Bericht der Wanderung Dienstag 09. April 2019

Wanderroute Matzingen - Stählibuck - Felben-Wellhausen Wanderzeit 2 1/4 Std. Wanderstrecke 9.0 km Wanderleiter Jörg Müller

Das Dorf Matzingen war Ausgangspunkt der Wanderung 02. Matzingen liegt im Tal der . Zusätzlich wird das Dorf noch von der Lützelmurg, dem Thunbach und der Lauche durchflossen. Die erste Erwähnung dieser Siedlung unter dem Namen Mazcinga erfolgte 779. Pfarrer Thomas Bornhauser, 1779-1856, war einer der Gründerväter des Kantons und stammte aus dem Pfarrhaus, dem heutigen Gemeindehaus.

Die Kriegsjahre spielten für Matzingen eine ganz spezielle Rolle. 1940 wurden von den insge- samt 41'000 internierten französischen und polnischen Armeeangehörigen 245 Polen im Dorf in Baracken untergebracht. Diese jungen Polen wurden für Arbeiten im Wald und bei der Urbarmachung von Feucht- und Sumpfgebieten eingesetzt. Eine Gedenktafel im Dorf er- innert an diese Zeit.

Ab dem Bahnhof Matzingen, wo wir von der Gastwanderin Anni begrüsst wurden, führte uns der Weg über den Thunbach und über Halingen ins Halingertobel.

Da erwartete uns ein kurzer aber steiler Aufstieg zur Kantonsstrasse -Thundorf und nach Dingenhart.

Wie wir feststellen konnten, gibt es in Dingenhart noch einen Korber.

Von hier aus sahen wir auch bereits das Restaurant Stählibuck, wo wir zur Einkehr erwartet

wurden (mit dem obligaten Nussgipfel).

Nach einem weiteren kurzen Anstieg er- reichten wir den Stählibuckturm. Dieser wurde 1908 erbaut, ist 26.80 m hoch, zählt 148 Tritte und steht im Eigentum des Verkehrsvereins Frauenfeld. Dieser Stahl- fachwerkturm diente im 2. Weltkrieg der Schweizer Armee als Fliegerbeobachtungs- posten und war in dieser Zeit für das Publi- kum gesperrt. Es ist anzunehmen, dass der Angriff der Allierten auf die Pfyner Brücke vom 27. September 1944 von hier aus ver- folgt wurde.

Auf dem Stählibuck erreichten wir den höchsten Punkt unserer Wanderung - 653 müM. Von nun an gings buchstäblich bergab.

Über das Chirchholz und vorbei am Affoltertobel erreichten wir oberhalb des Schlosses Wel- lenberg einen der schönsten Punkte der Gemeinde.

Über dem Thurtal lag Herdern in der Sonne und der Blick ging weiter ins Seebachtal Richtung Stammheim und ins Thurtal dem Neunforner Berg entlang Richtung Andelfingen. Der heftige Abstieg vom Schloss nach Wellhausen forderte nochmals unsere Gehwerkzeuge. Alle Teil- nehmer haben zur grossen Freude des Wanderleiters die eher anspruchsvolle Wanderung mit Bravour und hoffentlich ohne grosse Nachwehen bestens bewältigt.

Jörg Müller