Internationale Wissenschaftler- Kommission Im Walde Von Katyn

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Internationale Wissenschaftler- Kommission Im Walde Von Katyn DIE GRENZ-ZEITUNG PARTEIAMTLICHE ZEITUNG FÜR DIE KREISE PARTEIAMTLICHE ZEITUNG STOLP, SCHLAWE, BÜTOW, RUMMELSBURG im NACHRICHTENBLATT DER LANDESBAUERNS CHAFT, DER DAF. ^DER NSDAP., GAU POMMERN w SOWIE ALLER STAATLICHEN UND STÄDTISCHE!ISCHEN BEHÖRDEN ifhrągng 1943 T Dienstag, 4. Mai -Nr. 121 Stabschef den erlittenen Verletzungen erlegen Ein Aufruf Timoschenkos aus dem Jahre 1939 an die polnischen Soldaten: „Schlagt Eure Offiziere tot!“ Internationale Wissenschaftler- Qn^ der Bewegung Leben trauert das ganzefür deutsche Deulscliliiiiil Yolk um einen der Getreuen des Kommission im Walde von Katyn r*s, dessen Lebenswerk der Erneuerung und Ertüchtigung der Nation galt Die Untersuchung bestätigt die bereits bekannten Tatsachen: von geübter Hand wur­ den die 12 000 Opfer durch Genickschüsse ermordet - Ein erschütternder Bericht Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung Katyn transportiert, später nie wieder gesehen ^ktor Lutze beider Standarte Feldherrnhalle aufgebahrt wurden. Sie nahm ferner Kenntnis von den bis­ eine Fülle von Blumen umkränzt den offenen Berlin, 4. Mai. herigen Befunden und Feststellungen und be­ Sarg, an dem je zwei Offiziere der Standarte Angesehene and bekannte Gerichtsärzte sichtigte die auf gefundenen Beweisstücke. Hier­ nach sind bis zum 30. April 982 Leichen aus­ und des Grenadierregimentes Feldherrnhalle aus zwölf europäischen Staaten haben im gegraben worden. Davon wurden etwa 70 v. H. die Ehrenwache halten. An ihren Uniformen Wald von Katyn eingehende Untersuchungen sofort identifiziert, während die Papiere der glitzern die Zeichen der Bewährung in die­ über die jüdisch-bolschewistische Mordtat an übrigen nach sorgfältiger Vorbehandlung zur sem großen Kriege, der gleichen Bewährung, 000 polnischen Offizieren durchgeführt. Die Identifizierung verwendet werden können. Die die ihnen ihr Stabschef vorgelebt hat. vor dem Eintreffen der Kommission ausgegra­ wissenschaftlichen Ergebnisse liegen in einem benen Leichen sind sämtlich besichtigt, in grö­ In kleinen Trupps — zu Vieren und zu Protokoll vor. ßerer Zahl auch obduziert worden, und zwar Sechsen — treten draußen die Männer der durch Professor Buhtz und seine Mitarbeiter. Standarte an, treten in die Diele und stehen Das Verhör der Zeugen und die anschlie­ Bis zum heutigen Tage wurden sieben Massen­ mit erhobener Hand schweigend und ergrif­ ßende Untersuchung der Leichen bestätigen gräber geöffnet, deren größtes schätzungsweise 2500 Offiziersleichen enthält. Von den Mitglie­ fen an der Bahre und grüßen zum letztenmal die bisher schon bekannten Einzelheiten: die dern der Kommission wurden persönlich neun den Stabschef, der so jäh aus ihrer Mitte ge­ polnischen Offiziere wurden aus verschiedenen Leichen obduziert und zahlreiche besonders rissen wurde. Dann treten sie wieder zurück Gefangenenlagern in Eisenbahnwaggons nach ausgewählte Fälle einer Leichenschau unter­ vor das Portal, wo die letzten Strahlen der dem Bahnhof Gniedsdowo gebracht und von zogen scheidenden Abendsonne auf den Waffen und dort in Lastkraftwagen nach dem Wald von Abzeichen des Doppelpostens funkeln. Katyn transportiert. Am Rande der hier aus- Die medizinischen Ergebnisse * gehobenen Gruben wurden die teilweise sogar Als Todesursache der sämtlich bisher aus­ Viktor Lutze wurde am 28. Dezember 1890 gefesselten Offiziere ihrer Uhren, Ringe und gegrabenen Leichen wurde ausnahmslos Kopf­ auf dem elterlichen Hof in Bevergern (West­ sonstigen Schmucksachen beraubt und dann schuß festgestellt. Es handelt sich durchweg falen) geboren. Nach dem Besuch,der Rektorats­ von geübten Händen durch Genickschuß liqui­ um Genickschüsse, und zwar überwiegend schule in Ibbenbüren und des Gymnasiums in diert. Der Hergang dieses entsetzlichen um einfache Genickschüsse, in seltenen Fällen Rheine trat er in den höheren Postdienst ein. um doppelte Genickschüsse, in einem einzigen Massakers konnte durch die Obduktion der Fall um einen dreifachen Genickschuß. Der Seinen Wehrdienst erfüllte er als Einjähriger Leichen genau rekonstruiert werden. Diese im Infanterieregiment 55. Im Weltkrieg stand er Einschuß sitzt durchweg tief im Genick und vier Jahre als Infanterieoffizier beim Infante­ ergab ebenso wie die Prüfung des Taschen­ führt in den Knochen des Hinterhauptbeins rieregiment 369 und beim Reserveinfanterie­ inhalts der Offiziere, bei denen Tagebücher, nahe am Hinterhauptsloch hinein, während der regiment 15 an der Front. Viermal wurde er,^ Briefschaften und Zeitungen gefunden wur­ Ausschuß in der Regel in der Gegend der Stirn- zum Teil schwer, verwundet. Durch Granat­ den, die einwandfreie Feststellung, daß der Haargrenze, in ganz seltenen Fällen tiefer liegt. splitter verlor er das linke Auge. Es handelt sich durchweg um Pistolenschüsse grauenhafte Massenmord im März und April von einem Kaliber von unter 8 mm. Der Waffensoldat wurde politischer Kämpfer, 1940 erfolgt sein muß. einer der ältesten und getreuesten Gefolgs­ Aus der Sprengung des Schädels und dem männer des Führers. Am 21. Februar 1922 wurde Dieser wissenschaftlich eindeutige und un­ Befund von Pulvterschmauch am JHinterhaupts- er als SA.-Mann Mitglied der NSDAP. Als SA.- widerlegbare Befund erhärtet die Anklage der knochen in der Nähe des Einschusses sowie aus Führer nahm er 1923 aktiv am Ruhrkampf teil. der gleichartigen Lokalisierung der Einschüsse gesamten Welt gegen did bolschewistischen 1st auf Schuß mit aufgesetzter Mündung oder Äh . ■ \ \ ! Berlin,i 4.. Mai^ 1925 wurde er nach der Neugründung der Partei Verbrecher. , SA.-Führer des Gausturmes Ruhr, ein Jahr aus unmittelbarster Nähe zu schließen, zumal Stabschef der SA Viktor Lutze, ist am später Führer der SA. im Ruhrgebiet und Stell­ Das Protokoll hat folgenden Wortlaut: auch die Richtung des Schußkanals mit wenigen C^abend, im Städtischen Krankenhaus vertretender Gauleiter. 1930 berief ihn der Füh­ geringen Abweichungen durchweg gleichartig Oj seinen äüf der Rückkehr von einer rer zum Obersten SA.-Führer Nord in Hanno­ „In der Zeit vom 28. bis 30. April 1943 hat ist. Die auffallende Gleichartigkeit der Ver­ qęenstreise bei einem Kraftwagenunfall in ver. 1932 übertrug er ihm die Führung der eine Kommission führender Vertreter der ge­ letzungen und der Lokalisation des Einschusses Obergruppe West. Seit 1930 ist der Stabschef richtlichen Medizin und Kriminalistik europäi­ in einem ganz beschränkten Bereich der Hinter­ V* ^ähe von Potsdam erlittenen schweren Mitglied des Reichstages. Nach der Machtüber­ scher Hochschulen und anderer namhafter medi­ hauptsgegend lassen auf eine geübte Hand etzungen erlegen. nahme wurde ihm im März 1933 das Amt eines zinischer Hochschullehrer die Massengräber pol­ schließen. Bei zahlreichen Leichen konnten Oberpräsidenten der Provinz Hannover und das nischer Offiziere im Walde von Katyn bei Smo­ gleichartige Fesselungen der Hände und_ in dem Krankenhaus in Potsdam wurde eines Polizeipräsidenten der Stadt Hannover lensk einer eingehenden wissenschaftlichen Un­ einigen Fällen auch vierstrahlige Bajonettstiche übertragen. tersuchung unterzogen. an Kleidung und Haut festgestellt werden. Die ^ Verstorbene Stabschef Montag morgen Ausführung der Fesselungen entspricht den an , Güterfelde geleitet. Stabschef Lutze war Reichsleiter der Die Kommission bestand aus'folgenden Herren: Leichen russischer Zivilisten festgestellten NSDAP, und preußischer Staatsrat. 4934 er­ 1. Belgien: Dr. Speleers, ord. Prof, der Fesselungen, die ebenfalls im Walde von Katyn ^ Jmitten eines blühenden und grünenden nannte ihn der Führer zum Stabschef der SA. Augenheilkunde an der Universität Gent. — ausgegraben und schon viel früher begraben Um sich voll und ganz seiner SA. und den ihr 2. Bulgarien: Dr. Märkov, ord. Dozent für Qjj.^^chen Frühlings liegt das stille Dorf gestellten Aufgaben widmen zu können, ließ sich wurden. Es wurde ferner festgestellt, daß auch baülepfelde. Rund um das einstige Herren- gerichtliche Medizin und Kriminalistik an der die Genickschüsse bei den Leichen von Zivil­ der Stabschef im März 1941 von seinem Amt Universität Sofia. — 3. D ä n e m a r k : Dr. Tram- dem einst Preußens Waffenschmied, als Oberpräsident von Hannover entbinden. russen ähnlich zielsicher abgegeben wurden. sen, Pro&ektor am Institut für gerichtliche Me­ Aus der Feststellung eines Querschlägers im Hę ^eneralfeldmarschail von Roon, von sei- Der SA. und ihrem Stabschef wurden vom dizin in Kopenhagen. — 4. Finnland: Dr. Führer immer neue große Aufgaben gestellt. Kopf eines durch Genickschuß getöteten pol­ 5oiri ®.c^a^en Erholung suchte, herrscht reges Saxen, ord. Prof, der pathologischen Anatorrfie nischen Offiziers, der nur die äußere Knoehen- baches Leben. Die Standarte Feldherrn- Im Januar 1939 erhob der Führer das SA.- an der Universität in Helsinki. — 5. Italien: Sportabzeichen zum SA.-Wehrabzeichen und be­ tafel eingedrückt hatte, ist zu schließen, daß 4U « hat hier ihre Heimat, und inmitten ihres Dr. Palmieri, ord. Prof, der gerichtlichen Me­ durch dieses Geschoß erst ein anderer Offi­ auftragte den Stabschef mit der vor- und nach­ dizin und Kriminalistik an der Universität *ieh es’ dem Kommen und Gehen, dem Auf- militärischen Wehrerziehung unseres Volkes. zier getötet worden ist, und daß es nach Aus­ Neapel. — 6. Kroatien: Dr. Milosiawich, tritt aus dessen Körper in die Leiche eines be­ 0 ^er Wachen, schläft der tote Stabschef Damit wurde die SA. Ausrichtungs- und Er­ ord. Prof, der gerichtlichen Medizin und Krimi­ !^an letzten Schlaf, und der Rhythmus alter ziehungsinstrument des wehrhaften deutschen reits erschossen und in der Grube Liegenden nalistik an der Universität Agram. — 7.
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