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Jahrgang 26 — Folge 37 Hamburg 13, Parkallee 84/13. September 1975 C 5524 C Recht auf die Heimat nicht preisgeben Dr. Heinz Burneleit mit der „Plakette für Verdienste um den deutschen Osten und das Selbstbestimmungsrecht" ausgezeichnet

Hamburg — Das Präsidium des Bundes der Vertriebenen hat am letzten Wochen• ende in Berlin die „Plakette für Ver• dienste um den deutschen Osten und das Selbstbestimmungsrecht" verliehen. Im „Deutschlandhaus", unmittelbar an der Berliner Mauer gelegen, überreichte BdV- Präsident Dr. MdB die Aus• zeichnungen an den früheren Bundesvertrie- benenminister MdB, an den Staatssekretär Alfred Seidl vom Baye• rischen Justizministerium sowie an Dr. Heinz Burneleit, Mitglied des Bundesvor• standes der Landsmannschaft Ostpreußen. Dem am 30. 8. 1974 verstorbenen früheren Niedersächsischen Staatssekretär Hellmut Gossing wurde die Plakette posthum ver• liehen. An der Feierstunde, über die wir in die• ser Ausgabe auf Seite 4 ausführlich berich• ten, nahmen zahlreiche Persönlichkeiten, vor allem aus Kreisen der Vertriebenen teil. Die Landsmannschaft Ostpreußen war durch den stellvertretenden Sprecher Ger• hard Prengel vertreten. Nachdem vor wenigen Jahren zusammen mit dem Verleger Axel Springer auch dem Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, , die Plakette verliehen wor• den war, befindet sich unter den in diesem Jahre ausgezeichneten Persönlichkeiten wie• der ein Mitglied des Bundesvorstandes un• serer Landsmannschaft: Dr. Heinz Burneleit, , der unseren Lesern als ständiger Mitarbeiter unserer Zeitung bekannt ist, setzt sich seit langen Jahren unermüdlich mit geschliffener Feder und auf der Grund• Mit der „Plakette für Verdienste um den deutschen Osten und das Selbstbestimmungsrecht" wurden am vergangenen Sonn• lage eines profunden Wissens für den deut• abend in Berlin (v. 1. n. re.) Dr. Heinz Burneleit, Mitglied des Bundesvorstandes der LMO, Alfred Seidl, Staatssekretär im Baye• schen Osten sowie für Recht und Selbst• rischen Justizministerium, und der frühere Bundesminister für Vertriebene, Heinrich Windelen MdB und der verstorbene Staats• bestimmung ein. sekretär Gossing (früher Lotzen) ausgezeichnet, dessen Witwe die Plakette in Empfang nahm FotoDohn Die Verleihung erfolgte am Vorabend des in Berlin am 7. September begangenen Vermögen im Wert von 250 Milliarden Mark „Tages der Heimat". Am gleichen Tage hatte völkerrechtswidrig beschlagnahmt worden. Verpflichtung über Tag und Zeit Präsident Dr. Czaja die Bundesregierung Die Bundesregierung müsse daher zugun• erneut auf die Schutzpflicht aufmerksam ge• sten der deutschen Staatsangehörigen tätig Der Tag der Heimat wird auch weiterhin seinen Sinn behalten macht, die sich aus dem Grundgesetz ergibt. werden. Wenn sie dieser Pflicht nicht nach• Czaja drohte für den Fall eine Verfas• komme, werde es zu einem Verfahren vor H. W. — Es mag vielleicht nicht einmal Kraft eingesetzt, um das demokratische Ge• sungsklage an, dafi die Bundesregierung sich dem höchsten deutschen Gericht kommen. in den Streifen unserer entspannungsfreudi• meinwesen, in dem wir heute leben, auf mit dem deutsch-polnischen Rentenabkom• Der auch von den Vertriebenen angestrebte gen Zeit passen, auch in diesem Jahr wieder festem Fundament zu bauen. Sie, die die men nicht gleichzeitig für die individuellen Ausgleich mit den östlichen Nachbarn dürfe den „Tag der Heimat" zu begehen. Manch Last des Krieges an erster Stelle getragen Rechtsansprüche deutscher Staatsangehöri• jedoch nicht zur Preisgabe des Rechtes der einer, der skeptisch und müde geworden ist, haben, sollen heute — als Steuerzahler — ger in den deutschen Ostgebieten einsetzt. Deutschen auf die angestammte Heimat mag fragen, ob es angesichts der Ostver• zum zweitenmal für den verlorenen Krieg Nach heutigem Verkehrswert ist dort ziviles führen. E. B. träge und gerade jetzt nach der Unterzeich• bezahlen. Da kann es nicht wundern, wenn nung des Protokolls von Helsinki überhaupt Bitternis aufkommt und Unruhe zugleich. noch einen Sinn hat, des deutschen Ostens Die Parteien aber sollten wissen, daß ge• zu gedenken. In einer Umwelt, in der Schule rade die Heimatvertriebenen ihre Einstel• Vertreibung vor die UNO und Massenmedien nicht selten bestrebt lung künftighin nicht zuletzt abhängig sind, den Eindruck zu erwecken, als habe es machen werden von der Haltung, die unsere BdV-Präsidium mahnt die Menschenrechtskommission einen deutschen Osten nie und Deutschland Volksvertreter zu dem hier angesprochenen sozusagen nur bis zur Elbe gegeben. Komplex einnehmen werden. Bonn — Der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Dr. H. Czaja MdB, und andere Mitglieder Immer wieder erleben wir, daß sich die Gerade in den Kreisen jener, die sich den des Präsidiums führten ein eingehendes Gespräch mit dem Vertreter der Bundesrepublik Repräsentanten unseres Staates — sicherlich Deutschland in der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen, Bundesminister a. D. Ger• „Realitäten" unserer Tage verschrieben ha• mit Recht — für die Freiheit und die Men• hard Jahn MdB, wegen der weiteren Behandlung der Petition von 150 000 deutschen Vertriebe• ben, mag die Berechnung eine Rolle spielen, schenrechte anderer Menschen und Völker nen in der Menschenrechtskommission. Das BdV-Präsidium hatte angesichts der Nichtbehand- daß eben die Erlebnisgeneration der Ver• lung dieser Petition in der Menschenrechtskommission um das Gespräch gebeten. Auf die ein• einsetzen. Dabei, so jedenfalls finden wir, triebenen bald abgetreten sein wird und gehende Darlegung des Standpunktes und der Wünsche der Vertriebenen hin versicherte Mini• wäre es ihre Aufgabe, diese Rechte vor ster a. D. Jahn, daß er in der Menschenrechtskommission mit Sorgfalt seine Pflicht, auch für in jüngster Zeit ein bundesdeutsches Stadt• allem auch für die Deutschen zu fordern. die Menschenrechte der Deutschen und der Vertriebenen einzutreten, erfüllen werde. Er erklär• oberhaupt seine polnischen Gäste beruhigte. Was hat es überhaupt für einen Sinn, wenn te seine Bereitschaft, bei sich bietender Gelegenheit „die Petition in geeigneter Weise zu unter• „Es ist nur eine Frage der Zeit." derartige Rechte feierlich proklamiert, ihre stützen". Wir wiederholen an diesem „Tag der Anwendung in der Praxis jedoch den Deut• Die bereits im Dezember 1973 bei der UNO den Verbrechen und die bisher nicht bereinig• Heimat" jene Antwort, die wir an dieser schen gegenüber hinausgezögert oder gar überreichte, von 150 000 Personen, darunter vier ten schweren Verletzungen der Menschenrechte Stelle dem famosen Stadtvater erteilt haben: verweigert wird? amtierenden Ministerpräsidenten deutscher Län- im Zusammenhang mit den Massenvertreibun- es ist eben keine Frage der Zeit! Es ist Wer vermag zu ermessen, was es für die der, unterschriebene Petition fordert die Besei- gen vor der Kommission zur Sprache zu bringen, vielmehr bleibende Aufgabe und Verpflich• Betroffenen bedeutet, wenn sie nicht unter tigung der Folgen der Massenvertreibung mit Wenn die Bundesregierung in der nach Ursa- tung, die Erinnerung an den deutschen die Quote der 120 000 Deutschen fallen, fnedlichen Mitteln unter Achtung der Würde, chen und Methoden umstritteneren Lage im Na- Existenz und angemessenen Entfaltung der be- hen Osten die Beseitigung der Folgen gewalt- Osten wachzuhalten. Der alliierte Kontroll• denen in den nächsten Jahren die Ausreise teiligten Völker. Für Millionen Menschen — so samen Gebietswandels und die freie Entschei- rat hat zwar im Jahre 1947 mit einem in die Bundesrepublik gestattet werden soll. wird in der Petition dargelegt, — ist das Recht dung über die Verwirklichung des Rechtes aui Federstrich das Land Preußen auszulöschen Jene 150 000 Deutsche nämlich, die dann auf Freiheit, Gleichheit und Achtung ihrer Wür- die Heimat in gesicherten freiheitlichen Umstän• versucht und 25 Jahre später hat — ohne weiter unter polnischer Verwaltung leben de, das Recht vor willkürlichem Entzug der den fordert, so kann das fortbestehende Unrecht Grund — die sozialliberale Regierung müssen. Sollte es nicht Aufgabe unserer Staatsangehörigkeit und erniedrigender Behand- an Deutschen international nicht konstant um- Brandt/Scheel praktisch auf das deutsche Regierung sein, wenigstens sicherzustellen, lung sowie willkürlichem Entzug des Eigentums gangen werden. Land jenseits der Oder und Neiße verzich• daß diesen Deutschen eine weitgehende kul• geschützt zu sein, das Recht, seinen Wohnsitz Die Entschlossenheit des Botschafters der Bun- tet. In unseren Tagen hat sich die Regie• turelle Autonomie gewährleistet wird? frei zu wählen und sich in seiner Heimat als desrepublik Deutschland bei den Vereinten Na- rung Schmidt obendrein bereitgefunden, Der „Tag der Heimat" hat also auch heute Einzelner und in der nationalen Gruppe frei zu tionen, von Wechmar, die deutsche Frage vor den polnischen Forderungen nach Repara• entfalten, verletzt und bis heute nicht wieder der UNO-Vollversammlung in geeigneter Weise und er behält für die Zukunft seinen Sinn. tionen nachzugeben, auch wenn diese der Nicht zuletzt auch deshalb, weil allen Deut• hergestellt worden. Das Recht auf ungestörten zur Sprache zu bringen, muß nach Auffassung Verbleib in der angestammten Heimat und die des BdV auch dazu führen, daß in der General- besseren Optik halber in den Mantel von schen, vor allem unseren Verfassungs• Verwirklichung der Grundfreiheiten und Men- debatte der Menschenrechtskommission die Be- Krediten und Abgeltungen gekleidet sind. organen, aufgegeben ist, für die Wieder• schenrechte für den einzelnen und die Gemein- seitigung des Vertreibungsunrechts vom deut• Nach dem Verlust von Heimat, Haus und vereinigung unseres Vaterlandes in Frie• schaften müsse für die Zukunft weltweit gesi- sehen Vertreter gefordert und begründet wird, Hof haben unsere Mitbürger aus dem deut• den und Freiheit einzutreten. diert werden. Von der entschiedenen Vertretung auch der schen Osten sich unter oft bitteren Er• Man mag dagegen mosern, aber dieses Ein Sprecher des Bundes der Vertriebenen Menschenrechte der Vertriebenen aller Völker schwernissen eine neue Existenz gründen Recht kann man uns nicht nehmen und teilte ergänzend mit, der BdV sei der Auffas- und der Deutschen kann die Besorgnis, mit deut- müssen und sie haben unter Hintanstellung von dieser Pflicht vermag uns niemand zu sung, daß es notwendig ist, die vor 30 Jahren sehen Querelen unangenehm zu werden, nicht eigener berechtigter Forderungen ihre ganze begonnenen, hl ihren Folgen aber fortwirken- entbinden. entbinden. 13. September 1975 — Folge 37 — Seite 2 Politik £X5 »ilMlIMIllliiilH

Reparationen: Gehört « gelesen « notiert [

Bonn im Vertrag mit Warschau überspielt Die Sprache ist dem Menschen gegeben, um seine Gedanken zu verbergen. Talleyrand Leistung und Gegenleistung sind nicht in dem gleichen Vertragswerk enthalten Die Menschen scheinen die Sprache nicht emp• fangen zu haben, um die Gedanken zu verber- Ober die von der Bundesregierung zur Regulierung von Rentenansprüchen und fügung gestellt und mit dessen Rückzahlung qen sondern um zu verbergen, daß sie keine braucht erst 1980 begonnen zu werden. Wiedergutmachungsforderungen von KZ-Opfern an Polen zugesagten 1,3 Milliarden DM Gedanken haben. Kierkegaard Um jedoch diese Milliarde zu beschaffen, muß und über den darüber hinaus zugesagten Kreditbetrag von einer Milliarde werden nun der Bund am Kapitalmarkt drei Anleihen in der Die Zukunft ist uns entglitten. im Oktober in Warschau die entsprechenden Papiere unterzeichnet werden. Bisher hal Größenordnung von rund 330 Millionen Mark die Bundesregierung der Forderung der Opposition nicht entsprochen und sich gewei• aufnehmen. Aldo Moro, italienischer Ministerpräsident gert, den Wortlaut der Vereinbarungen, über die sich Bundeskanzler Schmidt und der Da der Zins am freien Markt jedoch erheblich Wir leben in einer Welt, die nicht so schön ist über den 2,5 Prozent liegt, die Warschau zahlen polnische KP-Chef Gierek in Helsinki geeinigt haben, zu veröffentlichen. Die Oppo• wie die sozialdemokratischen Ideale. sition drängte vor allem deshalb auf eine Offenlegung, weil man in Warschau zunächst wird, muß die Differenz zwischen Markzins und dem vereinbarten Zins aus dem Bundeshaushalt Henk Vrecleling ausschließlich über die finanziellen Leistungen Bonns berichtete, jedoch über die ver• aufgebracht werden. Unterstellt man für die niederländischer Verteidigungsminister einbarte Ausreise für Deutsche sich ausschwieg. 1975 fällige Tranche einen Zinssatz von 9 Pro• Der Westen braucht nicht unbedingt die Dritte Am letzten Wochenende hat nun „Die Welt" als erste Zeitung den Text der Ver• zent, dann ergibt sich nach Abzug der 2,5 Pro• Welt, doch die Dritte Welt braucht unbedingt einbarungen zwischen Schmidt und Gierek veröffentlicht. Aus dem bekanntgeworde• zent, die Polen zahlt, eine Differenz von 6,5 Pro• den Westen. Günter Zehm in ,Die Welt', Bonn nen Papier geht hervor, daß die als Gegenleistung gedachte Ausreise von 125 000 zent, für die Bonn aufkommen muß. In den Jetzt, da die Wolken des Hasses verschwunden ersten fünf Jahren der Kreditlaufzeit, in denen Deutschen in den als „Abkommen" bezeichneten Abmachungen nicht erwähnt wird und sind, sehen wir unsere Ziele endlich klarer. lediglich in einem „bilateralen" Protokoll enthalten ist. Polen mit der Tilgung des Darlehens noch nicht begonnen hat, muß der Bund 107 Millionen Indira Gandhi, indische Premierministerin Das Studium dieser Abmachung läßt erken• können. Die Vereinbarung mit Polen, Wieder• aufbringen; in den folgenden 20 Jahren rund Der Zionismus ist die grausamste Form des nen, daß auch in diesem Falle die Bundesregie• gutmachungsleistungen im Rahmen einer Ren• 215 Millionen, zusammen also 322 Millionen Imperialismus und des Kolonialismus. rung bei den Verhandlungen das Prinzip konse• tenregelung zu zahlen, kann ein Präzedenzfall Mark allein für die erste 330-Millionen-Rate. quenter Gegenseitigkeit nicht durchzusetzen ver• werden und eine Welle von Wiedergutma• Werden für die restlichen beiden Tranchen Khaled ihn Abdul Axiz, saudiarabischer König mochte. Selbst wenn man unterstellt, daß es chungsforderungen aus vielen im Krieg von gleiche Konditionen unterstellt, kostet der Aus• Wir sind der Meinung, daß die Tage des Kolo• sich bei dem „bilateralen Protokoll", das die Deutschland besetzten Ländern auslösen. Der gleich zwischen Markzins und Polen-Zins den Ausreise der Deutschen behandelt, um eine Hinweis auf das Londoner Schuldenabkommen Bund rund 970 Millionen Mark. nialismus gezählt sind. völkerrechtlich bindende Abmachung handelt, wird der Bundesregierung dann kaum noch Es sollte allerdings festgestellt werden, daß Hans-Dietrich Genscher, Bundesaußenminister bleibt festzuhalten, daß Leistung und Gegen• etwas nützen. die Polen zufließenden Mittel der deutschen Wirtschaft nicht vollständig entzogen werden, Es ist möglich, eine sozialistische Revolution mit leistung nicht in ein und demselben Vertrags• Der polnische Staat beansprucht die von der denn die Volksrepublik will mit dem Geld ihre friedlichen Mitteln zu machen. text enthalten sind, sondern in vertragsrecht• Bundesregierung zu zahlenden Gelder für sich. Einkäufe bei deutschen Firmen bezahlen, wo• Otelo de Carvalho lichen Formen von zumindest unterschiedlicher Dies wird damit begründet, daß der polnische durch die Exporterlöse steigen und Gewinne portugiesischer General und Befehlshaber Verbindlichkeit. Staat die Betroffenen bisher aus seinen Mitteln entstehen. Derartige Zinssubventionen sind bei der Kommandotruppen Nach der Betrachtung der „Welt" kann eine unterhalten habe, deshalb habe der Staat und allen Industrieländern ein nicht selten ange• solche Regelung nach den gemachten Erfahrun• nicht der einzelne Empfangsberechtigte An• wandtes Mittel zur Förderung des Exports. Zwar Ja, die Sorge teile ich. Deshalb heißt es aufge• gen im Völkerrecht zur Folge haben, daß Polen spruch auf die Entschädigungszahlungen der wird die Inflation nach 25 Jahren kräftig am paßt, die Augen offen und das Pulver trocken die für die nächsten vier Jahre in Aussicht ge• Bundesrepublik. Mit dieser Einstellung War• Wert der Milliarde genagt haben, doch müßte halten. nommene Ausreise von 125 000 Deutschen ver• schaus wird allerdings das Argument durch• dies auf alle Kredite zutreffen. zögert oder stoppt, ohne daß die Bundesrepu• löchert, daß es sich bei diesen Zahlungen um Golo Mann auf die Frage, ob er — wie Henry blik für ihre Zahlungen ein Zurückbehaltungs• eine Leistung handle, die aus humanitären Angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkei• Kissinger — der Auffassung sei, daß Europa recht geltend machen könnte, das auf demsel• Gründen erbracht werden müsse. ten, vor denen die Bundesregierung steht, be• in zehn Jahren marxistisch sein werde ben Abkommen beruht. Die beiden Leistungen darf es keines Hinweises, daß die mit Polen ge• sind in keine Beziehung zueinander gebracht. Hinsichtlich des weiteren Kreditbetrages von troffenen Absprachen eine schwere Belastung Der Sozialismus ist für die Menschen da. Er ist Die Bundesregierung hat das Prinzip der Ge• einer Milliarde DM wurde bekannt, daß War• darstellen. Auch bei Ablösung der derzeitigen eine durch und durch humanistische Gesell• genseitigkeit und der gleichwertigen Vertrags• schau diesen Betrag 1975, 1976 und 1977 in an• Bundesregierung würde eine CDU-Regierung mit schaftsordnung. (Ost-)Berliner Zeitung nähernd drei gleich großen Raten von rund diesem Abkommen konfrontiert sein und die form nicht zum erstenmal verletzt: Die Unfreiheit mag ihre Machtmittel einsetzen, • Im Warschauer Vertrag von 1971 sprach 330 Millionen DM ausgezahlt erhalten wird. von der Regierung Schmidt eingebrockte Sunpe die Freiheit wird letzten Endes siegen. die Bundesrepublik eine Anerkennung der Oder- Dieser Betrag wird Polen für 25 Jahre zur Ver• auslöffeln müssen. H. T. Neiße-Linie aus, ließ es aber zu, daß eine Gegen• , Bundespräsident leistung, die Ausreise von Deutschen, lediglich Wer Freiheiten aufgibt, um Sicherheiten zu ge• in der unverbindlichen Form einer sogenannten winnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit. „Information" (außerhalb des Vertrages) ge• währt wurde. Die Weigerung Polens, Deutsche Benjamin Franklin in zufriedenstellender Zahl auswandern zu las• sen; hat dann zu einer Art Doppelbezahlung ge• Spionage: führt; zu den neuen, jetzt paraphierten Ab• 1 H U 0 P 0 t C ff fä T V machungen, die deutsche Finanzleistungen von Vetter sagt Besuch insgesamt 2,5 Mrd. Mark innerhalb von wenig 4 o 9 o o o 0 o • mehr als zwei Jahren vorsehen. • • °. in der „DDR" ab • In dem Vertrag mit Prag, der 1974 in Kraft trat, wurden die humanitären Absprachen wie Auswirkung des Falles Dürrbeck Ausreise und Familienzusammenführung, an Wie die Agentur Reuter berichtet, hat der denen Bonn besonders interessiert sein muß, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes ebenfalls außerhalb des Vertrages in einem (DGB), Heinz Oskar Vetter, einen geplanten Briefwechsel abgehandelt. Besuch in der „DDR" unter Hinweis auf £ Im Moskauer Vertrag von 1972 kommt die die Verhaftung des unter Spionageverdacht ste• Frage der Wiedervereinigung, an der die Bun• henden Gewerkschaftsfunktionärs Heinz Dürr• desrepublik interessiert sein muß, ebenfalls beck abgesagt. nicht im Vertragstext, sondern nur in einem „Brief zur deutschen Einheit" zum Ausdruck, Dürrbeck, geschäftsführendes Vorstandsmit• den die Bundesregierung an den sowjetischen glied der Industriegewerkschaft Metall, wird von Außenminister schrieb. Nach dem Wortlaut des der Bundesanwaltschaft nachrichtendienstlicher „bilateralen Protokolls" ist die Ausreise von Tätigkeit zugunsten des „DDR"-Ministeriums 125 000 Deutschen keineswegs gesichert. In dem für Staatssicherheit (MfS) verdächtigt. Er war „Was mich echt wundert, ist, daß bis heute immer noch keine Wiedergutmachungsforderungen am Mittwoch letzter Woche in Karlsruhe festge• Text heißt es nämlich, Voraussetzung für weitere von der Siegermacht „DDR" bei uns eingegangen sind" Jupp Wolter in „Welt der Arbeit" Ausreisen sei das „Einverständnis" des Staats• nommen worden. rates der Volksrepublik Polen. Hinsichtlich der 1,3 Milliarden DM, die die Blick nach Westen: Bundesrepublik an Polen zahlen wird, bleibt festzustellen, daß der gesamte Betrag von der polnischen Staatskasse vereinnahmt wird und die unmittelbar betroffenen Personen von die• sem Geld keinen Groschen sehen werden. Auch dort Leidensweg eines Grenzlandes Bekanntlich setzen sich diese 1,3 Milliarden DM aus 700 Millionen DM für Rentenansprüche Eupen-Malmedy 55 Jahre belgisch - Deutsche Sprache in den „Ostkantonen" zugelassen und 600 Millionen DM für KZ-Opfer zusam• Selten hat der Lauf der Geschichte so große men. Bei den Rentenansprüchen handelt es sich 1920 bis zu vier Fünfteln deutsch war — wie sie vorauszusehen: Als deutsche Staatsbürger wur• Veränderungen so schnell bewirkt, wie in die• um Personen, die entweder als Deutsche in den es 1815 gewesen ist, als diese Gebiete Preußen den die jungen Männer zur Deutschen Wehr• sem Jahrhundert. Das dürfte auch der Grund da• deutschen Ostprovinzen oder als polnische zugeschlagen wurden, und wie sie es auch in den macht eingezogen, für Belgien aber blieben sie für sein, wenn sich heute in der Bundesrepublik Fremdarbeiter im „Reich" Beiträge an die deut• Jahrhunderten davor war. Sicherlich hatten sich belgische Staatsbürger und waren damit Lan• Deutschland — die für sich in Anspruch nimmt, sche Rentenversicherung gezahlt haben. Die im Laufe der Zeit Familien wallonischer oder desverräter geworden. Rechtsnachfolger des zerschlagenen Deutschen KZ-Opfer hat man in die Rentenregelung „ein• flämischer Mundart in diesen Gebieten nieder• Diesen Zwiespalt eines Grenzlandes bekamen Reiches zu sein — nur noch wenige Menschen gebaut", weil eine Wiedergutmachungsregelung, gelassen, die Bevölkerung aber blieb bis zu 85 die Deutschen von Eupen-Malmedy und Mores• daran erinnern, daß seit dem 20. September 1920. die nicht unmittelbar an Personen gebunden ist, Prozent deutsch. net nach der Niederlage des Reiches bitter zu also seit nunmehr 55 Jahren, unbestreitbar als Reparationszahlung anzusehen ist. Repara• Dennoch veranlaßten die geringen französisch• spüren. Heute indessen sind die meisten Folgen deutsch besiedelte Gebiete zum Königreich Bel• tionen sind aber nach dem Londoner Schulden• sprachigen Bevölkerungsteile dieser Gebiete die der damaligen Zeit überwunden. Im Rahmen des gien gehören. abkommen bis zu einem Friedensvertrag zurück• Belgier als Mit-Sieger des Ersten Weltkrieges, Versuchs einer föderalistischen Struktur Bel• gestellt. Mit diesem Argument hat die Bundes• Ernstlich ist niemals bestritten worden, daß Anspruch auf Eupen, Malmedy und Moresnet zu giens ist die deutsche Sprache in den „Ostkan• regierung bisher erfolgreich Wiedergutma• die Bevölkerung der Kreise Eupen, Malmedy, St. erheben. Die Volksabstimmung freilich, die nach tonen" zugelassen und man hat in kulturellen chungsforderungen vieler Länder zurückweisen Vith und Moresnet, südwestlich Aachens, auch dem Versailler Vertrag in Eupen-Malmedy statt• Fragen eigenes Entscheidungsrecht. Das Ziel der finden sollte, erschien den belgischen Besat• seit 1971 die Interessen der Deutschen vertreten• zungsbehörden denn doch zu riskant. Man ver• den „Partei deutschsprachiger Belgier" ist völ• wandelte sie in eine „Äußerung": Unter den Au• lige Gleichstellung mit dem wallonischen und V £>as ^ipmißcnMait gen und dem Druck belgischer Truppen sollten flämischen Bevölkerungsteil. H. O. sich die Teile der Bevölkerung, die beim Deut• UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND schen Reich verbleiben wollten, in offen auslie• gende Listen eintragen. Mit diesem Winkelzug Chefredakteur: Reportagen: war das Schicksal von Eupen-Malmedy und Mo• Hugo Wellems Silke Steinberg resnet besiegelt: Es kam keine deutsche Mehr• Stellvertr. Chefredakteur: Literaturkritik: heit zustande. Ruth Maria Wagner Paul Brock In Brüssel, wo man zugab, daß damals minde• Kultur. Unterhaltung, Frauenseite stens 82,5 Prozent der Bevölkerung der annek• Bonner Redaktion: tierten Gebiete deutscher Zunge waren, setzte Chet vom Dienst: Clemens J Neumann sich allerdings bald die Erkenntnis durch, daß Hans-Ulrich Stamm Berliner Redaktion: man mit diesem „Gebietserwerb" keinen Bei• Geschichte. Landeskunde und Aktuelles trag zur Verständigung mit dem deutschen Nach• Peter Achtmann Soziales und LAG: barn geleistet hatte. Bereits 1924 kam es zu Horst Zander Anzeigen und Vertrieb: Gesprächen mit Berlin über die Rückgabe zu• Zugleich Jugend. Heimatkreise, Gruppen Heinz Passarge mindest eines Teiles der annektierten Gebiete. Das Ostpreußenbiati ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Solche Pläne stießen aber auf den erbitterten Information der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen - Bezugspreis Inland 4,80 DM Widerstand Frankreichs, so daß Belgien und rnonati . Ausland 6,- DM monatl Postscheckkonto für den Vertrieb Postscheckamt Hamburg 84 26 - 2 04 - Deutschland 1926 ihre Rückgabeverhandlungen Verlag, Redaktion. Anzeigenabteilung. 2 Hamburg 13, Parkallee 84-88. Postfach 8047. Telefon 0 40-45 25 41/42 einstellen mußten. Anrufbeantworter nach Dienstschluß 45 25 41 - Bankkonto Landesbank Hamburg BLZ 200 500 00. Konto-Nr 19? MA - Pur unverlangte Einsendungen wird nicht gehaftet Rücksendung nur. wenn Porto beillegt Mit dem Beginn des Frankreich-Feldzuges Postscheckkonto für Anzeigen 90 700 207 Postscheckamt Hamburg 1940 fielen Eupen-Malmedy und Moresnet in /•\ Druck: Gerhard Rautenberg, 295 Leer (Ostfrlesland), Norderstraße 29/31 deutsche Hand und wurden am 18. Mai 1940 /^\ Fernruf 04 91 t 42 88 durch Erlaß Adolf Hitlers wieder dem Deutschen Bremens Vahlkampf hatbegonrien /Vy\ Für Anzeigen gilt Preisliste Nr. 18 Reich eingegliedert. Daß damit ein neuer Lei• densweg für die Bevölkerung begann, war kaum Zeichnung aus „Die Welt" 13. September 1975 — Folge 37 — Seite 3 Politik

land ein Traum. Unsere Interessen und unsere Verantwortung zwingen uns zu einem stärkeren außenpolitischen Engagement. Wir wollen und dürfen nicht Mitläufer der Geschichte sein." Nicht nur Mitläufer über seine vorsichtige Ostpolitik hatte er keine Illusionen: „In unserer Osteuropapolitik erwar• ten wir keine überraschenden politischen Erfolge. Wenn wir aber unseren Kurs geduldig und folge• richtig weitersteuern, werden wir damit auch in Osteuropa das Verständnis für unsere Lage der Geschichte sein fördern. Die Polen z. B. sollten sich besonders gut in unsere Lage versetzen können; denn sie wissen aus ihrer eigenen Geschichte, daß ein | Den Frieden bewahren und die Freiheit sichern Volk nicht für immer geteilt werden kann." Zum Schluß seiner Rede erwähnte er, daß Gromyko vor der Paasikivi-Gesellschaft ein Bis• | Die Teilung unseres Landes überwinden marck-Wort zitiert hatte, nach dem Deutschland lernen müsse, mit Rußland auszukommen. Er zitierte daraufhin die Weisung Bismarcks vom g Ohne Wiedervereinigung kein dauerhafter Friede April 1877, die er aus Friedrichsruh durch seinen Sohn Herbert an den Staatssekretär des Auswär• tigen Amts, von Bülow, übermitteln ließ: und H Kritischer, vorsichtiger und mißtrauischer sein Schweidnitz möchte dem russischen Reichskanz• ler zu verstehen geben, daß von uns mit Ver• trauen und guten Formen mehr zu erreichen • Dr. Gerhard Schröder wird 65 Jahre alt wäre, als mit Tadeln, Schelten und Kritik, wie es nun seit Jahr und Tag ginge, und wie man es sich wohl einem nachlässigen, unzuverlässi• .Frieden und Freiheit sind im freien Teil lichen Ziele stets im Auge behalten. Zu diesen gen Vasallen, nicht aber einer gleichberechtiqten Deutschlands erhalten und gefestigt worden, Zielen bekennt sich zwar die sowjetische Denk- Macht gegenüber erlauben könnte. Wir luitten und zwar einschließlich des freien Teils von schriit; aber uns scheint, daß sie ihre eigenen eben, neben russischen, auch deutsche Interessen Berlin. Das ist eine unabdingbare Vorausset• Grundsätze im konkreten Fall nicht anwenden zu wahren." zung für die Uberwindung der noch bestehenden möchte, mit anderen Worten, daß sie weder der Bevölkerung in der sogenannten ,DDR' das Recht, Spaltung unseres Landes .. . Wenn wir in diesen Auf dem Bundesparteitag der CDU in Düssel• ihr Gesellschaftssystem zu wählen noch dem ge• dorf umriß Schröder am 30. 3. 1965 die Aufgaben Tagen die Regierungsgeschäfte übergeben, se• samten deutschen Volk das Recht der Selbst• deutscher Politik: „Die Ziele unserer Politik sind: hen wir mit Stolz auf unsere Leistung zurück. bestimmung zugestehen will. Diese Diskrepanz Bewahrung des Friedens, die Sicherheit der Frei• In dieser Haltung werden wir auch in Zukunft kann leicht zu der Deutung führen, es erscheine heit und die Uberwindung der Teilung unseres an der politischen Gesamtverantwortung einen der Sowjetunion wichtiger, das gegenwärtige Landes. Diese unsere Ziele sind aufs engste mit• Anteil nehmen .. . Wir stehen gemeinsam unter Regime in der sogenannten ,DDR' zu erhalten, einander verbunden. Die Wiedervereinigung dem Gesetz der Verantwortung für unser Vater• als einer Lösung zuzustimmen, die durch ihre Deutschlands wäre ein Beitrag zum Frieden, und großzügige, staatsmännisch weise menschliche land. Darauf ist unsere Arbeit gerichtet." Mit ohne Wiedervereinigung wird es keinen dauer• Art die Beziehungen zwischen dem sowjetischen haften Frieden in Mitteleuropa geben." Wie diesen Worten verabschiedete sich Dr. Gerhard und deutschen Volk grundlegend verbessern eine Vorausschau kommender Entwicklungen Schröder am 23. 10. 1969 aus dem Amt des würde." klangen folgende Sätze: „Die Sowjetunion und Bundesministers der Verteidigung, das bei der in ihrem Auftrag das Regime in der sowjetisch SPD/FDP-Regierung an über• Diese sachliche — aber entschiedene — Stel• besetzten Zone möchten den Weg freimachen zu gegangen war. Bei seinem Abschied ließ Schrö• lungnahme wurde von der Sowjetunion nie be• einer möglichst risikolosen Politik kommunisti• der keinen Zweifel daran, daß er sich auch in antwortet. Uberall in der Welt wurde sie aber scher Expansion in Deutschland. Die Wiederver• der Opposition weiter für Deutschland verant• stark beachtet. Hier wurde das ausgesprochen, einigung Deutschlands soll nicht durch die Ver• wortlich wußte. was für Menschen, die ihr Land lieben, eine antwortlichkeit der vier Siegermächte des Zwei• Selbstverständlichkeit ist. Erst Mitte März 1975 ten Weltkrieges zustande kommen, sondern durch die Ausdehnung des kommunistischen Wenn ein Politiker seinen 65. Geburtstag — nahm der ehemalige französische Ministerpräsi• dent, Michel Debre, in „Le Monde" zur Außen• Teilstückes. Dabei soll die kommunistische Gerhard Schröder wurde am 11.9. 1910 geboren politik Stellung. Nach seiner Meinung stehe für Deutschland-Politik so geführt werden, daß sie — begeht, ist es angebracht, diese Tatsache Frankreich die Frage der Sicherheit, für Deutsch• eine ernsthafte internationale Verwicklung mög• entsprechend zu beachten. 16 Jahre trug er als land die der Wiedervereinigung an erster Stelle. lichst vermeidet; denn dies würde der kommu• Bundesminister Verantwortung für Deutschland. Frankreich sehe die Grenzen nach dem Zweiten nistischen Doktrin von der sogenannten .fried• Vom 20. 10. 1953 an war er Bundesminister des Weltkrieg als Vorbedingung der Sicherheit. Hin• lichen Koexistenz' widersprechen." Inneren, und er wurde am 28. 10. 1957 wieder• gegen könne „das westliche Deutschland nicht ernannt. Danach war er vom 14. 11. 1961 bis Ende aufhören, von seiner Wiedervereinigung zu träu• Dr. Gerhard Schröder Foto Bundesbildstelle Wer die Grundsätze der Deutschland-Politik men, zumindest aber von einer engen Annähe• November 1966 Bundesminister des Auswärti• Schröders kannte, der war nicht überrascht, daß rung der beiden Teile Deutschlands." er zum entschiedensten und überzeugendsten gen. Vom 1. 12. 1966 bis zum 22. 10. 1969 übte Gegner der neuen Ostpolitik von Brandt, Bahr stickt werden oder sich nur in dem engen, priva• er das Amt des Bundesministers der Verteidi• Auf der 10. Bundestagung des Evangelischen und Scheel wurde. Als er am 4. 2. 1972 in „Die ten Bereich am Leben erhalten können, in den gung aus. Er besitzt die notwendigen fachlichen Arbeitskreises der CDU/CSU am 5. 10. 1962 in Zeit" diese Politik seinem Urteil unterwarf, der Staat nicht dringt. In diesem Zustand wer• Fähigkeiten, um Aufgaben dieser Art mit Erfolg Wiesbaden umriß Schröder die Ziele seiner brachte er bereits einen Gesichtspunkt ins Ge• den unsere Landsleute in der Zone gehalten." auszuführen. Das Studium der Rechte an den Außenpolitik: „Ohne Frieden ist Ordnung nicht spräch, der heute immer noch nicht allgemein t'mversitäten Königsberg, Edinburgh, Berlin und möglich. Denn der Krieg zerstört die Ordnung Zwei Jahre später, gtuf der 11. Bundestagung erkannt worden ist: „Abschließend möchte ich Bonn krönte er mit der Promotion zum Dr. jur. der Völker und — in seiner furchtbarsten, heute des Ervangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU auf einen Umstand hinweisen, der sich stärker möglichen Form — die Völker selbst. Freiheit und stärker manifestiert, nämlich die zuneh• Er war Assistent der juristischen Fakultät in in München am 3. 4. 1964 stellte er seine Aus• ohne Ordnung ist Anarchie. Wo der einzelne mende Linksorientierung der deutschen Politik. Bonn, Assistent des Kaiser-Wilhelms-Instituts führen unter das Motto: „Deutsche Verantwor• sich nicht für eine gerechte Ordnung in seinem tung — Deutsche Interessen." Einleitend hieß es: Die derzeitige Politik dient nicht der Zusammen• tür ausländisches und internationales Privatrecht Volk, wo das einzelne Volk sich nicht für eine „Wir können über unsere Außenpolitik nur ver• fassung und Fortentwicklung aller Kräfte im in Berlin und Düsseldorf. Wichtige Aufgaben gerechte Ordnung der Völker verantwortlich nünftig sprechen, wenn wir ausgehen von der Innern, also einer nachhaltigen Stärkung der übernahm er bei der Neuordnung der Montan• fühlt und aus dieser Verantwortung heraus han• Lage, von der Macht und von den Möglichkeiten Bundesrepublik Deutschland, sondern eröffnet delt, geraten die Freiheit und der Frieden in industrie. Seit 1949 ist er Mitglied des Deutschen unseres Staates in der weltpolitischen Situation, — sozusagen parallel zu den Verträgen — eine Gefahr. Ordnung ohne Freiheit ist Diktatur. Un• Bundestages, in dem er den Außenpolitischen wie sie ist. Die Geschichte lehrt uns, daß Außen• unheilvolle Linksverschiebung. Das zeigt der , ser Volk hat eine Ordnung dieser Art kennen• politik scheitern kann, wenn sie die Unverein• Blick auf die wirtschaftlichen und gesellschaft• Ausschuß leitet. Er gehört dem Vorstand der gelernt. Sie endete in dem Chaos des Jahres barkeit von Zielen und Möglichkeiten nicht sieht lichen Fakten, um nur diese zu erwähnen... So CDU an und leitet den Evangelischen Arbeits• 1945. Eine Ordnung ohne Freiheit herrscht noch oder nicht sehen will." ist das ,Nein' zu den Verträgen nicht nur eine kreis der CDU/CSU. heute jenseits des Eisernen Vorhangs. Sie dient außenpolitische Aussage, sondern es unter• nicht der Allgemeinheit, sondern der schmalen Das Bemühen um die Deutschen im kommu• streicht auch eine notwendige innenpolitische Schröder kennt die hohe Verantwortung und Schicht, die sich mit ihrer Hilfe an der Macht nistischen Bereich sah er als eine Verpflichtung Haltung. Ich weiß, daß dieser letztgenannte die Anforderungen, die auf einem Politiker hält und diese Ordnung auf alle übrigen Völker an, die uns niemand abnehmen kann: „Wenn wir Gesichtspunkt bei der bisherigen Debatte zur der Welt ausdehnen will. Frieden ohne Freiheit lasten, wenn er erfolgreich sein will: .Politik uns nicht selbst dafür einsetzen, werden unsere kurz gekommen ist. Es wäre aber schädlich, die ist der Zustand, in dem nur Unterdrücker und ist nicht etwa ein Beruf wie viele andere. Aller• Landsleute jenseits der Mauer und des Sperr• Zusammenhänge nicht deutlich und plastisch zu Knechte gedeihen, während Seele und Geist er- dings meine ich, daß Politik nur jemand be• gürtels niemals frei, bleibt das eine Deutsch• sehen." treiben darf, der einen Beruf wie jeder andere hat oder ausüben könnte. Politik ist eine große und verzehrende Leidenschaft. Sie ist in meinen Augen die teuerste Leidenschaft, die es über• haupt gibt. Ihr folgen viele immer von neuem, Der Weg der Regierung ist mit Illusionen gepflastert weil ihr letztes Motiv nicht der Ehrgeiz allein ist, sondern — ich glaube das von mir sagen zu Am 23. 2. 1972 erteilte er vor dem Deutschen Vertretung der deutschen Interessen ist dadurch zu einer bedeutenden und fühlbaren Vergröße• dürfen — der sehr starke und feste Wille, dem den „Ostverträgen" eine unmißver• nicht leichter geworden. Die Vertretung der deut• rung des sowjetischen Einflusses in Europa bei• Wohle des Ganzen zu dienen. Allerdings muß ständliche Absage: „Welche Folgen wird es ha• schen Interessen wird in Zukunft sehr viel mehr getragen." man wissen, daß dies geschieht mit all den ben, wenn beide Teile Deutschlands Mitglieder Festigkeit, sehr viel mehr Mut und Entschlos• der Vereinten Nationen werden? Welche Kon• senheit erfordern, als es die Bundesregierung Obwohl dieser Tatbestand zu beklagen ist, Mängeln, Schwächen, Fehlern, die wir alle — seguenzen werden sich ergeben, wenn die ,DDR' beim Zustandekommen dieses Vertrages bewie• wird Schröder weiterhin in dem Sinne arbeiten, jedenfalls mehr oder weniger — mit uns tragen." weltweit völkerrechtlich anerkannt sein wird? sen hat." wie er es am 8. 12. 1974 in der Schlußansprache Es gibt für ihn keinen höheren Dienst als den Was wird sein, wenn unsere Partner beim auf der 19. Bundestagung des Evangelischen Schröder, der die Deutschlandpolitik stets in am Vaterland. Er ist deutscher Patriot im wahren Deutschland-Vertrag Frankreich, Großbritannien Arbeitskreises der CDU/CSU in Mainz erklärte: einem weltweiten Rahmen sieht, unterstreicht die Sinne des Wortes. So ist für ihn das Ringen um und die Vereinigten Staaten von Amerika in „Unsere Politik muß dabei stets eine Politik für Notwendigkeit unserer engen Zusammenarbeit die Wiederherstellung der deutschen Einheit Ost-Berlin Botschaften errichten werden? Wel• Deutschland sein, für ganz Deutschland, für alle mit den USA. Immer wieder warnt er davor, daß chen politischen Wert werden dann die fein• Deutschen. Nie dürfen wir vergessen, daß alle in Freiheit eine Herzensangelegenheit, der er ein eventueller Rückzug der USA aus Europa gesponnenen rechtlichen Vorbehalte der Bundes• Deutschen zusammengehören, und daß es unsere sein ganzes diplomatisches Können widmet. unseren Kontinent der Sowjetunion ausliefern regierung noch haben, einer Bundesregierung oberste und vornehmste Pflicht ist, sie wieder würde, „ohne daß ein Panzer rollt, ohne daß ein übrigens, die den Wert anderer, von uns auf• zusammenzuführen." Schuß fällt". Für ihn steht eines fest: „Sicher• Kurze Zeit, nachdem Schröder das Auswärtige rechterhaltener und wesentlich kräftiger Rechts• heit ist nicht alles — aber ohne Sicherheit ist Amt übernommen hatte, wurde am 21. 2. 1962 positionen ja sehr gering veranschlagt hat? Auf In einer Zeit, da auf weiten Gebieten Mittel• alles nichts." So war es nur folgerichtig, daß der Sowjetunion von der Bundesregierung eine diese Frage kommt es an. Die Regierung, so mäßigkeit vorherrscht, und oft sehr schnell vor• er entschieden vor einem übereilten Gipfel der Antwort auf ihre Denkschrift vom 27. 12. 1961 fürchte ich, geht bei ihrer Beantwortung einen eilige und unüberlegte Erklärungen ohne das Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit überreicht. In einmaliger Klarheit wurde damals Weg, der mit Illusionen gepflastert ist." nötige Fachwissen abgegeben werden, bleibt das deutsche Problem aufgezeigt: „Man sagt uns, in Europa warnte. Am 4. 5. 1975 erklärte er in Gerhard Schröder eine Ausnahmeerscheinung. wir Deutschen müßten uns mit der Teilung un• Die Gangart der neuen Ostpolitik war seiner einem Interview mit der Deutschen Presse- Er war es, der — nicht zuletzt wegen der gefähr• seres Landes abfinden, weil sie eine Realität sei. Meinung nach charakterisiert: „Durch Hektik Agentur, daß niemand etwas gegen „edle, wohl• lichen Entwicklung in Europa — die diplomati• Gewiß, diese Spaltung ist eine Realität, aber und durch die Erzeugung von Erfolgszwang!" klingende Prinzipien" habe. Im Ergebnis würden schen Beziehungen mit China vorbereitete. Um eine schlechte, unmenschliche, für das gedeih• Er erhob folgende entscheidende Bedenken ge• aber weder die Sicherheit noch die Zusammen• sich ein Bild von allen Seiten über das Nahost- liche Zusammenleben der Völker schädliche, für gen die Verträge: „Unsere Kritik an den Ver• arbeit in Europa gefördert: „Es wird vielmehr Problem machen zu können, hatte er Ende 1974 die politischen Beziehungen der Nationen ge• trägen beruht daher auf der Befürchtung, daß der Sowjetunion ein Instrument geliefert, das den Mut, mit Arafat zu sprechen. Seine Rede fährliche Realität, die es möglichst bald zu be• die Teilung Deutschlands vertieft, die Verwirk• sie zu Pressionen und gegen die vor der Trilateralen Commission in Kyoto am seitigen gilt. Umgekehrt ist das Streben des deut• lichung des Selbstbestimmungsrechts für alle freien Europäer und besonders gegen die Deut• 30. 5. 1975 verdient wegen seiner Vorschläge schen Volkes nach Einheit eine natürliche und Deutschen erschwert wird; daß das im Deutsch• schen verwenden kann." Es sei zu respektieren, für einen „konstruktiven Frieden" im Nahen berechtigte Realität, der alle Beteiligten Rech• land-Vertrag niedergelegte Engagement unserer daß ein geteiltes Land „kritischer, vorsichtiger, Osten große Beachtung. Schröder verfügt über nung tragen sollten . . . Wer die Deutschland- drei großen westlichen Verbündeten, zu einer mißtrauischer" sein müsse als andere. Die KSZE ein hohes fachliches und diplomatisches Können, und Berlin-Frage ernsthaft lösen will, darf die freiheitlichen Lösung der deutschen Frage bei• sei seit 1954 mit „größter Hartnäckigkeit" von spricht aber nur, wenn er es nach eingehender Tatsachen nicht durch gekünstelte staatsrecht• zutragen, mit Sicherheit durch diese Verträge der Sowjetunion angestrebt worden. Sie ver• Prüfung der Fakten für notwendig erachtet. Wür• liche Fiktionen verschleiern. Mit Not- oder nicht gestärkt, sondern vermindert wird . . . Wir folgte damit Ziele, die gegen die deutschen Inter• den dann seine Ausführungen entsprechend be• Scheinkonstruktionen lassen sich große, das Le• befürchten, daß es auf die Dauer gesehen zu essen gerichtet seien, „nämlich eine weitere achtet, wäre Deutschland vor großem Schaden ben der Völker auf lange Sicht bestimmende einer Machtverschiebung in Europa zugunsten Verfestigung der Teilung Deutschlands". Uber bewahrt geblieben. Heute und in Zukunft wer• Fragen nicht lösen. Das Deutschland-Problem der Sowjetunion kommt ... In Wirklichkeit hat die Ostpolitik sagte er: „Die Ostpolitik der den sein Rat und sein abgewogenes politisches liegt tiefer, und wir werden es in der Tat nur die Regierung sowjetischen Forderungen, die beiden letzten Bundesregierungen hat deutsche Handeln national und international mehr denn bewältigen, wenn wir die allgemeinen mensch• jahrelang erhoben worden sind, entsprochen. Die Positionen ohne Gegenleistung aufgegeben und je benötigt. Dr. Heinz Gehle Politik 13. September 1975 — Folge 37 — Seite 4 Verteidiger der Rechte aller Völker Eindrucksvoller Festakt in Berlin zur Ehrung für Verdienste um das Selbstbestimmungsrecht lament, in der Partei, in der Öffentlichkeit und in „Auch nach 30 Jahren — Heimat, Freiheit, Menschenrecht", so lautete das Motto des diesjäh• der praktischen Arbeit hat er sich um die An• rigen Tages der Heimat in Berlin. Kranzniederlegung am Mahnmal der Heimatvertriebenen, liegen der Vertriebenen gemüht, ohne Rücksicht, Gottesdienste der verschiedenen Konfessionen und eine Großveranstaltung in der Sporthalle ob es gelegen oder ungelegen war. Er ist gegen Charlottenburg bildeten den in diesem Jahr verhaltener gestalteten, aber nicht minder ein• das Verschweigen der Verbrechen gegen die Dönitz wird 84 Menschlichkeit, wenn sie Deutsche betrafen, mit drucksvollen äußeren Rahmen. Angesichts des gewählten Mottos aber kam vor allem dem im Erfolg aufgetreten." Großadmiral a. D. Karl Dönitz, der in der kleinen Kreise vollzogenen Festakt des Bundes der Vertriebenen zur Verleihung der Plakette Nähe Hamburgs lebt, begeht am 10. September „Für Verdienste um den deutschen Osten und das Selbstbestimmungsrecht" poslhum an Hellmut Staatssekretär Dr. Seidl hat mit großer Sadi- seinen 84. Geburtstag. Die Landsmannschaft kenntnis und Zähigkeit in einer Lage gesducht- Gossing und an die Lebenden, Staatsbürger Dr. Alfred Seidl, Dr. Heinz Burneleit und Bundes• Ostpreußen hat, wie bekannt, dem früheren lieber Tragweite für unser Volk im Landtag Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, unter des• minister a. D. Heinrich Windelen ganz besondere Bedeutung zu. Zahlreiche Vertreter des öffent• des Freistaates Bayern, als Fraktionsvorsitzen• sen Oberbefehl im Frühjahr 1945 über zwei lichen Lebens wie der Fraktionschef der CDU im Berliner Abgeordnetenhaus, Lummer, der Vor• der und führender Mann der CSU für das Selbst• Millionen Ostdeutsche durch die Kriegs- und sitzende der Landsmannschaft Schlesien, MdB Dr. Hupka, der stellvertretende Vorsitzende der bestimmungsrecht der Deutschen und für das Of• Handelsmarine über See gerettet wurden, ihre fenhalten der ganzen deutschen Frage, sowie für Landsmannschaft Ostpreußen, Prengel, und viele andere mehr waren erschienen, um die Bedeu• höchste Auszeichnung, den Preußenschild, ver• die Schutzpflicht zugunsten aller deutschen liehen. tung dieser Ehrung besonders zu unterstreichen. Staatsangehörigen gekämpft. In allen politischen Erklärungen hat er in unüberhörbarer Eindeutig• terlassen, was die Rechtspositionen Deutschlands In seiner Festansprache unterstrich der Prä• keit die Rechte der heimatvertriebenen Deut• und der Deutschen mindern könnte. Franz Weiß f sident des Bundes der Vertriebenen, MdB Dr. schen vertreten." Czaja, daß auch in diesem Jahr, dem 14. Jahr Solches sei, so meinte Dr. Czaja, der Hinter• Der langjährige Vizepräsident des Bauern• der Verleihung der Plakette, ganz bewußt an grund für die diesjährige Verleihung der, wie er Bewegt und gleichzeitig mit mahnenden Worten verbandes der Vertriebenen NRW und Gründer einer Feierstunde in Berlin festgehalten worden es nannte, „bescheidenen Plakette". Sie sei er• sprachen Dr. Seidl und Bundesminister a. D. und Herausgeber der Zeitschrift „Das vertrie• sei. „Die Plakette für die Verdienste um das neut bleibender Dank für Solidarität, die dem WÜndelen Worte des Dankes im Namen aller bene Landvolk", Franz Weiß, ist nach langer, Selbstbestimmungsrecht", so führte Dr. Czaja Anliegen der Vertriebenen entgegengebracht Ausgezeichneten an den Bund der Vertriebenen. schwerer Krankheit am 2. 9. verstorben und aus, „verleihen wir am Ort der tapferen Vertei• wurde, eine Solidarität, die Revanchismus von Dabei unterstrichen sie die Notwendigkeit un• wurde in Lippstadt beigesetzt. digung des Selbstbestimmungsrechts der Deut• sich weist und nichts anderes meint, als auch zu verbrüchlicher Solidarität mit allen Vertriebenen schen, dem Symbol der noch bestehenden Frei• den Rechten der Deutschen zu stehen. in ihrer Liebe zum Volk und zur Heimat und in heit für die freien und unfreien Menschen vie• der Achtung vor der Würde und der Existenz Flaggenzwischenfall ler Völker." Die Ehrung von Hellmut Gossing war posthum der Nachbarn mit dem unerschütterlichen Be• Zum Auftakt der Internationalen Funkaus• beim vorjährigen Festakt angekündigt worden. kenntnis zur Losung: Heimat, Freiheit, Men• Zur Weltlage 30 Jahre nach Beginn der stellung in Berlin hat es, wie erst jetzt bekannt „Heute überreichen wir", so Dr. Czaja, „seiner schenrecht, für die Deutschen, die Europäer und Massenvertreibung meinte Dr. Czaja, daß nach wird, einen Flaggenzwischenfall gegeben. Die Gattin, die nicht nur seinen Lebensweg, sondern alle verfolgten Menschen dieser Welt. Eine wür• 30 Jahren „Nicht-Krieg" noch nichts endgültig Fahne von Taiwan (National-China), die zu• auch seine politische Arbeit treu begleitete, die dige und zugleich wesentliche Feier. nächst zur Ausstellungeröffnung neben den geregelt sei. Im Zusammenhang damit hob Dr. Anerkennung. Hellmut Gossing hat 1945 als Fahnen der anderen 22 Ausstellungsländer Czaja auf die Ergebnisse der Konferenz für Si• praktischer Helfer in der Baracken- und Lager• Peter Achtmann wehte, wurde einen Tag später wieder einge• cherheit und Zusammenarbeit in Helsinki ab, not beginnend den Bund der Vertriebenen, die zogen. Am Freitag waren Vertreter der rot• und stellte fest, daß es noch immer nicht ein ehr• Dachorganisation aller Vertriebenenverbände, chinesischen Botschaft in Ost-Berlin am Funk• liches Mit- und Nebeneinander, keine wirkliche mitbegründet und ihn bis zu seinem Tode ent• Polnischer Geheimerlaß? turm mit einem mündlichen Protest wegen des friedliche Koexistenz gebe und die Welt viel• scheidend mitgestaltet. Das, was wir sind und Nach Angaben des CDU-Abgeordneten Hel• Hissens der Taiwan-Flagge vorstellig geworden. mehr einer verhängnisvollen Täuschung unter• noch bedeuten, wäre ohne ihn nicht möglich ge• liege. „Solschenizyn hat recht", so Dr. Czaja, wesen." mut Sauer soll die polnische Regierung angeb• „wenn er meint, daß auch der Westen geschicht• lich in einem „Geheimerlaß" verfügt haben, daß Scheel nach Moskau lich versagt, wenn er dieses Täuschungsspiel, An Dr. Burneleit, Mitglied des Bundesvor• das Verwischen der Grenzen von Gut und Böse, standes und weithin bekannter Mitarbeiter Familien nicht mehr in die Bundesrepublik um• Als erster Bundespräsident wird Walter Scheel von Wahr und Unwahr, von Recht und Unrecht des Ostpreußenblattes, ergingen Worte der An• siedeln dürfen, wenn ein Familienmitglied Polen vom 10. bis 16. November die Sowjetunion be• in den fundamentalen Fragen mitmacht." erkennung dahingehend, daß er für die Vertrie• vorher illegal verlassen hat. Wie Sauer gestern suchen. In seiner Begleitung reist Bundesaußen• benen in stiller Arbeit im engeren Kreis seiner mitteilte, fallen darunter mehrere 100 Familien. minister Hans-Dietrich Genscher. Scheel war in Deshalb, so war den Worten des Redners zu Landsmannschaft und der örtlichen Verbände, den vergangenen Jahren als Außenminister entnehmen, ist es besonderes Anliegen der Ver• geistig aber darüber hinaus, für Recht und Ge• zweimal in Moskau. triebenen, zu vermeiden, daß das freie Europa rechtigkeit im Bereich der gesellschaftlichen Auf• Töten trotz Gewissensbisse auch noch geistig in das geschichtliche Abseits gaben und durch Schriften im staatspolitischen Das Bundesverwaltungsgericht in Berlin hat tritt. Bereich tiefgreifend gewirkt habe. „Er ist ein Kein Schutz bei Alkohol Vertreter jener stillen Mitarbeiter, die ohne ho• einen 23jährigen Industriekaufmann als Wehr• An die Adresse der Bundesregierung gerichtet, Verunglückte Kraftfahrer verlieren den ge• he Ämter und Funktionen ihre Arbeit tun, ohne dienstverweigerer anerkannt, obwohl dieser er• meinte Dr. Czaja, daß es nun endlich an der Zeit setzlichen Unfallversicherungsschutz, wenn Alko• die der Verband den Zusammenhalt und die klärt hatte, er hätte möglicherweise versucht, sei, der gesamten deutschen und ausländischen holeinwirkung eine wesentliche Unfallursache Zahl der Mitglieder nicht halten könnte, die er Öffentlichkeit die Rechtslage Deutschlands und Hitler zu töten, wenn dadurch der Krieg sofort war. Dabei spielt der Blutalkoholgehalt keine besitzt." der Deutschen deutlich, ernst und entschieden beendet worden wäre. In der Urteilsbegründung Rolle. Dies hat jetzt der 8. Senat des Bundes• vorzutragen. „Wenn Verträge mit Leben zu er• „Bundesminister a. D. Heinrich Windelen, so heißt es, bei der Abwägung zwischen den Mil• arbeitsgerichtes in Kassel entschieden. war zu vernehmen, „ist als vorerst letzter Bun- füllen sind, dann gilt dies vorweg für den lionen Kriegstoten und der Person des Diktators Deutschlandvertrag und seinen Artikel 7. Danach desvertriebenenminister und Kabinettsmitglied, Anerkennung für Strauß ist der politische Zweck des Zusammenschlusses das... sich zu den Zielen des Bundes der Ver• werde auch einem Kriegsdienstverweigerer nicht der Westmächte und Deutschlands die Errei• triebenen bekannte, für uns ein Symbol. Im Par- zugemutet, tatenlos zuzusehen. Bundespräsident Walter Scheel hat in einem chung von frei vereinbarten friedensvertragli• Schreiben zum 60. Geburtstag des CSU-Vorsit• chen Regelungen, die dem freiheitlich-demokra• zen Franz Josef Strauß dessen politische Ver• tischen ganzen Deutschland gerecht werden. Nach dienste gewürdigt. In dem Schreiben heißt es, diesem Artikel dürfen vorher Grenzen in „daß die starke Persönlichkeit des Franz Josef Deutschland nicht endgültig festgelegt werden! Strauß zum Aufbau der Bundesrepublik Deutsch• Dies betrifft fundamental natürlich auch unsere, land einen unbestreitbaren Beitrag geleistet hat". der Vertriebenen und der Ostdeutschen Rechte." %\ Berliner Brief Der CDU-Vorsitzende nannte Strauß in einer Würdigung einen unerschrocke• In der Folge verwies Dr. Czaja auf die aktuel• nen, kämpferischen Demokraten der ersten len Aufgaben der Vertriebenen. Dabei komme es Umzug nach Tegel Stunde. Daß die CDU/CSU nach jahrelanger er• auf die Erkenntnis an, daß einerseits ein dauer• äußerte sich Lorenz in einem kürzlich gegebenen Interview, muß wieder verankert werden, daß folgreicher Regierungsarbedt jetzt in der Oppo• hafter Ausgleich mit den östlichen Nachbarn not• Mit einem weinenden und einem lachenden n sition wieder Schlagkraft und Überzeugungs• wendig ist, andererseits aber dieser Ausgleich Auge wurde nun Abschied vom alten Tempel- die Wiedervereinigung Deutschlands nur erreicht fähigkeit gewonnen hat, sei nicht zuletzt auch nur durch ein Maximum an Menschenrechten er• hofer Zentralflughafen und Domizil errichteten werden kann, wenn die Position Berlins gestärkt das Werk von Strauß. reicht werden kann. Notwendig sei die Verwirk• Flughafen Tegel-Süd genommen. Die riesige wird und Berlin nicht als Stadt unter anderen lichung des Rechts auf die Heimat für alle Völ• Tempelhofer Anlage allerdings wird von nun an, Städten behandelt wird." Lorenz bedauerte, daß Berlin heute im Gegensatz zu früher keine be• ker und Volksgruppen in einer freien, föde• abgesehen von US-Luftwaffenbenutzung, unbe• m Spionage für die „DDR"? ralen europäischen Ordnung. Die Treue zu nutzt bleiben. Dafür müssen Fluggäste jetzt den sonderen funktionalen und politischen An• Unter dem Verdacht der Spionage für das Deutschland und zu den Rechten der Deutschen beschwerlichen Weg in den Norden Berlins an• ziehungskräfte" mehr besitze. „Jn vergangenen Ministerium für Staatssicherheitsdienst der sei deshalb gerade für die Vertriebenen von treten. Bus- und U-Bahnverbindungen zum Jahren", so meinte Lorenz abschließend, .nahm „DDR" wurde das Vorstandsmitglied der IG grundsätzlicher Bedeutung, so wie es in jener neuen „Air-Center" sind immer noch äußerst man Standortnachteile wegen des langfristigen Metall, Heinz Dürrbeck (63), von der Bundes• Charta der Vertriebenen unverbrüchlich festge• spärlich bestückt. Dje Frage nach der Notwen• politischen Zieles in Kauf. Dieses war stets auf anwaltschaft in Karlsruhe in Untersuchungshaft legt ist, deren 25. Jahrestag vor einigen Tagen digkeit eines neuen Großraum-Airports ange• die nationale Einheit unseres Landes und au/ genommen. Die Bundesanwaltschaft bestätigte gefeiert wurde. Die Vertriebenen richten an die sichts des sich immer mehr verringernden Luft• die Wiedererlangung der Hauptstadtfunktion die zunächst von der IG Metall mitgeteilte Ver• Öffentlichkeit den Aufruf, darauf zu achten, daß verkehrs von und nach Berlin bleibt deshalb Berlins gerichtet. Jetzt ist das alles nicht mehr haftung und sagte, man rechne mit längeren alle Staats- und Verfassungsorgane verpflich• auch nach dem Umzug im Raum. Das Luftkreuz der Fall." und schwierigen Ermittlungen. tet sind, nichts zu unternehmen und alles zu un• Berlin, einst Stimulanz für das Tegeler Groß• projekt, ist jedenfalls in unerreichbarer Ferne „Etablierte Linke" gerückt. Der Berliner Anwalt Klaus Dehtloff führt hn kommenden Semester an der FU Berlin eum CDU plant Mißtrauensantrag Thema „Sozialisation der Schule* ein schulpäda• Die CDU-Fraktion des Abgeordnetenhauses, gogisches Seminar durch. Dehtloff ist Mitglied so schreibt der „Berliner Tagesspiegel", will in des „Sozialistischen Anwaltskollektivs'. Ob• der ersten Parlamentssitzung nach der Sommer• wohl dem Senat bekannt ist, so schreibt der „Ta• pause am 11. September einen Mißtrauensantrag gesspiegel", daß Dehtloff in einer Bürogemein• gegen den Senat einbringen. Der Fraktionsvor• sitzende begründete diesen schaft mit dem Anwaltskollektiv Eschen, Strö• Schritt mit den Feststellungen des Landesrech• bele und Spangenberg zusammenarbeitet, lehrt nungshofes über ein haushaltsrechtliches Fehl• Dehtloff seit vier Semestern als wissenschaftli• verhalten des Senats bei den Planungen für das cher Assistent am Fachbereich 12 (Erziehungs• Kongreßzentrum. Dieser Mißtrauensantrag, so wissenschaften) der Freien Universität. Einiges erklärte Lummer, werde sich gegen den Senat Aufsehen erregt auch zwischenzeitlich die Nach• in seiner Gesamtheit richten, da dieser sich mit richt, daß Berlins Senator für Wissenschaft und dem Verhalten des alten Senats in Sachen Kon• Wie greßzentrum einverstanden erkläre. Die Abstim• Kunst an Brandt-Sohn Peter einen Unbedenklich• ANDERE mung über diesen einzubringenden Antrag kann keitsbescheid erteilt hat. Brandt jr., gelernter Hi• dann in der nächstfolgenden Sitzung des Abge• storiker, wird demnach im kommenden Seme• es sehen: ordnetenhauses durchgeführt werden. Im Zu• ster an Berlins Technischer Universität (TU) ei• sammenhang damit wurde auch bekannt, daß der nen Lehrauftrag erhalten. Peter Brandt hatte Rechnungshof ernste Bedenken gegen die Fi• Voraussehende sich während der Studentenunruhen der späten nanzierung von 14 Bildungszentren und einem sechziger Jahre hervorgetan und gemeint, daß Klugheit Oberschulzentrum äußerte. Die Praxis der Fi• er und seine Genossen .als Marxisten für den nanzierung durch den Senat unter Zuhilfenahme „Aber, mein Lieber, einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft ver• Sturz des Kapitalismus und die Diktatur des das ist doch wirtschaft• schleiere das wahre Ausmaß der Staatsverschul• Proletariats als Vorbedingung der klassenlosen lich ganz natürlich: dung und damit die Vorbereitung künftiger Gesellschaft' kämpfen. Aus dem Saulus scheint Auf Steuerermäßigun• Haushalte. Man darf auf den Fortgang dieser offenbar ein Paulus geworden zu sein. „Heute gen folgen Steuerer• Kontroversen gespannt sein, der Berliner Brief halte ich", so Brandt jr. wörtlich, „insbesondere höhungen" wird darüber berichten. die bewußte Provokation des Staates nicht für politisch relevante Arbeit." Brandt jr. wird dann Lorenz will Berliner Position stärken Beweis erbringen müssen, und man sollte ihn Nach Ansicht des CDU-Landesvorsitzenden diesbezüglich im Auge behalten. Und noch eins: muß Berlin wieder nationale Auf• Nichts bleibt offenbar unwiederholt in den Ge• Zeichnung FAZ gabe werden. „Im Bewußtsein der Deutschen", so nerationen, p a. 13. September 1975 — Folge 37 — Seite 5 Ö05 Oßinuifjuiblutt Politik

Justiz in der „DDR": Andere 7500 „Politische" - ein trauriger Weltrekord Meinungen Die Zahl der politischen Gefangenen hat sich nach Abschluß des Grundvertrages nicht verringert

In einer einzigen Juli-Woche des Jahres 1974 Darunter sind Begriffe wie „Terror" und „Di• — so werden Sektenanhänger, Wehrdienstver• verhängten „DDR"-Bezirksgerichte 129 Jahre version", „staatsfeindliche Hetze", „staatsfeind• weigerer und andere „staatsfeindliche Elemen• Freiheitsstrafe gegen Bundesbürger und West- licher Menschenhandel", „landesverräterischer te" immer wieder eingesperrt, oft als „Arbeits• The Economist Berliner. Das Bezirksgericht Potsdam erkannte Treubruch" und „Gefährdung der internationa• scheue" nach dem Gummi-Paragraphen 249, der auf 16 Jahre gegen die Fluchthelfer Rubach und len Beziehungen", letztere mit Strafdrohung bis „asoziales Verhalten" als Gefährdung der öf• Tag der Abrechnung Jäckel; in Erfurt bekamen die Fluchthelfer Müh• zu zehn Jahren. fentlichen Ordnung unter Strafe stellt. London — „Die Sozialdemokraten haben es lenhardt und Witte 17 Jahre und 4 Monate. Mit Nicht unter diese Staatsverbrechen fällt die In ihrem Drang nach „normalen" Beziehun• nicht gern, daß sie den Wohlfahrtsstaat beschnei• 18 Jahren gegen die Bundesbürger Gerlitzki, „Republikflucht". Sie gehört vielmehr zu den gen zu Ost-Berlin hat die Bundesregierung die den müssen, besonders da sie in wenig mehr Küsters und Weinmann war Gera dabei; auch etwa 40 Straftaten gegen die staatliche Ordnung Willkürakte von Polizei, SSD, Justiz in der als einem Jahr eine Wahl bestehen müssen. Sie Leipzig, Karl-Marx-Stadt, Schwerin und Berlin und wird nach § 213 („ungesetzlicher Grenz• „DDR" seit 1970 weitgehend totzuschweigen haben ein tadellos etabliertes Wohliahrtssystem (Ost) beteiligten sich an dieser Serie mit jeweils übertritt") mit Strafen bis zu 5 Jahren geahndet. versucht. Wissentlich und absichtlich, denn von den Christlichen Demokraten geerbt, doch 10 bis 15 Jahren ... Als „Politische" müssen die vielen ertappten durch Geheimdienst-Berichte und die Aussagen haben sie inzwischen viel getan, es noch zu Mit einer stereotypen 12-Zeilen-Meldung un• und inhaftierten „Republikflüchtigen" gleich• ehemaliger politischer Gefangener waren die verbessern. Sie haben die Kinderzuschläge er• ter der Uberschrift „Menschenhändler verur• wohl eingestuft werden. Zuständigen in Bonn stets bestens informiert. heblich angehoben und die Arbeitslosengelder teilt" berichtete das SED-Zentralorgan „Neues So wissen sie sehr wohl, daß die Zahl der po• ebenso erhöht wie die Mietsubventionen. Jetzt Besondere Bedeutung in der langen Reihe po• Deutschland" zwischen dem 21. und 28. Juli 1974 litischen Gefangenen sich seit Abschluß des ist der Tag der Abrechnung gekommen. Er bietet lizeistaatlicher Strafgesetze kommt dem § 106 täglich über diese Verurteilungen. In allen Fäl• Grundvertrages nicht verringert hat. Sie wissen Schmidt seine bisher größte Gelegenheit zu zei• zu. Er bedroht jede „staatsfeindliche Hetze" mit len lautete der letzte Satz: „Die Straftäter han• ebenfalls, daß die Haftbedingungen dieser Men• gen, ob er wirklich ein eiserner Kanzler ist." zwei bis zehn Jahren Freiheitsstrafe und ermög• delten im Auftrag von kriminellen Menschen• schen sich in keiner Weise gebessert, sondern licht es, jeden Regimegegner, der den Mund händlerbanden und waren wegen Mißbrauch eher verschlechtert haben. Während bedeutsa• aufmacht, aus dem Verkehr zu ziehen. Im Ge• des Transitabkommens verhaftet worden." me Medien, wie „stern", „Spiegel" und die gensatz zu dem hierzulande weit verbreiteten Fernseh-Politmagazine (abgesehen von Löwen• Eindeutig beweisen die Häufung der Flucht• und von Bonn verstärkten Eindruck werden thals ZDF-Magazin) oft und ausführlich über helfer-Prozesse, von denen die Öffentlichkeit auch nach wie vor harte Urteile wegen staats• Terror und Unmenschlichkeit in anderen Län• Chinas Furcht stets ausgeschlossen war, ebenso wie die barba• feindlicher Hetze ausgesprochen: rischen Urteile, daß es in der „DDR" keine unab• dern der Welt berichteten, schwiegen sie sich New York — „Zweifellos ist es Chinas große hängige, dem Gesetz verpflichtete Justiz gibt. — So wurde Ende 1974 ein Schlosser aus Jena über die entsprechenden Untaten des SED-Regi• Befürchtung, daß die Sowjetunion in das politi• zu 30 Monaten verdonnert, weil er Honecker mes wohlwollend aus. sche Vakuum eindringen will, das der Rückzug Sicher ist vielmehr, daß diese (wie nahezu al• als „Mauer-Mörder" bezeichnet hatte; Typisch dafür folgender Fall: Als ein namhaf• der Vereinigten Staaten aus Indochina geschaf• le politischen) Verfahren nach Richtlinien durch• fen hat . . . Neu in der gegenwärtigen Situation geführt wurden, die das „Ministerium für — so wurden drei Studenten aus Dresden im ter Bonner Journalist im August 1974 vom In• Februar 1975 zu jeweils zweieinhalb Jahren nerdeutschen Ministerium nähere Information ist auch Moskaus diplomatischer Triumph in Hel• Staatssicherheit" (MfS) im Juni 1974 erlassen sinki, wo es die von ihm hochbewertete euro• hat. Entsprechende Informationen im Wortlaut verurteilt, weil sie mit primitiven Flugblättern über die Serie der Fluchthelfer-Prozesse erhal• gegen die Erschießung eines Kommilitonen an ten wollte, wurde er unwillig gefragt: „Müssen päische Sicherheitsvereinbarung erreichte. liegen dem Bundesnachrichtendienst vor. U. a. Breschnew hat schon lange auf die „gemeinsame wurden die Gerichte angewiesen, den § 105 der Zonengrenze nach Niedersachsen prote• Sie das denn so hochspielen? Das paßt doch jetzt stiert hatten; gar nicht in die Landschaft!" Sicherheit" in Asien plädiert, einen Schritt, der, („Staatsfeindlicher Menschenhandel") des Straf• wie die Chinesen nun mit Grund glauben, in gesetzbuches im Sinne einer „nachhaltigen Ab• erster Linie gegen sie gerichtet ist. Angesichts schreckung anzuwenden ... und generell hohe Weltmächte: der die NATO-Partner bedrängenden wirtschaft• Freiheitsstrafen auszusprechen..." lichen und anderen Schwierigkeiten muß Moskau Nur für wenige Wochen lenkten die Flucht• das Gefühl haben, daß seine westlichen Grenzen helfer-Prozesse vor einem Jahr das Interesse in so sicher sind wie noch nie seit dem Zweiten der Bundesrepublik — aber nicht einmal das im Der Himmel hat sich verdüstert Weltkrieg." übrigen Europa — auf die Justiz in der „DDR", die nach wie vor am deutlichsten manifestiert, Fords Mahnung an Moskau — Die nukleare Rüstung KURIER mit welchen Praktiken sich dieser Staat gegen• über seinen eigenen Bewohnern behauptet. Wie New York — Als sich US-Präsident Gerald nie Überwachung der vereinbarten Anzahl nu• Front der Unzufriedenen die Kommunisten östlich der Elbe mit ihren Un• Ford und der sowjetische Generalsekretär Leo- klearer Sprengsätze) weiter verfolgen. Aber Wien — „Zwei Unbekannte wirken im Nahen tertanen umspringen, wie sie die UNO-Charta nid Breschnew in Helsinki zweimal am Rande Ford und Breschnew hatten sich immerhin ver• Osten nach dem ägyptisch-israelischen Abkom• der Menschenrechte mit Füßen treten — und der KSZE-Gipfelkonferenz trafen, gab es noch sichert, sie seien grundsätzlich an einer Eini• men weiter. Da ist vor allem die Innenpolitik ebenso die entsprechenden, jüngst unterzeich• Lächeln auf beiden Seiten und die Versiche• gung über SALT II interessiert. der Konlliktstaaten. Niemand in Jerusalem und neten KSZE-Verpflichtungen. rung, das Gespräch sei nützlich gewesen, man Das schien bereits viel wert und geeignet, die Kairo kann die Möglichkeit dramatischer Um• Während in den Strafanstalten westlicher habe Fortschritte erzielt. Inzwischen hat sich von den Fachleuten beider Seiten vorgebrach• wälzungen völlig ausschließen — Sadat selbst Demokratien allenfalls wenige hundert „poli• der Himmel zwischen den USA und der UdSSR ten Bedenken im Rahmen einer politischen Lö• spricht ja von seinem baldigen Rücktritt. Und da tische" Delinquenten einsitzen und selbst in erheblich verdüstert. In Washington fängt man sung zu überwinden. Breschnew jedenfalls woll• sind zweitens die Einwirkungen von außen. Den kommunistischen Staaten wie Polen, Ungarn, bereits an, daran zu zweifeln, daß es in diesem te den fertig ausgehandelten Vertrag unter• Abzug von den bedeutenden Pässen Mitla und Bulgarien oder Rumänien die Zahl der „Politi• Jahr noch zu dem bereits zweimal verschobe• zeichnen, wenn er im Herbst — wie es bisher Gidi hat sich Israel auf verschiedene Weise schen" — heute — verhältnismäßig klein ist, nen Besuch von Breschnew in den USA kom• geplant ist — nach Washington reist. Was sich honorieren lassen. Ägypten wird, so heißt es, gibt es im SED-Staat nach wie vor 7 500 politi• men wird. inzwischen ereignet hat, durch welches Verhal• in den nächsten Wochen und Monaten von den sche Häftlinge. ten die Sowjets die Zuversicht von Ford ge• Israelis keinen bedeutsamen Rückzug an der Dies ist — bei 17 Millionen Einwohnern und Die Gründe für die Mißstimmung sind einmal dämpft haben, ist zur Stunde noch nicht zu über• die Beweise, welche die USA über eine sowjeti• syrischen Front verlangen. Auch Kissinger nicht. insgesamt 31 000 Strafgefangenen — trauriger sehen. Jedenfalls muß es ziemlich schwerwie• So ist das Entstehen einer „Front der Unzu• europäischer Rekord. Einen Anteil von rund 20 sche Einmischung in Portugal in der Hand zu gend sein. Wie anders hätte der Präsident sich haben glauben — zumindest über erhebliche friedenen" (Syrien, Jordanien, Palästinenser) zu Prozent politischer Delikte an den Verurteilun• zu der Drohung an die sowjetische Adresse ver• erwarten." gen insgesamt hat kein zivilisierter Staat der Hilfen, die den portugiesischen Kommunisten anlaßt sehen können, die jetzt in Moskau ge• Welt aufzuweisen. aus Moskau zugeflossen sind. Zum anderen, prüft werden muß. nicht minder schwerwiegend, ist es der sich in LES ECH9S Denn eine Drohung ist es zweifellos, wenn Was aber bedeuten politische Straftaten im Washington verstärkende Eindruck, die So• Ford die von ihm zu ziehende Konsequenz an• Traditioneller Antisemitismus anderen Deutschland? Hoch- und Landesverrat, wjets wollten die Gespräche über SALT-II, über kündigt, falls SALT II weiter verzögert werden Spionage und Sabotage: derlei Verbrechen be• einen neuen Vertrag zur Begrenzung der bei• Paris — „In der UdSSR leben noch drei Mil• sollte: Dann werde er statt der bisher im US- droht jedes Staatswesen mit harten Strafen. derseitigen strategischen Nuklearrüstung, ver• lionen Juden, die zu Unrecht als eine nationale Verteidigungshaushalt vorgesehenen 10 Mil• Das „DDR"-Gesetzbuch sieht für diese schwer• schleppen. Minderheit betrachtet werden. Die Zahl der Ju• sten Delikte die Todesstrafe vor. Tatsächlich liarden Dollar für die atomare Rüstung 12 oder den, die eine Ausreisebewilligung erhalten ha• wurden in den vergangenen 25 Jahren fast 200 Die mit SALT II zusammenhängenden Fragen 13 Mrd. einsetzen. Trotz aller Kämpfe, die der ben, lag für 1973 bei 3000 pro Monat, 1974 wurde Todesurteile ausgesprochen und durchweg voll• waren Hauptinhalt der Helsinki-Gespräche Präsident ständig mit dem am 1. September aus sie auf 1700 gesenkt, und heute beträgt sie nun streckt. Die Öffentlichkeit erfuhr davon nichts. zwischen Ford und Breschnew gewesen. Beide den Sommerferien zurückkehrenden Kongreß noch rund 1000 monatlich. Insgesamt sollen Darüber hinaus jedoch finden sich im „DDR"- Seiten ließen bereits damals nicht den Eindruck auszutragen hat, besteht kaum ein Zweifel, daß 160 000 Personen die Auswanderung beantragt Strafgesetzbuch von 1968 ein rundes Dutzend aufkommen, daß es zwischen ihnen zu einem Abgeordnete und Senatoren in dieser Sache haben. Alle sowjetischen Argumente für die Be• weiterer politischer Straftatbestände, kodifi• Durchbruch gekommen sei. Vielmehr hieß es, dem Weißen Haus folgen würden. schneidung der Auswanderung sind bekannt: ziert in den Paragraphen 96 bis 111. die Fachleute müßten die Themen (in erster Li- Ohnehin gibt es auf dem Capitol eine ganze Stärkung des westlichen Lagers, Stärkung Israels Reihe von Gegnern gegenüber SALT I wie II. auf Kosten der arabischen Länder, Abwande• Typisch bei der augenblicklichen Auseinander• rung der Wissenschaftler, Investitionsverluste. Ostblock: setzung darüber, ob die nukleare Rüstungsbe• Für die sowjetische Doktrin, die sich immer ge• grenzung zwischen den USA und der UdSSR brüstet hat, Wunder bei der Integration von fortgesetzt werden kann, ist, daß unmittelbar Minderheiten zu vollbringen, ist dies ein Miß• vor der Drohung Fords die sowjetische Nach• erfolg. Es stellt sich jedoch die Frage, ob der Prag umwirbt seine Deutschen richtenagentur TASS US-Verteidigungsminister traditionelle Antisemitismus, der außerhalb der James Schlesinger beschuldigt hatte, bewußt die Kontrolle der westlichen Presseorgane in Län• Rüde Pravo: Die Vertreibung war ein elementarer Fehler SALT-Verhandlungen zu verzögern. So könnte dern wie der Ukraine und Weißrußland herrscht, man annehmen, daß das alles taktische Begleit• nicht von den starren Haltungen und den aui Auch 30 Jahre nach der Vertreibung der drei In Prag hat das Ministerium für Arbeit- und musik ist und schließlich doch eine Einigung den Stalinismus zurückgehenden Blockierungen ins Haus steht. .. ermutigt wird." Millionen Sudetendeutschen aus der Tschecho• Sozialwesen bereits vor Jahren Förderungsmit• slowakei sind weite Flächen der Grenzgebiete tel für eine Besiedlungsaktion zugesagt. Für den nordmährischen Altvater, die böhmischen Rand• noch immer verödet, zahlreiche Ortschaften ver• gebirge bis zum Erzgebirge und zum Böhmer• schwunden und die Berglandschaften praktisch wald, werden Siedlungswilligen Zuschüsse bis menschenleer. In Prag wird zugegeben, daß die zu 15 000 Kronen gewährt, die nicht zurückge• Neubesiedlung mit Tschechen nur dort gelun• zahlt werden müssen. Außerdem sollen sie Ge• gen ist, wo industrielle Arbeitsplätze angebo• haltszuschläge, die Übersiedlungskosten und ten werden konnten. Bauernarbeit im Egerland eine Wohnung erhalten. Ob diese Aktion den oder im Böhmerwald wird von den Tschechen Erfolg einbringt, den man erwartet, ist zweifel• haft. Ein Drittel der Zuziehenden verläßt in der verachtet; für die Forsten müssen Arbeitsbri• Regel das Grenzgebiet wieder. Von 1953-1969 gaden zwangsverpflichtet werden. Der über sind, nach amtlicher Version, nur 61 000 Tsche• frühere Wiesen und Felder wachsende Wald chen und Slowaken in einem Grenzdorf auch an• schließt heute die böhmische Grenze gegen sässig geblieben, alle anderen Umsiedler kehr• Bayern und Österreich nahezu hermetisch ab. ten in ihre Heimat zurück. In Bezirksstädten wä• Während des Prager Frühlings, als Alexan• ren sie heimisch geworden, doch fehlt es dort der Dubcek die Kommunistische Partei führte, an Wohnraum und Schulen. wurde im Parteiorgan „Rüde Pravo" (Rotes Die rund 120 000 Deutschen, die sich in der Recht) die Vertreibung der deutschen Mitbürger CSSR noch zu ihrem Volkstum bekennen, wer• als elementarer Fehler des stalinistischen Re• den umworben, um sie nicht zu verlieren, denn gimes bezeichnet. Die wirtschaftlichen Schäden die Zahl der Anträge auf Ubersiedlung in die waren gar nicht abzusehen: Die Aussiedler wa• Bundesrepublik steigt. Die wohlwollende Ein• ren nicht nur geschulte Bauern, Industriearbei• stellung der Prager Behörden gegenüber diesen ter und Angestellte, sie nahmen auch ihre Er• Deutschen hat sich auch nach dem Sturz Dub- findungen und Patente mit ins Exil, wo sie Kon• ceks erhalten. In Verhandlungen mit bundes• kurrenzbetriebe gründeten. Die Gablonzer deutschen Delegierten kehrt man diese Haltung Schmuckindustrie wurde in Bayern neu instal• ostentativ heraus. Die Angriffe der kommunisti• liert und gehört heute zu den exportintensiv• schen Zeitungen gegen die angeblich revanchi• sten Branchen der Bundesrepublik Deutschland. stischen Organisationen der Heimatvertriebe• Im Maschinenbau stoßen die tschechischen Er• nen sind nicht ernst zu nehmen. Sie sollen jene zeugnisse auf dem Weltmarkt auf die in der Tschechen beruhigen, die eine Rückkehr dieser Bundesrepublik oder Österreich hergestellten Mitbürger fürchten müssen. Es dürfte aber kei• gleichen Konstruktionen von höherer Qualität. nen vertriebenen Sudetendeutschen geben, der I s gibt keinen Wirtschaftszweig, in dem die Su• ein solches Angebot akzeptieren würde, denn detendeutschen den neuen Besitzern ihrer frü• unter dem Kommunismus will niemand leben, heren Unternehmen den Rang nicht streitig ma• der die Freiheit gewohnt ist. „Genau wie es uns die Partei versprochen hat: Verschlingen werden wir den ganzen dekaden- chen. Nicolaus Bertram ten Kapitalismus!" Zeichnung aus „Kölnische Rundschau" 13. September 1975 — Folge 37 — Seite 6 Für die Frau S^wiseken KzffLambuz# und Cookie Uber das Leben einer Frau an Bord eines Stückgutfrachters

önnen Sie sich vorstellen, wie schwie• müssen wissen, er ist Funker und Zahlmei• rig es ist, in Brasilien weiße Schuh• ster und schon 16 Jahre bei der gleichen K creme zu bekommen?" Lebhaft schüt• Reederei. Jetzt, wo er älter wird und seine telt die Dame mir gegenüber mit dem Kopf. Kollegen immer jünger, da mag er nicht „Nein? Na dann..." mehr allein fahren. Da braucht er jeman• Als ich das Abteil des Zuges betrat, ahn• den, mit dem er reden kann. An Land ist es te ich noch nicht, wie interessant diese was anderes, da hat man seinen Feier• Fahrt werden sollte. Erschöpft von einem abend, setzt sich noch kurz mit der Familie langen Tag, wollte ich mir ein ruhiges zusammen und plaudert über die Dinge, die Plätzchen suchen. Die Dame in einem Ab• sich am Tag ereignet haben. Das geht an teil machte einen sympathischen Eindruck Bord nicht. Da ist man froh, wenn man sich und so fragte ich, ob noch ein Platz frei sei. ein wenig aus dem Weg gehen kann. Aber reden muß man doch mit jemandem. Und „Aber selbstverständlich ... kommen da hat er mich gefragt, ob ich nicht mitfah• Sie nur herein," entgegnete sie auf meine ren will. Frage. Da es draußen sehr heiß war, fächel• te ich mir ein wenig frische Luft zu. Das Nun, die Kinder sind erwachsen, da habe aber war das Stichwort für meine Reisebe• ich zugestimmt. Früher bin ich ihm immer gleitung: „Ich dachte, hier in Deutschland nachgeflogen, nach Montreal, Casablanca sei es ein bißchen kühler. Da war ich nun und so, habe dann ein paar Wochen mit Früher blieben die Frauen meistens an Land und halfen dort fleißig mit in Texas und Florida, aber hier ... Der At• ihm verbracht, aber das wurde auch ziem• lantik, müssen Sie wissen, war so ruhig, lich teuer. Jetzt fahre ich eben mit." nanzamt, aber ich tue das, um mit meinem ich sie dann auch. Aber es waren nur vier spiegelglatt wie die Ostsee, kaum ein Lüft• Nach zwei Monaten in den USA mußte Mann zusammen zu sein. Man muß schon Knäuel vorrätig. Ich brauchte aber acht. chen regte sich." das Schiff — ein Stückgutfrachter mit 31 wissen, was für eine Lebensgemeinschaft Erst mit Hilfe eines Bekannten gelang es Staunend blickte ich die Frau an. Wie ei• Mann Besatzung — nun nach Emden ins wichtig ist." mir schließlich, den Japanern klarzuma• ne Globetrotterin sah sie eigentlich nicht Dock, erzählt mir die unternehmungslusti• Das Leben an Bord sei sicher sehr aufre• chen, was ich wollte. Nach vier Tagen end• aus. Mittleren Alters, sportliche Kleidung, ge Frau. Sie selbst wolle schnell nach Ham• gend, frage ich. Doch mein Gegenüber zuckt lich hatte ich meine Wolle zusammen." energisches Gesicht — fast war ich ver• burg fahren, um zu sehen, ob in der Woh• mit den Schultern: „Ach, von den Städten Mit Lesen und Handarbeiten also ver• sucht zu fragen, was sie in den Staaten ge• nung noch alles in Ordnung sei. Außerdem sieht man leider nur die Häfen, und die äh• gehen die langen Tage an Bord. Und mit macht hatte, da erzählte sie auch schon müsse sie noch ein paar Sachen zusammen• neln sich auf der ganzen Welt. Lustig sind der Mannschaft, wie kommt man als mit• mehr. packen und Versicherungen bezahlen, denn aber die Erlebnisse in den fremden Län• reisende Ehefrau mit ihr aus? Namen wie Valparaiso, Montreal, Genua das Schiff sei weiterverchartert worden — dern, vor allem, wenn man die Sprache „An sich habe ich mit den anderen nicht und Tokio fielen. Erlebnisse mit fremden für neun Monate. Nach den Arbeiten im nicht kann. Da redet man dann mit Händen viel zutun," erzählt sie. Natürlich trifft man Völkern in fernen Ländern. Und das alles Dock soll es wieder über den Atlantik in und Füßen, um das zu bekommen, was man sich immer wieder, kann sich kaum aus dem nur zum Vergnügen, dachte ich. Viele Men• die Vereinigten Staaten gehen und dann haben will. So bin ich einmal in Chile zum Weg gehen. Eines muß ich aber sagen: daß schen träumen davon. Diese Frau hatte den weiter — aber wohin, das wisse noch nie• Friseur gegangen, um eine Dauerwelle ma• es heute noch so viel Kameradschaft gibt Traum verwirklicht und sprach wie selbst• mand. chen zu lassen. Bis die verstanden hatten, bei der Seefahrt, hätte ich nie geglaubt. verständlich davon. was ich wollte! Und dann die Haare! Na, Wenn es hart kommt, halten alle zusam• „Na ja, Vergnügen schon . .. aber eigent• „Alle hoffen auf den Fernen Osten, Ja• gut gemeint war es ja — aber ein pompö• men. So haben wir einmal die Reise für et• lich tue ich es meinem Mann zuliebe. Sie pan . .. aber man muß ja mit allem rechnen. ser .Bürgermeisterkopf mit vielen Lock• wa neun Stunden unterbrochen, um einen Vor allem damit, daß man vielleicht in die erten und dazu mein sportlicher Hosenan• Mann im Atlantik zu suchen, der auf einem Heimat zurückfliegen muß .. . und dann das zug. Mein Mann hat gelacht! dänischen Frachter über Bord gegangen ganze Gepäck. Einmal sind wir mit unse• Hella Bahr Sonst lese ich eben Bücher, die mich in• war." Und dann sagt sie nachdenklich: rem Hab und Gut von Tokio nach Hamburg teressieren und für die ich zu Hause keine „Traurig ist vor allem, daß man eigentlich Niemals arm und allein geflogen. Zeit hätte. Und dann handarbeite ich auch keine Freunde hat. Man reist von einem Aber es ist ja nicht nur das Gepäck. Da sehr viel. Da fällt mir eine nette Geschichte Ende der Welt zum anderen, trifft überall Echte Freundschaft muß man pflegen muß ich Zusatzversicherungen abschließen ein, die ich letztes Jahr in Tokio erlebt ha• Menschen, die einem gefallen, aber bald ch vernahm im Cafe ein paar Sätze, die für den Hausrat und so... Die normale be. Ich wollte für meinen Mann einen Pul• darauf muß man auch schon wieder weiter. eine ältere Dame am Nebentisch sprach: Krankenversicherung reicht nicht aus* Was lover stricken und war in die Stadt gegan• Dafür bin ich aber mit meinem Mann zu• I „Meine Freundin Anne? Ich höre nichts meinen Sie, was da an Geld weggeht? Und gen, um blaue Wolle zu besorgen. In einem sammen, und das allein ist wichtig für mehr von ihr. Sie fragt nicht mehr nach mir. dann jedes Jahr der Kampf mit dem Fi- kleinen Laden, der etwas abseits lag, fand mich." Silke Steinberg Ich bin wohl nicht mehr für sie da." Resignation und Bitterkeit sprachen aus diesen Worten. Ihre Partnerin versuchte sie zu trösten: „Wenn man sich eben nicht versteht, sollte man solche Verbindung von TJon JLiaba, -Sckmezz und -Se&lpkelt selbst einschlafen lassen. Das ist besser, als wenn man sie krampfhaft am Leben er• Die Ostpreußin Margarete Stauss aus Wormditt — eine beliebte Schlag er texterin hält." ast du gestern den tollen Schlager im künden aber — nach dem Vorbild ihrer fen aber auch wehmütige Erinnerungen an Ja, wenn eine von zwei Freundinnen ihre Radio gehört? Der hatte vielleicht Wege außerhalb dieser Freundschaft sucht, H Vorgänger — auch von Liebe, Schmerz und die Heimat wach. Schwung ... so'n richtiger Ohrwurm, Träumen. Sie gaukeln dem Zuhörer eine Man könnte meinen, einen Schlagertext die vielleicht nur störend oder hinderlich kann ich dir sagen." Die beiden Jugendli• wirken könnte, wenn kein Brief mehr heile Welt vor, wiegen ihn in Illusionen zu schreiben, sei sehr einfach. Sicher, die chen in der U-Bahn sind ganz aus dem und — fast jeder läßt das gern mit sich ge• Worte sind meistens schlicht, manchmal kommt, nicht einmal mehr ein flüchtiger Häuschen. Aus ihrem Gespräch kann ich Gruß, dann geht wieder einmal eine schehen. klingen sie sogar banal. Margarete Stauss entnehmen, daß sie sofort nach der Schule weiß aber, wie schwierig es ist, Verse und Freundschaft zu Ende. in den nächsten Schallplattenladen gehen Schlager sind zur Entspannung da, zum Was hatte die Dame eigentlich gegen ih• Erfreuen und zum Fröhlichsein. Manchmal Melodien in Einklang zu bringen. Uner• wollen, um ihr Taschengeld in die runden, müdlich ist sie am Werk, Reime zu finden re Freundin vorzutragen? schwarzen Scheiben umzusetzen. allerdings schwingt ein wehmütiger Zug in „Sie fragt nicht mehr nach mir!" den Melodien und Texten mit. Eine mah• und neue Lieder zu verfassen. Als Kultur• Viele junge Leute geben heute sehr viel wartin der landsmannschaftlichen Gruppe Sie vermißte also die persönliche Anteil• Geld für die neuesten Schlager aus. Egal, nende Stimme zwingt zum Zuhören. Die nahme, die ja der Kern jeder Freundschaft Welt verändern — das will wohl kaum ei• in Göppingen hat sie lange Jahre Gelegen• was es kostet. Hauptsache, man kann bei heit gehabt, mit Menschen zu sprechen, mit ist. Es scheint, daß im Zeitalter des vielge• der nächsten Party mitreden — Verzei• ner der Textdichter. Sie schauen ,dem Volk priesenen Zusammengehens das wirklich aufs Maul' und schmieden so ihre Verse, ihnen zu arbeiten und aus diesen Erfahrun• hung, mitsummen. Die meisten dieser Lie• gen ihre Liedertexte zu Papier zu bringen. echte Beieinandersein immer seltener wird. der, die bei den Verbrauchern .einschla• damit sie beim Publikum auch .ankommen'. Zu viele Frauen erwarten von ihren guten, gen', sind wohl nur Eintagsfliegen. Schnell Aber es blieb nicht allein bei den Texten sehr guten Freundinnen kaum mehr, als Die meisten der Schlagertexter bleiben für Schlager, für die Margarete Stauss schon haben sie sich eingeprägt, aber fast genau• im Hintergrund. Das Publikum kennt oft daß diese ihnen zugehören, daß sie den Re• so schnell sind sie auch wieder vergessen. viele Preise einheimsen konnte: Zahllose sonanzboden für ihre eigenen Wünsche nur den Interpreten, aber nicht diejenigen, Theaterstücke, Gedichte und Kurzgeschich• Ein anderer Schlager tritt an ihre Stelle — die diese Schlager erst möglich machen. Un• und Sorgen bilden. Die meisten von uns und das Spiel beginnt von neuem. ten stammen ebenfalls aus der Feder der sind heute von sich selbst so eingenommen, ter diesen ,grauen Eminenzen' ist die Ost• Ostpreußin, die im Februar dieses Jahres daß sie sich für den Menschen, der im Die Schlager, die in unserer technisierten preußin Margarete Stauss, geboren in Zeit die Volkslieder fast verdrängt haben, ihren 70. Geburtstag feiern konnte. In ih• Freund, in der Freundin steckt, eigentlich Wormditt, eine der beliebtesten. Ihre Lie• ren Erinnerungen erzählt sie, wie sich dazu kaum mehr interessieren. Die Probleme der werden fröhlich mitgesummt — sie ru• kam, Theaterstücke zu schreiben: des anderen sind, vor allem wenn das echte Gefühl angesprochen wird, nur Belästi• „Großmutter hatte doch die ersten Mär• gung. Das fühlt natürlich die Freundin — Ky4ben?<ßtie?en chen erzählt, und .Rotkäppchen' und .Hansel und zieht sich enttäuscht zurück. und Gretel' kannte ich so gut, daß nichts Ein Dämmern liegt über den Wiesen, davon in Vergessenheit geraten war. An Unsere Zeit scheint kein gutes Klima für Fast dunkel erscheinet der Wald, einem Sonntagnachmittag spielten wir echte Freundschaften zu haben. Es gibt Die Sonne geht langsam unter, .Rotkäppchen'. Mein Mann machte die Ku• Zweckbekanntschaften, um die Einsamkeit Ich fröstle, als wäre es kalt. lissen, half den Wolfskopf schneiden und zu übertönen, es gibt Arbeitskameradin• Die Kühe zieh'n nach den Scheunen, war mir überall zur Hand. Meistens klatsch• nen, mit denen man auskommen muß, es Die Weiden stehen schon leer, ten die Zuschauer wohl, weil ihre eigenen gibt die guten Bekannten für die Party und Kein Laut ertönt in der Runde, Kinder so reizend mitspielten. Wir waren die gemeinsame Reise — aber damit endet Und Stille herrscht rings umher. alle überglücklich über unseren Erfolg..." es auch. Gemähet sind schon die Felder, Es ist kein guter Kreis. Sicherlich sind un• Der Herbst zieht in das Land, Mit dem Märchenspiel .Hansel und Gre• tel', das in der .Skala' in Göppingen urauf• sere Unrast, die vielen Reize, die auf uns Vereinzelt stehen noch Blüten geführt wurde, kam der Stein ins Rollen. einströmen, die ständig wachsenden Anfor• Fast einsam am Wegesrand. derungen, die an uns gestellt werden, Die Textbücher anderer Theaterstücke aus Die Arbeit ruht, es herrscht Frieden, der Feder von Margarete Stauss wurden schuld daran, daß wir keine Freundschaft Wohin mein Auge auch sieht, mehr pflegen können. Wir sollten uns aber immer wieder angefordert und die Stücke In dieser Abendstimmung, in der Bundesrepublik mit großem Erfolg darum bemühen. Es gibt viele Menschen, Erholet sich mein Gemüt. die auf echte Freundschaft warten. Nur — aufgeführt. Hier sammle ich neue Kräfte Die besondere Vorliebe der Ostpreußin man weiß es nicht. Für des Lebens Kampf und Sorgen, Freundschaft wächst nicht schnell. Sie ist gilt jedoch nach wie vor dem Schlager. Und Als schöne Erinnerung leuchtet — wer weiß? — vielleicht summen Sie, liebe eine empfindliche Pflanze, die sorgsam ge• Der Friede mir am Morgen. pflegt werden will. Aber wer sie besitzt, Leser, wenn Sie das nächste Mal Ihr Ra• ist niemals arm und allein. Daran sollten dio einschalten, einen Schlager mit, zu dem wir denken, wenn wir eine Freundschaft Margarete Stauss Margarete Stauss den Text geschrieben achtlos sterben lassen. hat? Die Schlagertexterin bei der Arbelt Helga Beck Jahrgang 26 13. September 1975 — Folge 37 — Seite 7

voll und irgendwie schuldhaft verkettet er• PAUL BROCK scheint. Und in dieser Nacht geschieht dann auch das Unglück. Es mag um die Mitternachtsstunde sein, als das Feuerhorn Alarm bläst; gleich dar• auf läuten die Glocken der beiden Kirchen, ein Mann läuft durch das Dorf und ruft „Feuer" aus, und die Dampfsirene der gro• 8. Fortsetzung ßen Schneidemühle heult wie ein Schiff in Aber auch dann, wenn es nicht so wäre, äußerster Seenot. wenn Ricke nicht so maß- und rückhaltlos Es muß ein großes Feuer sein; der Schein zu belohnen wüßte, auch dann würde ich färbt den ganzen Himmel rot und erleuch• meine übernommene Aufgabe in keiner ge• tet sogar unsere Kammer. ringeren Weise erfüllen; ich will nicht Ricke steht auf und eilt an das Fenster; sagen, daß nicht das Hingezogensein zu „ein Wunder ist das nicht", meint sie, — Ricke meine Kräfte steigern könnte, viel• „bei der Hitze habe ich schon immer so leicht ist das in größerem Maße der Fall, etwas gefürchtet. Es muß der Größe und als ich es ahnen kann, aber gleicherweise Richtung entsprechend die Mühle oder das ist auch die Liebe zur Erde, und zum Säen Schloß sein." und Ernten, und zum Schaffen und Auf• Inzwischen bin ich schon angekleidet und bauen überhaupt so groß, daß ich gar nicht eile zu den Pferden hinaus; der kleine anders kann, als alle meine Kräfte an das Schlitten mit den hölzernen Kufen und der übernommene Werk zu setzen. Wassertonne darauf wird angespannt. Ricke ist währenddessen auch angekleidet Ich habe immer eine Aufgabe gewollt und herausgekommen. — „Nein, es ist und nach großen Zielen Ausschau gehalten; weder die Mühle noch das Schloß", sagt hier will es mir scheinen, daß ich nur Werk• sie, — „es ist weiter zum Wald hin; wenn zeug sei. Aber vielleicht ist es gar nicht so es nur nicht die Schneidemühle ist! Aber wichtig, daß ich ein großes Ziel habe, wenn Lotte wird ja nicht gerade dort sein; die nur das Leben unter meinen schaffenden Kinder sind ja gesund." Händen jeinen sichtbaren Ausdruck findet; Ja, es ist das Schwellensägewerk! Als man muß nur immer an den großen Zu• wir hinter den Mühlteich kommen, können sammenhang in der Welt glauben. wir es deutlich sehen. Ich treibe die Pferde an, so gut es geht; der Schlitten gleitet schwer über die trockenen Steine. Ich habe Als ich heute, am Vormittag, dabei war, mich auf den Rücken des linken Pferdes den Roggen einzufahren und Ricke froh und geschwungen, und Ricke reitet auf dem an• besinnlich vor dem Wagen einherschritt, — deren Pferd. In wenigen Minuten sind wir sie hat ein so schönes Schreiten, ich sah draußen auf den Feldern; nun erst können einmal in einer großen Stadt eine Königin wir das Unglück in seiner ganzen Größe so einhergehen, so gelöst und doch durch• sehen. aus dem Erdboden angehörig (sie ist indes Zeichnung Nomeda v. Oldenburg Es ist ein herrliches Feuer. Ich sah ein• gestorben; die Erde möge ihr leicht sein) — mal auf offener See ein ölschiff brennen, — als ich Ricke so zuschaute und dabei auf entsinne mich auch noch an das Bild eines dem Wagen saß, der mit seiner schweren, sterer der Weltgeschichte — oder einen Es mag dabei genau so zugehen wie bei brennenden Speichers im Hamburger kostbaren Fracht den Feldweg herauf• Dichter; — das alles könnte doch sein; — den Reisenden auf einer Wüstenfahrt, Hafen, und während des Krieges war ich schaukelte, und ich die Pferde antrieb, dann würden alle meine lebenbejahenden wenn sie plötzlich eine Fata Morgana er• an den Anblick ganzer brennender Dörfer wenn sie lässig werden wollten, da kam Kräfte und meine Sehnsüchte einen sicht• blicken; ich habe mir so ein Erlebnis immer gewöhnt, — dieses hier übertrifft alles Ge• mir ein so seltsamer Einfall, daß ich dar• baren Ausdruck finden. So viel Brennen gewünscht. kannte: großartig gespenstisch züngelt die über beinahe laut aufgelacht hätte, so be• und Glitten und Singen im Blut muß doch Flamme aus dem Schwarz der Erde zum einen Ausdruck finden in der Welt. glückend und eigenartig erschien mir dieser An diesem Abend muß ich plötzlich stark Himmel, von der diesigen Luft seltsam Gedanke zu sein; ich dachte: wenn mir nun Auf solche absonderlichen und ein wenig und eingehend an Charlotte denken; ich widergespiegelt, den Wald als blau• Ricke einen Sohn gebiert — ich weiß es in Überspanntheit hineinspielenden Ge• weiß nicht mehr, in welchem Zusammen• schwarze Kulisse hinter sich. zwar noch nicht genau, aber es könnte doch danken kann einen auch nur die glutende hang es mir eingefallen ist, mich besonders Die Kiefernschwellen schießen wie feu• sein; wenn es nun also ist, und in der glei• Mittsommersonne meiner Heimat bringen, mit ihr zu beschäftigen; es kommen mir rige Schlangen zischend empor und ver• chen Stunde oder am gleichen Tage, oder wie sie mir zum Beispiel auf den Kopf allerlei beunruhigende Folgerungen in den gehen an der weiten Rundung des Him• irgendwann um die gleiche Zeit, bringt eine brennt, während ich auf einem Kornfuder Sinn, die aus ihrer Hilfsbereitschaft gegen melsraumes. andere Frau, vielleicht am anderen Ende sitze und dem Gliederspiel einer wohl• Worschek und seine Kinderchen entstehen „Wenn sich in diesem Feuermeer noch der Erde, eine Tochter zur Welt — oder gebauten Frau zusehe; stünde ich am* könnten. Ich überlege mir, daß mir schon ein Mensch befindet, dann dürfte er ret• 'umgekehrt, — und die beiden Kinder wach• Meeresstrand oder auf den Planken eines der Name Worschek vom ersten Augen• tungslos verloren sein", sagt Ricke. sen heran und kommen dann in ihrer Reife Schiffes und ließe mir den weitherkommen• blick an, da ich ihn nennen hörte, einen un• Die kleine Dorfspritze arbeitet bereits; eines Tages irgendwo zusammen und lie• den Wind um die Nase wehen, oder wäre sympathischen Klang gehabt hatte. Natür• Eimer gehen von Hand zu Hand: es ist alles ben einander, und bringen dann gemein• ich vom Trubel einer Großstadtstraße um• lich war ich bereits voreingenommen gegen wie ein Spiel gegen die große Zerstörung sam einen ganz Großen zur Welt, — einen brandet, dann würden mir solche und ähn• ihn durch das Erlebnis mit seiner Frau, das des Brandes. neuen Christus vielleicht, oder einen Mei• liche Dinge gar nicht einfallen können. mir bis auf die heutige Stunde geheimnis• Fortsetzung folgt

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August Schukat

*^&ez TZrlcktkanonlat

uf dem Kattenduer Vorwerk war das gen kann — ungeschadet, wie der zu liegen A Korn gut geraten. Auf dem Feld stand kommt — so kann man beim Bau eines Hocke bei Hocke. Die Gespanne fuh• Kornbergs nicht einfach Garbe auf Garbe ren und fuhren und bekamen es nicht weg. legen. Beim Hausbau richtet sich der Mau• Eine lange Scheune auf dem Hof war bis rer nach Wasserwaage und Winkelmesser. oben hin voll, und es stand immer noch ge• Beim Bau eines Kornberges hat man auch nug draußen. das nicht einmal. Da gibt es nur ein Maß — Der alte Amtsrat kam zu dem Kämmerer das Augenmaß. Und das hatte keiner so gut ins Feld. wie Karl Empacher, der Richtkanonier. „Wieviel Fuder können noch draußen Da kam er gegangen. Wer ihn gehen sah, stehen, Kantim?" fragte er ihn. so gerade und forsch, sah ihm seine Jahre Der sah auf, überlegte einen Augenblick nicht an. Er hatte bereits die siebzig auf und sagte: „Ich schätze dreißig Fuder, Herr dem Rücken und ging jeden Tag zum Vor• Amtsrat." werk hinauf und machte noch genau die• „Dann müssen wir aui dem Feld hier ei• selben Arbeiten wie die andern Männer nen Kornberg setzen. In die Scheune kön• auch. Nötig hätte er es nicht mehr gehabt. nen wir nichts mehr fahren. Wo wollen wir Mit 65 bezog er eine Rente, daneben noch hin? Die Gerste, der Weizen und der viele eine als Kriegsteilnehmer. Damit hätte er Haler stehen noch draußen. Da brauchen allein schon sein Auskommen gehabt. Vor wir noch viel Platz in den Scheunen." allem hatte er eine kleine Wirtschaft im „Suchen Sie einen geeigneten Platz, wo Nachbardorf mit zwanzig Morgen Land, ei• wir ihn hinstellen können. Eine erhöhte nem Pferd und zwei Kühen. Seine Frau war Stelle und dann dicht beim Weg. Das paßt lange tot. Zu Hause wirtschafteten die bei• im Winter gut zum Abfahren." den Töchter. Sie machten alle Arbeiten, wie Der Kämmerer tat, wie der Amtsrat an• sie in der Wirtschaft vorkamen: sie pflüg• geordnet hatte. Er suchte die geeignete ten, mähten das Korn und droschen es aus. Erntezeit in der Heimat: Das letzte Krummstroh wird gedroschen (Groß Heydekrug) Stelle, schritt die Länge ab und die Breite. Den Vater brauchten sie bei der Arbeit Die Ecken markierte er mit einem Pfähl• nicht. chen. Ein Wagen brachte Langstroh für die Wenn es im Winter manchmal jagte und „Aber Onkel", rief Timms Lene von Er zeigte dem Jungen, wie man aus Lang• Unterlage, ein anderer Bodenbretter und stroh Peischel macht, die er da oben zum Stangen zum Gerüst. Und dann überlegte stiemte, sagten sie: „Vater, heute geh' du oben. „Wer wird bei dieser Hitze Schnaps nicht. Bleib zu Hause." trinken?" Dachdecken brauchte. Wenn er ein Bund Dann meinte er: „Kinder, was soll ich zu Es war glühend heiß. Die Sonne brannte. zusammen hatte, nahm er es auf den Rük- Hause. Ihr werdet hier fertig ohne mich. Kein Lüftchen wehte. Sie hatten nur Hemd ken und stieg damit die Leiter hoch und be• Laßt mich nur gehen." Und er ging. und Hose an und waren alle wie in Schweiß gann oben mit der Arbeit. Karl Empacher war beim Kornberg ange• gebadet. Es war an dem Tag recht windig, und wenn er mit dem Bund die Leiter hoch ging, kommen. Die Gespanne jagten hin und her und brachten Fuder um Fuder. Und wie sich das mußte er sich gehörig festhalten, daß er „Der Richtkanonier ist da. Nun Artillerie nicht herunterfiel. in die Speichen!" rief Freutel vom Korn• Feld lichtete, so wuchs der Kornberg hoch berg. und höher. Gegen Abend wurde der Wind noch hef• Als der alte Herr gegen Abend aufs Feld tiger. Es war kaum möglich, die Leiter hoch• Empacher war gedienter Artillerist, und zubekommen. Der Wind sauste an dem wenn es einmal nicht gehen wollte, dann geritten kam, baute man schon das Dach Und als er den Berg so eigen dastehen sah, Stroh und erschwerte die Arbeit. Empacher sagte er: „Artillerie in die Speichen." beeilte sich und wollte gern eine Seite fer• Er hatte eine lange Stange in die Hand ritt er zu Empacher heran und sagte: „Karl, den Kornberg hast du mir wieder fein hin• tig machen. genommen, eine Stange von gut fünf Meter gestellt." Er war sehr eigen auf die Korn• Als er wieder einmal mit einem Bund die Länge, und ging um den Kornberg herum berge. Leiter hochstieg, kam ein Windstoß — er und sah an den Seiten hoch, wie gefliehen konnte nicht schnell genug die Leiter fas• war. „In keinem Vorwerk bekomme ich die sen und fiel mit dem Bund hinunter. Da lag „Franz, deine Seite mehr heraus!" rief er Getreideberge so gut gesetzt wie hier. Du er und konnte nicht aufstehen. dem Freutel zu und gab mit der Hand das bist ein Meister drin. Wieviel Jahre setzt du schon?" Der Junge lief nach Hause. Ein Wagen Zeichen. mußte kommen und Empacher nach Hause? Der brachte die Garben soweit vor, daß „Es können an die zwanzig Jahre sein, holen. Sie brachten ihn ins Krankenhaus. das Ganze eine gerade Flucht war. Dann Herr Amtsrat." Man stellte einen schweren Oberschenkel• ging er zur andern Seite, wo der Lutz beim „Wir beide wollen doch noch Stücker bruch fest. Monatelang lag Karl Empacher Fliehen war. zehn Jahre zusammengehen, Karl". im Krankenhaus. Als er wiederkam, konn• „Heinrich, wo willst du hin? Dich zieht es Sie waren beide in einem Alter. te er nur am Stock gehen. An die Arbeit auf wohl zum Pawel nach dem Krug ... mehr Dann faßte der Amtsrat in die Tasche, dem Vorwerk war nicht mehr zu denken. einziehen ..." und er deutete wieder mit zog einen blanken Taler heraus und reichte Es war der letzte Kornberg, den Karl Empa• der Hand. „Mehr noch . . ." ihm den hin. cher gesetzt hatte. Der zog eine Garbe nach der andern ein „Fürs gute Setzen." Als Hafer eingefahren wurde und auf und achtete genau auf das Zeichen, das der Als Feierabend war, mußte ein Junge dem Felde ein Haferberg gesetzt werden Richtkanonier ihm unten gab. zum Krugwirt laufen und ein paar Flaschen sollte, fehlte dem Kämmerer der Richtka• So ging er von Seite zu Seite und paßte Bier holen. Empacher hatte ihn geschickt. nonier. scharf auf. „Ei kick," sagte Lutz, „Karl hat ja doch „Wer will Richtkanonier sein?" fragte er Und wurden die Ecken gefliehen, dann Zielwasser. Wenn auch nicht von dem Wei• seine Männer. Es meldete sich keiner. Da hieß es besonders gut achtgeben. Dann lief ßen, aber ist doch besser als gar nichts." blieb dem Kämmerer nichts übrig, als es er bald nach der einen, bald nach der andern selbst zu machen. Und als der Haferberg Ein Bauer aus Steintal am Dobensee mit dem Seite und gab seine Kommandos nach oben. Jeder eine Flasche Bier in der Hand, so fertig war, standen sie wieder davor und Stock, der dazu dient, vom pferdegezogenen Bin• Die Ecken sauber hinzubekommen, das war standen sie und schauten zu dem Kornberg sahen zu ihm auf und sagten: „Alles nichts demäher aus die widerspenstigen Halme in die gerade das Schwierigste. in die Höhe, den sie eben gesetzt hatten, gegen Karl Empacher." Maschine zu befördern und freuten sich, wie gut er gelungen war. „Karl, du kujenierst bloß immer", rief Und wie es ans Dachdecken ging, war auf ihm Lutz scherzend zu. Um ein paar Tage, als sich das Getreide dem ganzen Vorwerk keiner, der es ver-. er, wie viele Menschen er für diese Arbeit stand. Es mußte erst einer von einem an• „Sorge lieber für einen Tropfen Zielwas- in dem Berg gesetzt hatte, kam ein Wagen brauchte. mit Langstroh gefahren. Empacher saß auf dern Vorwerk geholt werden. ser. Dann wird das Fliehen besser gehen." Da mußte ein Mann sein, der mit dem Ge• dem Wagen. Er hatte noch einen Jungen Wenn der alte Herr nun seine Getreide• „Hier hast Zielwasser!" sagte Empacher spannführer zusammen das Fuder abstakte, bei sich. Er wollte das Dach eindecken, da• berge besah, nickte er nur traurig und sag• dann zwei Forken auf dem Gerüst, die ab• und deutete mit der Hand auf die Wasser- mit das Getreide vor Regen geschützt war. kiewe, die da unten stand. te: „Ich habe einmal einen Richtkanonier nahmen. Auf dem Getreideberg sechs For• Auch das Dachdecken verstand Karl Empa• gehabt. So einen wie den Karl Empacher ken, die weiterreichten und zwei Männer, „Das kannst du dir sauer kochen." cher. bekomme ich nicht mehr wieder." die die Seiten fliehen. Dazu nahm er im• mer den Freutel und den Lutz. Die beiden verstanden das. Nicht jeder konnte es und machte es gut. Die ersten Fuder kamen gefahren, und sie fingen an, den Getreideberg zu bauen. Als sie nun schon ein Stück gebaut hatten, rief Freutel dem Kämmerer von oben zu- „Ei, wo bleibt der Karl, der Richtkanonier?" „Schockschwernot. Gut, daß du dran denkts, Franz," sagte der Kämmerer. Er rief dem Jungen zu, der auf dem Feld Wasser trug: „Heinrich, lauf mal rüber zum Empacher. Er möchte mal schnell zum Korn• berg kommen." „Wo ist er?" fragte der Junge. „Mach die Augen auf, du Schlafmütz' Siehst ihn nicht dort hinten Gerste mähen?" „Hätten wir bald was Schönes gemacht," sagte der Kämmerer, „wollten wir den Kornberg setzen ohne den Richtkanonier." „Wären wir wohl alle kopfüber herun torgekommen," lachte Freutel. Wer einen Getreideberg so eigen daste• hen sieht, ahnt nicht, welche Mühe und Sorgfalt das Setzen gemacht hat. Da müs• sen die Ecken genau stimmen, die Seiten gerade hochgehen, das Dach richHg abge• setzt sein. Wie der Maurer beim Bau eines Hauses nicht einfach Ziegel auf Ziegel le• Bauernfamilie und Helfer bei der gemeinsamen Vesper auf einem masurischen Getreidefeld Fotos Archiv LMO (1). Maslo (2) 13. September 1975 — Folge 37 — Seite 9 tM Dflpnnlhnbloit Kultur

Paul Fechter

<^a$ J^and zwischen

rÖaiehseb und Stemel

ätte Lovis Corinth in den letzten Jah• Seen begann man in der Korridorzeit auch ren seines Wirkens nach Ostpreußen schon gelegentlich zu reisen; aber damit H gehen und dort malen können, statt war der Begriff Ostpreußen dann auch ohne sich der sicheren Pflege und Behaglichkeit Rest erschöpft, obwohl die ostpreußische seines Heims über dem Walchsee überlas• Landschaft mit Kurischer Nehrung und Ma- sen zu müssen: dieses unmittelbare Land- suren gerade erst anfängt. Gewiß: einmal und Landschaftsgefühl des östlichen Men• auf der Hohen Düne stehen, gegen Abend, schen hätte dort oben an der See Bilder ent• wenn das Kurische Haff wie ein schimmern• stehen lassen, deren mitschwingendes Ge- der Perlmutterspiegel, von den hohen, weiß tühl sie noch weit über die überströmenden und rosa Wolkentürmen überragt, in der Blätter vom Walchensee, diese panischsten Tiefe liegt, in dem spiegelnden Zauber ei• Landschalten der ersten Hälfte unseres ner Farbenfülle, wie man ihn nirgends an• Jahrhunderts, hinausgetragen hätte. derswo wiederfindet. — Man stand einsam Der freie Atem und die Landschaft dort in dem lautlos schwingenden Raum der Hö• oben zwischen Weichsel und Memel hätten he, in dem leise rieselnden hellen Sand; es dem Maler nur zu sehr gelohnt. Sie ver• drüben glänzte der Streifen der nahen See dienten die Liebe, die ihnen Dichter wie in der sinkenden Sonne, und nirgendwo Ernst Wiechert und Agnes Miegel, Maler war Ufer und nirgends war Grenze, nichts Der bekannte Italien-Blick in Nidden Aquarell von Hellmuth Gramatzki wie Arthur Degner und Theo von Brock• als Wasser und Weite, Einsamkeit, Raum husen, vor allem aber wie der 1945 vor der und Stille — Alexander von Humboldt hat• ben im Samland, sah über der Nehrung drü• und Buchengrün — und leer, still, einsam Zeit aus der deutschen Welt verschwun• te schon recht, wenn er feststellte, das gäbe ben überall schmal und tiefblau die See und unberührt, Heimat der Reiher und der dene Alfred Partikel zu allen Zeiten entge• es nur einmal in der Welt. herübergrüßen, und der entzückte Blick wilden Vögel, und auch wieder Land der gengebracht haben. Der Reichtum des Lan• Aber wenn man dann hinüberzog zum wurde hineingerissen in neue Beglückun• Weite, wie sie anderswo kaum zu finden des, von der Kaschubei, der Höhen- und Frischen Haff, auf die Frische Nehrung und gen neuer Endlosigkeit. ist. Seenwelt zwischen Danzig und der Gren• hinaufstieg auf das Kamel, wie die Hohe Und weiter — ach, warum weiter? Über• Und wenn man dann hinaufwanderte in ze Pommerns, die Welt um die Ströme, die Düne von Kahlberg heißt — und nun all dort im deutschen Osten wuchsen neue noch Ströme sind, um Weichsel und Memel, den hohen Osten, durch das reiche, wunder• schwingt sich der zweite schmale Sand• Wunder und neue Herrlichkeiten: wenn bare Land des Weizens und Pferde: Binding ja, sogar noch um die regulierte und still• damm zwischen Haff und See grün und kie• drüben über der Steilküste des Samlandes gelegte Nogat, das holländisch-fruchtbare hat es besungen, und die Barrings des fernbewaldet zwischen Wasser und Was• im Wald von Warnicken im Sommer Tau• Herrn von Simpson lebten dort — und an ebene Land des Werders (über das zur ser dahin: freundlich, südlich fast, nicht sende und Tausende von hohen Glocken• Rechten die fernen Höhen am Frischen der Memel, am Rombinus, begegnet man mehr Sahara — Erinnerung und Afrika, blumen blühten; wenn man von Georgens- heute noch den alten Preußen- und Litauer• Haff, zur Linken die von Danzig herüber• sondern reich und offen — und drüben, jen• walde hinabsah durch die windverwehten grüßen), das hinreißende Glück dieser göttern mit ihren Bernsteinkronen, von de• seits des Haffs (dessen Wasserspiegel hier Kronen der alten Buchen auf die zum Hori• nen Agnes Miegel sang. Weite, dieses schon östlich wachsenden erst hinter dem breiten braun-grünen Bin• zont hochaufsteigende blaue See, die unten Raumes, der dem Menschen, der vom We• sengürtel beginnt), drüben über dem eben• leise rauschend an den riesigen Granit• Überall grüßt hier eine Landschaft, die sten kommt, zum erstenmal wieder frei falls in tausend zartesten Farben spiegeln• blöcken sich brach; wenn man von Elbing den, der zu ihr gehört, nie wieder losläßt — zu atmen erlaubt: diese Schönheit einer den Wasser grüßen die Berge* über Cadi• hinauffuhr durch den verwachsenen, ver• und deren Herrlichkeit der Mann aus Ta- Landschaft, die noch Landschaft, nicht Aus• nen herüber ... Von wo man hinaufwan• wunschenen Drausensee, der im Sommer piau, wenn er noch zu ihr hätte kommen flugsziel, Natur, nicht Sache des Fremden• derte zum Karlsberg oder zum .Kronprinz', kein See, sondern eine schmale Wasser• können, verkündet hätte wie neben ihm verkehrs ist, ist auch dem, der das Glück und wie die Aussichtshöhen dieser beinahe straße zwischen Schilf und Binsen und ein kein zweiter, höchstens noch der junge Al• hatte, in ihr aufzuwachsen und immer wie• thüringischen Landschaft der Buchenwälder Paradies von Tausenden von Vögeln war. fred Partikel, der sie mit den Augen und in der mit ihr zu leben, kaum je in ihrer gan• und der tiefen, bachdurchrauschten Schluch• Wie durch eine riesige Schale glitt langsam den Farben eines östlichen Renoir sah. zen Herrlichkeit in Worten faßbar. ten hießen. Von ihnen aus sah man über das Boot, und hoch und fern und selig blau Landschaft zwischen Weichsel und Memel Der deutsche Westen hat die Wunder das sich senkende Land auf die endlose Flä• ragte die Elbinger Höhe über die glühende — man soll gar nicht erst beginnen, von dieser östlichen Welt viel zu spät und viel che des Haffs hinab: dort erlebte man etwas Einsamkeit des Julitages. ihr zu sprechen, denn man kann schwer zu sehr mit Auswahl entdeckt. Da war die völlig anderes als drüben auf der Höhe der Aufwärts über die geneigten Ebenen ging wieder damit aufhören, weil sie so unend• Kurische Nehrung, die Hohe Düne bei Nid• Hohen Düne, man reichte mit seinem Ich die Fahrt ins Oberland, dessen Seen min• lich schön und so unendlich reich und eben• den vor allem; seit man einmal in den viel weiter noch: man sah an klaren Tagen destens so schön sind wie die masurischen: so unvergeßbar und eine ewige Sehnsucht zwanziger Jahren Thomas Mann ein Haus von St. Marien in Danzig bis zum Galtgar- heller, offener, lichter zwischen Feldern ist. ;,; , Ä ; .' - •' '. . mit der schönsten Aussicht von Nidden ge• schenkt hatte und durch ihn der erste Strandkorb auf die Kurische Nehrung ge• kommen war, war es beinahe guter Ton ge• ... «gebeten in Milbing, ging 2oit zun Schufte . . . worden, einmal bei Blöde am Haff geses• sen und Aal grün oder Flundern gegessen zu haben, auf der Terrasse, an deren Wän• . . . Und Leinte, nichts Paul Fechter zum 95. Geburtstag - Von Bernhard Heister den all die Bilder der später .entarteten' Maler hingen: von Pechstein und Bischoff- m Jahre 1937, als die Stadt Elbing ihr sie• Zeitung zu machen und Bücher zu schrei• einen Wald von Fähnchen aus, waren Culm, von Fritz Burmann und Erich Thum benhundertjähriges Bestehen feierte, bat ben; schließlich fingen die Verleger an, die• sie geradezu mit Begabungen übersät: der und wie sie sonst noch alle hießen. I die Elbinger Zeitung Paul Fechter für ih• se Bücher zu drucken und — was noch viel thüringisch-sächsisch-schlesische Raum von Das war die eine Parzelle der östlichen re Jubiläumsausgabe um einige Daten und erstaunlicher ist, ganz ordentliche Leute Eisenach bis zum Riesengebirge und beider• Welt, von der man auch im Westen des öf• Notizen aus seinem Lebensgang. Paul Fech• fingen an, sie zu kaufen. So ist es bis heute seits seines Kammes in das .Böhmische' hin• teren Notiz nahm. Die andere waren die ter entsprach dem Anliegen mit den Wor• geblieben: die Liste dieser Bücher finden ein, der schwäbische Raum und zur größten Masurischen Seen, die Wälder Ernst Wie- ten: Sie im alten (vorletzten) Kürschner und in Verwunderung — das Land zwischen Weich• cherts, das Land der Maränen, die ebenso „Ich wurde geboren in Elbing, ging dort allen Konversationslexiken, worüber ich sel und Memel, der Nordosten des Deut• gut und zuweilen besser schmeckten als die zur Schule und lernte nichts, ging nach immer noch ein bißchen erstaunt bin. Sonst schen Reiches. Felchen des Bodensees oder die Renken der Dresden und Berlin auf die Technische ist von mir nichts zu berichten: ich bin ge• Mir scheint, wir müssen heute auf der bayerischen Seen. Es war das Land des Hochschule und Universität, lernte wieder nau so wie alle andern Elbinger meines Karte bei Elbing neben anderen auch ein Spirding- und des Mauersees, das Land nichts und machte auf die gleiche geheim• Alters, war gleich ihnen im Krieg, habe Fähnchen für Paul Fechter stecken. Ich will der Krutinna, die Heimat des Pfarrers Mi• nisvolle Art wie die meisten anderen doch gleich ihnen Frau und Kind und falle durch hier nur eine einzige Meinung über ihn zi• chael Pogorzelski. An die Masurischen meine Doktorprüfung. Dann fing ich an, nichts besonders auf." tieren, und zwar, was Dr. Karl Silex, der ,. f _ . Ich sah Paul Fechter einstige Chefredakteur der großen Berli• zuletzt im September ner Zeitung ,Der Tagesspiegel' über ihn 1957 in einer Vor• sagte: tragsveranstaltung D.is YVVirhselland in „Als ich 1922 in der Nachrichtenredak• Dichtung und Litera• tion der .Deutschen Allgemeinen Zeitung' tur' in der Stadtbüche• meinen zweiten Beruf anfing — vorher war rei Berlin-Wilmers• ich zur See gefahren —, war Paul Fechter dorf. Als er erschien, schon ein berühmter Mann. Ihm verdanke empfing ihn lebhafter ich den besten Ratschlag meiner journali• Beifall. Er lächelte stischen Laufbahn. Fechter war ungewöhn• schalkhaft und sagte: lich vielseitig. Er verstand Planck und Ein• „Klatschen Sie nicht zu stein so gut wie Kleist oder Barlach. Fech• früh, warten Sie erst ter behauptete, bei der zunehmenden Spe• ab!" zialisierung sei nicht mehr die Universität, sondern die Zeitung der Hort der Universi- Dann begann er und tas. Also müsse der Journalist versuchen, erzählte, wie Studen• auf möglichst vielen Gebieten wenigstens ten auf einer großen so viel zu verstehen, daß er weiß, worauf Deutschlandkarte jeden es dem Fachmann ankommt. Diese weise Geburtsort eines Ma• Erkenntnis habe ich mir zur Richtschnur ge• lers, Dichters, For• macht. So wurde ich Chefredakteur." schers, Philosophen, kurz eines berühmten Für die Kinder seines .wartenden Landes' Mannes oder einer be• — .Das wartende Land' heißt das wohl rühmten Frau durch schönste seiner Bücher — war Paul Fechter ein buntes Fähnchen allzeit ein tapferer Fechter und getreuer markiert hätten. Zum Sohn seiner und ihrer Heimat. Die Weite großen Erstaunen der des Ostens — räumlich und geistig — spü• jungen Menschen zeich• ren wir in jedem seiner Bücher, welchem neten sich drei deut• Thema sie auch immer gewidmet sein mö• sche Landschaften durch gen. Man könnte zu Ehren des am 9. Januar 1958 verstorbenen berühmten Mannes an seinem Hause in Berlin-Lichtenrade eine Eduard Bischoff: Gedenktafel anbringen. Wir meinen aber, daß wir Paul Fechter viele Male mehr ge• Schönes Mdsuren — recht werden, wenn wir sein Werk leben• der Schwenzait-See dig halten und selbst daran wachsen. 13. September 1975 — Folge 37 — Seite H> Landeskunde Das »JHl NM!'Iii Hl ill

Schock andere große Nägel, die ebenfalls zu die• ser Sendung gehörten, wogen nicht weniger als 65 7 Zentner. Der Versand von Stricken nach den Den Kalkstein holte man aus Gotland Baustellen war mitunter auch ein ganz gewalti• ger so gingen einmal nach Ragnit allein 290 Schock Gerüststricke ab. Das Glas für die Fen• Zur Baugeschichte der Ordensburgen in Ostpreußen (II) — Von Hans-Georg Tautorat ster wurde in einer im Süden des Ordenslandes liegenden Glashütte produziert. Recht erhebli• enn auch die bauliche Ausführung der Or• che Posten „weißes glas" (durchsichtig) oder W densburgen bürgerliehen Fachleuten zu geferbit glas" wurde über Marienburg an die verdanken war, so darf doch nicht ver• Baustellen geliefert. Für eine Ladung von 46 kannt werden, daß der Orden selbst als Bauherr Zentner Glas benötigte man 6 Wagen. Von den maßgebenden Einfluß auf die Gestaltung und Glasern wurde das Glas dann auf der Baustelle Ausstattung seiner Häuser ausübte und das Bau• in Fensterrahmen eingesetzt und mit Zinn oder programm nach seinen Aufgaben und Bedürfnis• Blei eingefaßt. sen gestaltete. Die baugeschichtliche Entwicklung der Ordens• Daß bei der Beförderung von Baumaterialien häuser hier näher darzustellen, würde den zur zu Wasser und zu Lande auch Unglücksfälle vor• Verfügung stehenden Rahmen sprengen. Nur so kamen, kann keineswegs Wunder nehmen. So viel sei dazu gesagt: Zunächst wurde nicht nach hören wir einmal von dem Untergang eines einem festen Schema gebaut, sondern seit Mitte Schiffes, das sich auf der Fahrt nach Gotland be• des 13. Jahrhunderts folgte man im Grundriß fand und unter dem 22. 3. 1405 von dem Ver• den vorläufigen Holz-Erde-Befestigungn, die lust eines Schiffes in Splitter bei Tilsit, für des• durch das Gelände bedingt, eine mehr oder we• sen Hebung den Arbeitern als Lohn eine Tonne niger unregelmäßige Maueranlage aufwiesen — Bier zuteil wurde. so in Thorn, Graudenz und Balga. Audi spielte Die Frage nach dem künstlerischen Urheber wohl zunächst das Vorbild der west- und süd• der Bauwerke muß öfter unbeanwortet bleiben. deutschen Burgen eine Rolle. Obwohl die militärischen Erfordernisse zum Die Bauten in der Blütezeit des Ordens dage• schnellen Bauen zwangen umfaßte die Bauzeit gen entsprangen rein rationalen Erwägungen. manchmal ein Jahrzehnt und mehr. Während Nachdem die Verhältnisse im Lande weiter ge• dieser Zeit haben mehrere Baumeister nachein• sichert waren und sich eine feste Verwaltungs• ander an den einzelnen Bauten gewirkt, und je• praxis herausgebildet hatte, wurde ab ca. 1270 der Nachfolger des ersten Baumeisters wird (von wenigen Ausnahmen abgesehen) ein be• wohl zunächst den Grundplan weiter verfolgt, in stimmtes Bauschema entwickelt. Das quadrati• der Durchbildung aber sicher Eigenes hinzuge• sche Haupthaus, das Viereck mit Ecktürmen trat fügt haben. nun als eigentlicher Kern der Gesamtanlage in Erscheinung. Seit dem Beginn des 14. Jahrhun• Baumeister, Maurergesellen, Zimmerleute, derts war dann die Herausbildung des „Konvent• Steinhauer, Dammarbeiter, Schirrmacher, Brett• hauses", der Komtursburg entscheidend. Nicht schneider, Ziegelstreicher,- Brunnenbauer, Wa• mehr fremde Vorbilder sowie Gelände- und Bo• genknechte und viele andere Hilfskräfte — all denverhältnisse dominierten, sondern die Le• diese Menschen haben gemeinsam bleibende bensgrundsätze der Ordensbrüder, die der inne• Denkmäler gesetzt, die Jahrhunderte überdauer• ren Verfassung zugrunde lagen, bestimmten nun ten und Zeugnis von dem großen Können ihrer die bauliche Gestaltung der Ordenshäuser. Erbauer ablegten. Trotz der großen Ausdehnung Burg und Ort Ragnit Ende des 17. Jahrhunderts des Landes und der verhältnismäßig schwierigen Es entwickelten sich zwei voneinander ganz Verkehrsverbindungen wurde die Arbeitskraft verschiedene architektonische Zweckformen, die nicht zersplittert. Die geringen technischen Hilfs• beide grundlegende Ideen verkörperten. Die mittel der damaligen Zeit erforderten von allen Mönchidee manifestierte sich baulich im Kloster, ßens wurden für den Burgenbau Steine aus Kö• Während aus Backsteinen und Mörtel der ei• Beteiligten ein großes Geschick. Die zeitgerechte die des ritterlichen Kriegers in der Burg. Beiden nigsberg, Tilsit und Schönbaum (Krs. Friedland) gentliche Rohbau entstand, spielte das Holz für Heranführung von Baumaterialien — manchmal war der Wille nach Abgeschlossenheit von der bezogen. Eine Vorstellung davon, welche unge• den weiteren Ausbau eine große Rolle. Auf von weit her aus fernen Ländern — läßt auf ein Außenwelt gemeinsam. Das Ergebnis der Aus• heueren Massen zum Teil zu den Bauplätzen be• Grund des vorhandenen Waldreichtums fand der gut funktionierendes Organisationssystem einandersetzung zwischen dem Wehrzweck und wegt wurden, erhalten wir durch die Nachricht, Orden jeweils in der näheren oder weiteren Um• schließen. Die zweckbetonte bauliche Gestaltung, dem Klosterzweck war das Deutschordenskastell. daß einmal von Schönbaum nach Ragnit (Luft• gebung der Baustellen das nötige Holzmaterial die kolossale Größe und die technische Vollkom• Es entstand die typische Form einer Komturs• linie 100 km) 368 Lasten (nach unserer heutigen für die Bauten. Der Holzbedarf wurde aber auch menheit der Ordenshäuser nötigten uns als An• burg in Gestalt eines würfelförmigen Kastells Rechnung = 795 t) gefahren wurden. Die Plätze, aus den großen Holzvorräten von Königsberg gehörige eines hochtechnisierten Zeitalters Re• auf quadratischem Grundriß mit einer vorgela• auf denen die Anfuhr und die Bearbeitung der gedeckt. Insbesondere lesen wir immer wieder spekt ab. Diese Werke erlegen uns aber zugleich gerten Vorburg. Steine erfolgte, waren die Steinhöfe. Auf ihnen von Bauhölzer- und Dielentransporten, die in auch die Verpflichtung auf, der jüngeren Gene• wirkten die Steinmeister, Steinhauer und Stein• Dieser klassische Typus zeigte sich insbeson• Königsberg ihren Ausgang nahmen. ration das geschichtlich geprägte deutsche Land knechte. dere in den Komtursburgen, Rheden, Gollub, Nägel, die für die Bauten gebraucht wurden, bewußt zu machen und die kulturgeschichtliche Leistung des Deutschen Ordens lebendig zu er• Schlochau und Schwetz, aber auch im bischöfli• Neben der im Verhältnis geringen Verwen• ließ man zum Teil aus Danzig kommen. Eine der halten: Die Baugeschichte der Ordensburgen in chen Residenzschloß Heilsberg und dem am En• dung von Hausteinen kannte der Orden im übri• Lieferungen bestand aus 1 400 Schock großen Preußen ist ein Beispiel dafür. de der Blütezeit errichteten Neubau des Ordens• gen nur die Ziegeltechnik, für die er in seinem und 450 Schock kleinen Schindelnägeln. 100 hauses Ragnit (1397-1409). Land ausgezeichnete Tonlager vorfand. Im We• Solch ein Ordenshaus stellte mithin eine Ver• sten war der Backsteinbau schon entwickelt wor• einigung von Festung, Kloster und wirtschaft• den. Da der Orden im Osten keine einheimische lich-administrativem Betrieb dar. Der würfel• Industrie vorfand, war er auf die Baumeister und förmige, vierseitig geschlossene Hauptbau hatte Maurer angewiesen, die im Zuge der Ostwande• Einst Wasserburg der Prussen nur wenige schmale Fensteröffnungen. Der im rung ihre Kenntnisse mit ins ferne Preußenland oberen Teil verlaufene Wehrgang mit seinen brachten. Und so begann auch hier jeder Bau Aus dem alten Honeda wurde die Komturei Balga 2-3 Meter dicken Außenmauern verriet am deut• mit der Errichtung eines Ziegelofens. lichsten den Verteidigungscharakter des ganzen genüber der Burg Honeda damals die Frische Baues. Ein mächtiger Wartturm, oftmals freiste• Größere Schwierigkeiten als die Ziegelfabri• Passagiere, die mit dem Dampfer über das hend, überragten den ganzen Gebäudewürfel, kation bereitete dem Orden die Zubereitung des Haff von Pillau aus in Richtung Braunsberg fuh• Nehrung vom Tief zur Ostsee durchbrochen dessen Ecken gewöhnlich noch durch kleine Tür• Bindematerials für Backsteine. Lehm und Holz ren, wurden durch den Anblick der 30 Meter war, welche Verbindung sich später etwa 14 me verstärkt waren. Um dieses Kernwerk zog fanden sich fast an jeder Baustelle. Kalk war je• hohen Steilhänge überrascht, die bei Balga klip• Kilometer ostwärts bei Pillau bildete. sich an dessen Fuß eine etwa 6 bis 9 Meter brei• doch nicht überall vorhanden. So mußte der Or• penartig vom bewaldeten Burgberg ins Haff Die Unwegsamkeit des Prussenlandes zwang te Erdterasse (in der Ordenssprache „Parcham" den sein Augenmerk notgedrungen auf andere hineinragten. Durch das rote Satteldach des re• den Orden, zu seiner Landnahme sich der Was• genannt). Sie wurde durch eine niedrige Mauer Gegenden lenken. Die gesuchten Schätze fand er staurierten Turmes und die Geröllmassen zu serläufe zu bedienen. So erfolgte diese denn mit Wehrluken gegen den wassergefüllten insbsondere in Gotland, das vom Jahre 1398 dem Füßen des wasserumspülten Hügels wurde die- auch die Weichsel abwärts zugleich mit der An• Hausgraben abgegrenzt, der wiederum nur mit• Orden auch gehörte. Ganz enorme Kalksteinmas• des eigenartig schöne Bild von Balga geprägt. lage von Uferburgen. Elbing war um 1230 schon tels einer Zugbrücke zu überwinden war. Die sen müssen von dort nach Danzig herüberge• Vor 700 Jahren war die Anhöhe, auf der zu un• Ordenssitz, aber das Land östlich davon, das Vorburg bildete ein meist unregelmäßig recht• bracht worden sein, wo sie vom Großschäffer serer Zeit Kahlholz und Balga lagen, eine In• spätere Ostpreußen, schien undurchdringlich. So eckiger Gebäudekomplex, in dem die Arsenale, aufbewahrt wurden. Posten von 100 Lasten sel. Ein breiter Sumpfstreifen mit wirren, gra• wurde erst 1238 vom Drausensee her der erste Stallungen, Magazine und die Wohnungen für (216 t) und mehr „Gotlendischen Kalkes" nach benartigen Wasserläufen verwehrte vom Land Ordensvorstoß gegen die Prussenburg Honeda das Personal untergebracht waren. den einzelnen Bauten, wie z. B. nach Grebin, wa• her den Zutritt zu dem kleinen Hochplateau, auf mit zwei Kriegsschiffen unternommen. Eine ren keine Seltenheit. Ganz geringe Mengen wur• dem die heidnischen Prussen eine Burg, die Kreuzfahrerabteilung des Markgrafen von Mei• Wie mannigfaltig die Baumaterialien und wie den auch in Ragnit und in Elbing ausgegraben wahrscheinlich den Namen Honeda trug, errich• ßen, die man etwa bei dem Dörfchen Folldorf interessant das eigentliche Baugeschehen wa• oder, wie damals der technische Ausdruck lau• tet hatten. Der Zugang zu ihr erfolgte auf einem an Land gesetzt hatte, wurde von den Prussen ren, können wir uns noch heute an Hand ur• tete, „gebrochen". Hagen hat in einer Untersu• schmalen Knüppeldamm, vom Ordenschronisten niedergemacht. Die Schiffe gaben weitere Ak• kundlicher Überlieferungen vor Augen führen. chung von über 50 Mörtelproben („Chemische Peter von Dusburg „Sumpfbrücke" genannt. tionen auf. Diese prussische Wasserburg war zu jener Zeit Feldsteine verwendete der Orden nur selten Zergliederung des Mörtels alter Preuß. Mauer• Mit starken Kräften kam der Vizelandmeister als natürliche Festung beinahe uneinnehmbar. zum Burgenbau. Da, wo es doch geschah, dienten werke") nachgewiesen, daß der für die Ordens• Berlewin 1239 vor die Burg und konnte sie mit Sie hat wohl auch die Aufgabe einer Seewarte sie zumeist zum Fundamentieren und zum Auf• burgen verwendete Mörtel nur aus Sand, Kalk Hilfe eines verräterischen Prussenfürsten nach schon zu prussischer Zeit erfüllt, da gerade ge- bau der ersten Maueranfänge. Im Norden Preu- und Wasser zubereitet worden war. blutigem Kampf auch nehmen. Aber ihr fester Platz am Haff war den Prussen so wichtig, daß dem prussischen Natangerstamm Warmier, Bar• ten und Galinder mit erheblichen Streitkräften zur Hilfe eilten. Sie schnitten die Burg von der Landseite her ab und erstürmten vom Orden angelegte Vorwerke. Die kleine Ordensschar geriet nach langem Kampf in eine verzweifelte Lage, aus der ihr in letzter Stunde durch die Kreuzfahrer des Herzogs von Braunschweig geholfen wurde, die mit einer kleinen Flotte vor Balga erschienen. Die Ordensführung ver• stand es, einen Teil ihrer Streitkräfte heimlich zu landen, und diese Truppe griff bei einem Ausfall der belagerten Ritter das Prussenheer im Rücken an. Diese Schlacht um Honeda von 1240 entschied das Schicksal der östlichen Prus- sengaue. Dennoch ist in der Folgezeit keine an• dere Ordensburg so zäh und unerbittlich um• kämpft worden wie diese Feste, in deren Bo• den die spätere Forschung urgeschichtliche Ge• rate, Waffen und Schmuck auffand.

Der Orden nannte die neue Burg Balga, was so• viel wie Wasserstraße bedeutet. Es dürfte sowohl ein Hinweis auf den Sumpfgürtel der Burg wir auf das gegenüberliegende Seetief gewesen sein, die in alten Urkunden „die Balga" ge• nannt wird. Um 1250 begann der Orden, Balga in Stein auszubauen. Die Burg wurde zum Kom• tursitz vorgesehen, einem Verwaltungs- und militärischem Zentrum. Balga ist als älteste Or• densburg im ostpreußischen Raum eine der we• nigen Ordensanlagen, die nicht die einheitliche, streng gegliederte Vierecksform des Konvents- nauses: aufweist, die Grundfläche eines unre• gelmäßigen Fünfecks. Die besten Komture wur- 2fü xxT. ?alga 9eschi*t. das im 14. Jahrhun- ÜUelpunkt für ein ,tmd das Ordensschloß mit der Altstadt im 20. Jahrhundert Fotos (2) Archiv Tautorat keit £ e rege Siedlungstatig- 13. September 1975 — Folge 37 — Seite 11 Reportage Volkstanz verbindet über Grenzen Ostpreußische Jugend traf sich mit Dänen, Franzosen und Belgiern in Unna-Massen.

m letzten August-Wochenende fand in Un• die von allen Tänzern zum Abschluß der Vor• Dank an Erika Rohde für ihre Mitarbeit erfolg• A na-Massen ein internationales Volkstanz• mittagsvorstellung getanzt wurde. te der Austausch von Geschenken als Anden• treffen statt. Hierbei konnte die Gruppe ken an dieses Volkstanztreffen. Ganz nach fran• Der geschäftsführende Bundesvorstand der „Kant" der Gemeinschaft Junges Ostpreußen zösischer Sitte, nämlich mit Küßchen links und Landsmannschaft Ostpreußen, der an diesem als Gäste nicht nur die Gruppen aus Wunsdorf rechts auf die Wangen, dankte jeder für die Wochenende in Unna-Massen tagte, empfing bei Hannover und Lahr im Schwarzwald, son• Gaben. dern auch Teilnehmer aus Dänemark, Frank• die Teilnehmer, die jeweils durch zwei Mitglie• reich und Belgien begrüßen. Die Mitglieder der der jeder Volkstanzgruppe vertreten waren. Die für den Nachmittag im Kurpark von Un• dänischen Gruppe aus Oksböl waren den Gast• Gustav Stöcker, der Leiter des Durchgangs• na vorgesehene Veranstaltung mußte wegen gebern aus Unna-Massen zum Teil nicht mehr wohnheims, begrüßte die Abordnung und äu• des plötzlich einsetzenden Regens in die Aula unbekannt, denn man hatte sich schon bei dem ßerte sich lobend zu diesem Treffen, das Hans einer naheliegenden Schule verlegt werden. Linke beispielhaft organisiert habe. Der Spre• Schülerseminar in Bad Pyrmont kennengelernt Dort umrahmten die Zuschauer dichtgedrängt cher der Landsmannschaft Ostpreußen, Landge- oder kannte sich sogar von früheren Begegnun• die Tanzfläche. Namens der Stadt Unna über• richtspräsident a. D. Hans-Georg Bock begrüßte gen. Sprachschwierigkeiten gab es auch nicht, reichte der Bürgermeister den Volkstanzkreisen diese internationale Zusammenkunft mit herz• Plaketten zur Erinnerung an diese Begegnung. denn die Dänen und Belgier sprachen ein fast lichen Worten und wünschte für die Zukunft Der Tanzreigen wurde mit dem russischen Tanz perfektes Deutsch. Für die Franzosen war eine eine Vertiefung der Kontakte. Nach einem „Sascha" eröffnet. Wie bereits am Vormittag Dolmetscherin mitgekommen, deren sehr gute deutsche Sprachkenntnisse bestens zur Verstän• digung beitrugen. Aus Frankreich kamen gleich zwei Gruppen, welche in der Normandie, und zwar in dem Städtchen Brix und dem Dorf Va- steville beheimatet sind. Die französischen Tän• zer unterschieden sich auffallend in ihren Trachten, denn obwohl diese einheitlich Gruppe Kant: Beim „bunten Rasen" schwarz waren, trugen die Damen sehr ver• schiedene Kopfbedeckungen. Stolz präsentier• ten die Tänzerinnen der Gruppe „P'tit Cape" waren die Folkloredarbietungen auch hier wie• aus Brix ihren aus wertvoller Brüsseler Spitze der sehr abwechslungsreich. Besonders erstaun• gefertigten Kopfschmuck. Die schlichten Kap• lich, daß die eifrigen Tänzer abends noch die pen der „Vastevillerinnen" der Gruppe „Hague Energie zum Beat-Tanz besaßen, doch bekannt• Vaten" nahmen sich dagegen geradezu beschei• lich soll das Tanzen zu Beat-Musik entspannend den aus. Diese äußerlichen Unterschiede wirken sein. Die modernen Rhythmen wurden ab und sich jedoch keineswegs störend auf das Zusam• zu unterbrochen, um Volkstanzeinlagen zu ge• menleben bzw. -tanzen der beiden Kreise aus. ben oder um dem Gesang der französischen Erstaunlich unterschiedlich ist auch das Alter Teilnehmer zu lauschen. der Mitglieder der beiden Gruppen, deren jüng• ster Teilnehmer ganze zehn Lenze zählt, wäh• Die Gruppen nutzten den Sonntagvormittag rend das älteste Mitglied bereits 55 Jahre alt zum Einstudieren von verschiedenen Tänzen, Ist. Die belgischen Teilnehmer kamen aus Op- während man nachmittags schon die Heimfahrt glabbeek. Ihre Gruppe „De Auwelkes", mit Erd• antreten mußte. Die Brixer blieben noch einen männchen zu übersetzen, wurde vor sechs Jah• Tag länger zu Gast, so daß sie mit dem Tanz• ren gegründet. Das Alter der Tänzer liegt hier kreis „Kant" einen gemütlichen und lustigen zwischen 14 und 25 Jahren. Die belgische Grup• Abend verbringen konnten, der einen schönen pe ist mit dem Tanzkreis aus Wunsdorf be• Abschluß des internationalen Volkslan/.lreffens freundet, sie besuchten sich in den vergangenen ... kam sich Jugend der Völker näher: Gruppe P'tite Cape Fotos (3) C. Sternberg bildete. Cornelia Sternberg Jahren bereits gegenseitig.

Wenn auch die Volkstanzgruppe aus Lahr mit nur elf Personen nach Unna-Massen gekommen war, so waren ihre Vorführungen genauso gut wie die der anderen Kreise. Kostbarkeiten und Kuriositäten So fand dann am ersten gemeinsamen Abend eine Freilichtveranstaltung für die Bewohner Deutsche Kulturlandschaft zwischen Oder und Memel in Pinneberg — Besuch im Samlandmuseum des Durchgangswohnheimes statt. Die Zuschau• er waren von den vorgeführten Tänzen begei• stert und wurden nicht selten an ihre Heimat inneberg, die Rosenstadt nicht weit von Künstler aus vergangenen Kulturepochen, so Im letzten Ausstellungsraum funkelte und erinnert. Höhepunkt des Abends bildete ein Hamburg, begrüßte uns mit strahlendem etwa ein farbiger Stahlstich, der Napoleon I. bei glitzerte es nur so! Dort wurde das ,Gold des P Sonnenschein. Kein Wunder, denn in die• Verhandlungen mit Zar Alexander I. auf einem Feuerwerk. Viele Umsiedler sahen solch feuri• Samlandes' — der schöne Bernstein — gezeigt. ge Farbenpracht zum ersten Mal und zeigten sen Tagen konnte die Stadt ihr hundertjähriges Floß auf dem Niemen zeigt oder eine Darstel• Die herrlichen Schmuckstücke und Fotos vom Bestehen feiern! Wir hielten mit unserem Wa• lung der Schlacht bei Pr.-Eylau. Städteskizzen sich darüber erstaunt. Mit Stolz kann' man sa• Palmnicker Kumpel in Uniform und von den gen, daß fast alle 1 500 Bewohner des Wohn• gen in der Nähe der Landdrostei, einem alten aus Ost- und Westpreußen verdeutlichten, wie Backsteingebäude, in dem früher der dänische das Land sich im Laufe der Jahrhunderte ge• Tagebaugebieten im Samland waren größten• heims zu dieser abwechslungsreichen Darbie• teils aus dem Samlandmuseum herübergeschafft tung der Volkstanzgruppen gekommen waren. Landdrost (ähnlich unserem heutigen Landrat) wandelt hat. Aber auch die neuere Geschichte residierte. Genau gegenüber befindet sich das war vertreten. Fotografien und Kurzlebensläufe worden. Sonnabend Vormittag eröffnete der Bürger• Schulungszentrum der Kreissparkasse Pinne• stellten die 22 Nobelpreisträger vor, die der meister den „bunten Rasen" vor der Turnhalle berg, das an diesem Tag seltene Gäste begrü• deutsche Osten hervorgebracht hat. Im Anschluß an die Ausstellung führten uns in Kamen. Die verschiedenen Gruppen tanzten ßen konnte. Wie die Pinneberger hatten näm• Else Pfeiffer, die Leiterin der Geschäftsstelle abwechselnd oder auch gemeinsam zu Akkor• lich auch die Ostpreußen Grund zum Gedenken Natürlich durfte die Volkskunst auf dieser des Kreises Fischhausen und Dr. Manfred Pe• an vergangene Zeiten. Zusammen mit den Dan- deonbegleitung, Schallplatten- und Tonband• Ausstellung nicht fehlen! Aus der Ausstellung ters, Kulturamtsleiter des Kreises Pinneberg, zigern, Pommern, Schlesiern und Sudetendeut• .Erhalten und Gestalten' der Kulturabteilung musik oder einfach nur zu Gesang wie z. B. die dann auch durch das alte Bürgerhaus am Fahlts- französischen Teilnehmer. schen konnte die landsmannschaftliche Gruppe der LMO sah man bunte Flickerteppiche, der Ost- Westpreußen ihr 25jähriges Bestehen Handschkes und Jostenbänder, Blusen und kamp 30. Das Fachwerkhaus, das sich im Laufe der Jahre zu einem kulturellen Mittelpunkt ent- Die Wunsdorfer Gruppe zeigte den „Tuchel- feiern. Hemden aus Leinen, Kacheln und Kurenwim• tanz" aus dem Sudetenland und unter vielen an• pel. Bücher über die deutschen Ostgebiete und deren den schwungvollen „Marientanz", der Aus diesen Anlaß hatten sich die Gruppen Fotos des Pinnebergers Hubert Koch, der die heute noch in Schaumburg/Lippe getanzt wird. zusamengefunden und mit Hilfe des Bundes• ostdeutsche Landschaft stets so treffend darge• Die Tänzerinnen der Gruppe „Kant" gingen re• verbandes der vertriebenen Deutschen, des stellt hat, gaben den Besuchern Anregungen gelrecht in die Luft, denn wer das „Tiroler Nordostdeutschen Kulturwerkes Lüneburg und ihre Kenntnisse zu vertiefen. Mühlradl" kennt, weiß daß die Mädchen wie der Kulturabteilung der LMO eine erstaunlich ein Mühlrad von den Burschen zum Schweben umfassende Ausstellung auf die Beine gestellt. Besondere Anerkennung gilt Kurt Kumpies, gebracht werden. Einen wirklich fröhlichen Unter dem Motto .Deutsche Kulturlandschaft dem Vorsitzenden der Gruppe Pinneberg, der Kreis bildeten die Belgier, Dänen und Deut• zwischen Oder und Memel" konnte man sich in unermüdlicher Kleinarbeit Material über Ost• schen, die gemeinsam einen amerikanischen über die kulturellen und geistigen Leistungen preußen zusammengestellt und große Schauta• Mixer tanzten. Während die Franzosen aus Brix informieren, die Deutsche in Deutschlands Osten feln angefertigt hat, die ebenfalls auf der Aus• mit ihren Freunden aus Vasteville normanni• und darüber hinaus in Osteuropa über Jahrhun• stellung zu sehen waren. Wir sahen großforma• sche Volkstänze boten, erfreuten die dänischen derte hinweg erbracht haben. tige Papptafeln u. a. mit Fotos und Texten z. B. Gäste aus Oksböl die Zuschauer mit einem über die Backsteingotik, die Marienburg und Kreuzvierer aus Randers. Diese tänzerischen Was gab es da nicht alles zu sehen! Die Skala Vorlaubenhäuser. Ein besonderes Schaubild Darbietungen waren nicht nur für das Publikum reichte von zeitgenössischen Bilddokumenten hatte er dem Trakehner Pferd gewidmet. „Nicht interessant, sondern gaben auch den einzelnen bis zu einer prachtvollen Elchschaufel, die ein nur der Marine schulden wir Dank für unsere Gruppen einen Uberblick über die gelernten Ostpreuße auf seinem Treckwagen vor der Ver• Rettung, auch die Pferde haben damals Großes Folkloretänze der anderen Tanzkreise. Mitrei• nichtung bewahrt hatte. Besonders kostbar wa• geleistet", erklärte Kumpies dem Ostpreußen- ßend war die temperamentvolle Stern-Polka ren die Originalstiche berühmter europäischer hlatt. HD Hier ist das Samlandmuseum zu Hause

wickelt hat, beherbergt heute im Parterre zwei ff J Bürgerstuben und im oberen Stockwerk das Samlandmuseum.

Welche Kostbarkeiten und Kuriositäten hatte man da auf engem Raum zusammengestellt! Ein Bronze-Ring aus dem Jahre 1200, eine Wikin• ger Vibel, Schwerter der Ordensritter, Siegel fürstlicher Familien, Kopien des Bernsteinre• gals und Bernsteinschmuck auf der einen Seite — Fahrkarten und Urkunden aus Ostpreußen, eine alte Seltersflasche aus Fischhausen und den Pillauer Leuchtturm aus 7000 Streichhöl• zern auf der anderen Seite. Fotografien und Mo• delle, wie das der Ordensburg Lochstedt, zeig• ten die Geschichte des Landes und rundeten das Tild ab. Dieses Samland-Museum ist es wert, Der Vorsitzende der Gruppe Pinneberg und Leiter des Samlandmuseums, Kumpies, und Dr. Peters, Leiter des Kreiskulturamtes, Frau Else Pfeif• besucht zu werden — und der „Tag der Heimat" fer, unermüdliche Betreuerin des Samlandmuseums, und Chefredakteur Wellen» bei der Eintragung ins Gästebuch Fotos (5) S. Steinberg sollte ein Anlaß sein. Silke Steinberg 13. September 1975 — Folge 37 — Seite 12 Glückwünsche

Bad Zwischenahn, Roggenmanrtkamp 7, am 6. Sep• Eiserne Hochzeit tember lUic gratalietem . • Koch, Irma, geb. Adelsberger, aus Alienstein und Königsberg, jetzt 6464 Linsengericht'Gelnhausen, Feldstraße 7, am 15. September /•.'in 96. Geburtstag zum 81. Geburtstag Liedtke, Hildegard, geb. Petschlies, Konditor• meisterin, aus Königsberg, jetzt 2 Hamburg 13, Königsmann, Cäcilie, geb. Greift, aus Heilsberg, jetzt Duscha, Berta, aus Jägersdorf, Kreis Neidenburg, jetzt Schlüterstraße 44, am 7. September bei ihrer Tochter Cäcilie Boenke, 4018 Langenfeld' 4930 Detmold, Blomberger Straße 131, am 21. Sep• Rheinland, Sophienstraße 3, am 14. September tember Meding, Meta, geb. Range, aus Loye, Kreis Elch• niederung, jetzt 3451 Holzen, Kreis Holzminden, Gruber, Ida, aus Großgarten, Kreis Angerburg, jetzt Hüttenstraße 11 zum 94. Geburtstag 3111 Oldenstadt üb. Uelzen, Altenheim, am 20. Sep• Plogsties, Max, aus Tilsit, Gastwirt „Neuer Viehhof", Sadlowski, Marie, geb. Jerodi, aus Altkirchen, Kreis tember jetzt 3321 Salzgitter-Flachstöckheim, Kirchstr. 13a. Orteisburg, jetzt 4352 Herten (Westfalen), Stettiner Kröhnke, Willy, Stadthauptsekretär i. R., aus Hein• am 26. August Straße 16, am 15. September richswalde, jetzt 41 Duisburg 11, Wittfelder Straße Radzanowski, Ernst, Lehrer i. R., aus Königsberg, Nr. 125 a, am 15. September jetzt Hamburg 55, Espenreihe 13 c, am 7. September zum 93. Geburtstag Potschka, Erna, aus Serasburg, jetzt 433 Mülheim Reglin. Heinz, aus Marwalde, jetzt 207 Ahrensburg, Czygan, Helene, geb. Czesky, aus Gembalken, Kreis (Ruhr), Brandsheide 11, am 18. September Schulstraße 12, am 11. September Angerburg, jetzt 3045 Bispingen, Borsteler Str. 21, Zint, Rosa, geb. Messing, aus Mehlsack, Kreis Brauns• Rose, Anna, geb. Kanopka, aus Laude, jetzt 6733 Haß- • im 16. September berg, Wormditterstraße 47, jetzt 244 Oldenburg' loch'Pfalz, Kantstraße 50, am 12. September Holstein, Adolf-Friedrich-Straße 10, am 11. Sep• Sulanke, Lisbeth, aus Sorgenort, Kreis Marienburg, zum 92. Geburtstag tember jetzt 53 Bonn-Bad Godesberg. Marienburger Str. 8, Krebs, Anna, geb. Urbschat, aius Königsberg, Schnür• am 5. September lingstraße 16, jetzt 43 Essen 1, Böttgerstraße 21, am zum 80. Geburtstag Szodruch, Willy, aus Gembalken, Kreis Angerburg, 15. September Albrecht, Richard, aus dem Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt jetzt 4983 Kirchlengern 31, Kreis Herford, am Völkner, Helene, geb. Pörsdike, aus Kirschitten, 2 Hamburg 71, Thomas-Mann-Straße 13 i, am 19. September Kreis Pr.-Eylau, jetzt zu erreichen über Paul 20. September Urmoneit, Otto, aus Coadjuthen, Kreis Heydekrug, Pörsdike, 7 Stuttgart 1, Paul-Linck«>-Straße 8, am Derlat, Minna, geb. Kemsies, aus Angerburg, jetzt jetzt 287 Delmenhorst, Richthofenstraße 106, am 18. 11. September 3204 Nordstemmen, Hauptstraße 111, am 17. Sep• September tember Wenselowski, Adalbert, aus Gänsen, Kreis Sensburg, zum 91. Geburtstag Frischmuth, Margarethe, geb. Reimer, aus Rokitten jetzt 4402 Greven-Reckenfeld, Gartenstraße 27. am Kaja, Lina, aus Friedrichshol, Kreis ürtelsbuig, jetzt bei Neukirch, Kreis Elchniederung, jetzt 3 Hanno• 12. September Eiserne Hochzeit leiern am 20. September Otto 703 Böblingen, Reussensteinstraße 43 ver 1, Sonnenweg 28, am 9. September Zielinski, Frieda, geb. Platzek, aus Wachau, Kreis und Berta Paul, geb. Nitschau. Berta Paul wurde Krüger, Anna, verw. Paulun, geb. Doezkies, aus Fuchs, Otto, aus Königsberg, jetzt 53 Bonn-Bad Sensburg, jetzt 4006 Erkrath 2, Eichendorffweg 5, 1887 in Döllstädt, Kreis Pr.-Eylau, geboren, ihr Godesberg, Austraße 6, am 17. September Tilsit, Sudermannstraße 2, jetzt 8883 Gundelfingen, am 13. September Mann erblickte in Posmahlen das Licht der Welt. Altersheim, am 11. September Gabler, Margarete, geb. Kleve, aus Angerburg, jetzt 48 Bielefeld, Hägerweg 4, Hochhaus, am 19. Sep• In Döllstädt schloß das Paar den Bund fürs Le• zur Goldenen Hochzeit zum 90. Geburtstag tember ben. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, Giesa, Lina, geb. Kukla, aus Surmimnen, Kr. Anger• Große, Hans, aus Königsberg, Hindenburgstraße 6b, Bickeleit, Max und Frau Martha, geb. Mertins, aus zwei Söhne und eine Tochter. Die Söhne starben burg, jetzt 463 Bochum, Universitätsstraße 99, am jetzt 287 Delmenhorst, Görlitzer Straße 1, am 13. Heinridiswalde, jetzt 2 Hamburg 73. Redderblock jedoch schon im Alter von 12 und 18 Jahren. 20. September September Nr. 56, am 13. September Otto und Berta Paul lebten bis zur Vertreibung Hartmann, Johanne, aus Naftfelde, Kreis Sdiirwindt, John, Martha, geb. Schlicht, aus Kampken, Kreis Kampf, Otto und Frau Herta, geb. Gehring, aus Ger• in Posmahlen. Mit dem Schiff kamen sie dann Labiau, jetzt 41 Duisburg 28, Lüderitzallee 22, am jetzt 2831 Neubruchhausen, Kreis Grafschaft Hoya, dauen, jetzt 59 Siegen'Westfalen. Anton-Delius-Str. nach Dänemark, wo sie drei Jahre in einem La• 16. September 46, am 19. September Nienburger Straße 52, am 14. September . ger blieben. Danach siedelten sie nach Bunde Rehfeld, Auguste, aus Friedenberg, Kreis Gerdautm, > Kneiding, Georg, aus Landsberg, jetzt 5840 Schwerte Neumann, Franz und Frau Elisabeth, geb. Dehe, aus jetzt 3005 Hemmingen 4, Klapperweg 14, am 2'Ruhr, Lichtendorfstraße 6, am 27. August Fischhausen, jetzt 605 Offenbach, am 19. September in Ostfriesland um. Seit 1961 wohnt das „eiserne 14. September Kretschmann, Fritz, aus Rundewiese, Kreis Marien• Stein, Georg (Bürgermeister i. R.) und Frau Else, geb. Ehepaar" bei seiner Tochtar Irmgard Breitenfeld Thiel, Maria, ans Rauschken, Kreis Orlelsburg, jetzt werder, jetzt 2057 Reinbek bei Hamburg, Hambur• Meitzen, aus Hohenstein, jetzt 713 Mühlacker, Faust• in Wiesbaden. Gesundheitlich geht es den beiden 3338 Schöningen, Am Salzbach 20, am 1. September ger Straße 49, am 16. September ackerweg 12, am 12. September gut, obwohl Otto Paul seit einigen Jahren er• Lopenz, Ella, geb. Stuhlert, aus Rhein, Kreis Lotzen, Stöhser, Albert und Frau Marie, geb. Szaanetat, aus blindet ist. Im Kreise ihrer Tochter, der Enkel zum 89. Geburtstag jetzt zu erreichen über Gertrud Hass, 462 Castrop- Haffwerder, Kreis Labiau, jetzt 2 Hamburg 70, Rauxel, Friedrichstraße 28, am 10. September und Urenkel sowie der Verwandten werden die Sostak, Michael, aus Prostken, Kreis Lyck, jetzt 65 Barsbüttler Straße 26, am 18. September Jubilare nicht nur ihren Hochzeitstag feiern, son• Mainz-Gonsenheim, Dionysiusstraße 4, am 12. Sep• Marose, Fritz, aus Gedwangen, Kreis Neidenburg, Weimann, Albert, (Fleischermeister) und Frau Grete, dern auch gleichzeitig den 90. Geburtstag von tember jetzt 2838 Sulingen, Kreis Diepholz, Brecklerweg, aus Thyrau, Kreis Osterode, Jetzt 3203 Sarstedt, Sa• Woköck, Emil, aus Seestadt Pillau II, Große Stiehle• am 11. September ganerstraße 1, am 15. September Otto Paul. ~ straße 8, jetzt 2305 Heikendorf, Heidberg 9, am Reinhard, Bruno, aus Seestadt Pillau I, Marktplatz 4, IB. September jetzt 6901 Eppenheim, Boschstraße 9, am 17. Sep• tember zum 88. Geburtstag Rogalnat, Irene, geb. Sczesny, aus Hohenstein, Markt• straße 10, jetzt 6204 Taunusstein 2, bei Wiesbaden, Gerhardt, Franz, aus Rastenhurg, Hindenburgstr. 53, Adolfstraße 33, am 7. September jetzt 31 Celle, Zöllnerstraße 20, am 15. September Rusch, Walter, aus Imten, Kreis Wehlau, jetzt 433 %ennen Steifte dieimat w'\tklid\%{ (^ihS) Hoefer, Rita, geb. Adametz, aus Warglitten, jetzt 8012 Mülheim (Ruhr) 12, Surnsbank 9, am 17. September Ottobrunn, Öttostraße 44, am 15. September Schergaub, Friedel, geb. Goldbaum, aus Tilsit, jetzt Lau, Marie, aus Seestadt Pillau II, Wärterhaus 3, jetzt 498 Südlengern bei Bünde, Müllerskamp 15, am 233 Edcernförde, Diestelkamp 15, am 18. September 6. September Moors, Anna, aus Memel-Schmelz, jetzt 233 Eckern• Spirgatis, Max, aus Gumbinnen, jetzt 53 Bonn-Bad förde, Admiral-Scheer-Straße 11, am 19. September Godesberg, Saarstraße 18, am 16. September I ili.it, Minna, geb. Flenner, aus Kassuben, Kreis Tutas, Marie, geb. Angelek, aus Kl.-Jerutten, Kreis Ebenrode, jetzt 2071 Timmerhorn über Ahrensburg, Orteisburg, jetzt 5 Köln 60, Gelsenkirchener Str. 10, Kreis Stormarn, am 12. September am 15. September Wiegratz, Marie, geb. Dumat, aus Medewald, Kreis Pogegen, jetzt 29 Oldenburg (Oldenburg), Damm• schanze 4, am 5. September Wirtulla, Maria, geb. Neumann, aus Nikolaiken, jetzt Der berühmte zu erreichen über ihren Bruder Karl-Ludrwig Neu• mann, 2418 Ratzeburg, Schweriner Straße 24, am Magenfreundliche 7. September zum 75. Geburtstag Becker, Minna, geb. Schupries, aus Alienburg, Kreis Wehlau, jetzt 8959 Rieden über Füssen (Allgäu), /um 87. Geburtstag am 15. September Bildhauer, Maria, aus Kleinsorge und Mittenbach, Buchholz, Frieda, aus Lindenwiese, Kreis Angerburg, Kreis Schloßberg, jetzt 7844 Neuenburg. Im Mühle- jetzt 2841 Wagenfeld, Hauptstraße 88, am 20. Sep• pfle 2, am 19. September tember Groos, Selma. geb. Timm, aus Angerburg, jetzt Dapp, Emma, aus Osterode, Tannenberg weg 1, jetzt 3 Hannover-Kirchrode, Molanusweg 40, am 15. Sep• 2222 Marne, Klaus-Harms-Straße 46, am 13. Sep• tember tember Pomaska, Gustav, aus Großgarten, Kreis Angerburg, Gambal, Ernst, aus Benkheim, Kreis Angerburg, jetzt jetzt 4497 Aschendorf (Ems), Zum Weißen Bild, am 3139 Siemsen, Kreis Lüchow-Dannenberg, am 17. September 14. September Preuß, Erich, aus Langendort, Kreis Samland, jetzt Kanapin, Otto, aus Angerburg, jetzt 2 Norderstedt, 652 Worms, Mainzer Straße 32, am 15. September Klaus-Groth-Weg 65 (bei Härder), am 20. September Wessling, Anna, aus Thiergarten, Kreis Angerburg, Kosziak, Erich, aus Bergensee, Kreis Angerburg, jetzt jetzt 6588 Birkenfeld (Nahe), Hinter Büchlein 19, 2164 Oldendorf, Kreis Stade, am 14. September am 17 September Neumann, Fritz, aus Königsberg, Hintertragheim 51 b, jetzt 24 Lübeck, Helgoiandstraße 28, am 14. Sep• /um 85. Geburtstag tember Haffke, Fritz, aus Powunden, Kreis Königsberg, jetzt Oelsner, Emma, geb. Stürmer, aus Angerburg, jetzt 2132 Visselhövede, Breslauer Straße 8, am 11. Sep• 5 Köln-Ehrenfeld, Weiberger Straße 124, am tember 16. September Heute bringen wir ein neues Bild aus unserer Serie „Kennen Sie die Heimat wirk• Kallenke, Auguste, aus Seestadt Pillau II, Große Piehl, Herbert, aus Raudensee, Kreis Angerburg, jetzt lich?" Dazu stellen wir wieder die fünf Fragen: Stiehlestraße 7, jetzt 28 Bremen 71, Langenberger 5281 Vollmershausen, Rospetalstr. 21, am 20. Sep• 1. Was stellt dieses Bild dar? tember Srtaße 2, am 18. September Wann ungefähr Ist das Bild entstanden? Kownatzki, Auguste, aus Königsberg-Ponarth, Bran• Schäfer, Käte, aus Buddern, Kreis Angerburg, jetzt denburger Straße 21, jetzt 2211 Wacken über Itze- 3578 Treysa, Friedrich-Ebert-Str. 23 II, am 20. Sep• Welche bemerkenswerten Einzelheiten erkennen Sie auf dem Bild? hoe^Holstein. Rentnerwohnheim, am 15. September tember Was wissen Sie darüber? Laser, Amalie, geb. Orzech, aus Heeselicht, Kreis Schulz, Auguste, geb. Zachrau, aus Königsberg- Welche personlichen Erinnerungen verbinden sieb für Sie mit diesem Bild? Osterode, jetzt 463 Bochum-Linden, Lewacker Hof 6, Ponarth, Karschauer Straße 40, jetzt 703 Böblingen, am 13. September Spielbergstraße 10, am 19. September Die aufschlußreichste Antwort wird wieder mit 20,— DM honoriert. Betrachten Sie Wolnowskl, Martha, aus Herbsthausen, Kreis Anger• Smaleit, Emma, geb. Suda, aus Tilsit, Claiusiusstr. 11, las Bild genau und schicken Sie Ihre Antworten auf die Fragen mit der Kennziffer burg, Jetzt 23 Kiel, Reesenberg 98, am 17. Sep• jetzt 207 Ahrensburg, Fannyhöh 1, am 14. Sep• R 145 in spätestens zehn Tagen, also bis Dienstag, 23. September 1975, an tember tember Stork, Ella, geb. Fischer, aus Königsberg, jetzt 7766 zum 84. Geburtstag Gaienhofen, Kreis Konstanz, Schweizer Halde 9, am 11. September £xi5 Sripruißinbiflii 2 Hamburg 13, Parkallee 84 Koss, Elise, aus Gurren, Kreis Angerburg, jetzt 24 Waschkowski, Berta, geb. Glowienka, aus Jauer, Kreis Lübeck, Augustenstraße 4, am 19. September Just, Meta, aus Seestadt Pillau II, Schützenhaus, jetzt Lotzen, jetzt 533 Königswinter 41, Im Kottsinfen 1, 61 Darmstadt, Rüdesheimer Straße 115, Altersheim, am 9. September am 14. September Wiedner, Edith, aus Allenstein, Langgasse 5, jetzt Neureuter, Marie, aus Benkheim, Kreis Angerburg, 3 Hannover, Allmersstraße 9, am 10. September jetzt 2051 Hamburg-Billwerder 4, Mittler Landweg Wittsdiorek, Ernst, Landwirt, aus Tiefentamm, Kreis Nr. 70, am 15. September Wehlau, jetzt 4930 Detmold 17, Heidental 10, am 19. Bestellung September /.um 83. Geburtstag Zacharias, Gustav, aus Schwenten, Kreis Angerburg, jetzt 349 Bad Driburg, Auf dem Krähenhügel 8, am Ol« Zeltung erscheint wöchentlich Igel, Willi, aus Königsberg, Ziegelstraße 17 a, jetzt 20. September 24 Lübeck, Holstentorplatz 2 a, am 17. September Neuer Bezieher: Masuch, Georg, aus Schippenbeil, Kreis Bartenstein, und Königsberg, jetzt 32 Hildesheim-Ochtersum, zum 70. Geburtstag Theodor-Storm-Straße 33, am 14. September Benkmann, Auguste, aus Rosenort, Kreis Hartenstein Genaue Anschrift: Wegner, Grete, aus Gut Alt-Sternberg bei Lieben• jetzt 2301 Revensdorf über Kiel. Raiffeisenstraße, Letzte Heimatanschrift felde, Kreis Labiau, jetzt 41 Duisburg 11, Am am 12. September (für die Kreiskortei) _ Briese, Alfred, aus Krölingheim und Dönhofstädl, Kreyenbergshof 21, am 16. September Werber (oder Spender bei Paterv Kreis Rastenburg, jetzt 4992 Espelkamp, Mittwald, schaftsabon.) Name und Anschrift: /um 82. Geburtstag Greifswaldstraße 12, am 17. September Deptola, Wilhelm, aus Orteisburg, jetzt 4804 Vers• Graetsch, Kurt, aus Königsberg, Cranzer Allee 134, Gewünschte mold, Waldenburger Straße 6, am 20. September jetzt 2 Hamburg 63, Juttaweg 6, am 19. September Werbeprämie: • . Faust, Hermann, aus Seestadt Pillau I, Königsberger Gudlat, Alfred, aus Thiergarten, Kreis Angerburg, Die Bestellung gilt ab sofort / ab jetzt P.O. Box 683, Merritown N.J. 07960 U.SA., am bie auf Widerruf. Straße, jetzt 236 Bad Segeberg, Gustav-Frenssen- Bezugsgebühr monatlich DM 4,80 Zahlung soll Im voraus erfoloen für Weg 28, am 17. September 16. September Heidemann. Berta, aus Goldap, Zeppelinstraße 40, Hengel, Helene, geb. Naujoks, aus Jakunen, Kreis • V. Jahr DM 14.40 D V, Jahr DM 28,80 ^ rf, Jahr DM 5760 jetzt 24 Lübeck, Albert-Schweitzer-Straße 16. am Angerburg, jetzt 2102 Hamburg- Wilhelmsburg, • Dauerauftrag oder Einzelüberweisungen auf das Postscheckkonto UMs u K 16. September Neuhoferdamm 105IV, am 19. September Oder auf da. Konto 192 344 (BLZ 200 500 00) be, SSSb^Q Kotier, Elisabeth, aus Prostken, Kreis Lyck, jetzt Hillgraber, Willy, aus Kuschen, Kreis Schloßberg, • gebührenfreien Einzug vom Konto dea p Beziehe« Q Spender» 37 24 Lübeck, Schönbödcner Straße 21, am 17. Sep• Jetzt 2351 Wasbek bei Neumünster, Rothenhöm 18, tember am 11. September Nr. bei Prystawlk, Johann, aus Dreifelde, Kr. Johannisburg, Holtmann, Johanna, aus Osterode, Baderstraße 10, • monatlichen Bareinzug beim Bezieher durch dla Post. jetzt 53 Bonn-Bad Godesberg, Maidenheadstraße 17 Jetzt 1 Berlin 61, Dieffenbachstraße 72, am 10. Sep• am 14. September tember Rosigkeit, Ella, geb. Austinat, aus Ostau, Kr. Anger• Kiewltt, Helene, geb. Giede, aus Korschen, Kreis 1)05 ÖflDKllfiOlblQU 2 Hamburg 13 • Postfach 8047 burg, jetzt 4902 Bad Salzuflen-Reisen, Rhinbadi- Rastenburg, Jetzt 53 Bonn-Bad Godesberg, Rhein- W««PMWWIH Parkallee 84 . Telefon (040) 45 25 41 / 42 straße 44, am 14. September allee 25, am 16. September Rosner, Anna-Elisabeth, aus Orteisburg, jetzt 34 Göt- Knebel, Artur, aus Heilsberg, Wa-ssergas.se 6, und ringen, Albert-Einstem-Straße 56, am 15. September Königsberg, Litauer Wall 12, jetzt 2003 Rostrup-

/ 13. Septembei .975 - Folye 37 — Seite 13

Ab 1976: Das Erinerunnqsioto |45| Die Woche fängt am Montag an Kalendermacher stellen sich um - Kirche bleibt bei alter Regel Hamburg — Nicht nur die Kalenderma• halten, daß die Woche mit dem Sonntag be• cher, sondern alle Bundesbürger müssen sich ginnt. Während die Juden auf Grund der von 1976 an mit einem neuen Kalender ver• Schöpfungsgeschichte den siebten Tag der traut machen: Die Woche fängt dann nicht Woche als Feiertag heiligen, weil Gott am mehr am Sonntag, sondern am Montag an. siebten Tage ruhte, nachdem er in sechs Ta• So hat es der Deutsche Normenausschuß in gen die Welt erschaffen hatte, hat die der geänderten Vorschrift DIN 1355, Blatt 1 christliche Kirche den ersten Tag der Woche festgelegt. als Feiertag festgesetzt, weil Christus' an Die Änderung beruht auf einem Beschluß einem ersten Tag der Woche auferstand. der Internationalen Organisation für Nor• Auch der Mittwoch wird wohl seinen Na• mungsfragen (ISO), der auch die Bundes• men behalten, obwohl er seinen Rang als republik angehört. Sie befaßte sich seit 1968 mittlerer Tag von 1976 an dem Donnerstag mit einer Reform der Wochennumerierun

Die Ostpreußen statte J\f ächte Stiftung Deutschlandhaus Berlin — Der gedachten ihrer Gefallenen Schriftsteller Bernhard Ohsam liest aus seinen Werken. Sonnabend, 20. September, 16 Uhr. In ungewöhnlich großer Zahl versammelten In Folge 32 des Ostpreußenblattes braditen Das sind die hellen Nächte, die im Norden Haus des Deutschen Ostens Düsseldorf — sich Ostpreußen aus der ganzen Bundesrepublik wir auf Seite 13 den Artikel .Komponist und sterben, Theatermobil Neuwied: Die Ballade vom Dich• am vergangenen Sonntag, um wie alljährlich am Lehrer' von Gerhard Reich zum 80. Geburtstag Und aus dem Tod wächst immer neu ter Johannes Bobrowski (Tilsit). Eine szenische ersten Sonntag im September am Ehrenmal im von Walter Schories. Darin wird als „in der des Lebens Macht, Lesung. Zusammenstellung, Bearbeitung und Göttinger Rosengarten ihrer Gefallenen zu ge• Form größtes Opus" des Komponisten die Neh• Zwischentexte Dr. Wolfgang Schwarz. Mit Gisela denken. rungskantate ,Von Sonne, Dünen, Haff und Wenn rings die Wolken leuchtend rot sich Hagenau und Sepp Holstein. Donnerstag, 18. In einer eindrucksvollen Feierstunde spra• Meer' bezeichnet, die 1968 in Hamburg urauf• tärben, September, 16 und 20 Uhr. — Offenes Singen un• chen für die Kirchen Landessuperintendent Stark geführt wurde. Leider wurde dabei übersehen Dann fühlst du dieser hellen Nächte ter besonderer Berücksichtigung des deutsdien und Monsignore Ziegler, für die ehemaligen bel• zu erwähnen, daß der Text zu dieser Kantate Zauberkraft. Ostens und der deutschen Siedlungsgebiete Mit• gischen und französischen Kriegsgefangenen, die von unserem Mitarbeiter Dr. Otto Losch stammt. tel- und Osteuropas. Leitung Barabara Schoch. wieder mit einer starken Abordnung erschienen Hier der Schluß aus dem neunteiligen Gesamt• Das sind die hellen Nächte, die das Glück Donnerstag, 18. September, 19.30 Uhr. EfTf^ waren, Oberst Reymond aus Toulon. Die Ge• text der Kantate: verschenken, Westdeutscher Rundfunk — Im Bemühen un denkansprache hielt der Präsident der Deutsch- Da dir dein ganzes Leben leuchtend Erbe und Weiterführung der ostdeutschen Kul• landstiitung, Brigadegeneral a. D. Heinz Karst. Das sind die hellen Nächte, die das Licht vor dir steht. tur. Zum 25jährigen Bestehen des Ostdeutschan Ein besonderes Gedenkwort für die ehemalige verschwenden, Du spürst das Göttliche in dir, Kulturrates. Von Peter Nasarski. — Von der 11. ostpreußische Infanteriedivision, der er einst Da Abendrot und Morgenschein in eins vergißt das Denken, Prager Straße zum Zwinger. Reiseeindrücke aus selbst angehörte, sprach der Kommandeur der verschwimmt, Ein Hauch der Ewigkeit Dresden. Von Karin Bader. Sonntag, 14. Septem• 11. Panzergrenadierdivision der Bundeswehr, Der Himmel glüht, als ob dort tausend Blumen um deine Schläfen weht. ber, 8 bis 9 Uhr, II. Programm. Generalmajor Ewert. Den feierlichen Schluß der ständen, Bayerischer Rundfunk — Zum Tag der Heimat Gedenkstunde bildete die Kranzniederlegung Ein ewigjunges Blühen, das kein Ende nimmt. Otto Losch 1975: Ausschnitte aus dem Volkstumsabend des der Traditionsverbände am Ehrenmal. Den Kranz diesjährigen Sudetendeutschen Tages in Nürn• der Landsmannschaft Ostpreußen legten ihr berg. Sonntag, 14. September, 11.20 Uhr bis 12 Sprecher, Landgerichtspräsident a. D. Hans Uhr, 2. Programm. 1 000 Jahre Weimar. Streif• Georg Bock, und Bundesgeschäftsführer Milzha• Unser Platt: lichter aus der Geschichte einer deutschen Stadt. ler nieder. '- x^4us sehivete i J2,elt Dienstag, 16. September, 14.30 Uhr bis 14.50 Uhr, Wir werden über die Feierstunde noch aus• B 2. führlich berichten. Zum 10. Todestag von Johannes Bobrowski Unsere Leserin Helene Krauskopl, die nach der Vertreibung bis Ende 1948 in einem am 2. September veranstaltet die Evangelische Akademie von Kurhessen-Waldeck ein Sympo• dänischen Lager interniert war, sandte uns kürzlich den Ausschnitt aus der damaligen sion über Poesie und Politik im Werk von Jo• In diesem Jahr 50 Milliarden Lagerzeitung, in dem zwei Gedichte der unvergessenen Toni Schawaller aulgedruckt hannes Bobrowski. Freitag, 12. September, bis Inflationsverlust waren: Ein heiteres Frühlingsgedicht und ein zweites, mit dem sie ihre Landsleute aul• Sonntag, 14. September. ruft, nicht zu verzagen. Sicher war das auch für sie selbst gemeint, dieses „Durch Seinen 80. Geburtstag konnte Prof. Erich Böhl- Das private Geldvermögen in Höhe von ins• dick und dünn"; denn sie hatte selbst ein schweres Schicksal zu tragen und ließ sich ke'Stettin am 9. September feiern. Der ehemali• gesamt mehr als 800 Millionen DM verliert bei ge Generalmusikdirektor von Koblenz, Wies• einem sechsprozentigen Preisanstieg fast 50 Mil• doch nicht unterkriegen. Sicher werden viele Leser durch die beiden Gedichte in heimatlichem Platt angesprochen werden. baden, Oldenburg und Magdeburg ist ständiger liarden DM an Wert. Diese Feststellung hat jetzt Gastdirigent deutscher unrd ausländischer Or• die von der Bundesregierung finanzierte »Ar• chester. beitsgemeinschaft der Verbraucher" in Bonn ge• Der Schriftsteller Dr. phil. Willy Kramp, jetzt troffen. Die regierungsfreundlichen, aber den• Oppe Bleek De Mond on de Fido Villigst bei Schwerte, wurde von der Theol. noch kritischen Verbraucheranwälte bemerken habbe de Lönnwand bewacht! Hochschule Berlin mit dem theol. Ehrendoktor• des weiteren: „Durch die Inflation verlieren die titel ausgezeichnet. Sparer in der Bundesrepublik in diesem Jahr An de Tun bleege Blome An de Tun, doa steiht Kruut; Eine Carl-Maria-von-Weber-Stiftung, die in fast die Hälfte des Geldes, das sie 1975 auf die Durch dick on dönn Eutin ein eigenes Museum errichten und alljähr• hohe Kante legen." Im laufenden Jahr belaufe Noabersdi Kardel schliekt ömmer Wi stoahne önne Fremd alleen, lich Festspiele mit Konzert- und Opernauffüh- sich das neu angesparte Geldvermögen auf rund dorche Goardetun rut. rungn veranstalten will, wurde in Hamburg ge• 100 Milliarden DM. Und: „Pro Kopf entspricht et geiht dorch dick ön dönn. Ons Foot, de stött an menkem Steen, gründet. Den Ehrenvorsitz übernahm Erika von das einem Kaufkraftverlust von über 800 DM Ei wat meeg he doch seeke Witzleben, eine Nachfahrin des Komponisten. bei einem durchschnittlichen Vermögensbestand önne Goarde bi Nacht? trött ön menk Dreckloch rönn. Letzter Einsende-Termin für den diesjährigen von etwa 13 500 DM." Seit 1970 addierten sich Wettbewerb des Ostdeutschen Kulturrats und die inflationsbedingten Kaufkraftverluste für die De Lönnwand deiht durt bleeke, Noabersch Lieske ehr bewacht. Wi teene wedder rut dem Foot des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und deutschen Sparer auf die Summe von annähernd Soziales im Lande Nordrhein-Westfalen ist der 200 Milliarden DM. „Der Tausend-Mark-Schein on schrieje Hott on Hüh, oft öss et koddrig ons to Mot, 15. September. Die Manuskripte zum Thema von damals war Mitte dieses Jahres nur noch De Mudder, de wull woake, ,Die bewahrende Kraft/Frauen und Mütter in genau 750 DM wert". doch de Lieske sich strött: doch geiht et ok varbi. Zeiten des Umbruchs' werden in vierfacher Aus• Ach Mudderke, goah schloape, fertigung an die Anschrift des OKR (53 Bonn, dem Fido nahm öck mött. On wedder geiht et Schrott var Schrott, Kaiserstraße 113) erbeten. Polens Industrie — doa schröcht de Wind: Mönsch horch, Zum .Jahr der Frau' erscheint Anfang Oktobei im Preußler-Verlag/Nürnberg eine ostdeutsche größter Energieverschwender Wat sull mi woll passeere, on nömm di joa e Knöppel möt, sonst kömmst amend noch dorch. Prosa-Anthologie mit 160 Beiträgen von 16 Danzig (jon) — Polens Spezialisten haben fest• wenn de Fido hier öss? Schriftstellerinnen. Preis 16,— DM. gestellt, daß etwa 40 Prozent der von der Indu• Deiht sick bute wat röhre, Der Literaturpreis der Bayerischen Akademie strie verbrauchten Brennstoffe und Energie we• denn schrie öck ganz gewöß. Na jee, dat weer e goader Roat, der Schönen Künste wurde Alfred Andersch zu• gen veralteter Technologien in den einzelnen beeter wi schlechte Sopp! erkannt. Weitere Preise bzw. Ehrengaben erhiel• Werken „sinnlos vergeudet werden." Dies be• ten der Maler Eugen Croissant, der Bildhauer Ünne Blome, doa ruscheld, Wi hebbe wedder Mot gefoat richtet das Danziger Parteiorgan „Glos Wy- on heele hoch dem Kopp. Herbert Peters und der Schriftsteller Josef Gug- brzeza". Die größten Energieverschwender de Fido wüßt Bescheed! genmos. seien der Bergbau, die Schwer- und die Chemie• Ei, wi he sick doch kuscheld mos. industrie. Man wolle daher bis 1900 die unren• Am Kardel sine Feet. Trött wedder wi önnt Modderloch, Mit dem Wilhelm-Raabe-Preis 1975 der Stadt tabel arbeitenden Martinöfen aus der Produk• find doch ons Foot dem Grund, Braunschweig wurde der in Berlin lebende Schrift• tion in der Eisenindustrie völlig eliminieren on kam wie äwrem Zoagel doch, steller Uwe Johnson'Cammin, Pommern ausge• und durch Elektroofen ersetzen. In anderen In• Underm Fleeder oppe Bank, kam wie ok äwrem Hund. zeichnet. dustriezweigen soll die sogenannte „Abfall• ach, doa hucke de zwee, Edith Wiedner, Mitglied der Gemeinschaft der wärme" besser genutzt werden, um Energie zu on de Nacht, de wurd nich lang Aliensteiner Kulturschaffenden, beging am 10. sparen. Durch diese Modernisierungsmaßnah• on de Mond schiend bött dree. On wennt opp Knee on Ellbog geiht, September in Hannover ihren 75. Geburtstag. Er• men in den Industriebetrieben werde man in önn jede Hand e Poahl, zählungen und Gedichte aus ihrer Feder erschei• der Lage sein, den Kohleexport für Devisen e ohler Ostpreiß ömmer steiht, nen im Ostpreußenblatt wie in den .Roten Bänd• entsprechend zu steigern, heißt es in dem Be• De Mudderke drehd schloape, dem schmött so leicht nuscht doahl. chen', die Monsignore Paul Kewitsch als Son• richt abschließend. Wat de Mond bloßig lacht! derdruck der .Allensteiner Briefe' herausbrachte. 13. September 1975 — Folge 37 — Seite 14 Heimatkreise 2*5

preußen), Herr SUuver, begrüßten uns und erkundig• Lyck ten sich nach etwaigen Sorgen und Schwierigkeiten. Udima Moldaenko als Harzrandbewohnerin (Nort• Aus den ostpreußischen Heimatkreisen .. i Kreisvertreter: HeUmut Rathke, 239 Flensburg, Post• heim) hieß uns alle herzlich willkommen und be• fach 496, Tel. 04 61 / 3 70 33 und 04 61 / 3 62 66. grüßte besonders zwei ehemalige Lehrer: G. Juncker Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• und W. Marx. Am Abend zeigte Fritz Bonin aus wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angaben. Unser Treffen in Hagen — Am 16. und 17. August Zürich einen Film, den er auf seiner vorjährigen Ost• fand unser großes Jahrestreffen in der Patenstadt preußenreise gedreht hatte. Danach sprach unser Hagen statt. 550 Jahre Lyck und 20 Jahre Patenschaft Pastor Kurt Hallwaß Worte des Dankes. Wir saßen verpflichten als geschichtliche Feststellungen zu einem lange zusammen, eine kleine Gruppe buchstäblich bis entsprechenden Rahmen, und ich kann in der Rück• zum frühen Morgen. Da die meisten von uns im Kur• Elchniederung schau feststellen, daß es uns gelungen ist, das Ereig• hotel wohnten, konnten wir am nächsten Tag gemein• Kreisvertreter: Horst Frischmuth, 3 Hannover 1, nis zu einem Höhepunkt ohne Mißklang zu gestalten. sam frühstücken. Danach brach ein Teil zu Kurt Hall• Hildesheimer Straße 119, Telefon 0!» 1180 40 57. Neben dem Geschichtlichen stand gleichrangig das waß nach Langelsheim zum Gottesdienst auf, ein an• Menschliche. Einer Mahnung einer Lyckerin folgend, derer zum Kreistreffen nach Osterode, wo wir Patenschaftsfeier am 13/14 September 1975 dn 4442 wies ich darauf hin, daß es auch Einsame unter uns Freunde, Verwandte und Bekannte begrüßen konn• Bentheim, Hotel Schulze-Berndt (Bahnstrecke Osna• gibt und daß sich nicht kleine Gruppen absondern ten. Am späten Nachmittag fand sich eine „Rest• brück—Holland). Letzter Aufruf zur Teilnahme! Alle dürfen. Ich glaube den vielen Äußerungen entnehmen gruppe" im Kurhote) Mariental zusammen: ein wenig ehemaligen Landsleute aus der Elchniederung, Tilsit- zu können, daß unser Treffen unvergeßlich bleiben erschöpft, aber glücklich ob der verlebten Stunden in Stadt und Tilsit-Ragnit sind herzlich eingeladen. wird. Am Sonnabend, 16. August, trafen sich die so altvertrautem Kreise. Samstag, 13. September, 19 Uhr, Bunter Abend. Sonn• Kreisaussdiußrnitglieder um 10 Uhr zu ihrer den Heimattreffen 1975 tag, 14. September, 9 Uhr Saalöffnung, 11 Uhr Feier• Kreistag vorbereitenden Sitzung. Der Kreistag tagte stunde, anschließend gemütliches Beisammensein. 13./14. September, Allenstein-Stadt und Alien• ab 14 Uhr öffentlich und war von den Stimmberech- Pr.-Eylau Gegen 16 Uhr kostenlose Verlosung einer Flugreise tigten und Gästen, sowie den Vertretern der Presse stein-Land: Bochum, Ruhrlandhalle, Jah• zur Steubenparade am 19. September 1976 nach New Krelsvertreter: Gerhard Doepner, 24 Lflbeck- res treffen und dem Amt für Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Moisling, Knusperhäuschen 5, Telefon 04 51 / 81 IS 17. York. Günstige Ubernachtungsmöglichkeiten stehen Hagen besucht. Nach einer Begrüßung der prominen• 13./14. September, Angerburg: Rotenburp zur Verfügung. Auf Wiedersehen in Bentheim! ten Gäste verlas der Kreisvertreter seinen Jahres• Kreistreffen — Die Sladtgemeinschaft Königsberg (Wümme), Angerburger Tage bericht, der im letzten Hagen-Lycker Brief allen führt am 11. und 12. Oktober in Heidenheim a. d. 13./14. September. Elchntederung, Tilsit-Stadt, Gerdauen Lesern bekanntgegeben worden war. Außer dem Brenz nördlich von Ulm ein Heimattreffen durch und Tilsit-Ragnlt: Bentheim, Hotel Schulze- Kreisvertreter: Georg Wokulat, 24 Lübeck-Moisling, Jahrestreffen 1974 hatte am 20. Oktober 1974 ein hat alle angrenzenden Kreise bzw. deren Kreis• Berndt, 20-Jahr-Feier der Patenschaft Knusperhäuschen 9. Telefon 04 51780 18 18. Bezirkstreffen in Hannover und ein Treffen am gemeinschaften hierzu herzlich eingeladen. Da für 13. /14. September, Insterburg Stadt und Land: 9. März 1975 in Lübeck stattgefunden. Bei Tagungen viele in Süddeutschland lebende Landsleute der Weg Treffen in Rendsburg — In wenigen Wochen, am Krefeld. Jahreshaupttreffen in Berlin, Lüneburg, Massen und Rotenburg war die zum jährlichen Treffen in unserer Patenstadt Verden 5. Oktober, findet in unserer Patenstadt Rendsburg, Führung der Kreisgemeinschaft aktiv tätig. Der Jah• 13714. September, Tilsit-Ragnlt: Plön, Mehr• (Aller) zu weit ist, wird hier Gelegenheit geboten, an Tagungsort Bahnhofshotel, das Haupkreistreffen un• resbericht wurde einstimmig gebilligt, desgleichen der einem Heimattreffen teilzunehmen. Diese Gelegenheit zweckhalle, Patenschaftstreffen des serer Kreisgemeinschaft statt. Ich bitte jeden Ger- Bericht des Kassenwartes und des Kassenprüfers. Der bitte ich soweit wie möglich auszunutzen. Alles Kirchspiels Schulen dauener, seine Teilnahme schon jetzt einzuplanen und Haushaltsvoranschlag 1975/76 wurde einstimmig an• Nähere über den Ablauf des Heimaittreffens wollen 14. September, Braunsberg: Münster Linden• für zahlreichen Besuch im heimatlichen Bekannten• genommen und dem gesamten Vorstand Entlastung Sie bitte laufend im Ostpreußenblatt unter Heimat• hof, Jahrestreffen kreis zu werben. Georg Wokulat, KreisvertreteT erteilt. Landsmann Kondoch berichtete vom kürzlichen kreise bei der Stadt Königsberg nachlesen. 14. September, Heilsberg: Münster, Lindenhof. Besuch Lycks und bat, dem polnischen evangelischen Dokumentation — Ein Landsmann, dessen Namen Pfarrer des Bezirks Allenstein-Lyck zu einer transpor• Kreislreffen Gumbinnen aus begreiflichen Gründen nicht genannt wird, hat von tablen Orgel zu verhelfen. Eine Hutsammiung er• seiner diesjährigen Besuchsfahrt in die Heimat auf 14. September, Lotzen: Essen. Städtischer Kreis Vertreter: Dipl.-Ing. Dietrich Goldbeck, 48 Biele• brachte 273,— DM als guten Start zu gutem Werk. seinen Bauernhof von dem jetzigen Besitzer einen Saalbau, Regionaltreffen feld 14. Winterberger Straße 14, Tel. 05 21 /44 10 55. — Ab 16.30 Uhr bezog sich traditionsgemäß der Him• vollständigen Jahrgang 1931 „Preußisch-Eylauer 14. September, RAUH: Münster, Lindenhof, mel, und als das Platzkonzert im Stadtpark begann, Kreisblatt*, gebunden, überreicht bekommen. Unser Dortmund, Sonnabend, 13. September — Letzter Hauptkreistreffen. begann auch Ungsam der Regen. E>ennoch wurde die besonderer Dank gilt diesem Landsmann, der den Aufruf zur Teilnahme am Gumbinner Familientreffen kurze Feier an den Abstimmungs-Erinnerungssteinen Band, der nach 44 Jahren ganz besonderen dokumen• 20./21. September, Bartenstein: Nienburg für Dortmund und Umgebung um 15 Uhr im katholi• ein eindrucksvolles Bekenntnis zum Deutschen Vater• tarischen Wert besitzt, unserer Kreisstube in Verden (Weser) schen Vereinshaus „St. Joseph", Heroldstraße 13. land, sie endete mit dem Deutschlandlied. Nach zur Verfügung gestellt hat. Dieser wird somit auch 20. /21. September: Ebenrode und Schloßberg: Hierbei Bericht über die heutigen Zustände in Gum• einem Empfang der Stadt im Rathaus für die Füh• für unser jetziges Preußisch-Eylauer Kreisblatt aus• Stuttgart-Bad Cannstatt, Hotel Schwa• binnen mit Lichtbildern und allgemeine Unterhaltung. rungsgruppe der Kreisgemeinschaft begann im Zelt gewertet werden. Aus diesem Anlaß möchte ich noch benbräu. Kreistreffen Bochum — Sonnabend, 27. September, Beginn um 19.30 Uhr der Heimatabend, wobei das Ruhrtaler einmal an alle Landsleute die Bitte richten, etwa vor• 21. September, Angerapp: Mettmann, Kolping- 15 Uhr, Treffen aller Gumbinner Familien aus Bochum Blasorchester, der Ostdeutsche Heimatchor und die handenes Dokumentationsmaterial — auch leihweise haus, Adlerstr. 5, Jahreshaupttreffen und der näheren und weiteren Umgebung im Haupt• Tanzgruppe Deutsche Jugend Europa viel zum Ge• — unserer Kreisstube zu überlassen. Von Urkunden, 21. September, Johannisburg: Hamburg. Haus bahnhofsgebäude in Bochum im Bahnhofs-Cafe im lingen beitrugen. Mehr als 1000 Menschen waren zu• Schriften, Abbildungen usw. — erscheinen sie Ihnen des Sports. Schäferkampsallee, Kreis• 1. Stock. Alle Mitbürger aus Gumbinnen Stadt und sammengekommen, und nach 31 Jahren Trennung für diese Zwecke auch noch so belanglos -— können treffen. Kreis laden wir hierzu mit ihren Kindern herzlich sahen sich zwei Schwestern zum erstenmal wieder, Reproduktionen und Fotokopien hergestellt werden. 21. September, Tilsit-Stadt Tilsit-Ragnit, ein. Es soll ern recht gemütliches Beisammensein wer• weil die eine endlich aus Ostdeutschland herüber• Unterstützen Sie bitte unsere mühevolle Suche nach kommen durfte (!). Am Sonntag fanden sich zahlreiche Elchniederung: Wanne-Eickel, Volks• den, und wir wünschen Ihnen viel Vergnügen. Bitte, Erinnerungsstücken an unseren Kreis. Was wir nicht Lycker zu den Gottesdiensten ein; in der Johannis• jetzt in unserer Kreisstube — unseren Heimatkreis haus Röhlinghausen, Kreistreffen merken Sie sich den Termin vor. kirche wurde der Gottesdienst unter Mitwirkung in seiner Vielfalt betreffend — für unsere Nach• 21. September, Welllau: Mülheim (Ruhr). Heidenheim a. d. Brenz — Irrtümlich wurde in der zweier Lycker ökumenisch (evangelisch und katho• kommen sicherstellen, ist endgültig verloren. Bitte Stadthalle, Bezirkstreffen Vorankündigung in der vorigen Ausgabe des Ost• lisch) abgehalten. — Um 11.30 Uhr begann die große denken Sie daran. Wenden Sie sich bitte hierbei an 28. September, Heilsberg: Köln-Deutz, Mat• preußenblattes an dieser Stelle der 16. Oktober als Feierstunde im Raitssaal des Rathauses. Nur 300 Per• unseren Kreisarchivar Landsmann, Horst Schulz, hildenstraße 42—44. Treffen der Gutt- Tag des 3. Königsberger Heimaittreffens angegeben. sonen wurden aus baupolizeilichen Sicherheitsgrün• 5 Köln 1, Brüsseler Straße 102, der auch unser städtei Richtig heißt es: Sonntag, 12. Oktober. Wir beteiligen den hereingelassen, andere standen draußen. Nach Preußisch-Eylauer Kreisblatt herausgibt und Ihnen 28. September, Orteisburg: Essen, Gruga- uns an der Hauptveranstaltung, Beginn 10 Uhr, im seinen Begrüßungsworten überreichte der Bürger• zurückerbetene Dokumente nach Auswertung in jedem Halle, Norbertstraße 56, Jahreshaupt• Konzerthaus und begeben uns nach der Kundgebung meister Strate in Vertretung des abwesenden OB dem Falle zurücksendet, da er deren Wert für die jewei• treffen zu dem Gasthaus „Schönblick", Sauerbruchstraße 4, Kreisvertreter für den Kreis einen bildschönen sil• ligen Besitzer zu schätzen weiß. wo wir noch einige Stunden im Rahmen unseres Gum• bernen Teller mit Gravur für 20 Jahre Patenschaft. 5. Oktober, Gerdauen: Rendsburg, Bahnhofs• binner Heimatkreises mit den anwesenden Vertretern Da wir mit unserem Spendenaufkommen gerade eben hotel, Hauptkreistreffen des Kreisausschusses verbringen wollen. Das Haupt• die Kosten des Hagen-Lycker Briefes und einiger Ver• Rastenburo 5. Oktober Mohrungen: Bochum, Stadtpark• programm des Treffens bitte unter den Nachrichten waltungskosten decken, konnten wir nur mit einem Krelsvertreter: Heinrich Hilgendorff, 2321 Flehm, restaurant. Kreistreffen von Königsberg nachlesen. Blumenstrauß antworten. Dann ging der Kreisvertre• Post Kletkamp, Telefon 0 43 45 / 3 66. ter auf die geschichtliche Verantwortung ein, die 550 11./12. Oktober, Königsberg-Stadt zusammen Beim Rastenburger Hauptkreistreffen in Wesel am mit Fischhausen, Gumbinnen, Heiligen• Jahre Lyck mit sich bringen und leitete mit „20 Jahre Königsberg-Stadt Patenschaft" zur Gegenwart über. Wir haben der 24. August im Parkettsaal gefunden wurde ein rot« beil, Insterburg-Land, Königsberg-Land, braunes Damenhandtäschchen mit Geldinhalt. Ini Labiau, Pr.-Eylau und Wehlau in Hei• Amtierender Stadtvorsitzender: Dipl.-Ing. Ulrich Patenstadt viel zu verdanken, wir sind uns der Pflich• ten und Rechte einer Patenschaft voll bewußt und haberin muß aus dem Raum Dortmund sein. Melden denheim a. Brenz, III. Heimattreffen, Albinus, 53 Bonn. Geschäftststeile: 4 Düsseldorf, Bis• bitte bei mirl Hilcrendorff Konzerthaus. marckstraße 90, Telefon 02 11 / 35 03 80 werden sie voll ausfüllen. Der Kreisvertreter hatte eingangs unter den Gästen, stolz darauf, daß ein 11./12. Oktober, Königsberg-Stadt, Flsch- Das 3. Heimattreffen 1975 wird von der Stadt- Lycker an der Spitze der Provinz steht, besonders Rößel hausen, Insterburg, Labiau, Königs• gemeinschaft Königsberg zusammen mit den Kreis• herzlich unseren Sprecher der LMO, den Landger.- berg-Land und Wehlau: Heidenheim Mit der Vertretung beauftragt: Bruno Bischoff, gemeinschaften Fischhausen, Gumbinnen, Heiligen• Präsidenten Hans-Georg Bock begrüßt. Dieser nahm 1 Berlin 65, Ruheplatzstraße 15. Stellvertreter: Erwin an der Brenz, 3. Jahrestreffen beil, Insterburg-Land, Königsberg-Land, Labiau und die Gelegenheit wahr, kurzgefaßt seine Auffassung 11./12. Oktober, Lyck: Hannover, Bezirks• Poschmann, 2358 Kaltenkirchen, Postfach 116, Telefon Wehlau am 11. und 12. Oktober in Heidenheim über die ihm zugefallenen Aufgaben darzustellen, Nr. 0 41 91 / 4 15 68. treffen und 145 Jahre Sängerkränzchen a. Brenz, 39 km nördlich von Ulm, veranstaltet. Nach wobei ihm alle Zuhörer gespannt und interessiert 11./12. Oktober, Memellandkreise: Mannheim, dem am Abend des 11. Oktober im Felsensteins aal folgten. Alle diese und die weitere Rede waren von Kreistags- und Mitgliederversammlung — Im Rah• Städtrscher Rosengarten. Am Wasser• durchgeführten ostpreußischen Heimatabend be• Chorgesängen des ostdeutschen Heimatchores sowie men des Hauptkreistreffens findet am 14. September turm, Haupttreffen ginnen die Veranstaltungen am Sonntag, 12. Oktober, musikalischen Darbietungen des Hagener Kammer• in Münster um 14 Uhr im Lindenhof, Kastellstraße 1, 26. Oktober, Gumbinnen: Hamburg-Wands• um 9 Uhr mit einem Gottesdienst im Hospizsaal. Die orchesters eingerahmt. Dann schlug Min.-Rat Prof. die fällige Kreistags- und MitgUederveisammlung bek, Gaststätte Lackemann, Hinterm Predigt hält Pfarrer i. R. Engelbrecht aus Sigmaringen, Emil Schlee als Festredner alle Anwesenden in statt. Tagesordnung: Begrüßung, Berichte (u. a. Kos• Stern 14, Kreistreffen für Norddeutsch• früher Königsberg. Um 10 Uhr beginnt das Konzert seinen Bann, wobei er in freier Rede uns Zuhörern sen- und Kassenprüfungsbericht), Entlastung für Vor• land des Jugendorchesters Schnaitheim unter der Stab• u. a. die großen Inhalte des Grundgesetzes erläuterte, stand und Kasse, Wahl des Vorstandes und der 2. November, Gumbinnen: Recklinghausen, führung von Rolf Speyker im großen Saal des Kon• daß ein jeder sie verstehen konnte. Keiner achtete Kassenprüfer, Satzungsänderung, Verschiedenes. Städtischer Saalbau, Kreistreffen für zerthauses in der Erchenstraße, wo auch um 11 Uhr dabei auf die weitereilende Zeit, wir hätten dem das Ruhrgebiet unsere Kundgebung zum Thema „Die Flucht vor Professor gern noch länger gelauscht. Herzlichen Schloßberg (PillkaUen) 30 Jahren* veranstaltet wird. Es begrüßen der zweite Dank, Herr Prof. Schlee! Schon um 14 Uhr begann die Kreisvertreter: Georg Schiller, 282 Bremen 77, Vorsitzende der Landesgruppe Baden-Württemberg Vertreterversanwnlung der Ortsvertreter und Bauern Wolgaster Straße 12, Telefon 04 21763 9011. der Landsmannschaft Ostpreußen, Werner Schwenz- unter Leitung des 1974 neu gewählten Sprechers feger aus Rottweil, sowie der Heidenheimer Ober• Ulrich Gorlo. Das Interesse an dieser Versammlung Kinderferienlager — Unsere Lagerhelfer Marita Allenstein-Land bürgermeister Hornung und es spricht der amtierende müßte größer sein, es handelt sich doch um die un• und Brigitta Schattauer berichten: Das Kinderferien• Kreisvertreter: Hans Kunigk, 3582 Gensungen, Mel- Königsberger Stadtvorsitzende Dipl.-Ing. Ulrich terste Ebene demokratischer Selbstverwaltung, um lager der Schloßberger fand auch in diesem Jahre mit sunger Weg 22, Geschäftsstelle: Bruno Krämer, 3012 Albinus aus Bonn. Zum Abschluß gibt er eine politi• die Führungsmannschaft der Dörfer und Dorfgruppen. der Gemeinschaft Junges Ostpreußen (GJO) zusam• Langenhagen, Schnittenhorn 6, Telefon 0511/73 63 36. sche Erklärung ab. Im Rahmen der Kundgebung wer• Inzwischen hatte sich das Zelt und auch die Kondi• men vom 23. Juli bis 5. August 1975 diesmal in der den auch Kreisvertreter das Wort ergreifen. Der torei Tigges randvoll gefüllt, im Zelt weit über 1500 Nähe des westjütländischen Städtchens Oksböl (Däne• Robert Klein f — OVM Robert Klein, Landwirt und Nachmittag ist für Filmvorführungen „Königsberg" Personen, die Luft dröhnte vom Gesprädi. Die Frauen mark) statt. Es waren 50 Kinder und 3 Helfer aus der Arntsvorsteher in Otterndorf, zuletzt in Sarstedt, Am vorgesehen, für Sonderveranstaltungen und für Stadt• an der Theke hatten alle Hände voll zu tun und Kreisgemeinschaft Schloßberg unter den 109 Teil• Bürgerpark 30, ist am 16. August im 80. Lebensjahr rundfahrten sowie Besichtigungen des Schlosses Hel• überall standen Gruppen im Gespräch. Es war eben nehmern und insgesamt 16 Helfern. Die Leitung des plötzlich verstorben. Schon in der Heimat war er stets lenstein mit seinem Altertums- und Wagenmuseum, ein Heimattreffen! Die Kartei konnte zahlreiche Lagers hatte diesmal Brigitte Wobbe und Michael für andere da. Bereits im Ersten Weltkrieg Soldat, letztere ab 15 Uhr vom Konzerthaus aus, vorgesehen. Adressenänderungen notieren und neue eintragen. Samel übernommen. Sie wurden unterstützt von tat er vor dem Zusammenbruch 1945 Dienst beim Diese Sonderveranstaltungen werden auch am Sonn• Alles verlief wie geplant und wie gewohnt in har• einem jungen ortskundigen Dänen, der vom Zivilen Volkssturm. Seine Frau, die am 14. Juni 1945 ver• abend um 16 Uhr ab Felsensteinsaal, Nördlinger monischer Form. Alle müssen 1976 wieder dabeisein, Rettungsdienst zur Verfügung gestellt worden war. starb, fand er in Neustadt in Holstein wieder. Nach Straße 2, durchgeführt. Anmeldungen hierzu wie am 21 ./22. August! Hellmut Rathke, Kreisvertreter Gründung unserer Kreisgemeinschaft war er bis ins Quarbierbestellungen sind zu richten an die örtliche Die Anreise erfolgte in drei Bussen, von denen zwei Alter hinein deren Vorstandsmitglied und auch Kreis• Organisatorin Frau Hildegard Sauvant, 7920 Heiden• in Unna-Massen und einer in Hamburg eingesetzt tagsabgeordneter seines Wohnkreises. Gleichzeitig heim a. Brenz, Heckentalstr. 42, Ruf 0 73 21 / 4 12 45. Osterode wurden. Ein Bus blieb in Dänemark für Fahrten in aiuch im BdV tätig, konnte er vielen Landsleuten mit Am Konzerthaus in der Erchenstraße steht reichlich Kreisveitreter: Hans Struver, 333 Helmstedt, die Umgebung. Ein großes Hallo herrschte auf dem Rat und Tat helfen. Auch bei der Heimatauskunits- Parkfläche zur Verfügung. Die mit Bundesbahn an• Schützenwall 13, Telefon 0 53 51/3 20 73. Lagerplatz beim Eintreffen der Busse um 18 Uhr, da reisenden Tagungsteilnehmer werden darauf hin• sich die Hälfte der Teilnehmer bereits von vorher• gewiesen, daß ab 27. September ein neuer Fahrplan Heinz Reglin, Marwalde, hat 70. Geburtstag. — Am gehenden Lagern kannte. Unser Lager befand sich gilt, der noch nicht zur Verfügung steht. Angaben 11. September begeht unser Lm. Heinz Reglin seinen auf dem Truppenübungsplatz 8 km westlich von Oks• folgen. 70. Geburtstag. In Pommern geboren, lebte er seit böl und 1,5 km von der Nordseeküste entfernt. Die Deutliche Schrift seinem 14. Lebensjahr in Ostpreußen und war seit dänische Armee hatte für uns 20-Mann-Zelte auf• 1936 als Molkereimeister in Marwalde tätig. Nach der - möglichst mit Schreibmaschine oder In Königsberger Allgemeine Zeitung — Aus Anlaß gebaut. Da jedoch die Zelte nur mit 10 Kindern und Flucht gründeten er und seine Gattin Gertrud, geb. einem Helfer belegt waren, war genügend Platz für Blockbuchstaben - verhindert Satzfehlerl der 100. Wiederkehr der Gründung der KAZ wird zum 1. November 1975 auch eine Festschrift unter der Strübig, sich eine neue Existenz in Ahrensburg bei einen Tisch und zwei Bänke. Ungewohnt war, daß in redaktionellen Bearbeitung des Sohnes des ehemali• Hamburg und wohnen jetzt dort im eigenen Haus in Danemark abends warm gegessen wird. Für die Kalt• gen Hauptsdmftleiters, Herrn Wolfgang Müller- der Schulstraße 12. Schon früh stellte sich Lm. Reglin verpflegung sorgte ein Team des DRK au« Unna- der Heimatarbeit zur Verfügung; seit Gründung un• stelle in Lübeck konnte er vielfach mit seiner genauen Haeseler, 6238 Hofheim am Taunus, Bienerstraße 30, Massen mit einem Küchenwagen. Das warme Essen herausgegeben. Für den Textteil liegen eine Reihe seres Kreistages 1951 gehört er dessen engerem Vor• kam aus der nahegelegenen Kaserne. Nach jeder Kenntnis der heimatlichen Umgebung Klarheit in Fra• stand ununterbrochen an. Bei allen wesentlichen Ent• gen der Einheitswerte schaffen. Mit seiner zweiten von Beiträgen der ehemaligen Redakteure vor, auch Mahlzeit bildete sich eine Schlange hinter den drei von Sportredakteur Markus Joachim Tidick, der scheidungen hat er mitgewirkt und wir wissen seine AbwaschkubHn. Für zusätzliche Verpflegung sorgten Frau Elisabeth konnte er noch kurz vor seinem Tode Erfahrungen, seinen Rat und sein kameradschaftliches in eine neue Nebenerwerbssiedlung einziehen. Eine gegenwärtig in Hamburg als Rundrunkjournalist tätig der „nskman", der mit seinem Fisch wagen jeden Tag ist. Er hat den heimatlichen Roman „Der silberne und ausgleichendes Verhalten zu schätzen. Deshalb vorbeikam, und Dieter Kempa mit seiner Kantine. Der Anzahl Schicksalsgefährten, Vertreter de» BdV und finden auch viele Sitzungen unseres Kreisausschusses unserer Kreisgemeinschaft erwiesen ihm die letzte Wimpel" geschrieben, der auch die Königsberger All• Tageslauf begann um 7 Uhr mit dem Wecken, an• gemeine Zeitung berührt. Dieser im Verlag Gerhard in seinem Hause statt, in dem wir von dem Ehepaar schließend Frühsport, Fahnenrunde, Frühstück, Zelt• Ehre. Wir legten an seinem Grabe einen Kranz mit Reglin gut betreut werden. Wir übermitteln unserem schwarzweißer Schleife und der Aufschrift .Letzter Rautenberg erschienene Roman wurde zumindest in ordnung. Danach begann das jeweilige Vormittags- Kreisen unserer Landsleute sehr gefällig aufgenom• Lm. Reglin die herzlichsten Glückwünsche zu seinem programm. Nach dem Mittagessen um 12.30 Uhr war Gruß und Dank* nieder. Wir werden Robert Kleins 70. Geburtstag und verbinden mit unserem Dank für Andenken in Ehren halten. men. Nun soll aber die Festschrift auch einen An• Mittagspause, anschließend Zeltbewertung. Nach der zeigenteil haben und wir möchten, daß zahlreiche An• seine 24jährige Mitarbeit die Bitte, daß uns diese Mitarbeit noch lange erhalten bleibt. Kuchenausgabe erfolgte ab 15 Uhr das NachmitUgs- zeigen ehemals Königsberger und ostpreußischer Fir• programm. Abendessen gab es um 18 Uhr. Nach dem Bartenstein men erscheinen. Soweit den Lesern dieser Zeilen Treffen der Behringschule, Hohenstein — Frau hinholen der Fahnen begann das Abendprogramm, die heimatliche Firmen bekannt sind, mögen sie diese an Astrid Grenda in 1 Berlin 28, Backnanger Straße 5, Krelsvertreter: Hans-Hermann Sieppubn, Lübeck, Gro• gemeinsame Abendrunde beschloß den ' Tag, um den amtierenden Stadtvorsitzenden mitteilen. Ehema• die dankenswerterweise ständig und erfolgreich um U Uhr war Nachtruhe. Auf dem Tagesprogramm stan- nauer Baum t. Telefon 50 32 28. lige Mitarbeitet der Königsberger Allgemeinen Zei• den Zusammenhalt der Behringschüler bemüht ist, bat üen Singen Vorträge übet Ostpreußen, Immanuel mir folgenden Bericht zugesandt: Am 23. August 1975 Frau Reinhold, jetzt wohnhaft in Rendsburg, Kam• tung werden aufgefordert, ihre Anschrift an die Kant und den demokratischen Aufbau der Bundes• Organisatorin der Festveranstaltung Frau Hildegard trafen sich die „Behringianer*, die ehemaligen Lehrer, penweg 1, teilt mir mit, daß bei ihr immer wieder Schüler und Freunde der Behringschule, Hohenstein, republik. Auch Sport und sonstige Freizeitgestaltung Auhagen einlaufen, auf welches Konto die Gelder Leopold, geb. Markewitz, in 6 Frankfurt (Main'), Fahr- Kamen mcht zu kurz. Zu gewinnen gab es etwas beim gasse 16, zu senden. zum 8 Male. Uber 90 Teilnehmer versammelten sich der Sterbekasse Bartenstein einzuzahlen sind. Ich diesmal im Kurhotel Mariental an der Sösetalsperre ^ehnkampf, Ostpreußenquiz und einem Malwett- möchte betonen, daß sich an diesen Konten bis heute K YT2: Zelt war aut Sauberkeit und Ordminq Vorstädtische Oberrealschule — Die nächste Vor• bei Osterode am Harz. Unsere „Herberge* lag schön, nichts geändert hat und bitte die Mitglieder der oeüaeht; in der Mittagspause verteilten die Helfer da- standssi tzung am 12. September findet nicht in Düs• hatte genügend Räume für uns und die Bewirtung Sterbekasse, nach wie vor Einzahlungen auf das alte war bemerkenswert freundlich. Der Stadtdiroktor der 'iir besondere Noten. Auch wurden eifrig Zeltsdiil- Konto in Rendsburg vorzunehmen, seldorf (Haus des Deutschen Ostens), sondern bei un• ost TeuB serem SF WerneT SVrahl \n Velber s\aU. Brq'in^ Pavenstädt Osterode, am Harz, Hen Behrens, und der i rl , P ^*eu Städtenamen gebastelt. Die 19 Uhr Vorsitzende der Kreisgemeinschaft Osterode (Ost- Landschaft bot sich zum Wandern an, und das Baden Hans-Hermann Steppuhn, Kreisvertrelet Fortsetzung auf Seite 16 13. September 1975 — Folge 37 — Seite 15 £X5 II.M'l-'Hllflii Unsere Patenki

Zwischen Heide und Wald Kreis Rotenburg (Wümme) ist der Palenkreis der Angerburger

Am 13. und 14. September ist die Kreisstadt Reisebüros und Reiseunternehmern zusammen. Rotenburg (Wümme) Treffpunkt aller reiselusti• Die HWF Heide-Wümme-Gesellschaft zur Förde• gen Angerburger. Das Heide-Wümme-Gebiet rung des Fremdenverkehrs im Landkreis Roten• wird als Urlaubs- und Ausflugsziel immer be• burg (Wümme) wurde im Jahr 1969 vom Land• liebter. Ferien auf dem Lande und Urlaub auf kreis Rotenburg und der Gemeinde Kirchwalse• dem Bauernhof sind schon längst zu einem Be• de gegründet. Ziel war es, das Bullenseegebiet, griff geworden. Urlaubsgäste berichten begei• daß zwischen Rotenburg und Kirchwalsede liegt, stert ihre Erlebnisse und schreiben Dankesbriefe und die umliegenden Ortschaften für den Frem• an Gastgeber und Fremdenverkehrsvereine. denverkehr zu erschließen. Aber bald stellte sich heraus, daß nicht nur dieses Gebiet, sondern Die Patenschaft der Angerburger besteht nun• der gesamte Landkreis als Urlaubsgebiet von mehr 21 Jahre. In dieser Zeit hat sich im Land• Erholungssuchendn gern angenommen wurde. kreis manches verändert und es ist jedesmal ei• Gemeinsame Anstrengungen der Vereine und ne besondere Überraschung, wenn die Teilneh• ganz besonders die Zuschüsse und zinsverbillig• mer der Kreisrundfahrt anläßlich der Angerbur• ten Darlehen des Landkreises machten es mög• ger Tage mit neuen Einrichtungen oder den lich, Urlaubsquartiere im gesamten Kreisgebiet Preisträgern des Wettbewerbs „Unser Dorf soll zu schaffen. schöner werden" bekannt gemacht werden. Meist sind es Maßnahmen zur Förderung des Frem• Alle zwei Jahre wird von der Heide-Wümme denverkehrs und zum Schutze der Natur. GmbH ein neuer Reise- und Gästeführer heraus• Das Heimatmuseum (unsere Fotos) ist immer wieder Mittelpunkt kultureller Begegnungen. Das gebracht. Er nennt die einzelnen Fremdenver• Niedersachsenhaus wurde 1797 in Bellen, einem Ortsteil von Brockel, erbaut. 1974 wurde es in Uberhaupt hat der Fremdenverkehr in den kehrsvereine, beinhaltet eine Vielzahl von An• Bellen abgetragen und auf dem Burgberg in Rotenburg (Wümme) wieder aufgebaut vergangenen Jahren einen starken Aufschwung zeigen quartiergebender Gaststätten, Bauernhö• erfahren. 1960 wurde der erste Fremdenver• fe und Privatpensionen, sowie ein Gästezimmer- kehrsverein im Landkreis Rotenburg gegründet. Unterkunftsverzeichnis, ein Verzeichnis der Fe• Heute arbeiten 11 Fremdenverkehrsvereine und rienwohnungen und Ferienhäuser und ein Hob• ner Anzeige des Fremdenverkehrsvereins im ne mit ihm verbundene neue Jugendherberge die HWF Heide-Wümme GmbH, erfolgreich mit by-Verzeichnis mit Freizeiteinrichtungen und Ostpreußenblatt nach Kirchwalsede gekommen eröffnet noch vor dem großen Niedersachsentag Freizeitmöglichkeiten. Er ist kostenlos bei der sind, loben die Ruhe, die gesunde Luft und die ihre Pforten. Gesellschaft, die im Kreishaus ihren Sitz hat, er• gute Betreuung. hältlich. Zum erstenmal kommt diese bedeutende T-a- Der Vorsitzende des Fremdenverkehrsvereins gung des Niedersächsischen Heimatbundes in Im Landkreis Rotenburg (Wümme), dem wald• Kirchwalsede, Hugo Langwald, stammt aus Lud• eine Stadt wie Rotenburg. Auch das ist eine An• reichsten Kreis des Regierungsbezirks Stade, will wigsort, Kreis Heiligenbeil. Kein Wunder, daß erkennung der Arbeit des Heimatbundes Roten• man auch in Zukunft eine direkte Fremdenver• bei seiner Betreuung sich besonders die zahlrei• burg (Wümme). Eine Anerkennung für die Ar• kehrsförderung fortsetzen, um die Vor- und chen Ostpreußen wie zu Hause fühlen. Herr Lang• beit zum Schutze der heimischen Flur, der Pflege Nachsaison zu beleben, denn auf dem Lande ist wald hat die Erfahrung gemacht, daß die Anzei• der Ortschaften, der Sprache und der heimischen immer Saison. Ob Frühjahr, Herbst oder Winter, gen im Ostpreußenblatt gute Ergebnisse zeiti• Art. In diese Arbeit ist eingebettet die Paten• jede Jahreszeit hat ihre Reize. gen. Er verspricht nichts, was er nicht halten schaftsarbeit. Das Angerburger Archiv hat im• kann. Dankbare Zufriedenheitsbekundungen mer wieder große Erweiterungen erfahren, und Die wundervollen Flußauenlandschaften, Wäl• können aber auch die anderen Fremdenverkehrs- das Angerburger Zimmer im Honigspeicher ist der und Heidegebiete, die schmucken sauberen kehrszentren im Kreise nachweisen. nach dem Wiederaufbau des Heimatmuseums Dörfer sind es, die dieser Landschaft immer mehr wieder voll eingerichtet. Freude gewinnen. Aber auch die herzliche Auf• Gerade in diesen Monaten ist die Kreisstadt nahmebereitschaft und Betreuung für die erho• Rotenburg (Wümme) Ziel vieler Besucher und Wie Sie den Kreis Rotenburg erreichen? Er lungsbedürftigen Menschen sind es, die dieser Baulustiger. Die Einfamilien-Musterhaus-Aus- liegt im Autobahn-Dreieck zwischen Hannover, norddeutschen Region neue Gäste zuführen. stellung „Euro Bau 75", die 71 Häuser aus 6 Län• Bremen und Hamburg und im Wagen über schat• dern zeigt, wird nach ihrer Schließung am 16. tige Bundesstraßen leicht zu erreichen. Der Das Heide-Wümme-Gebiet wird immer belieb• November 1975 ein anmutiges neues Stadtvier• Bahnhof der Kreisstadt liegt an der Strecke Bre• ter. So schreibt Professor Dr. Kessel aus Mar• tel von Rotenburg bilden. men-Hamburg. Alles Wissenswerte erfahren Sie burg eine „Liebeserklärung an Kirchwalsede", von der Heide-Wümme GmbH., 213 Rotenburg und das Ehepaar Bethke aus Hilden und Frau Neben dem Berufsbildungszentrum in der Ver• (Wümme), Kreishaus. Wiie hieß es früher so Bertha Müller aus Düsseldorf, die aufgrund ei- dener Straße ist ein Internat entstanden und ei• schön? „Postkarte genügt."

Willkommen! Visselhövede Rasthaus zum schwatzen Ochsen Eingangstor zur Lüneburger Heide in der gastlichen und idyllisch gelegenen Inn. Gerhard von Bargen, Harburger Straße 37 Ferienhäuser und Ferienwohnungen. Urlaub auf dem Bauernhof mit Teil- und Vollpension. Einschl. Hotels %teisstadt Rotenburg (Wümme). Telefon (0 42 61) 32 97 und Gaststätten stehen 543 Gästebetten zur Verfügung. Schwimmbad, Kurbad, 80 km gekennzeichnete Wander• Schnittpunkt der Bundesstraßen 71, 75, 215 und 440, Komfortables Speiserestaurant wege^ Reiten und Kutschfahrten. Busübernachtungen. mehrere Autobahnausfahrten. Auskunft erteilt: Fremdenverkehrsverein 2132 Visselhövede, Beliebtes Ausflugs- und Urlaubsziel, Lohnende Spazier• Eigene Hausschlacfatung Eulenkamp 7, Telefon 0 42 62/4 73 gänge in die wildreichen Waldungen und durch ur• wüchsige Heide- und Moorlandschaften. Ciubzimmer Unterhaltung durch Reiten, Angeln, Tennis und Was• serwandern. 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Restaurants. Ausflugsgaststätten. Tagesausflüge auch für Reisegesellschaften. Verkehrsverein 2131 Kirchwalsede, Kreis Rotenburg (Wümme), Ideale Wandermöglichkeiten. an der Lüneburger Heide, Telefon 04 26 52/12 68 Ausflugsziele: Ahauser Mühle und Eversener Heide in unmittelbarer Nähe. Natur- und Landschaftsschutzge• biete. 10 km westlich von Rotenburg in waldreicher Umgebung. Wir sind Ihnen bei der Beschaffung Ihrer Lauenbrück Quartiere gern behilflich. 55 Jetzt röhren und kämpfen Fremdenverkehrsverein Ahausen e. V., 2131 Ahausen Telefon 0 42 69/56 37 die Rothirsche 0 Starke Wildrudel — zum Anfassen nah! Landkreis Rotenburg (Wümme) % Die Attraktion für Kinder: Esel- und Ponyreiten durch den Park — westliches Tor zur Lüneburger Heide — ist Ruhepol % Großer Spielplatz, Mini-VW, Karussell zwischen den Großstädten Hamburg, Bremen, Hannover. 0 Cafeterrasse, Jagdzimmer Die abwechslungsreiche Landschaft bietet ideale Er• an der B 75 zwischen Hamburg und Bremen, holungsmöglichkeiten. 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Bundeskegelbahn. denverkehrs im Landkreis Rotenburg m.b.H., 213 Rotenburg Angelmöglichkeiten. Spiel- und Sportplätze. ModeU- und Segelflugplatz (3 km). Campingplatz. Ideale Wan• (Wümme), Kreishaus, Telefon (0 42 61) 7 53 22 derwege. Auskunft und Vermittlung: Gemeinde Lauenbrück, 2139 Lauen• brück, Telefon 0 42 67/3 27. Nach Dienstschluß 0 42 67/3 91 Fintel wiederholt ausgezeichnet im Kreis- und Landeswettbe• Bahnhofs-Hotel, Rotenburg werb als schönes Dorf. Gepflegte Gaststätten und Privatquartiere. Bundeskegel• Besitzer E. MENSING, Telefon (0 42 61) 40 44 JLasei des (Dstpteußenbßattes, bahn. Beheiztes Freibad. Komfortables Hallenbad. Er• International anerkanntes Reise-Hotel. holungsgebiet Ferienpark Fintel. Für Spaziergänger bieten sich Naturschutzgebiete, Wald-, Moor- und Heide• bitte heben Sie diese Seite für Ihre 40 Betten, Zimmer mit Bädern, Duschen und WC. flächen an. künftige Ferienplanung auf! Großer Parkplatz, gute Küche. Verkehrsverein Fintel, Telefon 04 26 53/(1) 329 und 785 13. September 1975 — Folge 37 — Seite 16 Landsmannschaftliche Arbeit £us Ofirmni?i7ibfüfi

Schluß von Seite 14 Wehlau gibt viele Belange, die wir zu erörtern haben werden. Der Film „Königsberg" soll vorgeführt werden. in den hohen Wellen des Meeres iand bei den Teil• Kreisvertreter: Werner Lippke, 2358 Kaltenkirchen. Bitte heute schon notieren: nehmern großen Anklang. Nachdem das Wetter in Oersdorfer Weg 37, Telefon 0 41 91/20 03. ' den ersten Tagen nicht so gut war, schien in den letz• Das Treffen am 11./12. Oktober in Heidenheim ten Tagen immer die Sonne. Es wurde auch Feder• Treuen in Mülheim — Hiermit wird nochmals zu (Brenz) wird mehrere Kreisgemeinschaften, darunter ball, Volley-, Völker- und Fußball gespielt. Den dem Treffen in Mülheim (Ruhr) am 21. September ein• auch uns Wehlauer vereinigen. Alles Nähere zu die• sportlichen Höhepunkt bildeten zwei Fußballspiele geladen. Es findet statt im Marmorsaal der Stadthalle. sem Trelfen lesen Sie unter „Heimatkreise", Königs• Pfingsten 1976 gegen zwei dänische Mannschaften, bei denen die Es soll den Landsleuten hierbei auch Gelegenheit ge• berg-Stadt, worunter auch stets die Wehlauer genannt 10- bis 13jährigen Deutschen verloren, was jedoch boten werden, das „Haus Königsberg" im nahe• werden! Das Treffen findet statt im Konzerthaus. Es durch die 14- bis 16jährigen durch einen 2:0-Sieg aus• gelegenen Duisburg zu besuchen. Königsberg war für beginnt am 11. Oktober mit einem Heimatabend. Wer (5. und 6. Juni) geglichen wurde. Abends gab es Filme und Dias, so• uns immer eine Reise wert, sei es zum Einkauf, sei es bereits hierzu erscheint, sollte sich rechtzeitig um wie Volkstanz, der großen Spaß machte. Sehr beliebt zum Theater. Deshalb sollte jeder Ostpreuße, soweit Hotelunterkunft bemühen. Bestellungen nimmt die war auch der Plattenteller mit Tanz. Die dänische er die Möglichkeit hat, das Haus, das dem Andenken örtliche Organisationsleiterin Hildegard Sauvant, Armee hat uns am zweiten Tag zu einer Panzerfahrt unserer Provinzhauptstadt gewidmet ist, besichtigen; 7920 Heidenheim a. Brenz, Heckentalstraße 42, ent• Bundestreffen eingeladen. In Oksböl fand gerade das alljährliche ich möche sagen „erleben"; denn es birgt eine Reihe gegen. Heidenheim erreichen Sie mit Pkw von der „Byfest" statt, auf dem wir Autoskooter fuhren, von Sehenswürdigkeiten und Andenken, die uns wie• Autobahn 21 aus Richtung Stuttgart oder Augsburg- Würstchen und Eis aßen. Der Höhepunkt des Lagers der ein Stück Heimat in Erinnerung rufen und das München kommend, wenn Sie die Autobahn in Ulm war eine Tagesfahrt in das 30 km entfernte Esbjerg. Unrecht verdeutlichen, dem wir preisgegeben sind verlassen und die Bundesbahn 19 in nördlicher Rich• in Köln Wir besichtigten eine Molkerei und die Station der und gegen das unser Rechtsstaat nichts unternimmt. tung fahren. Nach 39 km erreichen sie Heidenheim Lebensrettungsgesellschaft Falck. Danach hatten wir Wir sollten uns am 21. September ab 9 Uhr in Mül• (Brenz). Wer von Würzburg kommt, muß die B 19 in Zeit für einen Stadtbummel durch Esbjerg und mach• heim versammeln, so daß wir um 10 Uhr soweit voll• südlidier Richtung befahren. Jedenfalls sollte jeder, ten einen Besuch im Fischereimuseum. Eine Tages• zählig sind, daß wir per Straßenbahn (am bequem• der es ermöglichen kann, die Gelegenheit nutzen, das sten) in etwa 20 Minuten zum Haus Königsberg fah• Treffen zu besuchen! Ich persönlich freue mich, dort Rosenheim am 3. August 1952. Damals trugen die Tau• wanderung stand auf dem Programm. Interessant sende ein Abzeichen, das Lm. W. Evert geschaffen waren auch die Spät- oder Frühwanderungen mit ren und nach etwa zwei Stunden wieder in Mülheim viele Landsleute begrüßen zu können, die ich 40 Jahre sind. Durch Baustellen ist es schwierig, mit dem Pkw nicht gesehen habe. Und so dürfte es vielen Lands• hatte. Viele Ostpreußen seien ihm nun schon voran• Sonnenuntergang bzw. -aufgang am Meer. Durch ihre gegangen, andere würden folgen — aber die Erinne• zerschundenen Füße wurden die Teilnehmer noch dorthin zu gelangen. Danach können wir geruhsam leuten gehen, die nicht die Möglichkeit haben, an den einige Tage an die Wattwanderung erinnert. Von Mittag essen und haben den Nachmittag zu unserer relativ vielen Treffen im norddeutschen Raum teil• rung sei so lebendig, als hätten sie uns erst gestern Üesem Tage an hieß der dänische Betreuer Morton, Verfügung. Die Zeit wird schnell verlaufen; denn es zunehmen. Lippke verlassen. Wer der Heimat und dem Vaterland die *er für die Route im Watt verantwortlich war, „El Treue halte, seinen Weg unbeirrbar gehe und die Morto", der so manche Füße „mordete". Am Sonn• Achtung der Mitbürger durch Leistungen erringe, abend war noch eine Lagerolympiade mit acht Diszi• bleibe unvergessen. Das gelte in besonderem Maße plinen wie Tauziehen, Blind- und Hindernislauf etc. für Lm. Evert. Während seine Schicksalsgefährten Am letzten Sonntag hielt Dieter Kempa eine Andacht einen Kranz am Grabe niederlegten, spielte die Blas• auf dem Oksböler Friedhof. Der Kriegsfriedhof in Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in ... kapelle Kirsch das „Ostpreußenlied". Oksböl wurde in jahrelanger Arbeit von der Gemein• schaft Junges Ostpreußen in Ordnung gebracht und der Kriegsgräberfürsorge übergeben. Es ruhen dort Heinrich Hilgendorff 76 Jahre zahlreiche ostpreußische Flüchtlinge, die nach der HAMBURG Flucht über die Ostsee in dänischen Lagern verstor• Im schleswig-holsteinischen Flehm bei Plön ben sind. Abends war Lagerzirkus mit Sketchen, Vorsitzender der Landesgruppe: Fritz Scherkus, Ham• Vorsitzender der Landesgruppe: Harry Poley, Duis• Volkstänzen und Liedern sowie Preisverteilung der burg. Geschäftsführer: Hugo Wagner, 2 Hamburg 74, burg. Geschäftsstelle: 4 Düsseldorf. Duisburger Str. 7t. vollendete am 8. Oktober Heinrich Hilgendorff verschiedenen Wettbewerbe. Der Tag wurde mit Triftkoppel 6, Telefon 0 40 / 7 32 94 68 (privat). Telefon 02 11 / 48 26 72 das 75. Lebensjahr. Seit 1946 steht er an der einem Lagerfeuer beendet. Uber das Gesamtlager hat Spitze der Kreisgemeinschaft Rastenburg und Das Ostpreußenblatt bereits am 30. August ausführ• Recklinghausen — Sonnabend, 4. Oktober, 19.30 ist außerdem über diesen Rahmen hinaus weit• Tag der Heimat Uhr, Erntedankfest in der Gaststätte „Zum Großen lich berichtet. Von der Kreisgemeinschaft besuchte hin bekannt als Vorsitzender der Freunde des das Kreisausschußmitglied Horst Buchholz die Schloß- Kurfürst", Am Lohtor. Sonntag, 14. September, 16 Uhr, Musikhalle. Feier• ostpreußischen Jagdmuseums. berger Kinder, überzeugte sich vom guten Gelingen stunde zum „Tag der Heimat". Rheda-Wiedenbrück — Samstag, 13. September, des Lagers und überbrachte die Grüße der Kreis• 17 Uhr, gemeinsame Feierstunde mit dem Heimatver• Geboren wurde Heinrich Hilgendorff in Tolks, ein Rheda in der Ernst-Barlach-Realschule. Es spricht gemeinschaft sowie des Patenkreises Harburg-Land, Bezirksgruppen Kreis Bartenstein, als Sohn eines Administrators. der den Schloßberger Kindern durch wesentliche Zu• BdV-Landeskulturreferent Gero Gisart. Mitwirkende: Sechs Jahre später kaufte der Vater das Gut schüsse die Teilnahme an diesem Sommerlager er• Altona — Sonnabend, 4. Oktober, gemeinsame Ver• Männerchor Cacilia Rheda und die Kammermusik• Dumpen im Kreis Memel. In Memel besuchte möglicht hat. anstaltung mit der Heimatkreisgruppe Osterode zum vereinigung Rheda-Wiedenbrück. Alle Bürger beider Heinrich Hilgendorff das Luisengymnasium, Erntedankfest im Gesellschaftshaus „Pudlich", 2 Ham• Ortsteile sind eingeladen. Für die Hin- und Rückfahrt burg 6, Kleiner Schäferkamp 36. Die Andacht wird sind Busse eingesetzt, und zwar ab Rheda, Bahnhofs• wurde im April 1918 noch zur Artillerie einge• Heimatpfarrer Dr. Jordan halten. Das Lokal ist zu er• vorplatz, 16.15 Uhr. Weitere Zusteigemöglichkeiten zogen und absolvierte nach der Rückkehr in Tilsit-Stadt reichen mit der U-Bahn bis Haltestelle Schlump (drei mit je fünf Minuten Abstand: Kath. Kirche, Trakehner Rastenburg seine Landwirtschaftslehre. Stadtvertreter: Dr. Fritz Beck. Geschäftsstelle: Rudolf Minuten Fußweg) oder mit den Bussen der Linien Straße, Nordgerling, Wenneberschule, Portland• Während der Abtrennung des Memelgebietes Suttkus, 23 Kiel 1. Muhliusstr. 70. Tel. 04 31 / 3 45 14. 115, 181 und 182, die auch am Bahnhof Schlump hal• straße, Hoffen, Bordien (16.45 Uhr). Für Wiedenbrück: war Hilgendorff in mehreren wirtschaftlichen ten. Freunde und Bekannte sind willkommen. ab Wasserwerk 16.15 Uhr, weitere Haltestellen: Traditionsgemeinschaft des Tilsiter Sport-Clubs — Gaststätte Petermann, Dreier (Lange Straße), Molke• Organisationen tätig, so als Vorstandsmitglied Bei den Wiedersehenstreiien der Traditionsgemein• Barmbek—Uhlenhorst—Winterhude — Sonntag, rei, Bahnhof, Finanzamt (16.40), Rückfahrt 15 Minuten des An- und Verkaufsvereins Memel und als schaft des Tilsiter Sport-Clubs in den letzten Jahren 21. September, 18 UhT, im „Püttkrug", Winterhuder nach der Veranstaltung. Verbandsdirektor des Raiffeisenverbandes Me- waren die ehemaligen Mitglieder des MTV Tilsit stets Weg, Ecke Heinrich-Hertz-Straße 102, Frau Scheeraus melland, bis er 1935 ausgewiesen wurde. mit größerem Aufgebot vertreten. Dem Wunsche zahl• erzählt von ihrer Heimat Bartenstein, Singkreis prä• reicher Turnerinnen und Turner nachkommend, hat sentiert ostpreußische Lieder, anschließend geselliges HESSEN Für seinen weiteren Lebensweg entscheidend Landsmann Horst Friedrich, 63 Gießen, Kropbacher Beisammensein. Vorsitzender der Landesgruppe: Otto von Schwichow. wurde die Tätigkeit auf den Gütern Elisenthal Weg 29 b, Telefon (0 64 21) 79 13 96, sich bereit er• 355 Marburg, Helnrich-Schtttz-Str. 37, Telefon 0 64 21 - und Pliekeim im Kreis Rastenburg, wo er seine klärt, ab sofort die Interessen des MTV Tilsit inner- Farmsen-Walddörfer — Montag, 15. September, Jahresausflug. Besichtigung einer Strumpffabrik, da• 4 75 84. Frau Gisela, die Tochter des Barons von der nach geht's in die Heide zum Mittagessen. Es kann Goltz-Wehlack, kennenlernte. Aus der Ehe sind gekegelt werden. Rüdefahrt gegen 18 Uhr. Fahrpreis Landsmannschaft der Ost- und Westpreuiien zwei Töchter und vier Söhne hervorgegangen. beträgt 29,— DM. Abfahrt 9 Uhr Farmsen (Kino). auf großer Fahrt Nach dem Tode seines Schwiegervaters über• Fulda — Am 23. August startete die Kreisgruppe Aus dem Hause Sechsämtertropfen Farmsen-Walddörfer — Sonnabend, 4. Oktober, nahm er 1935 die Leitung der Schwerinschen Be- mit 38 Teilnehmern zu ihrem Sommerausflug in die güterung in Wehlack, 1939 auch die Abteilung 16 Uhr, Treffen zur Erntedankfeier im Vereinslokal Lüneburger Heide. Nachmittags erfolgte die Besichti• FTV, Berner Heerweg 187 b. Gäste sind herzlich will• gung des Ostpreußischen Jagdmuseums in Lüneburg Ernährungssicherung bei der Kreisbauernschaft kommen. unter Führung von Frau Dr. Loeffke-Eggert, der Rastenburg. Vielen Landsleuten hat er während Fuhlsbüttel — Montag, 6. Oktober, 19 Uhr, Ernte• Witwe des unvergeßlichen Gründers, Forstmeister des Krieges mit seinem verbindlichen Wesen dankfeier der Bezirks- und Frauengruppe mit an• Hans Ludwig Loeffke. Als Ausstellung von ostpreußi• und seiner konsequenten Haltung geholfen. schließendem gemütlichen Beisammensein, im Bürger• schen Jagdtrophäen begründet und von Fachleuten Bei Kriegsende landete die Familie Hilgen• haus, Langenhorn, Tangstedter Land«traße._4i, gegen• als die auf deutschem Boden hervorragendste dies• dorff in Schleswig-Holstein. Bereits 1946 begann über U-Bahn Langenhorn-Markt. bezügliche Schau bewertet, wird es seinem Namen längst nicht mehr gerecht. Wir erleben heute bei dem Heinrich Hilgendorff die Rastenburger um sich Harburg/Wilhelmsburg — Am Dienstag, 30. Sep• Besuch nicht nur Ostpreußens Wald und Wild, son• zu sammeln und gehört damit zu den Gründern tember, 19.30 Uhr, im Gasthof „Zur grünen Tanne", dern die gesamte preußische Geschichte und Kultur• der Landsmannschaft. Ununterbrochen ist er seit• Hamburg-Harburg, Bremer Straße 307, großer Heimat• geschichte dieser ostdeutschen Provinz. Da in Lüne• dem Kreisvertreter der Rastenburger. Auch die abend mit Überraschungen. burg schon alle Großquartiere ab Februar ausgebucht Patenschaft des Kreises Rees für den Kreis Ra• waren, mußten wir nach Hamburg weiterfahren und stenburg ist sein Werk. Mit Gleichgesinnten Heimatkreisgruppen übernachteten dort im schönen Hotel „Ambassador". gründete er außerdem den Verein »Freunde des Osterode — Sonnabend, 4. Oktober, gemeinsame Der Sonntag führte die Gruppe in das Naturschutz• gebiet der Lüneburger Heide zwischen Undeloh und Ostpreußischen Jagdmuseums", um die Arbeit Veranstaltung mit der Bezirksgruppe Altona zum des Museums zu unterstützen. Beruflich hat er Erntedankfest im Gesellschaftshaus „Pudlich", 2 Ham• Wilsede. Mit drei Pferdekutschwagen, bei schönstem burg 6, Kleiner Schäferkamp 36. Die Andacht wird Wetter und in bester Stimmung konnten wir diese als Landwirt wieder Fuß gefaßt und einen eige• Heimatpfarrer Dr. Jordan halten. Das Lokal ist zu er• herrliche Landschaft genießen. Nach dem Mittagessen nen Betrieb in Schleswig-Holstein. An seinem reichen mit der U-Bahn bis Haltestelle Schlump (drei im „Heidehof" in Garlstorf ging es auf die Rückreise. Ehrentage empfing Heinrich Hilgendorff viele Minuten Fußweg) oder mit Bussen der Linie 115, 181 In Etzen bei Amelinghausen wurden noch die vor• Grüße seiner Landsleute, denen sich auch die bestellten geräucherten Forellen mitgenommen. Der und 182, die auch am Bahnhof Schlump halten. Redaktion des Ostpreußenblattes von Herzen Freunde und Bekannte sind willkommen. Besitzer des seit 500 Jahren im Familienbesitz be• findlichen Hofes schilderte in anschaulicher Weise, anschließt. Frauengruppen wie flexibel heute ein landwirtschaftlicher Betrieb sein muß. In froher Familienstimmung endete die Fahrt Farmsen-Walddörfer — Dienstag, 23. September, am späten Abend in Fulda bzw. Neuhof. Osteroder Seminaristen-Treffen 15 Uhr, Treffen im Vereinslokal des FTV, Berner Heerweg 187 b. Gäste sind herzlich willkommen. Die letzten sechs der letzten Klasse des Leh• RHEINLAND-PFALZ rerseminars Osterode (Ostpreußen) rufen alle Fuhlsbüttel — Montag, 22. September, 15.30 Uhr, Vorsitzender det Lundesgruppe: Hans Woede, ehemaligen Osteroder Seminaristen auf zu einem Treffen im Bürgerhaus, Langenhorn, Tangstedter 65 Mainz Ernst-Ludwiq-Str. 11. Tel. 0 61 31 /2 68 76. Landstraße 41, gegenüber U-Bahn Langenhorn-Markt. gemeinsamen Treffen im Jubiläumsjahr 1976 im Heinr. Stobbe KG - 8592 Wunsiedel Mainz — Sonntag, 14. September, 10 Uhr, Kranz• Ostheim in Bad Pyrmont. niederlegung am Rheinufer, Fischertorplatz (Ehren• Vor vier Jahren fanden wir uns mit Hilfe des mal). 15 Uhr Feierstunde des BdV-Kreisverbandes im Ostpreußenblattes und wurden mit unseren SCHLESWIG-HOLSTEIN Blindenheim. — Donnerstag. 18. September, Stamm• Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf Frauen nach Krieg, Vertreibung und abgeschlos• halb der Traditionsgemeinschaft des Tilsiter Sport- Kiel. Geschäftsstelle: 23 Kiel, Wilhelminenstr. 47/49, tisch in der „goldenen Schipp" am Fischtor. Clubs zu vertreten. Der Arbeitsausschuß des TSC be• Telefon «4 31/4 0211. sener Dienstzeit eine neue lebendige Gemein• steht somit gegenwärtig aus sieben Mitgliedern. schaft. Das erste Zusammensein war für vier Kiel — VDH-Chor: Jeden Dienstag, 19.45 Uhr, B ADEN-W ÜRTTEMBERG Tage in Bad Segeberg angesetzt. Die Begegnung Fredi Jost, Vorsitzender, 457 Quakenbrück, Hasestr. Chorprobe im Haus der Heimat, Wilhelminenstraße Vorsitzendei der Landesgruppe: Erwin Seefeldt wurde zum Bedürfnis. Das nächste Treffen ist 60, Telefon (0 54 31) 35 17 Nr. 47—??. Sangesfreudige Damen und Herren jeden 7417 Urach. Maurhentalstraße 45, Tel. 0 71 25 ' 44 25 im Ostheim für 14 Tage angemeldet in der Zeit Alters willkommen. — Der Sommerausflug des Chors vom 13. bis 27. August. Rektor a. D. Bruno Zip- führte diesmal zunächst ins Ferienzentrum Weißen• Rottweil — Sonntag, 12. Oktober, Jahresausflug kat, 46 Dortmund, Hopfenstraße 4, sammelt An• Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit, Elchniederung häuser Strand, wo hinreichend Gelegenheit zu Bädern nach Heidenheim. Aus Anlaß des süddeutschen Tref• schriften von Seminarbrüdern aller Jahrgänge Stadtvertreter: Or. Fritz Beck, Kreisvertreter Rag• in der Ostsee und zu Spaziergängen war. Nachmittags fens der Stadtgemeinschaft Königsberg mit mehreren und organisiert das Treffen. nit: Matthias Hofer. Kreisvertreter Elchniederung: ging es weiter nach Lütjenburg, wo Kaffee getrunken anderen Kreisgemeinschaften sollten sich alle Mit• Horst Frischmuth. und der Bismarckturm bestiegen wurde. Dem Abend• glieder der Gruppe in Heidenheim einfinden. Die Teil• essen folgten einige frohe Stunden in einem reservier• nahme an der Fahrt sollte sofort, spätestens aber bis Stars singen für das Rote Kreuz Gemeinsames Heimattreffen in Wanne-Eickel. — ten Raum, wobei Chorleiter Meier mit seinem Akkor• zum 30. September, schriftlich oder telefonisch an Wir laden erneut ein zu unserem Heimattreffen am deon, wie schon unterwegs, viel zur Steigerung der folgende Adressen bekannt gegeben werden: Vor• DRK-Langspielplatte mit 16 Titeln Sonntag, 21. September 1975, im Volkshaus Röhling• Stimmung beitrug. Scherzspiele und lustige Vorträge sitzender Werner Schwenzfeger, Eblestraße 11, Tele• hausen zu Wanne-Eickel. Seit vielen Wochen wird der Mitglieder und Gäste wechselten in bunter Folge. fon 82 55, Leiterin der Frauengruppe Frau Hallbauer, Mit „STARS + HITS — NEU" hat das Deutsche auf dieses Treffen im Terminkalender des Ostpreu• In den Abendstunden ging es zurück nach Kiel. Ein öschlestraße 19, Telefon 85 12. Es wird gebeten, den Rote Kreuz (DRK) zur Funkausstellung 1975 ßenblattes hingewiesen. Einzelheiten haben wir be• besonderes Lob für die vorbildliche Organisation galt Termin einzuhalten, damit rechtzeitig ein Omnibus seine achte Langspielplatte herausgebracht. Sie reits in der Folge 35 an dieser Stelle bekanntgegeben. Frau Seibicke. ausreichender Größe bestellt werden kann, Autofahrer reisen über das Kamener Kreuz der BAB setzt die Reihe erfolgreicher Wohltätigkeitsplat• Wendlingen — Am 20. September, 19.30 Uhr, Kath. an. In Wanne-Eickel kennt jedes Kind das Volkshaus ten mit international bekannten Interpreten fort. Vereinshaus, Schloßstraße, Herbstveranstaltung. Alle Röhlinghausen. Parkplätze sind ausreichend vorhan• NIEDERSACHSEN Gruppen der Umgebung sind herzlich eingeladen. Wiederum sollen aus dem Erlös Einrichtungen den. Saaleinlaß 10 Uhr, Beginn der Feierstunde 11.30 Vorsitzender: Wernei Hoff mann. West: Fredl Jost, Platzreservierung bitte telefonisch unter 0 70 24/77 19. der Wohlfahrtspflege gefördert, internationale Uhr. Die Hauptansprache wird der Chefredakteur des 457 Quakenbrück, Hasestraße 60, Tel. 0 54 31 / 35 17 Hilfsprogramme finanziert, die Katastrophenhilfe Ostpreußenblattes, Hugo Wellems, über das Thema Nord: Werner Hoffmann, 3112 Ebstorf, Max-Eyth- „Ist unsere Zukunft schon verspielt?" halten. Die Vor• Weg 3, Tel. 0 58 22 / 8 43. Süd: Horst Frischmuth, BAYERN verbessert und hilfsbedürftige Menschen in der bereitungen am Tagungsort hat unser Lm. Horst Rim- 3 Hannover t, Hildesheimer Straße 119. Telefon Vorsitzender der Landesgruppe: Walter Baasner. Bundesrepublik unterstützt werden. kus, 468 Wanne-Eickel, Gelsenkirchener Straße 78 Nr. 05 11 / 80 40 57 8012 Ottobrunn, Rosenheimer Landstraße 124/IV. Bis zum vergangenen Jahr konnte das DRK (Fernruf 0 2325/72441), übernommen. An ihn aus dem Verkauf seiner Benefizplatten 5,1 Mil• Ansbach — Freitag, 3. Oktober, 19.30 Uhr, Monats• können auch Quartierwünsche gerichtet werden. Am Celle — Wir rufen alle Ostpreußen aus dem Be• lionen DM für humanitäre Aufgaben gewinnen. Vorabend, Samstag, 20. September, tagt ab 18 Uhr im reich der Gruppe Niedersachsen-Nord e. V. zur Teil• treffen im Frühlingsgarten. Außerdem Diavortrag und allein 1974 rund Volkshaus Röhlinghausen die schon zur Tradition ge• nahme an der Feierstunde zum „Tag der Heimat" auf, Berichte von der diesjährigen Fahrt nach Ostpreußen. in^rWUrden 900 000 DM und wordene „Tilsiter Runde", zu der selbstverständlich die als Regionalveranstaltung am Sonntag, 21. Sep• Gundelfingen — Samstag, 13. September, 20 Uhr, 1975 insgesamt 770 000 DM für Projekte im In- auch die Tilsit-Ragniter und die Elchniederunger ge• tember, um 16 Uhr in Celle, großer Saal der Städti• Gasthaus zum Schützen, Gedenkstunde zum Tag der und Ausland frei. hören. Liebe Landsleute, beweisen Sie Ihre Verbun• schen Union, durchgeführt wird. Das Referat hält der Heimat. Mitglieder berichten über Besuchsreisen nach Für das Rote Kreuz singen und spielen auf Ostpreußen und Pommern. Gäste wie immer will• denheit zu Ihrer angestammten Heimat durch Ihr Bundestagsabgeordnete Wilfried Hasselmann. Ge• der 8. Langspielplatte Vicky Leandros, Julio zahlreiches Erscheinen! Werben Sie bitte auch in schlossene Gruppen werden um zeitgerechte Anmel• kommen. Rosenheim — Völlig unerwartet verstarb der lang• lglesias, Marianne Rosenberg, Jürgen Markus, Ihrem Verwandten-, Freundes- und Bekanntenkreis dung bei Lm. Heinz Novak, Tel. (0 51 41) 2 30 68, oder Tina York, Cindy & Bert, Hildegard Knef, Demis jährige Vorsitzende der Kreisgruppe Rosenheim, 05 für dieses letzte Heimattreffen im Jahre 1975. In die• M bei Wilhelm Gramsch, Tel. (0 51 41) 2 47 34, gebeten. Nana sem Sinne: „Auf nach Wanne-Eickel!" Werner Evert, im Alter von 68 Jahren. Uberaus viele V/Tu ' o °uskouri, Ulli Martin, Lena Goslar — Sonntag, 14. September, 15 Uhr, Neues Trauernde gaben dem Verstorbenen das letzte Geleit. v alaitis, Serge Lama und Heinz Rühmann, dazu Für die veranstaltenden Heimatkreise Schützenhaus, Feierstunde zum Tag der Heimat mit Nach den kirchlichen Gebeten würdigte der Ehrenvor• Paul Martin und sein Orchester. 16 Titel werden Bruno Lemke, Ansprache von Prof. Wolfrum, Göttingen. Der Ost• sitzende das Leben und die Leistungen des Toten. Er ausgespielt. Das ganze kostet — wie im Vor• deutsche Singkreis wirkt mit. erinnerte an das erste ostpreußische Großtreffen in '2142 Gnarrenburg, Hermann-Löns-Weg 4 jahr — 12,80 DM und als Musicassette 14,80 DM. 13. September 1975 — Folge 37 — Seite 17 &os DflpnnttnMatt •Si

ziert werden. Sie betragen für das ganze ist. So hat z. B. die Barmer Ersatzkasse, der Semester DM 150— (mtl. DM 25,—) und größte Krankenversicherungsträger, die Be• Regelung für Studenten sind vor der Einschreibung oder Rückmel• stimmung erlassen, wonach die monatliche dung an die zuständige Krankenkasse zu Zahlung beim Bank- oder Postscheckabruf zahlen. Einen Zuschuß von DM 10,— mtl. vom Konto des Studenten oder seiner Eltern Keine Einschreibung ohne Nachweis der Beitragszahlung erhalten alle nach dem BaföG. geförderten zulässig ist. Hamburg — Zum Wintersemester 1975/ versichert. Sie gehören der für ihren Wohn• Studenten. Eine entsprechende Bescheini• Die Beiträge fließen den versicherten 76 wird die Krankenversicherung für Stu• ort zuständigen AOK oder auf Antrag der gung zur Vorlage beim Amt für Ausbil- Studenten in Form von Leistungen wieder denten bundeseinheitlich neu geregelt. Alle für den Studienort zuständigen AOK an, dungsförderungsgesetz stellt die zuständige zu. Bei den gesetzlichen Krankenkassen gibt Studenten und Praktikanten sind in der wenn sie nicht bei einer Ersatzkrankenkas• Krankenkasse auf Antrag aus. es weder Gewinne, Dividenden noch Tan• gesetzlichen Krankenversicherung pflicht- se bzw. privat versichert sind. Ausgenom- tiemen. Die Studenten haben grundsätzlich cherung sind Studierende, die Anspruch Nach den gesetzlichen Bestimmungen sind die gleichen Leistungsansprüche wie die auf Familienhilfe aus der Versicherung der die Beiträge vor der Einschreibung oder übrigen Mitglieder mit Ausnahme des Festverzinsliche: Eltern oder des Ehegatten haben. Dieser Rückmeldung an der Hochschule für das Se• Krankengeldes bei Arbeitsunfähigkeit und Anspruch aus der Versicherung der Eltern mester im voraus an die Krankenkasse zu des laufenden Mutterschaftsgeldes. Es han• Kurzläufer überrunden Langläufer erlischt allerdings mit Vollendung des 25. zahlen. Die Satzung der Kasse kann eine delt sich also um einen umfassenden Ver• Lebensjahres. andere Zahlungsweise vorsehen, soweit sicherungsschutz im Krankheitsfall und zwar Laufzeiten von neu abgesetzten Randbriefen dadurch die Beitragszahlung sichergestellt ohne Wartezeiten im In- und Ausland. 1975 u- Kommunalobligationen Die Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung beginnt für alle ver• bis ' 10 Jahre sicherungspflichtigen Studierenden mit dem Beginn des Semesters. Immatrikuliert sich Jetzt fünfzehn Millionen Mitglieder der Studierende erst nach dem Semesterbe• 10-20 Jahre ginn oder meldet er sich während des lau• Ersatzkassen-Verbände rückten näher an Bonn heran fenden Studiums erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder an der Hochschule zu• Hamburg — Der Verband der Angestell• beigeführt wird, sondern jeder Beitritt frei• über rück, beginnt die Mitgliedschaft frühestens 20Jahre ten-Krankenkassen (VDAK) und der Ver• willig „als Ersatz" für eine Pflicht-Mitglied• mit dem Tage der Einschreibung oder Rück• band der Arbeiter-Ersatzkassen (AEV) ha• schaft in einer zuständigen Krankenkasse meldung bei der Hochschule. Bei den Prak• ben den Sitz ihrer Verbände von Hamburg erklärt werden muß. Diese millionenfach tikanten beginnt die Mitgliedschaft mit dem nach Siegburg verlegt. Am 9. Juli wurde ausgesprochene freiwillige Mitgliedschaft Tage der Aufnahme der berufspraktischen das neue Verwaltungsgebäude des VDAK spiegelt zweifellos auch heute noch den Wil• bis Tätigkeit. der Öffentlichkeit vorgestellt. Damit ver• len der Angestellten zur Erhaltung ihrer 10 Jahre Der Studierende hat der Hochschule den legte der im Jahre 1912 gegründete Zusam• eigenständigen Versicherungseinrichtungen 10-20 Krankenversicherungsschutz durch eine Be• menschluß der Angestellten-Ersatzkassen wider — eine „Volksabstimmung" also, auf Jahre scheinigung seiner Krankenkasse nachzu• seinen Sitz zum viertenmal; Stationen die• die auch der Gesetzgeber bei seinen sozial• weisen. Legt er diese Bescheinigung nicht ses Weges waren Leipzig, Hamburg, Ber• politischen Entscheidungen stets gebührend über vor, dann verweigert die Hochschule die lin und wieder Hamburg, um nunmehr in Rücksicht nehmen sollte. pgz 20 Jahre Einschreibung oder Rückmeldung. Das gilt der Nähe der Bundeshauptstadt Bonn Fuß sowohl für Studenten, die nach dem neuen zu fassen. Für den von sieben Angestellten• Gesetz pflichtversichert werden, als auch für kassen gebildeten Verband, in denen im Mai 1975 erstmals mehr als neun Millionen Warum muh den Sternen greifen Kursrisiko immer kleiner Personen, die auf Grund des Anspruchs auf Familienhilfe oder der Versicherung nach Mitglieder versichert waren und die ein• Nun sind wir aut dem Mond gewesen. Hamburg — Es gibt kaum noch Langläufer bei anderen gesetzlichen Vorschriften von der schließlich der Familienangehörigen rund Doch was hat das für einen Sinn? Pfandbriefen und Kommunalobligationen — Versicherungspflicht in der Krankenversi• fünfzehn Millionen Versicherte zu betreuen Und staunend haben wir gelesen: wenn man unter Langläufern Papiere versteht, haben, war für diese Sitzverlegung wohl die Da sausen wir jetzt öfter hin. die erst nach mehr als 20 Jahren zurückgezahlt cherung der Studenten befreit sind. Die Kas• se bescheinigt, ob Versicherungspflicht oder Überlegung maßgebend, den politischen werden. Von solchen Schuldverschreibungen Gremien, den anderen Spitzenverbänden der Auch rechnen wir mit kalten Zahlen wurden im ersten Vierteljahr 1975 nur knapp Versicherungsfreiheit vorliegt. Die Reise nach der Venus aus. ein Prozent verkauft. Vor acht Jahren waren gesetzlichen Krankenversicherung und den Auch anderen Personen, die sich in der Vertragspartnern in und um Bonn herum Vergessen sind die vielen Qualen, diese Langläufer noch der weitaus gängigste Die auf der Erde hier zu Haus. Typ. An ihre Stelle haben sich inzwischen in Ausbildung befinden und nicht an Hoch• näher zu sein. schulen immatrikuliert sind, wird der Zu• einem steilen Anstieg die Kurzläufer gesetzt: Die Angestellten-Krankenkassen haben Was sollen wir im Weltall wohnen? gang zur gesetzlichen Krankenversicherung Fast zwei Drittel der gegenwärtig neu verkauf• in der Wiederaufbauzeit nach dem Kriege Das scheint doch reichlich kompliziert. ten Papiere sind nach weniger als zehn Jahren eröffnet. So können künftig Examenskan• und vor allem in den letzten zehn Jahren Derweil in uns bekannten Zonen fällig. Für die Anleger hat diese Entwicklung didaten, Studienplatzbewerber, Schüler wei• zahlenmäßig eine geradezu stürmische Ent• Trotz Platz der Hunger noch regiert. wichtige Vorteile mit sich gebracht. Das Ange• terführender Schulen sowie unter bestimm• bot an Fälligkeitsterminen ist so groß, daß jeder wicklung genommen. Jeder vierte Einwoh• ten Voraussetzungen auch deutsche Studen• ner der Bundesrepublik ist heute direkt oder Laßt uns erst hier mal Ordnung schaffen. sein Geld „maßgeschneidert" nach eigenen Zeit• ten an ausländischen Hochschulen einer Dann ist doch Großes schon erreicht. plänen anlegen kann. Bei richtiger Zeitwahl kön• indirekt bei einer Ersatzkasse gegen Krank• Krankenkasse freiwillig beitreten. Nicht, daß die einen raffen — raffen — nen daher Kursrisiken vermieden werden, denn heit versichert. Diese Entwicklung ist umso Der Rest matt durch die Tage schleiclit . . jedes Papier wird bei Fälligkeit zum Nennwert Die Krankenversicherung der Studenten bemerkenswerter als die Mitgliedschaft bei eingelöst. Globus soll grundsätzlich durch die Beiträge finan• einer Ersatzkasse nicht durch Gesetz her• Siegfried Walli"

Unsere liebe Mutter, HÖfftWfe- Am 12. September 1975 feiert germutter und Großmutter, So war es damals Meisterwerke meine liebe Frau, Schwieger• Frau mutter, Oma und Uroma Emma Smaleit Am 18. September 1975 feiern Jahre Ein farbenprächtiges Bild ost• der Bernstein- Anna Rose geb. Sudau unsere Eltern und Großeltern wird am 13. September 1975 Frau preußischen Lebens In seiner geb. Kanopka aus Tilsit, Clausiusstraße 11 Schmiedemeister ganzen Schönheit und Vielfalt. Goldschmiedekunst Frieda Zielinski aus Lauk, Ostpreußen jetzt Wer Land und Menschen kann• Albert Stöhser jetzt 6733 Haßloch (Pfalz) 207 Ahrensburg, Fannyhöh l geb. Platzek wird am 14. September 1975 te, wird bestätigen: So war es Auf Ihrer Alpenreise aus Wachau, Kantstraße 50 und Frau Marie Kreis Sensburg, Ostpreußen 7 5 Jahre alt. wirklich, ehe wir gehen muß• lohnt immer ein Besuch geb. Szametat ihren 70. Geburtstag. Es gratulieren recht herzlich Es gratulieren und wünschen ten. aus Haffwerder, Kreis Labiau Es gratulieren herzlich und wünschen noch viele ge• das Fest der goldenen Hochzeit. von ganzem Herzen Gesundheit sunde Jahre 208 Seiten mit 8 Kunstdruck• und Zufriedenheit ihr Mann Es gratulieren herzlichst Erika Bosch, geb. Smaleit tafeln, glanzkasch. Einband. Kinder sowie Kinder Heinrich Bosch Tochter Christel und Enkelkinder Enkel und Urenkel Preis 10.80 DM Enkel Peter und Frau Ingeborg, Hartmut und Martina 2 Hamburg 70 jetzt 4006 Erkrath 2 (bei Düssel• KSnigsbtrg/Pr. dorf), Eichendorffweg 5 Staats- und Barsbütteler Straße 26 Wirtschaftspolitische 8011 München-BALDHAM Am 19. September 1975 feiert unsere liebe Mutter Bahnhofsplatz 1 Gesellschaft e. V. 27 S-Bahn-Minuten vom Hbf. Auguste Schulz 2 Hamburg 13, Postfach 8327 geb. Zachrau aus Königsberg (Pr)-Ponarth, Am 21. September 1975 feiern Am 12. September 1975 feiert mein lieber Mann Karschauer Straße 40 unsere lieben Eltern, Schwie• jetzt Anzeigentexte bitte deutlich schreiben! gereltern und Großeltern. Bäckermeister Rudolf Zupp 703 Böblingen. Spielbergstr. 10 Gustav Neumann aus Liebstadt, Ostpreußen ihren 7 5. Geburtstag. jetzt 4435 Horstmar (Westfalen) Es gratulieren herzlich und Frau Frida A.-v.-Droste-Hülshoff-Straße 2 geb. Schikorr die Kinder aus Angerapp seinen 7 0. Geburtstag. Margarete, Otto, Irmgard, Rudi 2 Hamburg 61, Grotkoppelweg 21 und Hildegard mit Familien das Fest Es^ gratulieren herzlich DER GOLDENEN HOCHZEIT seine Frau Erna Es gratulieren herzlichst und geb. Rekittke wünschen noch viele gemein• und seine Geschwister same Ehejahre bei bester Ge• Am 13. September 1975 begehen sundheit Am 12. September 1975 feiern unsere lieben Eltern und Groß• Tochter Lore Am 14. September 1975 feiert eltern Schwiegersohn Harry Am 12. September 1975 feiert Am 15. September 1975 vollendet mein lieber Mann, unser guter unsere liebe Mutter, Schwieger• Max Beyer Regine, Birgit und Petra der frühere Direktor der Ra• mutter, Oma und Uroma, Frau Max Bickeleit V / Vater, Schwiegervater und stenburger Brauerei Großvater und Lina Beyer und Frau Martha Diplom Volkswirt Auguste Rehfeld geb. Mertins Adalbert Wensolowski aus Friedenberg, Kr. Gerdauen Hannes Kahlmeyer geb. Simanowski aus Heinrichswalde aus Gänsen, jetzt 3005 Hemmingen, Kreis Sensburg, Ostpreußen sein 7 5. Lebensjahr in Klapperweg 14 aus Angerburg jetzt Jedes Abonnement jetzt 4402 Greven-Reckenfeld, Gesundheit und Frische. ihren 9 0. Geburtstag. 2 Hamburg 73, Redderblock 56 Gartenstraße 27 Es gratulieren herzlichst Es gratulieren herzlichst und ihre goldene Hochzeit. das Fest der goldenen Hochzeit. seinen 7 0. Geburtstag. Hildegard Kahlmeyer wünschen weiterhin Gottes stärkt unsere Gemeinschaft Es gratulieren herzlichst und Bernhard Kahlmeyer Segen und gute Gesundheit wünschen Gottes Segen und Es gratulieren sehr herzlich und Familie, Berlin ihre Töchter gute Gesundheit Elise Wagner 3050 Wunstorf, Spitzwegstr. 20 Lore und Kail-Heinz Bickeleit Hanns-Ullrich Kahlmeyer seine Frau Margarete und Martha Tromp Anke Schlüter und Familie, Rheine die Söhne Horst, Heinz, Peter sowie die Schwiegersöhne V / Doris und Heinz Schwenke und Schwiegertöchter Axel und Holger 43 Essen, Gutenbergstraße 28 Enkel und Urenkel die Tochter Helga V J V / und Schwiegersohn Georg Unserm lieben, guten Opa wün• schen wir ein recht langes Leben Deine 12 Enkelkinder r Jahre Plötzlich, und für uns alle unerwartet, entschlief am 17. August Das Fest der GOLDENEN HOCHZEIT feiern Am 18. September 1975 feiert 1975 meine liebe Mutter, Schwiegermutter, unsere Oma, Schwe• meine liebe Frau, unsere liebe ster, Tante und Schwägerin am 19. September 1975 unsere lieben Eltern Mutter Meta Meding Geburt Helene Kijewski Otto Kampf geb. Range geb. Rodde aus Loye, Kreis Elchniederung Verlobung Herta Kampf, geb. Gehring ihren 7 0. Geburtstag. aus Gerdauen, Ostpreußen Es gratulieren recht herzlich im 69. Lebensjahr. aus Gerdauen (Ostpreußen) Hochzeit und wünschen noch viele Jahre In großer Trauer Es gratulieren herzlich Gottes Segen und beste Ge• sundheit lu l>i Iii um Hans-Joachim Kijewski und Frau Christine die dankbaren Töchter geb. Schneider Schwiegersöhne und Enkelkinder ihr Ehemann Ernst die beiden Enkelkinder Matthias und Boris Sohn Klaus Ihre Familienereignisse Hanna Rodde Schwiegertochter Edith und Enkelkind Michael ;U18 Bad Bevensen, im August 1975 59 Siegen (Westfalen). Anton-Delius-Straße 46 im Ostpreußenblatt 3451 Holzen, Kreis Holzminden. Paracelsusstraße 20 Hüttenstraße 11 Jdhrgang 26 13. September 1975 — Folge 37 — Seite 18 £us Oiipnufimbluti

Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief heute für uns alle „arlet meine liebe Frau. Schwester. Schwägerin und Tante Nach einem erfüllten und arbeitsreichen Leben ist unsere liebe Tante, Großtante und Schwägerin Rosemarie Hocks Ida Hinzmann geb. Tessun geb. Thimm Therese Passarger aus Tilsit

Rittergut Gr. Lonschken, Kreis Gerdauen geb. 10. 3. 1888 gest. 26. 8. 1975 Rogau (Ostpreußen) Bad Pyrmont, nach einem arbeitsreichen Leben im 74. Lebensjahr. * 7. 7. 1920 t 1. 9- 1975 Bismarckstraße 27

Nach einem Leben voller Liebe und Güte ging sie für immer nach kurzer, schwerer Krankheit eingeschlafen. von uns. In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen

Paul Hinzmann Es trauern um sie

Alfons Hocks In stiller Trauer Klaus Derks und Frau Renate, geb. Hocks 219 Cuxhaven, den 15. August 1975 Bernhard Hocks und Frau Renate, geb. Kessel Klaus Passarger und Familie Fritz-Reuter-Straße 57 ihre Enkel Jan und Florian Gertrud Neuber, geb. Passarger Die Trauerfeier war am Mittwoch, dem 20. 8. 1975. 14 Uhr, und die übrigen Verwandten und Familie in der Friedhofskapelle Brockeswalde.

51 Aachen-Laurensberg, Süsterau 1 4995 Stemwede 3, Oppenwehe 407 Wir haben sie ihrem Wunsch und Wesen entsprechend in aller 7321 Gammelshausen, Schillerstraße 10 Stille beigesetzt. Die Trauerfeier fand in aller Stille am Freitag, dem 29. August Anstatt eventuell zugedachter Blumengaben bitten wir im 1975, 11 Uhr, in der Kapelle des Stadtfriedhofs Bad Pyrmont- Rom. 8. 28—37 Namen der Verstorbenen um eine Spende zugunsten der Holzhausen, statt. SOS-Kinderdörfer, Hermann Gmeiner-Fonds Deutschland. Nach langer, schwerer, mit großer Geduld ertragener Krank• Konto Dresdner Bank München Nr. 4904 904 heit entschlief am 14. August 1975 meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutti. Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante Maria Bialluch Nach langer, schwerer Krankheit entschlief heute unsere liebe geb Milautzki Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin Ganz unerwartet verstarb unsere liebe Schwester und Tante aus Preußenwall. Kreis Ebeniode und Tante

im Alter von 79 Jahren. Evelyne Ripper Anna Sadowsky geb. Murawski geb. BlUmel In tiefem Schmerz aus Lotzen aus Gehlenburg, Kreis Johannisbui i geb. 23. 8. 1908 gest. 30. 8. 1975 Gustav Bialluch Oskar Bialluch Im 75. Lebensjahre. Irene Bialluch, geb. Gaibrecht In stiller Trauer Rosemarie Kramer, geb. Bialluch im Namen aller Angehörigen Dr. Peter Kramer In stiller Trauer und drei Enkelkinder Christel Siegfried geb. Murawski Günter Sadowsky und Frau Barbara geb. Zühl Hans Leßmann und Frau Ilse 287 Delmenhorst. Cramerstraße 153 geb. Sadowsky »i;i8 Bad Homburg v. d. H., Erlenweg 27 •Jürgen Rattay und Frau Barbara geb. Sadowsky Holger, Ilka, Niels, Carsten, Katja als Enkelkinder und Angehörige Der Herr wird's für mich vollführen. Herr, deine Güte ist ewig. • Das Werk deiner Hände wollest du nicht lassen. Fern ihrer geliebten Heimat verstarb nach kurzer Krankheit 28 Bremen, den 24. August 1975 Psalm, 138, 8 unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante Leßmann, 43 Essen 14, Krummeckweg 13 Am 1. September 1975 ist unsere liebe Tante, Schwägerin und Kusine Martha Schulz Margarethe Skindel geb. 19. 7. 1898 gest. 25. 8. 1975 geb. Prange Hoppendorf (Ostpreußen) Reutlingen aus Königsberg und Tilsit

im gesegneten Alter von 85 Jahren still in Gottes In stiller Trauer ewigen Frieden eingegangen. Wir trauern um Maria Behring, geb. Schulz Wir gedenken ihrer in Liebe. und Tochter Hannelore Mit uns trauern ihre vielen Freunde, die ihr im Hugo Schulz und Frau Berta Frau Leben verbunden waren. Walter Schulz und Familie und alle Angehörigen Dorothea Fechner Im Namen der Angehörigen Ursula Lennarz, geb. Prange geb. Plew

741 Reutlingen. Heilbrunner Straße 182 aus Königsberg (Pr), Goltzallee 19 2 Hamburg-Poppenbüttel 55 Trier/Euren Lehrerin an der Agnes-Miegel-Mittelschule Die Trauerfeier fand am 28. August 1975 in Reutlingen statt. Hospital Zum Heiligen Geist Udostraße 32 Die Beerdigung hat am Montag, dem 8. September 1975, auf Sie war eine vorbildliche Pädagogin. Wir werden unser dem Friedhof Hamburg-Ohlsdorf stattgefunden. ..Fräulein Plew" nicht vergessen.

Im gesegneten Alter von fast 99 Jahren entschlief heute nach Im Namen ihrer ehemaligen Schülerinnen und Schüler kurzem Krankenlager unsere gute Muttel, Schwiegermutter, Oma und Uroma Lothar Wassmann 6380 Bad Homburg v. d. H., Lange Meile 55 Erna Broszukat Gertrud Schramm geb. Krumm geboren am gestorben am verw. Hirscher, geb. Poerschke 12. 8. 1907 27. 8. 1975 aus Neuhausen-Tiergarten bei Königsberg (Pr) in Gumbinnen in Schleswig geb. 9. 10. 1876 gest. 25. 8. 1975

Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief am 3. Mai 1975 In tiefer Trauer In stiller Trauer meine herzensgute Schwester. Schwägerin, Tante und Groß• im Namen der Hinterbliebenen im Namen aller Angehörigen tante Fritz Broszukat Erich Schramm und Frau Gertrude. geb. Pokern Marie Schulz aus Königsberg (Ostpreußen), Weißgerberstraße 2 32 Hildesheim, Goethestraße 58 im 82. Lebensjahr. 238 Schleswig, im September 1975 Kasseler Straße 2 Die Beerdigung fand auf dem Sennefriedhof in Bielefeld statt.

Wir gedenken gleichzeitig unserer lieben Entschlafenen Henriette Schulz geb. Brosche Nach langer, schwerer Krankheit entschlief am 25. Juli 1975 27. 5. 1870 7. 4. 1955 Nach einem langen Leben voll unermüdlicher Liebe und selbst• unsere liebe Mutter, Großmutter und Urgroßmutter loser Fürsorge entschlief heute meine liebe Mutter, Schwieger• Elisabeth Siebert mutter, unsere gute Großmutter. Urgroßmutter und Tante geb. Schulz 15. 12. 1894 6. 10. 1958 Auguste Koyro Otto Schulz Gertrud Schroeder geb. Walendy 17. 2. 1897 30. 6. 1958 verw. Lackner, geb. Groß aus Steinberg, Kreis Lyck, Ostpreußen Gertrud Vog'owski aus Waldau bei Königsberg geb. Schulz im 86. Lebensjahre. 5. 3. 1899 8. 11. 1972 im 94. Lebensjahre. Herta Schulz In stiller Trauer 11. 10. 1908 vermißt in Königsberg auch im Namen der Angehörigen In stiller Trauer Willy Hühnerbein und Frau Irmgard, Familie Karl Niedzwetzki In Dankbarkeit und stiller Trauer geb. Lackner Helene Schulz Ella Schulz 4408 Dülmen, Breslauer Straße 13 Alexander Siebert Bad Iburg, 4543 Lienen. W., Berliner Str. 6. den 29. August 1975 Benno Schulz e i& Die Beerdigung fand am Dienstag, dem 29. Juli 1975, auf dem Helmut Schulz am D onne um ?imV^r L ^ , t "tag, dem 4. September 1975. Waldfriedhof in Dülmen statt Bremen st^tt! Kre™atorium des Riensberger Friedhofs in 48 Bielefeld. Goldapei Straße 4 Jahrgang 2b £XK gjgggtgjWgn 13. September 1975 — Folge 37 — Seite 19

Es ist so schwer, Nach schwerer Krankheit entschlief unerwartet mein übei wenn sich die Mutteraugen schließen Herr, Du bist unsere Zuflucht für und für. die Heißigen Hönde ruh'n, die Immer'treu geschafft alles geliebter Mann, mein treusorgender Vati, mein lieber Ehe denn die Berge wurden und die Erde Und unsere Tränen still und heimlich fließen Schwiegersohn, und die Welt geschaffen wurden, bist Du Uns bleibt ein Trost Gott hat es wohlgemacht. Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Gott der Herr nahm heute mittag unsere liebe der Repetitor für Steuerrecht Psalm 90, Vers 1 herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter Urgroßmutter. Schwester Schwägerin und Tante Nach einem erfüllten Leben entschlief fern seiner ostpreußi• Wilhelm Haas schen Heimat, am 21. August 1975, mein lieber Mann, unser Gottliebe Fidorra guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Schwa• geb. Meitza im 67. Lebensjahre. ger und Onkel aus Grünhof bei Willenberg, Kr. Orteisburg, Ostpr.

im gesegneten Alter von 84 Jahren zu sich in sein In tiefer Trauer Reich. Adolf Friedriszik Ingeborg Haas, geb. Paetzel Oberrottenführer i. R. Henner Haas In stiller Trauer aus Gutten, Kreis Johannisburg Günther Voigt und Frau Elisabeth, Emma Paetzel geb. Fidorra und Angehörige Jutta Schwohl, geb. Fidorra im 87. Lebensjahr. Willi Burmeister und Frau Helene, geb. Fidorra Ida Enderwelt-Fldorra Alfred Fidorra und Frau Anni 3ÜOI Arnum, Gartenstraße 14, den 31. August 1975 In stiller Trauer Dennis Tllley und Frau Hedwig, geb. Fidorra Karl-Adolf Hartenstein und Frau Irmgard, geb. Fidorra Wilhelmine Friedriszik, geb. Gesk Enkel, Urenkel und alle Anverwandten Frieda Zauner, geb. Friedriszik Ewald Friedriszik und Frau Gertrud Willi Friedriszik und Frau Elisabeth 49 Herford, Humboldtstraße 19. den 6. August 1975 Gerhard Friedriszik und Frau Erika Unser großer Freund und Lehrer, die Enkelkinder Wilma, Gisela und Jürgen Die Uberführung und Beerdigung fanden am 11. August 1975 auf dem Friedhof in Bad Doberan (DDR) statt. Urenkelkind Friedrich-Jörn der Repetitor für Steuerrecht und alle Angehörigen Wilhelm Haas

4060 Viersen-Dülken, Zeppelinstraße 18 Der Herr ist mein Hirtc, ist nach kurzer, schwerer Krankheit für immer von uns mir wird nichts mangeln. Psalm 23 gegangen. In unermüdlichem Einsatz für seine Schüler, in unerbittlicher Nach einem Leben voller Arbeit und Mühe entschlief sanft Strenge mit sich selbst gab er uns bis zuletzt das Vorbild eines unsere liebe Mutter, Schwieger-. Groß- und Urgroßmutter, Frau den Menschen und der Sache verpflichteten Mannes. Mit tiefer Trauer nahmen wir Abschied von ihm, er wird uns unvergessen bleiben. Elisabeth Wölky Es ist bestimmt in Gottes Rat, In Dankbarkeit werden wir seiner stets gedenken und sein geb. Brandstetter daß man vom Liebsten, Lebenswerk in seinem Sinne fortführen. „Hotel Deutsches Haus", Korschen was man hat, muß scheiden.

im 97. Lebensjahr. Die Mitarbeiter Max Schwill Willy Wölky und Frau Ruth 3001 Arnum, den 31. August 1975 aus Königsberg (Pr)-Tannenwalde Hedwig Hoffmann, geb. Wölky • 20. 12. 1882 t 29. 8. 1975

Gustav Arndt 8019 Ebersberg, Schwedenweg 18 I Polizeikommissar i. R. Hauptmann der Gendarmerie a. D. Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöset, geb. am 12. Januar 1895 in Kildehnen, Kreis Heiligenbeil ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Jes. 43,: 1 In tiefer Trauer Heute nahm Gott, der Herr über Leben und Tod, meinen Heinz Arndt und Frau Anneliese lieben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater und Groß• geb. Becker vater Ernst Körner Kurt Arndt und Frau Ellen geb. 4. 12. 1889 gest. 15. 8. 1975 geb. Platowitsch Emil Vogel Pfarrer Ulrich Arndt und Frau Burgis in Memel und in Pr.-Holland geb. Lempert Berndt Arndt im Alter von 73 Jahren zu sich in die Ewigkeit. Anna Reinhardt Im Namen der Hinterbliebenen Ulrike Arndt In tiefer Trauer Gertrude Körner, geb. Laubmeyer sowie alle Angehörigen die Gattin Lina Vogel, geb. Kornberger mit Angehörigen 3380 Goslar 1, den 26. August 1975 7987 Weingarten, Waldseerstraße 5 Fröbelstraße 12 Fern seiner geliebten Heimat haben wir unseren lieben Ent• schlafenen am 1. September 1975 auf dem Friedhof Feldstraße 795 Biberach an der Riß, Römerweg 30, den 30. August 1975 zur letzten Ruhe gebettet. Die Beerdigung fand am Dienstag, dem 2. September 1975, um 15.00 Uhr auf dem Stadtfriedhof Biberach statt.

Nach einem erfüllten Leben entschlief fern seiner geliebten ostpreußischen Heimat, am 29. August 1975, im gesegneten Alter von 97 Jahren unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa Befiehl dem Herrn deine Wege! und Uropa Nach langer, schwerer Krankheit entschlief heute mein lieber An den Folgen eines Unfalles verschied gestern Mann, mein guter Bruder nachmittag unser lieber Bruder, Schwager, Onkel und Großonkel Carl Feierabend Fritz Romeyke aus Absintkeim. Kreis Königsberg-Land Otto Jablonowski Landwirt in Nickelsdorf, Ostpreußen Hauptmann d. Res. im Inf.-Reg. 43 In stiller Trauer aus Königsberg (Pr) Erna Packwitz, geb. Feierabend im Alter von 82 Jahren. kurz vor Vollendung seines 78. Geburtsjahres. Karl Feierabend und Frau Berta geb. Kaltenbach In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen Helene Romeyke, geb. Schuckel Berta Gutsche, geb. Feierabend Hedwig Schuckel, geb. Romeyke und Enkelkinder Anna Machholz, geb. Jablonowski im Namen aller Angehörigen

4542 Tecklenburg 5 Köln 80 (Mülheim), den 4. September 1975 Regentenstraße 25 7582 Bühlertal, Liehenbachstraße 18 454 Lengerich, Gluckstraße 8. den 29. August 1975 Die Trauerfeier fand am Mittwoch, dem 10. September 1975, Die Beisetzung erfolgte am 2. September 1975 Die Trauerfeier zur Einäscherung fand auf Wunsch des Ver• um 14.30 Uhr, im Krematorium des Westfriedhofes, Köln- storbenen in aller Stille statt. Bocklemünd, Venloer Straße, statt.

Nach Gottes Willen entschlief am 8. August 1975 meine liebe Frau, Franz Weiss Es ist unsere Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Schwester aus Frögenau/Ostpreußen sehr wichtig! 19. 4. 1903 t 2. 9. 1975 Frau Charlotte Ambrosy bei allen Familienanzeigen geb. Schulz In Liebe und Dankbarkelt auch den letzten Heimatort Gehlenburg / Johannisburg Gertrud Weiss, geb. Klempahn Hannelore Schölzel, geb. Weiss anzugeben. In tiefer Trauer: Jürgen Schölzel Friederike und Sebastian In Ostpreußen gab es sehr 851 Fürth/Bayern, Dr. med. Siegfried Ambrosy Wolfgans Weiss Ilse Weiss, geb. Möller viele gleichlautende Namen, Schwabacher Straße 206 Wolfram Ambrosy mit Familie Volker Axel und Karsten so daß ohne die 8025 München-Unterhaching, Pfarrer Werner Ambrosy mit Familie Bussardstraße 26 Heimatortangabe häufig 852 Erlangen Erna Susanne Schulz 478 Lippstadt, Goethestraße 47, den 2. September 1975 Verwechselungen Die Beisetzung fand am Freitag, dem 5. September 1975. auf vorkommen. dem Friedhof zu Lippstadt statl. Die Beisetzung hat im engsten Familienkreis stattgefunden. 13. September 1975 — Folge 37 — Seite 20 Politik Der Alptraum vom Staatsleichtsinn Der Fall Guillaume als Symptom dieser Zeit

Wer glaubt, der Krieg zwischen Ost und West demokraten geschehen, denn Ausnützung vor• sei einem friedlichen Nebeneinander, der Ko• handener Beziehungen in Einschaltung der Par• existenz der Weltanschauungen gewichen, irrt. tei für eine Ämterkarriere ist leider heute Ge• Verfassungsschutz-Präsident Nollau: „Irgendetwas riecht hier Die Phase der Auseinandersetzung zwischen meingut. Aber es ist dieses Debakel eine Frage West und Ost, zwischen Kapitalismus und der Wachsamkeit in einem Krieg, der keine Ausnützung persönlicher Beziehungen zu dem über politisches Mäzenatentum in die Schalt• Kommunismus, hat nur eine andere Form ange• Gnade kennt, und hier hat eine schonungslose SPD-Abgeordneten Birkelbach, bei dem Guil• zentrale der Macht gelangten fanatischen Agen• nommen. Die heißen Kriege sind vorbei, auch Kritik einzusetzen, wenn diese Wachsamkeit laumes Frau Sekretärin war. Guillaume wurde ten der kommunistischen Infiltration. Wer heu• wenn ein Aufflackern des Feuers hier und da im Spiel parteipolitischer Beziehungen und Geschäftsführer der Frankfurter SPD. Und hier te nach Verantwortlichen in der unteren Ebene Ämterpatronage sträflich vernachlässigt wurde. sichtbar wird. Der Kalte Krieg aber, die heim• bediente sich Minister der wahl• sucht, geht einen falschen Weg in der Wertbe• tückische Form einer politischen Auseinander• Niemand, sitzt man zu Gericht, sollte hier ge• kämpferischen Qualitäten eines in der Dialek• urteilung der Verantwortung. Man muß sich die setzung, geht unvermindert weiter. schont werden, gleich um welche Person es sich tik ostgeschulten Guillaume und damit war auch wirklichen Verhältnisse in der deutschen Niemand sollte sich durch eine zur Schau ge• handelt, gleich, welches Ansehen vorhanden ist. der Weg nach Bonn geebnet. Von der Frankfur• stellte Biedermannspolitik der Kommunisten Ein gegangener Bundeskanzler ist nicht allein ter SPD empfohlen, gelangte Guillaume als Staatshierarchie vergegenwärtigen, wenn man täuschen lassen: der Wolf hat nur den Schafs• das Fazit einer unkontrollierten Parteikarriere. Kanzlerreferent mit Ehmkes Hilfe nach Bonn ein gültiges Urteil fällen will und wenn man pelz der „friedlichen Koexistenz" übergezogen. Der Schaden, den die Bundesrepublik nahm, ist unter die Kanzlersonne Brandts. Vorwürfe erhebt, die schwerste Belastungen Wenn es deutsche Politiker gibt, die besondere unabsehbar. So ist die harte Ubervorteilung bei Hier vollendete sich die Glanzleistung eines darstellen. Ehrbezeigungen der Sowjets erfahren bei ihren den Ostverträgen wohl eine der Tatsachen, die Besuchen im Moskauer Kreml, dann darf das daraus resultieren, daß ein deutscher Kanzler nicht darüber hinwegtäuschen, daß solche Gunst mit zwei Seelen in seiner Brust — der des Kanz• Das Ausmaß des Schadens ist noch nicht bekannt auch ihren Preis hat. Sind Kriege, Scheinver- lers und der des Parteivorsitzenden — einem Mann seines politischen Engagements die Gunst Wer denn konnte es ernsthaft wagen, einen hier ein deutscher Bundeskanzler einer Pflicht• seiner Ämtersonne schenkte. in der Gunst der Kanzlersonne stehenden Mann verletzung schuldig machte, indem er einen er• Der Hang Guillaumes zum künstlerischen Be• wie Guillaume mit Verdächtigungen zu bele• kannten Spion weiter in einem Amte ließ, des• ruf, bei dem die Volksschulausbildung im gen, die den Zorn des Kanzlers bei möglichem sen Mißbrauch der Bundesrepublik schweren schmerzhaften Kontrast zur Begabung und zu Mißgriff hätten herausfordern können und der Schaden zufügen konnte. Was aber dann kam, seinem Ehrgeiz stand, führte den jungen „Möch- eigenen Karriere, die näher ist als eine zu ver• war ein nicht unbekanntes Spiel. Jeder warf je• te-gern-Künstler" nach Kriegsende in der vier• tretende Aufgabe, ein mögliches Ende bereitet dem vor, schuldig an diesem Reinfall zu sein. geteilten Ruinenstadt Berlin in die Polit-Falle, hätten? Aus solcher Sicht fehlender „Zivilcou• General Wessel vom Bundesnachrichtendienst von der aus seine weitere Karriere bestimmt rage" im Laufbahngehorsam erklären sich die belastete Kanzleramtsminister Ehmke, Ehmke wurde: in das von den Sowjets ausgehaltene merkwürdigen und widersprechenden Verhal• belastete Minister Genscher, dieser den Ver• Künstlerlokal „Möwe" in der Nähe des Deut• tensweisen zuständiger Personen in diesem fassungsschützer Nollau und umgekehrt das schen Theaters, zu dem auch Gustav Gründgens Staatsreigen der Finsternis. Nollau, der dama• Ganze. Das sichtbare Opfer war , das zeitweilige Aushängeschild lieferte. Guil• lige Präsident des Bundesamtes für Verfas• der sich heute bereits wieder zum Comeback laumes folgende „Umerziehung" durch die sungsschutz, von dem später auch einige ihn be• anschickt, so, als wäre nichts geschehen. Das NKWD im Sinne der roten Machthaber verhalf lastende „Merkwürdigkeiten seiner Laufbahn" unsichtbare Opfer aber ist die Bundesrepublik ihm zu jenem „neuen Standpunkt", der seinen bekannt wurden (siehe „Die Welt", Nr. 128 Deutschland, deren Sicherheit und Freiheit der Weg zu den Staatsorganen der „DDR" und zum vom 5. 6. 1975) und der gleichfalls ein Brandt• Menschen in leichtsinnig-fahrlässiger Weise oh• Deckmantelverlag für Spionage „Volk und Wis• protege war, zögerte lange, ehe er bereits 1973 ne Maßen aufs Spiel gesetzt wurde. sen" ebnete. Besessen von der Idee, angespornt vorhandene gravierende Verdachtsmomente, Was aber wurde denn nun von Guillaume durch brennenden Ehrgeiz wurde er hier zum die dem Bundesnachrichtendienst in die Hände verraten? Man zeigt eine auffallende Zurück• zerstörbereiten Torpedo im Abschußrohr des fielen, dem zuständigen Bundesinnenminister haltung im Zugeben der Auswirkungen eines östlichen Geheimdienstes. ' übermittelte. Doch nichts geschah, weder in der Tatbestandes des Verrats von Staatsgeheimnis• Von erfahrenen Strategen der Untergrundar• Unterrichtung Genschers als Innenminister noch sen. Das ist gar nicht so verwunderlich, wenn beit wurde er für die Arbeit des Dunkelmannes in der Unterrichtung des Kanzleramtes durch man die verheerenden Auswirkungen für das Vorbereitet mit Zieleinsatz gegen die SPD. So Genscher. deutsche Volk betrachtet. Und hier wird auch spionierte er bereits 1954 in West-Berlin zur Weder Kanzleramtsminister Ehmke reagierte erst klar, warum Herr Brandt so auffallend vorletzten Konferenz der Alliierten Außenmini• — und das kann man auch verstehen, weil Ehm• freundlich in Moskau behandelt wird: man hat• ster über deutsche Einheit, zu einer Zeit, als ke sich für die Anstellung Guillaumes einsetz• te ja, was man brauchte und Ex-Kanzler Brandt Brandt für die Berliner SPD im Bonner Bundes• te — noch reagierte Brandt, der trotz ausge• war dabei der sicherlich unfreiwillige Helfer im tag saß. sprochener konkreter Verdachtsmomente kei• Glauben an die Unfehlbarkeit seiner Partei, die Im Jahre 1956 fand dann die Scheinflucht des nen Anlaß sah, auf sein Protektionskind Guil• Guillaume empfahl und im Glauben an die Un• inzwischen zum Geheimdienstoffizier avancier• laume zu verzichten, das in allen Sätteln rei• fehlbarkeit der eigens dafür aufgebauten ten Guillaume mit seiner Ehefrau Christel in ten konnte. Staatsorgane. den Westen statt. Die Aufgabe lautete, „Inte• Willy Brandt, am 29. 5. 1973 von Bundesin• Alles Reden führt nicht an Tatsachen vorbei gration und Aufklärung der SPD" zu betreiben. nenminister Genscher darüber unterrichtet, daß denn es steht fest: Guillaume hatte uneinge• Sie wurde, wie man heute weiß, in einem Maße der Verfassungsschutz hinreichende Anhalte für schränkten Einblick in staatsgeheime Verschluß• gelöst, wie es sich die Auftraggeber nicht hätten eine Spionagetätigkeit Guillaumes und seiner sachen. Wer hätte ihm, dem Günstling des träumen lassen. Man hatte keine „kleine graue Frau habe, war also zehn Monate lang über Kanzlers, das auch verwehren wollen? So ge• Maus" in den Westen geschickt, wie die Sozial• den Agenten im Bilde, bevor seine Verhaftung langten nicht nur geheime militärische Daten demokraten Guillaume immer wieder zu be• erfolgte. Zehn Monate lang hatte ein Spion mseres Verteidigungssystems und der NATO schreiben beliebten, sondern einen Fanatiker, nach seiner Demaskierung noch Gelegenheit, in die Hände Guillaumes und damit in die Hän• dessen gehörige Portion Intelligenz und schnel• den Schaden der Bundesrepublik zu vergrößern de der Sowjets, viel schlimmer ist noch der Ab• le Auffassungsgabe, gepaart mit politischem und es muß schon gefragt werden, wer dafür schluß der für das deutsche Volk schwer nach• Sinn und außerordentlichen Tätigkeitsdrang, zahlt und wer dafür verantwortlich zeichnet. teiligen Ostverträge, weil durch den Spion ihn zu einer gefährlichen Waffe in den Händen Das ist ein ziemlich unfaßbarer Tatbestand in Guillaume dem Osten bekannt wurde, wie weit ...nach starkem Tobak": Guillaume. Doch... der Sowjets werden ließ. einem Lande, dem die kommunistische Bedro• die Bundesregierung der Bundesrepublik in Der Senkrechtstart Günther Guillaumes, der hung besonders nahe ist. Wirklichkeit gegenüber einer gezeigten Hal• 1956 der SPD beitrat, der Partei, die zu bespit• Wer im Rücktritt Willy Brandts etwa die Hal• tung bereit war, nachzugeben. handlungen und Gunstbezeugungen die eine zeln er den Auftrag hatte, setzte 1957 ein in tung eines Märtyrers sieht, vergißt, daß sich Der Fall Guillaume hat eine Staatskrise aus• Seite der Hegemoniemedaille, so zeigt die gelöst. Aber es scheint, daß man in der Vernied• Kehrseite das düstere Bild roter Unterminie• lichung eines solchen zutagegetretenen Staats• rung im lautlosen Vormarsch, der Spionage in leichtsinns nicht hinzugelernt hat. Wie anders allen Spielarten. Der lautlose Krieg ist das po• ist es sonst zu erklären, daß Beteiligte am Vor• litische Symptom dieser Zeit, zu dem lautstarke wurf einer nicht zu vertretenden Fahrlässigkeit Auseinandersetzungen — wie sie zwischen tun, als wäre nichts geschehen? Wie anders ist Ägypten und Israel, in Portugal, in Italien, in es zu erklären, daß ein aus den Gründen der Ostasien vor sich gehen — nur die Aufgabe des Staatssicherheit demissionierter Bundeskanzler Ablenkens haben von der Gefahr, die täglich heute wieder sein Comeback ankündigt, so als wächst und wächst. wäre nichts geschehen, so, als ginge ihn das So ist auch Guillaume, der entlarvte Kanzler• gar nichts an? Das Verfahren gegen den Spinn referent und sowjetzonale Geheimdienstoffi• Guillaume und seine Ehefrau ist im Gange. zier, mit ein Symptom dieser Zeit: ein Späher Aber es interessiert kaum noch jemand, weil im lautlosen Vormarsch der Kommunisten. Es die Dinge gelaufen" sind. Weil diejenigen, die ist gut, daß der Spion Guillaume entlarvt wur• fahrlässigem Leichtsinn überhaupt erst den de. Nicht nur die unterirdische Wühlarbeit „Fall Guillaume" auslösten, nicht mit auf der schulterklopfender Kremlherren wurde ah• Anklagebank sitzen. nungsvoll sichtbar, viel mehr und viel bestür• zender noch zeigte sich, welche Verwundbar• Guillaume und seine Ehefrau schweigen im keit diese Bundesrepublik in der Tätigkeit ih• laufenden Prozeß beharrlich. Das ist ihr gutel rer Abwehr hat, weil zuständige Sicherheits• Recht und was wollen sie auch sagen? Die Tat• organe offensichtlich ihre Aufgabe nicht begrif• sachen sind ausreichend bekannt, wenn auch fen, weil „Beziehungsreichtum" das Primat vor n°T* "i das Ausmaß des Schadens. Sollte es der Sicherheit dieses Staates hatte und weil die• nicht doch stimmen, daß zwischen dem Fall se Regierung sich der einfältigen Selbsttäu• Ouillaume und dem weiteren Fortgang der in• schung eines „Goodwill" auf der anderen Seite nerdeutschen Verhandlungen ein Junktim be• der Elbe in geradezu leichtsinniger Manier hin• steht? Es wird bestritten und es mag auch so gab und noch hingibt. seimDoch die brutale Opferung Guillaumes ist Einem Hauptmann Guillaume kann man nicht in der Freundeshuldigung Breschnew/Brandt den Vorwurf machen, für sein „Vaterland", die genau so drin, wie seine formelle Aburteilung „DDR", spioniert zu haben. Er handelte im gu• mit einer anschließenden stillschweigenden Ab• ten und patriotischen Glauben als Soldat in ei• schiebung in die Arme seiner Beauftrager. Der nem Krieg, der keine Spielart ausläßt. Und nicht Kampf an der lautlosen Front aber wird weiter• Guillaume ist es, der anzuklagen ist. Einem gehen und es wird sich zu erweisen haben, was Spion aufgesessen zu sein, ist auch keine Sache deutsche Verfassungsschützer aus dem voran• peinigender Vorwürfe. Was heute den Sozial• gegangenen Staatsdebakel lernten. Der Alp• demokraten passierte, kann morgen den Christ• traum vom Staatsleichtsinn aber bleibt. Kanzleramtschef F.hmkft: Weiterhin forsch und unbekümmert Fotos (3) AP Kort E. Dameraa