Grußwort des Landrats Grußwort der Bürgermeisterin Grußwort des TG-Vorsitzenden

Um einen lebenswerten Landkreis unter dem Motto „Genießen. Leben. Flurbereinigung ist das Mittel der Wahl, um die landwirtschaftlich ge- Das Flurneuordnungsverfahren Burgstetten-Erbstetten wurde am 26.10.1998 Entdecken“ zu gestalten, fällt der Entwicklung des Ländlichen Rau- nutzten Flächen für die Zukunft zu sichern und vom Zuschnitt her zu angeordnet. Nun ist es technisch abgeschlossen und nur noch wenige Ver- mes eine wichtige Rolle zu. Ein probates Mittel zur Neuordnung von verbessern. Die ursprünglich kleinparzellierten Grundstücke wurden waltungsvorgänge sind zu erledigen. ländlichem Grundbesitz ist und bleibt dabei die Flurbereinigung. neu geordnet und sind nun für die Landwirte aufgrund der größeren Die Hauptziele des Verfahrens: Neuzuteilung des zersplitterten Grundbesitzes, Ich freue mich, dass im Rahmen der Flurbereinigung Burgstetten- Schläge ökonomischer zu bewirtschaften. Die Grundstücke sind zu- Erstellung eines zweckmäßigen Wegenetzes sowie Maßnahmen zur Verbes- Erbstetten durch eine optimale Erschließung und die deutliche Ver- dem durch das neu entstandene Wegenetz gut erreichbar und hervor- serung der Ökologie und des Artenschutzes konnten gut umgesetzt werden. ragend an das Straßennetz angeschlossen. besserung der Grundstücksformen die Produktions-, Arbeits- und Nach anfänglichen Vorbehalten ist es im Laufe des Verfahrens gelungen, eine damit auch die Lebensbedingungen für unsere Landwirte in und um Doch nicht nur die Landwirte und Eigentümer haben von der verbes- hohe Akzeptanz der neu geschaffenen Strukturen zu erreichen. Erbstetten deutlich gesteigert werden konnten. serten Erschließung profi tiert. Durch den Ausbau des Wegenetzes hat sich auch der Insofern dürfen wir am Ende sagen: Wir haben einen guten Kompromiss zwischen den Erwar- Doch nicht nur für die Landwirtschaft, auch für Infrastrukturmaßnahmen wie den Bau Freizeitwert für Erholungssuchende und Sportler deutlich erhöht. Beispielhaft möchte ich an dieser Stelle die Anlegung des Wirtschafts- und Radweges zwischen Erbstetten tungen und Wünschen aller Beteiligten geschafft. Sowohl für Vollerwerbs-, als auch für Nebener- der B 14 im Bereich -Leutenbach sowie deren Fortführung nach werbs- und Hobbylandwirte konnten deutliche Verbesserungen erzielt werden. Für die Erschlie- ist Unterstützung durch Flurneuordnung sinnvoll und notwendig. und Maubach und den Verbindungsweg Richtung Stiftsgrundhof nennen, die beide kostengünstig im Rahmen des Verfahrens verwirklicht werden konnten. ßung aller Flurstücke wurden insgesamt 4 km Asphalt- und 8 km Schotterwege gebaut, sowie Gleiches gilt auch für die Realisierung von Hochwasserschutzmaßnahmen an Rems Grünwege ausgewiesen. Die Anzahl der Flurstücke wurde deutlich reduziert. Sie sind besser und . Zwischen Plüderhausen und Urbach wird derzeit ein Flurbereinigungsver- Ein weiteres Augenmerk lag daneben beim Natur- und Landschaftsschutz. Zur Erhal- geformt und ermöglichen jetzt die Bewirtschaftung größerer Schläge. Damit konnten die Pro- fahren durchgeführt, um die für den Bau des Dammes und der technischen Anlagen tung der biologischen Vielfalt legte man Biotope an und führte Ausgleichsmaßnah- duktions- und Arbeitsbedingungen stark verbessert und zukunftsfähige Strukturen für die nach- erforderlichen Flächen bereitzustellen und die verbleibenden Äcker und Wiesen neu zu men durch. Hier möchte ich als Beispiel die Teiche im Gewann Birkenwald nennen, folgenden Generationen geschaffen werden. ordnen. Ein weiteres Verfahren dieser Art in steht kurz vor der Anordnung. die zu einer echten Erfolgsgeschichte der Flurbereinigung wurden und das Herz eines jeden Naturliebhabers höher schlagen lässt. Selbst Fachleute waren überrascht, in Die neu angelegten Ausgleichsfl ächen dienen der Kompensation des Wegebaus und tragen zur Nicht zuletzt werden auch verwilderte Streuobstbereiche durch Erschließung und Neu- welch kurzer Zeit sich dort Wechselkröten angesiedelt haben und sich auch offensicht- Verbesserung der Ökologie und des Artenschutzes bei. ordnung mittels Flurbereinigung reaktiviert. Dies zeigt das gelungene Beispiel in der lich wohl fühlen. Die Gemeinde hat diese Teiche übernommen und wird sie zukünftig Unterstützt wurde die Flurbereinigung mit Zuschüssen in Höhe von 1,31 Mio. EUR durch die Kammerforstheide in -Stetten, das an anderen Orten im Kreis aktuell wieder- pfl egen. Dies ist jedoch nur eine der ökologischen Maßnahmen, die im Rahmen der Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland, das Land Baden-Württemberg sowie die holt wird. Flurbereinigung begonnen wurde und nun von der Kommune weiter geführt wird. Wir Stadt Backnang und die Gemeinde Burgstetten. Dafür bedanke ich mich im Namen aller Eigen- Sie sehen, Flurneuordnung kümmert sich um deutlich mehr als um Felder und Wälder freuen uns, dass wir dadurch unseren Teil zum Gelingen beitragen können. tümer herzlich. in Erbstetten und Umgebung. Abschließend bedanke ich mich herzlich bei allen Beteiligten, vor allem bei den Eigen- Das Verfahren war gekennzeichnet durch eine respektvolle und konstruktive Zusammenarbeit Ich danke den handelnden Akteuren für das gute Miteinander und das gemeinsam tümern und Behörden und insbesondere beim Vorstand der Teilnehmergemeinschaft des Vorstandes der Teilnehmergemeinschaft mit der Gemeinde Burgstetten, der unteren Flurbe- Geleistete für unseren lebens- und liebenswerten Rems-Murr-Kreis. sowie den Vertretern des Fachbereiches Flurneuordnung beim Landratsamt Rems- reinigungsbehörde im Landratsamt, den beteiligten Behörden und Organisationen, den betrof- Murr-Kreis für ihren engagierten Einsatz und das konstruktive Miteinander zum Wohle fenen Landwirten und den Grundstückseigentümern. der GeGemeindemeeinde BBurgstetten.urrgsg Ich freue mich, dass wir „unsere Flurbereinigung“ zu einem guten Ende führen konnten und Dr.DRih Richardd SiSigel l danke dafür allen AkteAkteuren. Landrat IIrmtraudrmtraraud WiedeWiedersatzrsattz Bürgermeisterin Markus Pfeiffer Pfeiffer Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft Vorstand der Teilnehmer- gemeinschaft: (von links) Christian Lämmle, Markus Pfeiffer, Robert Pfeiffer, Thomas Schwaderer, Friedrich Müller, Siegfried Jeutter Martin Kugler (nicht im Bild)

Wege- und Wasserbau Landwirtschaft Naturschutz und Landschaftspfl ege

Das vorhandene Wegenetz im Flurneuordnungsgebiet war von der Wegeführung und Aufgrund der früher praktizierten Realteilung bestand das Flurneuordnungsgebiet zu Ziel der Landschaftsplanung war es, die im Verfahrensgebiet vorhandenen Landschafts- insbesondere vom Ausbauzustand her für eine rationelle Bewirtschaftung der land- einem Großteil aus ungünstig geformten und zu kleinen Grundstücken. Die durch- elemente zu erhalten und ökologisch aufzuwerten. wirtschaftlichen Flächen nicht mehr ausreichend. schnittliche Flurstücksgröße der privaten Grundstücke lag unter 20 Ar. Die vorhandenen Streuobstbereiche wurden aufgewertet und durch neue fl ächen- und Hauptwirtschaftswege waren teilweise nur in Schotterbauweise vorhanden und meist Bewirtschaftungsfl ächen eines Landwirts waren oft über das gesamte Verfahrensge- linienhafte Streuobstpfl anzungen vergrößert. Bei einer zusätzlichen Baumpfl anzakti- modernisierungsbedürftig. Viele Flurstücke hatten keine Erschließung und waren bes- biet verteilt und sehr viele Flurstücke waren nicht erschlossen. Die Verhältnisse der on für private Grundstückseigentümer wurden von der Teilnehmergemeinschaft 120 tenfalls durch eingetragene Überfahrtsrechte zugänglich. Feldfl ur wirkten sich in hohem Maße negativ auf die Produktions- und Arbeitsbedin- Obstbaumhochstämme alter Sorten ausgegeben. Die Teilnehmergemeinschaft hat ein leistungsfähiges Wegenetz mit über 25 km Grün-, gungen in der Land- und Forstwirtschaft aus. Um dem Artenschutz gerecht zu werden, wurde im Gewann Birkenwald ein bereits zu Schotter und Asphaltwegen hergestellt. Zudem konnte die Vorfl ut durch Herstellung Durch die Neuordnung konnten die aufgeführten Nachteile weitgehend beseitigt wer- Beginn des Verfahrens angelegter Teich durch eine große und drei kleinere Wasserfl ä- von leistungsfähigen Wassergräben verbessert werden. den. Die Anzahl der Besitzstücke wurde durch die Zusammenlegung erheblich redu- chen ergänzt. Schon im ersten Jahr nach Fertigstellung wurde die Wechselkröte dort Alle Maßnahmen der Teilnehmergemeinschaft wurden ins Eigentum der Gemeinde ziert. Durch vergrößerte Schlaglängen ist eine effi zientere Landbewirtschaftung mög- nachgewiesen. übertragen. lich, verbunden mit einer deutlichen Senkung der Bewirtschaftungskosten und -zeiten. Auch der Feuerfalter hat ein neues Refugium erhalten. In den Utzenwiesen wurde eine Das Wegenetz ist damit an die modernen land- und forstwirtschaftlichen Maschinen spezielle Hochstaudenfl ur angesät und abschnittsweise gemäht. Der seltene Falter angepasst und trägt so zum Erhalt einer wettbewerbsfähigen Landwirtschaft in Burg- fühlt sich dort sehr wohl. stetten-Erbstetten sowie im Stiftsgrundhof bei.

Wegebau in den Gewannen Feuerlen ...... und Grabenäcker / Weiherbrunnen

Parzellierung vor der Flurneuordnung ...... und danach

Neuer Schotterweg im Gewann Sandmurr Neuer Asphaltweg im Gewann Kuhhalde

Intensive Ackerbewirtschaftung im Weidewirtschaft im Gewann Maubach Wassergraben im Gewann Klinge Söllbach im Gewann Hinter dem Erlach Gewann Nettersgrund Zahlen und Daten

Zeitlicher Ablauf Anordnung des Verfahrens 1998 Ausbau des Wegenetzes 2004-2005 Wahl des Vorstandes der Vorläufi ge Teilnehmergemeinschaft 2001 Besitzeinweisung 2012 Aufstellung und Genehmigung Bekanntgabe des des Wege- und Gewässerplans 2004 Flurbereinigungsplans 2014 Feststellung der Wertermittlung 2007 Eintritt des neuen Rechtszustands 2016 Vermessung 2004-2012 Schlussfeststellung

Ausführungskosten Finanzierung Wegebau 1.297.000 € Beiträge der Teilnehmer 209.000 € Wasserbau 58.000 € Weitere Beiträge (Burgstetten, Bodenverbesserung 69.000 € Backnang und Landkreis) 454.000 € Landschaftspfl ege 54.000 € zusätzliche Einnahmen 94.000 € Bodenordnung 260.000 € Zuschüsse von Land, Verwaltungsausgaben TG 147.000 € Bund und EU 1.128.000 € Gesamtsumme 1.885.000 € Gesamtsumme 1.885.000 €

Das Flurneuordnungsgebiet Stadt/Gemeinde Fläche Flurstücke in ha vorher nachher Landabzug 4,4 % Burgstetten 513 2035 1118 Anzahl der Beteiligten 346 Backnang 101 297 162 Zusammenlegungsverhältnis 3:1 Leutenbach 7 10 7 der landwirtschaftlich nutzbaren Gesamtverfahren 621 2342 1287 Flächen

Impressum Herausgeber: Landratsamt Rems-Murr-Kreis / Gemeinde Burgstetten / Teilnehmergemeinschaft der Flurbereinigung Burgstetten-Erbstetten Text und Bilder: Landratsamt Rems-Murr-Kreis, Fachbereich Flurneuordnung / Klaus Dahl Herstellung und Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, Druck: LGL, Mai 2017

EERBSTETTENRBSTETTEN

Impressionen

Waldbewertung Vermessung Besitzeinweisung

Wertermittlung Vermessung am Söllbach

MaMaßsß tatab 1 : 6.505 0

neuer Grenzpunkt tierische Vermessung ein letzter Blick