Freiheitsglocke 817-818.Indd

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Freiheitsglocke 817-818.Indd VOS - Vereinigung der Opfer des Stalinismus e. V. Gemeinschaft von Verfolgten und Gegnern des Kommunismus Berlin,Berlin, SeptemberNovember/Dezember 2013 2020 70. Jahrgang, 63. Jahrgang, Nr. 817/818 Nr. 731 Obwohl die Absage zu erwarten Er gehörte zu uns, auch wenn er war, trifft sie uns alle sehr hart sich zuletzt zurückgezogen hatte Die von den VOS-Landesgruppen geplante Ein Nachruf zum Tod von Ehrhard Göhl. Feier am Deutschen Eck fiel Covid 19 zum Opfer So respektlos und bitter es klingen mag, aber sein Tod kam nicht überraschend. Immer wieder hatte er es am Das war ein harter Schlag, und doch kam er nicht un- Telefon selbst angekündigt und sich (wörtlich) als der erwartet. Noch bevor die Maßnahmen des sogenannten Grufty first class aus Darmstadt bezeichnet und dabei Lockdowns von der Bundesregierung verkündet wur- doch so munter und lebensnah geklungen, dass man es den, sagten die Organisatoren der VOS-Landesruppen nicht wahrhaben wollte und nicht konnte. Rheinland-Pfalz/ Hessen und Nordrhein-Westfalen Nun ist er also doch gegangen, und unsere Trauer sowie der UOKG das Treffen, das am 14. November hält sich ganz und gar nicht in Grenzen, denn Ehrhard 2020 am Gedenkplatz am Koblenzer Deutschen Eck Göhl war ein sympathischer, lebensmutiger, beschei- stattfinden sollte, aus eigenem Ermessen ab. dener und sehr selbstloser Kamerad und Freund, er hat, Ganz sicher hatten viele SED-Opfer große Erwartun- seit Jahrzehnten eher im Hintergrund, für die VOS und gen in die Gedenkveranstaltung gesetzt. Einige planten für die Aufarbeitung viel geleistet. Es waren zum einen die Anreise mit dem Flugzeug oder dem ICC, andere jene Jahre, in denen er im Vorstand – auch als Bundes- hatten bereits Fahrgemeinschaften angedacht. Auch auf vorsitzender – aktiv war, und zum anderen hat er er- das gemeinsame Miteinander im Anschluss an die Ge- heblich dazu beigetragen, die VOS und die Schicksale denkfeier hatten sich viele gefreut. vieler Einzelner öffentlich aufzuwerten. Und doch war es richtig und vor allem eine Entschei- dung der Vernunft, dieses Treffen nicht stattfinden zu lassen. Erstens wäre es ohnehin dem Lockdown zum Opfer gefallen, und zweitens hat der Schutz vor der Ansteckungsgefahr grundsätzlich Vorrang. Wie nun weiter? Es gibt keinen Plan, keinen Gedanken und vorläufig nicht mal die Hoffnung auf eine Neuansetzung. Es wä- re auch illusorisch, ein solches Treffen digital am Computer zu inszenieren. Oder doch nicht? Derzeit ist es so, dass die technischen Voraussetzungen noch nicht so leicht zu handhaben sind, damit sich auch Unbedarf- te, Ältere und ganz Alte vor den PC setzen und via Bildschirm kommunizieren können. Vermutlich wer- den wir das auch niemals erreichen. Dennoch sollten wir uns daran aufrichten, dass allein Noch bevor bald schon nach der Wiedervereinigung die Bereitschaft und der Wille vorhanden waren, die das große Verteilen der lukrativen Posten begann, war Anstrengung einer längeren Reise auf sich zu nehmen, er in Kontakt mit der hohen Politikerriege, den Medien um in Würde und im Kreise von Kameradinnen und und den Historikern (Foto: Göhl vorn rechts mit der Kameraden des Mauerfalls und der gewonnen Wieder- Rückansicht, in der Bildmitte Kanzler Helmut Kohl). vereinigung zu gedenken. Was zählt, das sind genau Später musste er wie viele andere schwer Betroffene in diese historischen Erfolge, und die bleiben im Kalender die zweite, dritte Reihe zurückweichen, während sich und den Geschichtsbüchern stehen, man wird sie genau echte und unechte Promi-Opfer in den Vordergrund so wenig entfernen können wie die Namen von Zeit- drängten. Und doch war er immer noch da, hat er sich zeugen und die der zahllosen Einzelschicksale, die bei- für die Wahrheit und die Gerechtigkeit gegenüber den trugen, das kommunistische Unrecht zu beseitigen. Opfern eingesetzt und selbstlos gekämpft. ARK Bundesvorstand,, Bundesgeschäftsführer, Redakteur Nachrufe und Neujahrsbotschaft im Innenteil S. 4/5 Liebe Kameradinnen und Kamera- sich zudem scheuen, Hilfsangebo- die Nation und äußerte sich ernst- den, ich hoffe, für Sie bzw. euch te, die mittlerweile in jeder Kom- haft und besorgt zu den Problemen hat das Leben in der gegenwärti- mune bestehen, anzunehmen. Und und Sorgen der Landeskinder. gen Situation nicht zu sehr an Qua- sei es der Einkaufsdienst oder ein Wann hatten wir das zuletzt? lität verloren und wir bleiben trotz Telefonat mit dem Hausarzt. Was Wir als SED- und Haftopfer sind unseres zweifellos vorgerückten die VOS angeht, sind wir keines- in Anbetracht der Pandemie und Alters zuversichtlich, aufgeschlos- wegs im Ruhemodus. Man sieht: deren Folgen mit unseren Ansprü- sen und allesamt gesund. Die Freiheitsglocke erscheint un- chen und Mahnungen allerdings Vor zwei Monaten, als ich die beirrt. Man hat jetzt mehr Zeit, sie ein weiteres Stück in den Hinter- vorige Fg auf den Weg brachte, zu lesen, sie weiterzugeben oder grund gerückt. Da wir fast durch- habe ich (und nicht nur ich) nicht ein zweites Exemplar zum Ver- weg Rentner*innen und vielfach geglaubt, dass wir als ganze Nati- schenken zu bestellen. auch durch Krankheiten vorbelas- on, als Europäer, vielleicht als ge- tet sind, gehören wir im Sinne der samte Menschheit in eine derartige Auf ein Corona-Gefahr zu einer Risiko- Krise geraten könnten. Nun jedoch Gruppe, für die schon über speziell haben sich innerhalb weniger Tage Wort des Re- isolierende Quarantäne- Maßnah- für uns alle Umstände ergeben, auf dakteurs men diskutiert wurde. Was wird die wir nicht gefasst waren und mit demnach mit uns geschehen? Wer- denen wir dennoch leben, weiter- Leider fallen nun Generalver- den wir – wie einst in der DDR – leben, müssen und wollen. Wir als sammlung und Jubiläumsfeier aus weggesperrt? Nun, ganz sicher ehemalige Häftling und Verfolgte bzw. werden verschoben. Wir ha- wird man uns nicht schlechter be- haben zwar Erfahrungen mit politi- ben daher weiterhin keinen Ersten handeln als andere Mitmenschen schen, wirtschaftlichen und sozia- Bundesvorsitzenden, aber eine an- derselben Alters- und Gefährdeten- len Einschränkungen und Widrig- erkannte Stellvertreterin und einen Gruppe. Ich jedenfalls glaube an keiten, aber das, was wir in der fleißigen Bundesgeschäftsführer. die soziale (wenn auch nicht die DDR hinnehmen mussten, war ei- Was unser weiteres Wirken an- finanzielle) Gerechtigkeit in unse- ne von Menschen bewusst herbei- geht, benutze ich gern ein Zitat, rem Land. Dennoch gebe ich mich geführte Diktatur gegen andere das sich seitens der damaligen Ur- keinen Illusionen hin, wenn wir Menschen. Das Corona-Virus ist heberin und des damit verbunde- hier und ab jetzt weiter über Ent- ebenfalls ein Feind der Menschen, nen Vorhabens nicht ganz erfüllt schädigungen und sonstige finan- aber es wurde nicht vorsätzlich un- hat: Wir schaffen das. Allerdings zielle Verbesserungen für Haft- ter die Völker gebracht und es wird sollten wir uns im Klaren darüber und Verfolgungszeiten reden. Es im Unterschied zum Sozialismus sein, dass die folgende Zeit, in der ist ein Glück, dass wir im letzten nicht von wenigen Menschen ge- wir irgendwann in einen Modus Jahr gerade noch mit Vergünsti- gen große Mehrheiten missbraucht. der Normalität – wie er auch aus- gungen wie der Erhöhung der Op- Fertigwerden müssen wir dennoch sehen mag – zurückkehren werden, ferrente um 30 Euro und Herabset- damit, und dabei kann uns unsere für uns nicht leichter werden. zung des Haftzeitlimits berück- DDR-Erfahrung durchaus helfen. Seit dem Einbruch in das sichtigt wurden. Jetzt, wo die Pan- Haben wir nicht gelernt, mit Eng- Corona-Tief sind alle bisher als demie eingetreten ist und einem pässen von Konsumgütern (und hoch dramatisch eingestuften Großteil der Bevölkerung und fast wahrlich nicht nur Toilettenpapier) Themen und Konflikte in der me- allen Unternehmen und Institutio- umzugehen? Waren wir nicht soli- dialen Versenkung verschwunden. nen durch unvorstellbar hohe fi- darisch, wenn es gegen Unrecht Kein Wort mehr zu einer drohen- nanzielle Summen geholfen wer- und für Meinungsfreiheit ging? den Klima-Katastrophe oder zu den muss, wird man den Kopf Beweisen wir nicht heutzutage im den Baumhäusern im Forst von schütteln, wenn wir mit neuen An- Ringen um bessere Entschädigun- Garzweiler, keine Silbe über den liegen auftreten bzw. die alten gen bis heute unser Zusammenge- keineswegs ausgestandenen Streit wieder vorbringen. Man wird ge- hörigkeitsgefühl, und sind wir zur Wahl des Ministerpräsidenten wiss kein Verständnis zeigen, nicht alle bestrebt, über das über- von Thüringen oder die Verab- wenn wir den Kampf um unsere wundene Unrecht stalinistischer schiedung des nächsten, offenbar Ansprüche fortsetzen. Vielleicht Zeiten aufzuklären? Und was die strittigen EU-Finanzhaushaltes, wird man sogar sagen, das wäre derzeit verordneten Ausgangs- und auch nicht zur (weiter steigenden) undankbar. Und doch sollten wir Kontakteinschränkungen betrifft, Umweltsteuer oder zum Diesel- uns nicht einschüchtern lassen und verweise ich schlicht auf die Haft- fahrverbot, nicht mal die besorg- zumindest dafür sorgen, dass die bedingungen des MfS, wo es bei niserregenden Bilder des Flücht- Politik einen festen Termin für die monatelanger Isolation nicht mal lingsdramas an der türkisch- grie- nächste Erhöhung der Opferrente einen Blick aus dem Fenster gab. chischen Grenze werden gezeigt. festlegt. Unsere Verdienste um Wichtig ist, dass wir uns in den Kein Syrien-Krieg, kein Putin, der dieses Land können nicht ausge- Zeiten der aktuellen Gefahr an die an möglichst vielen Kriegsschau- löscht werden. Auch nicht durch Vorschriften halten und im Rah-
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