Hinweis für unsere Kunden:

Die Suche nach den Graphiken und Gemälden ­bestimmter Künstler erleichtert Ihnen der ­Künstlerindex ab Seite 371 Graphik Ikonen Gemälde Kat.-Nr. 264 – 469 Graphik 16.– 20. Jahrhundert

196

aus 265

265 264 314039 / 42442-2 313516 / 42326-4 Jean-Michel Moreau Antonio da Trento 1741 –1814 ebenda, nach um 1500 – 1550 (?) „La petite Toilette“ – „Oui ou non“ – Hl. Cäcilia „Les Précautions“ – „N’ayez pas peur, ma bonne amie“ Holzschnitt auf Bütten (B. 37). Nach einer Zeichnung von Parmigianino. 24,5 × 24,1 cm. Rest. Min. besch. Vier Kupferstiche auf Bütten. 41,5 × 31,5 cm. Rahmen min. besch. Gebräunt. Tlw. min. besch. Rahmen min. besch.

€ 1.000 –1.200 € 800 –1.000

198 266 313569 / 42331-4 Suzuki Harunobu 1725 Edo (Tokio)–1770 ebenda Morgendliche Schönheit, dem Bade entstiegen, neben einem Spalier mit rankender Winde R. u. in der Darstellung Signaturstempel „Harunobu ga“. Farbholzschnitt (nishiki-e) auf feinem Japanbütten. 71 × 12 cm (hashira-e).

Harunobu gilt als der Erfinder des mehrfarbigen Holzschnitts ­„nishiki-e“ (wörtlich: Brokatbild) in der frühen Edo-Periode. Andere Abzüge dieses seltenen Blattes befinden sich im Boston Museum of Fine Arts (Woman after the Bath with Morning Glory Trellis, Inv.-Nr. 21. 4552), im Honolulu Museum of Art (Inv.-Nr. 06108) und in der Sammlung der Ritsumeikan University (Nr. ZO166-418).

Vgl. Waterhouse, David, The Harunobu Decade (2013), Nr. 545. – Ukiyo-e shûka 4 (1979), list Nr. 703, and suppl. 2 (1982), Tafel 556. – Harunobu zenshû (1942), Nr. 548.

€ 1.200 –1.500

Graphik 16.– 20. Jahrhundert 199 aus 267

267 314034 / 42439-4 Jacques Barraband 1768 Aubusson –1809 Lyon L’Ara Rauna In der Platte betitelt und mit der Blattnummer bezeichnet. Kolorierter ­Kupferstich auf Velin. Bl. 3 der Illustrationen zu Levaillant, François, Histoire Naturelle des Perroquets. Paris 1801–1805. 34,5 × 27 cm (BA 41 × 32 cm). Besch. Rahmen min. besch.

Dabei: Antoine Chazal (1793 Paris –1854 ebenda). Deux colibris.­ R. u. signiert. ­Aquarell und Deckweiß, Gold gehöht auf Velin. Besch. € 250 – 300

200 aus 268

268 269 313477 / 42313-3 314032 / 42439-2 John Gould Moritz von Schwind 1804 Lyme Regis –1881 London 1804 Wien –1871 Pöcking, zugeschrieben Delattria Clemenciae – Ionolaima Schreibersi Der Zurückgewiesene – Verso: Am Spinnrocken Sitzende und Leierspieler Zwei kolorierte Lithographien auf Bütten. Im Stein mit den Angaben zum Druck. Aus „A Monograph of the Vorders. am Unterrand alte Zuschreibung und Verweis Trochilidae, or Family of Humming-Birds“, lithogra- „Fliegende Blätter“ sowie beidseitig bez. „Vertu“. phiert von Henri Constantin Richter, gedruckt von Bleistiftzeichnungen auf leichtem Karton. Hullmandel & Walton, London 1861. BA jeweils 14,5 × 9,8 cm. Min. besch. 50,5 × 34,5 cm. Gering gebräunt. Rahmen min. besch. Vermutlich Illustrationsentwürfe für die in München ­erschienene satirische Zeitschrift „Fliegende Blätter“. € 600 –800 € 200 –250

Graphik 16.– 20. Jahrhundert 201 270 313808 / 42385-2 Carl Spitzweg 1808 München –1885 ebenda 271 Stehende Venus 313526 / 42326-14 Theodor Verhas Bleistiftzeichnung auf Velin. 16,4 × 9,9 cm. 1811 Schwetzingen –1872 Heidelberg Min. gebräunt. Rahmen. Familienidyll am Stadtgraben Aus einem Skizzenbuch von 1858. R. u. signiert. Aquarellierte Federzeichnung auf Literatur: Wichmann, Siegfried, Zeichnungen und Skizzen. dünnem Karton. 53,5 × 41,5 cm. Gebräunt. Rahmen München 1985, S. 76, Nr. 2. Dieser Band der Zeichnung beiliegend.­ besch.

€ 550 – 600 € 600 –800

202 272 273 313539 / 42326-27 314092 / 42452-6 Theodor Verhas Robert Schleich 1811 Schwetzingen –1872 Heidelberg 1845 München –1934 ebenda Wanderer vor Burgruine Begegnung auf der Landstraße R. u. signiert. Aquarell auf dünnem Karton. 51 × 37 cm. L. u. signiert. Gouache auf Karton. 6 × 6 cm. Gebräunt. Rahmen min. besch. Rahmen min. besch.

€ 600 –800 € 800 –1.000

Graphik 16.– 20. Jahrhundert 203 274 314049 / 42445-8 275 Carl Ludwig Fahrbach 314033 / 42439-3 1835 Heidelberg –1902 Düsseldorf Deutsch 2. Drittel 19. Jh. „Der Watzmann bei Berchtesgaden“ Italienische Landschaft R. u. signiert und 1877 datiert. Auf rücks. Karton bezeichnet und betitelt. Aquarell auf dünnem Karton. Im Vordergrund ein Hirte und eine Kuh links. Bleistift- 32,5 × 48,8 cm. Min. fleckig. Rahmen. zeichnung auf Velin. 32,5 × 21,5 cm. Min. besch.

€ 400 – 600 € 200 –250

204 276 314061 / 42448-1 Theodor (Fedor Fedorovich) Horschelt (Gorselt) 1829 München –1871 ebenda Beduinenkarawane L. u. signiert und 1857 datiert. Aquarell auf dünnem Karton. 20,6 × 35,2 cm. Lichtrand. Rücks. alte Montierungsreste.­ Rahmen.

Theodor Horschelt erhielt seine künstlerische Ausbildung in München bei Michael Echter, Hermann Anschütz und Albrecht Adam. 1853 führte ihn eine Reise zunächst nach Spanien und anschließend in nordafrikanische Länder. Zurück in München entstand ab 1854 eine Reihe an Gemälden und Arbeiten ­orientalischer Thematik, in die auch vorliegendes Aquarell einzuordnen ist.

€ 2.500 –2.800

Graphik 16.– 20. Jahrhundert 205 278 277 313563 / 42328-14 313564 / 42328-15 Anton Braith Joseph Adam 1836 Biberach/ Riß –1905 ebenda 1824 Nördlingen –1895 München Schafherde Pferd und Jagdhund R. u. signiert. Kohle- und Bleistiftzeichnung,­ L. u. signiert und „Jänner 1871“ datiert. Bleistift­ partiell weiß gehöht, auf dünnem braunen Karton. zeichnung auf dünnem grauen Karton. 35 × 52 cm. 28 × 43,3 cm. Aufgezogen. Lichtrand. Min. fleckig. Lichtrand. Rahmen min. besch. Rahmen min. besch.

€ 400 – 600 € 300 – 400

206 280 313458 / 42308-6 Fritz von Uhde 1848 Wolkenburg (Sachsen)–1911 München, zugeschrieben Zwei Mädchen auf der Wiese vor dem Dorf Rücks. auf altem Klebeetikett bezeichnet „Dachau / spielende Kinder / F. v. Uhde“. Farbige Kreiden ­ auf Papier. 41,2 × 29,8 cm. Auf festen Karton auf­- 279 gezogen. Besch. Rahmen. 314031 / 42439-1 Russland Fritz von Uhde fuhr 1888 erstmals nach Dachau, um sich um 1870 / 80 motivische Inspiration zu holen und Freilichtstudien zu betreiben. In der Folge entstand zum Beispiel „Das Heide- „Der Aufbruch nach St. Petersburg“ prinzeßchen“ (1889), ein Gemälde das sich heute in der Rücks. und auf dem Untersatz von späterer Hand ­Berliner Nationalgalerie befindet. Verstärkt porträtiert Uhde ­betitelt und bezeichnet. Kolorierte Bleistiftzeichnung in dieser Zeit auch seine Töchter, möglicherweise stand mit partieller Eiweiß­lavierung auf Velin. für das „Heideprinzeßchen“ ebenso eine seiner Töchter Modell, wie die beiden auf vorliegender Arbeit dargestellten 26,4 × 19,5 cm. Min. besch. Mädchen Uhdes eigene Töchter sein könnten.

€ 250 – 300 € 1.200 –1.500

Graphik 16.– 20. Jahrhundert 207 281 313931 / 42413-17 Franz von Stuck 1863 Tettenweis –1928 München Amors Mission in den zwölf Monaten des Jahres (April) L. in der Darstellung signiert und (18)89 datiert. Tuschzeichnung, laviert und weiß gehöht, auf Karton. 23 × 26,3 cm (41,5 × 35 cm). Leicht gebräunt. Rahmen min. besch.

Illustrationsvorlage für die Publikation in der satirischen Zeitschrift „Fliegende Blätter“, 90. 1889, Nr. 2280, S. 117, München 1889. Vgl. Universitätsbibliothek Heidelberg, Inv.-Nr. G 5442-2 Folio RES.

€ 2.000 –3.000

208 282 314029 / 42438-1 Thomas Theodor Heine 1867 Leipzig –1948 Stockholm Das rote Wrack (Selbst das beste Schiff kann scheitern, wenn die Führung schlecht ist). R. o. monogrammiert. Aquarellierte Tuschzeichnung und Deckweiß auf Karton. 32 × 27,2 cm (48,5 × 43,5 cm 283 Untersatzkarton). Stockfleckchen. 313527 / 42326-15 Georg Macco Auf Orig.-Unterlage montiert. Rahmen. 1863 Aachen – 1933 Genua Illustrationsvorlage für die politische „Die Akropolis von Athen“ Zeitschrift „Simplicissimus“, 1907 (Jg. 11), Heft 47, S. 759. L. u. signiert und datiert 23.3.(19)31. Rücks. betitelt Provenienz: Hans B. Wagenseil (Autor, und bezeichnet. Gouache auf Karton. 40 × 53 cm. 1894 –1975). – Seither in Familienbesitz. Min. besch. Rahmen besch.

€ 500 – 600 € 600 –800

Graphik 16.– 20. Jahrhundert 209 284 285 313513 / 42326-1 313521 / 42326-9 Franz Huth Franz Huth 1876 Pößneck–1970 1876 Pößneck–1970 Weimar Schlossinterieur Inneres der Wieskirche R. u. signiert. Pastell auf Karton. 48,5 × 31,3 cm. L. u. signiert und 1929 datiert. Pastell auf Karton. Aufgezogen. Rahmen besch. 73 × 55 cm. Rahmen besch.

€ 400 – 600 € 600 –800

210 287 286 313806 / 42384-2 313577 / 42338-3 Ludwig Hohlwein Willy Moralt 1874 Wiesbaden –1949 Berchtesgaden, zugeschrieben 1884 München –1947 Lenggries Hirsch Dorf in sommerlicher Voralpenlandschaft Auf rücks. Karton bezeichnet und 1935 datiert. Kreide­ R. u. signiert. Rücks. bezeichnet. Gouache auf zeichnung, partiell aquarelliert, auf Papier, auf Karton leichtem Zeichenkarton. 30 × 38 cm. ­aufgezogen. 75 × 52 cm. Min. wellig. Rahmen min. besch.

€ 600 –800 € 300 – 400

Graphik 16.– 20. Jahrhundert 211 289 314143 / 42455-1 Bernhard Cullmann 288 314047 / 42445-6 1903 Namborn –1977 ebenda Julius Seyler „König Schahirir und Scheherazade“ 1873 München –1955 ebenda Aquarell, partiell Gold gehöht, auf schwarzem Karton. Stehendes Paar unter Bäumen 70 × 50 cm. Rahmen. R. u. signiert. Gouache auf bräunlichen Papier. 25,4 × 16,2 cm. Rahmen. Dabei: Urkunde Gemäldegalerie Margarete Huber, Bad ­Liebenzell, mit Echtheitsbestätigung des Künstlers. € 300 – 400 € 1.000 –1.200

212 Ikonen

290 313706 / 42365-1 Russland 19. Jh. Festtagsikone Tempera mit Gold auf Holz. Rest., best. 48 × 40 cm.

€ 400 –500

291 313675 / 42356-15 Russland 19. Jh. Vierfelderikone Gottesmutter, die die harten Herzen weich macht– Gottesmutter, Lindre o Mutter meinen Kummer u. a. Tempera mit Gold auf Holz. Rest., best. 33 × 26,5 cm.

Provenienz: Aus einer norddeutschen Privatsammlung.

€ 300 –500

Ikonen 213 Gemälde 15.–18. Jahrhundert

214 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 215 292 311018 / 41748-1 Niederrheinisch / Köln Ende 15. Jh. Maria mit dem Kind Auf der Rahmenrückseite Klebeetikett „Wallraf-Richartz-Museum / Gemälde-­ Inventar 1925“ mit hs. Nummerierung „depos. 392“. Öl / Tempera auf Holz. 57,4 × 35,6 cm. Rest. Rahmen min. besch.

In einem Fensterausschnitt unter einem Baldachin sitzend, mit der Linken ein Buch ­haltend. Ausblick auf eine Gartenlandschaft („hortus conclusus“) mit Hasen. Am unteren Rand der Fensterlaibung Medaillondekor mit nurmehr fragmentarisch erhaltenen Motiven en grisaille, darunter Darstellungen des Sündenfalls und eines Einhorns.

Stellungnahme Marco Pesarese, München, 20. November 2017 (auf Basis einer Foto­ grafie): dort als „wohl niederrheinischer oder Kölner Maler, um 1480 – 90“ und mit dem Hinweis auf den Einfluss der Werke Martin Schongauers auf den anonymen Künstler.

Provenienz: Das Gemälde befand sich ursprünglich in der Sammlung des Künstlers Franz von Lenbach (1836 –1904). – Leihgabe an das Wallraf-Richartz-Museum, Köln. – Aus dem Besitz der Nachfahren des Künstlers.

€ 15.000 –18.000

216

293 311818 / 41884-9 Süddeutsch um 1500 Apostel Paulus Öl auf Holz. 74 × 46,5 cm. Parkettiert. Rest. Besch. Rahmen min. besch.

Provenienz: Das vorliegende Gemälde stammt lt. Auskunft des rückseitigen ­Klebeetiketts aus dem Nachlass des Landshuter Stadtpfarrers und Stiftspropstes Albert Graf von Preysing (1852–1923), der dieses von Christiane Gräfin von ­Preysing-Lichtenegg-Moos (1852–1923) als Primizgeschenk erhalten hatte.

€ 2.500 –3.000

218 294 313689 / 42356-28 Italien 16. Jh. Verkündigungsengel (Erzengel Gabriel). Öl auf Holz. 36,2 × 21,5 cm (mit spitzem Abschluss). Rest. Besch. Fest in Rahmen montiert.

Provenienz: Auktion Christie’s Interiors, London, South Kensington,­ 20. März 2012, Kat.-Nr. 506: dort als „Italian School, 17th Century“. – Norddeutsche Privatsammlung. € 2.000 –2.500

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 219 295 314030 / 42438-2 Paolo Veronese 1528 Verona –1588 Venedig, nach Das Gastmahl des Heiligen Gregor des Großen Papst Gregor I., der Große, lässt durch seinen Kanzler zwölf arme Pilger an seinen Tisch bitten. Öl auf Lwd. 61 × 108,5 cm. Doubliert. Rest. Besch. Rahmen besch.

Nach dem im Refektorium der Kirche Santuario della Madonna di Monte Berio, Vicenza, befindlichen Gemälde ausgeführt. € 800 –1.200

220 296 313515 / 42326-3 Unbekannt im Stil des 16. Jhs. Golgotha Öl auf Holz. 44,5 × 31 cm. Rest. Besch. Rahmen min. besch.

€ 800 –1.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 221 297 314043 / 42445-2 Monogrammist B.C.M. (Maturino da Firenze, 1489 Florenz–1528 Rom, ?) um 1523 Kreuzigung Christi M. o. (im Türbogen des Tempels) monogrammiert „B.C.M.“ und 1523 datiert. Rücks. Sammlungssiegel und alter Ausschnitt eines Auktionskataloges. Öl (en grisaille), Gold gehöht, auf Holz. 48,5 × 35,5 cm. Rest. Besch. Rahmen besch.

Der rückseitige Katalog-Ausschnitt verweist auf die Auktion „Die Sammlung Victor Hahn“, 1932, in der das Gemälde mit einer Zuschreibung an den Künstler Giulio Clovio (1498 Grizane –1578 Rom) angeboten worden ist. Das Monogramm B.C.M. wird jedoch bei Nagler, Bd. I, unter Nr. 1748 als Monogramm des Maturino da Firenze aufgeführt, wobei Nagler diesen als „Verfertiger monochromer Darstellungen“ bezeichnet und eine „Kreuzigung Christi mit vielen Figuren“, „grau in Grau auf Holz gemalt“ im Königlichen Museum, Berlin, erwähnt, bei der es sich möglichweise um vorliegendes Gemälde handelt.

Maturino da Firenze steht in der Kunstgeschichte stets in enger Erwähnung mit Polidoro ­Caldara, auch Polidoro da Caravaggio genannt (um 1499 Caravaggio –1543 Messina). Beide hatten sich bei der Erstellung der Kartons für Michelangelos „Schlacht von Cascina“ kennen- gelernt und in der Folge so eng zusammengearbeitet, dass schon Vasari in seinen Viten ihnen einen gemeinsamen Abschnitt gewidmet hat. Ihr Stil war geprägt durch das monochrome Sgraffito, in dem sie zahlreiche Fassaden gestalteten.

Literatur: Nagler, Georg Kaspar, Die Monogrammisten, Bd. 1, München / Leipzig 1858, S. 764 f. – Waagen, Gustav Friedrich, Verzeichnis der Gemälde-Sammlung des Königlichen Museums zu Berlin, Berlin 1830, S. 73, Nr. 264.

Provenienz: Sammlung Victor Hahn, Berlin. – Hermann Ball / Paul Graupe, Berlin, Auktion 27. Juni 1932, Kat.-Nr. 7. – Süddeutsche Privatsammlung.

€ 8.000 –12.000

222 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 223 224 298 313495 / 42323-1 Italien 2. Hälfte 16. Jh. Maria Magdalena am Grabe Christi Im Felsdurchgang links nähern sich die Hll. Petrus und Johannes. Im Hintergrund erscheint Christus Maria Magdalena als Gärtner („Noli me tangere“). R. u. mit Nummerie- rung 411. Auf den erneuerten Keilrahmen übertragene Papiersiegel sowie ein Klebeetikett mit Bezeichnung „Barozzi“. Öl auf Lwd. 54 × 43 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.

Bislang konnte das vorliegende Gemälde keinem Künstler mit letzter Sicherheit zugeordnet werden. Nicht zu bestreiten ist, dass der (noch anonyme) Künstler auf ein Gemälde Correggios rekurriert, denn die Gestalt der Maria Magdalena entspricht in ihrer gesamten Haltung jener der trauernden Magdalena auf dessen „Beweinung Christi“ aus dem Jahre 1527 (Parma, Galleria Nazionale). Mit dem Künstler Scipione Pulzone (1544 o. um 1550 Gaeta –1598 Rom) wiederum wird ein Gemälde in Zusammenhang gebracht, das den von Correggio vorgeprägten Typus der Maria Magdalena mit einer Darstellung derselben am Grabe Christi kombiniert, die der vorliegenden Komposition sehr nah verwandt ist (Fondazione Cariplo, Mailand). Dennoch unterscheidet sich das vorliegende Gemälde hinsichtlich der Gestaltung des Hintergrundes mit weitem Landschaftsausblick, der ergänzenden Figurenstaffage und der Wiedergabe der Stofflichkeiten sehr deutlich von Letzterem.

Das Gemälde ist bereits im ersten, vom „Geh. Cämmerier“ Steinhäuser verfassten Inventar der Gemäldesammlung Augusts des Starken mit Kat.-Nr. 411 (vgl. die r. u. befindliche Nummerierung) erfasst, wo es Baldassare Peruzzi zugeschrieben wird. Später verständigt man sich auf eine Zuschreibung an Federico Barocci, bis im Katalog von Karl Woermann 1887 auch diese Zuordnung in Frage gestellt wird. Im Katalog der Dresdener Gemäldegalerie aus dem Jahre 1912 wird das Gemälde nurmehr als „Römische Schule, um 1550“ geführt. Mit dieser Bezeichnung wird es 1924 dann auch in den Auseinandersetzungsvertrag mit dem Haus Wettin aufgenommen.

Provenienz: Kurfürstlich-Königliche Gemäldegalerie Dresden (1722 / 28). – Gemäldegalerie Alte ­Meister, Dresden (bis 1924). – 1924 Restituierung an das Haus Wettin. – Deutsche Privatsammlung. € 8.000 –12.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 225 299 307907 / 41252-1 Mario Balassi 1604 Florenz–1667 ebenda, zugeschrieben Heilige Katharina von Alexandrien Öl auf Lwd. 73,5 × 57 cm. Besch. Doubliert. Rest.

Auf dem rückseitigen Klebezettel alte Zuschreibung an Carlo Dolci und bezeichnet „Medici (Catherine) representé comme Ste. Catherine“ sowie Verweis auf die „Collection Erle W. Drax Olantigh Towers, Ingleterre“.­

Mario Balassi war Schüler des Jacopo Ligozzi, des Weiteren unterrichtete ihn Matteo Rosselli. Anschließend arbeitete er als Gehilfe und Schüler bei Il Passignano (Domenico Cresti), der ihn zur Ausführung mehrerer Aufträge für Taddeo Barberini nach Rom mitnahm. Dort verbrachte Balassi die Jahre 1631-33 bis er gemein- sam mit Ottavio Piccolomini, dem Herzog von Amalfi, nach Wien reiste, wo er Porträts des Adels, u. a. des Kaisers Ferdinand II. und anderer bedeutender Persönlichkeiten schuf. 1637 kehrte der Künstler nach Florenz zurück und führte zahlreiche sakrale Aufträge (u.a. für Prato) aus. Daneben erhielt er Kommissionen von Kardinal Carlo de´ Medici für Porträts der Medici-Familie und anderer Adelsfamilien, die sich in seiner späteren Schaffenszeit an die Malerei seines Lehrers Matteo Rosselli anlehnen und die dessen Delikatesse in der Ausgestaltung der Details und die Schönheit seiner Figurentypen stilistisch vereinnahmen.

Nah verwandt mit dem vorliegenden Gemälde der Heiligen Katharina, ausgestattet mit den Attributen Krone, Schwert und Buch, ist eine Allegorie der Bildhauerkunst (ehemals Galerie Carlo Orsi, Mailand), die dasselbe reich gefältelte Kleid und Blumenschmuck im Haar trägt und das identische Haltungsmotiv aufweist. Darüber hinaus existiert ein von Kardinal Carlo de‘ Medici in Auftrag gegebenes Bildnis der ­Vittoria della Rovere (s. u.), der Großherzogin der Toskana und Gattin von Ferdinand II., das sie als ­Heilige Viktoria darstellt, welches in die Zeit um 1660 datiert wird. Möglicherweise handelt es sich bei unserem Gemälde ebenfalls um eine Dame des florentinischen Adels, da der hohe Stand der Dargestellten durch einen reich verzierten Perlenhaarschmuck und eine goldene Brosche am Saum des Kleides angezeigt wird. Mit der roten Schleife, die um die Krone geknüpft ist, korrespondiert ein Armband aus Edelstein­perlen sowie der Farbton der Lippen der Porträtierten, die ihren lieblichen Blick direkt auf den Betrachter richtet und ihn in ihren Bann schlägt. Mario Balassi versteht in diesen Bildern seine bravouröse Maltechnik unter Beweis zu stellen, welche seiner Darstellung höchste stoffliche Qualität verleiht.

Provenienz: Sammlung Sawbridge Erle-Drax (verso Sammlungssiegel. Vermutlich John Samuel Wanley Sawbridge Erle-Drax, 1800 –1887. Dieser besaß eine Kollektion bedeutender italienischer, französischer und niederländischer Meister. Das Anwesen Olantigh Towers, Wye/Kent befand sich 1717–1910 in ­Familienbesitz der Erle-Drax). – Galerie Brunner, Paris (rücks. Siegel). – Süddeutsche Privatsammlung.

Vgl. Berti, Federico, Mario Balassi. 1604 –1667. Catalogo completo dei dipinti e dei disegni, Florenz 2015, S. 143, WVZ-Nr. 49: das Gemälde „Allegoria della Scultura“ und S. 147, WVZ-Nr. 56: „Ritratto di Vittoria della Rovere“ (1622–1694) als Hl. Viktoria.

Wir danken Prof. Sandro Bellesi, Florenz, für seine Stellungnahme und künstlerische Einordnung des Gemäldes.

€ 50.000 – 60.000

226 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 227 300 313877 / 42398-1 Johann Christoph Storer 1620 Konstanz – 1671 ebenda Intercessio durch das Hl. Herz Mariae (Christus und die reuigen Sünder). R. u. signiert. Auf dem Keilrahmen Klebeetiketten mit Eigentumsnachweis Josef und Auguste Maier, Passau. Öl auf Lwd. 272 × 151 cm. Doubliert. Rest. Besch.

Christus erscheint als Schmerzensmann, Maria hilft ihm, das Kreuz zu tragen und reicht ihrem Sohn gleich- zeitig ihr von einem Pfeil durchbohrtes Herz. Maria Magdalena umklammert den Fuß des Kreuzes, hinter ihr die anbetende dritte Maria. Rechts ein Apostel (wohl Petrus), auf dem Boden liegt ein zu erlösender Sünder.

Das vorliegende Gemälde galt bislang als verschollen. Es gehörte zur ab 1852 im Zuge der Regotisierung ­entfernten Barockausstattung des Augsburger Domes. Das Altarbild wurde vom Augsburger Domkapitular Johann Martin Miller (gest. 1700) gestiftet, der im Jahre 1658 dafür 280 fl. bezahlte. Der ursprüngliche ­Aufstellungsort des Gemäldes war nach Appuhn-Radtke (s. u.) der Nikolausaltar auf der Evangelienseite, also in Blickrichtung auf den Ostchor links, des Augsburger Domes, Bushart (s. u.) lokalisierte es jedoch auf den rechten Altar am zweiten Pfeilerpaar des Kirchenschiffs.

Von Johann Christoph Storer stammten fünf Gemälde der seit 1655 umgesetzten Neugestaltung des ­Augsburger Domes. Ziel dieser vor allem vom späteren Augsburger Bischof Johann Christoph von Freyberg betriebenen „Domreformation“ war, das mittelalterliche Bauwerk in ein „straff gegliedertes, klar über­ schaubares, regelmäßiges, sinnbelebtes Bauwerk“ (Bushart, op.cit., S. 114) zu verwandeln. Die bedeutendste Unternehmung in diesem Zusammenhang stellte die Altarausstattung im Mittelschiff dar, die neuen Altäre waren an den Pfeilern des Mittelschiffs paarweise geordnet. Während sich die weiteren Altargemälde Johann Christoph Storers heute in Kirchen in Bachern, Wertingen und Hohenwarth befinden, gelangte das vorliegende Gemälde in Privatbesitz.

Johann Christoph Storer betätigte sich als Maler, Radierer und Zeichner für den Kupferstich. Nach einer ­Lehrzeit u. a. in reiste der junge Künstler 1640 nach Mailand, wo er zunächst bei Ercole Procaccini d. J. arbeitete und spätestens ab 1644 eine eigene Werkstatt betrieb. Storers Malstil nach 1650 zeugt deutlich vom Einfluss der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts, ist aber auch geprägt durch Rückgriffe auf die flämische Malerei des beginnenden 17. Jahrhunderts.

1657 kehrte Johann Christoph Storer endgültig nach Konstanz zurück, seine ersten Auftraggeber nach der Rückkehr waren Jesuiten bzw. Gönner der Gesellschaft Jesu in Luzern, Landshut, Dillingen und anderen ­Kollegien. Es entstand nun auch eine große Anzahl an Vorzeichnungen für Thesen- und Titelblätter, die von Augsburger Stechern umgesetzt wurden. Geistliche Auftraggeber überwiegen in der Folgezeit vor weltlichen. Die Fertigung von fünf Altargemälden für die Neuausstattung des Augsburger Domes zählt sicherlich zu den prominentesten kirchlichen Aufträgen in Storers Laufbahn.

Literatur: Bushart, Bruno, Die Barockisierung des Augsburger Domes, in: Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte 3 (1969), S. 109 –129, v. a. S. 118 (zum vorliegenden Gemälde; mit Abb. 7). – Scherp, ­Astrid, Johann Christoph Storer – Leben und Werk unter besonderer Berücksichtigung des malerischen Oeuvres­ zwischen 1655 und 1671 in Süddeutschland. Magisterarbeit Kunsthistorisches Institut der Univer­sität ­Stuttgart 1993 (Ms.), S. 36 ff. und S. 128, Kat.-Nr. 2: zu vorliegendem Gemälde. – Appuhn-Radtke, Sibylle, Visuelle Medien im Dienst der Gesellschaft Jesu. Johann Christoph Storer (1620 –1671) als Maler der ­Katholischen Reform. Regensburg 2000, S. 198 ff., WVZ-Nr. G 5 (mit Abb.). – Thierbach, Melanie (Hrsg.), Der Augsburger Dom in der Barockzeit. Ausst.-Kat. Diözesanmuseum St. Afra, Augsburg, 29. April –26. Juli 2009. Augsburg 2009, S. 32 ff. (zur Barockisierung des Augsburger Doms ab 1655) und Kat.-Nr. 3, 4 und 6 (drei der erhaltenen Altargemälde Johann Christoph Storers).

Provenienz: Seit Mitte der 1920er Jahre im Besitz des Hoteliers Josef Maier, Passau. – 1971 Verkauf des Gemäldes aus dem Besitz Maier an die Familie der Einlieferer.

€ 10.000 –15.000

228

301 307739 / 41236-1 Deutsch Anfang 17. Jh. Die Heilige Sippe Öl auf Lwd. 97 × 69,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

€ 4.500 –5.000

230 302 303 313986 / 42426-1 313876 / 42397-1 Niederlande Deutsch 17. Jh. um 1680 Christus am Kreuz mit Maria Magdalena Christus im Haus der Magdalena L. u. nummeriert 1760. Öl auf Holz. 48 × 36 cm. Rest. Öl auf Lwd. 100,5 × 63,5 cm. Rest. Besch. Rahmen Rahmen min. besch. besch.

€ 1.500 –2.000 € 2.000 –2.500

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 231 305

304 310777 / 41714-12 Antoine Coypel 1661 Paris –1722 ebenda, Nachfolge Die Taufe Christi Öl auf Lwd. 66 × 55 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen besch.

Verkleinerte Kopie nach Antoine Coypels Gemälde im Los Angeles County Museum of Art. € 1.200 –1.500

305 314010 / 42418-14 Niederlande 17./18. Jh. Bewaldete Landschaft mit Raphael und Tobias Öl auf Lwd. 81 × 104 cm. Doubliert. Besch. Rest. Rahmen besch.

€ 2.000 –2.500

232 306 313485 / 42317-1 Niederlande (Amsterdam) um 1648 Bildnis einer Dame mit reichem Perlenschmuck Brustbild. L. in der Darstellung mit dem Alter der Porträtierten bezeichnet und datiert „Aetat 38 / Ao 1648“. Öl auf Holz. 62 × 53 cm. Rest. Besch. Rahmen.

Laut Überlieferung des Vorbesitzers handelt es sich möglicherweise um die Ehefrau eines Direktors der Vereinigten Ostindischen Compagnie (VOC), die Anfang des 17. Jahrhunderts gegründet wurde. Zumindest lässt der immens teure Perlenschmuck, die Broschen und der feine Spitzenkragen auf den hohen gesellschaftlichen Rang der Porträtierten schließen.

Provenienz: Phillips, Auktion T0412, Old Master Paintings, 1. November 2000, Kat.-Nr. 135 (mit Abb.). – Privatbesitz Nordrhein-Westfalen.

€ 3.600 – 4.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 233 308

307 314005 / 42418-12 David Teniers d. J. 1610 Antwerpen –1690 Brüssel, Nachfolge Paar in der Wirtstube In der Stuhllehne „MR“ bezeichnet. Öl auf Lwd. 36 × 31,5 cm. Doubliert. Rest. Besch. Rahmen.

€ 1.500 –1.800

308 314002 / 42418-9 Niederlande 17. Jh. Abendliches Bauernmahl bei Musik und Spiel vor der Schänke Öl auf Holz. 24 × 31 cm. Rest. Rahmen min. besch.

Adriaen Brouwers und Adriaen van Ostades beliebte ­Bauernstücke begründeten die Entstehung einer Vielzahl an Genreszenen dieses Themenkreises, die von seinen Zeit­ genossen und Nachfolgern geschaffen und variiert wurden.

€ 1.500 –1.800

234 309 314003 / 42418-10 Adriaen Brouwer 1605 oder 1606 Oudenarde –1638 Antwerpen, Umkreis 310 Rauchende und zechende Bauern im Wirtshaus 314012 / 42418-16 Flämisch Öl auf Holz. 28,5 × 23,5 cm. Rest. Rahmen. 17. Jh.

Adriaen Brouwer schuf ausschließlich Genreszenen aus Trunkener und Bauer dem Bauernleben, bevorzugt stellte er Zecher, Raucher Öl auf Holz. 19 × 14,5 cm. Rest. Rahmen. und Kartenspieler dar und begründete damit – zusammen mit seinem Zeitgenossen Adriaen van Ostade – eine eigene Provenienz: Collection Urbanowski Starzynski (rücks. Bildgattung. Etikett und alte Zuschreibung an Adriaen Brouwer). € 2.000 –2.500 € 1.000 –1.500

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 235 3 11 308718 / 41376-8 Pietro Graziani um 1642–1731, Umkreis Große Reiterschlacht Weite Landschaft mit einer befestigten Stadt im Mittelgrund. Vorne ein Gefecht zwischen christlichen und osmanischen Reitern. Öl auf Lwd. 70 × 183,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

Bezüglich Komposition und Proportion der Darstellung erinnert das vorliegende Gemälde an die Werke des berühmten Schlachtenmalers Jacques Courtois, gen. Bourguignon (1621 St-Hippolyte / Doubs – 1676 Rom). Dieser beeinflusste mit seinen großformatigen Schlachtengemälden zahlreiche italienische Künstler, darunter auch Francesco Graziani, gen. Ciccio Napoletano (geb. um 1626 vermutlich in Capua) und dessen Sohn Pietro. Pietros Schaffen, das oft mit jenem seines Vaters verwechselt wurde, ­zeichnet sich durch einen lebhaften Duktus aus, Farbigkeit und einzelne Kompositionsbestandteile (z. B. die Baumgruppe rechts) verweisen stilistisch deutlich auf eine Entstehung um 1700, als vergleich- bare Schlachtenszenen zwischen den Verteidigern des christlichen Abendlandes und den osmanischen Angreifern aufgrund der historischen Entwicklung besonders nachgefragt waren.

€ 8.000 –10.000

236 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 237 313 257253 / 31350-1 Italo-Flämisch 312 314044 / 42445-3 17. Jh. Jacques Courtois („Le Bourguignon“) Felsige Landschaft mit Hirten und Vieh 1621 St-Hippolyte (Doubs)–1676 Rom, Nachfolge Öl auf Lwd. 83 × 115 cm. Doubliert. Rest. Schlachtenszene aus den Türkenkriegen Rahmen min. besch. Öl auf Lwd. 49 × 64,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch. Provenienz: Bis 2010 als Leihgabe im Museum Abtei Liesborn. € 1.500 –2.000 € 3.000 –3.500

238 314 314001 / 42418-8 315 Niederlande 314004 / 42418-11 17. Jh. Philips Wouwerman 1619 Haarlem –1668 ebenda, Nachfolge Straßenszene vor der Dorfbrücke mit Figurenstaffage Aufbruch zur Jagd Öl auf Holz. 29 × 41 cm. Rest. Besch. Öl auf Lwd. 47 × 61 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.

€ 800 –1.200 € 1.800 –2.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 239 316 313898 / 42407-1 Abraham Storck 1644 Amsterdam –1708 ebenda Holländischer Seehafen U. M. signiert. Öl auf Lwd. 34,5 × 53,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.

Der holländische Marinemaler Abraham Storck führte die künstlerische Tradition der Werke Ludolf Backhuyzens ­weiter. Neben der exakten Wiedergabe vor allem der Schiffe und Gebäude auf seinen Gemälden, zeichnet sich die Kunst dieses Meisters vor allem durch ein spezielles Kolorit aus: Mit kräftigen Farben – hier besonders deutlich bei der ­Figurenstaffage – setzt er deutliche Akzente in seinen­ ­insgesamt tonig gehaltenen Darstellungen. € 10.000 –12.000

240 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 241 317 313899 / 42407-2 Jan Josephsz. van Goyen 1596 Leiden –1656 Den Haag, Umkreis Blick auf eine Stadt an der Küste Öl auf Holz. 29,8 × 45,3 cm. Rest. Min. besch. Rahmen.

€ 4.000 – 6.000

242 318 313661 / 42330-4 Niederlande 17. Jh. Jagdstillleben Öl auf Lwd. 106 × 121 cm. Doubliert. Craquelé. Rest. Rahmen min. besch.

Komposition mit erlegter Wildente, dahinter ein Korb mit Singvögeln in einem Interieur, das durch eine Viola mit Noten, verschiedene metallene Teller und Porzellangegenstände, die um einen mit einem Ornamentteppich bedeckten Tisch gruppiert sind, charakterisiert wird.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

€ 3.000 –5.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 243 319 313551 / 42330-1 Martinus Nellius 1669 erstmals erwähnt–1719 Den Haag Stillleben mit Früchten und Distelfink L. u. signiert und 1712 datiert. Öl auf Holz. 30,5 × 28 cm. Rest. Rahmen min. besch.

Auf einer Tischplatte mit drapiertem Tuch sind Austern, Zitrusfrüchte, Nüsse, Kirschen und ein Römer platziert, zur Rechten ein Distelfink mit Kirsche im Schnabel auf dem Rand einer Fayenceschale, links ein Kohlweißling sowie eine Fliege und zwei Ameisen als Vanitas-Symbole auf den Früchten.

Erstmals wird Nellius 1669 in einem Amsterdamer Inventar erwähnt, 1674 war er in ­Leiden tätig und von 1676 bis zu seinem Tode in Den Haag. Er zählt zu den zahlreichen Stilllebenmalern des Goldenen Zeitalters, von dem überwiegend Früchtestillleben ­überliefert sind.

Gutachten Walther Bernt, München, 22. Februar 1975.

Provenienz: Weinmüller, München, Auktion 160, 23./24. April 1975, Kat.-Nr. 978, Abb. Tafel 64. – Süddeutsche Privatsammlung.

€ 10.000 –12.000

244 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 245 320 313711 / 42367-1 Barend (Barent) van der Meer (Vermeer) 1659 Haarlem –zwischen 1692–1703 Früchtestillleben Rücks. auf altem Klebezettel bezeichnet. Öl auf Lwd. 64 × 76 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

Gutachten Ingvar Bergström, Göteborg, 6. März 1986.

Ingvar Bergström verweist in seiner Fotoexpertise auf die nahe Verwandtschaft mit zwei signierten und auf 1692 datierten Gemälden Barent van der Meers, die sich im ­Nottingham Castle Museum befinden.

Barent van der Meer wurde vermutlich von seinem Vater Jan van der Meer I. ­in der Malerei unterrichtet. 1681 wurde er Mitglied der Sint Lucas-Gilde und war 1683 –1690 in Amsterdam tätig.

Unser Stillleben zeigt eine qualitätvolle Komposition mit Feige, Melone, Weinreben, Pfirsichen, Pflaumen und ­Brombeeren auf einer Marmortischplatte. Im 17. Jahrhundert gelangte die Gattung des Stilllebens in den Niederlanden zu ungeahnter Blüte, die zur Ausbildung spezieller Gruppen führte. Blumensträuße, gedeckte Tische, Prunk und Rari­täten, Vanitas­ (Vergänglichkeit und Tod), Jagdbeute, Fische mit Muscheln und Perlen: Diese Vielfalt geht unter anderem auf die Beliebtheit der Gattung zurück, deren Inhalte durchaus sinnbildlichen Charakter hatten, so deuten ­exotische Blumen und Früchte entweder auf Reichtum und Luxus (Raritäten) oder auf weitreichende Handelsbeziehungen in ferne Länder hin.

Provenienz: Lempertz, Köln, Auktion vom 21. Mai 1992, Kat.-Nr. 163, Abb. S. 151. – Süddeutsche Privatsammlung.

€ 18.000 –20.000

246 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 247 321 311920 / 41824-200 Süddeutsch 17. / 18. Jh. Vision des Hl. Ignatius von Loyola Rücks. Reste eines Klebezettels mit Zuschreibung an „Jaspar (Gaspard) de Crayer“. Öl auf Lwd. 69 × 54,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.

Provenienz: Sammlung Dr. Alfred Ziffer, München.

€ 1.000 –1.200

248 322 313553 / 42330-3 Nicolas Vleughels 1668 Paris –1737 Rom, zugeschrieben Christus und die Ehebrecherin Rücks. auf Keilrahmen unleserlicher Besitzervermerk und Teil eines Siegels. Öl auf Lwd. 65 × 50,5 cm. Besch. Rest. Rahmen leicht besch.

Nicolas Vleughels war 1724 –1737 in Rom Direktor der Académie de France und unterhielt zahlreiche Kontakte ins Ausland. Künstlerisch steht seine Malerei oft François Boucher nahe oder orientiert sich stilistisch an Werken des 17. Jahrhunderts. Eine enge Verbindung pflegte er zu dem Maler Antoine Watteau, dessen Porträt er schuf.

Gutachten Dr. Hermann Voss, München, 17. April 1957 (in Kopie).

Provenienz: Ehemals Sammlung M. Gillhausen, München. – Süddeutsche Privatsammlung.

€ 3.500 – 4.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 249 323 311167 / 41776-3 Unbekannt 18. Jh. Die Kreuzaufrichtung 324 Öl auf Kupfer. 33 × 24 cm. Rest. Rahmen min. besch. 311168 / 41776-4 Süddeutsch oder Österreichisch Wenngleich die Ikonographie des Themas stets von den 18. Jh. berühmten Werken Rubens’ und van Dycks bestimmt wurde, so überrascht es, eine auch in Details sehr vergleichbare Christus wandelt auf dem See Genezareth Komposition bei Olivio Sozzis (1690 Catania –1765 Ispica) „Kreuzaufrichtung“ in der Cappella Maria SS. della Soledad Öl auf Metall. 38 × 26 cm. Rest. Min. besch. in Palermo wiederzufinden. Rahmen min. besch.

€ 800 –1.000 € 500 –700

250 325 314045 / 42445-4 Süddeutsch 18. Jh. Christus am Ölberg Öl auf Holz. 13,5 × 16,3 cm. Rest. Rahmen min. besch.

€ 1.000 –1.200

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 251 326 310707 / 41698-1 Johann Zick 1702 Lachen o. Daxberg –1762 Würzburg Heiliger Joseph mit dem Kind L. o. signiert und undeutlich 17 [...]8 datiert. Öl auf Lwd. 71,5 × 56,5 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen besch.

Die Zuschreibung an Johann Zick wurde von Dr. Josef Straßer, München, mündlich bestätigt.

Johann Zick, Vater des berühmteren Januarius Zick, erlernte die Malerei bei dem bischöflichen Hofmaler Jakob Karl Stauder aus Konstanz. 1728 erfolgte seine Übersiedlung nach München; 1732 wird er als ­Hofmaler des Kardinals Johann Theodor von Bayern erwähnt. 1749 übersiedelte Zick nach Würzburg, um dort den Gartensaal der Residenz mit Fresken auszustatten. Daraufhin folgten Aufträge für Schloss Bruchsal (1751 u. 1754), vermittelt durch Balthasar Neumann, die das Hauptwerk des Malers bilden, sowie die Pfarrkirche Amorbach (1753) und das Kloster Oberzell bei Würzburg (1755). Historische wie auch sakrale Motive bilden die Themenschwerpunkte im Oeuvre des älteren Zick, die er in süddeutscher Tradition des Rokoko ausführt.

€ 3.000 –3.500

252 327 309764 / 41551-1 Deutsch oder Niederländisch 1. Hälfte 18. Jh. Diana und Aktäon (Ovid, Metamorphosen III, 138-253). Öl auf Lwd. 45,5 × 74,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.

Gutachten Dr. Hans Herbst, Wien, 12. September 1971: Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an Johann Spillenberger (um 1628 Kaschau –1679 Wien o. Engelhartszell).

Literatur: Baljöhr, Ruth, Johann von Spillenberger 1628 –1679. Ein Maler des Barock. ­Weißenhorn 2003, S. 256, Kat.-Nr. M (6): vorliegendes Gemälde. Baljöhr erkennt keine ­Beziehung zum Schaffen Johann Spillenbergers.

Provenienz: Lempertz, Köln, 624. Auktion, 19. November 1987, Kat.-Nr. 140 (mit Abb.). – ­Süddeutsche Privatsammlung. € 4.500 –5.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 253 328 310781 / 41714-16 Frankreich (?) 18. Jh. Venus entwaffnet Amor Öl auf Holz. 46 × 41 cm. Rest. Besch. Rahmen.

€ 2.500 –3.000

254 329 313983 / 42425-2 Deutsch 18. Jh. Beim Mittagsmahl Rücks. typogr. Etikett mit alter Zuschreibung an ­Bartolomäus Ignaz Weiß (1730 –1814). Öl auf Lwd., ­ alt auf Malpappe aufgezogen. 63,5 × 83,5 cm. Rest. Besch. Rahmen min. besch.

€ 2.500 –3.000

330 314011 / 42418-15 Flämisch 1. Hälfte 18. Jh. Musizierende Gesellschaft im Park Öl auf Lwd. 49 × 38 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

€ 2.000 –2.500

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 255 331 313714 / 42368-2 Österreich um 1720 Kaiserin Elisabeth Christine (1691–1750). Halbfigur leicht nach rechts, den Kopf leicht nach links gewandt. Vor Vorhangdraperie, rechts Reichskrone und Reichsapfel. Öl auf Lwd. 93,5 × 78,5 cm (in gemaltem Oval). Doubliert. Rest. Besch.

Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel wurde bereits 1704 mit dem späteren Kaiser Karl VI. verlobt, 1708 erfolgte die Eheschließung. Im Jahre 1711 folgte Erzherzog Karl seinem Bruder Joseph I. als Kaiser nach. Von vier Kindern überlebte lediglich die älteste Tochter, Maria Theresia, die Mutter.

€ 6.000 –8.000

256 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 257 332 313713 / 42368-1 Unbekannt 1. Viertel 18. Jh. Bildnis eines wittelsbachischen Prinzen Halbfigur in Kürass und mit rotem Mantel. Nach links vor Vorhang­draperie stehend. Öl auf Lwd. 88 × 73 cm. Doubliert. Rest. Besch.

Markante physiognomische Merkmale lassen den Dargestellten jungen ­Offizier als ­wittelsbachischen Prinzen einordnen. Ein Vergleich mit Louis Silvestres­ bekanntem ­Bildnis des Emmanuel-François-Joseph Comte de Bavière, gen. Chevalier de Bavière, Marquis de Villacerf (1695 –1747) lässt Parallelen­ nicht nur hinsichtlich der Gesichtsform und des Konturs der Lippen erkennen, sondern unterstützt eine solche Identifizierung auch hinsichtlich der auffallend schlanken Nase.

Der Chevalier de Bavière entstammte der außerehelichen Beziehung des bayerischen­ Kurfürsten Max Emanuel von Bayern mit Agnes Le Louchier (verh. Gräfin von Arco). Bereits im Geburtsjahr legitimierte der Kurfürst seinen Sohn als „Eques Bavariae“. Schon früh war der Chevalier für die militärische Laufbahn vorgesehen, 1709 wurde ihm als Inhaber das „Régiment d’Infanterie de Royal Bavière“ übertragen.

Vgl. „Kurfürst Max Emanuel – Bayern un Europa um 1700“. Ausst.-Kat. Schleiß­heim, 2. Juli – 3. Oktober 1976. München 1976, Bd. II, S. 177, Kat.-Nr. 408 (mit Farbtafel XVIII): zu Louis Silvestres Bildnis des Chevalier de Bavière aus dem Jahre 1707.

€ 2.000 –3.000

258 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 259 333 311819 / 41884-10 Georges Desmarées 1697 Gimo (Schweden)–1776 München, Umkreis Kaiser Karl VII. Halbfigur im Harnisch, mit hermelingefüttertem Mantel. Mit Band und Stern des Ordens vom Hl. Georg sowie dem Orden vom Goldenen Vlies. Links, auf einem Postament, die Reichskrone. Vor Landschaftsfond. Öl auf Lwd. 124 × 90 cm. Doubliert. Rest. Besch. Rahmen min. besch.

Kurfürst Karl Albrecht von Bayern (1697 Brüssel –1745 München) wurde 1742 als Karl VII. in zum Kaiser gekrönt. Seit 1722 war er mit der österreichischen Erzherzogin Maria Amalia, Tochter Kaiser Josephs I., verheiratet. Der – neben ­Ludwig dem Bayern – zweite Wittelsbacher auf dem Kaiserthron war jedoch ein Herrscher ohne Land, Macht und Geld. Der Österreichische Erbfolgekrieg verhinderte bis wenige Wochen vor seinem Tod 1745 die Rückkehr des Kaisers nach ­München. Als Förderer der Künste stand Karl Albrecht als Kurfürst seinem Vater, Kurfürst Maximilian II. Emanuel, nicht nach. Mit den Reichen Zimmern in der Münchner Residenz und der Amalienburg im Nymphenburger Schlosspark entstanden Meisterwerke des süddeutschen Rokoko.

Provenienz: Süddeutscher Adelsbesitz.

€ 2.500 –3.000

260 334 311821 / 41884-12 Georges Desmarées 1697 Gimo (Schweden)–1776 München, Umkreis Max Emanuel Freiherr von und zu Sandizell (1702–1778). Hüftbild im Kürass nach rechts, mit dem Kreuz des Hausritterordens vom Hl. Georg. Rücks. mit Angaben zur Person des Dargestellten bezeichnet und Angabe des 27. März 1745 als Entstehungsdatum des Gemäldes. Öl auf Lwd. 86,5 × 68 cm. Doubliert. Rest. Reich beschnitzter und vergoldeter Rahmen besch.

Max Emanuel Freiherr von und zu Sandizell wurde 1702 von Kurfürst Maximilian II. Emanuel ­ von Bayern persönlich aus der Taufe gehoben und vom Kölner Erzbischof Josef Clemens in der Hofkapelle der Residenz getauft. Er studierte an der Universität in Ingolstadt Rechtswissen­ schaften, wurde 1725 Hofrat und verheiratete sich mit Maximiliana Reichsgräfin Topor-Morawitzky von Tenzing und Rudnitz in der Reichen Kapelle der Münchner Residenz. Max Emanuel von und zu Sandizell gilt als großer Förderer der Künste, wie der Kurfürst bestellte wohl auch er direkt in Frankreich Mobiliar bei bedeutenden Ebenisten. Seine Hofmarkskirche in Sandizell ließ er von den Gebrüdern Asam ausschmücken.

Provenienz: Süddeutscher Adelsbesitz.

€ 2.000 –2.500

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 261 335 313498 / 42324-3 Deutsch 18. Jh. Damenbildnis Rücks. auf dem Keilrahmen alte Zuschreibung an Anton Raphael Mengs. Öl auf Lwd. 48 × 37 cm. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

€ 1.000 –1.200

262 336 313969 / 42409-2 Venezianisch 18. Jh. Bildnisse zweier junger Frauen Zwei Gemälde. Brustbild nach rechts bzw. links. Öl auf Lwd. Je ca. 41 × 31 cm. Rest. Ein Gemälde besch. Rahmen min. besch.

Auf den Rahmenrückseiten Klebeetiketten mit Zuschreibung der Gemälde an Pietro Longhi. € 1.500 –1.800

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 263 337 314019 / 41850-3 Anton Graff 1736 Winterthur–1813 Dresden Bildnis des Leipziger Kaufmanns Johann David Förster Hüftbild nach links. Öl auf Lwd. 66 × 50,8 cm. Doubliert. Rest. Aufwändig beschnitzter Rahmen, in den Kartuschen am unteren Rand der Name und wohl das Innungszeichen des Dargestellten sowie die Datierung 1792.

Johann David Förster (1747–1817) war Patronatsherr auf Klein-Zschocher, Miltitz und Plagwitz bei Leipzig. 1792 übernahm er das Amt des Kramermeisters, des Vorstehers der Leipziger Kaufmanns­innung, und hatte dieses bis 1797 inne. 1812 erwarb er das Rittergut Kleinzschocher und legte im nahen Hahnholz einen öffentlich zugänglichen Park an, Zeugnis für den in der Nach- folge der Auf­klärung häufig anzutreffenden Bürgersinn und das soziale Engagement Försters.

Die Leipziger Kramermeister waren verpflichtet, ihr Porträt für eine Galerie malen zu lassen. Diese wird heute zum Teil im Leipziger Rathaus ausgestellt. Sie umfasst 107 Bildnisse von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis in das Jahr 1887. Anton Graff schuf mindestens elf dieser Porträts, ein zwölftes ist in der Galerie nicht vorhanden, jedoch durch eine Variante überliefert. Das Bildnis Johann David Försters ist in der Galerie erhalten, der Auftraggeber hat dieses in Form des ­vorliegenden Gemäldes vermutlich für sich selbst wiederholen lassen. Die Tatsache, dass auch der aufwändige Rahmen in seiner Gestaltung jenem der Kramermeistergalerie entspricht, könnte Beleg dafür sein, dass Förster dieses in seinen Geschäftsräumen präsentierte. Darüber hinaus beauftragte Förster den Künstler mit einem weiteren Porträt und einem Bildnis seiner Gemahlin Rosine, geb. Genthe (1738 –1808).

Der Schweizer Anton Graff gilt als einer der bedeutendsten Porträtmaler seiner Zeit. Er verstand es wie nur wenige, den Charakter eines Menschen künstlerisch zu erfassen, weit über die Wieder- gabe äußerer Ähnlichkeit hinaus. Graff erwies sich als eigentlicher Schöpfer des bürgerlichen ­Porträts in Deutschland und gilt als bevorzugter Porträtist der für diese Epoche so bedeutenden „Dichter und Denker“.

Vgl. Berckenhagen, Ekhart, Anton Graff– Leben und Werk. Berlin 1967, S. 112, WVZ-Nr. 291 (mit Abb.): das Bildnis der Kramermeistergalerie. – Ebda., WVZ-Nr. 292 und 293: die oben erwähnten weiteren Bildnisse Försters und seiner Gemahlin (mit Abb.).

Gutachten Prof. Dr. Helmuth Börsch-Supan, Berlin, 11. Juni 2018. € 8.000 –12.000

264 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 265 338 313991 / 42429-1 Niederlande 1. Hälfte 18. Jh.

Überfall auf ein Feldlager 339 313929 / 42413-15 Im Vordergrund bläst ein Soldat auf einem Schimmel Unbekannt zum Angriff. Öl auf Lwd. 57 × 71 cm. Doubliert. Rest. 18. Jh. Rahmen min. besch. Bauernkaten am Teich mit Figurenstaffage Provenienz: Weinmüller, München, Auktion 178, 19./20. Öl auf Lwd. 59 × 83 cm. Doubliert. Rest. Rahmen. Oktober 1978, Kat.-Nr. 904. € 1.500 –1.800 € 800 –1.000

266 340 313914 / 42413-2 Deutsch Ende 18. Jh. Obsternte bei einem Dorf am Fluss Öl auf Lwd. 101 × 132 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

€ 1.200 –1.400

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 267 341 313552 / 42330-2 Hendrik Willem (Heinrich Wilhelm) Schweickhardt 1746 Hamm –1797 London, zugeschrieben Stier und zwei Angler an einem Flusslauf Rücks. auf Klebezettel typogr. Zuschreibung. Öl auf Holz. 30,5 × 39,5 cm. Min. rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

Schweickhardts Lehrer war der italienischstämmige Maler Hieronymus Lapis. Schweickhardt selbst war 1775 –1787 in Den Haag tätig, bis er nach London übersiedelte. Seine Themen waren weit gefächert, neben Tieren in der ­Landschaft, ergänzt von Staffagefiguren, schuf er auch Porträts, Allegorien und Interieurs.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

€ 2.500 –3.000

268 342 313456 / 42308-4 Francesco Guardi 1712 Venedig –1793 ebenda, Nachfolge Venedig – Blick auf den Ponte di Rialto und S. Bartolomeo Öl auf Lwd. 29,7 × 40 cm. Rest. Rahmen.

€ 2.000 –2.500

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 269 Gemälde 19. / 20. Jahrhundert

270 Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 271 343 311580 / 41850-2 Wien (?) 1. Viertel 19. Jh. Bildnis eines jungen Mannes als Antinoos Halbfigur nahezu frontal, den Kopf nach rechts gewandt. Um die Schultern einen roten Mantel gelegt. Vor Wolkenfond. Öl auf Lwd. 84,5 × 64. Rest. Weiß- und ­goldgefasster Rahmen mit Ranken- und Muscheldekor min. besch.

Der für seine Schönheit berühmte griechische Jüngling Antinoos war der Geliebte Kaiser ­Hadrians. Nach seinem frühen Tod im Nil ließ Hadrian in seinem Angedenken Antinoopolis erbauen sowie zahlreiche Tempel errichten, auch ordnete er dem Antinoos gewidmete Fest- spiele an. Zahlreiche Statuen, Büsten, Gemmen und Münzen stellen ihn als Ideal jugendlicher Schönheit dar. Noch der Kunsttheoretiker, Archäologe und geistige Vater des Klassizismus, Johann Joachim Winckelmann, bezeichnete nach der Entdeckung zweier antiker Darstellungen des Antinoos im 18. Jahrhundert diese als „die Ehre und die Krone der Kunst dieser sowohl als aller Zeiten“.

Die in die Kunst des späteren Klassizismus einzuordnende Darstellung des Antinoos ist ­hinsichtlich ihres Entstehungsortes nur bedingt zu lokalisieren. So beschäftigten sich u. a. sowohl in Paris und Mailand wie aber auch in Wien Künstler ersten Ranges mit vergleichbaren klassizistischen Darstellungen, bisweilen – wie im vorliegenden Fall – mit emotionalisierender Tendenz. Als Hauptvertreter dieser Kunst sind u. a. zu nennen François Gerard und sein Umkreis in Paris sowie der schulbildende Heinrich Friedrich Füger in Wien.

Helmut Börsch-Supan weist darauf hin, dass die Qualität der Malerei so ungewöhnlich ist, dass als Autor nur ein bedeutender Künstler in Frage käme und favorisiert in seinem Gutachten eine Zuschreibung des Gemäldes an den italienischen Künstler Natale Schiavoni (1777 Chioggia – 1859 Venedig). Dieser war v. a. für die Darstellung „sanfter weiblicher Charaktere“ bekannt und stellte seine Werke auch im deutschsprachigen Raum aus.

Gutachten Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, 15. Juni 2017, mit Zuschreibung an Natale Schiavoni.

€ 6.000 –8.000

272 Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 273 274 Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 275 344 313543 / 42327-1 Joseph Stieler 1781 –1858 München Gräfin Sophie Kisseleff R. u. signiert und 1834 datiert. Rücks. eigenhändig bezeichnet „Sophie Kisseleff née ­C­omtesse Potocka / peint par J. Stieler. 1834“. Öl auf Lwd. 110 × 92 cm. Rest. Besch.

Die Gräfin, kostbar in weiße Seide und Spitze gekleidet, sitzt auf einem prächtigen Fauteuil vor einem Spiegel, der auf seinem Gestell das Allianzwappen der Kisseleff-Potocki trägt. Der Zopf aus kräftigem schwarzen Haar ist geöffnet, die Gräfin schmückt ihn mit einer langen Perlenschnur.

Gräfin Sophie Kisseleff (1801 Tultschyn / Ukraine –1875 Paris) war eine Tochter des polnischen Magnaten und Politikers Stanisław Szcz ˛esny Potocki (1751/ 52–1805) und seiner dritten Gemahlin Sophie (Zofia) Celice-Glavoni (1760 –1822). Im Jahre 1821 heiratete sie den russischen General und Reformer Pawel Dimitrijewitsch Kisseleff (Kisseljow)(1788 Moskau –1872 Paris), den bis 1834 mächtigsten Mann in den Donaufürstentümern. 1835 ging Kisseleff nach St. Petersburg, ab 1856 war er russischer Gesandter in Paris.

Bereits im Jahre 1832 fertigte Joseph Stieler eine Studie zu vorliegendem Gemälde. Im gleichen Jahr war der Künstler in Wien, wo ihn ganz offensichtlich Rubens’ „Toilette der Venus“ in den Sammlungen des Fürsten Liechtenstein beeindruckte und die Komposition des vorliegenden Porträts beeinflusste. Sei es Tizians „Venus mit einem Spiegel“ (National Gallery of Art, Washington) oder auch eine Arbeit wie das „Mädchen mit dem Spiegel – Allegorie der Irdischen Liebe“ von Paulus Moreelse (Fitzwilliam Museum, Cambridge): Das Motiv der sich im Spiegel betrachtenden schönen Frau ist in der Kunst­ geschichte allgegenwärtig. Die zu unterstellende Gleichsetzung der attraktiven polnisch-russischen ­Gräfin mit der Göttin der Schönheit und Liebe – Venus – ist pikant und zeugt vom Selbstbewusstsein der Dargestellten.

Dieses kam nicht von ungefähr: Als Tochter eines der einflussreichsten Magnaten und einer wegen ihrer Schönheit (aber auch ihres Lebenswandels) berühmten Mutter, zudem Gattin eines ebenfalls mächtigen russischen Grafen, hatte Sophie Kisseleff allen Grund, sich wahrhaft fürstlich darstellen zu lassen. Den Konventionen jedoch widersprach es deutlich, sich bei der Toilette, einer eher privaten Beschäftigung porträtieren zu lassen: Sophie als Venus, als Denkmal der 1834 offenbar noch nicht erloschenen Liebe zu ihrem Mann.

Wenn man der Literatur glauben darf, scheinen sich beider Wege in den folgenden Jahren getrennt zu haben. Gräfin Sophie entbrannte in Spielleidenschaft, in der 1841 eröffneten Spielbank von Bad Homburg war sie nicht nur regelmäßiger Gast, sondern auch an den Geschäften beteiligt. 1842 wurde in Bad Homburg die Villa Kisseleff erbaut, bis heute trägt ein Straßenzug den Namen der Gräfin. Offensichtlich diente der ausgeprägte Charakter Kisseleffs auch als Vorbild für eine der berühmtesten Figuren der ­russischen Literatur: Es wird gemutmaßt, dass sich Fjodor M. Dostojewski 1863 bei seinem ersten Besuch in Bad Homburg von ihr in einem Maße beeindrucken ließ, dass sie ihn zur „Babuschka“, der spielsüchtigen Gräfin in seinem Roman „Der Spieler“ inspirierte. Und Robert L. Stevenson, Autor der „Schatzinsel“, erinnert sich an die alternde Gräfin: „Nacht für Nacht, Tag für Tag kam die alte Gräfin an die Spieltische, ihr Stuhl war für sie reserviert und dort spielte sie. Ich hörte, sie habe alles verlassen: Ehemann, Familie, Charakter um dieses armseligen Vergnügens willen“.

Vgl. Hase, Ulrike von, Joseph Stieler 1781–1858. Sein Leben und sein Werk – Kritisches Verzeichnis der Werke. München 1971, S. 135, WVZ-Nr. 155 „Studie zu Gräfin Kiseleff“ (mit Abb.): Vorstudie zu vorlie- gendem Gemälde aus dem Jahre 1832. – Walsh, Gerta, Bad Homburger Fassaden – Geschichten rund um berühmte Häuser der Kurstadt. Frankfurt a. M. 2002, S. 49 ff.

Dr. Ulrike von Hase-Schmundt bestätigte nach Prüfung des Originals mündlich die Authentizität des vorliegenden­ Gemäldes. € 40.000 – 60.000

276 Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 277 345 313820 / 42388-3 Wien um 1830/40 Junge Mutter mit Kind Halbfigur, in einem Fauteuil nach rechts sitzend. Vor Vorhangdraperie. Öl auf Lwd. 75 × 62 cm. Rest. Rahmen min. besch.

€ 4.000 – 6.000

278 346 314022 / 42434-1 Alfred Richard Diethe 1836 Dresden – 1919 ebenda Bildnis eines Mädchens in Parklandschaft (Prinzessin Mathilde von Sachsen?). Ganzfigur nach links, in den Händen einen Strohhut und ein ­Blumenkörbchen. L. u. signiert und 1872 datiert. Öl auf Lwd. 122 × 94,5 cm. Rest. Besch. Rahmen besch.

Physiognomische Ähnlichkeiten unterstützen die Vermutung, dass es sich bei der Dargestellten um Prinzessin ­Mathilde von Sachsen (1863 Dresden –1933 ebenda) handeln könnte. Diese dritte Tochter König Georgs und Königin Maria Annas von Sachsen erhielt von 1890 bis 1901 Privatunterricht bei Alfred Diethe.

Alfred Diethe war Schüler von Eduard von Bendemann, Julius Hübner und Ludwig Richter. Nach seiner Rückkehr von einem zweijährigen Italienaufenthalt unterrichtete Diethe an der Dresdener Kunstgewerbeschule und ab 1885 figürliches Zeichnen an der dortigen Akademie. Alfred Diethe schuf zahlreiche Porträts, auch von Mitgliedern des sächsischen Königshauses.

€ 2.000 –2.500

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 279 348

347 314094 / 42452-7 Dietrich (Heinrich Maria) Monten 1799 Düsseldorf–1843 München Studie nach einem bayerischen Infanteristen R. u. signiert. Öl auf Lwd. auf Karton. 31,5 × 13,8 cm. Besch. Rahmen min. besch.

€ 800 –1.000

280 348 311471 / 41828-1 Heinrich Ambros Eckert 1807 Würzburg –1840 München Schlacht zu napoleonischer Zeit L. u. signiert und 1832 datiert. Öl auf Holz. 38,5 × 50 cm. Min. besch. Rahmen min. besch. 349 313583 / 42340-1 Eckert erhielt seine erste künstlerische Ausbildung bei Österreich Caspar Carl Fesel, bevor er 1825 an die Akademie in um 1864 ­München wechselte. Besonders beeinflussten ihn die Schlachtenbilder Albrecht Adams, die ihn zu seiner Bildnis eines Herren im Uniformrock ­umfangreichen Lithographieserie zusammen mit Dietrich Monten „Sämtliche Truppen von Europa...“ inspirierte, die R. u. undeutl. monogrammiert und 1864 datiert. insgesamt 800 Blatt umfasste. Das vorliegende Gemälde Öl auf Lwd. 70 × 55 cm. Rest. Min. besch. Rahmen zeigt eine Schlacht mit Kavallerie und Infanterie auf ihrem besch. ­Kulminationspunkt, wobei sich der Künstler bei den ­Uniformen, den Pferden und der Landschaft gleicher- Vergleichbare Goldstickereien finden sich an den Dienst­ maßen der Darstellung der Details widmet. kleidern der Oberbereiter der Kaiserlichen Wagenburg, Wien, wobei das Muster Hinweis auf die jeweilige Dienst- Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung. stelle des Trägers gab.

€ 2.500 –3.000 € 800 –1.000

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 281 350 314101 / 42452-11 Feodor (eigentlich Theodor) Dietz 1813 Neunstetten –1870 Arc le Gray Bildnis eines Herrn mit Hut Brustbild nach links. L. u. signiert und 1854 datiert. Öl auf Lwd. 46,5 × 39,5 cm. Rest. Rahmen min. besch.

€ 1.000 –1.200

282 351 313695 / 42356-33 Johannes Niessen 1821 Köln – 1910 ebenda Engel mit Rauchgefäßen Zwei Gemälde. Jeweils r. und l. u. signiert bzw. bezeichnet. Rücks. auf den Keilrahmen bezeichnet „J. Niessen pinxit“. Öl auf Lwd. 64 × 25 cm bzw. 65 × 26 cm. Rest. Craquelé. Rahmen.

Provenienz: Norddeutsche Privatsammlung.

€ 2.000 –2.400

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 283 352 313981 / 42425-1 Franz Xaver Petter 1791 Wien –1866 ebenda, zugeschrieben Stillleben mit Blumen, Früchten und Insekten R. u. Signaturrest. Öl auf Holz. 51 × 38,5 cm. Parkettiert. Rest. Besch. Rahmen min. besch.

Die Wiener Blumenmalerei gelangte mit dem Ende des 18. Jahrhunderts zu ihrem künstlerischen Höhepunkt. Die Nachfrage nach Blumenstücken war hoch, auch auf dem Gebiet der Porzellanmalerei, der sich viele Künstler gleichermaßen widmeten. Ab 1786 wurde das sog. „Blumenfach“ an der Manufakturzeichenschule der Akademie unter Johann Baptist Drechsler gelehrt. Franz Xaver Petter, der neben Drechsler, ­Wegmayr und Josef Nigg wohl bekannteste Blumen- maler des Wiener Biedermeier, studierte an nämlicher Fachschule und wurde bald zu einem der gefragtesten V­­ertreter dieser Gattung. Petter führte ein warmes und helleres Kolorit sowie Trompe-l’oeil Effekte wie Tautropfen oder auf den Blumen sitzende Insekten ein, die den Realismus seiner Malerei effektvoll verstärkten.

Provenienz: Rheinische Privatsammlung.

€ 4.000 – 4.500

284 353 313997 / 42418-5 L. Hoffmann um 1839 Raubvogel bedroht Hühnerschar R. u. signiert und 1839 datiert. Öl auf Kupfer. 44,5 × 58 cm. Min. rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

In der Art des Melchior de Hondecoeter.

€ 2.000 –3.000

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 285 354 313462 / 42310-1 Moritz Eduard Lotze 1809 Freibergsdorf–1890 München, zugeschrieben Das Abendgebet des Hirten Öl auf Lwd. 73 × 99 cm. Rest. Besch. Rahmen besch.

Vgl. Boetticher, Friedrich von, Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts, Bd. I, 2. Leipzig 1941 (Reprint), S. 898, Nr. 11. € 3.000 – 4.000

286 355 313874 / 42396-1 Benno Adam 1812 München –1892 Kelheim Esel im Stall R. u. signiert und undeutl. Ortsbezeichnung. Rücks. auf dem ­Keilrahmen Klebezettel mit Verweis auf Ausstellung in Nördlingen. Öl auf Lwd. 55 × 69 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

€ 2.000 –2.500

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 287 357 310259 / 41623-1 Franz Adam 1815 Mailand –1886 München Trabender Schimmel

356 L. o. bezeichnet „Garmisch August 1859“. Ölstudie 314091 / 42452-5 auf Lwd. auf Hartfaser. 41 × 59,5 cm. Rest. Min. Benno Adam ­Farbbereibungen. Rahmen min. besch. 1812 München –1892 Kelheim Fuchs im Gebirge Wir danken Dr. Ulrike von Hase-Schmundt, München, die nach Prüfung des Originals die Authentizität mündlich L. u. signiert. Öl auf Holz. Ca. 18,8 × 15 cm. Unterer bestätigt hat. Das Gemälde wird in das Adam-Archiv Rand unregelmäßig beschnitten. Rest. Rahmen aufgenommen.­ besch. Provenienz: Aus der Familie des Künstlers.

€ 800 –1.000 € 1.500 –1.800

288 359 358 313919 / 42413-5 314040 / 42443-1 Heinrich Otto Stotz Richard Benno Adam 1810 Breslau –1876 Frankfurt a. M. 1873 München –1937 ebenda Brauner, nach rechts Rappe, gesattelt L. u. signiert. Öl auf Lwd. 38 × 48,5 cm. Doubliert. L. u. signiert, bezeichnet „Zsibo“ und 16.X.1906 Min. besch. Rahmen. datiert. Ölstudie auf Lwd. auf Hartfaser. 34 × 45,5 cm. Rest. Min. Farbbereibungen. Rahmen min. besch. Provenienz: Erworben im Dorotheum, Wien, Mai 1966 (lt. rücks. Vermerk), seither süddeutscher Privatbesitz. € 1.000 –1.500 € 1.000 –1.500

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 289 360 313586 / 42341-2 Johann Friedrich Voltz 1817 Nördlingen –1886 München Magd mit Kühen und Hühnern im Stall R. u. signiert und (18)65 datiert. Öl auf Holz. 20,5 × 40,5 cm. Parkettiert. Min. besch. Rest. Rahmen min. besch.

Friedrich Voltz gehört zur ersten Generation der Münchner Tiermaler. Zur Tiermalerei angeregt wurde er während seiner Hollandreise 1841 durch Paulus Potters Bild „Der junge Stier“. Voltz wirkte durch seine fokussierten Darstellungen nachhaltig auf seine Zeitgenossen und ­Nachfolger diesen Genres ein.

€ 3.500 – 4.000

290 362 313918 / 42413-4 Herbert Cyril Wiseman 1847 London –1882 Chimes, Kilburn 361 313818 / 42388-1 Zwei Kühe vor einem Cottage Albertus Verhoesen 1806 Utrecht–1881 ebenda L. u. signiert „Herbert Cyril“. Öl auf Lwd. 30 × 45,5 cm. Besch. Rest. Rahmen. Rinder und Schafe auf der Weide R. u. signiert. Öl auf Lwd. 62 × 80 cm. Rest. Rahmen. Provenienz: Erworben bei Hugo Ruef, München, Mai 1977 (lt. rücks. Vermerk), seither süddeutscher Privatbesitz. € 3.000 – 4.000 € 1.200 –1.400

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 291 364 313566 / 42333-1 Georg Mauckner 1829 Willanzheim b. Kitzingen –1862 Würzburg 363 313875 / 42396-2 Das Isartal mit Blick auf die Burg Grünwald Süddeutsch (?) 1. Hälfte 19. Jh. Im Hintergrund Burg Schwaneck. R. u. signiert, 1852 (oder 1859) datiert und Ortsbezeichnung München. Hügellandschaft mit Schlossanlage Öl auf Lwd. 58,5 × 74 cm. Doubliert. Rest. Rahmen und Figurenstaffage min. besch. Öl auf Karton. 36 × 53 cm. Rest. Craquelé. Rahmen min. besch. Provenienz: Neumeister, München, Auktion 266, 18. März 1992, Kat.-Nr. 594. – Süddeutsche Privatsammlung. € 800 –1.200 € 1.500 –2.000

292 365 366 313709 / 42365-4 314154 / 42413-20 Frederic Christian Kiaerskou Lodewijk Johannes Kleyn (Kleijn) 1805 Kopenhagen –1891 ebenda, zugeschrieben 1817 Loosduinen –1897 Den Haag Flusslandschaft mit Figurenstaffage Holländische Landschaft mit Staffagefiguren Links Blick auf eine Burg auf felsiger Anhöhe. R. u. signiert. Öl auf Lwd. 33 × 56 cm. Doubliert. Öl auf Lwd. 29 × 38 cm. Rest. Rahmen min. besch. Rest. Rahmen.

Provenienz: Neumeister, München, Auktion 206, am Provenienz: Dorotheum, Wien, 571. Kunstauktion, 10. Dezember 1981, Kat.-Nr. 1374. – Süddeutsche Privat- 22.–25. März 1966, S. 11, Kat.-Nr. 76 (mit Abb. Tafel 74). – sammlung. Süddeutsche Privatsammlung.

€ 800 –1.000 € 1.200 –1.400

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 293 367 313805 / 42384-1 368 Carl Ludwig Fahrbach 314096 / 42452-8 1835 Heidelberg –1902 Düsseldorf München Mitte 19. Jh Im Hof des Heidelberger Schlosses Schrannenplatz (Marienplatz) mit Ein Reiter im Gespräch, über ihnen der spätgotische Blick auf das Alte Rathaus Erker des Bibliotheksbaus. R. u. signiert und 1864 datiert. Öl auf Lwd. 108,5 × 88,5 cm. Rest. Craquelé. Öl auf Lwd. 26,5 × 20,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen. Firnis gebräunt. Rahmen besch.

€ 1.500 –2.000 € 800 –1.000

294 370

369 309687 / 41523-2 Paul Wilhelm Meyerheim 1868 bis 1895 nachweisbar „Strasse in Schaffhausen“ R. u. signiert. Auf rücks. Klebezettel betitelt. Öl auf Lwd. 29 × 23,5 cm. Min. Farbbereibungen. Rest. Rahmen min. besch.

€ 800 –1.200

370 314106 / 42452-14 Ferdinand Wagner 1847 Passau –1927 München „Partie im Schloßhof zu Neuburg am Inn“ Rücks. wohl eigenhändig bezeichnet und betitelt. Öl auf Lwd. 63 × 76,5 cm. Rahmen.

€ 1.200 –1.500

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 295 371 314024 / 42418-21 Carl (Karl) Heinrich Hoff 1838 Mannheim –1890 Karlsruhe Blick auf den Festumzug L. u. signiert und bezeichnet C. Hoff fc. Öl auf Lwd. 93 × 75 cm. Besch. Rest. Rahmen min. besch.

Die schöne Genreszene zeigt zwei junge Mütter mit ihren Kindern in einem neogotischen Interieur beim Blick aus dem Fenster hinaus auf einen historischen Festzug. Das Gemälde vereint die ­deko­rativen Elemente des Interieurs mit mehreren stilllebenartigen Arrangements und historischen ­Kostümen. Hoff war künstlerisch nicht nur in Karlsruhe tätig, sondern auch in Düsseldorf, dort als aktives Mitglied des „Düsseldorfer Malkastens“. Thematisch dominieren in seinem Werk historisie- rende Szenen. 1886 richtete er den Festzug zum Jubiläum der Heidelberger Universität aus, unser Gemälde mag in diesem Zusammenhang entstanden sein.

€ 2.000 –3.000

296 372 313339 / 42263-1 Paul Meyerheim 1842 Berlin –1915 ebenda, zugeschrieben Reisigsammler auf einer Anhöhe über dem Flusstal Rücks. altes Etikettfragment hs. bezeichnet „...heim“ sowie Etikettrest „Große Berliner Kunst-Ausstellung 1905“. Öl auf Lwd. 26,3 × 35,5 cm. Min. besch. u. min. rest. Rahmen.

Möglicherweise identisch mit dem 1905 in der „Großen ­Berliner Kunst-Ausstellung“ erwähnten Gemälde „In un­bestimmte Zukunft“, Kat.-Nr. 767. Meyerheim spezialisierte sich auf die Tiermalerei, daneben bildeten Porträts und ­Szenen aus dem Volksleben einen weiteren Schwerpunkt in seinem Schaffen.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

€ 1.200 –1.500

373 entfällt 313573 / 42335-1

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 297 374 310793 / 41714-28 Otto Rudolf Heßler 1857 o. 1858 Leipzig – vor 1923 letztmals erwähnt Bei der Messe R. u. signiert und Ortsbezeichnung „Mchn“. Öl auf Lwd. 85 × 115 cm. Rest. Min. besch. Rahmen besch.

€ 1.200 –1.500

375 313906 / 42409-1 Italien Ende 19. Jh. Junges Bauernpaar aus der Ciociaria mit Maultier Öl auf Lwd. 114,5 × 88 cm. Rest. Min. besch. Rahmen.

€ 800 –1.200

298 376 313717 / 42371-1 Gabriel Ritter von Hackl 1843 Marburg an der Drau –1926 München „Das erste Quartier“ R. u. signiert und undeutl. datiert. Ölstudie auf Holz. 16 × 20,8 cm. Rest. Rahmen min. besch.

Bei vorliegender Arbeit handelt es sich wohl um eine ­Vorstudie zu dem gleichnamigen Gemälde aus dem Jahr 1893 in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen – Neue Pinakothek, München (Inventar-Nr. 7915).

€ 800 –1.000

377 313429 / 42299-1 Theodor Eugen Christoph (Théodore) Feucht 1867 Ludwigsburg –1944 München Künstler beim Betrachten einer Skizze in seiner Dachstube R. u. signiert. Öl auf Lwd. 56 × 41,5 cm. Rest. Min. besch. Rahmen besch.

€ 1.500 –1.800

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 299 378 314064 / 42449-3 Hermann Armin Kern 1839 Liptoujvár/ Ungarn –1912 Maria Enzersdorf „Kunstpause“ L. u. signiert. Rücks. betitelt, bezeichnet und Sammlungssiegel. Öl auf Holz. 47 × 31 cm. Einschubleisten. Min. rest. Rahmen.

€ 3.500 – 4.000

300 379 311489 / 41835-5 Hugo Kauffmann 1844 Hamburg –1915 Prien am Chiemsee Kartenspieler R. u. signiert und (18)69 datiert. Öl auf Holz. 48,5 × 65 cm. Rest. Rahmen min. besch.

Gebürtig in Hamburg, lernte Hugo Kauffmann, Sohn des Malers Hermann Kauffmann, zunächst bei Johann ­Günther und Johann Jacob Gensler, bevor er 1861 bis 1863 Malerei an der Frankfurter Städelschule studierte. Danach schloss er sich bis 1871 der Kronberger Malerkolonie an, weilte aber auch zwei Jahre in Paris. 1871 wandte sich Hugo Kauffmann nach München und nahm 1872 seinen Sommersitz in Prien am Chiemsee ein.

Wie viele seiner Künstlerkollegen orientierte sich Kauffmann an der niederländischen Schule und studierte vor allem die Genreszenen mit Bauern von Adriaen van Ostade und Adriaen Brouwer in der Alten Pinakothek. Dies führte ihn zu einer tonigen Palette, die durch den Einfluss von Franz von Defregger zunehmend ein farbigeres und frischeres Kolorit erhielt. In München konzentrierte sich der Maler aufgrund des großen Erfolges beim Publikum vorwiegend auf die Darstellung bäuerlicher Charakterköpfe und Genreszenen, die oft auch humorvolle Begeben- heiten zeigen.

Literatur: Holz, Irmgard, Hugo Kauffmann 1844 –1915. Werkverzeichnis der Gemälde. Berlin 1984, S. 187, WVZ-Nr. 90 (mit Abb.).

€ 6.000 –8.000 *

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 301 380 309685 / 41523-1 Charles Meer Webb 1830 London –1895 Düsseldorf Schachspieler R. u. signiert und 1872 datiert. Rücks. auf dem Keilrahmen bezeichnet. Öl auf Lwd. 55 × 69 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

€ 1.200 –1.500

302 381 313454 / 42308-2 Carl Wilhelm Götzloff 1799 Dresden –1866 Neapel, Umkreis Blick über die Bucht von Neapel Im Hintergrund der Vesuv. Öl auf Lwd. 70 × 100 cm. Rest. Rahmen min. besch.

Im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts waren vergleichbare Landschaftsdarstellungen bei den Sammlern ausgesprochen beliebt. Künstler verschiedener Nationalität befriedigten die hohe Nachfrage nach ansprechenden, topographisch exakten und zugleich atmosphärischen Landschaften. Zu den führenden Künstlern dieses Genres zählte Carl Wilhelm Götzloff, der seit 1825 in Neapel lebte und vorübergehend sogar zum Hofmaler Ferdinands II., König ­beider Sizilien, avancierte.

€ 6.000 –8.000

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 303 382 313715 / 42369-1 Carl Morgenstern 1811 Frankfurt a. M.–1893 ebenda Süditalienische Küste mit Fischern im Morgenlicht Rücks. Nachlass-Stempel. Ölstudie auf Lwd. 21,5 × 31 cm. Besch. Rahmen.

Im Juli/August 1834 reiste Morgenstern gemeinsam mit Malerfreunden über Pompeji, Neapel, Paestum und Amalfi nach Sizilien. 1836 folgte ein längerer Studienaufenthalt in Terracina sowie in den Sabiner und Albaner Bergen. Seine eigentliche künstlerische Leistung liegt in den klein­ formatigen Ölstudien, die er während seiner Münchner Zeit und in Italien, der Schweiz und im Taunus angefertigt und zeitlebens nicht ausgestellt hatte. Für diese, teils sehr frei angelegten Studien war nach seiner Einschätzung die Zeit noch nicht reif gewesen – inzwischen haben sie Eingang in viele deutsche Museen gefunden.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

€ 3.000 – 4.000

304 383 313819 / 42388-2 Gustav Paul Cloß 1840 Stuttgart–1870 Prien a. Chiemsee Bauern auf der Landstraße bei Rom – Blick auf den Petersdom R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 80 × 112 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.

€ 4.000 – 6.000

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 305 384 313575 / 42338-1 Ernst Otto Reiniger 1841 Stuttgart – 1873 ebenda Dorf in oberitalienischer Gebirgslandschaft 385 Im Vordergrund Staffage von Eseltreibern und zwei 314142 / 42454-1 Bauersfrauen. L. u. signiert. Öl auf Lwd. 46 × 73 cm. Carl Wuttke Doubliert. Min. rest. Rahmen. 1849 Trebnitz (Schlesien)–1927 München

1863 studierte der später auch in München ansässige Blick auf die Bucht von Neapel ­Reiniger an der Akademie bei Piloty. Eine Reise an den R. u. signiert. Öl auf Lwd. auf Hartfaserplatte. Gardasee 1863 ließ ihn weiterhin Motive aus Südtirol und 26 × 38 cm. Rest. Rahmen min. besch. Oberitalien schaffen.

€ 1.000 –1.200 € 2.000 –2.200

306 386 313533 / 42326-21 387 Carl Wuttke 314139 / 42453-1 1849 Trebnitz (Schlesien)–1927 München Carl Wuttke 1849 Trebnitz (Schlesien)–1927 München „Im Hafen von Castellamare“ Blick auf die Bucht von Monaco R. u. signiert, l. u. datiert 13. 8.(18)81. Rücks. betitelt, nummeriert 364 sowie Etikett „Galerie Bubenik, L. u. signiert und Ortsbezeichnung Monte Carlo. München“ mit Nummerierung 1247. Ölstudie auf Rücks. bez. Weihnachten 1927, nummeriert 304 Karton auf Holz. 23,5 × 31,4 cm. Min. Randberei- sowie Sammlungsstempel. Öl auf Karton auf Holz. bungen. Rahmen min. besch. 25,5 × 38,5 cm. Rest. Rahmen min. besch.

€ 800 –1.000 € 2.000 –2.200

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 307 388 389 313514 / 42326-2 313541 / 42326-29 Carl Wuttke Anton Zwengauer 1849 Trebnitz (Schlesien)–1927 München 1810 München –1884 ebenda Orientalische Hafenszene Moorlandschaft im Abendrot L. u. signiert. Öl auf Lwd. 46,5 × 33,5 cm. Rest. Min. L. u. signiert. Öl auf Lwd. 45 × 104 cm. Doubliert. besch. Rahmen min. besch. Rest. Rahmen min. besch.

€ 1.200 –1.500 € 1.000 –1.200

308 390 314098 / 42452-9 391 Anton Zwengauer 313893 / 42404-2 1810 München –1884 ebenda, Art des August Fink 1846 München –1916 ebenda Moorlandschaft in der Abenddämmerung Flusslandschaft im Abendlicht Im Mittelgrund ein Hirsch am Wasser. Öl auf Lwd. 33 × 52,5 cm. Rest. Rahmen besch. R. u. signiert. Öl auf Lwd. 30,5 × 42 cm. Rahmen.

€ 800 –1.000 € 1.000 –1.200

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 309 393 313891 / 42403-1 Philipp Röth 1841 Darmstadt–1921 München Uferlandschaft mit Bauerngehöft und Kahn L. u. in Rotbraun signiert und (18)74 datiert. Darüber 392 313916 / 42413-3 Reste einer Signatur in dunklem Grün. Öl auf Lwd. August Splitgerber 66 × 100 cm. Doubliert. Rest. Rahmen besch. 1844 Steingaden –1918 München Wir danken Dr. Wilhelm Grovermann, Augsburg, für seine Schafhirte und Herde bei Sonnenuntergang freundliche Unterstützung im Rahmen der Katalogisierung. Das vorliegende Gemälde wird mit der vorläufigen Nummer L. u. signiert. Öl auf Holz. 13 × 23 cm. Min. besch. 420 C in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis Rahmen. zum Schaffen Philipp Röths aufgenommen.

€ 1.000 –1.200 € 2.500 –3.000

310 394 395 313518 / 42326-6 313523 / 42326-11 Philipp Röth Paul Weber 1841 Darmstadt–1921 München 1823 Darmstadt–1916 München Wiesenlandschaft mit Schafherde Oberbayerische Landschaft R. u. signiert. Rücks. Etikett Galerie Bubenik, L. u. Faksimile-Signatur. Rücks. Nachlass-Stempel. München. Öl auf Karton. 23,5 × 46 cm. Min. rest. Öl auf Lwd. 35 × 61,5 cm. Min. rest. Rahmen min. Rahmen besch. besch.

€ 800 –1.000 € 1.000 –1.200

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 311 396 313707 / 42365-2 Karl Adam Heinisch 397 1847 Neustadt / Oberschlesien –1923 München 311923 / 41824-203 Carl Heyn Uferlandschaft mit Figurenstaffage 1834 Leipzig –1902 Dresden-Blasewitz Im Hintergrund links zwei Windmühlen auf einer Gebirgssee Anhöhe. L. u. Reste der Signatur. Öl auf Lwd. L. u. signiert. Öl auf Lwd. 47,5 × 65,5 cm. Rest. 61 × 101 cm. Rest. Besch. Rahmen. Min. besch. Rahmen besch. Provenienz: J. Weiner, München, Auktion 77, 8. Dezember Provenienz: Sammlung Dr. Alfred Ziffer, München. 1993, Kat.-Nr. 148. – Süddeutsche Privatsammlung. € 1.000 –1.200 € 400 –500

312 aus 398

398 313588 / 42342-2 Süddeutsch 399 2. Hälfte 19. Jh. 314050 / 42445-9 Paul Moralt Chiemseelandschaften 1849 München –1923 ebenda Zwei Gemälde. Jew. l. u. undeutl. monogrammiert, Vorgebirgslandschaft mit Figurenstaffage Ortsbezeichnung München und 1889(?) datiert. Öl auf Lwd. 30 × 39 cm. Doubliert, min. rest. R. u. signiert und (18)75 datiert. Öl auf Lwd. Randbereibungen. Rahmen besch. 22,5 × 30,5 cm. Rest. Craquelé. Rahmen min. besch.

€ 1.800 –2.000 € 600 –800

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 313 400 313538 / 42326-26 401 Carl Millner 313528 / 42326-16 1825 Mindelheim –1895 München, zugeschrieben Carl (Karl) Hetz 1828 Kulmbach – 1899 München Gebirgsmassiv Hirtin mit Herde am Gebirgsbach L. u. bezeichnet mit dem Monogramm C. M. Rücks. auf dem Keilrahmen Reste einer Bezeichnung. R. u. signiert und 1874 datiert. Öl auf Lwd. 27 × 22 cm. Öl auf Lwd. 26,5 × 22 cm. Doubliert. Rest. Rahmen. Min. rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

€ 1.000 –1.200 € 800 –1.000

314 402 313702 / 42364-1 Eduard Peithner von Lichtenfels 1833 Wien –1913 Berlin Dorfansicht mit Wäscherin am Ufer R. u. signiert und 1904 datiert. Rücks. auf Resten eines Klebezettels betitelt „Motiv b. Lingen“. Öl auf Holz. 45 × 35,5 cm. Rest. Rahmen min. besch.

€ 1.000 –1.200

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 315 403 313475 / 42313-1 Anton Braith 1836 Biberach/ Riß –1905 ebenda Hirtenjunge mit Herde am Bach R. u. signiert, 1870 datiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Holz. 32 × 65 cm. Min. rest. Rahmen.

Anton Braith übersiedelte 1860 nach München. Kompositorisch gelang ihm die Loslösung der Tierfiguren von der Staffage zum bildbestimmenden Sujet. Seine Genrestücke mit Tieren, fußend auf Friedrich Voltz’ Tieridyllen, sind bis in die 1870er Jahre in einen landschaftlichen Kontext oftmals mit Hirten als Staffage­ figuren eingebunden.

€ 5.000 –7.000

316 405 313530 / 42326-18 Bernhard Mühlig 404 313718 / 42371-2 1829 Eibenstock–1910 Dresden Eduard Schleich d. J. Gebirgslandschaft mit Rehen 1853 München –1893 ebenda L. u. signiert. Rücks. auf dem Keilrahmen bezeichnet Buchenwaldgruppe „am Weg von (...) nach dem Hohenstein (...)“. Öl auf R. u. Faksimilie-Signatur. Rücks. bezeichnet. Ölstudie Lwd. 17 × 26,5 cm. Doubliert, rest. Craquelé. Rahmen auf Lwd. 34 × 46 cm. Min. besch. Rahmen. min. besch.

€ 800 –1.000 € 800 –1.000

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 317 406 313531 / 42326-19 Bernhard Mühlig 1829 Eibenstock–1910 Dresden Waldlandschaft mit Figurenstaffage L. u. signiert. Öl auf Lwd. 17 × 26,5 cm. Rest. Rahmen.

€ 800 –1.000

407 313524 / 42326-12 Hugo Mühlig 1854 Dresden –1929 Düsseldorf Hirtin mit Herde in Waldlandschaft R. u. signiert. Öl auf Karton. 28 × 18 cm. Rest. Rahmen.

€ 2.000 –2.500

318 408 313542 / 42326-30 Hugo Mühlig 1854 Dresden –1929 Düsseldorf Mädchen beim Blumenpflücken R. u. monogrammiert H.M. Rücks. Studie einer Katze. Öl auf Karton. 36,5 × 62 cm. Rest. Rahmen.

Literatur: Baeumerth, Angelika / Körs, Wilhelm, Hugo ­Mühlig. 1854 –1929. Leben und Werk. Düsseldorf 1997, ­S. 208, WVZ-Nr. 181.

€ 3.000 – 4.000

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 319 409 314146 / 42457-1 Josef Wenglein 1845 München – 1919 Bad Tölz „Motiv bei Pang“ R. u. signiert und Ortsbezeichnung Pang. Auf rücks. Klebezettel bezeichnet sowie Angaben zur Provenienz. Öl auf Lwd. 70 × 90 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen besch.

Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.

€ 1.000 –1.200

320 4 11 410 313894 / 42404-3 313525 / 42326-13 Josef Wenglein Josef Wenglein 1845 München – 1919 Bad Tölz 1845 München – 1919 Bad Tölz Kiefern am See Jäger mit Hund in Moorlandschaft L. u. signiert, bezeichnet „T“ und (18)86 datiert. R. u. signiert. Öl auf Holz. 15 × 20 cm. Rahmen. Ölstudie auf Lwd. 38 × 42 cm. Rahmen min. besch.

€ 800 –1.000 € 800 –1.000

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 321 412 313532 / 42326-20 413 Josef Willroider 313535 / 42326-23 1838 Villach –1915 München Ludwig Willroider 1843 Villach –1910 Bernried „Regenstimmung“ Baumlandschaft L. u. signiert. Rücks. auf Klebezettel betitelt sowie Etikett „Kerstings Kunsthandlung, Hamm“. L. u. signiert. Ölstudie auf Lwd. auf Karton. Öl auf Holz. 22 × 22,5 cm. Rest. Rahmen. 26 × 21 cm. Rest. Rahmen min. besch.

€ 600 –800 € 600 –800

322 414 313708 / 42365-3 Jan Chelminski 1851 Brzustów/ Kr. Opoczno –1925 New York Höfischer Ausritt zur Parforcejagd R. u. signiert. Öl auf Holz. 28,5 × 39 cm. Min. rest. Rahmen.

Jan Chelminski zählte neben Alfred von Wierusz-Kowalski und Franz Roubaud zum Kreis osteuropäischer Maler der Joseph von Brandt-Schule in München. Diese spezialisierten sich auf Themen wie Pferde- und Jagdszenen mit Husaren und Kosaken, die durch Sujets historischer Parforcejagden in Rokokokostümen erweitert wurden, um dem Publikums­ geschmack entgegenzukommen. Das vorliegende Gemälde stellt–vermutlich wie häufig aufgrund des erfolgreichen Verkaufs – eine Wiederholung einer bereits bekannten Fassung der Darstellung „Höfischer Ausritt“ dar (vgl. Ketterer, München, Auktion 446, 24. Mai 2017, Kat.-Nr. 67).

Provenienz: J. Weiner, München, 83. Auktion, 14. Dezember 1994, Kat.-Nr. 119. – Seither ­Süddeutsche Privatsammlung.

€ 4.000 – 6.000

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 323 415 311461 / 41826-1 Peter Baumgartner 1834 München –1911 ebenda Don Quixote erklärt der Dulcinea seine Liebe R. u. signiert. Ölstudie auf Karton. 49 × 60 cm. Min. rest. Rahmen.

Bei vorliegendem Gemälde handelt es sich wohl um eine Vorstudie zum Gemälde gleichen Themas, aufgeführt bei Boetticher, Friedrich von, Malerwerke des ­Neunzehnten Jahrhunderts, Bd. I, 1. Leipzig 1941 (Reprint), S. 52, Nr. 5, das auf der Zweiten Allgemeinen Deutschen und Historischen Kunstausstellung im ­Wallraf- Richartz-Museum, Köln, 1861 gezeigt worden ist (Kat.-Nr. 650).

Provenienz: Weinmüller, München, Auktion 114, 25./26. September 1968, Kat.-Nr. 1418.

€ 1.000 –1.200

324 416 310766 / 41714-2 Wilhelm von Lindenschmit d. J. 1829 München –1895 ebenda Anna Boleyn Öl auf Lwd. 88 × 131 cm. Besch. Rahmen besch.

Bei der Darstellung handelt es sich um eine Episode aus dem Jugendleben der Königin Elisabeth 1536: Anna Boleyn übergibt im Bewusstsein ihres nahen Todes ihre Tochter Elisabeth dem Schutz des Matthew Parker.

Provenienz: Süddeutscher Privatbesitz.

Literatur: Boetticher, Friedrich von, Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts, Bd. I,2. Leipzig 1941 (Reprint), S. 879, Nr. 20.

Ausstellung: Münchener Kunstverein, Sommer 1874. – Berliner Akademie­ausstellung, 1876.

€ 1.200 –1.500

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 325 417 308008 / 41262-2 Ferdinand Wagner 1847 Passau –1927 München Abendliche Andacht Eine Mutter mit ihren beiden Kindern am Wegkreuz, ein Landseer zu ihren Füßen. R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 109 × 73 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

€ 3.000 – 4.000

326 4 19

418 313481 / 42316-1 Georges Merle um 1884 Dame mit Vogel L. u. signiert und 1884 datiert. Öl auf Lwd. auf Holz. 112 × 81 cm. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

€ 2.500 –3.000

419 313534 / 42326-22 Fritz Steinmetz-Noris 1860 Nürnberg – nach 1937 München Dame am Kamin R. u. signiert und 1889 datiert. Öl auf Lwd. 37 × 49 cm. Doubliert. Rest. Rahmen besch.

€ 2.000 –2.500

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 327 420 313966 / 42404-5 Gabriel von Max 1840 Prag – 1915 München Junge Dame beim Brieflesen R. u. signiert. Öl auf Lwd. 63,5 × 48 cm. Rahmen min. besch.

„Max’ Bildnisse junger Mädchen spiegeln [...] gleichzeitig ein zentrales Anliegen des Künstlers wider, der im Großteil seiner Werke auf unterschiedliche Art und Weise der bildlichen Wieder- gabe emotionaler Zustände nachging. In den Augen der Kritiker wurde er so zum ,Meister der Seelenmalerei’“ (Sternberg, Caroline, Die Mädchenbilder, in: Gabriel von Max. Malerstar, ­Darwinist, Spiritist. Städt. Galerie im Lenbachhaus, München 2010, S. 144).

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

€ 4.000 – 6.000

328 Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 329 422 313443 / 42303-1 Hermann Kaulbach 421 313497 / 42324-2 1846 München –1909 ebenda Margarete (Margarethe) Gosselmann Mädchen mit Milchkrug 1864 Berlin –1933 ebenda M. u. von Toby E. Rosenthal bezeichnet „Meines Bildnis zweier Kinder Freundes Professor Hermann Kaulbach letztes Werk R. o. signiert und (18)94 datiert. Öl auf Lwd. 1900“. Öl auf Holz (Fächerblatt). 34 × 10 cm. Min. 97 × 67 cm. Min. rest. Rahmen min. besch. rest. Rahmen besch.

€ 1.000 –1.500 € 800 –1.000

330 424

423 313967 / 42404-6 Hermann Groeber 1865 Wartenberg (Obb.)–1935 München Schreibendes Mädchen R. u. signiert, l. u. bezeichnet B. 92. Öl auf Lwd., alt auf Karton aufgezogen. 29,5 × 21,5 cm. Rahmen.

€ 600 –800

424 313807 / 42385-1 Willy Moralt 1884 München –1947 Lenggries Schreibender Einsiedlermönch Im Hintergrund ein junges Bauernmädchen mit Korb auf dem Weg zur Klause. R. u. signiert. Öl auf Holz. 37,5 × 53 cm. Rest. Rahmen.

€ 1.600 –2.000

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 331 425 426 314013 / 42418-17 314008 / 42278-3 Anton Doll Adolf Stademann 1826 München –1887 ebenda 1824 München –1895 ebenda Winterliches Dorf mit arbeitenden Bauern Dorf am winterlichen Flusslauf L. u. signiert und Ortsbezeichnung München. R. u. signiert. Öl auf Lwd. 88,5 × 121 cm. Doubliert. Öl auf Metall. 14,5 × 22,5 cm. Min. besch. Rahmen. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

€ 1.000 –1.200 € 3.000 – 4.000

332 427 428 313379 / 42278-2 313537 / 42326-25 Adolf Stademann Adolf Stademann 1824 München –1895 ebenda 1824 München –1895 ebenda Winterliches Eisvergnügen in der Winterliches Eisvergnügen Abenddämmerung L. u. signiert. Rücks. Etikett „Galerie Bubenik, L. u. signiert. Öl auf Holz. 34,5 × 54 cm. Rest. München“ mit Nummerierung 2469. Öl auf Holz. Min. besch. Rest. Rahmen. 22,5 × 35,5 cm. Rahmen.

€ 2.000 –3.000 € 1.000 –1.200

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 333 430 429 313892 / 42404-1 313660 / 42357-1 Adolf Stademann Adolf Stademann 1824 München –1895 ebenda 1824 München –1895 ebenda Winterliches Eisvergnügen Winterliches Eisvergnügen Zwei Windmühlen links im Hintergrund. L. u. signiert. R. u. signiert. Öl auf Lwd. 36,5 × 48,5 cm. Öl auf Malkarton. 32 × 47,5 cm. Min rest. Rahmen Doubliert. Rest. Rahmen. min. besch.

€ 1.800 –2.000 € 1.500 –2.000

334 432 313540 / 42326-28 Franz Hoffmann von Fallersleben 431 313587 / 42342-1 1855 Weimar–1927 Berlin Josef Wenglein „Verschneiter Winterwald“ 1845 München – 1919 Bad Tölz R. u. signiert und 1912 datiert. Auf rücks. Etikett Winterlandschaft mit Jäger „Das Gemälde-Kabinett Unger“ betitelt und R. u. signiert. Öl auf Holz. 26,5 × 45 cm. Min. rest. bezeichnet. Öl auf Karton. 42 × 72 cm. Min. rest. Rahmen besch. Rahmen min. besch.

€ 2.500 –3.000 € 800 –1.000

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 335 434 433 313624 / 42345-1 311486 / 41835-2 Joseph Walter West Jean Jacques Veyrassat 1860 Hull – 1933 Northwood 1828 Paris – 1893 ebenda Vertreibung des Feindes Zwei Männer mit Zugpferden Pferde verjagen einen Hund. L. u. signiert und 1885 R. u. signiert, gewidmet „A mon cher Normand-St- datiert. Öl auf Lwd. 63 × 76 cm. Doubliert. Rest. Marcel“ und 1875 datiert. Öl auf Lwd. 38 × 66,5 cm. Doubliert. Min. rest. Rahmen min. besch. Bei dem Gemälde handelt es sich mit großer Wahrschein- lichkeit um das erste Werk des britischen Malers, das 1885 Veyrassat zählt stilistisch zur Schule von Barbizon und war in der Londoner Royal Academy ausgestellt wurde (vgl. zu Lebzeiten ein begehrter Künstler. Thematisch verlegte er Thieme-Becker Bd. XXXV, S. 442) – der Künstler hatte 1884 sich auf die Darstellung der ländlichen Arbeitswelt und der und 1887 dort studiert, gefolgt von einem Studienaufenthalt Arbeit mit Pferden, ebenso wie der Maler Émile Normand in Paris. West schuf meist Genreszenen und arbeitete Saint-Marcel (geb. 1840), an den sich die Widmung richtet. ­darüber hinaus als Illustrator und Buchkünstler.

€ 2.500 – 3.500 * € 2.500 –3.000

336 435 313565 / 42332-1 Charles Emile Jacque 1813 Paris – 1894 ebenda Hühner am Futtertrog L. u. signiert. Öl auf Lwd. 25 × 40,5 cm. Min. besch. Rahmen besch.

€ 1.000 –1.500

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 337 436 313716 / 42370-1 Horatio Henry Couldery 1832 Lewisham (Kent)–1893 Zwei Möpse im Streit mit einer Katze R. u. signiert und 1874 datiert. Öl auf Lwd. 23 × 31 cm. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

€ 1.200 –1.500

437 313927 / 42413-13 Carl Reichert 1836 Wien – 1918 Graz Schwarzer Pudel Seitlich r. signiert und (19)15 datiert. Öl auf Lwd. 26 × 21 cm. Min. besch. Rahmen besch.

€ 2.000 –2.400

338 438 314026 / 42437-2 Julius Adam d. J. 1852 München –1913 ebenda Zwei spielende Kätzchen R. u. signiert. Öl auf Lwd. 21 × 27 cm. Min. rest. Rahmen.

Julius Adam d. J. widmete sich nach seiner Akademiezeit der Genremalerei und spezia­lisierte sich ab etwa 1880 aufgrund des großen Erfolges auf die Tiermalerei. Besonders wurde er durch seine Bilder von jungen Katzen bekannt, was ihm den Spitznamen ,Katzenadam’­ einbrachte.

Die Katzenbilder Julius Adams d. J. weisen eine große Variationsbreite in ihren Motiven auf. Das vorliegende Gemälde fängt als Momentaufnahme zwei spielende Kätzchen ein und stellt den Augenblick kurz vor der Bewegung dar. Malerisch schuf Adam eine homogene Komposition in ausgewogenem Kolorit, bei der das Blau, Ocker und Weiß des ­Vordergrundes ihre Entspre- chung in der Wandtapete im Hintergrund finden.

€ 8.000 –10.000

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 339 439 314025 / 42437-1 Carl Jutz d. Ä. 1838 Windschläg b. Offenburg –1916 Pfaffendorf b. Hühner und Enten am Schilfteich L. u. signiert und (18)77 datiert. Rücks. Reste von Ausstellungsetiketten. Öl auf Lwd. 24 × 30 cm. Min. rest. Rahmen.

Jutz spezialisierte sich in seinem Werk als Tiermaler auf die Darstellung von Federvieh, das er sich zum Studium in seinem eigenen Garten hielt. Seine Gemälde zeichnen sich durch genaueste Beobachtung und die Wiedergabe kleinster Details, gleichermaßen bei den Tieren, den Pflanzen und der Landschaft aus. Aufgrund der meist kleinen Formate geschah dies unter Zuhilfenahme einer Lupe und feinster Pinsel, die ihm die genaue Darstellung der Einzelheiten und der Stofflichkeiten ermöglichte.

€ 8.000 –12.000

340 Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 341 440 313585 / 42341-1 Heinrich von Zügel 1850 Murrhardt–1941 München Zwei Schafe mit Lamm R. u. signiert und Ortsbezeichnung Murrhardt. Öl auf Lwd. 90 × 120 cm. Min. rest. Rahmen min. besch.

Eugen Diem datierte das Gemälde, das das Stallinnere auf dem Wolkenhof zeigt, in die 1870er Jahre.

Als Sohn eines Schafhalters war Heinrich Zügel seine Beobach- tungsgabe in die Wiege gelegt worden. 1867 erhielt der 17jährige Unterricht an der Kunstschule in Stuttgart, 1869 besuchte er die große internationale Kunstausstellung in München und sah dort erstmals zwei Bilder von Anton Braith. Daraufhin bezog Zügel in München ein Atelier und trat in die Klasse von Karl Theodor von Piloty ein, dessen Forderung nach einer dramatischen ­Darstellungsweise ihn aber das Studium kurzerhand wieder abbrechen ließ. Vielmehr waren es erneut die Gemälde von Braith, die ihn während der 1870er Jahre deutlich beeinflussen sollten und ihn zu Kompositionen in einer breiten Palette toniger Valeurs kommen ließen, die dem Realismus verpflichtet sind.

Provenienz: Ehemals Gemälde-Cabinett Unger, München / Sylt. – Neumeister, München, Auktion 239, 13. Mai 1987, Kat.-Nr. 805, Farbtafel 15. – Baden-Württembergische Privatsammlung.

Literatur: Diem, Eugen, Heinrich von Zügel und seine Zeit. ­Recklinghausen 1986, WVZ-Nr. 19 mit Abb. und Tafel 2.

€ 25.000 –30.000

342 Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 343 344 441 314027 / 42436-1 Heinrich von Zügel 1850 Murrhardt–1941 München Schafherde drängt sich um ihren im Schatten ausruhenden Hirten R. u. signiert. Öl auf Lwd. 70 × 97 cm. Min. rest. Rahmen min. besch.

1919 auf dem Wolkenhof entstandenes Gemälde aus der reifen ­impressionistischen Werkphase Heinrich von Zügels.

Heinrich von Zügel gilt zu Recht als einer der bedeutendsten Tiermaler an der Schwelle zur Moderne. Seine Ausbildung zum Tier- und Genre- maler erhielt er ab 1867 auf der Kunstschule Stuttgart als Schüler von Bernhard von Neher und Heinrich von Rustige. Bereits zwei Jahre ­später wechselte Zügel nach München an die Akademie, wo er regen Aus- tausch mit dem Tiermaler Anton Braith und mit Gotthard Kuehl pflegte.

Unter dem Eindruck der Pleinairmalerei der Schule von Barbizon und des aufkeimenden Impressionismus wurde Zügels Malweise zunehmend aufgelockert und das Detail dem Gesamteindruck des Bildes mehr und mehr untergeordnet, wie unser Gemälde aus der besten Schaffenszeit des Malers dem Betrachter vor Augen führt.

Die Darstellung des Bildgegenstandes – sei es der Schäfer, die Schafe oder die Mauer im Hintergrund – erfährt eine divisionistische Auflösung, die dem Maler ermöglicht, das Licht in seiner Substanz einzufangen. Die flirrende Luft der Sommerhitze, der kühlende Schatten, die Sonnen- strahlen, die sich durch das Blätterdach des Baumes Bahn brechen, all dies wiederzugeben erreicht Zügel durch einen pastosen Farbauftrag, der durch konturlose Flächen die Körper umschreibt und durch die ­Platzierung lichter Sonnenflecken als kontrastreiche Akzente.

Die Atmosphäre eines heißen Sommertages beschreibt Heinrich von Zügel so trefflich, dass sich dem Betrachter der eingefangene Moment unmittelbar mitteilt und mit seiner Intuition und Erfahrung vermengt. Dies ist es, was die Bilder des Malers auch heute noch so lebendig erfahrbar macht.

Provenienz: Neumeister, München, Jubiläumsauktion, 29. November 2005, S. 140, Kat.-Nr. 79 (mit Abb. S. 141).

Literatur: Diem, Eugen, Heinrich von Zügel. Leben – Schaffen – Werk. Recklinghausen 1975, WVZ-Nr. 915 (mit Abb.).

€ 30.000 –33.000 *

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 345 442 313378 / 42278-1 Heinrich von Zügel 1850 Murrhardt–1941 München Heidschnucken mit Schäfer links ziehen über die Heide U. M. signiert und (19)04 datiert. Öl auf Lwd. 86 × 116 cm. Craquelé. Besch. Rahmen.

In Bispingen in der Lüneburger Heide entstandenes Werk, das den ­stilistischen Übergang Zügels zum Impressionismus verdeutlicht.

Provenienz: Neumeister, München, Auktion 308, 5. Juli 2000 (mit Abb.). – Süddeutsche Privatsammlung.

Literatur: Diem, Eugen, Heinrich von Zügel. Leben – Schaffen – Werk. Recklinghausen 1975, WVZ-Nr. 600 (mit Abb.).

€ 4.000 –5.000

346 443 444 313520 / 42326-8 313529 / 42326-17 Heinrich von Zügel Otto Strützel 1850 Murrhardt–1941 München 1855 Dessau – 1930 München Baumlandschaft Hügelige Landschaft mit Feldweg L. u. signiert. Ölstudie auf dünnem Karton auf Karton. R. u. signiert und 1879 datiert. Öl auf Lwd. 50 × 77 cm. 26,5 × 35 cm. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch. Doubliert. Rest. Rahmen besch.

€ 2.000 –2.500 € 2.500 –3.000

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 347 445 313486 / 42318-1 Franz Bunke 446 1857 / Mecklenburg –1939 Oberweimar 313962 / 42416-5 Paul Hey Landschaft bei aufziehendem Gewitter 1867 München –1952 Gauting R. u. signiert. Öl auf Lwd. 80 × 121 cm. Rahmen Fuhrwerk mit Ochsen im Sommer besch. L. u. signiert und 1942 datiert. Öl auf Lwd. 20 × 50 cm. Dabei: Brief des Künstlers vom 31. Januar 1913. Rahmen.

€ 2.500 –3.000 € 1.000 –1.500

348 447 448 313576 / 42338-2 313889 / 42402-1 Ludwig Dill Karl Plock 1848 Gernsbach –1940 Karlsruhe 1861 Karlsruhe –1924 ebenda Fluss in hügeliger Landschaft Landschaft mit den Ruinen eines Aquädukts L. u. signiert. Öl auf Lwd., auf Holz. 51,5 × 36,5 cm. R. u. signiert. Öl auf Lwd. 62 × 91 cm. Doubliert. Rest. Min. rest. Rahmen. Rahmen min. besch.

€ 600 –800 € 1.000 –1.500

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 349 449 313895 / 42404-4 Ludwig Dill 1848 Gernsbach –1940 Karlsruhe Fischerboot in der Lagune U. M. signiert. Öl auf Lwd., auf Holz. 27,5 × 47,5 cm. Rahmen.

€ 800 –1.000

450 314048 / 42445-7 Julius Seyler 1873 München –1955 ebenda Südländischer Hafen R. u. signiert. Mischtechnik auf Karton. 27 × 19,5 cm. Rahmen.

€ 400 –500

350 452 451 314100 / 42452-10 313848 / 42390-2 Monogrammist A. S. Ezelino Briante um 1913 1901 Neapel – 1970 Rom Blick auf Metz Felsige Küstenlandschaft L. u. monogrammiert, 1913 datiert und Orts­ L. u. signiert. Öl auf Lwd. 30 × 40 cm. Min. besch. bezeichnung Metz. Öl auf Karton. 29,6 × 50,6 cm. Rahmen min. besch. Min. besch. Rahmen.

€ 800 –1.000 € 800 –1.000

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 351 352 453 313846 / 42390-1 454 Otto Pippel 314007 / 42431-2 1878 Lodz – 1960 München Otto Pippel 1878 Lodz – 1960 München Schloss Sanssouci in Potsdam Alpine Landschaft mit Gebirgssee R. u. signiert. Rücks. auf Rahmenetikett signiert und irrtümlich „Moorlandschaft“ betitelt. Öl auf Lwd. R. u. signiert. Öl auf Hartfaser. 48,5 × 36,5 cm. 75 × 65 cm. Min besch. Rahmen min. besch. Min. rest., min. besch. Rahmen.

€ 2.000 –2.500 € 800 –1.000

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 353 455 313970 / 42422-1 Oskar Mulley 1891 Klagenfurt–1949 Garmisch-Partenkirchen Bergbauernhof R. u. signiert. Öl auf Lwd. 55 × 85 cm. Min. besch. Rahmen besch.

Die Bergbauernhöfe seiner Umgebung bilden einen festen Werkkomplex in Oskar Mulleys Schaffen. Ausgehend von einer naturalistischen Malweise entwickelte Mulley in seiner Kufsteiner Zeit Ende der 1920er Jahre seine unverwechsel- bare Spachteltechnik. Die Farbe wird nun direkt aus der Tube auf die Leinwand gebracht und gerät zu einer relief­ artigen Farbsubstanz, die der Künstler mit dem Pinsel und dem breiten Spachtel bearbeitet. So entstehen dreidimen­ sionale Strukturen von expressiver Tiefenwirkung. Das ­vorliegende Gemälde verdeutlicht dies durch zentimeterdicke Farbschollen in besonderem Maße und zeigt die bildkonsti- tuierende Rolle des Materials, das die Funktion der Kontur übernimmt. Durch diese Verfahrensweise schuf Mulley eine ausdrucksstarke Bildsprache, die sowohl in ihrer Motivik als auch in ihrer bildnerischen Umsetzung singulär geblieben ist.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Wir danken Herrn Herbert Ascherbauer für seine Stellung- nahme auf Basis von Fotoaufnahmen vom 24. Juli 2018.

€ 18.000 –20.000

354 Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 355 456 314144 / 42456-1 Bendix Passig 1864 Osterstedt – 1957 ebenda Heidelandschaft R. u. signiert und 1908 datiert. Öl auf Lwd. 50 × 85,5 cm. Min. besch. Rahmen min. besch.

€ 800 –1.200

356 457 313964 / 42419-1 Alfred Leithäuser 1898 Barmen –1979 Gauting „Fischerhäuser am Chiemsee“ R. u. signiert. Rücks. betitelt, bezeichnet und nummeriert „M 4636“. Öl auf Lwd. 72,5 × 100 cm. Rest. Min. Rand­ bereibungen. Rahmen.

€ 1.000 –1.500

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 357 358 458 310797 / 41714-32 Bruno Piglhein 1848 Hamburg –1894 München „Centauren im Meer“ R. u. signiert. Öl auf Lwd. 98 × 125 cm. Rest. Min. besch. Rahmen.

Bruno Piglhein erhielt in Hamburg ersten Unterricht im Zeichnen bei Günther Gensler und im Modellieren bei Ernst Gottfried, anschließend absolvierte er eine Bildhaueraus­ bildung. Nach einem kurzen Aufenthalt in Italien ging er zur Malerei über und besuchte auf Empfehlung seines Lehrers Johannes Schilling in Dresden Ferdinand Pauwels an der Kunstschule in Weimar, wo er ein halbes Jahr blieb. 1871 wechselte Piglhein mit 22 Jahren in das Atelier von Wilhelm von Diez nach München. 1885 / 86 folgten Studienreisen nach Paris und nach Jerusalem. Dort entstanden auch seine Studien für sein späteres opus magnum, „Die Kreuzigung Christi“. Im selben Jahr seiner Rückkehr nach München wurde Piglhein zum Professor befördert. Als solcher war er 1892 maßgeblich an der Gründung der Secession beteiligt und dann auch ihr erster Präsident, der in der Künstlerschaft hohes Ansehen besaß.

Stilistisch orientierte sich Piglhein an den Werken Hans Makarts. Bei dem vorliegenden großformatigen Werk „Centauren im Meer“, das etwa 1875 / 79 entstanden sein dürfte, kommen aber auch motivische Einflüsse von Arnold Böcklin und Anselm Feuerbach zum Tragen. Piglhein schuf wohl eine kleine Serie an Arbeiten zu diesem Sujet, wie aus der Literatur hervorgeht. Bildlich nachweisbar ist jedoch nur eines dieser Werke „Kentaurenpaar am Meeresstrand (bei aufsteigendem Gewitter)“, das unter dem Titel „Einsam“ in der Münchener Kunstausstellung 1883 gezeigt wurde (vgl. Boetticher, Malerwerke, Bd. II,1. S. 269, Nr. 10), und das Piglhein rechts in unserer Darstellung eindeutig zitiert.

Provenienz: Prof. G. Papperitz, München. – Süddeutsche Privatsammlung.

Literatur: Boetticher, Friedrich von, Malerwerke des ­Neunzehnten Jahrhunderts, Bd. II,1. Leipzig 1941 (Reprint), S. 269, Nr. 9 (ohne Formatangabe).

€ 12.000 –15.000

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 359 460

459 311922 / 41824-202 Albert von Keller 1844 Gais / Kanton Appenzell –1920 München, zugeschrieben „Versuchung im Walde“ Rücks. bezeichnet und nummeriert 394. Ölstudie auf Holz. 43,5 × 31 cm. Rest. Min. besch. Rahmen.

Provenienz: Sammlung Dr. Alfred Ziffer, München.

Vgl.: Müller, Oskar A., Anton von Keller. 1844 Gais/ Schweiz–1920 München. München 1981, S. 97, Nr. 123.

€ 1.000 –1.200

460 313582 / 42339-2 Adolf Frey-Moock 1881 Jona –1954 Steinebrunn Liebespaar am Wasser L. u. signiert. Öl auf Lwd. 80,5 × 103 cm. Rest. Rahmen besch.

€ 800 –1.200

360 462 313581 / 42339-1 Leo Samberger 1861 Ingolstadt–1949 Geitau bei Bayrischzell Bildnis Georg Kerschensteiner (1854 München –1932 ebenda). R. o. signiert. Rücks. alter Eigentumsverweis. Öl auf Holz. 64 × 52 cm. Einschubleisten. Rest. Min. besch. Rahmen besch.

461 Georg Kerschensteiner gilt auch heute noch als bedeutender 313476 / 42313-2 Reformpädagoge. Als Münchener Schulrat führte er 1895 Deutsch die Arbeitsschule, den Vorläufer der heutigen Berufsschule, Anfang 20. Jh. ein und engagierte sich für eine staatsbürgerliche Erziehung Prinzregent Luitpold von Bayern der Jugend. 1906 gründete Kerschensteiner den Bayerischen Volksbildungsverband mit dem Ziel, im Sinne der damaligen (1821–1912). Brustbild leicht nach links, den Kopf Volksbildungsbewegung Bildungsinhalte einem breiten frontal zum Betrachter gewandt. Öl auf Lwd. ­Publikum zugänglich zu machen. 56,5 × 46,3 cm. Rest. Min. besch. Rahmen min. Provenienz: Bayerischer Volksbildungs-Verband e.V., besch. ­München.

€ 500 – 600 € 800 –1.200

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 361 362 463 310168 / 41601-38 Franz von Stuck 1863 Tettenweis –1928 München Bildnis Adele Klönne

R. u. signiert und 1922 datiert. Öl auf Lwd. 464 87,5 × 63,5 cm. Rest. Künstlerrahmen, Gebr. 313480 / 42315-1 Maximilian (Max) Lenz Oberndorfer, München, besch. 1860 Wien – 1948 ebenda Die Dargestellte ist Mitglied der Dortmunder Industriellen­ Dame im Salon familie Klönne. August Klönne hatte 1879 das Stahlbau-­Unter­ nehmen Aug. Klönne gegründet, das u. a. Teile für die Eisen- Rücks. auf dem Keilrahmen Etikett „Künstlerbund bahn-Elbebrücke in Dresden oder die Hohen­zollernbrücke in Hagen 1911“ mit Nummerierung 769. Öl auf Lwd. Köln gefertigt hat. 1966 wurde das ­Unternehmen von der 89,5 × 74 cm. Rest. Rahmen besch. Thyssen AG übernommen. Provenienz: Lt. Angaben des Einlieferers direkt aus der Provenienz: Aus der Familie der Dargestellten. Familie des Künstlers erworben. € 6.000 –8.000 € 800 –1.000

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 363 465 314006 / 42431-1 Otto Pippel 1878 Lodz – 1960 München „Knappertsbusch dirigiert“ R. u. signiert. Rücks. signiert und betitelt. Öl auf Lwd. 41 × 51 cm. Min. besch. Rahmen min. besch.

1909 hatte Otto Pippel in Paris die Werke der französischen Impressionisten gesehen, die sein Oeuvre in der Folge nachhaltig beeinflussen sollten. Neben den Landschaften seiner heimatlichen Umgebung – Pippel hatte sich im selben Jahr in Planegg bei München niedergelassen – bildeten aber auch abendliche Soireen, Theateraufführungen und Konzerte einen thematischen Schwerpunkt innerhalb seines Schaffens.

Der Dargestellte Hans Knappertsbusch (1888 Elberfeld – 1965 München) zählte zu den bedeutendsten Dirigenten ­seiner Zeit und gilt als einer der besten Interpreten Richard Wagners. Knappertsbusch wirkte u. a. 1922-1935 als Leiter der Bayer. Staatsoper, darüber hinaus in Wien und Bayreuth.

€ 6.000 –8.000

364 Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 365 466 314102 / 42452-12 Leo Putz 1869 Meran –1940 ebenda Am Ufer IV R. u. signiert. Öl auf Lwd. 53,5 × 45 cm. Rahmen besch.

Frau Sigrid Putz, Gauting, hat die Echtheit am 2. August 2018 bestätigt. Wir danken für freundliche Auskunft und ihre Unterstützung bei der ­wissenschaftlichen Bearbeitung.

Vgl. Putz, Helmut, Leo Putz – Werksverzeichnis in 2 Bänden. Gauting 1994, S. 666, WVZ-Nrn. 498-500 (mit Abb.): Am Ufer I–III, 1911.

Die bisher bekannten drei Fassungen des Gemäldes „Am Ufer“ schuf Leo Putz bei seinem Sommeraufenthalt 1911 in Hartmannsberg beim Chiemsee. Die ersten beiden Versionen zeigen ein blondes Modell, während in der dritten und größten ­Version ein dunkelhaariger Frauenakt zu sehen ist. Unser Gemälde variiert die ­verschiedenen Bildelemente bzw. kombiniert sie neu, Putz verwendet ein etwas ­verändertes Standmotiv und der Hintergrund übernimmt das freie Kompositions- schema der ersten beiden Fassungen, das in der dritten durch das Laub von ­Uferbäumen ergänzt wurde.

Wie viele seiner Künstlerkollegen der Moderne schuf Leo Putz häufig mehrere ­Varianten einer Komposition. So konnte er durch die verschiedenartige Behandlung des Inkarnats, der Perspektive oder durch die Verteilung seiner charakteristischen Licht-und Sonnenflecken immer wieder neue Sehaspekte kreieren, zum Anderen spielte aber auch die erhebliche Nachfrage nach seinen Kahnbildern eine Rolle und bewog ihn, Variationen des selben Themas zu schaffen.

Das dunkelhaarige Modell findet sich auf mehreren späteren Bildern des Künstlers wieder, wie in „Die badenden Schwestern“ oder „Badendes Mädchen“ aus dem Jahre 1914 (vgl. Putz WVZ-Nrn 524 u. 525) und ist als Toni Hasch identifizierbar, bei dem Modell mit Hut handelt es sich um ihre Schwester Mina.

Im Spiel von vibrierendem Licht und Schatten entfaltet sich in Putz‘ Kahnbildern mit weiblichem Akt die Poesie eines heißen Sommertages. Es offenbart sich die Virtuosität des Münchner Malers, der als angesehener Künstler und Mitglied der Künstlervereinigung „Scholle“ zur Entstehungszeit des Bildes mit weltweiten ­Ausstellungen auf sich aufmerksam gemacht hatte und auf dem Höhepunkt seines Erfolgs angelangt war. Mit der Pleinairmalerei vollzog er wie viele Künstler um die Jahrhundertwende den Aufbruch aus der Enge des Ateliers und der akademischen Kunstauffassung.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

€ 25.000 –30.000

366 Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 367 467 314046 / 42445-5 Julius Seyler 1873 München –1955 ebenda Adam und Eva R. u. signiert. Mischtechnik auf dünnem Karton auf Holz. 30,5 × 22,5 cm. Rahmen.

Vgl.: Wichmann, Siegfried, Julius Seyler. Impressionen aus zwei Kontinenten. ­München 1983, S. 221, Nr. 132: eine vergleichbare Komposition dieser Thematik. € 600 –800

368 468 311577 / 41849-1 469 Joseph Correggio 314104 / 42452-13 1810 Wolfratshausen –1891 München H. Kiel 19./20. Jh. Stillleben mit erlegtem Hasen, Ente, Früchten und Krügen Stillleben mit erlegtem Eichelhäher R. u. signiert. Öl auf Lwd. 79 × 95 cm. Rest. Min. R. u. signiert. Rücks. bezeichnet „H. Kiel [...] besch. Rahmen besch. Dachau ...“. Öl auf Karton. 73 × 54 cm. Rahmen.

€ 1.000 –1.200 € 1.000 –1.200

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 369 370 Künstlerindex

Künstler Kat.-Nr. Künstler Kat.-Nr.

Adam, Joseph 277 Heine, Thomas Theodor 282 Adam, Benno 355, 356 Heinisch, Karl Adam 396 Adam, Franz 357 Heßler, Otto Rudolf 374 Adam, Richard Benno 358 Hetz, Carl (Karl) 401 Adam d. J., Julius 438 Hey, Paul 446 Antonio da Trento 264 Heyn, Carl 397 Balassi, Mario 299 Hoff, Carl (Karl) Heinrich 371 Barraband, Jacques 267 Hoffmann von Fallersleben, Franz 432 Baumgartner, Peter 415 Hohlwein, Ludwig 287 Braith, Anton 278, 403 Horschelt (Gorselt), Theodor (Fedor Fedorovich) 276 Briante, Ezelino 451 Huth, Franz 284, 285 Brouwer, Adriaen 309 Jacque, Charles Emile 435 Bunke, Franz 445 Jutz d. Ä., Carl 439 Chelminski, Jan 414 Kauffmann, Hugo 379 Cloß, Gustav Paul 383 Kaulbach, Hermann 422 Correggio, Joseph 468 Keller, Albert von 459 Couldery, Horatio Henry 436 Kern, Hermann Armin 378 Courtois, Jacques 312 Kiaerskou, Frederic Christian 365 Coypel, Antoine 304 Kiel, H. 469 Cullmann, Bernhard 289 Kleyn (Kleijn), Lodewijk Johannes 366 Desmarées, Georges 333, 334 Leithäuser, Alfred 457 Diethe, Alfred Richard 346 Lenz, Maximilian (Max) 464 Dietz, Feodor (eigentlich Theodor) 350 Lichtenfels, Eduard Peithner von 402 Dill, Ludwig 447, 449 Lindenschmit d. J., Wilhelm von 416 Doll, Anton 425 Lotze, Moritz Eduard 354 Eckert, Heinrich Ambros 348 Macco, Georg 283 Fahrbach, Carl Ludwig 274, 367 Mauckner, Georg 364 Feucht, Theodor Eugen Christoph (Théodore) 377 Max, Gabriel von 420 Fink, August 391 Meer (Vermeer), van Barend (Barent) der 320 Frey-Moock, Adolf 460 Merle, Georges 418 Gosselmann, Margarete (Margarethe) 421 Meyerheim, Paul Wilhelm 369 Götzloff, Carl Wilhelm 381 Meyerheim, Paul 372 Gould, John 268 Millner, Carl 400 Goyen, van Jan Josephsz. 317 Monten, Dietrich (Heinrich Maria) 347 Graff, Anton 337 Moralt, Willy 286, 424 Graziani, Pietro 311 Moralt, Paul 399 Groeber, Hermann 423 Moreau, Jean-Michel 265 Guardi, Francesco 342 Morgenstern, Carl 382 Hackl, Gabriel von 376 Mühlig, Bernhard 405, 406 Harunobu, Suzuki 266 Mühlig, Hugo 407, 408

NEUMEISTER / ALTE KUNST 371 Künstlerindex

Künstler Kat.-Nr. Künstler Kat.-Nr.

Mulley, Oskar 455 West, Joseph Walter 434 Nellius, Martinus 319 Willroider, Josef 412 Niessen, Johannes 351 Willroider, Ludwig 413 Passig, Bendix 456 Wiseman, Herbert Cyril 362 Petter, Franz Xaver 352 Wouwerman, Philips 315 Piglhein, Bruno 458 Wuttke, Carl 385–388 Pippel, Otto 453, 454, 465 Zick, Johann 326 Plock, Karl 448 Zügel, Heinrich von 440–443 Putz, Leo 466 Zwengauer, Anton 389, 390 Reichert, Carl 437 Reiniger, Ernst Otto 384 Röth, Philipp 393, 394 Samberger, Leo 462 Schleich, Robert 273 Schleich d. J., Eduard 404 Schweickhardt, Hendrik Willem (Heinrich Wilhelm) 341 Schwind, Moritz von 269 Seyler, Julius 288, 450, 467 Spitzweg, Carl 270 Splitgerber, August 392 Stademann, Adolf 426–430 Steinmetz-Noris, Fritz 419 Stieler, Joseph 344 Storck, Abraham 316 Storer, Johann Christoph 300 Stotz, Heinrich Otto 359 Strützel, Otto 444 Stuck, Franz von 281, 463 Teniers d. J., David 307 Uhde, Fritz von 280 Verhas, Theodor 271, 272 Verhoesen, Albertus 361 Veronese, Paolo 295 Veyrassat, Jean Jacques 433 Vleughels, Nicolas 322 Voltz, Johann Friedrich 360 Wagner, Ferdinand 370, 417 Webb, Charles Meer 380 Weber, Paul 395 Wenglein, Josef 409–411, 431

372 NEUMEISTER / ALTE KUNST 373 374 Abkürzungsverzeichnis

B. Breite park. parkettiert

BA Bildausschnitt R. Rahmen besch. beschädigt Randanstückung nur im Keilrahmenbereich doubliert beschn. beschnitten rent. rentoilliert best. bestoßen rep. repariert

Bd. Band rest. restauriert

Bde. Bände RG Rotgold

Bl. Blatt rücks. rückseitig

Bl.Gr. Blattgröße S. Seite bzw. beziehungsweise sogn. sogenannt ct Carat (Edelsteine) tlw. teilweise

D. Durchmesser u. a. und anderes

Doublierung rückseitig neue Leinwand zur u. V. a.T. unter Verwendung alter Teile Festigung des originalen, textilen versch. verschieden Bildträgers vgl. vergleiche Elektrif. Elektrifiziert WG Weißgold Erg. Ergänzung w. o. wie oben Ex. Exemplar z . T. zum Teil f. folgende Seite ff. folgende Seiten g. Gramm

GG Gelbgold gr. groß

H. Höhe

Hrsg. Herausgeber

Jh. Jahrhundert

K Karat (Edelmetall) kl. klein

L. Länge

Lwd. Leinwand min. minimal

Mod. Modell

Nr. Nummer o. J. ohne Jahresangabe

Orig. Original

NEUMEISTER / ALTE KUNST 375 Kunstauktionshaus Neumeister Repräsentanzen

Barer Straße 37 Berlin 80799 München Ursula Maria Fußmann Postfach 401349 Grainauer Straße 19 T + 49 (0) 89 23 17 10 - 0 10777 Berlin F + 49 (0) 89 23 17 10 - 55 T + 49 (0) 30 23 62 65 56 [email protected] F + 49 (0) 30 23 62 65 56 www.neumeister.com [email protected] (Katalog im Internet) Düsseldorf Beate Kalisch Art & Jewels Consulting Ltd. Katrin Stoll Postfach 1141 Öffentlich bestellte und 40636 Meerbusch-Büderich vereidigte Kunstauktionatorin T + 49 (0) 2132 685 81 81 [email protected] Dr. Rainer Schuster Kunstauktionator Hamburg Dr. Nikola Kleine-Brüggemann Barbara Huber Otto-Ernst-Straße 23 Kunstauktionatorin 22605 Hamburg T + 49 (0) 40 8199 73 44 F + 49 (0) 40 8195 89 53 [email protected]

Rheinland Dr. Ralf-P. Seippel c/o Galerie Seippel Zeughausstraße 26 50667 Köln T + 49 (0) 221 2573068 [email protected]

Wien Dr. Sylvia Schuster Lobkowitzplatz 1/28 A - 1010 Wien T + 43 (0)1 513 86 40 F + 43 (0)1 512 05 21 15 [email protected] Bankverbindung Zürich Margaretha Zollinger Schlüsselgasse 10 Commerzbank München CH - 8022 Zürich Konto 668 992 101 T + 41 (0) 44 211 73 66 BLZ 700 400 41 F + 41 (0) 44 211 73 64 IBAN DE93 7004 0041 0668 9921 01 [email protected] BIC COBADEFF700 USA Stadtsparkasse München Susanne C. Kaletsch Konto 901 224 980 221 Andalusia Drive BLZ 701 500 00 Palm Beach Gardens, FL 33418 IBAN DE30 7015 0000 0901 2249 80 T + 1 (0)561 4 29 40 39 BIC SSKMDEMM [email protected]

376 Kontakte Fachgebiete / Bearbeitung

Zentrale 23 17 10 - 0 Graphik, Gemälde, Miniaturen Fax 23 17 10 - 55 Dr. Rainer Schuster 23 17 10 - 41 Barbara Huber M.A. 23 17 10 - 32 Empfang und Information Désirée Preiss M.A. Margit Poewe 23 17 10 - 24 (redaktionelle Mitarbeit)

Warenanlieferung / Versand Möbel, Skulpturen, Textilien Muris Kopi´c 23 17 10 - 34 Dr. Bettina Schwick 23 17 10 - 42

Skulpturen Dr. Albrecht Miller (Berater)

Schmuck Beate Kalisch, Gemmologin, Sachverständige ISO9001 02132 685 81 81 Sabine von Poschinger M. A., vereidigte Sachverständige 23 17 10 - 0

Keramik, Porzellan, Glas, Silber, Kunsthandwerk, Uhren, Ikonen Dr. Doris Bachmeier 23 17 10 - 43

Jugendstil / Art Déco Dr. Bärbel Wauer 23 17 10 - 44

Katalogbestellung Petra Ottensarndt 23 17 10 - 91

Telefonisches Bieten Petra Ottensarndt 23 17 10 - 91

Vorbehalte Victoria Zwoelfer 23 17 10 - 12

Presse und Öffentlichkeitsarbeit Bernd Degner 23 17 10 - 50

NEUMEISTER / ALTE KUNST 377 Nächste Auktionen

4./5. Dezember 2018 Schmuck und Alte Kunst

7. Dezember 2018 Klassische Moderne Post War & Contemporary Art

378 NEUMEISTER

Wir freuen uns auf Ihre Einlieferungen für unsere nächsten Auktionen

Schmuck Alte Kunst

Klassische Moderne Post War & Contemporary Art

Gemälde 19. / 20. Jahrhundert 379 NEUMEISTER

Zieblandstraße Universität TRAM 27 BUS 154 BUS 154 ൷ᵷ Schellingstraße ൷ ൷ Schelling-

Arcisstraße straße U-BAHN U3 | U6 | U3 U-BAHN Heßstraße NEUE

U-BAHN U2 PINAKOTHEK ൷Pinakothek ൷ Straße Barer BUS 100 Theresienstraße ᵷ ALTE Theresien- PINAKOTHEK straße Ludwigstraße BUS 100 BUS 100 PINAKOTHEK

Arcisstraße DER MODERNE BUS 100 Amalienstraße Gabelsbergerstraße ൷ Pinakothek

Augustenstraße GLYPTOTHEK Türkenstraße

ᵷ Königsplatz ൷ Karolinen- Odeonsplatz platz Brienner Straße ൷ᵷ STAATLICHE ANTIKEN- SAMMLUNGEN

Karlstraße TRAM 27 Katharina-von-Bora-Straße

Luisenstraße U-BAHN U3 | U6 | U3 U-BAHN Maximilianplatz

ALTER BOTANISCHER

BUS 100 U-BAHN U2 GARTEN Elisenstraße Marienplatz Karlsplatz (Stachus) ᵸ ᵷ Hauptbahnhof Neuhauser Straße Kaufingerstraße ᵺ ᵸ ᵷ ൷ ᵸ S-BAHN S1–S8 S-BAHN S1–S8

So erreichen Sie uns

NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus Barer Straße 37 80799 München [email protected] www.neumeister.com

MVG U-Bahn-Station Universität (U3, U6)

Bus Museumslinie 100 | Linie 154

Tram Linie 27, 28. Haltestelle Schellingstraße

380 Wichtige Hinweise für unsere Kunden

Die Ergebnisse unserer vergangenen Auktionen sind jederzeit­ unter www.neumeister.com abrufbar.­­

Seit 1. Januar 1995 gilt in Deutschland die Differenzbe­steue­ Bei den Größenangaben der Bilder ist die Höhe der Breite rung (§ 215a USTG i. d. Fassung vom 9.8.1994). Im Aufgeld vorangesetzt­ (ohne Rahmen). von 27% ist die Umsatzsteuer enthalten, die nicht gesondert Bei den Größenangaben für Möbel usw. ist die Reihen­folge: ­ausgewiesen wird. Höhe, Breite, Tiefe. Der Ersteigerer übernimmt im Verhältnis zum Einlieferer die Der individuelle Zustand der Auktionsobjekte ist allge­mein Zahlung der gesetzlichen Folgerechtsabgabe zur Hälfte. bei den Schätzpreisen berücksichtigt. Normale Alte­rungs­ Sie wird gemäß § 26 UrhG bei Veräußerung von Originalen erscheinungen werden nicht erwähnt. ­eines Werkes der Bildenden Künste, an denen das Urheber-­ Die Katalogbeschreibungen sind weder Zusicherungen ­­­­recht noch nicht erloschen ist, geschuldet. Die unter diese ­einer Beschaffenheit i. S. von § 434 Abs. 1 BGB noch einer Rege­lung fallenden Katalognummern sind mit einem × ­Garantie i. S. von § 443 Abs. 1 BGB. Gegen die Firma ge­kenn­zeichnet. ­NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co. Ausfuhrlieferungen in Drittländer außerhalb der EU und an KG gerichtete Beanstandungen können nach dem Zuschlag Unternehmen in andere EU-Mitgliedsstaaten, die eine gülti­­ ge­ nicht berücksichtigt werden. ID-Nummer nachgewiesen haben, können auf Wunsch von Aus konservatorischen Gründen werden die Objekte während der Mehrwertsteuer befreit werden. Das Aufgeld beträgt in der Auktion nicht mehr im Original vorge­zeigt. Bitte begut- diesen Fällen 22%. achten Sie die Objekte während unserer ­offiziellen Besich­ Bieternummern werden vor Beginn der Auktion und während­ tigungszeiten. der Vorbesichtigung ausgegeben. Der Bieter haftet für die missbräuchliche Verwendung seiner Bieternummer. Die in diesem Katalog angegebenen Zustandsbeschreibun­ Reservierte Sitzplätze stehen in beschränkter Anzahl zur gen sind nur als Anhaltspunkte für wichtige Beschädigungen ­Verfügung. Es wird um rechtzeitige Bestellung gebeten. gedacht. Das Fehlen solch eines Hinweises besagt nicht, Wer am persönlichen Erscheinen bei der Auktion verhindert­ dass sich eine Nummer in gutem Zustand befindet oder frei ist, wird gebeten, sich des Auftragsformulars zu bedienen. von Fehlern bzw. Mängeln ist. Es wird gebeten, sich selbst Der darauf vermerkte Preis gilt als Höchst­gebot; der Zuschlag­ vom Zustand der Objekte zu überzeugen. kann also auch zu einem niedrigeren Preis erfolgen. Bei Bitte beachten Sie unsere Versteigerungsbedingungen.­ gleichen Geboten behält sich der Ver­steigerer das Recht vor, das zuerst vorliegende Gebot mit einem Aufschlag­ aus­zu­ wählen. Bieteraufträge können nur verbindlich­ ausgeführt werden, wenn sie in Druckschrift ausgefüllt sind, rechtsgültig unter­schrieben­ und einen Tag vor Auktionsbeginn vorliegen! Dies gilt auch für Aufträge, die uns per Fax zuge­ leitet­ wurden.­ ­Dabei ist die angege­ ­be­ne Katalognummer ­verbindlich und nicht der Titel des Gegenstandes. Telefonisches Mitbieten auf Objekte ab € 1.000,– setzt eine schriftliche Vereinbarung mit der Firma NEU­MEISTER ­spätestens einen Tag vor der Auktion voraus.­ Für Telefon­ Wir bitten, die ersteigerten Gegenstände innerhalb von bieter ist der Schätzpreis das Mindestge­ ­bot. Die Firma vier Wochen nach der Auktion abzuholen. ­NEUMEISTER kann jedoch keine Haftung für die Ausfüh­ rung­­ des Auftrages übernehmen, insbeson­ ­ders das Zustande­ Für Hinweise und Unterstützung bei der Erforschung kommen der Telefonverbindung. der Provenienz einzelner Objekte in dieser Auktion ist Mobiltelefone sind in unseren Räumlichkeiten nicht ­NEUMEISTER dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte, ­gestattet. München, zu Dank verpflichtet.

NEUMEISTER / ALTE KUNST 381 Versteigerungsbedingungen der NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co.KG

1. Die NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co. KG (im folgen­ ersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals den „Versteigerer“) versteigert öffentlich als Kommissionär im eigenen Namen versteigert wird und der säumige Käufer für einen Mindererlös gegenüber der und für Rechnung der Einlieferer (im folgenden „Kommittenten“), die unbe- vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten­ Verstei- nannt bleiben. Die Versteigerung­ ist freiwillig. gerung ein-schließlich des Aufgeldes einzustehen hat. Zu einem neuen Gebot 2. Die im Katalog aufgeführten Preise sind Schätzpreise, keine Mindestzuschlags­ wird der Käufer nicht zugelassen und hat auf einen Mehrerlös keinen An- preise­ (Limite). spruch. 3. Jeder Bieter kauft im eigenen Namen und auf eigene Rechnung, es sei denn, 11. Der Käufer ist verpflichtet, seine Erwerbung unverzüglich nach der Auktion er weist vor dem Zuschlag eine Vertretungsvollmacht nach. Schriftliche oder abzuholen. Gerät er mit dieser Verpflichtung in Verzug und erfolgt die Abho­ ­ telefonische Gebote müssen spätestens 24 Stunden vor der Auktion vorliegen lung trotz Mahnung nicht, kann der Versteigerer Verzugsschadenersatz verlan- und den Gegenstand unter Aufführung der Katalognummer und des gebote­ ­ gen mit der Maßgabe, dass er den Gegenstand nochmals versteigern und nen Preises, der sich als Zuschlagsbetrag ohne Aufgeld und Umsatzsteuer seinen Schaden in der­selben Weise wie beim Zahlungsverzug berechnen versteht, benennen; Unklarheiten oder Ungenauigkeiten gehen zu Lasten des kann. Ab dem Zuschlag lagert der versteigerte Gegenstand auf Rechnung und Bieters; im Zweifel gilt die Katalognummer. Bei telefonischen Geboten kann Gefahr des Käufers beim Versteigerer, der berechtigt aber nicht verpflichtet ist, nicht dafür eingestanden werden, dass eine Verbindung zustande kommt. Für eine Versicherung zu Lasten des Käufers abzuschließen­ oder sonstige wert­­ Telefonbieter ist der Schätzpreis das Mindestgebot. Aufgrund der rechtlichen si­chernde Maßnahmen zu ergreifen. Er darf jederzeit nicht abgeholte Objekte Unsicherheiten kann für die Berücksichtigung von Geboten per E-Mail keine im Namen und auf Rechnung des Käufers bei einem Dritten einlagern. Bei Haftung übernommen werden. ­einer Selbsteinlagerung durch den Versteigerer kann dieser die Zahlung eines 4. Der Versteigerer behält sich vor, Katalognummern zu verbinden, zu trennen, üblichen Lagerentgelts (zzgl. Bearbeitungskosten) verlangen. Der Versand er­ außerhalb der Reihenfolge des Katalogs aufzurufen oder zurückzuziehen. Der folgt nur auf Wunsch und nach den Anweisungen des Käufers und auf seine Aufruf kann zum halben Schätzpreis erfolgen, es sei denn, dass bereits höhere Kosten und Gefahr. schriftliche oder telefonische Gebote vorliegen. Gesteigert wird nach Ermessen­ 12. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Gegenstände können vor der Auktion des Versteigerers in der Regel um 10%. besichtigt und geprüft werden. Sie sind gebraucht und werden ohne Haftung 5. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder ver­weigern,­ wenn des Versteigerers für Sachmängel und unter Ausschluss jeglicher Gewähr­ ein besonderer Grund vorliegt. Wenn mehrere Per­sonen dasselbe Gebot ab­ leistung zugeschlagen. Die Katalog­ ­angaben, die nach bestem Wissen und geben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet Gewissen­ erstellt wurden, sind keine Garantien im Rechtssinne (§§ 434 f. BGB) das Los. Hat der Versteigerer ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot über­ und dienen ausschließlich der Information; sie werden nicht Bestandteil der ­sehen und hat dies der Bieter sofort beanstandet oder bestehen sonst Zweifel vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Gleiches gilt für Auskünfte­ jeglicher über den Zuschlag, kann der Versteigerer bis zum Abschluss der Auktion nach Art (Zustandsbeschreibung), sei es mündlich oder schriftlich. Der Erhaltungszu­ ­ seiner Wahl den Zuschlag zugunsten eines bestim­ mten­ Bieters wiederholen stand wird im Katalog nicht durch­gängig­ erwähnt, so dass fehlende An­gaben­ oder den Gegenstand erneut ausbieten. In diesen Fällen erlischt der voran­ ebenfalls keine Be­schaf­fenheitsvereinbarung­ begründen; alle Gegenstände ge­gangene­ Zuschlag. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Zuschlags befinden. Fahrlässigkeit. 13. Der Versteigerer verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von Katalog­ 6. Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein beschreibungen, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht Übergebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann unter Vorbehalt zuschla­ ­ unerheblich mindern, und welche innerhalb einer Verjährungsfrist von einem gen, insbesondere dann, wenn das vom Kommittenten genannte Limit nicht Jahr nach dem Zeitpunkt des Zuschlags in begründeter Weise vorgetragen er­reicht ist. In diesem Fall ist der Bieter auf die Dauer von drei Wochen an sein werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer, nötigenfalls auch gericht­ ­lich, Gebot gebun­ den.­ Erhält er nicht innerhalb dieser Frist die vorbehaltlose An- geltend zu machen. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Einliefe­rers nahme seines Gebots, so erlischt der Zuschlag. Wird das Gebot nicht ange- erstattet der Versteigerer dem Käufer ausschließlich den Kaufpreis, jedoch keine nommen oder bietet jemand das Limit, kann der Gegenstand ohne Rückfrage­ sonstigen dem Käufer entstandenen Kosten und Aufwendungen. Im ­Übrigen bei dem Bieter des Vorbehalts an einen höher Bietenden ­abgegeben werden. ist eine Haftung des Versteigerers wegen Mängeln ausgeschlossen. Es ist Sache des Vorbehaltsbieters, sich über die ­Genehmigung seines Gebots 14. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder zu informieren. Für das Wirksamwerden des ­Zuschlags genügt die Absen- einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechts­ dung der Benach­richtigung an die vom Bieter genannte Adresse. grund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig 7. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme und Zahlung; mit seiner Erteilung geht erteilten Auskünften sind ausgeschlossen,­ sofern der Versteigerer, seine ge- die Gefahr für nicht zu vertretende Beschädigungen, Verluste, Verwechslungen setzlichen Vertreter, Arbeitnehmer, Erfüllungs- oder Verrichtungsgehilfen nicht etc. der versteigerten Sache auf den Ersteigerer über, der auch die Lasten trägt. vor­sätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten 8. Es wird, je nach Vorgabe des Kommittenten, differenz- oder regel-besteuert verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des verkauft, dies ist vor der Auktion mitzuteilen. Bei Differenzbesteuerung wird auf Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt; im Übrigen gilt Ziffer 12. den Zuschlagpreis ein Aufgeld von 27 % zuzüglich einer evtl. anfallenden Fol­ 15. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist gerechtsumlage­ erhoben, in denen die Umsatzsteuer ohne separaten Ausweis­ ­München. Es gilt deutsches Recht. Das UN-Übereinkommen über Verträge enthalten ist. Für Unternehmer, die zum Vorsteuerabzug bei Kunst und Antiqui­ ­ über den internationalen Warenkauf vom 11.04.1980 (CISG; BGBl 89 II) findet täten berechtigt sind, kann die Regelbesteuerung angewendet werden. Bei der keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise Regelbesteuerung besteht der Kaufpreis aus Zuschlagpreis und 22 % Aufgeld. ­unwirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt.­ Auf diesen Betrag werden die gesetzliche Mehrwertsteuer und eine evtl. Folge- Die unwirksame ist durch eine wirksame zu ersetzen, die dem ­wirtschaftlichen rechtsumlage hinzugerechnet. Diese ist nach § 26 UrhG normiert. Werden die Gehalt und Zweck der unwirksamen Bestimmung am ­nächsten kommt. er­steigerten Gegenstände vom Käufer an eine Adresse in Drittlän­ dern­ (außer- 16. Diese Versteigerungsbedingungen gelten entsprechend auch für den nach­ halb der EU) ausgeführt, wird diesem die gezahlte Mehr­wertsteuer­ erstattet, träglichen freihändigen Verkauf von Gegenständen durch den Versteigerer an sobald der Käufer dem Versteigerer den Ausfuhrnachweis vorgelegt hat. Der einen Erwerber. Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Während oder unmittelbar­ nach der Auk- 17. Für die Katalogpositionen, die mit einem * gekennzeichnet sind, wird ein Auf­ tion ausgestellte Rechnungen bedürfen der ­Nachprüfung; Irrtum vorbehalten. geld von 22% vom Zuschlagspreis erhoben; auf diesen Nettorechnungspreis 9. Zahlungen sind in bar in EUR (€) an den Versteigerer zu leisten. Alle Arten (Zuschlagpreis + Aufgeld) wird die gesetz­liche Umsatzsteuer hinzugerechnet ­unbarer Zahlungen werden nur aufgrund besonderer Vereinbarung­ erfüllungs- (Regelbesteuerung). Während oder unmittelbar nach der Kunstauktion aus­ halber angenommen; für rechtzeitige Vorlegung,­ Protestierung, Benachrich­ gestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten. tigung oder Zurückleitung nicht eingelöster Zahlungen/Zahlungsmittel haftet der Versteigerer nicht. Hat sich der Versteigerer mit unbarer Zahlung einverstan- den erklärt,­ gehen alle dadurch ausgelösten Kosten, Steuern und Ge­bühren der Zahlung (inkl. der dem Versteigerer abgezogenen Bankspesen) zu Lasten des Käufers. Der Versteigerer ist nicht verpflichtet, den ersteigerten Gegenstand vor Bitte beachten Sie unsere Teilnahmebedingungen für Telefon-Bieter: Bezahlung (bei unbarer Zahlung erst nach vorbehaltloser Bankgutschrift) aller vom Käufer geschuldeten Beträge herauszugeben. Das Eigentum bleibt bis zur Vom Bieter wird gegenüber NEUMEISTER anerkannt und verbindlich bestätigt, Erfüllung aller im Zeitpunkt des Zuschlags gegen den Käufer bestehenden For­ dass er für die angegebenen Katalog-Nr(n). an der bezeichneten Auktion teil­­ derungen des Versteigerers vorbehalten. Der Käufer kann gegen­ über­ dem Ver- genom­ men­­ hat und die im Katalog angegebenen Schätzpreise das Mindest­ ­­ steigerer nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderungen gebot sind. aufrechnen. Zurückbehaltungsrechte des Käufers sind ausgeschlossen, soweit Für Verbindungsaufbau und Standfestigkeit der Telefonleitung unter der ange­ sie nicht auf demselben Vertragsverhältnis beruhen. ­ge­­­benen Rufnummer kann NEUMEISTER keine Haftung übernehmen. 10. Bei Zahlungsverzug werden Zinsen in Höhe von 1% je angebroche­nem Monat Bei Nichtzustandekommen der Telefonverbindung wird der Schätzpreis als Ge- berechnet. Der Versteigerer kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung bot berücksichtigt. des Kaufvertrages oder nach erfolglosem Ablauf­ einer angemessenen Nach- Mit Teilnahme an der Auktion erkennt der Bieter die Versteigerungsbedingun­ fristsetzung Schadensersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Schadens­ gen von NEUMEISTER an.

382 Conditions of sale for auctions der NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co.KG

1. Auctions are held publicly by the Münchener Kunstauktionshaus Neumeister 10. In the event of default in payment the auctioneer is entitled to claim interest GmbH & Co. KG (hereinafter referred to as the “auctioneer”) acting as an agent on arrears at a rate of 1 % per month for each successive month or any part in its own name but for the account of deliverers (hereinafter referred to as the thereof. Should the buyer default in payment, the auctioneer has the choice of “consignors”) whose names will not be disclosed. The auction shall be carried either claiming performance of the contract of sale or damages for non-perfor- out on a voluntary basis. mance after the expiration of a reasonable period of grace. In such case dam- 2. The prices listed in the catalogue shall be estimated prices and not minimum ages can also be assessed by a repeated sale of the item by auction with the knockdown prices (reserve prices). defaulting buyer being liable for a lower knockdown price as compared to the 3. Every bidder buys in his own name and for his own account unless he produc- preceding auction and the costs of the repeated auction including the sur- es a power of attorney prior to knockdown. Bids in writing and telephone bids charge. The buyer shall not be permitted to submit a further bid nor shall he must have been submitted at least 24 hours prior to auction and describe the have any claim whatsoever to any higher knockdown price. item listing the catalogue number and the bid price, which shall be understood 11. The buyer is obliged to collect the purchased item immediately after the auction. as knockdown price without surcharge and VAT. Any lack of clarity or accuracy Should he default and not collect the item despite being reminded to do so, will be at the expense of the bidder; in case of doubt the catalogue number the auctioneer may claim damages for default subject to the provison that he shall prevail. As far as telephone bids are concerned, the auctioneer cannot is entitled to sell the item at a subsequent auction and to assess his damage guarantee that a telephone connection to the bidder can be made. Telephone in the same way as in default in payment. Auctioned items are stored after bidding will be only accepted on condition that the estimate price is the mini- knockdown by the auctioneer at the expense and risk of the buyer. The auc- mum bid. On account of the legal uncertainty no liability shall be assumed with tioneer is entitled, but not obliged, to insure the item at the expense of the regard to e-mail bids. buyer or to take other precautionary measures. The auctioneer may at any time 4. The auctioneer reserves the right to combine or separate lots, to offer lots in store any uncollected items with a third party on behalf of and for the account an order different from that indicated in the catalogue, or to withdraw them. of the buyer. In case the item is stored with the auctioneer, he is entitled to The auctioneer may commence bidding at 50 % of the estimated price unless claim standard storage costs (plus handling costs). Items will be shipped on higher bids in writing or telephone bids have been received. Further bids are the request of and in accordance with the instructions of the buyer and at the usually made at the discretion of the auctioneer 10% above the preceding bid. buyer’s expense and risk. 5. The auctioneer is entitled to refuse or reserve to himself the knockdown, if a 12. All items to be auctioned may be inspected and examined prior to the auction. special reason exists. In the event that several persons have made the same They are usually of some age and will be knocked down without any liability bid and after the third call for a bid no higher bid has been made, the knock- for defects and excluding any warranty of the auctioneer. Catalogue descrip- down shall be decided by casting lots. In the event that the auctioneer has tions are made to the best of the auctioneer’s knowledge and belief and shall overlooked a higher bid placed at the proper time and the bidder has immedi- not constitute guarantees in the legal sense (Sect. 434 et seq. of the German ately objected to it or in the event of doubt in respect of the knockdown ( the Civil Code). Their sole purpose is to provide information; they shall not form auctioneer has the option of repeating the knockdown in favour of a particular an integral part of the contractually agreed quality. The same shall apply to any bidder or of calling the item again before the auction has been completed. In information whether given verbally or in writing. The state of preservation is such cases the preceding bid shall become invalid. If an item was not knocked not continuously mentioned in the catalogue so that any missing information down despite a bid having been placed, the auctioneer shall be liable to the shall also not constitute an agreement as to quality; all items will be sold in the bidder only in the case of specific intent or gross negligence. state of preservation they are in at the time of knockdown. 6. An item shall be knocked down if after the third call for a bid no higher bid has 13. In case of deviations from catalogue descriptions, however, which nullify or been made. The auctioneer is entitled to knock down subject to confirmation, substantially reduce the value or merchantability and which are reasonably especially in the event that the reserve price specified by the consignor has not submitted within a period of limitation of one year subsequent to knockdown, been attained. In this case the bidder shall be bound to his bid for a period of the auctioneer agrees to assert his rights against the deliverer, even in court three weeks. If the bidder does not receive unconditional acceptance of his if necessary. If recourse to the courts is successful, the buyer will only be re- offer within this period, the bid shall become invalid. If the bid is not accepted funded the purchase price by the auctioneer only aditional costs are subject or if someone offers the reserve price, the item can be awarded to a higher to the buyer. In all other respects, any liability of the auctioneer for defects bidder without first having to check with the first bidder. It is up to the first shall be excluded. bidder to find out whether his bid has been accepted. The knockdown shall take 14. Any claims for damages resulting from a defect, loss or damage of the auctioned effect with the posting of the written notice to the address given by the bidder. item, regardless of the legal basis, or deviations from catalogue descriptions 7. The knockdown makes acceptance and payment obligatory. Upon knockdown, or information otherwise provided shall be excluded, provided the auctioneer the risk of loss, damage, confusion etc. beyond the auctioneer’s control in re- has not acted with specific intent or gross negligence or violated essential spect of the auctioned-off item shall pass to the buyer, who also shall bear the contractual duties. In all other respects, paragraph 12 shall apply. expenses. 15. The place of performance and jurisdiction, provided it can be agreed upon, 8. An item will be sold either under the margin or regular taxation scheme, de- shall be . These Conditions of Sale for Auctions shall be governed by pending on the specifications of the consignor. The chosen form of taxation German Law. The UN Convention on Contracts for the International Sale of must be disclosed to the auctioneer prior to the sale. In the event of margin Goods of April 11, 1980 (Convention on the International Sale of Goods; Federal taxation a surcharge of 27% plus any droit de suite that may arise shall be Law Gazette 89 II) shall not apply. If any provision or condition shall in whole added to the knockdown price. The turnover tax is already included and will or in part be held to be invalid, the validity of the remaining provisions and not be listed separately. With respect to businessmen who are entitled to an conditions shall not be affected. An invalid provision shall be replaced by a input tax deduction in connection with the purchase of art and antiques, regular valid provision that comes as close as possible to the economic content and taxation may be applied. In such case, the purchase price consists of the purpose of the invalid provision. knockdown price plus 22% surcharge. The statutory VAT rate and any droit de 16. These Conditions of Sale for Auctions shall also apply to the subsequent private suite that may arise will be added to the total. (In settlement of the statutory sale of items by the auctioneer to a buyer. droit de suite the auctioneer shall pay a levy to the Verwertungsgesellschaft 17. The lots marked in the catalogue with one asterisk (*) are subject to a surcharge Bild Kunst on the sale proceeds for all original works according to German of 22% on the knockdown price. Businessmen who are entitled to an input tax legal regulation based January 1st, 2015.). If the items bought at auction are deduction in connection with the purchase of art and antiques may, as in the exported by the buyer to an address in third countries (outside the EU), the past, request to have their invoices made out under the regular taxation already paid value-added tax will be refunded to the buyer as soon as he scheme (please notify us when receiving your bidder card). Exports to third provides the auctioneer with evidence of export shipment. The purchase price countries (i. e. outside the EU) are not subject to value-added tax. Exports to is due upon knockdown. Invoices issued during or immediately after the auc- businesses in other EC countries shall also be exempted from value-added tax tion shall be subject to review; errors excepted. if a VAT identification number is presented. If items bought at auction are ex- 9. Payments shall be made in cash in EUR (€) to the auctioneer. Non-cash pay- ported to non-EU countries by a bidder himself, he will get a VAT refund as ments shall only be accepted on account of performance upon special agree- soon as he submits evidence of export shipment. Invoices issued during or ment. The auctioneer is not liable for due presentation, protestations, notifica- immediately after the auction shall be subject to review. Errors excepted. tions or return of uncashed payments/means of payment. In the event of non-cash payment having been approved of by the auctioneer, all costs, taxes Please refer to our conditions for telephone bidding: and fees resulting from the payment (including all bank charges accounted to The bidder accepts and contractually confirms his/her participation in the desig­ the auctioneer) shall be borne by the buyer. The auctioneer is permitted to retain nated auction on the specified lot(s) and acknowledges that the estimate listed possession of the item purchased at auction until the buyer has paid the total- in the catalogue is the minimum bid. ity of the sums due (in the case of non-cash payment only on unconditional NEUMEISTER cannot guarantee the establishment and/or stability of a telephone­ bank credit note). The item remains the property of the auctioneer until all the connection to the telephone number provided. auctioneer’s claims against the buyer existing at the time of knockdown have In the event that a telephone connection cannot be made, the estimate price been fulfilled. Only uncontested and legally effective counterclaims can be set will be considered as the bid. off by the buyer against the auctioneer. All rights of retention for the buyer are By participating in the auction the bidder acknowledges NEUMEISTER’s con­ excluded unless they are based on the same contractual relationship. ditions­ of sale.

NEUMEISTER / ALTE KUNST 383 Umschlag Leo Putz. Am Ufer IV. Kat.-Nr. 466 (Detail)

Fotos Christian Mitko, München

Bildbearbeitung Typodata GmbH, München

Gestaltung WIGEL, München

Druck Firmengruppe APPL, aprinta druck, Wemding

Printed in NEUMEISTER Auktion 381 Alte Kunst 26.9.2018 / ALTE KUNST NEUMEISTER

60 JAHRE NEUMEISTER

www.neumeister.com 381 / 26.9.2018 Auktion