AMTSBLATT DES LANDKREISES im Internet unter www.kreis-hz.de

24. September 2011 | Nr. 9/2011 | kostenlos an die Haushalte | Auflage 119.000 Exemplare

Kreismusikschule Harz wurde in feierlich eingeweiht

Wernigerode. Die Sonne und Ulrike Stumpf-Schilling strahlten an diesem ersten Septemberwochenende um die Wette. Anlass der großen Freude bei der Leiterin der Kreismusikschule Harz war die feierliche Einweihung des neuen Gebäudes der Musikschule am Bahnhofsplatz 3. Das ehemalige Haus II der Kreisverwaltung wurde in gut 22 Monaten vom reinen Verwaltungs- gebäude in einen modernen Ort verwandelt, an dem Lehrer und Schüler musikschulgerechte Bedingungen vorfinden. Die Kreismusikschule war zuvor fast 50 Jahre in der Friedrichsstraße untergebracht und hatte dort nicht nur mit feuchten Wänden, dampfenden HSB-Zügen und vergitterten Fenstern, sondern auch mit fliegenden Ameisen und unzuverlässigen Sani- täreinrichtungen zu kämpfen. Doch diese Zeiten gehören nun der Vergangenheit an und die Verantwort- lichen der Kreismusikschule hatten sich zahlreiche Gäste zur feierlichen Eröffnung eingeladen. Dazu zählten neben Planern, Bauleuten, Freunden, Partnern und Förderern der Kreismusikschule auch Landtagspräsident Det- lef Gürth, Landrat Dr. Michael Ermrich und Wernigerodes Oberbürgermeis- ter Peter Gaffert. Der Landrat erinnerte in seiner Festrede an die über zehn Jahre währenden Paula Vorbrodt spielte in Begleitung von Brünnhild Brewitz (r.) „Concertino gemeinsamen Bemühungen von Elternvertretung, Freundeskreis und Ver- a-Moll“ zur feierlichen Eröffnung der Kreismusikschule. waltung, um nach Alternativen zu suchen und somit die Bedingungen für Lehrer und Schüler zu verbessern. ein Musikschulgebäude entstanden, in dem sich alle Beteiligten wohl füh- Freimütig bekannte er, dass Krisen wie die Finanz- und Wirtschaftskrise len können und das für die Lehrenden und Lernenden gleichermaßen gute grundsätzlich nicht gut sind, „im Fall der Kreismusikschule aber geholfen Voraussetzungen biete“, sagte der Landrat abschließend. Er dankte allen haben“. So konnten mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II der Umbau am Bau beteiligten Unternehmen und Firmen, Architekten und Ingenieu- und die Sanierung der Musikschulstandorte in Quedlinburg und Wernige- ren, der Kreismusikschule sowie der Bauleitung aus dem eigenen Haus. rode in Angriff genommen werden. In dem Standort in Wernigerode wur- Landtagspräsident Detlef Gürth gratulierte der Kreismusikschule zu dem den rund 1,85 Millionen Euro investiert. Der Bund förderte die Maßnahmen neuen Gebäude. „Viele im Land werden Sie um diese Bedingungen be- mit insgesamt 1 387 500 Euro, das Land Sachsen-Anhalt stellte 231 250 neiden“, sagte er in seinem Grußwort und unterstrich die Wichtigkeit der Euro zu Verfügung. Der Eigenanteil des Landkreises Harz betrug ebenfalls Musikschulpädagogik. Zugleich verwies er auf den guten Ruf der Kreis- 231 250 Euro. „Dank der gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten ist musikschule Harz in Sachsen-Anhalt. n weiter auf Seite 7

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Rundfunk Gernrode mit dem „Großen Andreas Weihe mit der Ehrennadel des Preis des Mittelstandes“ ausgezeichnet Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet

Magdeburg. Die Rundfunk GmbH u. Co KG Gernrode ist am 3. September Der „Tag des offenen Denkmals“ hielt in diesem Jahr eine besondere Über- in Magdeburg mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“ ausgezeichnet raschung für Andreas Weihe aus Abbenrode bereit: worden. Das Gernröder Unternehmen gehörte damit zu den 13 erfolgrei- Der Vorsitzende des Heimat-, Kultur- und Museumsvereins Abbenrode e. V. chen Unternehmen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg und wurde für sein langjähriges Engagement bei der Aufarbeitung, dem Erhalt Mecklenburg-Vorpommern, die mit dem von der Oskar-Patzelt-Stiftung und der weiteren Entwicklung der Heimatgeschichte Abbenrodes und Um- verliehenen Preis ausgezeichnet wurden. gebung mit der Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. „Der Mittelstand hat die Wirtschaftskrise mit Bravour gemeistert. Allein dafür hat er schon einen großen Preis verdient“, sagte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff anlässlich der Preisverleihung.

Landrat Dr. Michael Ermrich, der die Auszeichnung im Auftrag des Minister- präsidenten überbrachte, würdigte das persönliche und überdurchschnitt- lich große ehrenamtliche Engagement Andreas Weihes. Geschäftsführer Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Weber freute sich über die Auszeich- Ob als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, Ortschronist, Schützenbruder nung seines Unternehmens. Foto: Boris Löffert und nicht zuletzt als Vorsitzender des Heimatvereins: Andreas Weihe hat in den letzten 30 Jahren mit seiner ehrenamtlichen Arbeit viele Spuren in Mit dem Preis würdigte die Jury den gelungenen Strukturumbruch 1990 Abbenrode hinterlassen. Stellvertretend seien hier die Sanierung der Was- und die überaus erfolgreiche Entwicklung des Unternehmen, das heute sermühle, die Errichtung des Mühlenwanderweges, die Einrichtung eines 130 Mitarbeitern Arbeit bietet. „Klaus-Dieter Weber als geschäftsführender Heimatmuseums, die Ortschronik sowie die Vorbereitung und Durchfüh- Gesellschafter hat die Sparten des Unternehmens in den letzten 15 Jahren rung der 925-Jahrfeier Abbenrodes genannt. strategisch klug an den sich wandelnden Bedürfnissen regionaler, nationa- Das Hauptaugenmerk in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit richtet Andreas ler und globaler Märkte ausgerichtet“ heißt es in der Jurybegründung. n Weihe auf den Heimat-, Kultur- und Museumsverein. Seit 1992 ist er Mit- glied des Heimatvereins. Im Jahr 2001 übernahm er vom Gründer Winfried Haferland den 1. Vorsitz. Seit dieser Zeit ist Andreas Weihe um eine stetige Verbesserung der Vereinsarbeit bemüht, mit dem Erfolg, dass der Heimat- Walzengießerei Quedlinburg legt verein heute als leuchtendes Beispiel in der Region anerkannt ist. n Grundstein für neue Produktionshalle Aus dem Inhalt

n Drei Schulen saniert ...... Seite 5

n Dorfwettbewerb ...... Seite 9

n Harzkaserne gut besucht ...... Seite 10

n Malwettbewerb ausgewertet ...... Seite 20

n -Radweg vorgestellt ...... Seite 22

Impressum

Herausgeber: Landkreis Harz – Der Landrat – Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Quedlinburg. Den Grundstein für eine neue Produktionshalle der Wal- Redaktion: Pressestelle des Landkreises Harz, Manuel Slawig, zengießerei Quedlinburg legten am 31. August die Geschäftsführer und Telefon (0 39 41) 59 70 42 09, e-mail: [email protected] Bezug:  Landkreis Harz, Pressestelle, Friedrich-Ebert-Straße 42, Gesellschafter des Unternehmens gemeinsam mit Oberbürgermeister 38820 Halberstadt Dr. Eberhard Brecht (Foto rechts). Gestaltungskonzept: TASHA BYNZ kommunikationsdesign In unmittelbarer Nähe zum angestammten Firmensitz des Traditionsunter- Gesamtherstellung: Harzdruckerei GmbH, nehmens und kurz hinter den Bahngleisen, in der Nähe des HSB-Parkplat- Max-Planck-Straße 12/14, 38855 Wernigerode, Telefon (0 39 43) 54 24-0, Fax (0 39 43) 54 24 99, zes, investiert das Unternehmen in eine neue Schleudergussanlage. Mit der e-mail: [email protected], Internet: www.harzdruck.de neuen Technik will der Walzenhersteller wettbewerbsfähig bleiben und so Anzeigenberatung: Wolfgang Schilling, Telefon (0 39 43) 54 24 26 die Zukunft des Unternehmens mit seinen derzeit 110 Mitarbeiter sichern. Ralf Harms, Telefon (0 39 43) 54 24 27 Die Walzengießerei gibt es bereits seit 1865 an diesem Standort und zählt Verteilung: Medien-Service-Harz-Börde GmbH Westendorf 6, 38820 Halberstadt, zu den ältesten Industriebetrieben der Stadt Quedlinburg. Das Unterneh- Telefon (0 39 41) 69 92 - 42, Fax (0 39 41) 69 92 - 44 men liefert seine Walzen an zahlreiche Kunden in Deutschland und aller Sie haben kein Kreisblatt bekommen? Rufen Sie an! Frau Beutler (0 39 41) 69 92 - 45 Welt. Mehr als die Hälfte der Walzen wird exportiert. n Foto: Sabine Bahß

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Sekundarschule „Ernst Bansi“ erstrahlt Weitere Baumaßnahmen an Schulen vom Keller bis zum Dach in neuem Glanz konnten erfolgreich beendet werden

Quedlinburg. Seit dem 25. August schallt wieder Kinderlachen durch die Thomas-Müntzer-Schule Wernigerode: rund 800 000 Euro Flure und Klassenzimmer der Quedlinburger Ernst-Bansi-Schule. Pünkt- für Brandschutz und neue Elektroanlagen lich zum 100jährigen Jubiläum der als königlich-preußisches Seminar im Jahr 1911 errichteten Bildungseinrichtung, wurden die einjährigen Um- Gut ein Jahr lang war die Sekundarschule „Thomas Müntzer“ in Wernige- bau- und Sanierungsmaßnahmen an diesem traditionellen Quedlinburger rode Schule und Baustelle zugleich. Mit finanziellen Mitteln aus dem Kon- Schulstandort abgeschlossen. Die altehrwürdige Schule hat damit eine junkturpaket II ist das Schulgebäude in der Wernigeröder Innenstadt seit Modernisierungs- und Verjüngungskur erfahren, auf die die 260 Schülerin- Juni 2010 in den Bereichen Elektro und Brandschutz teilsaniert worden. nen und Schüler in 13 Klassen sowie die Pädagogen und technischen Mit- Rund 800 000 Euro wurden dabei insgesamt bei den umfangreichen Bau- arbeiterinnen und Mitarbeiter lange warten mussten. Ein Jahr lang musste maßnahmen verbaut, ca. 600 000 Euro davon kamen als Fördermittel vom der Schulbetrieb in die Bosse-Schule und in das ehemalige Finanzamt aus- Bund, 100 000 Euro vom Land und die gleiche Summe steuerte der Land- gelagert werden. kreis als Eigenmittel bei. Modernisiert und nachgerüstet wurde vor allem, um den hohen Brand- schutzanforderungen in dem denkmalgeschützten Schulgebäude gerecht zu werden. So waren umfangreiche Abbruch- und Maurerarbeiten notwen- dig, um alte Lüftungsschachtöffnungen zu schließen, neue, breitere Brand- schutztüren einzubauen und das Gebäude am Sportplatz für den Anbau einer neuen Fluchttreppe zu öffnen. Rund 30 alte Klassenraumtüren wurden unter Berücksichtigung des Denk- malschutzes so aufgearbeitet, dass sie trotzdem modernen Brandschutz- anforderungen gerecht werden. Dabei wurden historische Einzelteile wie- der verwendet. Auch eine neue Brandmeldeanlage mit entsprechenden Rauchmeldern und Alarmgebern wurde eingebaut. Zu den sicherheits- relevanten Einbauten gehört auch, dass die Zugänge zum Schulgebäude gemäß Amokrichtlinie mit Videokontrolle, Türsprechanlage, und neuen Schlössern versehen wurden.

Neue Fenster und saniertes Dach für die Raabe-Schule Der Umbau und die Sanierung waren aufgrund des Alters der Schule eine besondere Herausforderung. Denn das Schulgebäude und das ehemali- Ebenfalls aus Mitteln des Konjunkturpaketes II konnte seit 2009 auch das zum ge Direktorenhaus waren in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Gerhart-Hauptmann-Gymnasium zählende Gebäude der Wilhelm-Raabe- Umso erfreulicher war die Aufnahme des Bauprojektes in das Konjunktur- Schule in Wernigerode umfangreich saniert werden. Für insgesamt 1 035 500 II-Programm, die letztendlich nach nur einem Jahr Bauzeit, für alle den Euro wurden hier die Fenster erneuert und Sanierungsmaßnahmen am Dach Traum von einer modernen Schule Wahrheit werden ließ. Angefangen bei und im Dachgeschoss des denkmalgeschützten Gebäudes vorgenommen. der grundlegenden Sanierung des Schulgebäudes, der Schaffung neuer Der Bund förderte die Baumaßnahmen mit 776 624 Euro, jeweils 129 438 Räume, der Umgestaltung des seit Jahren leerstehenden Direktorenhau- Euro wurden durch das Land und den Landkreis bereitgestellt. ses zur neuen Schulbibliothek mit Freizeiträumen im ersten Obergeschoss und einer Schulkantine im Erdgeschoss, über einen neuen Sport- und Frei- zeitplatz mit Multifunktionsspielfeld, bis hin zu neuen Ausstattungen für die Chemiekabinette konnten viele Wünsche realisiert werden. Kleinere Restarbeiten im ehemaligen Direktorengebäude, bei der Ausstattung der Fachkabinette, in der Turnhalle und an den Außenanlagen erfolgen noch bis Ende des Jahres.

Unter energetischen und denkmalpflegerischen Aspekten wurden während des 1. Bauabschnittes im gesamten Gebäude neue Fenster eingebaut. Auf der Südostseite wurden diese mit einer Sonnenschutzverglasung versehen. Der zweite Bauabschnitt sah die Erneuerung von Teilbereichen des Daches sowie die Dämmung der obersten Geschossdecke vor. Nach Freilegung der Bauteile zeigten sich jedoch erhebliche baukonstruktive Schäden, die auf das langjährige Eindringen von Feuchtigkeit zurück zu führen waren. Echter Hausschwamm und andere Holz zerstörende Pilze wurden u. a. vorgfunden. Deshalb waren umfangreiche statische und konstruktive Anpassungen während der baulichen Ausführung notwendig. So mussten Bauteile entsprechend dem Zerstörungsgrad ausgetauscht und ersetzt Ricky Krösch von der Firma Heisat, der vor acht Jahren noch selbst Schüler an werden und die Tragfähigkeit der neuen Holzbauteile neu berechnet oder der Bansi-Schule war, übergab den symbolischen Schlüssel an den Schülerver- baukonstruktiv der neuen Situation angepasst werden. treter Konstantin Herrmann. Die Bauausführung wurde in Teilabschnitten realisiert, da sich das Gebäude aus mehren Gebäudeteilen (Aula, zwei Hauptflügel rechts und linksseitig Ermöglicht wurde die rund 3,3 Mio. Euro teure Sanierung der Sekundar- eingefasst vom Turmbereich) zusammensetzt. schule durch die Bereitstellung von EU-Fördergeldern für Schulbaumaß- Die umfangreich vorgefundenen Schäden haben nicht nur zu erhöhten nahmen in Höhe von max. 2 690 000 Euro und einem Eigenanteil des Land- Aufwendungen geführt, sondern verlängerten auch die ursprünglich ge- kreises Harz. Dass dieses Geld gut angelegt wurde, würdigten auch alle plante Bauzeit, so dass die Sanierungsmaßnahme erst Ende Juli, aber noch Festredner bei der Übergabe der Schule. n pünktlich zum Schuljahresbeginn, abgeschlossen werden konnte. n

Ausgabe 9 | 2011 7 Impressionen von der Feierlichen Eröffnung der Kreismusikschule

Architekt Frank Schaper übergab einen symbolischen (Noten-)Schlüssel an Landtagspräsident Detlef Gürth und Landrat Michael Ermrich probierten sich Ulrike Stumpf-Schilling. im Duett am Klavier.

Das Stadtorchester Dardesheim als langjähriger Partner der Kreismusikschule Im Eingangsbereich informierte eine Tafel über den Verlauf der Umbau- und kam als Überraschungsgast und brachte den Gästen der Eröffnungsfeier ein Sanierungsmaßnahmen. Ständchen.

Lions und Rotaryer spenden für Kreismusikschule Eine Spende von 900 Euro übergaben am Tag vor der offiziellen Eröff- nung Vertreter des Lions-Club „Anna zu Stollberg Wernigerode“ und des Rotary-Club Wernigerode an Ulrike Stumpf-Schilling. Der Betrag war der Erlös eines gemeinsamen Gartenfestes der Familie König. Die Übergabe war der Auftakt für eine Spen- denaktion des Freundeskrei- ses zugunsten der Kreismusikschule. Mit den Spenden soll im kommenden Jahr im Außenbereich der Schule mit dem Bau eines Freizeit- und Bewegungs- Nach der offiziellen Eröffnungsfeier präsentierten Lehrer und Schüler der Kreis- geländes für die Kinder begonnen werden. musikschule allen Interessierten die neuen Räumlichkeiten und die verschie- Wer helfen möchte, kann seine Spende an den Freundeskreis der Kreis- denen Angebote der Bildungseinrichtung. Bei einem Rundgang informierten musikschule „Andreas Werckmeister“ e.V. richten: sich Landrat Dr. Michael Ermrich, Wilfried Schlüter von der Harzsparkasse und Harzsparkasse, Konto: 330 611 798, Bankleitzahl: 810 520 00 Ulrike Stumpf-Schilling (h.v.l.).

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Engagementwerkstatt in Langenstein Zweiter Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ Langenstein. Am 9. September eröffnete Landrat Dr. Michael Ermrich 30 Dörfer in sechs Tagen im Beisein der beiden Engagementbotschafter des Landkreises Harz Henning Rühe und Werner Reinhardt im Schäferhof in Langenstein die Landkreis. Ein Riesenprogramm hatte die Jury für den zweiten Kreiswett- erste Engagementwerkstatt im Landkreis Harz. bewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ im August und September zu absolvieren. 30 Dörfer bzw. Ortsteile aus zehn Städten und Gemeinden stellten sich in sechs Tagen den kritischen Blicken und Fragen der siebenköpfigen Wett- bewerbskommission. Den Anfang machte Badeborn und ihren Abschluss fanden die Ortsbesichtigungen in Wülperode.

Engagementbotschafter Werner Reinhardt und Landrat Dr. Michael Ermrich im Gespräch mit Vertretern des Teufelsmauervereins (v.l.).

Über 20 Vereine, stellvertretend für den ganzen Landkreis, präsentierten sich in der Scheune des Schäferhofs und gaben einer interessierten Öf- fentlichkeit Auskunft über die Ziele und die Aufgaben, denen sie sich in ihrer Freizeit widmen. Die beeindruckende Bandbreite der vorgestellten Die 30 teilnehmenden Orte, bei der Erstauflage waren es 27, hatten sich Betätigungsfelder ehrenamtlichen Engagements reichte von den im Kreis- zuvor mit ausführlichen Unterlagen für die Teilnahme am Kreiswettbewerb sportbund organisierten Sportvereinen über die Freiwilligen Feuerwehren, beworben. Unter ihnen auch „Titelverteidiger“ Weddersleben. Der Thalen- dem ehrenamtlichen Engagement der Kreishandwerkerschaft, der Freiwil- ser Ortsteil hatte gemeinsam mit Veckenstedt beim ersten Kreiswettbe- ligenagentur der Diakonie, dem Kinder- und Jugendring und dem Sozial- werb gewonnen, war Landessieger geworden und hatte beim Bundeswett- zentrum , den Landfrauenverein Opperode bis hin zu den Heimatver- bewerb einen hervorragenden Bronzeplatz errungen. einen und dem Harzklub. Sie verdeutlichten anschaulich und überzeugend die Unverzichtbarkeit der Freiwilligentätigkeit für das Gedeihen des Ge- meinwesens im ländlichen Raum. Sie sind, wie Landrat Dr. Michael Ermrich in seiner Begrüßungsrede fest- stellte, die Garanten für die Bewahrung und vor allem Fortentwicklung dessen, was sich im Bewusstsein der im Harzkreis Lebenden letztlich mit dem Begriff Heimat verbindet. Diese wiederum ist unverzichtbar für die Motivation von Menschen sich für ihr Umfeld zu engagieren und für das Gemeinwohl tätig zu sein. „Ehrenamtliches Engagement bedarf aber“, so Engagementbotschafter Henning Rühe, „der ständigen Unterstützung durch die Gesellschaft, nur so kann sie auf Dauer aufrecht erhalten werden“.

Passend zum Wettbewerbsmotto „Unser Dorf hat Zukunft“ führte der Weg der Kommission in Klein Quenstedt auch an der Kita vorbei.

Bei den gut einstündigen Ortsbesichtigungen achteten die Kommissi- onsmitglieder, die von Regina Joppke von der Kreisverwaltung begleitet wurden, auf Entwicklungskonzepte, wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, Bauliche Gestaltung oder auch Grünflächen. Alles wurde sorgfältig auf Bewertungsbögen notiert. Und diese werden die Kommissionsmitglieder auch brauchen, wenn sie Der Landfrauenverein Opperode stellte sich und seine Arbeit bei der ersten voraussichtlich Ende September die sicherlich nicht einfache Entscheidung Engagementwerkstatt des Landkreises Harz vor. treffen muss, wer die Sieger der diesjährigen Auflage des Kreiswettbewer- bes sind. Diese werden Dank der Unterstützung der Harzsparkasse nicht Die Harzsparkasse betrachtet sich laut ihrem Vorstandschef Werner Rein- nur mit Prämiengeldern ausgezeichnet, sondern die besten zwei Gemein- hardt als Partner vor Ort für die Freiwilligenarbeit. „Die hier über Sponso- den qualifizieren sich auch für den Landeswettbewerb. ring und Spenden getätigten Investitionen sind mit Sicherheit nachhaltig“, sagte Reinhardt abschließend. Die Mitglieder der Jury: Landrat Dr. Michael Ermrich bedankte sich bei den beteiligten Vereinen für Frank Harbrecht von der Harzsparkasse ihr Engagement, insbesondere dem Merino-Herdbuchzuchtverein Langen- Dr. Rolf Arndt vom ALFF stein für seine überzeugend ausgefüllte Rolle als Gastgeber. Im Nachgang Jürgen Zywitzki vom Bauernverband Nordharz der vom Landkreis Harz organisierten und vom regionalen Leadermana- Hans-Jürgen Zimmer vom Städte- und Gemeindebund ger Michael Schmidt moderierten Veranstaltung wird mit den beteiligten Detlef Schönfeld (CDU) und Monika Hohmann (Die LINKE) – Vereinen eine Auswertung erfolgen, um Handlungsempfehlungen für das Mitglieder des Kreistages Management der zukünftigen Freiwilligenarbeit zu finden.n Rainer Schöne – ehemaliges Mitglied des Kreistages. n

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Harz-Kaserne öffnete ihre Türen Tag des offenen Denkmals

Blankenburg. Tausende Besucher waren am 10. September der Einladung Rund 4,5 Millionen Menschen zog der Tag des offenen Denkmals am des Versorgungs- und Instandsetzungszentrums Sanitätsmaterial (VIZ) in 11. September an. Weit mehr als 7 500 historische Bauten, Parks und archäo- Blankenburg gefolgt, um einmal einen Blick hinter die Kulissen der Harz- logische Stätten waren in ganz Deutschland geöffnet. Das teilte die Deutsche Kaserne zu werfen. Stiftung Denkmalschutz als bundesweite Koordinatorin der Aktion mit. Auch im Landkreis Harz war das Interesse groß. Mehr als 180 geöffnete his- torische Gebäude konnten Interessierte in Augenschein nehmen.

Der einzige im Harz verbliebene Bundeswehrstandort hatte seine Türen geöffnet und ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Daran hatten auch die vielen Blankenburger Vereine und Vereine aus der Gut besucht waren die Höhlenwohnungen in Langenstein. Umgebung ihren Anteil, die auf dem weitläufigen Kasernengelände An- gebote für Groß und Klein, wie Reiten, Boxkämpfe oder Vorführungen des Die Besucher konnten eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert erleben. Unter Hundesportverein bereithielten. dem Motto „Romantik, Realismus, Revolution - Das 19. Jahrhundert“ stand eine Zeit des politischen und gesellschaftlichen Wandels und des techni- schen Fortschritts im Blickpunkt. Denkmaleigentümer, Restauratoren, Ar- chitekten und Denkmalpfleger zeigten die bauliche Vielgestaltigkeit des 19. Jahrhunderts. Geöffnet waren Industrieanlagen, Arbeiterwohnquartie- re, Fabrikantenvillen, Kirchen, Bahnhöfe, Brückenbauten oder Schul- und Verwaltungsgebäude dieser Zeit. n

Guter Start in das Herbstsemester der Kreisvolkshochschule Landkreis. Mit Beginn des Schuljahres ist auch das neue Semester der Kreisvolkshochschule (KVHS) gestartet. Im Angebot sind über 500 Kurse und Veranstaltungen in den Bereichen „Gesellschaft“, „Beruf“, „Sprachen“, „Gesundheit“ „Kultur“ und „Spezial“. Das Gros der Kurse findet natürlich in den eigenen Räumen in Quedlinburg, Halberstadt und Wernigerode statt, aber es ist gelungen, Angebote in zwölf Zu den Höhepunkten des Tages für die vielen neugierigen Besucher zählte von 14 Regionen im Landkreis Harz vorzuhalten. die so genannte „Dynamische Waffenschau mit Verwundetenversorgung“. „Nicht alle Kurse beginnen gleich im September bzw. manchmal verschiebt Dabei konnten sich die Zuschauer unmittelbar bei einer Gefechtssituation sich auch der Kursbeginn gegenüber dem im Programmheft ausgewiesenen, mit anschließender Verwundetenversorgung von der Leistungsfähigkeit so dass ein Blick in das Programm sich auch zu einem späteren Zeitpunkt der Bundeswehr überzeugen. immer lohnt. Stets aktuelle Auskunft erhalten Sie im Internet und natürlich Ein weiterer Anziehungspunkt war na- bei den Mitarbeitern der KVHS persönlich, telefonisch oder auch per E-Mail“, türlich die Möglichkeit, die zu Zeiten der sagte KVHS-Geschäftsführerin Gerlinde Schöpp zum Semesterstart. DDR geheimnisumwitterte Untertage- So beginnen zum Beispiel im Oktober: „Norwegisch“, „Italienisch“, „Excel“ anlage zu begehen und zu besichtigen. und weitere PC-Kurse, „Die fünf großen Weltreligionen“, „Farb- und Stilbe- Zu sehen bekamen die Besucher verwin- ratung“, „Telefontraining“, „SAP“, „Autogenes Training“, „Photoshop“, „EDV- kelte Gänge, gefüllt mit hohen Regalen Finanzbuchhalter“, „Ich bin dann mal fit“ und vieles mehr. und Sanitätsmaterial. Das VIZ versorgt Neu im Programm sind unter anderem „Erste Hilfe am Hund“, „Cocktailkurs“ alle regionalen Sanitätseinrichtungen und speziell für Kinder „Bastelt euer eigenes Holzspielzeug“. der Bundeswehr im Osten Deutschlands Ein ganz besonderes Angebot zum Erwerben von PC-Kenntnissen sind die und in Teilen Hessens. Auch die Ein- „Onlinekurse“. Interessenten lernen raum- und zeitunabhängig wann und satzländer werden zeitweilig aus Blan- wo sie wollen, haben aber über die KVHS die Betreuung durch eine erfah- kenburg mit Medikamenten und Sani- rene EDV-Dozentin. Voraussetzung ist ein PC mit Internetzugang und PC- tätsmaterial versorgt. Darüber hinaus Grundkenntnisse. werden Spezialbrillen für Schutzmasken Kontakt: und Splitterschutzbrillen gefertigt, sowie Kreisvolkshochschule Harz GmbH Sanitätsgeräte aller Art instandgesetzt. Heiligegeiststraße 8 Auf der Bühne der Festwiese sorgten Zauberer, Akrobaten, Singgemein- 06484 Quedlinburg schaft und Jagdhornbläser den ganzen Tag über für Unterhaltung, bevor Tel: 03946/524030, Fax: 03946/524059 am Abend die Party-Band „Borderline“ mit einem Open-Air-Konzert den E-Mail: [email protected] gelungenen Tag beendete. n Internet: www.kvhs-harz.de

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Abschlusszeugnisse für Gesundheits- Neuer Direktor und Krankenpfleger des Harzklinikums für AMEOS Klinikum

Vor kurzem erhielten 12 Auszubildende als Gesundheits- und Krankenpfle- Halberstadt. Seit Ende August ist die Position des Direktors des Halberstäd- ger der Krankenpflegeschule der Harz-Klinikum Wernigerode- Blankenburg ter Krankenhauses wieder besetzt: der 47-jährige Diplom-Kaufmann Stefan GmbH in den Räumen der Teufelsbad Fachklinik ihre Abschlusszeugnisse. Reimers übernimmt neben dem Geschäftsführer Dr. Bernd Schubert, dem Dr. Andreas Theune beglückwünschte sie im Namen der Geschäftsleitung Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Klaus Begall sowie der Pflegedirektorin Beatrice des Harz-Klinikums zu ihrem erfolgreichen Ausbildungsabschluss. Weiß die Leitung des Klinikums. Zugleich hob er die große und zunehmende Bedeutung ihres Berufszweigs in unserer Gesellschaft hervor. „ Nur gemeinsam werden wir Erfolge bei der Der gebürtige Pinneberger hat 1991 sein Genesung unserer Patienten haben, bitte gestalten sie ihren Beruf in der Studium der Betriebswirtschaftslehre in Zukunft mit“, so Theune. Kiel als Diplom-Kaufmann abgeschlos- sen. Anschließend war er u. a. als Leiter Finanz- und Rechnungswesen/Control- ling der Kreiskrankenhäuser & Kreisse- nioreneinrichtungen Rendsburg-Eckern- förde, als Prokurist der Sana Kliniken Lübeck sowie als kaufmännischer Leiter der Herz-Kreislauf-Klinik in Bad Bevensen tätig.

Auf seine Tätigkeit in Halberstadt freut er sich: „Ich wünsche mir eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit.“ Zum Ziel gesetzt hat er sich die Etablierung, den Ausbau sowie die Festigung des AMEOS Klinikums St. Salvator Halberstadt: „Ich möchte, dass wir Akzente zum Beispiel im Bereich der Spezialisierungen setzen, kontinuierlich Pati- enten gewinnen und den Standort sowie Arbeitskräfte sichern.“

Den Worten des Chefarztes schlossen sich weitere Festredner an, wie Chris- Bereits seit dem 1. Juli 2011 verstärkt Dr. Bernd Kruse das Team der Hal- toph Köppe, Pflegedirektor des Klinikums, mit Dankesworten und Glück- berstädter Kinderklinik. Als erfahrener Kinderarzt mit dem Schwerpunkt wünschen und einigen „Tipps“. Dabei betonte er, dass „die Zuwendung zu Neuropädiatrie und Epileptologie wird er u. a. junge Epilepsiepatienten den ihnen anvertrauten Menschen keine Frage der Zeit ist und die Patien- betreuen. Neuer Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie ist Dr. ten und Angehörigen so behandelt werden sollten, wie sie selbst behan- Rossen Vassilev. Der gebürtige Bulgare, der bereits seit 1991 in Halberstadt delt werden möchten.“ n Text und Foto: Eilers lebt, setzt gemeinsam mit seinem Team auf eine enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen der Region. n Patientenversorgung weiterhin sichern

Im Rahmen ihrer Sommertour in Blankenburg waren die Harzer CDU- Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer und der regionale Landtagsab- Bahnreisen für behinderte Menschen geordnete Bernhard Daldrup kürzlich zu Gast im Gesundheitszentrum Blankenburg und in der Kloster-Apotheke. erleichtert

Anlass des Besuches war das neue Gesetz zur Verbesserung der Versor- Zum 1. September 2011 hat die Bundesregierung Erleichterungen im Bahn- gungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung, das unlängst verkehr für schwerbehinderte Menschen eingeführt. Auf Grund zahlreicher vom Bundeskabinett beschlossen worden ist. Dieses Gesetz soll die Vor- Anfragen informiert die Behindertenbeauftragte des Landkreises Harz, Sil- aussetzungen dafür schaffen, dass auch in Zukunft in ganz Deutschland via Illas, zu den Neuregelungen. eine flächendeckende, wohnortnahe und bedarfsgerechte medizini- Schwerbehinderte dürfen ab sofort kostenlos Bahn fahren. Quer durch sche Versorgung gewährleistet wird. Deutschland - allerdings nur mit Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn. Kunden brauchen dafür nur ihren Schwerbehindertenausweis und das Bei- In den kommenden Wochen stehen nun die Beratungen im Bundestag blatt mit Wertmarke. Auch ständige Betreuer und Hunde fahren umsonst. an, bevor das Gesetz zum 01.01.2012 in Kraft treten soll. Dafür gaben Die Sitzplatzreservierung bleibt weiterhin kostenlos. der Präsident der Landesapothekerkammer Sachsen-Anhalt Gerd Ha- Seit 1. September ist das Streckenverzeichnis für schwerbehinderte Men- ese, Apothekerin Annette Dumeier und Geschäftsführer Klaus Dumeier schen im Sozialgesetzbuch aufgehoben. Hier war festgelegt, dass die rund der Bundestagsabgeordneten wichtige Hinweise zur pharmazeutischen 1,4 Millionen Menschen mit schwerer Behinderung nur im Umkreis von 50 Patientenversorgung. Kilometern rund um ihren Wohnort umsonst fahren dürfen. Nun ermöglicht die Deutsche Bahn ihren Kunden mit Schwerbehinderten- Kern ihres Anliegens ist eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen ausweis und Beiblatt mit Wertmarke eine bundesweite kostenlose Nutzung Arzt und Apotheke, die derzeit nicht im Gesetzentwurf geregelt ist. der Nahverkehrszüge. Ein zusätzlicher Fahrschein muss nicht gelöst werden. Eine gezielte Steuerung des Medikamentenverbrauchs bietet nicht nur Mit dem Wegfall der „50-km-Regelung“ entfiel auch das Streckenverzeich- Vorteile für den Patienten, in dem besonders unerwünschte Wechsel- nis, auf dem die bis dahin eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten des wirkungen zwischen Arzneimitteln ausgeschlossen werden können, Beiblatts mit der Wertmarke vermerkt waren und welches bei Bahnreisen sondern auch Kosteneinsparungen für die Krankenkassen. Die bisher in mitgeführt werden musste. Für Menschen mit Behinderung ist diese Neu- der Zusammenarbeit zwischen Ärzten, den Apotheken sowie Senioren- regelung eine zusätzliche Erleichterung. und Pflegeeinrichtungen in Blankenburg gesammelten Erfahrungen Das Beiblatt mit Wertmarke ist beim zuständigen Versorgungsamt erhält- haben dies positiv bestätigt, erläuterte Klaus Dumeier. lich und für die unentgeltliche Beförderung zwingend erforderlich. Die Wertmarke kostet für ein halbes Jahr 30 Euro und für ein Jahr 60 Euro. Für Apothekenkammerpräsident Haese und Bernhard Daldrup war in Schwerbehinderte Personen, die Arbeitslosenhilfe oder Leistungen für den der weiteren Diskussion die Frage nach der Bestandssicherung von Lebensunterhalt beziehen oder die Merkzeichen „H“ (hilflos) und „Bl“ (blind, Apotheken im ländlichen Raum ein wesentliches Anliegen. hochgradig sehbehindert) im Schwerbehindertenausweis haben, erhalten die Wertmarke kostenlos. n

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

INHALT

A. LANDKREIS HARZ B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN 1. Satzungen und Verordnungen C. BEKANNTMACHUNGEN REGIONALER BEHÖRDEN UND EINRICHTUNGEN Seite 13 Taxenordnung D. SONSTIGE MITTEILUNGEN 2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen Seite 16 Vorbereitungslehrgänge auf die Jägerprüfung Seite 15 Bekanntmachung Ergebnis einer Vorprüfung nach UVPG Seite 16 Truppenübung der Bundeswehr Seite 16 Bekanntmachung Indirekteinleitungsgenehmigungen E. WAHLBEKANNTMACHUNGEN

A. LANDKREIS HARZ (4) Wird bei Ausführung von Fahrten ein nicht mehr zum Gebiet des Land- kreises Harz (Pflichtfahrgebiet) gehörendes Gebiet durchfahren, um 2. Satzungen und Verordnungen auf direktem oder günstigerem Wege das vom Fahrgast angegebene und innerhalb des Kreisgebietes liegende Fahrziel zu erreichen, so sind Bekanntmachung die durch diese Verordnung festgesetzten Beförderungsentgelte für die gesamte Fahrstrecke anzuwenden. der Neufassung der Verordnung zur Regelung des Taxenverkehrs im Landkreis Harz (Taxenordnung) § 3 Beförderungsentgelt (1) Das Beförderungsentgelt setzt sich zusammen aus: Auf Grund des Artikel II der 1. Verordnung zur Änderung der Verordnung a) einem Grundentgelt für die Bereitstellung der Taxe zur Regelung des Taxenverkehrs im Landkreis Harz (Taxenordnung) vom b) einem Entgelt für die Anfahrt zum Besteller, wenn weder die Ein- 01.09.2011 wird nachstehend der Wortlaut der Verordnung zur Regelung stiegstelle noch das Beförderungsziel der Standort (§ 13 Abs. 3) der des Taxenverkehrs im Landkreis Harz (Taxenordnung) bekannt gemacht. Taxe ist c) einem Entgelt für die weitere Fahrleistung Halberstadt, 01.09.2011 d) einem etwaigen Entgelt für Wartezeiten und e) etwaigen Zuschlägen.

Dr. Ermrich (2) Die einzelnen Beförderungsentgelte sind in der Anlage 1 geregelt.

Verordnung (3) Von den festgelegten Beförderungsentgelten abweichende Sonder- vereinbarungen können nur mit Genehmigung der zuständigen Be- zur Regelung des Taxenverkehrs hörde getroffen werden. im Landkreis Harz (Taxenordnung) (4) Bei Sonderfahrten – Hochzeiten, Beerdigungen, Rundfahrten zum Auf Grund des § 51 Abs. 1 des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) vom Zwecke der Besichtigung und Zubringerfahrten für Busunternehmen 08. August 1990 (BGBl. I S. 1690) in der zurzeit gültigen Fassung, in Verbin- – kann das Entgelt frei vereinbart werden. dung mit § 1 Abs. 1 Nr. 29 der Allgemeinen Zuständigkeitsverordnung für die Gemeinden und Landkreise zur Ausführung von Bundesrecht im Land (5) Tritt ein Besteller aus von ihm zu vertretenden Gründen eine Fahrt Sachsen-Anhalt vom 07. Mai 1994 (GVBl. LSA S. 568) in der zurzeit gültigen nicht an und ist die Anfahrt zum Bestellort bereits begonnen bzw. aus- Fassung wird verordnet: geführt, so wird für diese Fahrt am Standort (§ 13 Abs. 3) ein Unkosten- § 1 Geltungsbereich betrag von 6,00 EUR erhoben, ansonsten gilt Punkt 2 der Anlage 1. (1) Die Taxenordnung gilt für den Verkehr mit zugelassenen Taxen von (6) Anfahrten nach § 3 Abs. 1b beginnen mit dem Passieren der Ortstafel Unternehmen, die ihren Betriebssitz innerhalb des Landkreises Harz des Standortes (§ 13 Abs. 3). Hierauf ist der Fahrgast bereits bei der haben. Bestellung hinzuweisen. (2) Die Rechte und Pflichten der Taxenunternehmer nach dem PBefG, nach den zu seiner Durchführung erlassenen Rechtsvorschriften und nach der (7) Für den Fall, dass in der Taxe ein bargeldloses zahlen des Fahrpreises zum Verkehr mit Taxen erteilten Genehmigungen bleiben unberührt. möglich ist, kann dafür vom Unternehmen eine Gebühr erhoben wer- den. Der Fahrgast ist darauf hinzuweisen. § 2 Pflichtfahrgebiet § 4 Errechnung des Beförderungsentgeltes (1) Zum Pflichtfahrgebiet gehört das Gebiet des Landkreises Harz. Inner- halb dieses Gebietes besteht für jeden Fahrer und Unternehmer die (1) Der Fahrpreis gemäß § 3 Abs. 2 ist abhängig von der Zahl der zu beför- Verpflichtung, in Auftrag gegebene Fahrten nach Maßgabe des § 22 dernden Personen zu berechnen. PBefG durchzuführen. (2) Der Fahrpreisanzeiger muss das Beförderungsentgelt so anzeigen, dass (2) Die Beförderung von Fahrgästen durch Taxen, die vom Landkreis Harz beim Einschalten in der Anfangsstellung das Grundentgelt als Mindest- zugelassen worden sind, hat innerhalb des Pflichtfahrgebietes (§ 2 Abs. fahrpreis erscheint. 1) nach den in dieser Verordnung festgesetzten Beförderungsentgel- ten (Anlage 1) zu erfolgen. (3) Zuschläge sind auf dem Fahrpreisanzeiger gesondert anzuzeigen. (3) Fahrten, deren Ziele außerhalb des Pflichtfahrgebietes liegen, unter- (4) Das Entgelt für Wartezeiten wird vom Fahrpreisanzeiger nicht geson- liegen nicht dieser Verordnung; die Beförderungsentgelte können frei dert angezeigt. Es ist in dem vom Fahrpreisanzeiger angezeigten Ent- vereinbart werden. gelt enthalten.

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

§ 5 Fahrpreisanzeiger § 8 Dienstbeginn und Durchführung (1) Die Errechnung des Entgeltes hat unter Verwendung eines geeichten (1) Die Ausführung mehrerer Beförderungsaufträge zur selben Zeit oder Fahrpreisanzeigers (Taxameteruhr) zu erfolgen (§ 28 der Verordnung die Erledigung anderer Geschäfte während der Ausführung eines Be- über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen im Personenverkehr - BO- förderungsauftrages ist dem Taxenfahrer nur mit Zustimmung des Kraft -). Das gilt nicht für die Berechnung von Fahrpreisen bei Sonder- Fahrgastes oder des Auftraggebers gestattet. vereinbarungen im Sinne von § 3 Abs. 3. (2) Dem Taxenfahrer ist untersagt: (2) Tritt während einer Beförderungsfahrt eine Störung des Fahrpreisan- zeigers ein, so hat der Fahrer den Fahrgast hierauf unverzüglich auf- 1. das Ansprechen und Anlocken von Passanten, um einen Fahrauftrag merksam zu machen. zu erhalten; (3) Beim Versagen des Fahrpreisanzeigers ist neben dem Grundentgelt 2. grundsätzlich die Mitnahme eines Beifahrers oder einer Beifahrerin und dem evtl. Entgelt für Wartezeiten das tarifmäßige Entgelt nach der und das Mitsichführen eines Tieres während der Beförderung von durchfahrenden Strecke anhand des Kilometerzählers zu berechnen. Fahrgästen.

(4) Nach Abschluss der Fahrt ist die Taxe bis zur Instandsetzung des Zur praktischen Einweisung eines neuen Mitarbeiters ist es dem Unter- Fahrpreisanzeigers außer Betrieb zu setzen. Der Fahrpreisanzei- nehmer gestattet von Abs. 2 Nr. 2 Ausnahmen zuzulassen. Diese sind ger ist unverzüglich wieder instand zu setzen und neu eichen zu auf das betrieblich Notwendige zu reduzieren. Die Interessen der Fahr- lassen. Die Verpflichtung obliegt sowohl dem Taxenunternehmer als gäste sind zu berücksichtigen. auch dem Taxenfahrer. (3) Rundfunkgeräte dürfen während der Fahrgastbeförderung nur mit Zu- § 6 Entrichtung des Beförderungsentgeltes stimmung der Fahrgäste betrieben werden. (1) Das Beförderungsentgelt ist grundsätzlich nach Beendigung der Fahrt zu entrichten. Der Taxenfahrer kann jedoch bei konkretem Verdacht (4) Die Kleidung des Taxenfahrers muss während des Fahrdienstes der der Zahlungsunfähigkeit des Fahrgastes schon vor Antritt der Fahrt als beruflichen Außenwirkung angemessen sowie ordentlich und sauber Vorauszahlung die Entrichtung eines dem voraussichtlichen Beförde- sein. rungsentgelt entsprechenden Betrages verlangen. (5) Dem Fahrer ist untersagt, während der Beförderung von Fahrgästen zu (2) Der Taxenfahrer erteilt dem Fahrgast auf Verlangen eine Quittung. Die- rauchen. se muss mindestens folgende Angaben enthalten: – Ordnungsnummer der Taxe, (6) Sprechfunkgeräte dürfen während der Fahrgastbeförderung nicht so – gezahlter Betrag, laut eingestellt werden, dass die Fahrgäste hierdurch belästigt wer- – Umsatzsteueranteil, den. – kurze Angabe der gefahrenen Wegstrecke, – Datum und Unterschrift des Taxenfahrers. § 9 Ausführung des Fahrauftrages (3) Der Taxenfahrer soll in der Lage sein, jederzeit 50,00 EUR zu wechseln. (1) Der Taxenfahrer ist verpflichtet, beim Ein- und Ausladen des Gepäcks und bei älteren sowie behinderten Fahrgästen beim Ein- und Ausstei- § 7 Ordnung auf den Taxenständen gen behilflich zu sein. (1) Taxen dürfen im Landkreis Harz in der Zeit von 06.00 Uhr bis 21.00 Uhr (2) Gepäck, ausgenommen kleines Handgepäck, ist grundsätzlich im nur auf den gekennzeichneten Taxenständen ihres Betriebssitzes be- Kofferraum des Fahrzeuges unterzubringen. Soweit es die Betriebssi- reitgestellt werden. Das Bereitstellen außerhalb der gekennzeichneten cherheit zulässt, kann der Taxenfahrer gestatten, dass das Gepäck auch Taxenstände ist nur in der Zeit von 21.00 bis 06.00 Uhr oder mit Geneh- anders untergebracht wird. Gegenstände, die über die Wagenumgren- migung des Landkreises Harz gestattet. zung hinausragen, sind von der Beförderung ausgeschlossen. Für den (2) Die Taxen sind in der Reihenfolge ihrer Ankunft an den Taxenständen Inhalt der Gepäckstücke wird keine Haftung übernommen. aufzustellen, und zwar so, dass sie den Verkehr nicht behindern. Grund- sätzlich ist stets das erste Taxifahrzeug, falls der Fahrgast nicht ein an- (3) Der Taxenfahrer hat den kürzesten Weg zum Fahrziel zu wählen, wenn deres Taxifahrzeug fordert, an der Reihe, den Fahrauftrag auszuführen. der Fahrgast nichts anderes bestimmt. Jede Lücke ist durch Nachrücken der nächsten Taxe aufzufüllen. (4) Aufträge für Fahrten auf unbefestigten Wegen sowie nicht von Schnee (3) Die erste Taxe muss stets zur sofortigen Abfahrt bereit sein. Die Taxifah- geräumten oder bei Glatteis nicht gestreuten Verkehrsflächen können rerinnen und Taxifahrer haben die Pflicht, durch ihre Anwesenheit ihre abgelehnt werden. Fahrzeuge ständig beförderungsbereit zu halten. (5) Stark alkoholisierte und verschmutzte Personen, sowie Fahrgäste die Eine Taxifahrerin oder ein Taxifahrer, die sich aus zwingenden Gründen eine sichere Beförderung gefährden, können von der Beförderung im vorübergehend von ihrer auf dem Taxistand stehenden Taxe entfernen, Einzelfall ausgeschlossen werden. haben für die Beaufsichtigung ihrer Taxe durch eine andere Taxifahrerin oder Taxifahrer Sorge zu tragen. Die Beaufsichtigung darf dementspre- § 10 Beförderung von Hunden und Kleintieren chend nicht der Fahrerin oder dem Fahrer der ersten Taxe übertragen werden. (1) Hunde und Kleintiere dürfen nur dann mitgenommen werden, wenn die Betriebssicherheit dadurch nicht gefährdet wird. (4) Den Fahrgästen steht die Wahl der Taxen frei. (2) Blindenhunde in Begleitung von Blinden sind immer zu befördern. (5) Taxen dürfen an Taxenständen nicht instand gesetzt oder gewaschen werden. Jeder unnötige Lärm und jede sonstige Belästigung der Pas- (3) Tiere dürfen nicht auf Sitzplätzen untergebracht werden. santen haben zu unterbleiben. Das Laufen lassen der Motoren ist un- tersagt. § 11 Verunreinigung oder Beschädigung der Taxe (6) Fahrzeuge der Straßenreinigung müssen jederzeit die Möglichkeit ha- Der Fahrgast ist verpflichtet, dem Taxenunternehmer im Falle der Verunrei- ben oder erhalten, im Rahmen ihrer Arbeit den gesamten Taxenstand nigung oder Beschädigung der Taxe durch ihn oder durch die von ihm mit- zu befahren und zu reinigen. geführten Tiere und Sachen in vollem Umfang Schadenersatz zu leisten.

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

§ 12 Belehrung des Fahrpersonals 2 zu erheben. Die Anfahrt beginnt mit dem Passieren der Ortstafel des (1) Jeder Unternehmer ist verpflichtet, die bei ihm beschäftigten Fahrer Standortes (§ 13 Abs. 3). Hierauf ist der Fahrgast bereits bei der Bestellung bei Einstellung und dann mindestens einmal im Jahr über die Pflichten hinzuweisen. des Fahrzeugführers nach dem PBefG, der BOKraft, dieser Taxenord- nung und den Lenk- und Arbeitszeitvorschriften zu belehren. 4. Entgelt für Wartezeiten Die durch den Fahrauftrag verursachte Wartezeit ist mit 25,00 EUR je Stun- (2) Die Belehrung ist vom Unternehmer mit schriftlicher Bestätigung des de zu berechnen. Fahrers aktenkundig zu machen. 5. Zuschläge* § 13 Sonstige Bestimmung Bei Fahrten innerhalb des Pflichtfahrgebietes wird für Gepäck (außer Hand- gepäck) oder Kleintiere ein Zuschlag von 1,00 EUR berechnet. Ausgenom- (1) Die durch diese Verordnung festgesetzten Entgelte sind Festpreise. Sie men hiervon sind Blindenhunde. dürfen nicht über- oder unterschritten werden. * Die maximale Zuschlagshöhe wird auf 1,00 EUR begrenzt. (2) Ein Abdruck dieser Verordnung ist stets in der Taxe mitzuführen und dem Fahrgast auf dessen Verlangen zur Einsicht vorzulegen.

(3) Standort im Sinne dieser Verordnung ist der Firmensitz in der Betrieb- Anlage 2 sitzgemeinde in dem Territorium vor dem 01.01.2011. Betriebssitzgemeinden im Landkreis Harz ab 01.01.2011

(4) Betriebssitz im Sinne dieser Verordnung ist das Gebiet der Betriebssitz- gemeinde in dem Territorium nach dem 01.01.2011 (Anlage 2)

§ 14 Ordnungswidrigkeiten Ordnungswidrig im Sinne von § 61 Abs. 1 Nr. 4 PBefG handelt, wer vorsätz- lich oder fahrlässig gegen Bestimmungen dieser Verordnung verstößt. Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße von bis zu fünftausend Euro geahndet werden, soweit sie nicht nach anderen Vorschriften mit Strafen bedroht ist.

§ 15 Inkrafttreten und Übergangsvorschriften (1) Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung im Amtsblatt für den Landkreis Harz am 18.09.2011 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Verord- nung zur Regelung des Taxenverkehrs im Landkreis Harz (Taxenord- nung) vom 14.11.2007 außer Kraft

(2) Die Fahrpreisanzeiger sind spätestens einen Monat nach Inkrafttreten dieser Verordnung auf die neuen Beförderungsentgelte umzustellen. Für Taxen, deren Fahrpreisanzeiger noch nicht umgestellt sind, gelten die bisherigen Beförderungsentgelte weiter.

Halberstadt, den 01.09.2011

Dr. Ermrich

Anlage 1 2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen Gemäß § 3 Abs. 1 werden für den Landkreis Harz nachfolgende Beförde- rungsentgelte festgelegt: Amtliche Bekanntmachung 1. Grundentgelt Bekanntmachung über den Vollzug des Gesetzes Bis zu 4 Fahrgästen beträgt das Grundentgelt 2,50 EUR, ab dem 5. Fahrgast über die Umweltverträglichkeitsprüfung 5,00 EUR. Es ist zugleich der Mindestfahrpreis. Bekanntgabe gem. § 3 a Satz 2 zweiter Halbsatz UVPG 2. Entgelt für die weitere Fahrleistung des Ergebnisses der Vorprüfung des Einzelfalls nach § 3 c UVPG (1) Das Kilometerentgelt (bis zu 4 Fahrgästen = Tarif 1) beträgt für den 1. und den 2. Kilometer jeweils 2,40 EUR. Jeder weitere Kilometer ist mit Herr Friedrichson plant die Umverlegung und Renaturierung des Gewässers 1,50 EUR zu berechnen. „Stilles Wasser“ auf dem Gelände der ehemaligen Möbelfabrik zwischen Humboldtweg und Brockenweg in Wernigerode. Die Gewässerausbaumaß- (2) Das Kilometerentgelt (ab 5 Fahrgästen = Tarif 2) beträgt für den 1. und nahme ist für die zukünftige Umnutzung der Industriebrache erforderlich. 2. Kilometer jeweils 2,40 EUR. Ab dem 3. km bis zum 20. km beträgt das Die Renaturierung des Gewässers erfolgt auf einer Länge von ca. 105 m auf Kilometerentgelt 2,20 EUR. Jeder weitere Kilometer ist mit 1,90 EUR zu der Grundlage der hydrologischen Gegebenheiten und der einschlägigen berechnen. technischen Regelwerke. Von Station 0,00 – 11,3 erfolgt eine Anpassung des vorhandenen Abflussquerschnitts an das geplante Regelprofil des 3. Anfahrt zum Besteller Gewässers. Ab Station 11,3 – 33,3 ist eine Steilstrecke mit nachfolgendem Sind weder die Einstiegstelle noch das Beförderungsziel der Standort (§ 13 Tosbecken vorgesehen. In diesem Gewässerabschnitt erfolgt die Sicherung Abs. 3) der Taxe, ist für die Anfahrt zum Besteller ein Entgelt nach Punkt des Abflussquerschnitts mit Wasserbausteinen. Von Station 33,3 – 71,3 wird

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil das Gewässer mit einer durchschnittlichen Tiefe von ca. 1,2 m, einer 0,6 m Die Genehmigungsbescheide liegen zur Einsichtnahme an folgendem Ort breiten Gewässersohle und einer Böschungsneigung von 1: 1,25 ausge- und zu folgenden Zeiten aus: baut. Der Übergang vom neu ausgebauten Gewässer auf die vorhandene Verrohrung DN 800 erfolgt mittels Absturzschacht. Landkreis Harz Für die Genehmigung nach § 68 Wasserhaushaltsgesetz (WHG in der Be- Friedrich-Ebert-Straße 42, Haus V, Zimmer 405 kanntmachung der Neufassung vom 31. Juli 2009, BGBl. I S. 2585, zuletzt ge- 38820 Halberstadt ändert durch Art. 12 des Gesetzes vom 11.08.2010 BGBl. I S. 1163, 1168f) wur- de eine Vorprüfung des Einzelfalls gemäß § 3 c Abs. 1 UVPG durchgeführt. 26.09. bis 07.10.2011, Im Rahmen der Vorprüfung wurde festgestellt, dass für das beantragte Montag: 8:30 – 12:00 Vorhaben keine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglich- Dienstag: 8:30 – 12:00 und 13:00 – 16:00 keitsprüfung besteht. Donnerstag: 8:30 – 12:00 und 14:00 – 18:00 Freitag: 8:30 – 12:00 Begründung: Das Vorhaben hat nach Einschätzung der Behörde aufgrund der überschlä- Eine kostenfreie Kopie der Genehmigungsbescheide ist bei Bedarf erhält- gigen Prüfung unter Berücksichtigung der in der Anlage 2 UVPG aufge- lich. führten Kriterien sowie landesspezifischer Standortgegebenheiten keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen, die nach § 12 UVPG zu Der Landrat berücksichtigen wären. Gemäß § 3 a Satz 3 UVPG ist diese Feststellung nicht selbstständig anfecht- bar. Die Unterlagen können beim Landkreis Harz, Umweltamt, Friedrich-Ebert- D. SONSTIGE MITTEILUNGEN Straße 42, Haus V eingesehen werden. Die Jägerschaften Wernigerode und Quedlinburg gez. Ch. Werner Halberstadt, den 18.08.2011 bieten Vorbereitungslehrgänge auf die Jägerprüfung an

Bekanntmachung des Landkreises Harz Wernigerode. Die Jägerschaft Wernigerode bietet in Kooperation mit der Jägerschaft Halberstadt auch im kommenden Jahr für jagdlich Interessierte gemäß § 8 der Verordnung zur Regelung aus dem Landkreis Harz, aber auch aus den Nachbarkreisen, einen Vorbe- des Verfahrens zur Erteilung reitungslehrgang auf die Jägerprüfung an. Von Anfang Januar bis Juni 2012 werden erfahrene Ausbilder den Bewer- wasserrechtlicher Erlaubnisse vom 19.05.2011 bern auf die Jägerprüfung wichtiges Grundwissen in den Fächern Jagdba- re Tiere, Hege- und Jagdbetrieb, Ökologie, Naturschutz und Landschafts- Gemäß § 8 Abs. 4 Satz 1 der Verordnung zur Regelung des Verfahrens schutz, Jagdhundewesen, Wildkrankheiten und Behandlung erlegten zur Erteilung wasserrechtlicher Erlaubnisse vom 19.05.2011 wird hiermit Wildes, Jagdwaffen sowie Jagdrecht vermitteln. Zum Lehrgang gehört folgendes bekannt gemacht: auch die Ausbildung im praktischen jagdlichen Schießen. Geplant sind ins- gesamt ca. 175 Ausbildungsstunden jeweils an zwei Abenden in der Wo- Der Landkreis Harz, als untere Wasserbehörde, hat gemäß § 58 Wasser- che (Dienstag und Donnerstag) und Samstagvormittag. haushaltsgesetz i. V. mit § 1 Indirekteinleiterverordnung nachfolgend auf- Der Lehrgang wird in Wernigerode durchgeführt. Unmittelbar an den Lehr- geführte wasserrechtliche Indirekteinleitungsgenehmigungen erteilt: gang schließt sich im Juni 2012 die von der unteren Jagdbehörde ausge- richtete Jägerprüfung an. 1. Wasserrechtliche Indirekteinleitungsgenehmigung Interessenten an diesem Lehrgang können sich beim Vorsitzenden der AZ 67.1.130.109.1.11Pet vom 13.07.2011 Wernigeröder Jägerschaft, Dietrich Kramer, unter der Telefonnummer 039205-417570 (dienstlich) oder 03943-634335 (privat) bzw. per E-Mail un- Anlage/Vorhaben: Beseitigung von Abwasser aus der Oberflächenbe- ter [email protected] anmelden und erhalten dort weitere Auskünfte. arbeitung von Metallteilen (Galvanik und Anodisier- betrieb) aus den Bereichen Pulverbeschichtung und Quedlinburg. Die Jägerschaft Quedlinburg bietet einen Lehrgang zum Er- Eloxalanlage werb des Bundes-Jagdscheines an. Gemarkung: Wernigerode Die umfangreiche praktische und theoretische Ausbildung, in den Fächern Haar- und Federwild, Naturschutz und Ökologie, Waffenkunde, Hege und Indirekteinleitung: Öffentliche Abwasseranlagen des Wasser- und Jagdbetrieb, Wilderkrankungen sowie Jagdrecht, beginnt Ende Oktober Abwasserverbandes Holtemme - Bode 2011. Das Stundenvolumen umfasst ca. 150 Unterrichtsstunden, welche Indirekteinleiter: MWG Oberflächenveredlung GmbH Samstagvormittag in Friedrichsbrunn abgehalten werden. Am Kupferhammer 89 Interessierte Naturfreunde können sich bis zum 30.09.2011 beim Vorsit- 38855 Wernigerode zenden der Jägerschaft Jens Schneidewind, Klobenberg 3, 06502 Thale OT Friedrichsbrunn, formlos schriftlich anmelden oder telefonisch unter 2. Wasserrechtliche Indirekteinleitungsgenehmigung 039487-747981 informieren. Lehrgangsunterlagen und Informationen AZ 67.1.130.109.2.11Pet vom 14.07.2011 werden persönlich übermittelt.

Anlage/Vorhaben: Beseitigung von Abwasser aus der Oberflächenbear- beitung von Metallteilen (Galvanik) aus der KNC-Anlage Truppenübung der Bundeswehr Gemarkung: Wernigerode Indirekteinleitung: Öffentliche Abwasseranlagen des Wasser- und Die Bundeswehr beabsichtigt, in der Zeit vom 28. bis 29. September 2011 Abwasserverbandes Holtemme - Bode im Bereich Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine Truppen- Indirekteinleiter: M + M Oberflächenveredlung GmbH übung durchzuführen. Der Übungsraum in Sachsen Anhalt erstreckt sich Vor dem Neukirchentor 9 auf die Landkreise Harz, Börde, Mansfeld-Südharz, Salzlandkreis und die 38835 Osterwieck Stadt Magdeburg.

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Baustart: Kreishaus in Quedlinburg 2. Quedlinburger Zeitarbeitsmesse wird 2012 neue KoBa-Regionalstelle Quedlinburg. Nach dem Erfolg der Anfang April erstmalig in Quedlinburg Quedlinburg. Anfang September fiel der Startschuss für umfangreiche veranstalteten Zeitarbeitsmesse lädt die KoBa im September erneut Inter- Sanierungsmaßnahmen am alten Kreishaus in der Heiligegeiststraße 7 in essierte zur Kontaktbörse mit regionalen Anbietern ein. Zehn Zeitarbeits- Quedlinburg. Das 1902 erbaute Gebäude soll ab Herbst 2012 neuer Sitz der firmen präsentieren sich am 28. September von 8.30 bis 15.00 Uhr in der KoBa-Regionalstelle werden und vervollständigt dann das innerstädtische Quedlinburger Regionalstelle der KoBa im Neuen Weg 21. Sie haben zahl- Dreieck kreislicher Einrichtungen zur sozialen Grundsicherung. reiche offene Stellenangebote im Gepäck und freuen sich auf geeignete Bewerber. Die Anbieter informieren Interessenten über aktuelle Job-Angebote und berufliche Perspektiven in verschiedenen Bereichen. Auch die Mitarbeiter des Arbeitgeberservice der KoBa beantworten gerne alle Fragen rund um das Thema Zeitarbeit. Besucher sollten ihre Bewerbungsunterlagen übrigens gleich mitbringen, da sie sich sofort vor Ort auf ausgeschriebene Stellen bewerben und den Arbeitsvertrag vielleicht gleich mit nach Hause nehmen können. n

2 000 Euro und 100 km für die Afrikahilfe

Am ersten Septemberwochenende fand der 2. Oxfam Trailwalker in Ostero- de statt. Die KoBa stellte sich als eines von drei Teams aus dem Landkreis Harz der Herausforderung, mit jeweils vier Läufern, 100 Kilometer in 30 Stunden zu bewältigen. Insgesamt starteten 123 Teams aus ganz Deutsch- land. Jedes einzelne hatte vor dem Start 2 000 Euro Spendengelder für ge- meinnützige Projekte in Afrika gesammelt. Dieses Spenden-Ziel hat das Team KoBa Harz mit vielen Mitarbeiter-Aktio- nen und nicht zuletzt dank der finanziellen Hilfe mehrerer Sponsoren noch rechtzeitig vor dem Benefiz-Lauf erreicht. Dafür dankt die KoBa der Fine Art Print GmbH aus Aschersleben, der Akademie Überlingen Wernigerode und Landrat Dr. Michael Ermrich, Dirk Michelmann und Olaf Herbst (v. l.) präsentie- den vielen privaten Spendern. ren die Baupläne für die neue KoBa-Regionalstelle. Besonderen Dank schuldet die KoBa jedoch dem Ingenieurbüro Kunhart aus Wasserleben. Das auf Gebäudetechnik spezialisierte Unternehmen Erste Arbeiten an der Außenfassade und in den Kellerräumen sind bereits stockte das KoBa-Spendenkonto mit über 1 000 Euro am Ende auf die not- erfolgt. Bis Weihnachten soll das denkmalgeschützte Gebäude ein neues wendige Start-Summe auf. Beim Zieleinlauf ließ es sich Geschäftsführer Schieferdach erhalten. Die kalte Jahreszeit wird laut der mit der Baupla- Matthias Kunart auch nicht nehmen, die Läufer persönlich zu beglückwün- nung beauftragten Halberstädter Herbst planconsult GmbH für den In- schen. nenausbau genutzt. Im September 2012 soll die bisher im Neuen Weg 21 Fast zwei Tage waren Dirk Michelmann, Michael Lütje, Jessica Feicke und ansässige Regionalstelle der KoBa in das dann komplett sanierte Bauwerk Eggert Alf für die KoBa auf dem Parcours rund um Osterode gewandert. umziehen. Nach 60 Kilometern musste ein Teammitglied verletzungsbedingt ausstei- gen. Die drei verbliebenen Läufer erreichten nach knapp 28 Stunden mit Dirk Michelmann, Eigenbetriebsleiter der KoBa, gibt für den Umzug drei einigen Blasen und wunden Füssen, aber ansonsten in erstaunlich gutem wesentliche Gründe an. Wer das bisher genutzte Gebäude im Neuen Weg Zustand erfolgreich das Ziel. von innen kenne, der wisse, wie unübersichtlich es sei. Es biete durch sei- nen Zuschnitt nur eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten. Aufgrund ver- schiedener baulicher Mängel wären zudem in dem angemieteten Fremd- gebäude zukünftig erhebliche Investitionen unumgänglich gewesen. Da in Kürze auch eine mietvertragliche Neubindung mit sehr langen Mietfristen notwendig geworden wäre, habe man sich schließlich für die Sanierung des kreiseigenen Gebäudes in der Heiligegeiststraße entschieden.

Landrat Dr. Michael Ermrich betont, dass die Entscheidung für die Sanie- rung gleich mehrere Vorteile mit sich bringe. Zum einen seien die Nutzung des denkmalgeschützten Gebäudes und auch die Präsenz der KoBa in Quedlinburg durch die Investitionen langfristig sichergestellt. Zum ande- ren verkürzten sich die Behördenwege der KoBa-Kunden, denn der neue Standort liegt in unmittelbarer Nähe zum Jugend- und Sozialamt, welche ebenfalls wichtige Anlaufstellen bei Fragen der sozialen Grundsicherung sind. Mit dem entstehenden Gebäudekomplex komme man dem Ziel ei- nes vernetzten Bürgerangebotes mit qualifizierten Außenstellen ein gutes Stück näher.

Die für den Umbau notwendigen Gewerke werden laut Baubetreuer Olaf Herbst zu 100% ausgeschrieben. Er freue sich besonders darüber, dass re- gional ansässige Firmen den Zuschlag bekommen haben und die rund 7 Alle vier Läufer erhielten am Ende verdient die Oxfam-Medaille und feier- Millionen Euro Baukosten so auch der regionalen Wirtschaft zu gute kom- ten ihren Erfolg gemeinsam mit den beiden Supporterinnen Ute Reimann men. Erste Aufträge sind an die Firma Industriebau Wernigerode GmbH für und Claudia Förster. „Die hundert Kilometer haben mich wirklich an meine den Bereich Rohbau, an Elektrotechnik Quedlinburg GmbH für den Bereich Grenzen gebracht, aber unser betriebliches Motto >Fördern und Fordern< Elektro und an die Quedlinburger HEISAT GmbH für den Bereich Heizung wende ich gerne auch auf mich selbst an“, fasst KoBa-Chef Dirk Michel- und Sanitär vergeben worden. Weitere Gewerke werden in den nächsten mann das Erlebte zusammen. „Am Ende freute sich jeder nur noch auf ein Wochen vergeben. n heißes Bad und ein bequemes Bett. Aber im nächsten Jahr sind wir wieder Texte und Fotos: Bantle dabei.“, so Michelmann. n

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Startschuss für das lokale Netzwerk „Villa Kunterbunt“ im Kiez nach „Frühe Hilfen und Kinderschutz“ Umbau übergeben

Wernigerode. Am 5. September fand in Wernigerode eine Auftaktveran- Güntersberge. Im Kinder- und Erholungszentrum (KiEZ) in Güntersberge staltung zum Aufbau eines lokalen Netzwerkes „Frühe Hilfen und Kinder- wurde im Beisein zahlreicher Gäste und der Kinder die umfangreich sanier- schutz“ des Jugendamtes des Landkreises Harz statt. te Kita „Villa Kunterbunt“ wieder ihrer Bestimmung übergeben.

Vor zahlreichen interessierten Teilnehmern von verschiedenen freien und kommunalen Trägern der Jugendhilfe, unterschiedlicher Professionen, Schulen und Kommunalverwaltungen eröffnete Susann Arnhold-Wind, Leiterin des Büro des Landrates, die Veranstaltung mit einem Grußwort. Die Moderation der Veranstaltung übernahm Jugendamtsleiterin Carmen Werner.

Die familienpolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen durchschnitten das obligatorische Band.

Mit Investitionen in Höhe von 175 000 Euro entstand eine moderne, nach EU-Normen ausgerichtete Einrichtung, die ihrem Namen „Villa Kunterbunt“ alle Ehre macht. Große, helle Räume mit farbenfrohen und kindgerechtem Mobiliar sind entstanden. Für die Kinder steht jetzt eine Küche bereit, in der sie selbst ihr tägliches Obstfrühstück vorbereiten und auch Plätzchen backen können. Jugendamtsleiterin Carmen Werner, Netzwerk-Koordinator Daniel Kisser, Die Einrichtung, die es schon seit 1999 gibt, besuchen nicht nur die Kinder Büroleiterin Susann Arnhold-Wind und Ilona Oesterhaus vom Ministerium für der KiEZ-Beschäftigten, sondern auch Kinder des Ortes. n Arbeit und Soziales im Gespräch bei der Auftaktveranstaltung (v.l.).

Susann Arnhold-Wind betonte in ihrer Einführung, dass im Landkreis Harz bereits „zahlreiche Puzzleteile für ein gelingendes Kinderschutzkonzept Halberstädter Pflegeeltern rühren entwickelt und umgesetzt wurden“. Trotz dieser zahlreichen Angebote und bereits gut vernetzter Akteure muss und soll daran gearbeitet werden, Werbetrommel Informationslücken, Fehlentscheidungen und Schwachstellen in Koopera- tion und Organisationsstrukturen auf ein Mindestmaß zu reduzieren. „Es geht darum zu klären, wo Lücken im System sind und wie diese Lücken ge- schlossen werden können“, sagte die Büroleiterin abschließend und freute sich, dass so viele Akteure zur Auftaktveranstaltung gekommen waren.

Ilona Oesterhaus, Leiterin des „Zentrums Frühe Hilfen für Familien“ des Mi- nisteriums für Arbeit und Soziales Sachsen-Anhalt, legte im Anschluss die für Frühe Hilfen und Kinderschutz relevanten rechtlichen Rahmenbedin- gungen auf Länder- und Bundesebene dar.

Der Koordinator des lokalen Netzwerkes „Frühe Hilfen und Kinderschutz“ des Jugendamtes, Daniel Kisser, ging in seinem Vortrag auf die zukünftige Organisation und Arbeitsebene des lokalen Netzwerkes ein. Eine Steuer- gruppe, welche sich aus Vertretern des Jugend-, Gesundheits- und Sozi- alamtes sowie weiteren Akteuren aus Kommunen und Jugendhilfe kon- stituieren wird, soll künftig unter dem Dach des bereits gut verzahnten Präventionsverbundes „life is my future“ die strategische Ausrichtung des Halberstadt. Werbung für ihre Sache machen seit Kurzem Halberstädter Netzwerkes „Frühe Hilfen und Kinderschutz“ koordinieren. Pflegeeltern. Mit der Aufschrift „Kinder suchen Pflegeeltern“ rühren sie die Dabei beginnt das lokale Netzwerk im Landkreis nicht bei Null, sondern Werbetrommel in Sachen Pflegeeltern, von denen noch immer mehr – knüpft an bereits bestehende Arbeitsgruppen und Initiativen an. auch im Landkreis Harz – gebraucht werden. Wichtige Aufgaben sind hierbei die Sicherung eines regen Informations- Die Pflegeeltern unterstützen damit das Jugendamt des Landkreises Harz flusses zwischen allen dem Thema Kinderschutz verpflichteten Akteuren, bei der Suche nach Pflegeeltern. Gesucht werden verheiratete und nicht der Ausbau und die Verbesserung von Frühen Hilfen sowie die bessere Be- verheiratete Paare oder auch alleinstehende Personen, die über die Auf- kanntmachung solcher Angebote in der Öffentlichkeit. nahme eines fremden Kindes nachdenken. Interessierten Bürgern gibt der Den Abschluss der Veranstaltung bestritt Dr. Fischer von der Friedrich- Pflegekinderdienst des Jugendamtes des Landkreises Harz in Halberstadt, Schiller-Universität Jena mit einem Vortrag über „Erfolgreiches Netzwerk- Theaterstraße 6, Tel. 03941/59705903, gern Auskunft. handeln im Kinderschutz“. Das Auto von Doris Lutz (l.), selbst Mutter von vier Pflegekindern, wurde von Die sich anschließend entwickelnde lebhafte Diskussion machte deutlich, Evelin Beckmeier von der Werbeagentur Süße, die diese Aktion großzügig wie wichtig eine bessere Verzahnung und Kooperation von Gesundheits- unterstützt, beschriftet. Insgesamt erhielten drei Autos dank der Unterstüt- wesen, Kinder- und Jugendhilfe, Schule sowie Angeboten der Familienhilfe zung der Apotheke am Bahnhof und dem Transportunternehmen Erxleben zum Schutz von Kindern ist. n den Schriftzug und das markante Logo mit dem Haus und der Sonne. n

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Mal- und Schreibwettbewerb ausgewertet: Energie-Erlebnispfad-Harz Fliegende „MoRus“ und „Blüten- Bildung für einen nachhaltigen Umgang mit Energie Parkplätze“ auf dem Schuldach

Wernigerode. Wie phantasievoll und ideenreich Kinder sich die Fortbewe- gung in der Zukunft vorstellen, davon konnten sich die Mitglieder der Jury zur Auswertung des diesjährigen Agenda21-Mal- und Schreibwettbewerbs überzeugen. Unter dem Motto „Mobil in die Zukunft“ hatte das Agenda21-Büro des Landkreises alle Grundschüler aufgerufen, ihre Gedanken aufzuschreiben oder aufzumalen. Rund 230 Einzeleinsendungen und Gruppenarbeiten erreichten danach in den zurückliegenden Wochen die Kreisverwaltung. Sie sorgten sowohl bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch bei den Jurymitgliedern für viel Spaß, aber auch für Staunen über die kreativen Ideen der Jüngsten.

Energie erlebbar machen – ist das Ziel des mobilen Energie-Erlebnispfades des Landkreises Harz. Der Pfad führt durch sechs handlungsorientierte Stationen, die die Themen Energieerzeugung und Energieverwendung näherbringen. Kindern und Jugendlichen wird insbesondere der Umgang mit Energie ver- anschaulicht und sie werden mit den Möglichkeiten der Energieeinsparung und der Nutzung erneuerbarer Energien vertraut gemacht. Die Stationen motivieren zum selbständigen Handeln und Experimentieren. So werden unter anderem die Fachbegriffe Arbeit, Leistung und Wirkungsgrad experi- mentell vermittelt. Ganz neu: Auch eine Station über die Stromerzeugung im Wasserkraftwerke „“ (Foto) ist inzwischen Bestandteil Diese reichten von „MoRus“ (das sind fliegende Motorrucksäcke) über „kun- des Erlebnispfades. Diese wurde kürzlich in den Stadtwerken Wernigerode terbunte Solarwindmühlenautos“ (Bild oben) bis hin zu solarbetriebenen vorgestellt. Blüten, mit denen die Kinder künftig zu Schule fliegen und die auf dem Der Energie-Erlebnispfad ist insbesondere für den Einsatz bei Veranstaltun- Schuldach einen eigenen Parkplatz haben. gen oder in Schulen zur Unterstützung des Unterrichts geeignet. Der Energie-Erlebnispfad-Harz kann bei den Partnern des Projektes ausge- Für die Jury war es keine leichte Aufgabe, aus diesen vielen Einsendungen liehen werden. Ansprechpartner sind: die Preisträger auszuwählen. Und deshalb gab es neben den Besten der ein- zelnen Altersgruppen auch noch einige Sonderpreise, so zum Beispiel für be- Stadtwerke Halberstadt Stadtwerke Quedlinburg sonders kreative Ideen oder für besonders gelungene Gruppenarbeiten. Andreas Jahn Katja Cierpinsky Tel. 03941 579338 Tel. 03946 971512 Am 17. September wurden die Bilder im Rahmen der Veranstaltungen zur „Woche der Mobilität“ im Wernigeröder Zentrum HarzKultur erstmals einer Stadtwerke Wernigerode Stadtwerke Blankenburg breiten Öffentlichkeit präsentiert. Auch die Preisträger wurden hier geehrt. Jens Schreiber Steffen Obst Nicht nur sie konnten stolz ihre Präsente in Empfang nehmen, denn Dank Tel. 03943 556763 Tel. 03944 900141 zahlreicher Sponsoren wird auch in diesem Jahr keiner der kleinen Künstler leer ausgehen. Landkreis Harz, Agenda-Büro Elke Selke Tel. 03943 935807

Einrichtung des „Pendlerportal Sachsen-Anhalt“

Die NASA GmbH hat im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt ein landes- weites internetbasiertes Pendlerportal Sachsen-Anhalt eingerichtet. Dieses Portal bietet die Möglichkeit, Fahrgemeinschaftanbieter und -suchende zusammenzuführen.

Es gibt für jede kreisfreie Stadt und jeden Landkreis in Sachsen-Anhalt ein eigenes Portal, für deren Benutzung keine Registrierung und auch keine Offenlegung der Mail-Adresse erforderlich sind. Der Internet- dienst ist mit der landesweiten Fahrplanauskunft INSA für Bus und Bahn verknüpft, so dass die Bürgerinnen und Bürger nicht nur die Möglich- Verena Hallbauer (Harzsparkasse), Dietlinde Röbbeling (Zentrum HarzKultur), keit zur Bildung von Fahrgemeinschaften haben, sondern auch parallel Elke Selke und Karin Müller (Kreisverwaltung), Ute Urban (Hochschule Harz), einen persönlichen Fahrplan erhalten können. Martin Wirth (Agenda21 Beirat) und Rosemarie Hoffmann (Künstlerin) – v. r. Weitere Informationen zu diesem kostenfreien Portal erhalten Sie auf – sowie Ingmar Mehlhose (Volksstimme) und Ingelore Kamann (Kreisverwal- der Internetseite http://sachsen-anhalt.pendlerportal.de/. tung) – nicht im Bild – bei der Auswahl der Preisträger. n Foto: Mehlhose

Ausgabe 9 | 2011 22 Holtemme-Radweg: von Wernigerode bis nach Halberstadt

Der von Wernigerode bis nach Mahndorf verlaufende Holtemme-Radweg Der Holtemme-Radweg verläuft innerorts auf zumeist ruhigen Straßen. hat eine Gesamtlänge von ca. 16 Kilometern. Seine besondere Bedeutung Außerorts führt er über unbefestigte Wege, deren Qualität sehr unter- besteht darin, dass er zusammen mit dem Aller-Harz-Radweg die einzige schiedlich ist. Mit Ausspülungen, Spurrinnen, schmalen Wegeabschnitten durchgehende Radwegeverbindung zwischen Wernigerode und der Kreis- usw. ist insbesondere zwischen und Mahndorf zu rechnen. Eine stadt darstellt. Der Holtemme-Radweg ist im Landesradverkehrsplan des umsichtige Fahrweise ist angebracht. Größere Höhenunterschiede sind Landes Sachsen-Anhalt als regionaler Klasse 3-Radweg festgelegt. Der Weg nicht zu überwinden. Ab Mahndorf verläuft der Aller-Harz-Radweg auf der ist ausgeschildert, wobei die Ausschilderung ab Derenburg spärlicher wird. öffentlichen Kreisstraße 1324. Dies ist bei Fahrradtouren mit Kindern zu be- Der Holtemme-Radweg ist Bestandteil des regionalen Radwegenetzes achten. „MobiHarz“. Bedeutung – Vernetzung – Sehenswürdigkeiten Verlauf des Holtemme-Radweges Die Routenverknüpfung von Holtem- Der Holtemme-Radweg zweigt in der Innenstadt Wernigerodes („Altstadt- me-Radweg und Aller-Harz-Radweg ist kreisel“) vom Europaradweg R1 (siehe Kreisblatt 06 2011) in nordwestlicher die derzeit einzige direkte Radwegever- Richtung ab. Nach der B 6n-Unterquerung geht es entlang der Holtemme bindung zwischen Halberstadt und Wer- („Rothe Mühle“) südlich an vorbei durch Silstedt hindurch, von nigerode. Daher hat der Holtemme-Rad- dort aus nördlich begleitend zur Holtemme, an der Glasmanufaktur vorbei weg nicht nur eine Bedeutung für den weiter nach Derenburg. Freizeitverkehr und den Fahrradtouris- In Derenburg führt der Weg durch die Stadt hindurch in Richtung Tierheim. mus, sondern übernimmt auch wichtige Nachdem die Holtemme noch einmal über eine Brücke gequert wurde, en- Funktionen für den Alltagsverkehr. Der det der Weg in Mahndorf. Ab Mahndorf gelangt man auf dem Aller-Harz- Radweg führt durch idyllisch-ländliche Radweg (Kreisblatt Nr. 08/2011), der auf der K 1324 verläuft, weiter nach Kulturlandschaften. Entlang des Weges Halberstadt (ca. 7 Kilometer bis zur Innenstadt). öffnen sich zahlreiche beeindruckende Blickbeziehungen zur Silhouette des Harzes. Eine weitere Besonderheit sind die vielfältigen Verknüpfungsmöglichkeiten mit anderen Radwegen. So verbindet der Holtemme-Radweg den Europaradweg R1 mit dem Aller- Harz-Radweg. Unter Einbeziehung der Radwegetouren „MobiHarz“ sowie der straßenbegleitenden Radwege lassen sich individuelle Touren zu- sammenstellen. Möglich ist es auch, eine Tour zwischen Halberstadt und Wernigerode mit dem Fahrrad zurückzulegen und die Rückfahrt mit der Deutschen Bahn anzutreten (Fahrradmitnahme ist in den Zügen Sachsen- Anhalts unentgeltlich aber platzmäßig begrenzt möglich). Neben den zahl- reichen Sehenswürdigkeiten in Wernigerode und Halberstadt gibt es noch weitere interessante Punkte entlang des Holtemme-Radweges. Dies sind z.B. die Orte Derenburg mit der Glasmanufaktur, Silstedt (mit Museums- hof), Minsleben (mit Gutspark) sowie Mahndorf. Für eine Rast bietet sich unter anderem die Rothe Mühle bei Minsleben an.

Wichtige Hinweise für eine gute Fahrt

In Wernigerode gibt es derzeit Beeinträchtigungen des Weges zwischen Schmatzfelder Chaussee und der östlich gelegenen Holtemme-Brücke durch die Erschließung des Gewerbe- und Industriegebietes „Schmatzfel- der Chaussee“. Im Rahmen der Erschließungsmaßnahmen wird bis 2012 ein Abschnitt des Radweges neu gebaut. 2013 soll der Neubau der Rad- und Fußgängerbrücke und der Ausbau des Abschnittes bis Unterführung an der Brücke B 6n folgen. n Idylle zum Entspannen auf dem Holtemme-Radweg Foto: Bianca Cöster Text: Robby Lotzmann, SG Kreisentwicklung und Kultur

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Auf zwei Rädern durchs Selketal Stadt Halberstadt startet App 32 Kilometer wurden von fast 200 Teilnehmern beim 8. Fahrradtag Als erste Stadt in Sachsen-Anhalt startete Halberstadt durch das Selketal zurück gelegt. Manch Fahrradbegeisterter legte im September eine Stadt App sogar die Doppelrunde zurück. Halberstadt. Medientechnisch ist Halberstadt bereits auf mehreren Platt- Gernrode/Alexisbad. Am ersten Wochenende im September wurde tra- formen präsent – ob über den Internetauftritt der Stadt, facebook oder ditionell zum Fahrradtag im Selketal von mehr als hundert Paar Füßen in twitter. Darüber hinaus startete Halberstadt im September ein neues inno- die Pedale getreten. Bereits zum achten Mal versammelten sich an den vatives Angebot für seine Bürger und Gäste: Eine eigene Halberstadt App Start-und-Ziel-Orten Gernrode und Alexisbad begeisterte Radfahrer und und damit die erste Stadt App in Sachsen-Anhalt. Informationen der Stadt Radfahrerinnen mit ihren Drahteseln, um gemeinsam oder auch ab vom werden sich damit künftig leichter mobil abrufen lassen. Tross die 32 Kilometer lange Strecke zu bestreiten. Staatssekretär Jörg Felgner, Beauftragter der Landesregierung Sachsen- Anhalt für Informationstechnik, und Oberbürgermeister, Andreas Henke, schalteten diese neue Halberstadt-App am 9. September, während einer feierlichen Veranstaltung im Rathaus der Stadt, vor Gästen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltungen und aus der Tourismusbranche, offi- ziell frei. „Halberstadt hat sich sehr frühzeitig auf diese Entwicklung eingestellt, und das Land Sachsen-Anhalt will die Stadt auf diesem Gebiet auch weiterhin begleiten“, erklärte Staatssekretär Jörg Felgner während seines Grußwortes und unterstrich darüber hinaus, dass sich Halberstadt als absoluter Leucht- turm im Bereich eGovernement entwickelt habe. „Moderne Kommunikation und neue Medien genießen bei uns einen ho- hen Stellenwert. Das wird zudem durch die Anbindung als Stabsstelle im OB-Bereich unterstrichen“, betont Halberstadts Oberbürgermeister Andre- as Henke während der Freischaltung.

Unter den Radlern befand sich auch Vizelandrat Martin Skiebe, der bereits zum achten Mal daran teilnahm.

Begonnen wurde von den meisten in Alexisbad, wo sie von Horst Schö- ne, Ortsbürgermeister von Harzgerode, begrüßt wurden. Dieser freute sich ebenso wie die vielen angereisten Radler auf einen ereignisreichen Tag. Die versammelten Teilnehmer waren zuvor meist mit der Selketalbahn ange- reist und hatten durch das Ein- und Ausladen der Räder aus dem Spezial- fahrradwagon die An- und Abfahrzeiten der Vormittagszüge ganz schön durcheinander gebracht. Aber schließlich am Start angekommen, rollten auch schon die ersten bei schönstem Wetter zur ersten der acht Stempel- stellen los. Dabei waren auch einige sogenannte „Fahrradmuffel“, die durch die angenehme Strecke, die wenige Steigungen hat, zu etwas Bewegung ermutigt werden konnten. Der Radweg führt meist entlang von Wald, Wie- sen und Feldern und bietet nicht nur wunderbare Aussichten sondern auch immer wieder eine schattige Fahrbahn. Schließlich lockte auch die eine oder andere Gastronomie auf der Strecke mit einem kleinen Imbiss und diese sorgte so nicht nur für ein Zwischenziel auf der Strecke, sondern auch für eine Verschnaufpause. Oberbürgermeister Andreas Henke (Mitte), Staatssekretär Jörg Felgner, Beauf- tragter der Landesregierung Sachsen-Anhalt für Informationstechnik (links), und Sirko Scheffler, Geschäftsführer der brain-SCC GmbH (rechts), präsentier- ten die Stadt App. Foto: Stadtverwaltung

„Neue Medien sind für uns unverzichtbare Instrumente der Kommunika- tion, wenn es darum geht, den Austausch in Netzwerken von Behörden, Verwaltungen, Wirtschaft und sozialen Plattformen, wie facebook oder twitter zu gestalten“, so das Stadtoberhaupt weiter. „Dabei geht es immer darum, Menschen mit Informationen zu erreichen, und das sind nicht nur die Bürgerinnen und Bürger Halberstadts, sondern auch Gäste, Besucher und Freunde der Stadt.“ Halberstadts App bündelt inhaltlich die Bereiche Tourismus, Wirtschaft und Bürgerservice. Gäste der Stadt können mit ihrem iPhone oder Smartphone unterwegs Sehenswürdigkeiten recherchieren, Übernachtungsmöglichkeiten finden und problemlos eine passende Ver- anstaltung für den Abend heraussuchen. Bürgerinnen und Bürger erhalten eine mobile Auskunft, mit der sie sich auch unterwegs über Öffnungszeiten und Angebote der Ämter informieren können. Die IT-Spezialisten der brain-SCC GmbH aus Merseburg haben die Stadt App gemeinsam mit dem Unternehmerbüro Halberstadt und der Halberstadt Information entwickelt. Die Anwendung läuft auf allen modernen mobilen So zum Beispiel im Schlosshotel in Meisdorf. Aber auch an den Stempel- Endgeräten. Mit einer speziellen App werden iPhones, iPads und Android- stellen wurden die Zweiradfahrer von vielen freundlichen ehrenamtlichen Geräte unterstützt. Die Halberstadt App steht auf www.halberstadt.de im Helfern begrüßt. n App Store und Android Market kostenlos zum Download bereit. n

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Hasseröder Brauerei arbeitet seit Traineeprojekt „Train Mit!“ zwei Jahren unfallfrei Zum 1. Juni startete das Projekt Trainees für den Mit- Bremen/Wernigerode. In der Hasseröder Brauerei herrscht Grund zur telstand „Train Mit!“. Das durch ESF-Mittel finanzierte Freude: Seit zwei Jahren haben die Kollegen keinen Arbeitstag durch Un- Projekt erschließt zusätzliche Fachkräfte für die Wirt- fälle verloren. Arbeitssicherheit wird in den Braustätten des weltgrößten schaft in Sachsen-Anhalt im akademischen Bereich, Brauers Anheuser-Busch InBev, zu dem auch die Wernigeröder Hasseröder indem Hochschulabsolventen auf dem regionalen Brauerei zählt, groß geschrieben: Neben der Umsetzung der internen Pro- Arbeitsmarkt in einem gecoachten Traineeprogramm zesse und Abläufe setzt das Unternehmen auf kontinuierliche Information, bedarfsgerecht geschult und als Trainees an regiona- Sensibilisierung und direkten Austausch mit den Mitarbeitern. le Betriebe vermittelt werden.

Davon können vor allem kleine und mittlere Unternehmen profitieren, die sich auf die passgenaue Vorauswahl der Trainees aus dem Pool geeigneter Bewerber verlassen können. Die Absolventen selbst haben durch den Ein- satz als Trainees die Möglichkeit, ihre persönlichen Stärken und Potenziale noch besser zu erkennen, eigene Verantwortungsbereiche zu übernehmen, sich selbst ein karriereförderndes Netzwerk aufzubauen und nicht zuletzt Arbeitsmarktchancen in der Heimat zu nutzen.

Weitere Informationen gibt es unter www.gfm.de n

Aktuelle Ausgabe „Studien- und Berufs- wahl 2011/2012“ im BIZ erhältlich

Das komplett aktualisierte und rund 600 Seiten umfassende Handbuch enthält eine Übersicht über alle Studiengänge in Deutschland. Damit an- Vom richtigen Einsatz der persönlichen Schutzausrüstung bis zur Einhal- gehende Studenten gleich wissen, was auf sie zukommt, wird jeder Stu- tung von Sperrflächen – das Thema Arbeitssicherheit ist allgegenwärtig. dienbereich kurz charakterisiert und mit einem Ausblick auf die Beschäfti- Jährlich stattfindende so genannte „Safety Days“ oder Ideenwettbewerbe gungsmöglichkeiten versehen. zur Erhöhung der Arbeitssicherheit sind dementsprechend fest verankert. Der Konzern führt zudem weltweit unter allen Brauereien „Best practice“- Auch für die, die noch nicht wissen, wie es nach dem Abitur weitergeht, Wettbewerbe durch, um gute Ideen in allen Brauereien nutzen zu können. hält „Studien- & Berufswahl“ wertvolle Informationen bereit. Im Kapitel „Ein entscheidender Faktor ist, dass die Mitarbeiter das Thema Arbeitssi- „Orientieren“ werden Tipps gegeben, wie man einen passenden Studien- cherheit zu ihrem eigenen machen“, erklärt Uwe Treetzen, Geschäftsführer gang oder Ausbildungsberuf findet und welche weiteren Quellen man bei Technik. An diesem Bewusstsein in der gesamten Belegschaft arbeite man der Selbsterkundung zurate ziehen kann. Diejenigen, die noch eine Auszeit seit Jahren. Und das mit Erfolg: „Jede Besprechung beginnt mit dem The- nehmen wollen, erhalten Informationen zu Überbrückungsmöglichkeiten, ma Arbeitssicherheit. Bei uns fühlt sich jeder Mitarbeiter nicht nur für seine und wer sich für eine Ausbildung interessiert, lernt interessante Ausbil- eigene Sicherheit verantwortlich, sondern auch für die seiner Kollegen“, so dungsberufe für Studienberechtigte kennen. Treetzen weiter. Schülerinnen und Schüler der Vorabgangsklassen an Gymnasien und Fach- Geschäftsleitung, Mitarbeiter und Betriebsrat arbeiten hier eng zusammen. schulen erhalten den Studien- und Berufsführer kostenlos in ihrer Schule, So sind die Mitarbeiter auch aufgerufen, eigene Ideen zur Verbesserung bei den Berufsberatungen der Agentur für Arbeit oder im Berufsinformati- der Arbeitssicherheit einzubringen. Umgesetzte Ideen werden im Rahmen onszentrum der Agentur für Arbeit in Halberstadt. des unternehmensinternen Ideenmanagements mit Sonderleistungen be- Ergänzend zum Handbuch bietet auch die Internetseite www.studienwahl. lohnt. Sicherheit zahlt sich damit doppelt aus. n de Informationen zur Studien- und Berufsorientierung. n

Q-Bus mit Neuerungen zum Fahrplanwechsel

Quedlinburg. 280 Seiten stark ist das neue, seit dem21. August 2011 gülti- eine Fahrt von der Weststraße/ Schillerstraße in die Innenstadt möglich ge Verkehrsprogramm der Verkehrsbetriebe im Ostharz. Es enthält eine be- (Linie 11). achtliche Größe von Detailänderungen, die bei der Q-Bus GmbH u. a. nach Eine weitere Maßnahme in Quedlinburg betrifft die Erschließung des Ge- einer intensiven Diskussion im Internet umgesetzt wurden. werbegebietes Groß Orden durch den ÖPNV: Gemeinsam mit der Stadt und den Anrainern wurde dieses Projekt vorangetrieben. Im Ergebnis des- Was gibt es Wichtiges für die Fahrgäste der Q-Bus GmbH? sen wird es zwei neue Haltestellenpaare geben, die mit allen Fahrten ein- Auf der Verbindung zwischen Quedlinburg – Badeborn – Ballenstedt wird heitlich bedient werden (Linien 2/3). es wochentags wieder eine Spätverbindung geben, was z. B. für Verkäufe- rinnen interessant sein dürfte. An Wochenenden wurden Angebotslücken Ebenfalls als Reaktion auf die touristische Nachfrage wird das Angebot durch zusätzliche Fahrten geschlossen (Linie 6). auf der Verbindung zwischen Quedlinburg und Blankenburg an Sams- tagen erweitert: Ein zusätzliches Fahrtenpaar am frühen Nachmittag er- Als Reaktion auf die verstärkte touristische Nachfrage werden im neuen möglicht Fahrten zwischen Quedlinburg und Wernigerode – und umge- Fahrplan die Busverbindungen zwischen Thale und Quedlinburg an Feri- kehrt (Linie 21). entagen und Samstagen ausgebaut (Linie 9). Damit die Fahrgäste den richtigen Anschluss an den Stadtverkehr in Wer- Zur ausgewogeneren Erschließung der Stadt Quedlinburg hat sich Q-Bus nigerode finden, wurden erstmals die Fahrpläne der dortigen Stadtbusse entschlossen, einer Linie eine völlig neue Führung innerhalb von Quedlin- in den Gemeinschaftsfahrplan der Verkehrs- und Tarifgemeinschaft integ- burg zuzuordnen. Konkret werden die drei aus bzw. in Richtung Thale bzw. riert. Auch auf tariflichem Gebiet können die Stamm-Fahrgäste des ÖPNV Blankenburg verkehrenden Linien aufgesplittet: von einer mit dem Stadtverkehrsunternehmen in Halberstadt (HVG GmbH) Neben der traditionellen Fahrachse über den Neuen Weg/die Turnstraße erzielten Übereinkunft profitieren: Seit dem 21. August 2011 berechtigen wird mit einer Linie alternativ der Bereich Weststraße/Weberstraße/Stein- alle Zeitkarten für die Tarifzone 10 z. B. zur Nutzung des Stadtverkehrs in weg neu erschlossen. Damit wird wochentags zusätzlich bis zu 8 Mal z. B. der Kreisstadt. n

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Weichen für den Wandertag 2014 HSV-Schwimmer waren siegreich bei KIKA-Show: gestellt Fünf, sechs, sieben, acht – die Schwimmer

BROCKEN. Nur gut eine Woche nach dem 111. Deutschen Wandertag in haben Kai „platt gemacht“ Melle wurden auf dem bereits entscheidende Weichen für die 114. Auflage des größten Wandertreffens der Welt gestellt. Wernigerode. „Eins, zwei, drei, vier – HSV so heißen wir! Fünf, sechs, sieben, acht – Kai heut wirst du platt gemacht!“ – dieser Spruch schallte aus 24 Kin- derkehlen am ersten Septemberfreitag durch den ega-Park in Erfurt. Umgeben von Fernsehkameras des KIKA Kinderkanals waren 24 Schwim- mer des Harzer Schwimmvereins im Alter zwischen 8 und 12 Jahren an- getreten, um in der Spielshow „Kailerei“ den Namensgeber, den Forel- lentigerhai Kai, zu besiegen. Kurz vor den Sommerferien hatten sich die Schwimmer als „schnelle Forellen“ für die Spielshow beworben und ein Casting durchlaufen. In den Ferien kam dann die Zusage und nun lief der Dreh in Erfurt. Nach der Ankunft des Teams mit ihren mitgereisten Betreuern Andreas und Grit in Erfurt ging alles ganz schnell – im Aufenthaltsraum bekamen alle ihre Kailerei-Shirts, eine Ärztin nahm noch einen Gesundheitscheck vor und der im Rahmen des Castings als Hauptkandidat ausgewählte Spieler Do- minique Mäter (10 Jahre) wurde direkt zum ersten „Dreh“ entführt. Gleich darauf ging es dann für alle los. Die AOK-Landesverbände Niedersachsen und Sachsen-Anhalt stellen sich mit der Vertragsunterzeichnung auf dem höchsten Gipfel des Harzes als Hauptpartner hinter den Harzklub und die Stadt Bad Harzburg, die vom 13. bis 18. August 2014 Gastgeber für bis zu 50.000 Wanderer sein werden. Damit ist Niedersachsen zweimal kurz hintereinander Schauplatz der Groß- veranstaltung des Deutschen Wanderverbandes. Dies stellte auch Bun- despräsident Christian Wulff am Harzer Werbestand in Melle als einstiger niedersächsischer Ministerpräsident gern fest. Wobei der 114. Deutsche Wandertag im Harz als länderübergreifendes Fest für die gesamte Wan- derregion ausgelegt ist. Bevor die Wanderer in drei Jahren Bad Harzburg ansteuern, stehen die Wandertage 2012 im Fläming und 2013 im Allgäu auf dem Programm. n

Sonderausstellung im Hüttenmuseum Aufgeregt beobachteten alle das Drehgeschehen, die viele Arbeit, mehrere Takes und wie laut man reden musste. Leider klappte es mit dem ersten Jo- Thale. Die Ausstellung „Berufe von gestern und heute in der Türkei“ zeigt ker nicht, aber alle gingen frisch in die 2. Runde. Die fiel noch knapper aus Fotos, die Handwerksberufe in der Türkei vorstellen, die vom Aussterben – aber auch leider ohne Joker. Nun hing alles an Dominique der das Finale bedroht sind. Ganz wie in anderen Ländern der Welt hat sich die Sozial- und alleine durchstehen musste. Umso größer der Jubel, als das Tor aufging und Wirtschaftsstruktur der Türkei seit Ende der 90er Jahre des 20 Jahrhunderts Dominique die Schatztruhe in den Händen hielt. Zur Belohnung gab es ei- stark verändert. Diese Ausstellung verfolgt das Ziel, durch die zusammen- nen Geldpreis, mit dem alle zusammen noch einen tollen Ausflug machen getragenen Dokumente auf Berufe wie z. B. Verzinner, Huf- und Kessel- wollen sowie viele Autogramme von der Moderatorin Steffi und von Kai. schmied, Holzschuhmacher oder Sticker aufmerksam zu machen. Gefreut haben sich alle über das Lob des Fernsehteams, dem insbesondere Die Ausstellung wird vom „Französisch-Türkisch Interkulturellen Verein Ju- aufgefallen war, wie freundlich das Team aus dem Harz miteinander um- visy“ vorgestellt. Erstellt wurden die Fotos von Professoren und Studenten ging. Ohne böse Worte, ohne Anschreien und sehr hilfsbereit bestritten der Fachrichtung „Bildende Künste und Kommunikationswissenschaften“ alle gemeinsam die Spielshow, was man im Rahmen der Dreharbeiten wohl der türkischen Universitäten „9. September“ und „Ägäis“. Beides sind Univer- schon ganz anders erlebt hatte. sitäten in Izmir, der drittgrößten Stadt in der Türkei. Durch diese Dokumen- tation haben die Studenten den Handwerksberufen eine Ehre erwiesen, da diese Berufe unumstritten zum Erbe und zur Identität der Türkei gehören.

Diese wunderschönen Fotos, eine Mischung aus Schwarz-Weiß- und Farbauf- Stolz waren auch alle, dass sie als 11. abgedrehtes Team der 2. Staffel erst nahmen, zwischen Portraits und Detailfotos, laden zu einer Reise durchs Mor- das dritte Team waren, das gewonnen hat, und das erste, dem dies ohne Jo- gen- und Abendland ein. ker gelang. Zudem waren sie eines der jüngsten Teams, mit fast zwei Drittel unter zehn Jahre alten Kindern. Die Ausstrahlung erfolgt voraussichtlich im Die Sonderausstellung im Hüttenmuseum in Thale wird noch bis zum Oktober – den genauen Sendetermin erfahren wir noch – freitags um kurz 9. Oktober zu sehen sein. n nach vier im KiKa! n

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