THEODOR HAGEN Düsseldorf 1842 – 1919

wurde als Sohn einer Kaufmannsfamilie im Mai 1842 in Düsseldorf geboren. Mit 18 Jahren bewarb er sich an der Königlich-Preußischen Kunstakademie Düs- KONTAKT seldorf für das Studium der Landschaftsmalerei und Kunstmuseum wurde dort im Dezember 1860 aufgenommen. Von Mühlenstraße 12 | 18258 Schwaan 1863 bis 1868 studierte er bei Oswald Achenbach Tel.: +49 (0)3844 891792 (1827–1905), den er zeitweise auch als Lehrer vertrat. Fax: +49 (0)3844 8900335 An die Großherzoglich – Sächsische Kunstschule www.kunstmuseum-schwaan.de in Weimar wurde er 1871 als Professor und Leh- rer, zunächst befristet auf nur fünf Jahre, beru- E-Mail: [email protected] fen und übernimmt die Klasse für Landschafts- malerei. Ab 1874 erhielt er als erster Lehrer ÖFFNUNGSZEITEN einen unbefristeten Vertrag an dieser Einrichtung. April bis Oktober Von 1876 bis 1881 war er Leiter der Kunstschule Di. – Fr.: 10.00 – 17.00 Uhr Weimar, gab diese Position jedoch auf, um sich der Sa.: 13.00 – 17.00 Uhr eigenen Malerei und der Kunstlehre zu widmen. Bis So.: 11.00 – 17.00 Uhr 1919 blieb er weiterhin dieser Institution verbunden. Durch eine Einladung von Alfred Lichtwark (1852 – 1914), der erste Direktor der Hamburger Kunsthalle, kam er zu Malaufenthalten in die Han- sestadt Hamburg und es entstehen einige Stadtan- sichten. Studienreisen blieben aber die Ausnahme. Hagen nahm an zahlreichen Gruppenausstellun- gen teil, in der Berliner Akademie, beim deutschen Künstlerbund in Weimar und im Münchener Glas- THEODOR HAGEN palast, um nur einige zu nennen. Ab 1893 war er Mitglied der Münchener und ab 1902 Mitglied der Bildnachweise: Zum 175. Geburtstag Berliner Sezession. Vorderseite: An der Ilm, um 1900, Öl auf Leinwand, des Weimarer Landschaftsmalers und Mentors Galerie Neue Meister, für die Künstlerkolonie Schwaan Theodor Hagen heiratete 1873 und wohnte mit sei- Staatliche Kunstsammlungen Dresden ner Frau Marie und den drei Töchtern ab 1894 in Innenteil: links – Sommerliche Waldlichtung im Thüringischen bei Weimar, Öl auf Leinwand, Privatbesitz einem eigenen Haus in Weimar, das heute ausge- Mitte oben – Landschaft in Thüringen, Öl auf Leinwand, wiesenes Einzeldenkmal der Stadt Weimar ist. Im Kunstmuseum Schwaan Februar 1919 verstarb Theodor Hagen in Weimar. Mitte unten – Sommerliche Dorfstraße, Öl auf Leinwand, Privatbesitz

Ausstellungszeitraum: 10.06. – 17.09.2017 Als Meisterschüler Hagens war Franz Bunke mit dessen Landschaftsauffassungen vertraut. Künstlerkolonien Hagen war ein herausragender Landschaftsmaler und großartiger Kunstpädagoge, der die unterschiedli- Ab Anfang des 19. Jahrhunderts verließen vie- chen Veranlagungen seiner Schüler zu fördern wusste. le Künstler ihre städtischen Ateliers und Kunst- Andere mecklenburgische Schüler studierten eben- akademien, um sich von der landschaftlichen falls in Weimar und so ist er für die Entwicklung der Schönheit und dem ländlichen Leben inspirieren mecklenburgischen Malerei von großer Bedeutung. zu lassen. Mit der Entwicklung der Freilichtmalerei und dem Ruf von Barbizon entstanden in ganz Eu- Genaue Nachweise für Malaufenthalte Hagens in ropa mehr als 200 Künstlerkolonien. Schwaan fehlen bisher. Es ist aber anzunehmen, dass er sich zumindest besuchsweise auch in Viele dieser Künstlerorte beherbergen wertvolle Schwaan aufgehalten hat. Kunstsammlungen in ihren Museen und Galerien. Das Kunstmuseum Schwaan kann in diesem Sie sind auch heute noch lebendige Zentren zeitge- Jahr auf sein 15-jähriges Bestehen zurückblicken. Das Kunstmuseum Schwaan setzt mit der Ehrung nössischen Kunstschaffens. Dies ist für die Neugründung eines Museums ein des Landschaftsmalers und Professors Theodor kurzer Zeitraum. Die Einrichtung wurde gezielt für die Hagen die Ausstellungsreihe zur Landschaftsma- Pfl ege, Bewahrung und Forschung des Schaffens lerei fort. Die Ausstellung mit begleitendem Ka- von Malern der Künstlerkolonie Schwaan gegrün- talog, beleuchtet erstmalig das Wirken und das det und präsentiert Werke zur Landschaftsmalerei. Werk des Weimarer Malers und seinen Einfl uss auf die Künstler in Schwaan. Nach fast 100 Jah- Die Schwaaner Künstlerkolonie gründete sich um ren hat das Kunstmuseum Theodor Hagen erst- 1880/85 und ist damit eine der ältesten in Nord- malig eine umfangreiche Personalausstellung un- deutschland. Franz Bunke, Rudolf Bartels, Peter ter Beteiligung namhafter Museen ausgerichtet. Paul Draewing und der Hamburger Alfred Heinsohn bilden den eigentlichen Kern der Gemeinschaft und erhielten, wenn auch teilweise zu unterschiedlichen Zeiten, ihre Ausbildung bei Theodor Hagen in Weimar. Dieses Projektes wurde unterstützt von den Muse- en Klassik Stiftung Weimar, Angermuseum Erfurt, Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Lindenau-Museum Altenburg, Museum für bildende Künste Leipzig, Kunstmuseum Mo- ritzburg Halle (Saale), Hamburger Kunsthalle, Stif- tung für Historische Museen Hamburg – Museum für Hamburgische Geschichte, Kunstmuseum Ah- renshoop, Kulturhistorisches Museum und privaten Leihgebern, sowie vom Ministerium für Bil- dung Wissenschaft und Kultur des Landes Meck- lenburg Vorpommern und dem Verein der Freun- de und Förderer der Kunstmühle Schwaan e.V.