Dr. Med. Christian Gerhaher Bariton Im Gespräch Mit Hans Jürgen Mende

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Dr. Med. Christian Gerhaher Bariton Im Gespräch Mit Hans Jürgen Mende BR-ONLINE | Das Online-Angebot des Bayerischen Rundfunks http://www.br-online.de/alpha/forum/vor0609/20060911.shtml Sendung vom 11.09.2006, 20.15 Uhr Dr. med. Christian Gerhaher Bariton im Gespräch mit Hans Jürgen Mende Mende: Willkommen, meine Damen und Herren, zum heutigen alpha-forum mit einem jungen Bariton, der in einer erstaunlich kurzen Zeit eine erstaunlich große Karriere gemacht hat, und das auf einem Sektor, auf dem man das normalerweise gar nicht erwartet. Herzlich willkommen, Christian Gerhaher. Gerhaher: Guten Abend, vielen Dank. Mende: Ich bin ja froh, dass Sie nicht auch noch Kammersänger sind, denn um Sie titelgerecht anzusprechen, müsste ich eigentlich schon Professor Dr. Christian Gerhaher sagen. Sie haben nämlich erstens eine Professur an der Musikhochschule und zweitens ein Medizinstudium absolviert, in dem Sie sogar promoviert haben. Erst dann haben Sie sich so richtig auf diesen Opernweg begeben. Heute sind Sie ein Mann, der es schafft, mit Liederabenden Säle zu füllen. das ist etwas ganz Besonderes, denn selbst renommierte Sänger, die Liederabende geben, haben oft Probleme, mehr als die ersten drei Reihen voll zu bekommen. Warum kommen die Leute Ihrer Meinung nach zu Ihnen? Was erwarten die Menschen von Ihnen? Gerhaher: Oh, Sie gehen wirklich gleich in medias res. Ich habe keine Ahnung. Ich denke mir und ich hoffe, dass die Leute erwarten, dem Komponisten und seinen Werken an so einem Abend vielleicht etwas näher zu kommen, als sie das bis dahin möglicherweise sind. Ich sage ausdrücklich "vielleicht", da ich natürlich selbst nicht wirklich weiß, was der Komponist meint. Ich kann nur immer hoffen, dem näher zu kommen. Und das ist meine Hauptarbeit. Wenn wir schon dabei sind, sollte ich vielleicht eine Sache ansprechen, die hier ganz wichtig ist. Der Liederabend ist nämlich ein schwieriges Genre. An sich sind Lieder in der Zeit der Klassik entstanden. Hier fallen einem Namen ein wie Beethoven oder Johann Rudolf Zumsteeg. Zumsteeg war einer der Ersten, der das Lied als Form ernst genommen hat. Aber auch Mozart und Haydn haben viele Lieder hinterlassen. Trotzdem kann man sagen, dass Lieder in dieser Zeit damals eine gesellschaftliche Funktion hatten, die mehr ins Private ging. Das Lied hatte also keine volksliedhafte Funktion: Das war in Deutschland, in der deutschen Lyrik – und von der ging das ja aus – eigentlich eher ein Thema der deutschen Hochromantik, um, wie das z. B. Arnim und Brentano wollten, breitenwirksam werden zu können. Das Lied hatte davor jedoch eine gesellschaftliche Funktion nur in den höheren Kreisen. Man kann sagen, dass hier auch die anakreontische Lyrik, also die Lyrik zwischen Barock und Klassik, eine große Rolle spielt. Das ist bei Beethoven und Mozart ganz ausgeprägt der Fall. Mit anakreontischer Lyrik bezeichnet man Lyrik, die so eine Art von Liebelei und "Liedelei" verbindet. Da geht es um Küsse, da geht es um Briefchen usw., also um lauter so Kleinkram. Das sind daher reine Unterhaltungsdinge. Daraus ist dann das Lied entstanden. Der Eigentliche, der das Lied dann zum Genre gemacht hat, ist Schubert. Nun ist es aber so, dass die Lieder Schuberts zum großen Teil in Zyklen zusammengefasst und auch gerade dadurch bekannt geworden sind. Aber auch die Lieder Schuberts waren lange Zeit dieser Aufführungspraxis verhaftet: Das Ganze war privat und es wurden aus Zyklen, die eigentlich als Ganzes gedacht waren, Teile herausgenommen. Man denke nur einmal an den "Lindenbaum", der sogar als Volkslied verbraten wurde. Mende: Das reicht heute bis zum Handy-Klingelton. Gerhaher: Das stimmt. Die dritte Strophe, wo es heißt "die kalten Winde blasen", wurde immer weggelassen. Da wurde also vieles verändert. Und eigentlich – damit mache ich jetzt natürlich einen großen Sprung – hat erst Dietrich Fischer-Dieskau dieses Genre aufführungspraktisch säkularisiert. Dieser Begriff stammt übrigens nicht von mir, sondern von Frau Lembke-Matt; ich finde ihn jedenfalls sehr passend. Es ist also eines der ganz großen Verdienste von Dietrich Fischer-Dieskau, dass er sozusagen dieses Sentimentalische weggenommen hat, das dem Lied in privaten oder kleinen Gesellschaften anhaftete. Furtwängler sagte z. B.: "Ich bin nicht sentimental, ich bin emotional." – Ich weiß, dass ich hier Furtwängler nicht wirklich wörtlich zitiere. – Um diese Unterscheidung geht es da jedenfalls. Seit Fischer-Dieskau ist klar, dass man das Lied im Konzertsaal aufführen kann. Man hat also einen säkularisierteren, einen emotions-neutraleren und analytischeren Blick auf das Lied. Mende: Das heißt, es ist raus aus der Biedermeier-Stube. Gerhaher: Eigentlich ja. Es wird damit Objekt der Kommunikation, einer Kommunikation auf einer sehr elaborierten Ebene. Man kann sagen, dass es eigentlich eine Art von vokaler Kammermusik ist, wenn man im Konzertsaal Lieder singt. Dieses Erbe hat uns Dietrich Fischer-Dieskau hinterlassen, seit er aufgehört hat zu singen. Das ist nun ungefähr 15 Jahre her. Ich meine zurzeit jedoch zu sehen, dass diese Tradition wieder verschwindet. Das finde ich nicht so gut. Mich stören in der Tat manche Programme, weil sie zu sentimental angelegt sind. Es werden wieder Zyklen aufgelöst, aufgeweicht. Bei Schubert ist das stark der Fall, bei Schumann ist das sogar ganz stark der Fall. Schumann hat nämlich im Vergleich zu Brahms in Opera geschrieben, die er eigentlich auch als solche aufgeführt haben wollte. Daran halten sich heute aber viele Kollegen nicht. Ich glaube jedenfalls, dass diese Art, etwas mit Event schmackhaft zu machen, das halt nicht in aller Munde ist, auch hier Einzug hält – zwar nur auf sehr subtile Weise, jedenfalls aber in schädlicher Weise. Entschuldigen Sie, wenn ich hier gleich mit einem solchen Rundumschlag anfange. Denn der Event in der Klassik ist immer etwas, das gefährlich ist. Man sucht dabei nämlich sozusagen kleine oder auch große Köstlichkeiten heraus, aber das enthält eigentlich den Menschen die Summe der Möglichkeit und auch die Summe der gedanklichen Auseinandersetzung vor. Das ist aber etwas, das die meisten Menschen ziemlich schnell kapieren, selbst wenn sie sonst nicht so viel mit klassischer Musik am Hut haben. Sie denken sich: "Oh, das ist ein Event, da gehe ich hin, das ist bombig!" Aber beim nächsten Mal ist es dann schon wieder derselbe "Käse" und sie sagen sich dann: "Na, so toll ist das jetzt auch wieder nicht! Da gehe ich doch viel lieber ins Musical oder so." Mende: Ein ganzer Zyklus, ein anspruchsvolles Programm macht also Mühe. Derjenige, der dort hingeht, sollte wissen, worauf er sich einlässt. Er muss sich die Mühe machen, sich einzulassen auf das, was da geboten wird. Sind wir heute möglicherweise schon so weit, dass wir uns diese Mühe nicht mehr machen wollen? Gerhaher: Das kann ich nicht beurteilen. Vergleiche mit anderen Zeiten möchte ich hier nur ungern anstellen, aber ich würde unbedingt unterstreichen, was Sie soeben sagten. Eine wirklich sinnvolle und damit auch genussbringende Auseinandersetzung mit diesen Inhalten macht tatsächlich Mühe: und zwar dem Komponisten, demjenigen, der versucht zu erspüren, was der Komponist gemeint haben könnte, also dem Interpreten oder den Interpreten und dann natürlich auch dem Publikum. Das ist wirklich eine komplexe Geschichte. Ich glaube daher, dass es der falsche Weg ist zu sagen, dass Klassik quotenfähig ist. Das ist meiner Ansicht nach erstens überhaupt nicht die Frage. Denn ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk muss sich – wie gesagt, meiner Ansicht nach, denn so sehe ich das als Laie – ja auch gar nicht die Frage stellen, was quotenfähig ist. Stattdessen hat er einfach einen Bildungsauftrag und darf das senden, was mit Bildung zu tun hat. Insofern ist also die Klassik, wie man sagen kann, etwas Elitäres. Wenn jemand etwas anderes sagt, dann ist er meiner Meinung nach unehrlich. Sie ist aber nicht elitär im Sinne von Geld oder Adel oder ähnlichen Merkmalen, sondern elitär in dem Sinne, dass man Zeit braucht, seinen Geist zu schärfen. Mende: In einem Interview haben Sie es einmal, wie man sagen kann, beklagt, dass die Leute, die in die Liederabende gehen, so etwas wie ein emotionales Vollbad nehmen wollen. Was würden Sie sich denn wünschen vom Publikum, das zu Ihnen in die Liederabende kommt? Gerhaher: Ich habe das freilich in einem konkreten Zusammenhang gesagt, nämlich bezogen auf die "Winterreise" von Franz Schubert, das ja ein sehr spezielles Werk ist. Man kann ja bereits unterschiedlicher Auffassung sein, was es wirklich bedeutet und wie groß der Wert dieses Werks ist. Ich störe mich jedenfalls manchmal am Text bei diesem Werk. Ich finde, dass "Die schöne Müllerin", der vergleichbare von Schubert vertonte Zyklus, einen wesentlich interessanteren Text bietet, und zwar in zweierlei Hinsicht. In der "Winterreise" geht es ja nicht um eine Handlung, die erzählt wird. Das ist zwar eine Reise und damit etwas Direktionales und auch ein Zeitablauf ist im Titel verborgen, aber eigentlich ist das eine Seelenreise. Man kann aber die "Müllerin" damit ganz gut vergleichen, denn auch die "Müllerin" ist ein Seelendrama und der novellistische Aspekt, d. h. die Geschichte, die dort erzählt wird, kann eigentlich in einem oder zwei Sätzen erzählt werden. Da ist ein junger Müller, der ist fertig mit der Lehre, geht auf Wanderschaft und sagt: "So, jetzt geht das Leben los!" Dann sieht er auch schon die Mühle und denkt sich: "Da muss was sein!" Er sieht die Müllerin, die Tochter des Müllers, fühlt in sich eine Sehnsucht und sagt sich sogleich: "Die ist es!" Die Müllerin weiß aber gar nicht, dass da etwas ist. Der junge Müller merkt nach einiger Zeit, dass es da einen Jäger gibt, der mehr Chancen hat. Deswegen bringt er sich am Schluss um und sein Gesprächspartner dabei ist der Bach. Das ist ganz kurz die Geschichte der "Schönen Müllerin". Aber der Text selbst ist sehr kompliziert und erzählt dieses Seelendrama dann doch in einer Geschichte. Bei der "Winterreise" ist das jedoch schwieriger. Da gibt es eine Ausgangslage, die sich zur Endlage hin nicht stark verändert. Es wird immer wieder räsoniert über das eigene Drama und über die eigene Nicht-Stellung in der Gesellschaft – natürlich auch in amouröser Hinsicht.
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