Kunsthistorische Studien Zur Fotografie in Mecklenburg Zwischen 1918 Und 1945

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Kunsthistorische Studien Zur Fotografie in Mecklenburg Zwischen 1918 Und 1945 Kunsthistorische Studien zur Fotografie in Mecklenburg zwischen 1918 und 1945 Inauguraldissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Philosophie an der Philosophischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald vorgelegt von Kathrin Becker Caspar-David-Friedrich-Institut, Bereich Kunstgeschichte der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Greifswald, 24.07.2007 Dekan: Prof. Dr. Matthias Schneider 1. Gutachter: Prof. Dr. Bernfried Lichtnau, Greifswald 2. Gutachter: Prof. Dr. Bodo von Dewitz, Köln Tag der Mündlichen Prüfung: 20.05.2008 INHALTSVERZEICHNIS 1. Einleitung……………………………………………………………... 1 1.1 Gegenstand der Arbeit……………………………………..…. 1 1.2 Das Thema in der wissenschaftlichen Literatur …….……….. 4 1.3 Fotografie als Bildquelle………………………………….….. 6 1.4 Methodik…………………………………………………..….. 10 1.5 Terminologie……………………………………………….… 14 1.6 Dank……………………………………………………..……. 15 2. Kurze Darstellung des Entwicklungsprozesses der Fotografie in Deutschland zwischen 1900-1945 ………………………………..….. 16 2.1 Technische Entwicklungen im Untersuchungszeitraum…..….. 16 2.2 Weiterentwicklungen tradierter Motive…………………..…... 29 2.3 Fotografie und zeitgenössische Kunst……………...…….…... 40 2.4 Fotografie und moderne Printmedien in Deutschland 1880-1945…………….……………………………..….…... 48 2.4.1 Die Entwicklung bis zum Ersten Weltkrieg……….……... 48 2.4.2 Der Erste Weltkrieg……………………………….……… 53 2.4.3 Die Weimarer Republik……………………………..……. 55 2.4.4 Das Dritte Reich………………………………….………. 58 2.4.5 Der Zweite Weltkrieg …………………………….……… 61 3. Überblick über Fotografen in Mecklenburg in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts……………………………………………………..... 65 3.1 Markante Zeiträume…………………………………….……… 65 3.1.1 1900-1918…………………………………………..…….. 65 3.1.2 1918-1933………………………………………….……... 71 3.1.3 1933-1938………………………………………….……... 78 3.1.4 1938-1945………………………………………….……... 84 3.1.5 1945-1949………………………………………….……... 87 3.2 Ausgewählte Ateliers und Studio-Fotografen………….………. 93 3.2.1 Ferdinand Esch [1866 - 1929], Ludwigslust…….….……. 93 3.2.2 Das Atelier Heuschkel, Schwerin……….………….…….. 105 3.3 Pressefotografen………………………………………….…….. 118 3.3.1 Karl Eschenburg [1900-1947], Rostock/Warnemünde.…... 118 3.4 Amateurfotografen…………………………………………….. 129 3.4.1 Zur kunsthistorischen Untersuchung der Amateurfotografie………………………………….…….. 129 3.4.2 Die Photographische Gesellschaft Rostock……….……… 135 3.4.2.1 Vereinsleben und Ausstellungstätigkeit……….……... 135 3.4.2.2 Dr. Wolfgang Baier [1889-1968], Rostock….………... 143 3.4.3 Die Vereinigung der Lichtbildfreunde Schwerin……..…... 161 3.4.3.1 Vereinsleben und Ausstellungstätigkeit…………..…... 161 3.4.3.2 Franz Müschen [1887-1977], Schwerin…………..…..... 172 3.4.4 Die Photographische Gesellschaft Rostock und die Vereinigung der Lichtbildfreunde Schwerin im Vergleich.. 175 4. Regionale Spezifika und stilistische Umbrüche………………..……... 177 4.1 Das Landschaftsbild Mecklenburgs im Wandel gesellschaftspolitischer Verhältnisse……………………..……... 177 4.2 Kur- und Badefotografie – Hans Knospe [1899-1999], Sellin 190 auf Rügen, Vorpommern…………………...……………...……. 4.3 Technik, Industrie- und Architekturfotografie……………..…… 198 4.4 Die Fotografien in der regionalen Presse 1918-1945……..…..... 205 4.4.1 Mecklenburgische Monatshefte……………………..……. 205 4.4.2 Rostocker Anzeiger, Wochenendbeilage ………….....…… 213 4.4.3 Mecklenburger Tagesblatt: Wismarsche Zeitung…...…….. 216 4.5 Fotografie während des Zweiten Weltkrieges……………..……. 226 4.5.1 Zur Problematik der kunsthistorischen Untersuchungen 226 der offiziellen Fotografie in den Kriegsjahren am Beispiel der Trümmerfotografie……………………………………. 4.5.2 Das Wismarer Album der Zerstörung der Stadt…..………. 229 5. Bezüge der Fotografie in Mecklenburg zur Fotografie in Dänemark……………………………………………………………... 238 6. Resümee……………………………………………………..………... 244 7. Anhang…………...………………………………………...…………. 254 7.1 Abkürzungsverzeichnis……………………………..…………... 254 7.2 Literaturverzeichnis……………………………..………………. 255 7.3 Archivalien……………………………………………………… 291 1 EINLEITUNG 1.1 GEGENSTAND DER ARBEIT Die Studie beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Facetten der Fotografie in Mecklenburg zwischen 1918 und 1945. Es wird unter Einbeziehung der unterschiedlichen Gesellschaftssysteme der Frage nachgegangen, ob eine spezielle mecklenburgische Handschrift in der Fotografie der Region nachzuweisen ist und somit die Ansätze der Fotografie- und Regionalgeschichte vereint. Der zeitliche Rahmen der Forschungsarbeit ist begründet in den gesellschaftspolitischen Bedingungen, den bisherigen Forschungsarbeiten1 und der Einbettung in die internationale Fotografiegeschichte, in der die Weltkriege eine Zäsur bilden. Der zeitliche Schwerpunkt der Studie liegt in den 1920er und 1930er Jahren. Die Kriegsjahre werden in Hinblick auf in Mecklenburg arbeitende einheimische Fotografen untersucht. Abbildung 1 Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz um 1925 (erstellt durch K. Becker) Die topografischen Grenzen der Studie orientieren sich an den Grenzen der Freistaaten Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz (Abbildung 1). 1 Becker, Kathrin: Karl Eschenburg - Einblick in Leben und Werk des Warnemünder Fotografen - Eine kunsthistorische Studie. Ernst-Moritz-Arndt Universität. Hausarbeit im Rahmen der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien. Greifswald 2001.; Dies.: Mit Kamera und Belichtungsmesser - der Mecklenburger Fotograf Karl Eschenburg. In: Stier und Greif: Blätter zur Kultur- und Landesgeschichte in Mecklenburg-Vorpommern. Jg. 13, Schwerin 2003. S. 147-157.; Dies.: Regionalperspektive: Die Fotografie in den Mecklenburger Monatsheften (1925 - 1943). In: Zeitgeschichte Regional: Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern. Jg. 9, Heft 2, Rostock 2005. S. 85-89.; Janke, Volker: „Das schöne, weil historische Foto" - eine Quelle für die Zeitgeschichte? unveröff. Manuskript 2002.; Ders.: Das vorgeführte Lichtbild - eine unentdeckte Quelle für die historische Forschung. In: Mitteilungen des Museumsverbandes in Mecklenburg-Vorpommern e.V.. Museumsverband in Mecklenburg-Vorpommern e.V. (Hg.). Jg. 11, Schwerin 2003. S. 25-29. Die verwendete oder vorgestellte Literatur wird bei Erstnennung vollständig und anschließend verkürzt in der Fußnote angegeben. Die vollständigen bibliografischen Angaben befinden sich im Literaturverzeichnis. 1 Im Jahr 1933 wurde unter nationalsozialistischem Druck von den Landtagen der Freistaaten – mit Wirkung zum 01.01.1934 – die Vereinigung von Mecklenburg- Schwerin und Mecklenburg-Strelitz zum Land Mecklenburg mit der Hauptstadt Schwerin beschlossen. Die übergreifende Bezeichnung des Landes ‚Mecklenburg’ richtet sich nach eben dieser offiziellen Benennung des Landes gegen Ende des Untersuchungszeitraumes.2 Unabhängig von der jeweiligen Bezeichnung des Landes liegen die Zentren der Untersuchung in den Städten Rostock, Wismar, Schwerin und deren unmittelbarer Umgebung. Diese Städte wurden auf Grund ihrer wirtschaftlichen Stellung im Land und in Hinblick auf bisherige Untersuchungen ausgewählt. Gebürtige Mecklenburger, die ihren Wirkungskreis außerhalb des Untersuchungsgebietes und ihre Hauptschaffensphase außerhalb des Untersuchungszeitraums haben, werden nur einbezogen, wenn ihr Schaffen immanente Bedeutung für die Fotografen im Untersuchungsgebiet hat.3 Unter gleichen Prämissen werden auch Fotografen unmittelbar angrenzender Regionen, wie zum Beispiel Schleswig-Holstein oder Pommern behandelt, beziehungsweise ihr Schaffen unter vergleichenden Aspekten hinzugezogen. Das Ziel dieser Untersuchung besteht unter anderem in einem Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte der Fotografie der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Mecklenburg und deren Eingliederung in die nationale und internationale Fotografiegeschichte. Es sollen statt der von Sybil Milton, allerdings nur in Bezug auf Fotografien des Holocaust, bemängelten „Verwendung immer derselben Fotografien“4 neue, bisher in der Öffentlichkeit kaum bekannte und wissenschaftlich nicht aufgearbeitete Fotografien aus Mecklenburg untersucht werden. Punktuelle Untersuchungen zu unterschiedlichen Themen finden die Verknüpfung in der Region Mecklenburg. Ausgehend von der Fotografie als selektivem Wahrnehmungsprozess, stellt sich unter dem Gesichtspunkt der unterschiedlichen Gesellschaftssysteme – von der späten Kaiserzeit, der Weimarer Republik, dem Dritten Reich bis in die unmittelbare 2 1945 wurde das Land „Mecklenburg“ mit dem bei Deutschland verbleibenden Teil der preußischen Provinz Pommern und dem ehemals zur preußischen Provinz Hannover gehörenden Amt Neuhaus an der Elbe zum Land „Mecklenburg-Vorpommern“ zusammengeführt. 1947 wurde der Namen des Landes in „Mecklenburg“ geändert. 1952 wurde das Gebiet politisch neu gegliedert und in die Bezirke Rostock, Schwerin, und Neubrandenburg mit den gleichnamigen Bezirksstädten geteilt. 1990 erfolgte die Neugründung des Landes „Mecklenburg-Vorpommern“ mit Schwerin als Landeshauptstadt. 3 So wird auf Wilhelm von Gloeden (1856-1931) und auf seinen Vetter Wilhelm („Guglielmo“) Plüschow (1852-1930) nicht eingegangen werden. Vgl. hierzu: Pohlmann, Ulrich: Wer war Guglielmo Plüschow: Bilder aus den Familienalben und Notizen zu einem (un)bekannten Fotografen. In: Fotogeschichte: Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie. Jg. 8, Heft 29, 1988. S. 33-38.; Ders.: Wilhelm von Gloeden - Sehnsucht nach Arkadien. Ausstellungskatalog Fotomuseum im Münchner Stadtmuseum 27.11.1987-28.02.1988. München 1988.; Ders.: Guglielmo Plüschow (1832-1930). Ein Photograph aus Mecklenburg in Italien. Grevesmühlen 1995.; Scheid, Uwe: Il vero nudo. In: Fotogeschichte: Beiträge zur Geschichte
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