aUGENbLICK Ausgabe 8 / 2017

Magazin für Alumni, Studierende, Mitarbeiter sowie Freunde und Förderer der Hochschule

Titelthema: Die Hochschule Harz im World Wide Web Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 03 Bachelor-Studienprogramm: Editorial

Fachbereich Automatisierung und Informatik Standort Liebe Alumni, – Informatik (B.Sc.) liebe Kolleginnen und Kollegen, – Medieninformatik (B.Sc.) liebe Freunde und Förderer der Hochschule Harz, – Smart Automation (B.Eng.) – Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) liebe Studierende, – Wirtschaftsingenieurwesen, auch berufsbegleitend (B.Eng.) liebe Leserinnen und Leser,

Fachbereich Verwaltungswissenschaften nach einem aufregenden Jubiläumsjahr 2016 mit dem Wechsel in der Hochschulleitung blicken wir nun auf ein nicht weniger ereignisrei- Standort ches Jahr 2017 zurück. Am 1. März traten die Prorektorin Prof. Dr. Louisa Klemmer und die beiden Prorektoren, Prof. Dr. Georg Wester- – Europäisches Verwaltungsmanagement (B.A.) mann und Prof. Dr. Jens Weiß, mit neuem Ressortzuschnitt ihr Amt – Öffentliche Verwaltung (B.A.) an, wenig später erfolgte beim Stifterabend die feierliche Übergabe des Staffelstabes durch unseren ehemaligen Rektor und heutigen – Verwaltungsökonomie (B.A.) Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, Prof. Dr. Armin Willingmann. Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Standort Wernigerode Ebenso wie die Digitalisierung in den Namen des für uns zuständigen Ministeriums Einzug gehalten hat, spielt sie bei vielen Hochschulpro- zessen, Entscheidungen und Entwicklungen eine wichtige Rolle. Be- – Betriebswirtschaftslehre, auch dual und sonders sichtbar wird dies auf den Social-Media-Kanälen der Hoch- berufsbegleitend (B.A.) schule Harz und bei innovativen Projekten aller drei Fachbereiche. – BWL/Dienstleistungsmanagement (B.A.) Mehr dazu verrät unser Titelthema auf den Seiten 24 bis 29; gleich- – International Business Studies (B.A.), Sprachzweig: Englisch zeitig wird mittels unserer eigenen Emojis ein besonderer Jahres- – International Tourism Studies (B.A.), rückblick skizziert. Sprachzweige: Englisch, Französisch, Spanisch Darüber hinaus werden Sie viel Liebgewonnenes wiedererkennen. – Tourismusmanagement, auch dual (B.A.) Wir greifen Themen der letzten Ausgabe auf und erzählen sie wei- Bild: Prof. Dr. Folker Roland – Wirtschaftspsychologie (B.Sc.) ter: Die Villa hat ihr charakteristisches Türmchen zurück und die Zeitkapsel ist neu bestückt für die Folgegenerationen. Die Förde- rung von Nachwuchs ist weiterhin fest verankert im akademischen Master-Studienprogramm: Jahr – sei es mit der Vergabe der Deutschlandstipendien oder beim Liebe Leserinnen und Leser, wir sind gespannt auf ein buntes und Besuch von jungen Campusgästen. erfolgreiches Jahr 2018, das hoffentlich erneut von gemeinsamen Fachbereich Automatisierung und Informatik Erlebnissen und spannenden Geschichten geprägt ist. Schon jetzt Standort Wernigerode Der Tradition dieses Heftes folgend – was 2010 als Alumni-Magazin möchten wir auf ein Highlight hinweisen: Am Samstag, dem 26. Mai, ins Leben gerufen wurde – finden auch diesmal Meilensteine wie die lädt die Hochschule Harz wieder zum Campusfieber nach Wernige- Erweiterung des Walk-of-Fame oder die Feierlichen Exmatrikulatio- rode und Halberstadt ein. Erneut verschmelzen vier Veranstal­ – Medien- und Spielekonzeption (M.A.) nen ihren Platz; wir berichten von beeindruckenden Lebens- und tungen – der Tag der offenen Tür, der Bewerbertag, das Alumni-­ – Technisches Innovationsmanagement (M.Eng.) Karrierewegen unserer Ehemaligen und beleuchten die vielfältigen Treffen und das Campusfest – zu einem großen Event. Wir würden Chancen des Wiedersehens. Beispiele für das, was sich an Ihrer uns ­freuen, wenn Sie sich diesen Termin schon einmal in Ihrem Fachbereich Verwaltungswissenschaften Hochschule Harz bewegt, zeigen unsere Neuzugänge und Ab­ ­Kalender vormerken. Standort Halberstadt schiede, die innovativen studentischen Projekte und unsere Nach- haltigkeitsoffensive. Viel Freude mit unserem Hochschulmagazin wünscht Ihnen – Public Management, auch berufsbegleitend (M.A.) – Wirtschaftsförderung, berufsbegleitend (M.A.)

Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Folker Roland Standort Wernigerode Rektor der Hochschule Harz

– Business Consulting (M.A.) – Betriebswirtschaftslehre, berufsbegleitend (MBA) – FACT - Finance, Accounting, Controlling, Taxation & Law (M.A.) – Konsumentenpsychologie und Marktforschung (M.Sc.) Covermotiv: Seit 2017 hat die Hochschule Harz drei Bienenvölker auf dem Campus. Daher wurde ein eigener – Tourism and Destination Development (M.A.) Emoji des fleißigen Insekts entworfen, der sich im Jahresrückblick auf Seite 24 wiederfindet. 04 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 05 Inhalt Inhalt

Impressum Überblick 2017

augenblick Rundumblick Offener Campus Titelthema Praxis Netzwerk Magazin für Alumni, Studierende, Mitarbeiter 06 Neues Rektorat an der Hochschule 16 Campusfiebertraum in Wernigerode 24 Die Hochschule Harz im World Wide 34 Medieninformatiker gestalten Nach­ 41 Alumni zu Besuch an ihrer Alma Mater sowie Freunde und Harz und Halberstadt Web: Das Jahr in Emojis haltigkeitsraum 42 Internationale Tourismusbörse in Berlin Förderer der Hochschule Harz 08 Hochschule Harz vergibt 35 Deutsch- 17 10 Jahre GenerationenHochschule an 26 Da sein, wo die Studierenden sind 34 Hochschule Harz unterstützt Crowd- 42 Hochschule Harz auf CeBIT 2017 landstipendien der Hochschule Harz 27 Eine Auswahl der schönsten funding-Aktion vertreten Herausgeber 09 Fairness in Wissenschaft und For- 18 Sommer auf dem Wernigeröder Instagram-­Bilder des Jahres 2017 35 Pferdegeflüster im Harz: Studierende 43 Studierende werden für herausragende Prof. Dr. Folker Roland schung Campus 28 Mit Persönlichkeit #wirklichweiter­ entwickeln Führungskräftetraining Leistungen belohnt Rektor der Hochschule Harz 19 Existenzgründung im Blick: 16. ego.- kommen 35 Vorhang auf für ein Projekt in 5D Friedrichstraße 57-59 Hin und weg Sommerakademie 28 Hochschulgezwitscher auf Twitter Weitblick 38855 Wernigerode 20 Therapiehund Imo begeistert 250 29 Blog, Informationsportal und digitale Alumni–Porträt 10 Von BWL bis Wirtschaftspsychologie Junior-Studenten Lernplattform 44 „Walk of Fame“ um zwei Steinplatten Konzeption und Redaktion 11 Die erste Professorin an der Hoch­ 20 Junge Mathematik-Olympioniken zu 36 Traumjob an Elite-Universität erweitert Janet Anders, schule Harz Gast auf dem Campus Campusleben 37 Erste Absolventin im Studiengang 45 Feierliche Exmatrikulationen Eileen Demangé 11 In Fragen des Rechts in bester Ver- Wirtschaftsförderung­ fassung Auf und Davon 30 „I love Hochschule Harz!“ – Und du? 37 11 Jahre „Rocken am “ im Pinnwand Anschrift der Redaktion 30 Der größte Game Jam der Welt Oberharz Dezernat Kommunikation und Marketing Rückblick 21 Lemuren, Chamäleons und Mausmakis 31 Traditionelle Brockenwanderung 38 MBA-Absolvent: Zeit fürs Studium 46 Für die Liebe in den Harz Friedrichstraße 57-59 – eine Reise zum „achten Kontinent“ schweißt Neuankömmlinge zusammen trotz Beruf und Familie 46 Liebe zwischen Hörsaal und ­Volleyball 38855 Wernigerode 12 Spektakuläre Sanierungsarbeiten auf 22 Studierende reisen mit Projekt 31 Die neuen Alltagshelden an der Hoch- Telefon: 03943 659-848 dem Wernigeröder Campus #SONGSFOREUROPE durch Europa schule Harz unterwegs Dranbleiben Telefax: 03943 659-899 12 110. Geburtstag von Marlene Honig 22 Im Reich der Mitte 32 Gesundheit und Umwelt im Einklang E-Mail: [email protected] 13 Der Fachbereich Automatisierung und 33 80 Kilogramm flüssiges Campus-Gold 39 Atemluftanalyse, Urlaub mit dem Elek- Informatik feiert 25-jähriges ­Bestehen Existenzgründung geerntet trofahrrad und Kamera-Roboter Gestaltung, Grafik & Titelbild 13 Hochschule Harz brachte Größen der 40 TransferZentrum Harz: Career Service, Annett Leopold Spiele-Branche nach Wernigerode 23 Ein Herzensprojekt in Guatemala Duales Studium, Weiterbildung 14 Tourism and Destination Development: Fotos Erster Masterjahrgang feiert 10-Jähriges Wenn nicht anders gekennzeichnet: 14 Professorin beim Wipsy-­Welcome- Johannes Grünemeier, Walk „entführt“ Nikolas Khurana, 15 36. Halberstädter VorLesung in der Archiv der Hochschule Harz Hochschul-Bibliothek 15 Nachruf Auflage 3.500 Exemplare

Druck KOCH-DRUCK

Redaktionsschluss dieser Ausgabe 07 22 33 36 45 1. Dezember 2017 Nachdruck gegen Belegexemplar bei Quellen- und Autorenangabe frei. augenblick erscheint einmal jährlich im Dezember. 06 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 07 Rundumblick Rundumblick

Neues Rektorat an der Hochschule Harz Willingmann übergibt Ernennungsurkunde an Rektor Roland * Janet Anders Drei Prorektoren mit neuem Ressortzuschnitt in der Hochschulleitung

Nachdem Prof. Dr. Folker Roland Ende 2016 durch den erweiterten Akademischen Senat der Hochschule Harz zum hauptamtlichen Rektor gewählt wurde, fand am 24. Januar 2017 die Übergabe der Ernennungs- urkunde durch den Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitali- sierung des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann, statt. Im Anschluss hatte der Senat, ein Gremium aus gewählten Vertretern von Professoren, Mitarbeitern sowie Studierenden, über die neu aufge- stellte Rektoratsstruktur zu entscheiden.

Gewählt wurden die Prorektoren auf Vorschlag des Rektors, alle Kandi- daten erhielten die mehrheitliche Zustimmung. So setzt sich die Hoch- schulleitung neben dem Rektor und dem Hochschul-Kanzler Michael Schilling auch weiterhin aus drei Hochschullehrern im Amt des Prorek- tors zusammen, die jeweils einen Kompetenzschwerpunkt vertreten. Seit dem 1. März 2017 ist Prof. Dr. Louisa Klemmer für Studium, Lehre und Internationalisierung zuständig. Prof. Dr. Jens Weiß verantwortet den Bereich Hochschulentwicklung und Gleichstellung, in seine Zu- ständigkeit fällt auch die Digitalisierung. Prof. Dr. Georg Westermann vertritt Forschung und Transfer. Die Wahl stieß auf großes Interesse, der Bild 1: Staffelstab-Übergabe an Rektor Prof. Dr. Folker Roland (links) Hörsaal war mit knapp 100 Hochschulangehörigen gefüllt. durch Prof. Dr. Armin Willingmann.

Feierliche Amtsübergabe beim 11. Stifterabend

Der 11. Stifterabend am 21. März 2017 stand ganz im Zeichen der Über 260 Gäste trafen sich im Wernigeröder AudiMax, um dem Fest- Staffel­stab-Übergabe an Rektor Prof. Dr. Folker Roland durch den akt beizuwohnen. „Auch wenn der ‚Bernburger Frieden‘ die Hoch- ehemaligen Rektor und heutigen Minister für Wirtschaft, Wissenschaft schulen Sachsen-Anhalts in ein ruhigeres Fahrwasser gebracht hat Bild 2: Neues Rektorat an der Hochschule Harz: (v.l.n.r.) Rektor Prof. Dr. Folker Roland, Prof. Dr. Louisa Klemmer, Prorektorin für Studium, und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin und eine Strukturdebatte derzeit nicht in Sicht ist, so befindet sich Lehre und Internationalisierung, Prof. Dr. Jens Weiß, Prorektor für Hochschulentwicklung und Gleichstellung, Prof. Dr. Georg Westermann, Willing­mann. An seine 13-Jährige Amtszeit wurde durch einen emoti- unsere Gesellschaft – und damit auch die Hochschule Harz – in einer Prorektor für Forschung und Transfer. onalen Rückblick erinnert. „Von den Jahren als Rektor will ich keinen Umbruchsituation. Im Zuge dieser Transformation stellen wir uns Tag missen und möchte allen danken, die diese Entwicklung unter- komplexen Themen wie dem demografischen Wandel und der Digita- stützt haben. Mit Professor Roland hat die Hochschule Harz einen lisierung“, erklärte der neue Rektor. In seiner Rede machte er deutlich, überaus erfahrenen Kollegen ins Rektorenamt gewählt; ihm und sei- dass er zusammen mit allen Hochschulangehörigen und Partnern Prorektorin für Studium, Lehre und Inter- Prorektor für Hochschulentwicklung und Prorektor für Forschung und Transfer nem so klug ausgewählten Team wünsche ich alles Gute“, so der neue Antworten auf bestehende Fragen und die Herausforderungen nationalisierung Gleichstellung Prof. Dr. Georg Westermann (*1962), geboren ­Minister in seiner Übergabe-Rede. der Zukunft finden möchte. Prof. Dr. Louisa Klemmer (*1974) wurde 2013 Prof. Dr. Jens Weiß (*1968) wurde in Mann- in Augsburg, ist seit 1997 an der Hochschule für Betriebswirtschaftslehre/Tourismusma- heim geboren und ist im Schwarzwald auf- Harz beschäftigt, zunächst als Professor für nagement am Fachbereich Wirtschafts­ gewachsen. Seit 2011 ist er Professor für Betriebswirtschaftslehre/Öffentliche Wirtschaft wissenschaften an die Hochschule Harz be- Verwaltungswissenschaften am Halberstäd- und ab 2006 mit dem Lehr- und Forschungs- Prof. Dr. Folker Roland rufen. Seitdem war sie als Stu­dien­gangs-­ ter Standort der Hochschule Harz. Er be- gebiet Prozessmanagement und Unterneh- Für Hochschul-Rektor Prof. Dr. Folker Roland begann die fünf­ für Studium, Qualitätsmanagement und Weiterbildung an. Er ist koordinatorin für den größten Studiengang schäftigt sich vor allem mit Veränderungs- mensberatung. In den Jahren 1998 bis 2000 jährige Amtszeit am 1. Februar 2017. Die Aufgabe als amtierender verheiratet und Vater zweier erwachsener Töchter. Zu den Stärken – Tourismusmanagement – verantwortlich prozessen in kommunalen Verwaltungen wirkte er als Dekan des Fachbereichs Wirt- Rektor hatte der 53-jährige Diplom-Kaufmann im Mai 2016 über- der Hochschule Harz zählt der neue Rektor das innovative Studien- und fungierte auch als Gleichstellungsbeauf- sowie Wirkungen von E-Government und schaftswissenschaften; von 2003 bis 2007 nommen, nachdem der vorherige Rektor, Prof. Dr. Armin Willing- angebot, die intensive Vernetzung mit der Region und die starke tragte der Hochschule. Die Mutter eines E-Partizipation, zuvor war er als Berater und war er Prorektor für Studium, Lehre, Weiter- mann, in das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digita- Identifikation der Studierenden und Mitarbeiter mit der erst zehnjährigen Sohnes ist verheiratet und lebt Partner in verschiedenen Unternehmensbe- bildung und Qualitätsmanagement, seit 2012 lisierung des Landes Sachsen-­Anhalt gewechselt war. ­26-jährigen Bildungseinrichtung. Zu den Herausforderungen der in Goslar, aufgewachsen ist sie in Deutsch- ratungen tätig. Jens Weiß hat an der hat er die Position des Prorektors für For- vor ihm liegenden Amtszeit erklärte er: „Als zentrale Aufgaben be- land, England, Spanien und den USA. Nach Philipps-­Universität Marburg Politikwissen- schung und Internationales inne. Dem Institut Folker Roland ist seit 1994 Professor für Betriebswirtschaftslehre trachte ich die Sicherung der Position der Hochschule Harz mit einem Soziologie-Studium an der Wake schaft, Volkswirtschaftslehre sowie Soziolo- für Dienstleistungs- und Prozessmanage- mit dem Schwer­punkt Produktions- und Logistikmanagement am ­ihren knapp 3.100 Studierenden, die Begleitung der Standort­ent­ ­Forest University in North Carolina folgten gie studiert und 1999 über die Entwicklung ment steht er seit 2009 als wissenschaftlicher Fachbereich Wirt­schafts­wissen­schaften. Den jeweiligen Rektora- wicklungsvorhaben sowie die Vernetzung der beiden Standorte in Master-Studium und Promotion an der Uni- der Umweltpolitik promoviert. Leiter vor. Er lebt seit 1997 in Wernigerode, ist ten ­gehörte er von 1997 bis 2000 und erneut seit 2007 als Prorektor Wernigerode und Halberstadt.“ versity of Florida. verheiratet und Vater von drei Kindern. 08 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 09 Rundumblick Rundumblick

Hochschule Harz vergibt 35 Deutschlandstipendien Fairness in Wissenschaft und Forschung 12. Stifterabend auf dem Wernigeröder Campus bietet festliche Atmosphäre Neues Team für Gleichstellungsarbeit an der Hochschule Harz

* Eileen Demangé * Cornelia Volkert und Eileen Demangé

tor für Forschung und Transfer, sowie Seit Juli ergänzt Cornelia Volkert das Team und unterstützt dabei vor ­Corinna Langhans, Mitarbeiterin des Appli- allem in operativen Dingen und der landesweiten Vernetzung, bei- cation Lab, im wahrsten Sinne des Wortes in spielsweise arbeitet sie eng mit der Koordinierungsstelle für Gender- „dritter Mission“ tätig. Lebhaft vermittelten forschung und Chancengleichheit oder der Präventionsstelle „Sexua- sie dem Publikum während ihrer Präsentati- lisierte Diskriminierung“ in Magdeburg zusammen. „Da Chancen­­- on komplexe Themen; das Hauptaugenmerk gleichheit eng mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zusammen- lag dabei auf der „Third Mission“. Es wurde hängt, liegt darauf einer unserer Schwerpunkte. Weiterhin gilt es, den erklärt, wie vielfältig die Hochschule Harz Frauenanteil in den Bereichen zu erhöhen, in denen sie unterrepräsen- mit unterschiedlichen Projekten die Ent­ tiert sind“, so die 30-Jährige. wicklung des Landes unterstützt. „Zusam- menkommen ist ein Fortschritt, Zusammen- FEM-Power: Förderung der Chancengleichheit arbeiten ist ein Erfolg. Neben der Lehre, der In Zusammenarbeit mit dem landesweiten Programm zur Förderung der Forschung und der Weiterbildung hat die Herstellung von Chancengleichheit für Frauen und Männer in Wissen- Hochschule auch die Aufgabe in die Gesell- schaft und Forschung wird dem Ziel nachgegangen, den Frauenanteil schaft hineinzuwirken“, so Westermann.­ an der Hochschule Harz entlang des gesamten Karriereweges – vom Bild: Im Wintersemester 2017/18 wurden 35 Deutschlandstipendien von 24 Stiftern vergeben. Studium bis hin zur Habilitation – zu erhöhen. „Es freut mich außeror- Förderer halten Rücken frei dentlich, dass wir durch das FEM-Power-Projekt die Möglichkeit haben, Anlässlich des 12. Stifterabends an der Studierende ­finanzieller Sorgen entlastet In diesem Jahr werden 35 Studierende der unseren Beitrag für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt zu leis- Hochschule Harz kamen am Dienstag, dem werden und sich dadurch auf ihr Studium und Hochschule Harz durch ein Deutschland­ Bild: Neues Team für die Gleichstellungsarbeit an der Hochschule Harz: ten. Dabei versuchen wir, Frauen auf dem Weg in Führungspositionen 26. September 2017, über 200 geladene Gäs- das Engagement – beispielsweise in studen- stipendium finanziell und ideell gefördert. Die (v.l.n.r.) Prof. Dr. Jens Weiß, Cornelia Volkert, Sarah Piper, Prof. Dr. Louisa zu unterstützen“, berichtet Prof. Dr. Louisa Klemmer, Projektleiterin und te aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung tischen Initiativen – konzentrieren“, begrüß- Tourismus­management-Studentin Ricarda Klemmer. Prorektorin für Studium, Lehre und Internationalisierung. und Kultur im Wernigeröder AudiMax zusam- te der Hochschulleiter die Förderer, Freunde Erbe gehört zu den Stipendiaten – im Namen men. Rund um die feierliche Vergabe der und Stipendiaten. „Mit dem Deutschlandsti- aller jungen Talente hielt sie eine bewegende Auf ein gerechtes Jahr 2018! Mit dem Antritt des neuen Rektorats im Durch Veranstaltungen wie dem „Equal-Pay-Day“ wurde an der Hoch- Deutschlandstipendien an leistungs­starke, pendium zeichnen wir hervorragende akade- Rede, in der sie der Hochschule und den ak- Februar 2017, fand sich auch das aktuelle Team für die Gleichstel- schule Harz auf die nach wie vor bestehenden Ungleichheiten in der engagierte Studierende wurde ein abwechs- mische und gesellschaftliche Leistungen aus. tuell 24 Stiftern mit den Worten: „Sie halten lungsarbeit. Prof. Dr. Jens Weiß setzt sich als Prorektor für Hochschul- Entlohnung von Frauen und Männern hingewiesen und ins Bewusst- lungsreiches Programm geboten. Ich bin persönlich von dem Programm über- uns den Rücken frei“ dankte. Musikalisch um- entwicklung und Gleichstellung insbesondere auf strategischer Ebene sein gerufen. Weiterhin sollen durch die Vortragsreihe „Starke Frauen“ zeugt. Wissenschaft und Wirtschaft gehören rahmt wurde das gelungene Programm von für die Ziele der Gleichstellungsarbeit ein: „Wir müssen versuchen, die vor allem Studentinnen erfolgreiche Geschäftsfrauen als Vorbilder Der Rektor der Hochschule Harz, Prof. Dr. gerade an dieser Stelle zusammen“, betonte Marcel Mainzer, Dienstleistungs­management- verschiedenen Ansätze innerorganisatorischer Antidiskriminierungs- kennenlernen und dadurch auch bei der Planung des eigenen Karriere­ Folker Roland, eröffnete die seit 2011 etab- Roland. Student an der Hochschule Harz. Der Vollblut- politiken so zu bündeln, dass sie auch effektiv wirken. Eine moderne weges unterstützt werden. lierte Abendveranstaltung. „Das Deutsch- musiker sorgte auf seinem Piano mit dem Hochschule zeichnet sich dadurch aus, dass sie mit diesen Themen landstipendium steht für die große Bereit- In „dritter Mission“ tätig Song „Imagine“ von John Lennon – wie auch selbstverständlich und souverän umgeht.“ Weitere Informationen und aktuelle Veranstaltungshinweise: schaft zur Unterstützung durch Unternehmen, Bei dem anschließenden Abendprogramm schon beim Campus­fieber – für echte Gän- Vereinigungen und Privatpersonen, wenn waren Prof. Dr. Georg Westermann, Prorek- sehautmomente. Erste Ansprechpartnerin in allen Fragen der geschlechtergerechten Behandlung ist Hochschulmitarbeiterin Sarah Piper, Gleichstellungs- beauftragte der Hochschule Harz, die in zahlreichen Gremien und Be- Die Förderer des Deutschlandstipendiums im Wintersemester Harzsparkasse, Wernigerode rufungskommissionen für die Chancengleichheit und Fairness zwi- 2017/18 an der Hochschule Harz: Hochschule Harz Alumni e.V., Wernigerode* schen Frauen und Männern eintritt. „Insgesamt sind an der Hottgenroth Software GmbH & Co. KG, Köln Hochschule Harz nur 14 % Professorinnen vertreten und von den sehr Bestattungen Voß & Kranzbinderei, Wernigerode Institut für Sensorikforschung und Innovationsberatung GmbH, guten Studentinnen schaffen es später gerade einmal 5 bis 7 % ins CG Drives and Automation Germany GmbH, Wernigerode Göttingen* Top Management. Durch meine Arbeit möchte ich für die Gleichstel- CST GmbH, Ilsenburg MLP Finanzdienstleistungen AG, Magdeburg lung sensibilisieren – dies gelingt zum einen durch die Präsenz in ENEX Finanzpartner und Beteiligungsgesellschaft mbH, Rostock* Ostdeutscher Sparkassenverband, Berlin ­Gremien und zum anderen durch eine regelmäßige Durchführung von FEST AG, Goslar Rotary Club Wernigerode Weiterbildungsseminaren“, so die Französisch-Dozentin und Leiterin Gefördert wird das Fem-Power Projekt durch den europäischen Förderkreis Hochschule Harz e.V., Wernigerode Rotary Club des International Women's Club in Wernigerode. Sozial­fond bis zum Jahr 2022. Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH RR Software, Hasselfelde* Glasmanufaktur Harzkristall GmbH, Thomas Ramke, Wolfsburg Halberstadtwerke GmbH Volkswagen Financial Services AG, Braunschweig Harzer Hochschulgruppe e.V., Wernigerode Wernigeröder Stadtwerkestiftung Harzer Volksbank eG, Wernigerode Wirtschafts-Club Wernigerode e.V. * neue Förderer 10 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 11 Hin und weg Hin und weg

Von BWL bis Wirtschaftspsychologie Die erste Professorin an der Hochschule Harz Vierfache Verstärkung für die Studiengänge der Wirtschaftswissenschaften Nach 24 Jahren in den Ruhestand verabschiedet * Claudia Grossek

* Claudia Grossek

Dieses Jahr trafen die Studierenden der Wirtschaftswissenschaften in dass jeder Mensch durch Besteuerung betroffen ist, führte dazu, dass erste Frau, die hier an der Hochschule durch Selbstverwaltung engagierte. Ob als Studien- ­ihren Vorlesungen und Seminaren gleich auf vier neue Dozenten. Seit ich mich dem Bereich Steuern verschrieben habe.“ die Gründungskommission berufen wurde“, gangskoordinatorin, Dekanin, Prüfungsaus- März unterrichten Prof. Dr. Patrick Hehn und Prof. Dr. Hagen Ackermann erinnert sie sich und verrät: „Außerdem hat- schussvorsitzende oder als Mitglied im an der Hochschule Harz. Während des Sommersemesters kam Prof. Dr. Eye-Tracking als ein neues Thema in der Lehre ten wir eine Gestaltungsfreiheit, die man Fachbereichsrat und Senat – sie gestaltete Martin Gründl dazu und seit September lehrt auch Prof. Dr. Martin Linne Dank Prof. Dr. Martin Gründl wird an der Hochschule Harz nun auch mittels heute nicht mehr kennt. Es gab ja noch keine die Entwicklung der Hochschule und ihres auf dem Wernigeröder Campus. Eye-Tracking geforscht. Eigens dafür wurden zwei neue Eye-Tracking-­ Studien- oder Prüfungsordnung. Alles muss- Fachbereichs fast ein Vierteljahrhundert mit. Systeme angeschafft, ein Remotesystem, um Blickmessungen am Monitor te erst erarbeitet werden.“ Zu Beginn des Wintersemesters 2017/18 Interesse an Marktforschung kam im Biologieunterricht vorzunehmen und eine Eye-Tracking-Brille zur mobilen Benutzung. „Damit Seit 1993 war die gebürtige Hallenserin Pro- ­verabschiedete sich die Betriebswirtin nun Nach fast 20 Jahren bei der isi GmbH in Göttingen wechselte Prof. Dr. kann man zum Beispiel im Supermarkt untersuchen, auf welche Bereiche fessorin für Investition und Finanzierung in den Ruhestand. Abschied nahm sie dabei Patrick Hehn an die Hochschule Harz, die er bereits von früheren Lehrauf- im Regal Kunden besonders achten, welche Produkte sie betrachten und am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. nicht nur vom Campus, sondern auch von trägen kannte. Die isi GmbH ist ein weltweit führendes Unternehmen für ob sie Werbung bemerken“, erklärt der Psychologe und fügt hinzu: „Die Besonders viel Freude bereitete ihr die Lehre der Stadt Wernigerode – den neuen Lebens­ sensorische Marktforschung: „Schwerpunkt der Arbeit war die Konzept- Messung des Blickverhaltens ist eine praxisnahe und zugleich anspruchs- des Finanzmanagements: „Dabei wird die abschnitt wird sie in der Nähe von Dresden forschung für Produktinnovationen und insbesondere die sensorische volle Methode, die den Studierenden Spaß macht.“ Das Wissen um die gesamte Betriebswirtschaftslehre miteinan- verbringen. Langweilig wird es künftig aller- Produktforschung – also alles das, was die Produktwahrnehmung über technisch hohen Ansprüche des Verfahrens erlangte Martin Gründl bei ei- der verknüpft und um die Abläufe zu veran- dings nicht: „Wir haben ein neues Haus ge- die menschlichen Sinne betrifft“, erklärt Patrick Hehn, der sich in seinem nem Unternehmen, das Soft- und Hardware zur Verhaltensmessung ent­ Bild: Prof. Dr. Gisela Burkhardt-Holicki schaulichen, entwickelten Prof. Dr. Jana kauft, uns einen neuen Hund angeschafft, Berufsleben intensiv mit der Erforschung von Duftwirkungen auf das wickelt und herstellt: „Dort habe ich das Eye-Tracking von der Pike auf mit- Eberlein und ich gemeinsam ein Projekt, bei ich möchte das Senioren­programm an der Konsumentenverhalten beschäftigt hat. Das Interesse an Reaktionen auf bekommen und kenne Blickverhaltensmessungen nicht nur aus der An ihre Anfangszeit an der Hochschule Harz dem alle betriebswirtschaftlichen Vorgänge TU Dresden belegen und natürlich Reisen. bestimmte Reize entwickelte er bereits im Biologieunterricht: „Der Lehrer Perspektive eines Anwenders, sondern auch aus der eines Entwicklers.“ denkt Prof. Dr. Gisela Burkhardt-Holicki mit anhand eines Modellunternehmens durch- Ich mag die Kultur und Geschichte anderer ist intensiv auf die Verhaltenswissenschaften im Tierreich eingegangen, Begeisterung zurück. „Es war ungeheuer gespielt werden können“, erklärt Gisela Länder, ich schau mir gern alte Mauern an was ich sehr spannend fand. Ich hoffte, eine Arbeit zu finden, die sich Vom Fleischergesellen zum Vertretungsprofessor spannend. Wir waren damals nur sieben Burkhardt-Holicki, die sich neben der Lehr- und dem möchte ich auch weiterhin nach- ebenso mit dem Verhalten von Menschen beschäftigt.“ Von den diskussionsfreudigen und konstruktiv arbeitenden Studierenden Professoren und ich war die einzige Frau, die tätigkeit vor allem in der akademischen gehen.“ beeindruckt zeigt sich Prof. Dr. Martin Linne: „Die Atmosphäre während Wertvolle Erfahrungen eines Steuerberaters der Lehrveranstaltungen ist toll. Ich hatte früher schon Professuren, aber In das Steuerrecht führt Prof. Dr. Hagen Ackermann ein: „Insbesondere dort fehlte mir das studentische Flair, das kritische Niveau. Hier dagegen die praktischen Fälle aus dem Kanzleialltag sind es, die die Studieren- wird wirklich diskutiert, zugehört und mitgeschrieben.“ Auf den aktuellen den interessieren.“ Viele dieser Beispiele begegneten dem selbstständi- Posten des Vertretungsprofessors gelangte Martin Linne allerdings eher gen Steuerberater bei PricewaterhouseCoopers, der führenden Wirt- auf Umwegen – von einer Ausbildung als Fleischergeselle zum Touris- schaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft in Deutschland. Dort war musmanager auf Helgoland, über die Selbstständigkeit in Forschung und er mehrere Jahre tätig, bevor er für die Promotion an die Magdeburger Beratung hin zu Lehraufträgen, Promotion, Hotelkritiken oder auch In Fragen des Rechts in bester Verfassung Universität zurückkehrte. In Kontakt mit dem Thema Steuern kam ­Hagen Deutschkursen für Flüchtlinge kam er an die Hochschule Harz. Hier Neu am Fachbereich Verwaltungswissenschaften * Mandy Ebers Ackermann übrigens erst im Laufe seines Studiums der Betriebswirt- möchte sich der Touristiker nun „weiter in der Lehre ausbreiten“: „Es be- schaftslehre, so gibt er zu: „Zunächst empfand ich das Fach als anstren- geistert mich, vor Menschen zu stehen, ihnen etwas beizubringen. Durch gend. Doch je intensiver ich mich mit der Thematik auseinandersetzte, die persönliche Zusammenarbeit mit verschiedenen Zielgruppen habe Von Verfassungsrecht bis Menschenwürde: über das ich meine Doktorarbeit geschrie- desto mehr konnte ich mich dafür begeistern. Nicht zuletzt die Tatsache, ich festgestellt, dass Lehre einfach Spaß macht.“ Rechtswissenschaftler Dr. Christoph Goos ben habe, lässt mich nicht los.“ lehrt seit dem Sommersemester 2017 auf Die Alma Mater des Juristen ist die Universi- dem Halberstädter Campus und vertritt die tät Heidelberg. Er hat dort Jura und auch eini- Professur für Öffentliches Recht am Fachbe- ge Semester Theologie studiert. Sein Refe- reich Verwaltungswissenschaften. „Gerade rendariat hat er am Oberlandesgericht bin ich dabei, meine Habilitationsschrift über Bamberg gemacht – mit Stationen beim das Beamtendisziplinarrecht abzuschlie- Amts- sowie Jugendstrafrichter, in der Kom- ßen“, berichtet der Vertretungsprofessor und munalverwaltung, beim Rechtsanwalt und im ergänzt: „Ich habe schnell festgestellt, dass Rechtsreferat der Badischen Landes­kirche. die Hochschule Harz eine forschungsstarke „Parallel habe ich schon wissenschaftlich am Einrichtung ist, an der interessante Leute tä- Institut für Rechtsphilosophie und Allgemeine tig sind und an der es zahlreiche Anknüp- Staatslehre der Universität Erlangen-­ fungspunkte für meine eigene Forschung Nürnberg gearbeitet. Nach dem Zweiten gibt. Ich unterrichte wirklich gern hier.“ In Staatsexamen war ich dann lange Assistent Bild 1: Prof. Dr. Patrick Hehn, Bild 2: Prof. Dr. Hagen Acker- Bild 3: Prof. Dr. Martin Gründl, Bild 4: Prof. Dr. Martin Linne, seiner Forschung beschäftigt sich Christoph an der Universität Bonn, zuletzt am Institut für Professor für Marketing und mann, Vertretungsprofessor für Professor für Konsumentenpsy- Vertretungsprofessor für Bild: Dr. Christoph Goos, Vertretungsprofessor Goos mit Fragen des Verfassungsprozess- Kirchenrecht, wo ich auch promoviert wur- Konsumentenpsychologie Buchführung und Steuerlehre chologie und Marktforschung Hospitality Management für Öffentliches Recht rechts: „Auch das Thema Menschenwürde, de“, erzählt der Wahl-Halberstädter. 12 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 13 Rückblick Rückblick

Spektakuläre Sanierungsarbeiten auf dem Wernigeröder Campus Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum Rektoratsvilla bekommt charakteristisches Türmchen zurück * Eileen Demangé Der Fachbereich Automatisierung und Informatik feiert 25-jähriges ­Bestehen

* Katharina Reif

„Feiern ist die schönste Form der Erinnerung“, für Labore, Hörsäle und Büros. So wurde der sagte Prof. Dr. Bernhard Zimmermann in sei- Umbau der ehemaligen Papierfabrik an der ner Festrede zum 25-jährigen Jubiläum des beschlossen und das Gebäude im Fachbereichs Automatisierung und Informatik. April 2004 eingeweiht. In sieben Bachelor- und Der Dekan hat am 25. Oktober 2017 zu einem zwei Master-Studiengängen sind heute knapp Festakt ins AudiMax der „Papierfabrik“ einge- 620 Studierende am Fachbereich Automatisie- laden, um an die Anfänge und Entwicklungs- rung und Informatik eingeschrieben. stufen des Fachbereichs zu erinnern. Für 29 Studierende in zwei Studiengängen begann „Am besten heute studieren, was morgen ge- 1992, ein Jahr nach der Gründung der Hoch- fragt ist, und das sind die MINT-Fächer“, sagte schule Harz, die Ingenieurausbildung. Prof. Dr. Festredner Dr. Jürgen Ude. Der Staatssekretär Bild: Hochschul-Rektor Prof. Dr. Folker Zimmermann dankte dem verstorbenen Grün- im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft Roland (rechts) gratuliert dem Dekan Prof. Dr. dungsdekan Prof. Dr. Walter Gießler für die und Digitalisierung des Landes Sachsen-­Anhalt Bernhard Zimmermann zum Jubiläum des Pionierarbeit. sprach über die Zukunft technischer Studien- Fachbereichs Automatisierung und Informatik. gänge im Land. Matthias Prinzen vom ba- Bild 1: Die über 115-jährige Rektoratsvilla bekam im April nach Bild 2: Kanzler Michael Schilling (rechts) kletterte auf die Turmspitze der Dem Bedarf der Wirtschaft folgend, änderte den-württembergischen Unternehmen Festo fünfmonatiger Sanierung ihr charakteristisches Türmchen zurück. Rektoratsvilla, um bei der Neubestückung der Zeitkapsel dabei zu sein. der Fachbereich im Lauf der Jahre seine Aus- präsentierte dem Publikum in einem Fachvor- Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von richtung von der Elektrotechnik hin zur Informa- trag den BionicCobot, einen pneumatischen der Wernigeröder Band Triple B. Die Gäste fei- Es war wohl eine der spektakulärsten Sanierungsarbeiten auf dem Wer- zu beheben. Schließlich bekam die Villa ihr charakteristisches Wahrzei- tik. Neue Studiengänge und steigende Studie- Leichtbauroboter, der dem menschlichen Arm erten bis spät am Abend im Foyer der nigeröder Campus: Ende 2016 wurde der zehn Tonnen schwere Turm chen mit frisch vergoldeter Kugel und neu bestückter Zeitkapsel nach rendenzahlen erforderten mehr Räumlichkeiten nachempfunden ist. ­„Papierfabrik“. der 115-jährigen Rektoratsvilla mit einem Spezialkran abgehoben. Der fünfmonatiger Sanierung am 4. April 2017 zurück. Die darin enthaltenen Abnahme der maroden Turmspitze fieberten zahlreiche Schaulustige Schätze sind wieder von großem – ideellen – Wert, an dem sich die zu- entgegen, immerhin versprach ein Blick in die goldene Kugel eine Reise künftigen Finder sicher erfreuen werden: Beigelegt ist das Hochschul- Hochschule Harz brachte Größen der Spiele-Branche nach Wernigerode zurück in die 80er Jahre. Es fanden sich darin spannende historische magazin, das zum 25-jährigen Jubiläum der Hochschule Harz erschie- Dokumente, mit denen die Zeitkapsel das letzte Mal am 26. Mai 1982 nen ist und einen umfassenden Rückblick auf das Jahr 2016 wirft. Erste Game-Konferenz ADD ON war ein voller Erfolg * Janet Anders bestückt wurde. Weiterhin sind zwei Hochschule Harz T-Shirts, ein Jute-Beutel, Post- In den darauffolgenden Monaten wurde der Turm direkt vor dem Ein- karten sowie Infomaterial zum historischen Wandel der Rektoratsvilla Live-Schalten nach Tokio und Warschau, fünf ten Spiel „The Witcher 3“ und zu seinem per- gang des Verwaltungssitzes der Hochschule Harz restauriert und wie- enthalten; Geldstücke und Scheine der aktuellen Währung dürfen na- Speaker vor Ort und viele, teils studentische sönlichen Weg in die Games-Branche. der originalgetreu in Stand gesetzt; es galt Holzfäuleschäden und Risse türlich hoch oben ebenfalls nicht fehlen. Games, machten die erste ADD ON-­Game- Konferenz an der Hochschule Harz zu einem Persönlich wurde es auch beim Abendpro- großen Erfolg. „Wir sind sehr zufrieden damit, gramm: Speaker und Teilnehmer tauschten sich 110. Geburtstag von Marlene Honig: wie der gesamte Tag, inklusive der Vorberei- aus, einige Studierende stellten ihre aktuellen Auf den Spuren der Vorfahren tungen, gelaufen ist“, sagt Johanna Daher, Projekte aus dem Kurs „Game-Development“ Sprecherin der studentischen Projektgruppe. vor und bekamen von den Experten Feedback. * Eileen Demangé Ein Jahr lang hatte das Organisationsteam Einen eigenen Programmpunkt erhielten die be- – bestehend aus Initiator Prof. Dominik Wilhelm­ reits im letzten Semester entwickelten Studen- Bild: Drei Nachfolge-Generationen der Familie den Räumlichkeiten, die wir nur von alten Bil- und je vier Studierenden der Medieninformatik ten-Spiele „Unknown Ocean“ und „Cube Loop“, Honig machten sich am 18. November 2017 dern kennen, geworden ist“, berichtet die letz- sowie der Medien- und Spielekonzeption – die in Vorträgen präsentiert wurden. Bild: Der von Studierenden konzipierte auf den Weg nach Wernigerode. Sie tauchten te lebende Tochter Michaela Brock. „Meine das Event geplant. Arcade-Automat im Retro-Design kam sehr gut anlässlich des 110. Geburtstagsjubiläums von Großmutter hatte nur schöne Erinnerungen an Dass die ADD ON nicht nur ein studentisches an; mithilfe von Joystick und Knöpfen konnten Marlene Honig in längst vergangene Zeiten ihr Geburtshaus. Es fiel ihr damals so schwer Die Speaker selbst waren Größen aus der Ga- Event, sondern eine Veranstaltung mit bun- studentische Games getestet werden. ein. Marlene Honig – später Brock – war die wegzugehen, dass sie nie wieder hierher zu- mes-Branche, darunter Dr. Lutz Anderie, ehe- desweitem Interesse ist, zeigten auch die Un- jüngste Tochter der Familie, der die Villa von rückgekommen ist“, so die Enkelin Elisabeth maliger Geschäftsführer von Atari Deutschland, terstützer, zum Großteil international bekannt: 1900 bis 1938 gehörte, bevor sie an den Indus- von Gynz-Rekowski, die als einzige Nachkom- Peter Holzapfel, Game-Director bei YAGER und Nintendo, YAGER, Ubisoft-BlueByte, aber gründet die Entscheidung: „Das Event ist eine triellen Rudolf Artur Rautenbach verkauft wer- min der Familie in Wernigerode lebt und sich Reynald François, Creative Director bei auch der lokale Wernigeröder Escape-Room großartige Möglichkeit, Studierende, Interes- den musste. Dem Wunsch der Familie, eine freut, dass die Villa heute noch so gut erhalten Ubisoft-BlueByte. Als Überraschungsgast wur- Harz-Escape. sierte und Entscheider der Spiele-­Branche im kleine Privatführung durch den ehemaligen ist: „Wir waren dank des Rektors auf den Spu- de Philipp Weber, Quest-Designer bei CD Pro- Auch im nächsten Jahr soll die Game-Konfe- Harz zusammenzubringen. Das hat beim ers- Familienbesitz zu bekommen, kam Prof. Dr. ren unserer Vorfahren. Es ist schön zu wissen, ject RED, live aus Warschau zugeschaltet. Das renz wieder vom 16. bis 17. Juni stattfinden. ten Mal gut funktioniert – daran wollen wir fest- Folker Roland gern nach. „Wir wollten wissen, dass das Haus als Bestandteil der Hochschule neugierige Publikum stellte ihm viele Frage zu Dominik Wilhelm, Professor für Medieninfor- halten.“ Das Programm wird bekanntgegeben wie das Anwesen heute aussieht und was aus Harz einen so sinnvollen Nutzen hat.“ seiner aktuellen Arbeit am international bekann- matik und Angewandte Spielekonzepte, be- unter addon.hs-harz.de. 14 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 15 Rückblick Rückblick

Tourism and Destination Development: Erster Masterjahrgang feiert 10-Jähriges 36. Halberstädter VorLesung in der Hochschul-Bibliothek Absolventinnen genießen Bootsfahrt auf der Spree * Edda Schaper Geoinformatiker Hardy Pundt begeistert mit düsteren „Küsten-Krimis“

* Janet Anders

Zu ihrem 10. Jahrestreffen kamen die Absolven- Die Halberstädter VorLesung lockt seit Jahren Literatur- tinnen des ersten Master-Studiengangs Tourism fans in die gemütliche Bibliothek am Domplatz. Zur 36. and Destination Development im November Veranstaltung im November wurde Prof. Dr. Hardy 2017 in Berlin zusammen. Bei einer Win- Pundt begrüßt. Der Hochschullehrer für Geoinforma­ ter-Bootsfahrt auf der Spree und ­einem gemütli- tionssysteme am Wernigeröder Fachbereich Automati- chen Essen beim Italiener wurden Neuigkeiten sierung und Informatik schreibt seit 2008 Kriminalroma- ausgetauscht und über die gemeinsamen Jahre ne und las aus seinen „Küsten-Krimis“, die Titel tragen geredet. wie „Wattentod“, „Friesenwut“ und „Bedrohliche Fracht“. Im Buch „Wattentod“ geht es um das Ableben Doch wohin führten sie die beruflichen Wege eines ostfriesischen Großunternehmers. Kurze Zeit spä- nach dem Studium? Corinna Franke ist der ter sterben auch dessen drei Söhne. Eine Serie, die ei- Hochschule Harz treu geblieben – sie ist als De- gentlich kein Zufall sein kann, doch die Obduktionen kanatsassistentin am Fachbereich Verwaltungs- ergeben durchweg natürliche Todesursachen. Zwei wissenschaften in Halberstadt tätig. Ebenfalls in Kommissare sollen Licht in die Sache bringen, doch der Region arbeiten ­Claudia Kepke, Leiterin der schon bei der Befragung der Witwen stoßen sie auf Tourist-Information in Aschersleben, und Edda Widersprüche.­ Schaper, Wirtschaftsförderin der Stadt Bad Bild: Wiedersehen der Absolventinnen des Master-Studiengangs Tourism and Destination Harzburg. Ihren Traum erfüllt hat sich Daniela Development in Berlin, (v.l.n.r.) Tabitha Kopp, Anne Kauley, Edda Schaper, Linda Hermsen, Die authentische Atmosphäre seiner Bücher kommt nicht Wilmsmeyer als Senior Product Manager bei der Sabrina Schneider, Claudia Kepke, Corinna Franke, Daniela Wilmsmeyer. von ungefähr; der Autor wuchs auf der kaum bevölkerten TUI Deutschland GmbH in Hannover. Sabrina Bild: Hardy Pundt liest in gemütlicher Stimmung aus seinen „Küsten-Krimis“. Vogelschutzinsel Memmert auf und ging auf Juist, später Schneider ist Leiterin des Centermanagements / – heute ist sie Studienrätin am Gymnasium am den, denn die gemeinsame Zeit und die damit Schreiben war schon immer eine Leidenschaft des Professors für Geoinforma­ in Norden und Emden zur Schule. Gerade schreibt er an Head of Retail Operations am Flughafen Berlin Wall in Verden und unterrichtet Englisch und verbundenen Erlebnisse lassen sich unter unse- tionssysteme, der neben zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen bereits seinem nächsten Buch und versucht sich in „mörderischer Brandenburg GmbH und Tabitha Kopp arbeitet Spanisch. Nicht dabei sein konnte Juliane Be- rem Motto: ‚Sylt – Sauna – Sansibar‘ zusam- fünf Kriminalromane veröffentlichte. Dichtkunst“. als Manager ­Finance & Operations bei der trac- rauer, Product Manager City Breaks bei der FTI menfassen.“ Sauna und Sylt stehen dabei für delight GmbH / Burda Studios Publishing GmbH Touristik GmbH in München. Nächstes Jahr Projekte, die sie während ihrer Studienzeit ge- in München. Anne Kauley hat nach dem Master-­ wollen sich die Freundinnen auf jeden Fall wie- meinsam bearbeiteten – Sansibar ist die damit Studium ein Pädagogikstudium angeschlossen der treffen: „Diese Tradition soll fortgeführt wer- verbundene Erholung.

Professorin beim Wipsy-Welcome-Walk „entführt“ * Eileen Demangé Nachruf

Bild: Mit dem Wipsy-Welcome-Walk wurden Die Hochschule Harz trauert um die Erstsemester-Studierenden der Wirtschaftspsychologie in studiengangs­ Dr. phil. Klaus-Michael Beneke eigener Manier begrüßt: Gegenseitiges Kennenlernen und Austauschen stehen bei der am 1. Mai 2017 nach kurzer schwerer Krankheit in seiner Heimatstadt Hamburg der traditionellen Veranstaltung im Mittel- verstorben ist. punkt. Unter dem Motto „Can you solve a crime like Wipsys“ wurde Studien- Der promovierte Sozialwissenschaftler war seit 1998 an der Hochschule Harz am gangskoordinatorin Prof. Dr. Ulrike Starker Fachbereich Verwaltungswissenschaften als Dozent tätig und sowohl im Kollegium entführt. Die knapp 130 Wipsy-Detektive als auch bei den Studierenden beliebt und anerkannt. standen auf ihrem Weg durch Wernigerode vor Rätseln, die nach erfolgreicher Lösung Auch nach seiner Pensionierung im April 2010 war Dr. Beneke der Hochschule zur Rettung der verschwundenen Professo- verbunden, brachte sich in seinem Fachbereich Verwaltungswissenschaften aktiv rin führten. Alle Teilnehmer wurden in in die Lehre ein und stellte intensive Kontakte zu asiatischen Partnern her. Gruppen aufgeteilt – die jeweiligen Leiter verkleideten sich als Charaktere aus Film Wir verlieren einen liebenswürdigen Menschen und einen geschätzten Kollegen. und Fernsehen, darunter beispielsweise Spongebob, Alice im Wunderland oder Der Familie, den Angehörigen und Freunden gilt unsere Anteilnahme und unser Pocahontas. aufrichtiges Beileid. 16 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 17 Offener Campus Offener Campus

Campusfiebertraum in Wernigerode und Halberstadt 10 Jahre GenerationenHochschule an der Hochschule Harz Hochschule Harz öffnet ihre Türen für Informationstag und Campusfest Jubiläumsvorlesung über die Bedeutung von Emotionen im Alltag * Janet Anders

* Janet Anders

10 Uhr. Vor einem vollen Hörsaal eröffnet der neue Hochschul-Rektor das Programms Wirtschaftspsychologie und der „Campusfieber“. Aufgeregte Studieninteressierte, viele mit ihren Eltern, in- Master-Studiengänge Business Consulting so- formieren sich auf gepolsterten Klappsitzen. Draußen herrscht bereits ein wie Marktforschung und Konsumentenpsycho- reges Treiben. Mini-Roboter, die sonst Windkrafträder von innen säubern, logie. rollen flackernd über die Fliesen; gegen einen anderen Roboter kann man beim „TicTacToe“ verlieren und ein hochentwickelter Multikopter weicht Mit der Frage „Kennen Sie das auch? Der Kopf den Windböen des warmen Junitages aus. Im Nebengebäude stellen er- sagt Ja und der Bauch sagt Nein“, begann die folgreiche Alumni ihre Studiengänge im Tandem mit den Professoren vor, Psychologin den Vortrag. Sie betonte auch den Wissenschaftler präsentieren publikumswirksame Forschungsprojekte in Nutzen negativer Emotionen: „Gefühle sind Schnuppervorlesungen und eifrige „Wipsys“ laden zu Experimenten ein. komplexe Prozesse, die darauf hinweisen, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte“, so die Bild 1: Die Jubiläumsvorlesung der Bild 2: (v.l.n.r.) Birgitt Siegert, Schatzmeisterin Etwas fußlahm stolpert man in die Rikscha, die gleich neben der Tasse Wernigeröder Hochschullehrerin. Zudem ver- ­GenerationenHochschule über die Bedeutung der Seniorenvertretung Wernigerode, Renate parkt. Muskelkraftbetrieben geht es vorbei an der Rektoratsvilla; auf dem binden Gefühle – das Publikum erkannte die von Emotionen im Alltag wartete mit aktuellen Schulze, ehemalige Vorsitzende und Mit-Initiato- Beach-­Volleyballplatz herrscht Urlaubsatmosphäre und Wettbewerb. sechs Grundgefühle Angst, Ärger, Trauer, Freu- Forschungsergebnissen auf, vorgestellt von rin der erfolgreichen Vortragsreihe, Gerlinde Schnell ein Latte Macchiato in der Cafeteria und eine Runde auf der Riesen- de, Ekel und Neugier in den Gesichtsaus­ Prof. Dr. Ulrike Starker sowie vier Studierenden. Heyder, 2. Vorsitzende. rutsche vor dem Wohnheim. War die nicht eigentlich für die Kinder gedacht? drücken auf Fotografien. Auch die Sprache sei Klarer Fall von Zielgruppenüberschneidung. Haus 9 ist in Medieninformati- ein Indikator: Menschen sprechen anders, wenn ker-Hand: Grafik-Design, Virtual Reality, 3D-Filme, Mensch-Maschine-­ Vor über 10 Jahren – am 8. Mai 2007 – lockte sie ängstlich sind; drücken sich „blumig“ aus, Rückmeldungen anderer. Interessant war hier- Interaktion. Weiter geht es mit dem kostenfreien Taxi-Shuttle in die Dom- die GenerationenHochschule erstmals Bil- wenn sie Freude empfinden. Zudem seien Kon- bei auch die Veränderung der Gewichtung im stadt. Der Halberstädter Campus, ein einzigartiges architektonisches dungsinteressierte jeden Alters auf den zentration und logisches Denken mit Gefühlen Laufe des Lebens, so tendieren Ältere eher zur Kleinod zwischen Tradition und Moderne, präsentiert die Verwaltungs­ Werni­geröder Campus. Das Jubiläum wurde verbunden: Positive Emotionen wirken leis- Selbstreflexion und Jüngere stark zum sozialen wissenschaften. im Rahmen der Mai-Vorlesung am 16. Mai tungsverbessernd und kreativitätsfördernd. Vergleich. Abschließend beleuchtete Andreas 2017 bei einem kleinen Sektempfang gefeiert. Beck die Bedeutung von Vertrauen im Alltag: 15:30 Uhr. Gerade rechtzeitig zurück an der Wernigeröder Villa: Knapp 200 Prof. Dr. Folker Roland freute sich über volle Studierende an Forschung beteiligt „Bei unseren Untersuchungen haben wir fest- Absolventinnen und Absolventen werden zum Alumni-Treffen begrüßt. Wie- Ränge im AudiMax; mit 250 Teilnehmern war Insgesamt 52 Harzer Studierende waren an di- gestellt, dass sich die Testergebnisse von Pro- dersehensfreude, alte Geschichten und noch einmal die beste Campus-­ die 112. Veranstaltung – wie ein Großteil der versen Forschungsprojekten zum Einfluss der banden verbessern, je stärker wir zu ihnen ein Party miterleben. Erste Plätze am mobilen Weinfass werden reserviert. An Vorlesungen – komplett ausgebucht. „Insge- Gefühle auf das Denken und Problemlösen be- Vertrauensverhältnis aufbauten – eine Erkennt- den liebevoll geschmückten Ständen der Initiativen werden letzte Vorberei- samt verzeichnen wir bis heute rund 21.600 teiligt. Lukas Röseler erläuterte einige Ergebnis- nis von der insbesondere Führungskräfte lernen tungen für die abendliche Cocktail-Karte getroffen. Der Ballon-Künstler Teilnehmer und blicken auf eine echte Er- se: „Wir untersuchten, ob tatsächlich jeder können“, so der Master-Student. macht Überstunden und erfüllt Groß und Klein Comic-inspirierte Wünsche im folgsgeschichte zurück. Das bewährte For- selbst am besten weiß, wie er sich fühlt – dabei Akkord – der Renner ist das Einhorn. Studentengrüppchen sitzen auf Pick- mat soll auch in Zukunft unsere Vernetzung wurde deutlich, dass es möglich ist, sich Gefüh- Vertrauen erfordert Mut nickdecken, essen Bratwurst und machen Selfies. stärken und die ‚dritte Mission‘ der Hoch- le einreden zu lassen.“ In einem Test bewiesen Die Zuhörer erfuhren abschließend von Profes- schulen – den Wissenstransfer in die Region die Studierenden mit Hilfe eines Computeralgo- sorin Starker, wie sich die Forschungsergeb­ 19 Uhr. Das Rektorat begrüßt gemeinsam mit den StuRa-Vorsitzenden die – unterstützen“, so der Rektor. rithmus‘, dass Probanden ein ihnen zugeschrie- nisse in ihren Alltag integrieren lassen. Sie Campusfest-Besucher; versiert sticht Prorektor Westermann das von Has- benes Gefühl stärker empfanden. Julia Sutter ­empfiehlt, das eigene Bauchgefühl zur Sensibi- seröder gesponserte Bierfass an und eröffnet damit den Festival-Abend. Ein Kopf, Herz, Bauch erläuterte unterschiedliche – oft kulturell ge- lisierung zu nutzen, aber nicht unreflektiert zu Hauch von Woodstock: Marcel Mainzer studiert BWL/Dienstleistungsma- Die Jubiläumsvorlesung unter dem Titel „Kopf, prägte – Weltbilder und deren Einfluss auf die handeln sowie einen positiven Selbstwert zu nagement – jetzt sitzt er barfuß am portablen Flügel und spielt „Imagine“, so Herz, Bauch: Die Bedeutung der Emotionen im Verträglichkeit von Persönlichkeiten und Arne fördern und den Mut zu haben, anderen zu ver- wie er es auf seiner Tournee in dutzenden europäischen Metropolen tut. Auf Alltag“ wartete mit aktuellen Forschungsergeb- Kreißl sensibilisierte das Publikum für Selbst- trauen. „Nicht nur im wirtschaftlichen Bereich der Hauptbühne wechseln sich massentaugliche Popsongs mit zeitlosen nissen auf, vorgestellt von Prof. Dr. Ulrike wert und Selbstkonzept. Letzteres beinhaltet ist es wichtig auf beiden Seiten verant­ Klassikern und internationalem Indie-Rock ab. Der „rote Platz“ rund um die ­Starker vom Fachbereich Wirtschaftswissen- drei Faktoren, welche den Selbstwert bilden: die wortungsbewusst mit dem entgegengebrach- Tasse hat sich hingegen in einen riesigen Elektro-Dance-Floor verwandelt, schaften sowie vier Studierenden des Bachelor-­ Selbstreflexion, der soziale Vergleich und die ten Vertrauen umzugehen“, so die Expertin. über allem thront ein DJ-Pult der studentischen Initiative „Musikfreunde“. Die Massen zucken im Takt der Lichtblitze und pendeln zwischen zwei Mu- sikwelten.

1 Uhr. Es wird leise, das Flutlicht geht an. Echte Partyfreunde pilgern weiter ins Blue. Studierende fangen an aufzuräumen, Pärchen sitzen am See. Dann ist der Traum vom Campusfieber vorbei. Aber am 26. Mai 2018 ist es wieder soweit – und alle sind herzlich eingeladen. 18 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 19 Offener Campus Offener Campus

Sommer auf dem Wernigeröder Campus Jugendliche testen das Studieren in den Laboren * Katharina Reif Existenzgründung im Blick: 16. ego.- Sommerakademie * Janet Anders

Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen neun bis zwölf nutzten die Wie gründe ich ein Unternehmen? Was ist ein Businessplan? Welche das bunte Programm durch Spiel, Spaß und Teambuilding sowie ge- Ferienzeit, um eine Vorstellung vom Studium in den Bereichen Technik und Social-Media-Strategie ist die richtige für mich? Wie komme ich an not- mütliche gemeinsame Abendveranstaltungen. IT zu gewinnen. Während der Sommerschule des Fachbereichs Automati- wendiges Kapital und wie gehe ich mit Rückschlägen und Stress um? sierung und Informatik experimentierten sie vier Tage lang in den Laboren Um Antworten auf Fragen rund um Existenzgründung und Selbststän- Die jungen Teilnehmer zeigen sich begeistert der Hochschule Harz. digkeit zu finden, kamen vom 1. bis 3. September 2017 rund 75 Jugend- Dominik Misslep vom Wernigeröder Stadtfeld Gymnasium fand die liche aus ganz Sachsen-Anhalt auf dem Wernigeröder Campus zur ego.-Sommerakademie „Megageil!“. Der 16-Jährige betont: „Die Se- Programmieren, Löten, Messen 16. ego.-Sommerakademie zusammen. minare waren richtig gut gestaltet und das Komplettpaket hat einfach Im Labor für elektrische Antriebe ist es blendend hell. Kein Wunder, gepasst.“ Besonders die große Vielfalt der Themen kam gut an. „Ich schließlich braucht Prof. Dr. Rudolf Mecke sehr viel Licht für sein Experi- Begrüßt wurden sie von Hochschul-Rektor Prof. Dr. Folker Roland, fand den Workshop über Marketing toll und das Wochenende hat mir ment an der mobilen Photovoltaikanlage. „Wir zeigen hier die gesamte Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert und Prof. Dr. Armin dabei geholfen, mich über das Thema Selbstständigkeit zu infor­ Energiewandlung vom Sonnenlicht bis zum Steckdosenstrom“, erklärt er, ­Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung. mieren. Außerdem habe ich viele neue Leute kennen gelernt und das „die Sonne ersetzen wir durch elektrische Strahler.“ Für die zwölf Schüle- Alle drei freuten sich über den Besuch der Schülerinnen und Schülern, ­Essen war lecker“, sagt Nastassia Paulava (16), Schülerin des Franci- rinnen und Schüler, die vom 31. Juli bis 3. August zur Sommerschule auf die gleichzeitig die Chance bekamen, Wernigerode bei einer GPS-Rallye sceum Zerbst. Ob es später tatsächlich in die Selbstständigkeit geht, den Wernigeröder Campus kamen, war dies nur eines von vielen Experi- kennenzulernen, das Campus-Leben zu testen und das studentische wird sich zeigen – das Interesse ist auf jeden Fall geweckt: „Nach menten. So bauten sie auch ein Handspektroskop aus Pappe, um die Bre- Betreuerteam mit Fragen zu einem zukünftigen Studium zu löchern. diesem Wochenende können wir uns das gut vorstellen“, meinen chung des Lichts zu beobachten, oder setzten Lego-Roboter mit selbst- Nastassia Paulava und Dominik Misslep. Vorher soll es aber auf jeden geschriebenen Programmen in Fahrt. „Die Roboter sollten mit Hilfe von Bild 1: Conrad Sonntag (links) und Justin-Leon Tropschug lesen Tipps auf Augenhöhe Fall eine gute Ausbildung sein. Dominik Misslep denkt an Informatik, Ultraschallsensoren berührungslos Hindernissen ausweichen können“, Daten von den Messgeräten der mobilen Photovoltaikanlage ab. Bevor sich die künftigen Jung-Unternehmer bei Workshops zu Martin Habicht (18) vom Burgenland-Gymnasium Laucha an Medien- beschreibt Dozent Michael Wisse die Aufgabenstellung im Labor Mobile Business­plänen, Personalführung, Unternehmensnachfolge, Marke- informatik; vielleicht gibt es also ein Wiedersehen an der Hochschule Systeme. Daran zu tüfteln, machte dem 15-jährigen Justin-Leon Trop- ting und Recht schlau machten, bot ein Impulsvortrag wertvolle Inspi- Harz: „Der Campus ist sehr schön und die Ausstattung modern“, sind schug vom Gerhart-­Hauptmann-Gymnasium Wernigerode besonders viel ration. Florian Krüger, der bereits mit 17 Jahren einen eigenen Roman sich die Schüler einig. Freude: „Ich interessiere mich für Lego und arbeite auch gern mit dem veröffentlichte und den Verlag „jung & geistreich“ mitgegründet hat, Computer. Da ist es schön, beides zu kombinieren.“ gab authentisch und sympathisch Tipps auf Augenhöhe und einen Ein- Die „Existenzgründungsoffensive ego.“ ist eine Initiative des Ministeri- blick in seinen ambitionierten Karriereweg. Am Sonntagmittag schloss ums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, um das Grün- Johanna Dodte war eines von zwei Mädchen bei der Sommerschule, für sich der Kreis mit einer Diskussionsrunde unter dem Titel „Chef sein dungsgeschehen in Sachsen-Anhalt zu beleben. Unterstützt wird die sie ist es selbstverständlich, dass sich Frauen für Technik interessieren oder Chef haben?“ – hier stand der Austausch mit gestandenen Unter- Initiative durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt und gefördert können. Später möchte sie als Ingenieurin Maschinen verbessern oder im nehmern und Gründungsberatern im Mittelpunkt. Abgerundet wurde durch den Europäischen Sozialfonds (ESF). Bereich der regenerativen Energien arbeiten. „Ich wollte mir allgemein mal anschauen, wie es an der Hochschule so ist“, verrät die 17-Jährige aus Sangerhausen. Das konnte sie auch im Labor Elektrotechnik, wo Prof. Dr. Gerd Wöstenkühler die Schülerinnen und Schüler zu einer Lötübung ein- lud. „Das hat mir am meisten Spaß gemacht“, so Conrad Sonntag; der Elftklässler vom Käthe-­Kollwitz-Gymnasium Halberstadt will später als Ingenieur arbeiten. Neben der Arbeit in den Projekten kam auch die Frei- Bild 2: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sommerschule der zeit nicht zu kurz: Ein Grill­abend auf dem Campus und der Besuch im Hochschule Harz erlebten vier Tage mit Experimenten und einem Wernigeröder Luftfahrtmuseum rundeten das Programm ab. Einblick ins Campusleben.

SCHNUPPERSTUDIUM IN DEN HERBSTFERIEN Aus ganz Deutschland kamen rund 60 Schülerinnen und Schüler – Studienalltag zu geben, zeichnet das Konzept aus“, erklärt Studi- die meisten kurz vor dem Abitur – an die Hochschule Harz, um früh- enberater Cornelius Hupe. zeitig ins Studentenleben einzutauchen. Bereits zum fünften Mal Neben dem Schnupperstudium in den Herbstferien sind Schüler fand das Schnupperstudium statt. jederzeit herzlich eingeladen, das Campusleben hautnah zu erle- ben. Beispielsweise bieten der bundesweite „Girls‘- und Boys‘ Es wurde ein vielfältiges Programm aller drei Fachbereiche an den Day“ oder der Mathematik-Vorkurs „Fit 4 Abi&Study“ eine perfekte Standorten Wernigerode und Halberstadt geboten – die Schnup- Gelegenheit, die Hochschule Harz und ihr Studienangebot kennen- perstudenten besuchten Vorlesungen ihrer Wahl gemeinsam mit zulernen. Für weitere Informationen steht die Studienberatung te- den „Studi-Scouts“ oder auf eigene Faust. „Diese Besonderheit, lefonisch unter 03943 659 127, per WhatsApp unter 0173 397 6278 den Nachwuchsstudenten einen authentischen Einblick in den oder per Mail an [email protected] zur Verfügung. Bild 1: Die 16. ego.-Sommerakademie auf dem Campus der Hoch- Bild 2: Neben über 20 Workshops, einem Impulsvortrag und der schule Harz in Wernigerode schweißte zusammen. Diskussionsrunde stand auch Spiel, Spaß und Miteinander im Fokus. 20 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 21 Offener Campus Auf und Davon

Therapiehund Imo begeistert 250 Junior-Studenten Lemuren, Chamäleons und Mausmakis – eine Reise zum „achten Kontinent“ KinderHochschule widmet sich tierischen Therapeuten * Janet Anders Tourismus-Studentin absolviert Praktikum in Madagaskar * Eileen Demangé

Zur ersten Vorlesung der KinderHochschule im Jahr 2017 strömten Ende März rund 250 Mini-­ Studiosi im Alter von acht bis zwölf Jahren in das AudiMax auf dem Wernigeröder Campus. Als Dozentin für die Vorlesung „Was macht das Schwein in meinem Bett? Tiere als Therapeu- ten“ wurde Katrin Liebelt von der Klinik für ­Kinder- und Jugendmedizin am Harzklinikum D.C. Erxleben, Wernigerode, begrüßt. Die Kin- derkrankenschwester kam nicht allein: Neben Hasen und Meerschweinchen war Therapie- hund Imo der Star der Vorlesung. Passend dazu hatte die Dozentin für alle Nachwuchs­ Bild: Therapiehund Imo war der Star bei der März-Vorlesung der KinderHochschule. Katrin akademiker Plätzchen in Hundeform gebacken. ­Liebelt von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Harzklinikum D.C. Erxleben, ­Wernigerode, stellte „Tiere als Therapeuten“ vor. Die Referentin gab den jungen Zuhörern zu Beginn Einblicke in die historische Entwick- behandelt wird im Rahmen von Physiothera- Tag vorstellen? „Vormittags bringen wir unse- Bild 1 und 2: Hannah Caspers hatte unvergessliche Begegnungen im fernen Madagaskar. Sie lernte während des Praktikums Land und Leute lung der Tierassistierten Therapie, kurz TAT: pie, Geriatrie oder Logopädie. Katrin Liebelt ren Patienten kleine Tiere, wie zum Beispiel kennen – dazu gehörte soziales Engagement in Schulen. Fotos (3): privat „In den USA wurden in den 1960er Jahren erklärt: „Tiere bringen uns zum Lachen, sie Kaninchen oder Meerschweinchen, direkt ins erste Studien durchgeführt, ab 1980 forschte fördern eine positive Denkweise, steigern das Zimmer. Größere Tiere wie Ziegen oder Scha- man auch in Deutschland. Inzwischen hat Selbstwertgefühl und regen zum Bewegen an. fe können die Kinder in den Ställen des Klinik-­ Ganze fünf Monate hat Hannah Caspers ein Praktikum bei dem lange isolierte Entwicklung von Afrika und dem indischen Subkonti- sich die Tiergestützte Therapie hierzulande Mit ihrer Hilfe sprechen Patienten sogar bes- Gartens besuchen“, verrät Liebelt. Der Ein- Reise­veranstalter „Adventure and Expedition Madagaskar“ absol- nent ist eine eigenständige Natur entstanden. „Diese Vielfalt hätte bereits an 120 Krankenhäusern etabliert“, so ser auf Medikamente an.“ In der Wernigeröder satz für Therapiehund Imo beginnt 15 Uhr viert und so von März bis Juli auf der Insel vor der Ostküste Afrikas ich mir nie erträumen können. Es ist unglaublich wie viele Tiere man die Expertin. Einsatzgebiete sind sowohl Kinderklinik wird seit 2001 mit Tieren thera- - die Kinder können ihn kämmen, spazieren gelebt. „Ich durfte die Webseite sowie den Katalog völlig neu gestal- dort sieht und wie nah man ihnen kommen kann. Bei einer Tour körperliche­ als auch seelische Erkrankungen; piert; aber wie kann man sich einen solchen oder in den „Schmuseraum“ gehen. ten und habe viele Rundreisen mitgemacht, die ich im Nachgang ­durfte ich sogar die Lemuren füttern“, schwärmt die Wahl-Werni­ ausgewertet und analysiert habe. Ich gestaltete sogar eine eigene geröderin. Sie möchte in jedem Fall wiederkehren, um ihre Gast­ Tour für jüngere Altersklassen namens ‚Youngline‘, die eine günsti- familie zu besuchen, die ihr viel über Küche, Land und Leute beige- Junge Mathematik-Olympioniken zu Gast auf dem Campus gere Variante darstellt und ab dem nächsten Jahr offiziell angeboten bracht hat, beispielsweise wie Langusten richtig zubereitet werden. 33 Grundschüler zu Rechenwettstreit an der Hochschule Harz begrüßt wird“, erzählt die Studentin der International Tourism Studies stolz. Vorerst ging es allerdings weiter an die Küste Frankreichs, wo sie seit September für zwei Semester in La Rochelle studiert. * Janet Anders Die 27-Jährige wurde während ihres Aufenthalts auch mit den ­sozialen Problemen des Praktikumslandes konfrontiert. Eine Aufga- Ende März waren die Hörsäle auf dem Werni- be bleibt ihr daher ganz besonders im Gedächtnis: „Ich habe Unter- geröder Campus einmal mehr Austragungsort richtsmaterialien sowie Kleidung an Schulen verteilt. Da die Armut eines traditionellen Rechen­wettstreits. An der im Land sehr hoch ist und es keine Schulpflicht gibt, unterstützt Mathematik-­Stadtolympiade des Landes mein Arbeitgeber diverse Hilfsprojekte.“ Die gebürtige Hamburgerin Sachsen-Anhalt nahmen 33 Dritt- und Viert- ergänzt: „Anders als in Madagaskar ist der Zugang zu Bildungsein- klässler aus umliegenden Grundschulen teil; richtungen für uns völlig normal. Die Kinder haben sich so sehr über für acht knifflige Aufgaben hatten die jungen die Hefte und Stifte gefreut, dass ich meinen eigenen Wohlstand Talente 90 Minuten Zeit. Begrüßt wurden sie nun noch besser zu schätzen weiß.“ von Volker Friedrich, Vertreter der Stadt Werni- gerode, Wolfgang Berge, Schulleiter der Ganz- 800 Jahre alte Affenbrotbäume tagsgrundschule „Stadtfeld“, sowie Prof. Dr. Während des Praktikums lernte die Studentin weite Teile des Lan- Folker Roland, Rektor der Hochschule Harz. des kennen: vom Regenwald über Vulkankrater bis hin zum Gebirge. „Wir wünschen euch allen viel Erfolg beim heu- Besonders beeindruckte sie die Baobab-Allee mit den bis zu 800 tigen Einsatz eurer Rechenkünste und laden Jahre alten Affenbrotbäumen, die von den Einheimischen renala euch jederzeit wieder herzlich auf den Campus („Mutter des Waldes“) genannt werden. Sie sind ein Überbleibsel der Hochschule Harz ein, zum Beispiel zu den des tropischen Regenwaldes, den es dort einst gegeben hat: „Die Vorlesungen der ­KinderHochschule“, so der Bild: Schülerinnen und Schüler aus sechs Grundschulen waren anlässlich der Mathematik-­ Bäume waren so imposant, fast wie in einer anderen Welt.“ Biswei- Bild 3: Das Lieblingsziel der Tourismus-Studentin: die Baobab-Allee mit Hochschulleiter. Stadtolympiade auf dem Wernigeröder Campus zu Gast. len wird Madagaskar als „achter Kontinent“ bezeichnet – durch eine den bis zu 800 Jahre alten Affenbrotbäumen. 22 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 23 Auf und Davon Existenzgründung

HELLO GRAND. für Frieden und Toleranz Ein Herzensprojekt in Guatemala Studierende reisen mit Projekt #SONGSFOREUROPE durch Europa Zwei Absolventinnen der Hochschule Harz gründen Sozialunternehmen

* Johanna Daher * Eileen Demangé

„Lange schon wollte ich ein Projekt für Frieden und Toleranz realisieren. Schönes schaffen, das Allen zugutekommt: Das wollen die Touris- Nur die Umsetzung war unklar“, erzählt Marcel Mainzer, Dienstleis- musmanagement-Absolventinnen Anne Schneider und Marlene tungsmanagement-Student der Hochschule Harz. Außerdem wollte er Walter mit ihrer Selbstständigkeit erreichen. Gemeinsam mit indige- schon immer gerne durch Europa reisen. „Die Idee habe ich mit der nen Kunsthandwerkerinnen in Guatemala entwickeln sie besondere Band geteilt und sie meinten: ‚Das können wir doch gut verbinden.'“ handgewebte Textilien wie Kissen, Decken oder Taschen. Ziel ist es, die traditionelle Webkunst zu einer sicheren Einnahmequelle für 150 Ein Video aus vielen Ländern Meisterweberinnen zu machen, um so zur Verbesserung ihrer Genau das hat das insgesamt vierköpfige Team als „Hello Grand.“-Band Lebens­situation beizutragen. „Wir glauben an Respekt, Gleichheit in die Tat umgesetzt: Unter dem Projektnamen #SONGSFOREUROPE und soziale Gerechtigkeit. Jeder Mensch verdient ein gutes Leben geben sie in drei Etappen in fast allen europäischen Ländern Konzerte. und eine Arbeit, die dies möglich macht. Mit unserem Unternehmen Das Ganze halten sie in ihrem Videotagebuch als Multimedia-Projekt Nata Y Limón bieten wir Menschen eine Alternative. Menschen, die fest. „Mit dem Song ‚Imagine‘ von John Lennon haben wir etwas ganz den Status-quo hinterfragen und sich für einen bewussteren Besonderes vor. Am Ende der Tour soll ein Video-­Zusammenschnitt mit Lebens­stil entschieden haben“, erklären die beiden Gründerinnen. dem Lied aus allen besuchten Städten entstehen“, erzählt der Musiker begeistert. Gemeinsam mit seinem Band-Kollegen Josua Hagedorn Nata Y Limón bedeutet übersetzt so viel wie Sahne und Zitrone. Der Bild: Das Musik-Duo Marcel Mainzer (links) und Josua Hagedorn spielt er die Songs. Medieninformatik-Studentin Christin Mainzer und Name ist bei einem Gläschen Wein eher zufällig entstanden. „Mar- spielten in Prag. Foto: Christin Mainzer Aaron Hagedorn, Student in Weimar, sind für die Technik zuständig. lene ist die Sahne und Anne die Zitrone“, sind sich die Wahl-Münch- nerin Marlene und die Berlinerin Anne einig und können sich damit Bild 1: Den festen Job hängten Nata Y Limón – alias Marlene und Zwei Drittel geschafft: Ein Zwischenfazit ­Straße, leuchteten mit ihren Handys und lauschten den Liedern. „Das wohl auch ganz gut identifizieren. Die beiden Freundinnen kennen Anne – an den Nagel. Sie gründeten eine Firma, um die Lebens­ Zwei Etappen hat das Team mit seinem VW-Bus, dem portablen Flügel war eins der schönsten Konzerte“, erinnert sich die 27-Jährige. Ihr Ziel, sich bereits seit ihrem Tourismusmanagement-Studium an der situation von 150 Meisterweberinnen in Zentralamerika zu verbessern. und einer Gitarre bereits hinter sich. Im Mai 2017 fuhren sie nach Amster- die Botschaft von Frieden und Toleranz weiterzugeben, haben sie Hochschule Harz, das sie 2008 abgeschlossen haben. „Im Jahr dam und von dort in vier weitere Städte in Westeuropa. Von August bis ­erreicht. „Wir sind voll motiviert weiterzumachen“, ist sich die Band 2015 haben wir dann beide unabhängig voneinander unsere festen September reisten die vier Freunde insgesamt durch 14 ausgewählte ­einig. Im nächsten Jahr soll sich die Tour auf jeden Fall fortsetzen, doch Jobs in Berlin und München gekündigt. Wir haben uns dazu ent- Städte Südost-Europas – begonnen haben sie in Prag, Brünn, Wien und wie die Route aussieht, steht noch nicht fest. schieden, eine längere Zeit als Freiwillige in sozialen Projekten im Budapest. „Es ist ein Gänsehautmoment, wenn die Menschen zu uns Ausland zu arbeiten und hier unsere Marketingerfahrungen aus un- kommen und mitsingen“, sagt Christin Mainzer. So versammelten sich Alle Updates, Videos und Infos des Projekts: seren vorherigen Jobs sinnstiftend einzusetzen“, erzählt Marlene beispielsweise im Kosovo am Abend hunderte Menschen auf der www.songsforeurope.com Walter. Sie ging zu einer Women-Empowerment-Organisation in Guatemala. Aus ihren Beobachtungen dort entstand die Idee, hand- gewebte Textilien auf den europäischen Markt zu bringen und so den Frauen vor Ort zu helfen. „Als Marlene mir von der Idee erzähl- te, war ich sofort dabei“, berichtet Anne Schneider stolz. Die offizi- elle Geburtsstunde ihres Herzensprojektes war im Oktober 2016 Im Reich der Mitte – danach ging alles ganz schnell und sie entwickelten ihre erste eigene­ Kollektion. Bild: Seit 2009 kooperiert die Hochschule Harz mit der Chinesisch-­ Deutschen Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CDHAW), Für die Finanzierung der Produktion in Guatemala starteten die der Tongji-Universität in Shanghai. Initiator der Partnerschaft ist Prof. Gründerinnen eine Crowdfunding-Kampagne und hofften auf zahl- Dr. Bernhard Zimmermann, der im Sommersemester vor Ort reiche Unterstützung. 20.000 Euro mussten bis zum 20. Oktober unter­richtete: „Meine Seminargruppe bestand aus 68 Studierenden zusammenkommen – das gesetzte Ziel wurde erreicht und über- mit zahlreichen, motivierten Frauen. Studierende, die seit Herbst an stieg sogar die Erwartungen der Jungunternehmerinnen. Für die unserer Hochschule studieren, haben mich zum Mittagessen Zukunft können sie sich Kooperationen mit Hotels, Raumausstat- eingeladen – es gab leckeren chinesischen Feuertopf“, berichtet der tern und Geschäften für Inneneinrichtung vorstellen. Bild 2: Marlene Walter und Anne Schneider haben in Wernigerode Dekan des Fachbereichs Automatisierung und Informatik über seine Bei Interesse freuen sich die beiden über Anfragen: studiert und starten nun mit einem Sozialunternehmen durch. Reise. Foto: privat [email protected]. Fotos (2): privat 24 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 25 Titelthema Titelthema

Die Hochschule Harz im World Wide Web Ein Rückblick: Das Jahr in Emojis * Eileen Demangé und Annett Leopold 2017

JANUAR FEBRUAR MÄRZ APRIL MAI JUNI

Neues Jahr, neues Glück! Neuer Rektor im Amt Frühlingserwachen: Rektoratsvilla bekommt Turm zurück Der Snapchat-Geist Das Campusfieber ist ausgebrochen

Instagram-Launch­

Nach der Weihnachtspause sorgte die Prof. Dr. Folker Ro- Die über 115-jährige Rektoratsvilla der Wenn man von je- Am 10. Juni 2017 brach das alljährlichen #GenerationenHochschule am 10. Janu- land hat am 1. Feb- #HSHarz bekam am 4. April nach manden „geaddet“ #Campusfieber aus. Über 3.000 Besu- ar für einen gelungenen Auftakt und ist ruar seine fünfjähri- Mit dem Frühlingsanfang kamen viele ­5-monatiger Sanierung ihr charakteris­ wurde, dann wird ein #Geist angezeigt. cher haben gelacht, getanzt und gefeiert hochaktuell ins neue Jahr gestartet – ein ge Amtszeit alszz neue Ideen: Der Instagram-Account tisches Türmchen mit frisch vergolde- Über das kurzweilige Netzwerk Snap- als in Wernigerode und Halberstadt vier ehemaliger Nationalpark-Förster hat Rektor der ­#HSHarz der „hochschule_harz“ wurde offiziell ter Kugel und neu bestückter Zeit­ chat wurde an der #HSHarz lange dis- Veranstaltungen – der Tag der sich auf die Spuren des Wolfs begeben. begonnen – die Auf- gestartet und verbucht seither über kapsel zurück. Er wurde zuvor direkt kutiert. Lohnt es sich, Arbeit in einen offenen Tür, der Bewerbertag, Zudem wurde gleich zu Beginn der gabe als amtierender Hochschulleiter 1.000 Follower. Der erste Beitrag war vor dem Eingang des Verwaltungs­ ­Account zu stecken, dessen Inhalte das Absolventen-Treffen Nachhaltigkeitsgedanke gelebt, als es hatte der 53-jährige Betriebswirt im Mai ein Foto zum #Frühlingserwachen auf sitzes restauriert und wieder original- nach nur 24 Stunden nicht mehr sicht- und das legendäre Cam- wieder hieß: „Wegwerfen? 2016 übernommen, nachdem der vor­ dem Campus und bekam rund 130 getreu in Stand ­gesetzt. Es galt, Holz- bar sind? Die klare Antwort: Ja! Denn pusfest – zu einem zu ­Denkste!“ Kaputte Geräte herige Rektor, Prof. Dr. Armin Willing- ­Likes – nach 14 Tagen hatten wir 174 fäuleschäden und Risse zu beheben. auf diesem Kanal befindet sich vor al- großen Event ver- wurden auch 2017 beim mann, in das Ministerium für Wirtschaft, Abonnenten. Somit erstrahlt die Villa nun wieder im lem die jüngere Generation, gegebe- schmolzen. Die #HSHarz präsentierte #RepairCafé­ inspiziertzz Wissenschaft und Digitalisierung des neuen – alten – Glanz. nenfalls zukünftige Studierende, die ihre ganze Vielfalt und sorgte am Abend und repariert. Landes Sachsen-Anhalt gewechselt war. für die Studiengänge­ und Hochschule mit vier Live-Bands für echte Festi- be­geistert werden sollen. val-Stimmung. 2018

JULI AUGUST SEPTEMBER OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER

Regen, Regen und noch mehr Regen Bienen auf dem Campus FB4YOU 25 Jahre Fachbereich AI Feier in die Vor-Weihnachtszeit Spotify geht an

– dein Fachbereich für dich den Start

Ende Juli hinterließen drei Tage #Dauer- Der Sommer stand ganz im Zeichen der Herzlichen Glückwunsch: Der Fachbe- regen ihre Spuren – der Wernigeröder #Bienen. Die fleißigen Insekten fühlten reich Automatisierung und Informatik ist Campus stand sogar zu Teilen unter sich sichtlich wohl auf dem Campus – Zum FB4YOU-Event zog es knapp 150 25 Jahre alt geworden – das wurde bei Es gibt was auf die Ohren: Seit Dezem- Wasser. Es gab fast doppelt so viel Nie- auch wenn der Großteil der Studieren- Alumni, Studierende und Mitarbeiter der #Jubiläumsfeier mit ca. 150 Gästen ber nutzt die #HSHarz den Musikstrea- derschlag, wie sonst in einem ganzen den zu dieser Zeit in die Semesterferien nach Halberstadt. Bereits zum zweiten im AudiMax gefeiert! Rektor Prof. Dr. Ende November saßen die Professorin- ming-Dienst #Spotify. Um die Weih- Monat. Doch nicht nur uns haben die ausfliegt. Regelmäßig wurde flüssiges Mal hatte der Fachbereich Verwaltungs- Folker Roland eröffnete die Festveran- nen und Professoren sowie Verwal- nachtszeit zu versüßen, haben wir eine Überschwemmungen betroffen, Flüsse Campusgold geerntet und geschleudert. wissenschaften zu diesem #Jahresevent staltung; Dekan Prof. Dr. Bernhard Zim- tungsmitarbeiter der #HSHarz im Has- Musikliste aufbereitet und die schönsten wie die Holtemme entwickelten sich auf- Jeden Mittwoch kam der Imker mit sei- eingeladen. Dekan Prof. Dr. Jürgen mermann nahm das Publikum mit auf seröder Burghotel gemütlich zusammen Hits zusammengestellt – fügt sie zu eu- grund des steigenden Flusspegels zu nem „Erdgas-Bienenmobil“ vorgefahren: Stember begrüßte die Gäste nach dem eine Zeitreise und erinnerte an die An- und feierten erstmals gemeinsam in die rer Lieblingsplaylist hinzu! In Zukunft einem reißenden Strom, der vieles zer- Honig- und Bienenfreunde waren herz- Fassbieranstich. Für genügend Schwung fänge und Entwicklungsstufen des Vor-Weihnachtszeit hinein. Für tanzbare werden noch weitere Listen folgen, die störte. Dank der vielen Einsatzkräfte lich eingeladen, auf die Wiese neben der sorgte die Live-Band „Drei G“. Um das Fachbereichs.zz Musikalisch um- Töne sorgte „Promi-DJ“ und Rek­torats- für reichlich Abwechslung sorgen. konnten je- doch schlimmere Katas- Papierfabriku zzu kommen, leibliche Wohl kümmerte sich das von rahmt wur- de das Pro- Mitglied Prof. Dr. Georg Westermann. Es trophen abgewendet werden. um bei der Arbeit zuzu- Studenten geführte „Café Canapé“. gramm von der Werni- war ein schöner Abend, der Gelegenheit sehen. geröder Band a„Triple B“. bot, das Jahr 2017 Revue passieren zu lassen. 26 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 27 Titelthema Titelthema

Da sein, wo die Studierenden sind Die #HSHarz nutzt Social Media – seit 2017 sogar Snapchat * Johanna Daher Eine Auswahl der schönsten Instagram-Bilder des Jahres 2017 * Eileen Demangé

„Social Media geht nicht wieder weg; ist keine Modeerscheinung“, Crossmediale Zusammenarbeit sagt die Social Media-Expertin Lori Ruff, die laut der amerikanischen Wer viele Accounts hat, muss sie auch dementsprechend regel­ Zeitschrift „Forbes“ zu einer der einflussreichsten Personen (sog. „In- mäßig mit Inhalten füllen. Klingt nach viel Arbeit, lässt sich aber mit fluencer“) in diesem Bereich zählt. Die vielen Statistiken über die sozi- einer guten, crossmedialen Zusammenarbeit stemmen. Die Inhalte alen Netzwerke und deren Nutzerzahlen belegen: Jährlich agieren werden untereinander ausgetauscht – die entsprechenden Account-­ mehr und mehr Menschen in den digitalen Medien. Genau an diesen Verantwortlichen bespielen dann jeweils die einzelnen Kanäle. Stellen, an denen sich Hochschulangehörige, Freunde, Förderer, Auch wird auf den Plattformen aufeinander verwiesen: Somit wer- Alumni sowie Studieninteressierte befinden, ist die Hochschule Harz den Ressourcen und Kapazitäten gespart, aber die unterschied­ aktiv: mit einem Facebook-, Twitter-, ­Instagram- und Snapchat-­ lichen Zielgruppen und Follower in den jeweiligen Netzwerken er- Account. reicht. Die Hochschul-Mitarbeiter kümmern sich dabei verstärkt um Facebook, Twitter und Instagram – Snapchat wird von Studieren- Facebook und Twitter nutzt die Hochschule Harz schon seit einigen den bespielt, die aber im ständigen Kontakt mit den Kollegen ste- Schnee❄ #aprilwetter #campus #wernigerode Jahren, Instagram und Snapchat sind erst seit 2017 dabei – und das hen und sich gegenseitig unterstützen. 3 Tage #Dauerregen hinterlassen ihre #hochschule #harz #HSHarz ziemlich erfolgreich. Der Instagram-Account, ein Online-Dienst zum Spuren - unser Campus steht zu Teilen Teilen von Fotos und Videos, hat mittlerweile über 1.000 Abonnenten. Besonderheit: WhatsApp-Kontakt unter Wasser☔ „Für uns als vergleichsweise kleine Hochschule mit knapp 3.100 Stu- Über alle Accounts ist die Hochschule Harz jederzeit erreichbar und #regen #regenwetter #rain #umbrella dierenden ist das ein großer Erfolg. Der tägliche ­Zuwachs bestätigt, kann kontaktiert werden. Der Instant-Messaging-Dienst WhatsApp #ausnahmezustand #hochwasser #harz dass wir mit dem Kanal nicht nur Hochschul­angehörige, sondern auch stellt eine Besonderheit dar: Studienberater Cornelius Hupe kann #wernigerode #wirsagendanke #hsharz Menschen mit Interesse an der Region erreichen“, verrät Online-­ hier ganz unverbindlich und locker angeschrieben werden und be- Redakteurin Eileen Demangé. Über das kurzweilige Netzwerk Snap- antwortet binnen 24 Stunden alle Anfragen der Studierenden. Er chat wurde lange diskutiert. Lohnt es sich, Arbeit in einen Account zu erklärt: „Kleinere Fragen lassen sich auf diesem Weg schnell und stecken, dessen Inhalte nach 24 Stunden nicht mehr sichtbar sind? unkompliziert beantworten, mit Links können wir zudem auf unsere Die klare Antwort: Ja. Denn auf diesem Kanal befindet sich vor allem neue, übersichtliche Website verweisen. Für eine tiefer gehende Nachdem ihr den warmen #Sommertag die jüngere Generation, gegebenenfalls zukünftige Studierende, die Studienberatung bleibt ein persönliches Gespräch jedoch die erste heute in vollen Zügen genossen habt, wird für die Studiengänge und die Hochschule begeistert werden. Wahl.“ es zum Sonnenuntergang ruhiger auf dem Campus. Die Harzer Schmalspurbahn versprüht ihre #villa #teich #reflection #sunset Nostalgie jeden Tag aufs Neue, wenn sie ­#schönenabend #wernigerode #hochschule am Campus der #HSHarz vorbeischnauft #harz #sachsenanhalt­ #brockenbahn #harzerschmalspurbahn #zug #train #haltestelle #hochschule #harz Abschied vom Campusleben der #wernigerode #sachsenanhalt #picoftheday #HSHarz  #ballons #abschied #hochschule #harz #studentlife #wernigerode #halberstadt

Bereits mit der Hochschule Harz digital vernetzt? Wenn nicht, ist jetzt der beste Zeitpunkt:

Neben der Hochschul-Website sind wir auf Facebook, Instagram, visit us: Twitter und Snapchat aktiv. Wir informieren stets über aktuelle Ver- anstaltungen, Ereignisse rund um das Campusleben sowie Neuig- facebook.com/hochschuleharz keiten aus Forschung und Lehre. Wir freuen uns auf Kommentare, hochschule_harz Feedback oder „Likes“ und über das Teilen unserer Beiträge. @HS_Harz hochschule_harz Windige Grüße aus Dänemark Unser Campus aus einer ganz anderen Der goldene #Herbst lässt unsere Studie- #ilovehsharz  Perspektive renden kreativ werden #nordsee #küste #studierenistschön #hsharz #drone #droneartwork #student #studentlife #HSHarz #goldenerherbst #campusleben #hochschule #harz #roterplatz #tasse #wernigerode #HSHarz #hochschule #harz #wernigerode #halberstadt 28 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 29 Titelthema Titelthema

Mit Persönlichkeit #wirklichweiterkommen Blog, Informationsportal und digitale Lernplattform Neue Marketing-Kampagne der Hochschulen Sachsen-Anhalts Die drei Fachbereiche im Web 2.0 * Eileen Demangé

* Janet Anders und Eileen Demangé

Informationen zu den hervorragenden Studienbedingungen bieten Das Thema Digitalisierung ist an der Hoch- Studiengänge „Me­dien­informatik“ (B.Sc.) so- Monate eine der umfassendsten Sammlun- Unter­stützung bei der Planung der eigenen Zukunft. schule Harz allgegenwärtig. Der Begriff be- wie „Medien- und Spielekonzeption“ (M.A.) gen im deutschsprachigen Raum erstellt.“ zeichnet die Veränderungen von Prozessen, werden unter www.medieninformatik.de be- Die „Studiengangsuch-und-finde-Maschine“ RE/SEARCH filtert die Objekten und Ereignissen, die bei einer zuneh- antwortet. Prof. Martin Kreyßig war 2010 maß- Digitale Lernplattform für die kommunale über 300 Studiengänge im Land Sachsen-Anhalt nach Interessenge- menden Nutzung digitaler Geräte erfolgt. Alle geblich an der Umsetzung des Blogs beteiligt Verwaltungspraxis bieten, Fächergruppe, dem Zulassungsmodus oder Studienorten. In- drei Fachbereiche befinden sich am Puls der und hat einen modernen, gemeinsamen Raum Gemeinsam mit vier weiteren europäischen formationen zu Studieninhalten und Stärken der einzelnen Hochschu- Zeit. Es werden viele spannende Ideen umge- zur Kommunikation geschaffen. Seitdem er- Hochschulen und Forschungseinrichtungen len sowie Impressionen und Video-Interviews runden das Angebot ab. setzt, die die Kommunikation, Information und scheinen monatlich drei bis fünf Blog-Beiträge. arbeitet der Fachbereich Verwaltungswissen- Fortbildung durch das World Wide Web voran- schaften an einer Plattform mit Lehr- und Die Zukunft braucht Persönlichkeiten treiben. Um einen kleinen Einblick in die digi­ Neues Online-Informationsportal für Tou- Lernmaterial für die Aus- und Weiter­bildung Aber welches Studium passt wirklich zu den eigenen Fähigkeiten tale Welt @hochschuleharz zu geben, stellen rismus und Verkehr von Studierenden, Ver­waltungs­beschäftigten und Interessen? Eine kleine Hilfestellung bei der Beantwortung die- wir drei Projekte exemplarisch vor. Seit 2017 ist das Informationsportal www. und Kommunalpolitikern. Ein Prototyp der im ser schwierigen Fragen bietet RE/FLECT, ein interaktiver Persön- tourismusundverkehr.de online und unter- Projekt ­„KoWiSt - Kompetenzaufbau für eine lichkeitstest mit 44 Fragen basierend auf dem „Big Five“-Verfahren Medieninformatik-Blog: von Games bis stützt Studierende, Wissenschaftler und wirkungsorientierte Steuerung“ entwickelten aus der Persönlichkeitspsychologie – die Ergebnisse lassen sich Dozenten-Interviews Praktiker bei der fachbezogenen Recherche. Lehr- und Lernplattform wurde den beteilig- mit der Studiengangsuche verknüpfen. Digitale Medien befinden sich im ständigen Die einzigartige Sammlung von Informations- ten Kommunen bereits vorgestellt. „Die Re- Wandel. Die Ästhetik der Informationen verän- quellen ist gut sortiert: Unter Überschriften sonanz aus der Praxis war durchweg positiv“, „Wir betrachten die Kampagne als Chance, das attraktive Studien- dert sich mit jeder neuen Entwicklung. Dem wie „Amtliche Quellen und Ministerien“, fasst Prof. Dr. Jens Weiß, Projekt­koordinator angebot und die besondere Atmosphäre an unserer kleinen, jungen Zeitgeist entsprechend wird daher am Fach- „Banken“, „Messen“, „Politik“, „Online-Diens- der Hochschule Harz, das Feedback zusam- und dynamischen Hochschule Harz im Konzert der breit gefächer- bereich Automatisierung und Informatik ge- te“ oder „Verlage“ verbergen sich Beschrei- men. Besonders freut ihn, dass die Teilneh- ten Bildungslandschaft Sachsen-Anhalts zu präsentieren – und zu bloggt. Die Artikel erscheinen in chronologi- bungen sowie Verweise zu über 200 Instituti- merinnen und Teilnehmer die Plattform in ih- zeigen, dass unser Bundesland über seine Grenzen hinaus für je- scher Reihenfolge und sind auch nach längerer onen und weiteren Anbietern – Datenbanken, ren Heimatländern weiteren Kommunen des Interesse und jede Persönlichkeit den passenden akademi- Zeit noch abrufbereit: Was für Games sind ei- Download-Angebote, Publikationen und Stu- präsentieren wollen. Mit neuen Impulsen wird Die Hochschule Harz ist Teil der neuen Kampagne „Studiere, was schen Weg bereithält“, sagt Prof. Dr. Folker Roland zum Ziel der gentlich in diesem Semester entstanden? Wie dien sind übersichtlich abrufbar. Prof. Dr. Ma- das Projektteam die Internetseite weiterent- dich wirklich weiterbringt“ der Hochschulen Sachsen-Anhalts. Un- Hochschule Harz im Rahmen der Kampagne. baut man einen eigenen Fotostand? Und wie- tilde S. Groß und Prof. Dr. Sven Groß vom wickeln – die Ergebnisse werden im Sommer ter dem Motto #wirklichweiterkommen steht die Persönlichkeit im so lässt der Dozent die Studierenden in Papp- Fachbereich Wirtschaftswissenschaften be- 2018 vorgestellt, anschließend soll eine freie Fokus. Starke Botschaften, ein Persönlichkeitstest und vielfältige Weitere Informationen auf www.wirklichweiterkommen.de. buchstaben Fußball spielen? Diese und weite- richten: „Gemein­sam mit Studierenden der Nutzung möglich sein. Weitere Informationen re Fragen aus dem Hochschulalltag der Hochschule Harz haben wir über mehrere unter www.kowist.eu.

Hochschulgezwitscher auf Twitter 30 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 31 Campusleben Campusleben

„I love Hochschule Harz!“ – Und du? Traditionelle Brockenwanderung schweißt Neuankömmlinge zusammen Ein Campus-Tag der besonderen Art * Eileen Demangé Orientierungstage für Erstsemester * Eileen Demangé

Die Liebe zu ihrer Hochschule zeigten die Studierenden auch in diesem denrates (StuRa) hat zusammen mit den studentischen Initiativen viele Jahr beim beliebten „HS Harz Day“ und ließen den Hochschul-Spirit spannende Aktionen organisiert – witzige Fotos oder kulinarische Über- richtig aufflammen. Das passende Motto – „I love Hochschule Harz“ – raschungen sorgten für einen besonderen Campus-Tag. Erstmalig fan- war sowohl im April wie auch im November campusweit zu sehen. Ein den im November­ die „Wintergames“ mit Spielstationen im Foyer von Hochschul-Rucksack ziert den Rücken der einen Studentin, ihr Kommi- Haus 4 statt, darunter „Rhythmisches Ballonplatzen“ oder „Turmbau“. litone trägt den „Fan“-Hoodie. Was sie vereint: Beide verbreiten ein Ge- meinschaftsgefühl, genau wie viele andere. Das Team des Studieren-

Bild 1: Zu Beginn des Win­tersemesters 2017/18 wurden 716 Neuankömmlinge in Bild 2: Beim Aufstieg am 16. September 2017 begegne- Wernigero­de und Halberstadt be­grüßt. Studierende aller drei Fachbereiche ten Studie­rende des Fachbereichs Automatisierung und nahmen an den Orientierungstagen teil, die in diesem Jahr einen absoluten Rekord Informatik zufällig dem bekannten „Brocken-Benno“ mit 544 Teilnehmern verzeichneten. Durch ein „Rundum-Ken­nenlern-Programm“ in (hintere Reihe, 2. von links). Mehr als 8.000 Mal hat der Form von Informationsveranstaltungen, Campus- oder Stadtbesichtigungen sowie Wanderer Benno Schmidt bereits das 1.142 m hohe einem Hot Dog-Abend wurde der Studienstart erleichtert und die Basis für die Wahrzeichen erklommen. Er gab den Erstsemestern familiäre Atmosphäre gelegt, die das Studium im Harz prägt. Als großes Highlight Tipps für den Abstieg und Tutor André Schmidt hielt die entpuppte sich erneut die gemeinsame Wanderung auf den Brocken. Begegnung im Bild fest.

Bild 1: Die Ergebnisse der witzigen Fotoaktionen wurden in den sozialen Bild 2: Johannes Gröber - Student der Betriebswirtschaftslehre – Medien unter den Hashtags: #HSHarzDay oder #Ilovehsharz geteilt. beweist bei den Wintergames Geschick am Riesen-Jenga-Turm.

Der größte Game Jam der Welt Die neuen Alltagshelden an der Hochschule Harz unterwegs Die Hochschule Harz war wieder dabei * Eileen Demangé Plakat-Serie wirbt für umweltbewusstes Handeln * Eileen Demangé

„Happy Jamming!“ hieß es beim diesjähri- zweite Global Game Jam, bei dem Prof. Die AG Nachhaltige Hochschule Harz hat gen Global Game Jam: 22 Studierende der ­Dominik Wilhelm, Hochschullehrer für Medien- die „Helden des Alltags“ erschaffen. Das Medieninformatik sowie der Medien- und informatik und angewandte Spielekonzepte, die Projekt wurde von Studierenden der Wirt- Spielekonzeption beteiligten sich im Januar Teilnehmer mit Tipps und Hinweisen unter- schaftspsychologie durchgeführt, um Mitar- an dem internationalen Spieleentwicklungs­ stützte. Für die angehenden Medieninformati- beiter, Kommilitonen und Gäste der Hoch- event auf dem Wernigeröder Campus. Alles ker war die Veranstaltung gleichzeitig eine Prü- schule Harz zum nachhaltigen Handeln drehte sich rund um das Motto „Waves“ – auf fungsleistung, auf die sie sich während des anzuregen. Denn: „Jeder­ Einzelne kann sei- einer Welle schwammen auch die fünf Semesters intensiv vorbereiten konnten: nen persönlichen Beitrag zum Umwelt- Teams, die in 48 Stunden ununterbrochen an ­Dominik Wilhelm hat am Fachbereich Automa- schutz leisten“, so Jeannette Israel-Schart, der Konzeption und Entwicklung von Com- tisierung und Informatik immer wieder kleine Mitglied der AG und Mitarbeiterin für Quali- Bild: Anton Blumenstein, angehender Medien­ puterspielen arbeiteten. „Mini Game Jams“ veranstaltet, um seine täts- und Umweltmanagement. Dafür ließen informatiker, entwickelte mit seinem vierköpfi- Schützlinge optimal auf die Abschlussleistung die angehenden Akademiker ihrer Kreativi- Bild 1: Der Fahrradheld: Prof. Dr. Martin gen Team das Spiel „Chop Chop“, bei dem ein Mit wenig Schlaf und vielen Energy-Drinks, vorzubereiten. „Die Studierenden haben an tät freien Lauf. Ob „Mehrwegbecherheld“,­ Wiese, Dekan des Fachbereichs Wirtschafts- Koch von seinem Gemüse angegriffen wird. aber auch der Möglichkeit einer warmen Du- nur einem Wochenende interessante und in- „Drogeriedealer“ oder „Heizungsheld“ – die wissenschaften, hält sich mit seinem Fahrrad sche in der Hochschule, wurden kreative Er- novative Spiele entwickelt, für die sie womög- Alltagshelden hinterfragen mit Witz und fit und spart Sprit. gebnisse erzielt: Von einem Labyrinth, aus dem lich sonst Monate gebraucht hätten“, freut Computerspiele programmiert. Die fünf ent- Wortsinn den täglichen Umgang mit Res- Bild 2: Der Reperaturheld: Wirtschaftspsy- man sich durch Echowellen befreien muss, bis sich der studierte Kommunikationsdesigner standenen Spiele der Hochschule Harz sind sourcen und inspirieren zum ökonomischen, chologie-Student Martin Leuchten bringt’s hin zu einer Krabbe am Strand, die den Gewal- über die Leistungen. Insgesamt haben bei auf der offiziellen Global Game Jam-Seite un- ökologischen und sozialen Handeln. wieder zum Laufen, statt neu zu kaufen. ten des Ozeans und dessen Wellen zu trotzen der welt­umspannenden Aktion mehr als ter www.globalgamejam.org zu finden und versucht, ist alles dabei. Es war bereits der 36.000 Teilnehmer aus 95 Ländern 7.217 können kostenfrei getestet werden. 32 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 33 Campusleben Campusleben

Gesundheit und Umwelt im Einklang 80 Kilogramm flüssiges Campus-Gold geerntet Nachhaltigkeitswoche an der Hochschule Harz * Eileen Demangé Fleißige Bienen in ganz unterwegs * Eileen Demangé

Autofrei zur Hochschule – die Arbeitsgemeinschaft „Nachhaltige Hochschule Harz“ hat Ende Mai Angebote für eine ganze Woche zu- sammengestellt: Workshops, Kino, TrashMob, Smoothie-Rad, Um- fragen, Elektroautos, Tauschrausch und noch vieles mehr. Es wurde gezeigt, wie man Dinge selber machen kann und gleichzeitig seine Gesundheit, den Geldbeutel und natürlich die Umwelt schont.

Bild 1: Die Arbeitsgemeinschaft Nachhaltige Hochschule Harz hat Bild 2: Leckereien vor der Mensa: Campuseigener Honig und das Bild 1: Gelebte Nachhaltigkeit an der Hochschule Harz: Am 10. Mai Bild 2: Auf der Wiese neben der „Papierfabrik“ gab Enrico Kretschmer­ Ende Mai Angebote für eine ganze Woche zusammengestellt: Smoothie-Rad brachten Ernährung UND Nachhaltigkeit zusammen. brachte Imker Enrico Kretschmer (rechts) drei Bienenvölker auf den als engagierter Imker bis zur letzten Ernte jeden Mittwoch Einblick in Workshops, Kino, TrashMob, Umfragen, Elektroautos, Fotoaktion Der Mixer wurde allein mit der Muskelkraft unserer Studierenden Wernigeröder Campus. Inzwischen wurde der Hochschule-Harz-­Honig sein Handwerk. mit eigener Tasse und noch vieles mehr. angetrieben, die für ihr Getränk lediglich in die Pedale treten mussten. schon beim Tag der offenen Tür und beim Nachhaltigkeitstag probiert.

Die Hochschule Harz hat seit Anfang Mai 2017 drei Bienenvölker, die kann ich mir gar nicht vorstellen – sie sind ein Phänomen. Ich brau- campuseigenen Honig produzieren. Bereits im Vorjahr beschloss die che keinen Fernseher, da ich ihnen ewig zusehen könnte“, schwärmt AG Nachhaltige Hochschule Harz unter Federführung von Jeannette der 57-Jährige, der den seit 1946 bestehenden Familienbetrieb im Israel-Schart, eine Bienenpatenschaft zu übernehmen. „Wir möch- Harzvorland aufrecht erhält. Kretschmer betreut weitere sechs Bie- ten bei den Studierenden das Interesse für Bienen wecken nenvölker bei der Lebenshilfe sowie am Gymnasium „Stadtfeld“ in – das funktioniert am besten, wenn wir nicht nur über sie reden, Wernigerode. „Ich möchte das Imkerhandwerk bekannt und wieder ­sondern ihnen auch bei der ‚Arbeit‘ zusehen können“, erklärt die modern machen. Man staunt, wie interessiert bereits die Kinder dar- Hochschul-Mitarbeiterin und ergänzt: „Sie sind für alle ein Zuge- an sind“, berichtet der gebürtige Görlitzer begeistert. „Und auch die winn.“ Sowohl umliegende Kindergärten als auch die Anwohner pro- Studierenden stellen mir jede Menge Fragen, die ich immer gern be- fitieren von den Bienen, beispielsweise werden die Obstbäume ver- antworte.“ mehrt bestäubt. „Außerdem passt dies perfekt zu unserem parkähnlichen Campus mit naturbelassenen Blühstreifen und meh- Bienen werden auf den Winter vorbereitet reren Insektenhotels“, so Jeannette Israel-Schart. Während des Sommers wurde der Honig mehrfach in Anwesenheit der Schaulustigen, die natürlich immer gern gesehen waren, geern- Imker kann auf einen Fernseher gern verzichten tet. Um eine Jahresbilanz zu ziehen: Knapp 80 Kilogramm flüssiges Bild 3: Studierende der Wirtschaftspsychologie veranstalten regelmä- Bild 4: Der frühe Vogel fängt den Wurm! Ein schöner Ausklang der Der erste Honig der Campus-Bienen konnte bereits drei Wochen Campus-Gold kamen dabei heraus. Ende September wurden die ßig einen „TauschRausch“ im Foyer, Haus 4. Bücher, Kleidung, Nachhaltigkeitswoche: 7 Uhr startete die „InterForum Birding-Tour“ nach ihrer Ankunft geerntet und geschleudert werden. „Der Honig ist Bienenvölker von Kretschmar eingefüttert und auf den Winter vorbe- Schmuck – alles ist dabei. auf dem Wernigeröder Campus. super. Er hat einen großen Kastanien-Anteil und zeigt die bunte Viel- reitet. „Die Bienen sitzen nun dicht aneinandergedrängt in einer so- falt unserer Region“, berichtet der Imker Enrico Kretschmer. Voller genannten Wintertraube, bei der die Königin in der Mitte sitzt und Vorfreude ist er jeden Mittwoch – bis zum Einbruch des Herbstes – von den Arbeiterinnen auf mindestens 25 °C warm gehalten wird“, Schon gewusst? mit seinem „Erdgas-Bienenmobil“ am Wernigeröder Campus vorge- berichtet der Experte. Erst mit Anstieg der Temperaturen im Frühling Täglicher Verbrauch an „Coffee to go“-Bechern an der Hochschule Harz: 280 Stück. Für die Produktion dieser Anzahl an Einwegbechern fahren und kümmerte sich um die fleißigen Insekten. Die Begeiste- werden die fleißigen Insekten wieder aktiver und es beginnt eine werden täglich 39.200 Liter Wasser verschwendet. Das entspricht einem jährlichen Wasserverbrauch von rund 160 Personen in Deutsch- rung für sein Hobby bleibt unangefochten. „Ein Leben ohne Bienen neue Bienensaison auf dem Campus. land (ca. 24 Mal das Volumen unserer „Tasse“ vor Haus 4). 34 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 35 Praxis Praxis

Medieninformatiker gestalten Nachhaltigkeitsraum Pferdegeflüster im Harz: Studierende entwickeln Führungskräftetraining Erinnerung an das Wirken von Forstmeister Zanthier * Eileen Demangé Pilotprojekt der Wirtschaftspsychologie mit tierischer Hilfe gestartet

* Janet Anders

Studierende der Medieninformatik haben einen Raum der Nachhaltig­ Wie kann ich mein Führungs- und Kommuni- sozialen Herden­struktur, das heißt, sie las- keit im renovierten Dormitorium des Klosters Ilsenburg gestaltet, der kationsverhalten verbessern und was brau- sen sich normalerweise gut führen. Voraus- im Februar feierlich eingeweiht wurde. Das Projekt stand unter der che ich dafür? Sieben Studierende der Wirt- setzung dafür ist allerdings eindeutiges künstlerischen Leitung von Prof. Eberhard Högerle, der sich im letz- schaftspsychologie der Hochschule Harz Kommunikationsverhalten. Teilnehmern fällt ten Jahr als Mitbegründer eines wegweisenden Studiengangs nach fanden zu diesen Fragen nun einen unge- es zudem leichter, Feedback von den Pfer- 46 Semestern in den Ruhestand verabschiedete. Der Initiator, Ideen- wöhnlichen Zugang. Erstmalig planten und den anzunehmen, da dies weniger persön- geber und unermüdlicher Netzwerker Rainer Schulze – Vorstands- realisierten sie ein pferdegestütztes Füh- lich ist“, so die Studentin. Pferde eignen vorsitzender der Stiftung Kloster Ilsenburg – begrüßte zahlreiche rungskräftetraining auf dem Fels-Hof Lengde sich insofern besonders als Feedback-­ Gäste und Beteiligte im neuen Ausstellungsraum: „Wir alle kommen in Goslar. Prof. Dr. Ulrike Starker betreut die Geber, da sie sensibel auf inkongruentes heute in den Genuss des Abschlusses – so etwas kann man nur mit angehenden Akademiker in der Vertiefung Verhalten reagieren. Klares Kommunizieren, einem vereinten Expertenwissen schaffen. Ich möchte mich vor Personalentwicklung. wie es auch im Führungsalltag von Bedeu- ­allem bei den Studierenden der Hochschule Harz bedanken, die das tung ist, ist für die Anleitung von Pferden Zanthier-Zimmer mit kreativen Ideen gestaltet haben.“ Der Raum soll Bild 1: Studierende der Medieninformatik haben einen Raum der Während die Teilnehmer gemeinsam mit eine wichtige Voraussetzung. die Atmosphäre aus dem Wald rund um den Brocken durch Optik Nachhaltigkeit im Klosters Ilsenburg gestaltet: (v.l.n.r.) Prof. E. Högerle, den Pferden einen großen Parcours absol- und Klang wiedergeben. Für die Geräusche sorgte Prof. Martin J. Cramme, Prof. M. Kreyßig, D. Gebhardt, L. Drews, M. Chlosta, J. Koch. vierten, wurden sie sich nicht nur ihres eige- Sabine Fels, die Hof und Pferde zur Verfü- ­Kreyßig – der Hochschullehrer für Digitales Bewegtbild wanderte nen Führungsverhaltens bewusst, sondern gung stellte, freut sich über das ungewöhnli- durch den Harz und nahm dabei die unterschiedlichsten Töne wie erfuhren auch unmittelbar, wie ihr Gegen- che Projekt. Für Prof. Dr. Ulrike Starker steht Vogelgezwitscher oder Gewitter auf. Das Projekt wurde in Zusam- über reagiert und welche Fähigkeiten sie als einer Fortsetzung nichts im Weg: „Ich würde menarbeit mit dem Nationalpark Harz umgesetzt. Bild: Prof. Dr. Ulrike Starker und ihre Führungskraft benötigen. Friederike Menz mich freuen, wenn die nachfolgenden Jahr- Studierenden planten und realisierten ein beschreibt die Rolle der Tiere als emotionale gänge das Training weiterführen“, so die Ex- „Es darf in einem Forst nicht mehr Holz gehauen werden, pferdegestütztes Führungskräftetraining auf Komponente: „Sie sind absolut neutral und pertin für Methodenlehre und Personalent- als die Natur wieder hervorbringen kann.“ dem Fels-Hof Lengde in Goslar. leben wie wir Menschen ebenfalls in einer wicklung.

Gewidmet ist der Raum dem Oberforstmeister Hans-Dietrich von ­Zanthier (geb. 1717), dessen Wirken untrennbar mit dem Harz verbun- den ist. Er gab das Prinzip der Nachhaltigkeit bereits vor ca. 250 Jah- ren in der ersten deutschen forstwirtschaftlichen Lehranstalt in Ilsen- burg an seine Schüler weiter. „Es darf in einem Forst nicht mehr Holz ge­hauen werden, als die Natur wieder hervorbringen kann“, lehrte der Vorhang auf für ein Projekt in 5D „Vater der Nachhaltigkeit“. Die Gedanken sollen durch das Projekt er- Bild 2: Rainer Schulze, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kloster halten bleiben: Künftig werden im Zanthier-Raum regelmäßig Vorträge Ilsenburg, eröffnet das neu eingerichtete Zanthier-Zimmer im Studierende erarbeiten Marketingkonzept für Wernigeröder Kino * Eileen Demangé und Gespräche zum Thema Nachhaltigkeit stattfinden. einstigen Dormitorium. Im Sommersemester 2017 haben Studierende Bild: Projektgruppe „Unterstüt- des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften zendes Marketingkonzept für die Hochschule Harz unterstützt Crowdfunding-Aktion ein Marketingkonzept für die Wiedereröffnung Wiedereröffnung der Volkslicht- des Kinos „Volkslichtspiele“ in Wernigerode er- spiele in Wernigerode“: (v.l.n.r.) Werbefilm zur Rettung der Wäldner-Orgel * Janet Anders und Katharina Reif stellt. Zu Beginn des Projektes erhielten die Andreas Adelsberger, Saeeda Studierenden umfangreiche Informationen Ahmadzai, Philipp Laue, Alina Die Wäldner-Orgel im Kloster Michaelstein ist realisierbar. Außerdem war es eine gute Gele- über geplante Umbau- und Renovierungsar- Krauß, Olesja Müller, Luise stark restaurierungsbedürftig. Um das histori- genheit, unsere neue Kamera einzusetzen“, so beiten von Kino-Betreiber Andreas Adelsber- Pansa, Katja Brandenburger und sche Instrument wieder erklingen zu lassen, der Hochschullehrer und Regisseur. Mit der be- ger. Ebenso wurden erste Entscheidungen, wie Projektleiterin Prof. Dr. Sabine setzte die Gesellschaft der Freunde Michael- sonders lichtempfindlichen Technik können das Beibehalten des Namens und die Barriere- Elfring. stein e.V. auf Maßnahmen aus dem 21. Jahrhun- auch aus sehr kontrastreichen Aufnahmen freiheit für Besucher, getroffen. Anschließend dert: ein Spendenaufruf auf der Crowd­funding- hochwertige Videos entstehen; einen wichtigen erarbeitete die Projektgruppe eine Strategie, Plattform startnext.com. Um das Portal nutzen Part nahm die Nachbearbeitung am Computer mit der die Individualität der Einrichtung her- zu können, musste ein professioneller Werbe- ein. Medieninformatik-Student Jan-Billy Blum- ausgestellt wird. „Besonders wichtig war mir Besucher einprägen soll. In Zukunft wird der Filmpalast film entstehen. Prof. Martin Kreyßig vom Fach- Arndt (27) wurde für die Projektleitung mit der dabei, dass der traditionelle Charme trotz Mo- sogar über einen 4D- sowie 5D- Saal verfügen. Außerdem bereich Automatisierung und Informatik freute Bestnote belohnt. Und die Finanzierung? Steht. dernisierung erhalten bleibt“, berichtet der Be- besteht die Möglichkeit, die Räumlichkeiten für private Ver- Bild: Prof. Martin Kreyßig (links) und Student sich über die interessante Anfrage: „Michael- Die benötigte Summe von 6.000 Euro wurde treiber. „Dein Kino im Harz“ ist der neu entwor- anstaltungen zu mieten. Der Eröffnungstermin ist für die Jan-Billy Blum-Arndt stein ist ein toller Ort und das Projekt war für uns ­sogar übertroffen. fene Slogan, der sich ins Gedächtnis der erste Jahreshälfte 2018 geplant. 36 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 37 Alumni-Porträt Alumni-Porträt

Traumjob an Elite-Universität Erste Absolventin im Studiengang Wirtschaftsförderung Absolventin der Medieninformatik wird Professorin in den USA * Eileen Demangé Starthilfe in der Stadt der Möglichkeiten * Mandy Ebers

Vom Harz nach Potsdam und weiter an die der ersten Absolventinnen des berufsbegleiten- Rhein-Main-­Gebiet. Die Suche nach neuem In- Ostküste der USA: Das Massachusetts Insti- den Master-Studiengangs Wirtschaftsförde- put und dem Austausch mit Kollegen anderer tute of Technology (MIT) hat der Medieninfor- rung am Fachbereich Verwaltungswissenschaf- Wirtschaftsförderungen machten Ria Baumann matik-Absolventin Stefanie Müller mit nur ten. Sie arbeitet seit 2009 für die Stadt Offenbach auf das Studium an der Hochschule Harz auf- 29 Jahren einen Lehrstuhl übertragen. Die und ist verantwortlich für das Standortmarke- merksam. „Die Flexibilität war ein wichtiges Kri- ­renommierte Universität ist laut internationa- ting, die Kreativwirtschaft sowie die Ansiedlung terium für mich. Weiterhin wollte ich mich über len Rankings auf Platz eins im Fachbereich und Betreuung mittlerer und großer Unterneh- die aktuellen­ wissenschaftlichen Ent­wicklungen Informatik. Die junge Professorin setzte sich men. „Die Stadt Offenbach befindet sich im informieren, neue Instrumente kennenlernen im letzten Jahr gegen 400 Bewerber durch. Umbruch und hat den Wandel vom Industrie- und mein Wissen vertiefen.“ Seit Januar leitet sie ihr eigenes Forschungs- zum Dienstleistungsstandort erfolgreich vollzo- Ihre neuen Kenntnisse kann sie direkt einbrin- labor, das sich mit den Schnittmengen aus gen. Das macht sie zu einem attraktiven Ort“, gen, denn Offenbach steht vor großen Heraus- Mensch-Maschine-Interaktion, Computer Vi- sagt die Diplom-­Geografin. Wo einst Maschinen forderungen. „Das rasante Wachstum, der sion und Grafik sowie Robotik befasst. „Das ratterten, arbeiten heute Kreative in den Ateliers ­extreme Bevölkerungsdruck und der Konkur- Bild: Ria Baumann, Foto: Stadt Offenbach Angebot vom MIT als Assistent Professor hat und Lofts der alten Industriehallen: Agenturen, renzkampf um Gewerbeflächen und Wohnraum mich unglaublich gefreut. Natürlich habe ich Ob Startups oder Konzerne, wer sich in der Architekten, Designer aber auch Branchen wie sind bezeichnend für die momentane Entwick- nicht lange nachgedacht dafür nach Cam- Rhein-Main-Region niederlassen will, den un- Finanz- und IT-­Wirtschaft, Chemie und Automo- lung. Die Stadt hat Potential, diese Möglich­ bridge umzuziehen“, berichtet die gebürtige terstützt Ria Baumann. Die 38-Jährige ist eine tive nutzen die Vorteile der zentralen Lage im keiten müssen wir nutzen.“ Merse­burgerin.

Mensch-Maschine-Interaktion Bild: Absolventin der Hochschule Harz forscht in den USA zur Mensch-Maschine-­Interaktion, BWL-Absolvent lebt vom Festival-Geschäft Doch wie muss man sich den Alltag an einer Computer Vision, Grafik und Robotik. Foto: Kay Herschelmann Elite-Universität vorstellen? Es ist wohl ähn- 11 Jahre „Rocken am Brocken“ im Oberharz * Eileen Demangé lich der US-amerikanischen Sitcom „The Bing Bang Theory“. Kluge Köpfe verbringen ­staatlich finanziert werden“, erzählt die wicklung und Teamarbeit. „Um Erfolg in der zwei Jahre später mit 500 Gästen verwirklich- den Großteil ihres Tages in Laboren, in denen mittler­weile 30-Jährige. Forschung zu haben, bedarf es einer Mi- ten“, erzählt der 37-Jährige, der die Veranstal- alle möglichen Gerätschaften und Maschinen schung aus all diesen Faktoren“, gibt sie den tung seither Jahr für Jahr wieder organisiert. stehen, die für die breite Masse kaum zu de- Forschungsreisen nach Deutschland Studierenden als Tipp mit auf den Weg. Hinzu kamen weitere große Events wie das finieren sind. Stefanie Müllers Steckenpferd Heimweh verspürt die „Wissenschaftlerin aus „Feel“- und „Artlake“-Festival. ist jedoch nicht die Physik, sondern die Infor- Leidenschaft“ nur selten. Allein in diesem Wertvolle Lebenszeit matik: Sie forscht an der Benutzerfreundlich- Jahr war sie im Zuge von Forschungsreisen Die Professorin hat allen Grund, stolz auf ihren Es ist ein Job, um den er zu beneiden ist und keit ­neuer Technologien wie 3D-Drucker. Be- bereits vier Mal in Deutschland und kombi- Werdegang zu sein. Doch selbst die steilste dennoch erfordert er ein hohes Maß an Flexibi- reits in ihrer Doktorarbeit, die sie mit niert dies oft mit Familienbesuchen. „Die Ost- Karriere geht mit Selbstzweifeln und „langen lität und Ausdauer: „Ich bin dankbar vom Auszeichnung im Anschluss des Master­- küste der USA ist sehr europäisch geprägt. Durststrecken“ einher: „Das sind Momente, in Festival-­Business leben zu können, auch wenn Studiums am Hasso-Plattner-Institut­ in Pots- Außerdem haben wir allein in der Informatik denen man trotzdem weitermachen muss. ich damit immer sehr viel unterwegs bin. Aktu- dam absolvierte, ging es um die Mensch-­ mehrere deutsche Professoren hier. Insofern Sich jeden Tag selbst zu motivieren und daran ell wohne ich mit meiner Familie in Bremen, bin Maschine Interaktion. Ihr Forschungsthema spreche ich auch oft deutsch. Ich möchte es zu glauben, dass man alles schaffen kann, ist die Hälfte meiner Zeit aber in Berlin, da ich möchte sie auch am MIT voranbringen: „Den zwar nicht ausschließen, dass ich irgendwann das wichtigste“, erklärt Müller. Dabei hilft ihr dort eine Festanstellung beim „Feel“-Festival Großteil des Tages­ treffe ich mich daher mit wieder nach Deutschland zurückgehe, aber ihre Lebensphilosophie: „Ich glaube nicht an habe.“ Für das „Rocken am ­Brocken“-Festival, meinen Doktoranden und wissenschaftlichen im Moment bin ich hier sehr glücklich“, ‚Arbeit‘ und ‚Freizeit‘, sondern sehe alles als das der Absolvent ehrenamtlich nebenbei be- Hilfskräften, um die nächsten Schritte in den schwärmt die Forscherin von ihrer neuen wertvolle ‚Lebenszeit‘ an. Wenn ich mal frust- Bild: Markus Blanke im Einsatz beim „Rocken am Brocken“-Festival. treibt, kehrt er immer wieder gerne in den Harz verschiedenen Projekten zu besprechen. Wahl-Heimat. Auf Wernigerode und ihr Studi- riert bin und das Gefühl habe, kein positives zurück: „Hier zu sein, bedeutet für mich Natur Mein Tätigkeitsspektrum ist aber insgesamt um an der Hochschule Harz, das sie 2011 als Beispiel mehr für mein Team zu sein, dann fin- Ob Rocksound, Punk, Hip Hop oder Elektro: Markus Blanke kann seinen Erfolg kaum glau- und Musik in freundschaftlicher Atmosphäre sehr vielfältig: Ich forsche, unterrichte und Jahrgangsbeste absolviert hat, blickt sie ger- de ich es sinnvoller meine Lebenszeit darin zu Die Fans des „Rocken am Brocken“-Festivals ben, insbesondere wenn er daran zurück- zu erleben. Das ist es auch, was unser Event muss alle Gelder selbst einwerben, da die Stel- ne zurück. Sie habe hier viel über Projekt­ investieren, eine Pause zu machen und darü- feierten auch im August 2017 friedlich zusam- denkt, wie alles begann. „Die Idee des Festi- ausmacht – seit vier Jahren sind wir ausver- len hier nicht – anders als in Deutschland – arbeit gelernt: langfristiges Planen, Ideenent- ber nachzudenken.“ men und machten die warmen Sommer­nächte vals existiert seit 2004 und ist aus einer kauft. Auf diese Entwicklung bin ich sehr stolz.“ zum Tag. Bereits zum elften Mal fand die drei- Laune heraus entstanden. Ich war zu diesem tätige Veranstaltung unter dem Motto „Natur, Zeitpunkt BWL-Student an der Hochschule Im Jahr 2018 findet das „Rocken am Musik und Freundschaft“ in Elend bei Sorge Harz. Gemeinsam mit meinen Kommilitonen ­Brocken“-Festival vom 2. bis 4. August statt, diesmal mit knapp 5.000 Besuchern und ­Benjamin Kraus und Florian Wiese habe ich statt. Tickets können bereits jetzt auf 32 Bands. Initiator und Geschäftsinhaber das Projekt ins Leben gerufen, das wir nur www.brocken.rocks gekauft werden. 38 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 39 Alumni-Porträt Dranbleiben

MBA-Absolvent: Zeit fürs Studium trotz Beruf und Familie Atemluftanalyse, Urlaub mit dem Elektrofahrrad und Kamera-Roboter Doppelbelastung zahlt sich aus * Claudia Kusebauch Hochschule Harz forscht zu Folgen des demografischen Wandels

* Christian Reinboth und Janet Anders

Rolf Glockenmeier hat zwischen März 2012 Seit 2012 widmet sich die Hochschule Harz einem fachbereichs- und Februar 2016 an der Hochschule Harz übergreifenden Forschungsschwerpunkt: dem demografischen den berufsbegleitenden Master BWL, kurz Wandel als Herausforderung für Technik-, Wirtschafts- und Verwal- MBA, absolviert. Seine Tochter Finja wurde tungswissenschaften. im Juni 2012 geboren, sein Sohn Joris kam Die Folgen des demografischen Wandels sind in aller Munde – und im März 2016 zur Welt, das heißt kurz nach stehen im Mittelpunkt zahlreicher interdisziplinärer Forschungspro- Abgabe der Master-Thesis. Während dieser jekte an der Hochschule Harz. „Das heißt, unsere Professoren be- Zeit waren Rolf Glockenmeier und seine Frau leuchten fachbereichsübergreifend verschiedene Aspekte dieser berufstätig. Derzeit arbeitet er als Fachrefe- Entwicklung – wirtschaftlicher, verwaltungsspezifischer und techni- rent im Rechnungswesen der Volkswagen scher Art“, erklärt Professor Georg Westermann, Prorektor für For- Bank in Braunschweig. schung und Transfer. Kurz vor Beginn des Wintersemesters wurde die landesweite „Woche der Demografie“ genutzt, um der Öffent- CK Wie gut war das Studium neben dem lichkeit einige spannende Projekte vorzustellen. Beruf zu schaffen? RG Das Studium ist herausfordernd und Die Professoren Ulrich Fischer-Hirchert und Hermann Strack er- man zahlt einen Preis dafür – und ich klärten, wie Entwicklungen der Telemedizin und intelligenten Haus- rede hier nicht von finanziellen Dingen. sensorik Einzug in die Lehre am Fachbereich Automatisierung und Bild: MBA-Absolvent Rolf Glockenmeier mit Frau und Tochter am Tag seiner feierlichen Ich habe Verabredungen im Freundes- Informatik halten. Matthias Haupt und Thomas Karolczak präsen- Exmatrikulation vor dem Wernigeröder Campus-Teich. kreis, das Weggehen mit Arbeitskolle- tierten neuartige Formen der Mensch-Technik-Interaktion, darunter gen, diverse Handballspiele und auch ein fernsteuerbarer Kamera-Roboter der Senioren-Technik-­ Familienkurzurlaube ausgesetzt, um Beratungsstelle in Wanzleben-Börde. „Damit lässt sich zum Bei- Zeit für das Studium zu gewinnen. Mit koordination mitgeteilt. Manchmal gab bal tätigen Großunternehmen und der spiel aus der Ferne feststellen, ob eine pflegebedürftige Person diesen „Opfern“ war es recht gut zu be- es dann Hinweise, dass zum Beispiel öffentliche Dienst auf die Privatwirt- gestürzt ist“, so die beiden Hochschulmitarbeiter. wältigen. Module nur einmal im Jahr statt pro schaft. Diese Vielzahl an Erfahrungs- Semester angeboten werden. welten hat Gruppendiskussionen und Experte erklärt Vorzüge von Elektrofahrrädern CK Wie konnten Sie das Studium neben Gruppenarbeiten ungemein befeuert. In weiteren Vorträgen ging es um die Herausforderungen vor denen familiären Pflichten organisieren? CK Welche Ziele haben Sie mit dem Stu- Kliniken und Krankenhäuser stehen, um Datenschutz/Datensicher- RG Eigentlich habe nicht ich studiert, son- dium verfolgt? Die Bedingungen für Studierende mit heit sowie um die medizinische Versorgung von Morgen. Hierzu Bild 1: Mensch-Technik-Interaktion gab es zu bestaunen: Ein fernsteu- dern die ganze Familie hat sich ein RG Bei dem MBA Studium stand für mich Kind sollen auch in Zukunft an der stellte Jens-Uwe Just vom An-Institut HarzOptics GmbH ein erbarer Kamera-Roboter kann aus der Distanz feststellen, ob eine Stück weit nach den Anforderungen der Wunsch zur Weiterbildung im Vor- Hochschule Harz verbessert und weiter Atemluft-­Überwachungskonzept vor, das zukünftig schon geringste pflegebedürftige Person gestürzt ist. Hier bei einer früheren Präsenta- des Studiums organisiert. Insofern ha- dergrund. Entwickelt habe ich mich vorangetrieben werden. Gleichzeitig Anzeichen für schwere Erkrankungen erkennen soll. Die Ent­ ­wicklung tion mit Christian Reinboth (rechts) und Thomas Schatz. ben wir alle gemeinsam diesen Ab- dann in jeder Hinsicht. Mein Verant- sollen Ängste vor der Erfüllung eines schluss erreicht. Meine Frau war nach wortungsbereich hat sich vergrößert, Kinderwunsches während der Studien- dem Mutterschutz wieder berufstätig das Level an Autonomie beim Arbeiten zeit genommen werden. 2015 wurde ist Teil des Forschungsprojekts „fast care“, in dem unter Federfüh- und musste oft an Samstagen arbei- ist gestiegen und auch finanziell hat durch die berufundfamilie gGmbH rung der Hochschule Harz ein System für die Echtzeit-­Überwachung ten. Da hat es ungemein geholfen, sich das Studium für mich ausgezahlt. ­erneut die Zertifizierung „audit familien- von Patienten in Reha-Einrichtungen entstehen soll. Aber auch dass meine Schwiegereltern direkt in gerechte hochschule“ verliehen. wirtschaftliches Potential für den Tourismusbereich wurde be- Wernigerode wohnen und uns unter- CK Was konnten Sie fachlich aus den leuchtet: Reise-Experte Professor Axel Dreyer erklärte die Vorzüge stützen konnten. Weiterhin wollte ich Veranstaltungen mitnehmen? von Elektrofahrrädern für körperlich beeinträchtigte Urlauber. Der das Studium von Beginn an so absol- RG Die Module der Vertiefungsrichtung Halberstädter Fachbereich Verwaltungswissenschaften wurde vieren, dass auch noch etwas Zeit für Führung sind rückblickend die wert- durch die Professoren Birgit Apfelbaum und Christoph Goos vertre- Familie und Hobbys bleibt. vollsten für meine berufliche, aber auch ten, die erste Erkenntnisse aus einer derzeit laufenden Untersu- zwischenmenschliche Weiterentwick- chung zur Rolle des Ehrenamtes im Flüchtlingsmanagement vor- CK Wie wurden Sie dabei von der Hoch- lung. Genauso lehrreich wie die Prä- stellten. Georg Westermann zieht ein positives Fazit: „Das Interesse schule organisatorisch unterstützt? senzveranstaltungen der Dozenten wa- an unseren Vorhaben zeigt, dass wir keine ‚Forschung für die RG Die Möglichkeit, Module auszulassen ren die Diskussionen mit den Schublade‘ betreiben, sondern mit praxisnahen Projekten immerhin und somit den Zeitplan zu strecken, Kommilitonen. In meinem Jahrgang einen kleinen Beitrag zur Bewältigung des demografischen Wan- war die größte Hilfe. Ich habe lange im trafen junge Bachelor-Absolventen auf Bild 2: Prof. Dr. Birgit Apfelbaum stellte erste Erkenntnisse aus einer dels leisten können, dessen Folgen auch in unserer Region bereits Voraus geplant, welche Module ich Berufserfahrene, Angestellte kleiner derzeit laufenden Untersuchung zur Rolle des Ehrenamtes im spürbar sind.“ schieben möchte und das der Studien­ Mittelständler auf Mitarbeiter aus glo- Flüchtlingsmanagement vor. 40 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 41 Dranbleiben Netzwerk

TransferZentrum Harz: Career Service, Duales Studium, Weiterbildung Ehemalige Studierende feiern zusammen in Wernigerode und Halberstadt Firmenkontaktmesse bringt Studierende und Unternehmen zusammen Alumni zu Besuch an ihrer Alma Mater * Eileen Demangé und Mandy Ebers

* Eileen Demangé

Wenn angehende Akademiker Kontakt zu po- menkontaktmesse wird eine Jubiläumsveran- tenziellen Arbeitgebern suchen, dann sind sie staltung – gefeiert wird dann bereits das auf der Firmenkontaktmesse genau richtig. 10-jährige Bestehen. Den Studierenden und Alumni wurde auch in diesem Jahr durch den Career Service der Transfergutscheine für Studierende ­ Hochschule Harz Unterstützung beim Karrie- – jetzt 400 Euro sichern restart geboten und es konnten Fragen rund Für Praktika, Projektarbeiten oder Werkstuden- um die Berufs­orientierung und -qualifizierung tentätigkeiten können sich Studierende eine beantwortet werden. Das Angebot wurde zahl- ­finanzielle Unterstützung sichern. Jeder Trans- reich genutzt: „Rückblickend waren sowohl Bild: Studierende sind im Gespräch mit fergutschein hat einen Wert von 400 Euro und unsere Studierenden als auch die Unterneh- potenziellen Arbeitgebern. gilt pro Projekt. Voraussetzung ist, dass mit ei- men, die aus mehreren Bundesländern ange- nem Unternehmen aus Sachsen-Anhalt zusam- reist sind, rundum zufrieden. Es wurden erste ten Interessierte weiterhin die Möglichkeit ei- mengearbeitet und das Projekt dabei von der Kontakte geknüpft und Perspektiven für Ein- nes professionellen Bewerbungsfotoshoo- Hochschule Harz betreut wird. Beantragt wer- stiegsmöglichkeiten ausgelotet“, berichtet die tings, eines Bewerbungsmappen-­Checks und den kann der Transfergutschein über den Career Organisatorin und Mitarbeiterin des Career sie konnten sich wertvolle Tipps zu Vorstel- Service, Ansprechpartnerin: Simone Dahms; Service Anett Telle. Während des Events hat- lungsgesprächen einholen. Die kommende Fir- E-Mail: [email protected]

Die Hochschule Harz als Ort der Weiterbildung entdecken * Claudia Kusebauch

Kontakt und gründete eine Weiterbildungs­ akademie für Controller. Mit Unterstützung des Transfer­Zentrums ist daraus die „Nemak Cost Controlling Academy“ entstanden. „Da die Hochschule auf Weiterbildungen eingestellt ist, konnten wir schnell ein Konzept entwickeln Bild 1: Willkommen Zuhause! Bei sommerlichen Temperaturen kehren ehemalige Studierende zum Absolventen-Treffen auf den Wernigeröder und die Workshops organisieren“, berichtet Campus zurück. Anfang Juni kamen viele Alumni zusammen, um sich auszutauschen, in Erinnerungen zu schwelgen und gemeinsam zu feiern. Marco Lipke, Leiter des TransferZentrums an Die nächste Gelegenheit für ein Wiedersehen bietet sich am 26. Mai 2018. der Hochschule Harz. „Wir wollen unsere Con- troller in einem breiten Spektrum schulen, das sie aus Sicht des Unternehmens für ihre Arbeit benötigen“, ergänzt Hubertus Nickel von der Nemak Wernigerode GmbH, verantwortlich für Beste Stimmung auf Domstadt-Campus das Cost Controlling in elf europäischen Wer- ken des Konzerns. Über 150 Gäste zog es Ende September nach Die Erinnerungen an die Studienzeit konn- Bild: Weiterbildung an der Hochschule Harz: Teilnehmer der „Nemak Cost Controlling Controlling und Accounting, Finanzierung, Halberstadt an die Hochschule Harz. Bereits ten im Innenhof der Hochschule unter Academy“ aus Europa, Amerika, China und Indien. Rechnungswesen, Produktion und Logistik, zum zweiten Mal hat der Fachbereich Verwal- ­freiem Himmel aufgefrischt werden. Die Planspiele, Verhandlungsführung und Soft tungswissenschaften zum Jahresevent Gäste kamen nicht nur an der Bar miteinan- Unter den knapp 3.100 Studierenden der Hochschule Harz sind aktuell 200, die ihren akademi- Skills – zu diesem Themenspektrum bilden „FB4YOU“ - Dein Fachbereich für dich - ein- der ins Gespräch. Für genügend Schwung schen Abschluss berufsbegleitend absolvieren. Gewählt werden kann zwischen den Master-­ sich die Controller regelmäßig in intensiven, geladen. Der Dekan des Fachbereichs, Prof. sorgte die Live-Band „Drei G". Bis 2 Uhr Programmen Wirtschaftsförderung, Betriebswirtschaftslehre und Public-Management. Im mehrtägigen Workshops an der Hochschule Dr. Jürgen Stember, begrüßte die Gäste und nachts erfüllten zwei DJs den historischen Bachelor-­Programm werden die Fächer BWL sowie Wirtschaftsingenieurwesen angeboten. Die Harz weiter. Die Teilnehmer kommen dafür aus wies darauf hin: „Der Abend ist gleicher­ Festsaal der Hochschule mit modernen Lehrkonzepte und auch die berufliche Erfahrung der Dozenten lassen viel Raum für eine wirt- Europa, Amerika, China und Indien auf den maßen für Alumni, Studierende und Erst­ Klängen und ermöglichten den Gästen, den schafts- und praxisnahe Wissensvermittlung. Wernigeröder Campus – rund 40 Controller semester, aber auch für Mitarbeiterinnen und Abend in vollen Zügen zu genießen. Um das Bild 2: Ehemalige, Studierende sowie Mitarbei- Mehr und mehr Alumni der Hochschule Harz entdecken ihre Alma Mater als Ort der Weiter­ des Nemak-Konzerns konnten ihr Wissen und Mitarbeiter, Dozentinnen und Dozenten ge- leibliche Wohl kümmerte sich das von Stu- terinnen und Mitarbeiter waren beim zweiten bildung – und das nicht nur für ein berufsbegleitendes Studium. Bis 2005 studierte Hubertus ihre Kompetenzen bisher auf diesem Weg aus- dacht. FB4YOU bietet Gelegenheit, sich aus- dierenden betriebene „Cafe Canape“. Fachbereichsevent „FB4YOU“ in Halberstadt Nickel im Studiengang Betriebswirtschaftslehre, 2013 trat er mit der Hochschule Harz erneut in bauen. zutauschen oder einfach nur zu feiern.“ bestens aufgelegt. 42 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 43 Netzwerk Netzwerk

Internationale Tourismusbörse in Berlin Glückliche Preisträger „Berliner Abend“ ist erneut der Höhepunkt * Eileen Demangé Studierende werden für herausragende Leistungen belohnt

* Janet Anders und Eileen Demangé

Wie bereits in den letzten Jahren präsentierte Programm der „eTravel World“. In diesem Seg- 2. Platz bei „MCU Car Rally“ sich die Hochschule Harz in Kooperation mit der ment werden relevante Entwicklungen aus der studentischen Initiative „Harzer Interessenver- Welt der Apps, mobilen Webseiten, sozialen Erfolgreiches Debüt für den Wernigeröder „Die eingesetzten sensorgesteuerten Modell- band der Tourismusstudierenden e.V.“ (HIT) im Netzwerke und Blogs beleuchtet. Highlight Fachbereich Automatisierung und Informatik: rennwagen müssen einen vorgegebenen Kurs März 2017 auf der Internationalen Tourismus- war der traditionelle „Berliner Abend“, an dem Bei der ersten Teilnahme an der „MCU Car autonom, in kürzester Zeit und möglichst fehler- börse (ITB) in Berlin. Rund 10.000 Aussteller aus sich Absolventen, Dozenten und Studierende Rally“ im Rahmen der Weltleitmesse frei absolvieren. Neben schnellen Fahrten auf über 180 Ländern sowie der weltgrößte Fach- am hochschuleigenen Messestand trafen, um „­Embedded World“ in Nürnberg erreichte ein Geraden und in Kurven enthält der Rundkurs kongress der Reisebranche geben hier faszinie- Branchen-News auszutauschen und in Erin- Studententeam der Hochschule Harz den Spurwechsel, Abbiegemanöver und Brückenab- rende Einblicke in die globale Reiseindustrie. nerungen zu schwelgen. Auch Prof. Dr. Folker 2. Platz. Bei dem internationalen Wettbewerb schnitte“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Klaus-­ Roland, Rektor der Hochschule Harz, und traten 28 Teams von Hochschulen und Univer- Dietrich Kramer. Der Hochschullehrer für Mikro- Die jungen Tourismus-Experten der Hoch- Prof. Dr. Armin Willingmann, ehemaliger sitäten aus ganz Europa gegeneinander an. prozessortechnik möchte den Erfolg gern schule Harz informierten Fachbesucher sowie ­Rektor und heutiger Wirtschaftsminister des Auch das Wernigeröder Team hatte sich inter- wiederholen: „Nächstes Jahr wollen wir das Pro- Studieninteressierte über die Lehrangebote an ­Landes Sachsen-Anhalts, hießen die Alumni national aufgestellt: Neben den deutschen jekt im Studiengang Smart Automation fortfüh- Bild 1: Die glücklichen Zweitplatzierten: das beiden Hochschulstandorten in Wernigerode willkommen. Sechstsemestern waren Gaststudenten der ren und die bisherigen Erfahrungen nutzen, um Studententeam des Fachbereichs Automati- und Halberstadt; Professoren und Dozenten Bild: Das Studierenden-Team des HIT e.V. Tongji-­Universität aus Shanghai dabei. die Fahreigenschaften weiter zu verbessern.“ sierung und Informatik. des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften Am 8. März 2018 wird wieder herzlich zum nahm im März 2017 auf der Internationalen standen für persönliche Gespräche zur Verfü- „Berliner Abend“ auf die Internationale Touris- Tourismusbörse (ITB) in Berlin die Präsentati- gung. Auf den Bühnen der bedeutendsten mus-Börse in unserer Hauptstadt einladen. on der Hochschule Harz in die Hand. Touristikmesse war die Hochschule ebenfalls 19 Uhr beginnt das bunte Treiben am Stand Studentin erhält Jane M. Klausmann Award vertreten: Hannah Cas­pers, Studentin der In- 102 in Halle 11.1 des Messegeländes. Anmel- ternational Tourism Studies, moderierte das dungen per E-Mail: [email protected]. Aktiv für Gleichstellung und gegen soziale gagement sind Voraussetzung zur Bewer- Benachteiligung – für ihr außeruniversitäres bung um den Award, dessen Verleihung mit Engagement erhielt Business Consul- 500 Euro belohnt wird. Als „absolut einma- Hochschule Harz auf CeBIT 2017 vertreten ting-Studentin Lisa Jiménez Ullrich den lig“ bezeichnet Laudatorin und Prorektorin „Jane M. Klausmann Award 2017“, der vom Prof. Dr. Louisa Klemmer den sozialen Ein- Wissenschaftler präsentieren innovative Projekte * Janet Anders ­Zonta-Club Goslar verliehen wurde. Die in- satz der 25-Jährigen. Neben einer Assistenz ternationale Vereinigung honoriert seit 1998 im Bereich der universitären Gleichstellung, schaftstand „Forschung für die Zukunft“. Die ausgezeichnete Leistungen begabter Stu- ist die in Barcelona geborene Award-Gewin- Projekte entstammen unter anderem der Arbeit dentinnen der Wirtschaftswissenschaften; nerin für die studentische Initia­tive „Rock im KAT-Kompetenzzentrum für Informations- bereits 484 wurden in 54 Ländern mit die- Your Life!“ als Mentoring-Koordinatorin tätig; und Kommunikationstechnologien und unter- sem Preis geehrt. Sehr gute Noten und ein ein Verein, der sich deutschlandweit für Bil- Bild 2: Lisa Jiménez Ullrich konnte sich über nehmensnahe Dienstleistungen an der Hoch- über das Studienfach hinausgehendes En- dungsgerechtigkeit einsetzt. den „Jane M. Klausmann Award“ freuen. schule Harz.

Die Hochschule Harz ist deutschlandweit die erste Hochschule, die die Online-Funktion (eID) 10. DAAD-Preis für hervorragende Leistungen des Personalausweises (PA) im Kontakt mit Bild 1: Präsentation der eID auf der CeBIT ­ihren Studierenden einsetzt. „Wir präsentierten Bild 2: Thomas Wünsch, Staatssekretär im Jekaterina Sporleder aus Dobrusch in Weiß- Grund, sich zu freuen – der Preis ist mit 2017, (v.l.n.r.) Lukas Knorr, Marcel Wemmer, eID-Anwendungen, die auch für Verwaltungen Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und russland ist Lehrerin, Dolmetscherin, Mutter 1.000 Euro dotiert. Die Verleihung des Prof. Dr. Hermann Strack, Theresa Vitera, und Unternehmen interessante Möglichkeiten Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, und nun auch Trägerin des 10. DAAD-­ DAAD-Preises bedeutet der 34-Jährigen Jaqueline Kohrs und Mona Holtmann. eröffnen“, erläutert Projektleiter Prof. Dr. Her- zu Gast am Gemeinschaftsstand. Preises, der an der Hochschule Harz verlie- viel: „Es gibt mir das Gefühl, in Deutschland mann Strack, Hochschullehrer für Netzwerkma- hen wurde. Der Deutsche Akademische angekommen zu sein.“ Durch ihr Engage- Innovative Lösungen aus den Bereichen Sicher- nagement und Praktische Informatik. Auch der Zwischenergebnisse des Projektes „Vermes- Austauschdienst würdigt auf diesem Weg ment möchte sie etwas zurückgeben: Sie heit, elektronische Prozesse mit E-Government-­ Halberstädter Fachbereich Verwaltungswissen- sung der Wirtschaftsförderung“ im Mittel- ausländische Studierende, die besondere war während eines Ärzteaustausches mit Standards sowie Verwaltungsmodernisierung schaften beteiligte sich wieder: Das bundesweit punkt. Unter Beteiligung von Studierenden des akademische Leistungen erbringen und dem „Kinder von Tschernobyl der Region und Wirtschaftsförderung – im März 2017 waren einzigartige Labor für angewandte IT in der Master-­Programms Public ­Management wer- sich durch interkulturelles oder gesell- Halberstadt e.V.“ als Dolmetscherin tätig, die Fachbereiche Automatisierung und Informa- Wirtschaftsförderung (WiföLAB) zeigte unter den in diesem Rahmen Möglichkeiten der schaftliches Engagement auszeichnen. Die hilft osteuropäischen Auszubildenden bei tik sowie Verwaltungswissenschaften erneut der Leitung von Dekan Prof. Dr. Jürgen­ Stember ­Leistungsmessung und der ziel­orientierten Absolventin des Bachelor-­Studiengangs der Integration und unterstützt russisch- Bild 3: Jekaterina Sporleder aus Dobrusch in auf der CeBIT in Hannover vertreten und prä- Methoden und Technologien für die kommunale ­Wirkungssteuerung in der kommunalen Wirt- Tourismus­management sowie des Master-­ sprachige Eltern in der Kindertagesstätte Weißrussland (Mitte) erhielt den 10. DAAD- sentierten Zukunftsweisendes am Gemein- Standortentwicklung. Zudem standen erste schaftsförderung untersucht. Programms Business Consulting hat allen ihres Sohnes. Preis an der Hochschule Harz. 44 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 45 Weitblick Weitblick

„Walk of Fame“ um zwei Steinplatten erweitert Feierliche Exmatrikulationen Studierende verabschieden sich vom Campusleben * Eileen Demangé 463 Alumni verabschiedet * Eileen Demangé

Fachbereich Verwaltungswissenschaften Zur feierlichen Exmatrikulation des Fachbereichs Verwal- tungswissenschaften kamen am 23. Juni 121 Absolventin- nen und Absolventen an den Halberstädter Standort und verabschiedeten sich ins Berufsleben. „Wir leben in span- nenden Zeiten, geprägt von der demografischen Ent­ wicklung, Digitalisierung und Klimaveränderung. Diese ma- chen es schwer, die bevorstehenden Herausforderungen abzusehen. Doch bereits Perikles sagte zu Zeiten der Antike: ‚Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, son- dern darauf, auf die Zukunft vorbereitet zu sein‘. Mit Ihrer ­exzellenten Bildung haben Sie dafür eine hervorragende Bild 1 und 2: Erneut verabschiedeten sich im Jahr 2017 zahlreiche Studierende vom Campusleben und hinterließen zwei Steinplatten auf dem Ausgangsposition“, betonte Rektor Prof. Dr. Folker Roland. „Walk of Fame“. Sie dienen zukünftig als Anlaufpunkt und Erinnerung an die schöne Studienzeit. Auch Festredner Holger Stahlknecht, Minister für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, beglückwünschte die ehemaligen Studierenden zum erreichten Meilenstein.

„Im Abschied ist die Geburt der Erinnerung“ – mit diesen Worten Im Juli folgten die angehenden Akademiker aller drei Fachbereiche der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften ­Salvador Dalís verließen die Abschlusssemester der Studiengänge liebgewonnen Tradition erneut. Wie bereits 23 Abschlussjahrgänge vor Bei bestem Wetter empfing der Wernigeröder Campus am Betriebs­wirtschaftslehre und Tourismusmanagement zu Beginn des ihnen, hinterließen sie am „roten Platz“ ihren ganz eigenen Anlaufpunkt 23. September die 252 frischgebackenen Alumni des Fach- Jahres 2017 den Wernigeröder Campus. Kurz bevor sie ins Praktikum für zukünftige Wiedersehen: Ihre Steinplatte zeigt eine Skyline – Werni- bereichs Wirtschaftswissenschaften zum letzten festlichen starteten, verewigten sich die Studierenden mit einer kreativen Stein­ gerode und Halberstadt werden symbolisch durch die Silhouette des Akt ihres Studentenlebens. Prof. Dr. Folker Roland wünsch- platte auf dem legendären „Walk of Fame“. Den Stein ziert ein Uhr-Motiv Brockens miteinander verbunden. „Wir gehen mit einem lachenden und te alles Gute für die Zukunft und erinnerte: „Sie wurden des Künstlers Dalí; er steht für die viel zu schnell „verflossene“ Zeit. mit einem weinenden Auge“, sind sich die Abschlusssemester einig. Für während Ihres Studiums mit dem richtigen Rüstzeug ausge- ­Einen Blick zurück warf Leon Hein: Er bedankte sich bei Kommilitonen viele war es der letzte Tag auf dem Wernigeröder Campus sowie das stattet und werden in Zeiten des Fachkräftemangels auf wie auch Hochschulmitarbeitern für die schöne, gemeinsame Zeit. „Am Ende von Vorlesungen und Seminaren. „Wir haben hier Freundschaften dem Arbeitsmarkt gute Chancen haben.“ Tina Wölflick be- Ende konnten wir die meisten Hürden überwinden und werden auch in fürs Leben gefunden, die wir nicht mehr missen möchten. Doch egal, wo wegte die Anwesenden mit ihren rührenden Erinnerungen Zukunft die Herausforderungen meistern, nicht zuletzt da wir gelernt ha- wir in Zukunft sein werden – wir haben ein ‚Denkmal‘, auf dem wir alle an die Zeit in Wernigerode. „Ich habe hier ein neues Zuhau- ben, wie wichtig und wertvoll gegenseitige Unterstützung sein kann“, gemeinsam verewigt sind“, verabschiedeten sich die Tourismus­ se gefunden“, stellte die Tourismusmanagerin fest und resümiert der Tourismusmanagement-Student. Auch Kristina Hardt fiel management-Studierenden Romina Martens und Andreas Scherer von dankte allen Hochschulangehörigen im Namen ihrer Kom- der Abschied sichtlich schwer: „Ist es nicht traurig, dass es nun fast ihrer „Harzer Skyline“. militonen. Zum Abschluss der Feierstunde legten die vorbei ist? Es ist eine tolle und prägende Zeit gewesen“, erzählt die ehe- Neu-Alumni die Quaste ihrer Akademikerhüte stolz von malige Vorsitzende des Studierendenrates, die sich dort seit ihrem zwei- rechts nach links, bevor diese für das Foto in die Luft flogen. ten Semester für ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen engagierte. Fachbereich Automatisierung und Informatik 90 Absolventinnen und Absolventen des Fachbereichs Automatisierung und Informatik wurden am 1. Dezember im Festsaal des Wernigeröder Rathauses feierlich verab- schiedet. Erstmals exmatrikulierte der Fachbereich auch Neu-Alumni der Master-Studiengänge Technisches Inno- vationsmanagement sowie Medien- und Spiele­konzeption. Vier Studenten wurden während der Feierlichkeiten be- sonders geehrt: Dennis Trouvain erhielt den Förderpreis des Förderkreises Hochschule Harz für die beste Ab- schlussarbeit, Robert Höhne und Marc-Alexander Lohfink bekamen den Walter-Gießler-Preis des Vereins „Freunde des Fachbereichs Automatisierung und Informatik“ für ihre herausragenden Abschlussarbeiten und Thys ­Witthöft wurde mit dem Ferchau-Förderpreis für den besten Ab- schluss ausgezeichnet. 46 Hochschul-Magazin augenblick, Ausgabe 8 / 2017 Pinnwand Ausstellungen

Zwei Hochzeiten, ein Datum Rektoratsvilla Für die Liebe in den Harz Liebe zwischen Hörsaal und Volleyball * Eileen Demangé * Eileen Demangé 2018

Dezember 2017 - Januar 2018, TOUCHER, Janet Wielgoß, Malerei (1) Vernissage am 29. November 2017, 19 Uhr

Februar - März, REFLEKTIONEN, Kerstin Kielgaß, Malerei, Skulpturen, Schmuck und Jakob Kielgaß, Fotografien, Collagen (2) Bild 1: Im Juli gaben sich der Medieninformatik-Student Pascal (22) Bild 2: Ariane (27) und Martin (32) Ulbrich, Absolventen des Studien- Vernissage und Kurz-Poetry-Slam am 7. Februar 2018, 19 Uhr und die gelernte Kauffrau für Bürokommunikation Jasmin Barth (28) gangs Öffentliche Verwaltung, heirateten in der Nähe von Halberstadt in Wolmirstedt das Ja-Wort. Foto: Michaela Nestler – da, wo alles begann. Foto: Ben Kruse April - Mai, WIRKLICH RETTENDE MASSNAHMEN, Violetta Vollrath, Malerei, Acryl/Ölpastellstifte auf Papier (3) Vernissage am 11. April 2018, 19 Uhr Die große Liebe fanden Pascal Barth und seine Frau Jasmin im Die ersten innigen Blicke kreuzten sich im Hörsaal, einander näher ka- Schwarzwald. Dort haben sie sich 2014 kennengelernt und wussten men sich Ariane und Martin Ulbrich beim Hochschulsport. Seither be- Juni - Juli, GRAFIKWERKSTATT der Lyonel-Feininger-Galerie stellt sich vor, Grafik (4) schon früh „nie wieder ohne einander“. Nachdem der gebürtige Reut- streitet das frische Paar den akademischen wie beruflichen Weg ge- Vernissage am 6. Juni 2018, 19 Uhr linger für sein Medieninformatik-Studium nach Wernigerode zog, führte meinsam: 2013 haben beide einen Abschluss im Bachelor-Studiengang das junge Paar zunächst eine Fernbeziehung. Kurzerhand kündigte die Öffentliche Verwaltung erlangt und zogen im Anschluss ins niedersäch- August - September, MOMENTE, Charlen Christoph, Fotografie, Analog, Einzel- und Mehrfachbelichtungen (5) Baden-Württembergerin ihren sicheren Job und folgte ihrer zweiten sische Garbsen. „Der Beginn des Studiums war für mich gleichzeitig der Vernissage am 8. August 2018, 19 Uhr Hälfte in den märchenhaften Harz. Für den angehenden Akademiker Start in ein neues Leben. Ich bin froh, dass ich mich für den Standort gab es nach diesem Liebesbeweis keinen Grund mehr noch länger zu Halberstadt entschieden habe, sonst hätte ich meine Frau nie kennenge- Oktober - November, BEHIND IMÁGENES – Bildgeschichten von warten: Im Sommer letzten Jahres machte er seiner Freundin einen An- lernt“, erzählt der gelernte Sport- und Fitnesskaufmann. Die Frage aller Edda Grossman, Objekte, Zeichnungen, Ölbilder (6) trag auf dem Wernigeröder Schloss, während sie ihre Wahlheimat von Fragen stellte der 32-Jährige im Oktober 2015 in Hamburg – ganz roman- Vernissage und Lesung am 10. Oktober 2018, 19 Uhr oben überblickten. „Sie hat nicht ‚Ja‘ gesagt. Sie hat einfach nur ge- tisch, nachdem sie das Musical „Der König der Löwen“ besucht hatten, Dezember 2018 - Januar 2019, ART FOR JOY – Freude und Farbe mit nickt. Aber das scheint wohl normal zu sein“, scherzt der 22-Jährige. zog er bei den Landungsbrücken den Ring aus der Tasche. „Er hat sich ManekiNeko, Uwe Juergen Bauer, PopArt-Malerei (7) Am 1. Juli 2017 hat sich das junge Paar schließlich das Ja-Wort­ gege- auf einer Bank sitzend zu mir umgedreht. Das werde ich nie vergessen“, Vernissage am 28. November 2018, 19 Uhr ben. „Es gab an diesem Tag nicht den einen großen Moment, auf den versucht die 27-Jährige diesen Moment festzuhalten. Damit das auch so viele so sehnsüchtig warten. Alles war einfach perfekt“, schwärmt der bleibt, haben sie sich den Längen- und Breitengrad von diesem ganz frischgebackene Ehemann. Getraut wurden sie von seinem Vater, der besonderen Ort in die selbst geschmiedeten Ringe eingravieren lassen. hauptberuflich Pastor ist. Nach dem Traugottesdienst in der Kirche Am 1. Juli 2017 läuteten die Hochzeitsglocken in Gröningen, nahe Hal- Wolmirstedts, wurde der „Bund fürs Leben“ in Schönebeck gefeiert. Im berstadt. Unter den Gästen waren viele Kommilitonen, die mittlerweile in Festsaal wartete die erste Bewährungsprobe auf das Brautpaar – und ganz Deutschland verstreut sind. „Es war so schön, sie alle bei unserer diese hatten keine geringeren als die beiden Trauzeugen zu verantwor- Hochzeit wiederzusehen“, erzählt das Brautpaar, das sich der Hoch- ten. „Wir mussten für ein Spiel Rücken an Rücken sitzen und den Schuh schule Harz noch sehr verbunden fühlt. Die Freude über einen Gratulan- heben, sobald eine Frage auf uns zutrifft. Größtenteils hat es zwar ten war daher besonders groß: Prof. Dr. Folker Roland beglückwünschte übereingestimmt, aber wir waren uns nicht immer einig.“ Der Haus­ die beiden Absolventen in einem Brief, der als Überraschung vorgelesen segen hing dennoch nicht schon vor der ersten Hochzeitsnacht schief, wurde. „Das war für uns ein sehr emotionaler Moment, denn auf dem die sie im Hundertwasserhaus in Magdeburg verbrachten. Volleyballfeld der Hochschule hat alles angefangen.“

Rektoratsvilla Hochschule Harz, Friedrichstraße 57-59, 38855 Wernigerode, www.hs-harz.de

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr

Kontakt: Dezernat Kommunikation und Marketing, Tel. +49 3943 659-115, E-Mail [email protected] #HSHarz #Campusfieber

Wernigerode/Halberstadt 26. Mai 2018 10:00 - 01:00 Uhr

Campusfieber

Tag der offenen Tür Bewerbertag Campusfest Absolventen-Treffen

An einem Tag präsentiert die Hochschule Harz ihre ganze Vielfalt: fachlich, familiär und in bester Feierlaune. Besucher, Schülerinnen und Schüler, Studierende, Alumni, Professoren und Mitarbeiter sind herzlich nach Wernigerode und Halberstadt eingeladen, wenn vier Veranstaltungen - Tag der offenen Tür, Bewerbertag, Campusfest und Alumni-Treffen - zu einem unvergesslichen Event verschmelzen. Einfach anstecken lassen und dem 26. Mai 2018 gemeinsam mit der Hochschule Harz entgegenfiebern.

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