Strategiekonzept Schiene Eisenbahninfrastruktur Im Freistaat Sachsen
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Strategiekonzept Schiene Eisenbahninfrastruktur im Freistaat Sachsen Mobilität für unseren Freistaat Eine Perspektive für Sachsen Sachsen ist ein Land mit großer Eisenbahngeschichte. So wurde im und die finanziellen Rahmenbedingungen stellen Verkehrspolitik und dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Herrn Dr. Rüdiger April 1839 zwischen Leipzig und Dresden die erste Fernbahnstrecke Verkehrswirtschaft vor neue Herausforderungen und verlangen inno- Grube, vereinbart, ein Strategiekonzept Schiene für den Freistaat Deutschlands eröffnet. Heute verfügt Sachsen über ein Eisenbahnnetz vative Ideen und integrierte Konzepte. Es gilt die Ver kehrs infra struk- Sachsen zu entwickeln. von rund 2.600 km und hat damit die höchste Schienennetzdichte tur differenziert und bedarfsgerecht zu entwickeln und die vor han- Gemeinsam haben wir in den vergangenen Monaten intensiv die Ziele, aller Bundesländer. denen Ressourcen effizient einzusetzen. Neben landesspezifischen Rahmenbedingungen und strategische Ausrichtung der Planungen im Nach 20 Jahren Aufbau Ost und dem damit einhergehenden Ausbau Vorgaben spielen nationale und internationale Rahmenbedingungen Eisenbahnbereich fixiert. Das Ergebnis spiegelt sich in diesem Strate- sowie der Erneuerung der sächsischen Verkehrswege ist vieles er- eine maßgebliche Rolle. Das Verkehrssystem des Freistaates Sachsen giekonzept Schiene für den Freistaat Sachsen wider. reicht worden. Mobilität mittels einer modernen und leistungsfähi gen ist geprägt durch die Globalisierung der Märkte und insbesondere Im Rückblick werden die außerordentlichen personellen und organisa- Verkehrsinfrastruktur zu gewährleisten, ist ein entscheidender Faktor durch seine Funktion als Transitland. torischen sowie erheblichen finanziellen Leistungen von der Nachwen- für Lebensqualität und die Attraktivität Sachsens als Wirtschafts- Ein Schwerpunkt der derzeitigen und zukünftigen Regierungsarbeit dezeit bis heute deutlich. Die Perspektive weist den Weg in die Zukunft. und Lebensraum. im Verkehrsbereich ist die Entwicklung der Infrastruktur im Schienen- Die zentrale Lage des Freistaates Sachsen in Europa spielt im welt- verkehr. Die Staatsregierung und die Deutsche Bahn AG setzen sich weiten Wettbewerb um Investitionen und wirtschaftliche Ansiedlungen nach drücklich für eine angemessene Mittelausstattung im Bundes- eine wichtige Rolle. Um Sachsens Funktion als Verkehrsdrehscheibe haushalt ein, um Engpässe im deutschen und europäischen Schienen- und Transitland zu sichern und zu stärken, muss die Einbindung in netz zu beseitigen und sächsische Städte und Regionen noch besser die transeuropäischen Schienennetze und damit in die europäischen an das Fern verkehrsnetz der Bahn und den internationalen Hoch ge- Stanislaw Tillich Dr. Rüdiger Grube Ver kehrs- und Handelsströme weiter vorangetrieben werden. Dazu schwindig keitsverkehr anschließen zu können. Der Freistaat Sachsen Ministerpräsident des Vorstandsvorsitzender Freistaates Sachsen der Deutschen Bahn AG müssen verbliebene Lücken in der Schieneninfrastruktur geschlossen ist sich mit der Deutschen Bahn AG einig darüber, dass die Sicher- werden. Zur Stärkung der Nachbarschafts- und Wirtschaftsbezie- stellung dieser Grundvoraussetzung unabdingbar ist, um die anste- hungen ist die verkehrliche Durchlässigkeit der EU-Binnengrenzen zu henden Herausforderungen meistern zu können. Polen und Tschechien weiter zu erhöhen. Auf dem Bahngipfel am 7. Juni 2012 in Chemnitz wurde zwischen dem Sven Morlok Dr. Volker Kefer Die sich ändernden Mobilitätsbedürfnisse der Bürger, u. a. bedingt Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Herrn Stanislaw Tillich, Sächsischer Staatsminister für Vorstand Infrastruktur und Dienstleistungen durch den demografischen Wandel, die wirtschaftliche Entwicklung dem Verkehrsminister des Freistaates Sachsen, Herrn Sven Morlok, und Wirtschaft, Arbeit und Verkehr der Deutschen Bahn AG | 03 Inhaltsverzeichnis Vorwort: Mobilität für unseren Freistaat – Elektrisch nach Ostsachsen: Leistungsfähige Umschlaganlagen als Basis Eine Perspektive für Sachsen ____________________________ 03 Ausbauvorhaben Dresden–Görlitz – Grenze D/PL ____________ 25 kundengerechter Logistikketten __________________________ 45 Leitsätze des Strategiekonzepts __________________________ 07 Nächste Haltestelle: Zukunft! ____________________________ 27 Sachsens Bahnhöfe im 21. Jahrhundert ____________________ 46 Leipzig Hauptbahnhof – Rückgrat des Schienenverkehrs: Schieneninfrastruktur in Sachsen: Service und Einkaufen im Herzen der Stadt _________________ 47 Die Hochgeschwindigkeitsstrecken ________________________ 08 Qualität erhalten und weiter modernisieren _________________ 28 Dresden Hauptbahnhof – Architektonisches Schmuckstück in Sachsens Landeshauptstadt ___________________________ 48 Eisenbahnstrecken Sachsens im europäischen Kontext (1) ______ 10 Schnelle Regionalachsen: Dresden-Neustadt – Bundesmittel sichern den stufenfreien Eisenbahnstrecken Sachsens im europäischen Kontext (2) ______ 12 Verknüpfung der Mittel- und Ballungszentren _______________ 30 Ausbau des Bahnhofs __________________________________ 49 Chemnitz Hauptbahnhof – Die Hauptstadtmagistrale: Berlin – Dresden _________________ 14 Mobilität für Ballungsräume: Bahnknoten wird fit gemacht für die Zukunft _______________ 50 Das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz (MDSB-Netz) ______________ 32 Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 9: Bauen und Instandsetzen nach Plan Sachsens Metropolen wachsen zusammen __________________ 15 Mobilität für Ballungsräume: Der City-Tunnel Leipzig __________ 35 Fit für die Zukunft ____________________________________ 51 Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8: Mobilität für Ballungsräume: Die S-Bahn Dresden ____________ 36 Schwerpunkt stufenfreier Ausbau Schlagader für Europa _________________________________ 17 und Reisenden-Information _____________________________ 52 Erzgebirgsbahn und Chemnitzer Modell Die Sachsen-Franken-Magistrale: – Vernetzung einer Region ______________________________ 38 Nachhaltiger Schienenverkehr Verbindungsachse im Südwesten _________________________ 18 sichert unsere Mobilität von morgen ______________________ 53 Schienengüterverkehr wächst Sachsens Anmeldungen für den Bundesverkehrswegeplan 2015 auf den europäischen Korridoren _________________________ 40 Lärmschutz-Maßnahmen an Fahrzeugen – Teil Schiene – Qualität erhalten, weiter modernisieren und Infrastruktur wirken zusammen ______________________ 54 und Engpässe beseitigen _______________________________ 20 Die neue Achse nach Südpolen: Hoyerswerda – Horka – Grenze D/PL ______________________ 41 Das freiwillige Lärmsanierungsprogramm des Bundes Europäischer Korridor mit großer Zukunft: umfasst aktuell 91 km Strecke im Freistaat Sachsen ___________ 55 (Berlin –) Dresden – Prag _______________________________ 22 Der Wachstumskorridor Ost der Deutschen Bahn AG ________________________________ 43 Wir sind bereit für die Zukunft ___________________________ 57 Verbesserung der Infrastrukturanbindung von Chemnitz an den Fernverkehr: Bedarfsgerechter Ausbau und Für den Schienengüterverkehr Elektrifizierung der Verbindung Chemnitz – Leipzig ___________ 23 ist Sachsen gut aufgestellt ______________________________ 44 | 05 Leitsätze des Strategiekonzepts In der erweiterten Europäischen Union gewinnen die traditionellen Fernverkehrs achsen an Bedeutung. Die Einbindung in das deutsche Hochgeschwin digkeitsnetz und attraktive Verkehre nach Polen und in die Tschechische Republik sind zentrale Aufgabe im Schienenper- sonenverkehr. Die engen Verknüpfungen der Fernverkehrsdrehscheiben mit den Mit tel zentren werden sichergestellt. Die Schienengüterverkehrsachsen von den Seehäfen nach Südost- europa und nach Südpolen sind wesentlich für den Wirtschaftsstand- ort Deutschland und Sachsen. Die intermodale Verknüpfung mit den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden, den Elbehäfen, den Güterverkehrszentren sowie den straßen- gebundenen Verkehrsträgern sichern die Mobilität für Menschen und Güter. Elektromobilität, Lärmreduzierung, Minderung des Schadstoffaus- stoßes sind Grundlage nachhaltiger Verkehrsentwicklung. | 07 Rückgrat des Schienenverkehrs: Die Hochgeschwindigkeitsstrecken Die Korridore Dresden – Berlin, Leipzig – Berlin und Dresden – Leipzig – Leipzig Dresden Erfurt und perspektivisch Dresden – Prag werden konsequent zu Hoch- geschwindigkeitsstrecken mit einer Geschwindigkeit bis zu 200 bzw. 300 km/h ausgebaut. Von Dresden aus wird München oder Frankfurt am Main in jeweils ca. vier Stunden erreicht, Berlin im Zielzustand in etwa anderthalb Stunden und Prag perspektivisch in ca. einer Stunde. Berlin Prag | 08 Lutherstadt Wittenberg Magdeburg/Dessau Berlin/ Lutherstadt Wittenberg Berlin BRANDENBURG Bitterfeld HalberstHalberstadadtt Falkenberg CottbusCottbus MagdeburgMagdeburg Spremberg Torgau Senftenberg REPUBLIK POLEN NordhausenNordhausen HALLE/S. Hbf.Hbf. Weißwasser Flughafen Elsterwerda Elsterwerda-Biehla Hoyerswerda Leipzig-Halle LEIPZIGLEIPZIG Merseburg Hbf. Riesa Erfurt, Frankfurt am Main Horka Breslau Kamenz Königsbrück Pbf. (Wrocław) Weißenfels MeißenMeißen BautzenBautzen Görlitz Döbeln Hbf. SACHSEN- Breslau ANHALT (Wrocław) Nossen Neustadt DRESDENDRESDEN Hbf. PirnaPirna FreibergFreiberg Zittau GERAGERA Seifhenners- Hbf. Schöna dorf ErfurtErfurt CHEMNITZCHEMNITZ Kurort Altenberg THÜRINGEN Holzhau ZwickauZwickau Olbernhau- Grünthal Aussig (Ústí n. L.) Hochgeschwindigkeitsstrecke PlauenPlauen Bärenstein Prag (Praha)Prag (Praha) perspektivische Hochgeschwindigkeitsstrecke Johann- georgenstadt City-Tunnel-Leipzig Klingenthal