Die Ersten Sieben Bundesräte
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Gewählt am 16. November 1848 : die ersten sieben Bundesräte Autor(en): [s.n.] Objekttyp: Article Zeitschrift: Zürcher Illustrierte Band (Jahr): 10 (1934) Heft 46 PDF erstellt am: 11.10.2021 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-754951 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch 1438 ZÜRCHER ILLUSTRIERTE Nr. 46 Nr. 46 ZÜRCHER ILLUSTRIERTE 1439 Gewählt am IG. November 1848 Z)te erste/ sieOen i?nnäesraZe Ulrich Ochsenbein .Sern, geè. 7577, gest. 7590. ifancZesrat con 7545 6is 7554. Z)</ er. ' GesatafZtaat/esraZ po/i 7#4# war zasamraeagv?.sef:zZ aas /äa/J^euZsdtacZtwetzera, einem JFeZsc7t- seZt> e/ ,er aaa' einem Tcsstner. MZe äiese Männer waren starke, o/t aac/t eig-enwi/Zi^e JFnArematnren, aZZe waren ZiZ>eraZi,?tis£/i gestVmf anä ge/törZea Zan^e Zeit nicÄt e6en aagese/teae« jForZscTiriZZsparZete« an. »Seit Dr. h. c. Jonas Farrer Daniel Henri Druey Josef Munzinger /a/tren Aatten ste einer wie <Zer anäere a/s anä sowie a/s Gesaac/ze ZürtcÄj geZ». 7505, gest. 7567. .Bundesrat — — Staats-, /Zegterangs- Ter/assaag-sräZe, IFoacZt, 7555. ifrmcfesraf von 7545 6is 7567. 7?itn4es/>rästrfenA m ge6. 7799, gest. con So/oAÄurn, ge/>. 7797, gest. 7555, Tfoncfesrat <Zer steäen 7545 Zn's 7555. 7550. Zn's an äer eidgeaössise/teo Yag-saZzoog- an t/er Spitze Opposition gesZanrfen. /eäer t/er /latte am den /aZaen 7549, 7552, 7555, 7555. Bundespräsident con 7545 7555. Bundespräsident 7557. ZasZanäeÄommen e/es neaen Nanties anä seiner Fer/asswng- wesentZie/ien M/iteiZ. 12. September 1848 wurde die erste Verfas- durch einen Kanzler und einen Staatsschreiber. Zur Be- Am- sung unseres Bundesstaates von der Tagsatzung sorgung wichtiger Angelegenheiten konnte die Tag- als angenommen erklärt, und am 16. November 1848 — Satzung der Behörde des Vorortes, welche mit der eid- in diesen Tagen sind also 86 Jahre seither verflossen — genössischen Geschäftsführung beauftragt war, für be- wählte die Bundesversammlung die ersten Bundesräte. grenzte Dauer sechs «eidgenössische Repräsentanten» Der bis zu jener Zeit bestehende «Bundesvertrag» vom beigeben, welche nach bestimmten Vorschriften der 7. August 1815 hatte weder Bundesversammlung noch Reihe der Kantone zu entnehmen waren. — So sah die Bundesräte gekannt. Die Stelle der ersteren vertrat die Exekutive des alten Staatenbundes aus. Eine eigentliche seit Jahrhunderten existierende «Tagsatzung», bestehend Zentralgewalt fehlte. Die souveränen Kantone regierten. aus den mit bestimmten Instruktionen für jeden ein- Die «Bundesverfassung» vom Jahre 1848 schaffte in zelnen Fall versehenen Gesandten der 22 Kantone, wo- dieser Beziehung gründliche Remedur. Als gesetzgebende bei jeder Kanton eine Stimme hatte. Die Leitung der Behörde wurden, nach amerikanischem Vorbild, zwei «Bundesangelegenheiten», wenn die Tagsatzung nicht Kammern eingeführt. Der Ständerat von 44 Mitglie- versammelt war, blieb einem Vorort anvertraut (zwei- dern, gleichsam Nachfolger der alten Tagsatzung, und jährlich wechselnd zwischen Zürich, Bern, Luzern), dem der Nationalrat, vom Volke bestellt, auf je 20 000 See- eine eidgenössische Kanzlei beigeordnet war, gebildet len ein Mitglied, bildeten die Bundesversammlung. Diese (Fortsetzung Seite 1440 und 1441) Stefano Franscini Das von Fr. Studer 1852 bis 1856 erbaute «Bundesratshaus», der heutige Westbau. Er wurde 1857 bezogen und war sogenannte 7557. Bundesrat Friedrich Frey-Herosée Dr. Wilhelm bis 1902 Sitz des Eidgenössischen Parlaments und des Bundesrates. Seit 1902 der Bau das Politische Departement, das 7'essin, geZi. 7796, gest. Mff beherbergt geZ>. 7507, 7575. 77wnc/e.srat com 7545 Zws 7557. .largau, gest. con St. GaZZen, geZ>. 7502, gest. 7557. j5Mn</esrat Departement des Innern und das Justizdepartement. 7545 6is 7566. jOt/ndespräsiV/ent 7554 6is 7560. con 7545 5is 7575. Bundespräsident 7555. ZÜRCHER Nr. 46 ILLUSTRIERTE Nr. 46 ZÜRCHER ILLUSTRIERTE Won bis rfiesm Z?i7rferaNlsiinpflise/icveizemc/ie Wir eri/mem mrf Law/e zTirer .zfratszezf a/s i?z//zrfesra£e szrfz rfwrc/z z/zre z/zrezz zTzre orz^z/7e//ez //e zw itegzm777g\s,soc/zew,, zTzre zzzzpmvzïs£/z<7ie z'/zre 7Fez£sze/z£ sow^wz'e Jr6ez£sA;ro/t, po/zizse/ze orfer ß&L-ezeze/zzze^ z/zzrf rfz/rc/z zTzre Popzz- 6esozzrfer,s uzrzfä£ zw Lefoezrfew szc/z ezzz zzzwzges ^zzrfezz^ezz ôezra Fo//c<^ ^ Jage &e(va/zr£ /zaôezz. während die beiden und der «Siebnerkom- wählt, sonst Kam- Druey waren aus 4p* Der Durchschnitt der Regierungsdauer beraten, einen sieben- mission» erkoren, welche das mern getrennt Vorgehen ^ unserer bisherigen 55 Bundesräte beträgt köpfigen Bundesrat «als oberste voll- den Sonderbund geleitet und die gegen 11 >3 Jahre. Wir glauben nicht, daß dies ziehende und leitende Behörde der Eid- Bundesverfassung ausgearbeitet hat- erste eine zu lange Zeit bedeutet. Wenn ein Diese Ihnen wurde der in militärischen genossenschaft». organisatorischen ten. Bundesrat in seinem Departement frucht- Bestimmungen sind unverändert in die Dingen sachkundige Aargauer Di*. Jakob Stämpfli Dr. Karl Schenk Frey-He- bar wirken will, muß er sich einleben. Zeit geltende, Bundesverfassung rosée und der Tessiner Stefano Franscini Stämpfli ist 1820 in Janzenhausen bei Büren Sein Leben schiebt sich in die Jahre 1823—1895. zur vom Bei den jüngsten Wahlen in den Bun-; 29. Mai 1874 beigesellt. Die Würde des ersten Bundes- d. A. als Sohn einer unbemittelten Bauern- Er war der Sohn eines Mechanikers aus Signau, übergegangen. desrat ist die Frage des Alters beim An- . 55 haben den 86 fiel auf den familie geboren. Mit 25 Jahren etablierte er studierte Theologie und war Pfarrer in Laupen Eidgenossen in Jah- Präsidenten Furrer, ausge- tritt des Amtes lebhaft diskutiert wor- sich in Bern als Rechtsanwalt. 1847 wurde er und Schüpfen. In dieser Zeit erschien seine treff- seit 1848 dem Vaterland höchster zeichneten der, wie Dierauer ren an Zürcher, in den. Da ergeben sich im Rückblick fol- Regierungsrat. Als Redaktor der von ihm liehe Schrift über die Entwicklung des Armen- Stelle gedient. Diese 55 Bundesräte ver- seiner Schweizergeschichte schreibt, in der «Berner wurde die ihm den Ehrendoktor gende interessante Tatsachen: Neun Bun- gegründeten Zeitung» er we- wesens, der Berner Uni- teilen sich auf die Kantone wie folgt: Zeit der inneren Krise seine Kräfte mit gen Ehrverletzung zu vier Wochen «Spinn- versität eintrug. 1855 ersetzte er Jakob Stämpfli desräte zählten bei Beginn ihrer Tätig- Waadt Zürich 8, Bern 6, in den Dienst des stube» verurteilt. 1848—1854 gehörte er dem im Regierungsrat, 1856 wurde er Ständerat, und 10, Neuenburg aufopfernder Hingabe keit 30 bis 39 Jahre, 21 standen im 40. tauschte dieses Tessin Vaterlandes hatte und als ein Nationalrat an. 1854 er Man- 1863 wurde er wieder als Nachfolger Stämpflis 4; Luzern, Aargau, Thurgau, und gestellt nun bis 49., 22 im 50. bis 59. Lebensjahr, und dat mit einem Sitz im Ständerat, am in den Bundesrat Bis seinem Lebens- über den stehender woraus gewählt. zu Genf je 3; Solothurn, Basel, St. Gallen Parteien Staatsmann über 60 Jahre zählten drei Bundesräte. Dezember des gleichen Jahres seine Wahl ende stand dem des Innern er Departement vor. und Graubünden je 2; Glarus, Zug, Frei- das allgemeine Vertrauen fand. Z. .zum Bundesrat erfolgte. Dem Bundesrate Auf den besonders Dr. A. mannigfaltigsten Gebieten, bürg und Appenzell je 1. Die drei Unser Volk ist gewohnt, einem Manne, gehörte er 9 Jahre an. Er verwaltete da hin- im Gesundheitswesen, in der Kunstpffege und in Ur- Schaffhausen der einmal sein tereinander das Justiz-, das Finanz- und das der Alkoholgesetzgebung hat er Großes geschaf- kantone, und Wallis waren Vertrauen erworben Militärdepartement. 1863 trat er unerwartet fen. Während seiner Tätigkeit als Bundesrat hat bisher nicht vertreten in unserer eidge- hat, es zu erhalten. Von den 55 bisheri- zurück, um die Leitung der neugegründeten er mehr als 40 See- und Flußkorrektionspläne nössischen Exekutive. gen Mitgliedern waren und sind nicht Bank übernehmen. Eidgenössischen zu ausgearbeitet. Bundesrat Schenk war eine durch- Laut Bundesverfassung darf aus einem weniger als 8 Männer 20 und mehr Jahre Stämpfli ein Mann kraftvoller Hai- moderne dazu eine und war von aus Gestalt, gerade warm- Kanton ein Mitglied gewählt wer- in ihrem Amte tätig Schenk tung. Besonders im Neuenburger und Sa- blütige Natur. Wie selten einer hatte das nur gewesen: er ganze den. haben die 32 Deucher voyer Handel hat er das bewiesen.