Unterrichtung Durch Die Bundesregierung
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Deutscher Bundestag Drucksache 7/ 1040 7. Wahlperiode 26.09.73 Unterrichtung durch die Bundesregierung Sportbericht der Bundesregierung L Aufgabe des Berichts Der Deutsche Bundestag hat die Bundesregierung durch den Beschluß vom 13. Mai 1971 — Drucksache VI/2152 — gebeten, ihm alle zwei Jahre einen Bericht über die Sportförderungsmaßnahmen der Bundes- regierung zu geben. Der Beschluß des Deutschen Bundestages vom 13. Mai 1971 ist aus Anlaß der Beratungen über den Bericht der Bundesregierung vom 28. August 1970 zur Sportförderung — Drucksache VI/1122 — ergan- gen. In diesem Bericht hatte die Bundesregierung auf Ersuchen des Deutschen Bundestages — eine detaillierte Darstellung über Art, Umfang und Inhalt der Sportförderungsmaßnahmen in den Bundesministerien des Innern, für innerdeutsche Beziehungen, für Jugend, Familie und Gesund- heit, der Verteidigung, für Verkehr und für das Post- und Fern- meldewesen, des Auswärtigen und für Bildung und Wissenschaft gegeben und dargelegt, auf welche Weise eine notwendige Inten- sivierung der Sportförderungsmaßnahmen zu erreichen ist; — eine langfristige Konzeption für die Sportförderung, insbesondere eine Berechnung der für die Intensivierung der Sportförderungs- maßnahmen benötigten Mittel erstellt und — Auskunft über die künftige Finanzierung des Sportstättenbaues gegeben. Im Einvernehmen mit den beteiligten Bundesministerien wird nun- mehr der zweite Bericht über die Sportförderungsmaßnahmen der Bundesregierung vorgelegt. Drucksache 7/1040 Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode II. Aufbau des Berichts Der Aufbau des Berichts richtet sich im wesentlichen nach dem Auf- bauschema des Berichts über die Sportförderung vom 28. August 1970. Nach der Erörterung allgemeiner Grundsätze folgt eine Darstellung der Sportförderungsmaßnahmen der einzelnen Ressorts. Im Berichtszeitraum hat auch das Bundesministerium für wirtschaft- liche Zusammenarbeit mit Maßnahmen auf dem Gebiet der Sportförde- rung begonnen. Ein dieses Ressort betreffender Abschnitt ist daher in den Bericht neu aufgenommen worden. Dem Bericht ist ein Anhang beigefügt, der einen Teil der Unterlagen enthält, auf die in einzelnen Abschnitten Bezug genommen wird. Im einzelnen ist der Bericht wie folgt gegliedert: Seite I. Aufgabe des Berichts 1 II. Aufbau des Berichts 2 III. Allgemeine Grundsätze 4 IV. Maßnahmen der Bundesregierung 4 1 Bundesminister des Innern 4 1.1 Förderung zentraler Sportorganisationen 4 1.2 Bundestrainer 8 1.3 Soziale Betreuung der Hochleistungssportler 9 1.4 Sportärztliche Versorgung der Hochleistungs- sportier 9 1.5 Olympische Spiele 1972 10 1.6 Förderung des Breiten- und Freizeitsports 11 1.7 Förderung des Schulsports 12 1.8 Förderung der Sportwissenschaft 12 1.9 Förderung des Sportstättenbaues 14 1.10 Planung der Sportförderung 17 1.11 Förderung des Sports in den Entwicklungsländern 18 1.12 Betriebssport 19 1.13 Sport im Bundesgrenzschutz 19 1.14 Deutsche Sportkonferenz 20 2 Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen 21 3 Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit 22 4 Bundesminister der Verteidigung 24 5 Bundesminister für Verkehr 28 6 Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen 30 7 Auswärtiges Amt 31 Zugeleitet mit Schreiben des Bundesministers des Innern vom 23. September 1973 — SK I 1 — 370 000/32 Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode Drucksache 7/1040 Seite 8 Bundesminister für Bildung und Wissenschaft 31 9 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit 33 10 Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung 33 Anhang 1 Schwerpunktprogramm des Bundesinstituts für Sport- wissenschaft 37 2 Deutsche Sportkonferenz 45 2.1 Geschäftsordnung 45 2.2 Arbeitsprogramm 47 2.3 Vorschlag des Ad-hoc-Ausschusses 48 2.4 Empfehlungen der Deutschen Sportkonferenz 50 3 Träger des Silbernen Lorbeerblattes 54 4 Gesamtübersicht über die Sportförderungsmittel des Bundes im Haushaltsjahr 1973 83 Drucksache 7/1040 Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode III. Allgemeine Grundsätze deren Sachzusammenhangs Sonderzuständigkeiten anderer Ressorts bestehen. Dem Bundesminister des Innern obliegt es auch, die Sportförderungsmaßnah- 1 Finanzierungszuständigkeit men der Ressorts zu koordinieren. Das Grundgesetz enthält keine ausdrückliche Rege- lung der Finanzierungszuständigkeit des Bundes für 3 Verhältnis Staat—Sport die Sportförderung. Nach Artikel 30 GG obliegt diese Zuständigkeit grundsätzlich den Ländern. Der Die Sportpolitik der Bundesregierung wird davon Bund besitzt jedoch für Teilgebiete eine ungeschrie- bestimmt, daß der Sport innerhalb des historisch bene Finanzierungszuständigkeit aus der Natur der gewachsenen Rahmens grundsätzlich Sache der Sportorganisationen ist. Der Bund leistet Hilfe, Sache und des Sachzusammenhangs (vgl. hierzu- BVerfGE 22, 182, 217). wenn die eigenen Kräfte und Mittel der Sportorgani- sationen nicht ausreichen. Er gewährt daher den zen- In Anlehnung an die Rechtsprechung des Bundes- tralen Sportorganisationen finanzielle Zuwendun- verfassungsgerichts haben sich Bund und Länder gen für die sportlichen und organisatorischen Maß- nach Verabschiedung des Finanzreformgesetzes über nahmen, die im Bundesinteresse liegen. Eigene or- den Umfang der ungeschriebenen Finanzierungszu- ganisatorische Maßnahmen trifft der Bund vor allem ständigkeiten des Bundes — auch soweit sie den im Sportstättenbau, in der Sportwissenschaft und im Sport betreffen — verständigt. Das Ergebnis hat sei- eigenen Dienstbereich. nen Niederschlag im Entwurf einer „Verwaltungs- vereinbarung über die Finanzierung öffentlicher Bei der Förderung des Sports läßt sich die Bundes- Aufgaben von Bund und Ländern (Flurbereinigungs- regierung davon leiten, daß die Unabhängigkeit des abkommen)" gefunden, der im Auftrag der Bundes- Sports auf der Grundlage partnerschaftlichen Zu- regierung und der Ministerpräsidentenkonferenz der sammenwirkens gewahrt bleiben muß. Dieser Stand- Länder von einer Bund-Länder-Verhandlungskom- punkt hat das Verhältnis des Staates zum Sport seit mission erarbeitet worden ist. Beginn der Sportförderung durch die Bundesregie- rung bestimmt. Nach dieser Konzeption hat der Bund eine Zustän- Die Bundesregierung sieht ihre Aufgabe darin, die digkeit für Vorhaben, die der gesamtstaatlichen Re- Pläne und Vorstellungen des Sports zu unterstützen, präsentation dienen (z. B. Olympische Spiele, Fuß- Anregungen zu geben und sich elastisch und flexibel ball-Weltmeisterschaft). Überdies kann er Maßnah- veränderten Gegebenheiten anzupassen. men bundeszentraler nichtstaatlicher Organisationen fördern, die für das Bundesgebiet als Ganzes von Dem steht nicht entgegen, daß die mit der Vergabe Bedeutung sind und deren Bestrebungen ihrer Art öffentlicher Mittel zwangsläufig verbundenen Kon- nach nicht durch ein Land allein wirksam unterstützt trollfunktionen der hierfür bestehenden verfas- werden können (z. B. Deutscher Sportbund, Natio- sungsmäßigen Organe, d. h. die Verantwortlichkeit nales Olympisches Komitee, Bundessportfachver- der Bundesregierung und des zuständigen Ressort- bände). ministers gegenüber dem Parlament, nicht einge- schränkt werden dürfen. Aus der Natur der Sache besteht eine Kompetenz des Bundes für die Sportförderung auch im Bereich Das Arbeitsprogramm der Bundesregierung für den der internationalen und innerdeutschen Beziehun- Bereich des Sports ist von diesen Grundsätzen ge- gen sowie des Zonenrandgebietes und des Landes kennzeichnet. In vielen Punkten knüpft es an der Berlin (vgl. hierzu § 6 des Zonenrandförderungsge- bisherigen Förderungspraxis an. Es muß jedoch in setzes vom 5. August 1971 — BGBl. I S. 1237). Der den Bereichen fortentwickelt werden, in denen Sport Bund ist darüber hinaus für die Förderung des und Staat vor neue oder nicht befriedigend gelöste Sports in seinem eigenen Dienstbereich (Bundes- Aufgaben gestellt sind. wehr, Bundesgrenzschutz) und im Zusammenwirken mit den Ländern nach Maßgabe der Artikel 91 a, 91 b GG für die Belange des Sports im Bereich von Wissenschaft und Bildung zuständig. IV. Maßnahmen der Bundesregierung Aufgrund seiner Gesetzgebungskompetenzen hat Die einzelnen Ressorts der Bundesregierung führen der Bund die Befugnis, Fragen des Sports in seinem folgende Sportförderungsmaßnahmen durch: gesamten Gesetzgebungsbereich zu berücksichtigen, insbesondere auf den Gebieten des Steuer- und So- zialwesens, der Raumordnung und des Städtebaues. 1 Bundesminister des Innern 1.1 2 Zuständigkeit innerhalb der Bundesregierung Förderung zentraler Sportorganisationen 1.1.1 Deutscher Sportbund Innerhalb der Bundesregierung ist der Bundesmini ster des Innern für alle Angelegenheiten der Sport Der Deutsche Sporbund (DSB) ist eine freie Gemein förderung zuständig, soweit nicht auf Grund beson schaft der deutschen Turn- und Sportverbände und Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode Drucksache 7/1040 Sportinstitutionen (§ 1 der Satzung des DSB). Ihm Im Rahmen der Förderung unterstützt die Bundes- gehören die Landessportbünde an (Badischer Sport- regierung auch die Bestrebungen des Deutschen bund, Badischer Sportbund [Süd], Bayerischer Lan- Sportbundes, die der Verbesserung der Führungs- des-Sportverband, Landessportbund Berlin, Landes- und Verwaltungsstruktur dienen. Eine wesentliche sportbund Bremen, Hamburger Sportbund, Landes- Voraussetzung zur Realisierung dieser Ziele war sportbund Hessen, Landessportbund Niedersachsen, die Errichtung eines Hauses des Sports in Frankfurt. Landessportbund Nordrhein-Westfalen, Landes- Das Haus des Sports ist im Jahre 1972 fertiggestellt sportbund Rheinland-Pfalz, Landessportverband für worden und hat die Verwaltung des Deutschen das Saarland, Landessportverband