieterle I Jäger von Fritz Kampers i Fall Regie: Franz Seitz

PRODUKTION: MÜNCHENER LICHTSPIELKUNST Die Imelka bringt das Beste ? Die goldene 9

Bayerischen Film-G. m. b. H. im Emelkakonze n

Stützung der Marineleitung und unter persönlicher Mitwirkuni d« | Kapitänleutnants v. Mücke

jjou QuichottCif D®s ^*ont*ar<*wer*< ^er 'n der 'Weltliteratur mit Pat und | Patachon - Regie: Lau Lauritzen

Rudolf Herzogs bester Roman Glänzende Besr uns • „uas LrCDenSUCa Regie: A Bergen

tine nomoaie in AKien - * yfg 5. „Die Well will belogen_ sein" -P.Em P.-tKom6d Feiner "mit '" Harry6Akl Liedtke,'"- R< :eorgf ' $■ Alexander, Mady Christians, imogen Robertson, Walter Rilla usw.

6. „Die kleine Inge und ihre drei Väter" Sod.ent¥ü-tsnpS| Regie: Franz Osten mit Dorothea Wieck, Harry Hardt usw

7» „Liebesrausdl Eine phänomenale Angelegenheit in 7 Akten

8. Ein grober Auslands-Sensationsfi m

9. „Der Vagabund als Millionär"

Bayerische Film-G.m.b.H. Im Emelkahonzern rittndien, Berlin, Düsseldorf, . i Leipzig, Hamburg, Frankfurt a. M., Breslau

Seite 58 Rmcmntogcopft Nummer

Jedes weitere Wort überflüssig!

Keicfjsroefyrmintfferiutn: ZDetjrmadjtableilung— Jtad)rid)tenflcUc. ^ flt 3435_w n

An die Münchener

Auf Jhre Anfrage bestätigen wir Jhnen hiermit aus drücklich r Der von Jhnen in der Aufnahme befindliche "Emden”- Film ist der einzige ,’Emden,,-Filra, den die Reichsmarine u terstützt und bei dem sie die Erlaubnis für die dazu nöti¬ gen Aufnahmen erteilt hat. 1014 fUntmatopcopfj Seite 59

Münchener # Llcblspielhunsf Pf* Seite 60 fimematograpf) Nummer ' 114 Das süße Mädel

Nach der gleichnamigen Operette von Alexander Landesberg und Leo Stein

Paul Heidemann, Nils Asthcr, Eugen Burg, Mary Parker, Hanni Reinwald, Loo Hardy, Ernst Pröckl, Carl Platen, Bender. Sophie Pagay

Regie: Photographie: Otto Kanturek

Süd film A.-G. im Emelkakonzern 1014 Rmcmotogtopf) Seite 61

PUBLIKUMS FILME!

UNIVERSAL HAT: r> ic b c ft en c c\ i f f eure 0 31. £>upont — 3Ptlliain 0eiter .V)arrn )3ollari> — Mtng 33aggot Ofött». 0cDgiPicf — i’oitf 3Pcbcr X). 33lacbe — 0 £aeinmle 3 a m e ä 0 p p a r i n VI 23rou>n

•The beliebterer 0dbaufpteler: £aura "plante — 3?ljrn "pbtlbin ?\cgtnali> T>cnnn — £)oot ©i'bfon 33irginia>3alli - •JQoufe'petcr* "pat Q'37lallco Ttorman Äerro 3}t aria n 71 t r o n

UNIVERSAL PICTURES CORPORATION OF NEW YORK Präs. CARL LAEMMLE

Berlin W66 OSKAR EINSTEIN Mauerstr. 83-84 6 M. B. H Seite 62 ämctnatograpft

Lloyd Kinofilms G. M. B. H.

Gegründet 191t Berlin SW 48, Friedrichstr. 224 Uoydfilm, Berlin FERNSPRECHER: HASENHEIDE 2144

bringt für Deutschland die auserlesenen Filme:

Das grobe Filmdrama nach Merimee und Lunatscharsky Die Bärenhodizeil .Der Film gehört zu den besten Filmen der russischen Produktion (Kinematograph)

*

Die phantastische Filmschöpfung AELITA (Der Flug zum Mars) So ist der Film. zwischenTraum und Realität schwebend, ein Hymnus auf den phantastischen Film. (Reichsfilmblatt)

*

Das spannende Gebirgsdrama aus dem wilden Kaukasus Dina, dein ist die Radie (Die Rache der Entehrten) Nicht nur die Presse, sondern auch Ver reter der Politik und der Wissenschaft bezeichnen den Film als besten von allen bis jetzt erschienenen orientalischen Filmen. (Filmkurier)

Verleih für: Berlin Osten: Lloyd Kinofilms G m b H.. Berlins«48 * Süddenisdil.: ColleQia Film G.m.b H .Franhlnrt a.M. Noiddenlsdiland: Standard Film G m b H., HambnrQ 36 • Milteldeulsdiland. Rheinland-Malen: Frei 10M RincmnSogropfi

I$epa »Wengeroff eile dculsch-»chwedi«che Produktion begonnen (EeilfrvMUnchen) mi: zwei Künstlerischen internationalen Lil Dagover-Großlilmen

Der erste Film Verfluchtes Geld wird zum 1. September 1Q2Ö ferflggesfellf

Oberleitung DireklcrOsk. Hemberg (SvensRa-Film, Stockholm) ManusKrip: Dr. Merzbach ur d Olof Moiandcr Regie: OLOF MOLANDCR

Besetzung ln den Hauptrollen: LH Dagover (Berlin / Lucle Höflich (Berlin) karinSvanslröm :oAholm) / A. Lisa Rvdlng StG IvanHedkvRl / JacobTl'edtke (Serlinl Huno Henning kh / W. Janssen f ierlinj Nils Ähren (Stockholm) / Harri Halm (Berlin) Hugo Döblin (Berlin) / Hermann Picha Berlin)

Enlvüne und Ausstattung: Architekt Franr Sdiroedter (Berlin) Künstlerischer Beirat: Pro!. Wasslly Mas|ultn Moskau) Aufnahme: eitung Landsmann äerlln) Operateure Planer (Berlin Hugo Edlund (Stockholm) Photographie Oerlel

Der zweite Film Der starke Mann (Änderung des Titels vorbehalfen) wird zum 15. November 1Q2Ö terfiggesfellf Regie: GUSTAV MOLANDER

We II vertrieb Hisa-Film-Verfrieh e.m.b.H. Berlin SW GS, Frledrlchsir. 204 Fernsprecher: Zentrum 2.024 und 450Q Seite 64 Rinematograph

FOX-EUROPA-H F. E. F. PRODUKTIONS A 1014 Rmcmotograpt) Seile 65

PRODUKTION

LKSFILM » ERFOLGSFILM

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tionic der ^ \ Benutiung «neT 'd<* \ TnCorXM*' \

* 1

1In Vorbereitung

Sonder Karl Freund klasse Seile 66 Rincmotoßrapf) Nummer 1 '14

Der gewaltige Marinefilm: DIE VERSUNKENE FLOTTE | I Die Seeschlacht am Skagerrak Versenkung der UC 48

DER FILM ERSCHEINT I M () K T O B E R I). J.

I) I E H E Cf I E FC II li I MANFRED NOA

Verkauft:

R h e i n I a n <1 - W e s I f a I c 11 a n <1 i e Rheinische K ö I n Mitteldeutschland an Siegel Monopol Ti I m . . Dresden

Lothar Stark b.h Vom Silberbild zum angefärbien Gelatine-Relief Zum Problem des Farbenfilms von Otto Slindl

Techmcolor F'arben-Film Gesellschaft in Boston, hewegungen treten farbige Säume auf. die ungemein störend l S. A., hat zum Teil in Verbindung mit ihrem Prü¬ wirken und die Erfindung bald auf die allein mögliche Art fen H. Kalmus auf ihr Farbenfilms erfahren bisher hc- der optischen Trennung eines Lichtstrahles wiesen. 40 Patente erhalten, und eine ebenso große Anzahl Auf zwei nebeneinanderlaufenden Filmstreifen warf rer Anmeldungen soll zum Teil noch in dem Patent- ein Doppelprismensystem durch rot und grüne Fil¬ •ngsverfahren sich befinden. Es beweist dies, daß ein ter vier Bilder, die seitenverkehrt aneinander lagen. inger und mühseliger Weg von den ersten Anfängen Aus den zwei Filmstreifen wurde bald ein doppeltbreiter l.rfolg führt und daß außerordentlich viele und wich- Streifen, weil schon die geringste Veränderung in der Kmul f'.inzclheiten an dem Farbenverfahren von so großer sionsbeschaffenheit die Bilder beeinflußte. Nebeneinander ntung sind, daß die Gesellschaft es für notwendig er- auf dieselbe Emulsion geworfene Bilder mußten diesen I hat,ksie für sich unter Schutz zu stellen. Hs zeigt Mangel vermeiden. Man ging noch weiter: der doppelt - luch ferner, welche außerordentlich großen Kapitalien breite Filmstreifen wurde breiter, so daß man ihn - welche Unsumme von Arbeitskraft zunächst investiert zusemmenklappen und perforieren konnte derart, daß :den müssen, ehe man hoffen darf, einen klingenden Er- später di«. Lochung denkbar genau pessen mußte. Das •iiis einer neuen Sache zu ziehen. überstehende, umgefcogene Stück Film werde dann abge¬ • :n 1916 schon wurde der erste Technicolor-Film „The schnitten. Das Kopieren dieser Negative auf zwei Streifen gedreht, aber er hatte die Fehler der anderen Far- bot an sich keine großen Schwierigkeiten, aber das Silber¬ 11'ine. desKinemacolor-.desChronochrome-, desPnsm.i- bild genügte den Erfindern nicht mehr. Als Ausweg blieb iles K<>dachrome-Verfahrens. Dieser Fehler war die natürlich das Gclalinc-Rcliefbild, dessen Chromgclatine • Haxe. Iechnicolor halte damals noch zwei Objektive. entweder direkt oder von rückwärts belichtet werden Iire Bilder auf zwei Filme warfen. — Bei allen Quer-

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Warmes Wasser wusch dann die entsprechenden Stellen schwachem grünen Licht nimmt man im Technicolor-Lah aus, und das verbleibende Reliefbild konnte durch Färben ratorium die Negativentwicklung vor; als Chemikal wi J sichtbar gemacht werden. Hier stellten sich ungeheure Metol-Hydrochinon gebraucht. Schwierigkeiten ein. Die meiste! Patente liegen auf die¬ Das Positiv wird, wie eine von der Fabrikationsleitu g sem Gebiete. Raffiniert erdachte Waschvorrichtungen mit herausgegebenc Beschreibung verrät, in besonders konsl; strömendem. 50 Grad heißem Wasser mußten erbaut ierten Maschinen entwickelt und geht dann, ebenfalls au‘ - werden. matisch, durch chemische Verbindungen und Bäder, . > Die Lage des Bildbandes, ob f ach oder steil, wurde in die latent im Positiv enthaltenen Bilder in Relicfbih r unzähligen Versuchen ausprobiert. Nun läuft das Bildband verwandeln. Bei dem gewöhnlichen Entwicklungsv unter 60 Grad steil nach oben, da Wasser rieselt ihm ent¬ fahren würden diese Bilder als schwarze Silbemied gegen, nach unten. Schläge erscheinen, deren Dichte und Intensivität von d> u Vom Aufnehmen des Bildes in der Kamera bis zur Grade der Belichtung cbhängen würden. Die Technicol Lackierung des fertigen Positives war ein langer, hindernis¬ hntwicklungsmaschinen haben nun die Aufgabe, die Ge reicher Weg zu bearbeiten. Alle Ergebnisse mußten in tinc des Filmbandes da zu härten, wo beim gewöhnlich i Patenten festgclegt werden. So ging man vom Doppel¬ Verfahren sich Silberniederschläge bilden würden, und s prismensystem ab und verwendet« ein einfach zusammen¬ dort weicher zu lassen, wo solche Silberausscheiduni; n gesetztes Prisma, blieb natürlich nicht bei zwei Farben, son¬ nicht stattgefunden haben würden. Außerdem aber hal- n dern versuchte es auch mit drei Farben. Zwei Bilder sie auch noch die Aufgabe, die weichen Steller, in < waren davon gleichgerichtet, das dritte stand kopfüber. latine aufzulösen. Auf diese Weise wird ein Relief! !d Schließlich aber kam man zu zwei Bildern zurück, die aus erhärteter Gelatine hergestcllt, d. h. die übrig gleich aufrechtstanden. bliebene Gelatine ist dort am dicksten, wo beim Schw. Jedes zweite, sagen wir rote TeilbiM wurde auf einen weiß-Vcrfahren der stärkste Schatten gewesen wäre, d il Filmstreifen kopiert, der nur die halbe D>cke normaler wenigei dicht, wo etwas weniger starker Schatten Streifen hat; das andere, grüne. Teilbild wurde dann beim wesen wäre usv. Rückwärtslaufen des Negativs (das natürlich stets um zwei ßiidhöhen transportiert wurde, während das Positiv eine Nach dem Trocknen kommt nun diese doppelsei < h Bildhöhe weiterging) kopiert. Nach Entwicklung der Rc- Relief-Kopie in die Farbenbäder, und nun nimmt • us tiefbilder ging das (aus den mit der Rückseite verkitteten Rcliefbild je nach der Dichte die verschiedenen Farl on zwei Filmstreifen bestehende Doppelband durch ent¬ mehr oder weniger auf. An den starken Stellen sprechende Farbtröge, derart, daß Farbrollen je eine Bandes sind also die Farben am intensivsten, an Seite des Randes rot oder^ grün färbten. Danach erfolgt schwarzen Stellen am schwächsten. Der gefärbte Film noch eine Lackierung des fertigen Streifens, damit die hält eine sehr dünne Schutzschicht, und damit ist nach außen liegenden Bildschichten geschützt werden. Verfahren beendet. Bei der Projektion sieht man • i'- Daß auch die Entwicklung der Negative besonders sorg¬ harbenwirkungen von ungewöhnlicher Naturtreue D fältig erfolgen mußte, ist klar. Zuerst im Dunklen, dann hei packender Wirkung.

¥iersft€dh4erum£||^^

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Aufnahme des Nega- obwohl cs noch einen Feh¬ :nd. wie schon gesagt, ler hat. nämlich die geringe •nders für diesen Zweck Unscharfe, erzeugt durch : r liierte Apparate ni>- die Entfernung | mm. also n allgemeinen sind sic die Dicke der beiden Z* ilu ■ Her als die gewöhn- loidstreifcnf der beiden Bil Aufnahmcappuraic. der voneinander. Die neue¬ auch in der Mend¬ sten Versuche der Techni ig und dem Mechanis- color haben auch hier ein¬ unlersct.eiden sic sich gesetzt und Erfolg gehabt, wesentlich von der ebenso konnte durch m-hr- arz-Weiß-Kamera." lagige (auf Metallhänder ge .>eutschland sah man klebtet Filme ein st .rcnJe- echnicolor-Filmen hc- Übel: die Schrumpfung, iic ■ rs . Die Lotosblume" seitigt weroen. Ein oft an- Zehn Gebote", aber gelühiter Nachteil aller amerikanische Filme Zweifarbenfilme. nämlich I rst National usw. ent- die ungenaue Wiedergabe n ganze Szenen, die bestimmter Farben wi- diesem Verfahren auf- lila usw-.. erscheint mir nicht mmen waren. Fin neuer so groß, eia >man ja doch ■i von Fairhanks. „Der alle Bauten und Gewänder ■ uhcr". ist sogar völlig ftii Farbenfilmaufnahmen ' Anfang bis F.ndc farbig besonders entwerfen mul? ■>» wird ihn bald hier Mehr als je aber muß de i>en können; und man Kamerun.ann zeigen, daß dann auch verstehen er Bildgefühl hat. daß er nnen. daO Fairbanks das malerisch empfindet. • rhin nicht geringe Ka¬ Alle vom Halbtrauerfilm um mehreren Millio- in schwarz-weiß Kommen¬ I »xllar gerade in dieses den müsse i umlernen, denn i.'hren steckte, der Farhenfilm wird siegen lechnicolor erscheint und nur den wirklichen *ue als das am besten ar- Könner an der Kamera Vnde Farbenfilmsystem. dulden.

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RUTGERtWERKE .Ä’Ä»rBKE £H4kL0TTENBUR6 FABRIKEN ßATIBOßQi Seite 70 fUnematogtapI) Nummer II 11

Projektionswände Von Geh.-Rat D r. Forch Die gute Projektionswand soll drei Bedingungen ge¬ Lichtausbeute ergeben konnte. Um das im auffallend -n nügen. In erster Linie so'l sie die Sirahlcn aller auf Licht erscheinende Bild zu verstärken und das für pra! sie fallenden Farben der zum Projizieren benutzten Licht¬ sehe Zwecke unverwendbare, im durchfallenden Licht : quellen mindestens insoweit g'eich gut reflektieren, dail tretende Bild zu schwächen, kann man den Schirm keine dem Beschauer auffallende Farbenfälschung oder einem gut reflektierenden weißen Überzug versehen. Farbenbevorzugung eintritt. Dieser Von allen Körpern, die uns ur Bedingung genügen alle Projektil ns- Verfügung stehen, hat hochglän/ nd wände. Denn die meisten sind ja poliertes Silber das stärkste Reil i, weiB, d.h.sic bevorzugen keine Farbe tionsvermögen von etwa 95 Pro, nt vor den andern. Insoweit Wände des auffallenden Lichtes, es gehen mit silberglänzender Oberfläche ' also nur 5 Prozent verloren, wähl nd wendet werden, wird hierdurch k* bei Quecksilber der Verlust > «a wahrnehmbare Veränderung 20 Prozent, bei Nickel etwa 35 Pro¬ Farbenwert des Bildes hervor- zent ist. Nun können wir . her gerufen. Im übrigen ist zu berück¬ einen ebenen Spiegel nicht ■ ni sichtigen, daß das menschliche Auge weiteres als Projektionsflächc bc- überaus tolerant hinsichtlich der Far¬ denn bei Spiegel: der ben ist. solange es nicht in die Lage einem ebenen Spi gcl kommt, zwei Farbfelder unmittel¬ kann es nicht zum Entstehen i ncs bar nebeneinander zu vergleichen. Bildes kommen. DieProjektionsv md Die zweite Bedingung ist die, muß vielmehr so ausgebildet m. daß das Licht an sich möglichst daß sie gleichsam selbstleuch' nd stark reflektiert wird. wird und die auf sic falle: len Die ältesten zu Projektionszwecken benutzten Wände Strahlen zerstreut (diffus) zurückw-rft. Man kann de- waren bekanntlich solche aus gespannter Leinwand. Da eine ebene metallisch reflektierende Fläche nur darr diese nahezu ebenso lichtstarke Bilder im auffallenden Projektionszwecken benutzen, wenn man sie so ausb wie im durchfallender. Lichte gaben, ist es klar, daß. ganz daß sie das auffallende Licht zerstreut und nicht eins«. iti< abgesehen von den durch Absorp-tion i n der Wand seihst gerichtet zurückwirft. Eine nahezu idca' zerstreut rct -Si¬ eintretenden Lichtverlusten, jedes der beiden Bilder für lierende Fläche ist eine glatte Gipswand, wie man s i- sich annähernd etwa nur die Hälfte der bestmöglichen stellen kann, wenn man dünnflüssigen Gipsbrei auf nr

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ttc gießt und von dieser nach dem Frstarren ab- eine Fläche von 1—2 mm- haben, ric müssen alle lückenlos jssen wii auf eine solche Gipsplatte Licht fallen, aneinander stoßen, und ihre optischen Achsen müssen alle -heinl sic von allen Richtungen her betrachtet gleich genau parallel sein. Es kann keinem Zweifel unterliegen, Gegensatz dazu erscheint ein ebener Spiegel nur daß eine all diese Eigenschaften erfüllende Fläche eine , r Richtung hei1, in allen andern aber vollkommen geradezu ideale Projektionswand wäre und eine Hellig¬ Legt man nun auf den Spiegel eine schwach keit haben müßte, daß man mit ihr die Projektion von tc Glasplatte, so wird das Lieht zwar in der früher Kinobildcrn in mäßig erhellten Räumen ausführen könnte. ■gten einen Richtung geschwächt, dafür aber Machen wir uns zunächst klar, wie ein solch kleines e Dunkelheit seitlich dieser bevorzugten Richtung Spiegelchen wirken muß. wenn aus einem Projektions¬ aufgcheilt; aus dem gerichtet reflektierten Licht objektiv ein Strahl auffällt. Nehmen wir an. das Spicgcl- ißig zerstreut reflektiertes Licht, und der Grad der chen sei ein Hohlspiegel von etwa 4 mm Kriimmungs ung ist abhängig von dem größeren oder geringe* radius. so beträgt also seine Brennweite 2 mm. Da das id der Mattierung. Objektiv 10 bis 20 m entfernt liegt, entsteht ein Bild :/t man einen auf der Vorderseite gerankten Glas- der Objektivöffnung im Brennpunkte, also 2 mm vor der als Projektionswand und ist die optische Achse Wand. Ist kein Film im Bildfenstcr. so entsteht im ckttonsobjektives nahezu senkrecht auf die Wand Brennpunkt eines Spiegelchens ein helles Bild der Objek¬ t. so wird ein senkrecht auf die Wand schauender tiv-Öffnung. d. h. die Wand erscheint hell. Wie der Vor¬ ’ tcr ein helles Bild wahrnehmen; geht man aber gang im einzelnen ist. erkennt man aus der nachstehen Saalmitte heraus nach den Seitenwänden hin, so den schematischen Zeichnung. Mit S1, S-. S>, S‘ seien das Bild an Helligkeit ab; bei einer bestimmten vier nebeneinander liegende kleine Kugclspicgel be¬ ■mng von der Mitte wird das Bild nur noch ganz zeichnet, derer. Brennpunkte bei F1. F=. F\ F* liegen. Ein h sein. Ideal wäre eine solche Wand, bei der in- in Richtung des gefiederten Pfeiles P einfallendes Bündel u’ ..'b des durch die Ab- von aus der im Verhältnis ih i.tgcn des Saales gc- zur Brennweitv unendlich febinen Winkels die Hel- weit entfernte i Objektiv - •C1",l möglichst gleich Öffnung kommenden Strah¬ außerhalb dieses len wird s > reflektiert, daß X nk k aber Null wäre. in jedem der Brennpunkte 11 hat solche Wände ein Bild der Objektiv - --ch zu erreichen ver- Öffnung entsteht Jedem •u . daß man auf einer Spiegelchen ist also ein re¬ l'.in oder rollbaren flektiertes Strahlenbüschel ‘ :l3gc mittels eines zu- vom Winkel ,t zugeordnet: 1 klebrigen und dann die Größe des Winkels .< ■ erdenden Überzuges hängt ab von der sog. ' : "niumbronze befestigte Apertur jedes Spiegelchens. c Oberfläche, solange nämlich van dem Verhält¬ ,c*> nicht erstarrt war. nis der freien Öffnung des 1 -og ..Kämmen" in Spiegels zu dessen Brenn¬ »estimmter Weise gcstal- weite. Hätte man auf der¬ ‘1 Du Aluminiumbronze selben Flache statt vier ^ ,V °nt **US Bruchstücken ZEISS-Spiegel Spiegelchen nur deren zwei • 1 •'» dünner Plättchen: untergebracht, wäre aber dieser Plättchen ist für Bogenlampen die Brennweite, d. h. also un s®hr kleines Spie- die Krümmung dieselbe, so l|K-n anzuschen. Wenn bedeuten für jedes K;no giöfjere wäre der Winkel a doppelt 1,111 ,,ucn all diese Spicgel- Wirtschaftlichke t Eine Bogen¬ so groß geworden. Fiir ein ■ H11 oer Oberfläche der lampe mit Zeiss-Hohispiegei gibt Auge, das außerhalb des 'ix-rlage zunächst nahezu die doppelte Helligkeit einer Streuungskegels o sich be¬ [' ■' *e! liegen, so weichen Bogenlampe mit Kondensor, er¬ findet. ist tlie Spiegelwand ' ’n ihrer Richtung spart also die Hälfte der Strom¬ vollkommen dunkel, für alle ‘ ‘ ''was voneinander aby Punkte innerhalb des Ke¬ kosten. Ze ss - Hohlspiegel öus chektieren also in ver¬ gels aber ist die Helligkeit Glas haben d höchste Reflexions¬ dienen Richtungen, d. h. dieselbe. vermögen von großer Beständig¬ j,c 'U£ucn das Licht. Durch Es ist einleuchtend, daß as Kä.nmen" werden be- keit Durch ihre optische Form die Herstellung von der¬ ' m’mlc Richtungen bevor- ist die volle Ausnutzung der Licht¬ artigen Projektionswänden jug!. und man kann da- quellen erreicht ^ie sind verwend¬ schwierig und kostspielig ist. ,rh. dtn S,rcu“ngswinkel bar für Kinolampen aller Systeme. Man hat deshalb versucht, ,nnerhalb gewisser Grenzen Verlangen Sie daher solort aus¬ auf einem Umweg einen kalter führliche Druckschrift Kaspie 438 Schirm hcrzustellcn. der ^ »r einigen Jahren wurde u. unverbindl. Spezialangebo- von wenigstens genähert die er¬ v"" c*"em Amerikaner der wähnten Bedingungen eriüllt. n?r n aÄ gemacht, die Carl Zeiss Jena Das von Alois Blaut. Torgau, ’erflache eines Metall. in D. R. P. 378 798 und 411 067 beschriebene Herstel¬ X*Hier s i?Konkav k‘cine spiegelchen K— lungsverfahrenberuht darauf. u “ rc'aer kugeliger, zylin¬ daß ein Gewebe mi* einem drischer oder cllipsoidischcr dünnflüssigen Lack über¬ Krümmung aufzulösen Jedes zogen wird, der zunächst die inze,"e Spiegelchen sollte Maschcnzwischenräumv mit Seite 72 Nummer 014 einem Häutchen ausfüllt, das baim Trocknen sich etwas aus¬ gewendeten Druckes wird die Metallfolie in den Mas- icn- I höhlt. Die Oberfläche wird, ehe sie vollkommen trocken Zw ischenräumen mehr oder weniger tief eingepreßt Fj I ist, mit einem Aluminiumiiber::ug versehen. Nach einem entstehen so einigermaßen kugelkappenförmige \ er- B abgeänderten Verfahren wird ein Drahtgewehe von V4 bis tiefungen. welche wie die oben besprochenen Hohlsp. gel- B 1 mm Maschenweite mit Klebstoff versehen, alsdann chen wirken. Die Wände, die bis zum Format 900 !20(B wird Aluminium- oder Silberk lie aufgelegt und mit einer Zentimeter geliefert werden können, sollen geget .her B Gummiwalze überrollt. Je na:h der Höhe der hierbei an- rcinweißen Wänden eine höhere Lichtausbeute liefei i. I Zusammenlegbare Reflexkamera mit Rollverschlufj

Die Fa. Ihagee Kamerawerke, Steenbergen & Co., ist und durch einen um einen Stifi (15) drehbaren A -ug- Dresden, erfand eine zusammenlegbare Reflexkamera mit hebet (14) beeinflußt wird. Der Stift (12) wird anci' rer- Rollverschluß (D. R. P. 428 477), bei welcher der Spiegel seits durch einen Hebel (16) beeinflußt, der mit ntt während der Aufnahme in der die obere Mattscheibe ab¬ Nase (19) unter Einwirkung einer Feder (18) den Sti (12) schließenden Stellung gesperrt ist und bei der die Sperr¬ festhaltcn kann. Der um einen Stift (17) drehbare I cbti vorrichtung des Spiegels durch Ablauf des Verschlusses (16) wird an seinem anderen Ende durch eine Na (6) ausgelöst wird. an einem der Ablaufräder (4 und 5) des Rollversch .sscs Bei den schon bekannten Kameras dieser Art kann das beeinflußt. An der Zugplatte (20) der Spreize ( I ist Zusammenlegen erst ein doppelarmig«. r lebe nach dem gänzlichen (21) in dem -stc« Ablauf des Verschlusses Punkt (22) dr .bar Der Hebel (21) r ückt geschehen, da sonst mit seinem freien i ndc eine Beschädigung des bei der Bewegen 1« in der Abschlu߬ Spreize (3) mi‘ der stellung noch gesperr¬ Platte (20) das i nten ten Spiegels cintrctcn Ende des Hebel |1W kann. zur Seite, so dal Auf der Zeichnung der Stift (121. der ist ein Ausführungs- mittels des Ges inger beispicl der Erfindung (11. 10. 8) den Spiegel veranschaulicht. (7) in der Ab- liluß- Mit dem Kameragc- Stellung hält, freie- -iebc* häuse (1) ist ein Matt¬ wird. scheibenrahmen (2) durch Sollte durch . jend- eine Spreize (3) ver¬ cinen Zufall bciir bunden. Zusammenlegen de. Zwischen beiden ist Kamera der Spiegel ein Lenker (31) ange¬ sich noch in meiner bracht, dessen Dreh¬ oberen, ges] rrtf* I punkt an dem Objek¬ Lage befinden. *' I tivträger (34) gelegen würde durch An- I ist. Der Reflexspiegel drücken der Spr- ize (5 I (7) ist drehbar im Kameragehäuse gelagert und wird in die Zugplatte (20) nach oben gezogen werden. Hierdurc- fr seiner Lage von dem Hebel (8) gehalten. (Auf der Zeich¬ wird der Hebel (21) um den Punkt (22) gedreht, und da- I nung ist der Spiegel (8) in der hochgedrückten Lage freie Ende des Hebels (21) drückt das untere Ende de- I punktiert angedeutet. Dieser Hebel (8) ist mit der Sperrhebels (16) entgegen der Federwirkung der Fcd-. (^; § Welle (9) fest verbunden; desgle-'chen der zweite Hebel von dem Sperrstift des Gestänges (11. 10. 8) weg. -o daa £ (10). Mit dem anderen Ende dieses zweiten Hebels (10) dieses Gestänge freigegeben wird und der Spiegel »‘‘‘ ^ ist eine Stange (11) drehbar verbunden, und die Stange tels Federdruck aus der Sperrstellung nach untci ß-‘- I ist mit einem seitlichen Stift (12) versehen, der durch und weiterhin keinerlei Widerstand dem Zusamnu nlegcl I einen Schlitz (13) des Kameragehäuses hindurchgeführt der Kamera entgegensetzt.

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Warum werden Gesamt- und Großaufnahmen nicht gleichzeitig gemacht Von Georg Otto Stindt.

;/t wird der Kassierer auf den Schreibtisch zugehen Meter vom Chcfdarsteller am Schreibtisch entfernt, so ist ir inem Chef das Pepier übergeben. Der wird es in e: leichter, einen Meter abzuschätzen, also von drei Meter flix . ider Eile lesen und darauf durch Niedersinken seine aus zu drehen, als die drei Meter vom Darsteller aus zu iv ung ausdrücken. Jetzt könnte (ein geschickter schätzen. Dn hverfasser wird hier abblenden und eine andere, Daß die Arbeit des „Kopfjägers“ Resultate erzielt, die ir£> sich abspielende Szene bringen, um die Span¬ im Bildcharaktcr genau der Gesamtaufnahme gleichen, nung steigern) — der Kopfjäger seinen Standpunkt ist wohl klar und als größter Vorteil zu buchen. Daß er *echsi etwa Punkt B auf.si.chcn, damit er von hier aus gleichzeitig bei mehrfachem Drehen die Möglichkeit hat, das Gesicht des verstört vor sich hinstarrenden Chefs mehrere Negative zu bekommen, ist auch nicht zu ver¬ erjagen kann ln diese Großaufnahme wird etwa die gessen. Kutzleb erwähnt nämlich in seinem obengenann¬ \ ision ines untergehenden Dampfers überblendet (die ter, Artikel besonders die Möglichkeit, daß eine mi߬ sl’; l ^gestellt und natürlich im Kopierprozeß gewon¬ glückte Szene wiederholt werden muß. Nach alter Me¬ nen d|. und darauf folgt das bekümmerte Gesicht des thode, so schreibt er, kann diese Stelle einfach durch die ‘lt. ' ■ssierers, der seinem Chef bedauernd die Hand später sorgfältig hergestellte Großaufnahme ersetzt wer¬ aul d:t Schulter legt. den. Mir scheint, daß der Gedanke: „Ich schneide später liier aus könnte man die Gesamtszene kurz über- einfach diese Stelle heraus und klebe die Großaufnahme hlindcn und darauf Abblendung erfolgen. An diesem hinein“, den Regisseur wie den Kameramann geradezu l^s ] ersieht man deutlich die Möglichkeiten des Kopf- zur Schlampigkeit, zum Zerstören der Selbstkritik ver¬ i Man könnte einwerfen, daß die schraffierte Zone leitet! l . ’ nicht frei ist, sondern mit Ständcriampcn meistens Lieber abbrechen und noch einmal dreien sollte die verbaut wurde. Das ist aber kein Nachteil, son- Losung des guten Regisseurs sein; es mul ja licht immer nnr ein Vorteil. Wenn der Regisseur es durchsetzt, die ganze Scene wiederholt werden, sondern nur der ver¬ c üblichen fünf bis zehn Zuschauer wenn möglich patzte Bruchteil, damit unnötiges Licht gespart wird. ■ nt .ider zumindest in entsprechende Entfernung Fassen wir zusammen und bedenken: jedes Unnötige l' gedrängt werden, so hat der Kopfjäger an den ist im Film ein Fehler. Film ist Anschauung und Erleben rlampen sehr gute Anhalte über die Entfernung in Bildern: jedes B.ld, bei dem der Zuschauer nachdenken ‘-‘ in Darsteller. kann, ist unfilmisch. Bei Großaufnahmen ist diese Ge¬ er ja mit langen Brennweiten arbeitet, ist das sehr fahr am größten also erkennt man den schlechten Re¬ / um einstellungsunscharfc Aufnahmen zu ver- gisseur an zu vielen Großaufnahmen (besonders gegen Schluß!), den gu en Regisseur aber an seiner Sparsam¬ teht links der Quccksilbei-Lampenständer auf vier keit, die eine Folge seiner strengsten Selbstkritik ist!

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PATENTSCHAU :ahren und Vorrichtung zur Bestimmung der richtigen Farbenwiedergabe bei photographischen und kinemato- graphischen Aufnahmen in natürlichen Farben.

ist vor Beginn photographischer und kinematogra- Durchgänge durch die verschiedenen Objektive und Farb¬ pv her Aufnahmen in natürlichen Farben erforderlich zu filter der Aufnahmekamera auf einer Beobachtungsfläche, pr n und festzusteüen, ob die Lichtstrahlen nach ihrem die am besten aus weißem undurchsichtigen Stoff, z. B. !>• : gang duich die Objektive und die Farbfilter in »’e.-n einer Mattscheibe oder Milchglasplatte, besteht, wieder fü: e Hervorrufung eines Bildes in natürlichen Farben vereinigt, so daß das Auge in der Lage ist, durch Betrach¬ cf -liehen Verhältnis zueinander stehen. Bisher wurde ten des auf der Beobachtungsfläche erscheinenden Abbil¬ d Prüfung in der Weise vorgenommen, daß auf chemi- des der weißen Fläche festzustellcn, ob die Teilfarben im si' Wege auf einer lichtcmpfindlicnen Schicht, z. B. einer richtigen Verhältnis zueinander stehen. Die weiße Fläche pF raphischen Platte oder einem Filmstreifen, Probe- wird, wenn dies zutrifft, auf der Beobachtungsfläche nicht au! uien der Teilfarbhildcr hcrgestcllt, diese kopiert immer rein weiß erscheinen, denn entscheidend ist nicht tin. ■ so gewonnenen Positivfarbbilder im Projektions- die physiologische Wirkung auf die lichtempfindliche app ■ mittels Farbfilter zu einem einheitlichen Bild in Schicht. Bei genügender Übung wird der richtige Farb¬ ,la! hen Farben vereinigt wurden. Nach dem Aus¬ ton mit bloßem Auge ohne eine Vergleichsfläche fests'ell- seh. dieses auf der Projektionswand hervorgerufenen bar sein. Zur Erzielung eines sicheren °rüfungsergeb- Pos bildes wurde dann die Richtigkeit der Farbwieder- nisses empfiehlt es sich jedoch, neben der Reobachtungs- gabi stgestellt. Bekannterweise bewirkte man die pho- fläche (Barytschirm, Milchglasscheibe) eine zweite un¬ l'»«: dusche Aufnahme einer weißen Fläche auf einer durchsichtige oder durchscheinende Fläche (Vergleich- hth: -pfindlichen Schicht unter Verwendung von Farb- fläche) anzubringen. Diese Vcrglcichsflächc wird durch •d: und prüfte sie nach erfolgter Entwicklung dahin, eine besondere, abstimmbare Lichtquelle beleuchtet. Die den Teilfarben entsprechenden Teilbilder im Nega- Abstimmung dieser Lichtquelle erfolgt in der Weise, daß ti\ gleiche Dichte aufwiesen. sie so lange geregelt wird, bis eine von ihr belichtete licht¬ empfindliche Schicht nach Entwicklung ur d Kopierung ein Verfahren können nur angewendet werden, wo rein weißes Positivbild ergibt. Diese Abstimmung der '.nt Wicklungsmöglichkeit vorhanden ist. Fiierzu Lichtquelle braucht nicht etwa erst bei der vorgeschrie¬ daß sich während der Entwicklungsdauer die benen Prüfung der Farbzusammensetzung vorgenommen rhältnisse durch Fortschreiten der Tageszeit oder zu werden, sondern kann an anderer Stelle und zu ande¬ , r Veränderung der Bewölkung ändern können, wo- rer Zeit ein für allemal stattfinden. c ’i die Proheaufnahme hinfällig wird. Bei ersterem Als Beobachtungsfläche kann man die Mattscheibe oder ren kommt ferner hinzu, daß cs einen Proiektions- aPF rat erfordert. Aufnahmekamera benutzen Anstatt die beschriebene Prüfungsvorrichtung in die •hnc Zeitverlust und besondere Schwierigkeiten ein Aufnahmekamera einzubauen, kann man auch eine beson¬ vS Pr>dungsergebnis zu erzielen, wird nach einer F.r- dere „Prüfungsvorrichtung" benutzen, die außerhalb der des Herrn Waldemar Rabinowitsch. Bin.-Schöne- Aufnahmekamera bleibt. Diese Vorrief tung hat eben¬ "'gemeldet im D. R. P. 429 129 von der Univcrsum- so viele Objekte und Farbfilter, wie Teilfarben in Betracht ■f Akt.-Ges., Berlin), auf optischem Wege die Richtig¬ kommen, und ebenfalls eine Beobachtungsflächc. wie auch er Farbzusammensetzung wie folgt bestimmt: noch eine Vergleichsvorrichtung (Vergleichsfläche und ab¬ weiße Fläche wird in der gleichen Beleuchtung, nehmbare Lichtquelle), gleicht also im wesentlichen der f eh die Gegenstände bei der Aufnahme befinden, Aufnahmekamera. Die Beobachtungsfläche und die Vcr- die Prüfungsvorrichtung betrachtet. D;e von der gleichsvorrichtung sind auch in diesem Falle von der be¬ lache ausgehenden Strahlen werden nach ihrem schriebenen Art.

HAHN-GOERZ Projektor bleibt nach wie vor unerreicht er bei Verwendung nur allerbesten Materials die ein¬ fachste Getriebeanordnung mit nur 7 Schrauben* rädern (keine Stirnräder) aufweist, jedes Getriebe in einer besonderen Oelkammer mit vollkommen automatischer Schmierung läuft. sämtliche Teile genau maßhaltig hergestellt sind und ohne weiteres ausgewechselt werden können. ______- Verlangen Sie unser Prospektmaterial - 11 Aktiengesellschaft HAHN für Optik und Mechanik, CASSEL Seite 76 Nummer 10! 4

Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder in Dann wäscht man gut aus und taucht das Stück in c ic bunten Farben tu! Stoffe. 5 prozentige Natriumhydroxydlösung, bis des Bild schw. h Zum Erzeugen photographischer Bilder in bunten Far¬ gelblich erscheint. Dann taucht man es in eine zweipr.i- ben auf Stoff sind folgende Verfahren vorgeschlagen zentige Gallussäurelösung, nachdem man natürlich v >- worden: her noch gut ausgewaschen hatte; das Bild kommt da ei 1. Nach dem ßiehromatverfahren werden Stoffe mit in schwächlichem Ton wieder zum Vorschein. Hier ul Ammonium- oder Kaliumbichronat getränkt, getrocknet erfolgt nochmals eine gute Auswaschung, woraufhin n in und unter einem Negativ belichte :. Nach dem Auswaschen in einer 0,005 prozentigen und mit Essigsäure versetz en wird das Bild durch Färben ii Beizenfarbstoffen ent¬ Lösung von Bengalblau R. färbt. Das Bild tritt bald C r- wickelt. auf schön blauviolett nervor. 2. Gewebe werden mit Mange.nisalzen getränkt, rasch Selbstverständlich kann man in diesem Beispiel in getrocknet, belichtet und mit geeigneten organischen Stelle von Gallussäure alle anderen Säuren der Tarn n- Substanzen entwickelt, welche durch Oxydation (vom un¬ reihe verwenden. * belichteten Manganisalz) ge¬ Transportkoffer für Kino¬ färbte Niederschläge er¬ oder Projektionsapparate. zeugen. Das D. R. P. 367 945 Jes 3. Gewebe werden mit Herrn Hugo Seydel in Farbstoffen imprägniert Klotzsche - Königsw de oder gefärbt, deren Licht- BeKannlmaclning behandelt einen Tr ns- echthcit sehr gering ist, portkoffer für Kino- md getrocknet und sehr lange Projektionsapparate mit belichtet. Die vom Licht ge¬ einem Bildschirm in ge¬ Das troffenen Steilen bleichen brauchsfertiger Lage, der aus (Ausbleichverfahren), Deutsche Lichtspiel-Syndikat die Vorbereitung i ner während das, was zuriiek- Aufführung vereint: ht- (D.L.S.) bleibt, fixiert, d. h. in Insbesondere für den je- lichtbeständigere Farb¬ gibt bekannt, dal» die schäftsreisenden, der stoffe umgewandelt wird Lichtbilder zeigen rill, (Primulinverfahren). aber meist mit der ^eit 4. Gewebe werden mit außerordentliche gedrängt wird, ist es we¬ gewissen Sulfonaten ge¬ sentlich, wenn seine > or- tränkt, z. B. mit indoxyl- Generalversammlung bereitungen dazu sich aul schwefelsaurem Kalium, ein geringes Maß an Zeit die durch Lichtwirkung am Dienstag, den 27. Juli 1920, vormittags beschränken und auch kei¬ Farbstoffe erzeugen (In¬ 101 , Uhr, in Düsseldorf, Restaurant Ludwigsburg, nerlei Geduld «Anspruch digo). Die Bilder werden Sieinsira$e 35 40 stattfindet nehmen. Außerd> n durch Auswaschen fixiert. braucht er den Bilds, iro 5. Gewebe, welche Sil¬ nicht als besondere- Ge¬ ber- und Ferri-Salze ent¬ rät mit sich führen. \uch halten, werden belichtet TAGESORDNUNG: für das Hauskino i-t ** und entwickelt, so daß ein praktisch, den sperriges Silberbild entsteht: dieses 1. Bericht Ober den Stand der Organisation (Rückblick und leicht verletz« ircn wird dann durch Beizen und Ausblick) Bildschirm nicht beson¬ ersetzt, auf welche man 2. Annahme der abgeSndericn Se'zungen ders aufbewahren färben kann. 3. Verschiedenes müssen. Er ist in de» Kasten viel bessci g«' Nach dem Verfahren Das Präsidium des Herrn Mario Michels schützt. t. A.: E. Schilling in Basel (Schweiz). D. R. Verbreitet sind trans¬ P. 427 505, werden die portable Behälter für Ki¬ durch Lichtwirkung auf nos, in denen Bild» r des Stoff erhaltenen Bild¬ im unteren Teil de- Be¬ kopien mit einer Gerbsäure entwickelt, bzw. nach Aus- hälters angeordneten Apparates durch Spiegelung aui eine* bleichen (Blaupausen) mittels einer Gerbsäurelösung wieder für die Vorführung aus der oberen Behälterwand heraus- zum Vorschein gebracht und auf dem so gebildeten gerb¬ zuklappcnden Bildschirm fallen. sauren Salz in saurer Lösung mit basischen Farbstoffen Man hat auch schon den Bildschirm in der Öffnung eine* gefärbt. Bei Berlinerblaukopien, die durch Lichtwirkung dem Linsensystem am Behälter vorgebauten Balges ang«' erhalten werden, wird das Ausbleichen in einer alkali¬ ordnet. schen Flüssigkeit vollzogen, so daß an Stelle des Berliner¬ Demgegenüber betrifft vorliegende Erfindung einen Kid' blau Eisenhydroxyd entsteht. Zum Färben verwendet fer für Kino- und Projektionsapparate, der nach Aufld*P man basische Farbstoffe, die in einer sauren Lösung von pen der Deckel und Herausziehen des Apparates solo den Bildstellen aufgenommen und fixiert werden, indem als Dunkelschacht verwendungsbereit ist. Der App-1'* das Eisen von der Säure des Bades gebunden wird und ist dabei frei zugänglich, wie es für die Auswechslung de* dafür die freiwerdende Gerbsäure sich mit dem Farbstoff Rollen und die Bedienung erwünscht und im Interesse <*«* kuppelt. Feuersicherheit geboten ist. In folgendem Beispiel ist eine nähere Erläuterung bei¬ Die Benutzungsweise ist folgende: gefügt: Man stellt den Kasten mit Inhalt gleich so aus der Hanf Man tränkt ein Stück Baumwalltuch mit einer Lösung, wie man ihn zur Bildvorführung braucht, öffnet hei die aus 20 g Eisenammoniumzitrat und 10 g Kaliumferri- Deckel und zieht den Apparat, der mit seiner ' ,r“cr*j| zyanid besteht. Man läßt gut trocknen und belichtet an Seite nach dem Schirm zugekehrt im Kasten steht, i*3 der Sonne während zwei Minuten unter einem Negativ. hinten heraus. Die Vorführung kann dann beginnen-

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