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Herren auf dem Lindacher Turm (12. bis 16. Jahrhundert) Ein Beitrag zur Adelsgeschichte des Schwäbisch Gmünder Raums Klaus

Dank des digitalisierungsfreudigen Landes­ der Ältere das Wort. Er beklagte sich über lich wiedergegeben werden: den Kaufbrief Einnahmen befürchteten, setzten sich aber archivs Baden-Württemberg kann man die den mangelnden Gehorsam der Bauern. der Waibelhube 1410, als sie von Wilhelm nicht durch. Der Name des Orts wird nicht für die Herrschaftsgeschichte des Dorfs Lin- Bürgermeister Ludwig Härer von Gmünd von Rechberg an Limpurg überging3, den genannt, aber es ist davon auszugehen, dach0 so wichtige umfangreiche Urkunde argumentierte für die Lindacher Bauern, Kaufbrief über den Erwerb des Lindacher dass es Lindach war. vom 11. April 1480 im Internet einsehen.1 diese hätten Kaspar freiwillige Dienste Turms und des halben Gerichts von den Nach Verlesung der von Kaspar von Nennin- Damals verkündete in Donzdorf ein Schieds- geleistet. Sie wollen bei ihrem alten Her- Schenken von Limpurg 1443 durch den gen eingebrachten Dokumente stritten sich gericht unter Ritter Albrecht von Rechberg kommen bleiben und Dienste nur wie un- »vesten« Jos von Brogenhofen, den man die Parteien über die Zugehörigkeit der von Hohenrechberg sein Urteil in dem Ver- ter Eberhard Vetzer, der den Turm Lindach nennt Vetzer4, eine Urkunde Graf Ulrichs Lindacher zur Waibelhube. Die alte Freiheit fahren des Kaspar von Nenningen als Inha- pfandweise innegehabt habe, leisten. von Württemberg vom 18. April 1477 und der Leute in der Waibelhube6 spielte keine ber des Turms Lindach (Kern des heutigen Bei der nächsten Zusammenkunft am 8. Juli dessen Lehenbrief über die Waibelhube Rolle mehr. Die Lindacher Bauern bestrit- Schloss Lindach) und der Vogtei im Dorf 1479 war statt Kranch der Aalener Bürger- vom 29. Juni 14435. Die Urkunde von 1477 ten, der Waibelhube anzugehören und als gegen die Untertanen (armen Leute) der meister Hans Crist Zusatz der Lindacher. Als betrifft ein von württembergischen Räten gült- und vogtbare Leute zu Diensten ver- Reichsstadt Schwäbisch Gmünd, die sich erwählter Kommissar hatte Jörg Adelmann in Stuttgart durchgeführtes Schiedsge- pflichtet zu sein, während sie die Gerichts- geweigert hatten, ihm auf Befehl zu dienen. in Schechingen am 10. Mai 1479 getrennte richtsverfahren zwischen Schenk Albrecht herrschaft anerkannten. Nach der Ent- Die erste Zusammenkunft des Schiedsge- Zeugenverhöre für die beiden Parteien vor- von Limpurg und Schwäbisch Gmünd (Für- scheidung der Zusätze vom 24. September richts fand am 29. März 1479 in der Aa- gelegt, die jeweils von dem Gmünder Notar sprech für Limpurg: Jakob Brotzer, Anwalt 1479 erhielt Kaspar, da kein Kaufbrief exis- lener Ratsstube statt. Auf der Seite des Johannes Baldung beurkundet wurden. Am Gmünds der Gmünder Bürger Hans Schü- tierte, eine Bescheinigung des Schenken Nenningers waren Mitglieder (»Zusät- 4. Mai 1479 hatte in Gaildorf Schenk Al- rer, Fürsprech: Werner Lutz, württembergi- vom 22. November 1479, wonach er den ze») des Schiedsgerichts Meister Martin brecht von Limpurg die Kaspar vogtbaren scher Vogt zu Kirchheim). Turm von Lindach mit allen Rechten inne- Aichmann von Schorndorf und Marx von Untertanen von Lindach aufgefordert, die- Die Gmünder wehrten sich gegen die Auf- haben solle, wie seine, des Limpurgers, Neuhausen. Die Gegenseite vertraten die sem die gewöhnlichen ziemlichen Dienste erlegung von Steuern durch Limpurg, was Vorfahren ihn erworben hätten7. Aalener Altbürgermeister Hans Wunsch zu leisten2. die Limpurg vogt- und gerichtbaren Unter- Das Urteil des Schiedsrichters von Rech- und Melchior Kranch. Für Kaspar ergriff Kaspar gab vier Dokumente als Beweise für tanen betraf, da sie durch zu hohe Steu- berg lautete: Kaspar von Nenningen soll bei dessen »Fürsprech» Hans von Ahelfingen seine Rechtsposition zu Protokoll, die wört- ern Einbußen ihrer grundherrschaftlichen Schenk Albrecht gütlich oder rechtlich um

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 70 28.11.18 17:43 eine »Fertigung« des Kaufs des Turms ersu- Witwe, deren Söhne nicht im Land waren, chen, da die Frist zur Fertigung noch nicht dass der Schenk die Pfandschaft ablöse. abgelaufen sei. Man wird dies so verstehen Der zweite Zeuge war der Amtmann von dürfen, dass Kaspar als Käufer die Übertra- Ruppertshofen, Jörg Miller, etwa 40 Jah- gung der sachenrechtlichen Gewere, des re alt. Er sagte aus, dass die Lindacher auf Herrschaftsrechts über die verkauften Gü- die Aufforderung des Schenken, Caspar ter, von Schenk Albrecht verlangen konnte von Nenningen zu huldigen und die ziem- und die ohne Kaufbrief erfolgte Übergabe lichen Dienste zu leisten, darauf beharr- der Lindacher Herrschaftsbefugnisse zu ten, ihm nicht weitergehend zu dienen als Beginn des Streits nicht länger als ein Jahr seinen Vorgängern. Der dritte Zeuge, Le- zurücklag. onhard Mangolt, etwa 30 Jahre alt, Rich- Möglicherweise hat Kaspar von Nennin- ter zu Ruppertshofen und neun Jahre zu gen den Lindacher Turm im Sommer 1478 Lindach gesessen, wusste von einem Ge- übernommen, denn am 31. August 1478 spräch im Haus des jungen Graw. Kaspar erwarb er von Kaspar Funck dem Jünge- von Nenningen wollte von einem Bauern ren, Bürger zu Nördlingen, Gülten aus dem Kung wissen, welche Auffassung die Lin- Lindacher Ödenhof8. Wie sich Kaspar von dacher hätten (zur Frage der herrschaftli- Nenningen und der Schenk letztlich über chen Dienste). Er erhielt auf sein Drängen 70 7271 die widerspenstigen Lindacher Bauern ge- schließlich vom jungen Graw die Auskunft, einigt haben, ist nicht bekannt. Am 12. man habe immer nur auf Bitte des Herrn November 1481 erhielt der Schenk von gedient, worauf sich Kaspar aber nicht ein- Graf Eberhard dem Jüngeren die Erlaub- lassen wollte. nis, den Lindacher Turm dem Kaspar von Der vierte Zeuge Jörg Lupolt von Lindach, Nenningen als Afterlehen zu verleihen9. etwa 50 Jahre alt, berichtete, dass die Am 21. März 1485 verkaufte der Nennin- Bauerschaft ihn geheißen habe, an Ge­ ger den Turm für 460 Gulden wieder an meindeversammlungen teilzunehmen. Schenk Albrecht von Limpurg10. Kaspar habe ihm das aber verboten, au- Als Quellen für das »bäuerliche Ge- ßer es handle sich um eine Zent-Ange- dächtnis«11 von großem Wert sind die im legenheit12 oder die Wahl des Hirten. Er Schiedsgerichtsverfahren protokollierten und der nächste Zeuge Hans Schmältzlin Zeugenaussagen. Der erste Zeuge auf der von Lindach, etwa 60 Jahre alt, muss- Seite des Nenningers war Hans Schilling ten als Buße für das Nichterscheinen vor von Gaildorf, etwa 50 Jahre alt. Er war der Bauernschaft (Dorfgemeinde) jeweils Aussage des Heinz Graw von Lindach im zehn Jahre zuvor zwei Jahre lang Amt- fünf Schilling entrichten. Kaspar verbot Zeugenverhör 1479 (Staatsarchiv Ludwigsburg, B 177 S U 1435 a Bild 7) mann in der Waibelhube. In seiner Amts- Schmältzlin die Teilnahme, nahm zeit habe ihn die Vetzerin mehrfach wegen aber ebenfalls die Zent aus. Der sechste des Ungehorsams der armen Leute um ei- und letzte Zeuge, der etwa dreißigjährige nen Rechtstag gebeten. Sie wollte als arme Hans Kung von Lindach, gab an, Kaspar

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 71 28.11.18 17:43 habe gegen die vorherige Gewohnheit der Herrschaft Limpurg, »Lencz Firabent« Die gleiche Auffassung vertrat Endris Haß genfeld, der säß zu Ybach, der hett ain bei Strafe von drei Pfund Heller Dienste von Gmünd, der darin zu Tod gefallen von Ruppertshofen, etwa 80 Jahre alt, der knecht genant Jörg Kung zu Lindach, der geboten. Die armen Leute hätten aber sei, und schließlich Eberhard Vetzer. Al- 21 Jahre lang limpurgischer Amtmann in gebot niemantz nie zu dienen; darnach beschlossen, nur auf Bitte des Herrn zu len sei nur auf freiwilliger Basis gedient der Waibelhube und fünf Jahre Amtmann käm Lencz Fyrabent gen Lindach, der bu- dienen. worden. Hans Betz von Mutlangen, etwa in Lindach war. Bevor Edelleute auf dem wet den turn zu Lindach und gebott nie Gesprächiger waren die Zeugen der Ge- 100 Jahre alt, wusste: Wilhelm von Rech- Turm saßen, hätten ihn der alte und der kain dienst, sonnder er batt sie fruntlich, genseite. Der erste, der 80 Jahre alte berg sei auf dem Turm gesessen, danach junge Schenk Konrad nie geheißen, den das sie im ziegel von Gmund fůrten und Walther Bawman von Rot (Täferrot), ein der Bertnang, der Bauer Lieber (in dessen Lindacher Bauern Dienste zu gebieten. Er der het den zehenden von Lindach und Hintersasse des Klosters Lorch und lan- Zeit der Turm verbrannte), Lenz Feier- habe sie nur zum Gericht geboten. Da- Můtlang und hielt Linndach inne von der ge Jahre Richter zu Lindach, nannte als abend und Eberhard Vetzer. Er sagte, er nach kamen Lenz Feierabend und Eber- herschafft Limpurg und nach seim tod, frühere Inhaber des Turms: einen Bau- habe nie gehört, dass »die von Lindach hard Vetzer nach Lindach, von denen er als er vom turn zu tod fiel, het sein sun ern Lieber (»do verbran der turn«), einen schuldig sein zu dienen dann uß fryem nicht gehört habe, dass sie der Bauern- und wyb den turn auch inn und gebotten Bauern Sifrid von Adelstetten im Namen willen«. schaft zu dienen befohlen hätten. Sie hät- nieman kain dienst; uf die käme Eberhart ten um die Dienste jeweils gebeten. Vetzer gen Lindach und besäß den turn Der vierte und letzte Zeuge war Heinz ob dreisig iaren in pfandung wise von der Graw von Lindach, etwa 90 Jahre alt, 55 herschaft Limpurg, der hab den von Linn- Jahre lang Mitglied des Lindacher Gerichts. dach nie kain dienst geboten, sagt also Er sei stets hinter Lorch und nie hinter daruff, daz im nit wissend sy, daz die von Gmünd gesessen, war also Untertan des Lindach schuldig sein zu dienen, dann uß Klosters Lorch und nicht der Reichsstadt. fryem willen«13. Er wusste am genauesten über die Abfol- Nach dem Tod Eberhard Vetzers hätten ge der Inhaber des Turms Bescheid. Graw der junge Eberhard und seine Mutter Lin- »sagt uff sein gesworn aid, er gedenck, dach noch etwa acht Jahre innegehabt. do er ein knab wer, säß ainer uf dem turn Die von Lindach hätten dem Nenninger zu Lindach genant der Bertnang, der hab aus freiwilliger Freundschaft gedient, ihn nie zu dienen geboten der burschaft Lin- um 10 Gulden in ausgelöst (die er dach, sonnder wann sein vatter im diente, ihnen erstattet habe) und seinen Hausrat so bezalt im der Bertnang sein dienst; dar- nach Lindach transportiert, »in mainung nach käme uf den turn Conrat Lieber, ain er sölt es zu fruntschaft und nit zu ge- bur, der gebot auch kain dienst; by des rechtikait haben«. zeiten verbran der turn, do stůnd der turn wiest; also bestůnd ein bur genant Sifrid Zeugenverhöre als von Adelstetten den turn und des turen ausgezeichnete Quellen güter, die hett er inn von der herschaft Nach dem Dokument von 1480 gab es in Limpurg by zwaintzig iaren; der hab auch Lindach einen Lehensherrn, den Grafen nieman geboten zu dienen in der her- von Württemberg. Kaspar von Nenningen schafft von Limpurg namen. Nach dem sah den Schenken von Limpurg, obwohl buren käme der turn uff Hannsen von Te- der doch den Lindacher Turm verkauft Landadelige der Umgebung und angesehene Gmünder Bürgerfamilien wechselten sich im Spätmittelalter als Besitzer des »Lindacher Turms« ab. (Foto: Bezirksamt)

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 72 28.11.18 17:43 hatte, als Grundherrn an, während er sich Graw genannt, dessen Aussage aber hier von Adelstetten ab 1410 mehrfach zu be- Schnittstelle zwischen Stadt und Land, selbst als Kaufherrn bezeichnete, der den nicht mit den historischen Verhältnissen legen ist: von 1420 bis 1450 als einer der werden zugleich einiges Licht werfen auf Turm gekauft habe im Gegensatz zum Vet- übereinstimmt. Hans von Degenfeld soll Bauern des Ödenhofs19. die vielfältigen Beziehungen zwischen zer, der ihn pfandweise innegehabt hatte. auf Eybach gesessen haben, das er 1456 der städtischen Führungsschicht und dem Schwach war die dörfliche Genossenschaft erwarb, zugleich aber vor L(or)enz Feier- Adlige Gmünder Familien landsässigen Adel. der Gemeinde ausgeprägt, wenn Kaspar abend (gestorben 1431/35)16 den Turm auf dem Turm seinen Untertanen befehlen konnte, sich innegehabt haben. Es kann aber davon ausgegangen werden, Von Lindach/von Weinsberg von ihr fernzuhalten. An Jos Vetzer, der 1443 den Turm kaufte, dass die Bauern keinen Herrschaftsinhaber Will man sich zusammenfassend im Inter- Von der Geschichtswissenschaft der letz- erinnerte sich keiner der Bauern. Eberhard erfunden haben, dass also die adligen bzw. net über die am Anfang des 16. Jahrhun- ten Jahre sind Zeugenverhöre wiederholt soll nach Graw den Turm 30 Jahre, seine Gmünder Familien Bertnang - Degenfeld - derts ausgestorbene, damals ­längst zum als ausgezeichnete »Quellen für soziale Witwe und der Sohn Eberhard ungefähr Feierabend tatsächlich zwischen den von Stand der Grafen und Herren zählende Wissensbestände« angesprochen wor- acht Jahre besessen haben. Das ist zumin- Rechberg und den Vetzern eingeschoben Familie der Herren von Weinsberg unter- den14. Die persönliche Begegnung des dest ungenau, denn 1467 erscheint bereits werden dürfen. Hinzu kommen die Gmün- richten, stößt man auf einen 2010 veröf- Herrn mit seinen Bauern spielt in vielen Eberhard Vetzers des Älteren Witwe17. Die der Ruch (ein Rugge hat 1410 den Turm fentlichten Artikel von Bernd Fuhrmann Verhören eine große Rolle, wobei die Bau- Vetzer hätten den Turm also spätestens als Lehen von Wilhelm von Rechberg) und im »Historischen Lexikon Bayerns«20. An- ern jeweils dazu neigten, bei der Frage der 1475 abgeben können, wenn man die die Nennungen eines Tibert von Lindach ders als die Wikipedia21 und die bisherige Fronarbeit die freundliche Bitte des Herrn acht Jahre wörtlich nimmt. in der Mitte des 12. Jahrhunderts und ei- Forschung22 will diese kurze Darstellung zu betonen15. Die Lindacher Zeugenaussa- Die Urkunde von 1480 erweckt aber den nes Wolfram von Lindach 1304 sowie die nichts von einer Herkunft des staufischen 72 7473 gen sind, auch wenn sie unter Eid erfolg- Eindruck, als sei Kaspar von Nenningen, ständegeschichtlich besonders aufschluss- Ministerialengeschlechts aus Lindach bei ten, keine unparteiischen Quellen, deren der vermutlich ab 1478 auf dem Turm reichen Diemar, die ab dem beginnenden Schwäbisch Gmünd wissen. Angabe man unbesehen für bare Münze saß, unmittelbar auf den Vetzer gefolgt. 16. Jahrhundert für etwa siebzig Jahre den Wie begründet ist die Annahme, dass nehmen darf. Anzuzweifeln ist der Wahrheitsgehalt der Turm besaßen. die Herren von Weinsberg aus Lindach Die eindrucksvolle, wörtlich zitierte Aus- Aussage Graws für die Zeit zwischen dem Bei den adligen Herren von Rechberg, stammten, im Licht der Quellen? Sie sage des Heinz Graw über die Herren des Bertnang (wohl vor 1420 in Lindach enga- von Degenfeld und von Nenningen ist im stützt sich hauptsächlich auf Nennungen Lindacher Turms wird von den drei ande- giert) und dem 1431/35 gestorbenen Fei- Folgenden die Beschränkung auf die Ein- eines Tibert in Urkunden König Konrads ren Bauern, die im zweiten Verhör befragt erabend. Allein Sifrid von Adelstetten soll ordnung des jeweiligen Turm-Inhabers in III. und auf spätmittelalterlichen Weins- wurden, im Wesentlichen bestätigt. Aller- nach Graw etwa zwanzig Jahre den Turm die Familiengeschichte geboten, während berger Fernbesitz (vor allem als Lehen dings nannte Haß nur zwei Herren, den innegehabt haben. die vornehmen Gmünder Familien Ruch, ausgegebene Güter) nördlich von Schwä- Feierabend und den Vetzer. Betz kannte Eine urkundliche Bestätigung lässt sich nur Bertnang, Feierabend und Vetzer (als von bisch Gmünd und zwischen Ellwangen sogar noch Wilhelm von Rechberg, hat für Wilhelm von Rechberg und die Vetzer Brogenhofen in den Landadel gewechselt) und Gaildorf. Ab 1138 erscheint in den aber nach dem Bauern Lieber den Bau- als Inhaber des Lindacher Turms beibrin- ausführlicher dargestellt werden müssen. Urkunden Konrads III. ein Kämmerer Ti- ern Sifrid von Adelstetten, der nach Graw gen. Bei den beiden Bauern Konrad Lie- Diese Recherche, die sich kaum auf Vor- bert, der aufgrund des gemeinsamen den Turm etwa zwanzig Jahre lang be- ber und Sifrid von Adelstetten ist es klar, arbeiten in der Literatur stützen kann, soll Vorkommens in Urkunden nicht identisch wirtschaftete, vergessen. Bawman nann- dass kaum eine Chance besteht, sie in der ermöglichen, die Bedeutung des Lindacher sein kann mit einem Tibert von Spielberg, te den Lieber, Sifrid von Adelstetten, den schriftlichen Überlieferung zu fassen und Turms (und der mit ihm verbundenen Gü- der ebenfalls in den Herrscherurkunden Feierabend und den Vetzer, nicht aber Näheres über ihre Familien herauszube- ter) für die Besitzerfamilien einzuschätzen. Konrads auftritt23. 1145 begegnen in der den von Betz und Graw genannten Bert- kommen. Ein Cüntzlin Lieber erscheint als Die Familiengeschichten der Inhaber des Zeugenliste einer Königsurkunde: Tibert nang. Hans von Degenfeld wurde nur von Bauer in Lindach 140118, während Sifrid stadtnahen Herrensitzes, gleichsam einer von Spielberg, Kämmerer Tibert, Hein-

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 73 28.11.18 17:43 sondern vielmehr zu Wetzgau bei Schwä- Aalener Raum »im Gefolge« der Weins- bisch Gmünd, wie schon Bossert vermute- berger, sind eher schwach. Die Ahelfin- te30. gen führen keineswegs als einzige Familie 1147 zeugte »Dietpraht de Winesberc« für wie die Weinsberger drei Schildchen im Bischof Gunther von Speyer31. Im Februar Schild39, und weitere Anhaltspunkte für 1150 erscheint in unter den Käm- die angebliche Stammesverwandtschaft, merern Konrads III. »Tietpret de Linbah, etwa übereinstimmende ungewöhnliche Conradus de Walthusen«32. Hans-Martin Vornamen, gibt es nicht40. Die von Wa- Maurer hat den Konrad von Waldhausen genhofen (bei Aalen) treten gemeinsam überzeugend der Burg Waldhausen west- mit den Weinsbergern, aber nicht in ihrem lich von Lorch zugewiesen33. Ebenfalls im »Gefolge« und auch unabhängig von ih- Februar 1150 weilt in Speyer »Thiepertus nen im Raum Öhringen/Walldürn in der camerarius de Winsperch« am Königshof. ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf. Tibert von Weinsberg erscheint auch im 1230 zeugt ein Heinrich von Fachsenfeld August 1150, während ein »Dipracht de (bei Aalen) für Konrad von Weinsberg, Lindach« 1151 die Belegreihe aus den Ur- aber eine Unterordnung muss das nicht kunden Konrads III. beschließt34. bedeuten41. Man darf unbedenklich im Kämmerer Ti- Überzeugender ist das dritte Argument, bert, Tibert von Weinsberg und Tibert von der stattliche Besitz der Weinsberger an Lindach eine Person sehen, wie dies schon Rems, Lein und Kocher42. Bereits 1298 Julius Ficker 1863 tat35. Sein Hinweis auf verfügte Konrad von Weinsberg über ein Sowohl die Herren von Weinsberg als auch die Herren von Ahelfingen führten das Lindach im Ritterkanton Kocher (also Patronatsrecht in Täferrot und einen Lai- 43 drei Schildchen im Wappen. Lindach bei Schwäbisch Gmünd) setzte enzehnt in Dewangen bei Aalen . 1304 sich gegen mögliche andere Identifizie- überließ Konrad von Weinsberg Wiesen rungen36 durch. Gustav Bossert sprach sich oberhalb des Klosters Gotteszell diesem 1882 für das Lindach bei Gmünd aus37, als Eigentum. »Wolfram von Lindach« hat- rich von Beuningen/Boeningen (Boninga), einschlägigen Literatur einen Ortsnamen und bei dieser Gleichsetzung ist es geblie- te sie von ihm zu Lehen getragen44. Über Arnold von Straß (Straza), Reinbold von autoritativ festzusetzen. ben. Er bezieht sich auf Hermann Bauer, diesen nach Tibert zweiten Mann, der sich Weikersheim (Wekesheim)24. Ob Boninga Bönnigheim ist, wie Karl der die Weinsberger mit den ebenfalls nach Lindach nannte, ist sonst nichts be- Die Ortsnamensidentifizierungen der Dip­ Bosl wollte26, soll dahingestellt bleiben. die drei Schildchen führenden Herren von kannt. lomata-Ausgabe, denen sich die Regesta In einem an hypothesenreichen Iden­ Ahelfingen (bei Aalen) zusammenbringen Als Lehensträger dürfte er dem Niedera- Imperii anschlossen, sind nicht nur an tifizierungen reichen Aufsatz hat Gustav wollte38 und bezeichnete dessen drei Ar- del angehört haben, aber man kann nur dieser Stelle leichtfertig. Angesichts der Bossert 1890 für Straza das Straßdorf bei gumente für eine Herkunft der Adelsfa- spekulieren, ob er einer womöglich über Bedeutung solcher Nennungen für die Schwäbisch Gmünd vorgeschlagen27, was milie aus der Gegend des oberen Kochers einige Generationen bestehenden Orts­ Landesgeschichte genügt es nicht, im mir angesichts der Namensform nicht ein- und der Rems als »durchschlagend«. adelsfamilie »von Lindach« oder einem Register ohne jegliche historische und leuchtet28. Aber Wekesheim passt nicht zu Die ersten beiden Argumente, die Geschlecht angehörte, das unter einem sprachgeschichtliche Erörterung und Weikersheim, das in einer Urkunde Fried- Wappenähnlichkeit­ mit den Ahelfingen anderen Namen bekannt ist. Man wird an- ohne Zitat (und Berücksichtigung25) der richs I. (wohl 1156) Wikardesheim heißt29, und das Auftreten von Herren aus dem nehmen dürfen, dass er im Lindacher Turm

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 74 28.11.18 17:43 lebte, aber gesichert ist das natürlich nicht. Konrads Sohn, oder Friedrich I. Barbaros- heutigen Schlosses, war (oder vielleicht der Weinsberger bereits dem Kämmerer Im Nekrolog des Lorcher »Roten Buchs« sa als Schenk diente49. auch ein Herrenhof in Lindach?). Turmbur- Tibert zuzuweisen. Es ist vielmehr davon findet sich eine Liste von Ortsnamen, nach Aus dem Lorcher Zeugnis geht eine enge gen in und bei Orten rund um Schwäbisch auszugehen, dass die Herren von Weins- denen sich Edelleute nannten, die in den Beziehung Engelhards zum »Stauferland« Gmünd (außer Lindach in Oberbettringen, berg, gefördert durch die Staufer und in alten Totenbüchern des Klosters 1499 rund um den Hohenstaufen, also dem Weiler in den Bergen und Pfersbach) dür- ihren Diensten, im sogenannten staufi- vorgefunden wurden. Neben Weinsberg Gebiet um Göppingen, Lorch und Schwä­ fen wohl der stauferzeitlichen Herrschafts- schen Stammland um den Hohenstau- (»Winsberg«) erscheint auch Lindach45. bisch Gmünd50, hervor. In mindestens 15 struktur zugerechnet werden53. fen in der Stauferzeit und vielleicht auch Leider kann man daraus nicht mit Sicher- Orten an und nördlich der Rems verfügten Ob Tibert tatsächlich der Stammvater der danach eine aktive Herrschaftsbildung heit schließen, dass es noch weitere Adlige die Weinsberger im Spätmittelalter über Herren von Weinsberg mit dem Leitna- betrieben haben, als deren Resultat die außer Tibert und Wolfram gab, die sich Güter, insbesondere Zehntrechte, die meist men Engelhard war, die sich – auch über später nachweisbaren Besitzungen und nach Lindach nannten, wenngleich dieser als Lehen an Gmünder Bürgerfamilien aus- Eheverbindungen mit sehr vornehmen Wildbänne anzusehen sind. Als Paral- Schluss nahe liegt. gegeben waren51. Familien – rasch dem edelfreien Hochadel lele können die Schenken von Limpurg Auf einer Karte des Besitzes der Herren annäherten54, lässt sich nicht entscheiden. genannt werden, die nicht nur auf dem von Weinsberg aus dem Jahr 1325 über- Keine Gewissheiten erwarten Der Name Tibert begegnet jedenfalls in der Hohenstaufen einen Burgmannensitz in- rascht ein Fernbesitz im Osten mit den Angesichts der bescheidenen Quellenlage Familie nicht mehr. Wenn sich der Kämme- nehatten, sondern auch herrschaftlich in Burgen Schmiedelfeld und Kranzberg im 12. Jahrhundert darf man keine rer Tibert nach Lindach bei Schwäbisch dessen Umland im 13. Jahrhundert aktiv (oder Kransberg) sowie dem Patronats- Gewissheiten erwarten. Wenn der Käm- Gmünd nannte, dann darf man vermutlich waren55. recht in Adelmannsfelden46. Rudolf Kieß merer Tibert sich nach der Eroberung der davon ausgehen, dass seine Begüterung Erst nach dem Ende der staufischen Herr- 74 7675 hat 1986 aus einer spätmittelalterlichen Burg Weinsberg 1140 nach Weinsberg im »Stauferland« an die Engelharde von schaft oder vielleicht auch erst im 14. Quelle »Wildbänne der Herren von Weins- nannte, ist es plausibel anzunehmen, dass Weinsberg überging und den Kernbestand Jahrhundert, so darf man vermuten, wur- berg« rekonstruiert, die wahrscheinlich in Konrad III. ihn als neuen Burgherrn einge- des im Spätmittelalter bezeugten Fami- de der Weinsberger Besitz nördlich von die Stauferzeit zurückreichen47. Auch der setzt hat. Völlig gesichert ist das natürlich lieneigentums an Rems, Lein und Kocher Schwäbisch Gmünd wirklich zum ent- Schorndorfer Forst und die Freie Pürsch im nicht. Da Tibert sich später auch nach Lin- darstellte. Denkbar wäre beispielsweise, legenen »Fernbesitz«, der zunehmend Remstal zählten zu diesen Wildbännen. bah/Lindach nannte, verfügte er über ei- dass Tiberts Besitz über eine Erbtochter an abgestoßen oder als Lehen ausgegeben Wohl in die Zeit Friedrich Barbarossas nen zweiten Herrensitz in diesem Ort Lin- Engelhard von Weinsberg kam. In diesem wurde. Historisch bedeutsam ist weniger reicht eine an der Lorcher Pfarrkirche be- dach. Aus den Urkunden lässt sich nicht Fall könnte natürlich von einer Herkunft die Genealogie (wird sie doch gern von stehende alte Bruderschaft zurück. Eine herauslesen, dass Tibert erst in Lindach der Engelharde aus Lindach keine Rede Hypothesen überwuchert) als vielmehr Memorialaufzeichnung dieser Bruder- und danach in Weinsberg ansässig war, sein. Die gängige Ansicht, die von dieser die Brücke, die Tiberts Sitze in Lindach schaft aus der Zeit um 1500, angelegt denn zunächst nannte er sich nach Weins- Hypothese ausgeht, ist mit den verfügba- und Weinsberg zwischen dem schwäbi- vom Lorcher Mönch Augustin Seitz, be- berg und danach nach Lindach. ren Quellen nicht zu widerlegen, doch soll- schen Stauferland bei Gmünd und dem ginnt mit einem Kaiser Friedrich, in dem Es ist zwar nicht ganz auszuschließen, dass te man sich über die Grenzen des Wissens fränkischen Weinsberg, einem wichtigen man Friedrich I. sehen darf, und fährt es sich um ein anderes Lindach als das bei im Klaren sein. Herrschaftsmittelpunkt der Staufer, schla- fort mit einem Engelhard von Weinsberg Schwäbisch Gmünd handelte, aber das gen. Und es wird durch die Rückschlüsse und seiner Familie, die jährlich Wein für Auftreten mit Ministerialen aus dem Raum Die Herren von Weinsberg aus den spätmittelalterlichen Gegeben- die Brüder übersandten48. Man darf dabei um den Hohenstaufen spricht sehr dafür, und das Stauferland heiten, bei denen natürlich immer beson- wohl an den seit 1165 bezeugten Engel- dass Tiberts Sitz der Vorläufer des wohl Es wäre aus meiner Sicht verfehlt, den dere Vorsicht geboten ist, deutlich, wenn hard von Weinsberg denken, der 1165 erst im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts ganzen, überwiegend im heutigen Ost- auch nur schemenhaft, dass die Herren Herzog Friedrich von Rothenburg, König errichteten Lindacher Turms52, Kern des albkreis gelegenen ostschwäbischen Besitz von Weinsberg in größerem Ausmaß an

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 75 28.11.18 17:43 der herrschaftlichen Durchdringung des Bettringen, der sich auch nach Bargau zwei Personen aufspalten zu dürfen64. Die- Ruch (Gmünder Bürger) »Stauferlands« um den Hohenstaufen An- nannte, seinen Bruder Ulrich und dessen se Irrtümer fanden Eingang in die gedruck- Es ist wohl kein Zufall, wenn in der ers- teil hatten, als die hochmittelalterlichen Sohn Wilhelm60. ten Genealogien der Familie65. Aber wenn ten Urkunde, die die Gmünder Bürger- Quellen zu erkennen geben. Die seit 1179 bezeugte bedeutende Adels- Wilhelm von Rechberg von Gröningen, der familie Ruch bezeugt, 1345 Albrecht der familie der Herren von Rechberg (heute spätestens seit 1377 den Rittertitel trug66, Ruhe (»Albrehten den Ruhen«) als Bürge Von Rechberg Grafen von Rechberg) zählte anders als die um 1340 geboren wurde, hat er ein Alter für Graf Ludwig von Öttingen auftritt71. Die Waibelhube ob Gmünd war ein um Weinsberger und Limpurger im 14. Jahr- von gut 70 Jahren erreicht, was nicht un- Auch in der nächsten Urkunde von 1349 1344 erstmals bezeugter Gerichts- und hundert zwar nicht zum Hochadel, näher- wahrscheinlich ist67. bürgt er für einen Adligen, für Johann von Herrschaftsverband freier Güter und Leu- te sich aber deutlich dieser Gruppe an, was Rechberg von Bargau72. Der aristokratische te nördlich von Schwäbisch Gmünd56. Zu vor allem an den Eheverbindungen mit Wahre Natur der Rechtsgeschäfte Kontext, in dem die Ruch oder Ruhen wie- ihr gehörte – bezeugt erstmals 1377 – das Hochadligen ablesbar ist. Die Rechberger ist nicht durchschaubar derholt begegnen, darf jedoch nicht dazu halbe Gericht zu Lindach. Bis zum Verkauf vergaben Lehen und standen deutlich über Fällt das Zeugnis von angeblich 1385 weg, verleiten, sie selbst dem Adel zuzurechnen. an die Schenken von Limpurg 1410 trugen der Masse kleiner niederadliger Familien. das angeblich Herren Ulrich und Wilhelm Die Hypothese, sie seien Ortsadlige von Herren von Rechberg aus der Linie »unter Leider ist ihre Familiengeschichte nicht von Rechberg belegt (in Wirklichkeit: Ul- Mögglingen gewesen und Nachkommen den Bergen« die Waibelhube als Lehen von besonders gut erforscht. Eine umfang- rich und sein Sohn Wilhelm), in denen eines 1270 als Mechlingerus73 und 1275 den Grafen von Württemberg. Vermutlich reiche, ungedruckte Familiengeschichte Bauer Brüder sehen wollte, so weiß man als Konrad »Mekklinger«74 nachweisbaren gehörte die Schirmherrschaft über die Frei- erarbeitete um 1800 der Pfarrer Joseph nicht, wann man das erste Auftreten des Bürgers, ist unbegründet75. en der Waibelhube zu Grafschaftsrechten Alois Rink61. Sie ist natürlich völlig veraltet, jüngeren Wilhelm anzusetzen hätte68. Den Übernamen Meckling(er) trägt Alb- im oberen Remstal, die von den Staufern würde aber als Digitalisat noch manchen Auch Adolf Diehl ging davon aus, dass recht noch nicht, er begegnet erst 1362 an die Württemberger bzw. Rechberger ge- Nutzen stiften. Populäre Darstellungen62 der Wilhelm, der 1410 die Waibelhube mit Konrad Ruhe »Meklinger genant«, der langten57. sind wenig hilfreich, und auch die Aufsätze an Limpurg verkaufte, identisch war mit für Wilhelm und Johann von Rechberg Vor allem aus dem (verlorenen) würt- im Heimatbuch Rechberg63 ersetzen keine dem Wilhelm, der sie bereits 1377 an die bürgte76. 1355 heißt Johann der Ruhe ge- tembergischen Lehensbuch A58 erstellte zuverlässige wissenschaftliche Gesamtdar- Schenken-Witwe Elisabeth von Tübingen nannt Bäbing77, ohne dass man bisher auf Matthias Miller die folgende Abfolge der stellung. veräußert hatte. Er fungierte aber weiter die Idee gekommen ist, die Ruch als Orts- Lehensträger für die Waibelhube aus der Auch auf dem Feld der Genealogie ist für sie als Lehensträger. Von einem hälfti- adel von Böbingen anzusprechen. Mögli- Familie von Rechberg59: noch einiges zu tun. So große Verdienste gen Verkauf ist nicht die Rede, es scheint cherweise beziehen sich diese Übernamen - 1344 Johann von Rechberg von sich Hermann Bauer 1870 bei der Sichtung also zu einem Rückkauf gekommen sein69. auf den Besitz der örtlichen Herrensitze. Bettringen (A Bl. 1v) der mittelalterlichen Überlieferung erwor- Hier wie auch später ist die wahre Natur Die Gmünder Ruch führten einen Bracken- - um 1363 Ulrich von Rechberg von ben hat, so wenig angemessen erscheinen der jeweiligen Rechtsgeschäfte leider nicht kopf im Wappen78; sie mit landadligen Sindelfingen (A Bl. 21r) seine Neigung zu leichtfertigen Hypothe- durchschaubar. Familien gleichen Namens gleichzusetzen, - um 1369 Wilhelm von Rechberg von sen und der Verzicht auf genaue Nach- In der Verkaufsurkunde von 1410 heißt besteht keinerlei Anlass79. Grüningen (A Bl. 16v) weise. Weil ihm die Verkaufsurkunde der es, dass Wilhelm der - hier erstmals aus- Mehrere Familienmitglieder der Ruch ha- - 18. April 1377 Wilhelm von Rechberg sogenannten Burg Bettringen 1365 nur drücklich bezeugte - Turm von Lindach ben in der Reichsstadt Gmünd Ratsämter von Grüningen (A Bl. 38v) falsch datiert (1385) und mit irreführen- samt Zubehör einem Gmünder Bürger übernommen. Hans Ruch war 1368 Stett- - 24. April 1393 Wilhelm von Rechberg den Angaben zu den Verkäufern vorlag, »Ruggen« als Lehen übergeben worden meister, 1378 Bürgermeister (»Hanns von (B Bl. 20v, ebenfalls verloren) erfand er einen Bruder Ulrich für Wilhelm war70. Dass schon früher Bürgerfamilien Meckling«), ein jüngerer Hans Ruch, wohl Es handelt sich um den nicht nach 1357 von Gröningen, den er meinte, aufgrund den Turm innehatten, ist nicht auszu- sein Enkel, 1451, 1456 und 1458 Stett- gestorbenen Johann von Rechberg von der Bezeugung von ca. 1350 bis 1413 in schließen. meister, 1478 Bürgermeister80.

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 76 28.11.18 17:43 Die Brüder Heinrich und Konrad genannt Lag den vornehmen Bürgschaften der Kinds von Hans Ruch und Mätzlin Rüchin Mecklinger stifteten vor 1380 eine Messe Ruch womöglich eine Geschäftsbeziehung ein Gütlein zu Oberböbingen zu verkau- auf dem Andreasaltar im Chor der Gmün- mit den Adligen zugrunde? fen, um die großen Schulden des verstor- der Pfarrkirche84. Adlige Eheverbindungen der Ruch sind benen Walter Ruch bezahlen zu können104. Um 1362 ist Albrecht Ruhe mit einem nicht bekannt geworden. Mit dem vor- 1398 trug Eberhard Vener für Henslin Ruh Sohn Johann bezeugt85. 1363 erfährt man, nehmsten Gmünder Stadtgeschlecht, den Treppacher Lehen, die 1402 und 1404 dass Heinrich und Johann Brüder waren86, von Rinderbach, waren die Ruch aber dann im Besitz des (nun also volljährigen) während man aus der Bestätigung der 1366 verschwägert97. Ein Eberhard Kästlin, Hans Ruch erscheinen105. Wann genau Stiftung der Andreasmesse von 1409 ent- Bürger der kleinen Reichsstadt , man damals in Gmünd mündig wurde, ist nehmen kann, dass Heinrich und Konrad der aber immerhin ein Siegel führte, war nicht bekannt. Brüder waren87. Heinrich trägt 1355 den 1379 Schwiegersohn des verstorbenen Hans Ruch (II.) dürfte erst 1379 oder kurz Übernamen »auf dem Kirchhofe«, was auf Hans Ruhe98. zuvor geboren worden sein und mit etwa ein Haus unmittelbar am Münster deutet88. Für das Ansehen der Familie Ruch im 20 Jahren um 1400 die Rechtsfähigkeit er- Er ist bis 1373 belegt und war 1380 bereits 14. Jahrhundert spricht, dass sie 1379 und langt haben. Natürlich können solche Er- tot89. 1362 bürgte Konrad Ruhe genannt 1384 mit Margret Ruhin eine Priorin des wägungen durch den Neufund einer einzi- Mecklinger (bezeugt bis 1380) gemein- Dominikanerinnenklosters Gotteszell, in gen Urkunde hinfällig werden. sam mit seinem Bruder Walter90. Albrecht dem eher der Niederadel den Ton angab, Am Anfang des 15. Jahrhunderts lebte scheint also der Vater von Johann, Hein- stellten99. Nach einer Urkunde von 1382 neben Hans (II.) Ruch ein 1402 erwähn- 76 7877 rich, Konrad und Walter gewesen zu sein. gehörten offenbar auch der Adelberger ter Heinz Ruch, der 1416 der Weinlader Am Anfang der Bürgermeisterliste einer Außerdem erscheinen im 14. Jahrhundert Prämonstratenser Hans Ruch und Schwes- heißt106. Es lässt sich nicht sagen, ob er Chronikhandschrift sieht man links den Brackenkopf der Ruch. weitere Familienangehörige in Gmünd: ter Agnes Rüchin, die Ansprüche an das zur Ratsfamilie Ruch gehörte. Angesichts 1362 ein Peter der Ruhe, der im Kreis von Erbe von Heinz und Katrin Ruch erhoben, der fehlenden Quellen lässt es sich frei- Mitgliedern der Geschlechterfamilien für zur Gmünder Familie100. Agnes war im lich nicht ausschließen, dass die Ruch im Das Engagement der Ruch als Spitalpfle- Konrad im Steinhaus bürgte91, 1366 ein gleichen Jahr die Vorsteherin (Meisterin) Weinhandel zu ihrem Wohlstand und da- ger und Lehensträger für das Spital in den Eberhard der Ruhe, der umfangreichen Be- des Adelberger Frauenkonvents101. Eine mit auch zu ihrem Landbesitz gekommen 1350er- und 1360er-Jahren berechtigt sitz bei Weiler in den Bergen gemeinsam Urkunde von 1530 gibt dem 1353 und sind. wohl, sie dem damaligen Kreis der Rats- mit dem Kleriker Eberhard von Grünberg 1357 belegten Adelberger Propst Johann Hans (II.) Ruch erscheint von 1410 bis familien zuzuzählen. Albrecht ist 1355 bis für über 830 Pfund Heller erwarb92 und den Familiennamen Rauch, wozu passt, 1418 als Gmünder Schultheiß107. Wahr- 1358 als Spitalpfleger bezeugt81, Heinrich 1380 ein Ludwig Ruch als Träger von Le- dass 1349 ein Bruder Johannes Rühe in scheinlich war er jener Rugge, der 1410 kaufte 1362 Güter zu Dewangen, darunter hen der Herren von Weinsberg93. Adelberg lebte102. Es ist allerdings nicht an- den Lindacher Turm von Wilhelm von das Patronatsrecht, offenbar für das Spital Die Lehen der Ruch dürften durch Kauf in zunehmen, dass der Propst und der 1382 Rechberg innehatte. Er war spätestens und amtierte als Lehensträger des Spitals ihren Besitz gekommen sein94. Die Grafen genannte Bruder Johann Ruch identisch seit 1404 mit einer Agnes Geiger (Gyge- 1364 und 136982, Konrad genannt Meck- von Öttingen, für die Albrecht 1345 bürg- sind. rin) verheiratet108, die sich nach seinem linger war 1362 Spitalpfleger und 1363 te und die in ihrem ältesten Lehenbuch ein Sofern es sich nicht um zwei Personen Tod mit Konrad, einem Angehörigen des Heiligenpfleger der Pfarrkirche83. Das Amt Gütlein zu Lautern für Heinz Ruch regist- handelt, war der 1378 amtierende Gmün- Stadtgeschlechts der Wolf, vermählte. als Heiligenpfleger war damals, als der rierten95, hatten Teile ihrer Herrschaft Adel- der Stettmeister Hans Ruch 1379 bereits 1429 war sie schon Konrad Wolfs Ehe- Münsterbau der Parler in die Höhe wuchs, mannsfelden an Heinrich den Ruhen und tot103. 1386 sahen sich Eberhard Vener und frau109. Da in der Gmünder Bürgertrink- sicher eine verantwortungsvolle Aufgabe. den Haller Bürger Peter Huge verkauft96. Hans Marbach gezwungen, als Pfleger des stube 1426 kein Ruch vertreten war,

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 77 28.11.18 17:43 könnte Hans (II.) Ruch schon vor 1426 liärer Umkreis gehörte zum Milieu (wohl- geheiratet, die sich als Witwe mit Bartho- gestorben sein. Über seine Nachkommen- habender) Handwerkerfamilien116. lomäus Wolf aus der Gmünder Geschlech- schaft ist man vergleichsweise gut unter- Die im Jahr 1500 verstorbene Tochter Mar- terfamilie Wolf (später Wolf von Wolfsthal) richtet110. garete von Hans (III.) heiratete spätestens vermählte131. Konrad Bertnang, möglicher- Der Sohn Hans (III.) Ruch war 1434 voll- 1481 den Stuttgarter Juristen Martin Nüt- weise Heinrichs des Jüngeren Bruder, hatte jährig, als er gegenüber dem Abt von Ell- tel117, der 1492 die wichtigen Treppacher 1421 Elisabeth von Bollstatt zur Frau132. wangen einen Lehenrevers als Lehenträ- Lehen übernahm118, die als Grundlage für Diese Eheverbindungen sprechen für ein ger seiner Mutter Agnes Geiger, Witwe, den Adelstitel Nüttel/Nittel von Treppach hohes Ansehen der Bertnang. seiner Geschwister Jörg und Grete und dienten. Nachzeichnung des Siegels von Heinrich seiner Stiefgeschwister Ott, Marx und En- Meister Jörg Ruch, der Sohn von Hans Eine Familie mit hohem Ansehen Bertnang 1399 gelin Wolf ausstellte111. Der Bürgermeister (III.), studierte ab 1470 in Heidelberg und Eine prestigeträchtige Immobilie erwarb von 1478 war wie sein Vater Schultheiß Tübingen, bevor er 1488 bis 1501 Syndi- Heinrich, als er 1386 von Hans von Nen- (belegt 1463 bis 1476)112. Im Rat saß er cus der Universität Freiburg wurde119. Er 1420 den Ödenhof in Lindach besaß125. ningen Burg und Burgstall Rinderbach mindestens ab 1451 (damals war er Stett- ist 1504 gestorben. Am 23. März 1504 Börtlingen hieß damals Bertnang, doch (unterhalb des Georgishofs im Osten der meister). 1483 ist er letztmals bezeugt richtete er noch ein Schreiben an den Ell- konkrete Anhaltspunkte, dass der erste in Gmünder Markung) kaufte. Er stieß sie (als Altbürgermeister)113. Da 1485 Meis- wanger Fürstpropst120, aber als 1504 in Gmünd bezeugte Heinrich Bertnang aus aber schon 1399 wieder gegen 300 Gul- ter Jörg Ruh die Treppacher Lehen seiner Freiburg das Reisgeld für einen Kriegszug Börtlingen kam oder sogar zum Ortsadel den ab133. Für die Reichsstadt Schwäbisch Mutter Margarete Rembold (seit min- eingezogen wurde, erscheint seine Witwe gehörte, gibt es nicht. 1355 wird er erst- Gmünd zog der jüngere Heinrich Bertnang destens 1472 Ehefrau von Hans Ruch114) Margarete Locher. Von ihm ist eine Tochter mals erwähnt, als er gemeinsam mit Jo- auch in den Krieg. Aus einer Urkunde von übernahm, ist Hans Ruch (III.) 1483/85 Kunigunde bekannt121. hann dem Ruhen von Bäbing von Wilhelm 1393 erfährt man, dass er zu den Gmün- gestorben. Ein Priester Hans Rauch, der 1489 bis 1514 von Rechberg eine Wiese am Rechberg der Söldnern gehörte, die in der Schlacht Sein Bruder Jörg Ruch war um 1440 als Kaplan in Schwäbisch Gmünd nach- kaufte126. Dass er ein eigenes Siegel besaß, bei Weil bzw. Döffingen vom Grafen von Pfarrer in Lautern und später Kaplan in weisbar ist122, könnte möglicherweise mit zeigt, dass er der Oberschicht angehörte. Württemberg gefangengenommen wa- Schwäbisch Gmünd. Er ist wahrschein- dem Freiburger Studenten Johannes Ruch 1399 führte Heinrich Bertnang ein Gabelei- ren134. 1415 musste der Ulmer Städtetag lich 1477 gestorben. Kleine Reste seiner de Gamundia 1494 identisch sein123. Der sen mit hakenförmigen Enden im Schild127. einen Streit zwischen dem jüngeren Hein- Büchersammlung (Handschriften und In- Schluss liegt nahe, dass die Gmünder Ruch Aber vermutlich war das bereits der jüngere rich Bertnang und der Reichsstadt Gmünd kunabeln) sind über die ganze Welt ver- mit ihm ausgestorben sind. Heinrich Bertnang, denn der Belegzeitraum schlichten135. Bertnang hatte seit längerem streut115–- Ruch ist der einzige Gmünder von 1355 bis 1419 ist allzu lang128. sein Bürgerrecht aufgegeben und erhob des Mittelalters, von dessen Buchbesitz Bertnang (Gmünder Bürger) Da Heinrich 1368 als Pfleger der Leon­ Ansprüche unter anderem wegen ver- einige Stücke bekannt sind. Er war ein Den Bertnang, der nach der Aussage von hardskapelle amtierte, muss er damals schiedener militärischer Unternehmun- Kunde des berühmten Geislinger Buchbin- Heinz Graw 1479 den Lindacher Turm in- dem Rat angehört haben129. 1381 wird er gen der Stadt. Er war als Diener der Stadt ders Johannes Richenbach, der auch einen nehatte, als Graw ein Kind war, darf man als Tochtermann des Konrad von Bissin- (wohl als Söldner) angestellt gewesen. Band für Jörgs Halbbruder, den Gmünder wahrscheinlich mit jenem Heinrich Bert­ gen bezeichnet, der damals Ammann zu Eine Tochter Margarete erscheint 1420, Kaplan Marcus Wolf band. Die Schwes- nang, Bürger zu Gmünd, gleichsetzen, Dinkelsbühl und zuvor Reichsschultheiß in als ihr Vater bereits tot war (er muss ter Grete nahm einen Handwerker zum der 1419 von den Herren von Weinsberg Gmünd gewesen war, einer Persönlichkeit 1419/20 gestorben sein), als Bürgerin Mann, den Goldschmied Ludwig Muren- einen Zehnt und ein Lehen in Lindach als mit besonderer »Königsnähe«130. Der jün- von Durlach. Sie verkaufte dem Kloster meister, der 1468 einem undurchsichtigen Lehen empfing124. Aber es könnte auch gere Heinrich hat Margarete von Bollstatt Gotteszell Landbesitz in Holzleuten und Mord zum Opfer fiel. Murenmeisters fami- Konrad Bertnang gewesen sein, der vor (wohl aus der Rieser Niederadelsfamilie) Seifertshofen136. Als vornehmer Gmünder

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 78 28.11.18 17:43 Bürger trug (der jüngere) Heinrich Bertn- derbach genannt: neben dem landadligen ang Lehen nicht nur von den Herren von Hans von Degenfeld der Reutlinger Bür- Weinsberg, sondern auch vom Abt von ger Hans Ungelter und der Schwäbisch Ellwangen137 und dem Grafen von Würt- Haller Bürger Ulrich Sulmeister, beide aus temberg138. vornehmen, aber doch stadtbürgerlichen Familien150. Damals dürfte die Verbindung Von Degenfeld mit einer Patriziertochter, zumal aus einer Die einzige wissenschaftlich brauchba- ursprünglich auf einem nicht-städtischen re Genealogie der Herren von Degenfeld Herrensitz, der Burg Rinderbach, ansäs- Nachzeichnung des Siegels von Hermann legte Alfred Klemm 1881 vor139. Die erst- sigen Familie151, für einen Landadligen Feierabend 1399 mals 1270 erwähnte140, bis heute (als Gra- noch vergleichsweise unproblematisch fen von Degenfeld-Schonburg) blühende gewesen sein. Ob eine reiche Mitgift den Niederadelsfamilie entstammt wohl der Ausschlag für die Ehe gegeben hat? Ministerialität der Grafen von Helfens- limpurgischen Lehen. Andererseits lassen tein141. Hans von Degenfeld zu Eybach Feierabend (Gmünder Bürger) frühe Familienbeziehungen eine Herkunft soll nach der Aussage des Heinz Graw im Lorenz Feierabend, der – will man der aus Handwerkerkreisen als wahrschein- Zeugenverhör von 1479 zwischen Sifrid Aussage von zwei Lindacher Bauern im lich erscheinen: der Spitalpfleger Johann von Adelstetten und dem 1431/35 gestor- Zeugenverhör von 1479 glauben – vom Feierabend war 1372 Oheim des Johann 78 8079 Totenschild des 1430 gestorbenen benen Lorenz Feierabend den Lindacher Lindacher Turm zu Tode stürzte, gehörte­ Augsburger, genannt Meck, der kein Sie- Konrad von Degenfeld in der Stadt- Turm innegehabt haben. kirche Geislingen der Gmünder Ratsfamilie Feierabend (Vy- gel besaß und eng mit der Metzgerfamilie Da er 1456 Schloss und Herrschaft Eybach rabend, Viraubent oder ähnlich) an. Axel Mack in Verbindung stand. 1406 war Hans für 8000 Gulden erwarb, gilt Hans als Hans Nuber behauptete ohne Beleg, die Feierabend mit Agnes Unger verheiratet, »Hauptbegründer der gedeihlichen Ent- Feierabend seien als »wohlhabende Han- deren Vater Konrad Unger ebenfalls nicht faltung seines Hauses«142, dem man zu- Verheiratet war Hans mindestens seit delsherren bekannt«152. 1984 schrieb ich selbst siegelte«153. Feierabend gab es auch vor, so scheint es, nur bescheidenen Rang 1425 mit Gertrud von Rinderbach aus dem über eine Liste von neun im Jahr 1386 in anderen Städten, doch fehlen Hinweise zusprechen darf. Der um 1458 gestorbe- vornehmsten Gmünder Stadtgeschlecht. namentlich genannten Gmünder Richter: auf entsprechende familiäre Bezüge. Die ne Hans von Degenfeld – er mag um 1400 Während die älteren Stammtafeln, de- »Der neunte Richter Konrad Feierabend Gmünder Feierabend führten überwie- geboren sein – war der Sohn des 1430 nen die Wikipedia folgt145, irrtümlich (Viraubend) gehörte einer erst 1372 ur- gend einen Bocksrumpf im Siegel154. gestorbenen Konrad von Degenfeld, von eine Anna von Nenningen146 (oder sogar kundlich nachweisbaren Familie an, die Mindestens vier Angehörige der von 1366 dem ein Totenschild in der Geislinger Venningen147) haben, hätte die populäre sich besonders eng an die Geschlechter bis 1464 in Schwäbisch Gmünd nachweis- Stadtkirche noch vorhanden ist143. 1451 Darstellung von Hans-Wolfgang Bächle, und ihren Lebensstil annäherte. Ursula baren Familie dienten der Reichsstadt als erhielt Hans Höfe in Oberkirneck, die er die »N. N. von Rinderbach« nennt148, nur Feierabend war mit Hans Kurz vermählt; Ratsmitglieder bzw. Richter: Hans, Her- der Gmünderin Anna Straisser abgekauft einen Blick in das Gmünder Regesten- Lorenz Feierabend nahm Agnes von mann, Konrad und Ludwig. In der Bür- hatte, als württembergisches Lehen. Am werk werfen müssen, um den bereits von Waldhausen zur Frau, als sein Oheim wird germeisterliste der Chroniken erscheinen 23. März 1458 folgte Martin von Degen- Oswald Gabelkover in einer von Klemm Eberhard Vener bezeichnet. Hans als Stettmeister 1370 und 1388, feld (sein Sohn) als Lehensträger, der das benutzten Stammtafel genannten Vorna- Lorenz Feierabend, 1426 mit seinem Vet- Hermann als Stettmeister 1385 und Lud- Lehen für sich und seinen Bruder Lupold men Gertrud zu bestätigen149. 1425 wer- ter Hermann Trinkstubenmitglied, lebte wig (der Sohn des Lorenz) als Stettmeister trug144. den die Schwiegersöhne des Paul von Rin- zeitweise auf dem Turm Lindach, einem 1452 und 1455155.

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 79 28.11.18 17:43 Die wichtigste Persönlichkeit war sicher Es fällt auf, wie oft er um 1400 in und und Klaus von Horkheim für das Gmünder etabliert. Wenn sie aus Handwerkerkreisen der häufig in den Quellen erscheinende außerhalb von Gmünd als Schiedsmann Spital trugen176. stammte, was nicht unwahrscheinlich ist, Hermann Feierabend. Die Belegreihe von – auch bei wichtigen und großen Angele- Lorenz Feierabend war nach einem Zeugnis hat sie diese Herkunft wohl erfolgreich ab- 1385 bis 1432 ist sicher auf zwei Personen genheiten der Reichsstädte – tätig ist, was von 1402 mit Anna, Tochter des Leinzeller gestreift. aufzuteilen, aber es ist derzeit nicht be- auf ein hohes persönliches Ansehen schlie- Schlossherrn Hans Burger, genannt Taler, Gleichwohl gab es finanzielle Engpässe, kannt, wann der ältere Hermann gestor- ßen lässt165. aus der Gmünder Geschlechterfamilie Ta- denn 1442 sah sich Ludwig Feierabend ge- ben ist. 1399 erhielt Hermann »Fyerabent«, Dass der Stettmeister Hans Feierabend von ler verheiratet177. 1431 dürfte sie bereits zwungen, Lindacher Besitz, Lehen von den Hermanns Sohn, Bürger zu Schwäbisch 1370, der 1372 Spitalpfleger war166, mit verstorben gewesen sein178. Er hat danach Herren von Rechberg, abzustoßen184. 1449 Gmünd, von Engelhard von Weinsberg dem bis 1416 belegten Hans identisch ist, nochmals geheiratet, denn am 27. Okto- im Städtekrieg gefangengenommen, dien- den Zehnten zu Mutlangen und weitere ist nicht sicher167. 1412 heißt Hans in ei- ber 1435 verkaufte der Gmünder Bürger te Ludwig ab 1450 der Stadt als Richter Güter als Lehen156. Der Zusatz »der Älte- ner Nördlinger Urkunde der Ältere168. 1413 Ludwig Feierabend seiner Schwieger- und bzw. Ratsherr (zuletzt bezeugt 1464)185. re« begegnet erstmals 1404 und letztmals bürgte Hans Feierabend für seinen Bruder Stiefmutter Agnes von Waldhausen, Wit- Ein Georg Feierabend, Ludwigs Sohn, 1414157. Die Nennungen als Richter bzw. Heinrich, als dieser ein Gütlein zu Iggin- we seines Vaters Lorenz, ein Leibgeding studierte in Erfurt und wurde Kleriker in Ratsmitglied reichen von 1385 bis 1416158, gen, rechbergisches Lehen, verkaufte169. aus einem Gut und Zehnten zu Lindach179. Donauwörth. Er verwickelte seine Heimat- wobei es allerdings denkbar ist, dass der Johann Viravbent trug 1382 ein württem- Lorenz muss also zwischen 1431 und stadt Schwäbisch Gmünd 1475 bis 1483 in jüngere Hermann ab etwa 1414 für etwa bergisches Lehen in Schornbach als Vor- 1435 gestorben sein. Grandiose Partien einen langwierigen Prozess über seine För- zwei Jahre seinem Vater im Rat nachge- mund für Johann Gul170. waren die Ehen von Lorenz und Ludwig derung durch die Steinhäuser-Stiftung186. folgt ist. Später ist der jüngere Hermann Konrad Feierabend, von 1381 bis 1386 Feierabend mit einer von Waldhausen si- Zum Prestige der Ratsfamilie Feierabend aber nicht mehr als Richter oder Ratsherr als Richter bezeugt, stiftete mit anderen cher nicht, denn die aus der staufischen trug sicher auch der Erwerb des Lindacher zu belegen. 1422 war er Bürger zu Ulm159, eine Messe in der Veitskapelle (wohl um Ministerialität hervorgegangenen Herren Turms bei. Auch legte sie Wert auf enge ist aber anscheinend wieder nach Gmünd 1380)171. 1385 besiegelte er mit Wilhelm von Waldhausen »bieten im 14. und 15. Kontakte mit den Gmünder Geschlechtern, zurückgekehrt, wo er bis 1432 bezeugt von Rechberg und Hans von Urbach eine Jahrhundert das Bild einer immer mehr und sie schloss, um ihren Ranganspruch zu ist160. 1431 erscheint sein Sohn Peter beim Urkunde der adligen Familie Hack, was verarmenden Niederadelsfamilie«180. unterstreichen, Ehen mit einer verarmten Verkauf eines Fischwassers an der Rot161. Rückschlüsse auf sein Ansehen erlaubt172. Lorenz Feierabend hatte nicht nur mit dem Niedeladelsfamilie. Lorenz Feierabend dürf- Hermann (der Ältere) besaß ein Haus und Die Feierabend trugen Mannlehen von Geschlecht der Vener enge Kontakte. Als te auf dem Lindacher Turm gewohnt haben, eine Scheuer am Predigerkloster, also in verschiedenen Herren (Württemberg, Lim- er 1405 an das Spital ein Gütlein zu De- wenn er von ihm 1431/35 zu Tode stürzte. bester Wohnlage mitten in der inneren purg, Weinsberg, Rechberg), wobei die Le- wangen, ellwangisches Lehen, verkaufte, Stadt162. Als limpurgisches Lehen hatte er hen vom Abt von Ellwangen am wichtigs- bürgten Heinrich Wolf und Wilhelm He- Vetzer von Brogenhofen ab 1396 die von Heinrich Wolf, genannt ten waren173. 1385 gehörten Konrad und berling, beide aus Gmünder Geschlechter- Die ab 1278 bezeugten Gmünder Vet- von Dinkelsbühl, erkaufte Überschlags- Hermann Feierabend (Virabet) zum Ellwan- familien, für ihn181. 1430 verkaufte Lorenz zer187, die sich ab 1419 »von Brogenhofen« mühle in der Gmünder Innenstadt inne163. ger Lehengericht174. 1395 erhielt Lorenz Vi- Virabent« ein Fischwasser an der Rems, nannten und in den Landadel übergingen, ­ 1408 erwarb er einen größeren Besitzkom- ravbent als ellwangisches Lehen Güter und dessen andere Hälfte Wilhelm Heberling wurden bereits mehrfach mit den im Hei- plex in und um Weiler in den Bergen mit Zehnte zu Göggingen und Dewangen ver- dem Jüngeren gehörte182. denheimer Raum aktiven niederadligen zwei Patronatsrechten für 150 rheinische liehen. Er bezeichnet Hermann Feierabend 1426 waren Hermann und Lorenz Feier- Vetzern verwechselt, von der eine Linie seit Gulden. 1413 schenkte er dem Gmünder als seinen Vetter und Eberhard Vener (aus abend Mitglieder der vornehmen Bürger- der Mitte des 15. Jahrhunderts in Oggen- Spital das Patronatsrecht der Pfarrkirche der bedeutenden Geschlechterfamilie) als trinkstube, des gesellschaftlichen Treff- hausen bei Heidenheim ansässig war (da- von Weiler, damit dieses dem Spital inkor- seinen Oheim175. 1403 gab er ein Dewanger punkts der Gmünder Oberschicht183. Die her auch: Fetzer von Oggenhausen)188. Die poriert werde, was tatsächlich erfolgte164. Lehen auf, das dann Hermann Feierabend Familie hatte sich in der Führungsschicht Familiengeschichte der Fetzer (von Oggen-

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 80 28.11.18 17:43 hausen) hat Heinz Bühler erforscht. Seine benhaber abgespaltet hätten, nach Hei- am besten durch ihren aristokratischen breite Quellenkenntnis nötigt Respekt ab, denheim gegangen seien. Seyler hielt die Lebensstil und ihr adelsähnliches Selbst- aber im Abschnitt über die Herkunft des Gmünder und Oggenhausener Vetzer für verständnis charakterisiert. Sie ritten zu Geschlechts189 zeigt sich die aus seinen stammverschieden und beide verschieden Pferde im städtischen Aufgebot mit, be- Studien zur hochmittelalterlichen Adelsge- von den Stebenhabern192. Alle drei hätten saßen gute Kontakte zum Landadel und schichte bekannte unglückliche Neigung verschiedene Wappentiere geführt: die wohnten in repräsentativen Steinhäu- dieses Autors zu methodisch nicht abge- (Gmünder) Vetzer ein »Pantier» (den he- sern, die von stattlichen Hofanlagen mit sicherten Spekulationen. Bühler ist der raldischen Panther), die von Oggenhausen Nebengebäuden umgeben waren. [...] Ansicht, dass die Gmünder Vetzer und die ein Einhorn und die Stebenhaber einen Lö- Die Geschlechter handelten vermutlich im Raum Heidenheim seit 1292 bezeugten wen193. Die Gmünder Vetzer führten kein mit Wein, Vieh und Tuchen und betrie- Vetzer ursprünglich eine einzige Familie Einhorn, sondern ein Pantier, wie Siegel ben Geldgeschäfte. Diese Tätigkeiten so- bildeten. Er setzt sich über den Befund des 14. Jahrhunderts zeigen194 und Sey- wie die Verwaltung ihrer ausgedehnten hinweg, dass in den beiden Familien ganz ler anhand des heute verschollenen zwei- ländlichen Liegenschaften ließen ihnen unterschiedliche Vornamen gepflegt wur- ten Teils des Wernigeroder Wappenbuchs genügend Zeit für adeligen Müßiggang. Kolorierte Version (2018) einer Abbil- den. Dass die Gmünder Schopp vermutlich (1486/92) feststellen konnte. Sie waren ›abkömmlich‹ für Ratsgeschäf- dung des Wappens der Vetzer von Bra- nach gingen190, berechtigt nicht Ein im alten Siebmacher vorhandenes te und exklusive Geselligkeit«, schrieb ich genhofen (Siebmachers Wappenbuch) zur Annahme, dass auch die Vetzer aus Wappen »Brugenhoven« (Bayern)195 mit 1999198. Gmünd über Giengen ins Brenztal übersie- dem Einhorn statt dem Pantier mag im Mehrere Richter (zugleich Ratsangehö- 80 8281 delten. 15. oder 16. Jahrhundert von einem der rige) sind für die Vetzer zu belegen: Du- auf einen älteren und jüngeren Johann Nicht schlüssig ist das Argument, dass der in den Landadel gewechselten Vetzer von ring (1297)199, Eber (1303, 1311)200 und aufzuteilen, ohne dass die urkundlichen Übername Vetzer auf stadtbürgerliche Bragenhofen geführt worden sein, um mit Johann, der scheinbar zwischen 1348 und Nennungen dafür hinreichende Anhalts- Herkunft deute. Es bleibt nur ein schwa- dem Einhorn die Herkunft aus Schwäbisch 1389 häufig als Richter bezeugt ist201. Jo- punkte böten. Der jüngere muss 1393 ches Indiz: Übereinstimmungen im Wap- Gmünd deutlich zu machen (was auch an- hann Vetzer war 1375 Stettmeister, 1376 gestorben sein207 und war mit einer Guta pen. Die Vetzer von Oggenhausen führ- dere Familien praktizierten196). Eine Sich- Bürgermeister und 1381 nochmals Stett- Mangolt (es kommen mehrere Familien in ten im gespaltenen Schild vorn in Rot ein tung aller Siegel- und Wappenbelege der meister der Reichsstadt202, ist aber auch Betracht) verheiratet, die in zweiter Ehe silbernes Einhorn, was mit dem Gmünder Gmünder Vetzer/Vetzer von Brogenhofen als Pfleger des Klosters Gotteszell und des einen vornehmen Haller Stadtadligen, Stadtwappen übereinstimmt, während das bleibt ein Desiderat. Die heraldischen Ar- Spitals bezeugt203. Hans Münzmeister, zum Mann nahm. Sie Einhorn im Giengener Wappen golden auf gumente sind aus meiner Sicht so schwach, 1361 heißt Johann Vetzer Tochtermann verkaufte 1398 Einkünfte zum Nutzen der blauem Grund ist. Die Gmünder Vetzer dass von einer Stammesgleichheit der des Ulrich Rot zu aus einer der füh- unmündigen Kinder aus erster Ehe, Eber- sollen nach Bühler ebenfalls ein silbernes Gmünder und der Vetzer im Brenztal nicht renden Ulmer Familien204. »Um 1360» tra- hard, Jos und Annlin208. Einhorn in rotem, von schwarzen Querbal- ausgegangen werden darf. gen Johann Vetzer und Johann Böcklin, Weitere Eheverbindungen im 14. Jahrhun- ken geteiltem Schild geführt haben191. Aus Die Gmünder Vetzer zählten zum kleinen beide Gmünder Bürger, sowie der Ulmer dert bestanden zu Gmünder Geschlech- den Farben Rot und Silber eine Herkunft Kreis der Gmünder Stadtgeschlechter. Bürger Konrad Rot ein württembergisches terfamilien (von Rinderbach, Im Steinhaus) aus Gmünd zu folgern, geht nicht an. Neun Familien habe ich aufgrund ihrer Lehen, einen Zehnt in Alfdorf, für die Kin- und zum Landadel (Gulden von Hohen- Bereits Gustav A. Seyler hat 1911 die Beteiligung am Rat zu ihnen gerechnet: der des Johann Vetzer205. Wenn man hin- stadt). Hiltburg, die Schwester von Walter Behauptung der Gmünder Oberamts­ von Rinderbach, Eberwin, Kurz, Stein- zunimmt, dass für »Johann Vetzer« unter- und Konrad im Steinhaus, war 1329 mit beschreibung zurückgewiesen, dass die häuser, Taler, Turn/Heberling, Vener, Vet- schiedliche Siegel belegt sind206, kommt einem Vetzer verheiratet und hatte Sifrid Gmünder Vetzer, von denen sich die Stö- zer und Wolf197. »Diese Familien werden man nicht darum herum, die Belegreihe Gulden von Hohenstadt zum Schwieger-

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 81 28.11.18 17:43 sohn209. Aus einer Urkunde von 1382 geht Lehensmann zu den Richtern gehörte213. Bürgermeister und Rat von Gmünd sowie Vetzers Sohn Jos 1423 für seinen verstor- hervor, dass Hans der Jüngere von Rinder- Wichtiger waren freilich seine württem- weiteren Besitz, darunter ein Pfründhaus benen Bruder Eberhard bei den Predigern bach zur Ehefrau Beth, des Vetzers Toch- bergischen Lehen, allen voran ein Drittel des Kaplans Hans Melber am Augustiner- einen Jahrtag stiftete224. Dieser muss also ter, hatte210. 1362 hatte Johann Vetzer mit der Rechte an Alfdorf214, das den für eine kloster, das er als Pfand innehatte, um 180 jung gestorben sein. Ob er schon verhei- dem Bürgermeister Konrad im Steinhaus, landadlige Existenz erforderlichen Herren- Gulden218. ratet war? Berthold Klebzagel (1284 war sein Vorfahr sitz bot. Denn Johanns Söhne Eberhard Den Ranganspruch der Vetzer zeigen die Dass der 1393 erstmals als unmündig er- der erste Bürgermeister der Stadt) und Le- und Jos zogen sich aus der Stadt zurück Urkundenformeln, die Verwendung des wähnte Jos Vetzer, der 1408 mit seinem onhard von Rinderbach Anteil an der Rin- und wollten landsässige Adlige sein. Sie Titels »Junker» und das »Ehrenwort« (Ti- Bruder Eberhard mit einem Drittel von derbacher Mühle, die sie an Johann von führten spätestens ab 1419 den Titel »von tulatur) »vest«. 1430 erscheint Junker Jos Alfdorf belehnt wurde225, noch bis 1469 Rinderbach verkauften, den sie als ihren Brogenhofen« (oder Bragenhofen, es gibt der Vätzer219; 1431 siegelten die erber und nachweisbar ist226, erscheint wenig wahr- Vetter bezeichneten211. eine Fülle von Schreibweisen), was man vesten Jörg Taler genannt Burger (aus der scheinlich227. Ein Jos Vetzer starb nach Auf- Die Angehörigen der Geschlechter und der üblicherweise mit einer erschlossenen Geschlechterfamilie Taler) und Jos von Bro- zeichnungen der Gmünder Dominikaner von den Handwerkern sozial abgesetzten Siedlung bei den Vogelhöfen in Verbin- genhofen genannt Vetzer220. 1445 stand 1469228. Jos Vetzer ist häufig in Gmün- »Burger«, die sich als die eigentlichen Bür- dung bringt, wo es 1497 einen Brogen- Eberhard Vetzer in einer Spitalurkunde der Urkunden zu finden, einmal sogar ger der Stadt verstanden, beteiligten sich berg gab215. Aber eigentlich war es – ver- auf gleicher Stufe wie der an erster Stelle als Freischöffe des Westfälischen Gerichts an den Fehden der Stadt. Ein Jos Feczer fiel gleichbar der Burg Wolfstal der Geschlech- genannte Landadlige Konrad von Ahelfin- (1459)229. für die Sache der Städte in der Schlacht bei terfamilie Wolf216 – ein fiktiver Titel, der gen. Beide heißen unsere lieben Junker221. Am 23. März 1506 beurkundeten Pri­ Weil 1388, wie das Jahrtagsverzeichnis des dem Adelsanspruch zu dienen hatte. 1461 wird Junker Hans von Brogenhofen or und Konvent des Gmünder Augus­ Gmünder Predigerklosters vermerkt212. 1419 verkaufte Jos von Broegenhofen ge- genannt Vetzer erwähnt222. tinerklosters die Jahrtagsstiftung des Ul- 1385 fand in Schwäbisch Gmünd ein Le- nant Vetzer – anders als 1411217 wird er Die Genealogie der Vetzer von Brogen- mer Deutschordens-Komturs Peter von hengericht des Abts von Ellwangen statt, nicht ausdrücklich als Gmünder Bürger hofen im 15. Jahrhundert ist nicht geklärt. Brogenhofen genannt Vetzer, der sich und bei dem Johann Vetzer als ellwangischer bezeichnet – ein Höflin genanntes Gut an Axel Hans Nuber übersah223, dass Johann seiner Familie für 100 rheinische Gulden ein vierteljährliches Quatembergedenken gesichert hatte230. Aufgezählt werden außer dem Stifter: sein Ahnherr Jos von Brogenhofen, sein Vater Eberhard von Brogenhofen, seine Mutter Barbara von Ückingen, seine Brüder und Schwestern Siegel der Vetzer auf Eberhard, Jos, Jörg, seines Bruders Sohn Urkunden des Hospital­ archivs (Stadtarchiv Ruland, Barbara, Apolonia, Liepurg, Rosa, Schwäbisch Gmünd, Petronella, Magdalena und Elisabeth und Urkunden von 1358, Margret von Westernach. Peter von Bro- 1361 und 1370, genhofen darf also als Enkel des ab 1393 Siegelabbildungen bezeugten älteren Jos von Brogenhofen Johannes Schüle) angesetzt werden, während der jünge- re Jos (oder vorsichtiger: ein jüngerer Jos) ein Bruder Peters war. Margret von Westernach ist als Ehefrau des jüngeren

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 82 28.11.18 17:43 Eberhard in seinem Testament 1492 be- So erscheint Eberhard von Brogenhoffen 1513 war in Ulm »Herr Peter von Pragen- vogt der Grafen von Oettingen258, wurde zeugt231. Als Eberhard (des Älteren) Wit- als letzter in einer Reihe adliger Bürgen für hofen genant Fetzer, hausscomenthur, er – erwähnt 1551 und 1552 – Obervogt we erscheint 1467 Barbara von Iggingen die Urfehde des Sebastian von Neuhausen der letzt seins namens und stammens«249. im württembergischen Waiblingen259 und (gestorben 1485)232. Die von Iggingen 1483239. 1480 besiegelte er für Götz von Seit 1492 ist er als Mitglied des Deutschen war ab 1557 adliger Hausverwalter des waren damals eine ratsfähige Gmünder Bachenstein dessen Ehevereinbarung240. Ordens bezeugt, wobei sein Adelstitel in Fürstpropsts von Ellwangen260. Daneben Familie niederadliger Herkunft233. Eberhard der Jüngere starb 1492 und fand den unterschiedlichsten orthographischen war er wirtschaftlich in der Eisenverarbei- Die in Alfdorf ansässigen Vetzer blieben seine letzte Ruhestätte in der Klosterkirche Varianten begegnet. Ohne Anspruch auf tung rund um Aalen engagiert, denn 1551 auch als Landadlige ihrer Heimatstadt ver- der Gmünder Augustiner241. Am 2. Febru- Vollständigkeit: Brackenhofen, Bragen­ erhielt »Peter von Pragenhouen genannt bunden. Eberhard der Jüngere verkehrte ar 1492 hatte er in Alfdorf sein Testament hoffen, Bragenhouen, Brangenhouen, Vetzer« vom Ellwanger Fürstpropst die Er- nach wie vor in der Gmünder Bürgertrink- gemacht, wobei er zwei Mitglieder der Bregenhofen, Brogenhofe, Brögenhofen, laubnis, am Ursprung des Kochers einen stube, wie aus den Unterlagen zu einem ebenfalls aus Gmünd stammenden Familie Pragenhofen, Pragenhoffen, Pragenho- Schmelzofen zu erreichten261. Rechtsstreit 1474 hervorgeht. Als extrem von Horkheim242 als seine Vettern bezeich- ven, Preckenhofen, Pregenhofen, Prögen­ 1564 verkaufte er sein Schmelz-, Schmied- rufschädigend betrachtete Vetzer das dort nete243. Auf literarische Interessen mag hofen250. 1492 bis 1500 war er Überreiter und Hüttenwerk zu Oberkochen um 1550 in die Welt gesetzte Gerücht, er sei der hindeuten, dass er seinem früh verstorbe- in Mergentheim, 1500/01 Hauskomtur in Gulden an ein Heidenheimer Konsorti- Hauptmann einiger auf der Burg Walden- nen Sohn Ruland, der noch im Jahr 1500 Frankfurt am Main und 1501 bis zu seinem um262. 1568 verlor er wegen Gütern in stein ansässiger Räuber234. als Mitglied des Schwäbischen Bundes er- Tod am 24. November 1527 Hauskomtur Oberkochen einen Streit mit der Reichs- Als württembergische Lehensleute schlos- scheint244 und 1503 anscheinend bereits und Tressler in Ulm251. stadt Gmünd vor dem Rottweiler Hofge- sen sich die Vetzer eng den Grafen von verstorben war245, einen sehr seltenen Na- Wenn Albrecht von Winkental den richt263. Vetzer war mit dem 1572 gestor- 82 8483 Württemberg an. Bei einem militärischen men gab, der an Roland, den Paladin Karls Deutschordensbruder 1506 seinen Vetter benen Hans Bartholomäus von Woellwarth Konflikt Graf Eberhards im Bart 1480 ließ des Großen, erinnerte. nennt252, so dürfte die Verwandtschaft verschwägert264. dieser Eberhard von »Bragenhouen ge- Über die Geschwister Eberhard des über die Herren von Iggingen laufen253. Al- Die wirtschaftlichen Aktivitäten Peters wer- nantt Vezer« – ebenso wie Caspar von Jüngeren erfährt man nur wenig (sieht brecht von Winkental gehörte einer niede- fen die Frage nach den Einkommensquel- Nenningen – in Schorndorf aufbieten235. man vom Deutschordensritter Peter ab). radligen Familie an, die – vergleichbar den len der Vetzer auf. Wie auch sonst bei den Die »Vetzer von Alfdorf«236 können nicht Jörg scheint sich zeitweilig in Bayern von Iggingen – sich eher am unteren Rand Gmünder Geschlechterfamilien bleiben ganz unbedeutende Herrschaftsträger ge- aufgehalten zu haben. Er quittierte als des Adelsstandes bewegte. Er erscheint diese aufgrund der einseitigen Quellen­ wesen sein, denn als man 1481 wegen Jörg »Feczer zu Progenhofen« am 28. Mai wiederholt in den Gmünder Urkunden und überlieferung, die den Grundbesitz in den der Zent im oberen Remstal verhandelte, 1481 dem Grafen Jörg von Ortenburg die war mit einer Tochter des Nördlinger Wirts Vordergrund stellt, weitgehend im Dun- wurden nach Gmünd eingeladen: Schenk Rückgabe von hinterlegten acht Gulden246. Thoman Beck/Warbeck verheiratet254. keln. Aus Urkunden von 1464 geht hervor, Albrecht von Limpurg zu Gaildorf, Ritter Liepburga konnte an Mark von Schellenberg Die Vetzer von Brogenhofen wären mit dass Jos von Brogenhofen dem Grafen Ul- Ulrich von Rechberg, Melchior von Hork- aus einer bedeutenden Adelsfamilie des dem Ulmer Deutschordenskomtur 1527 rich von Württemberg 1500 Gulden gelie- heim, Eberhard Vetzer, die Klöster Lorch Bodenseeraums verheiratet werden247. ausgestorben, hätte sich nicht 1530 sein hen hatte265. und Adelberg sowie der Schorndorfer Petronella trat im Dominikanerinnenkloster unehelicher Sohn Peter, gezeugt mit einer Auf die Vetzer als Kreditgeber der Schen- Forstmeister237. Gotteszell ein, wechselte aber – sicher verheirateten Ulmerin255, mit einem Privi- ken von Limpurg weist wohl auch der Die Vetzer traten als Mitglieder der Ritter- im Zusammenhang mit der Einführung leg Karls V. versorgt, das ihn legitimierte Besitz des Lindacher Turms hin, den die gesellschaft zum Jörgenschild in Schwaben der Observanz – 1484 in das weniger und ihm gestattete, den Adelstitel »von Vetzer vor und nach Kaspar von Nennin- in den Schwäbischen Bund ein (1488)238. strenge Prämonstratenserinnenkloster Pragenhofen« und das Wappen seines gen innehatten. Spätestens 1443 war er in Sie wurden wohl von den anderen Ritter- Schäftersheim über, in dem sie noch 1519 verstorbenen Vaters zu führen256. 1542 in ihrem Besitz, als Jos Vetzer ihn erwarb. Für familien als Standesgenossen anerkannt. lebte248. bayerischen Diensten257 und 1543 Land- seinen Sohn Eberhard ist bezeugt, dass er

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 83 28.11.18 17:43 ihn – ebenso wie die Witwe Barbara von gelebt haben. Am 21. März 1485 verkauf- Heinz Bühlers Vetzer-Genealogie und drei Iggingen und der jüngere Eberhard – als te das Ehepaar an Schenk Albrecht von von Axel Hans Nuber mitgeteilte Notizen Pfandschaft besaß. Vermutlich bis zur Mit- Limpurg: Lindach den Turm und das halbe Oswald Gabelkovers282 passen gut zusam- te der 1470er-Jahre waren die Vetzer die Gericht mit Gütern und Rechten um 460 men. 1433 verwies Peter von Nenningen Besitzer, und nachdem Kaspar von Nen- Gulden272. Aber noch im November des seine Gemahlin Anna Vetzerin auf seinen ningen 1485 den Turm an Limpurg zurück- Jahres hatte Kaspar Interesse an Lindach, Anteil am Zehnten zu Zimmern (östlich verkauft hatte, griff Eberhard 1490 erneut denn er erwarb dort einen Zins273. von Gmünd). Im folgenden Jahr verkauf- zu und kaufte den Turm samt Zubehör für 1465 übernahm Kaspar die zuvor von te Anna, Hans Vetzers Tochter und Gattin 500 Gulden266. Dass es ihm nicht um die Hans von Nenningen getragenen würt- Peters von Nenningen, zwei Drittel des Lai- Herrschaftsrechte ging, zeigt die Bestim- tembergischen Lehen in Merklingen und enzehnten zu Zimmern mit Zustimmung mung, dass er das Gericht nicht besetzen Hegnach274 – vermutlich war Hans der ihres Gatten und des Sohns Johannes, der wollte. Ob die Erben nach dem Tod Eber- Vater Kaspars. Es kommen aber mehrere gemeinsam mit Ulrich Vetzer dem Jünge- hards 1492 den Turm behielten, ist nicht Personen dieses Namens in Betracht. Aus ren auch Bürge war, um 431 Gulden an Wappen der Herren von Nenningen bekannt. Spätestens 1508 war Hans Die- chronologischen Gründen ausschließen ihren Oheim Wilhelm von Adelmann, und aus Siebmachers Wappenbuch 1605 mar Herr zu Lindach. lässt sich Hans, der Bruder des 1414 bis 1450 verlieh Konrad von Weinsberg diesen 1423 amtierenden Augsburger Bischofs Zehnten an Peter von Nenningen, nach Von Nenningen Anselm von Nenningen275. Dass Kaspar der dessen Tod der Witwe Anna Vetzerin. Nach mit den Siegeln der Niederadelsfamilie ver- Eine kritische Aufarbeitung der Geschichte »Gmünder Linie« angehörte, wie Isidor Fi- den Ermittlungen Bühlers war der 1457 bis gleichen. Die Gmünder von Nenningen, und Genealogie der Niederadelsfamilie der scher annahm276, ist derzeit nicht beweis- 1481 bezeugte Nördlinger Stadtammann deren genealogischer Zusammenhang mit Herren von Nenningen (heute Lauterstein), bar oder auch nur wahrscheinlich. Hans von Nenningen, den Siegfried Haenle den Landadligen nicht bestritten werden die, 1270 erstmals bezeugt, wie die von Der 1380 als Gmünder Söldner277 erschei- mit einem 1483 verstorbenen Mitglied des soll288, waren jedenfalls vornehme Leute: Degenfeld wohl der helfensteinischen Mi- nende Hans von Nenningen, der 1386 die Schwanenordens gleichsetzte283, der Sohn 1426 war Hans von Nenningen Stuben- nisterialität entstammten und vermutlich Burg Rinderbach an Heinrich Bertnang ver- einer Vetzerin. Der Stadtammann war also meister der Gmünder Bürgertrinkstube289. im 17. Jahrhundert ausstarben, existiert kaufte, war 1392 bereits tot, als Mathis Ta- der 1434 genannte Sohn Johannes von 1454 differenzierte eine Urkunde bei den nicht267. Kaspar von Nenningen, der den ler, genannt Burger (aus der Gmünder Ge- Peter von Nenningen und Anna Vetzer284. Pflegern des Katharinenspitals: der veste Prozess 1480 wegen der Dienste in Lin- schlechterfamilie Taler), ein ellwangisches Er siegelte mit einem Blumentopf auf dem Hans von Nenningen und der erber Peter dach führte und den Ladislaus Sunthaim in Lehen in Schechingen für dessen Witwe Helm285. Wismann290. seiner Landesbeschreibung Oberdeutsch- Else von Leineck, nun mit Hans Vetzer ver- 1414 wird in Gmünd das Haus eines Heinz Die Heilbronner Nenninger, die ein ganz lands als Schlossherr nennt268, war mit heiratet, und ihre unmündigen Kinder Peter von Nenningen genannt der Göchinger in anderes Wappen (einen Hirsch) als die Nie- Anna von Ahelfingen verehelicht269. 1482 und Hans übernahm278. 1402 urkundeten der Eselgasse erwähnt286 – dabei kann es deradligen (gespaltener Schild: Löwe und erhielten beide auf ein Jahr einen Bei- die Eheleute Hans Vetzer von Aufhausen279 sich auch um einen Stadtbürger handeln, Klauenflügel) führten291, wurden von Axel sitz (Einwohnerrecht) in der Reichsstadt und Else von Leineck gemeinsam mit dem dessen Familie aus Nenningen stammte. Hans Nuber unkritisch von den Gmünder Schwäbisch Gmünd270. Kaspar hat dann nun mündigen Sohn Peter des verstorbe- Welche Personen, die Hans von Nennin- von Nenningen abgeleitet. Es kann aber einige Jahre in Gmünd gelebt271. Da ge- nen Hans von Nenningen280. Der damals im- gen hießen und in den Gmünder Urkun- keine Rede davon sein, dass der Heil- mäß der Aussage des Heinz Graw 1479 mer noch unmündige Sohn Hans erscheint den erscheinen, Bürger waren und welche bronner Bürgermeister Ulrich Nenninger die Lindacher Bauern den Hausrat des später gemeinsam mit seinem Bruder Peter auf dem Land lebten, lässt sich kaum ent- »sicher« ein Nachkomme des Gmünder Nenningers nach Lindach geschafft hatten, in Gmünder Urkunden. 1429 werden sie als scheiden287. Soweit Siegel erhalten sind, Söldners Hans von Nenningen ist292. Auf wird er zunächst auf dem Lindacher Turm die erber vesten bezeichnet281. müsste man diese einsehen und genau die Heilbronner Nenninger gehen die am

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 84 28.11.18 17:43 Anfang des 17. Jahrhunderts ausgestorbe- der Eisenverarbeitung engagiert (wie spä- rühme »ain Adls gnossen, unnd ain gepor- nen Nenninger in Preußen zurück293 und ter Peter Vetzer s. Beitrag Mayer S. 94). Er ner von Adl« zu sein, sei »sein herkhomen, ebenfalls die bis heute existierende Nach- war ab 1511 einige Jahre Teilhaber einer nit von Lindach, sonnder von Weissenhorn, kommenschaft des Gmünder Stadtschrei- Unternehmung unter Führung der Herren sein Vatter ain Raißig khnecht, unnd seine bers Nikolaus Steinhäuser und der Ka- von Woellwarth303. öldtern, vom Vatter deß Keßler, unnd von tharina, der Tochter des Ratsherrn Kaspar Die 1544 gedruckte »Confutation und der Mutter, deß Metzger hannd werckhs, Nenninger zu Heilbronn294. Der um 1500 gegrünte warhafte Widerlegung Burger- geweßt«307. Das Kesslerhandwerk galt als in Gmünd bezeugte Richter Ulrich Nen- maister unnd Raths der Stat Schwebischen unehrlicher Beruf. ninger gehört nach Ausweis seines Siegels Gmündt, der schmehafften Iniurios, und Es ist durchaus möglich, dass die Gmünder zu den Heilbronner Nenninger295. Ob mit lösterlichen gegenantwurt, Hansen Die- dieses Detail erfunden haben, um Diemar zunehmender Erschließung (und Digitali- mars von Lindach, auff ains Erbarn Raths zu diffamieren. Eine Bestätigung scheint es sierung) spätmittelalterlicher Archivalien zů Gmündt jetzgemelt veranntworten, aber für die Tätigkeit des Vaters als Kriegs- Alltag 177 eine schlüssige Einordnung des Lindacher gedachts Diemars, onwarhafftigen, unnd knecht zu geben. In seiner »Weißenhorner Turm-Besitzers Kaspar von Nenningen ge- onbestendigen ersten plossen ausschrei- Historie« berichtet der9 FingerChronist weg! Nikolaus lingen wird, bleibt abzuwarten. bens« wandte sich gegen die Anmaßungen Thoman, dass ein Hans Diemer im bay- Ca. 1544, Schwäbisch Hans Diemar des Jüngeren (Sohn des 1508 erischen Erbfolgekrieg 1504Gmünd als Diener Diemar von Lindach – Landadel genannten Hans Diemar), der eine Aufse- auf der SeiteAbgeschlagene des unterlegenen Finger Herzogs mit kriminellen Ausrutschern hen erregende Fehde mit der Reichsstadt Ruprecht von der einesPfalz Botenstand alsund eine 84 8685 Frechheit siegt. Die seit dem Anfang des Gmünd führte304. BeschlagnahmungNachricht seines an denBesitzes Rat durch 16. Jahrhunderts in Lindach ansässige Fa- Auf die Behauptung Diemars, er habe den Sieger, König Maximilian,von Schwäbisch hinnehmen Schlussstein im Chor der Lindacher Kirche (um 1524) mit Wappen der milie Diemar übernahm das Wappen der schon Kaiser und Königen, Fürsten und musste308. Man wird annehmenGmünd dürfen, Diemar (links, also heraldisch rechts) fränkischen Ritterfamilie Diemar296 und Herren im Krieg gedient, antwortete der dass er wenig später in württembergische konnte sich so erfolgreich »ansippen« – Rat: Es sei bekannt, »das der vermes- Dienste trat und in Lindach eine neue Hei- ein »Etikettenschwindel«297. Man sieht das sen onredlich Hanns Diemar, mer ob den mat fand. Wappen der Lindacher Diemar, den Balken bauch kirchweihen unnd den armen Pe- Nach dem Tod von Hans Diemar dem Älte- der fränkischen Diemar, auf dem Schluss- werlen gelegen, hin unnd wider, grosse ren teilten 1535 seine beiden Söhne Hans stein im Chor der Lindacher Kirche (um streit, mit den öfen, unnd Fenstern, die und Laux (Lukas) die ohnehin kleine Herr- 1524)298. Hans Diemar zu Lindach diente einzuschlagen, getriben, daran sein Rit- schaft309. Vom 30. März 1535 datiert der dem Herzog von Württemberg ab 1508 terschafft geüpt, unnd also sich, darbey, Erbvergleich der Katharina, Hans Diemers mit zwei Pferden299, obwohl der Turm zu mit den lanngen plut unnd pratwürsten des Älteren Witwe, der Söhne Hans und Lindach erst 1515 an die Diemar verkauft gepissen, und den grossen wein fleschen Laux und der Töchter Barbara und Elisa- wurde300. Zuvor hatte Hans Diemar ihn gerungen, und gestürmpt, wann das er vil, beth Diemer310. Laux erhielt den Lindacher als Pfandschaft innegehabt301. 1517 bat in vere Lannd oder der Fürsten höve solt Turm311. Beide Söhne waren Adlige ohne Brutale Fehde: Die von einem Gesellen 305 Hans Krauß von Lindach, Pfleger von St. nach gezogen sein« . ausreichendes Vermögen. Hans Diemar Diemars einem Gmünder Stadtboten Nikolaus, den »erbern unnd vesten Hann- Hans Diemar kompensierte offenbar durch der Jüngere nutzte die Fehde mit Gmünd abgeschlagenen Finger wurden für sen Diemar zu Lindach meinen gunstigen Brutalität306 und herrisches Gebaren, was ab 1543, von der sein Bruder sich distan- Wiener Reichshofratsakten abgezeich- lieben junckhern« um Besiegelung einer ihm an Geburtsadel fehlte. Die Flugschrift zierte, um sich als armen Adligen darzu- net (ca. 1544). Urkunde302. Wirtschaftlich war Diemar in der Gmünder betonte, obwohl sich Diemar stellen, der unschuldig von einer reichen

Zeichnung auf Papier Reichsarchive, Reichshofrat Decisa 2755

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 85 28.11.18 17:43 Die Fehde ist wohl eines die Phantasie am meisten anregenden Phänomene des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Hans Diemar war ein Emporkömmling, der sich adelig gebärdete, aber aus Sicht der Stadt Schwäbisch Gmünd alles andere war als ein Mann adeliger Herkunft. Die Reichsstadt sah in Diemar einen Mordbrenner oder Raubritter. 1543 erklärte er der Stadt offen die Fehde. Diemar und seine Gesellen steckten einige Höfe im Umland der Stadt in Brand und wüteten unter den städtischen Untertanen im Umland von Gmünd. Die beiden Finger gehörten einst zur Hand eines Gmündner Stadtboten. Sie wurden ihm von Stachius Göldlin, einem Gesellen Diemars, abgehauen und in den Brustlatz gestopft, mit der Aufforderung, sie doch sei nen Herren zu bringen. Diemar wurde erst 1550 festgenommen, allerdings kam er bereits 1551 wieder frei, obwohl Karl V. befohlen hatte, ihn weiter festzuhalten. Er konnte sich dabei auf Rückhalt im Adel stützen. Am 10. März 1554 wurde schließlich ein Vergleich zwischen Diemar und Gmünd geschlossen, wobei dieser all seine beschlagnahmten Besitzungen wieder erhielt und sich verpflichtete, gegenüber der Stadt und ihren Untertanen in Zukunft Frieden zu halten. Thomas Just Reichsstadt schikaniert wurde. Der Sohn gräflichen Untertanen Georg Schneider tius von Laimingen/Laiming, war anders eines Parvenüs konnte sich damit in der um. Die Hinrichtung war bereits angesetzt, als die früheren Schlossherren akademisch aristokratischen Gesellschaft, die gern als Markgraf Georg Friedrich von Branden- gebildet: Er hatte in Padua und Bologna städtefeindliche Ressentiments pflegte, burg- und Brandenburg-Kulm- studiert322. Bis 1679 saßen die von Laimin- profilieren312. bach sich erweichen ließ und den Misse- gen auf Lindach, das sie »Neu-Laymingen« Hans der Jüngere (gestorben 1575313) täter begnadigte, der versprach, sich mit nennen durften323. war mit einer Hilaria, die dem bürgerli- der Familie des Opfers zu einigen und sich Familienangehörige Hans Leopolds waren chen Milieu entstammte, verheiratet und vier Jahre an der türkischen Grenze zu be- um 1600 im fränkischen Emskirchen (bei wurde von seinen bürgerlichen Schwä- währen. Da Diemar sich aber nicht daran Neustadt an der Aisch) ansässig. In einem gern unterstützt, die von Michel Helbling, hielt, kam es ab 1593 zu einem Prozess vor vor dem Hofgericht 1593 und Stadtschreiber in Neuenstadt am Kocher, dem Landgericht Nürnberg und später vor 1601 bis 1604 vor dem Reichskammer- angeführt wurden314. Nach dem Tod des dem Reichskammergericht gegen den nun gericht ausgetragenen Prozess erscheint Laux Diemar waren 1563 Rudolf von Bal- in Lendsiedel in der Grafschaft Hohenlohe Hans Marx Diemar zu Emskirchen als Ei- deck zu Gutenberg (gestorben 1566) und ansässigen Hans Leopold318. Er ist in Doku- gentumserbe des Sebastian von Ow324. der mit ihm verschwägerte Johann Georg menten des Hohenlohe-Archivs ab 1581 in Epitaphien seiner Familie befinden sich in von Horkheim zum Horn Vormünder von Lendsiedel bezeugt und war 1612 tot319. der evangelischen Kilianskirche zu Emskir- Johann Caspar Diemar, Sohn des verstor- Hans Caspar (sicher der jüngere) erhielt chen: Hector, des Hans Marx Diemers von benen Laux Diemer von Lindach315. Das 1618 von Württembergs die eine Hälfte Lindach Sohn (gestorben am 3. Oktober reicht sicher nicht aus, um in der Ehefrau Alfdorfs mit dem oberen Schloss, musste 1592), Wolf Ernst Conrad, des Hans Leo- des Laux eine von Horkheim zu vermuten. aber wegen Goldmachens, also als betrü- pold Diemers von Lindach Sohn (gestorben Die Diemar von Lindach boten im 16. Jahr- gerischer Alchemist, fliehen und hinterließ am 19. Juli 1599) und Margaretha, Tochter hundert das abstoßende Bild einer sich Frau und Kind. Das Lehen fiel 1630 wieder des Hans Leopold (gestorben am 2. März adlig gerierenden Familie, die in sich tief heim320. Zuvor hatte er vielleicht in Ober- 1605)325. zerstritten war und deren Männer sich in franken gelebt. Um 1589 wurde Hans Cas- Der 1603 erwähnte Sigmund Diemer zu Grabstein des Hector, Sohn des Hans erschreckender Weise nicht unter Kontrol- par Diemar von Lindach, Diener der Herren Lindach konnte Anna Dorothea, eine An- Marx Diemar von Lindach, in der 316 le hatten . Hans Caspar, verheiratet mit von Schutzbar, wegen unbefugten Jagens gehörige der angesehenen fränkischen Kirche von Emskirchen (1592) einer Anna Hoffmann aus angesehener vom brandenburgischen Forstmeister zu Adelsfamilie Ellrichshausen, als Frau heim- Heilbronner Familie, tötete (wohl 1571) Cadolzburg gefangen genommen321. führen326. Johann Gottfried Biedermann in seinem Schloss einen »welschen« Kauf- Um 1580 hatten die Diemar Lindach ver- zufolge fand die Heirat im Jahr 1600 statt. mann und musste die Heimat verlassen317. lassen. 1579 wurde Erasmus von Laimin- Hans Sigmund Diemer soll in Schratten- Schlösschen lebten. 1602 war der Junker Sein Sohn hieß ebenfalls Hans Caspar. Ei- gen mit dem Schloss Lindach, wie es Hans hofen (bei Harburg am Riesrand) gesessen Georg Heinrich Diemer von Lindach mit nen Lehensträger für ihn zu finden war Caspar Diemar innegehabt hatte, vom haben, sein Schwiegervater Valentin Hein- Dorothea von Dannenberg verheiratet, die nicht ganz einfach. Im Gespräch waren württembergischen Herzog Ludwig, dem rich von Ellrichshausen war brandenburgi- zuvor mit dem 1596 gestorbenen Wolf Balthasar Adelmann und Philipp Ludwig er ab 1579 als Landhofmeister diente, scher Rat und Amtmann327. Groland328 verehelicht war. 1613 war Ge- von Venningen, also Angehörige ritter- belehnt, 1581 auch mit den von Hans Le- Was das weitere Schicksal der Familie org Heinrich Diemer noch der Schlossbesit- schaftlicher Familien. opold Diemar für rund 4280 Gulden ge- angeht, so führt eine Spur nach Eckers- zer, 1623 Hans Diemer, 1665 Georg Fried- Hans Leopold, Hans des Jüngeren Sohn, kauften Lindacher Gütern. Erasmus, Sohn mühlen bei , wo die Diemar auf dem rich Diemer. Noch 1716 lebte ein Junker brachte 1566 in Feuchtwangen den mark- des regensburgischen Erbschenken Acha- (nicht mehr vorhandenen) Deutschordens- Diemer bei Eckersmühlen – so die (nicht

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 86 28.11.18 17:43 belegten) Aussagen des Rother Heimatfor- dach und dem Wolfram von Lindach von von Weinsberg, von Lindach (einziger Ruch, Bertnang, Degenfeld, Feierabend schers Johann Georg Mayer329. 1304 ab, hat sich dieser Beitrag vor allem bekannter Angehöriger: Wolfram 1304), und Nenningen darf man annehmen, dass Eine ebenfalls auf Nachweise verzichten- mit den Besitzern des Lindacher Turms von Rechberg, von Degenfeld, von Nen- sie den Turm weniger als zehn Jahre besa- de Darstellung von 2008 stimmt damit und der mit ihm verbundenen kleinen ningen und Diemar von Lindach. Die wohl ßen. Erst die Diemar konnten Lindach für nur teilweise überein330. Georg Heinrich Herrschaft von der Mitte des 14. bis zum auf den staufischen Ministerialen Tibert etwa sieben Jahrzehnte als namengeben- Diemer hatte demnach neben dem am 6. Ende des 16. Jahrhunderts befasst. In der von Lindach zurückgehenden Herren von den Sitz etablieren, nach dem sie sich auch Februar 1602 geborenen Heinrich Chris- folgenden Aufstellung ist eigentlich fast Weinsberg waren wohl schon im 13. Jahr- noch nannten, als sie längst nicht mehr in toph Friedrich Diemer (Sohn der 1613 ge- jedes Datum mit einem Fragezeichen zu hundert dem Stand der Grafen und Herren Lindach lebten. Obwohl die Vetzer meh- storbenen Dorothea) ein uneheliches Kind versehen. zugehörig, während die Rechberger dem rere Jahrzehnte Schloss Lindach besaßen, mit der Magd Elisabeth Singer, was ihn 1344–1410 Herren von Rechberg (als Niederadel angehörten, mochten sie auch konnte dieser Besitz nicht mit Alfdorf oder zeitweilig ins Gefängnis brachte. Diemer württembergisches Lehen), 1410 von Wil- sozial dem Herrenstand nahe stehen. dem eher fiktiven titelgebenden Brogen- sei noch 1623 als Besitzer überliefert, ihm helm von Rechberg mit der Waibelhube an Eine erhebliche soziale Distanz bestand hofen konkurrieren. sei der genannte eheliche Sohn gefolgt. die Schenken von Limpurg zwischen den Herren von Rechberg und Die Überlieferungslage ist so schlecht, dass Jedenfalls darf man davon ausgehen, dass 1410 (Hans?) Ruch von Gmünd (als Lehen Niederadelsfamilien wie den Nenningen man über die Rolle von Schloss Lindach die Diemar von Lindach in Eckersmühlen Wilhelms von Rechberg) und den Degenfeld. Sicher ebenfalls dem als dauerhafter Herrensitz nur spekulieren bis zum frühen 18. Jahrhundert ansässig um 1420 (Heinrich, eventuell Konrad) Niederadel gehörte der Wolfram von Lin- kann. Wenn ein Bauer zu Protokoll gab, waren331. Bertnang dach an. Dass ihn und seine Familie nur Wilhelm von Rechberg sei auf dem Turm Gründliche Archivforschungen dürften ? Konrad Lieber, ein Bauer (Turmbrand) eine einzige Urkunde bezeugt, weist ihn gesessen, kann dies sowohl bedeuten, dass 86 8887 noch manche der genealogischen Lücken ? Sifrid von Adelstetten, Bauer dem »Kleinadel« zu. Bei den von Degen- er der Herrschaftsinhaber war, als auch, füllen, aber bereits jetzt ist klar: Die Diemar ? Hans von Degenfeld feld läuft man leicht Gefahr, die frühneu- dass er wenigstens sporadisch den Turm konnten im Adel Tritt fassen und sich bis Bis 1431/35 (Tod auf dem Turm) Lorenz zeitliche Bedeutung in die Zeit vor der bewohnte. Indizien für einen dauerhaften ins 18. Jahrhundert als kleine Junker am Feierabend Etablierung der Familie in Eybach 1456 Wohnsitz gibt es für die Feierabend (Lo- untersten Rand des Adels halten - trotz ih- Spätestens 1443 Jos Vetzer, danach Eber- zurückzuprojizieren. Die Diemar, die sich renz stürzte vom Turm zu Tode) und Kaspar rer »kriminellen« Ausrutscher. Womöglich hard Vetzer (gestorben nicht nach 1467), mit den fränkischen Diemar gleichsetzten, von Nenningen, dessen Hausrat die Bau- Nachfahren einer unehrlichen Kesslerfa- danach seine Witwe Barbara von Iggingen waren offenkundig bürgerlicher Herkunft, ern nach Lindach verbrachten. Aber schon milie bot ihnen der Erwerb des später im und der Sohn Eberhard (bis ca. 1475?) wurden aber von ihrem Umfeld als ritter- wenig später scheint Kaspar ein bequemes Kanton Kocher eingeschriebenen Ritter- 1478-1485 Kaspar von Nenningen schaftliche Familie akzeptiert. Sie siedelte Gmünder Stadthaus als Wohnsitz vorgezo- guts Lindach332 die Chance zum Aufstieg, 1490 erneut Eberhard Vetzer (gestorben freilich – nicht nur finanziell – am unteren gen haben. Für die vornehmen rats- und und sein Verlust um 1580 muss als schwe- 1492), eventuell auch seine Erben Rand des Adels. lehensfähigen Gmünder Familien Vetzer, rer Schlag für die Diemar gewertet wer- Spätestens 1508 Hans Diemar, dessen Fa- Die Bedeutung eines festen Sitzes, ver- Ruch, Feierabend und Bertnang hatte ein den. Man darf aber vermuten, dass nicht milie den Turm bis 1579 besitzt gleichbar der hochadligen »Residenzenbil- stadtnaher Herrensitz durchaus Vorteile. zuletzt das in der Lindacher Zeit geknüpfte Hinsichtlich der ständischen Zugehörig- dung«, für die Herrschaftsbildung aristo- Man konnte von ihm aus gut am Stadtle- landadlige Beziehungsnetz den sozialen keit der nicht-bäuerlichen Besitzerfamilien kratischer Familien darf nicht unterschätzt ben teilnehmen und hatte umgekehrt einen Abstieg verhindert hat. standen drei ratsfähige Gmünder Familien werden. Aber das heute dominierende Bild ländlichen Rückzugsort im Sommer. Die zu- (Ruch, Bertnang, Feierabend) und eine in eines Adels, der generationenübergreifend gehörigen Herrschaftsrechte konnten leicht Zusammenfassende Überlegungen den Landadel gewechselte Gmünder Ge- auf einem Schloss residiert, hat wenig mit von der Stadt aus verwaltet und kontrolliert Sieht man von dem in der Mitte des 12. schlechterfamilie (Vetzer von Brogenhofen) der Realität bei vielen Adelsfamilien des werden. Ein ursprünglich adliges Schlöss- Jahrhunderts bezeugten Tibert von Lin- sechs landadligen Familien gegenüber: 15. und 16. Jahrhunderts zu tun. Von den chen eignete sich zudem als Statussymbol.

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 87 28.11.18 17:43 Wenige Gmünder Familien haben im ihres Lebenstils dem Stadtadel zurechnen Degenfeld hatte eine von Rinderbach als nig hoffnungsfroh. In der Wikipedia sind 14./15. Jahrhundert solche stadtnahen könnte. Selbst wenn man mein Konstrukt Ehefrau, ein Zweig der von Nenningen leb- Artikel zu Adelsfamilien nicht selten mise- Herrensitze erworben. Auf dem Oberbett- der neun Geschlechterfamilien ablehnt, te in Gmünd. Die von Iggingen und von rabel, und in der Gemeinsamen Normdatei ringer Turm saß 1363 und 1367 vermutlich muss man zugestehen, dass die Vetzer im Winkental, Verwandte der Vetzer, waren (GND) fehlen von den meisten Adelsfamili- ein Peter Schätzer, der sich nach Bettringen Rang deutlich über den ebenfalls vorneh- zeitweilig in der Stadt ansässig. Die Vetzer en noch Einträge. Auch wenn die Volltext- nannte333. Unklar ist, was es mit den Über- men Ruch und Feierabend standen. Sie ge- selbst blieben, auch als sie als Landadlige in suchen im Internet, allen voran in Google namen der Ruch im 14. Jahrhundert, die hörten zur vornehmsten Gruppe der Ge- Alfdorf lebten, Gmünd und seinen Klöstern Books, manche Erschließungsdefizite aus- auf Mögglingen und Böbingen verweisen, schlechter (von Rinderbach, Im Steinhaus, eng verbunden. Die Reichstadt war ja nicht gleichen und mitunter unerwartet schöne auf sich hat. Die Vener, ein bedeutendes Taler, Vener, Vetzer, Wolf). Ihrer »Aristokra- nur Hassobjekt für adlige »Städtefeinde« Funde liefern, sollte man endlich begin- Stadtgeschlecht, könnten den Burgstall tisierung«339 mit dem Adelsprädikat von (ein solcher war im 16. Jahrhundert Hans nen, mit Crowdsourcing adelsgeschichtli- von Eutighofen und den Besitz in Treppach Brogenhofen (ab 1419) lässt sich bei den Diemar von Lindach der Jüngere), sondern che Open-Access-Kataloge aufzubauen. bei Aalen als Statussymbol angesehen - im Gegensatz zu den Bertnang – besser auch ein »zentraler Ort des Adels«341. Nicht haben334. Vermutlich auf den Pfersbacher bezeugten Ruch und Feierabend kaum et- nur für Schwäbisch Gmünd gilt: Das Ver- Abkürzungen Turm bezieht sich die Angabe in einer Ur- was zur Seite stellen. Allenfalls der Wohn- hältnis der Besitzerfamilien der stadtna- Alberti = Otto von Alberti: Württembergisches Adels- und Wap- kunde von 1398, wonach der verstorbene sitz des Lorenz Feierabend in Lindach und hen Herrensitze zur Stadt verdient als ein penbuch. Bd. 1-2 (1889-1916) Diehl = Adolf Diehl: Die Freien der Waibelhube und das Gericht der Ruf Gul seinerzeit auf seinen Gütern zu die Ehen von ihm und seines Sohns mit Aspekt des vielgestaltigen Themenkreises Siebzehner. In: Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte 335 7 (1943), S. 209–288 Pfersbach sesshaft war . Von mindestens Frauen aus der Adelsfamilie Waldhausen »Stadt und Adel« Aufmerksamkeit. Graf: Chroniken = Klaus Graf: Gmünder Chroniken im 16. Jahr- 1437 bis zum Verkauf an das Spital 1464 könnte ein Indiz für solche Ambitionen Die vielen adelsgeschichtlichen Monogra- hundert (1984) Graf: Lindach = Klaus Graf: Aus der Ortsgeschichte von Lindach. waren die von Horkheim, eine Gmünder sein. phien der letzten Jahrzehnte haben sich In: Einhorn-Jahrbuch 1980, S. 193-197 Graf: Spätmittelalter = Klaus Graf: Gmünd im Spätmittelalter. Ratsfamilie, deren ständische Herkunft im Das »Ehrwort« vest, das für die Vetzer ver- meist den größeren Adelsfamilien zuge- In: Geschichte der Stadt Schwäbisch Gmünd (1984), S. 87-184, Dunkeln liegt, Herren in Oberbettringen. wendet wurde, und der Junkertitel fehlen wandt. Für die kleinen Niederadels- und 564-590 Miller = Matthias Miller: Mit Brief und Revers. Das Lehenswesen Wichtiger war für die in den Landadel bei den Feierabend und Ruch340. Dass die die Patrizierfamilien, wie sie hier im Vor- Württembergs im Spätmittelalter (2004), hier zitiert nur die CD- ROM (angegeben ist das Landkreiskürzel) übergegangene Ritterfamilie von Hork- Vetzer und die Ruch landadliger bzw. mi- dergrund standen, ist die Forschungslage Nuber: Grundbesitz = Axel Hans Nuber: Der Grundbesitz der heim aber das Schloss Horn bei Leinzell. nisterialischer Herkunft waren, wie Axel meist sehr schlecht. Die Geschichtswis- ältesten Geschlechter von Gmünd und seine Bedeutung für die Siedlungsgeschichte bis zur Gründung der Stadt. Diss. masch. In Leinzell selbst waren Angehörige der Hans Nuber wollte, lässt sich nicht nach- senschaft hat in gedruckten Publikationen Tübingen 1957 (Anhang mit gesonderter Seitenzählung) Nuber: Ministerialen = Axel Hans Nuber: Staufische Ministerialen in Gmünder Geschlechterfamilie Taler, die weisen. Will man ehrlich sein, muss man massenweise Stoff angehäuft, ohne zu- Schwäbisch Gmünd. In: Stadt und Ministerialität (1973), S.46-66 sich als Junker verstanden, im 15. Jahr- zugeben, dass die Herkunft aller drei Fa- gleich Sorge dafür zu tragen, dass dieser OAB Gmünd = Beschreibung des Oberamts Gmünd (1870) Runschke = Wolfgang Runschke: Die Grundherrschaft des Klosters hundert Schlossherren336. Dass die - auch milien unbekannt ist. Möglicherweise angemessen in Katalogen und anderen Lorch. Dissertation Tübingen 2010. Online: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-50664 von den Im Steinhaus im Wappen geführ- stammten die Feierabend aus Handwer- Nachweisinstrumenten erschlossen wird. Siebmacher/CERL = https://data.cerl.org/siebmacher/ te - gespaltene Spitze der Taler auch von kerkreisen, wobei aber auch das nur eine Der Gefahr, entlegene Belege zu überse- Theil = Bernhard Theil: Gmünder Bürgerlehen. Bemerkungen zur Belehnung von Bürgern in Schwäbisch Gmünd vom 14. bis zum landadligen Herren von Talheim geführt Hypothese ist. Dass der Lindacher Turm hen, kann man kaum entgehen. Es fehlt 16. Jahrhundert. In: Gmünder Studien 2 (1979), S. 55-79 337 UAG = Alfons Nitsch: Urkunden und Akten der ehemaligen Reichs- wurde , besagt freilich nicht, dass die als Statussymbol bei den Ruch, Feierabend sogar an einer Gesamtübersicht über die stadt Schwäbisch Gmünd 777 bis 1500. Bd. 1-2 (1966-1967), Taler adliger Herkunft waren. Erinnert sei und Vetzer eine Rolle gespielt hat, ist zwar diversen adelsgeschichtlichen Kollektane- zitiert nach Regestennummer (Bd. 2 setzt 1451 ein) Online: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/nitsch1966 noch an den Erwerb eines Teils von Alfdorf eine reizvolle Vermutung, aber von der Be- en342. Man müsste dringend mehr auf frei UASp = Alfons Nitsch: Das Spitalarchiv zum Heiligen Geist in Schwäbisch Gmünd (1965), zitiert nach Regestennummer durch die Vetzer. leglage nicht gedeckt. zugängliche, untereinander vernetzte Da- Online: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/nitsch1965 Die Vetzer, Ruch und Feierabend waren Im unteren Segment des Niederadels be- tenbanken setzen. Weser: Gmünder Siegel = Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd, Nach- lass Weser Bd. 32 angesehene Ratsfamilien, die man auch standen im 15. Jahrhundert enge Kontak- Was bisher im Internet vorliegt, stimmt – WUB-O = Württembergisches Urkundenbuch Online https://www.wubonline.de/ als Patrizier338 bezeichnen und aufgrund te zur städtischen Oberschicht. Hans von abgesehen vom Bereich der Heraldik – we-

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 88 28.11.18 17:43 Anmerkungen 17 Vgl. unten Anm. 232. www.leo-bw.de. Abwegige Spekulationen zu weiteren Namensträ- 148 mit Anm. 22. 0 Vgl. OAB Gmünd, S. 375-377; Diehl, S. 262f.; Graf: Lindach; 18 UASp 168. gern Tibert bietet Julius Caspart: Die staufischen Reichskämmerer 56 Klaus Graf: Die Burghalde bei Mutlangen – ein ungelöstes Rät- Richard Strobel: Die Kunstdenkmäler der Stadt Schwäbisch Gmünd 19 Diehl, S. 278; UAG 862, 868, 1075, 1103, 1249. von Lindach (Weinsberg), Siebeneich und Geislingen und ihre Wohn- sel. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der Weibelhube ob Gmünd. Bd. 4 (2003), S. 355f.; Runschke, S. 332f. Online-Versionen zu mei- 20 https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Weins- sitze. In: Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte 2 In: Ostalb/einhorn 9 (1982), S. 318-322; Runschke, S. 239-242. Karte nen eigenen Arbeiten sind nachgewiesen unter: berg,_Adelsfamilie. (1879), S. 156-160, 249-252, hier S. 157f. bei Spranger/Graf (wie Anm. 30), S. 62. Als Geschenk des Autors https://archivalia.hypotheses.org/25100, https://archivalia.hypothe- 21 Seite »Herren von Weinsberg». In: Wikipedia. Bearbeitungs- 37 Gustav Bossert: Die ältesten Herren von Weinsberg. In: Würt- liegt mir vor: Wolfgang Runschke: Die Waibelhube. Zur sozialen, ses.org/65875. Alle Internetlinks wurden am 9. Juli 2018 überprüft. stand: 27. Mai 2018, 16:00 UTC: tembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte 5 (1882), S. wirtschaftlichen und historischen Einordnung einer Verwaltungsein- - Für großzügige Hilfe möchte ich mich herzlich bei dem Stadtarchiv https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Herren_von_ 296-306, hier S. 305f. heit im schwäbisch-fränkischen Grenzgebiet. Masch. Magisterarbeit Schwäbisch Gmünd (David Schnur und Brigitte Mangold) bedanken. Weinsberg&oldid=177796393. 38 Zeitschrift des historischen Vereins für das wirtembergische Tübingen 1996. 1 Staatsarchiv Ludwigsburg B 177 S U 1435a. Digitalisat:http:// 22 Vgl. jüngst Wolfram Ziegler: König Konrad III. (1138-1152). Franken 1853, S. 26; Wirtembergisch Franken 5 (1859/61), S. 447. 57 So Graf: Burghalde (wie Anm. 56), S. 320f. Zurückhaltender www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2490925-1 = UAG 1842 (das , Urkunden und Politik (2008), S. 627f.; Runschke, S. 78. Ebenso 39 Vgl. etwa Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit NF 18 Klaus Graf: Lautern und die Herrschaft Lauterburg. In: Freundliches Ende der Urkunde liegt nur in Abschrift des 16. Jahrhunderts vor). Hans-Martin Maurer: König Konrad III. und Schwäbisch Gmünd. In: (1871), Sp. 42 (von einem F.-K.); Alberti, S. 10, 1024, Figurenregister Lautern (1995), S. 147-157, 219-220, hier S. 149. Dokumente aus dem Landesarchiv Baden-Württemberg zitiere ich Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte 38 (1979) S.64- S. 92. 58 Ediert von Eugen Schneider: Lehenbuch Graf Eberhard des meistens nur nach den Permalinks der Findmitteldatenbank. Die Digi- 81, hier S. 72f.; Graf: Lindach, S. 193. 40 Vgl. die Belege bei Reichardt (wie Anm. 30), Bd. 1, S. 31. Greiners von Wirtemberg. In: Württembergische Vierteljahrshefte für talisate der Gmünder Urkunden im Staatsarchiv Ludwigsburg B 177 23 Die Urkunden Konrads III. und seines Sohnes Heinrich. Bearb. 41 Nach den Urkunden in WUB-O: https://www.wubonline.de/. Landesgeschichte 8 (1885), S. 113–164. S weise ich aber nur in Auswahl nach. Von den Gmünder Regesten- von Friedrich Hausmann (MGH Diplomata, 1969), Nr. 15. In den Re- 42 Erstmals zusammengestellt von Bossert (wie Anm. 37), S. 305. 59 Miller, Datei AA. werken (UAG, UASp) kommt man bei den Pergamenturkunden rasch gesta Imperii Online erreicht man ein PDF des gedruckten Regesten- 43 WUB-O: http://www.wubonline.de/?wub=6101, zu ergän- 60 Diehl, S. 227 sieht in Johann dagegen den Sohn Ulrichs, der mittels der Signatursuche zu den Digitalisaten. Gelegentlich verwen- bandes - Regesta Imperii IV, 1,2: Konrad III. 1138 (1093/94)–1152. zen durch die Edition von Wolf Heino Struck: Eine neue Quelle zur sich ebenfalls von Bettringen nannte. de ich den üblicherweise nach den Kopien im Stadtarchiv Schwäbisch Bearb. von Jan Paul Niederkorn (2008), Nr. 114 - und Digitalisate der Geschichte König Adolfs von Nassau. In: Nassauische Annalen 63 61 Knapp gewürdigt bei Klaus Graf: Nachwort. In: Joseph Alo- Gmünd benutzten Volltext, zitiere aber nur die Regestenwerke, ohne Diplomata-Ausgabe: (1952), S. 72-105, hier S. 102 Nr. 4. is Rink: Kurzgefaßte Geschichte und Beschreibung der Reichsstadt deren Lücken eigens anzumerken. http://www.regesta-imperii.de/id/1138-12-00_1_0_4_1_2_114_114. 44 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ Schwäbisch Gmünd. Nachdruck 1982, S. 100-114, hier S. 103-105. 24 Die Urkunden Konrads III. (wie Anm. 23), Nr. 141. plink/?f=2-2482611-1 = UAG 88. 62 Heinrich Domes: 800 Jahre der Herren von Rechberg (1979), 2 UAG 1810 (inseriert im Urteilsbrief von 1480 zwischen beiden 25 Nach dem nicht nur für die MGH zutreffenden Motto »Regio- 45 Gustav Hoffmann: Kalendarium des Klosters Lorch. In: Blätter ein Privatdruck der Familie; Hans-Wolfgang Bächle: Das Adelsge- Zeugenverhören). nalia non leguntur« (Regionalliteratur wird nicht gelesen), das Franz für württembergische Kirchengeschichte 15 (1911), S. 137-150, hier schlecht der Rechberger. 2. Auflage (2005). 3 Ausfertigung: http://www.landesarchiv-bw.de/ Staab beklagte. S. 138. 63 Immo Eberl: Rechberg im Mittelalter. In: Rechberg. Ein Hei- plink/?f=2-2563735. Zusammenfassung der Güterliste bei Diehl, S. 26 Karl Bosl: Die Reichsministerialität der Salier und Staufer Bd. 1 46 Abbildung im Historischen Lexikon Bayerns (wie Anm. 20) matbuch (2004), S. 44-50; Gabriele von Trauchburg: Die Herrschaft 273-279. (1950), S. 365. nach Franz Gehrig: Der Besitz der Herren von Weinsberg im Jahre Rechberg in der Frühen Neuzeit (1494-1808). In: Ebenda, S. 51-89. 4 UAG 1159. 27 Gustav Bossert: Die Ministerialen der Staufer in ihrer schwäbi- 1325. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 125 (1977), S. Unzureichend mit der regionalen Forschung vertraut ist: Dieselbe: 5 Beide Dokumente fehlen in den UAG, da in der Kopie im schen Heimat und in Franken. In: Württembergische Vierteljahrshefte 57-72. Die Rechbergischen Adelssitze als Spiegel familiären Aufstiegs. In: Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd drei Doppelseiten (Scans 18-20) nicht für Landesgeschichte 13 (1890), S. 76-80, hier S. 78f. 47 Rudolf Kieß: Wildbänne der Herren von Weinsberg. Folgerun- Adelssitze - Adelsherrschaft - Adelsrepräsentation in Altbayern, Fran- vorhanden sind. Durch falschen Anschluss wurde die in Wirklichkeit 28 Er stammt, wie ich in Klaus Graf: Aus der Ortsgeschichte gen für die Stauferzeit. In: Zeitschrift für Württembergische Landes- ken und Schwaben = Neuburger Kollektaneenblatt 160 (2012), S. 88 9089 nicht existierende Urkunde Graf Ulrichs UAG 1829 in die Regesten von Straßdorf. In: einhorn-Jahrbuch 1982, S. 207-214, hier S. 213 geschichte 45 (1986), S. 137-166. 85-133. Sehr knapp (mit Stammtafel der hier nicht relevanten Linie aufgenommen. schrieb, wohl aus Straß bei Neuburg an der Donau, wo es 1312 einen 48 Gebhard Mehring, Stift Lorch (1911), S. 201; zur Datierung vgl. auf den Bergen): Niklas Konzen: Aller Welt Feind. Fehdenetzwerke 6 Vgl. unten Anm. 56. Arnoldus de Strazze gab. Anders Nuber: Ministerialen, S. 48 Anm. ebenda, S. XXX; Maurer: Hohenstaufen (wie Anm. 33), S. 37: Ende um Hans von Rechberg (+1464) im Kontext der südwestdeutschen 7 UAG 1830. 15.. 12., Anfang 13. Jahrhundert. Territorienbildung (2014), S. 65-68. 8 UAG 1793. Zum Ödenhof vgl. Runschke, S. 333. 29 http://www.regesta-imperii.de/id/1155-10- 49 WUB-O: http://www.wubonline.de/?wub=602. Zur Datierung: 64 Hermann Bauer: Die ältere Genealogie der Grafen von Rech- 9 Christian Friedrich Sattler: Geschichte Württemberg’s unter der 00_1_0_4_2_1_425_422. http://www.regesta-imperii.de/id/1166-05- berg. In: Württembergische Jahrbücher für Statistik und Landeskunde Regierung der Graven. 2 Auflage Bd. 3 (1777), Beilagen S. 119f. Nr. 30 Zu den Namensformen vgl. Lutz Reichardt: Ortsnamenbuch 00_1_0_4_2_2_921_1479. (1870), S. 504-534, hier S. 528; OAB Gmünd, S. 395. Zur korrekten 92. des Ostalbkreises Bd. 2 (1999), S. 294f. Der Beleg 1266 Weggesa- 50 Dass dort eine staufische Flächenherrschaft bestand, be- Herrschaftsgeschichte der Burg Bettringen vgl. Graf: Bettringen (wie 10 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ hine ist als Weggeshaine zu lesen. Einen Zusammenhang des Reim- hauptete ich - vielleicht etwas zu apodiktisch - in: Klaus Graf: Vom Anm. 53), S. 58-63; Klaus Graf: Burg Wolfstal, Burg Bettringen und plink/?f=1-35583-1. bold von Wekesheim mit Wetzgau vermuteten auch Peter Spranger/ Drachgau zum Stauferland. In: Ostalb/einhorn 8 (1981), S. 415-418; Burg Bargau. In: einhorn-Jahrbuch Schwäbisch Gmünd 1980, S. 204- 11 Helmut Maurer: Bäuerliches Gedächtnis und Landesherrschaft Klaus Graf: Schwäbisch Gmünd bis zum Untergang der Staufer. In: zustimmend: Helmut Maurer in: Die deutschen Königspfalzen Bd. 3.1 215 (mit Angaben zur Genealogie der Linie unter den Bergen). im 15. Jahrhundert. Zu einer oberschwäbischen »Kundschaft« von Geschichte der Stadt Schwäbisch Gmünd (1984), S. 53-86, 559-564, (2004), S. 372. 65 [Theodor Schön]: Stammtafel des mediatisirten Hauses Rech- 1484. In: Recht und Reich im Zeitalter der . Festschrift für hier S. 559 Anm. 11. 51 Klaus Graf: Quellen zur Geschichte der Göppinger Oberhofen- berg (1893), Tafel 1 (ohne Quellenangaben); Dieter Schwennicke. Horst Rabe (1996), S. 179-198. 31 Hermann Hoffmann: Die Urkunden des Reichsstifts Kaisheim kirche (1439, 1447) aus dem Lehenkopialbuch Konrads von Weins- Europäische Stammtafeln Bd. 5 (1988), Tafel 87 mit einem völlig un- 12 Die Zent im oberen Remstal war eine Vereinigung zur Wahrung 1135-1287 (1972), S. 4f. Nr. 3. berg und dem Weinsberger Archiv. In: Hohenstaufen, Helfenstein 2 brauchbaren Sammelnachweis. der öffentlichen Sicherheit, vgl. Graf: Spätmittelalter, S. 97; Rudolf 32 Die Urkunden Konrads III. (wie Anm. 23), Nr. 220. (1992), S. 55–73, hier S. 60. 66 In der Urkunde im Lehenbuch A bei Schneider (wie Anm. 58), Kieß in: Heimatblätter. Jahrbuch für Schorndorf und Umgebung 3 33 Hans-Martin Maurer: Der Hohenstaufen (1977), S. 48. 52 Strobel (wie Anm. 0), S. 367. S. 142. (1985), S. 71-75. 34 Die Urkunden Konrads III. (wie Anm. 23), Nr. 221, 237, 260. 53 Belege bei Klaus Graf: Bettringen im Mittelalter. In: Bettringen. 67 Bei dem Verkauf Sindelfingens 1351 durch Ulrich den Sindel- 13 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2490925-7. Vgl. Die Regesta Imperii (wie Anm. 23), Nr. 199 sagen zwar: »Weinsberg Ein Heimatbuch (1999), S. 52-81, hier S. 57; Graf: Weiler (wie Anm. finger wirken die Söhne (da wohl noch unmündig) nicht mit: Ludwig Graf: Lindach, S. 195. wurde später dem Reichsministerialen Tibert von Lindach (bei Schwä- 14), S. 10. Schmid: Geschichte der Pfalzgrafen von Tübingen (1853), Urkunden- 14 Vgl. nur den Sammelband: Wahrheit, Wissen, Erinnerung. Zeu- bisch Gmünd) als Lehen verliehen«, aber das hielt sie nicht davon ab, 54 Thomas Zotz: Bischöfliche Herrschaft, Adel, Ministerialität und buch, S. 133-135. Die Söhne Wilhelm und Johann sind aber 1357 am genverhörsprotokolle als Quellen für soziale Wissensbestände in der der unsinnigen Aufspaltung Tiberts von Lindach in zwei Personen in Bürgertum in Stadt und Bistum Worms (11.-14. Jahrhundert). In: Verkauf der Patronatsrechte von Täferrot und Tonolzbronn (Nachwei- Frühen Neuzeit. Hrsg. von Ralf-Peter Fuchs/Winfried Schulze (2002). der Diplomata-Ausgabe Hausmanns zu folgen. Dieser sieht im Regis- Herrschaft und Stand (1979), S. 92-136, hier S. 116. se bei Runschke, S. 145, 410, 415) beteiligt. Nachweis 1413: UASp Ein Beispiel aus dem Gmünder Raum: Klaus Graf: Aus der Ortsge- ter »Linbah« als Limbach bei Mosbach (so auch Regesta Imperii Nr. 55 Hans-Martin Maurer: Die Schenken von Schüpf-Limpurg und 217. Nach Schwennicke (wie Anm. 65) war Wilhelm 1418 tot. schichte von Weiler in den Bergen bis 1581. In: Weiler in den Bergen. 650), während Lindach als der Ort bei Schwäbisch Gmünd identifi- die Burg Hohenstaufen. In: Zeitschrift für württembergische Lan- 68 1389 nennt Wilhelm den Hans den Hauggen seinen Oheim Ein Heimatbuch (1995), S. 9-20, hier S. 17f. ziert wird. Vgl. auch Reichardt (wie Anm. 30) Bd. 1, S. 402. desgeschichte 44 (1985), S. 294-301. Vgl. auch Walter Ziegler: Bar- (UAG 547), was auf die Verschwägerung der Hack von Wöllstein mit 15 Simon Teuscher: Der Herr bei seinen Bauern. Herrschaftsdar- 35 Julius Ficker: Die Reichshofbeamten der staufischen Periode tenbach in spätstaufischer Zeit. In: Bartenbach. Die Geschichte des den Rechbergern in der Generation Ulrich des Sindelfingers verweist. stellungen in Kundschaften aus dem Berner Oberland. In: Tradition (1863), S. 53f. Ortes im Wandel der Zeit (1998), S. 31-43. Die Limpurger waren auch Anzuerkennen ist, dass Bächle (wie Anm. 62), S. 13 mit Stammtafel und Erinnerung in Adelsherrschaft und bäuerlicher Gesellschaft 36 Hermann Bauer: Lindach und Siebeneich und die hohenstau- Lehensherren der Überschlagmühle in Schwäbisch Gmünd: Klaus S. 146 nur einen einzigen Wilhelm kennt. (2003), S. 195-218, hier S. 214. Vgl. allgemein Derselbe: Erzähltes fenschen Kämmerer von da. In: Wirtembergisch Franken 7 (1865- Graf: Zur Topographie der Reichsstadt Schwäbisch Gmünd: Leinecker 69 Einen hälftigen Verkauf nimmt unkritisch Runschke, S. 332 an, Recht (2007). 1867), S. 570-573, hier S. 570. Sein Vorschlag Lennach bei Eberstadt Hof, Himmelreich und Judenhof. In: einhorn-Jahrbuch Schwäbisch obwohl Diehl, S. 228 dies zurückgewiesen hatte. 16 Vgl. unten Anm. 179. passt aber nicht zur Erstbezeugung als »Lienach« (1282), vgl. https:// Gmünd 2001, S. 191-201 (Teil I); 2002, S. 141-156 (Teil II), hier II, S. 70 Diehl, S. 275 und oben Anm. 3.

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 89 28.11.18 17:43 71 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ Oettingen (1976), Nr. 641. 9jgSgT; Bertnang ein Lehen in Reichenbach hatte und dass ein Kunz, Sohn plink/?f=2-2490784-1 = UAG 181, UASp 28. 96 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2552865. https://resource.database.rag-online.org/ngLB5a072KT8xahjfKka- Heinrich Bertnangs, um 1433 im Lehenbuch vorkommt. Die Beleh- 72 UAG 211. 97 UAG 364: Johann der Ruhe Schwager des Johann von Rinder- 5JxC. Zur Freiburger Tätigkeit: Karl Metzger in: Zeitschrift der Gesell- nungen der Bertnang in Reichenbach registriert Otto Hutter: Das 73 WUB-O: http://www.wubonline.de/?wub=2917 (Druckvorlage bach. schaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde Gebiet der Reichsabtei Ellwangen (1914), S. 151. für Martin Crusius war das verlorene zweite Lorcher Kopialbuch des 98 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ von Freiburg 30 (1914), S. 109. 138 Miller, Datei AA: Höfe in Oberkirneck 1399-1419; Conrad Augustin Seiz, Auszug in Universitätsbibliothek Tübingen Mh 370, plink/?f=2-2490894-1 = UAG 465. 120 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2084116. 1420. hier S. 192). 99 UAG 467, 511. 121 Rosemarie Merkel/Hans Schadek: Ulrich Zasius ›Geschichtbuch‹ 139 Alfred Klemm: Zum 600jährigen Jubiläum der Familie von 74 WUB-O: http://www.wubonline.de/?wub=3361. 100 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ der Stadt Freiburg im Breisgau Bd. 2 (2015), S. 100f. Degenfeld. Vortrag. In: Württembergische Vierteljahrshefte für Lan- 75 Nuber: Ministerialen, S. 62f. Der dort für 1171 (nach UAG 6) plink/?f=1-496665-1 = UAG 504. 122 UAG 2104, UASp 761. desgeschichte 4 (1881), S. 241-251. Ebenda S. 249 eine Stammtafel erwähnte Kuno von Megelingen gehört nicht nach Mögglingen, vgl. 101 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ 123 Die Matrikel der Universität Freiburg im Breisgau von 1460 mit Einzelnachweisen. Ausgerechnet dieser Beitrag fehlt in der Zu- http://www.regesta-imperii.de/id/1171-05- plink/?f=1-496659-1. - 1656. Hrsg. von Hermann Mayer. Bd. 1 (1907), S. 116. 1481 er- sammenstellung der Literatur zu den Herren von Degenfeld bei Mar- 07_1_0_4_2_3_151_1926. Nuber: Grundbesitz, Anhang S. 102-102 102 Karl Otto Müller: Urkundenregesten des Prämonstratenserklos- scheint im Steinhäuser-Prozess 1481 (wie Anm. 111, Übersetzung, S. tin Burkhardt: Archive der Freiherren von Degenfeld-Neuhaus und mischt auch Angehörige der Mäcklin in die Belege. Ebenso wenig ters Adelberg (1178-1536) (1949), Nr. 186, 192. Digitalisat: http:// 84) als Sohn des Altbürgermeisters Johannes Rauch ein Magister der Gemmingen-Hornberg-Babstadt (2013), S. 14. Übergangen wurde überzeugend Theil, S. 67 (Mecklinger), 69f. (Ruh). Es ist verfehlt, ei- www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-496599-1. freien Künste Johannes Rauch, der von der Steinhäuser-Stiftung 30 zu Unrecht auch: Isidor Fischer: Heimatbuch für Weißenstein und nen eigenen Abschnitt den Mecklingern zu widmen, wenn der um 103 UAG 1379. Gulden für den Baccalaureus in Heidelberg und 20 für das Magisteri- Umgebung (1927), S. 40-53. 1370 ein württembergisches Lehen in Geradstetten tragende Gmün- 104 UASp 121. um in erhielt. 140 Johann Wilhelm Braun: Urkundenbuch des Klosters Sankt Bla- der Bürger Mekling, vgl. Schneider (wie Anm. 58), S. 140; Miller, 105 Hermann Heimpel: Die Vener von Gmünd und Straßburg 124 Weinsberger Lehenkopialbuch im Generallandesarchiv Karlsru- sien im Schwarzwald 1 (2003), S. 614f. Nr. 472: Ulrich »de Degen- Datei WN, offenbar zu den Ruch mit Übernamen Meckling gehört. 1162-1447 Bd. 1 (1982), S. 30 Anm. 45. he 67/1663, Bl. 88v. velt«, Ritter. Weitere Lehen der Mecklinger sind nicht bekannt. 106 UAG 662, 808. 125 UAG 862. 141 Fischer: Heimatbuch (wie Anm. 139), S. 52. 76 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ 107 UASp 207, UAG 833. Zum Amt vgl. Graf: Spätmittelalter, S. 126 UAG 264. 142 Klemm (wie Anm. 139), S. 247. Zu den Erwerbungen des Hans plink/?f=2-2486792-1 = UAG 324. 102. 127 Alberti, S. 73; Siebmacher/CERL. von Degenfeld vgl. Fischer: Heimatbuch (wie Anm. 140), S. 46. 77 UAG 264 nach der Ausfertigung im Rechbergischen Archiv 108 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2029528. Ihr Ell- 128 Der Käufer (1386) und Verkäufer (1399) der Burg Rinderbach 143 DI 41, Göppingen, Nr. 46 (Harald Drös). In: www.inschriften. Donzdorf U 15. wanger Lehensträger Seitz Geiger erscheint nicht in den Gmünder sind identisch, ebenso der bei Weil gefangengenommene Söldner net. Online: 78 Alberti, S. 511 (unter Mögglingen); Siebmacher/CERL; Graf: Urkunden. (1393) und der Kläger gegen die Stadt (1415). http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di041h012k0004601. Chroniken, S. 127 (Abbildung in Farbe: 109 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2084111. 129 UASp 69. Er ist auch in der Bürgermeisterliste der Chroniken 144 Miller, Datei AA. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gmuend_stadtarchiv_chro- 110 Eine kurze Familiengeschichte bot Rudolf Weser: Ludwig Mu- als Ratsmitglied bezeugt: Graf: Chroniken, S. 257. 145 Seite »Degenfeld (Adelsgeschlecht)». In: Wikipedia. Bearbei- niken_2017_3.jpg); Weser: Siegel, Bl. 305r-310r. Digitalisat: rermeister, Goldschmied und seine Sühnekapelle beim Zillhartskreuz. 130 UAG 483. Zur Nähe zu Karl IV. vgl. Peter Moraw in: Parlerbau- tungsstand: 22. Mai 2018, 16:53 UTC: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Siegelzeichnungen_ruch_ In: Gmünder Heimatblätter 9 (1936), S. 17-24, hier S. 19-21. Eine ten (2004), S. 22; Graf: Spätmittelalter, S. 101; Klaus Graf: Gmünd im https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Degenfeld_(Adelsgeschl gmuend.pdf. Im Anniversar der Gmünder Pfarrkirche 1530 (Kopie Hauptquelle ist der Eintrag im Anniversar von 1530 (wie Anm. 79), 14. Jahrhundert. Ein Beitrag zum Peter-Parler-Gedächtnisjahr 1999. echt)&oldid=177657518. im Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd), heißt es mehrfach (Bl. 36v, 45v, Bl. 41r-v, Jahrtag des Marcus Wolf. Digitalisat: In: einhorn-Jahrbuch 1999, S. 81-96, hier S. 95 Anm. 15. 146 Franz Gottfried Kapff: Christoph Martin Freiherr von Degen- 62v), dass die Grabsteine der Ruch den Brackenkopf zeigten. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Anniversar_1530_gmu- 131 1416 werden als gemeinsame Kinder Bernhard, Wer- feld, venetianischer General-Gouverneur von Dalmatien und Alba- 79 Nuber: Grundbesitz, Anhang S. 100 geht (ebenso wie das Re- end_wolf.pdf. Hier ist auch ein sonst nicht erwähnter Erasmus Ruch ner und Berthold genannt: http://www.landesarchiv-bw.de/ nien (1844), S. 65; Andreas Graf von Thürheim: Christoph Martin, gister s.v. Ruhe, Albrecht zu Miller, Datei UL) davon aus, dass die Alt- zu finden. Auch im Kloster Lorch wurde die Memoria von Mitgliedern plink/?f=2-2029791. 1420 ist Margarete schon mit Bartholomäus Freiherr von Degenfeld, General der Venezianer, General-Gouverneur heimer Lehen ebenfalls den Gmünder Ruchen zuzusprechen sind. Die der Familie Ruch gepflegt: Hoffmann (wie Anm. 46), S. 140-142, verheiratet: UAG 862. Die im Siebmacher/CERL (Bolstat) erwähnte von Dalmazien und Albanien, und dessen Söhne, 1600-1733 (1881), Altheimer und die Gmünder Ruhe waren aber unterschiedliche Fami- 147. gemalte Stammtafel der Wolf mit dem Wappen der Margarete be- S. 161. lien. Ich habe mir Siegel des Albrecht Ruch zu Altheim im Urspringer 111 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2059539. Im Zeu- findet sich in niederländischem Privatbesitz, eine Publikation ist an- 147 Edmund von der Becke-Klüchtzner: Stamm-Tafeln des Adels Bestand des Hauptstaatsarchivs Stuttgart angesehen (B 511 U 328, genverhör 1481 der zweiten Instanz des Steinhäuserprozesses (Über- gekündigt von Wim Vroom (Amsterdam) und Andreas Flurschütz da des Großherzogthums Baden (1886), S. 105. 638). Er siegelt mit einem mit drei Sternen belegten Rechtsschrägbal- setzung im Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd, S. 84) bezeichnet sich Cruz (). Abbildung: 148 Hans-Wolfgang Bächle: Herren und Freiherren von Degenfeld, ken, nicht mit einem Brackenkopf. Vgl. schon Graf: Spätmittelalter, S. der Ratsherr und Altbürgermeister Johannes Rauch als etwa 65 Jahre https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wolfstal_2001_1.jpg. Zur Marie Luise Raugräfin zu Pfalz, Grafen von Degenfeld-Schonburg 575 Anm. 260. alt, was auf ein Geburtsjahr um 1416 führt. Gmünder Familie von Bollstatt: Rudolf Weser: Die Familie von Bolls- (2005), S. 35. 80 Graf: Chroniken, S. 255-257, 261-263. 112 UAG 1372, 1733. tedt in Gmünd. In: Rems-Zeitung 1917 Nr. 32. 149 Sie erscheint 1462 als seine Witwe: UAG 1358; Klemm (wie 81 1355 März 12: Stadtarchiv Straßburg VI 656/5 (Kopie im Stadt- 113 UAG 2488. 132 UAG 864. Ein dort nicht genanntes Regest der Urkunde in Anm. 139), S. 250 Anm. 18. Die noch 1654 vorhandene Eybacher archiv Schwäbisch Gmünd): »her Aulbreht dez Ruhen«; UASp 41. 114 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2061114. Sie dürf- Rinks Familiengeschichte der Herren von Rechberg (Rechbergisches Familiengedenktafel nennt sie Adelheid von Rinderbach: DI 41, Göp- 82 Die drei Käufer von 1362 (UASp 54) tragen die ellwangischen te wohl keiner Gmünder Familie angehört haben. 1445 August 16 Archiv Donzdorf A 723) Bd. 5, S. 32. pingen, Nr. 256† (Harald Drös). In: www.inschriften.net. Online: Lehen 1364 (UAG 341) als Bevollmächtigte der Stadt und 1369 (UAG verkauften der Gmünder Bürger Hans Ruch und die beiden Esslinger 133 UAG 530, 637. http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di041h012k0025607. 378) für das Spital. Bürger Hans von Böblingen, Werkmeister, und Heinrich Laurin ihrem 134 UAG 574. 150 UAG 916. 83 UASp 51, UAG 339. Schwager Bernhard Koch ihr gemeinsames Haus, Erbe von Hans 135 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ 151 Graf: Spätmittelalter, S. 122. 84 UAG 477, 635, 716. Koch: Stadtarchiv Esslingen, Reichsstadt U 2041. Dies könnte auf eine plink/?f=2-2452805-1 = UAG 800. Vgl. Bruno Klaus: Rechtsge- 152 Nuber: Ministerialen, S. 64. 85 Miller, Datei WN; Schneider (wie Anm. 58), S. 126. frühere Ehe Ruchs hindeuten. schichtliches aus Gmünd. In: Württembergische Jahrbücher für Sta- 153 Graf: Spätmittelalter, S. 133. 86 UAG 332. 115 Klaus Graf: Eine neue Handschrift des Schwäbisch Gmünder tistik und Landeskunde 1901, Heft 1, S. 88–102, hier S. 94. 154 Alberti, S. 184f.; Weser: Gmünder Siegel, Bl. 411r-415r. Digita- 87 UAG 716. Buchbesitzers Jörg Ruch. In: Archivalia vom 7. Januar 2015. Online: 136 UAG 855. lisat: 88 UAG 263 nach der Ausfertigung im Rechbergischen Archiv https://archivalia.hypotheses.org/2656. 137 Nachweise bei Theil, S. 60 (auf die peinlichen Fehler nicht nur https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Feierabend_gmuend_sie- Donzdorf U 16. Zum Haus vgl. aber auch UAG 635, 716. 116 Weser: Murermeister (wie Anm. 111); UAG 1490, A 287-297. in diesem Abschnitt ist nicht einzugehen); http://www.landesarchiv- gelzeichnungen.pdf; Urkundenbuch der Stadt Esslingen. Bearb. von 89 UASp 84, UAG 477. Digitalisate: bw.de/plink/?f=2-2030023 (Konrad Bertnang, Güter zu Reichenbach Adolf Diehl Bd. 2 (1905), S. 20*. Anders Siebmacher/CERL: Feier- 90 Wie Anm. 76; UAG 477. http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-29705-1, 1420) und oben Anm. 131 (1416). Die von Theil zitierten Ellwanger abend (Gmünd). Dass die Feierabend und Hug/Haug eines Stammes 91 UAG 325 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-29745. Lehenbücher konnte ich nicht durchsehen. Das mehrfach in der Li- seien, ist reine Spekulation von Hermann Bauer in der OAB Gmünd, 92 UAG 362. 117 Sattler (wie Anm. 9), S. 118f. Nr. 91 = UAG 1900. Zu Martin teratur zitierte Manuskript von Friedrich Laun: Die Lehenbücher der S. 243, übernommen von Siebmacher/CERL (Hug). 93 UAG 475 und das Kopialbuch Generallandesarchiv Karlsruhe Nüttel vgl. Runschke, S. 207-210. Zur Familie vgl. die Literaturhinwei- Äbte und Pröpste von Ellwangen, 1905/07 (im Archiv des Geschichts- 155 Graf: Chroniken, S. 255, 257, 261f. 67/889, Bl. 180v nach freundlicher Mitteilung von Hermann Ehmer. se bei Graf: Chroniken, S. 63 Anm. 5. und Altertumsvereins Ellwangen) muss derzeit als verschollen gelten. 156 Kopialbuch im Generallandesarchiv Karlsruhe 67/889, Bl. 182r 1368 hatte bereits Heinrich Ruche Lehen in Eschach getragen (eben- 118 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2084114. In der Personenkartei des Gmünder Stadtarchivs wird auf Auszüge laut freundlicher Mitteilung von Hermann Ehmer. 1427 siegelte er mit da, Bl. 191r). 119 Er ist im Repertorium Academicum Germanicum auf zwei Per- aus den Lehenbüchern mit der Signatur VII.1 verwiesen, die ebenfalls der Umschrift: herman virabet d(er) iv(n)g, Weser: Gmünder Siegel, 94 Zu ihren Lehen vgl. Theil, S. 69f. sonen aufgeteilt. Sein Onkel Jörg hat aber nicht studiert. nicht mehr auffindbar sind. Bei den »Bertenang« wird ohne Einzel- Bl. 414r. 95 Elisabeth Grünenwald: Das älteste Lehenbuch der Grafschaft https://resource.database.rag-online.org/ngUK0P779Us50jqGoU- nachweise auf den Karteikarten angegeben, dass auch ein Albrecht 157 UASp 179, UAG 784. Auf die Angaben im Register von UAG

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 90 28.11.18 17:43 (Bd. 1, S. 278) ist leider überhaupt kein Verlass. Unter Feierabend einem Nachwort hrsg. von Klaus Graf unter Mitarbeit von Irmela des 1492 gestorbenen Eberhard von Bragenhoven im Gmünder Au- 211 UASp 50. finden sich Einträge zu Hermann, Hermann d. Ä. und Hermann d. J., Franz. In: Lorch-Waldhausen 1181-1981 (1981), S. 27-37, hier S. 37. gustinerkloster: Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, Cod. 212 Digitalisat des Anniversars der Prediger: wobei Hermann d. Ä. auch Regesten zugewiesen werden, in denen Vgl. auch Alberti, S. 974. hist. oct. 16b, S. 540. Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2502954-23 (Bl. 24v). er eben nicht d. Ä. heißt. Um die ärgerliche Unzuverlässigkeit der 181 UASp 182. http://digital.wlb-stuttgart.de/purl/bsz485987481/page/546. Wap- 213 Wie Anm. 174. Regestenwerke (leider nicht nur was das Register angeht, vgl. Graf: 182 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ penzeichnung in der Urkunde Karls V. für Peter von Pragenhofen 214 Allzu knapp: Beschreibung des Oberamts Welzheim (1845), S. Spätmittelalter, S. 589) exemplarisch zu belegen, gebe ich die Fehler plink/?f=2-2492556-1 = UAG 982. 1530: 147. dieses einzigen Familieneintrags. Hans: 609a fehlt, 804 statt 504. 183 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ http://archivportal.at/detail.aspx?id=2724320. 215 Graf: Chroniken, S. 142; Reichardt (wie Anm. 30), Bd. 1, S. 99: Hermann: 541 fehlt. Hermann d. Ä.: 808 statt 805. Lorenz: 715 statt plink/?f=2-2482719-1 = UAG 928. Die Namensliste der Stubengesel- 195 Siebmacher/CERL (Brugenhoven), danach wiedergegeben bei +Brögenhofen. 517. In UAG 789 hätte Hermann Feierabend in das Regest aufge- len bei Graf: Spätmittelalter, S. 130. Alberti, S. 186, auf den sich Bühler ausschließlich stützt. 216 Graf: Wolfstal (wie Anm. 64). nommen werden müssen. 184 UASp 386f. 196 Beispielsweise die Baldung: 217 UAG 733. 158 Letztmals Richter im November 1416: UAG 808. 185 UAG A 35, UAG 1395f. 1452 ist er in Esslingen Schiedsmann, https://de.wikisource.org/wiki/Zum_Wappen_und_zur_Familienge- 218 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ 159 Graf: Topographie (wie Anm. 55), S. 150. Stadtarchiv Esslingen, Reichsstadt, U 110. schichte_der_Baldung. plink/?f=2-2482667-1 = UAG 842. 160 UAG 1022. 186 Seite »Georg Feierabend». In: Wikipedia. Bearbeitungs- 197 Kurze Familiengeschichten zu allen bei Graf: Spätmittelalter, S. 219 UAG 985. Zum »Ehrenwort« vest: Graf: Spätmittelalter, S. 161 UAG 1014. stand: 8. Juli 2018, 21:48 UTC: https://de.wikipedia.org/w/index. 122-125. Zu nennen ist des weiteren der Anhang mit Regesten bei 122 und allgemein Stefan Frey: Fromme feste Junker (2017), S. 93f. 162 UAG 545, A 93. php?title=Georg_Feierabend&oldid=178984460; Graf: Spätmittelal- Nuber: Grundbesitz; Nuber: Ministerialen, und Axel Hans Nuber: Die (ebenda auch zum Titel Junker). 163 Graf: Topographie (wie Anm. 55), S. 150. ter, S. 180; UAG A 386f. Dass er Sohn des Ludwig war, geht aus Gmünder Schultheißen von Rinderbach: In: Festbuch 800 Jahre Stadt 220 UAG 1012. 164 UAG 704f., 761 (als Notar fungierte der bekannte Autor Jos der Aussage des Georg Taler im Steinhäuserprozess 1477 (1. Instanz, Schwäbisch Gmünd 1162-1962 (1962), S. 100-108; Heimpel (wie 221 Johann Nepomuk Denkinger in: Das städtische Hospital zum von ), 767; http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/3219. Vgl. Übersetzung im Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd, S. 178) hervor. Anm. 99), wozu Nachträge bot Graf (wie Anm. 190). Darstellungen Hl. Geist in Schwäb. Gmünd in Vergangenheit und Gegenwart Graf: Weiler (wie Anm. 14), S. 14. 187 Kurze sozialgeschichtliche Skizze: Graf: Spätmittelalter, S. 125. zu den Steinhäusern und Wolf bei Graf: Chroniken, S. 132-140. Der (1905), S. 285. 165 UAG 581 (Siegler eines Schiedspruchs), 670, 718, 730 (die Da- Die Erstnennung 1278 Vezzer(us) erscheint nur in einer der beiden Beitrag von Theil enthält teilweise grosteske Fehleinschätzungen und 222 UASp 475. tierung kann nicht stimmen, vgl. Heimpel, wie Anm. 99, S. 54f. Anm. Ausfertigung der Urkunde und ist über der Zeile nachgetragen. Digi- ist vor allem aufgrund der gegebenen Nachweise von Nutzen. Behan- 223 Nuber: Grundbesitz, Anhang S. 155. 208) , 749. Von den beiden Urkunden am 26. September 1399 im talisat: delt werden in kurzen Abschnitten die Gmünder Familien: Bertnang 224 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ Urkundenbuch der Stadt Esslingen (wie Anm. 154), Nr. 1784f. hat http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2493003-1. WUB-O: (S. 60), Betz (S. 61), Buch (S. 61), Bul (S. 61f.), Claus (S. 62), Enslin (S. plink/?f=2-2492957-1 = UAG 901. UAG nur eine (UAG 634). 1405 Schiedsrichter in Schwäbisch Hall. http://www.wubonline.de/?wub=3607. Einige nicht durch die 62), Flad (S. 62f.), Fuchs (S. 63), Funck (S. 63), Gull (S. 63), Gusregen 225 Miller, Datei WN. Spätere Belehnungen von Jos: 1417, 1419, Digitalisate: Gmünder Regestenwerke (UAG, UASp) abgedeckte Notizen bietet (S. 64), Haeberlin (S. 64), Härer (S. 64f.), Kaiser (S. 65), Kurz (S. 65f.), 1428 und 1442. 1480 und 1485 folgte Eberhard. http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1923295-1; die Regestensammlung von Nuber: Grundbesitz, Anhang S. 148-162. Liebermann (S. 66), Maler (S. 67), Mangold (S. 67), Meckling(er) (S. 226 UAG 1516. http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1923301-1. 1407 Schlich- 188 Daher ist der Abschnitt bei Theil, S. 74 auch unbrauchbar, 67f.), Müller/Mülner (S. 68), Noll (S. 68f.), Rütter (S. 69), Ruh (S. 69f.), 227 Die Angaben der Oberamtsbeschreibung Welzheim (wie Anm. ter in Lauingen (auf der Seite des Gmünder Bürgers Hans Alwich): Ge- da ohne Unterscheidung Lehen der Gmünder und der landadligen Schoch (S. 70), Schöffels/Scheffels (S. 70f.), Steinhaus (S. 71), Stöben- 214), S. 208, in Unterkirneck seien württembergische Lehen 1451 an org Rückert in: Jahrbuch des Historischen Vereins 14 (1901), Vetzer aufgeführt werden. Selbst Nuber: Ministerialen, S. 56 und haber (S. 71f.), Straisser (S. 72), Taler (S. 72f.), Vener (S. 73f.), Vetzer die von Degenfeld gelangt, die sie von der Witwe des Jos Vetzer ge- S. 116f. 1407 vermittelt er mit anderen einen Waffenstillstand zwi- Nuber: Grundbesitz, Anhang S. 152, 154 bezieht einen Ritter Hans (S. 74), Virabend (S. 75), Wolf (S. 75f.). kauft hätten, lassen sich nicht nachvollziehen, da die Lehensaufzeich- schen Burggraf Friedrich von Nürnberg und Rothenburg: Monumen- Vetzer irrtümlich auf die Gmünder Familie. Zur richtigen Einordnung 198 Graf: 14. Jahrhundert (wie Anm. 130), S. 90. Vgl. auch Klaus nungen die Straisserin als Vorbesitzer angeben (oben Anm. 144). 90 9291 ta Zollerana 6 (1860), S. 414. 1410 teilt er ein Erbe für die von Woell- dieser Person und seiner bei Nuber zu streichenden Tochter Marga- Graf: Parler, Pest und Patrizier. Das Spätmittelalter in Schwäbisch 228 Das Todesdatum des Junkers Jos (»domicellus Jodocus Feczer«) warth: http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1114631. rete: Heinz Bühler: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Gmünd. In: Einhorn Jahrbuch 2012, S. 199-210. ist im Anniversar der Dominikaner (wie Anm. 212), Bl. 2r eingetragen. 166 UASp 79. Schwaben (1997), S. 951. Auch die von Nuber: Grundbesitz, Anhang 199 WUB-O: http://www.wubonline.de/?wub=6061. Er wurde im Chor der Klosterkirche beigesetzt. 167 Der Hans Feierabend von 1416 (UAG 804) ist aber identisch S. 160 angeführte Apollonia, Äbtissin von Liezheim, ist gemäß Bühler, 200 UAG 84, 95. 229 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ mit dem Hans Feierabend von 1396 (UAG 609a). S. 969 zu streichen. Die nach Oberstenfeld 1478 versetzten refor- 201 Graf: Spätmittelalter, S. 125 nach UAG 207, 541. plink/?f=2-2452885-1 = UAG 1333. 168 Die Urkunden der Stadt Nördlingen 1400-1435. Bearb. von munwilligen Vetzerinnen im Kloster Gotteszell gehörten wahrschein- 202 Die Bürgermeisterliste bei Graf: Chroniken, S. 256f. hat das 230 Kopialbuch der Augustiner, Hauptstaatsarchiv Stuttgart H 14 Walther E. Vock/Gustav Wulz (1965), Nr. 2555. lich ebenfalls den Brenztaler Vetzern an, so Graf: Spätmittelalter, S. anachronistische Prädikat »Bragenhoven«. 1381 wird bestätigt von Nr. 108, S. 53-54. Digitalisat: https://commons.wikimedia.org/wiki/ 169 UASp 217. 1372 werden Hans und Heinrich Feierabend in ei- 161. UASp 106. File:Vetzer_kopialbuch_augustiner.pdf. Eine weitere Stiftung 1506 ner Urkunde genannt, Albert Gümbel in: Mitteilungen des Vereins für 189 Bühler (wie Anm. 188), S. 989-992. 203 UAG 390, 415, 437; UASp 88. mit den gleichen Namen ist im Anniversar der Dominikaner eingetra- Geschichte der Stadt Nürnberg 16 (1904), S. 27 (UAG 403). Nach der 190 Bühler (wie Anm. 188), S. 990 nach der abwegigen Schopp- 204 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ gen (wie Anm. 212), Bl. 6r. Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw. Karteikarte im Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd, online: Turn-Vetzer Theorie von Nuber: Ministerialen. Zur Widerlegung der plink/?f=2-2383614-1 = UAG 316. de/plink/?f=2-2502954-5. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Feierabend_familie_ Spekulationen Nubers vgl. die Hinweise bei Klaus Graf: Die Vener, 205 Schneider (wie Anm. 58), S. 123; Miller, Datei WN. 231 UAG 2152. schwaebisch_gmuend.pdf ein Gmünder Stadtgeschlecht. Zu Hermann Heimpels Monographie. 206 Vgl. oben Anm. 194. Siegelwechsel bei Weser zwischen 1358 232 UAG 2359. Sie ist noch 1481 belegt (UAG 2476) und wurde im trugen 1366/86 Konrad und Heinrich (auf einer anderen Karte wohl In: Gmünder Studien 3 (1989), S. 121-159, hier S. 132f. Dass der und 1371, bei Nuber zwischen 1365 und 1378. Es liegt nahe, die September 1485 im Dominikanerkloster in Gmünd beigesetzt, Anni- irrtümlich: Hermann) Feierabend, die Söhne Konrads, ellwangische Gmünder St. Salvator (Nepperstein) eine Höhlenburg der Vetzer war, Belehnung Johanns (des jüngeren) »um 1370» durch den Grafen von versar der Dominikaner (wie Anm. 212), Bl. 27r. Lehen in Dewangen. wies bereits Albert Deibele: Woher kommt der Name »Nepper»? In: Württemberg - Miller, Datei WN - mit dem Ende der Vormundschaft 233 OAB Gmünd, S. 355f.; Alberti, S. 373; UAG 2109. Den famili- 170 Miller, Datei WN. Gmünder Heimatblätter 18 (1957), S. 62-63 zurück. in Verbindung zu bringen. Aber eigentlich passt nichts zusammen. ären Umkreis des Hans von Iggingen verdeutlichen gut die Erbausein- 171 UASp 106, UAG 532; Klaus Graf: Die Veitskapelle in Schwä- 191 Bühler (wie Anm. 188), S. 989. 1378 (UAG 453) nennt Johann Böcklin den Johann Vetzer seinen andersetzungen 1493-1506: bisch Gmünd. In: einhorn-Jahrbuch 1993, S. 93-105, hier S. 101. 192 Gustav A. Seyler: Abgestorbener Württemberger Adel (1911), Oheim, was eine Vormundschaft dieses Johann Böcklin wohl aus- http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2461984. Auf sehr be- 172 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ S. 142 unter Vetzer von Bragenhofen (= Siebmacher/CERL). Vgl. auch schließt. Aber der ältere Johann Böcklin, für den Johann der Vetzer scheidene Verhältnisse deutet das Inventar seines Nachlasses. Digi- plink/?f=1-35566-1. die Hinweise bei Graf: Spätmittelalter, S. 574 Anm. 203. am 28. September 1359 bürgte (Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 471 U talisat: 173 Theil, S. 75 (ohne die Herren von Rechberg), Hutter (wie Anm. 193 Zu den Stebenhabern vgl. Gerhart Nebinger/Albrecht Rieber: 264), war schon 1361 tot (UASp 47). https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Inventar_hans_von_iggin- 137), S. 149, 155. Die Stebenhaber, ein reichsstädtisches Geschlecht in , 207 Miller, Datei WN. Am 22. Januar 1393 erhält Johann Vetzer gen_1493.pdf. 174 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2543561. Schwäb. Gmünd, , Überlingen und Ulm. In: Blätter des den Großheppacher Zehnt verliehen, am 23. April During Noll als 234 Klaus Graf: Gestörter Dichtervortrag 1474. In: Ostalb/einhorn 175 Staatsarchiv Ludwigsburg B 423 U 237. Bayerischen Landesvereins für Familienkunde 40 (1977), S. 177-216, Vormund der Söhne des verstorbenen Hans Vetzer. Zum Schneider 15 (1988), S. 416-419, etwas erweitert online: 176 Staatsarchiv Ludwigsburg B 424 Bd. C, Bl. 168r; Heimpel (wie in der Wappenfrage (nach Axel Hans Nuber) aber alles andere als During Noll vgl. Graf: Spätmittelalter, S. 132f. http://web.archive.org/web/20070609171156/http://www.histsem. Anm. 99), S. 30f. Anm. 47. überzeugend. 208 UAG 622, 627. uni-freiburg.de/mertens/graf/groenw.htm. 177 Karteikarte (wie Anm. 169). 194 Weser: Gmünder Siegel, Bl. 409r, 410r (Johann). Digitalisat: 209 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ 235 Oswald Gabelkover in seiner handschriftlichen Württembergi- 178 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2030725. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Siegelzeichnungen_vetzer. plink/?f=2-2494403-1; UAG 144. sche Geschichte (Anfang 17. Jahrhundert): Hauptstaatsarchiv Stutt- 179 UASp 344. pdf. Nuber: Grundbesitz, Anhang S. 153 Anm. 1 (Johann), Anhang 210 UAG 495; vgl. Nuber: Grundbesitz, Anhang S. 154. Dass es gart J 1 Nr. 5, S. 661. Digitalisat: 180 Die Beschreibung der Gemeinde Waldhausen in der Oberamts- S. 155 Anm. 2 (Eberhard 1445), Anhang S. 156 Anm. 1 (Jos 1453). sich um eine Gmünder Vetzerin handelt, wovon Nuber stillschwei- http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-2356510-353, daraus beschreibung Welzheim aus dem Jahr 1845. Mit Anmerkungen und Oswald Gabelkovers Blasonierung des Wappens auf dem Grabstein gend ausgeht, ist plausibel. abgeschrieben von Johann Ulrich Steinhofer: Ehre des Herzogtums

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 91 28.11.18 17:43 Wirtenberg [...] Bd. 3 (1752), S. 325. Vgl. auch Walther Pfeilsticker: genhouen); Verhandlungen des Vereins für Kunst und Alterthum in 16. Jahrhunderts sonst nichts. 109. Neues württembergisches Dienerbuch, Bd. 1 (1957), § 1515. Ulm und Oberschwaben NF 2 (1870), Anhang S. 33 (Bregenhofen, 265 Urkundenbuch der Stadt Stuttgart. Bearb. von Adolf Rapp 286 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ 236 So in der Urkunde von 1481 (wie Anm. 9). Vgl. auch Mehring Pregenhofen); ebenda NF 5 (1873), S. 31 (Preckenhofen). Digitalisat (1912), Nr. 451f., 475. plink/?f=2-2482571-1. (wie Anm. 48), S. 60, 80. 1492: 266 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-35585-1 287 Ein Hans von Nenningen sitzt um 1450 im Rat (Richter 1448. 237 Graf: Spätmittelalter, S. 97 nach Gabelkover (wie Anm. 235), S. http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1442972-1 (Brögen- = UAG 2128. Digitalisat: 688. Zur Zent vgl. oben Anm. 12. hofen). Digitalisat 1500: 267 An Übersichten, die freilich keine Einzelnachweise bieten, http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2462368-1; Katharinen- 238 Johann Philipp Datt: [...] De Pace Imperii Publica [...] (1698), S. http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-743163-3 (Pragenhofen). wüsste ich nur zu nennen: Fischer: Heimatbuch (wie Anm. 139), pfleger 1454: UAG 1275). 1455 wird Hans der Jüngere von Nennin- 280, 313, 321 (Gesellschaft am Kocher 1488); undatiertes Mitglie- Digitalisat 1503: S. 53-61, Nachträge in: Derselbe: Burgen und Adelsgeschlechter gen als Bürger aufgenommen (UAG 1287), was auf zwei Personen derverzeichnis bei Bruno Klaus in: Württembergische Jahrbücher für http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1055542-1 (Pregen- im Bezirk Geislingen. In: Festschrift zum 100jährigen Jubiläum des deutet. 1447 sind sowohl ein Hans der Jüngere zu belegen (UASp Statistik und Landeskunde 1902, S. 7. Mitglied der Löwengesellschaft hofen). Digitalisat 1506: Reform-Realgymnasiums und der Realschule Geislingen (1929), S. 423) als auch ein Hans der Ältere (Graf: Spätmittelalter, S. 123). (Kocher): Stadtarchiv Nördlingen Missiven 1494, Bl. 1. http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-5342379-1 (Bregen- 99-130, hier S. 118; Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Ge- 288 Vgl. oben Anm. 281. 239 Reichs-Ständische Archival-Urkunden [...] (1750), S. 221. hofen). Digitalisat 1509: schlechterbuch Bd. 3 (1919), S. 198; Josef Seehofer: Ortsgeschichte 289 Wie oben Anm. 183. 240 Kuno Ulshöfer: Regesten der Urkunden des Hospitals zum Hei- http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-5342386-1 (Bragenhof- von Nenningen (1970), S. 22-24. 290 UAG 1275. ligen Geist in der Reichsstadt Hall bis 1480 (1998), Nr. 1053. fen). Digitalisat 1513: 268 Württembergische Landesbibliothek Stuttgart. Cod. hist. fol. 291 Zu den Wappen der Niederadelsfamilie vgl. Alberti, S. 545; 241 Gabelkover (wie Anm. 194). http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1457655-1 (Pragenhof- 250, Bl. 36r: »Lindach ein slos Casparnn von Neningen«. Digitalisat: Siebmacher/CERL und die Nachweise aus Wappenbüchern bei 242 Graf: Bettringen (wie Anm. 53), S. 55f. fen). 1493 (wie Anm. 245): Prögenhofen. Die heute übliche Form http://digital.wlb-stuttgart.de/purl/bsz382057457/page/73. Vgl. https://heraldik-wiki.de/wiki/Benutzer:Arthur_Diebold/Projekt_01. 243 UAG 2152. Brogenhofen erscheint in dieser Belegreihe nicht. In den Unterla- Graf. Chroniken, S. 28f. Auf 244 [Ordnung der zwölfjährigen Einigung des Schwäbischen Bun- gen zur Erbschaftssache Hans von Iggingen (Staatsarchiv Ludwigs- 269 Siegfried Haenle: Urkunden und Nachweise zur Geschichte http://www.schwaebischhall.de/buergerstadt/geschichte/stadtarchiv/ des zu Esslingen]. Augsburg 1500. Digitalisat: http://daten.digitale- burg B 177 S Bü 1600 - Findmittel: http://www.landesarchiv-bw.de/ des Schwanen-Ordens. In: Jahresbericht des Historischen Vereins für familienwappen/wappen-n-q.html finden sich aus Schwäbisch Hall sammlungen.de/bsb00022846/image_8. plink/?f=2-2461984) könnte der Brief an den Gmünder Bürgermeis- Mittelfranken 39 (1873/74), S. 1-178, hier S. 141: Anna starb 1502, drei Wappen zu den von Nenningen, davon zwei mit dem Hirsch der 245 Nuber: Grundbesitz, Anhang S. 159 kombiniert Angaben der ter vom 2. Oktober 1506 eigenhändig sein. Die Unterschrift lautet: Kaspar soll noch 1524 gelebt haben (nach Gabelkover). Heilbronner. Beschreibung des Oberamts Welzheim (wie Anm. 214), S. 147 mit »Petter von Bragenhoffen«. 270 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ 292 Nuber: Geschlechter (wie Anm. 280), S. 68 (ohne Belege). einer mir nicht zugänglichen Abschrift von 1649 im Archiv der Frei- 251 Jörg Seiler: Der Deutsche Orden in Frankfurt (2003), S. 499, plink/?f=2-2443952-1. 293 Alberti, S. 545. herren von Holtz in Alfdorf II, 10. Die fehlerhafte Notiz der Ober- 527; Klebes (wie Anm. 250), S. 715; Protokolle (wie Anm. 250), S. 271 In UAG 2014 von 1486 erscheint er letztmals als Siegler. 294 Urkundenbuch der Stadt . Bearb. von Moriz von amtsbeschreibung lautet: »Mit dem Tode des letzten Vetzer, der 30, 35, 157, 160. 272 Wie oben Anm. 11. Rauch Bd. 3 (1916), S. 380f.; Graf: Gmünder Chroniken, S. 138; 1503 Deutschordens-Commenthur zu Ulm war, fiel das Lehen heim. 252 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ 273 UAG 1979. Klaus Graf: Zur Familiengeschichte der Gmünder Steinhäuser. In: Ar- Albrecht von Winkenthal verzichtete 1506 auf dasselbe, worauf wir plink/?f=2-5342379-1. 274 Miller, Dateien UL und WN. Hans von Nenningen erhielt 1456 chivalia vom 26. September 2013. Online: 1510 den Alexander von Kosmiroff im Besitze treffen«. Das wohl 253 Unterlagen zum Erbe des Hans von Iggingen (wie Anm. 233). das Schloss Leinzell verpfändet, Hutter (wie Anm. 137), S. 149; https://archivalia.hypotheses.org/6258. ebenfalls fehlerhafte Regest Nubers zu 1503: »Peter v. B. gen. Vetzer, 254 Klaus Graf: Veit Warbeck, der Übersetzer der »Schönen Ma- http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2060656. 295 Weser: Gmünder Siegel, Bl. 254r. Digitalisat: Deutschordenskomtur zu Ulm, erhebt Ansprüche auf das Lehen in gelone» (1527) und seine Familie. In: einhorn-Jahrbuch Schwäbisch 275 Vgl. Friedrich Zoepfl: Das Bistum Augsburg und seine Bischöfe https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Nenningen_siegelzeichnun- Alfdorf, wie solches sein Vorfahr Ruelandt von Brogenhofen innege- Gmünd 1986, S. 139-150, hier S. 143f. Zu den von Winkental fehlt im Mittelalter (1955), S. 360f. zur Familie des Bischofs. gen.pdf. habt habe. Württemberg erklärt es als heimgefallen. Die Ansprüche eine Darstellung. Hinweise in der OAB Gmünd, S. 242; Alberti, S. 276 Fischer: Heimatbuch (wie Anm. 139), S. 59. 296 Die Literaturlage ist schlecht. Vgl. zusammenfassend Anton P. werden Albrecht von Winkenthal überlassen. 1506 verzichten beide 1067; Siebmacher/CERL (Winkenthal) und DI 41, Göppingen, Nr. 277 UASp 96. Rahrbach: Reichsritter in Mainfranken (2003), S. 47f. mit irrtümlicher auf ihre Ansprüche«. Die Nennung Rulands bezieht sich sicher nicht 244† (Harald Drös). In: www.inschriften.net. Online: http://nbn-resol- 278 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2021759. Erwähnung von Lindach. So schon Alberti, S. 127. Zur jüngeren Fa- auf einen früheren »Vorfahren« Ruland, sondern auf den Sohn Eber- ving.de/urn:nbn:de:0238-di041h012k0024407. 279 Hans II. auf der Stammtafel der Vetzer im Brenztal bei Bühler miliengeschichte vgl. etwa Gothaisches genealogisches Taschenbuch hards, der 1497 die württembergischen Lehen in Alfdorf, Adelstetten 255 Gottfried Geiger: Die Reichsstadt Ulm vor der Reformation (wie Anm. 188), S. 945. der freiherrlichen Häuser 13 (1863), S. 134-139. und Oberkirneck erhielt, vgl. Miller, Dateien WN und AA. Im März (1971), S. 102 nach Dokumenten von 1521. 280 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ 297 So schon Graf: Lindach, S. 196f. 1493 trug die Alfdorfer Lehen noch Rudolf von Westerstetten für 256 Wie Anm. 194 plink/?f=2-2204875-1. Axel Hans Nuber: Heilbronner Geschlechter 298 Abbildung bei Strobel (wie Anm. 0), S. 364; vgl. auch S. 361 Ruland. Aber im Mai 1493 bat Peter Vetzer den Propst von Ellwangen 257 Johann Heilmann: Kriegsgeschichte von Bayern, Franken, Pfalz in Gmünd - Gmünder Geschlechter in Heilbronn. In: Veröffentlichun- zum Grundstein 1524. Nicht identifiziert ist das zweite Wappen des um Verleihung von Lehen an Ruland: und Schwaben von 1506 bis 1651 Bd. 1 (1868), S. 339: Er diente mit gen des Historischen Vereins Heilbronn 23 (1960), S. 60-71, hier S. Allianzwappens: ein Hund mit beringtem Halsband. Zum Wappen http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2062208. 1505 ist ohne vier Pferden, zugeordnet dem Rentamt . 68 sagt ohne Belege, Hans der Ältere von Nenningen, Gmünder Söld- der Lindacher Diemar vgl. auch die Siegelzeichnungen Weser: Gmün- Namensnennung nur von den Erben des verstorbenen Junkers Eber- 258 Materialien zur Oettingischen [...] Geschichte Bd. 4 (1774), S. ner, sei zuerst mit Elisabeth von Rinderbach (ein Zweig dieser Familie der Siegel, Bl. 553r, 554r. Digitalisat: hard von Brogenhofen die Rede, als es um Gemeinderechte in Adels- 59. Ohne Datierung: Bayerisches Hauptstaatsarchiv. Reichskammer- nannte sich nach Leineck) und in zweiter Ehe mit Margrit von Murr- https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Weser_siegelzeichnungen_ tetten ging: Johann Christian Lünig: Des Teutschen Reichs-Archivs gericht Bd. 3 (1997), S. 405. hardt verheiratet gewesen, was natürlich nicht stimmen kann. diemar.pdf. Abbildung bei Strobel (wie Anm. 0), S. 364; vgl. auch S. Partis Specialis Continuatio III (1713), S. 275; UASp 717. 259 Pfeilsticker (wie Anm. 235), Bd. 2 (1963), § 3010. 281 UASp 258. Alberti, S. 545 sagt nicht, woher er das Siegel des 361 zum Grundstein 1524. Nicht identifiziert ist das zweite Wappen 246 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Grafschaft Ortenburg 260 Hans Pfeifer: Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der Peter von Nänningen 1408 hat. Vermutlich ist es der Gmünder Peter, des Allianzwappens: ein Hund mit beringtem Halsband. Nach Aus- Urkunden 1346. Fürstpropstei Ellwangen (1959), S. 114. der damals siegelte. Digitalisat: kunft von Jens Th. Kaufmann (Braunschweig) handelt es sich nicht 247 UAG 2216 (1495); 1511 Mai 13 ist Mark bereits verstorben, 261 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2487185-1. Das Siegel- um den Windhund im Baldeck-Wappen (vgl. unten Anm. 315). Eine Liepurga von Bragennhoven genannt Fatzerin lebt noch: Immanuel plink/?f=2-2188256-1. bild bei Alberti stimmt mit dem Wappen der von Nenningen (siehe Katharina (vgl. Anm. 310) ist bei den Baldeck nicht bekannt. Zum Kammerer/Friedrich Pietsch: Die Urkunden des früheren reichsstädti- 262 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2190574. Zu den unten Anm. 291) überein. Wappen der Lindacher Diemar vgl. auch die Siegelzeichnungen We- schen Archivs Isny bis 1550 (1955), Nr. 612. Aktivitäten Vetzers in Oberkochen vgl. Manfred Thier: Geschichte der 282 Nuber: Grundbesitz, Anhang S. 157. Nuber reiht Anna falsch ser: Gmünder Siegel, Bl. 553r, 554r. Digitalisat: 248 Milena Svec Goetschi: Klosterflucht und Bittgang. Apostasie schwäbischen Hüttenwerke (1965), S. 45, 49. bei den Gmünder Vetzern ein, weil auch der Gmünder Johann Vetzer https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Weser_siegelzeichnun- und monastische Mobilität im 15. Jahrhundert (2015), S. 373; http:// 263 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ eine Tochter dieses Namens hatte. gen_diemar.pdf. rg-online.dhi-roma.it/RPG/7/1507 (»Petronella von Breygenhoffen plink/?f=2-2174428-1. 283 Haenle (wie Anm. 269), S. 141. 299 Pfeilsticker (wie Anm. 235), Bd. 2, § 2562. dicta Fetzeryn«); UAG 2225. 1519 (ob die Datierung stimmt?): 264 Albrecht Freiherr von Woellwarth-Lauterburg: Die Freiherrn 284 Da die Genealogie Bühlers unsicher ist, wäre es ohne weiteres 300 Diehl, S. 262. http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2019904. von Woellwarth. Fortdruck der 2. Auflage (1979), S. 12 Nr. 41 gibt - möglich, dass Peter seine Stiefschwester Anna geheiratet hat, welche 301 Aufzeichnungen des Georg Sigmund II. Adelmann von Adel- 249 Marian Biskup in: Zeitschrift für württembergische Landesge- ohne Quellennachweis - dem Hans Bartholomäus eine Vetzerin von dann die Tochter von Hans II. war und nicht eines Nördlinger Bürgers mannsfelden im Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd (C02: Zeitgeschicht- schichte 45 (1986), S. 334. Bragenhofen zur Frau. 1539 bezeichnet Hans Bartholomäus den Hans IV., dessen Zugehörigkeit zur Familie erst einmal gesichert wer- liche Sammlung, Personen: Diemar von Lindach) aus dem Bestand A 250 Bernhard Klebes: Der Deutsche Orden in der Region Mer- Peter von Brogenhofen als Schwager: http://www.landesarchiv-bw. den müsste. Hinweise auf weitere von Nenningen in Nördlingen und 157 des Hauptstaatsarchivs Stuttgart. gentheim im Mittelalter (2002), S. 783 (Register: Pragenhoven, Bra- de/plink/?f=2-1165077. Möglicherweise hat Peter eine Woellwarth Memmingen bei Rolf Kießling: Die Stadt und ihr Land (1989), S. 817 302 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ ckenhofen, Brogenhofe); Protokolle der Kapitel und Gespräche des geheiratet, denn an eine Schwester Peters ist wegen der Illegitimität (Register). plink/?f=2-2491037-1. Man kann gut das Siegel mit dem Querbalken Deutschen Ordens im Reich (1499-1525). Hrsg. von Marian Biskup/ nicht zu denken und von einer heiratsfähigen Vetzerin, die man al- 285 Bernhard Zör in: Jahres-Bericht des historischen Kreis-Vereins und den Büffelhörnern als Helmzier erkennen. Irena Janosz-Biskupowa (1991), S. 157, 160 (Brangenhouen, Bra- lenfalls als Tochter Rulands ansetzen könnte, verlautet am Anfang des für den von Schwaben und Neuburg 1847/48, S. 303 Thier (wie Anm. 262), S. 15-17.

Chronik Lindach_KOMPLETT_EV.indd 92 28.11.18 17:43 304 Klaus Graf: Die Fehde Diemars von Lindach gegen die Reichs- adelichen Patriciats zu Nürnberg (1748), Tafel 617. stadt Schwäbisch Gmünd (1543-1554). In: Gmünder Studien 7 329 Heimat-Blatt. Sonntagsbeilage der Rother Volkszeitung vom 4. (2005), S. 7-32. Mai 1922. Diesen und den in der nächsten Anmerkung genannten 305 Digitalisat: http://daten.digitale-sammlungen.de/ Titel stellte mir dankenswerterweise das Stadtarchiv Roth zur Verfü- bsb00067057/image_13. Verfasser war nach Graf: Chroniken, S. 124 gung. der Reichskammergerichtsadvokat Dr. Simon Engelhart. 330 Claus Wittek/Klaus Dösel: Eckersmühlen Bd. 1 (2008), S. 113- 306 Farbabbildung einer Zeichnung der zwei von Diemar abge- 115. schlagenen Finger eines Boten aus Reichshofratsakten bei Thomas 331 Nach der Wikipedia - Seite »Eckersmühlen». In: Wikipedia, Be- Just in: Das Haus-, Hof- und Staatsarchiv (2003), S. 177. arbeitungsstand: 15. Mai 2018, 15:25 UTC. Online: 307 Digitalisat: http://daten.digitale-sammlungen.de/ https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eckersm%C3%BChlen& bsb00067057/image_12. oldid=177452705 sogar bis 1748 (ohne Beleg). 308 Quellen zur Geschichte des Bauernkrieges in Oberschwaben. 332 Die Druckschriften des um 1700 ausgetragenen erbitterten Hrsg. von Franz Ludwig Baumann (1876), S. 41f., 45. Streits zwischen der Ritterschaft am Kocher und Württemberg um das 309 OAB Gmünd, S. 376. Dorf Lindach sind für die Geschichte der hier behandelten Familien 310 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-1151609. unergiebig, vgl. etwa: Abdruck der Ritterschafft in Schwaben Orths 311 Thomas Schulz: Der Kanton Kocher der Schwäbischen Reichs- am Kocher, contra Eberhard Ludwigen, Hertzogens zu Würtemberg ritterschaft 1542-1805 (1986), S. 260 sagt, als Inhaber des Schlosses (1701). Digitalisat: http://digital.slub-dresden.de/id378204378. Lindach sei Hans von Diemar 1557-1574 zu den Konventen beschrie- 333 Graf: Bettringen (wie Anm. 53), S. 55f. ben worden. Dabei dürfte es sich aber um einen Irrtum handeln. 334 Graf: Vener (wie Anm. 190), S. 137. 312 Überlegungen dazu bei Graf: Fehde (wie Anm. 304). 335 Digitalisat: http://www.landesarchiv-bw.de/ 313 Laut Karteikarte im Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd, die sich plink/?f=2-2492417-1 = UAG 620 (im Regest nicht erwähnt). auf Aufzeichnungen Adelmanns beruft, in denen ich diese Angabe 336 Hutter (wie Anm. 137), S. 149; Graf: Spätmittelalter, S. 123. aber nicht finde. 337 Klaus Graf: Zur Herkunft des Minnesängers »Der Taler». In: 314 Graf: Fehde (wie Anm. 304), S. 15. Nach den - hier nicht beleg- Archivalia vom 17. November 2011. Online: ten - Adelmann-Aufzeichnungen (wie Anm. 301) war Hans des Jün- https://archivalia.hypotheses.org/10684. geren Ehefrau Hilaria Rupin von Rupber (gestorben Lindach 1585), 338 Vgl. etwa jüngst Andreas Hansert: Geburtsaristokratie in aber ich kann mit dem Namen nichts anfangen. Frankfurt am Main. Geschichte eines reichsstädtischen Patriziats 315 Freundliche Mitteilung von Jens Th. Kaufmann (Braunschweig) (2014). nach Gabelkover, Kollektaneen, v. Baldeck, Hauptstaatsarchiv Stutt- 339 Von »sekundärer Aristokratisierung« spricht mit Blick auf den gart, J 1 48g, fol. 551v, dem ich auch die Kenntnis der Verschwäge- Übergang bürgerlicher Oberschichtsfamilien in den Landadel im 15. rung und das Todesjahr Baldecks verdanke. Beide Namen auch bei Jahrhundert Rolf Kießling: Die Stadt und ihr Land (1989), S. 157, 422. 92 93 Albert Dangel/Albert Deibele in: Gmünder Heimatblätter 19 (1958), Vgl. auch Frey (wie Anm. 219). S. 21 und in den Aufzeichnungen Adelmanns (wie Anm. 301). Nach 340 Zur Aristokratisierung von Teilen der Gmünder Oberschicht vgl. diesen starb Laux bereits 1562. Graf: Spätmittelalter, S. 121f. 316 Näheres in den Aufzeichnungen Adelmanns (wie Anm. 301), 341 Graf: Spätmittelalter, S. 91-93. die mir für das Folgende als Quelle dienten. 342 Mit Ausnahme der Kopien der Adelmannschen Aufzeichnun- 317 So auch David Wolleber (1579) bei Graf: Chroniken, S. 274. gen zu den Diemar im Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd war es mir 318 Bayerisches Hauptstaatsarchiv. Reichskammergericht Bd. 7 leider nicht möglich, solche Sammlungen (etwa die Kollekaneen (2001), Nr. 2495. Oswald Gabelkovers) heranzuziehen. 319 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=3-8130; http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=3-275668. Web-Links zu den Abbildungen: 320 Maximilian Gottfried Friedrich Freiherr vom Holtz: Generalfeld- S. 71: http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2490925-7 zeugmeister Georg Friedrich vom Holtz (1891), S. 29. S. 74: https://commons.wikimedia.org/wiki 321 Bayerisches Hauptstaatsarchiv. Reichskammergericht Bd. 16 S. 77: (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gmuend_stadtar- (2009), Nr. 7059 mit falscher Identifizierung Lind bei Fürth statt Lin- chiv_chroniken_2017_3.jpg) dach, wie die Vorlage hat. S. 78: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cc/Alber- 322 Walter Bernhardt: Die Zentralbehörden des Herzogtums Würt- ti_Wappenbuch_H02_S_0073.jpg temberg und ihre Beamten 1520-1629 Bd. 1 (1972), S. 454-456. S. 79 links: http://www.inschriften.net/landkreis-goeppingen/inschrift/ 323 OAB Gmünd, S. 377. nr/di041-0046.html#content 324 Bayerisches Hauptstaatsarchiv. Reichskammergericht Bd. 19 S. 79 rechts: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/59/ (2015), Nr. 8063. Alberti_Wappenbuch_H03_S_0184.jpg 325 Richard Strobel: Ehemaliger Landkreis Neustadt an der Aisch S. 81: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Siebmacher_vet- (1972), S. 63. zer_bragenhofen_retusche.png 326 Akten des Reichskammergerichts im Hauptstaatsarchiv S. 84: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Siebmacher119- Stuttgart A-D (1993), Nr. 710; http://www.landesarchiv-bw.de/ Nenningen.jpg plink/?f=2-802685. Zur Familie vgl. die Einführung zum Findbuch des S. 85 unten: https://library.hungaricana.hu/en/view/SK_2003_Das_ Familienarchivs: haus/?pg=178&layout=s http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-4824&a=fb. 327 Johann Gottfried Biedermann: Geschlechts-Register der Reichs Frey unmittelbaren Ritterschafft Landes zu Francken löblichen Orts Ottenwald (1751), Tafel 212; Hermann Bauer in: Wirtembergisch Franken 9, 1 (1871) S. 166. 328 Johann Gottfried Biedermann: Geschlechtsregister des Hoch-

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