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Modell eines Zusammenschlusses

der Verbandsgemeinde , der Verbandsgemeinde und der Verbandsgemeinde Bad Hönningen Unternehmen zu einer neuen Verbandsgemeinde und Einrichtungen der öffentlichen Hand

E N T W U R F Stand 6. Oktober 2011 Seite 1 Gliederung 1. Auftrag und Auftragsdurchführung 2. Methodisches Vorgehen 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen 4. Feststellungen und Erläuterungen 4.1 Untersuchung der Trägerschaften für kommunale Aufgaben 4.2 Analyse der Verwaltungsabläufe 4.3 Personalbedarf und Personalkosten 4.4 Sachkostenanalyse der allgemeinen Verwaltung 4.5 Ausgewählte Einzelbereiche 4.5.1 Bauhof 4.5.2 Brandschutz 4.5.3 EDV-Infrastruktur 4.5.4 Eigenbetriebe 4.5.5 Schulwesen

4.6 Standortfrage 4.7 Auswirkungen des Zusammenschlusses auf Umlagen 4.8 Ausgestaltung des Services für Bürgerinnen und Bürger

5. Zusammenfassung der Ergebnisse Seite 2 1. Auftrag und Auftragsdurchführung

• Gutachterliche Untersuchung des Modells eines Zusammenschlusses der Verbands- gemeinde Waldbreitbach, der Verbandsgemeinde Linz am Rhein und der Verbands- gemeinde Bad Hönningen zu einer neuen Verbandsgemeinde im Rahmen der Kommunal- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz • Auftraggeber – Ministerium des Innern und für Sport, Mainz gem. Schreiben vom 9. Februar 2011 • Zeitraum der Untersuchung: April - August 2011 • Ort: Verwaltungsräume der Verbandsgemeinde Waldbreitbach, der Verbandsgemeinde Linz am Rhein sowie der Verbandsgemeinde Bad Hönningen. Weitere Arbeiten erfolgten in unseren Büroräumen in Koblenz. • Grundlagen der Untersuchungen: Finanzhaushalte und Ergebnishaushalte 2010, Stellenpläne und Geschäftsverteilungspläne, Investitionspläne 2010, Wirtschaftspläne für die VG-Werke, Schriftwechsel zu Einzelfragen • Die Berechnung der Umlagen (Umlagegrundlage, Umlageberechnung und Umlagesatz) erfolgte auf der Grundlage der Finanz- und Ergebnishaushalte 2010 • Dokumentation der Untersuchungsergebnisse in unseren Arbeitspapieren

Seite 3 1. Auftrag und Auftragsdurchführung

• Die hier vorgenommene Untersuchung analysiert modellhaft den Zusammenschluss der Verbands- gemeinde Waldbreitbach, der Verbandsgemeinde Linz am Rhein und der Verbandsgemeinde Bad Hönningen zu einer neuen Verbandsgemeinde. Das Gutachten basiert zum Teil auf Annahmen. Beim Zahlenmaterial wurde das Haushaltsjahr 2010 zugrunde gelegt. Zahlenmaterialien aus späteren Haushaltsjahren können zu modifizierten Untersuchungsergebnissen führen. • Der Auftrag des Ministeriums des Innern und für Sport umfasst im Hinblick auf die Verbands- gemeinden Waldbreitbach, Linz am Rhein und Bad Hönningen neben dem in diesem Gutachtensteil behandelten Modell folgende weitere Modelle: – Zusammenschluss der Verbandsgemeinde Waldbreitbach und der Verbandsgemeinde zu einer Verbandsgemeinde, – Zusammenschluss der Verbandsgemeinde Waldbreitbach und der Verbandsgemeinde zu einer Verbandsgemeinde, – Zusammenschluss der Verbandsgemeinde Waldbreitbach und der Verbandsgemeinde Bad Hönningen zu einer Verbandsgemeinde, – Zusammenschluss der Verbandsgemeinde Linz am Rhein und der Verbandsgemeinde Bad Hönningen zu einer Verbandsgemeinde und – Zusammenschluss der Verbandsgemeinde Waldbreitbach und der Verbandsgemeinde Linz am Rhein zu einer Verbandsgemeinde. Auf die gesonderten Ergebnisse zu diesen Teilen der gutachterlichen Untersuchung wird verwiesen.

Seite 4 2. Methodisches Vorgehen

• Besprechungen vor Ort in den jeweiligen Verbandsgemeinden mit den Bürgermeistern und Büroleitern

• Besprechungen mit den zuständigen EDV-Administratoren zum Thema EDV-Infrastruktur

• Besprechungen mit den Werkleitungen hinsichtlich der Eigen- betriebe

• Abstimmung mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, Trier, zum Thema Brandschutz

Seite 5 2. Methodisches Vorgehen

• Wesentliche Themen der Besprechungen:

- Nähere Definition des Auftragsumfangs und der Inhalte

- Analyse der Personal- und Sachkosten

- Brandschutz

- EDV-Infrastruktur

- Schulwesen

- Veränderung von Umlagen und Zuweisungen

- Bauhof

- Analyse der Eigenbetriebe

- Einfluss der qualitativen Faktoren

Seite 6 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

Demografie

Einwohnerzahl Einwohnerzahl Einwohnerzahl Einwohnerzahl Einwohnerzahl Veränderung Veränd. EWOIS S t a t . Landesamt S t a t . L a n d e s amt S t a t . L a n d e s amt S t a t . L a n d e s amt E i n w o h n e r z ahl in % 30. Juni 2010 30. Juni 2010 30. Juni 2009*) 2006**) 2020**) 2020 vs. 2006**)

VG Waldbreitbach 9.376 9.334 9.353 9.521 9.523 2 0,0

VG Bad Hönningen 11.847 11.721 11.815 11.878 11.139 -739 -6,6

VG Linz am Rhein 18.563 18.421 18.479 18.817 18.418 -399 -2,2 VG Waldbreitbach-Linz am Rhein- Bad Hönningen 39.786 39.476 39.647 40.216 39.080 -1.136 -2,9

*) Maßgebend nach Artikel 1 § 2 Abs. 2 Satz 2 des Ersten Landesgesetzes zur Kommunal- und Verwaltungsreform vom 28. September 2010 (GVBl S. 272), in Kraft getreten am 06. Oktober 2010.

**) Statistische Daten laut Zweiter kleinräumiger Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz für das Jahr 2020 (Basisjahr 2006).

Seite 7 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

VG Waldbreitbach VG Linz am Rhein Bad Hönningen

Körperschaft des öffentlichen Rechts Körperschaft des öffentlichen Rechts Körperschaft des öffentlichen Rechts

Einwohnerzahl (am 30.6.2009) 9.353 18.479 11.815

Ortsgemeinden 6 7 4

Bauhof 1 0 1

Feuerwehreinheiten 6 8 3

Grundschulen Verbandsgemeindeträgerschaft 2 1 3 Ortsgemeindeträgerschaft 1 3 0

Realschulen 1*) 1*) 1*)

Kindertagesstä tten Kommunale Trägerschaft **) 3 6 1 Kirchliche Trägerschaft 2 2 3 Freie Trägerschaft 0 1 0

Fläche (qkm) 49,23 64,71 20,09

*) seit dem 31. Juli 2010 in Trägerschaft des Landkreises **) in Trägerschaft der Ortsgemeinden

Seite 8 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

Werte in TEUR VG Waldbreitbach VG Linz am Rhein VG Bad Hönningen

Stand zum 01.01.2009 31.12.2009 01.01.2009 31.12.2009 01.01.2008 31.12.2009

1. Investitionskredite -18.695 -47.401 -11.579 (einschl. Ortsgemeinden) davon Eigenbetriebe -13.483 -37.362 -1.727 (inkl. zinsloser Förderdarlehen) (-6.924) (-28.080) (-224)

2. Investitionskredite (ohne Eigenbetriebe) -5.212 -10.039 -9.852

3. Finanzmittelfehlbetrag/Finanzmittelüberschuss -1.354 2.576 -19.936

4. Bilanzsumme und Eigenkapital der Verbandsgemeinde und Ortsgemeinden 4.1 Bilanzsumme *) 151.262 98.770

4.2 Eigenkapital *) 77.947 27.442

4.3 Eigenkapitalquote *) 51,53% 27,78%

5.1 Eigenkapital der Verbandsgemeinde (ohne Ortsgemeinden) 9.496 447 9.493

5.2 Eigenkapital der Eigenbetriebe 13.362 14.846 14.375 (einschließlich empf. Ertragszuschüsse)

5.3 Eigenkapital der Verbandsgemeinde einschließlich Eigenbetriebe (ohne Ortsgemeinden) 22.858 15.293 23.868

6. Schulden pro Einwohner einschl. Ortsgemeinden (in EUR) **) 554 696 820

* = Keine Angaben, da die Eröffnungsbilanzen der Ortsgemeinden der VG Waldbreitbach zum 1. Januar 2009 noch nicht aufgestellt sind ** = Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Bad Ems

Seite 9 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

Nachfolgend werden die Investitionskredite und Finanzmittelfehlbeträge / Finanzmittel- überschüsse sowie das Eigenkapital und die Bilanzsumme in detaillierter Form dargestellt:

Investitionskredite VG Waldbreitbach zum 31.12.2009

TEUR 32 0 74 561 Roßbach 371 Waldbreitbach 792 VG Waldbreitbach 3.382

Gesamtbetrag: 5.212

nachrichtlich: Verbandsgemeindewerk: - Abwasser (einschl. zinsloser Förder- 12.794 darlehen TEUR 6.782) - Wasser (einschl. zinsloser Förder- 689 darlehen TEUR 142)

Gesamtbetrag: 13.483 Seite 10 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

Investitionskredite VG Linz am Rhein zum 31.12.2009

TEUR 0 Kasbach-Ohlenberg 289 383 Stadt Linz am Rhein 0 466 St. Katharinen 0 Vettelschoß 0 VG Linz am Rhein 8.901

Gesamtbetrag: 10.039

nachrichtlich: Verbandsgemeindewerk: - Abwasser (einschl. zinsloser Förderdarlehen TEUR 28.080) 37.362

Seite 11 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

Investitionskredite VG Bad Höningen zum 31.12.2009

TEUR Stadt Bad Hönningen 4.774 5 399 1.026 VG Bad Hönningen 3.648

Gesamtbetrag: 9.852

nachrichtlich: Verbandsgemeindewerk: - Abwasser (einschl. zinsloser Förderdarlehen TEUR 0) 854 - Wasser (einschl. zinsloser Förderdarlehen TEUR 224) 873 Gesamtbetrag 1.727

Seite 12 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

Finanzmittelfehlbeträge / Finanzmittelüberschüsse VG Waldbreitbach zum 31.12.2009

TEUR Breitscheid -752 Datzeroth 11 Hausen 87 Niederbreitbach -466 Roßbach -268 Waldbreitbach -84 VG Waldbreitbach 118

Gesamtbetrag: -1.354

Seite 13 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

Finanzmittelfehlbeträge / Finanzmittelüberschüsse VG Linz am Rhein zum 31.12.2009

TEUR Dattenberg -35 Kasbach-Ohlenberg -127 Leubsdorf -239 Stadt Linz am Rhein 997 Ockenfels 1 St. Katharinen 1.859 Vettelschoß 2.424 VG Linz am Rhein -2.304

Gesamtbetrag: 2.576

Seite 14 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

Finanzmittelfehlbeträge VG Bad Hönningen zum 31.12.2009

TEUR Stadt Bad Hönningen -16.547 Hammerstein -347 Leutesdorf -1.489 Rheinbrohl -1.198 VG Bad Hönningen -355 Gesamtbetrag: -19.936

Seite 15 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

Darstellung Eigenkapital und Bilanzsumme der VG Waldbreitbach

• Die Eröffnungsbilanzen der Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Waldbreitbach zum 1. Januar 2009 sind noch nicht aufgestellt. Daher können zur Bilanzsumme und zum Eigenkapital der Ortsgemeinden derzeit noch keine belastbaren Aussagen getroffen werden. Die Bilanzsumme und das Eigenkapital der Verbandsgemeinde Waldbreitbach (ohne Ortsgemeinden) zum 1. Januar 2009 beträgt TEUR 25.277 bzw. TEUR 9.496.

Seite 16 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

Darstellung Eigenkapital und Bilanzsumme der VG Linz am Rhein

Körperschaft Bilanzsumme Eigenkapital Eigenkapitalquote 01.01.2009 01.01.2009 TEUR TEUR Dattenberg 7.632 5.481 71,82% Kasbach-Ohlenberg 3.358 1.533 45,65% Leubsdorf 6.949 4.251 61,17% Stadt Linz am Rhein 29.838 21.571 72,29% Ockenfels 3.829 1.657 43,28% St. Katharinen 21.619 18.429 85,24% Vettelschoß 33.011 24.578 74,45% VG Linz am Rhein 45.026 447 0,99%

Gesamtbetrag: 151.262 77.947 51,53%

Seite 17 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

Darstellung Eigenkapital und Bilanzsumme der VG Bad Hönningen

Körperschaft Bilanzsumme Eigenkapital Eigenkapitalquote 01.01.2008 01.01.2008 TEUR TEUR Stadt Bad Hönningen 27.956 3.057 10,94% Hammerstein 854 505 59,13% Leutesdorf 11.682 5.742 49,15% Rheinbrohl 13.891 8.645 62,23% VG Bad Hönningen 44.387 9.493 21,39%

Gesamtbetrag: 98.770 27.442 27,78%

Seite 18 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

Vergleich der Schuldenstände der Verbandsgemeinden (ohne Ortsgemeinden) im Landkreis Neuwied pro Einwohner *)

Jahr 2006 2007 2008 2009 € € € € VG Asbach 294 288 234 238 VG Bad Hönningen 369 369 339 308 VG 146 120 68 120 VG Linz am Rhein 568 531 643 612 VG 396 384 363 402 VG Rengsdorf 83 66 158 146 VG 249 263 234 232 VG Waldbreitbach 396 373 360 358

Durchschnitt 313 299 300 302

*) Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Bad Ems Zahlen für das Jahr 2010 lagen noch nicht vor.

In dem Schuldenstand der VG Linz am Rhein ist ein Darlehen enthalten, das die VG zur Sanierung des in ihrem Eigentum stehenden und an die Seniorenheim Linz am Rhein GmbH vermieteten Gebäudes des Seniorenheims aufgenommen hat. Das Darlehen weist zum 31.12.2010 eine Restschuld von TEUR 4.745 (rd. EUR 257 pro Einwohnerin und Einwohner) aus.

Seite 19 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

Vergleich der Schuldenstände der Verbandsgemeinden (mit Ortsgemeinden) im Landkreis Neuwied pro Einwohner *)

Jahr 2006 2007 2008 2009 € € € € VG Asbach 294 288 234 238 VG Bad Hönningen 1.116 1.024 963 820 VG Dierdorf 400 351 267 326 VG Linz am Rhein 631 590 730 696 VG Puderbach 738 747 726 792 VG Rengsdorf 168 144 232 189 VG Unkel 928 893 819 840 VG Waldbreitbach 567 528 539 554

Durchschnitt 605 571 564 557

*) Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Bad Ems Zahlen für das Jahr 2010 lagen noch nicht vor.

In dem Schuldenstand der VG Linz am Rhein ist ein Darlehen enthalten, das die VG zur Sanierung des in ihrem Eigentum stehenden und an die Seniorenheim Linz am Rhein GmbH vermieteten Gebäudes des Seniorenheims aufgenommen hat. Das Darlehen weist zum 31.12.201 eine Restschuld von TEUR 4.745 (rd. EUR 257 pro Einwohnerin und Einwohner) aus. Seite 20 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

• Die finanzielle Situation der drei Verbandsgemeinden und der zugehörigen Ortsgemeinden ist insbesondere geprägt durch:

Ø ein Eigenkapital der VG Waldbreitbach (ohne Ortsgemeinden) von TEUR 9.496 (Stand: 1.1.2009)

Ø ein Eigenkapital der VG Linz am Rhein (ohne Ortsgemeinden) von TEUR 447 (Stand: 1.1.2009)

Ø ein Eigenkapital der VG Bad Hönningen (ohne Ortsgemeinden) von TEUR 9.493 (Stand: 1.1.2008)

Seite 21 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

• Die finanzielle Situation der beiden Verbandsgemeinden und der zugehörigen Ortsgemeinden ist insbesondere geprägt durch:

Ø einen Finanzmittelüberschuss der Verbandsgemeinde Linz am Rhein mit ihren Ortsgemeinden von insgesamt + TEUR 2.576 am 31.12.2009 Ø einen Finanzmittelfehlbetrag der Verbandsgemeinde Waldbreitbach mit ihren Ortsgemeinden von insgesamt -TEUR 1.354 am 31.12.2009 Ø einen Finanzmittelfehlbetrag der Verbandsgemeinde Bad Hönningen (einschließlich Ortsgemeinden) von - TEUR 19.936 am 31.12.2009 Ø eine durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung der Verbandsgemeinde Waldbreitbach (mit Ortsgemeinden), die zweithöchste Pro-Kopf-Verschuldung der Verbandsgemeinde Bad Hönningen (mit Ortsgemeinden) unter den Verbandsgemeinden im Landkreis Neuwied sowie eine über dem Durchschnitt liegende Pro-Kopf-Verschuldung der Verbandsgemeinde Linz am Rhein (mit Ortsgemeinden) im Vergleich mit den anderen Verbandsgemeinden im Landkreis Neuwied. In dem Schuldenstand der Verbandsgemeinde Linz am Rhein ist ein Darlehen enthalten, das die VG zur Sanierung des in ihrem Eigentum stehenden und an die Seniorenheim Linz am Rhein GmbH vermieteten Gebäudes des Seniorenheims aufgenommen hat. Das Darlehen weist zum 31.12.2010 eine Restschuld von TEUR 4.745 (rd. EUR 257 pro Einwohnerin und Einwohner) aus.

Seite 22 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

• Die Gesamtkosten einer Verwaltung sind in einwohnerschwachen Verbands- gemeinden in der absoluten Summe geringer als in einwohnerstarken Verbandsgemeinden. Dies gilt aber nicht bei einer Betrachtung der Verwaltungskosten pro Einwohnerin und Einwohner. Die Kosten sinken nicht linear mit abnehmender Einwohnerzahl. Bestimmte Kosten in einer Verwaltung entstehen weitgehend einwohnerunabhängig, wodurch kleinere Verbandsgemeinden Kostennachteile pro Einwohnerin und Einwohner zu tragen haben.

• In der Tendenz liegen daher die Kosten der Verwaltung pro Einwohnerin und Einwohner in einwohnerschwachen Verbandsgemeinden höher als in einwohnerstärkeren Verbandsgemeinden, so dass bei diesen größeren Verbandsgemeinden auch die zu erhebende Umlage pro Einwohnerin und Einwohner zur Abdeckung der Kosten geringer ausfällt.

Seite 23 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

• Dies belegen auch die Ergebnisse der begleitenden Gesetzesfolgen- abschätzung zu den Entwürfen der Landesregierung für ein Erstes und ein Zweites Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform (Institut für Gesetzesfolgenabschätzung und Evaluation, Universitätsprofessor Dr. Jan Ziekow, und Technische Universität Kaiserslautern, Universitätsprofessor Dr. Martin Junkernheinrich (Endbericht Stand: 13.04.2010). Nach den Fest- stellungen in dieser Gesetzesfolgenabschätzung korrespondieren die Netto- ausgaben „relativ deutlich mit der Ortsgröße. Mit durchschnittlichen Zuschuss- bedarfen von EUR 256 je Einwohner lagen die Kosten der Leistungser- bringung in den einwohnerschwachen Verbandsgemeinden im Jahr 2006 deutlich über dem Niveau der großen Kommunen. Am kostengünstigsten war die Verwaltungstätigkeit dabei in den Verbandsgemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnern“ (Ziekow, Junkernheinrich a.a.O., S. 79).

Seite 24 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

Nachfolgend ist die Einnahmesituation der Verbandsgemeinden Waldbreitbach, Linz am Rhein und Bad Hönningen im Vergleich zu den übrigen Verbandsgemeinden des Landkreises Neuwied für das Jahr 2008 dargestellt. Zahlen des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz, Bad Ems, für das Jahr 2009 lagen noch nicht vor.

Steuereinnahmekraft Realsteueraufbringungskraft der Gemeinden Steuereinnahmen EUR je Einwohner EUR je Einwohner EUR je Einwohner VG Asbach 1.439,93 1.585,93 1.377,34 VG Bad Hönningen 339,99 613,58 605,22 VG Dierdorf 468,47 690,23 659,94 VG Linz am Rhein 995,66 1.243,17 1.111,00 VG Puderbach 269,32 513,70 516,68 VG Rengsdorf 549,09 848,50 837,28 VG Unkel 312,47 687,41 683,74 VG Waldbreitbach 175,36 477,20 472,84 Durchschnitt 568,79 832,47 783,01

Quelle: Statistisches Landesamt Bad Ems

Die Verbandsgemeinde Waldbreitbach liegt bei den aufgeführten Einnahmekennzahlen erheblich unter dem Durchschnitt der Verbandsgemeinden des Landkreises Neuwied. Bei der Verbandsgemeinde Linz am Rhein liegen sämtliche aufgeführten Einnahmekennzahlen deutlich über den Durchschnittswerten. Die Verbandsgemeinde Bad Hönningen unterschreitet bei allen aufgeführten Einnahmekennzahlen den Durchschnitt. Seite 25 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen • Die kassenmäßigen Einnahmen (hier: Steuern und ähnliche Einnahmen) und Ausgaben (hier: Personalausgaben, laufender Sachaufwand, Zinsaufwand) für das Jahr 2008 der Verbandsgemeinden Waldbreitbach, Linz am Rhein und Bad Hönningen im Vergleich zu den anderen Verbandsgemeinden im Landkreis Neuwied werden nachfolgend dargestellt (Zahlen des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz, Bad Ems, für das Jahr 2009 lagen noch nicht vor):

Kassenmäßige Einnahmen Ausgaben Verhältnis der Ausgaben je Einwohner je Einwohner zu den Einnahmen je Einwohner € € %

VG Asbach 1.378 481 34,9 VG Bad Hönningen 606 628 103,6 VG Dierdorf 666 590 88,6 VG Linz am Rhein 1.113 618 55,5 VG Puderbach 517 708 136,9 VG Rengsdorf 840 486 57,9 VG Unkel 687 585 85,2 VG Waldbreitbach 474 657 138,6 Durchschnitt 785 594 75,7

Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Bad Ems

Seite 26 3. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen der Kommunen

• Ausweislich der vorstehenden Zahlen lagen die Ausgaben pro Einwohnerin und Einwohner der Verbandsgemeinde Waldbreitbach (einschließlich Ortsgemeinden) im Jahr 2008 über dem Durchschnitt der Verbandsgemeinden im Landkreis Neuwied. Bei den Einnahmen lag die Verbandsgemeinde Waldbreitbach im Jahr 2008 unter dem Durchschnitt der Verbands- gemeinden im Landkreis Neuwied.

• Bei der Verbandsgemeinde Linz am Rhein lagen die Einnahmen deutlich und die Ausgaben pro Einwohnerin und Einwohner (einschließlich Ortsgemeinden) im Jahr 2008 leicht über den Durchschnittswerten pro Einwohnerin und Einwohner der Verbandsgemeinden im Landkreis Neuwied.

• Bei der Verbandsgemeinde Bad Hönningen lagen die Einnahmen pro Einwohnerin und Einwohner (einschließlich Ortsgemeinden) im Jahr 2008 unter den durchschnittlichen Einnahmen pro Einwohnerin und Einwohner der Verbandsgemeinden im Landkreis Neuwied. Die Ausgaben pro Einwohnerin und Einwohner der Verbandsgemeinde Bad Hönningen (einschließlich Ortsgemeinden) lagen im Jahr 2008 über dem Durchschnitt der Verbandsgemeinden im Landkreis Neuwied.

Seite 27 4. Feststellungen und Erläuterungen

4.1 Untersuchung der Trägerschaften für kommunale Aufgaben

• Bei einem Zusammenschluss der Verbandsgemeinden Waldbreitbach, Linz am Rhein und Bad Hönningen zu einer Verbandsgemeinde im Zuge der Kommunal- und Verwaltungsreform entsprechen die Aufgaben der neu gebildeten Verbandsgemeinde grundsätzlich den gesetzlich vorgesehenen Aufgaben gem. § 67 f. GemO. Im Rahmen unserer Untersuchung wurde das Wiedtalbad der Verbandsgemeinde Waldbreitbach der neu zu bildenden Verbandsgemeinde als zentrale Sport-, Spiel- und Freizeitanlage (§ 67 Abs.1 Nr. 3 GemO) zugeordnet. • Die Verbandsgemeinde Linz am Rhein ist 100 %-ige Gesellschafterin der Seniorenheim Linz am Rhein GmbH (vormals: Altenheim Linz am Rhein GmbH). Die aus den Verbandsgemeinden Waldbreitbach, Linz am Rhein und Bad Hönningen neu gebildete Verbandsgemeinde tritt in die Rechtsnachfolge der Seniorenheim- trägerschaft ein (§ 8 Abs. 1 KomVwRGrG).

Seite 28 4.1 Untersuchung der Trägerschaften für kommunale Aufgaben

Nach dem Zweiten Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform vom 28. September 2010 ergeben sich einige Zuständigkeitsänderungen. Sie sind hinsichtlich eines möglichen zusätzlichen Personalbedarfs jedoch nicht gravierend. Neue Zuständigkeiten:

Ø für die Überwachung der Einhaltung der §§ 1 bis 10 des Landes- Immissionsschutzgesetzes bei kleineren Baustellen, Ø für die Überwachung der Hauptuntersuchungsfristen und Mindestprofiltiefen von Reifen, Ø nach dem Gesetz über die Änderung von Familiennamen und Vornamen, Ø nach der Gewerbeordnung, Ø für die Überwachung der Fahrlehrer und Fahrschulen und Zweigstellen, Ø für Ausnahmen nach der Straßenverkehrs-Ordnung und nach der Fahrerlaubnis-Verordnung. Seite 29 4.1 Untersuchung der Trägerschaften für kommunale Aufgaben

Ø Darüber hinaus können der neuen Verbandsgemeinde auf Antrag weitere straßenverkehrsrechtliche Zuständigkeiten, zum Beispiel für die Überwachung des fließenden Straßenverkehrs innerhalb geschlossener Ortschaften, für Fahrerlaubnisangelegenheiten und für die Aufstellung und Beseitigung von Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen auf Landes- und Kreisstraßen außerhalb geschlossener Ortschaften, übertragen werden. Ø Ebenso eröffnet eine durch das Zweite Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform herbeigeführte Änderung der Gemeindeordnung einer Verbandsgemeinde die Möglichkeit, die Aufgaben der Wirtschaftsförderung und der Fremdenverkehrsförderung, soweit sie von überörtlicher Bedeutung sind, als Selbstverwaltungsaufgaben wahrzunehmen. Ø Entfallene Zuständigkeit: für die Durchführung versammlungsrechtlicher Aufgaben.

Seite 30 4.1 Untersuchung der Trägerschaften für kommunale Aufgaben

Ø Entsprechend den Grundsätzen des Ersten Landesgesetzes zur Kommunal- und Verwaltungsreform geht bei einem Wechsel von Aufgabenträgerschaften und Einrichtungen das zugehörige bewegliche und unbewegliche Vermögen der bisherigen Verbandsgemeinden entschädigungslos auf die neue Verbandsgemeinde über. Abweichungen davon können zwischen den beteiligten Kommunen vereinbart werden (§ 6 Abs. 1 KomVwRGrG).

Ø Die neu gebildete Verbandsgemeinde tritt in die mit den übergehenden Aufgaben, Einrichtungen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie mit dem übergehenden Vermögen verbundenen Rechte und Pflichten ein (§ 8 Abs. 2 KomVwRGrG).

Seite 31 4.1 Untersuchung der Trägerschaften für kommunale Aufgaben

• Besonderheiten der beiden Verbandsgemeinden Ø In der Verbandsgemeinde Waldbreitbach wurde im Jahr 1980 der Verein „Touristik-Verband Wiedtal e.V.“ gegründet. Ø Mitglieder des Vereins sind die Verbandsgemeinde Waldbreitbach, die der Verbandsgemeinde angehörenden sechs Ortsgemeinden, die Verkehrsvereine Niederbreitbach, Roßbach und Waldbreitbach sowie der Verein „Gastgewerbe Wiedtal e.V.“. Ø Aufgabenschwerpunkt ist das Fremdenverkehrsmarketing (Gästeservice, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, touristische Werbung der Region „Mittleres Wiedtal“. Ø Das Budget des Vereins beträgt im Haushaltsjahr 2011 ca. EUR 105.000. Ø Vorsitzender des Vereins ist der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Waldbreitbach. Ø Der Verein unterhält in Waldbreitbach ein Tourismusbüro. Zur Wahrnehmung der Tourismusaufgaben sind ca. 1,7 Vollzeitkräfte eingesetzt.

Seite 32 4.1 Untersuchung der Trägerschaften für kommunale Aufgaben

• Besonderheiten der beiden Verbandsgemeinden

Ø Die Verbandsgemeinde Linz am Rhein übernimmt keine Aufgaben im Bereich des Fremdenverkehrsmarketings.

Ø Die Stadt Linz am Rhein als staatlich anerkannte Fremdenverkehrsgemeinde hat eine eigene Stadtentwicklungs- und Touristikgesellschaft mbH gegründet. Aufgabenschwerpunkt ist u.a. das Fremdenverkehrsmarketing (Gästeservice, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit).

Ø Die Stadtentwicklungs- und Touristikgesellschaft mbH beschäftigt zur Zeit 2,5 Vollzeitkräfte dauerhaft und drei geringfügige Mitarbeiter auf EUR 400-Basis.

Seite 33 4.1 Untersuchung der Trägerschaften für kommunale Aufgaben

• Besonderheiten der beiden Verbandsgemeinden

Ø Die Verbandsgemeinde Bad Hönningen übernimmt die Aufgaben im Bereich des Fremdenverkehrsmarketings (Gästeservice, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit). Ø Sie betreibt die Touristikinformation / das Fremdenverkehrsbüro. Ø In ihrem Haushalt hält die Verbandsgemeinde Bad Hönningen Mittel zur Förderung des Tourismus bereit. Im Haushaltsjahr 2011 beträgt das Budget für Personal-, Sach- und Investitionsausgaben ca. TEUR 238. Ø Zur Wahrnehmung der Tourismusaufgaben sind eine Vollzeitkraft und zwei Teilzeitkräfte der Verbandsgemeinde Bad Hönningen eingesetzt.

Seite 34 4.1 Untersuchung der Trägerschaften für kommunale Aufgaben

• Besonderheiten der beiden Verbandsgemeinden

Ø Die Verbandsgemeinde Waldbreitbach ist Trägerin des „Wiedtalbades“ mit den Einrichtungen Hallenbad, Freibad, Sauna und Cafeteria. Ø Das Hallenbad ist seit 1972 in Betrieb und wurde 1992 umfassend saniert und modernisiert. Das Freibad ist seit 1973 in Betrieb. Die Sauna existiert seit 1992, wobei im Jahr 2006 ein Neubau erfolgte. Die Cafeteria ist zur Zeit verpachtet. Ø Das Wiedtalbad ist mit ca. 9 Vollzeitstellen besetzt. Für die Verwaltungsleitung, für die technische Betreuung und für die Kassenabrechnung ist darüber hinaus die Verbandsgemeindeverwaltung zuständig. Ø Die Einrichtung ist seit Jahren defizitär. Der Ansatz im Finanzhaushalt 2011 beträgt ohne Investitionen - TEUR 414 zuzüglich TEUR 171 für den Schuldendienst (insgesamt - TEUR 585). Ø Das Defizit wird insbesondere über die Verbandsgemeindeumlage ausgeglichen. Der dafür erforderliche Umlageanteil beträgt für 2011 10,85 Umlagepunkte bezogen auf das prognostizierte Defizit.

Seite 35 4.1 Untersuchung der Trägerschaften für kommunale Aufgaben

• Besonderheiten der beiden Verbandsgemeinden

Ø Der für das Wiedtalbad in den nächsten Jahren anstehende Sanierungsaufwand wird in einem aktuellen Ingenieurgutachten auf netto mehr als EUR 7,6 Mio. beziffert.

Ø Die Verbandsgemeinde Waldbreitbach prüft in Anbetracht der sehr hohen Belastung durch das Wiedtalbad auch Betreibermodelle im Rahmen eines Public Private Partnership Projektes.

Seite 36 4.1 Untersuchung der Trägerschaften für kommunale Aufgaben • Besonderheiten der beiden Verbandsgemeinden

Ø In der Verbandsgemeinde Linz am Rhein sind mit Ausnahme der Ortsgemeinde Leubsdorf sämtliche Kommunen Mitglied im Forstzweckverband Linz-Unkel. Der Forstzweckverband beschäftigt drei Forstmitarbeiter. Ø In der Verbandsgemeinde Waldbreitbach besteht der Forstzweckverband Waldbreitbach mit einem Forstrevier. Neben einem Revierbeamten werden 3 Forstmitarbeiter beschäftigt. Ø In der Verbandsgemeinde Bad Hönnigen bestehen die Forstreviere Bad Hönningen und Rheinbrohl mit insgesamt 2 Forstwirten und 2 Auszubildenden. Ø Die Verbandsgemeinde Linz am Rhein wird den ruhenden Verkehr aufgrund einer Kooperationsvereinbarung zukünftig auch in der Verbandsgemeinde Unkel überwachen. Die Vereinbarung bezieht sich nur auf Großveranstaltungen in der Verbandsgemeinde Unkel. Der Zeitaufwand für die Überwachung des ruhenden Verkehrs in der Verbandsgemeinde Linz am Rhein beträgt ca. 15 Wochenstunden. Ø In der Verbandsgemeinde Waldbreitbach wird die Aufgabe des ruhenden Verkehrs zusätzlich vom Mitarbeiter für den Vollzugs- und Vollstreckungsdienst wahrgenommen. Der Zeitaufwand beträgt ca. 10 Wochenstunden. Ø Für den Bereich des ruhenden Verkehrs steht in der Verbandsgemeinde Bad Hönningen eine Teilzeitstelle (19,5 Wochenstunden) zur Verfügung. Seite 37 4.1 Untersuchung der Trägerschaften für kommunale Aufgaben • Besonderheiten der beiden Verbandsgemeinden

Ø In der Verbandsgemeinde Waldbreitbach (2 Grundschulen) ist die Grundschule in Breitscheid in der Trägerschaft der Ortsgemeinde.

Ø In der Verbandsgemeinde Linz am Rhein (1 Grundschule) sind Trägerinnen der Grundschulen in Leubsdorf, St. Katharinen und Vettelschoß die Ortsgemeinden.

Ø Die Verbandsgemeinde Bad Hönningen (3 Grundschulen) ist Trägerin sämtlicher Grundschulen in ihrem Gebiet.

Ø Hinsichtlich eines möglichen Wechsels der Schulträgerschaften von den genannten Ortsgemeinden auf die neue Verbandsgemeinde wird auf die Ausführungen unter Tz. 4.5.5 verwiesen (“Ausgewählte Einzelbereiche-Schulwesen“).

Seite 38 4.2 Analyse der Verwaltungsabläufe

Ziele der Analyse • Erhaltung und ggf. Ausbau des Serviceangebotes für die Bürgerinnen und Bürger nach einem Zusammenschluss der Verbandsgemeinden. • Verringerung der Zuständigkeitsbreite und der Aufgabenvielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und damit einhergehende höhere Spezialisierung und Effizienz bei der Bearbeitung von Verwaltungs- aufgaben (qualitative Optimierung). • EDV-Struktur und „eGovernment“ optimieren, dadurch Qualitäts- steigerung sowie Zeit- und Kostenersparnis. • Darüber hinausgehende effizientere Gestaltung der Verfahrensabläufe und Verwaltungsprozesse.

Seite 39 4.3 Personalbedarf und Personalkosten

• Zielsetzung: Ermittlung eines angemessenen Personalbestandes für eine neue Verbandsgemeinde. • Dabei wird nur die „Kernverwaltung“ einer Verbandsgemeinde ohne bspw. Eigen- betriebe, Bauhof, Verwaltungskräfte an Schulen etc. betrachtet. Der für die Kern- verwaltung erforderliche Aufgabenkatalog wurde in Anlehnung an das Rechnungs- hofgutachten Rheinland-Pfalz vom 21.02.1994 festgelegt. • Es wird untersucht, mit welchem Personalbestand ausgewählte Referenzverbands- gemeinden den Aufgabenkatalog der Kernverwaltung erfüllen, um daraus auch den Soll-Personalbestand für eine neue Verbandsgemeinde Waldbreitbach-Linz am Rhein- Bad Hönningen abzuleiten. • Durch die Beschränkung der Analyse auf die Kernverwaltung werden kommunal- politische Entscheidungen und örtliche Besonderheiten einzelner Verbandsgemeinden ausgeklammert. • Zunächst ist der Ist-Personalbestand der Verbandsgemeinde Waldbreitbach, der Verbandsgemeinde Linz am Rhein und der Verbandsgemeinde Bad Hönningen zu ermitteln, der für die Erfüllung von Kernverwaltungsaufgaben erforderlich ist.

Seite 40 4.3 Personalbedarf und Personalkosten

• Bei den Verbandsgemeinden Waldbreitbach, Linz am Rhein und Bad Hönningen wurden zur Ermittlung des Ist-Personalbestandes einer Kernverwaltung Besonderheiten der einzelnen Verbandsgemeinden im Rahmen einer selbstgewählten Aufgabenerweiterung z. B. in den Bereichen Tourismus, Wirtschaftsförderung und Jugendhilfe herausgerechnet. Die Kernverwaltungen der VG Waldbreitbach, der VG Linz am Rhein und der VG Bad Hönningen verfügen über einen Ist-Personalbestand von insgesamt 90,21 Vollzeitkräften (VG Waldbreitbach 23,04 Vollzeitkräfte, VG Linz am Rhein 37,62 Vollzeitkräfte und VG Bad Hönningen 29,55 Vollzeitkräfte).

• Die neue Verbandsgemeinde hätte rund 39.600 Einwohnerinnen und Einwohner. In Rheinland-Pfalz gibt es keine ausreichend große Zahl von Verbandsgemeinden, die eine vergleichbare Größe und Struktur wie eine Verbandsgemeinde Waldbreitbach-Linz am Rhein-Bad Hönningen aufweisen. In Ermangelung vergleichbarer Verbandsgemeinden wurden die Ergebnisse der begleitenden Gesetzesfolgenabschätzung zu den Entwürfen der Landesregierung für ein Erstes und ein Zweites Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform sowie die Erkenntnisse aus Referenzverbandsgemeinden mit 17.000 bis 19.000 Einwohnerinnen und Einwohnern und 14 bis 32 Ortsgemeinden in die Betrachtung einbezogen.

Seite 41 4.3 Personalbedarf und Personalkosten

• Die Ergebnisse der begleitenden Gesetzesfolgenabschätzung zu den Entwürfen der Landesregierung für ein Erstes und ein Zweites Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform zeigen, dass in einer Verbandsgemeinde die Verwaltungskosten je Einwohnerin und Einwohner (Einzelplan 0 - Allgemeine Verwaltung -) mit steigender Einwohnerzahl abnehmen und ab einer gewissen Einwohnerzahl (ca. 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner) in etwa gleich bleiben. • Der Einzelplan 0 (Allgemeine Verwaltung; heutige Bezeichnung: Hauptproduktbereich 0) beinhaltet Organisationseinheiten, die für die kommunale Entscheidungsfindung und -umsetzung notwendig sind, insbesondere die Gemeindeorgane, Haupt- und Finanzverwaltung sowie besondere Einrichtungen und Dienste, die von der gesamten Verwaltung genutzt werden können (z. B. kommunale EDV-Anlage oder Gebäude- management). Es handelt sich um relativ fixkostenintensive Organisationseinheiten, die bei unterschiedlicher Ortsgröße nicht einfach proportional zur Einwohnerzahl angepasst werden können. Im Ergebnis ist damit zu rechnen, dass kleine Verbandsgemeinden pro Kopf höhere Ausgaben für ihre Verwaltungseinrichtung tragen müssen als große Verbandsgemeinden (vgl. Ziekow, Junkernheinrich, a.a.O., S. 80 ff.).

Seite 42 4.3 Personalbedarf und Personalkosten

• Der Einzelplan 0 (Allgemeine Verwaltung) enthält zum überwiegenden Teil Personal- kosten. Die Kosten im Einzelplan 0 einer Verbandsgemeinde sind regelmäßig nicht vollkommen identisch mit den Kosten der Kernverwaltung einer Verbandsgemeinde. Die Unterschiede hängen von den Aufgaben, die eine Verbandsgemeinde tatsächlich wahrnimmt, ab. Dennoch ist die Differenz grundsätzlich nicht so groß, dass eine Gleichsetzung der Kosten im Einzelplan 0 und den Kosten der Kernverwaltung einer Verbandsgemeinde in einer Modellrechnung ungerechtfertigt wäre.

• Zur Ermittlung des Soll-Personalbestandes wurden vier Referenzverbandsgemeinden im nördlichen Rheinland-Pfalz mit einer Einwohnerzahl zwischen 17.000 und 19.000 ausgewählt.

• Bei der Auswahl der Referenzverbandsgemeinden fand keine Negativauswahl statt, d. h. es wurde keine bewusste Auswahl von Verbandsgemeinden mit möglichst niedrigem Personalbestand vorgenommen. Auswahlkriterium war mithin die Einwohnerzahl und die Zahl der Ortsgemeinden, nicht der Personalbestand einer Verbandsgemeinde.

• Die beiden Referenzverbandsgemeinden mit dem niedrigsten Personalbestand be- nötigen im Durchschnitt 2,012 Stellen je 1.000 Einwohner zur Erfüllung der Aufgaben der Kernverwaltung. Seite 43 4.3 Personalbedarf und Personalkosten

• Dieser Wert (2,012 Vollzeitkräfte pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner) wurde auch auf eine neue Verbandsgemeinde Waldbreitbach-Linz am Rhein-Bad Hönningen übertragen. Denn nach dem Gutachten von Ziekow und Junkernheinrich sind die Verwaltungskosten und damit insbesondere die Personalkosten (sowie korrespon- dierend der Personalbedarf) bei einer Verbandsgemeinde mit 18.000 Einwohnerinnen und Einwohnern und bei einer Verbandsgemeinde mit rund 39.600 Einwohnerinnen und Einwohnern annähernd gleich (Ziekow/Junkernheinrich, a.a.O., S. 82 und S. 84).

• Für eine neue Verbandsgemeinde Waldbreitbach-Linz am Rhein-Bad Hönningen mit rund 39.600 Einwohnerinnen und Einwohnern ergibt sich ein Soll-Personalbestand in der Kernverwaltung von ca. 80 Vollzeitstellen (2,012 Vollzeitkräfte pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner).

Seite 44 4.3 Personalbedarf und Personalkosten

• Bei der Berechnung des möglichen Einsparpotenzials wurde der Personalbestand annahmegemäß um 1 Stelle erhöht, da bei großen Verbandsgemeinden ein höherer Anteil an Leitungsaufgaben auf der Ebene der Abteilungs- bzw. Fachbereichsleiter zu erfüllen ist, während dieser Personenkreis bei kleineren Verbandsgemeinden in größerem Umfang auch administrative Sachbearbeiteraufgaben ausführt.

• Demnach beträgt die Stellenzahl für die Verbandsgemeinde Waldbreitbach-Linz am Rhein-Bad Hönningen 81 Stellen im Bereich der Kernverwaltung. Gegenüber den Ist- Vollzeitkräften von 90 Stellen (23,04 Stellen bei der Verbandsgemeinde Waldbreitbach, 37,62 Stellen bei der Verbandsgemeinde Linz am Rhein und 29,55 Stellen bei der Verbandsgemeinde Bad Hönningen) ergibt sich damit eine Differenz von ca. 9 Stellen in der Kernverwaltung.

Seite 45 4.3 Personalbedarf und Personalkosten Analyse der Personalkosten im Führungsbereich

• Besoldung des jetzigen Führungspersonals vor und unmittelbar nach einem Zusammenschluss

• Besoldung erfolgt in Abhängigkeit von Ø Einwohnerzahl der Verbandsgemeinde Waldbreitbach, der Verbandsgemeinde Linz am Rhein und der Verbandsgemeinde Bad Hönningen Ø Dienstalter Ø Qualifikation

• Anzahl Führungspersonal nach Ablauf von fünf Jahren Ø Reduktion des Personalbestandes, indem jetziges Führungspersonal nach Ausscheiden nicht ersetzt wird. Ø Bei den Führungskräften der Verbandsgemeinde Waldbreitbach ist ein altersbedingtes Ausscheiden in zwei bis dreißig Jahren zu erwarten, wobei lediglich eine Person nach dreißig Jahren in den Ruhestand geht. Ø Jetzige Führungskräfte der Verbandsgemeinde Linz am Rhein gehen in den nächsten zwei bis dreizehn Jahren in den Ruhestand. Ø Jetzige Führungskräfte der Verbandsgemeinde Bad Hönningen gehen in den nächsten ein bis fünfundzwanzig Jahren in den Ruhestand.

Seite 46 4.3 Personalbedarf und Personalkosten

Zusammenfassung der Personalkosten im Führungsbereich vor einem Zusammenschluss

Funktion Bürgermeister Büroleiter Abteilungs- Fachbereichs- Fachbereichs- Leiter leiter leiter leiter Finanzverwaltung Ordnungsamt Bürgerdienste Bauabteilung

Ort Summe p.a.

VG 95 TEUR 79 TEUR 39 TEUR 71 TEUR 63 TEUR 347 TEUR Waldbreitbach

VG Linz am 107 TEUR 82 TEUR 68 TEUR 63 TEUR 41 TEUR*) 361 TEUR Rhein

VG Bad 104 TEUR 72 TEUR 65 TEUR 68 TEUR 76 TEUR 385 TEUR Hönningen

Personalkosten: Arbeitgeberbrutto inkl. Pensions- und Beihilfelasten bei Beamten 1.093 TEUR

*) Die Leiterin der Finanzverwaltung übt zu 50% Tätigkeiten für den Eigenbetrieb Abwasser aus.

Seite 47 4.3 Personalbedarf und Personalkosten

Zusammenfassung der Personalkosten im Führungsbereich unmittelbar nach einem Zusammenschluss

Funktion Hauptamtlicher Büroleiter und Fachbereichs- Leiter Bürgermeister Bürgermeister Beigeordneter *) Fachbereichs- Fachbereichs- L leitung natürliche Finanzverwaltung leiter Organisation leiter e Lebensgrund- und Finanzen Bürgerdienste i lagen und Bauen Ort t e Summe p.a. r 115 TEUR 100 TEUR 88 TEUR 58 TEUR 80 TEUR 441 TEUR Künftige VG

mittelfristig 199 TEUR 151 TEUR 133 TEUR 134 TEUR 180 TEUR 797 TEUR bleibende Kosten

Summe 115 TEUR 199 TEUR 100 TEUR 239 TEUR 191 TEUR 214 TEUR 180 TEUR 1.238 TEUR mittelfristiger Kosten

*) Grds. muss eine Kommune nach der Gemeindeordnung keinen hauptamtlichen Beigeordneten beschäftigen. Evtl. jedoch sind bisherige Amtsinhaber vorübergehend als hauptamtliche Beigeordnete zu beschäftigen.

Seite 48 4.3 Personalbedarf und Personalkosten

Jährliche Personalkosten im Führungsbereich nach Gebietsreform

• Anpassung der Besoldungseinstufung an die gestiegene Einwohnerzahl. Dadurch kurzfristige Erhöhung der Personalkosten um TEUR 145 auf TEUR 1.238 p.a. • Eine Reduktion der Personalkosten um TEUR 797 p.a. (siehe Vorderseite) im Bereich der Führungskräfte ist mittel- bis längerfristig realisierbar. Innerhalb von fünf Jahren betragen die Einsparungen hierbei TEUR 415 p.a. (52 %), innerhalb der nächsten zehn Jahre zusätzlich TEUR 69 (9 %) p.a und ab zehn Jahren zusätzlich TEUR 313 p.a. (39 %). • Bei dieser Betrachtung werden weitere Gründe, die zu einem vorzeitigen Abgang von Personal führen können, nicht berücksichtigt. Die hier dargestellten Zeiträume stellen daher die maximale Zeitdauer dar, innerhalb der mit den genannten Einsparungseffekten zu rechnen ist. • Es ergibt sich eine mittel- bis längerfristige Gesamteinsparung nach einem Zusammenschluss von TEUR 652 p.a. (TEUR 797 abzgl. TEUR 145)

Seite 49 4.3 Personalbedarf und Personalkosten

Einsparungspotenziale resultieren aus:

• der Reduktion der Stellenzahl im Bereich der Kernverwaltung auf ca. 81 (9 Stellen). • dem Wegfall des doppelt besetzten Führungspersonals durch Eintritt in den Ruhestand. • den Einsparungen im Führungsbereich (einschließlich Bürgermeister und Sekretariat) insgesamt ca. TEUR 652 (kurzfristige Erhöhung um TEUR 145 p.a. abzgl. der mittel- bis längerfristigen Reduktion von TEUR 797 p.a.) Längerfristige Einsparungen betragen insgesamt ca. TEUR 652 p.a. (siehe unten)

T€ 9,0 Vollzeitkräfte 453

2,0 Bürgermeister 199 652

Seite 50 4.4 Sachkostenanalyse der allgemeinen Verwaltung

Gegenstand der Kostenanalyse ist das Aufzeigen von möglichen Einsparungspotenzialen in den Bereichen Sach- und Dienstleistungen:

• Grundstücks- und Gebäudeunterhaltung

• Energieaufwendungen

• Allg. Kosten eines Büroarbeitsplatzes

Seite 51 4.4 Sachkostenanalyse der allgemeinen Verwaltung

Vorgehensweise:

• Analyse der Sachkosten und des Geschäftsaufwandes der Verbandsgemeinden Waldbreitbach, Linz am Rhein und Bad Hönningen aus dem vorläufigen Rechnungsergebnis des Finanzhaushaltes 2010

• zum Teil Bereinigung von Produkten, um durchschnittliche Kosten zu analysieren

• größte Posten im Sachkostenbereich sind die Energiekosten und die Kosten für die Grundstücks- und Gebäudeunterhaltung und Bewirtschaftung

Seite 52 4.4 Sachkostenanalyse der allgemeinen Verwaltung Auflistung der größten Posten:

• Grundstücks- und Gebäudeunterhaltung/Bewirtschaftung 2010 (nach Eliminierung von Sondereffekten)

Ø VG Waldbreitbach - Verwaltungsgebäude TEUR 14 p.a. - Grundschulen TEUR 45 p.a. - Brandschutz TEUR 11 p.a.

Ø VG Linz am Rhein - Verwaltungsgebäude TEUR 30 p.a. - Grundschule TEUR 80 p.a. - Brandschutz TEUR 36 p.a.

Ø VG Bad Hönningen - Verwaltungsgebäude TEUR 26 p.a. - Grundschule TEUR 47 p.a. - Brandschutz TEUR 11 p.a. Seite 53 4.4 Sachkostenanalyse der allgemeinen Verwaltung

Auflistung der größten Posten:

• Energieaufwendungen

Ø VG Waldbreitbach - Verwaltungsgebäude TEUR 8 p.a. - Grundschulen TEUR 15 p.a. - Brandschutz TEUR 21 p.a.

Ø VG Linz am Rhein - Verwaltungsgebäude TEUR 23 p.a. - Grundschule TEUR 36 p.a. - Brandschutz TEUR 36 p.a.

Ø VG Bad Hönningen - Verwaltungsgebäude TEUR 26 p.a. - Grundschule TEUR 103 p.a. - Brandschutz TEUR 20 p.a. Seite 54 4.4 Sachkostenanalyse der allgemeinen Verwaltung

• Sachkostenreduktion aufgrund der Personaleinsparungen

Ø Durch die Reduzierung der Stellenzahl von ca. 11 Stellen (9 Stellen im Bereich der Kernverwaltung zzgl. 2 Stelle Bürgermeister) sind auch Einsparungen bei den Sachkosten eines Büroarbeitsplatzes möglich.

Ø KGSt-Materialien 8/2010 Kosten eines Arbeitsplatzes – Sachkosten- pauschale eines Büroarbeitsplatzes von ca. EUR 9.650 p.a.

Ø Diese setzen sich zusammen aus Sachkosten eines Büroarbeitsplatzes von EUR 6.250 p.a und IT-Kosten in Höhe von EUR 3.400 p.a.

Ø Hier Ansatz von EUR 6.250 p.a. pro Büroarbeitsplatz, weil mögliche Effekte aus der Kostensenkung bei der EDV-Infrastruktur bereits berücksichtigt werden.

Ø Kosteneinsparungen insgesamt in Höhe von ca. EUR 68.750 p.a. möglich (EUR 6.250 p.a. x 11 Stellen).

Seite 55 4.5 Ausgewählte Einzelbereiche

• Bauhof

• Brandschutz

• EDV-Infrastruktur

• Eigenbetriebe (Abwasser- und Wasserwerke)

• Schulwesen

Seite 56 4.5.1 Ausgewählte Einzelbereiche - Bauhof • Die Verbandsgemeinde Waldbreitbach unterhält einen zentralen Bauhof für die Verbandsgemeinde einschließlich der Eigenbetriebe, für die Ortsgemeinden und für den Friedhofzweckverband Hausen-Waldbreitbach. Insgesamt werden zur Zeit sieben Vollzeitkräfte beschäftigt.

• Die Tätigkeitsfelder der Gemeindearbeiter umfassen u.a. die Pflege und Unterhaltung von Grünanlagen, Friedhöfen und Sport- und Spielplätzen und den Winterdienst. Auch der Grabaushub wird vom Bauhof übernommen.

• Der kalkulierte Stundensatz für einen Bauhofmitarbeiter (ohne Unimog und Bagger) beträgt zur Zeit EUR 35,54. Bei Rechnungen für Dritte beträgt der kalkulierte Stundensatz für einen Bauhofarbeiter EUR 36,00 netto.

• Der Investitionsplan sieht für die Jahre 2011 bis 2013 Investitionen in Höhe von TEUR 71 vor.

• Für das Jahr 2010 ergibt sich im Teilergebnishaushalt Bauhof 2011 ein Jahresüberschuss vor interner Leistungsverrechnung von TEUR 40.

• In den einzelnen Ortsgemeinden sind Gemeindearbeiter in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen angestellt.

Seite 57 4.5.1 Ausgewählte Einzelbereiche - Bauhof

• Die Verbandsgemeinde Linz am Rhein unterhält keinen eigenen Bauhof.

• Die 7 Ortsgemeinden unterhalten je einen Bauhof.

• Das Jahresergebnis der Bauhöfe insgesamt vor Verrechnung der internen Leistungsbeziehungen der einzelnen Teilhaushalte beträgt für das Jahr 2010 insgesamt - TEUR 1.434.

• Die Tätigkeitsfelder der Gemeindearbeiter umfassen u.a. die Pflege und Unterhaltung von Grünanlagen, Friedhöfen und Sport- und Spielplätzen und den Winterdienst.

• Der Bauhof der Ortsgemeinde Stadt Linz am Rhein verfügt über mehrere Grundstücke und Gebäude als Lagerhallen und Werkstatt. Die übrigen Bauhöfe sind jeweils zentral in eigenen oder in angemieteten Gebäuden (Ortsgemeinde Ockenfels) untergebracht.

• Größere Investitionen sind zurzeit für den Bauhof der Stadt Linz am Rhein geplant. Hier ist auf Grund der Erfahrungen der letzten Winter eine zusätzliche Salzlagerhalle vorgesehen. Das Investitionsvolumen liegt bei ca. TEUR 20 .

Seite 58 4.5.1 Ausgewählte Einzelbereiche - Bauhof

• Die Verbandsgemeinde Bad Hönningen unterhält einen zentralen Bauhof für die Verbandsgemeinde (ohne Eigenbetriebe) und für die Ortsgemeinden. Insgesamt werden zurzeit 15 Vollzeitkräfte beschäftigt.

• Die Tätigkeitsfelder der Bauhofmitarbeiter umfassen die Pflege und Unterhaltung von Sport- und Spielplätzen, die Pflege von Grünanlagen, den Einsatz auf den Schulgrundstücken, die Sanierung von Gemeindestraßen sowie die Unterhaltung von Friedhöfen. Daneben werden die Bauhofmitarbeiter beim Erlebnismuseum Römerwelt tätig.

• Der kalkulierte Stundensatz für einen Bauhofmitarbeiter beträgt netto EUR 37,50.

• Der Investitionsplan 2011 bis 2012 sieht Investitionen von insgesamt TEUR 276 vor.

• Das Jahresergebnis des Bauhofs 2010 beträgt vor interner Leistungsverrechnung -TEUR 803.

• Die einzelnen Ortsgemeinden besitzen keinen Bauhof. Seite 59 4.5.1 Ausgewählte Einzelbereiche - Bauhof

• Ob ein zentraler Bauhof in einer neuen Verbandsgemeinde Waldbreitbach-Linz am Rhein-Bad Hönningen sinnvoll ist, kann nur in einer weiterführenden Untersuchung geprüft werden.

• Die Praxis zeigt, dass die untersuchten Referenzverbandsgemeinden mit Ausnahme einer Verbandsgemeinde, die lediglich zwei Bauhofmitarbeiter hat, über keinen eigenen Bauhof verfügen. Diese Verbandsgemeinden verweisen auf eine kostengünstigere Leistungserbringung durch Fremdfirmen. Sie erachten außerdem eine möglichst dezentrale Aufgabenerfüllung in der Verantwortung der Ortsgemeinden für günstiger als eine zentrale Lösung.

Seite 60 4.5.1 Ausgewählte Einzelbereiche - Bauhof • Vorstellbar ist, dass unmittelbar nach einem Zusammenschluss die Bauhöfe der Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Linz am Rhein bei diesen Orts- gemeinden verbleiben. Der zentrale Bauhof der neuen Verbandsgemeinde (Bauhöfe der bisherigen Verbandsgemeinden Waldbreitbach und Bad Hönningen) könnte Leistungen für die neue Verbandsgemeinde, für deren Eigenbetriebe und für die Ortsgemeinden der bisherigen Verbandsgemeinden Waldbreitbach und Bad Hönningen sowie den Friedhofzweckverband Hausen- Waldbreitbach erbringen.

• Dann muss der Bauhof der neuen Verbandsgemeinde, der Leistungen für die Ortsgemeinden im Gebiet der bisherigen Verbandsgemeinden Waldbreitbach und Bad Hönningen sowie für den Friedhofzweckverband Hausen-Waldbreitbach erbringt, jedoch von diesen mit einer Kostenerstattung finanziert werden. Zur Berechnung wird auf Tz 4.7 verwiesen. Sollten diese Ortsgemeinden bzw. der Friedhofzweckverband den Bauhof nicht in Anspruch nehmen, müssten die anfallenden Arbeiten in Eigenleistung bzw. durch private Anbieter ausgeführt werden.

Seite 61 4.5.2 Ausgewählte Einzelbereiche - Brandschutz

• Zur Erörterung der Brandschutzfragen für eine neue VG wurde ein gemeinsames Gespräch mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, Trier, Herrn Oberbrandrat Alwin Mees und seinen Mitarbeitern geführt.

· Es wurden die Ausstattungs- und Gerätelisten im Detail besprochen.

· Die Ausstattung entspricht den gesetzlichen Erfordernissen.

· Einsparungseffekte im Hinblick auf die Geräteausstattung ergeben sich nach einem Zusammenschluss nur in unwesentlichem Ausmaß.

· Auch auf die personelle Ausstattung wird ein Zusammenschluss der Verbands- gemeinden keinen wesentlichen Einfluss haben.

Seite 62 4.5.2 Ausgewählte Einzelbereiche - Brandschutz

• Der Investitionsplan der Verbandsgemeinde Waldbreitbach sieht für die nächsten fünf Jahre Investitionen in einer Größenordnung von TEUR 1.130 vor. Unter anderem ist für das Jahr 2012 der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Roßbach (TEUR 500) und für das Jahr 2013 die Anschaffung eines Drehleiterfahrzeuges mit Korb in Waldbreitbach (TEUR 403) vorgesehen.

· Bei der Verbandsgemeinde Linz am Rhein sieht der Investitionsplan für die nächsten fünf Jahre Investitionen in Höhe von TEUR 1.687 vor. Unter anderem ist für das Jahr 2012 die Beschaffung eines Hubrettungsgerätes (TEUR 600) für die Feuerwehr in der Stadt Linz am Rhein und der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Dattenberg (TEUR 350) vorgesehen. Für das Jahr 2013 ist die Anschaffung zweier Fahrzeuge (ELW 1 und MLF) mit Kosten in Höhe von insgesamt TEUR 215 geplant.

· Bei der Verbandsgemeinde Bad Hönningen besteht kein Investitionsplan für den Brandschutz. Im Haushaltsplan der Verbandsgemeinde 2011/2012 ist die Anschaffung eines Drehleiterfahrzeuges mit Korb (zwischen TEUR 550 und TEUR 570) vorgesehen.

Seite 63 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

Die Analyse der Zusammenführung EDV-Struktur VG Waldbreitbach / VG Bad Hönningen / VG Linz am Rhein umfasst:

• die Vereinheitlichung der einzelnen Hardware- und Softwareprodukte (GIS-System, Finanz- und Rechnungslegungssystem),

• die Möglichkeiten der Auslagerung (Hosting) von Softwareanwendungen (z.B. Standesamtswesen, Einwohnermeldeverfahren),

• die Analyse und Feststellung der Nutzung unterschiedlicher Softwareprodukte und Verfahrensweisen z.B. Gewerbeamt, Sozialamt, Ordnungsamt etc.,

• das Einsparpotenzial im Personalbereich im Falle eines Zusammenschlusses,

• die notwendigen Investitionen bei einer Zusammenführung beider Verwaltungen.

Seite 64 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur • Softwareaufstellung Fachbereiche VG Waldbreitbach/VG Bad Hönningen/VG Linz am Rhein

Fachbereich VG Waldbreitbach VG Bad Hönningen VG Linz am Rhein (Software/Hersteller) (Software/Hersteller) (Software/Hersteller) • Finanzbuchhaltung Outs. (KGRZ) Hersteller: AB-Data Eigener Anw. Hersteller: MPS NV Eigener Anw. Hersteller: AB-Data

• Anlagenbuchhaltung Outs. (KGRZ) Hersteller: E+S Eigener Anw. Hersteller: MPS NV Eigener Anw. Hersteller: E+S

• Mahn- und Vollstreckungswesen Outs. (KGRZ) Hersteller: Avviso Eigener Anw. Hersteller: Vollkom Eigener Anw. Hersteller: Avviso

• Finanzbuchhaltung (Werke) Outs. (KGRZ) Hersteller: AB-Data Eigener Anw. Hersteller: MPS NV Eigener Anw. Hersteller: Lexware

• Anlagenbuchhaltung (Werke) Outs. an Externes Steuerbüro Eigener Anw.. Hersteller: MPS NV Eigener Anw. Hersteller: Carat

• Verbrauchsabrechnung (Werke) Outs. Hersteller: AB-Data Eigener Anw. Hersteller: MPS NV Eigener Anw. Hersteller: AB-Data

• Archivierungslösung Momentan keine im Einsatz Eigener Anw. Hersteller: Proxess Eigener Anw. Hersteller: Proxess

• Geografisches Info-System Eigener Anw. Softwareprodukt: Geo Office Eigener Anw. Softwareprodukt: Geo Office Eigener Anw. Hersteller: Caigos

• Gehalts- und Lohnabrechnung Outs. (KGRZ) Hersteller: TDS Outs. (KDZ): Hersteller: LOGA Eigener Anw. Hersteller: P&I

• Gewerbeamt Eigener Anw. Hersteller: GS Comp.service Eigener Anw. Hersteller: GS Comp.service Eigener Anw. Herst.: Ermtraud & P.

• Sozialamt Eigener Anw. Softwarename: Care Eigener Anw. Softwarename: Prosoz Eigener Anw. Softwarename: Care

• Standesamtswesen Outs. (KDZ): Softwarename: ELVIS Outs. (KDZ): Softwarename: Autista Outs. (KDZ) Softwarename: Autista

• E-Mail-System Eigener Anw. Hersteller: Collax Linux Sys. Eigener Anw. Microsoft Exchange 2007 Eigener Anw. MS Exchange 2010

Die wichtigsten Systeme der VG Waldbreitbach und VG Linz am Rhein stimmen bei den Finanz- und Rechnungslegungssystemen überein. Eine Anpassung müsste bei der VG Bad Hönningen erfolgen. Der Unterschied zwischen der VG Waldbreitbach, der VG Linz am Rhein und der VG Bad Hönningen besteht darin, dass die VG Waldbreitbach ihr Finanz- und Rechnungslegungssystem im Kommunalen Gebiets- rechenzentrum (KGRZ) in Koblenz betreibt. Durch eine vertragliche Verpflichtung mit dem KGRZ ist die VG Waldbreitbach bis 2014 an die Nutzung der Softwareprodukte im Rechenzentrum gebunden. Seite 65 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

• Zusammenführung Finanz- und Rechnungslegungssystem

Ø VG Waldbreitbach (jetzige Kosten) - Softwareprodukte Outsourcing KGRZ mit Software- und Hardwarewartung - + Finanzbuchhaltung Software è AB-Data (Verwaltung) + Anlagenbuchhaltung Software è E+S (Verwaltung) + Verbrauchsabrechnungssoftware è AB-Data (Werke) + Anlagenbuchhaltung è externes Steuerbüro (Werke) + Mahn- und Vollstreckungssoftware è Avviso (Verwaltung + Werke) + Archivierung è momentan keine im Einsatz - Kosten pro Jahr für Softwarepflege, Dienstleistung KGRZ, AB-Data Hardwarebereitstellung, Dienstleistung Datensicherung, Dienstleistung- und Unterhaltungskosten (z.B. Strom, Klimatisierung etc.) ca. TEUR 21 p. a. ohne Archivierungskosten / ca. EUR 2,30 pro Einwohner in und Einwohner (Gesamteinwohnerzahl:9.353 Stand: 30.06.2009 Quelle: Statistisches Landesamt)

Ø VG Bad Hönningen (jetzige Kosten) - Softwareprodukt Eigener Anwender VG mit Software- und Hardwarewartung, allerdings ohne Personalkosten. Es wird der Support des Herstellers per Telefon oder Fernwartungssoftware genutzt. - + Finanzbuchhaltung Software è MPS NV (Verwaltung) + Anlagenbuchhaltung Software è MPS NV (Verwaltung) + Verbrauchsabrechnungssoftware è MPS NV (Werke) + Finanzbuchhaltung Software è MPS NV (Werke) + Anlagenbuchhaltung (Werke) è MPS NV (Werke) + Archivierung è Proxess - Kosten pro Jahr für Softwarepflege und Wartung, ca. EUR TEUR 13 p. a. mit Archivierungskosten ca. EUR 1,10 pro Einwohnerin und Einwohner (Gesamteinwohnerzahl: ca. 11.815 Stand: 30.06.2009 Quelle: Statistisches Landesamt) Seite 66 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

• Zusammenführung Finanz- und Rechnungslegungssystem

ØVG Linz am Rhein (jetzige Kosten) - Softwareprodukt Eigener Anwender VG mit Software- und Hardwarewartung, allerdings ohne Personalkosten. Es wird der Support des Herstellers per Telefon oder Fernwartungssoftware genutzt. - + Finanzbuchhaltung Software + (Oracle) è AB-Data (Verwaltung) + Anlagenbuchhaltung Software è E+S (Verwaltung) + Verbrauchsabrechnungssoftware è AB-Data (Werke) + Finanzbuchhaltung Software è Lexware (Werke) + Anlagenbuchhaltung (Werke) è Carat (Werke) + Archivierung è Proxess Belegarchivierung Kasse

- Kosten pro Jahr für Softwarepflege und Wartung ca. TEUR 18 p. a. mit Archivierungskosten ca. EUR 1,00 pro Einwohnerin und Einwohner (Gesamteinwohnerzahl: ca. 18.479 Stand: 30.06.2009 Quelle: Statistisches Landesamt)

Seite 67 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur • Zusammenführung Finanz- und Rechnungslegungssystem

Ø Analysierte Lösungsansätze VG Waldbreitbach/VG Bad Hönningen/VG Linz am Rhein

Variante A (Nutzung Software VG Waldbreitbach Outsourcing KGRZ) Ein Wechsel der Finanz- und Rechnungslegungssoftware von der VG Bad Hönningen und der VG Linz am Rhein auf das System der Verbandsgemeinde Waldbreitbach hätte zur Folge, dass die Daten aus der VG Bad Hönningen und der VG Linz am Rhein in das KGRZ nach Koblenz verlagert werden müssten. Bei den Daten von Bad Hönningen muss eine Migration von (MPS) auf das System von Waldbreitbach (AB-Data) und Linz am Rhein (AB-Data) durchgeführt werden. Die Serveradministration des Finanz- und Rechnungslegungssystems sowie die Datensicherung der Software würden durch Mitarbeiter des KGRZ in Koblenz erfolgen. Die Softwareprodukte würden im KGRZ in Koblenz zusammengeführt. Die Mitarbeiter des KGRZ wären für die Administration, Datensicherheit und Datenverfügbarkeit verantwortlich. Der Zugriff der VG erfolgt über das Internet zum KGRZ auf das Finanz- und Rechnungslegungssystem. Variante B (Nutzung Software VG Bad Hönningen Eigener Anwender) Durch die vertragliche Verpflichtung mit dem KGRZ in Koblenz kann ein Wechsel der Finanz- und Rechnungslegungssoftware der VG Waldbreitbach (AB-Data) auf das Softwareprodukt der VG Bad Hönningen (MPS) erst ab dem Juli 2014 erfolgen. Die Serveradministration des Finanz- und Rechnungslegungssystems sowie die Datensicherung der Software würden bei eigener Anwendung beim Zusammenschluss der Verbandsgemeinden erfolgen. Bei den Daten von Waldbreitbach (AB-Data) und Linz am Rhein (AB-Data) muss eine Migration auf das Produkt von Bad Hönningen (MPS) durchgeführt werden. Die Mitarbeiter der Verbandsgemeinden wären an einem Standort der zusammengeschlossenen Verbandsgemeinde für die Administration, Datensicherheit und Datenverfügbarkeit verantwortlich. Alle Standorte der zusammen- geschlossenen Verbandsgemeinde müssen über eine Standortverbindung zur Bereitstellung des gemeinsamen Finanz- und Rechnungslegungssystems verfügen. Seite 68 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

• Zusammenführung Finanz- und Rechnungslegungssystem

Ø Analysierte Lösungsansätze VG Waldbreitbach/VG Bad Hönningen/VG Linz am Rhein

Variante C (Nutzung Software VG Linz am Rhein Eigener Anwender) Durch die vertragliche Verpflichtung mit dem KGRZ in Koblenz kann ein Wechsel der Finanz- und Rechnungslegungssoftware der VG Waldbreitbach (AB-Data) auf das Softwareprodukt der VG Bad Hönningen (MPS) erst ab dem Juli 2014 erfolgen. Die Serveradministration des Finanz- und Rechnungslegungssystems sowie die Datensicherung der Software würden bei eigener Anwendung bei einem Zusammenschluss der Verbandsgemeinden erfolgen. Bei den Daten von Waldbreitbach (AB- Data) und Bad Hönningen (MPS) muss eine Migration auf das Produkt von der VG Linz am Rhein (AB- Data) durchgeführt werden. Die Mitarbeiter der Verbandsgemeinden wären an einem Standort der zusammengeschlossenen Verbandsgemeinde für die Administration, Datensicherheit und Datenver- fügbarkeit verantwortlich. Alle Standorte der zusammengeschlossenen Verbandsgemeinde müssen über eine Standortverbindung zur Bereitstellung des gemeinsamen Finanz- und Rechnungs- legungssystems verfügen.

Seite 69 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

• Zusammenführung Finanz- und Rechnungslegungssystem

Vorteile Variante A (Outsourcing wie VG Waldbreitbach) Ø Zentrale Datenhaltung im zertifizierten Rechenzentrum (KGRZ) in Koblenz. Dadurch wird eine hohe Datensicherheit garantiert. Die Vorschriften für die sichere Datenhaltung der Kommunen werden ständig erhöht und sorgen dafür, dass sich die Kosten für die Verwaltungen erhöhen. Ø Es muss weniger IT-Personal in der Verbandsgemeinde vorgehalten werden. Die gesamte Administration und der Support sowie die Datensicherung erfolgen extern im Rechenzentrum. Ø Kürzere Reaktions- und Wiederherstellungszeiten im Falle eines Ausfalles. Die Daten der VG Waldbreit- bach sind bereits im produktiven Betrieb im KGRZ, wie auch die Daten anderer Verbandsgemeinden und Stadtverwaltungen (z.B. Bad Neuenahr-Ahrweiler, Lahnstein und Katzenelnbogen). Ø Bei der Migration auf das Softwareprodukt des Herstellers AB-Data muss eine Konvertierung der Daten nur bei der VG Bad Hönningen durchgeführt werden. Die Daten der VG Linz am Rhein müssen zum KGRZ überführt aber nicht konvertiert werden. In Linz am Rhein wird bereits das gleiche Softwareprodukt von AB-Data wie in Waldbreitbach verwendet. Ø Um einen Zugriff von allen drei Standorten auf das Finanz- und Rechnungslegungssystem zu erhalten, wird nur eine Internetverbindung benötigt. Bei den Varianten B und C müssen entweder Standort- verbindungen zwischen den Verbandsgemeinden bestehen oder eine Verbandgemeinde muss als „Rechenzentrum“ fungieren.

Seite 70 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur • Zusammenführung Finanz- und Rechnungslegungssystem

Vorteile Variante B (Eigener Anwender wie VG Bad Hönningen) Ø Die Daten werden bei der zusammengeschlossenen Verbandsgemeinde vorgehalten. Bei Ausfall der Internetanbindung ist das System am Standort des Servers weiterhin verfügbar. Ø Das Know-How der Softwareadministration befindet sich innerhalb der Verbandsgemeinde und nicht beim Rechenzentrum (KGRZ). Ø Bei Nutzung einer gemeinsamen Archivierungssoftware wird keine hohe Bandbreite wie bei der Anbindung an das Rechenzentrum benötigt, da der Datentransfer innerhalb der Verbandsgemeinde auf den dazugehörigen Server erfolgt. Vorteile Variante C (Eigener Anwender wie VG Linz am Rhein) Ø Die Daten werden bei der zusammengeschlossenen Verbandsgemeinde vorgehalten. Bei Ausfall der Internetanbindung ist das System am Standort des Servers weiterhin verfügbar. Ø Das Know-How der Softwareadministration befindet sich innerhalb der Verbandsgemeinde und nicht beim Rechenzentrum (KGRZ). Ø Bei Nutzung einer gemeinsamen Archivierungssoftware wird keine hohe Bandbreite wie bei der Anbindung an das Rechenzentrum benötigt, da der Datentransfer innerhalb der Verbandsgemeinde auf den dazugehörigen Server erfolgt. Ø Bei der Migration auf das Softwareprodukt des Herstellers AB-Data muss eine Konvertierung der Daten nur bei der VG Bad Hönningen durchgeführt werden. Die Daten der VG Walbreitbach müssen zum zentralen Standort der zusammengeschlossenen Verbandsgemeinden überführt werden. In Linz am Rhein wird bereits das gleiche Softwareprodukt von AB-Data wie in Waldbreitbach verwendet. Ø Die VG Linz am Rhein könnte als „Rechenzentrum“ für die Verbandsgemeinden fungieren und das Finanz- und Rechnungslegungssystem für die beiden anderen Verbandsgemeinden bereitstellen. Seite 71 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

• Zusammenführung Finanz- und Rechnungslegungssystem

Variante A (Outsourcing wie VG Waldbreitbach) Ø Gesamtkosten für Nutzung der Software im Outsourcing-Betrieb bei einem Zusammenschluss der VG Waldbreitbach/VG Bad Hönningen/VG Linz am Rhein

Eingesetzter Durchschnittspreis (EUR 2,05 pro Einwohnerin und Einwohner) für die Tätigkeit des KGRZ in Koblenz bei den Verwaltungen (Bad Neuenahr Ahrweiler, Lahnstein, Katzenelnbogen und Waldbreitbach) mit insgesamt 65.000 Einwohnern.

- Softwareprodukt AB-Data, E+S und Avviso (EUR 2,05 pro Einwohner * Gesamteinwohnerzahl (39.647 )) = TEUR 81 p. a.

Variante B (Eigener Anwender wie VG Bad Hönningen) Ø Gesamtkosten bei Nutzung der Software bei eigener Anwendung bei einem Zusammenschluss der VG Waldbreitbach/VG Bad Hönningen/VG Linz am Rhein

Hierzu wurde von den Verwaltungen eine Abfrage beim Hersteller MPS NV durchgeführt. In der Berechnung wurden die Personalkosten der eigenen EDV-Mitarbeiter nicht berücksichtigt.

- Softwareprodukt MPS NV Gesamtkosten VG Bad Hönningen TEUR 13 + Erweiterung der MPS Lizenz für die Softwarepflege VG Waldbreitbach und VG Linz am Rhein (TEUR 7 p.a.). = TEUR 20 p. a. - Kosten für die Lizenzerweiterung MPS einmalig (VG Linz am Rhein, VG Waldbreitbach): TEUR 30.

TEUR 20 / Gesamteinwohnerzahl (39.647) = EUR 0,51 pro Einwohnerin und Einwohner Seite 72 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

• Zusammenführung Finanz- und Rechnungslegungssystem

Variante C (Eigener Anwender wie VG Linz am Rhein) Ø Gesamtkosten bei Nutzung der Software im Eigenbetrieb bei einem Zusammenschluss der VG Waldbreitbach/VG Bad Hönningen/VG Linz am Rhein Hierzu wurde von den Verwaltungen eine Abfrage beim Hersteller AB-Data durchgeführt. Bei der Software E+S handelt es sich um eine Netzwerklizenz, wodurch keine höheren Kosten bei einem Zusammenschluss entstehen. Für die Software Lexware müssten Arbeitsplatzlizenzen angeschafft werden. Lexware Anzahl 4 x ca. EUR 400,00 bzw. Carat Anzahl = 4 x ca. EUR 2.200,00. In der Berechnung wurden die Personalkosten der eigenen EDV-Mitarbeiter nicht berücksichtigt.

- Softwareprodukt AB-Data, E+S, Lexware + Carat = Gesamtkosten VG Waldbreitbach, VG Bad Hönningen und VG Linz am Rhein TEUR 19 p.a. + Lexware EUR 400,00 + Carat EUR 2.200,00 = TEUR 22 p. a.

- Kosten für die Lizenzerweiterung AB-Data einmalig (VG Bad Hönningen)

TEUR 22 p.a. / Gesamteinwohnerzahl (39.647) = EUR 0,55 pro Einwohnerin und Einwohner

Seite 73 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

• Zusammenführung Finanz- und Rechnungslegungssystem Zusammenfassung der Ergebnisse

Ø Berechnung Variante A wie VG Waldbreitbach

Ø Da die jährlichen Kosten beim Outsourcing-Verfahren (KGRZ) an die Gesamteinwohnerzahl aller Verwaltungen, die sich bei Vertragsabschluss für das KGRZ in Koblenz entscheiden, gebunden ist, werden die Kosten pro Einwohner im Jahr 2014 neu verhandelt. Einsparungen in der jetzigen Preiskonstellation (EUR 2,05 pro Einwohnerin und Einwohner gegenüber der eigenen Anwendung nach dem Modell der VG Bad Hönningen (EUR 0,51 pro Einwohnerin und Einwohner und nach dem Modell der VG Linz am Rhein (EUR 0,55 pro Einwohnerin und Einwohner sind nicht möglich.

Ø Berechnung Variante B wie VG Bad Hönningen

Ø Anhand der eingeholten Kostenschätzungen des Herstellers (MPS) wurde eine Berechnung der Kosteneinsparungen im Falle eines Zusammenschlusses nach dem Modell der VG Bad Hönningen durchgeführt.

- Rechnerisch ergibt sich eine Ersparnis von ca. TEUR 32 p.a. Berechnung: TEUR 21 + TEUR 13 + TEUR 18 - TEUR 20 = TEUR 32. Allerdings sind im Preis der VG Waldbreitbach (TEUR 21) die Hardwarekosten für die Server und die Datensicherung enthalten, die im Preis der VG Bad Hönningen (TEUR 13) und VG Linz am Rhein (TEUR 18) nicht berücksichtigt sind. Daher schätzen wir den finanziellen Aufwand für die Hardware und die Personalkosten bei eigener Anwendung auf ca. TEUR 20 jährlich. Es wird eine Ersparnis von TEUR 12 erzielt. Berechnung: TEUR 32 - TEUR 20 = TEUR 12.

Ø Die notwendigen Migrations- und Schulungskosten sind in einer Bandbreite von TEUR 50 bis TEUR 60 anzusetzen. In diesen Kosten ist die einmalige Grundlizenz der MPS-Software für die VG Linz am Rhein und für die VG Waldbreitbach von ca. TEUR 30 enthalten. Eine Amortisation der Migrations- und Schulungskosten sowie der einmaligen Lizenzkosten wird spätestens nach 5 Jahren erreicht. Seite 74 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

• Zusammenführung Finanz- und Rechnungslegungssystem

Ø Zusammenfassung der Ergebnisse

Ø Berechnung Variante C wie VG Linz am Rhein

Ø Anhand der eingeholten Kostenschätzungen des Herstellers (AB-Data) wurde eine Berechnung der Kosteneinsparungen im Falle eines Zusammenschlusses nach dem Modell der VG Linz am Rhein durchgeführt.

- Rechnerisch ergibt sich eine Ersparnis von ca. TEUR 30 p.a. Berechnung: TEUR 21 + TEUR 13 + TEUR 18 - TEUR 22 = TEUR 30. Allerdings sind im Preis der VG Waldbreitbach (TEUR 21) die Hardwarekosten für die Server und die Datensicherung enthalten, die im Preis der VG Bad Hönningen (TEUR 13) und VG Linz am Rhein (TEUR 16) nicht berücksichtigt sind. Daher schätzen wir den finanziellen Aufwand für die Hardware und die Personalkosten bei eigener Anwendung auf ca. TEUR 20 jährlich. Es wird eine Ersparnis von TEUR 10 erzielt. Berechnung: TEUR 30 - TEUR 20 = TEUR 10.

Ø Die notwendigen Migrations- und Schulungskosten sind in einer Bandbreite von TEUR 30 bis 40 anzusetzen. Das Softwarehaus AB-Data bietet die Migration der Daten zu Sonderkonditionen an, da AB- Data bereits über ca. 50 Migrationsreferenzen innerhalb dieser Konstellation verfügt. In diesen Kosten ist die einmalige Grundlizenz der AB-Data Software für die VG Bad Hönningen von ca. TEUR 14 enthalten. Eine Anschaffung für die VG Waldbreitbach steht nicht an, da diese bereits über die AB-Data Lizenz verfügt. Eine Amortisation der Migrations- und Schulungskosten sowie der einmaligen Lizenzkosten wird spätestens nach 2,8 Jahren erreicht.

Seite 75 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

• Zusammenführung Geografisches Informationssystem (GIS) VG Waldbreitbach/VG Bad Hönningen

Ø VG Waldbreitbach (jetzige Kosten) - Softwareprodukt Geo Office Express + Liegenschaftsbuch ALB mit Softwarewartung - Kosten pro Jahr für Pflege und Wartung ca. TEUR 1 p. a. / EUR 0,11 pro Einwohnerin und Einwohner

Ø VG Bad Hönningen (jetzige Kosten) - Softwareprodukt Geo Office Express + Liegenschaftsbuch ALB mit Softwarewartung - Kosten pro Jahr für Pflege und Wartung ca. TEUR 2 p. a. / EUR 0,18 pro Einwohnerin und Einwohner

Ø VG Linz am Rhein (jetzige Kosten) - Softwareprodukt Caigos + Liegenschaftsbuch ALB mit Softwarewartung - Kosten pro Jahr für Pflege und Wartung ca. TEUR 7 p. a. / EUR 0,38 pro Einwohnerin und Einwohner

Ø Bei der VG Waldbreitbach und VG Bad Hönningen wurde mit dem Softwareprodukt Geo Office ein günstigerer Preis pro Einwohnerin und Einwohner erzielt. Bei der gemein- schaftlichen Verwendung von Geo Office können Kosten eingespart werden. Seite 76 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

• Zusammenführung Geografisches Informationssystem (GIS)

Ø Gesamtkosten für Geo Office Express + ALB bei einem Zusammenschluss VG Waldbreitbach/VG Bad Hönningen/VG Linz am Rhein

Ø Bei einer gemeinsamen Nutzung der Software Geo Office Express + ALB können jährliche Kosten für die Nutzung eingespart werden. Bei einer Erweiterung der Lizenzbedingungen der VG Bad Hönningen oder VG Waldbreitbach gehen wir davon aus, dass die Lizenzierungskosten für die zusammengeschlossene Verbandsgemeinde um ca. TEUR 3 reduziert werden kann. Die genaue Preiskonstellation hängt von der verwendeten Lizenzanzahl innerhalb der zusammengeschlossenen Verbands- gemeinden ab.

Ø Die Preisersparnis hängt aber auch stark davon ab, welche Module in welcher Anzahl bei einem Zusammenschluss genutzt werden. Dies muss im Falle des Zusammen- schlusses noch entschieden werden.

Ø Eine Migration der Datenbestände muss an einem zentralen EDV-Standort durchgeführt werden. Der Datenbestand der VG Linz am Rhein muss in den Datenbestand der zusammengeschlossenen Verbandsgemeinde migriert werden.

Ø Voraussetzung zur gemeinsamen Nutzung stellt eine Standortverbindung zwischen den Verbandsgemeinden und die Zentralisierung der EDV dar. Seite 77 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

• Zusammenführung Einwohnermelde- und Standesamtswesen Ø VG Waldbreitbach/VG Bad Hönningen/VG Linz am Rhein VG Waldbreitbach è Outsourcing Kommunale Datenzentrale (KDZ) in Mainz VG Bad Hönningen è Outsourcing Kommunale Datenzentrale (KDZ) in Mainz VG Linz am Rhein è Outsourcing Kommunale Datenzentrale (KDZ) in Mainz Die Verbandsgemeinden benötigen eine eigene Kommunalnetzleitung für den Zugang zur KDZ. • Kommunalnetzleitung VG Waldbreitbach TEUR 4 p.a. • Kommunalnetzleitung VG Bad Hönningen TEUR 6 p.a. • Kommunalnetzleitung VG Linz am Rhein TEUR 8 p.a. Im Falle eines Zusammenschlusses wird nur eine Kommunalnetzleitung benötigt. Damit alle Verwaltungen weiterhin die Dienste nutzen können, muss eine Standortverbindung zwischen den Verwaltungen realisiert werden.

• Standesamtswesen VG Waldbreitbach (Hosting KDZ) TEUR 1 p.a. • Standesamtswesen VG Bad Hönningen (Hosting KDZ) TEUR 2 p.a. • Standesamtswesen VG Linz am Rhein (Hosting KDZ) TEUR 5 p.a.

Bei der VG Linz am Rhein entstehen die höheren Kosten, da durch die VG noch die Leistungen der Pflege- und Anwenderbetreuung genutzt werden. Bei einem Zusammenschluss wird nur eine Kommunalnetzleitung benötigt. Damit alle Verwaltungen weiterhin die Dienste nutzen können, muss eine Standortverbindung zwischen den Verwaltungen realisiert werden. Die Daten werden bei allen Verwaltungen im Rechenzentrum bei der KDZ in Mainz aufbewahrt. Eine Zusammenführung der Datenbestände kann in Mainz durchgeführt werden. Seite 78 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

• Zusammenführung Sonstige Softwareprodukte

Ø VG Waldbreitbach/VG Bad Hönningen/VG Linz am Rhein - Bei der Analyse wurde festgestellt, dass weitere Softwareprodukte für folgende Bereiche eingesetzt werden: Gewerbeamt, Sozialamt, Email-System und Lohn- und Gehaltswesen. Bei einem Zusammenschluss muss darüber entschieden werden, welche Softwareprodukte in welcher Anzahl verwendet werden sollen. Die höhere Benutzerzahl führt zu günstigeren Konditionen für die zusammengeschlossenen Verbandsgemeinden. - Unterschiede bestehen in der Nutzung eines Lohn- und Gehaltsprogramms. Die VG Waldbreitbach setzt hier im Vergleich zur VG Bad Hönningen und der VG Linz am Rhein eine Lösung des KGRZ ein. Bei der VG Bad Hönningen kommt die Lösung der KDZ in Mainz zum Tragen. Die VG Linz am Rhein betreibt die Lohn- und Gehaltsabrechnung als eigener Anwender mit der Software des Herstellers P&I und Dakota. • Kosten Lohn- und Gehaltsabrechnung (Hosting KGRZ, Softwareprodukt è TDS), VG Waldbreitbach TEUR 5 p.a. • Kosten Lohn- und Gehaltsabrechnung (Hosting KDZ, Softwareprodukt è Loga) VG Bad Hönningen TEUR 6 p.a. • Kosten Lohn- und Gehaltsabrechnung (Eigenbetrieb P&I + Dakota) VG Linz am Rhein TEUR 5 p.a.

Durch die Vereinheitlichung der Lohn- und Gehaltsabrechnung können keine Kosten eingespart werden. Alle Produkte befinden sich in einem identischen Preissegment. Bei einer Zusammenlegung der Verbandsgemeinden muss der Preis bei der gestiegenen Anzahl der Lohn- und Gehaltsabrechnungen neu verhandelt und verglichen werden. Seite 79 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur • Einsparung von Personalkapazitäten

Ø VG Waldbreitbach/VG Bad Hönningen/VG Linz am Rhein Personal EDV VG Waldbreitbach = 1 Person 60% + Vertretung bei Krankheit und Urlaub VG Bad Hönningen = 1 Person 50% + Vertretung mit 10 % VG Linz am Rhein = 1 Person 100% + Vertretung mit 50 % - Bei den Verbandsgemeinden Waldbreitbach und Bad Hönningen erfolgt keine weitere Betreuung von Schulen oder Kindergärten durch das EDV-Personal. In Bad Hönningen erfolgt noch eine zusätzliche Betreuung der Tourist-Info durch das EDV-Personal. Durch die VG Linz am Rhein werden noch zusätzliche Einrichtungen betreut, dazu zählen 5 Kindergärten und 4 Grundschulen.

Variante A (Outsourcing wie VG Waldbreitbach) Bei Auslagerung der EDV ins Rechenzentrum des KGRZ nach Koblenz kann die Personalkapazität reduziert werden. Die Aufgaben der Hardware- und Softwarepflege werden durch die Mitarbeiter des KGRZ wahrgenommen.

Variante B /C (Eigener Anwender wie VG Bad Hönningen/VG Linz am Rhein) Bei einem Zusammenschluss der Verwaltungen und der Bereitstellung der EDV bei eigener Anwendung an einem Standort sehen wir keine Möglichkeit zur Einsparung im Personalbereich. Die Aufgaben der Hardware- und Softwarepflege werden durch eigene Mitarbeiter der VG wahrgenommen. Die Arbeiten müssen aus unserer Sicht mit zwei vollen Stellen bei einem Zusammenschluss besetzt werden. Seite 80 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

• Notwendige Investitionen bei einer Zusammenführung

Ø VG Waldbreitbach/VG Bad Hönningen/VG Linz am Rhein

- Damit alle Verbandsgemeinden auf die gleichen Datenbestände zugreifen können, muss eine Zentralisierung der Daten im Rechenzentrum (KGRZ) oder an einem Standort der zusammengeschlossenen Verbandsgemeinde erfolgen. Bei der Zentralisierung an einem Standort muss zwischen der VG Waldbreitbach, VG Bad Hönningen und VG Linz am Rhein eine Standortverbindung realisiert werden.

Durch die gemeinsame Vernetzung der Standortverbindung bestehen in Zukunft noch weitere Einsparpotenziale bzw. Investitionen zur Realisierung, z.B.:

• Zusammenführung der Telefonanlage über Voice over IP (VOIP) Die Telefonanlagen in Bad Hönningen, Waldbreitbach und Linz am Rhein wären für die technische Umsetzung einer gemeinsam Telefonie mit VOIP zurzeit nicht geeignet. Für eine Realisierung müsste eine gemeinsame Neuanschaffung einer Telefonanlage mit den technischen Möglichkeiten erfolgen. • Zusammenführung der Datenbestände im Eigenbetrieb Bei einer Zusammenführung im Rechenzentrum des KGRZ in Koblenz erfolgt die Bereitstellung der Hardware durch den Rechenzentrumsbetreiber. Die Kosten werden über die Teilnehmer bei Vertragsabschluss umgelegt. Bei einer Zusammenführung der Daten in das MPS System der VG Bad Hönningen muss die bestehende Anlage erweitert bzw. ein neuer Server (Beschaffung in 2006) angeschafft werden. Bei einer Zusammenführung der Daten in das AB-Data System der VG Linz am Rhein muss die bestehende Anlage erweitert werden. • Zusammenführung Zeiterfassung beider Standorte Mit der Zeiterfassung in Waldbreitbach sowie auch mit der in Bad Hönningen und Linz am Rhein könnte eine gemeinsame Zeiterfassung realisiert werden. Ggf. müsste in Bad Hönningen ein neuer Zugangsterminal installiert werden. Seite 81 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

• Gesamtfazit Zusammenschluss EDV-Infrastruktur

Ø Es wurden Gemeinsamkeiten beim Hersteller der Finanz- und Rechnungslegungssysteme bei der VG Waldbreitbach und der VG Linz am Rhein identifiziert. Im Falle eines Zusammen- schlusses muss eine Migration von der VG Bad Hönningen auf das System der VG Waldbreitbach/VG Linz am Rhein erfolgen. Bei dieser Variante ist mit geringeren Schulungs- und Anschaffungskosten zu rechnen, da nur eine Schulung der Mitarbeiter in Bad Hönningen durchgeführt werden muss.

Ø Bei einer Migration auf das Produkt der VG Bad Hönningen müssten die beiden Verwaltungen der VG Linz am Rhein und der VG Waldbreitbach auf das System migriert und alle Mitarbeiter auf das neue System geschult werden. Die Art der Nutzung ist unterschiedlich, da die VG Waldbreitbach verschiedene Softwareprodukte zum KGRZ nach Koblenz ausgelagert hat. Für die VG Waldbreitbach besteht eine vertragliche Verpflichtung mit dem KGRZ bis Juni 2014. Ein Umstieg auf das Modell der VG Linz am Rhein oder der VG Bad Hönningen ist erst danach möglich.

Ø Die VG Linz am Rhein und die VG Bad Hönningen betreiben fast ausschließlich alle Softwareprodukte als eigener Anwender und mit eigenem Personal. Ausnahmen bilden das EWOIS und das Autista-System, welche an die KDZ nach Mainz ausgelagert wurden. Eine Zusammenführung des EWOIS und Autista-Systems wäre möglich, da alle betrachteten Verbandsgemeinden ihre Systeme in Mainz bei der KDZ betreiben.

Seite 82 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

• Gesamtfazit Zusammenschluss EDV-Infrastruktur

Ø Eine Reduzierung der Kosten bei einem Zusammenschluss ist derzeit nur bei eigener Anwendung mit EUR 0,51 pro Einwohnerin und Einwohner nach dem Modell der VG Bad Hönningen oder mit EUR 0,55 pro Einwohnerin und Einwohner nach dem Modell der VG Linz am Rhein möglich. Die zurzeit zur Verfügung stehenden Preise des KGRZ von EUR 2,05 pro Einwohnerin und Ein- wohner führen zu keiner Kostensenkung bei einem Zusammenschluss. Ob eine Reduzierung bei einem neuen Vertragsabschluss in 2014 erzielt werden kann, bleibt den dann zu führenden Verhandlungen der Verwaltungen vorbehalten.

Ø Die Softwareprodukte müssen bei einem Zusammenschluss angepasst bzw. standardisiert werden. Erst nach Abschluss der Standardisierung kommen weitere Kosteneinsparungen, wie z.B. Reduzierung der Kommunalnetzleitung oder gemeinsame Nutzung des Meldewesens, Standesamtswesens und Email-Servers, zum Tragen.

Ø Durch einen Umstieg auf die Softwareprodukte fallen während der Umstellungsphase Umzugs- und Schulungskosten an. Bei einem Umstieg auf die Software nach dem Modell der VG Bad Hönningen (MPS) fallen höhere Migrationskosten an, da die Daten der zwei Verbandsgemeinden VG Linz am Rhein und VG Waldbreitbach (AB-Data) migriert werden müssen. Nach dem Modell der VG Linz am Rhein muss nur eine Konvertierung durchgeführt werden, da die VG Linz am Rhein und die VG Waldbreitbach die gleiche Software (AB-Data) verwenden.

Seite 83 4.5.3 Ausgewählte Einzelbereiche – EDV-Infrastruktur

• Gesamtfazit Zusammenschluss EDV-Infrastruktur

Ø Eine Kostenersparnis ist von den anfallenden Migrations- und Schulungskosten abhängig.

Ø Eine Reduzierung der EDV-Kosten nach dem Modell der VG Bad Hönningen bei anfallenden Kosten in Höhe von TEUR 50 kann nach nach ca. 4,2 Jahren erreicht werden. Bei anfallenden Kosten in Höhe von TEUR 60 ist eine Kostenreduzierung erst ab ca. 5 Jahren möglich.

Ø Eine Reduzierung der EDV-Kosten nach dem Modell der VG Linz am Rhein bei anfallenden Kosten in Höhe von TEUR 30 kann nach ca. 3 Jahren erreicht werden. Bei anfallenden Kosten in Höhe von TEUR 40 ist eine Kostenreduzierung erst ab ca. 4 Jahren möglich.

Ø Weitere Kostenreduzierungen können nur nach dem Neuabschluss von Softwareverträgen und der Vereinheitlichung mit höheren Benutzerzahlen der zusammengeschlossenen Verbands- gemeinden erzielt werden. Als Beispiele können hier das GIS oder Lohn- und Gehaltssystem, Gewerbeamt oder Sozialamt genannt werden. Wann eine Kostenersparnis zu erwarten ist, hängt, wie beim Finanz- und Rechnungslegungssystem, von den Migrationskosten ab.

Seite 84 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser)

Rechtliche Rahmenbedingungen

VG Waldbreitbach • Betriebssatzung • Allgemeine Entwässerungssatzung • Entgeltsatzung (öffentlich-rechtliches Entgeltsystem)

VG Bad Hönningen • Betriebssatzung • Allgemeine Entwässerungssatzung • Entgeltsatzung (öffentlich-rechtliches Entgeltsystem)

VG Linz am Rhein • Betriebssatzung • Allgemeine Entwässerungssatzung • AEB (Allg. Entsorgungsbedingungen) mit Preisblatt (privatrechtliches Entgeltsystem)

Seite 85 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser)

Technische Rahmenbedingungen

VG Waldbreitbach VG Bad Hönningen VG Linz am Rhein • Einwohner zum 30.6.2009 9.353 11.847 18.560 • erschlossene Grundstücke 3.842 4.125 6.400 • Grundstücksanschlüsse 3.252 3.908 6.035 • Leitungsnetz 127 km 76 km 153 km • Einwohnerwerte Ø Eigene Kläranlagen 21.200 EW 17.847 EW 3.458 EW davon von Dritten (4.600 EW) (0 EW) (0 EW) Ø Anschluss an Fremdkläranlagen 0 EW 0 EW 34.180 EW • Kläranlagen (eigene) Ø mechanisch-biologische 3 1 4 Ø mechanische 0 3 0 Ø Pflanzenkläranlagen 0 0 2 • Anschluss an Fremdkläranlagen 0 0 2

Seite 86 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser)

Technische Rahmenbedingungen

Zu Waldbreitbach – Kläranlagen

Kläranlagenanteile nach EGW

Kläranlage Hausen Datzeroth Siebenmorgen- Summe Hümmerich Verbandsgemeinde EGW EGW EGW EGW

Waldbreitbach 11.540 3.300 1.620 16.460

Rengsdorf 0 1.400 1.100 2500

Asbach 1.900 0 280 2.180

Linz 60 0 0 60

Summe 13.500 4.700 3.000 21.200

Seite 87 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Entgelte

VG Waldbreitbach (Stand 2011) • einmalige Entgelte Ø einmaliger Beitrag Schmutzwasser 1,47 EUR/m2 Ø einmaliger Beitrag Niederschlagswasser 5,00 EUR/m2 • laufende Entgelte Ø wiederkehrender Beitrag Schmutzwasser 0,10 EUR/m2 Ø Schmutzwassergebühr 1,83 EUR/m3 Ø Fäkalschlammgebühr 25,31 EUR/m3 Ø wiederkehrender Beitrag Niederschlagswasser 0,27 EUR/m2 Ø Kostenanteil Straßenoberflächenentwässerung für OG 0,44 EUR/m2

Seite 88 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Entgelte

VG Bad Hönningen (Stand 2011)

• einmalige Entgelte Ø einmaliger Beitrag Niederschlagswasser 4,75 EUR/m2 • laufende Entgelte Ø Grundgebühr Schmutzwasser 4,32 EUR/EGW Ø Grundgebühr Schmutzwasser1) 34,80 EUR/WE Ø Schmutzwassergebühr 1,40 EUR/m3 Ø Abwassergebühr für geschlossene Gruben 21,35 EUR/m3 Ø Fäkalschlammgebühr 30,81 EUR/m3 Ø wiederkehrender Beitrag Niederschlagswasser 0,30 EUR/m2 Ø Kostenanteil Straßenoberflächenentwässerung für OG 0,38 EUR/m2

1) einheitlich für die ersten zwei Wohneinheiten Seite 89 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Entgelte

VG Linz am Rhein (Stand 2011)

• einmalige Entgelte für erstmalige Herstellung Ø Baukostenzuschuss Schmutzwasser je m2 1,24 EUR/m2 Ø Baukostenzuschuss Schmutzwasser je Wohneinheit 896,54 EUR/WE Ø Baukostenzuschuss Niederschlagswasser je m2 7,75 EUR/m2 • einmalige Entgelte für räumliche Erweiterung Ø Baukostenzuschuss Schmutzwasser je m2 0,83 EUR/m2 Ø Baukostenzuschuss Schmutzwasser je Wohneinheit 572,45 EUR/WE Ø Baukostenzuschuss Niederschlagswasser je m2 4,87 EUR/m2

Seite 90 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Entgelte

VG Linz am Rhein (Stand 2011)

• laufende Entgelte Ø Grundgebühr Schmutzwasser 30,00 EUR/WZ Ø Schmutzwassergebühr 2,58 EUR/m3 Ø Abwassergebühr für geschlossene Gruben 20,48 EUR/m3 Ø Niederschlagswassergebühr 0,48 EUR/m2 Ø Kostenanteil Straßenoberflächenentwässerung für OG 0,74 EUR/m2

Seite 91 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Entgelte

• Aufgrund der unterschiedlichen Rechtsgrundlagen der drei Entgeltsysteme (2 x öffentliches Recht und 1 x Privatrecht), ergibt sich nur eine beschränkte Schnitt- menge bei den zu erhebenden Entgelten • VG Waldbreitbach erhebt abweichend Ø wiederkehrenden Beitrag Schmutzwasser (Maßstab: gewichtete Grundstücksfläche) Ø Fäkalschlammgebühr, keine Abwassergebühr für geschlossene Gruben

• VG Bad Hönningen erhebt abweichend Ø einmaliger Beitrag nur für Niederschlagswasser Ø Grundgebühr Schmutzwasser (Maßstab: Wohneinheit und Einwohner- gleichwerte) Ø Fäkalschlammgebühr und Abwassergebühr für geschlossene Gruben Seite 92 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Entgelte

• VG Linz am Rhein erhebt abweichend Ø Baukostenzuschüsse statt einmalige Beiträge Ø eine Grundgebühr Schmutzwasser (Maßstab: Größe des eingebauten Wasserzählers) Ø eine Abwassergebühr für geschlossene Gruben, keine Fäkalschlammgebühr und Ø für den Bereich Niederschlagswasser eine Niederschlagswassergebühr

Seite 93 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Kennzahlen

VG Waldbreitbach 2005 2006 2007 2008 2009

Eigenkapitalquote 40,7 % 42,4 % 44,6 % 45,7 % 46,3 %

Bilanzsumme 26.647 TEUR 26.661 TEUR 25.594 TEUR 25.050 TEUR 24.299 TEUR

Investitionen 470 TEUR 699 TEUR 937 TEUR 514 TEUR 272 TEUR

Förderdarlehen 7.271 TEUR 7.074 TEUR 7.259 TEUR 7.021 TEUR 6.782 TEUR

Jahresergebnis 23 TEUR 244 TEUR 217 TEUR 262 TEUR -84 TEUR

Liquiditätsüberschuss 225 TEUR 419 TEUR 322 TEUR 343 TEUR 2 TEUR

Entgeltsaufkommen 169,07 EUR/E 160,16 EUR/E 151,13 EUR/E 152,21 EUR/E 140,07 EUR/E

Entgeltsbedarf 156,42 EUR/E 144,38 EUR/E 135,59 EUR/E 142,43 EUR/E 148,06 EUR/E

Seite 94 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Kennzahlen

VG Bad Hönningen 2005 2006 2007 2008 2009

Eigenkapitalquote 88,3 % 88,9 % 90,6 % 91,0 % 91,8 %

Bilanzsumme 12.447 TEUR 12.934 TEUR 12.840 TEUR 12.889 TEUR 12.631 TEUR

Investitionen 412 TEUR 1.340 TEUR 370 TEUR 641 TEUR 695 TEUR

Förderdarlehen 0 TEUR 0 TEUR 0 TEUR 0 TEUR 0 TEUR

Jahresergebnis 68 TEUR 80 TEUR 173 TEUR 212 TEUR 47 TEUR

Liquiditätsüberschuss 427 TEUR 491 TEUR 548 TEUR 639 TEUR 496 TEUR

Entgeltsaufkommen 96,07 EUR/E 98,15 EUR/E 98,33 EUR/E 99,45 EUR/E 96,96 EUR/E

Entgeltsbedarf 91,33 EUR/E 89,40 EUR/E 86,71 EUR/E 85,35 EUR/E 89,69 EUR/E

Seite 95 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Kennzahlen

VG Linz am Rhein 1) 2004 2005 2006 2007 2008

Eigenkapitalquote 34,5 % 32,6 % 32,7 % 32,0 % 30,0 %

Bilanzsumme 46.091 TEUR 46.896 TEUR 49.452 TEUR 49.081 TEUR 49.523 TEUR

Investitionen 2.474 TEUR 2.940 TEUR 3.643 TEUR 1.819 EUR 2.732 TEUR

Förderdarlehen 21.026TEUR 20.818 TEUR 20.526 TEUR 20.441 TEUR 20.548 TEUR

Jahresergebnis -178 TEUR -90 TEUR -333 TEUR -222 TEUR -478 TEUR

Liquiditätsüberschuss/ -179 TEUR -24 TEUR -246 TEUR 46 TEUR -297 TEUR ausgabew. Verlust 2) Entgeltsaufkommen 135,04 EUR/E 137,92 EUR/E 138,11 EUR/E 147,25 EUR/E 154,41 EUR/E

Entgeltsbedarf 141,34 EUR/E 144,04 EUR/E 148,81 EUR/E 155,27 EUR/E 169,35 EUR/E

1) Für die VG Linz am Rhein lag der Jahresabschluss zum 31.12.2009 zum Zeitpunkt unserer Arbeiten noch nicht vor. 2) Da die Berichte über die Jahresabschlüsse nicht die üblichen Berechnungen zu den ausgabewirksamen Verlusten / Liquiditäts- Seite 96 überschüssen enthalten, wurden die angegebenen Werte anhand der vorliegenden Unterlagen ermittelt. 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Personalorganisation aktueller Personalstand

VG Waldbreitbach • eigenes Personal Ø Verwaltung inkl. Werkleitung (im Verwaltungskostenbeitrag enthalten) 0,000 MA Ø Betriebspersonal (inkl. 1,0 MA Personalgestellung Bauhof) 4,000 MA • über Verwaltungskostenbeitrag zugeordnetes Personal 4,493 MA 8,493 MA

Das Betriebspersonal leistet auch Arbeiten für Dritte (VG Asbach, VG Linz am Rhein und VG Rengsdorf), die an die Kläranlagen der VG Waldbreitbach angeschlossen sind und über Betriebskosten- erstattungen abgerechnet werden.

Seite 97 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Personalorganisation aktueller Personalstand

VG Bad Hönningen • eigenes Personal Ø Verwaltung inkl. Werkleitung 0,380 MA Ø Betriebspersonal 3,000 MA • über Verwaltungskostenbeitrag zugeordnetes Personal 2,250 MA 5,630 MA VG Linz am Rhein • eigenes Personal Ø Verwaltung inkl. Werkleitung (im Verwaltungskostenbeitrag enthalten) 0,000 MA Ø Betriebspersonal (Personalkostenerstattung an den AZV Linz-Unkel) 0,000 MA Ø über Verwaltungskostenbeitrag zugeordnetes Personal 6,970 MA 6,970 MA 21.093 MA

Seite 98 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Personalorganisation zukünftiger Personalbedarf

• Ermittlung des Personalbedarfs gem. Gutachten des Landesrechnungshofes Rheinland-Pfalz vom 30.4.1999 für kommunale Einrichtungen der Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung.

• Die Ermittlung des zukünftigen Personalbedarfs erfolgte unter Berück- sichtigung verschiedener Parameter (Stand: 2011), wie z.B. Anzahl der erschlossenen Grundstücke, Grundstücksanschlüsse, Anzahl der Kläranlagen sowie Leitungslängen.

Seite 99 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser)

Personalorganisation zukünftiger Personalbedarf

Zusammengeschlossene VG • eigenes Personal Ø Verwaltung inkl. Werkleitung 10,25 MA Ø Betriebspersonal 7,00 MA 17,25 MA

• Im Vergleich zum aktuellen Stand ergibt sich zukünftig bei den Personalkosten ein Einsparpotenzial von ca. 4,0 MA gegenüber dem Ist-Personalbestand von 21,093 MA bzw. ca. TEUR 200 p.a. (4 MA à TEUR 50 – durchschnittliche Personalkosten pro MA der Werke)

• Gesamteinsparung Personal ca. TEUR 200 p.a.

• Hinsichtlich des ermittelten Einsparpotenzials ist zu berücksichtigen, dass das Gutachten des Landesrechnungshofes von Durchschnittswerten ausgeht und aufgrund der örtlichen Gegeben- heiten das ermittelte Einsparpotenzial abweichen kann.

Seite 100 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Kosteneinsparungen aufgrund eines Zusammenschlusses

• Datenverarbeitung • Sitzungsgelder • Prüfungs- und Beratungskostenkosten • Verwaltungskostenbeitrag • sonstige Verwaltungskosten

zusätzliches Einsparpotenzial aufgrund eines Zusammenschlusses von ca. TEUR 36 p.a.

Seite 101 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser)

Entgeltsystem Investitionen

• Investitionen 2010-2014 lt. 5-jährigem Investitionsplan Ø VG Waldbreitbach 3.017 TEUR Ø VG Bad Hönningen 3.945 TEUR Ø VG Linz am Rhein 19.042 TEUR1)

ð aufgrund des hohen durchschnittlichen jährlichen Investitionsvolumens (einschließlich Sanierungen) der VG Linz am Rhein besteht die Möglichkeit, dass sich für die Bürgerinnen und Bürger in der VG Waldbreitbach und der VG Bad Hönningen zusätzliche Entgeltsbelastungen ergeben. Eine abschließende Beurteilung zur zukünftigen Belastung der Bürgerinnen und Bürger kann nur im Rahmen weiterführender Berechnungen abgegeben werden.

1) Das hohe Investitionsvolumen ergibt sich insbesondere durch den Umbau der Kläranlage Linz-Unkel sowie durch Sanierungsmaßnahmen.

Seite 102 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Entgeltsystem Sanierungsbedarf

• Auswirkungen durch Sanierungsbedarf aufgrund Eigenüberwachungsverordnung (EÜVOA), die eine regelmäßige Untersuchung der Anlagen (mindestens alle 10 Jahre) und ein entsprechendes Tätigwerden vorsieht • aktueller Stand (gem. Auskunft der Werkleitungen) Ø VG Waldbreitbach - Befahrungsgrad: 66 % - Auswertung: 7 % - Sanierungsstau: ja (TEUR 1.250) - jährlicher Sanierungsbedarf: Ø ca. TEUR 150 p.a. Ø VG Bad Hönningen - Befahrungsgrad: 100 % - Auswertung: 100 % - Sanierungsstau: nein - jährlicher Sanierungsbedarf: Ø ca. TEUR 500 p.a.

Seite 103 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Entgeltsystem Sanierungsbedarf

Ø VG Linz am Rhein - Befahrungsgrad: 80 % - Auswertung: 40 % - Sanierungsstau: ja1) - jährlicher Sanierungsbedarf: Ø ca. TEUR 2.800 p.a. • Grundsätzlich ist aufgrund des Sanierungsbedarfs, der einen Teil des Gesamtinvestitionsvolumens darstellt, in allen drei Verbandsgemeinden von höheren Entgeltsbelastungen auszugehen.

• Aufgrund des niedrigen Auswertungsgrades in der VG Waldbreitbach sowie unter Berück- sichtigung des jährlichen Sanierungsbedarfs und des Sanierungsstaus in der VG Linz am Rhein können sich zukünftig zusätzliche Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger einer zusammengeschlossenen Verbandsgemeinde ergeben.

1) Aufgrund ausstehender Untersuchungsergebnisse können derzeit keine Angaben zur Höhe gemacht werden.

Seite 104 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Entgeltsystem Belastung Musterhaushalte pro Jahr

• Wie wirkt sich ein Zusammenschluss auf die zukünftige Belastung der Bürgerinnen und Bürger aus? (ohne Berücksichtigung vorgenannter Kosteneinsparungseffekte) • Hat der einzelne Haushalt durch einen Zusammenschluss höhere Entgelte zu zahlen? • Beispielberechnungen anhand dreier Musterhaushalte mit einer Grundstücksgröße von 700 m2 (durchschnittliche Grundstücksgröße für beide VG), Grundflächenzahl 0,4, mit Zuschlag für zwei Vollgeschosse, zwei Wohn- einheiten, ein Wasserzähler sowie einer Schmutzwassermenge von 35 m3 je Einwohner auf Basis der aktuellen Entgeltsätze und unveränderter Kostenstruktur Ø Musterhaushalt = 700 m2 Grundstück, 4-Personenhaushalt Ø Musterhaushalt = 700 m2 Grundstück, 3-Personenhaushalt Ø Musterhaushalt = 700 m2 Grundstück, 1-Personenhaushalt

Seite 105 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Entgeltsystem Belastung Muster-HH (700 m2) p.a. • in der Summe ergeben sich für die einzelnen Musterhaushalte auf Basis der aktuellen Entgelte folgende Belastungen:

1-Pers.-HH 3-Pers.-HH 4-Pers.-HH EUR EUR EUR VG Waldbreitbach 244,65 372,75 436,80

VG Bad Hönningen 167,80 265,80 314,80

VG Linz am Rhein 254,70 435,30 525,60

Seite 106 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Entgeltsystem Auswirkungen • Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf die angenommenen Musterhaushalte; dabei sind Kosteneinsparungen noch nicht berücksichtigt: Musterhaushalt mit 700 m2-Grundstück Ø 4-Personenhaushalt Für die 4-Personenhaushalte in der VG Bad Hönningen (EUR 314,80 p.a.) ergeben sich infolge eines Zusammenschlusses starke Mehrbelastungen, da die Belastung für einen Haushalt in der VG Waldbreitbach (EUR 436,80 p.a.) um EUR 122,00 und in der VG Linz am Rhein (EUR 525,60 p.a.) um EUR 210,80 höher liegt. Ø 3-Personenhaushalt Für die 3-Personenhaushalte in der VG Bad Hönningen ergeben sich infolge eines Zusammenschlusses starke Mehrbelastungen, da sich die höhere Belastung in der VG Waldbreitbach (EUR 372,75 p.a.) sowie der VG Linz am Rhein (EUR 435,30 p.a.) negativ auf die VG Bad Hönningen (EUR 265,80 p.a.) auswirkt. Ø 1-Personenhaushalt Für die 1-Personenhaushalte in der VG Bad Hönningen ergeben sich infolge eines Zusammenschlusses ebenfalls Mehrbelastungen, da sich die höhere Belastung in der VG Waldbreitbach (EUR 244,65 p.a.) und der VG Linz am Rhein (EUR 254,70 p.a.) negativ für die VG Bad Hönningen (EUR 167,80 p.a.) auswirkt.

Seite 107 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Fazit

• Kosteneinsparpotenziale Ø Personalbereich ca. 200 TEUR Ø Verwaltungskosten ca. 36 TEUR

Insgesamt ergibt sich ein Kosteneinsparpotenzial von ca. 236 TEUR p.a.

• Entgelte - Kostendeckung Ø Anhand des Vergleichs von Entgeltsaufkommen und Entgeltsbedarf ergibt sich für die Vergangenheit in der VG Waldbreitbach eine Kostenüberdeckung.

Ø Anhand des Vergleichs von Entgeltsaufkommen und Entgeltsbedarf ergibt sich für die Vergangenheit in der VG Bad Hönningen eine Kostenüberdeckung.

Ø Anhand des Vergleichs von Entgeltsaufkommen und Entgeltsbedarf ergeben sich für die Vergangenheit in der VG Linz am Rhein in der Summe Kostenunterdeckungen, die über den 5-jährigen Betrachtungszeitraum zu ausgabewirksamen Verlusten in Höhe von TEUR 700 geführt haben. Damit zukünftig keine ausgabewirksamen Verluste mehr entstehen, werden seit dem Veranlagungsjahr 2010 angemessene Entgelte erhoben. Seite 108 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Abwasser) Fazit

• Anpassung der Entgeltsysteme

Ø unterschiedliche Rechtsgrundlagen der Entgeltsysteme ð öffentliches Recht VG Waldbreitbach und VG Bad Hönningen sowie Privatrecht VG Linz am Rhein.

Ø beschränkte Schnittmenge bei den Entgeltsarten ð Anpassung problematisch, insbesondere wegen unterschiedlicher Rechtsgrundlagen bei den Entgeltsystemen.

Ø eine Systemumstellung gestaltet sich problematisch und ist mit einem entsprechenden Aufwand verbunden, insbesondere für die Erfassung und Angleichung der Grundlagen der Entgeltserhebung.

Seite 109 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser)

Ø Der Bereich Wasserversorgung betrifft im Rahmen des Zusammen- schlusses nur die VG Waldbreitbach und die VG Bad Hönningen, da die VG Linz am Rhein über keine eigene Wasserversorgungsein- richtung verfügt.

Ø Die Wasserversorgung in der VG Linz am Rhein wird durch das Kreiswasserwerk Neuwied wahrgenommen.

Ø Für die Bürgerinnen und Bürger in der VG Linz am Rhein ergeben sich insofern für den Bereich Wasserversorgung keine Auswirkungen durch einen Zusammenschluss; von einem Zusammenschluss sind im Bereich der Wasserversorgung lediglich die Bürgerinnen und Bürger der VG Waldbreitbach und der VG Bad Hönningen betroffen.

Seite 110 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser)

Rechtliche Rahmenbedingungen

VG Waldbreitbach • Betriebssatzung • Allgemeine Wasserversorgungssatzung • Entgeltsatzung (öffentlich-rechtliches Entgeltsystem)

VG Bad Hönningen • Betriebssatzung • Allgemeine Wasserversorgungssatzung • AVBWasserV mit ZVBWasser (privatrechtliches Entgeltsystem)

Seite 111 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser)

Technische Rahmenbedingungen

VG Waldbreitbach VG Bad Hönningen • Einwohner zum 30.6.2009 9.353 11.847 • erschlossene Grundstücke 2.737 3.769 • Anzahl der Wasserzähler 2.384 4.022 • Leitungsnetz 83 km 63 km • Wassereigenförderung1) 124.012 m3 0 m3

1) Die VG Bad Hönningen hat ausschließlich Fremdbezug

Seite 112 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Entgelte

VG Waldbreitbach (Stand 2011) • einmalige Entgelte Ø einmaliger Beitrag 0,70 EUR/m2 • laufende Entgelte Ø wiederkehrender Beitrag 0,10 EUR/m2 Ø Mengengebühr 1,45 EUR/m3

Die Entgelte verstehen sich als Nettoentgelte zzgl. Umsatzsteuer.

Seite 113 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Entgelte

VG Bad Hönningen (Stand 2011)

• einmalige Entgelte Ø Baukostenzuschuss (bis 31.12.1980) 0,25/0,40 EUR/m2/m3 Ø Baukostenzuschuss (ab 1.1.1981) 70 % der Investitionskosten Ø Hausanschlusskostenerstattungen nach tatsächlichen Kosten • laufende Entgelte Ø Grundpreis 78,00 EUR/WZ Ø Arbeitspreis 1,32 EUR/m3

Die Entgelte verstehen sich als Nettoentgelte zzgl. Umsatzsteuer.

Seite 114 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Entgelte

• In den beiden Verbandsgemeinden existieren unterschiedliche Entgelt- systeme (öffentliches Recht bzw. Privatrecht).

• Die Entgelte der beiden Verbandsgemeinden unterscheiden sich sowohl nach der Höhe als auch bei dem Maßstabsdaten.

Seite 115 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Kennzahlen

VG Waldbreitbach 2005 2006 2007 2008 2009

Eigenkapitalquote 78,4 % 78,5 % 71,7 % 71,7 % 71,6 %

Bilanzsumme 3.055 TEUR 2.904 TEUR 3.060 TEUR 2.925 TEUR 2.941 TEUR

Investitionen 252 TEUR 176 TEUR 313 TEUR 155 TEUR 89 TEUR

Förderdarlehen 176 TEUR 168 TEUR 159 TEUR 151 TEUR 142 TEUR

Jahresergebnis -92 TEUR -94 TEUR -60 TEUR -75 TEUR 32 TEUR

Liquiditätsüberschuss 65 TEUR 61 TEUR 107 TEUR 88 TEUR 183 TEUR

Entgeltsaufkommen 1,75 EUR/m3 1,76 EUR/m3 1,97 EUR/m3 2,00 EUR/m3 2,22 EUR/m3

Entgeltsbedarf 1,96 EUR/m3 1,99 EUR/m3 2,09 EUR/m3 2,05 EUR/m3 2,11 EUR/m3

Seite 116 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Kennzahlen

VG Bad Hönningen 2005 2006 2007 2008 2009

Eigenkapitalquote 80,9 % 80,5 % 72,8 % 71,0 % 70,7 %

Bilanzsumme 3.189 TEUR 3.374 TEUR 3.767 TEUR 3.800 TEUR 3.820 TEUR

Investitionen 135 TEUR 371 TEUR 818 TEUR 93 TEUR 281 TEUR

Förderdarlehen 0 TEUR 0 TEUR 395 TEUR 546 TEUR 224 TEUR

Jahresergebnis 24 TEUR 38 TEUR -3 TEUR -20 TEUR 34 TEUR

Liquiditätsüberschuss 91 TEUR 106 TEUR 88 TEUR 68 TEUR 121 TEUR

Entgeltsaufkommen 1,78 EUR/m3 1,78 EUR/m3 1,80 EUR/m3 1,83 EUR/m3 1,85 EUR/m3

Entgeltsbedarf 1,95 EUR/m3 1,68 EUR/m3 1,83 EUR/m3 1,87 EUR/m3 1,80 EUR/m3

Seite 117 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser) Personalorganisation aktueller Personalstand

VG Waldbreitbach • eigenes Personal Ø Verwaltung inkl. Werkleitung (im Verwaltungskostenbeitrag enthalten) 0,000 MA Ø Betriebspersonal (inkl. 1,0 MA Personalgestellung Bauhof) 2,000 MA • über Verwaltungskostenbeitrag zugeordnetes Personal 2,066 MA 4,066 MA

VG Bad Hönningen • eigenes Personal Ø Verwaltung inkl. Werkleitung 0,380 MA Ø Betriebspersonal 2,000 MA • über Verwaltungskostenbeitrag zugeordnetes Personal 1,770 MA 4,150 MA 8,216 MA

Seite 118 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser) Personalorganisation zukünftiger Personalbedarf

• Ermittlung des Personalbedarfs gem. Gutachten des Landesrechnungshofes Rheinland-Pfalz vom 30.4.1999 für kommunale Einrichtungen der Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung

• Die Ermittlung des zukünftigen Personalbedarfs erfolgte unter Berück- sichtigung verschiedener Parameter (Stand: 2011), wie z.B. Anzahl der erschlossenen Grundstücke, Grundstücksanschlüsse, Leitungslängen sowie Wassereigenförderung.

Seite 119 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser)

Personalorganisation zukünftiger Personalbedarf

Zusammengeschlossene VG • eigenes Personal Ø Verwaltung inkl. Werkleitung 4,5 MA Ø Betriebspersonal 4,0 MA 8,5 MA

• Im Vergleich zum aktuellen Stand (8,216 MA) ergibt sich zukünftig bei den Personalkosten kein Einsparpotenzial.

Seite 120 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser) Kosteneinsparungen aufgrund eines Zusammenschlusses

• Datenverarbeitung • Sitzungsgelder • Prüfungskosten • Verwaltungskostenbeitrag • sonstige Verwaltungskosten

zusätzliches Einsparpotenzial aufgrund eines Zusammenschlusses von ca. TEUR 13 p.a.

Seite 121 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser)

Entgeltsystem Investitionen

• Investitionen 2010-2014 lt. 5-jährigem Investitionsplan Ø VG Waldbreitbach 918 TEUR Ø VG Bad Hönningen 1.205 TEUR

ð aufgrund des geringen Unterschiedes beim durchschnittlichen jährlichen Investitionsvolumen der beiden Verbandsgemeinden ist nicht davon auszugehen, dass sich für die Bürgerinnen und Bürger der VG Waldbreitbach durch einen Zusammenschluss signifikante zusätzliche Entgeltsbelastungen ergeben. Eine abschließende Beurteilung zur zukünftigen Belastung der Bürgerinnen und Bürger kann nur im Rahmen weiterführender Berechnungen abgegeben werden.

Seite 122 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser) Entgeltsystem Belastung Musterhaushalte pro Jahr

• Wie wirkt sich ein Zusammenschluss auf die zukünftige Belastung der Bürgerinnen und Bürger aus? (ohne Berücksichtigung vorgenannter Kosteneinsparungseffekte) • Hat der einzelne Haushalt durch einen Zusammenschluss höhere Entgelte zu zahlen? • Beispielberechnungen anhand dreier Musterhaushalte mit einer Grundstücks- größe von 700 m2 (durchschnittliche Grundstücksgröße für beide VG´s), mit Zuschlag für zwei Vollgeschosse sowie einem Frischwasserbezug von 38 m3 je Einwohner auf Basis der aktuellen Entgeltsätze und unveränderter Kostenstruktur Ø Musterhaushalt = 700 m2 Grundstück, 4-Personenhaushalt Ø Musterhaushalt = 700 m2 Grundstück, 3-Personenhaushalt Ø Musterhaushalt = 700 m2 Grundstück, 1-Personenhaushalt

Seite 123 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser) Entgeltsystem Belastung Muster-HH (700 m2) p.a. • in der Summe ergeben sich für die einzelnen Musterhaushalte auf Basis der aktuellen Entgelte folgende Belastungen1):

1-Pers.-HH 3-Pers.-HH 4-Pers.-HH EUR EUR EUR VG Waldbreitbach 171,31 289,22 348,18

VG Bad Hönningen 137,13 244,47 298,14

1) Bruttowerte einschließlich Umsatzsteuer

Seite 124 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser) Entgeltsystem Auswirkungen • Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf die angenommenen Musterhaushalte; dabei sind Kosteneinsparungen noch nicht berücksichtigt: Musterhaushalt mit 700 m2-Grundstück Ø 4-Personenhaushalt Für die 4-Personenhaushalte in der VG Bad Hönningen (EUR 298,14 p.a.) ergeben sich infolge eines Zusammenschlusses Mehrbelastungen, da die Belastung für einen Haushalt in der VG Waldbreitbach (EUR 348,18 p.a.) um EUR 50,04 höher liegt. Ø 3-Personenhaushalt Für die 3-Personenhaushalte in der VG Bad Hönningen (EUR 244,47 p.a.) ergeben sich infolge eines Zusammenschlusses Mehrbelastungen, da die Belastung für einen Haushalt in der VG Waldbreitbach (EUR 289,22 p.a.) um EUR 44,75 höher liegt. Ø 1-Personenhaushalt Für die 1-Personenhaushalte in der VG Bad Hönningen ergeben sich infolge eines Zusammenschlusses stärkere Mehrbelastungen je Person, da sich die höhere Belastung in der VG Waldbreitbach (EUR 171,31 p.a.) negativ für die VG Bad Hönningen (EUR 137,13 p.a.) auswirkt. Seite 125 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Wasser) Fazit

• Kosteneinsparpotenziale Ø Personalbereich keine Ø Verwaltungskosten ca. 13 TEUR

Insgesamt ergibt sich ein Kosteneinsparpotenzial von ca. 13 TEUR p.a.

• Entgelte - Kostendeckung Ø Anhand des Vergleichs von Entgeltsaufkommen und Entgeltsbedarf ergibt sich für die Vergangenheit in der VG Waldbreitbach eine geringe Kostenunterdeckung.

Ø Anhand des Vergleichs von Entgeltsaufkommen und Entgeltsbedarf ergibt sich für die Vergangenheit in der VG Bad Hönningen eine Kostendeckung.

• Anpassung der Entgeltsysteme Ø unterschiedliche Entgeltsysteme ð Anpassungsprobleme

Seite 126 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Werke gesamt) Fazit (Werke gesamt) • Auswirkungen auf die Entgelte Ø Belastungsvergleich Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung

1-Pers.-HH 3-Pers.-HH 4-Pers.-HH EUR EUR EUR VG Waldbreitbach 415,96 661,97 784,98

VG Bad Hönningen 304,93 510,27 612,94

VG Linz am Rhein1) 445,31 750,33 902,84

Ø genereller Anstieg der Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger in der VG Bad Hönningen, die mit zunehmender Haushaltsgröße ansteigen, Ø für die Bürgerinnen und Bürger der VG Waldbreitbach werden sich keine gravierenden Veränderungen bei den Belastungen ergeben, Ø die Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger der VG Linz am Rhein werden sich für alle Haushaltsgrößen vermindern.

1) Zur besseren Vergleichbarkeit der VG Linz am Rhein, wurde die Belastung durch die Wasserversorgung mit den Entgelten des Kreiswasserwerkes Neuwied (EUR 120,00 je WZ und EUR 1,53 je m3 netto) Seite 127 berücksichtigt. 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Werke gesamt) Fazit (Werke gesamt) • Auswirkungen auf die Entgelte Ø Entgelte gesamt - Für die 4-Personenhaushalte in der VG Bad Hönningen (EUR 612,94 p.a.) ergeben sich infolge eines Zusammenschlusses hohe Mehrbelastungen, da die Belastung für einen Haushalt in der VG Waldbreitbach (EUR 784,98 p.a.) um EUR 172,04 bzw. in der VG Linz am Rhein (EUR 902,84 p.a.) um EUR 289,90 höher liegt. - Für die 3-Personenhaushalte in der VG Bad Hönnigen ergeben sich infolge eines Zusammenschlusses hohe Mehrbelastungen, da sich die höheren Belastungen in der VG Waldbreitbach (EUR 661,97 p.a.) und der VG Linz am Rhein (EUR 750,33 p.a.) negativ auf die VG Bad Hönningen (EUR 510,27 p.a.) auswirken. - Für die 1-Personenhaushalte in der VG Bad Hönningen ergeben sich infolge eines Zusammenschlusses höhere Mehrbelastungen, da sich die höheren Belastungen in der VG Waldbreitbach (EUR 415,96 p.a.) und der VG Linz am Rhein (EUR 445,31 p.a.) negativ auf die VG Bad Hönningen (EUR 304,93 p.a.) auswirken.

Seite 128 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Werke gesamt) Fazit (Werke gesamt) • Auswirkungen auf die Entgelte Ø Aufgrund der ermittelten Kosteneinsparpotenziale können die entstehenden Nachteile für die Verbandsgemeinde Bad Hönningen wahrscheinlich nur teilweise kompensiert werden.

Ø Eine abschließende Beurteilung der Auswirkungen auf die Entgeltsbelastung lässt sich nur durch entsprechende Prognoseberechnungen bezogen auf die einzelnen Entgeltsarten treffen.

Ø Aufgrund des hohen Sanierungsbedarfs im Abwasserbereich der VG Linz am Rhein sind zukünftige Mehrbelastungen wahrscheinlich.

Ø Aufgrund des ungewissen Sanierungsbedarfs im Abwasserbereich der VG Waldbreitbach können sich zukünftig zusätzliche Mehrbelastungen ergeben.

Seite 129 4.5.4 Ausgewählte Einzelbereiche – Eigenbetriebe (Werke gesamt)

Fazit (Werke gesamt)

• Empfehlungen 1. Aufgrund der nach dem Ersten Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform (Artikel 1 § 10 KomVwRGrG) möglichen Über- gangsfrist von bis zu zehn Jahren ist keine zwingende Anpassung der Entgeltsysteme einhergehend mit einem Zusammenschluss der Verbandsgemeinden einschließlich ihrer Eigenbetriebe unmittelbar erforderlich. 2. Innerhalb des 10-jährigen Übergangszeitraumes werden bis zur Verein- heitlichung der Entgeltsysteme die Abwasserentsorgungs- und die Wasserversorgungseinrichtungen der beiden Verbandsgemeinden für die Entgeltkalkulationen getrennt behandelt. 3. Möglichst zeitnah sollte eine Entscheidung über das zukünftige Entgelt- system der Abwasserbeseitigung vorbereitet und getroffen werden. 4. Festlegung eines Zeitpunktes für die Einführung eines einheitlichen Entgeltsystems für die Abwasserbeseitigung und die Wasserversorgung, womit eine Zusammenführung der bis dahin getrennt behandelten Einrichtungen einhergeht. Seite 130 4.5.5 Ausgewählte Einzelbereiche – Schulwesen

Verbandsgemeinde Waldbreitbach als Schulträger:

Standort Schultypus Anzahl der Klassen Anzahl der Schüler

Niederbreitbach Grundschule 7 125

Waldbreitbach Grundschule 8 156

Basis: Schuljahr 2010/2011

Seite 131 4.5.5 Ausgewählte Einzelbereiche – Schulwesen

Verbandsgemeinde Linz am Rhein als Schulträger:

Standort Schultypus Anzahl der Klassen Anzahl der Schüler

Linz am Rhein Grundschule 14 348

Basis: Schuljahr 2010/2011

Seite 132 4.5.5 Ausgewählte Einzelbereiche – Schulwesen

Verbandsgemeinde Bad Hönningen als Schulträger:

Standort Schultypus Anzahl der Klassen Anzahl der Schüler

Bad Hönningen Grundschule 9 181

Leutesdorf Grundschule 4 58

Rheinbrohl Grundschule 8 157

Basis: Schuljahr 2010/2011

Seite 133 4.5.5 Ausgewählte Einzelbereiche – Schulwesen

• Die Grundschule in Breitscheid in der Verbandsgemeinde Waldbreitbach befindet sich in Trägerschaft der Ortsgemeinde. Das Jahresergebnis im Teilergebnis- haushalt 2010 beträgt - TEUR 95 . Für die übrigen Grundschulen wird eine Sonderumlage erhoben. Im Haushaltsjahr 2010 beträgt die Sonderumlage TEUR 220.

• In der Verbandsgemeinde Linz am Rhein befinden sich die Grundschulen in Leubsdorf, und Vettelschoß in Trägerschaft der jeweiligen Ortsgemeinde. Die Jahresergebnisse im Teilergebnishaushalt 2010 betragen - TEUR 349. Für die Grundschule in Linz am Rhein wird eine Sonderumlage erhoben. Im Haushaltsjahr 2010 beträgt die Sonderumlage TEUR 316.

• Nach § 76 SchulG ist eine Verbandsgemeinde grds. Träger einer Grundschule. Bei Grundschulen, deren Schulbezirk sich mit dem Gebiet einer Ortsgemeinde deckt, kann die Ortsgemeinde auf ihren Antrag Schulträger bleiben, wenn die Verbandsgemeinde und die Schulbehörde zustimmen.

Seite 134 4.5.5 Ausgewählte Einzelbereiche – Schulwesen

• Im Zusammenhang mit einem Zusammenschluss der Verbandsgemeinden Waldbreit- bach, Linz am Rhein und Bad Hönningen sollte für die Grundschulen eine einheitliche Trägerschaft herbeigeführt werden.

• Unter Kostengesichtspunkten können Trägerschaftswechsel von Ortsgemeinden auf die Verbandsgemeinde durch zentrale Steuerung des Personaleinsatzes (z.B. Schulsekretariat, Hausmeister) und der Zusammenfassung der Zuständigkeiten für Beschaffungen und Investitionen zu Kostenvorteilen führen.

• Andererseits steigt durch den Trägerschaftswechsel auf die Verbandsgemeinde deren Finanzierungsbedarf, was zu einer Anpassung der Verbandsgemeindeumlage führt.

Seite 135 4.6 Standortfrage

Verbandsgemeinde Waldbreitbach:

• Neuwieder Straße 28

Ø im Eigentum der Verbandsgemeinde Waldbreitbach

Ø im Jahr 2000 Erweiterung, Aufstockung und Umbau des Gebäudes (dabei Dämmung der Außenhülle, neue Türen und Fenster) mit einem Investitionsvolumen in Höhe von TEUR 830

Ø im Jahr 2009 Sanierung der Heizungsanlage (TEUR 15)

Ø der Investitionsplan 2011 sieht für den Austausch der Fenster TEUR 17 vor

Ø nach Aussage der Verwaltung ist das Gebäude voll ausgelastet

Seite 136 4.6 Standortfrage Verbandsgemeinde Linz am Rhein

• Am Schoppbüchel 5

Ø im Eigentum der Verbandsgemeinde Linz am Rhein

Ø Baujahr 1997

Ø in den vergangenen Jahren wurden diverse Umbauarbeiten an dem Verwaltungsgebäude durchgeführt, um die Bürgerfreundlichkeit zu steigern und die Bürokapazität zu erhöhen.

Ø nach Aussage der Verwaltung ist das Gebäude voll ausgelastet; es besteht jedoch die Möglichkeit, das dritte Obergeschoss, welches derzeit bis auf einen Technikraum als Lager und Archiv genutzt wird, zu Bürozwecken auszubauen. Dadurch könnten ca. 120 qm Bürofläche geschaffen werden. Die Kosten für den Ausbau werden auf TEUR 250 geschätzt.

Seite 137 4.6 Standortfrage Verbandsgemeinde Bad Hönningen

• Marktstraße 1

Ø im Eigentum der Verbandsgemeinde

Ø daneben befindet sich räumlich angegliedert die Abteilungen Finanzen und Liegenschaften im Erdgeschoss des Hochhauses „Rheinallee“ (ebenfalls im Eigentum der Verbandsgemeinde Bad Hönningen)

Ø in der Vergangenheit wurde der Heizungskessel im Rathaus erneuert

Ø komplette energetische Sanierung ist notwendig (Bedarf ist festgestellt; bisher keine kostenmäßige und zeitliche Konkretisierung)

Ø Sanierung der Rathaustreppe und Sanierung des Verbindungsgangs vom Rathaus zum Erdgeschoss Hochhaus „Rheinallee“ ist notwendig (Bedarf ist festgestellt; bisher keine kostenmäßige und zeitliche Konkretisierung)

Ø nach Aussage der Verwaltung ist das Gebäude völlig ausgelastet Seite 138 4.6 Standortfrage Neue Verbandsgemeinde Waldbreitbach-Linz am Rhein-Bad Hönningen: • Im Sinne der Bürgernähe und auch vor dem Hintergrund der geografischen Struktur der neuen Verbandsgemeinde sollte an drei Standorten festgehalten werden. • Im Interesse einer wirtschaftlichen Verwaltungsführung sollte jedoch angestrebt werden, die Verwaltungstätigkeit an einem Standort zusammenzuführen und darüber hinaus jeweils ein Bürgerbüro an den beiden anderen Standorten einzurichten. • Sinnvoll wäre auch eine Zusammenfassung bestimmter Fachbereiche an einem Standort, etwa der Bereich Abwasser und Wasser sowie die Bauverwaltung. • Keines der Verwaltungsgebäude in Waldbreitbach, Linz am Rhein oder in Bad Hönningen bietet genügend Raum, um die Verwaltung insgesamt aufzunehmen.

• Eine Zentralisierung der gesamten Verwaltung an einem Standort ist nur mit erheblichen Umbau- oder Neubaukosten realisierbar.

Seite 139 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen

• Kennzahlen der Verbandsgemeinden im Landkreis Neuwied im Vergleich Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Bad Ems, Finanzhaushalte der jeweiligen Verbandsgemeinden

Umlagegrundlage je Einwohner in EUR 1% der Umlagegrundlage in TEUR

Umlagegrundlage *) 1% der Umlagegrundlage Jahr 2005 2006 2007 2008 2009 2009 2010

VG Asbach 866,75 985,98 1.166,97 1.385,78 1.572,93 352 297 VG Bad Höningen 539,90 475,26 547,04 703,63 747,97 88 76 VG Dierdorf 524,05 568,43 598,47 700,17 731,68 81 75 VG Linz am Rhein 798,94 988,77 1.025,47 1.087,07 1.223,78 224 195 VG Puderbach 479,85 543,12 589,24 636,88 655,49 97 101 VG Rengsdorf 600,35 620,96 703,30 773,39 853,98 140 132 VG Unkel 588,00 601,81 620,42 709,68 770,53 100 106 VG Waldbreitbach 435,46 504,96 560,32 570,87 625,11 58 54

LK Neuwied 639,23 707,75 782,24 885,61 974,95

*) Umlagegrundlage (§ 24 Abs. 3 LFAG): Summe aus den Schlüsselzuweisungen A und B und der Steuerkraftmesszahl.

Seite 140 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen

• Entwicklung von Umlagegrundlage, Umlagesatz und Umlagebetrag für die Jahre 2006 bis 2010

2006 2007 2008 Fachbereichs- Leiter Ortsgemeinden der Umlagegrundlage Umlagesatz Umlagegrundlage Umlagesatz Umlagegrundlage Umlagesatz beiden VGs Umlagebetrag Umlagebetrag Umlagebetrag gesamt v.H. gesamt v.H. gesamt v.H. (kumuliert)

Waldbreitbach 4.790.403 € 39,80% 1.906.580 € 5.310.158 € 36,50% 1.938.208 € 5.379.318 € 37,44% 2.014.000 €

Linz am Rhein 18.607.692 € 22,25% 4.139.500 € 19.231.720 € 18,75% 3.605.550 € 20.202.616 € 19,41% 3.920.550 €

Bad Hönningen 5.677.956 € 49,90% 2.833.300 € 6.482.167 € 44,40% 2.878.082 € 8.354.238 € 40,70% 3.400.175 €

2009 2010

Ortsgemeinden der Umlagegrundlage Umlagegrundlage Umlagesatz beiden VGs Umlagesatz v.H. Umlagebetrag Umlagebetrag gesamt gesamt v.H. (kumuliert)

Waldbreitbach 5.846.689 € 38,13% 2.229.381 € 5.384.392 € 40,99% 2.206.994 €

Linz am Rhein 22.395.496 € 18,72% 4.192.250 € 19.595.288 € 22,24% 4.358.200 €

Bad Hönningen 8.810.690 € 39,20% 3.453.790 € 7.578.238 € 47,40% 3.592.000 €

Seite 141 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen

Umlagesituation der VG Waldbreitbach vor einem Zusammenschluss (2010) und im Falle eines Verbleibs der Schulträgerschaft der Grundschule bei der Ortsgemeinde Breitscheid

2010

Umlagegrundlage Bisheriger Bisheriger Ortsgemeinde gesamt Umlagesatz v.H. Umlagebetrag

Breitscheid 1.212.017 € 40,99% 496.794 €

Datzeroth 139.870 € 40,99% 57.322 €

Hausen 1.073.829 € 40,99% 440.152 €

867.081 € 40,99% 355.406 € Niederbreitbach

Roßbach 894.711 € 40,99% 366.731 €

Waldbreitbach 1.196.884 € 40,99% 490.591 €

5.384.392 € 40,99% 2.206.994 € Summe

Seite 142 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen

Umlagesituation der VG Waldbreitbach vor einem Zusammenschluss (2010) und nach einem Übergang der Schulträgerschaft für die Grundschule von der Ortsgemeinde Breitscheid auf die Verbandsgemeinde Waldbreitbach

2010

Umlagegrundlage Bisheriger Bisheriger Ortsgemeinde gesamt Umlagesatz v.H. Umlagebetrag

Breitscheid 1.212.017 € 46,83% 567.649 €

Datzeroth 139.870 € 46,83% 65.508 €

Hausen 1.073.829 € 46,83% 502.928 €

867.081 € 46,83% 406.098 € Niederbreitbach

Roßbach 894.711 € 46,83% 419.038 €

Waldbreitbach 1.196.884 € 46,83% 560.561 €

5.384.392 € 46,83% 2.521.782 € Summe

Seite 143 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen Umlagesituation der VG Linz am Rhein vor einem Zusammenschluss (2010) und im Falle eines Verbleibs der Schulträgerschaft der Grundschulen bei den Ortsgemeinden Leubsdorf, Sankt Katharinen und Vettelschoß

2010

Bisheriger Umlagegrundlage Bisheriger Ortsgemeinde Umlagesatz gesamt Umlagebetrag v.H.

Dattenberg 891.347 € 22,24% 198.264 € Kasbach- 883.660 € 22,24% 196.556 € Ohlenberg

Leubsdorf 918.171 € 22,24% 204.231 € Stadt Linz am 5.122.737 € 22,24% 1.139.327 € Rhein

Ockenfels 587.340 € 22,24% 130.654 €

St. Katharinen 3.878.559 € 22,24% 862.622 €

Vettelschoß 7.313.474 € 22,24% 1.626.547 €

19.595.288 € 22,24% 4.358.200 € Summe Seite 144 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen

Umlagesituation der VG Linz am Rhein vor einem Zusammenschluss (2010) und nach einem Übergang der Schulträgerschaft für die Grundschulen von den Ortsgemeinden Leubsdorf, Sankt Katharinen und Vettelschoß auf die Verbandsgemeinde Linz am Rhein

2010

Bisheriger Umlagegrundlage Bisheriger Ortsgemeinde Umlagesatz gesamt Umlagebetrag v.H.

Dattenberg 891.347 € 25,64% 228.435 € Kasbach- 883.660 € 25,64% 226.464 € Ohlenberg

Leubsdorf 918.171 € 25,64% 235.313 € Stadt Linz am 5.122.737 € 25,64% 1.313.364 € Rhein

Ockenfels 587.340 € 25,64% 150.488 €

St. Katharinen 3.878.559 € 25,64% 994.357 €

Vettelschoß 7.313.474 € 25,64% 1.875.069 €

19.595.288 € 25,64% 5.023.490 € Summe

Seite 145 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen

Umlagesituation der VG Bad Hönningen vor einem Zusammenschluss (2010)

2010

Bisheriger Umlagegrundlage Bisheriger Ortsgemeinde Umlagesatz gesamt Umlagebetrag v.H.

Stadt Bad 4.103.786 € 47,40% 1.945.174 € Hönningen

Hamme rste in 197.271 € 47,40% 93.485 €

Leutesdorf 1.029.383 € 47,40% 487.907 €

Rheinbrohl 2.247.798 € 47,40% 1.065.434 €

7.578.238 € 47,40% 3.592.000 € Summe

Seite 146 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen • Bei einem Zusammenschluss ändert sich die Umlagegrundlage der Ortsgemeinden nicht

Ø Steuerkraftmesszahl bleibt gleich

• Bei einem Zusammenschluss ändert sich aber der Umlagesatz, da zukünftig von einem gemeinsamen %-Satz ausgegangen wird

Ø durch Summierung der beiden Finanzhaushalte 2010 und der ermittelten Umlage- grundlagen der Ortsgemeinden (TEUR 32.558) bei einem Umlagebedarf von ca. TEUR 10.157 ergibt sich ein neuer Umlagesatz von ca. 31,20 % und von 34,21 % (Umlagebedarf TEUR 11.137), sofern die neue Verbandsgemeinde Schulträger aller Grundschulen (einschließlich der Schulträgerschaft für die Grundschulen in den Ortsgemeinden Breitscheid, Leubsdorf, Sankt Katharinen und Vettelschoß) wird.

• Falls die bisherigen Bauhöfe der Verbandsgemeinden Waldbreitbach und Bad Hönningen als zentrale Einrichtung einer neuen Verbandsgemeinde Leistungen lediglich für die Ortsgemeinden im Gebiet der jetzigen Verbandsgemeinden Waldbreitbach und Bad Hönningen erbringen, sollten die Bauhöfe in diesen Ortsgemeinden durch eine Kostenerstattung wie folgt finanziert werden:

Seite 147 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen

Berechnung einer Kostenerstattung Bauhof Die Aufteilung der Kostenerstattung auf die einzelnen Ortsgemeinden und auf den Zweckverband Hausen-Waldbreitbach erfolgt anhand der tatsächlichen Inanspruchnahme des Bauhofs durch die jeweilige Ortsgemeinde und den Zweckverband im Jahr 2010.

Kostenerstattung Ortsgemeinde Bauhof

Breitscheid 58.282 €

Datzeroth 2.576 €

Hausen 30.430 €

Niederbreitbach 36.045 €

Roßbach 32.342 €

Waldbreitbach 32.660 €

192.335 € Summe

Der Friedhofzweckverband Hausen-Waldbreitbach hat im Jahr 2010 Leistungen des Bauhofs in Höhe von EUR 1.391,44 bezogen.

Seite 148 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen

Berechnung einer Kostenerstattung Bauhof Die Aufteilung der Kostenerstattung auf die einzelnen Ortsgemeinden erfolgt anhand der tatsächlichen Inanspruchnahme des Bauhofs durch die jeweilige Ortsgemeinde im Jahr 2010.

Kostenerstattung Ortsgemeinde Bauhof

Stadt Bad 452.524 € Hönningen

Hammerstein 23.492 €

Leutesdorf 151.060 €

Rheinbrohl 184.283 €

811.359 € Summe

Seite 149 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen Umlagesituation nach einem Zusammenschluss (Basis: 2010)

Die neue Verbandsgemeinde ist Schulträger für die Grundschulen mit Ausnahme der Grundschulen in den Orts- gemeinden Breitscheid, Leubsdorf, Sankt Katharinen und Vettelschhoß (Schulträger ist die jeweilige Ortsgemeinde). Die neue Verbandsgemeinde ist Einrichtungsträger für den Bauhof (ohne Kostenerstattung; ohne Berücksichtigung von Einsparungen).

Neuer Bisheriger Umlagesatz Umlagegrundlage Neuer Umlagebetrag Ortsgemeinde v.H. nach Differenz gesamt Umlagebetrag vor Zusammen- Zusammen- schluss schluss

Breitscheid 1.212.017 € 31,20% 378.119 € 496.794 € -118.675 €

Datzeroth 139.870 € 31,20% 43.641 € 57.322 € -13.681 €

Hausen 1.073.829 € 31,20% 335.008 € 440.152 € -105.144 €

Niederbreitbach 867.081 € 31,20% 270.509 € 355.406 € -84.897 €

Roßbach 894.711 € 31,20% 279.129 € 366.731 € -87.602 €

Waldbreitbach 1.196.885 € 31,20% 373.398 € 490.591 € -117.193 €

Dattenberg 891.347 € 31,20% 278.080 € 198.264 € 79.816 €

Kasbach-Ohlenberg 883.660 € 31,20% 275.681 € 196.556 € 79.125 €

Leubsdorf 918.171 € 31,20% 286.448 € 204.231 € 82.217 €

5.122.737 € 31,20% 1.598.146 € 1.139.327 € 458.819 € Stadt Linz am Rhein

Ockenfels 587.340 € 31,20% 183.238 € 130.654 € 52.584 €

St. Katharinen 3.878.559 € 31,20% 1.210.000 € 862.622 € 347.378 €

Vettelschoß 7.313.474 € 31,20% 2.281.591 € 1.626.547 € 655.044 € Stadt Bad 4.103.789 € 31,20% 1.280.265 € 1.945.174 € -664.909 € Hönningen

Hammerstein 197.271 € 31,20% 61.549 € 93.485 € -31.936 €

Leutesdorf 1.029.383 € 31,20% 321.143 € 487.907 € -166.764 €

Rheinbrohl 2.247.798 € 31,20% 701.252 € 1.065.434 € -364.182 €

32.557.922 € 31,20% 10.157.197 € 10.157.197 € 0 € Summe Seite 150 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen Umlagesituation nach einem Zusammenschluss (Basis: 2010)

Die neue Verbandsgemeinde ist Schulträger für die Grundschulen mit Ausnahme der Grundschulen in den Orts- gemeinden Breitscheid, Leubsdorf, Sankt Katharinen und Vettelschoß (Schulträger ist die jeweilige Ortsgemeinde). -Die neue Verbandsgemeinde ist Einrichtungsträger für den Bauhof (mit Kostenerstattung; ohne Berücksichtigung von Einsparungen).

Neuer Bisheriger Umlagesatz Umlagegrundlage Neuer Kostenerstattung Gesamter Umlagebetrag Ortsgemeinde v.H. nach Differenz gesamt Umlagebetrag Bauhof Umlagebetrag vor Zusammen- Zusamme n- schluss schluss

Breitscheid 1.212.017 € 28,11% 340.785 € 58.282 € 399.067 € 496.794 € -97.727 €

Datzeroth 139.870 € 28,11% 39.405 € 2.576 € 41.981 € 57.322 € -15.341 €

Hausen 1.073.829 € 28,11% 301.941 € 30.430 € 332.371 € 440.152 € -107.781 €

Niederbreitbach 867.081 € 28,11% 243.824 € 36.045 € 279.869 € 355.406 € -75.537 €

Roßbach 894.711 € 28,11% 251.591 € 32.342 € 283.933 € 366.731 € -82.798 €

Waldbreitbach 1.196.885 € 28,11% 336.532 € 32.660 € 369.192 € 490.591 € -121.399 €

Dattenberg 891.347 € 28,11% 250.645 € 0 € 250.645 € 198.264 € 52.381 €

Kasbach-Ohlenberg 883.660 € 28,11% 248.484 € 0 € 248.484 € 196.556 € 51.928 €

Leubsdorf 918.171 € 28,11% 258.185 € 0 € 258.185 € 204.231 € 53.954 €

Stadt Linz am Rhein 5.122.737 € 28,11% 1.440.086 € 0 € 1.440.086 € 1.139.327 € 300.759 €

Ockenfels 587.340 € 28,11% 165.189 € 0 € 165.189 € 130.654 € 34.535 €

St. Katharinen 3.878.559 € 28,11% 1.090.348 € 0 € 1.090.348 € 862.622 € 227.726 €

Vettelschoß 7.313.474 € 28,11% 2.055.901 € 0 € 2.055.901 € 1.626.547 € 429.354 €

4.103.789 € 28,11% 1.153.660 € 452.524 € 1.606.184 € 1.945.174 € -338.990 € Stadt Bad Hönningen

Hamme rste in 197.271 € 28,11% 55.541 € 23.492 € 79.033 € 93.485 € -14.452 €

Leutesdorf 1.029.383 € 28,11% 289.447 € 151.060 € 440.507 € 487.907 € -47.400 €

Rheinbrohl 2.247.798 € 28,11% 631.939 € 184.283 € 816.222 € 1.065.434 € -249.212 €

32.557.922 € 28,11% 9.153.503 € 1.003.694 € 10.157.197 € 10.157.197 € 0 € Summe Seite 151 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen Umlagesituation nach einem Zusammenschluss (Basis: 2010)

Die neue Verbandsgemeinde ist Schulträger für alle Grundschulen einschließlich der Grundschulen in den Ortsgemeinden Breitscheid, Leubsdorf, Sankt Katharinen und Vettelschoß. Die neue Verbandsgemeinde ist Einrichtungsträger für den Bauhof (ohne Kostenerstattung; ohne Berücksichtigung von Einsparungen).

Neuer Bisheriger Umlagesatz Umlagegrundlage Neuer Umlagebetrag Ortsgemeinde v.H. nach Differenz gesamt Umlagebetrag vor Zusammen- Zusammen- schluss schluss

Breitscheid 1.212.017 € 34,21% 414.610 € 496.794 € -82.184 €

Datzeroth 139.870 € 34,21% 47.854 € 57.322 € -9.468 €

Hausen 1.073.829 € 34,21% 367.339 € 440.152 € -72.813 €

Niederbreitbach 867.081 € 34,21% 296.615 € 355.406 € -58.791 €

Roßbach 894.711 € 34,21% 306.067 € 366.731 € -60.664 €

Waldbreitbach 1.196.885 € 34,21% 409.433 € 490.591 € -81.158 €

Dattenberg 891.347 € 34,21% 304.916 € 198.264 € 106.652 €

Kasbach-Ohlenberg 883.660 € 34,21% 302.287 € 196.556 € 105.731 €

Leubsdorf 918.171 € 34,21% 314.092 € 204.231 € 109.861 €

5.122.737 € 34,21% 1.752.372 € 1.139.327 € 613.045 € Stadt Linz am Rhein

Ockenfels 587.340 € 34,21% 200.923 € 130.654 € 70.269 €

St. Katharinen 3.878.559 € 34,21% 1.326.769 € 862.622 € 464.147 €

Vettelschoß 7.313.474 € 34,21% 2.501.770 € 1.626.547 € 875.223 € Stadt Bad 4.103.789 € 34,21% 1.403.814 € 1.945.174 € -541.360 € Hönningen

Hammerstein 197.271 € 34,21% 67.490 € 93.485 € -25.995 €

Leutesdorf 1.029.383 € 34,21% 352.135 € 487.907 € -135.772 €

Rheinbrohl 2.247.798 € 34,21% 768.925 € 1.065.434 € -296.509 €

32.557.922 € 34,21% 11.137.411 € 10.157.197 € 980.214 € Summe Seite 152 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen Umlagesituation nach einem Zusammenschluss (Basis: 2010)

Die neue Verbandsgemeinde ist Schulträger für alle Grundschulen einschließlich der Grundschulen in den Ortsgemeinden Breitscheid, Leubsdorf, Sankt Katharinen und Vettelschoß. Die neue Verbandsgemeinde ist Einrichtungsträger für den Bauhof (mit Kostenerstattung; ohne Berücksichtigung von Einsparungen).

Neuer Bisheriger Umlagesatz Umlagegrundlage Neuer Kostenerstattung Gesamter Umlagebetrag Ortsgemeinde v.H. nach Differenz gesamt Umlagebetrag Bauhof Umlagebetrag vor Zusammen- Zusammen- schluss schluss

Breitscheid 1.212.017 € 31,12% 377.276 € 58.282 € 435.558 € 496.794 € -61.236 €

Datzeroth 139.870 € 31,12% 43.618 € 2.576 € 46.194 € 57.322 € -11.128 €

Hausen 1.073.829 € 31,12% 334.271 € 30.430 € 364.701 € 440.152 € -75.451 €

Niederbreitbach 867.081 € 31,12% 269.930 € 36.045 € 305.975 € 355.406 € -49.431 €

Roßbach 894.711 € 31,12% 278.529 € 32.342 € 310.871 € 366.731 € -55.860 €

Waldbreitbach 1.196.885 € 31,12% 372.567 € 32.660 € 405.227 € 490.591 € -85.364 €

Dattenberg 891.347 € 31,12% 277.482 € 0 € 277.482 € 198.264 € 79.218 €

Kasbach-Ohlenberg 883.660 € 31,12% 275.089 € 0 € 275.089 € 196.556 € 78.533 €

Leubsdorf 918.171 € 31,12% 285.829 € 0 € 285.829 € 204.231 € 81.598 €

5.122.737 € 31,12% 1.594.311 € 0 € 1.594.311 € 1.139.327 € 454.984 € Stadt Linz am Rhein

Ockenfels 587.340 € 31,12% 182.873 € 0 € 182.873 € 130.654 € 52.219 €

St. Katharinen 3.878.559 € 31,12% 1.207.115 € 0 € 1.207.115 € 862.622 € 344.493 €

Vettelschoß 7.313.474 € 31,12% 2.276.080 € 0 € 2.276.080 € 1.626.547 € 649.533 € Stad Bad 4.103.789 € 31,12% 1.277.210 € 452.524 € 1.729.734 € 1.945.174 € -215.440 € Hönningen

Hammerstein 197.271 € 31,12% 61.482 € 23.492 € 84.974 € 93.485 € -8.511 €

Leutesdorf 1.029.383 € 31,12% 320.439 € 151.060 € 471.499 € 487.907 € -16.408 €

Rheinbrohl 2.247.798 € 31,12% 699.616 € 184.283 € 883.899 € 1.065.434 € -181.535 €

32.557.922 € 31,12% 10.133.717 € 1.003.694 € 11.137.411 € 10.157.197 € 980.214 € Summe Seite 153 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen Berücksichtigung von Einspareffekten nach einem Zusammenschluss

• eine Reduzierung der laufenden Auszahlungen aus der Verwaltungstätigkeit von mittelfristig ca. TEUR 736 p.a.1) (bei unterstellt gleichem Finanzhaushalt und Umlagegrundlage) führt

Ø bei einer unveränderten Umlagegrundlage von TEUR 32.558 im Haushaltsjahr 2010 zu einer Verringerung des Umlagebedarfs auf ca. TEUR 9.421.

Ø zu einer Reduzierung des gemeinsamen Umlagesatzes von 31,20 % auf ca. 28,94 % (die Ortsgemeinden Breitscheid, Leubsdorf, Sankt Katharinen und Vettelschoß bleiben Schulträger der Grundschulen; die neue Verbandsgemeinde ist Einrichtungsträger für den Bauhof; ohne Kostenerstattung für den Bauhof) bzw. von 34,21 % auf ca. 31,95 % (Übernahme der Schulträgerschaften für die Grundschulen in Breitscheid, Leubsdorf, Sankt Katharinen und Vettelschoß durch die Verbandsgemeinde; die neue Verbandsgemeinde ist Einrichtungsträger für den Bauhof; ohne Kostenerstattung für den Bauhof).

Ø unter zusätzlicher Berücksichtigung der Kostenerstattung für den Bauhof zu einem gemeinsamen Umlagesatz von 25,85 % (die Ortsgemeinden Breitscheid, Leubsdorf, Sankt Katharinen und Vettelschoß bleiben Grundschulträger) bzw. 28,86% (die neue Verbandsgemeinde wird Schulträger aller Grundschulen).

1) vgl. Seite 168 Seite 154 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen Umlagesituation nach einem Zusammenschluss (Basis: 2010)

Die neue Verbandsgemeinde ist Schulträger für die Grundschulen mit Ausnahme der Grundschulen in den Ortsgemeinden Breitscheid, Leubsdorf, Sankt Katharinen und Vettelschoß (Schulträger ist die jeweilige Ortsgemeinde). Die neue Verbandsgemeinde ist Einrichtungsträger für den Bauhof (ohne Kostenerstattung; unter Berücksichtigung von Einsparungen). Neuer Bisheriger Umlagesatz Umlagegrundlage Neuer Umlagebetrag Ortsgemeinde v.H. nach Differenz gesamt Umlagebetrag vor Zusammen- Zusammen- schluss schluss

Breitscheid 1.212.017 € 28,94% 350.721 € 496.794 € -146.073 €

Datzeroth 139.870 € 28,94% 40.479 € 57.322 € -16.843 €

Hausen 1.073.829 € 28,94% 310.734 € 440.152 € -129.418 €

Niederbreitbach 867.081 € 28,94% 250.908 € 355.406 € -104.498 €

Roßbach 894.711 € 28,94% 258.903 € 366.731 € -107.828 €

Waldbreitbach 1.196.885 € 28,94% 346.342 € 490.591 € -144.249 €

Dattenberg 891.347 € 28,94% 257.930 € 198.264 € 59.666 €

Kasbach-Ohlenberg 883.660 € 28,94% 255.706 € 196.556 € 59.150 €

Leubsdorf 918.171 € 28,94% 265.692 € 204.231 € 61.461 €

5.122.737 € 28,94% 1.482.342 € 1.139.327 € 343.015 € Stadt Linz am Rhein

Ockenfels 587.340 € 28,94% 169.961 € 130.654 € 39.307 €

St. Katharinen 3.878.559 € 28,94% 1.122.322 € 862.622 € 259.700 €

Vettelschoß 7.313.474 € 28,94% 2.116.263 € 1.626.547 € 489.716 € Stadt Bad 4.103.789 € 28,94% 1.187.495 € 1.945.174 € -757.679 € Hönningen

Hammerstein 197.271 € 28,94% 57.089 € 93.485 € -36.396 €

Leutesdorf 1.029.383 € 28,94% 297.873 € 487.907 € -190.034 €

Rheinbrohl 2.247.798 € 28,94% 650.437 € 1.065.434 € -414.997 €

32.557.922 € 28,94% 9.421.197 € 10.157.197 € -736.000 € Seite 155 Summe 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen Umlagesituation nach einem Zusammenschluss (Basis: 2010)

Die neue Verbandsgemeinde ist Schulträger für die Grundschulen mit Ausnahme der Grundschulen in den Ortsgemeinden Breitscheid, Leubsdorf, Sankt Katharinen und Vettelschoß (Schulträger ist die jeweilige Ortsgemeinde). Die neue Verbandsgemeinde ist Einrichtungsträger für den Bauhof (mit Kostenerstattung; unter Berücksichtigung von Einsparungen).

Neuer Bisheriger Umlagesatz Umlagegrundlage Neuer Kostenerstattung Gesamter Umlagebetrag Ortsgemeinde v.H. nach Differenz gesamt Umlagebetrag Bauhof Umlagebetrag vor Zusammen- Zusammen- schluss schluss

Breitscheid 1.212.017 € 25,85% 313.388 € 58.282 € 371.670 € 496.794 € -125.124 €

Datzeroth 139.870 € 25,85% 36.243 € 2.576 € 38.819 € 57.322 € -18.503 €

Hausen 1.073.829 € 25,85% 277.666 € 30.430 € 308.096 € 440.152 € -132.056 €

Niederbreitbach 867.081 € 25,85% 224.223 € 36.045 € 260.268 € 355.406 € -95.138 €

Roßbach 894.711 € 25,85% 231.365 € 32.342 € 263.707 € 366.731 € -103.024 €

Waldbreitbach 1.196.885 € 25,85% 309.475 € 32.660 € 342.135 € 490.591 € -148.456 €

Dattenberg 891.347 € 25,85% 230.495 € 0 € 230.495 € 198.264 € 32.231 €

Kasbach-Ohlenberg 883.660 € 25,85% 228.508 € 0 € 228.508 € 196.556 € 31.952 €

Leubsdorf 918.171 € 25,85% 237.429 € 0 € 237.429 € 204.231 € 33.198 €

Stadt Linz am Rhein 5.122.737 € 25,85% 1.324.282 € 0 € 1.324.282 € 1.139.327 € 184.955 €

Ockenfels 587.340 € 25,85% 151.912 € 0 € 151.912 € 130.654 € 21.258 €

St. Katharinen 3.878.559 € 25,85% 1.002.670 € 0 € 1.002.670 € 862.622 € 140.048 €

Vettelschoß 7.313.474 € 25,85% 1.890.573 € 0 € 1.890.573 € 1.626.547 € 264.026 €

4.103.789 € 25,85% 1.060.891 € 452.524 € 1.513.415 € 1.945.174 € -431.759 € Stadt Bad Hönningen

Hammerstein 197.271 € 25,85% 51.081 € 23.492 € 74.573 € 93.485 € -18.912 €

Leutesdorf 1.029.383 € 25,85% 266.177 € 151.060 € 417.237 € 487.907 € -70.670 €

Rheinbrohl 2.247.798 € 25,85% 581.125 € 184.283 € 765.408 € 1.065.434 € -300.026 €

32.557.922 € 25,85% 8.417.503 € 1.003.694 € 9.421.197 € 10.157.197 € -736.000 € Summe Seite 156 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen Umlagesituation nach einem Zusammenschluss (Basis: 2010)

Die neue Verbandsgemeinde ist Schulträger für alle Grundschulen einschließlich der Grundschulen in den Ortsgemeinden Breitscheid, Leubsdorf, Sankt Katharinen und Vettelschoß. Die neue Verbandsgemeinde ist Einrichtungsträger für den Bauhof (ohne Kostenerstattung; unter Berücksichtigung von Einsparungen).

Neuer Bishe rige r Umlagesatz Umlagegrundlage Ne ue r Umlage be trag Ortsgemeinde v.H. nach Differenz gesamt Umlage be trag v or Zusamme n- Zusamme n- schluss schluss

Breitscheid 1.212.017 € 31,95% 387.213 € 496.794 € -109.581 €

Datzeroth 139.870 € 31,95% 44.692 € 57.322 € -12.630 €

Hausen 1.073.829 € 31,95% 343.064 € 440.152 € -97.088 €

Niederbreitbach 867.081 € 31,95% 277.014 € 355.406 € -78.392 €

Roßbach 894.711 € 31,95% 285.841 € 366.731 € -80.890 €

Waldbreitbach 1.196.885 € 31,95% 382.377 € 490.591 € -108.214 €

Dattenberg 891.347 € 31,95% 284.766 € 198.264 € 86.502 €

Kasbach-Ohlenberg 883.660 € 31,95% 282.311 € 196.556 € 85.755 €

Leubsdorf 918.171 € 31,95% 293.336 € 204.231 € 89.105 €

5.122.737 € 31,95% 1.636.568 € 1.139.327 € 497.241 € Stadt Linz am Rhein

Ockenfels 587.340 € 31,95% 187.645 € 130.654 € 56.991 €

St. Katharinen 3.878.559 € 31,95% 1.239.091 € 862.622 € 376.469 €

Vettelschoß 7.313.474 € 31,95% 2.336.442 € 1.626.547 € 709.895 € Stadt Bad 4.103.789 € 31,95% 1.311.045 € 1.945.174 € -634.129 € Hönningen

Hamme rste in 197.271 € 31,95% 63.030 € 93.485 € -30.455 €

Le ute sdorf 1.029.383 € 31,95% 328.865 € 487.907 € -159.042 €

Rheinbrohl 2.247.798 € 31,95% 718.114 € 1.065.434 € -347.320 €

32.557.922 € 31,95% 10.401.414 € 10.157.197 € 244.217 € Summe Seite 157 4.7 Auswirkungen eines Zusammenschlusses auf Umlagen Umlagesituation nach einem Zusammenschluss (Basis: 2010)

Die neue Verbandsgemeinde ist Schulträger für alle Grundschulen einschließlich der Grundschulen in den Ortsgemeinden Breitscheid, Leubsdorf, Sankt Katharinen und Vettelschoß. Die neue Verbandsgemeinde ist Einrichtungsträger für den Bauhof (mit Kostenerstattung; unter Berücksichtigung von Einsparungen).

Neuer Bisheriger Umlagesatz Umlagegrundlage Neuer Kostenerstattung Gesamter Umlagebetrag Ortsgemeinde v.H. nach Differenz gesamt Umlagebetrag Bauhof Umlagebetrag vor Zusammen- Zusammen- schluss schluss

Breitscheid 1.212.017 € 28,86% 349.877 € 58.282 € 408.159 € 496.794 € -88.635 €

Datzeroth 139.870 € 28,86% 40.456 € 2.576 € 43.032 € 57.322 € -14.290 €

Hausen 1.073.829 € 28,86% 309.996 € 30.430 € 340.426 € 440.152 € -99.726 €

Niederbreitbach 867.081 € 28,86% 250.329 € 36.045 € 286.374 € 355.406 € -69.032 €

Roßbach 894.711 € 28,86% 258.303 € 32.342 € 290.645 € 366.731 € -76.086 €

Waldbreitbach 1.196.885 € 28,86% 345.510 € 32.660 € 378.170 € 490.591 € -112.421 €

Dattenberg 891.347 € 28,86% 257.332 € 0 € 257.332 € 198.264 € 59.068 €

Kasbach-Ohlenberg 883.660 € 28,86% 255.114 € 0 € 255.114 € 196.556 € 58.558 €

Leubsdorf 918.171 € 28,86% 265.073 € 0 € 265.073 € 204.231 € 60.842 €

5.122.737 € 28,86% 1.478.507 € 0 € 1.478.507 € 1.139.327 € 339.180 € Stadt Linz am Rhein

Ockenfels 587.340 € 28,86% 169.596 € 0 € 169.596 € 130.654 € 38.942 €

St. Katharinen 3.878.559 € 28,86% 1.119.437 € 0 € 1.119.437 € 862.622 € 256.815 €

Vettelschoß 7.313.474 € 28,86% 2.110.752 € 0 € 2.110.752 € 1.626.547 € 484.205 € Stad Bad 4.103.789 € 28,86% 1.184.440 € 452.524 € 1.636.964 € 1.945.174 € -308.210 € Hönningen

Hammerstein 197.271 € 28,86% 57.022 € 23.492 € 80.514 € 93.485 € -12.971 €

Leutesdorf 1.029.383 € 28,86% 297.169 € 151.060 € 448.229 € 487.907 € -39.678 €

Rheinbrohl 2.247.798 € 28,86% 648.807 € 184.283 € 833.090 € 1.065.434 € -232.344 €

32.557.922 € 28,86% 9.397.720 € 1.003.694 € 10.401.414 € 10.157.197 € 244.217 € Summe Seite 158 4.8 Ausgestaltung des Services für Bürgerinnen und Bürger

Bei einem Zusammenschluss der Verbandsgemeinden Waldbreitbach, Linz am Rhein und Bad Hönningen zu einer Verbandsgemeinde kann der Bürgerservice optimiert werden:

• Möglichkeit, die Fachkompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bündeln und zu erhöhen; dadurch werden die Aufgabenvielfalt für die einzelnen Beschäftigten und Mehrfachzuständigkeiten von Stellen reduziert.

• Aufbau und Nutzung von Front-Office- und Back-Office Strukturen (auch mit ergänzenden interkommunalen Kooperationen): Die Bürgerinnen und Bürger können über verschiedene Kommunikationskanäle (Internet, Telefon, Post, persönlicher Kontakt) das Front-Office und damit ihre Ansprechpartner in den relevanten Verwaltungsangelegenheiten erreichen. Diese stehen über eine Schnittstelle mit den zuständigen Behörden, etwa Kreisverwaltung und Fachbehörden, in Kontakt. Die Organisation des Front-Office orientiert sich primär an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger und nicht an der Aufgabenverteilung in den Verwaltungen und zwischen den Verwaltungen.

Seite 159 4.8 Ausgestaltung des Services für Bürgerinnen und Bürger

• Aufgrund der geografischen Struktur der neuen Verbandsgemeinde – Überlegung des Angebotes eines mobilen Bürgerservice (Verwaltung kommt zum Bürger)

• Erweiterung des eGovernment und des Bürgerinformationssystems

• Angebot eines kostenlosen Bürgertelefons

Seite 160 5. Zusammenfassung der Ergebnisse

• Ausgangslage

Ø Die finanzielle Situation der Verbandsgemeinden Waldbreitbach, Linz am Rhein und Bad Hönningen ist geprägt durch einen Finanzmittelfehlbetrag zum 31.12.2009 von - TEUR 1.354 bzw. - TEUR 19.936 (VG Waldbreitbach bzw. VG Bad Hönningen) und einen Finanzmittel- überschuss von TEUR 2.576 (VG Linz am Rhein). Ø Die Schulden pro Einwohnerin und Einwohner liegen zum 31.12.2009 bei EUR 554 (VG Waldbreitbach einschließlich Ortsgemeinden), bei EUR 696 (VG Linz am Rhein einschließlich Ortsgemeinden) und bei EUR 820 (VG Bad Hönningen einschließlich Ortsgemeinden). Ø Die Untersuchung zeigt, dass das Modell eines Zusammenschlusses der Verbandsgemeinden Waldbreitbach, Linz am Rhein und Bad Hönningen mittel- bis längerfristig zu wesentlichen Einsparungen auf der Ausgabenseite führen kann. Ø Die Einsparungen ermöglichen eine Senkung der Verbandsgemeindeumlage. Diese käme letztlich aber nur den Einwohnerinnen und Einwohnern der bisherigen Verbandsgemeinden Waldbreitbach und Bad Hönningen zugute.

Seite 161 5. Zusammenfassung der Ergebnisse

• Einspareffekte

Durch einen möglichen Zusammenschluss ergeben sich mittel- bis längerfristig wesentliche Kosteneffekte im Bereich:

Ø Personalbedarf und Personalkosten, aber auch in den Bereichen: Ø Sachkosten der allgemeinen Verwaltung Ø EDV-Infrastruktur Ø Eigenbetriebe (Werke)

Seite 162 5. Zusammenfassung der Ergebnisse

• Einspareffekte - Personalbedarf und Personalkosten

Ø Im Rahmen unserer Untersuchung ist ein angemessener Personalbestand für den Bereich der „Kernverwaltung“ ermittelt worden.

Ø Die Betrachtung der „Kernverwaltung“ schließt die Bereiche Eigenbetriebe, Bauhof, Verwaltungskräfte an Schulen etc. aus.

Ø Ferner sind im Rahmen des Vergleichs selbstgewählte Aufgabenerweiterungen, z.B. in den Bereichen Tourismus-, Wirtschaftsförderung und Jugendhilfe ausgeklammert worden, um die Tätigkeiten der zu vergleichenden Kommunen weitgehend auf einen gemeinsamen Aufgabenkatalog zu reduzieren.

Seite 163 5. Zusammenfassung der Ergebnisse

• Einspareffekte - Personalbedarf und Personalkosten

Ø Mittel- bis längerfristig erzielbare Einsparungen nach Gebietsreform

- Wegfall der Kosten eines Bürgermeisters + Sekretariat

- Freigewordene Stellen werden nicht mehr besetzt

- Hinsichtlich der Einsparungen im Einzelnen wird auf Tz. 4.3 verwiesen.

TEUR

Gesamteinsparungen Personal 652 p.a.

Seite 164 5. Zusammenfassung der Ergebnisse

• Einspareffekte - Sachkosten der allgemeinen Verwaltung

Gesamteinsparungen Sachkosten TEUR

- Reduzierung Büroarbeitsplätze 69 p.a.

Seite 165 5. Zusammenfassung der Ergebnisse

• Einspareffekte und Entwicklung der EDV-Infrastruktur

Ø Es wurden Unterschiede in der EDV-Struktur zwischen der Verbandsgemeinde Waldbreitbach und den Verbandsgemeinden Linz am Rhein bzw. Bad Hönningen festgestellt. Die VG Waldbreitbach hat verschiedene Softwareprodukte zum KGRZ nach Koblenz oder zum KDZ nach Mainz ausgelagert. Die VG Linz am Rhein und die VG Bad Hönningen betreiben fast ausschließlich alle Softwareprodukte selbst. Ein Zusammenschluss ist möglich.

Ø Die einzelnen Softwareprodukte müssen bei einem Zusammenschluss angepasst bzw. standardisiert werden.

Ø Während der Umstellungsphase fallen Umzugskosten und Schulungskosten an.

Ø Eine Reduzierung der Kosten ist nur bei eigener Anwendung möglich. Die Gesamteinsparungen belaufen sich auf ca. TEUR 15 p.a.

Seite 166 5. Zusammenfassung der Ergebnisse

• Einspareffekte und Entwicklung Eigenbetriebe (Werke)

Ø Kosteneinsparpotenziale im Bereich • Personal (TEUR 200 p.a.) • Verwaltungskosten (TEUR 49 p.a.) • Kosteneinsparpotenzial insgesamt: TEUR 249 p.a.

Ø Entgeltsysteme • Abwasserbeseitigung: unterschiedliche Rechtsgrundlagen der Entgeltsysteme mit teilweiser Übereinstimmung der erhobenen Entgeltarten ð problematisch wegen Anpassungs- bzw. Umstellungsproblemen • Wasserversorgung: unterschiedliche Entgeltsysteme ð Anpassungs- bzw. Umstellungsprobleme

Ø Entgeltsbelastung der Bürgerinnen und Bürger • Die Gesamtbelastung der Bürgerinnen und Bürger wird im Durchschnitt unter Einbeziehung der Einsparpotenziale nicht signifikant zunehmen. • Aufgrund des Sanierungsbedarfs im Bereich Abwasser in den drei Verbandsgemeinden ist, unabhängig von einem Zusammenschluss der drei Verbandsgemeinden, von einem höheren Entgeltsbedarf auszugehen. Ein Zusammenschluss selbst lässt durch den hohen Sanierungsbedarf in der VG Linz am Rhein zusätzliche Entgeltsbelastungen erwarten, die sich durch den niedrigen Auswertungsgrad in der VG Waldbreitbach (7%) und den damit verbunden Unwägbarkeiten erhöhen können. Seite 167 5. Zusammenfassung der Ergebnisse

• Gesamteinsparungen im Bereich der Verwaltungstätigkeit

VG VG VG Waldbreitbach Linz am Rhein Bad Hönningen Gesamt TEUR TEUR TEUR TEUR Auszahlungen aus der Verwaltungstätigkeit (ohne Zuwendungen, Umlagen und sonstige Transferzahlungen und ohne Auszahlungen für soziale Sicherheit - Basis: 2010)

Ø Personal- und Versorgungszahlungen 2.734 3.141 3.354 9.229 Ø Auszahlungen f ür Sach- und Dienstleistungen 856 772 809 2.437 Ø Sonstige lauf enden Auszahlungen 425 634 574 1.633 Auszahlungen aus der Verw altungstätigkeit 4.015 4.547 4.737 13.299

Mögliche Einsparungen bei einem Zusammenschluss (p.a.) ohne Werke

Ø Personalkosten 652 Ø Sachkosten (allg.) 69 Ø EDV-Kosten 15

Einsparunge n be i Auszahlungen aus der Verwaltungstätigkeit 736

in % 5,53%

Seite 168 5. Zusammenfassung der Ergebnisse

• Einsparungen Eigenbetriebe (Werke)

VG VG VG Waldbreitbach Linz am Rhein Bad Hönningen Gesamt TEUR TEUR TEUR TEUR Betriebsaufwendungen Werke (vor Abschreibungen) *) 676 1.325 721 2.722

Einsparungen der Betriebsaufwendungen der Werke 249

in % 9,15%

*) Personalaufwand und sonstiger Aufwand gemäß Wirtschaftsplan 2010

Seite 169 5. Zusammenfassung der Ergebnisse

• Gesamteinsparungen nur in den Bereichen der Kernverwaltung und den Werken

VG VG VG Waldbreitbach Linz am Rhein Bad Hönningen Gesamt TEUR TEUR TEUR TEUR Auszahlungen aus der Verwaltungstätigkeit 4.015 4.547 4.737 13.299 Betriebsaufwendungen Werke (vor Abschreibungen) 676 1.325 721 2.722 16.021

Einsparungen Verwaltung 736 Einsparungen VG-Werke 249 985

in % 6,15%

Seite 170 5. Zusammenfassung der Ergebnisse Auf der Basis der uns zur Verfügung gestellten Zahlen und der erteilten Auskünfte sowie bei Umsetzung der dargestellten Maßnahmen

Ø ist das Modell eines Zusammenschlusses der Verbandsgemeinden Waldbreitbach, Linz am Rhein und Bad Hönningen grundsätzlich zweckmäßig. Ø ergibt sich durch einen Zusammenschluss der Verbandsgemeinde Waldbreitbach, der Verbandsgemeinde Linz am Rhein und der Verbandsgemeinde Bad Hönningen ein mittelfristig und längerfristiges Einsparpotenzial insbesondere im Personalbereich. Ø bringt ein Zusammenschluss für die Ortsgemeinden in den bisherigen Verbandsgemeinden Waldbreitbach und Bad Hönningen (unter Berücksichtigung von Einspareffekten) infolge der Verringerung der Verbandsgemeindeumlage eine Verbesserung der finanziellen Ausstattung. Ø führt ein Zusammenschluss für die Ortsgemeinden in der bisherigen Verbandsgemeinde Linz am Rhein (unter Berücksichtigung von Einspareffekten) zu einer Verschlechterung der finanziellen Ausstattung. Ø sollte das der neuen Verbandsgemeinde zugerechnete Wiedtalbad im Hinblick auf die finanzielle Belastung kurzfristig näher untersucht werden. Ø ist darauf hinzuweisen, dass das mit der Seniorenheim Linz am Rhein GmbH im Zusammen- hang stehende Darlehen auch auf die neue Verbandsgemeinde übergeht. Ø wurden Unterschiede in der EDV-Struktur festgestellt. Ein Zusammenschluss ist allerdings möglich.

Seite 171 5. Zusammenfassung der Ergebnisse Auf der Basis der uns zur Verfügung gestellten Zahlen und der erteilten Auskünfte sowie bei Umsetzung der dargestellten Maßnahmen

Ø nimmt bei einem Zusammenschluss die Entgeltsbelastung der Bürgerinnen und Bürger in der Verbandsgemeinde Bad Hönningen im Wasser- und Abwasserbereich zu, die nur teilweise durch Kosteneinsparungen kompensiert werden können.

Ø werden sich die Entgelte im Abwasserbereich bei einem Zusammenschluss aufgrund des Sanierungs- und Investitionsbedarfs erhöhen, wobei dies insbesondere die Verbands- gemeinden Waldbreitbach und Bad Hönningen betrifft, da der Sanierungs- und Investitions- bedarf im Wesentlichen in der Verbandsgemeinde Linz am Rhein vorliegt.

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