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Ausgabe 1 Dezember 2018 bis Februar 2019 TURM blick Evangelische Kirchengemeinde Zierenberg Inhalt Ausgabe 1 Dezember 2018 bis Februar 2019

Titelbild: Turm der evangelischen Kirche in Zierenberg, Foto: Rainer Stück Seite 3 Angedacht: Gott kommt uns nahe 4 Posaunenchor Zierenberg – Konzert in 5 „CCC“ – Candles, Carols, Cookies / Dreikönigsspiel 6 Das war ´s – Abschied vom Kulturforum 8 Neues vom Chris – Grundsteinlegung und Richtfest 13 725 Jahre Zierenberg 17 Alte und neue Musik harmonisch verbunden – Konzert am 25. November Evangelische Kirche im Oberen Warmetal 19 Auf neuen Wegen – der andere Gottesdienst im Oberen Warmetal 20 AG Erinnerungskultur: Mit einem Leuchter unterwegs 22 Pogromgedenken: der 8. November – ein denkwürdiger Tag 24 Kommen – Gehen – Bleiben Dörnberg hat eine neue Pfarrerin 25 Kinderchor „SingSalabim“ 26 Zum Weltgebetstag der Frauen am 1. März 2019 aus Slowenien 27 Anmeldung der Konfirmandinnen und Konfirmanden 28 Gottesdienste und Veranstaltungen 30 Hunger nach Gerechtigkeit! – Aufruf zur 60. Aktion „Brot für die Welt“ 31 Freud und Leid in unserer Gemeinde Rückseite Wichtige Adressen, Gruppen und regelmäßige Veranstaltungen

Das Turmblick-Team wünscht allen Leserinnen und Lesern Frohe Weihnachten und ein gesundes Jahr 2019 Impressum: Der Gemeindebrief „Turmblick“ wird als Informationsblatt für die evange- lische Kirchengemeinde Zierenberg herausgegeben, erscheint viermal im Jahr und wird kostenlos an die Haushalte verteilt. Redaktion: Pfr. Friedemann Rahn, Hannelore Kucklick, Dr. Vera Leuschner, Monika Reginka, Elvira Reglin, Irmhild Stück Layout: Monika Reginka, Email: [email protected] Warmetaleinlage: Pfr. Günter Schramm Email: [email protected] Korrektur: Christine Meurer und der Redaktionsausschuss Druck: diakom Zierenberg Auflage: 2000 Stück Redaktionssitzung für die nächste Ausgabe: 09.01.2019, 19 Uhr, im Gemeindebüro Redaktionsschluss ist der 21.01.2019 – Artikel ab sofort an die Layouterin Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Falls Sie den TURMblick nicht erhalten haben, finden Sie ihn an folgenden Orten: Kirche wie bisher, Nachbargemeinden, Bäcker, Apotheke, Arztpraxen, Stadtverwal- tung, katholische Kirchengemeinde und im Marktcafé Seite 2 An gedacht: Gott kommt uns nahe Gruß der Landeskirche von Bischof Martin Hein

as Wort ward Fleisch und wohnte unter uns“: So beschreibt das D Johannesevangelium das Wunder der Weihnacht. Gott wird als ein Kind geboren. Weihnachten bewegt die Men- schen seit zweitausend Jahren, und selbst wer nicht glauben kann, kennt doch die- sen Kern der christlichen Botschaft.

Nun finden wir das Bild vom Kind auf dem Mutterschoß am Fuß eines Abend- mahlskelchs in aus dem 12. / 13. Jahrhundert, scheinbar ganz losgelöst von der Geschichte in Bethlehem. Doch auf den zweiten Blick ist der Zusammen- hang sehr einfach: Auch in Brot und in Wein des Abendmahls kommt Gott zur Welt, will er uns nahe sein in den ein- fachsten Gaben der Schöpfung. und höre: „Friede sei mit euch!“ Wo im- mer wir uns im Namen Jesu versammeln, Die Geste des Jesuskindes auf dem Me- ist er da, und wo immer wir die Gaben daillon ist mehrdeutig. Ich erkenne in ihr des Abendmahls teilen, teilt er sich uns ein Zuwinken, einen freundlichen Gruß mit. Weihnachten ist ein bestimmter Tag im Jahr. Aber was an Weihnachten ge- schieht, zielt auf die Ewigkeit: Gott kommt uns nahe. Immer wieder.

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Christfest.

Martin Hein Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

Seite 3 Posaunenchor Zierenberg Von Hartwig Kaiser

n der 3. Ausgabe des „Turmblick“ Zierenberg, der mit angereist war, nicht berichteten wir über unser Filmmusik- enttäuschen. I konzert vom 26. Mai 2018. Unser Programm, das wir nach der Som- Aufgrund der durchweg positiven Rück- merpause mit einigem Übungsaufwand meldungen hatten wir beschlossen, das auffrischen mussten, wurde - wie schon Konzert noch einmal aufzuführen. beim ersten Mal - durch unsere Jungblä-

Am 27. Oktober, lange geplant, fuhren ser, den Musiktiteln entsprechend, op- wir also nach Bad Karlshafen, „besetzten“ tisch begleitet. Charlie Chaplin watschelte nachmittags die Stephanuskirche, bauten wieder durch die Kirche und Pink Panther, unsere Utensilien auf (Schlagwerk zur Darth Vader und Luke Skywalker waren Bedienung durch unsere Jungbläser, ebenso mit von der Partie. Schlagwerk des Schlagzeugers, Sitzprobe usw.) und bereiteten uns auf die Auffüh- rung vor. 10 Minuten vor Beginn saßen 3 Zuhörer in der Kirche, 5 Minuten vor Beginn ka- men weitere 10 Interessierte, so dass wir schließlich mehr Aufführende als Zuhörer waren. Aber nach dem Motto: Wir spielen auch für einen Zuhörer, machte uns die Abermals müssen wir unserem Chorlei- Aufführung wieder so viel Spaß wie beim ter Hendrik Dank sagen für seine Geduld ersten Mal. Außerdem durften wir unse- und seinen Einsatz, der nicht hoch genug ren kleinen, familiären „Edelfanclub“ aus einzuschätzen ist.

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Nach getaner Arbeit – eigentlich ist es ja derich und dessen Familie es sich ge- keine Arbeit, sondern macht uns allen wünscht hatten. immer wieder viel Spaß – beendeten wir Schließlich sei zum Abschluss des Jahres den Abend gemeinsam in einem Lokal in noch einmal erwähnt, dass unsere Jung- der schönen Innenstadt von Bad Karlsha- bläser von Florian regelmäßig unterrichtet fen. werden. Der Unterricht findet immer Am selben Tag vormittags waren wir mittwochs ab 18:00 Uhr im Gemeindebü- schon einmal im Einsatz: ro statt. Mit den beiden jüngsten Teilneh- Anlässlich der Beisetzung des ehemali- mern besteht die Gruppe im Moment aus gen Zierenberger Pfarrers Michael Hede- 8 Kindern und Jugendlichen. Da gerade rich, der mit Zierenberg und auch mit dem eine neue Gruppe angefangen hat, kön- Posaunenchor immer noch eng verbun- nen noch weitere Interessenten teilneh- den war, war eine Abordnung des Chores men. nach gereist, um die Trauerfeier Wir hoffen, die Fortgeschrittenen bald in musikalisch zu begleiten, wie Pfarrer He- den Chor integrieren zu können.

„CCC“ – Candles, Carols, Cookies Von Pfarrer Friedemann Rahn

ie Adventsandachten werden in diesem Jahr am 4.12., 11.12. und 18.12., jeweils um 18.30 Uhr, in D der Stadtkirche stattfinden. Wie schon im vergan- genen Jahr gibt es im Anschluss bei Kerzenschein Plätz- chen und Punsch zu verkosten. Herzliche Einladung!

Dreikönigsspiel am Sonntag, dem 13. Januar 2019

m 1. Sonntag nach Epiphanias wird wie jedes Jahr die Aufführung des Dreikö- nigsspiels in der Zierenberger Kirche stattfinden. A Das Dreikönigsspiel ist ein altes irisches Singspiel. Es stellt die „Anbetung der Könige“ dar - in der Bibel sind es die „Weisen aus dem Morgenland“, die das Jesuskind verehren. Gespielt und gesungen wird es von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Wohnheim und Schule der heilpädagogischen Einrichtung Institut Lauterbad e.V. Kassel.

Seite 5 Das war ´s! Von Fritz Lange Fotos: Christine Meurer

it einem großartigen Konzert und Werner Schmidt, Wilfried Wicke, Irm- der Capella Musica Dresden hild Stück und Ralf-Otto Pferdmenges, M am 24. August in der voll be- versprochen, die für dieses Jahr geplanten setzten Stadtkirche haben wir uns aus der Veranstaltungen noch durchzuführen. Für Kulturszene Zierenbergs verabschiedet. Es den Abschluss und endgültigen Abschied war zugleich ein gelungenes Geschenk aus der Kulturarbeit hatten wir noch zum 725-jährigen Bestehen der Stadt und einmal einen richtigen „Knaller“ geplant der Stadtkirche. und die Capella Musi- Wir erinnerten da- ca Dresden eingela- ran, dass der Begriff den, allesamt hochka- „Kulturforum Zieren- rätige Musiker der berg – Künstler in Dresdner Staatskapel- Kirche und Rathaus“ le. Damit wollten wir seit den späten 80er einen Bogen zu den Jahren für die kultu- Anfängen der in den relle Zusammenarbeit 80er Jahren von der der evangelischen Ev. Kirchengemeinde Kirchengemeinde und im Verbund mit wei- der Stadt gestanden teren drei Kirchenge- hat, ursprünglich nur meinden initiierten als Arbeitstitel, später Reihe „Zierenberger nach einigen Jahren Kirchenkonzerte“ der Unterbrechung spannen. Denn so- als Titel eines gemein- wohl die Capella als samen Ausschusses auch der Trompeter unter dem Dach des Fördervereins der Mathias Schmutzler haben schon damals historischen Stadtkirche – bis dahin hatte im Rahmen des „Ost – West Kulturaus- die Ev. Kirchengemeinde die Federfüh- tauschs“ mehrfach in Zierenberg gastiert. rung. Seit 2013/14 war er schließlich Na- Doch bevor das eigentliche Konzert be- me und Programm eines eigenständigen gann, gab es zur allgemeinen Freude für Vereins, der mit finanzieller Unterstüt- die beiden Jubilare, Stadt und Kirche, zung von Kirchengemeinde und Magistrat einen von den Musikern mit schmettern- und gefördert von der Volkshochschule den Trompetenklängen dargebrachten Region Kassel vielfältige kulturelle Veran- Geburtstagstusch. Während dessen rie- staltungen in Kirche und Rathaus geplant selten Rosenblätter aus dem Gewölbe und organisiert hat. Als der Verein im herab. Eine gelungene Choreographie. März dieses Jahres aus Altersgründen Dann stand aber nur noch die Musik im aufgelöst wurde, hatten wir vom Vor- Mittelpunkt des Geschehens. Die sieben stand und Beirat, außer mir noch Gisela Musikerinnen und Musiker aus Dresden Seite 6

brachten unter der musikalischen Leitung einsvorständen bunte Blumensträuße. von Helmut Branny und mit Mathias Bürgermeister Denn versprach zugleich, Schmutzler an der Trompete als Solisten dass die beiden Veranstaltungsorte, barocke Musik aus dem 17. und 18. Jahr- Stadtkirche und Rathaus, auch in Zukunft hundert zu Gehör. Großartig und voller mit kulturellem Leben gefüllt werden sol- Leidenschaft interpretierten sie neben len. Werken der eher unbekannten Kompo- Das wars also! Das Kulturforum Zieren- nisten Johann Bap- berg ist Geschichte. tist Neruda Mit etwas Wehmut (Sinfonia in C-Dur), blicken wir zurück Johann Ludwig auf die vergange- Bach, ein entfernter nen Jahre mit Hö- Verwandter Johann hen und Tiefen und Sebastians (Suite G- auch vielen beglü- Dur), eines ckenden Momen- "Anonymus", das ten. Nur zwei Kon- Herzog Johann zerte möchte ich Ernst von Sachsen - besonders hervor- Weimar zugeschrie- heben: „Und weil ben wird (Sonate für Trompete, Streicher der Mensch ein Mensch ist – Lieder des und Bc), und Gottfried Finger (Sonate für Widerstands aus Lagern und Gefängnis- Trompete. Streicher und Bc) auch Stücke sen“ mit dem Ensemble „Die Grenzgän- der weit bekannteren Komponisten Ar- ger“ und „Astrein – Gerockte Klassik“ mit cangelo Corelli (Concerto grosso Op. 6 Nr. dem Trio „Wildes Holz“. Was bleibt außer 6) und Giuseppe Torelli (Sinfonia für der Erinnerung? Die Hoffnung, dass es Trompete, Streicher und Bc). Das Publi- weiterhin hochkarätige Konzerte und Le- kum lauschte begeistert sowohl den har- sungen geben wird, wenn auch mit ande- monischen Klängen von Streichern, Cem- ren Initiatoren und Organisatoren. Das balo und Trompete als auch den vom Cel- Versprechen des Bürgermeisters (s.o.) listen Andreas Priebst launig vorgetrage- steht dafür. Auch die Vhs Region Kassel nen Erläuterungen und Anekdoten. Es hat durch Herrn Dr. Lorenz die Fortset- dankte mit viel Applaus. zung ihrer Unterstützung zugesagt und Bevor die Musiker das Konzert jedoch schließlich dürfen wir auch darauf hoffen, mit zwei Zugaben beendeten, ergriffen dass der Kultursommer Nordhessen wei- Pfarrerin Rahn und Bürgermeister Denn ter zum Veranstaltungsort Zierenberg die Gelegenheit, dem Kulturforum für die steht, sofern sich hier vor Ort genügend hervorragende ehrenamtliche Arbeit in Unterstützer finden. Freuen wir uns also den vergangenen Jahren zu danken und auf die Zukunft! überreichten den sechs scheidenden Ver- Seite 7 Neues vom Chris – Grundsteinlegung Gedicht von Wilfried Segatz

Wir legen heute den Grundstein für ein neues Haus Ja war das alte denn so ein Graus? Nein, nein, das war es beileibe noch nicht. Beim Menschen würde man vielleicht sagen, es hatte die Gicht.

Die mehreren Ebenen schmerzten das Haus, die Kälte blieb auch nicht immer ganz draus'. Die Menschen, die es besuchten, fingen an zu klagen: Da gehen wir nicht mehr rein, so hörte man sagen.

So wollte der KV helfen mit einer Gebäuderevision. Und Pläne dafür gibt es seit dem Jahre 2012 auch schon. Jedoch die Kosten, sie kletterten nach oben. So wurde die Revision zunächst weitergeschoben.

Die Baukosten trieben uns Tränen aus den Augen heraus, für diese Summe bekommt man ja schon ein neues Haus! Doch nur hinter vorgehaltener Hand und mit größtem Bedenken Trauten wir uns im KV an diese Variante zu denken.

Die Bauberatung unserer Landeskirche von Kurhessen und Waldeck äußerte endlich am Beratungstisch die Neubauvariante keck. Flugs wurde eine neue Planung begonnen, denn es war genug an Zeit verronnen.

Einen Partner für die Nutzung, das war jetzt angesagt, was gleichzeitig auch weitere EU-Zuschüsse hält parat. Doch mit den hiesigen städtischen Mächten war leider nicht gleich ein Bund zu flechten.

Doch letztlich, für das finanzielle Engagement sei großer Dank heute, einigten sich auf allen Seiten die verantwortlichen Leute. Die Kirchengemeinde und unsere Landeskirche von Kurhessen und Waldeck, die Stadt Zierenberg und ein europäischer Fonds für diesen Gebäudezweck.

Und erwähnt sein muss auch das Besondere aus Zierenberg, denn Einwohner spendeten reichlich für dieses Werk. So soll der Bau nun endlich beginnen, damit ein gutes und fröhliches Beisammensein in ihm kann gelingen.

Seite 8 Richtfest am 21. September 2018 Gedicht von Wilfried Segatz, Fotos von Pfarrer Friedemann Rahn

Der Grundstein liegt, das neue Chris, es wurde begonnen. Viel Schweiß war den Betonierern bei der Hitze von den Stirnen geronnen. Doch gut gelungen wuchs die neue Bodenplatte hervor, es kamen die Maurer und Wände wuchsen darauf empor.

Nun war der Tag, der üblich ist, zu feiern, was man erreicht bisher. Den fertigen Rohbau, und innen kommt noch mehr, Elektro, Türen, Fenster und Sanitär, auch eine Kücheneinrichtung muss noch her.

Hier das Gemeindebüro, dort die Toiletten und da der Saal, und die Besonderheit, der Raum zum Schnuddeln und für ein Mittagsmahl. Das alles erkennt man im Rohbau schon heute – so ist es gewünscht nach Befragen der Zierenberger Leute.

Zum Richtfest erschienen waren geladene Gäste und auch die Bürgerschaft kam zahlreich zum Feste. Die Pfarrerin und der Zimmermann sprachen zum Richtfest Worte, dann schritten wir zum Richtfest-Schmaus durch die Neubaupforte.

Die Feier wurde begleitet von Posaunen und Trompeten. Das Wetter, naja, wir hätten vorher doch mehr sollen beten. Das Haus, es bekam den kirchlichen Segen und wir Feiernden Wind und etwas Regen.

Lobende Worte gab es von denen, die das Haus sich anschauten. Es ist also richtig, dass wir das Chris jetzt neu erbauten.

Zimmerer Flury von Holzbau Schwarz beim Richtspruch

Seite 9 Richtspruch

Gott grüß Euch alle, groß und klein, die Ihr Euch habt gefunden ein. Hier steh´ ich nun nach altem Brauch und freu mich dieses Werkes auch.

Dies Haus wird Heim der Pfarrgemeinde, ein Heim für alle, groß und klein. Es wird in dieser schönen Stadt der Hort der Nächstenliebe sein.

Dies Haus wird auch die Menschen binden in fröhlicher Geselligkeit, hier wird man Kraft und Ruhe finden vom Stress – in dieser heut´gen Zeit.

Drum lasst mich diesen Pfarrer loben, der wegbereitend hier geschafft. Er tat das, wovon wir nur reden, zum Wohle unserer Bürgerschaft.

Das nächste Lob dem Architekten, Pfarrerin Dorothee Rahn der das entwarf, was hier geschah. und Dipl. Ing. Elmar Hake Der auch in seinem ganzen Wirken von Nolte Hochbau den Neubau klar als Vorteil sah. Ich grüß den Bürgermeister und grüße auch den Kirchenrat. Denn beider Segen war uns wichtig, sonst fänd´ das Richtfest noch nicht statt.

Die besten Wünsche von uns allen ergänzen dieses schöne Haus. Mög´ dieser Bau den Menschen dienen, der Hilfe braucht tagein – tagaus.

So möge ich zum Schluss bekennen, dass dieses Werk der Menschlichkeit gemeinsam nur konnt´ Ihr vollbringen und das ist schön, drum feiert heut!

So trink ich zum Schluss mein Glas jetzt leer auf ´s Wohl dieses Hauses, der Gemeinde zur Ehr und dem Handwerk, dem ich angehör. Andacht auf dem Gerüst Der Spruch ist aus. „Hoch lebe das neu erbaute Haus!“

Seite 10

Zimmerer Flury von Holzbau Schwarz, das Maskottchen Timmy und die Pfarrerin mit dem Weinglas, das geworfen wird. Im Hintergrund Dekan Dr. Gerlach.

Bürgermeister Denn, Dekan Dr. Gerlach, Dipl. Ing. Hake von Nolte Hochbau, Pfarrerin Rahn, Architekt Kiefer, Maskottchen Timmy und Zimmerer Flury von Holzbau Schwarz

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Pflanzung des ökumenischen Friedensbaums

Architekten Kiefer und Müntinga von Müntinga & Puy,

Architekt Kiefer, Wilfried Segatz, Dekan Dr. Gerlach, Architekt Müntinga

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Doris Wiesner beim Ausschenken Pfarrerin Rahn und der Gulaschsuppe Prof. Thomas Zippert

725 Jahre Zierenberg Predigt am 17. Sonntag nach Trinitatis – Joh 15,9-12

Hier steh‘ ich nun, ich armer Tor, und sage höflich: Gruß zuvor! Versammelt seid ihr allzumal. Ich grüße euch, Volk zu Warmetal!

Die Kirche auf dem Tyrenberg, sie ist wahrhaftig ein großes Werk. In alten Mauern sitzt ihr heute. Wie alt, das wissen alle Leute, die hier gekommen sind zum Feste, dank einem Stein aufs allerbeste.

Er steckt in unsrer Kirche Mauern. Das zeigt – Herr Denn mag es bedauern –, dass Heinrich des I. Städtetraum begann mit diesem Kirchenraum.

Seite 13 Der Landgraf baute zum Exempel für seine Feinde diesen Tempel, ein Bauwerk mit Bildern voller Pracht, die untermauern sollten seine Macht.

Nicht irgendwo ward diese Stadt gegründet, da, wo sich jetzt der Marktplatz findet…! Sondern dort, wo zum Chor die Tür geht rein, findet sich wohl der ält‘ste Stein.

So dämmert dem Hirn auch des kleinsten Lichts: Ohne seine Kirche wäre Zierenberg nichts! Das gilt ja wohl auch noch in unsrer Zeit. (Ihr seht: Ich strotze vor Bescheidenheit!)

Bevor ihr jetzt beginnt zu meutern, lasst mich die These kurz erläutern: Nicht nur das Stadtbild wär‘ ohne diesen Bau getrübt. Ohne Kirche fehlte das Wort vom Herrn, der liebt!

Wenn ich sage: Ohne die Kirche wäre es hier nichts, dann mein‘ ich die unsichtbare Kirche des Lichts, des Geistes, der Menschen wie frischer Wind durchfegt und ihre Herzen zum Nächsten hin bewegt.

Die Rede ist also vom Heiligen Geist, dem Geist der Liebe, die Gott allen verheißt, die sich in Jesu Namen taufen lassen, und die sich müh’n zu lieben, statt nur zu hassen.

Es waren Christen, die diese Stadt erbauten; die, wenn Brände wüteten, der Zukunft trauten. Es waren Christen, die bei Seuchen ihre Nachbarn pflegten und, wenn Not war, das Nötigste zusammenlegten.

Die Hilfsbereitschaft, die sich in den Bruderschaften findet, liegt im Kern im Geist des Evangeliums begründet. Wir Christen folgen da ja unserem Herrn, der lehrte: Habe Gott, deinen Nächsten und dich selber gern!

Es ist das höchste Gebot, das die Bibel nennt, und zugleich die tiefste Weisheit, die die Menschheit kennt: Handle so, wie du selbst willst behandelt werden!

Seite 14 Wenn alle so denken, leben wir im Paradies auf Erden. Würden wir so leben – es ginge niemandem schlecht, wir würden Gott und den Menschen wahrhaft gerecht.

Wenn ich also betone, dass unsre Vorfahren Hier am Orte allermeist Christen waren, dann hebe ich ab auf den verbindenden Geist, aus dem sich der Zusammenhalt unseres Städtchens speist. So dämmert dem Hirn auch des kleinsten Lichts: Ohne seine Christen wäre Zierenberg nichts!

Freilich lebten hier – den Schwenk erlaubt mir bitte – einst auch jüdische Bürger in unserer Mitte. Einer von ihnen war gar Stadtverordnetenvorsteher. Dass man sich daran nicht erinnerte eher, hat wohl zu tun mit der schwer lastenden Scham, die durch die braunen Jahre auch über Zierenberg kam.

Zum Glück gibt es Menschen, die sich erinnernd befleißen, die fehlenden Namen dem Vergessen zu entreißen. So liegen nun vor manchem unsrer Häuser Stolpersteine. Sie sind nicht zum Stolpern für Füße und Beine, sondern für Denken und Fühlen, damit in unserm Lande sich nie wiederholt jene unsagbare Schande, dass Mitmenschen, Nachbarn, also: Bürger und Christen so taten, als ob sie von Mitmenschlichkeit nichts wüssten.

Der Ton wird in diesen Tagen schon wieder rau. Wer aufmerksam ist, der spürt dies genau, und merkt, dass spätestens zu dieser Frist ein mutiges Gegenhalten notwendig ist.

In der Sache kann man über alles streiten. Doch muss uns für immer die Erfahrung leiten, dass Hass und Gewalt am Ende alles verderben. Drum kann ich nicht anders, als für Liebe zu werben,

eine Liebe, die den Mensch im Menschen erspürt und darum zum Einsatz für Gerechtigkeit führt. So dämmert dem Hirn auch des kleinsten Lichts: Ohne die Liebe wäre Zierenberg nichts!

Wenn ich heute auf Zierenbergs Zukunft seh‘,

Seite 15 halt‘ für Liebe ich also mein Plädoyer. Das geht los ganz allgemein mit der Liebe zur Stadt, die ihren Bürgern immer noch viel zu bieten hat.

An dieser Stelle möchte ich einstreuen, was mich an Zierenberg nicht kann erfreuen: Ich zürne auf lotterige Hundehalter. Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter! Wer seine Stadt liebt, putzt bei Runden durch den Hagen auch auf hinter seinen Hunden!

Das war banal. Ich geb‘ es ja zu. Doch lasse ich euch jetzt keine Ruh‘: Engagiert euch mit Liebe zu einer Sache, die euren Mitmenschen und euch selber Freude mache!

Zupft Unkraut, pflanzt Blumen, umstrickt Straßenpoller, legt öffentliche Gemüsebeete an, je bunter, je doller! Lest in der Schule den Kindern vor. Oder bringt sie hierher, zum Singen im Chor! Geht in die Vereine, übernehmt mal ein Amt. Ich sag‘ nur: nächstes Jahr wählen wir Kirchenvorstand!

Nächstes Jahr öffnet auch unser Christophorushaus. Ich schreibe es hiermit schon mal öffentlich aus: Wer etwas beitragen will zum Leben unserer Stadt, und gute Ideen und Raumbedarf hat, den laden wir mit seinem Angebot herzlich ein – es soll ja ein „Offenes Haus für alle“ sein.

Es geht – ihr merkt schon – nicht nur um Liebe zu Dingen, sondern um Aktivitäten, die uns allen Mehrwert bringen. Wenn wir als Gemeinschaft woll’n auch künftig bestehen, müssen wir auf die Liebe zum gemeinsamen Leben sehen. Dazu mache ich heute jedem Einzelnen Mut. Die Liebe zu tun tut allen gut!

Drum tut sie! Davon nur zu reden, wär‘ öde. Schleunigst beende ich auch meine Rede. Ich schließe mit meinem Satz allerhöchsten Gewichts: Ohne die Liebe wäre Zierenberg nichts!

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Posaunenchor

Pfarrer Friedemann Rahn mit der Diako- nin der Kath. Kirchengemeinde, G. Hejl

Musikalische Gestaltung durch Fotos: Christine Meurer Anne Petrossow – Gesang, Henrike Wischerhoff – Orgel, Dietlind Roll – Querflöte sowie Maike Gränzdörffer – Cello

Alte und neue Musik harmonisch verbunden Konzerte am Ende des Kirchenjahres boten spannende Kompositionen

ofgeismar/Zierenberg. heutige Bestreben, mit reduzierten musi- Lux aeterna – ewiges Licht – laute- kalischen Mitteln Klang entstehen zu las- H te das Motto der Konzerte zum sen und zu entwickeln – zu einem stimmi- Ewigkeitssonntag in Hofgeismar und Zie- gen Ganzen. renberg und überspannte als inhaltlicher „Lux aeterna“, ein kaum vierminütiges Bogen eine Vielzahl von Kompositionen Chorstück, mit dem der junge amerikani- aus Barock und Gegenwart. Die geschick- sche Chorleiter und Komponist Brian A. te Auswahl der überwiegend kurzen Wer- Schmidt 2004 einen Kompositionswettbe- ke fügte die unterschiedlichen Kompositi- werb in den USA gewann, war auch der onstechniken – die kunstvolle melodische Höhepunkt der Konzerte. Der Chor Arbeit der barocken Komponisten und das „conVoce“, der Sängerinnen und Sänger

Seite 17 aus der ganzen Regi- on vereint entwickel- te hier unter der Lei- tung der Zierenberger Kantorin Henrike Wi- scherhoff in dem lang angelegten gleichmä- ßigen An- und Ab- schwellen und der farbig-warmen Klang- mischung eine großar- tige musikalische In- tensität. Noch viel konse- quenter verzichtet Arvo Pärt auf Melodik und Rhythmik und Sängerinnen und Sänger aus der Region zwischen und wendet auch in „Da bilden den Chor „conVoce“. pace domine“ seine auf Dreiklängen basierte chungen in Klangfarbe Kompositionstechnik und Intonation reagiert. an. Zur Aufführung Eingerahmt von diesen kam am Wochenende beiden zeitgenössischen nicht die erste Fas- Werken erklang Bachs sung des Stückes nur Kreuzstabkantate in per- für Sänger sondern fektem Zusammenwirken die Bearbeitung Pärts von Sängern, Instrumen- für Chor und Strei- talisten und dem Solisten cher. Für die Solisten Janno Scheller, der Arien des Instrumentalen- und Rezitative mit ange- sembles „La Visione“ nehmen Bass ausgestalte- eine enorme Heraus- te. In weiteren Barock- forderung, sich in der werken von Bach und bei derartigen Projek- Schütz glänzten Chor und ten üblichen minima- Langer Applaus für alle Sänger und Musiker am Ende – hier Kantorin Orchester mit flotten Tem- len Probenzeit und der pi und schwingender Henrike Wischerhoff, die das Konzert besonderen Kirchen- Rhythmik, solistische Ak- leitete. akustik in einen äu- zente setzten außerdem ßerst homogen agie- Peer Schlechta (Orgel) und Susanne Hartig renden Chor einzuhören und klanglich (Cello) bevor Peteris Vasks „The fruit of einzupassen. Dies gelang nicht immer silence“ das Konzert harmonisch und ein- gänzlich und zeigte auch, wie extrem sen- drucksvoll ausklingen ließ. Langer Applaus sibel diese Musik auf minimalste Abwei- für alle Beteiligten. (zlö) Seite 18 Auf neuen Wegen – Der andere Gottesdienst im Oberen Warmetal Text und Foto: Christine Meurer

irche Ehlen am 09. September 2018, 18 Uhr Der Top-Hit von Mark Forster wird zum Thema bei Gottesdiensten in Hessen - K Immer mehr Kirchen feiern den FFH „Hit-From-Heaven-Sonntag“ im September. „Egal, was kommt, es wird gut sowieso.“ Die Beschäftigung mit dem Liedtext löste bei uns, dem Team, Irritation, Unverständnis, aber auch Anerkennung aus. Wir spürten, dass das Ergründen der Wortwahl und das Finden eines Weges zum Gottesdienst eine Herausforderung sein würden. Haben Sie schon nachgedacht über „Der Bizeps wächst vom Steuerrad- Rumgereiße“, „Bin mehr so dritte Mahnung. Doch immer sicher im Gemetzel dank der schi- cken Tarnung.“ Wir mussten genau hinsehen, richtig hinhören, uns Zeit nehmen, um zu begrei- fen, worum es ging. „Immer geht ´ne neue Türe auf, irgendwo.“ Es entwickelten sich Reaktionen, ein Pro und ein Contra. Das Lied macht Spaß, die Mu- sik ist schwungvoll, der Text hat aufmunternde Worte, ist optimistisch. Das Lied hilft, Distanz zu sich selbst zu finden. Das ist doch irgendwie zu simpel, dass alles gut wird, einfach so. Gibt es nicht Situatio- nen, denen eine solche Aussage gar nicht gerecht wird: Verlust der Arbeit, unheilbare Krankheit und was auch immer? Das klingt weder Mut machend noch lustig, eher zynisch. „Auch wenn ´s grad nicht so läuft, wie gewohnt.“ Mark Forster gesteht ein, aus vielen Fehleinschätzungen in seinem Leben gelernt zu haben; er änderte seinen Weg, wollte nicht auf ausgetretenen Wegen gehen: Verände- rung als Lebenszweck. Vier Personen vertrauten der Gemeinde Teile ihrer Lebensge- schichte an, in denen sich für sie unerwartet eine Tür öffnete, die den Blick freigab auf neue ungeahnte Möglichkeiten und Perspektiven. Die Hoffnung ging in Erfüllung, eine gute Saat war aufgegangen. Das biblische Gleichnis von der vierfachen Saat ist da wie eine theologische Ergänzung dieser Erfahrung: In der Saat liegt die landwirtschaftliche Zukunft. Trotz aller herben Verluste liegt alle Hoffnung auf dem letzten Viertel, dem „Rest“. Nur der Erfahrene ver- liert nicht seinen Mut. „Das wird schon. Man muss nur Geduld haben.“ Und dann hören wir von der Erntebilanz: Die Ähren der reifen Restsaat: 30 fach, 60 fach 100 fach. Das ist Gottes Rechnung. Auf dem Acker wird im normalen Jahr alles gut, trotz der Verluste. Wer Ohren hat zu hören, der höre, sagt Jesus. Die göttliche Rechnung ist eine Gute. „Egal, es wird gut, sowieso…“ Seite 19 AG Erinnerungskultur „Mit einem Leuchter unterwegs – und Zierenberg war doch ihre Stadt“ Ein Stadtrundgang zu Beginn des Stadtfestes

it einem Stadtrundgang am Freitag, dem 21. September 2018 begann das M Stadtfest anlässlich des 725jährigen Stadtjubiläums. Mitglieder der erstaunlichen AG Erinnerungskultur hatten den Stadtrundgang vor- bereitet und führten circa 65 Teilnehmer*innen, die sich trotz ungünstiger Witterungsverhältnisse eingefunden hatten, zu ausgewählten Orten ehe- mals jüdischen Lebens in Zierenberg. Der Stadtrundgang begann auf dem jüdischen Friedhof, dessen Grabsteine und Anlage im Auftrag der Stadt Zierenberg gereinigt vom Bauhof mustergültig hergerichtet wor- den waren. Wichtige Informationen umfassten sowohl Fragen zur Bedeutung eines Friedhofs für die Juden („Ort der Ewigkeit“) als auch Erklärungen zu einzelnen Grabstei- nen ehemals jüdischer Mitbürger*innen Zierenbergs. Selbstverständlich wurde auch an die brutale Zerstörung des Friedhofs 1938/1939 erinnert. Am Ehrenmal (Obertor) wurde ausführlich die Baugeschichte dieses Denkmals dargestellt. Ein Teil des 1958 errichteten Ehrenmals (Stele) stammt von dem 1934 von der NSDAP Ortsgrup- pe errichteten „Heldendenkmal“ im „Ehrenhain“ auf dem Chattenstein. Der seinerzeit nicht er- wähnte Name des jüdischen Frontsoldaten Sa- muel Rothschild wurde im Jahr 2018 nachgetra- gen. Bürgermeister Denn wies in seiner Rede zum Volkstrauertag darauf hin. In der Mittelstraße 51 wurde an den Stolpersteinen zur Erinnerung an die Familie Rothschild eingegangen, besonders auf das Schicksal von Heinz David Rothschild. Dieser noch junge Mann, der stolz war, die Uniform der Hitlerjugend tragen zu dürfen, wurde mit einem Kindertransport nach Holland geschickt. Weil er dort oft fror, schickte ihm sein Vater Berthold Rothschild einmal ein Päck- chen mit einer Hose und etwas Schokolade. Die- ses Päckchen kam nie bei ihm an, und der Vater wurde dafür bestraft. Tief bewegte die Teilneh- mer*innen der Brief von Berthold Rothschild an die entsprechende NS-Behörde, in dem er sich „für seine Tat“ zu rechtfertigen versuchte. Für Heinz David aber brachte auch Holland keine Rettung. Mit 19 Jahren wurde er 1942 in Auschwitz ermordet. Seite 20 kursiv blaue Texte auf diesen und den zwei folgenden Seiten sind Worte von Dorothy Sadlik, London

Danach versammelten sich die Teilneh- mer*innen im Hinterhof am Standort der ehema- ligen Synagoge (Mittelstraße 41). Hier wurde vor allem die Bedeutung von 2 Gegenständen der 1899 eingeweihten und 1938 zerstörten Synago- ge erklärt: die Lampe mit dem Ewigen Licht und die Tora-Rolle. Das Ewige Licht erinnert u.a. an den nach biblischen Anweisungen hergestellten siebenarmigen Leuchter im Jerusalemer Tempel (im Jahr 70 nach Christus zerstört). Die Tora-Rolle (5 Bücher Mose) ist mit ihren Wei- sungen Gottes das Herzstück jüdischer Frömmigkeit und jüdischen Lebens. Jede Tora- Rolle hat einen Ewigkeitswert. Mit der Zerstörung des Ewigen Lichts und der Tora-Rolle wurde das Judentum - und damit die Wurzel des Christentums - auch in Zierenberg ausgelöscht. Anschließend erinnerte die AG in der Langen Straße 36 bei den Stolpersteinen der Familie Kaufmann vor allem daran, dass Juden sich auch mit größtem Einsatz kommunalpolitisch betätigt haben. Jakob Kaufmann war mehrere Jahre ein sehr geschätzter Stadtverordnetenvorsteher. Nach entsprechenden Presseartikeln hatte er sich um seine Heimatstadt Zierenberg verdient ge- macht und für eine gewisse Zeit dem wachsen- den Antisemitismus in Zierenberg Einhalt geboten. Der Abschluss des Rundgangs fand in der Stadtkirche statt. Dort wurden mit entspre- chenden Informationen zur Beteiligung von jüdischen Soldaten im 1. Weltkrieg die Na- men von 6 Teilnehmern aus Zierenberg in das 1936/37 gestiftete Gedenkbuch („Goldenes Buch“) nachgetragen. Es entsprach nicht dem nationalsozialistischen Zeit- geist, auch jüdischer Frontkämpfer zu gedenken. Mit einem Totengedenken und einem Segens- wort von Pfarrer Friedemann Rahn wurde der alle Teilnehmer*innen berührende Stadtrundgang beendet. Die Stadtführung gestalteten die Mitglieder der AG Erinnerungskultur Dunja Brede, Heidi Zeuner, Hans-Peter Klein und Wilfried Wicke. Martina Schwedes schrieb die fehlenden Namen der jüdi- schen Soldaten in das Gedenkbuch. Text: Wilfried Wicke / Fotos: Nina Skripietz Fotografie und Rainer Stück Seite 21 Pogromgedenken Der 8. November – ein denkwürdiger Tag

Ein Fotobericht

Vormittag 11.00 Uhr Ankunft der Ehepaare Sadlik (London) und Olsburgh (Netanja/Israel)

Die den Ton für den Tag bestimmende Begrüßung von Frau Dorothy Sadlik und Frau Susan Olsburgh, den Töchtern von Walter Sharman

Das Gastgeschenk der Ehepaare Sadlik und Olsburgh an die Stadt Zierenberg: Ein Chanukka-Leuchter, dessen Kerzen am „Chanukka-Fest“ (Lichterfest) angezündet werden. Das Fest fällt in diesem Jahr in die erste Woche der Adventszeit. Es erinnert die Juden an die Wiederein- weihung des Jerusalemer Tempels im Jahr 164 v.Chr.

Bewegender Besuch des jüdischen Friedhofs und des ehemaligen Familienhauses Schartenberg (Stolpersteine)

Begegnungen in der Elisabeth-Selbert-Schule: Ein lebensnaher Geschichtsunterricht zum Holocaust-Gedenken

Seite 22 Nachmittag: Nach dem Mittagessen und einem Stadtrundgang: Ein festlicher Empfang im Rathaus voller sympathischer Aufmerksamkeit und herzlicher Aufrichtigkeit.

Abend: Gedenken an die Pogromnacht in Zierenberg vor 80 Jahren: Herz und Sinn berührende Ansprachen von Bürgermeister Denn und Pfarrer Rahn, be- wegende hebräische Gesänge (Psalm 23 und Holocaust-Gebet), israelische Lieder des Posaunenchores, die Namensverlesung der geflüchteten und ermordeten Juden und ein Segenswort von Pfarrer Prus

Abschluss des Tages in der Stadtkirche: Ein kleiner Imbiss, die Veröffentlichung der Broschüre „Jüdisches Leben bis 1938“ und ein beeindruckendes Konzert mit Vertonungen jüdischer Poeten/Duo CHI-LA-RO, Kassel Komposition u. Klavier: Vadim Krischtopow / Gesang und Moderation: Palmyra Klinnert

Es war ein berührender unvergessbarer Tag! Dank an unsere Gäste aus England und Israel.

Fotos: Rainer Stück, Fotos Veröffentlichung Broschüre und Konzert: Sascha Hoffmann Text: Wilfried Wicke Seite 23 Kommen – Gehen – Bleiben Von Pfarrerin Katja Friedrichs-Warnke

ommen: gen, und manchmal auch schwierigen Zum 1. Dezember 2018 durfte ich Wegen, als eine gute Möglichkeit, Kirche K nach Dörnberg kommen, als neue lebendig zu erhalten. Vieles kann dabei Pfarrerin der Pfarrstelle Dörnberg. Dar- gelingen, wenn keiner alleine gehen, kei- über freue ich mich sehr und mit mir freu- ner alleine unterwegs sein muss. en sich mein Mann, Bernd Kommen – Gehen: Warnke, und unsere 17- Zum 1. Februar 2014 er- jährige Tochter Mirjam- gab sich für mich die Mög- Charlot. lichkeit, noch einmal neue Ein bisschen darf ich auch Wege zu gehen. Ich be- bleiben, denn seit dem gann meine Tätigkeit als 1. Mai 2014 habe ich ei- Studienleiterin für Konfir- nen Predigtauftrag in der mandenarbeit am Religi- Kirchengemeinde Dörn- onspädagogischen Institut berg. Diesen habe ich der EKKW und der EKHN, immer mit Freude wahr- war hier in der Fort-und genommen, auch im Rah- Ausbildung tätig. Inhaltlich men des Miteinanders im hat mich während dieser Oberen Warmetal in Ehlen, Burghasungen Zeit sehr die Frage beschäftigt, wie Konfir- und manchmal in Zierenberg. mandenarbeit heute gestaltet sein muss, Bleiben darf ich im Kirchenkreis Wolfha- damit sie Jugendlichen Räume öffnet, in gen, in dem ich in den letzten Jahren im denen sie für sich entdecken können, was Arbeitsbereich „Konfirmandenarbeit und der christliche Glaube mit ihrem Leben zu Jugendarbeit verknüpfen“ zusammen mit tun hat, welche Bedeutung er für ihr Le- anderen tätig war. 2017 veranstalteten ben haben kann. Räume, in denen Ju- wir das erste kirchenkreisweite Konfi- gendliche auf Entdeckungsreise gehen Camp. Die Planungen für das nächste können, wo sie Kirche aktiv mitgestalten KonfiCamp 2019 sind in vollem Gange. können, inwiefern es sich für sie lohnt, Ich durfte kommen: Woher komme ich? auch nach ihrer Konfi-Zeit bei der Kirche Mit Dankbarkeit blicke ich auf meine Zeit zu bleiben. als Zierenberger Pfarrerin zurück. Im Ok- Kommen – Gehen – Bleiben: tober 2003 hatte ich die Pfarrstelle Zie- Anfang des Jahres stellte sich für mich die renberg 1 übernommen. 2009 begannen Frage, wo ich gerne bleiben möchte - so die ersten gemeinsamen Wege in der Gott will – die nächsten zehn Jahre bis zu Nachbarschaft Oberes Warmetal. Das meinem Ruhestand. Als die Pfarrstelle waren nicht immer einfache Wege. Den- Dörnberg ausgeschrieben war, wurde für noch sehe ich nach wie vor diese Zusam- mich schnell klar: Hier möchte ich bleiben! menarbeit neben allen Herausforderun- Warum? Ich möchte bleiben, weil ich ger-

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ne Gemeindepfarrerin bin. Ich möchte vielen Begegnungen und Wiederbegeg- bleiben, weil ich nicht nur für Konfis, son- nungen, die damit zusammenhängen, auf dern für alle Generationen Räume öffnen kirchengemeindlicher Ebene, im ökume- möchte, die die Möglichkeit bieten, auf nischen Miteinander, in vielen anderen Entdeckungsreise zu gehen, was der Zusammenhängen. christliche Glaube mit unserem Leben zu Ich freue mich auch auf die Fortsetzung tun hat, warum es gut sein kann, zur meines Engagements im Kirchenkreis und christlichen Gemeinschaft zu gehören. bei der Neubildung des Kirchenkreises Ich freue mich darauf, zusammen mit Hofgeismar-Wolfhagen. dem Kirchenvorstand die kirchenge- Kommen –Gehen – Bleiben: meindliche Arbeit in Dörnberg zu gestal- Ich bin gern nach Dörnberg gekommen, ten. Nun freue ich mich darauf, mit allen möchte gemeinsam Wege gehen im Obe- haupt- wie ehrenamtlich Verantwortli- ren Warmetal und bitte Gott, dass er mit chen weiterzugehen auf der Suche nach seinem Segen bei uns bleiben möge. Wegen der Gestaltung der Nachbarschaft Oberes Warmetal. Ich freue mich auf die Ihre Pfarrerin Katja Friedrichs-Warnke

Kinderchor SingSalabim Herzliche Einladung

chtung – Aufgepasst! Kinder im Vor- und In Zierenberg gibt es seit Septem- Grundschulalter sind A ber wieder einen Kinderchor: herzlich eingeladen, Unter dem Namen „SingSalabim“ probt er fröhliche Lieder von freitags von 17 – 17.45 Uhr, zur Zeit übt Gott und der Welt er die Lieder des diesjährigen Krippen- kennenzulernen. Da- singspiels ein. neben lässt kindge- Nach den Weihnachtsferien starten die rechte Stimmbildung die eigene Stimme Proben am 18. Januar 2019. Wegen des als persönliches Ausdrucksmittel entde- Christophorushaus-Neubaus finden diese cken und lädt ein, mit ihr zu experimen- bis zu den Osterferien im Katholischen tieren und sie mit viel Spaß zu Bewegungs Gemeindehaus Zierenberg, Püttlinger - und Mitmachliedern einzusetzen. Weg, statt. Wenn das neue Gemeinde- Weitere Informationen: haus dann fertig sein wird, werden wir Henrike Wischerhoff dort einziehen. Tel. 05671-509460 [email protected]

Seite 25 Zum Weltgebetstag der Frauen am 1. März 2019 aus Slowenien www.weltgebetstag.de

ommt, alles ist bereit”: Mit der Bibelstelle des Festmahls aus Lukas K 14 laden die slowenischen Frauen ein zum Weltgebetstag am 1. März 2019. Ihr Gottesdienst entführt uns in das Naturparadies zwischen Alpen und Adria, Slowenien. Und er bietet Raum für alle. Es ist noch Platz – besonders für all jene Menschen, die sonst ausgegrenzt werden wie Arme, Geflüchtete, Kranke und Obdachlose. Die Künstlerin Rezka Arnuš hat dieses Anliegen in ihrem Titelbild symbolträchtig umgesetzt. In über 120 Ländern der Erde rufen ökumenische Frauengruppen damit zum Mitmachen beim Weltgebetstag auf. Slowenien ist eines der jüngsten und kleinsten Länder der Europäischen Union. Von seinen gerade mal zwei Millionen Einwohner*innen sind knapp 60 % katholisch. Obwohl das Land tiefe christliche Wurzeln hat, praktiziert nur Bildtitel„ Come – Everything is ready“, Rezka Arnuš, © gut ein Fünftel der Bevölkerung seinen Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V. Glauben. Bis zum Jahr 1991 war slowenischen Frauen die ganze Welt zu Slowenien nie ein unabhängiger Staat. ihrem Gottesdienst ein. Der Dennoch war es über Jahrhunderte Weltgebetstag ist in ihrem Land noch sehr Knotenpunkt für Handel und Menschen jung. Seit 2003 gibt es ein landesweit aus aller Welt. Sie brachten vielfältige engagiertes Vorbereitungs-Team. Dank kulturelle und religiöse Einflüsse mit. Kollekten und Spenden zum Bereits zu Zeiten Jugoslawiens galt der Weltgebetstag der Sloweninnen fördert damalige Teilstaat Slowenien als das das deutsche Weltgebetstagskomitee die Aushängeschild für wirtschaftlichen Arbeit seiner weltweiten Partnerinnen. Fortschritt. Heute liegt es auf der „Kommt, alles ist bereit“ unter diesem „berüchtigten“ Balkanroute, auf der im Motto geht es im Jahr 2019 besonders um Jahr 2015 tausende vor Krieg und Unterstützung dafür, dass Frauen Verfolgung geflüchtete Menschen nach weltweit „mit am Tisch sitzen können“. Europa kamen. Deshalb unterstützt die Weltgebets- Mit offenen Händen und einem tagsbewegung aus Deutschland Men- freundlichen Lächeln laden die schenrechtsarbeit in Kolumbien, Bildung Seite 26

für Flüchtlingskinder im Libanon, einen tausende Frauen, Männer, Jugendliche Verein von Roma-Frauen in Slowenien und Kinder die Gottesdienste und und viele weitere Partnerinnen in Afrika, Veranstaltungen besuchen. Asien, Europa und Lateinamerika. Gemeinsam setzen sie am Welt- Über Länder- und Konfessionsgrenzen gebetstag 2019 ein Zeichen für Gast- hinweg engagieren sich Frauen für den freundschaft und Miteinander: Kommt, Weltgebetstag. Seit über 100 Jahren alles ist bereit! Es ist noch Platz. macht die Bewegung sich stark für die Rechte von Frauen und Mädchen in 2.763 Z.m.L.z. Kirche und Gesellschaft. Am 1. März 2019 Lisa Schürmann, Weltgebetstag der werden allein in Deutschland hundert- Frauen – Deutsches Komitee e.V.

Die Zierenberger Weltgebetstagsgruppe möchte Sie herzlich einladen, am Freitag, dem 1. März 2019, in die katholische Kirche „Heiliges Kreuz“ zu kommen und mit uns gemeinsam den Gottesdienst der slowenischen Frauen zu feiern. Wir freuen uns auf Sie!

Anmeldung der Konfirmandinnen und Konfirmanden

lle Mädchen und Jungen aus Zierenberg, die im Frühjahr 2020 konfirmiert wer- den wollen, werden gebe- A ten, sich am Donnerstag, dem 31. Januar 2019, um 19.00 Uhr in der Altentagesstätte der katholi- schen Kirche, Püttlinger Weg, anzu- melden. Eltern sollten ihre Kinder beglei- ten und – wenn möglich – das Stammbuch oder eine Taufurkunde mitbringen. Angemeldet werden Jugendliche, die 13 Jahre alt sind und/oder die 7. Klasse besuchen. Seite 27 Gottesdienste und Veranstaltungen (Soweit bekannt) A = mit Abendmahl, T = mit Taufgelegenheit

Dezember 09.12. 2. Advent 11.00 Uhr Gottesdienst für Groß und Klein 11.12. Dienstag 16.00 Uhr Krippenspielprobe in der Kirche 18.30 Uhr Adventsandacht "CCC" 13.12. Donnerstag 19.30 Uhr Hauptprobe Singgemeinschaft Warmetal 14.12. Freitag 17.00 Uhr Krippenspielprobe in der Kirche 16.12. 3. Advent 11.00 Uhr Gottesdienst 18.12. Dienstag 18.30 Uhr Adventsandacht "CCC" 19.12. Mittwoch 16.00 Uhr Generalprobe Krippenspiel 20.12. Donnerstag 16.30 Uhr Aufführung Krippenspiel im ev. Altenheim 21.12. Freitag 9.00 Uhr Schulgottesdienst FHS mit Krippenspiel 19.30 Uhr Generalprobe Singgemeinschaft Warmetal 22.12. Samstag vor dem 18.00 Uhr Warmetal-Kantaten-Gottesdienst 4. Advent mit dem "Weihnachtsoratorium" von Arnold Melchior Brunckhorst, u.a. mit der "Singgemeinschaft Warmetal" und "Sing mit" der evang. Kantorei Hofgeismar sowie anderen Solisten (Aufführung auch am 23.12. um 11.00 Uhr in der Altstädter Kirche Hofgeismar) 24.12. Heiligabend 16.00 Uhr Christvesper I mit Krippenspiel Montag 18.00 Uhr Christvesper II 25.12. 1. Weihnachtstag A 11.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Dienstag 26.12. 2. Weihnachtstag 10.00 Uhr Weihnachtslieder-Wunsch-Gottesdienst Mittwoch mit Posaunenchören aus der Region 30.12. 1.So.n.Weihnachten Einladung zum Gottesdienst nach Wolfhagen 10.00 Uhr 31.12. Silvester / Montag 19.00 Uhr Gottesdienst zum Jahresabschluss 2019 Januar 06.01. Epiphanias 11.00 Uhr Gottesdienst 13.01. 1. So. n. Epiphanias 11.00 Uhr Gottesdienst mit Dreikönigsspiel 18.01. Freitag 17.00 Uhr Kinderchor "SingSalabim" in der Kath. AltenTagesStätte 20.01. 2. So. n. Epiphanias 11.00 Uhr Gottesdienst 25.01. Freitag 17.00 Uhr Kinderchor "SingSalabim", Kath. ATS Seite 28 Die Zierenberger Kirche ist eine offene Kirche mit folgenden Öffnungszeiten: Von November bis April täglich von 10 Uhr bis 16 Uhr Von Mai bis Oktober täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr

27.01. letzter Sonntag T 11.00 Uhr Gottesdienst für Groß und Klein nach Epiphanias mit Taufmöglichkeit 31.01. Donnerstag 19.00 Uhr Anmeldung zur Konfirmation 2020 in der Kath. AltenTagesStätte Februar 01.02. Freitag 17.00 Uhr Kinderchor "SingSalabim", Kath. ATS 03.02. 5. Sonntag 11.00 Uhr Gottesdienst vor der Passionszeit 07.02. Donnerstag 18.00 Uhr Projektchor "in Progress" in der Kath. AltenTagesStätte 08.02. Freitag 17.00 Uhr Kinderchor "SingSalabim", Kath. ATS 10.02. 4. Sonntag 17.00 Uhr Gottesdienst "auf neuen Wegen" vor der Passionszeit 14.02. Donnerstag 18.00 Uhr Projektchor "in Progress", Kath. ATS 15.02. Freitag 17.00 Uhr Kinderchor "SingSalabim", Kath. ATS 17.02. 3. Sonntag 11.00 Uhr Gottesdienst vor der Passionszeit 21.02. Donnerstag 18.00 Uhr Projektchor "in Progress", Kath. ATS 22.02. Freitag 17.00 Uhr Kinderchor "SingSalabim", Kath. ATS 24.02. 2. Sonntag 11.00 Uhr Gottesdienst vor der Passionszeit 28.02. Donnerstag 18.00 Uhr Projektchor "in Progress", Kath. ATS Termine bis Ende Febr. 2019, Turmblick 02 erscheint am 23.02.2019

Wir bitten ab sofort alle, die eine Veranstaltung in der Kirche oder im Gemeinde- haus planen, diese im Gemeindebüro anzumelden. Durch die Erfassung in einem zentralen elektronischen Belegungsplan soll künftig gewährleistet werden, Dop- pelbelegungen zu vermeiden. Am besten melden Sie sie schriftlich bzw. per -E Mail an: [email protected]

Seite 29 Hunger nach Gerechtigkeit Aufruf zur 60. Aktion „Brot für die Welt“

eit 60 Jahren kämpft Brot für die „Hunger nach Gerechtigkeit“ lautet das Welt für die Überwindung von Hun- Motto der 60. Aktion Brot für die Welt. S ger, Armut und Ungerechtigkeit. In Auch nach sechzig Jahren ist dieser Hun- dieser Zeit wurde Beachtliches erreicht: ger nicht gestillt. Das gemeinsam Erreich- Gemeinsam mit Partnerorganisationen te macht Mut und lässt uns weiter gehen weltweit und getragen von so Vielen in auf dem Weg der Gerechtigkeit. Unter- evangelischen und freikirchlichen Ge- stützen Sie uns dabei, unterstützen Sie meinden in Deutschland konnten wir Mil- die Aktion Brot für die Welt mit Ihrer lionen Menschen dabei unterstützen, ihr Spende und Ihrem Gebet! Tragen Sie dazu Leben aus eigener Kraft zu verbessern. bei, den Hunger nach Gerechtigkeit zu Dabei zählt für Brot für die Welt jede und stillen. „Selig sind, die da hungert und jeder Einzelne und die Verheißung, dass dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie alle „das Leben und volle Genüge“ haben sollen satt werden.“ (Matthäus 5.6) sollen (Johannes 10.10). Es bleibt aber noch viel zu tun: Jeder neunte Mensch hungert und hat kein sau- beres Trinkwasser. Millionen leben in Armut, werden verfolgt, gedemütigt oder ausgegrenzt. Die einen bauen ihren Wohl- stand auf Kosten anderer aus. Das soll und muss nicht sein! Es ist genug für alle da, wenn wir gerecht teilen. In einer Welt, deren Reichtum wächst, darf niemand zurückgelassen werden. Alle Menschen sind gleich an Rechten Foto: Hermann Bredehorst (B.f.d.W.) geboren. Jeder Mensch hat ein Recht auf Spenden an Brot für Welt helfen Men- gleiche Lebenschancen – egal wo er oder schen in mehr als 90 Ländern, in Würde sie lebt. Unsere Partnerorganisationen zu leben tragen seit Jahrzehnten in tausenden Pro- jekten dazu bei. Sie fördern Bildung und Gesundheit, den Zugang zu Wasser, Land Weitere Informationen unter: und Nahrung. Sie kämpfen mit uns ge- www.brot-fuer-die-welt.de meinsam für soziale Gerechtigkeit, die Spenden Rechte der Schwachen und die Bewah- rung der Schöpfung. Sie schaffen Hoff- Spendenkonto 500 500 500 nung, die Zukunft schenkt. Hoffnung, die BLZ 1006 1006 Frauen, Männer und Kinder stark macht, Bank für Kirche und Diakonie Pläne zu schmieden und zu verwirklichen. IBAN: DE10100610060500500500 Hoffnung auf Gerechtigkeit. BIC: GENODED1KDB Seite 30 Freud und Leid in unserer Gemeinde Bitte haben Sie Verständnis, wenn nach Redaktionsschluss keine Anzeigen mehr in die aktuelle Ausgabe aufgenommen werden können.

TAUFEN: „Der Herr hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.“ Psalm 91,11 Wir freuen uns über die Taufe der Kinder: Bastian Schaub, getauft am 16.09.2018 Marlon Hartmann, getauft am 16.09.2018 Jason Siebeck, getauft am 13.10.2018 Lasse Spangenberg, getauft am 13.10.2018 Noah Dethlefs, getauft am 14.10.2018 Jonna Dethlefs, getauft am 14.10.2018 Martha Louisa Kroll, getauft am 14.10.2018 Len Rose, getauft am 14.10.2018

TRAUUNGEN: „Lasst uns nicht lieben mit Worten, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.“ 1. Johannes 3, 18 Wir wünschen den getrauten Ehepaaren Gottes Segen: Christiaan Verhaar und Lena, geb. Wietell Gerd Steinmetz und Simone, geb. Huber

BEERDIGUNGEN: „Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an.“ Psalm 73, 23 Wir denken an die Verstorbenen und ihre Angehörigen: Herbert Pfeiffer, 83 Jahre Erhard Klitsch, 86 Jahre Adrien Brede, 19 Jahre Es wurden alle Dagmar Guthof, 70 Jahre Angaben bis Waltraud Rudolph, 90 Jahre zum Auguste Kanngießer, 85 Jahre 31.10.2018 Helmut Heckmann, 78 Jahre berücksichtigt. Dieter Fischer, 74 Jahre Erna Knierim, 93 Jahre Georg Hellemann, 83 Jahre

Seite 31 Wichtige Adressen, Gruppen und regelmäßige Veranstaltungen

Pfarramt Zierenberg Diakonie in der Nähe und Vorsitz des Kirchenvorstands Diakoniezentrum Wolfhagen Pfr. Friedemann Rahn Schützeberger Str. 12, 34466 Wolfhagen 34289 Zierenberg Telefon: 32 22 Telefon: 0 56 92/99 74 63 00 Poststr. 17 FAX: 53 38 25 Email: Email: [email protected] [email protected]

Gemeindebüro KIRCHENMUSIK: Kontakt Besuchsdienstkreis Leitung: Kantorin Henrike Wischerhoff Elvira Reglin Poststr. 15 Telefon: 0 56 71/50 94 60 34289 Zierenberg Tel. (AB): 36 99 Email: [email protected] FAX ( neu): 5306833 Probenorte: nach Vereinbarung Email: [email protected] mittwochs 10-11 Uhr Chorprojekte freitags 17-18 Uhr Kinderchor „Singsalabim“ ab 18. Januar bis zu den Osterferien Küsterin freitags 17 Uhr Hannelore Kucklick Telefon: 31 10 im Kath. Gemeindehaus, Püttlinger Weg „Singgemeinschaft Warmetal“ Hausmeister Alte und neue, bekannte und unbekannte Georgij Orosz Telefon: 0157 54 41 75 60 geistliche Lieder neu entdecken! Proben für das aktuelle Projekt Zierenberger Seniorenclub dienstags 19.30 Uhr, Kath. Gemeindehaus „Christophorus“ nächstes Projekt startet am 2. April 2019 mittwochs 14-16.30 Uhr im Bürgerhaus „inProgress“ Leitung: Spirituals, neue geistl. Lieder und Gospels Ellen Weis Telefon: 38 41 Proben nach Vereinbg. donnerstags 18 Uhr nächstes Projekt startet am 7. Februar 2019 Gymnastik für Senioren Proben im Ev. Gemeindehaus Ehlen, Freitags im Bürgerhaus Warmetalstr. 5 April - Oktober 9.00-10.00 Uhr November - März 9.30-10.30 Uhr „conVoce“ Leitung: Kammerchorprojekte mit geistlicher Melanie Heckmann Telefon: 56 32 79 Chormusik aus 4 Jahrhunderten Margot Riemann Telefon: 5 35 99 Proben nach Vereinbg. freitags + samstags

Altenheimseelsorge Posaunenchor Pfarrerin mittwochs 19.15 Uhr im Rathaus Katja Friedrichs-Warnke Leitung: Hendrik Berke Dörnberg Telefon: 99 39 Telefon: 53 34 10 Email: [email protected] Email: [email protected]