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Organ der Landsmannschaft Ostpreußen e. V.

Jahrgang 22 / Folge 41 Hamburg 13, Parkallee 84 / 9. Oktober 1971 3 J 5524 C Wir dürfen unseren Staat nicht aufs Spiel setzen In der Frage der Existenzsicherung unseres Gemeinwesens werden die Heimatvertriebenen weiter in der ersten Reihe stehen : Es gibt bei uns in der Politik und der öffent• Dieser Kanzler lichen Meinungsmache viele Leute, die offen• bar erst noch begreifen müssen, daß Probleme macht keine Scherze von solcher einmaligen menschlichen, morali• schen, politischen und geschichtlichen Dimen• Saarbrücken, 4. Oktober 1971 sion mit ihren Auswirkungen auf die Glaub• H. W. — Es bedurfte keineswegs des harten haftigkeit der großen Menschheitsideen: Wortes von den „Schreibtischtätern", das, von Wahrheit, Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden, daß gesprochen, uns ahnen läßt, Probleme wie die Spaltung Deutschlands, wie wie es um das „mehr an Demokratie" bestellt die Vertreibung von 16 Millionen deutschen sein soll. Diese Bundesregierung ist bereits in Menschen, die versuchte Annexion von einem der Halbzeit mehr als empfindlich geworden Viertel deutschen Staatsbodens nicht mit ein• und sie hat sicherlich auch ihren Grund. Es kann fachem Mehrheitsdenken zu bewältigen sind. ihr nicht verborgen geblieben sein, wie in der bundesdeutschen Bevölkerung die Besorgnis zu• nimmt. In der Tat erkennen die Menschen immer Wer an Elbe und Werra, an der Mauer oder mehr — wie in seinen ersten an der Oder-Neiße anerkennt oder die An• Worten nach der Wahl zum Parteivorsitzenden erkennung für einen späteren Zeitpunkt zusagt, sagte — daß der Staat, den schreibt das Selbstbestimmungsrecht im Sinne übergeben hat, in Ordnung gewesen ist. Heute der Präambel des Grundgesetzes ab. Die Er• beschleicht die Bevölkerung steigende Besorg• klärung, am Selbstbestimmungsrecht würde auch nis, daß eben dieser intakte Staat doch bereits dann festgehalten, ist dann nichts mehr als eine erheblich in Unordnung geraten ist. Der Mann unglaubwürdige, leere Formel, untauglich zur auf der Straße und die Frau im Haushalt ver• Beschwichtigung und untauglich auch als Alibi. spüren die Verschlechterung vor allem am eige• (In der Rede während der Kundgebung des nen Geldbeutel. Die Verteuerung der Lebens• Bundes der Vertriebenen am 17. März 1970 in haltung schreitet fort; daneben aber breitet sich Bonn.) die Sorge aus, ob die Arbeitsplätze wirklich so gesichert sind, wie die Regierung es glauben * machen will. Es hat sich rundgesprochen, daß Man kann die Heimatvertriebenen, die das eine Einschränkung der Exportmöglichkeiten sich Schicksal der Vertreibung hinter sich haben, ganz zwangsläufig auf den Arbeitsmarkt aus• nicht noch unbewußt für die gesamten Probleme wirken muß und schon beginnen sich die Men• verantwortlich machen, die sie, die Vertreibung schen wieder jener Heere an Arbeitslosen zu und die deutsche Ostfrage für unsere Politik erinnern, die mit ein Grund dafür waren, daß bedeuten. Hier handelt es sich um eine Hypo• die Deutschen den Ausweg in einer extremen thek aus der gemeinsam zu verantwortenden Partei suchten. Vergangenheit. Diejenigen, die von der äuße• ren Haftung unseres Volkes sprechen, sollten Nicht anders ist es in den Fragen der Deutsch• nicht die innere Haftung vergessen, unter der land- und Ostpolitik. Die Plattform, die einst sie ihren eigenen besonders betroffenen Lands• die Parteien des Bundestages einte, ist längst leuten gegenüberstehen. verlassen. Das zweigeteilte Deutschland, der * Sonderstatus für Berlin, alles das, was wir heute Die Heimatvertriebenen haben am härtesten akzeptieren sollen, das hat Chruschtschow vor erfahren, was der Verlust der Geborgenheit in 10 Jahren bereits dem Botschafter Kroll ange• einem gesicherten Staat bedeutet. Sie haben boten und der hat ihm darauf erwidert: „Was nichts vergessen, weder die Selbstzerfleischung Sie uns anbieten, ist schlimmer als ein Super- unter Weimar noch die Hybris des National• Versailles." Versailles aber und die daraus er• sozialismus noch die brutale Gewalt des öst• wachsende nationale Not waren ein weiterer lichen Siegers. Sie bejahen deshalb den demo• Grund dafür, daß die Deutschen den Weg zu kratischen Staat in dem uns verbleibenden Teil Hitler suchten. Deutschlands und wollen nicht, daß er durch Heute ist die Bundesregierung dabei, das, was ständige Diffamierungen, die vor nichts mehr die Sowjets fordern und was sich in nichts von haltmachen, aufs Spiel geseift wird. Denn hier dem unterscheidet, was Chruschtschow schon geht es um die Frage der inneren Existenz• einmal angeboten hat, als die Grundlage künfti• sicherung der Nation. ger Geschäftsbeziehungen zu akzeptieren. Was (In der Bundestagsdebatte über den Bericht Reinhold Rehs vollendet das 70. Lebensjahr. Im Inneren des Blattes bringen wir aus diesem An- uns besonders schlimm an der Sache erscheint: zur Lage der Nation im geteilten Deutschland laß eine Würdigung des langjährigen Sprechers der Landsmannschaft Ostpreußen. dieser Kanzler macht keine Scherze — er meint am 14. März 1968.) Poto Eichhorst tatsächlich, mit seiner Politik eine Entspannung einleiten zu können. Wer sich jedoch die jüngste Geschichte der Sowjetunion vornimmt, kann ganz zweifelsfrei erkennen, worauf die sowjetische Politik abzielt. Im Trojanischen Pferd nach Brüssel Den bescheidenen Möglichkeiten, die wir haben, stehen ganz andere Erkenntnisse gegenüber, die Was Moskau mit der „Sicherheitskonferenz" bezweckt — Erneute Warnung des BdV sich die Bundesregierung verschaffen, kann. Man lauttönt in Bonn, diese Ostpolitik werde von dem uneingeschränkten Vertrauen der west• Bonn — Seit dem Tage, da der Kreml die Die Besorgnis über diese Entwicklung be• auf „friedliche Weise" sturmreif geschossen und Warschauer Paktstaaten veranlaßte, sich welt• lichen Verbündeten getragen und weigert sich schäftigt fortgesetzt, so jüngst in der Sitzung in dem Zugriff der sowjetischen Einmischung und daran zu glauben, die britische Aktion gegen die weit für die Einberufung einer „Konferenz zur Bonn, auch die Führung des Bundes der Ver• schließlich ebenso wie Osteuropa auch der Vor• Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" triebenen. Unter dem Eindruck der nachträg• sowjetischen Diplomaten, die sich in England herrschaft gefügig gemacht werden soll. So wie gleichzeitig auch der Spionage widmeten, sei stark zu machen, seit dem „Budapester Appell" lichen Befürwortung der vom Kreml dringlichst die Griechen die Belagerung Trojas nach zehn vom April 1969 hat der Osten mit gewaltigem, gewünschten Europäischen Sicherheitskonferenz als eine Bremse gegen die Ostpolitik der Regie• Jahren scheinbar beendeten und sich einschiff• rung Brandt gedacht, weil sie den Briten zu durchtriebenem propagandistischem und politi• durch Bundeskanzler Brandt in Jalta, erinnerte ten, um in die Heimat zurückzukehren, würden schem Aufwand für das Zustandekommen dieser Präsident Dr. Czaja in seiner Analyse der Lage rasant und zu gefährlich erscheint. Wer die sich auch die sowjetischen Truppen zunächst letzten Ausführungen Pompidous zu deuten ver• Mammutkonferenz geworben und, insbesondere an den Ausgangspunkt dieses Konferenzvor• über den Bug zurückziehen, sobald sich die mit den Verträgen von Moskau, Warschau und habens und an die seither zutage getretene Amerikaner an der atlantischen Küste einge• mag, weiß, wie man in Paris denkt und kann dem Berlin-Abkommen, entsprechende Voraus• Zielsetzung des Kremls, wie sie sich schon im schifft hätten. Wenn dann die „trojanischen" nicht verwundert sein, wenn die Franzosen setzungen geschaffen. Ebenso lange rätselt man Budapester Appell abgezeichnet habe. Zum Be• Westeuropäer vertrauensselig und trotz der ein• eigene Wege gehen werden . . . in Europa über die Ziele, die der Kreml mit dem leg zitierte er den Kommentar des Leiters der dringlichen Warnungen Laokoons dem roten So und nicht anders ist die Situation in der Konferenz-Vorhaben verfolgt. Die westlichen Auslandsabteilung des ZK der Polnischen Kom• Subversionspferd die Tore von Brüssel, der bis• Halbzeit. Wir sollten uns keiner Täuschung hin• Entspannungstauben nehmen das Anerbieten munistischen Partei, Ryszard Frelek, aus Anlaß herigen wirtschaftlichen und militärischen geben: diese Bundesregierung wird trotzdem einer Zusammenarbeit wieder einmal schlecht• des Zweijahrestages des Budapester Appels in Hauptstadt Westeuropas, geöffnet und der so• alles daransetzen, ihr Ziel zu erreichen. weg negativ auf. Sie glauben trotz aller Ent• den „Polnischen Perspektiven". Danach ist Ziel wjetischen Heermacht das Zeichen zur Rückkehr In eine solche Zeit fällt die Wahl Rainer Bar- täuschungen, die sie mit ähnlichen sowjetischen der Konferenz im Sinne der Ostblockabsicht gegeben hätten, könnte das Werk der Zerstö• zels zum Vorsitzenden der Christlichen Demo• Schritten in den letzten Jahrzehnten erlebt rung der Freiheit Westeuropas ohne sonder• kraten. Und damit zweifelsohne auch eine Vor• haben, daß die rote Friedenstaube eine Taube, • die „gegenwärtig bestehenden politisch-mili• liches Risiko für den Kreml vollendet werden. entscheidung für den Kanzlerkandidaten, den daß sie kein getarnter Habicht ist. Sie glauben tärischen Bündnisse abzulösen" und statt die Oppositionspartei ins Feld führen wird. Die und hoffen, daß die Friedenssonne wieder ein• Auf die Laokoons, die vor dieser lebensge• ihrer ein fährlichen Entwicklung warnten, aber würden CDU wäre gut beraten, wenn sie nach der mal im Osten aufgeht, und daß die Pax sowje- klaren Entscheidung sich nun geschlossen hinter fica ganz Europa ein goldenes Zeitalter des • gesamteuropäisches, kollektives Sicherheits• alsbald kraft höherer Fügung giftige Schlangen system zu etablieren, das in einem ständigen losgelassen werden, um sie mundtot zu machen den neuen Parteivorsitzenden stellen und dem Friedens und des wirtschaftlichen Wohlstandes Gerangel um die Führung den einmütigen Ein• bescheren wird. gesamteuropäischen Organ verankert werden beziehungsweise „mit friedlichen Mitteln" zu er• soll. würgen. Zu denen, die beizeiten außer den Ver• satz für die in Saarbrücken verkündeten politi• schen Grundsätze folgen lassen würde. Für den Wer nüchtern bleibt und auch nur ein wenig • Die „Reduktion der Truppenbestände auf triebenen nachdrücklich von dieser Entwicklung gewarnt haben, gehörte auch „Laokoon" Weh• Kanzler Brandt ist die Wahl Barzels wenig er• zurückdenkt, wird jedoch den diabolischen fremden Territorien" soll diesen politischen freulich, denn der Fraktionsvorsitzende hat sich Pferdefuß hinter diesem Vorhaben deutlich er• ner. Nach dem Budapester Appell von 1969 er• Prozeß auslösen. klärte er im RIAS, dieser gehe von der Grund• gerade im als ein überzeugender Geg• kennen. Wer die zwar nebelhaft formulierten, ner des Regierungschefs erwiesen. Im Parlament aber dennoch deutlichen Absichtserklärungen In Klartext übersetzt heißt das nichts anderes stellung aus, „daß die Machtverhältnisse in als daß NATO und EWG und scheinbar auch Europa, in Mitteleuropa, so bleiben sollen, wie wird Barzel in den nächsten Monaten dem Kanz• zur Vorbereitung und Durchführung der Konfe• ler unmittelbar entgegentreten können. Saar• renz bei Licht besieht und entschlüsselt, der der Warschauer Pakt, der bekanntlich vom sie einseitig festgelegt sind. Damit haben wir Kreml durch ein zweiseitiges vielmaschiges uns nicht abzufinden"! Wehner kann allerdings brücken hat die Grundlage für diese Ausein• wird förmlich um den Schlaf gebracht bei dem andersetzung gelegt. Jetzt kommt es darauf an, Gedanken, daß der sowjetische Frieden alsdann Paktsystem abgesichert ist und aufgefangen sicher sein, daß er nach allem, was inzwischen werden kann, aufgelöst werden, daß die USA von Bonn im Hinblick auf Vorbereitung der die Argumente einer besseren Politik überzeu• auch im freien Westeuropa ausbrechen und uns gend zu vertreten. Der Kanzler macht keine d'e gleichen Errungenschaften wie in der Sowjet• an Europa zunächst desinteressiert und dann aus Sicherheitskonferenz geleistet worden ist, für diesem Erdteil hinausbugsiert werden sollen. diese Warnung vom Kreml nicht zur Rechen• Scherze — und die Opposition wird nun erst union und in Ost- und Mitteleuropa bescheren recht zeigen müssen, daß sie es ernst meint. soll. Mit anderen Worten, daß die Festung Europa schaft gezogen werden wird. C. J. N. 9. Oktober 1971 / Folge 41 / Seite Politik

Lehren für die Zukunft Bonner Spionage-Abwehr: Man mag zur Ostpolitik der amtierenden Bun• desregierung stehen wie man will, so wird man doch nicht bestreiten können, daß die Experi• mente, die Bonn seit 1970 aui außenpolitischem „Haben Sie Feuer, Herr Agent?" Felde unternommen hat, sowohl iür die gegen• wärtige Opposition als auch iür die westlichen Verbündeten der Bundesrepublik eine ernste Nach dem „Wink mit dem Zaunpfahl" diskrete Aufforderung zur Heimfahrt Mahnung darstellen, „in sich zu gehen" und über die Unterlassungstehler nachzudenken, die Mitglied des polnischen Sicherheitsdienstes, Swi- gänge in London mit einiger Aufmerksamkeit. sie sich in der Zeit zwischen der Begründung Bonn — „Sowjetische Diplomaten sind in er• atlo wechselten die Seiten. Denn auch dort wurden allein seit Anfang der des ireiheitlichen staatlichen Gemeinwesens des ster Linie Angestellte des Zentralkomitees der sechziger Jahre 58 Fälle bekannt, in denen so• Wenige Jahre später floh der Leiter des pol• deutschen Volkes im Jahre 1949 und dem kommunistischen Partei und nur nebenbei Be• wjetisches Botschaftspersonal in Spionageaffä• „Machtwechsel" im Herbst 1969 haben zuschul• amte des Außenministeriums." Diese Behaup• nischen Sicherheitsdienstes, Monat, in den We• sten. Ihm folgte 1965 der Chef der polnischen ren verstrickt war. So glauben die Franzosen, den kommen lassen. Wenn diese „Selbstkritik" tung des 1963 zum Tode verurteilten und hinge• daß wertvolle Details aus den Plänen für das zur Selbstbesinnung iührt, steht iür die Zeit richteten Sowjet-Obersten Oleg Penkowsky in ei• Militärmission in West-Berlin, Tykocinski. Diese Liste ließe sich fortsetzen und ist länger als die französisch-britische Überschallflugzeug „Con• nach 1973, dem Jahre der nächsten Kabinetts• nem Bericht über die Tätigkeit des Moskauer corde" von sowjetischen Agenten nach Moskau bildung in Bonn, eine bessere Zukunit zu er• Geheimdienstes bei den sowjetischen Auslands• der westlichen Agenten, die in die Dienste Mos• kaus übergetreten sind. weitergegeben und dort bei der Konstruktion warten. vertretungen wird durch die Ausweisung der des sowjetischen Überschall-Passagierflugzeugs 105 Sowjetbürger aus Großbritannien erhärtet. In der Bunderepublik bieten sich den sowje• Man sollte doch nicht vergessen, daß die Em• tischen Agenten allerdings nicht so reiche »Ar• verwertet wurden. pörung über die politische Aktivität der links• Schon vor dem Bericht Penkowsky, der unter beitsmöglichkeiten" wie in anderen westlichen Dieser Verdacht deckt sich auch mit den bis• radikalen Elemente auf den westdeutschen Hoch• dem Titel „Tagebuch eines Agenten" im Westen Ländern, wo die Sowjetunion auch durch Han• herigen Feststellungen westlicher Spionageab• schulen und Straßen und die um sich greifende erschien und zur Verurteilung des Obersten delsorganisationen, Banken und andere Büros wehr-Dienste, nach denen sich die Agententä• Verstimmung wegen der Vernachlässigung der führte, wußten die Spionageabwehrbeamten in vertreten sind. So sind von den insgesamt 550 tigkeit der Sowjets zunehmend auf Wirtschafts• gesamtdeutschen Problematik einen gewissen den westlichen Hauptstädten, daß sowjetische sowjetischen Beamten, die bis zum letzten Wo• und Industrieprojekte konzentriert. Schließlich Prozentsatz der Wählerschaft veranlaßt hat, bei Botschaften und Handelsmissionen die bestfunk• chenende in London arbeiteten, nur etwa 150 ist es fast schon eine Tradition, daß die So• den letzten Bundestagswahlen der NPD ihre tionierenden Spionagezentren Moskaus im west• Angehörige der Botschaft. Die 400 anderen So• wjets hohe technische Entwicklungskosten ein• Stimme zu geben, hatte doch beispielsweise die lichen Ausland sind. wjet-Funktionäre verteilen sich auf die „Mos- sparen, indem sie sich über ihre Agenten fertige CDU nicht gegen die verzichtpolitischen Be• Den Bonner Verfassungsschützern muß man cow Narodny Bank", einen Ableger der so• Pläne aus dem Westen beschaffen und damit schlüsse anderer Parteien in der Oder-Neiße- freilich „bessere Sitten" im Umgang mit Diplo• wjetischen Staatsbank in England, und auf die direkt in die Produktion gehen können. Nicht Frage protestiert. Im Gegenteil: Auch in der maten-Spionen bescheinigen, als ihren Kollegen Vertretung der staatlichen Luftfahrtgesellschaft umsonst ähnelt das sowjetische Überschallflug• CDU — vornehmlich in der „Jungen Union" — von der britischen Spionageabwehr. Denn was „Aeroflot", des staatlichen Reisebüros „Intou- zeug der französisch-britischen Gemeinschafts- erhoben sich immer mehr Stimmen, welche einer die Londoner Spionage-Abwehr jetzt mit einem rist" sowie auf zwei sowjetische Importgesell• kontruktion so sehr, daß westliche Fachleute es Anerkennungspolitik das Wort redeten. Miß• großen politischen Eklat vollzog, wird am Rhein schaften. ironisch auf den Namen „Concordski" tauften. verständliche Erklärungen — wie etwa der Ge• zwar im kleineren Stil und mit mehr Diskretion, Auch Frankreich verfolgt die jüngsten Vor- Christian Deysson meinplatz, daß auch Polen ein Recht auf ge• aber nicht minder wirksam praktiziert. Wenn sicherte Grenzen habe — trugen dazu bei, daß Bonns Verfassungsschutz-Beamte unter den so• das Vertrauen in die Unionsparteien sich ver• wjetischen Diplomaten am Rhein erst einmal Jußoslawien: minderte, und so verloren sie 1969 eben jene einen Agenten gewittert haben, dann schleichen — verhältnismäßig wenigen — Stimmen, die sie ihm so auffällig hinterher und bitten ihn so ihnen das Übergewicht gesichert hätten. Die lange um Feuer für die Zigarette, bis die Sowjets Lehre für die Gegenwart und Zukunit lautet einsehen, daß ihr-Mann erkannt ist und ihn wie• Nachlese zum Breschnew-Besuch also, daß die CDU/CSU sich in außenpolitischer der nach Moskau zurückrufen. Hinsicht niemals wieder auf einen Weg drängen lassen darf, der sie in die Nähe fragwürdiger Wo dieser „Wink mit dem Zaunpfahl" noch „Bremse für Belgrad auf dem Weg nach Peking" Konzeptionen bringt. nicht genügt, tritt das Auswärtige Amt mit der Belgrad (hvp) In der Führung des Bundes der hebungen über Willy Brandt gesprochen hat", Was für die gegenwärtige Opposition gilt, höflichen Bitte an den sowjetischen Missions• Kommunisten Jugoslawiens ist man aufgrund wurde geantwortet, der sowjetische Parteichef hat weit mehr noch für die westlichen Verbünde• chef heran, den einen oder anderen Diplomaten, der Informationen über den Gang der Gespräche habe damit bekräftigen wollen, daß die guten ten der Bundesrepublik Gültigkeit. Heute, da der als Agent entlarvt wurde, wieder in die zwischen Breschnew und Tito zu der Uberzeu• Beziehungen zwischen Moskau und Bonn einer• man in Washington, London und Paris plötzlich Heimat zu schicken. So wurde es im Fall des gung gelangt, daß der Besuch des sowjetischen seits sowie zwischen Bonn und Belgrad anderer• das „Gespenst von Rapallo" zu erblicken ver• Sowjetdiplomaten Borowinski gehandhabt, der Parteichefs in Jugoslawien hauptsächlich den seits gewissermaßen gute Beziehungen zwischen meint — wahrhaft ein schlechter historischer den Bonner Verfassungsschützern versehentlich Zweck gehabt hat, „die Belgrader Außenpolitik Belgrad und Moskau postulierten. Westliche Be• Vergleich; denn was heute drohen könnte, näm• direkt in die Arme gelaufen war, als er sich mit auf ihrem Weg nach Peking abzubremsen". Des• obachter in der jugoslawischen Hauptstadt sind seinen deutschen Kontaktleuten treffen wollte. lich ein indirektes Satellitenverhältnis auch der halb habe Breschnew der nach ihm benannten allerdings der Meinung, daß Moskau „eben auch Borowinski wurde zur Übernahme einer „neuen Bundesrepublik zur riesigen Sowjetmacht, wäre Doktrin von der „begrenzten Souveränität kom• im Hinblick auf die künftige Entwicklung der doch weit schlimmer als das seinerzeitige Ab• verantwortungsvollen Aufgabe" nach Moskau munistisch regierter Länder" verbal abgeschwo• zurückbeordert, um ihr Gesicht zu wahren, ver• Position der Bundesrepublik gegenüber dem We• kommen zwischen den beiden Verlierern des ren, was allerdings von den Jugoslawen „nicht sten" daran interessiert sei, „daß sich der Ge• Ersten Weltkrieges —, sollte man sich einmal wiesen die Sowjets dafür einen Angehörigen der überbewertet" worden ist: In Belgrad wies man danke 1 itos von der Blockfreiheit auch in West• einer Gewissensprüfung unterziehen und sich deutschen Botschaft in Moskau des Landes, des• darauf hin, daß diese sowjetische Doktrin ohne• deutschland durchsetzt." tragen, wann und wo man die deutschen Ver• sen routinemäßige Abberufung ohnehin bereits hin nur Gültigkeit für Länder gehabt habe, die bündeten in den beiden Jahrzehnten vor 1970 vorher feststand. sich bereits unter sowjetischer Obergewalt be• hei ihrer Forderung auf Verwirklichung des völ• ll nden. „Somit hat Breschnew nur zum Ausdruck 45 Jahre Holzner-Verlag kerrechtlichen Selbstbestimmungsprinzips nur Wenn Ost-Agenten überlaufen gebracht, daß sich seine Doktrin gegenwärtig Sein 45jähriges Geschäftsjubiläum beging der lau oder überhaupt nicht unterstützt hat. Dabei nicht auf Jugoslawien bezieht", wurde dazu von Holzner-Verlag, Würzburg, am 1. Oktober. Der sollte man sich auch an die vielen verständnis• Der sowjetische KGB-Mann, dem nachgesagt jugoslawischer Seite geäußert. „Aufrichtig be• gebürtige Franke Holzner hatte seinen Verlag losen Berichte der amerikanischen, britischen grüßt" wurde es jedoch, „daß Breschnew nichts im Jahre 1926 in Tilsit gegründet. Nach der und französischen Presse über die großen Hei• wird, daß er die Londoner Diplomatenlawine ins Rollen gebracht hat, indem er wegen einer gegen das Sonderverhältnis gesagt hat, das sich Vertreibung baute Holzner seinen Verlag in matkundgebungen der deutschen Ostvertriebe• zwischen Belgrad und Bukarest herausgebildet Kitzingen, jetzt Würzburg, erneut auf, wobei er nen erinnern. Jetzt erst erkennt man im We• stillen Liebe zum Westen überlief, ist nicht der erste diplomatische Agent Moskaus, der seinen hat." Wie verlautet, soll Tito in seinen vertrau• sich wiederum vornehmlich der Literatur über sten, daß es für die deutsche Position nur eine lichen Gesprächen mit Breschnew nachdrücklich ostdeutsche und ostpolitische Themen annahm. Alternative gibt: Entweder Verzichtspolitik in Auftraggeber den Rücken kehrte. Seit Kriegsen• de lief bereit? ein Dutzend sowjetischer Agenten erklärt haben, daß auch Rumänien vor „Eingrif• der deutschen Frage oder eine Politik der Nicht- fen von außen her" sicher sein müsse. Anerkennung rechtswidrig zustande gekomme• zum Westen über. Allein im Jahre 1954 türmten Brennt der Westen? ner „Realitäten"; entweder zunehmende Hin• drei Ostspione: Der zweite Botschaftssekretär Auf die Frage, was man wohl dazu meine, daß Es wachse der Verdacht, London habe seinen Breschnew während seines Aufenthalts in Ju• wendung zum Osten oder Festigkeit im Westen-, der sowjetischen Vertretung in Tokio, Rastwo- Knallefiekt mit der Ausweisung der sowjeti• goslawien »in geradezu emphatischen Lobeser- entweder eine politische Kapitulation nach der row, der sowjetische Oberst Kokhlow und das schen Spione politisch sehr zielsicher program• anderen vor der Sowjetmacht oder Beharren miert, um Bonns sehr aktive Ostpolitik zu zü• auf dem Rechtsstandpunkt in Erwartung einer geln. Das stellen die „Salzburger Nachrichten", Zeit, in der dieser mit friedlichen Mitteln zur Zur Bremer Wahl: aber auch viele andere Blätter fest. Diese Auf• Geltung gebracht und durchgesetzt werden kann, fassung wild nach Ansicht der Kommentatoren wozu man allerdings der vollen Unterstützung erhärtet durch den Vorschlag des britischen Pre• der Verbündelen bedarf. mierminister Heath in Zürich anläßlich des Ge• Am klarsten hat bisher der Londoner „Econo- Das Maß der Toleranz ist überschritten denkens an die Churchill-Rede, seine ernsten mist" die Erkenntnis zum Ausdruck gebracht, Warnungen an die europäischen NATO-Mit• daß mangelndes westliches Interesse an den An• Keine Riesenbeträge für verfassungsfeindliche Unternehmen glieder, mit Hinweise auf die Rush-Rede in Ber• liegen demokratischer deutscher Patrioten dazu lin und die Erklärungen des amerikanischen Au• angetan ist, der Annäherung Westdeutschlands ßenministers Rogers zu dem Londoner Splonage- an die Sowjetunion Vorschub zu leisten: Das Es war abzusehen, daß der Konflikt um die fnssungsfeindlicher Umtriebe schuldig gemacht skandals. Es wird angenommen, daß London und britische Blatt beklagte es nämlich, daß der We• Bremer Universität auch auf den Bundestag haben — diese Vermutung ist leider nicht von Washington über kurzgeschlossenen Draht sten selbst dem Kreml die Möglichkeit geboten übergreifen würde. Die Opposition hat sich da• der Hand zu weisen, selbst Bremens Liberale übereingekommen sind, die allzu eilfertige Bon• habe, Parolen wie die zu verwenden, daß doch bei an die Spitze einer breiten Strömung des sehen die Toleranzmarge überschritten. ner-Ostpolitik zu bremsen. auch Washington, London und Paris bereits fak• Unbehagens gesetzt, die Anstoß nimmt an eini• Was also liegt näher, als die wenigstens vor• tisch die Oder-Neiße-Linie und die Teilung Rest- gen Erscheinungen der Neugründung, in Son• läufige Einstellung der Bundeszuschüsse für die• Deutschlands akzeptiert hätten. Auch dies zeigt derheit an der Personalpolitik des jetzigen Rek• se Universität zu verlangen, die Modellcharak• an, daß man im Westen endlich die Lehre zu tors und früheren Jungsozialisten-Vorstandsmit• ter, wohlgemerkt, hochschulreformerischen Mo• £as £Mipnufunbluii begreifen beginnt, welche der ganze Trend der gliedes von der Vring, die in Bremen sogar dellcharakter bekommen sollte, und auf dem gegenwärtigen Ostpolitik Bonns bietet: Daß es zur vorzeitigen Beendigung des als unerschütter• Wege zu sein scheint, die erste ideologische Herausgeber: für die Atlantische Allianz und für das freie lich geltenden SPD/FDP-Bündnisses geführt ha• Kaderschule der Bundesrepublik zu werden? Die Landsmannschaft Ostpreußen e. V. West-Europa geradezu selbstzerstörerisch wäre, ben. Daß die Opposition vermutet, in Bremens Summen, um die es geht, sind gewiß kein allzu Chefredakteur: wenn man die Deutschen auch weiterhin im neuer Universität könne dank der ideologisch gewichtiges Argument, wohl aber die Prinzipien, Stiche lassen würde, soweit es sich um die Ver• Hugo Wellems geprägten Auswahl des Lehrkörpers eine Zelle die für die Verwendung von Steuergeldern be• fechtung der Menschenrechte und der legitimen Verantwortlich für den politischen Teil der Staatsverschwörung entstehen, ein Lehrzen• rücksichtigt werden sollten. Die Summen: Bis Interessen des gesamten deutschen Volkes mit trum der Verfassungsfeindlichkeit, wenn dort Stellvertr Chefredakteur: friedlichen Mitteln handelt. Dr. Erich Janke !970 steuerte der Bund 19,3 Millionen Mark bei, Professoren versammelt würden, die sich ver• 1971 werden es 30,7 Millionen Mark sein, 1972 Ruth Maria Wagner 41 Millionen Mark, 1973 wahrscheinlich 46 Mil• Kultur. Unterhaltung. Frauenseite Wie andere es sehen: lionen Mark — und so fort. Geschichte, Landeskunde und Aktuelles Daß eine Partei wie die Union argwöhnisch Hans-Ulrich Stamm darüber wacht, daß solche Summen nicht in mög• licherweise verfassungsfeindliche Unternehmen Soziales, Jugend. Heimatkreise. Gruppen gesteckt werden, die nur mit einem Mäntelchen Horst Zander der Legalität behängt sind, darf nach den Vor• Bonner Redaktion: gängen in Bremen nicht wundern. Es geht dabei Clemens J Neumann gewiß nicht darum, von Staats wegen Einfluß auf Anzeigen. bestimmte Hochschulkonzepte zu nehmen, son• Heinz Passarge dern es gehl darum, daß sich der Staat die Frei• Oas Ostpreußenbian ist aas Organ der Lands heit behalten muß, Bestrebungen nicht zu för• mannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich dern, die die vorhandenen Freiheiten beeinträch• cur Information det Mitglieder des Förderkreisei der Landsmannschaft Ostpreußen tigen könnten. Bezugspreis Inland 3.2C DM monatlich - Das Plädoyer des Bremer Bürgermeister Ausland OM monatlich Koschnick für Toleanz nimmt sich, grob gesagt, Postscheckkonto für den Vertrieb: recht naiv aus. An der Bremer Universität ist Postscheckamt Hamburg 84 26 Verlag. Redaktion. Anzeigenabteilung: das Maß an Toleranz bereits überschritten wor• I Hamburg t3. Parkallee 84 den — abgesehen davon, daß die Einseitigkeit relefon 45 25 41 > 42 dieser Neugründung niemals Toleranz für an• Bankkonto Landesbank Hamburg (BLZ 200 500 00 dersdenkende Gruppen und Hochschullehrer auf• Konto-Nr 192 344 -ür unverlangte Einsendungen wiro nicht gehaftet gebracht, sondern Toleranz immer nur für sich Rücksendung nur wenn Porto belllegt m Anspruch genommen hat. Der Antrag der Uni• Postscheckkonto für Anzeigen on, die Bundesmittel zu streichen, ist Vorlauf Ig 907 0C Postscheckamt Hamburg Oruck Gerhard Rautenberg. 295 Leei vertagt. Erledigt ist er damit freilich nicht. Morderstraße 29/31 Rul 04 91 42 86 FU» Anzeigen gilt Preisliste Nr 17 Pompidou: „Verurteilen oder anerkennend verabscheuen . . .?" Zeichnung: Hicks, aus ..Die wcir Sven Busche 9. Oktober 1971 / Folge 41 / Seite 3 txxs SnpmifimtJ.iiir Aus dem Zeitgeschehen

s ist sicherlich müßig darüber zu streiten, — durch Stützpunkte. Hitler gab nicht einen wer wen betrügen wollte, als im August Fußbreit nach. Seine Antwort war eindeutig: we- E lei Finnland noch Rumänien, noch Bulgarien, 1939 zwischen Hitler und Stalin jener geschweige denn Stützpunkte in den Meeren• Nichtangriffspakt abgeschlossen wurde, der Hit• gen gedachte er der Sowjetunion zu überlassen " ler den Rücken freigab für den Angriff auf Polen. Die Schilderung dieser Situation wirkt ver• Folgen wir der Zeitschrift „Kommunist" (Mos• blüffend — selbst heute nach mehr als 30 Jahren kau, 5. April 1958) so war „der Nichtangriffs• rioch Denn hier zeigt sich, daß sich an der so• pakt mit Deutschland darauf berechnet, Zeit wjetischen Politik nichts geändert hat. Was der amerikanische Diplomat und Historiker George zu gewinnen und unsere Verteidigungsmacht zu F Kennan bereits im Jahre 1946 niedergeschrie• stärken ... Als England und Frankreich, die ben hat, hat so auch bis auf den heutigen Tag volle Gültigkeit: den Krieg um imperialistischer Ziele willen an• gefangen und fortgesetzt haben, die ersten er• „Es wäre für den Westen nützlich zu begrei• sten schweren Niederlagen erlitten . . . änder• fen, daß die Männer im Kreml trotz aller Wech• ten die Kommunisten ihre Einstellung zum selfälle des Schicksals, die Rußland seit dem Au• Krieg . und setzten sich zum Ziele die Be• gust 1939 erlebte, niemals den Glauben an das freiung der Völker der besetzten Länder und Programm territorialer und politischer Expan• die völlige Zerschlagung des Faschismus." sion verloren haben, das den zaristischen Diplo• maten einstmals so empfehlenswert erschienen war und das auch dem deutsch-russischen Nicht• Ein amerikanischer Historiker, der diese Zeit angriffspakt zugrunde lag. Dieses Programm untersuchte, vor allem die Einstellung der So• wjetunion nach den Blitzfeldzügen im Westen, hieß Wieder auf richtung der russischen Macht in kommt zu der Feststellung, daß etwa im Juni Finnland und im Baltikum, in Ostpoien, in der 1040 bereits die Sowjetunion in Polen mit der nördlichen Bukowina und in Bessarabien. Es Zusammenziehung gewaltiger Streitkräfte be• bedeutete ein Protektorat über Westpolen und gonnen hat, in einem Raum also, in dem sich nur sehr kleine Einheiten deutscher Truppen als einen Zugang zur See für das russische Reich S'cherungskräfte befunden hatten. Denn auf Wei• irgendwo in Ostpreußen. Es hieß Kampf um den sung Hitlers hatte die Wehrmacht im Juni 1940 dominierenden Einfluß bei allen Slawen Mit• bereits mit Rekrutenentlassungen und einer Ver• teleuropas und des Balkan und möglichst auch ringerung der Streitkräfte begonnen. Die Sowjet• union bemühte sich ferner um eine Annäherung die Herstellung einer Verbindung zwischen an Japan und verlangte im Rahmen des deutsch• West- und Südslawen etwa entlang der öster- sowjetischen Wirtschaftsabkommens wichtige ifeichisch-ungarischen Grenze. militärische Ausrüstungen von Deutschland Entscheidend jedoch war, daß die Sowjetpolitik Und schließlich bedeutete es eine russische Kon• mit politischen Forderungen an Hitler herantrat, die eindeutig erkennen ließen, wohin die rus• trolle der Dardanellen durch eben dort zu er• sische Politik zielte. Bei seinem Besuch im No• richtende Stützpunkte. Zweck des Programms vember 1940 in Berlin hat Außenkommissar Mo- war es nicht allein, Rußlands militärische Stärke lotow von der Reichsregierung praktisch die je• derzeitige Verherrschaft auf der Balkanhalb• zu vergrößern; der Zweck war zugleich, in Mit• insel verlangt und er ließ durchblicken, daß in tel- und Osteuropa die Entstehung irgendeiner

Der große Traum der Zaren Schon 1940 wurden die Weichen für das Nachkriegseuropa gestellt

Trotz aller Gastlich• union und könnte ihr keinesfalls gleichgültig schwedischen Neutralität im Interesse der So• keit, die ihm 1955 sein. wjetunion und Deutschland liege. Es existiere in Moskau wider• außerdem die Frage bezüglich der Durchfahrten fuhr, war sich Ade• Des weiteren würde es die Sowjetunion inte• aus der Ostsee (Großer Belt, Kleiner Belt, Sund, nauer über die Ziel• ressieren zu erfahren, was die Achse über Jugo- slavien, Griechenland denke, desgl., was Kattegat, Skagerrak). Die Sowjetregierung setzung der sowje• glaube, daß über diese Frage ähnliche Bespre• tischen Politik klar. Deutschland mit Polen beabsichtige. Er erinnerte chungen gepflogen werden müßten, wie sie zur Für Scheel dagegen daran, daß über die künftige Gestaltung Polens (l. neben Gromyko) ein Protokoll zwischen Deutschland und der So• Zeit über die Donaukommission geführt würden. ist ein neues Zeit• wjetunion bestehe, über dessen Verwirklichung Was die finnische Frage betreffe, so sei sie in alter angebrochen. ein Meinungsaustausch erforderlich sei. Er frag• seinen vorhergegangenen Unterredungen mit dem Fotos AP 1, dpa 1 te, ob nach deutscher Auffassung dieses Proto• Führer ausreichend klargestellt worden." Er wä• koll noch in Kraft sei. Auch an der Frage der re dankbar, wenn sich der Herr Reichsaußenmi• schwedischen Neutralität sei die Sowjetunion nister zu den vorstehenden Fragen äußern wür• interessiert, und er wolle wissen, ob die Deut• de, weil dies die Klärung auch all der anderen sche Regierung nach wie vor auf dem Stand• Fragen fördern würde, die Herr von Ribbentrop absehbarer Zeit eine zweite Strafexpedition ge• Macht oder Mächtekoalition zu verhindern, die punkt stehe, daß die Aufrechterhaltung der vorher aufgeworfen habe . . gen Finnland erfolgen werde. Rußlands Sicherheit bedrohen konnte." Bei diesem Gespräch, an dem neben Hitler und Molotow noch Außenminister Ribbentrop, Und Hitler? — Er wollte die Russen nach der Gesandte Hilger und die Dolmetscher Dr. Asien ableiten und sprach von der Konkursmas• Churchill warnte vor dem unersättlichen Machtkampf der Sowjets Schmidt und Pawlow teilnahmen, ging es hart se des Empire, das es zu beerben gelte. Molotow konnte verstehen, daß ihm hier Indien offeriert auf hart. Auf Molotows Vorhaltungen hin stell• wurde und er fand hier Stalins Befürchtung te Hitler fest, daß sich die Sowjetunion nicht Philipp W. Fabry kommt zu dem Schluß, Mo• Wir können an dieser Stelle nur einen Ab• gerechtfertigt, daß den Russen Gebiete zuge• lotow habe bei diesem Besuch in Berlin ein• schnitt in den deutsch-sowjetischen Beziehungen immer an die Abmachungen, soweit sie sich auf schoben werden sollten, über die Hitler (noch) die tatsächliche Besitzergreifung im Zusammen• deutig erkennen lassen, daß „die Sowjetunion bis zum Jahre 1941 anleuchten. Das 480 Seiten nicht verfügen konnte. Stalin der, man mag im Aufbruch zu neuen Ufern begriffen war, daß starke Werk von Fabry leuchtet diese Zeit ge• hang mit den Einflußzonen bezogen hätten, ge• über ihn denken, wie man will, mit einer nicht halten habe. Hitler spielte in diesem Zusammen• sie die Vereinbarungen vom August 1939 nur nau aus, in der Stalin zu dem finnischen Staats• unerheblichen Portion Schläue ausgestattet war, für eine Etappe hieit, die nunmehr überholt war. präsidenten Paasikivi geäußert hatte: „Wir hang auf das sowjetische Vorgehen in Litauen erkannte, daß er z. B., um die von Hitler ange• und der Bukowina an und „erklärte schließlich Kein Zweifel ist auch daran möglich, daß Stalin haben jetzt gute Beziehungen zu Deutschland, botenen Räume zu erhalten, erst hätte Krieg mit den gleichen Weg gehen wollte, den die Zaren über alles ;n dieser Welt kann sich ändern..." mit aller Deutlichkeit, daß er nicht daran denke, England führen müssen. Stalin wollte sich nicht Finnland dem Kreml preiszugeben, jedenfalls seit Peter dem Großen begonnen hatten, den von Europa abdrängen lassen und das hatte Mo• sie jedoch nicht hatten zu Ende gehen können. so lange nicht, wie der jetzige Konflikt andauere. lotow klar als Hitlers Absicht erkannt. Dabei Mit Hilfe der Westmächte hat Stalin sein Deutschland wünsche „keinen neuen Konflikt Rußland schickte sich an, die Ostsee in ein rus• Ziel erreicht. Deutschland ist als Militärmacht wollten die Sowjets gerade die Europapolitik sisches Binnenmeer zu verwandeln, den Balkan in der Ostsee" und „sei für die Dauer des Krie• der Zaren fortsetzen und die Besetzung ei• in Mitteleuropa auszuschalten. Längst haben die ges sehr stark an den Nickel- und Holzlieferun• zu unterwerfen, die polnischen Verhältnisse so Sowjets die anvisierten Ziele unter ihre Bot• niger Donauinseln im Oktober 1940 durch die zu regeln, daß, wenn möglich, die vierte Teilung gen aus Finnland interessiert." mäßigkeit gebracht. Erinnern wir uns des jüng• Rote Armee zeigte bereits an, daß Moskau nicht Polens vom August und September 1939 durch bereit war, den Balkan preiszugeben. sten Besuchs des sowjetischen Parteichefs auf In dem hochaktuellen Werk von Philipp W. eine Art Kongreßpolen — unter russischer Ober• dem Balkan. hoheit also — abgelöst werden konnte. Daß alle Gabry, das unter dem Titel „Die Sowjetunion In der dokumentierten Geschichte der deutsch• diese Wünsche mit den Interessen des kriegfüh• und das Dritte Reich" in diesen Tagen im See• renden Deutschland nicht in Einklang zu brin• Winston Churchill hat in seiner Rede in.Ful- wald-Verlag Stuttgart '45,— DM) erschienen ist, sowjetischen Beziehungen hat Fabry mit mei• sterhafter Genauigkeit die entscheidenden Pha• gen waren, lag auf der Hand. Aber Stalin und tun, USA, im Jahre 1946 deutlich ausgesprochen, sagt der Verfasser, Hitler sei nicht bereit gewe• sen und Ereignisse herausgehoben und er zitiert Molotow sahen hier ihre Chance — denn das sen, in dieser Frage nachzugeben — und Molo• daß sich von Stettin bis nach Triest an der Adria das Protokoll des Gespräches, das Molotow am Reich würde nachgeben müssen. Eine günstigere ein eiserner Vorhang über den Kontinent ge• tow stellte fest, daß das Deutsche Reich offen• Abend des 14. November 1940 mit Ribbentropp Gelegenheit, lange gehegte Hoffnungen zu re• sichtlich nicht bereit sei, sich an den Text der führte. Im Protokoll heißt es wörtlich: alisieren, hatte es im 19. und 20. Jahrhundert senkt habe . . . „Die von den Russen be• Geheimprotokolle zu halten. noch nicht gegeben." herrschte polnische Regierung wurde aufgemun• „Für die Sowjetunion, als die wichtigste tert, ungeheure, unberechtigte Angriffe, Uber• Hinsichtlich der Balkaninteressen, so sagt Phi• Wer heute diese Zeilen liest, müßte eigent• lipp W Fabry, verlief das Gespräch ähnlich un• Schwarzmeermacht, komme es darauf an, reale griffe auf deutsches Gebiet zu unternehmen. Eine Garantien für ihre Sicherheit zu bekommen. lich erschauern, denn genau so hat sich die Ge• nachgiebig. „Hitler beschwerte sich über das so• schichte vollzogen. Der große Traum der Zaren, Massenaustreibung von Millionen Deutscher fin• wjetische Eindringen in die Bukowina, Molotow Rußland sei im Verlauf seiner Geschichte oft durch die Meerengen angegriffen worden. Der der Weg in die Ostsee und über den Balkan det statt, in schrecklichem, bisher ungekanntem behauptete, das Reich habe ja selbst dem zuge• und nach Konstantinopel, wurde durch den Zwei• stimmt — eine Bemerkung, die seinen Gastgeber Sowjetunion genügten daher papierne Abma• Ausmaß . . " und viel später begann man chungen nicht, sondern sie müsse auf tatsäch• ten Weltkrieg verwirklicht. „Ein russisches Im• (Churchill) „auch in amerikanischen Kreisen ein• in Harnisch brachte, erinnerte er sich doch nur perium hat im Herzen Mitteleuropas Fuß ge• zu qut an die Zwangssituation, in der er damals lichen Garantien für ihre Sicherheit bestehen. zusehen, in was für eine unerquickliche Lage Infolgedessen müsse diese Frage konkreter ge• faßt, es beherrscht alle großen Ströme Osteu• den russischen Forderungen nachgeben mußte. ropas, die Donau, die Weichsel, die Oder, die uns der unersättliche Machtkampf der Sowjet• Molotow schnitt die Frage der deutschen Garan• prüft und beraten werden. Die Fragen ,die die Sowjetunion im Nahen Osten interessierten, be• Wolga, es stößt nach Südosteuropa und in den union und des internationalen Kommunismus ge• tie für Rumänien an, über die er sich beklagte, Mittelmeerraum hinein . . . und es ist von der erbat die deutsche Zustimmung zu einer sowje• träfen nicht die Türkei, sondern z. B. Bulgarien, bracht hat." worüber er — Molotow — in seiner vorherge• Welt durch einen eisernen Korridor abgeriegelt" tischen Garantie an Bulgarien und betonte die so hat unser inzwischen verstorbener Mitarbei• Notwendigkeit einer Änderung des Meerengen gangenen Unterredung mit dem Führer ausführ• Was aber hat sich heute — 30 Jahre später — lich gesprochen habe. Aber auch das Schicksal ter, Professor Ludwig Freund, einmal die Lage abkommen*, aber nicht so, wie Hitler sicht das analysiert. hieran geändert? R. Brusseit vorstellte, sondern «... in der Tat das he.ßt Rumäniens und Ungarn interessiere die Sowjet• 9. Oktober 1971 / Folge 41 / Seite 4 Politik Oltomif fliMatt

Reinhold Rehs Im DieilSt Der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen vollendet sein

IWer auch immer ein Lebensjubiläum begeht, 1962 ist er Vizepräsident des BdV und seit März vermag dies nicht ohne Rückblick auf eige• 1966 Sprecher unserer Landsmannschaft; dazu nes Tun und ohne den Tag in seine Gegenwart übernahm er von 1967 bis 1970 noch das mit ihren tätigen Kräften und ihren Sorgen schwere Amt eines Präsidenten des BdV. einzuordnen. Das gilt in höchstem Maße für einen Mann, der sich in den Dienst einer selbst• iese vielfältigen Aufgaben, die in einem gewählten Aufgabe stellte, dem deren Erfüllung D freiheitlichen, sozialen Rechtsstaat zu er• zum Lebens-Inhalt und damit zur Richtschnur füllen waren, erzwangen geradezu, daß Rehs des Daseins wurde. Zutritt zur Legislative suchte und fand, um seinen Schicksalsgefährten beim Aufbau einer o wird Reinhold Rehs an diesem Tage neuen Ordnung helfen zu können. So war er S Bilanz ziehen, aber auch die Zukunft und von 1950 bis 1953 Mitglied des Landtages von ihre Möglichkeiten vor Augen haben. Denn Schleswig-Holstein und anschließend für vier sein geistiges und tätiges Ringen war und ist Wahberioden bis zum Herbst 1969 Mitglied auf die Wiederherstellung Deutschlands und auf des Deutschen Bundestages. Und niemand sollte eine Rechtswahrung für seine Mitbürger gerich• sich wundern oder gar nachträglich zu kritisie• tet. Deswegen war es für ihn nur selbstverständ• ren suchen, daß er seinen Weg in die Parlamente lich, seiner Treue zum ganzen Lande und dessen über die Sozialdemokratische Partei Deutsch• Menschen dadurch Ausdruck zu geben, daß er lands machte. Gerade sie betonte damals — wie für Ostpreußen, seine unmittelbaren Lands• niemand sonst im geschlagenen und geteilten leute, für die vertriebenen Staatsbürger über• Deutschland — die sittliche und politische Auf• haupt und für das östliche Deutschland insge• gabe, im freien Teil des Staates nämlich für samt tätig wurde. Gerade deswegen muß er aber ganz Deutschland zu stehen, für die Gleichbe• auch in Kauf nehmen, daß alle jene ihm ihre rechtigung aller Bürger in Ost und West, nie• Achtung bekunden, die mit ihm Gemeinsinn und mals aber einer Resignation zu erliegen. Denn Staatsbewußtsein für die Voraussetzung einer Selbsttäuschung und würdelos sei es, sich Ruhe freiheitlichen demokratischen Ordnung halten. und Entlastung von der Preisgabe deutschen Voran sind wir Ostpreußen gerufen, unserem Landes und, schlimmer noch, von Opfern zu gewählten Sprecher zu danken, zugleich aber erhoffen, die stellvertretend für alle den gleich• auch allgemein bewußt zu machen, daß an die• berechtigten ostdeutschen Mitbürgern durch sem Tage einer Persönlichkeit zu gedenken ist, Hinnahme oder Billigung der von ihnen er• die über den ostpreußischen Rahmen hinaus duldeten Gewalttat und Vertreibung abverlangt gradlinig und unverzagt dem Ganzen unseres werden könnten. Vaterlandes dient.

Cs bedarf keiner Wiederholung, mit welch CTs ist hier nicht die Aufgabe, das Leben von eindeutiger Schärfe solchen Neigungen der Reinhold Rehs im einzelnen nachzuzeich• erste Vorsitzende der SPD, der Westpreuße nen. Hier ist entscheidend, was dieser Mann aus Dr. Kurt Schumacher, immer wieder entgegen• Deutschlands Zusammenbruch, aus dem miter• trat. Auch nach dem Tode dieses staatsbewußten lebten Chaos, aus dem Verlust einer festen ostpreuBentreffen in Essen (1969): Eindrucksvolles Bekenntnis zur Heimat Politikers blieb die außen- und ostpolitische Lebensbasis folgerte und wie er ans Werk ging, Haltung der Partei scheinbar unwandelbar und um seinen Nächsten zu helfen, um damit zu• eines festen Vertrauens wert. Noch 1966 formu• gleich aber auch zur Wiederherstellung des lierte beispielsweise seinen Die Verantwortung vor der Geschichte ganzen Landes beizutragen. Standpunkt wie folgt: „Leichtfertig ist es, sich selbst dem Gefühl hinzugeben, durch eine Vor• Wer es in der Politik zu billig haben will, auf Erfolg an die Probleme und an die Ausein• wegnähme der dem Friedensvertrag vorbe• muß eines Tages doppelt und mehr bezahlen. andersetzung mit den Mächten der Gegenwart CJeit 1946 in Kiel ansässig, wurde er bereits Politik, bei der es um den Bestand der Nation, herangehen. 1947 Begründer einer ostpreußischen Hills haltenen Entscheidungen über die GrdrlfcetV gemeinschaft dort, die er zehn Jahre hindurch etwas an der tatsächlichen Lage des gespaltenen um Sein oder Nichtsein ihrer Einheit geht, kann Einen solchen Standort kann keine sich selbst nur gelingen, wenn sie nicht nur delegierte Ver• achtende Nation mißdeuten oder unbillig nen• leitete und von der aus er entscheidend zur Be• Deutschlands ändern zu können . . . mit dem trauensentscheidung bestellter Regierungen ist, nen. gründung eines Landesverbandes der Heimat• Preisgeben eines Rechtes versündigen wir uns sondern das Höchstmaß geistiger und politischer Von einem solchen Standort aus brauchen wir vertriebenen in Schleswig-Holstein (LvD) bei• am Nächsten und würden uns selbst schwer Anstrengung aller Kräfte des Volkes. Wir soll• in dem geistigen und politischen Ringen um trug. Die äußeren Daten dieser mitmenschlichen schaden." ten in Westdeutschland die Erkenntnis realisie• die Einheit Deutschlands auch die gegnerischen und staatspolitischen Aktivität von Rehs ver• ren, daß wir keinen Pensionsanspruch an die Argumentationen nicht zu scheuen. Dann kön• Geschichte haben. , deutlichen allein schon die rasch anwachsende nen wir gegenüber dem Vorwurf unserer Schuld Anerkennung seiner Leistung: seit 1957 gehört mit vollem Gewicht die Feststellung treffen, daß ^rV/ie sollte irgendwer — vom unbeirrbaren Nur mit einem geläuterten, von falscher Glorie er dem Bundesvorstand der Landsmannschaft freien, von Irrtümern und Schlacken der Zeit auch politische Rechnungen unter den Staaten Willen zur Staatserhaltung und zur Rechts• vor uns selbst befreiten Bild unserer Geschiclite keinen Anspruch auf ungeprüfte Bezahlung ha• Ostpreußen an, ein Jahr später auch dem Präsi• wahrung für seine Nächsten beseelt — solchen und mit einem dadurch geklärten, aber auch ben. dium des Bundes der Vertriebenen, dessen ge• und ähnlichen Aussagen keinen Glauben schen• gefestigten Bewußtsein können wir mit Aussicht (Reinhold Rehs 1960 vor Erlanger Studenten) samtdeutschen Ausschuß er seit 1959 leitete. Ab ken, die fast in beliebiger Anzahl belegt werden

s war nach einer Tagung, die bis in sprachen der Parteien mit dem BdV und die späten Abendstunden gedauert den ostdeutschen Landsmannschaften gingen E hatte. Am nächsten Morgen saßen Aufrecht ~ besonnen P unbeirrt bekanntlich auf seine Bemühungen zurück." wir im Hotel mit Reinhold Rehs am Früh• stückstisch. Er nahm den Deckel von der Ein Leben für Recht und Gerechtigkeit - Schon 1963 erhielt Reinhold Rehs das Honigdose, hielt einen Augenblick inne. Und Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik während er das lebhafte Gespräch fort• Deutschland. Zusammen mit dem Präsiden• setzte, bemühte er sich, einer Biene, die sich eines Oberleutnants) Februar 1945 schwer mien tätig gewesen, unter anderem: Ausschuß ten des Deutschen Bundestages, Kai-Uwe in den Honigtopf verirrt hatte, eine Brücke verwundet — Aufbau neuer Existenz als zum Schutz der Verfassung — Wahlrechts• von Hassel, dem bayerischen Staatsminister in die Freiheit zu bauen. Lächelnd sah er Referent und Justitiar beim Landesarbeits• ausschuß — Zwölf Jahre Rechtsausschuß — Dr. Fritz Pirkl und dem Verleger Axel Sprin• zu, wie das Tierchen, endlich wieder frei, amt Kiel. Sechs Jahre Große Strafrechtskommission — ger wurde er 1970 mit der Plakette ,Für damit begann, sich die Flügel zu putzen. Reinhold Rehs war einer der Männer der Acht Jahre Vorsitzender des Vertriebenen- Verdienste um den deutschen Osten und Das ist eine kleine Episode aus dem Leben ersten Stunde: Er ist einer der vier Gründer ausschusses — Lastenausgleichsausschuß — das Selbstbestimmungsrecht' des BdV aus• des Reinhold Rehs. Mancher wird sagen: der Ostpreußen-Hilfsgemeinschaft Kiel, aus Kriegsfolgenausschuß — Richterwahlaus• gezeichnet. Die Königsberger Mitbürger ver• Er ist eben der Sohn des .Bienenvaters', als der später die Kreisgruppe der Landsmann• schuß — Auswärtiger Ausschuß — Unzählige liehen ihm in Würdigung seiner Verdienste der sein Vater Carl Rehs weit über die schaft Ostpreußen wurde (1947 umfaßte Reden und Diskussionsbeiträge im Parlament um die ostpreußische Landeshauptstadt die Grenzen der Provinz hinaus bekannt war. diese Gruppe bereits 4000 Mitglieder!). Der zur Innenpolitik, Rechtspolitik, zur Lage der Königsberger Bürgermedaille. (Wußten Sie übrigens, daß der Sohn das heutige Ehrenvorsitzende leitete diese Nation, zu Lebensfragen der Vertriebenen Andenken des Vaters durch die längste sach• Gruppe zehn Jahre lang, er war es, von dem und so fort. Die Zahl der von ihm gleichzeitig in Par• auch der Anstoß zur Gründung der Landes• kundige .Bienenrede', die jemals in einem Hand in Hand mit der parlamentarischen lament, Parteien, Verbänden und Institutio• Parlament gehalten wurde, im schleswig-hol• gruppe ausging. In dieser Zeit lernte er die nen wahrgenommenen Ämter und Aufgaben Sorgen und die Not seiner Schicksalsgefähr• Tätigkeit ging das Wirken von Reinhold steinischen Landtag geehrt hat?) Nein, das Rehs im außerparlamentarischen Raum, in war zeitweise an vier Händen nicht zu zäh• ist es nicht allein: dieser Mann, der sich ten kennen und erwarb sich ihr Vertrauen. len. Noch heute ist Reinhold Rehs neben In ungezählten Tausenden von Gesuchen kulturellen und wirtschaftlichen Institutio• Zeit seines Lebens ohne Rücksicht auf Ge• nen, in den Verbänden der Heimatvertrie• seiner umfangreichen Arbeit als Sprecher sundheit eingesetzt hat, der eine Bürde von und Briefen, die er im Laufe der Jahre emp• der Landsmannschaft Ostpreußen unter an• fangen und beantwortet und mit denen er benen: Seit 1956 im Vorstand der Stadt• Ehrenämtern auf sich nahm, die manchen gemeinschaft Königsberg, später 1. Stadt• derem: Vorsitzender der Studiengruppe für anderen erdrückt hätten — dieser Mann hat Hilfe eingeleitet hat, schlug sich dieses Ver• Politik und Völkerrecht beim BdV — Prä• trauen nieder. vertreter — 1957 Wahl in den Bundesvor• sich die Liebe zu den Tieren bewahrt (nicht stand der Landsmannschaft Ostpreußen — sident des Nordostdeutschen Kulturwerkes zuletzt zu den Trakehnern, seinen besonde• Reinhold Rehs erkannte schon früh, daß vier Jahre lang stellv. Sprecher — 1966 als und der Ostakademie Lüneburg — Vizeprä• ren Schützlingen, für die er im Bundestag der Kampf um Recht und Gerechtigkeit, um Nachfolger von Dr. Alfred Gille zum Spre• sident des Ostdeutschen Kulturrates — dreimal erfolgreich auf die Rednertribüne ge• die Grundrechte des Menschen wie des cher gewählt — Seit 1958 Mitglied des Prä• Stellv. Vorsitzender der Stiftung Vertriebene stiegen ist), die Liebe zu den Tieren und zur Volkes entsdieidend auf der Parlaments• sidiums des Bundes der Vertriebenen — Landbevölkerung — Aufsichtsfatsvorsitzen- Natur, wie sie jeder echte Ostpreuße in sich ebene ausgetragen wird. Der geborene Poli• 1962 Vizepräsident — 1967 Präsident. Er der der Ostpreußischen Landgesellschaft. trägt. tiker, mit einem guten Gespür für die Reali• übernahm damit ein schwieriges Amt in Die Summe dieses siebzigjährigen Lebens, täten, ein glänzender Diskussionspartner, einer sehr kritischen Phase. Was die deut• Wie findet ein Mann bei einer solchen eines so reichen und intensiven Schaffens zgo bereits 1950 als Abgeordneter in den schen Heimatvertriebenen in ihrer Gesamt• Fülle von Aufgaben, mit einer solchen Hin• und Wirkens zu ziehen, ist hier nicht mög• schleswig-holsteinischen Landtag ein, An• heit ihm zu danken haben, das kam deut• gabe an die Sache, den notwendigen Aus• lich. Es können nur einige große Linien walt im doppelten Sinne: einmal vom Beruf, lich zum Ausdruck, als nach seiner groß• gleich? Sein Sohn, Dr. Michael Rehs, ist als gezeichnet werden: dann auch von der Berufung her: als loya• artigen Abschiedsrede zu Ende seiner Amts• Leiter des Instituts für Auslandsbeziehungen ler Bürger des neuen westdeutschen Teil• zeit in einer triumphalen Ovation die 3500 in Stuttgart tätig; die kleine Enkeltochter Start ins Leben am 12. Oktober 1901 in staates, als Verfechter von Toleranz und Teilnehmer der Tagung sich zu seinen Ehren dort ist die Freude des Großvaters. Vor dem Klinthenen, Kreis Gerdauen — 1920 Abitur Gerechtigkeit für jedermann, als leiden• spontan von ihren Sitzen erhoben. Haus von Reinhold Rehs am Kieler Stern• am Friedrichskolleg in Königsberg — Stu• schaftlicher Kämpfer für die Einheit ganz wartenweg 41, das er mit seiner Frau Karin, dium der Rechtswissenschaften in Königs• Deutschlands in Frieden und Freiheit. 8«lB Vorgänger im Amt, , geb. von Ruminski, und einem blonden berg und Heidelberg — Aktive politische schrieb bereits am 29. 6. 1961 an den dama• Spaniel bewohnt, liegt ein kleiner, überaus Arbeit in der Studentenschaft — 1923/24 Fast zwanzig Jahre hat Reinhold Rehs ligen Bundesvertriebenenminister: „Kollege gepflegter Garten. Er ist das Werk des Haus• Redakteur bei der ,Ostpreußischen Zeituno als Parlamentarier bei der Neugestaltung Rehs hat sich nicht nur allgemein anerkannte herrn, der hier in der schönen Jahreszeit — 1925 Hilfsrichter in Allenstein — 1928 des staatlichen Lebens in Deutschland ge• f'.ründungsverdienste um den Bund der lede freie Minuten verbringt — auch darin Rechtsanwalt beim Amts- und Landgericht wirkt: 1950 bis 1953 Mitglied des Landtags Vertriebenen erworben. Ihm gebührt auch in Königsberg — 1939 Einberufung zum Luft• in Schleswig-Holstein — 1953 bis 1969 Ab• ein echter Ostpreuße. Und wenn er sich das entscheidende Verdienst um die Herein• bei der Arbeit einmal aufrichtet, dann geht schutzwarndienst — Als Leiter des Luft• geordneter im Deutschen Bundestag — Dort führung der Vertriebenenbewegung in den schutz-Warnkommandos Danzig (im Ranq ist er im Laufe der Jahre in ungezählten Gre- sein Bhck über die Kieler Förde, hinüber vorpariamentariseben Raum. Die ersten Aus• zu einem Stück Heimat: die Ostsee ist nahe. 9. Oktober 1971 / Folge 41 / Seile 5 £X5 CfljranfimMatf Politik für Ostpreußen siebzigstes Lebensjahr / Von Joachim Freiherr von Braun könnten! Dennoch kam es hier zum Konflikt, Staatswille überhaupt wäre gefährdet. Und am als die Partei ihren nüchternen Standort ver• Ende noch würden die letzten Preußen resignie• ließ und an die Stelle der Rechtswahrung für ren, weil sie glauben, der Einheitsfront einer Land und Menschen den Hinweis auf sogenannte öffentlichen Meinung hilflos gegenüberzustehen, ^Realitäten" setzte. Es mag dahinstehen, welche obwohl es sich nur um eine Handvoll Journa• Beweggründe zu diesem Wandel führten, ob die listen handelt. Anpassung an einen vermeintlichen Meinungs• trend für notwendig gehalten wurde, auch wenn er die Existenz des Gemeinwesens gefährdet. C s mag offen bleiben, ob diesem verant• Jedenfalls war man nicht bereit, einer Entwick• wortungslosen Treiben einer Publizistik lung entgegenzutreten, die von erschreckender immer nachdrücklich genug von der verant• Gleichgültigkeit und einer Fülle von klangvol• wortlichen Staatsführung entgegengewirkt len Schlagworten bestimmt wird. So wurde aus wurde. Jedenfalls ergaben sich frühzeitig Zwei• dem Konflikt für Rehs die Trennung von einer fel, ob denn die Bundesrepublik auch nur das veränderten Partei. Seine festgefügte Überzeu• befreundete Ausland beharrlich und mit zu• gung und der Wille, seinen geraden Weg fort• reichendem Ernst über den Willen zur Wieder• zusetzen, blieben für ihn bestimmend. Seine vereinigung und über das furchtbare Schicksal Entscheidung fordert Achtung, sie zeugt für ihrer ostdeutschen Bürger unterrichtete. Vieles das Selbstbewußtsein eines Mannes, der sich deutete darauf hin, daß es sogar den Bündnis• Deutschland und seinem Ostpreußen verschrie• partnern weitgehend überlassen wurde, sich ben hat. selbst über die Haltung Deutschlands gegenüber seiner eigenen Zukunft zu informieren oder gar jene veröffentlichte Meinung für bare Münze zu nehmen, die von Gedankenspielereien lebt, r\ ie parlamentarische Tätigkeit unseres Spre- aber kaum etwas von ihrer Verantwortung für chers galt durch Jahre hin vor allem dem Staat und Mitbürger wissen will. kenntnisreichen und zähen Bemühen, seinen Schicksalsgefährten eine neue Lebensgrundlage zu schaffen. Dies gebot nicht nur die Not des Augenblicks. Alle Parteien des Deutschen Bun• ^\/ir müssen es unserem Sprecher hoch an• destages waren sich vielmehr darin einig und rechnen, daß er zu allem Ringen im eige• bedurften keines Ansporns, daß die Gewalttat nen Lande noch die weitere Last auf sich nahm, gegen die ostdeutschen Mitbürger nicht hinge• als Botschafter Ostpreußens für die Rechte sei• nommen werden dürfe und jede gerechte Frie- ner Nächsten und damit für ganz Deutschland densordnune ausschließe. einzutreten. Seine Reisen führten ihn in die USA, mehrfach nach Frankreich, nach Groß• britannien und Irland. Stets ging es dabei um das Bemühen, Staatsmännern, Politikern und O o wurde Rehs zu einem der besten Sach- Publizisten von der internationalen Augen• kenner des Entschädigungsrechts, und viele blicks-Situation her bewußt zu machen, daß ein Verbesserungen einer unzulänglichen Regelung gerechter Friede die Lösung des Deutschland- sind auf seinen Einfluß und seine Zähigkeit Problems voraussetzt und daß Ostpreußen ein Höchste Anerkennung durch den BdV: Zusammen mit dem Verleger Axel Springer empfing Rein• zurückzuführen, da die Heimatvertriebenen Eckpfeiler ist. So wurden wirksame Beziehungen hold Rehs am Tag der Heimat in Berlin (1970) die Plakette „Für Verdienste um den deutschen nicht.nur auf Hilfsbereitschaft stießen, ihre Lage geknüpft, ja Freundschaften über die Grenzen Osten und das Selbstbestimmungsrecht" vielmehr — und namentlich der bäuerlichen hin begründet. Besonders hervorgehoben seien Bevölkerung — einer ständigen Klarstellung mehrfache eingehende Vorträge von Reinhold bedurfte. Dies tat Rehs unermüdlich vor allem Rehs im Heiligen Stuhl. Sie bestätigten stets auch als Vorsitzer des Vertriebenenausschusses die abgewogene Weisheit, mit der an dieser Entscheidungen nicht ausgewichen im Bundestag und gerade deswegen, weil ein ehrwürdigen Stelle einer irdischen Wirklichkeit fortschreitender Wiederaufbau, zu dem die Ost• begegnet wird, die nur gemeistert werden kann, Bei der Überreichung der Piakette „Für den lichem Ringen um Recht und Gerechtigkeit bei deutschen ein gerüttelt Maß beitrugen, die pu• wenn Nächstenliebe, Recht und Politik gleicher• deutschen Osten und das Selbstbestimmungs• der Verteilung der Kriegslasten. Es ging um blizistisch geförderte Meinung anwachsen ließ: maßen ernst genommen werden. recht" an Reinhold Rehs sagte BdV-Präsident Eingliederung und Lastenausgleich, nachdrück• an Hilfe sei genug getan, nun solle jeder ver• Dr. MdB am 5. September 1970 lichst dabei um die Nöte des heimatvextriebe- triebene Mitbürger für sich selber sorgen. Das in Berlin u. a.: nen Landvolks. Die Verdienste in diesen Be• „Hervorzuheben ist seine vieljährige Tätigkeit reichen sind denen auf dem Gebiet der Staats• war eine nicht endende Auseinandersetzung, J nser Sprecher hat das Vertrauen der Ost- als Vorsitzender des Ausschusses iür Politik und politik ebenbürtig. deren Abschluß noch heute fern liegt, die sogar preußen wahrhaft gerechtfertigt. Ihnen und Völkerrecht. Unter seinem Vorsitz wurden wich• Reinhold Rehs hat es in der Erfüllung weit• vor einem neuen Höhepunkt steht, weil der dem ganzen Lande hat er seine Kraft bis zur tige Beiträge zur Fortentwicklung des Völker• gespannter Pflichten nie leicht gehabt. Er hat Warschauer Vertrag, der Oder und Neiße zur Selbstaufgabe gewidmet. Er ist der belebende rechts erarbeitet. Es sei allein an das Recht auf es sich auch nie leicht gemacht. Das Schicksal Staatsgrenze erklären will, trotzdem nach amt• Motor unserer heimischen Gemeinschaft und die Heimat erinnert. Es ist entscheidend auch hat ihm dabei wiederholt schwere Entscheidun• licher Aussage die Rechte der ostdeutschen stellt Anforderungen, denen er sich nie entzog. sein Verdienst, daß dieses für das europäische gen abverlangt und er ist ihnen nicht ausge• Denken so wichtige Rechtsprinzip zum aner• wichen. Staatsbürger nicht beeinträchtigen soll. Mit be• Der rechte Dank an Reinhold Rehs kann also kannten europäischen Recht wurde. Preußische Gesinnung und Staatstreue sind sonderem Dank ist zu verzeichnen, daß Rehs nur darin bestehen, daß seine Hingabe uns neben seinem Ringen um eine soziale Gerechtig• Die Sorge um die Wachhaltung des Heimal• ihm verpflichtende Aufgabe. Seinen Schicksals• allen zum Ansporn wird. Es geht eben um unser bewußtseins und des Selbstbehauptungswillens gefährten ist er durch seine Haltung und sein keit noch die Kraft besaß, auch unseren „Tra- Ostpreußen! der Deutschen war verbunden mit unermüd• Wirken Vorbild." kehnern" ein Fortleben in der Fremde und neues Ansehen zu sichern.

CJ chon in dieser Zeitspanne, als alle parla- mentarischen Kräfte keinen Zweifel auf• kommen ließen, daß sie das Wiedervereinigungs- Gebot des Grundgesetzes für verbindlich hiel• ten, daß sie Deutschland in seinen Grenzen von 1937 verstanden, und daß sie die vertragliche Verpflichtung der westlichen Bündnispartner auf die Wiederherstellung eben dieses Landes in seinen rechtmäßigen Grenzen bezogen, be• gann eine geschäftige Publizistik, Staatsbewußt• sein und Selbsterhaltungswillen der deutschen Bürger zu bekämpfen. Dazu war fast jedes Mittel recht, vor allem aber galt die Polemik den Ostdeutschen als Kern eines nüchternen preußischen Staatsdenkens. Sie wurden als „Ver• triebene" zu Störenfrieden, Illusionisten oder romantischen Träumern gestempelt, ihre Orga• nisationen aber als Interessenten-Gruppen dis• kreditiert. So war auch unser Sprecher rasch ein „Vertriebenenfunktionär"; ein Titel, den er mit Gleichmut auf sich nahm, weil er ihn mit Recht als Ausdruck eines schlechten Ge• wissens bindungsloser Journalisten verstand und als Mittel verwirrender Meinungsmache wer• tete.

ehs stand von Anbeginn im Zentrum der R Abwehr gegen ein Kesseltreiben, das mono• polartige Massenmedien und einseitig ausge• richtete Presseerzeugnisse gegen seine Lands• leute und Schicksalsgefährten veranstalteten. Er war und ist es, der immer wieder mahnend die Notwendigkeit betont, daß jeder an seiner Sülle ostdeutschen Geist und Lebenswillen zur Geltung bringen muß. Geschieht dies nicht vor der Öffentlichkeit unseres Landes — so h.u unser Sprecher unermüdlich betont und vorge• lebt — hätten die vertriebenen Bürger ihre staatspolitische Rolle ausgespielt, ein deutscher Als Botschafter Ostpreußens: Papst Paul VI. empfing Reinhold Rehs im Vatikan (in der Mitte Freiherr von Brautn) Fotos Archiv (2), Dohm (1) 9. Oktober 1971 / Folge 41 / Seite 6 rxis DHnrfufifiibiflU

Grete Fischer T^else In die TJezgangenkeit Gedanken während einer Ferienfahrt durch die Niederlande ieder diese weichen, rederleichten Nebel• gen Weidenbüschen. An Uferrändern der flie• schleier über dem Land, wo unsere Stra• ßenden Wasser stehen alte, knorrige Kopfwei• W ße gen Nordwesten führt über uns ver• den Auch sie haben viel Zeit überdauert Si• heißt der Himmel mit weißblauem Licht schon cherlich' Gnau wie die Weiden an Ufern, die so einen strahlenden Tag lern. Auch sie haben viel Zeit überwunden, ha• Wir passieren die Grenze, kommen m ein ben viele Schicksale überdauert. Sind noch ein Land, das sauber, weit und offen, den Glanz bißchen älter geworden, noch ein weniq krüpp• dieses jungen Tages vor unseren begehrlichen liger Augen mächtig werden läßt Weiter zieht der Weg m die Vergangenheit, Die Farben der Blumenfelder sind leuchtend auf einer Straße durch das Land, dessen Sprache und glühen Die Sonne — hoch darüber — wird mir fremd ist Dort in meinem Land hätte ich immer gleißender Die Augen suchen Schutz sie verstanden, die rufend und winkend am hinter dunklen Brillengläsern Wege stehen, hätte ihnen lachend zugenickt, Weiter — vorbei an silbrig schimmernden hätte vielleicht angehalten und ein bißchen mit Birken mit grünem glaszartem Blattwerk hnen geplaudert — kadakscht, wie wir sagen Stumpfgrüne Kietern. Pappeln, deren junges Das roten Band zieht sich endlos durch die Ebe• Laub in den Strahlen aufsteigender Sonne wie ne, die wie der Himmel so weit ist flimmernde Glodmünzen wirbelt Am Straßen• rand wispern die Gräser geheimnis- und ver• Liegt dort hinten nicht mein Dorf? Dort, wo heißungsvoll: erinnerst du dich . . erinnerst der Kirchturm in den lachenden Mittag ragt? du dich . .? Die Straße — unser Weg, der wei• Weiter — die Sonne steht hoch, ihre Strahlen Foto Dannowski ter, weit ins offene Land führt — zieht sich mit funkeln. Ein Schmerz kommt heftig und kurz. Er Erntedanktisch ihren ziegelbraunen Steinen wie ein roter Fa• brennt in mir Er glüht mich aus Doch wir sind den durch das Erlebnis dieses Tages. Daran ist schon wieder weiter gefahren Alles gleitet vor• die Erinnerung geknüpft. bei, schmerzvoller noch zeichnet mir das Land O. W. Bachor Flüsse, Grachten und Seen — die Erde bricht Bilder vor die Augen ... Da — eine Brücke immer wieder auf, das Wasser fließt und fließt, erhebt sich mächtig, breit fließt darunter der bis es irgendwo zu guter Letzt sein Meer findet. Strom. Boydaks ziehen gemächlich darauf hin So wie die Ströme sehnsüchtiger Wünsche flie• und auch Schleppkähne, vielfältig und schwer ^&ie Sanse kbin$t duzeks JCotn ßen, wenn sie schwer und schmerzhaft aufgebro• beladen In der Ferne wird der Strom seenbreit, chen sind. Wo aber finden sie das Meer ihrer immer mehr Wasser will zum Meer, es fließt und .Die Götter gaben uns die Zähne, sie werden Regentage kamen, den Segen Gottes in den Erfüllung? trägt die schweren Kähne geduldig dahin auf uns auch das Brot zum Beißen geben", philoso• Scheuern zu bergen. Glück muß auch der Bauer phierte der Bauer Siegmund mit seinem Nach• mit dem Wetter haben, — und sie hatten Glück. barn Kroll über den gründurchwucherten Stake• Heute fiel die letzte Schwade, heute war tenzaun. Ernteschmaus. War es nicht, als wenn die letz• „Ja, Nachbar, du hast recht, wir müssen nur ten Halme vor dem Fall erzitterten? Huschte auch etwas dazu tun " nicht eben die Kornmuhme unter diesen letzten Am Tag zuvor hatten beide auf den Feldern Halmen in die Erde hinein? die Reifeprobe gemacht Das Roggenkorn brach /wischen den Fingern, beim Zerbeißen des trok- Vorschnitter Helmke entblößte das Haupt, die kenen Korns schlugen die Zähne hart aufein• andern Schnitter taten das gleiche, und unter ander Also war die Ernte da! den Klängen des Liedes „Allein Gott in der Am Montag, in aller Morgenfrühe, legten Höh sei Ehr" wurde ein bunter Erntekranz aus sechs Sensen die Schwaden hintereinander, und Ähren, Buntpapier und Blumen geflochten. Zwei muntere Binderinnen taten das Ihre. Mit dem Mädchen banden aus den längsten Ähren einen Frühstücksbrot zusammen erschien der Bauer Dreifuß, der nach Überreichung an die Bäuerin auf dem Erntefeld, schenkte den Arbeitern das Vertiko zierte. Schnaps aus und ließ sich ein Band von Ähren Die Schnitter banden ihren „Plön", einen um den linken Oberarm binden. Johanna, die formlosen Kranz mit Ähren und Papierblumen jüngste B'nderin, ein Mädchen mit dunklen, ver• Der Vorschnitter steckte ihn auf die Sensen- schmitzten Augen, sagte den Binderspruch, stielspitze, und nun ging's mit dem Plonlied, dem übermütig spielte sie mit einer blanken Münze hierzu eigens aus dem Steggreif gedichteten des Bauern in ihrer Hand. Lied, nach dem Bauernhofe. In dem Lied wurden, Schwere Tage kamen mit harten Schwielen wenn not tat, Bauer und Bäuerin, meist nicht zu und viel Fleiß Doch galt es, bevor die düsteren ihren Gunsten „besungen". Plön, wir tragen den Plön. Plön, wir tragen den Plön. Harte Arbeit, mageres Essen Unser Bauer, o du Graus, werden wir nicht schnell vergessen. wäscht am Bach die Hosen aus. Plön,.wir tragen den Plön. Plön, wir tragen den Plön. Plön, wir tragen den Plön. Plön, wir tragen den Plön. Unsere Bäuerin, mit dickem Hooo Wenig Schnaps und Bier, das muß man sagen, wird auch dies' Jahr gut überwintern. ließ er auf das Feld uns tragen. Plön, wir tragen den Plön. Plön, wir tragen den Plön. Immer neue Vierzeiler kamen herzu, bis man die wunderbarsten Melodien. Der Dorfschmied den Bauernhot erreicht hatte. mit der Teufelsgeige war taktangebend. Bauer und Bäuerin empfingen den Trupp auf So ging es bei Tanz, Schmausen, Trinken und Gesängen bis in den frühen Morgen hinein. Bei Der Pregel bei Königsberg Foto Mauritius der Haustreppe, und nach dem Anstrich aller Sensen erklang das Dankeslied „Nun danket Sonnenaufgang war der Tanz aus. alle Gott" Frau Brehmer-Santopp aus dem Kreis Neiden• Das Land riecht jung. Frisch und sauber zieht ihrem Weg. Wie sich die Bilder gleichen, siehst Beim Uberreichen der Erntekrone folgte der burg hat über ein masurisches Erntefest folgende der Wind von der Küste. Möwen, einige nur, du, wie sie sich gleichen, wispert das Gras am Erntespruch; der Bauer nahm die Krone in Verse aus dem Jahre 1848 herübergerettet! kreisen über uns und lassen die Nähe des Mee• Wegrand — doch schon sind wir vorüber Empfang, die Bäuerin den Strauß. Nun fuhr ein Sensen schallen, Ähren fallen res ahnen. Darüber die Sonne, glutvoll wär• Ja, ja ... ich weiß es ja, daß ich auch ein volles Fuder in die Scheune ein. Im Schutze die• mend, lachend und hell. unterm Sensenklang. solches Bild habe, so wie ich mit vielen ähnli• ses Wagens ging nun das Begießen los, eine Auf den Mädchenhüten Wo käme ich hin, wenn ich umkehrte, gen chen schwer beladen bin. Wie einer dieser Abkühlung, die nicht immer willkommen war. zittern blaue Blüten, Osten zu wandern, statt westwärts zu fahren? Schleppkähne, der seine mächtige Ladung trägt. Getränke und Kuchen wurden herumgereicht. Freud ist überall. Warum führt mich diese Straße, dieses rote Und wer löscht sie? Dann zoq man zu Hause den „guten Anzug" an, Band, nicht an eine andere Küste, in ein ande• Wieder flaches Land. Darüber sinkt der Abend und wie der Wirbelwind ging es nun zum Ern- Wagen rollen, Donner grollen res Land, das diesem jedoch ähnlich ist? Diese hernieder. Irgendwo läuten Glocken zum Feier• teschmauß. überm Erntefeld, Ähnlichkeit, die in mir Bilder aufsteigen läßt, so abend In der Ferne fällt die Sonne ins Meer Die Tische bogen sich bei dem, was alles auf• bis vom Mond beschimmert klar und transparent, daß selbst die Helligkeit wie ein roter Kinderball Dünen erheben sich getragen wurde: Hammel- und Schweinebraten, rings die Stoppel flimmert, dieses Tages davon beschattet wird. vor unseren Blicken, liegen im Dunst aufkom• Geflügel, Klopse, Fisch, Bier, vor allen Dingen tönt der Erntesang. Flüsse, Holzstege, hier und dort, kleine Boote, mender Nacht Der Tag wird leise. Er ist müde. auch Kaddig- und Honigbier, süßer und gesüß• Alles klinget, alles singet schaukelnd am Ufer, saftige Wiesen, weidende Er hat sc "iel erlebt. Doch immer noch gleiten ter Schnaps. was nur lallen kann. Kühe; hin und wieder ein strohbedecktes Haus die Bilder vorbei, neue Bilder, sie werden jetzt Der Schneider Rogalla mit der Fiedel, Knecht Bei dem Erntemahle mit hellgestrichener Tür und blankgeputzten dunkler, undeutlich fallen sie ganz in die Nacht Johann mit der Ziehharmonika und der Dorf• ißt aus einer Schale Fensterscheiben. zurück, in die Nacht, aus der die bunten Bilder schmied Wenzek entlockten ihren Instrumenten Knecht und Bauersmann. Weiter — vorbei an Birken, die in Gruppen der Vergangenheit leuchtend und tröstend wie• stehen, wie sonntäglich gekleidete Mädchen der aufsteigen zum Kirchgang. Vorbei an Kiefern mit hellbraun Wir kehren ein zur Nacht Dieser Tag war aufbrechenden Spitzen und an blühenden jun- ein Geschenk, das wir sicher bewahren werden.

Gustav Panskus S&et schönste .Sttauß

nde August habe ich Geburtstag. In dieser schon vergilbt, doch die weichen Puscheln — als Zeit gibt es die schönen Herbstblumen: Kinder nannten wir sie Hasengrumpelchen, weil E prachtvolle Gladiolen, großblütige Chry• sie uns an die Losung der Hasen erinnerten —. santhemen und bunte Astern In den ersten werden noch lange meine Augen erfreuen. Tagen des August bekam ich einen Strauß ge• Es weckte der Strauß in mir liebe Erinnerun• schenkt, der mir der schönste dünkt, zumal er gen. Wenn ich um den 20. August herum von sich lange gehalten hat Da steht er vor mir: Ein Materschobensee zum Bahnhof Schodmak fuhrt paar Kiefernzweige, einige Stengel Hasenklee, dann blühte hier das Heidekraut im Walde. 1924 etwas rötlich blühendes Heidekraut und das war es wohl, als ich am Johannisabend mit gelblich getönte Katzenpfötchen. mehreren Freunden zum Herthasee bei Waiden (Sybba) wanderte. Damals war er noch ein in Das ist doch wahrlich ein bescheidener Strauß, der Stille liegender, verschwiegener Waldsee. und doch hat er etwas Besonderes an sich: Eine Später wurde er für die Lycker ein beliebter Verwandte die Anfang August Masuren be• Badesee Heute tummeln sich junge Polen dort. reiste, hat ihn mir mitgebracht Die Kiefernzweige Als wir demals am See lagerten, sammelten wir stammen aus den Wäldern des Kreise* Ortels- Holz, dürre Zweige und Äste Bescheiden war burg, das Heidekraut wohl aus der Gegend am unser Johannisfeuer, groß durfte es nicht sein Niedersee, die Katzenpfötchen pflückte sie am wegen der Brandgefahr Ein Freund schlug die Herthasee bei Lyck, und der Hasenklee wuchs Laute, und wir sangen unsere Lieder in die bei Gr. Borken, Kirchspiel Kobulten. Nacht. Jeder wird es jetzt verstehen, daß dieser Zwar sind die grünen Blätter des Hasenklees Strauß mir der schönste ist. Elektrische Bahn an der Luisenbrücke in Tilsit Foto Mauritius 9. Oktober 1971 / Folge 41 / Seite 7 itoSjipnujHnfrlaii Jahrgang 22

30. Fortsetzung »Jawohl, ich habe welche!" Karl kniet nieder Auch die Mutter sieht esi sie schaut immer• tind schichtet das Holz im Olen, legt Kohlen dar• zu auf Karl und dann auf das Kind und lächelt auf und zündet das Feuer an. Es brennt wun• Das schwarze Kleid hüllt sie ganz und gar ein, derbar. In wenigen Minuten beginnen die Ei• -,u klein iit sie in den letzten Wochen gewor• Der Strom fließt senwände des Ofens zu glühen den. Sie sitzt im Lehnstuhl zurückgelegt, schaut Das Eis an den Bordwänden fängt an, von der und lächelt, während die Schiffer spärlich re• Ein Roman aus der Memelniederung — Von Paul Brock Wärme zu tauen; das Wasser läuft in großen det). Tropfen herab und sammelt sich auf der Schet- Plötzlich ist sie eingeschlafen. Die Männer tilje zu einem Teich. dampfen ihre Stimmen, um sie nicht zu stören „Nun können wir uns setzen", schlägt Karl — aber dann fällt ihr Kopf seitwärts; Martche mer ist. Sic sucht und sucht, im ganzen Haus da ist die Arbeit, da ist das Begräbnis. Und vor; er stellt zwei Stühle vor den Ofen, und tritt hinzu und will ihn in eine bequemere La• und draußen Endlich, es ist schon dunkel, hört Karl sitzt viele Stunden bei den Schiffern, bei sie lassen sich darauf nieder. Ihr Gesicht wird ge betten, aber ihre Hände erschrecken vor der sie ein Schluchzen, das kommt aus dem Schup• diesem und jenem. Szestokat und Preugschats von der Hitze angestrahlt, und der Rücken friert, Kälte des Gesichts. pen, worin das Brennholz aufbewahrt ist. Da und Buttgereits haben ihn eingeladen, und er aber sie spüren es nicht. Inwendig in ihnen lo• sitzt der Junge in der dunkelsten Ecke und sitzt bei ihnen und redet. dert eine Flamme, ohne daß einer von den „Seht her, die Mutter . . .!" weint. Martche bringt ihn ins Bett; sie kann ihn „Mein Gott", denkt Martche, „wenn das so Empfindungen des anderen weiß Sie umringen alle die schlafende Frau. „Chri• kaum trösten. Sogar im Schlaf schluchzt er noch weitergeht!" — Sie schläft nicht in den Nächten stus hat ihr Frieden geschenkt", sagt der Schif• Martche hat viele Tage auf diesen Augen• manchmal auf, solches Entsetzen hat ihn erfaßt. und ist tagsüber gehetzt; ganz ohne Ruhe ist blick gewartet Ich muß ihm sagen, daß wir fer Szestokat. Karl und Martche stehen wort• Nach drei Tagen ist die alte Frau Eroms be• sie schon los daneben; sie stehen plötzlich nahe beieinan• zusammengehören, denkt sie, daß der kleine graben. Martche hat in dieser Zeit sehr viel Manchmal geht Karl auch zu den Kähnen her• Johann unser Kind ist — das alles muß er er• der, als müßte es so sein. Der alte Eroms betet Arbeit gehabt; sie ist kaum zur Besinnung ge• unter, die an ihrem gewohnten Platz im Eis laut das Vaterunser. Er spricht es sehr langsam, fahren. In den letzten Nächten hat sie über je• kommen. Kuchen mußte sie backen und Braten liegen. Niemand weiß, was er da unten tut. Er den Satz nachgedacht, den sie reden muß, jedes zwischen manchen Worten ist eine große Pause. richten und für die Männer sorgen. Auch Kolja geht ganz allein hin und kehrt auch so wieder Als er endlich geendet hat, singen die Schiffer Wort hat sich sich zurechtgelegt. Nun weiß sie kommt mit diesem und jenem Anliegen. Seit• zurück. keinen Anfang zu finden. ,d> Gnade . . .". dem Karl da ist, hat Kolia etwas Lauerndes in Aber Martche sieht ihn einmal über die Fel• Karl geht hinaus, um von einem Bauern den seinem Blick. der gehen. Die blanken Knöpfe leuchten in der „Du bist so selten zu Hause", sagt sie endlich. Karl hat den Kopf in die Hand gestützt und Schlitten zu entleihen; er will den Arzt holen. Acht Tage Urlaub hat Karl; die Zeit ist bald Sonne, und die langen Mützenbänder flattern Der kleine Johann ist verschwunden. Mart• im Wind. überlegt lange; es herrscht eine beklemmende um, übermorgen muß er wieder abreisen. Mart• Stille zwischen ihnen. che bemerkt es erst sehr spät, daß er nicht im Zim- che sieht ihn kaum. Da ist der Tod der Mutter, Vielleicht kann ich auch einmal zu den Käh• nen gehen, denkt sie. Sie kämmt mit fliegenden »Gefällt es dir gar nicht mehr bei uns, Karl?" Händen ihr Haar und zieht einen anderen Rock Er hat den Kopf erhoben, legt die Hände an. Dann bringt sie den kleinen Johann zum zwischen die Knie und zieht die Schultern hoch. Großvater, zum alten Eroms. Das Kind weint, »Oder . ." Martche kann nicht weiterreden, weil es mit dem alten Mann allein bleiben soll, weil Karl nicht antwortet, weil er so seltsam aber Martche redet ihm gut zu, und der Alte aussieht. sucht allerlei Dinge zusammen, die dem Kleinen Endlich Karl: „Laß uns doch richtig miteinan• gefallen. „Ich habe etwas zu tun", sagt Mart• der reden, Martche. .Gefällt es dir nicht', — che, „ich werde gleich wieder da sein — in eineT dieses und jenes, das sind alles keine Fragen, Stunde bin ich wieder zurück." auf die man antworten kann. Karl ist schwer zu finden; es liegen da viele Sieh mal: Drei Jahre bin ich fort, jetzt bin Boydaks neben- und hintereinander. An den ich nach Hause gekommen, weil ihr mich zur Decks kann sie ihn nirgends erblicken. Da liegt Mutter gerufen habt — nun ist sie gestorben. auch die „Algier". Martche steigt zuletzt an Ich wollte nicht mit dir davon reden, was ein• Bord ihres Kahnes und geht den Gang entlang mal gewesen ist. Damals habe ich dir verspro• nach achtern. Die Sonne scheint, und das Wasser chen, nie wiederzukommen, nicht mehr vor tropft aus den Wanten, bildet Rinnsale im Gang deine Augen zu treten und du hast gesagt: Ja, und fließt an den Borden herab. geh!" Da sitzt Karl in der Kajüte — ganz allein. Er hört Schritte an Deck und schaut heraus. Sie Fortsetzung folgt stehen einander gegenüber und sehen sich an. „Du bist es?" „Guten Tag, Karl." „Ich wollte ..." „Ja, man muß doch auch einmal nachsehen; vielleicht ein bißchen die Luken und Fenster aufmachen und den Raum lüften." Karl ist auf die Plicht herausgetreten und steht Witt hilflos, die Hände in den Taschen. Martche geht ins Roof und steigt die Treppe zur Kajüte hinab, und Karl folgt ihr langsam nach. Unten ist es Schlager: kalt, daß Martche erschauert. Die inneren Bord• wände sind weiß, als wären sie von Reif über- gen. Karl und Martche stehen und sehen sich an. Wäsche- Vor dem Ofen liegt Holz, und ein Eimer voll Kohlen steht daneben. Es ist übriggeblieben, als Martche an Land zog. garnitur „Man könnte ein Feuer inachen", sagt. Karl. „Ja, das könnten wir tun, wenn du Zündhöl• Zeichnung Erich Behrendt zer hast." einmalig günstig! Einmaliges Sonderangebot Ab 20 Stück bahnfrachtfrei Sonderangebot des Tagest Haarausfall & ? Ia Holl.-Spitzenhybriden in Schwarz u. Rot, braunschalige Eier• Wäschegarnituren aus 100% HERBERT DOMBROWSKI leger, in Weiß, weiße Eierleger. 16 Wo. 6,50, fast legereif 7,50, Volles Haar verjüngt legereif 9,50 DM. Alle Tiere sind gegen Pest schutzgeimpft. Baumwolle. Geschmackvoll und wirkt sympathisch anziehend. 3 Tg. z. Ansicht. Leb. Ank. gar Geflügelhof Jos. Wittenborg. bedruckt mit einem mehrfarbi• | Haarnährpflege, besonders bei 4837 Kaunitz-Verl 2, Wiesenstraße 110, Telefon 0 52 46 / 4 71. gen, modernen Muster. 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Vorsicht bei Vertragsabschlüssen und Bestellungen an der Tür

Ein „herzliches Willkommen" als Clubmitglied nächste Verbraucherberatungsstelle wenden entbot mir der Katalog einer Buchgemeinschaft, oder gieicb an den Verein Pro Honore (2 Ham• der mir vor wenigen Monaten zugeschickt wur• burg 1, Chilehaus C). Vielleicht kann man Ihnen de. Eine Woche später bekam ich eine Mitglieds• im Einzelfall helfen, vielleicht stellt man auch karte. „Was hast du dir nur wieder aufschwat• fest, daß Sie zu einer Serie von ähnlichen Fäl• zen lassen?" wollte mein Mann wissen. Nun, len gehören. Und wenn dann auf Grund vieler ich gebe ja zu, daß ich vor Jahren einmal auf gleichlautender Aussagen den Vertretern zu be• die verlockenden, aber unzutreffenden Verspre• weisen ist, daß sie immer mit dem gleichen Trick chungen eines Buchwerbers hereingefallen war arbeiten, kann man auch gegen sie vorgehen. — doch seitdem bin ich allen weiteren Annähe• Am wichtigsten und am sichersten ist jedoch, rungsversuchen beharrlich ausgewichen. Ich wenn Sie sich auf solche Abschlüsse auf der konnte mir also nicht erklären, wie ich zu dieser Straße gar nicht erst einlassen. Mitgliedschaft gekommen war und schrieb das Nun treiben aber nicht nur einige Vertreter auch der Zentralstelle der Buchgemeinschaft. von Buch- und Schallplattengemeinschaften ihr Erst nach Monaten rafften sich die Herren Unwesen Besonders Werbeveranstaltungen in zu einer Antwort auf und schickten mir die Kinos und Omnibusfahrten dienen manchen Fir• Fotokopie meiner angeblichen Beitrittserklärung. men dazu, ihre Waren auf nicht ganz redliche Auf ihr prangte eine Unterschrift mit meinem Weise abzusetzen.. Wenn sich auch die Arten Namen — aber es war nicht meine Unterschrift. dieser Veranstaltungen mit der Zeit wandeln, Ein findiger Werber hatte sich wohl meine so sind doch Methoden und Zweck die gleichen: Adresse besorgt und die Beitrittserklärung mit Es geht diesen Firmen darum, möglichst vielen Vielbesuchte Straßen und Plätze sind neben den Wohnungen das Aktionsfeld von reellen und meinem Namen unterschrieben — immerhin Leuten an einem Ort ihre Waren anzubieten, unreellen Werbern. Wenn man in Begleitung unterwegs ist, wird man kaum angehalten. Geht bradite ihm das eine Provision ein, und mit den wo sie keine Möglichkeit haben, sich ein Bild man jedoch allein einkaufen oder ist allein zu Hause, so wittern Vertreter und Werber eine Folgen brauchte nur ich mich herumzuschlagen. darüber zu machen, ob das Angebot gut oder Chance, ohne viel Mühe zu einem Abschluß zu kommen - den man selbst aber vielleicht bald Doch der Herr wird sich wundern. Mein erster schlecht ist. bereut, wenn einem nachher die Rechnung ins Haus kommt. Foto np Reinfall hat mir gezeigt, daß es auch für einen So nahm z. B. das Rentnerehepaar S. an einer normalen Verbraucher Mittel und Wege gibt, zu einem billigen Preis angebotenen Kaffee• sich gegen solche Methoden zu wehren. fahrt teil. Am Ziel dieser Fahrt priesen redege• Pro Honore, ein Verein für Treu und Glauben wandte Verkäufer den Teilnehmern sogenann• ten. Es gibt eine Faustregel: Wenn vom Auf• stehen oder wenigstens vorübergehend im Hau• im Geschäftsleben, steht betrogenen Leuten mit te „Waschkugeln" an, die es noch nicht im Han• traggeber vorher Geld verlangt wird, dann ist se oder in der Stadt allein sind. So hat man kei• Rat und Tat zur Seite. In meinem Fall kann man del gab und die später sehr viel teurer sein etwas faul und man sollte keinen Versprechun• nen Zeugen, der bestätigen könnte, welche Zu• sich leicht wehren, denn an eine gefälschte Un• sollten. Herr S. meinte, es würde Zeit, daß seine gen mehr glauben. sagen der Vertreter gemacht hat Die Firma, terschrift ist man nicht gebunden, und gegen den Frau sich nicht mehr so mit der Wäsche quälte; Vorsichtig muß man auch sein, wenn nach der bei der man sich dann beschwert, hat jedoch Vertreter kann man Strafanzeige erstatten. das Geld für eine normale Waschmaschine war Teilnahme an einem Firmenpreisausschreiben immer den unterschriebenen Vertrag und den Doch was können Sie tun, wenn Sie auf der nicht vorhanden, aber die etwa 300 Mark für die plötzlich ein Vertreter kommt, der strahlend ver• Vertrete- als Zeugen — der natürlich das volle Straße angehalten werden und ein zungenfer• „Waschkugel" könnte man schon zusammenkrie• kündet, man habe einen Preis gewonnen. Diese1 Gegenteil behaupten wird. tiger Werber Ihnen erzählt, Sie könnten Waren gen — und schließlich sollte sie ja den gleichen Preis könne jedoch nur eingelöst werden, wenn Also beraten Sie sich bei solchen Verträgen aller Art billiger beziehen. Sie brauchten nur Zweck erfüllen. So unterschrieb das Ehepaar man bei der Firma eine Bestellung aufgibt. Da• und Bestellungen an der Haustür oder auf der einn Einkaufsausweis zu unterschreiben? In die Bestellung. Doch es wurde schwer enttäuscht. bei wird die angebotene Ware zu einem unver• Straße lieber erst mit anderen, bevor Sie unter• Wirklichkeit haben Sie dann jedoch den Beitritt Als das Gerät geliefert wurde, stellte sich her• tretbar hohen Preis angeboten, so daß man kei• schreiben. Ist der Vertreter reell, so wird er einer zu der Buch- oder Schallplattengemeinschaft un• aus, daß es nicht automatisch funktionierte und nen Gewinn erzielt, sondern draufzahlen muß. Uberprüfung standhalten und auch gern ein terzeichnet und verpflichten sich damit, in regel• nicht mal ein Heizaggregat hatte, daß man damit So gibt es noch viele Beispiele, wie skrupel• zweites Mal kommen; wenn er ein Schwindler mäßigen Abständen Bücher oder Schallplatten alo nur kalt waschen konnte. So war die große lose Geschäftemacher den Leuten das Geld aus ist, dann wird er sich überlegen, ob er In Ge• zu kaufen. Neuigkeit — die es übrigens nie im normalen der Tasche ziehen. Die Methoden und Tricks genwart von Zeugen noch einmal wiederkommt. Solange Sie als Einzelperson gegen diesen Handel gab — ein großer Schwindel. sind so zahlreich, daß man gar nicht alle auf• Und falls Sie doch einmal hereinfallen, dann Vertreter angehen wollen, bleiben Ihnen na• Die angebotenen Waren sind vielfältig, doch führen kann. Wenn man aber einmal der Über• fragen Sie die Verbraucherzentralen oder den türlich nicht viele Möglichkeiten. Sie können sie haben eines gemeinsam: man kann sie meist redungskunst eines solchen Schwindlers ausge• Verein Pro Honore um Rat. Pro Honore ist für jedoch, wenn Sie den Trick erkannt haben, so• anderswo weit billiger und in besserer Quali• setzt ist, so sollte man sich an alle Warnungen das ganze Bundesgebiet zuständig und kann auf fort ein Telegramm an die Firmenzentrale schik- tät bekommn. Also: Vorsicht mit Bestellungen erinnern, auch wenn sie nicht genau auf den Grund des umfangreichen Materials, das er in ken, in dem Sie feststellen, daß Sie von dem bei Werbeveranstaltungen. eigenen Fall passen — denn sonst ist es zu mehr als 45 Jahren zusammengetragen hat, in Vertrag zurücktreten möchten, da Sie ihn unter Zielscheibe einer großen Zahl von Schwind• spät. Unreelle Vertreter suchen sich nämlich den meisten Fällen umfassende Auskunft geben. Vorspiegelung falscher Tatsachen eingegangen lern sind auch Interessenten für Heimarbeit meistens Opfer aus, die entweder ganz allein sy sind. Kommt dieses Telegramm noch vor den und Nebenverdienste. Eine Gruppe hat es auf Unterlagen des Vertreters bei der Firma an, den Vertrieb von Angebotslisten abgesehen, in haben Sie große Chancen, aus dem Vertrag denen wie in Katalogen Angebote irgendwelcher herauszukommen. Firmen zusammengetragen sind. Diese Listen Merken Sie jedoch zu spät, daß Sie hereinge• sind nichts wert, denn soweit die Angebote reell fallen sind, so sollten Sie sich zumindest an die sind, eignen sie sich nicht für Heimarbeit-Inter• essenten, und soweit sie die Heimarbeit betref• J^aitoQQebtoite - ein Cjenuß fen, sind sie nicht reell. Eine andere Gruppe preist Heimarbeitswilli• Auch das halbe Rezept ergibt einen beachtlichen Kuchen gen die Übertragung bestimmter Arbeiten gegen gute Bezahlung an und erbietet sich zur Liefe• Zutaten: 14 bis 15 Eier, anderthalb Pfund Kar• ^Ddt habe J£eit rung des benötigten Materials. So meldete sich Kriegen gebacken wurde. Ich erinnere mich toffeln, Dreiviertelpfund Zucker, ein Viertel• ihrer aus meiner Kindheit, und ich kann Ihnen ntschuldigung, daß ich so etwas sage! die Hausfrau Christa B., um Werbebriefe mit pfund süße Mandeln, einige bittere Mandeln, Adressen zu versehen. Sie bekam ihr Arbeits• versichern, sie ist köstlich. Wenn Sie keine Zeit haben, dann lesen Saft und Schale von zwei Zitronen, etwas ge• Aber es fallen mir auch Kartoffeltorten aus E Sie es nicht — Sie ärgern sich bloß: Alle material in einem Nachnahmepaket zugeschickt, stoßenen Kardamom (wichtig für den Ge• für das sie 27,50 DM bezahlen mußte. Als sie dem Kriege wieder ein, natürlich ohne Mandeln Leute ärgern sich, daß ich Zeit habe. Es gehört schmack), ein Eßlöffel Mehl. und Zitronen. Aber im Krieg schmeckten sie sich ja auch nicht, einfach Zeit zu haben. Es ist die Arbeit bezahlt haben wollte, sagte man ihr, Liebe backfreudige Leserinnen! Ich habe die die Adressen seien unsauber geschrieben und auch ohne dies. Die Torte wurde gern für aus• höchst verdächtig. Kleine Kinder und alte Leute Zutaten an den Anfang gesetzt, weil ich fürchte, gehungerte Städter gebacken, wenn sie zu Be• dürfen Zeit haben, aber nicht jemand, der erst somit unbrauchbar. Es lag den Betrügern gar daß Sie sonst gar nicht weiterlesen. Vielleicht nicht daran, die Adressen zu bekommen; sie such kamen. Sie sollten natürlich etwas beson• 40 ist. Wirklich, das gehört sich nicht. meinen Sie: „Ach, das wird so eine magere ders Gutes vorgesetzt bekommen, aber ihr Neid waren nur daran interessiert, die Nachnahmege• Sache sein, ein Kriegsrezept!" Aber an den Wer Zeit hat, ist ja eigentlich völlig über• sollte nicht geweckt werden. Außerdem sollten bühr zu kassieren — von Tausenden von Leu- Zutaten sehen Sie, daß die Torte noch vor den flüssig im Dasein. Die Tüchtigen dagegen haben sie nicht in der Meinung bestärkt werden, daß nie Zeit und leben ein opfervolles Leben. Sie auf dem Lande trotz Rationierung Milch und haben ein Recht, Leute mit Zeit verächtlich an• Honig weiterflossen. zusehen, denn vermutlich doch haben sie ihren Nun, die Torte löste natürlich höchste Bewun• chronischen Zeltmangel nur ihnen zu verdanken derung aus, aber auf die Feststellung „Das ist Dabei möchte ich sie so gerne versöhnen, ja keine Kunst, Ihr habt ja noch alles", konnte denn es ist ja peinlich, den Makel des „Zeit• man so schön antworten: „Aber, meine Liebe, habens" zu besitzen. Ich gebe ja gerne Zeit ab, das ist doch eine Kartoffeltorte, ganz ohne Fett!" z. B. indem ich andere im Laden oder bei Be• „Kartoffeltorte? Na, großartig, das Rezept müs• hörden vorlasse. „Ich habe Zeit, bitte", sage ich sen wir mitnehmen." freundlich zu ihnen. Doch das nützt gar nichts — sie blicken noch feindlicher aui mich, weil es Das Rezept wurde dann meistens vergessen. doch eine Unverschämtheit ist, Zeit zu haben. Und in besonders hartnäckigen Fällen konnte Ich sagte ja — das gehört sich nicht! man sich gut mit der halben Wahrheit heraus• reden: „Ach, weißt du, so genau kann ich das Dabei tue ich den ganzen Tag etwas, denn gar nicht sagen. Ein paar Eier müssen schon ich habe einen Mann, einen Haushalt, oit Be• hinein, etwas Zucker, so nach Gutdünken." Die such, sechs Patenkinder, für die ich alle Ge• halbe Wahrheit sagte ich, denn auch ich nehme schenke selber bastele, ich schreibe viel und statt 14 bis 15 Eier nur 10 bis 12, und die Torte gerne, ich male, hüte fremde Kinder oder Hunde, wir auch so schön und locker. Erfahrene Haus• habe ein Dutzend Freunde in der „DDR", in frauen werden sich schon längst gedacht haben, Ungarn und Jugoslawien, denen ich Pakete daß das halbe Rezept auch genügen würde schicke, ich streiche die Fenster selber und den Stimmt, ich nehme immer das halbe Rezept, das Balkon, habe keine Putzfrau und kein Auto ergibt einen beachtlichen Kuchen. Das stimmt alles — aber es ist fatal: ich habe Zeit dafür. Nun aber die Zubereitung: Die Kartoffeln (es Mehr noch: Manchmal sehe ich den Wolken können auch neue sein) werden in der Schale gekocht und schon am Vortag gerieben. Sie zu, wenn ihre großen, weißen Schiffe am Him• müssen grob gerieben sein, nicht gequetscht mel segeln und phantastische Gestalten anneh• Zucker und Eigeld werden schaumig gerührt, men. Oder ich betrachte die Amseln, die emsig die Kartoffelmasse und der Eßlöffel Mehl dazu- ihre Brut füttern. Manchmal muß ich mir auch getan, und alles wird tüchtig geschlagen. Dann die Schildkröte vom kleinen Nachbarssohn an• gibt man die Gewürze hinein, das gestoßene sehen oder ihm erklären, warum die Sonne Kardamom, die Zitronenschale und den Saft nachmittags auf der anderen Hausseite scheint Schließlich zieht man die Mandeln unter. Nimmt als vormittags. Jeden Tag entdecke ich neue man geriebene, so hat man nur den Mandel• Dinge, die mich erfreuen. Dann tun mir alle Wie wär's einmal mit Birnenschnitten? geschmack. Spürt man aber die Mandeln gern Leute so leid, die gar keine Zeit dafür haben zwischen den Zähnen, nimmt man gehackte. Ich erzähle ihnen gern von meinen Entdeckun• Aus 250 Gramm Mehl, 125 Gramm Margarine, 65 Gramm Zucker, einem El und einer Prise Salz Zuletzt kommt der Eiweißschnee hinein. Die• gen, aber sie wollen von den Wolken, der Am• kneten Sie einen Mürbeteig, den Sie kurze Zeit kalt stellen. Dann rollen Sie ihn auf einem ge• fetteten Blech etwa 20 Zentimeter lang und 35 Zentimeter breit aus und stechen mit einer Ga• ser muß ganz steif sein. Nur so erhalten Sie sel,'der Sonne und anderen schönen Dingen gar eine lockere Torte. Sie müssen als möglichst nichts hören und sagen streng: „Du meine Güte. bel ein. Jetzt wird der Teig im vorgeheizten Ofen bei guter Mittelhitze (225 Grad) etwa 20 Minuten gebacken und dann abgekühlt. Für den Belag tränken Sie die gut abgetropften Birnen• ein Gefäß nehmen, das groß genug ist, auch Ihre Zeit möchte ich haben!" das geschlagene Eiweiß zu fassen, damit Sie Es ist also wirklich eine Strafe, wenn man hälften aus einer Kilogramm-Dose mit vier Eßlöffeln Birnenschnaps und lassen sie eine halbe es zu Ende schlagen können, bis es ganz steii Zeit hat! Ich habe neulich die Zeit gefragt, Stunde durchziehen. Dann 250 Gramm Sahnequark, 150 Gramm Zucker, Saft und Schale einer ist. Sie backen die Torte bei normaler mittlerer warum sie den Leuten wegläuft. Da hat sie ge• Zitrone schaumig rühren und mit 500 Gramm geschlagener Sahne vermengen. Sechs Blatt einge- Hitze eine Stunde. lacht und gesagt: „Ich bin immer da, aber die weidite, ausgedrüdcte und in zwei Eßlöffeln Birnensaft aufgelöste Gelatine unter die Quark• Menschen haben Angst vor mir" masse ziehen, mit zwei Eßlöffeln Birnenschnaps abschmecken. Dann die Birnenhälften auf den Da kein Fett hineinkommt, können Sie die Torte nach dem Erkalten mit Schlagsahne sprit• Wer Zeit hätte, könnte darüber nachdenken Teig verteilen, die Quark-Sahne-Masse darüberstreichen und steif werden lassen. Zum Schluß werden 50 Gramm Schokolade mit einem Sparschäler geraspelt und darübergegeben. zen, ohne daß die schlanke Linie der Gäste — aber wer hat schon welche? gefährdet wird. Und nun: Gutes Gelingen und Hannelore Uhse Foto Margarine-Union guten Appetit I Hed* Gr0M 9. Oktober 1971 / Folge 41 / Seite 9 IMS Oüpnufirnblait Glückwünsche

zur Diamantenen Hochzeit Verdienstkreuz für H. Naujoks Mittelstadt, Johannes und l-iau Luid, geb. Reicfce, Wit gratulieren... l m seine Kingjährige, unermüdliche und vielseitige aus Königsberg, Luisenallee 67, jetzt 1 Berlin 45, Arbeit im schulischen Bereich und insonderheit der Ostpreußendamm 93, am 11. Oktober Lehrerausbildung ist Rektor a. D. Horst Naujoks in zum 55. Hochzeitstag Hannover mit dem Verdienstkreuz am Bande des zum 96. Geburtstag zum 82 Geburtstag Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus• Holland, Rudolf, Pfarrer aus Nt uinark, Kreis Pr.- Dyck, Annd, geb. Kornau, aus Kmehlen, Kreis Cum- gezeichnet worden. Holland, und Grünhagen, Kreis Wehlau, und Frau binnen, Jetzt 24 Lübeck, Weberkoppel 8c, ,ur. Bogdan, Marie, aus Lotzen, Karlstraße 7a, jetzt 24 Der in Ostpreußen am 19. August 1900 geborene Melitta, geb. von Stach, jetzt 75 Karlsruhe 1, 15. Oktober Lübeck, Kolberger Platz 1, am 12. Oktober Landsmann Naujoks war von 1925 bis 1932 als VoLks- Luisenstraße 31, am 10. Oktober Kossmann, Albert, Pfarrer, aus Ortelsburg, jetzt 2244 schullehrer in Stucken, anschließend bis 1942 in glei• Wesselburen, Gartenweg, am 11. Oktober cher Eigenschaft in Erlenrode tätig; von 1942 bis 1944 tum 03. Geburtstag zur Goldenen Hochzeit (inmmi Emilie, aus Lotzen, Bismarckstraße 5, jelzt Neumann, Franz, aus Angerburg, jetzt 497 Rehme, übte er eine Lehrtätigkeit an der Lehrerbildungs• 238 Schleswig, Goltorfstraße 15, am 28. September Marktplatz 7, am 13. Oktober Baatz, Ewald, Lehrer a. D., und Frau Margarethe, anstalt in Kaukehmen (Kuckerneese) aus. Nach Wehr• Plenio, Auguste, aus Regeln, Kreis Lyck, jetzt 8 Mün• Osterhagen, Margarethe, aus Angerburg, jetzt 49 geb. Kollwitz, aus Insterburg, Kyffhäuserring 5, dienst und Kriegsgefangenschaft wurde er 1949 Lehrer chen, Kederbachstraße 44, bei Wurm, am 12. Okto• Herford, Waltgerisstraße 23, am 11. Oktober jetzt 48 Bielefeld, Pillauer Straße 4, am 15. Oktober in Hannover; 1956 erfolgte seine Ernennung zum Saretzki, ber Otto, Stellmachermeister, aus Dittersdorf, Balschuweit, August und Frau Minna, geb. Freiholz, Rektor. — Weitere Tätigkeiten im schulischen Be• Kreis Mohrungen, jetzt 217 Hammoor-Basbeck, aus Tüllen bei Schloßberg, zuletzt in Mühlgarten, reich: Leiter von Lehrerarbeitsgemeinschaften, Mit• /um 92. Geburtstag Schlesienweg 24, am 21. September jetzt 3342 Schladen, Königsberger Straße 10, am glied der Prüfungskommission für die zweite Lehrer• Werlelt, Otto, aus Haffwinkel, Kreis Labiau, jetzt 2. Oktober prüfung, Leiter der erziehungswissenschaftlichen und Gerlach, Auguste, aus Hermsdorf 'Steinberg, Kreis 2407 Travemünde, An der Bäk 22a, am 10. Oktober Brischke, Bruno, Buchdrucker, und Frau Marie, geb. schulpolitischen Stelle des Niederunger Kreislehrer• Heiligenbeil, jetzt 789 Waldshut, Siemensstr. 16, Wittke, Emil, aus Pillau-Camstigall, jetzt 2801 Wiezorrek, aus Johannisburg, Poststraße 3, jetzt vereins, Vorsitzender des Lehrervereins Hannover- am 9. Oktober Fischerhude 209, am 15. Oktober 239 Flensburg, Teichgräberweg 5, am 15. Oktober Stadt, Vorsitzender des Bezirkslehrervereins für den Kabbert, Hermann, aus Zinten, jetzt 2804 Lilienthal, Wied», Franziska, aus Ostpreußen, jetzt 5872 Dei• Brix, Franz und Frau Julie, geb. Lask, aus Rauschen• Regierungsbezirk Hannover, Vorsitzender des Lehrer- Auf der Koppel 2, am 9. Oktober linghofen, Unter dem Ufer 1, am 13. Oktober wald, Kreis Lotzen, jetzt 4231 Hamminkeln, Tinten- bezirkspersonalrates beim Regierungspräsidenten in I.obdowskl, Eduard, aus Pillau I, Hermannstraße 3, Wisotzki, Emma, geb. Milbach, aus Giesen, Kreis katweg 3, am 14. Oktober Hannover, Mitglied des Prüfungsausschusses für die Jetzt 23 Kiel-Hassee, Fröbelstraße 24, am 12. Okto• Treuburg, jetzt 2308 Schelhorn-Preetz, Fernblick 11, Conrad, Richard und Frau Ida, geb. Kretschmann, aus erste Lehrerprüfung an der Pädagogischen Hoch• ber am 15. Oktober Seepotken, Kreis Pr.-Holland, jetzt 5202 Hennef- schule in Hannover. Er schrieb Beiträge in pädagogi• schen Fachzeitschriften und Lehrerzeitungen. tum 91. Geburtstag Sieg, Schlesische Straße 28, am 7. Oktober zum 81. Geburtstag Freudenreich, Walter und Frau Helene, geb. Pillokat, Barran, Franz, aus Bergensee, Kreis Angerburg, jetzt aus Königsberg, Charlottenstraße 9, jetzt 7822 St. 2862 Worpswede-Bergedorf 29, am 11. Oktober Bandusch, Fritz, Bahnhofsvorsteher, aus Bahnhof Blasien (Schwarzwald), Menzenschwandererstr. 45, Paaris, Kreis Rastenburg, jetzt 3105 Faßberg, Dros• am 14. Oktober Uschkurat, Hans und Frau Hedwig, aus Schackeln, zum 90. Geburtstag selweg 11, am 8. Oktober Giese, August und Frau Elisabeth, aus Puppen, Kreis jetzt 6101 Rossdorf, Messeler Weg 6, am 16. Okto• Pellny, Amalie, geb. Dragonski, aus Drosselwaide Bienk, Marie, aus Ortelsburg, jetzt 465 Gelsenkirchen- Ortelsburg, Sägewerk W. Reschop, jetzt 2431 Schön• ber bei Arys, jetzt 211 Buchholz'Nordheide, Königs• Horst-Süd, Harthorststraße 3, am 15. Oktober walde a. B. über Neustadt/Holstein, Rosenstraße, Vongehr, Max und Frau Anna, geb. Westphal, aus berger Straße 11, aim 5. Oktober Bohnert, Adolf, aus Königsberg, Herbartstraße 10a, am 14. Oktober Warnie, Kreis Elchniederung, jetzt 454 Lengeridi, Tiedmann, Hulda, geb. Thimm, aus Berlger, jetzt 3111 jetzt 33 Braunschweig, Jasperallee 1, am 12. Okto• Kruska, Emil und Frau Auguste, geb. Kowalzik, aus Lindenstraße 7, am 14. Oktober Stadort, am 12. Oktober ber Wolfsee, Kreis Lotzen, jetzt 41 Duisburg, Vygen- Wendt, Karl, aus Langer-Königsberg 3, Kreis Maraen- Gabriel, Anna, geb. Böhnke, aus Liebenfelde, Kreis straße 11, am 14. Oktober zum Abitur werder, jetzt 242 Eutin, am 11. Oktober Labiau, zu erreichen über Heinz Gabriel, 506 Bens• Lindemann, Ernst und Frau Else, geb. Kawolewsky, Kmeiner, Martin (Zahnarzt Georg Kraemer und Frau berg-Refrath, Brandroster Straße 14, am 1. Oktober aus Heinrichswalde, Kreis Elchniederung, jetzt 325 Gerda, geb. Raffel, aus Heilsberg, Mackensenstr. 3, /um 89. Geburtstag Kausen, Franz, Landwirt und Gemeindevorsteher, aus Hameln/W., Kleiststraße 8, am 12. Oktober jetzt 8481 Altenstadt'Waldnaab, Hauptstraße 13'/s), Czysollek, Samuel, aus Steinberg, Kreis Lyck, jetzt Pleine, Kreis Pogegen, jetzt 2201 Ellerhoop, Kreis Gronau, Albert, Hauptlehrer i. R., und Frau Marga• am Keppler-Gymnasium Weiden 4352 Herten, Im Dahl 13, am 7. Oktober Pinneberg, am 13. Oktober rethe, aus Moldsen und Pultnick, Kreis Osterode, Dombrowitki, Minna, aus Puppen, Kreis Orteisburg, Reichelt, Hedwig, aus Zeysen, Kreis Lyck, jetzt 1 Ber• jetzt 2051 Schöningstedt, Am Salteich'6, am 7. Okto• zur Prüfung jetzt 2 Hamburg 76, Weidestraße 137a, am 16. Okto• lin 65, Petersallee 5, am 10. Oktober ber Kraemer, Frank-Ulrich (Zahnarzt Georg Kraemer und ber Rohwerder, Ernst, aus Angerburg, jetzt 5 Köln 80, Reimer, Arthur und Frau Luise, geb. Westphal, aus Frau Gerda, geb. Raffel, aus Heilsberg, Mackensen• Jurr, Elisabeth, geb. Rattmann, aus Waplitz, Kreis Wallstraße 131, am 12. Oktober Oswald, Kreis Elchniederung, jetzt 215 Buxtehude, straße 3, jetzt 8481 Altenstadt/'Waldnaab, Haupt• Orteisburg, jetzt 3388 Bad Harzburg, Am Kupfer• Sihipper, Herta, geb. Kreutz, aus Königsberg, Kalthof, Altländer Straße 18, am 14. Oktober straße 13'/i), hat zum Dr. med. dent. mit magna bach 6, am 11. Oktober jetzt 6552 Bad Münster am Stein, Berliner Str. 70, Ruchatz, August und Frau Ida, geb. Bartholomeyzik, cum laude promoviert Nlttka, Emil, aus Angerburg, jetzt in Mitteldeutsch• Haus Mon Repos, am 13. Oktober aus Grabnick, Kreis Lyck, jetzt 2 Hamburg 73, Wronski, Erika (Bernhard Wronski, Kontrollassistent, land, zu erreichen über Egon Machmüller, 213 Ro• Wachtel, Anna, geb. Schikorr, aus Kreuzburg, Kreis Grömitzer Weg 24d, am 14. Oktober aus Gr. Eppingen, und Frau Hildegard, geb. Czichy, tenburg, Moorkamp 15, am 14. Oktober Pr.-Eylau, jetzt 24 Lübeck, Dr.-Juldus-Leber-Str. 78, Sternberg, Walter und Frau Maria, geb. Brinkmann, aus Steinhof, jetzt 483 Gütersloh, Sieweckestr. 39e), Royla, Adam, aus Kielen, Kreis Lyck, jetzt 3251 Kl. am 11. Oktober aus Angerapp, Gudwaller Straße 140, jetzt 235 hat in Braunschweig die Prüfung als MTA bestan• Berkel, Heideweg 20, am 11. Oktober Neumünster, Rutenkamp 4, Tagesadresse: 2354 den und die Urkunde als staatlich anerkannte Wenk, Gertrud, aus Ostpreußen, z. Z. Frankfurt/M., zum 80. Geburtstag Hohenwestedt, Am Park 7, bei Voss, am 6. Oktober MTA erhalten Fritz-Tarnow-Straße 9 Alexy, Gustav, au« Rödental, Kreis Lotzen, jetzt 2 Hamburg 70, Gehrdenweg 17, am 11. Oktober zum 88. Geburtstag Buska, Wilhelm, aus Lissau, Kreis Lyck, jetzt 5 Wangerin, Margarethe, geb. Thomas, aus Königsberg Köln 91, Gremberger Straße 239, am 13. Oktober und Danzig, jetzt 2 Hamburg 52, Langelohstr. 116c, Dilley, Auguste, aus Augsgirren, Memelland, jetzt bei ihrer Tochter Hanna, am 16. Oktober 3001 Berenbostel, Stephanusstraße 5, am 2. Okto• %ennen Sie Die &teimai witklich? ber zum 87. Geburtstag Gunia, Gottlieb, aus Samplatten, Kreis Ortelsburg, Die richtige Antwort auf unsere Bildfrage B 64 Borutta, Adolf, Kaufmann, aus Rauschken, Kreis jetzt 643 Bad Hersfeld, Breitenstraße 15, am 7. Okto• Osterode, und Usdau, Kreis Neidenburg, jetzt 326 ber Da sage einer, die Ostpreußen kennen ihre Rinteln, Waldkater-Allee 14, am 10. Oktober Juckel, Anna, aus Osterode, Bismarckstraße 8, und Mosengel, der auch die Königsberger Domorgel Czymay, Gustav, aus Grabnick, Kreis Lyck, jetzt 867 Alienstein, Finkenstraße 13, jetzt 563 Remscheid- Heimat nicht! In Folge 37 vom 11. September gebaut hatte, gefertigt. Sie wurde etwas über Hof, Paulanerstraße 8, am 8. Oktober Lennep, Albrecht-Thaer-Straße 16 hatten wir weder ein markantes Gebäude noch die Emporenbrüstung hinaus aufgestellt, so daß Dzubiel, Charlotte, aus Lyck, jetzt 8872 Burgau, Stadt• Kahnert, Martha, geb. Bogdahn, aus Plibischken, Kreis eine bemerkenswerte Landschaft gezeigt, son• sie wie das Rückpositiv einer großen Orgel straße 51, am 13. Oktober Wehlau, jetzt 53 Benn-Röttgen, In der Kehrhecke 10, dern eine Orgel, wie sie in vielen ostpreußi• wirkt. Zwei runde zusätzliche Holzpfeiler stüt• Lübeck, Gottlieb, aus Lyck, Polmstraße, jetzt 282 Bre• am 15. Oktober schen Dorfkirchen zu finden war. Trotzdem zen sie deshalb. Die reiche Holzschnitzerei der men-Lesum, Tordornallee, Friedehorst, am 16. Okto• Marwinsky, Amalie, aus Insterburg-Sprindt, jetzt 2308 wurde diese Orgel von etlichen Lesern richtig Schauseite war farbig bemalt und reich ver• ber Preetz, Ostlandstraße 10a, am 2. Oktober erkannt. Den Vogel abgeschgossen hat dabei Pfau, Ida, geb. Becker, aus Gr. Rominten, Kreis Gol- goldet. Auf den zwei großen Pfeifentürmen zum 86. Geburtstag dap, jetzt 4132 Kamp-Lintfort, Kamper Bruchstr. 4, Herr Paul Monski, 7835 Teningen, Kreis trugen kronenartige Bögen geschnitzte Holz• am 4. Oktober Emmendingen. Er hat damit das für die beste vasen. Dazwischen über dem Ganzem schwebte Ebner, Emma, aus Pillau I, Windgasse 5, jetzt 2208 Praetorius, Anna, aus Königsberg-Juditten, jetzt 62 Antwort ausgesetzte Honorar von 20 DM red• der preußische Adler mit weit ausgebreiteten Glückstadt, Neues Altersheim, am 15. Oktober Wiesbaden, Sooderstraße 54, am 13. Oktober lich verdient. Hier seine Antwort: Hellwlg, Franz, aus Lyck, jetzt 478 Lippstadt, Borsig- Flügeln. Die Kirche hatte kein königliches, Rohwerder, Ernst, aus Angerburg, jetzt 5 Köln 80, straße 4, am 12. Oktober Die Abbildung zeigt die Orgel in der Kirche sondern Privatpatronat! Dazwischen befindet Wallstraße 131, am 12. Oktober sich ein großer Stern, vergoldet. An ihm be• Struwe, Fritz, aus Königsberg, Großer Domplatz, Schneider, Willi, aus Königsberg, Königsstraße 24, von Stockheim, Kreis Bartenstein. Das beweist Angestellter des Landeskulturamtes, jetzt «3221 Tei• jetzt 24 Lübeck, Moltkestraße la, am 14. Oktober die große rundbogige Fensteröffnung am rech• fanden sich — oder standen mit ihm in Ver• sendorf, Traunsteiner Straße 9, am 8. Oktober Schreiber, Margarete, geb. Priddat, aus Angerburg, ten Bildrand. Die Orgel stand auf der West• bindung — kleine Glöckchen. Ursprünglich Tuttas, Berta, aus Stangenwalde, Kreis Sensburg, jetzt 7802 Merzhausen, Friedhoistraße 15, am empore der Kirche. Hinter ihr befinden sich gehörte er zu einem Register „Zimbelstern". jetzt 2104 Hamburg 92, Fischbeker Holtweg 71, 20. September An den hohen Festtagen oder bei Dankgottes• am 5. Oktober noch ansteigende Bankreihen, der ehemalige Schukat, August, Mittelschulrektor i. R., jetzt 4019 Schülerchor; hier konnte der „Herr Kantor" in diensten wurde dieses Register zu den anderen zum 85. Geburtstag Monheim, Krischerstraße 27, am 14. Oktober früherer Zeit, als noch eine strenge Sitzordnung gezogen. Der Stern drehte sich, die Glöckchen Swarat, Maria, geb. Grabosch, aus Königsberg-Prap- herrschte, die Kinder im Auge behalten. Hinter erklangen mit feinen Tönen, dazu soll der Gronostay, Auguste, aus Fließdorf, Kreis Lyck, jetzt peln, jetzt 51 Aachen, Am Lavensteki 7, am Adler die Flügel geschlagen haben. Das wirkte 8351 Lalling, am 10. Oktober 11. Oktober den Bänken ist in der Turmwand eine große Lindenau, Marta, geb. Kastaun, aus Königsberg, Hin- Teller, Robert, aus Angerburg, jetzt 7501 Friedrichs• spitzbogige Nische sichtbar. Der Spieltisch be• damals recht feierlich, wenn die Lob- und Dank• denburgstraße 52 und Gneisenaustraße 29, jetzt in tal, Schillerstraße 6, am 13. Okiober fand sich an der Südwand des Gehäuses, was lieder gesungen uwrden. Die Firma Kemper soll Mitteldeutschland, zu erreichen über Frau Irmgard Wenk, Frieda, aus Seestadt Pillau, jetzt 852 Erlangen- man an dem aufgeschlagenen Notenbuch er• dieses eigenartige Register wiederhergestellt Flottrong, 237 Rendsburg, Bredstedter Straße 2, Brück, Gerhart-Hauptmann-Straße 15, am 10. Okto• kennen kann. haben. Wenn man ein Kunstdenkmal wie diese am 15. Oktober ber Nur die Schauseite der Orgel, der „Prospekt", Orgel in den ursprünglichen Zustand erhalten Matern, Gustav, aus Gr. Drosden, Kreis Labiau, jetzt Wippich, Gustav, aus Kehlen, jetzt 3119 Seedorf, am ist alt. Das Werk wurde vor dem Ersten Welt• will, gehört derartiges dazu. 1 Berlin 33, Am Hirschsprung 13, am 16. Oktober 14. Oktober Prank, Johann, aus Dorschen, Kreis Lyck, jetzt 495 krieg modernisiert, in eine pneumatische Orgel Eine Besonderheit dieses Orgelprospektes Minden, Wagnerstraße 17, am 13. Oktober zum 75. Geburtstag verwandelt mit den Registern dieser Zeit. Ein waren die großen Pfeifen. Um die Stimmritze Schmidt, Otto, aus Königsberg, Auguste-Viktoria- Pedal hatte die Orgel nicht, der Raum bis zur waren sie vergoldet und zeigten ein Menschen• Allee 8, jetzt 734 Geislingen/Steige, Lengentalstr. 1, Bagdahn, Ewald, aus Jägerhöh, Kreis Elchniederung, Decke war niedrig, und große Pfeifen hätte man gesicht. Der Stimmschlitz war der offene Mund am 12. Oktober jetzt 35 Kassel, Tischbeinstraße 109, am 11. Oktober dann knicken, der Fachmann sagt „kröpfen", dieses Gesichtes, jede Pfeife also ein Sänger. Thimm, Emil, aus Angerburg, jetzt 209 Winsen/Luhe, Gentek, Marie, geb. Kelch, aus Neumalken, Kreis Lyck, jetzt 423 Wesel-Feldmark, Koppersmühle 16, müssen, was aber für den Ton nicht gut ist. Zwei Sprüche aus den Psalmen waren an der Lüneburger Straße 39, am 14. Oktober Orgel zu lesen. Einen habe ich behalten: „Alles, Thomas, Maria, geb. Spang, aus Ziltenau und Zernie- am 6. Oktober Ein Pedal wurde erst nach 1934 nebst einem nen, Kreis Ragnit, jetzt 473 Ahlen, Keplerstr. 37, Hagen, Otto, Stadtamtmann a. D., aus Insterburg, anderen Register von der Firma Kemper (Lü• was Odem hat, lobe den Herrn!" Ps. 150, 6. am 2. Oktober Althöfer Weg 5, jetzt 2 Hamburg 73, Neuköllner beck) eingebaut. Die alte Orgel mit dem Ge• Dieses Orgelgehäuse war der schönste Witt, Berta, geb. Freywald, aus Böttchersdorf und Ring 24, am \5. Oktober häuse wurde in den Jahren 1712 bis 1714 von Schmuck der recht ansehnlich ausgestatteten Korschen, jetzt 49 Herford, Lützowstraße 24, am Krause, Helene, Lehrerin a. D., aus Königsberg und dem Königsberger Orgelbauer Johann Josua Kirche. 12. Oktober Rauterskirch/Lapienen, Kreis Elchniederung, jetzt 2222 Marne, Wilhelmstraße 95, am 14. Oktober zum 84. Geburtstag Kruska, Walter, aus Insterburg, jetzt 85 Nürnberg, Ulmenstraße 17 Glinka, Karl, aus Angerburg, jetzt 6101 Gräfenhau• Laws, Gertrud, aus Foliendorf, Kreis Heiliigenbeil, sen, Hauptstraße 3, am 12. Oktober jetzt 2222 Marne, Berliner Platz 3, am 16. Oktober Janson, Amalie, aus Königsberg, Altroßgärter Predi• Leppert, Frieda, geb. Buche, aus Rauschken, Kreis Bestellung

Wo Memel liegt . . . ? len hinterm Sturm!" — „Stimmt!" sagte der Drei Meilen hinterm Sturm! Lange da plötzlich und setzte sich. Mir schien manches bevorzustehen, als ich „Nanu, nanu!" keifte es da von allen Seiten, dem »alten Fietje" mit dem Piratengesicht im „erst so 'ne Rede halten und jetzt nicht singen! „Chasse Royale" in Antwerpen gegenübersaß; Los, Langer!" — Aber der saß da, als hätte sich was kommen würde, konnte ich aber nicht ahnen. ein Zeh in einen Angelhaken verfangen, so ver• Wir kamen ins Gespräch, über dies und das; zog sich sein Gesicht; dem Mann war was, das ich erzählte ihm, daß sich ein Teil meiner Vor• sah jeder. fahren in Danzig seefahrerisch betätigt hatte, Ganz hinten in der Kneipe aber, da saß einer, als Schiffszimmerer nämlich. Daß ich seit jeher der hatte bisher geschwiegen . . . dafür standen für mein Leben gern dem Spiel der Wellen zu• schon eine ganze Reihe von Gläsern vor seinem geschaut hatte, auf der Nehrung, in Kiel wie Platz. Der stand miteins auf und schrie dem am Kanal bei Cap Grisnez und Le Touquet und Langen zu: „Pustekuchen, mein Lieber, Puste• daß in meiner Kinderzeit das Modell einer Drei• kuchen, alles Pustekuchen, du bist gar kein mastbark, die vom Bücherschrank meines Vaters Memelsmann, du bist ein alter Rumtreiber, dich mit vollen Segeln, ohne abei vom Fleck zu haben höchstens die Haie an Deck gespuckt. kommen, dem Schreibtisch durch das blaue Meer Nicht? Du heißt doch Jonas?" 'er Tabak- und Zigarrenwellen zustrebte, stun- So hieß der Lange wirklich. Er rappelte sich !enweis mein ganzes Sinnen in Bann gezogen hoch: „N'türlich heiße ich Jonas, aber das gehl ; atte. dich einen feuchten Lappen an, und daß ich kein Das wiederum war ein Stichwort für ihn, die Memelsmann bin, das möcht' ich bewiesen ha• hohe Zeit der Segelfahrt aus dem Seesack sei• ben . . ." ner Erinnerung zu kramen: von Schoten, Lofoten „Bewiesen haben", brüllte die ganze Bude, md Toten und all den Abenteuern der vergange• „bewiesen haben, das möchten wir bewiesen ha• Der Memeler Leuchtturm um 1820 nen Zeit. ben!" Dabei war mir der Refrain eines Liedes in Es wurde fast ein Lied daraus; die Leute da• Ecke zu und setzte sich an des anderen Tisch. und guckte in die andere Ecke, wo die Tür war, den Sinn gekommen. Was das sei, fragte er, mals verstanden sich auf so'n Singen, vom Da ging's bitter zu wie bei einem Gericht. als erwarte er jemand und griente ein ganz klein and als ich die Melodie leicht summend anklin• Gangspill her, wenn sie 'n Anker hievten. „Also, Willem, die Sache ist doch so . . .", wenig. gen ließ, fiel er ein, und wir brummelten ihn ab: „Will ich dir beweisen, mein Söhnchen", sagte wollte der Lange beginnen, aber der Ecken• „Willem, was ist dir?" „Rolling home, rolling home, der Eckentrinker und schmiß seine Worte wie trinker sagte bloß: „Halt's Maul!" „Was mit mir ist?" sagte der, „was mir ist? rolling home across the sea . . ." nasse Handschuhe herüber, daß es nur so „Willem, so kannst du mir nicht behandeln", Was wird schon sein, rein gar nichts, aber wenn Darauf begann ich, ihm das Land meiner Her• klatschte: „Auf welchem Platz steht das Rat• fing der Lange wieder an, „du muß mir mal sie das wüßten, Kleiner . . . gut, daß sie's nicht kunft genauer zu schildern, wobei er mich unter• haus? Wieviel Schulen gibt es? Wie kommt man ausreden lassen!" wissen!" brach: „Liegt da nicht auch Memel wo in der von der Kirche zum Hafen? Durch welche Stra• Der Grogtrinker brummte nur, aber schon „Ich hab' doch immer geschrieben!" Nähe?" ßen? Wieviel Kais gibt es?" — Aber der Lange etwas versöhnlicher. „Ja, immer so, als wärst du noch in Berlin, „Ja, sicher!" sagte ich. wußte alles. Zuletzt drehte er den Spieß um, „Was konnte ich denn dafür, wenn's mich so und alles darin war erlogen . . . vom kleinen „Da kann ich Ihnen etwas sehr Merkwürdiges die Jungs gröhlten vor Vergnügen — ja, die zwickte und zwackte, jedesmal, wenn ich in Häuschen, das du jetzt bald bauen wirst, und erzählen! Das war so um 1910, als die Dampf• hatten Witz damals — und schlugen sich die Berlin so'n ollen Pott sah — ach, du weißt ja von der .lieben Frau', die du nun bald .heim• schiffe die guten alten Segler von der Pier und Hände auf die Schenkel, daß es wie beim Segel• gar nicht, nee, dat weißte nich, wie das ist, so zuführen gedenkst', wie du Pannifel dich im• der See zu verdrängen begannen. Ich selber umlegen knallte: „Wenn du schon aus Memel an Land; so etwas ist doch nicht für unsereinen mer ausgedrückt hast. Und die haben es ge• fuhr noch auf einem Segler." bist, Kleiner, denn sag mir, wie du heißt und von der See ..." glaubt und sich gefreut und dem Buttgereit im• Er nahm einen tiefen Schluck, winkte dem wo du gewohnt hast, vleicht kenne ich dir so• „Nun sag bloß, du bist wegen dem Wind auf mer erzählt, was ihr Sohn in Berlin schon alles Ober um ein neues Glas, diesmal mit Ale. gar, vleicht kenne ich dir sogar . . ." See gegangen!" verdient und geschafft hat, und wie gut es doch „Ich fuhr also auf einem Segler und wir be• „Vleicht kenne ich dir sogar, Kleiner!" brüll• „Willem, bestimmt! Ich hielt's nicht mehr aus!" ist, wenn man auf die alten Tage so gute Kin• fanden uns in irgendeinem Hafen da unten in ten sie wieder im Chor und trommelten mit „Dann will ich dir mal auf die Sprünge helfen, der hat — und ich habe es auch geglaubt!" Südamerika, Rio oder Valparaiso, ist ja auch den Knöcheln auf der Tischplatte. Kleiner!" (Merken Sie? Er sagte „Kleiner" zu Dann waren sie beide still und drehten die gleich. Da waren die Fahrensleute denn im „Pustekuchen, Langer, ich kann's dir genau dem Langen). Gläser in der Hand, bis der Lange fragte: „Und Hafen, von der Heimat weit fort und summten ... sagen, wenn du's wissen willst, ich heiße Wil• „Willem . . ." — was machen sie jetzt?" Sie wissen schon: „Rolling home, rolling Ho• lem und das Haus meiner christlichen Eltern „Du hast doch was gelernt?" „Nichts, was sollen sie schon machen?" me . . .", und schoben die Kappe in den Nacken. stand in der Tilsiter Straße. Willst du noch die „Ja, Zimmermann!" „Ich meine, wie geht es ihnen so . . ." Die Stimmung war flau. Nummer wissen?" „Und das hat doch was gekostet, nicht? Und „Besser als uns, das kannst du mir glauben!* Ich bin dann an Land gegangen. Da saßen wir „Nummer wissen, Nummer wissen?" äfften wer hat das alles bezahlt, Dittchen auf Dittchen „Ach, das ist aber schön!" und tranken. Da war einer drunter, so ein Lan• sie nun auch den Eckentrinker nach. Aber der gelegt?" „Schön, sagst du, schön? Ja, merkst du denn ger, der hatte auf seinem linken Unterarm die Lange war käsbleich geworden, die Haut an sei• „Willem, mach mich nicht schwach!" nicht . . ." Windrose eintätowiert und auf dem rechten nen Knochen flatterte wie der weiße Bast an „Oho! Schwach soll es dir noch werden, Klei• „Willem, was denn . . . achott, achott! Sind auch nichts Besseres, der hielt denn miteins eine einer Birke, als hätte er sie sich beim Rasieren ner; immer hübsch der Reihe nach! — Also — Sie . . . ? Willem, das ist doch nicht wahr, du Rede: in Fetzen gerissen. Er sagte nur: auf die Schule bist du gegangen, nach zwei Jah• willst mir bloß bange machen! Willem, la(5 uns „Fahrensleute! Gentlemans! Boys!" Er „Nee, laß man, Willem!" ren wolltest du nicht mehr. Ins Geschäft bist nach Memel fahren, dann erklären wir, wie das schwatzte allerhand dummes Zeug, und die ande• Und setzte sich. du angefangen. ,Nee, ich will kein Kommis wer• alles gekommen ist, und dann legen wir so'n ren hörten nicht richtig hin ... bis er den Vor• Aber auch der Eckentrinker, der Kleine, war den!' hast du nach einem Jahr gesagt. Dann paar Hunderter auf den Tisch: „Das haben wir schlag machte, jeder sollte etwas aus seiner blaß geworden, er schob den Tisch zur Seite, hast du Zimmermann gelernt und gingst auf mitgebracht ..." Heimat vortragen, 'nen Song, 'nen Spruch oder daß der Grog aus seinem Glas schwabbte und Wanderschaft. Immer hoch hinaus hast du ge• „Wenn sie doch nur noch verstehen werden, sonst was. Da schrien sie alle „Jaja" und von über den Tisch floß, pflanzte sich vor ihm auf wollt, jawoll, immer noch höher — und jetzt Kleiner!" der Theke schnatterten sie „Well!" und „Bien!". und starrte ihn an, und der Lange starrte zu• bist du auf sonem ollen Kahn gelandet und „Willem . . . hören sie denn nicht . . .• Dann ging es los. rück. Da wurden alle mucksmäuschenstill, der schrubbst Deck und versäufst deine Heuer!" „Nein, Kleiner! Die hören gar nichts mehr!" Zuerst flötete ein schlaksiger Schotte einen Schotte stellte sein Glas auf den Tisch als wäre „Willem, hör doch auf!" Wir hoben das Glas, aber das Bier war aus• ganzen Dudelsack von kleinen Liedern ab. Dann es ein rohes Ei, und der Russe schnaubte in „Warf nur, Bürschchen! Anfangen werd' ich geschalt. Der Alte mit dem Piratengesicht hub kam ein kleiner Italiano an die Reihe. Der sang seinen Schnurrbart, so komisch war ihm zumute. erst!" wieder an: „ . . . und Sie sind auch von da oben, so 'ne Art von Arie. Es kamen noch eine ganze Nach einer Weile sagte der Lange: Der Kleine, der Willem hieß, war rot gewor• sagten Sie das nicht?" Menge dran, ein Russe sang eine Art von Lita• „Ja, Willem, ich bin'sl" den vor Aufregung und Ärger und Wut. Aber „Ja . . .", sagte ich; „und auch ich bin unter• nei, er würgte sich die Buchstaben aus dem Hals Ging da nicht der Eckentrinker weg und setzte jetzt konnte er auch nicht mehr weiter. Er saß wegs, wie alle von dort oben." wie Fischgräten, aber alles war still wie in der sich wieder in seine Ecke, scharrte die Grog• Kirche, andächtig fast. lachen von der Tischplatte mit dem Ärmel, Und dann zum Schluß wollte der Lange, der wischte sich den Ärmel an der Hose ab, trank das Ganze vorgeschlagen hatte, auch ran. Er das Glas aus, daß es zwischen seinen Zähnen war schon heiser vom vielen Trinken, vom Bra- aufjankerte wie's Bordwasser zwischen Kai• Es stand in der Zeitung ... voschreien und vom Tabaksqualm, der in dicken mauer und Schiffswand, schrie über die Tische Wolken durch die Tischreihen segelte: weg nach dem Frauenzimmer an der Theke: Vor 130 Jahren (Sezessionist), in Königsberg: Moller (Fort• Königsberg, 24. Oktober 1841 schritt) und in Danzig: Rickert (Sezessionist). „Fahrensleute!" fing er an zu schreien, „Fah• „Einen Grog, aber 'nen ganz steifen!" rensleute, ich bin ein Memelsmann, ein Memels• Oberpräsident v. Schoen wurde bei seiner Der Mann vor mir mit dem Piratengesicht war Vor 80 Jahren mann, ein Memelsmann . . ." selbst, von der Erinnerung, in höchste Erregung Rückkehr aus Berlin von der Bürgerschaft feier• Und weil er nicht aufhörte damit, schrien sie geraten. In seinem Gesicht zuckte es immerzu. lich eingeholt. Zur Überraschung des beliebten Dirschau, 28. Oktober 1891 Beamten war ihm zu Ehren die ganze Stadt alle: Die Barthaare standen wie bei einer Bürste igel- Die neue Eisenbahnbrücke ist dem Verkehr illuminiert. • „Ein Memelsmann, ein Memelsmann, ein Me• förmig um seinen Mund und Lidwasser troff übergeben worden. melsmann!" und sperrten die Augen auf wie ihm aus den Augen, bis er es mit einem Wischer Vor 90 Jahren Knurrhähne, die man an Land gezogen hat. Der wegrieb. Danzig, 31. Oktober 1891 Lange winkte nur mit der Hand: „Wißt ihr Erst nach einer Weile nahm er seine Erzäh- Berlin, 27. Oktober 1881 Das russische Kaiserpaar traf, von Kopen• überhaupt, wo Memel liegt?" die Ecke lung XxflX qX.x,ß„luZiasisflenfiflenfi Bei den Wahlen zum Reichstag siegte in Neu• hagen kommend, auf seiner Yacht in Neufahr• „Nee!" schrien sie alle. Und einer: „Drei Mei• lung wieder auf. Dann ging der Lange auf die stettin: Busse (konservativ), in Stettin: Schlutow wasser ein. Da hoher Seegang herrschte, war der Hofzug des Zaren nach Danzig beordert worden, mit dem das Kaiserpaar, nachdem es einige Stunden in Danziq verweilt und einen längeren Spazierqanq gemacht hatte, die Fahrt nach St. Petersburg fortsetzte. Der Oberbürger• meister der Hansestadt begrüßte das Kaiser• paar am Bahnhof.

Vor 50 Jahren Berlin, 26. Oktober 1921 Reichstagspräsident Paul Löhe (SPD) eröff• nete die heutige Sitzung des Reichstages rfi« einer Ansprache zu dem Beschluß der Alliierten, Oberschlesien zu teilen. Er schloß mit den Wor• ten: „Keine Macht der Welt hat die Möglich• keit, kraft der Gewalt Unrecht in Recht zu ver• wandeln." Nach ihm protestierte Reichskanzler Wirth gegen das Unrecht der Teilung.

Vor 25 Jahren Chemnitz, 28. Oktober 1946 Auf einer Versammlung anläßlich der Ge- meindewahlen erklärte der sowjetische Oberst• leutnant Ostrouch, die Kriegsgefangenen wür• den „nach ihrer Demokratisierung" nach Deutschland zurückkommen.

Hannover, 1. November 1946 Der Vorsitzende der SPD. Dr. Kurt Schumacher, sprach sich auf einer Kundgebung in Hannover Blick auf Memel um die Mitte des 19. Jahrhunderts scharf gegen die Oder-Neiße-Linie als deutsche Foto (2) Archiv Ostgrenze aus. 9. Oktober 1971 / Folge 41 / Seite 11 £XB Sftpmifjcnblaii Geschichte / Landeskunde Ackergaul und Steckenpferd Natanger ßauernsohn schrieb die Geschichte des Kreises Pr. Eylau

on den zahlreichen natangischen Orts- was verboten und was erlaubt wurde, wer rich• V Chronisten und Geschichtsschreibern — tete und wie man strafte. die meisten von ihnen sind Lehrer odei Wir erfahren etwas über das Wirken der Pfarrer gewesen — ist der jüngste ein Bauern• Waldämter und der Kammerämter, über Rechte sohn aus Topprienen: Horst Schulz. Zu Hause und Pflichten der Bauern, Krüger und Müller. saß er — alltags wetterfest, sonntags sportlich Wir lesen in gut übersehbaren Tabellen die gekleidet — auf dem Ackergaul, abends jedoch Namen aller Komture, Vögte, Pfleger und Trap- auf seinem Steckenpferd in der Bücherei des piere im Natanger Gebiet, die veränderlichen Großonkels, eines Lehrers. Scho in der Dorf• n Namen der preußischen wie der deutschen Dör• schule hat er Beachtliches geleistet. Seine heimat• fer, deren Gründungsjahr und Art ihrer Ver• kundlichen Aufsätze, seine selbsterfundenen pflichtungen Wir können die vom Orden einge• Geschichten und selbstgereimten Gedichte band führten Maße und Gewichte mit den unsern ver• sein Lehrer mit den besten Arbeiten anderer gleichen, erfahren die damaligen Preise von Schüler besonders ein. Aber ein „studierter Bau• Ziegelsteinen, Getreide, Vieh, Wachs, Leinwand er" sollte der einzige Sohn und Erbe von sech• und Kleidungsstücken. zig Hektar nicht werden. So blieb er in Topprie• nen auf einem Lehrhof. Auszüge aus dem Großen Zinsbuch und aus Muße zu ausgiebiger Schriftstellerei fand er dem Tresslerbuch geben Kunde von den Ausga• erst in russischer Kriegsgefangenschaft, wie ben der Ordensverwaltung, nicht nur von den sich denken läßt, unter den schwierigsten Um• lebensnotwendigen, sondern auch von Zahlun• ständen. Stummel von Kopierstiften wurden auf• gen an Geschädigte, von Trinkgeldern für Kob- gelöst. Mit Vogelfedern auf Papierfetzen ge• belknechte, von Löhnen für Falkenfänger oder schrieben, entstanden lange Schilderungen und prussische Narren zur Tafehinterhaltung, — Gedichte. Manches wurde gefunden und brachte trotz aller sonstigen Sparsamkeit. Wir sehen harte Strafen ein. Das übrige, mehrere hundert in die Inventarlisten verschiedener Güter ein, Seiten, mußte vor der Entlassung vernichtet lernen die damals geltenden Unterschiede zwi• werden, um später nach dem Gedächtnis neu zu schen Hengst, Schälroß, Kobbel, Sehweite, klei• erstehen. Dazu kamen dann heimatgeschichtli• ner und großer Stut. che Arbeiten: über die Schlacht bei Pr. Eylau, Das Interessanteste ist wohl die aufschluß• über den Winterfeldzug des Großen Kurfürsten, reiche Darstellung des Verhältnisses zwischen die natangische Sagensammlung und die Ge• Prussen (Natangern) und Deutschen. Der Autor schichte des Kreises. bemüht sich hier wie überall um wahrheitsge• In der Kölner Universitätsbibliothek wurde treue Angaben. Keineswegs verschont er den man bald auf den eifrigen Forscher aufmerksam Orden, dessen Härte im Kampf und in der Wirt• und bot ihm dort eine Stellung an. Seitdem ver• schaftsführung notwendig war, wenn sein Staat bindet er diese ihn befriedigende Arbeit mit gegründet, gehalten und zur Blüte gebracht seiner Forscher- und Sammlertätigkeit. werden sollte, wobei es jedoch auf beiden Sei• über 3000 Manuskriptseiten hat der fleißige ten zu unmötigen Grausamkeiten kam. Dennoch Heimatforscher bisher gefüllt. Sie enthalten Bei• geht ganz klar aus der Schilderung der natangi• Die Kreisstadt Pr. Eylau aus der Luft gesehen Foto Plan und Karte träge zur Geschichte und Volkskunde Natangens, schen Aufstände und Kämpfe sowie aus der Dokumentation der Dorfgründungen und Land• dazu Berichte aus den Jahren 1945 bis 1948 so• Mit Staunen lesen wir von der großen Über• auf dem hellen Deckel sieht es gut und sauber verleihungen hervor, daß die Ritter niemals die wie Abschriften von Erzählungen und Gedich• zahl der prussischen Dörfer noch am Ende der aus. Der Preis konnte so niedrig gehalten wer• Preußen „ausrotteten", wie man es leider heute ten na tangischer Schriftsteller. 1500 Fotos aus Ordenszeit, von den an Kirchenbauten armen den, weil die Bücher im Foto-Verfahren herge• oft in Büchern oder Zeitungen lesen kann. Im dem Kreis Pr Eylau vervollständigen das Privat• Landstrichen, in denen die Preußen bis zur Re• stellt wurden und weil der Verfasser nur den Gegenteil: Ost waren die Natanger Sieger. Erste archiv Schulz, aus dem allmählich auch die Pr. formation ihren alten Göttern opferten. Diese Selbstkostenpreis berechnet. deutsche Siedler wurden grausam umgebracht. Eylauer Kreisstube in Verden bereichert wird. Verhältnisse sind so übersichtlich dargestellt, Die Natanger haben ihrem gewissenhaften Seit Jahren ist Horst Schulz Redakteur des Pr. Viele Beispiele aus der Kreisgeschichte sagen wei man es sonst kaum findet. Geschichtsschreiber, der durch seine große Ar• Eylauer Kreisblattes. Zweimal jährlich wird es uns, daß der Orden seine ärgsten Gegner und Besonders anschaulich wird manches durch beit keine anderen Vorteile als Freude an der in der Patenstadt Verden gedruckt. In jeder Verfolger, sobald sie sich ergaben und taufen Auszüge aus alten Berichten und Dichtungen. Sache selber hat, sehr zu danken. Nummer wird ein anderer .Winkel des Heimat• ließen, mit Land belehnte. Das Lehnsrecht richte• Wir bekommen sie in der Ursprache (Latein, Hedwig v. Lölhöffel-Tharau kreises gründlich behandelt. Von Urzeiten bis te sich nach dem Recht der Ortschaft, nicht nach Mitteldeutsch) und in neudeutscher Übersetzung zur Gegenwart reichen die vielseitigen Themen der Abstammung des Belehnten. Wenn auch die zu lesen. Horst Schulz: Der Natanger Kreis Pr.-Eylau, Bd. 1: der Beiträge. Rechte der länger heidnisch gebliebenen Ge• Es steht noch sehr viel mehr in dem Buch als Von der Vorzeit bis zum Ende der Ordenszeit 1525, Vor einigen Jahren ließ Horst Schulz seine tauften im allgemeinen geringer waren als die hier angedeutet werden kann. Es lohnt sich für 248 Seiten, 4 Kartenskizzen, Preis 5,70 DM. Be• stellung bitte durch Vorauszahlung des Preises Sagensammlung drucken. Schnell war sie ver• der gläubigen Christen und Ordensanhänger, alle heimatkundlich Interessierten, ganz beson• auf Postscheckkonto Köln 131 821 mit dem Vermerk griffen. Nun ist vor kurzem der erste Band der war doch für ihr Leben, ihren Schutz und ihre ders für solche, die Natangen kennen oder in „Kreisgeschichte" oder durch Postkarte an H. Kreisgeschichte erschienen: Kreis Pr. Eylau als wirtschaftliche Entwicklung gesorgt. ihm beheimatet sind. Mit dem Eylauer Wappen Schulz, 5 Köln 1, Brüsseler Straße 102. Kernstück Natangens, wie es in der Altpreußen- . lUüu /.eit aussah und wie es sich unter dem Deutschen Ritterorden entwickelte. Weder ein Unterhal- tungsromam wird uns hier angeboten noch ein •JxlBWifoa wissenschaftliches Werk in schwieriger Fach• Deutscher Kaiser stiftete die Krone . .. sprache. Es ist ein Stück Heimatgeschichte, sach• lich und klar erzählt. ... aber die Polen fingen sie ab — Gedenktage unserer litauischen Nachbarn Nirgends lernen wir unsere Herkunft so gut kennen wie in Stadt- und Dorfchroniken. Hier Während Polen, zum zweitenmal innerhalb in der Geschichte des litauischen Volkes ver• ihren Freiheitswillen mit dem Leben be7ah1en finden wir die Geschichte einer Landschaft mit eines halben Jahrhunderts, seine Existenz im spüren — die in Abständen immer wieder ver• müssen. der ihrer Orte zusammengefaßt. So erfahren wir Reigen der Nationen und im Bewußtsein der suchen, ihre Stimme gegen erlittenes Unrecht Soweit bisher aus mancherlei Quellen fest• aus dem ersten Band nicht nur von altpreußi• Völker mit lautstarkem Aufwand und ganz ohne zu erheben und die hinter künstlichem Nebel gestellt werden konnte, sind von der drei Mil• schen Kunstwerken, die Feldarbeiter und Ge• Skrupel in der Wahl ihrer Mittel zu verankern verborgenen Strangulierungsmaßnahmen an lionen zählenden Bevölkerung im Zuge der so• lehrte aus unseren Ackern buddelten, nicht nur, bestrebt ist — zur Zeit durch den „Warschauer Staat und Volk zu durchleuchten. Es sind be• wjetischen Zwangsmaßnahmen nach dem Zwei• an welchen Orten unseres Kreises die ersten Vertrag" — breitet sich über das Schicksal des stimmte Daten, die ihnen im Ablauf des Jahres ten Weltkrieg 400 000 Litauer nach Sibirien ver• Holzkirchen standen, in welchen Wäldern es litauischen Volkes ein beklemmendes Schwei• Gelegenheit bieten, sich zu versammeln und schleppt worden. Dreiviertel dieser Zahl erhielt spukt, wo Ritter und Preußen gegeneinanderge- gen. an das Gewissen der freien Völker zu appellie• unter Chruschtschow die Erlaubnis zur Rück• rieten, wir erfahren auch, wie sich magdebur• Die in der freien westlichen Welt lebenden ren, Unterdrückung und teilweise Ausrottung kehr in die Heimat; der verbliebene Teil — in• ihres Volkes anzuprangern und vergangene gisches von kulmischem (köllmischem) Recht, Emigranten sind die einzigen — insbesondere zwischen durch Todesfälle stark reduziert — Größe gegenwärtig zu machen. Freidienste von Lehnspflichten unterscheiden. diejenigen, die in der Bundesrepublik ansässig fristet noch heute ein Leben der Hoffnungslosig• Es wird berichtet, wer im Rat der Städte saß, sind und am stärksten die Tragik, den Bruch keit. Sie gedachten am 16. Februar dieses Jahres In Litauen selbst werden weiterhin alle nur zum dreiundfünfzigsten Male jenes Tages, da denkbaren Versuche unternommen, das Natio• sich der litauische Staat nach 124 Jahren der nalbewußtsein der eingesessenen Bevölkerung Fremdherrschaft neu konstituierte, getragen vom zu unterdrücken und zu untergraben. Die Geist• Willen der gesamten Bevölkerung. In Wilna, lichkeit ist ausgeschaltet aus dem öffentlichen Blick auf den Kreis Karthaus der alten litauischen Hauptstadt, trat der neu• Leben. Die Arbeitsnormen werden laufend er• gebildete Nationalrat zusammen und erklärte höht; Übersoll wird nicht honoriert. Die soge• vor allen Nationen der Welt die Wiedererrich• nannte „Sozialisierung" — sprich: Russifizie- Eine neue Schrift des Vereins für Familienforschung tung eines freien, unabhängigen Litauens. rung — umfaßt alle Altersstufen und Lebens• bereiche, angefangen bei den Schulen bis zu Ein anderer Gedenktag greift tief in die Ver• Seien wir ehrlich: Ein Ostpreuße, der nicht gerade — jedoch auch heute noch nicht polonisierten — Ka• den Betrieben und Organisationen. Immer neu gangenheit zurück: am 8. September 1430 sollte Verwandte im schönen Hügelland der Kaschubei hatte, schuben handelt. Man hat nach 1945 fleißig gearbei• eingeschleuste Menschentransporte aus der Tiefe weiß nicht viel von dem eigenartigen Reiz des Lan• tet. Kriegslücken im Pferde- und Viehbestand dürften das damalige Großfürstentum Litauen zum Kö• der Sowjetunion sollen den angestrebten Nie• des, namentlich von der Schönheit des seenreichen nach dem statistischen Material der ersten Nach• nigreich ausgerufen werden. Die vom deutschen kriegsjahre längst wieder aufgeholt sein. Interessant dergang des Volks- und Nationalbewußtseins Kreises Karthaus, mit der munteren Radatune, die Kaiser Sigismund gestiftete und vom Papst ge• beschleunigen helfen; wo ein solches zutage der Stadt Danzig schon vor dem Ersten Weltkrieg ist die Kollektion der in polnischen Erfolgsberichten weihte Königskrone sollte dem litauischen Groß• täglich 10 000 cbm Quellwasser zuführte; er weiß genannten Namen. Es sind, wie ausdrücklich her• tritt, droht Arbeitslager oder Verschleppung. vorgehoben ist, „die in der Kaschubei sehr wohl fürsten Vytautas dem Großen durch Boten per• auch nicht allzu viel von der Strebsamkeit der Be• sönlich zugestellt werden. Da der Weg über wohner, insbesondere von der Volkskunst des kaschu- bekannten Familiennamen Konkol (Kunkel), Kreft, bischen Volksstainmes (bunten Stickereien und Webe• Labuda, Ceynowa, Schulz, Dettlaf, Struck, Necel Polen führte, wurden die Boten des Kaisers (Nötzel), Kroll, Truschke, Richert, Paschke, Pirch usw.* reien nach althergebrachten Motiven und geflochtenen vom polnischen König Jagiello abgefangen und und nicht etwa die zu den „Autochthonen* (Altein• Verdächtige Eile Rundkörben). Vor der Industrialisierung waren diese die Uberbringung der Krone verhindert. Vytau• gesessenen) hinzugekommenen polnischen Neusied• Handarbeiten in Ost- und Westpreußen sehr ge• ler. Im Jahre 1910 gab es unter rund 70 000 Einwoh• tas ist darüber im gleichen Jahr aus Gram und Jetzt schon Coppernicus-Sondermarke schätzt. nern des Kreises Karthaus nur rund 500 Polen, aber Erbitterung verschieden. Die Zeiten, in denen Deutsche und Kaschuben ein• Das Bestreben Polens, Nicolaus Coppernicus immerhin 19 318 Deutsche. ander gut ergänzten — unser preußischer Freiheits• als Polen abzustempeln und unsere alten ost• held, Feldmarschall Hans Yorck von Wartenburg ent• Die Namensforschung, hinsichtlich deren ein Perso• Das andere, dritte Jubiläum — eines mit be• preußischen Städte Alienstein und Frauenburg stammte dem kleinen kaschubischen Adel — wurden nenregister Aufschluß gibt, ist in der Kreisgeschichte sonders tragischen Vorzeichen — ist der 15. Juni, mit ihren zahlreichen topographischen, bevölkerungs• zusammen mit dem westpreußischen Thorn mit leider von Perioden der gegenseitigen Gleichgültig• der Erinnerungstag an die Annexion Litauens ihren Zeugen deutscher Baukunst in urpolnische keit, ja Antipathie — zum Nutzen des nur ganz ge• statistischen und wirtschaftlichen Angaben, wie der Verfasser betont hat, absichtlich zurückgestellt, um durch die UdSSR, die 1940 erfolgte, zugleich Städte umzumünzen, hat erneut eine verdäch• ringen polnischen Volkselements abgelöst. Die Schul• mit den Nachbarstaaten Lettland und Estland. bildung im sogenannten „Königlichen", unter Schutz• späteren detaillierten Quellenveröffentlichungen nicht tige Eile bewiesen. Offenbar befürchten die herrschaft der polnischen Krone stehenden Preußen vorzugreifen. Erwähnt sind jedoch bereits einige Bei• Mit dem Tage der Okkupation übernahm der Machthaber Polens, mit ihren Verfälschungen hatte lange Jahre hindurch so im argen gelegen, daß spiele der Slawisierung deutscher Namen, z. B. Lietz NKWD die innere Säuberung. Verhaftungen, zum kaschubischen Lietza, Schild zu Schiida, Schütz zu spät zu kommen, wenn sie bis zum „Copper- sich noch im Jahre 1829 ergab, daß „11 Ritterguts• Verhöre und Verschleppungen waren an der nicus-Jubiläum" (1473—1973) warten. besitzer weder lesen noch schreiben konnten (S. 2b). zu Schütza oder Szytza bzw. Schulz zu Schulta. Auch Tagesordnung. Die Besetzung Litauens durch die Nicht verwunderlich, daß das Wort „Kaschube" zu auf drie interessanten Unterschiede zwischen nieder• Um die Verfälschungen zu zementieren, hat deutschen, hochdeutschen und kaschubischen Namens• deutschen Truppen wurde von der Bevölkerung die polnische Postverwaltung schon jetzt vier Unrecht mit „Dummer" übersetzt und dadurch viel als Befreiung empfunden. wertvolles politisches Porzellan zerschlagen wurde. formen hat der Verfasser hingewiesen, so Jeschk, Sondermarken herausgegeben, die außer dem Blaschk, Mischk niederdeutsch, Jeschke, Blasdike, Um so verdienstvoller ist es, daß der Verein für Thorner Geburtshaus des Coppernicus mit Mischke hochdeutsch bzw. Jeschka, Blaschka, Mischka Familienforschung in Ost- und Westpreußen e V Als jedoch gegen Ende des Zweiten Welt• kaschubisch. seinem Bild und dem Krakauer „Collegium in Hamburg es auf sich genommen hat, das Werk krieges die Sowjets als Sieger einzogen, begann Der 83 Seiten starken Schrift sind drei Ubergichts• Maius" den Dom zu Frauenburg (erbaut 1330 über den Kreis Karthaus von Willy Heidn, der schon eine Zeit der Grausamkeit ohnegleichen. Um bis 1388) und das Allensteiner Schloß (erbaut durch seine Veröffentlichung im Herder-Institut karten des Kreises Karthaus hinsichtlich der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, des zweiten Teiles des dem Massenterror und der Verschleppung nach von Mitte bis Ende des 14. Jahrhunderts) zei• hervorgetreten ist, zu veröffentlichen Heidn hat Sibirien zu entgehen, verließen Zehntausende, die mit dem Ende der Ordenszeit ausklingende Ge• 17. Jahrhunderts und des Jahres 1773 beigegeben, gen. Natürlich werden die beiden ostpreußi• schichte des Kreises Karthaus von Dr. Hirsch nicht nur, die das Vereinsmitglied Wolfgang Jachalsky unter Männer wie Frauen, Haus und Hof und zogen schen Städte mit „Frombork" und „Olsztyn" wTe es der Titel besagt, bis 1945 fortgesetzt, sondern Verwendung des überlieferten Kartenmaterials ganz in die Wälder; von dort leisteten sie einzeln und bezeichnet. Die alten deutschen Namen sind auch alles erreichbare Forschungsmatenal der letzten vortrefflich gezeichnet hat. als Gruppen zusammengeschlossen, noch fast ein freilich für Sprachkenner in aller Welt auch Der Band (Nr. 20 der Sonderschriften des vorge• Jahrzehnt hindurch, verzweifelten Widerstand aus diesen eigenartigen „polnischen Sprach• 25 J a r nannten Vereins) ist bei der Vereinsschriftleitung, G etde Su7* zeigt sich die Lebenstüchtigkeit der gegen die Okkupanten. Rund dreißigtausend gebilden" erkennbar. Auch ein Trakehner wird Landesbewohner, gleich ob es sich W> die wemg Fraoi Margot Braess, 2 Hamburg 67, Alversloweg 15, zum Preise von 11,60 DM erhältlich. gn. litauische Patrioten haben von 1944 bis 1952 durch billigen Anstrich nicht zum Zebral gn noch verbliebenen Deutschen oder um die slawischen 9. Oktober 1971 / Folge 41 / Seite 12 Heimatkreise £w> £fipnußrnbluii

Königsberg-Stadt Osterode strüver, :I33 Helmstedt. Kreisvertreter. Hans »lru*er' ,„ Erster Stadtvertreter: Prof. Dr. Fritz Gause, Essen. Schützenwall 13. Telefon 0 53 51 / 3 *073 Aus den ostpreußischen Heimatkreisen... Geschäftsstelle: Günter Boretius, 4 Düsseldorf, Bis- Aussiedlet - Bis August sind Jesem Jahre 50 marckstr. no, Telefon 02 11/ 35 03 80. Spätaussiedler aus unsei em Heim. ^Vtenstadt Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• Betroffen Unser Patenkreis und unseie paten.staat Liebe Königsberger Landsleute, schon in der ostemde'am Harz sind bemüht, diesen Landsleuten wechsel. Be< allen Schreiben bitte stets den letzten Heimalort angeben. vorigen Folge des Ostpreußenblattes teilten wn ?»r?i GeldzuWendungen eine Beihilfe zum Aufbau Ihnen mit daß wir einen Nachfolger für die Ge• einer neuen Existenz zu geben. Bei der großen Zahl schäftsführung der Stadtgemeinschaft gefunden der AuMledler können aber nicht alle von unseren haben. Seit 1947 haben wir für unseren Heimatkreis Paten bedacht werden; denen, die nichts erhalten der Treue zu unserer ostdeutschen Heimat müssen Königsberg-Stadt ehrenamtlich gearbeitet, die konnten wollen wir helfen. Dazu bedürfen wir wei• wir uns jetzt bewähren. Wir dürfen nicht resignie• Landsmannschaft Ostpreußen und die Stadtgemein• terer Zuwendungen, was uns. die wir schon lange Heimattreffen 1971 ren, sondern müssen entschieden unser Recht auf schaft Königsberg mitbegründet und unter diesem hier in gesicherten Verhältnissen leben, nicht schwer- die Heimat und das Selbstbestimmungsrecht fordern Namen und an dieser Stelle unsere Mitteilungen an Janen sollte Überweisungen erbitten wir sehr her* und mit Mut und Opferbereitschaft unsere heimat• Sie herausgegeben. Bitte senden Sie künftig Ihre lich auf die Konten unserer Kreisgemeinschaft politischen Aufgaben anpacken. Mit starkem Beifall Post an Günter Boretius, 4 Düsseldorf, Bismarck- Osterode (Ostpreußen) In Kiel (Postscheck Ham• der Gerdauener wurde dem Redner gedankt. Bis straße 90, Telefon 02 11 / 35 03 80, der neuen Geschäfts• burg 3013 66 oder Kieler Spar- und Leihkasse Giro- zum späten Abend konnten die Gerdauener noch stelle der Stadtgemeinschaft Königsberg Pr. Wir • konto 432 190) Bitte Überweisungszweck und Heimat• viele heimatliche Freundschaften in froher Runde danken Ihnen noch einmal herzlich für Ihr lang• ort angeben Wenn in Ihrem Wohnort Aussiedler ausfrischen und alte Erinnerungen austauschen. jähriges Vertrauen und für Ihre Freundschaft. Mit eintreffen, kümmern Sie sich bitte person ich um besten Grüßen und Wünschen verbleiben in heimat• diese? beraten Sie diese Landsleute und teilen Sie licher Verbundenheit mir deren neue Anschriften mit. Harry und Erika Janzen. Bestellung Buch Müller über Osterode - Aus Gumbinnen 2 Hamburg 62. Tweeltenbek 103 gegebener Veranlassung weise ich darauf hin daß das fotomechanisch nachgedruckte Buch von Müller Kreisvertreter: Dipl.-Ing. Dietrich Goldbeck Angehörige der PREUSSAG-Bernsteinwerke Kö• über die Geschichte der Stadt und des Amtes 10. Oktober Lyck, Bezirkstreffen tn Hanno• 1812 Brackwede Winterberger Straße 14. nigsberg/Palmnicken und der staatlichen Bernstein- Osterode/Ostpreußen (erschienen 1905) nur bei der ver, Hauptbahnhofs-Gaststätte, Dörp- manufaktur Königsberg-Danzig — Sonnabend, 16. Rautenbergschen Verlagsbuchhandlung in 295 Leer, niüllersaal. Oktober, ab 17 Uhr, findet unser Treffen anläßlich Postfach 909 bestellt werden kann Bestellungen 23. /2l. Oktober, Angerapp: Jahreshaupttref- Befragung über die Verhältnisse in den Landge• meinden des Kreises — In den Kreisnachrichten der des 85. Geburtstages von Herrn Bergrat Loebner in durch den sonstigen Buchhandel sind nicht möglich. fen in Mettmann, Kolpinghaus, Adler- Hannover, im Hotel Thüringer Hof, Osterstraße 38. Das über 500 Seite starke Buch kostet einschl. Porto straße 0. vergangenen Woche im Ostpreußenblatt war bereits über die seit Frühjahr 1971 laufende Befragung be• in der Nähe des Hauptbahnhofs statt. — Für Sonn• und Verpackung 26.- DM. Da nur noch knapp 24. Oktober, Gumbinnen: Kreistreffen für richtet worden. Es soll damit erreicht werden, daß tag, dem :i. Oktober, Ist eine Busfahrt mit an• 100 Exemplare vorhanden sind, empfiehlt sich bal• Süddeutschland in Stuttgart-Bad alle wichtigen Verhältnisse im ganzen Kreisgebiet schließendem Mittagessen vorgesehen. Auskunft er• dige Bestellung, denn ein weiterer Nachdruck er• folgt nicht. , , Cannstatt, Hotel Schwabenbräu, Bahn- schriftlich festgelegt werden und zur Vervollstän• teilt Maria Arms, 3 Hannover, Alte Döhrener Str. T hofstr. 18 (nicht in der Gaststätte Lug• digung der Dokumentation verwandt werden kön• Nr. 5 Erich Schwesig, Gilgenau, 70 Jahre alt — Lm. Erich insland. Untertürkheim) nen. Hierzu ist ein besonderer Fragebogen gedruckt Schwesig beging am 29. September seinen 70. Ge• 24. Oktober, Johannlsburg: Kreistreffen in worden., der an möglichst viele Einwohner unserer Königsberg-Land burtstag. Von 1951 bis 1969 gehörte er unserem Kreis• Hamburg, Haus des Sports, Schäfer• Dörfer verschickt wird. Jeder, der Uber seine Ge• tag an und erwarb sich besondere Verdienste durch kampsallee 1 (am Schlump ) meinde einigermaßen Bescheid weiß, und das trifft Kreisvertreter: Bruno Kerwin, 454 Lengerich, Tho• den Aufbau unserer stets sehr gut besuchten Kreis• ja für die meisten älteren Mitbürger zu, sollte so mas-Mann-Straße 13, Telefon 0 54 81/7 32 treffen im Raum Herne;Recklinghausen. Die Kreis• einen Fragebogen vom Kreisarchiv Gumbinnen im gemeinschaft übersendet ihrem Lm. Schwesig die Stadtarchiv Bielefeld, 48 Bielefeld, Werther Str. 3, Jugendireizeit in Lüneburg — Wie bereits im Ost• herzlichsten Glückwünsche zum Geburtstag; wir sofort anfordern. Für viele Landsleute wird es schon preußenblatt bekanntgegeben wurde, veranstalten wünschen ihm weiterhin alles Gute und vor allem Bartenstein interessant sein, wonach in dem Fragebogen gefragt wir vom 29. Oktober bis zum 1. November in Lüne• Gesundheit in seinem Heim in 469 Herne, Erlen• Kreisvertreter: Willi Pielil, 237 Rendsburg, Alte wird. Der bisherige Verlauf der- Befragung ist recht burg im Hotel Lübecker Hof in der Lünertorstraßc weg 41. Kieler Landstraße 25, Tel.: 0 43 31/2 32 16. erfolgreich, so daß für manche Dörfer aus diesem Nr. 12 eine Jugendfreizeit mit folgender Tagesord• Material zusammen mit den bisher schon im Ar• nung: 29. Oktober bis 20 Uhr Anreise der Teilneh, Pr.-Holland Wahl der Kreistagsmitglieder —- Beim letzten chiv vorhandenen älteren Schilderungen sehr genaue mer, 20 Uhr Abendessen, 20.30 Uhr Begrüßung und Amtierender Kreisvertreter: Lutz GroHjohann, Hauptkreistreffen in der Patenstadt Nienburg Dorfbeschreibungen oder auch Chroniken geschaf• Organisatorisches über Ablauf der Jugendfreizeit 221 Itzehoe, Sihistraßc. (Weser) haben Kreisaussehuß und Kreistag neue fen werden könnten. Andererseits fehlen aber noch (Jugendbetr'Hier Löbert), 21 Uhr Bericht über die Neuwahlen — Im Rathaus der Patenstadt Itzehoe Richtlinien erlassen: Satzungsgemäß kann der Vor• viele Orte, besonders dort, wo die Stelle des Orts• im August stattgefundene Wahl des Kreisausschus• trat der Kreisausschuß der Kreisgemeinschaft stand einen vereinfachten Wahlmodus beschließen. oder Bezirkivertreters unbesetzt ist. Auch haben ses, an der zum ersten Mal auch Jugendliche ab Pr.-Holland zusammen, um einen neuen Kreis• Damit aber die immer wieder gewünschte Ver• einige Orsvertreter (an diese erging im Frühjahr die 18 Jahre teilgenommen haben (Kreisvertreter Ker• vertreter und dessen Stellvertreter zu, wählen. Als jüngung ermöglicht werden kann, hat er davon ab• erste Aufforderung, solche Fragebögen auszufüllen) win). 30. Oktober: 8 Uhr Frühstück, 9 Uhr kultur• Ehrengäste nahmen an dieser Sitzung der Kreis• gesehen. Für die Wahlperiode 1972 bis 1974 müssen politischer Vortrag in der Ostakademie Lüneburg präsident und der Landrat des Kreises Steinburg, also gewählt werden: Städte 5 Abgeordnete: Harten• die gestellten Fragen noch nicht beantwortet. Die mi anschließender Diskussion, 14 Uhr Fahrt zu ei• der Bürgervorsteher der Stadt Itzehoe und die Ver• stein 2 (z. Z. Gillmeister und Piehl jun.), Friedland 1 Aktion hat einen großen Umfang, zumal der Kreis Gumbinnen 156 Landgemeinden umfaßt, unter denen nem in der Nähe liegenden landwirtschaftlichen Be• treter der Patengemeinden Hohenlockstedt. Kelllng. (Frau Jandt), Schippenbeil 1 (Werner Strödt), Dom- husen und Krempe teil. Die Wahl fiel einstimmig auf hau 1 (Kurt Lau). Landgemeinden 6, verteilt auf die sich noch eine ganze Anzahl mit eigenständigen trieb zur Besichtigung der dort betriebenen Tra- Kirchspielbezirke: Bartenstein Land 1 (Steppuhn), Gutsbezirken und Ortsteilen befinden, deren Ver• kehner Pferdezucht mit Vortrag des Pferdezüchters. Gallingen, Gr.-Schwansfeld, Falkenau 1 (Adolf hältnisse ja ebenfalls mittels solcher Fragebögen 31. Oktober: Frühstück 8 Uhr, 9 Uhr Besichtigung Schwaba). Friedland Land, Böttchersdorf (Werner festgehalten werden sollen. Hier gibt es also ein des Ostpreußischen Jagdmuseums, Führung Forst• Mischke), Auglitten, Schwönau, Schönwalde, Stock• reiches Betätigungsfeld für jedermann, dem die meister Löffke, 15 Uhr lehrreiche Plauderei im Ka• heim 1 (Freiherr von Schrötter), Domnau Land, Dt.- Aufzeichnung der Angaben über seine engste Hei• minzimmer des Jagdmuseums, Leitung Forstmeister Der berühmte Wilten, Schönbruch 1 (Emil Blank), Schippenbeil mat am Herzen liegt. Es ist auch zu bedenken, daß Löffke. 1. November: 8. Uhr Frühstück, 9 Uhr Be• Land, Klingenberg 1 (Herbert Eckloff). Nach der später alle diese Aufzeichnungen eine sehr wichtige sprechung über unsere weitere Arbeit, Jugendbe• Wahlordnung darf jeder in der Kreiskartei ein• Qelle für die Wissenschaft sein werden. Schon jetzt treuer Löbert, 12.30 Uhr Mittagessen und dann Ab• Magenfreundliche getragene Kreisangehörige nur einen Wahlvorschlag interessieren sich die verschiedensten Stellen für die reise. Die Abende verbringen wir in bewährter abgeben. Dieser muß enthalten: Name, Vorname, Ergebnisse unserer Dokumentationsarbeit. Von fol• Weise mit Spiel und Tanz. Wir laden herzlich un• Beruf, Heimatanschrift und jetzige postalisch rich• sere Jugend zur Teilnahme ein. Anmeldung bis spä• genden Gemeinden liegen z. Z. noch keine ausge• Lm. Dr. Lotze, früher Gr.-Thierbach. Ihn vertreten tige neue Anschrift sowohl für den Vorschlagenden füllten Fragebögen vor: Hagelsberg, Sampau, Ber- testens 15. Oktober an unsere Geschäftsstelle 454 als auch für den Kandidaten. Der letztere muß dazu Lutz Großjohann, früher Pr.-Holland, und Bernd stenau, Birkenried mit Ortsteile Wandlauschen, An• Lengerich, Thomas-Mann-Str. 13. Fahrtkosten wer• Hinz, früher Mühlhausen. Damit hat sich auch der seine schriftliche Einverständniserklärung beigeben. den erstattet. Unterkunft und Verpflegung sind — Der Unterzeichnete ist mit der Bearbeitung dieser gerfelde, Chorbuden, Bergendorf, Matzrode, Ko• Vorstand erheblich verjüngt. Der bisherige am• frei. Erwünscht ist ein Kosrenbeitrag von 10,— DM. Wahl beauftragt. Ich bitte, die Wahlvorschläge bis rellen, Habichtsau, Kutten, Roßlinde mit Remonte- tierende Kreisvertreter Joachim Schulz hatte sich zum 20. Oktober (Ausschlußfrist) mir einzureichen. amt und Vorwerken, Steffenshöfchen, Krausenwal• aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr zur Nach Prüfung werde ich zur Einreichung der Stimm• de, Altweiler, Kanthausen, Krammsdorf, Kaimels- Ortelsburg Wahl gestellt. Ob seiner Verdienste für die Kreis• zettel eine weitere Bekanntgabe erlassen. krug, Mertinshagen, Ulrichsdorf, Lolen, Rosenfelde, gemeinschaft ernannte ihn der Kreisausschuß zum Mixein, Lampshagen, Krügertal, Groß Stangenwahl Kreisvertreter: Max Brenk, 328 Bad Pyrmont, Post• Kreisältesten. — Am Abend trafen sich ungefähr 100 31 Celle, den 1. Oktober 1971 und Klein Slangenwald. Besonders von Ortseinwoh• fach 1147, Telefon 0 52 81 / 47 92. bereits angereiste Pr.-Holländer im Vortragssaal der Bruno Zeiß, nern aus diesen Gemeinden erwarten wir die Be• Stadtwerke zu einem gemütlichen Bierabend. Um• Kreisältester und Karteiführer teiligung an der Fragebogenaktion. Begegnung mit großen Ostpreußen . . . auch Ge• rahmt von Musik war der Abend ausgefüllt mit danken können die Welt bewegen" — Die Orteis- Bildervorführungen aus dem früheren und jetzigen burger haben anscheinend beim lieben Gott „einen Pr.-Holland und von Vorträgen der Heimatdichter Braunsberg Der Gumbinner Heimatbrief Nr. 17 — Der näch• Stein im Brett", denn eine herrliche Herbstsonne Wilhelm Rohwedder aus Schleswig-Holstein und ste Gumbinner Heimatbrief Nr. 17 befindet sich in Kreisvertreter: Dr. Hans Preuschoff, 5 Köln 1, gab auch in diesem Jahr dem- Heimattreffen .einen Rudolf Lenk aus Pr.-Holland. Spät begab man sich Zülpicher Straße 181. Telefon 02 21 / 41 69 12. Vorbereitung. Infolge der starken Zunahme der goldenen Rahmen und machte es zu einem Fest der in seine Quartiere. Der nächste Tag wurde mit Versandanschriften, die sich aus der ersten Aus• Wiedersehens- und Erinnerungsfreude. Die Be• einer Kranzniederlegung am Ehrenmal eingeleitet. Treffen der Höheren Schulen in Berlin: Das erste wertung unserer Einwohnererhebung in den Gum• sucherzahl übertraf die des Vorjahres noch erheb• Die Feierstunde wurde gemeinsam mit der örtlichen Treffen der Ehemaligen der Braunsberger Höheren binner Landgemeinden ergeben hat, muß die Auf• lich. Mehr als 3000 Landsleute waren der Einladung LMO-Gruppe und dem Steinburger Heimatbund Schulen am Sonnabend, dem 9. Oktober, in Berlin, lage von bisher 5000 auf zuächst 7000 erhöht werden. nach Essen gefolgt, darunter erfreulicherweise fast durchgeführt. Nach der Feierstunde trafen sich die findet nicht in dem bisher angegebenen Lokal statt, Trotzdem werden immer noch viele Gumbinner Fa• die Hälfte Jugendliche. Zu Beginn des offiziellen Pr.-Holländer im Lokal Lübscher Brunnen zum sondern in der Weinstube Heinz Neumann, 1 Berlin milien den Brief nicht erhalten, weil ihre Anschrift Teils übermittelte Oberbürgermeister Urbanski, gemütlichen Beisammensein. Die Patenstellen hatten 12, Schillerstraße 5, Telefon 03 11/ 3 12 38 43. noch nicht bekannt ist. Alle Ortsvertreter werden Wanne-Eickel. Grüße und Wünsche im Namen des zum Erbseneintopf eingeladen. Der Besuch war so gebeten, in ihrem Briefwechsel mit den Gemeinde• Rates und der Verwaltung der Patenstadt und be• stark, daß die 500 bereitgestellten Portionen nicht angehörigen auf den Heimatbrief hinzuweisen. Er dauerte erneut, daß das Kreistreffen der Orteis- ausreichten. Am Nachmittag spielte eine Kapelle Ebenrode wird kostenlos zugestellt; die Finanzierung erfolgt burger aus räumlichen Gründen nicht in der Paten• zum Tanz auf, und eine Volkstanzgruppe zeigte Ihr Kreisvertreter: Dietrich v. Lenski-Kattenau. ausschließlich aus Mitteln der freiwilligen Gumbin• stadt begangen werden konnte. Man hatte die Feier• Können. Zum Schluß unseres Haupttreffens konnte stunde in diesem Jahr unter das Leitwort „Begeg• 2863 Ritterhude Am Kamp 26, Telefon 04 20 12 / 4 79. ner Dittchea<;pende. Der nächste Heimatbrief wird man sagen: Itzehoe war diese Reise wert. u. a. eine Inhaltsangabe des neuen Buches über den nung mit großen Ostpreußen in Wort, Bild und Musik" gestellt, „denn", so sagte Kreisvertreter Heimatbuch — Wir bitten nochmals, für den Ab• Kreis Gumbinnen, ferner interessante und heitere Schloßberg fPillkallen) Beiträge verschiedener Art, eine Andacht von Pfr. Brenk in seiner Begrüßungsansprache, „gerade in satz unseres Heimatbuches zu sorgen. Es ist nach Kreisvertreter: Georg Schiller, 282 Bremen 77, Schonk/Garwen, Berichte von den Gumbinner Ver• heutiger Zeit fühlen wir Vertriebenen uns dazu ver• langen Mühen nun erschienen. Dies Buch gehört Wolgaster Straße 12, Telefon 04 21 i 63 90 Iii anstaltungen, zahlreiche Familiennachrichten und pflichtet, den Gedanken an die Heimat lebendig zu in jede Familie; es ist ein wertvolles Geschenk zum erhalten durch stets neue Begegnung mit den Wer• Geburtstag und zu Weihnachten. Preis 26,50 DM mit Bilder enthalten. Die Liste der Bezirke des Kreises Bericht: Die Kreisgemeinschaften Schloßberg und wird fortgesetzt Auch dieser Heimatbrief wird wie• ken großer ostpreußischer Schriftsteller, Dichter und r»orto und Verpackung. Zu beziehen über Frau Mat- Musiker, durch Pflege heimischen Brauchtums und Ebenrode haben in Stuttgart-Bad Cannstatt ihr ge• hiepig, 2139 Lauenbrück, über Scheeßel. der ein Zeugnis der lebendigen Gumbinner Kreis• meinsames Kreistreffen für den südlichen Teil der gemeinschaft sein. ostpreußischer Mundart. Immer wieder wollen wir die Stimme Ostpreußens erklingen lassen und be• Bundesrepublik durchgeführt. Am Abend vorher Fischhausen sonders unserer Jugend ein getreues Bild unserer traf man sich bereits im kleinen Kreis und saß ge• Gumbinner im Ruhrgebiet: Wohin am Sonnabend, ostpreußischen Heimat vermitteln." Auf der nun mütlich beisammen. Für das Treffen am Sonntag Kreisvertreter: Heinrich Lukas, 2341 Faulück, Tele• dem 9. Oktober? Natürlich zum Gumbinner Nachmit• folgenden einstündigen „Reise" durch die Heimat hatte das Hotel Schwabenbräu in der Bahnhofstraße fon 0 46 42/5 38. tag um 15 Uhr in Recklinghausen, Hotel Engelsburg, begegneten wir Ernst Wiechert, Agnes Miegel, Fritz einen geräumigen Saal zur Verfügung gestellt. Kreis• Herzogswall. Der Kreisvertreter gibt einen Bericht Kudnig, Robert Johannes, Simon Dach, Frieda Jung vertreter Schiller ei öffnete das Kreistreffen Schloß• Seestadt Pillau — Ihren 80. Geburtstag feierte am und zeigt Lichtbilder aus Gumbinnen Stadt und und Otto Nicolai. Die großartig ausgewählten und berg/Ebenrode und übermittelte gleichzeitig Grüße 5. Oktober Frau Anna Meyer aus der Lotsenstraße Land von 1870 bis 1970. vorgetragenen Texte von Dichtern und Musikern des Ehrenvorsitzenden Fritz Schmidt, der infolge in Pillau, heute in 2390 Flensburg, Travestraße 28. Im wurden umrahmt von Chören und Arien und er• eines Kuraufenthaltes in Bad Salzuflen nicht nach Juli 1960 konnten wir über ihr 40jähriges Hebammen• Das neue große Buch über Stadt und Kreis Gum• gänzt durch passende Bilder. Dr. Kunellis leitete Stuttgart kommen konnte. Die Andacht hielt unser jubiläum berichten, das sie damals in Marne (Hol• binnen — Wer das Buch noch nicht bestellt hat, der seinen Ostpreußen-Chor Osnabrück mit liebevoller Lm. Pastor Girrulat, der in eindrucksvoller Weise stein) feiern konnte Dort hatte sie nach der Flucht darf sich nicht mehr lange besinnen: Der einmalig Hingabe. Aus Nicolais Oper „Die lustigen Weiber auf unsere gegenwärtigen Probleme und Sorgen ein• ein neues Arbeitsgebiet gefunden. Zu ihrem Ehren• günstige Vorbestellpreis von 29,50 DM gilt nur noch von Windsor" sang Ulrich Hielscher (Oper Essen) die ging. Der Bundesgeschäftsführer der LMO, Lm. tag gratuliert die Stadtgemeinschaft recht herzlich. für Bestellungen bis zum 15. November. Alle vorbe• Arien des dicken Ritters Falstaff mit grandioser Milthaler, nahm im Hauptreferat zur politischen Situation ausführlich Stellung und zeigte in ein• stellten Bücher müssen möglichst sofort bezahlt Meisterschaft. Am Flügel begleitete einfühlsam drucksvollen Beispielen und Zitaten auf, wohin die v/erden. Der Betrag muß am 15. November auf dem Kapellmeister Leo Plettner (Oper Essen). Leonore gegenwärtige Ostpolitik der Bundesregierung führt. Gerdauen Konto eingegangen sein: Kreisgemeinschaft Gum• Gedat, Renate Classen und Wolfgang Runge sprachen die Texte und Gedichte mit Können und Herz. Dias Er erläuterte kurz die Ziele der Landsmannschaft Kreisvertreter: Georg Wokulat, 24 Lübeck-Moisling. binnen e. V., Sonderkonto Heimatbuch, bei Stadt• Ostpreußen und forderte alle Landsleute zu erhöh• Knusperhäuschen 9. Telefon 04 51 / 6 52 32. sparkasse Bielefeld, Kto. Nr. 1 598 705 (Postscheck• aus Stadt und Kreis Ortelsburg führten viele von uns an vertraute Stätten, alle aber mit den Gedanken tem Einsatz und besonderer Wachsamkeit auf Kreis• konto der Stadtsparkasse Bielefeld: Hannover 3900). vertreter von Lenski berichtete in seinem Schluß• Hauptkreistreffen 1971 — Auf der Arbeitssitzung Absenderangabe deutlich mit Druckschrift. Nach zurück in die Heimat. „Nur noch unsere Gedanken und Träume", so sagte Leonore Gedat, Düsseldorf, wort kurz von einer Informationsreise durch Ungarn der Kreisvartretung in Hildesheim, die dem Haupt• dem 15. November kostet das Buch 42,— DM. Bestel• und über die dortigen Lebensverhältnisse. Außer• kreistreffen vorausging, konnte der Kreisvertreter lungen, die zu Weihnachten ausgeliefert sein sollen, „können die Reise in das Land unserer Kindheit machen. Aber diesen — vorläufig einzig möglichen dem wies er auf die künftigen Jugendveranstaltun• rieben den neugewählten Mitgliedern der Kreisver• müssen möglichst frühzeitig aufgegeben werden. gen beider Kreisgemeinschaften hin. sowie auf das tretung und den Mitgliedern des Ältestenrates wie• — Das Buch hat über 850 Seiten Text, davon alleine — Weg müssen wir immer wieder und mit aller Kraft und Ausdauer gehen. Auch Gedanken können neu erschienene Ebenroder Kreisbuch, dessen Inhalt derum namhafte Vertreter des Patenkreises Rends• über 200 Seiten Dokumentation der Landgemeinden. die Welt bewegen!" Die eindrucksvolle Feierstunde auch die Schloßberger interessieren dürfte Die burg/Eckernförde, der Patenstadt und andere Ehren• Eine Darstellung der Stadt und des Kreises mit Feierstunde klang mit unserer Nationalhymne aus. solch einem umfassenden Charakter hat es bisher wurde — wie könnte es anders sein — mit unserem gäste herzlich begrüßen. Dankbar wurde auch die Ostpreußenlied abgeschlossen. Allen Mitwirkenden, Noch bis zum späten Nachmittag saßen die Schloß• Anwesenheit des Vors. des Kreisausschusses des noch nicht gegeben. Die Auflage beträgt nur 2500 berger und die Ebenroder in angeregtem Gespräch Exemplare. Es ist klar, daß in absehbarer Zeit das aber auch allen, die durch ihre Mitarbeit diese pommerschen Kreises Köslin-Bublitz zur Kenntnis Feierstunde ermöglichten und für die Teilnehmer zusammen. letzte Buch verkauft sein wird. Das „Gumbinner genommen, für den der frühere schleswig-holstei• zu einem bleibenden Erlebnis werden ließen, sei an Heimatbuch" von 1958 war in drei Jahren vergriffen. nische Kreis Eckernförde die Patenschaft unter• dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt. — An• Sensburg hielt und der durch die Gebietsreform des Jahres Wir können keinen großen Buchvorrat finanzieren. schließend wurde noch folgendes bekanntgegeben: Deshalb: Zugreifen und sofort bestellen bei Karl Kreisvertreter: Eberhard v. Redcker. 2321 Rantzau, 1969/70 mit Kreis Rendsburg/Eckernförde vereinigt Anläßlich des Ostpreußischen Turnertreffens am Post Grebin. Telefon 0 43 09 / l 37. wurde. Nach Entgegennahme des Tätigkeitsberich• Olivier, 48 Bielefeld Hauptstraße 3 a. 15. August d. J. in Celle empfing Landsmann Bruno tes, sowie der Erörterung aller anstehenden hei• Karasch aus Ulm für die „Ortelsburger Turnerschaft frVfn,ler„TrCffen ,h. Hannover - Am 18. September matpolitischen Fragen und Aufgaben erfolgte sat- von 1861" zum hundertjährigen Bestehen vom Deut• mfn?t-„ nf ^"S„Wieder einmal in Hannover. Wir /.ungsgemäß eine Neuwahl des Vorstandes der Hei• schen Turnerbund ein Fahnenband, das er Kreis• mußten das Treffen auf einen Sonnabend logen, da mat kreisgemeinschaft. Für die Dauer von 3 Jahren Insterburg Stadt und Land vertreter Brenk zu treuen Händen für das Ortels• WIII/?1 l011"188.0135 scnon so bewährte Lokal, die wurden gewählt: als 1. Vorsitzender (Kreisvertre• burger Archiv übergab. — Wie bereits in den Vor• ?,rau£reiJPststätten, nicht bekommen konifc Kreisvertreter Stadt: Prof. Dr Georg-Winfried 0r nd an eine ter) Georg Wokulat, als stellv. Vorsitzender (stellv. Schmidt, Gießen. Kreisvertreter Land: Fritz jahren konnten auch diesmal wieder Kinder bis zu ^',mJ^Y, ^ *f ? ö«entliche Kreistag»- Kreisvertreter) Heinz Boetticher, als Beiräte Kurt 12 Jahren in der Zeit von 11 bis 14 Uhr der Obhut mide' Heimatkreisgemeinschaft statt, an der Naujoks. Krefeld. Geschäftsstelle: 415 Krefeld- r ns r Pater Tiedtke, Ursula Passarge-Reuß, Klaus Luckat und von Herrn und Frau Goldbeck und erfahrener sit/HnJ H^f * stadt teilnahm. Die Fischeln, Kölner Straße 517. Telefon 0 21 51 / 63 26 55. einer kUrzen als kooptiertes Mitglied Kreiskartei und Kassen• Jugendhelferinnen übergeben werden, um Eltern ton Ii bt & £ if Unterbrechung, führer Gustav Schiemann. Im Anschluß an die Sit• und Großeltern zu einem ungestörten Genuß der ppwlnh-ff h • "eben organisatorischen An- zung fand mit den von auswärts angereisten Lands• Sein Leben ist Hilfsbereitschaft: Otto Hagen 75 Feierstunde zu verhelfen. Auch hatte man lobens• arhe^t Hfie«fWUrde ^sonders über die Jugend- leuten bis in die späte Nacht ein geselliges Beisam• Am 15. Oktober vollendet Lm. Otto Hagen, Stadt• werterweise für eine Beratung der Spätaussiedler a£ riim !c£?«r!Uun£ der eintre«enden Aussiedler mensein statt. Zum Hauptkreistreffen am Sonntag amtmann i. R., in 2 Hamburg 73, Nuköllner Ring 24, durch Fachleute Sorge getragen. Nach dem offiziel• aus dem Kreis Sensburg und über die Verjüngung in der Gaststätte Vierlinden hatten sich annähernd sein 75. Lebensjahr. Hagen, der aus Insterburg, Alt- len Teil blieben die Ortelsburger noch lange zu• raten1" dÄ^^" He>««tkreisgemeinsX« bc 400 Landsleute des Kreises Gerdauen eingefunden. höfer Weg 5, stammt, ist bereits seit 1947, fast ein sammen und schabberten. Zur Unterhaltung spielte llMl: *d e beJ den Neuwahlen im Jahre 1872 durch- die Kanelle Schüssler. 0LL DAS LEFFEN war Nach den Begrüßungsworten des Kreisvertreters viertel Jahrhundert, in der landsmannschaftlichen ßroßesE^hn^H N J nieder ein E B ESUCH WAR SEHR STARK überbrachte tn der Heimatgedenkstunde der stellv. Arbeit tätig. Bis 1962 wohnte der Jubilar in Berlin Schultreffen — Am Vorabend des Treffens hatten den 1000 VÄM J * - es wur• Landrat des Kreises Rendsburg/Eckernförde namens und betreut? dort die Heimatgruppe der Insterbur- sich die Ehemaligen der Passenheimer Schulen wie den 1000 Eintrittskarten verkauft. Nach der Be• grüßung durch den Kreisvertreter und einigen Wor- der Patenschaftsträger herzliche Grußworte und alljährlich im Lokal Boll in Altenessen zusammen• M andsr ger, die ihn zu ihrem Ehrenkreisbetreuer wählten. R L nannes Krasowski, sang en Ost- bekannte sich namens des Kreises Rendsburg/Ek- gefunden. Mehr als 60 Teilnehmer konnten zwei 6 61 Lm. Hagen war langjähriges Vorstandsmitglied der Hede? v™ ^ "f^ 1 "spielt anderse ein e schöne Heimat- kernförde und der Stadt Rendsburg zu den über• Berliner Landesgruppe der LMO und deren Schatz• „Neue" begrüßen, die erstmals den Weg nach Essen Unterhaun« biS JV^" ^roße Kapelle nommenen Verpflichtungen und ermahnte die An• meister. In der Heimatkreisgemeinschaft ist er Rats" fanden: Hildegard Wenzlawski (Grammen) und Unterhaltungs- und Tanzmusik. Die Kartei war auch wesenden, auch weiterhin die Heimat Gerdauen in mitglied, und 1968 wurde ihm für seine Tätigkeit Heinz Morzlk (Passenheim). Aus Berlin konnten Kurt Ostpreußen nicht zu vergessen. Im Mittelpunkt der die goldene Wappennadel verliehen. Unzähligen Glomp, aus Hamburg Christel Lassen, geb. Böttcher KHW' es konnten zahlreiche EVgän/.ün- Feierstunde stand die Ansprache des Vorsitzenden und aus dem Raum Stuttgart Werner Koschorrek als Spn^,ra»,k5tigUnSen durchgeführt werden. Lesern des Ostpreußenblattes ist Otto Hagen durch Sensburger Zimmer — Es sei an dieser stelle dar- des pommerschen Kreises Köslin-Bublitz, Schwenk• seine aufopfernde soziale Berätung bekannt: Seit diejenigen begrüßt werden, die den weitesten Weg ler. Er wies auf die Gefahren für uns als Heimat• einem Jahrzehnt beantwortet er die täglich in der hatten. Gespannt verfolgten alle die Filme und Bil• lensKüTer zfm^edaß Si Ch die Telefonn^mmer^s vertriebene, unser Volk und die freie Welt hin, Redaktion eintreffenden Leseranfragen zu den Pro• der, die im Sommer 1971 in Passenheim und Um• D wenn die Ostverträge und die Berlin-Regelung blemen des Lastenausgleichs, der Sozialhilfe, der gebung aufgenommen worden sind. Spät war es, als die letzten Teilnehmer sich trennten. Für das Früh• wirksam werden sollten. Nur durch ein entschiede• Renten, des Erbrechts und zu vielem anderen mehr. Heimatbrief — Für den zu Weihnachten wieder er- jahr 1972 ist wieder ein Beisammensein in Süd• nes Entgegentreten könne dem weiteren Vordrin• Dafür sei ihm an dieser Stelle und aus diesem An• deutschland vorgesehen. Nähere Nachricht darüber 1 Fam an gen, des Kommunismus Einhalt geboten werden. In laß herzlich Dank gesagt. Zander b.nVr Ä " i'*nnachrichten <»" ergeht noch. sSe 78Z80rnTu,senden.RemSChe,C,' Ma'

Heiligenbeil", seit 1961 „Der redliche Preuße" und seit 1963 der „Ostpreußische Taschenkalen• ^emeinsamet 'Dienst Er hat noch viele Pläne der" bearbeitet. Seine hervorragenden Kennt• nisse fanden ihren Niederschlag in den Fest• Goldenes Ehrenzeichen iür Heimatforscher Emil Joh. Guttzeit schriften für Dr. Kurt Forstreuter „Die Besied• lung des Kreises Heiligenbeil in der Ordens• zeit bis zur 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts" und Hamburg — Für ein und westpreußische Landesforschung, war Mit• in der Mitarbeit für Prof. Dr. Erich Keyser. Leben im Dienst der arbeiter für das Preußische Wörterbuch, wurde Emil Johannes Guttzeit hat nicht nur Heimat• Heimat verlieh die Kreisofleger für Bodenaltertümer, später auch forschung in und für Ostpreußen getrieben, er Landsmannschaft Ost• für Kunstdenkmäler, Archivpfleger für den wurde auch zum Heimatforscher in seiner preußen Mittelschul• Kreis Heiligenbeil und Verwalter des Museums Wahlheimat Diepholz, wo er seit 1957 das konrektor i. R. Emil in Balga. Er schrieb zahlreiche familien- und Stadtarchiv betreut, Aufsätze und Schriften zur Joh. Guttzeit aus heimatgeschichtliche Aufsätze für Zeitschriften Geschichte der Stadt und des Kreises Grafschaft Heiligenbeil, jetzt 284 und Zeitungen, so Die Ordensburg Balga (1925), Diepholz herausgegeben hat. Das kulturelle Diepholz, Wellestr. 14, Die Geschichte des Grenzkirchspiels Lindenau, Leben der Stadt Diepholz hat er von 1963 bis die goldene Ehren• Kreis Heiligenbeil (1928), 600 Jahre Grünau 1968 als Vorsitzender des „Kulturring Diep• nadel. Die Liebe zu (1931), 600 Jahre Hohenfürst (1932), Natangsche holz" mitgestaltet. Ostpreußen und sein Sagen (1934), Heiligenbeil als Soldatenstadt in Welch ungeheure Leistung hinter der reinen historisches Bewußt• sechs Jahrhunderten (1937), Ländliche Familien• Aufzählung steckt, kann nur der ermessen, der sein waren Motor für forschung (1936/37) in zwei Auflagen, Heiligen• mit Guttzeit die vielen Jahre zusammengearbei• seine schon in jungen beil und sein Bürgerbuch von 1770—1918 (Ein• tet hat. In der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil Jahren begonnene zelschriften des Vereins für Familienforschung gehört er seit ihrem Bestehen zum Führungs• Heimat- und Familien• in Ost- und Westpreußen E. V.) 1939. Von 1928 stab, aus dessen Reihen er nicht wegzudenken forschung. bis 1942 gab Landsmann Guttzeit den „Natanger ist. Wir wissen, mit welcher Hingabe, welchem Am 1. März 1898 in Heimatkalender" heraus. Besonders hervorzu• Fleiß und unschätzbarem Wissen er unermüd• Königsberg geboren, besuchte er die dortige heben ist seine Mitgliedschaft im Forschungs• lich tätig ist und hoffen, daß ihm seine Schaf• Ponarther Mittel- und danach die Vorstädtische kreis der, Albertus-Universität Königsberg, wo fensfreude bei bester Gesundheit noch lange Realschule. Sein Berufsweg als Lehrer begann er auf Grund seiner Forschungsarbeiten mit erhalten bleibt. Noch harren manche Pläne der an der Präparandenanstalt in Königsberg. Am einem Preis ausgezeichnet wurde. 1945, beim Verwirklichung, vor allem, daß seine Lebens• Lehrerseminar in Pr.-Eylau legte er die erste Verlassen der Heimat, blieb bedauerlicherweise arbeit gekrönt werde durch die Herausgabe Lehrerprüfung ab. Der Erste Weltkrieg unter• eine nicht zu ersetzende Fülle von heimat- des Heimatbuches für den Kreis Heiligenbeil. brach seine Laufbahn. Anfang 1919 wurde er qeschichtlichem und familienkundlichem Mate• Die Verleihung der goldenen Ehrennadel ist vom Wehrdienst als Vizewachtmeister und rial zurück. der Dank der Landsmannschaft Ostpreußen an Offiziersanwärter — mehrmals wegen Tapfer• diesen verdienstvollen Mitarbeiter, echten keit vor dem Feinde ausgezeichnet — entlassen. Seine Forschungsarbeit hat Guttzeit sofort Preußen und treuen Ostpreußen, der seit Be• Ab Februar 1919 wurde er in den Lehrerdienst nach der Vertreibung wiederaufgenommen. Seit stehen des Ostpreußenblattes zu seinen ständi• des Kreises Heiligenbeil übernommen. Seine 1955 wird von ihm das „Heimatblatt des Kreises gen Mitarbeitern gehört. Emil Kuhn Stationen waren die Dorfschulen Groß-Wind- keim, Königsdorf, Sonnenstuhl und Bladiau. Nach bestandener Mittelschul-Lehrerprüfung wurde Guttzeit an der Städtischen höheren Ein Verlust für Ostpreußen Knaben- und Mädchenschule in Heiligenbeil an• gestellt. Am Zweiten Weltkrieg nahm er als Offizier und Heereslehrer teil und wurde 1946 Siegfried Sassnick in Hannover verstorben aus englischer Gefangenschaft nach Osnabrück Hamburg — Nach kurzer Krankheit ist, wie acht Jahren trug er das Niedersächsische Ver• entlassen. Im Oktober desselben Jahres erhielt schon in der vorigen Folge kurz gemeldet, der dienstkreuz am Bande. er eine Mittelschullehrerstelle in Buchholz/ Vorsitzende der Gruppe Niedersachsen-Süd und Weit über die Grenzen Niedersachsens be• Nordheide und im August 1947 verlegte er seine der Kreisgruppe Hannover, Siegfried Sassnick, kannt war Siegfried Sassnick durch seine groß• Lehrtätigkeit nach Diepholz, wo er bis zu seiner im 69. Lebensjahre verstorben. Die Ostpreußen artige Münzensammlung, die er nach dem Krieg Pensionierung 1963, nachdem er 1959 zum haben damit, wie der Sprecher der Landsmann• neu aufgebaut hatte und die in seltener Voll• Mittelschulkonrektor ernannt wurde, wirkte. schaft, Reinhold Rehs, an Frau Hildegard Sass• ständigkeit fast alle in Preußen geprägten Münz• Ehrenkreisvertreter Karl August Knorr wür• nick schrieb, einen schweren Verlust erlitten. arten von der Ordenszeit bis zum Königreich digte die Verdienste von Landsmann Guttzeit, enthielt. Siegfried Sassnick wurde am 5. Mai 1903 in Matthäus — Altaraufsatz aus der Kirche in Königsberg geboren, wo sein Vater Direktor Bei der Beisetzung auf dem Seelhorster Fried• hof würdigte Bundesgeschäftsführer Milthaler Fürstenwalde, Kreis Ortelsburg. Die Arbeit der Bank der Ostpreußischen Landschaft war. stammt aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Er entstammte einer alten preußischen Familie, die Verdienste des Verstorbenen um die Arbeit der Landsmannschaft. Auch der Redaktion des Das Foto wurde entnommen dem Band 2 der drei• die schon im Anfang des 17. Jahrhunderts nach• bändigen .Geschichte der evangelischen Kirche Ost• gewiesen ist. Nach Schulzeit und beruflicher Ostpreußenblattes ist Siegfried Sassnick stets preußens' von Prof. Walther Hubatsch (Verlag Van- Ausbildung ließ er sich 1930 als selbständiger ein guter Freund gewesen. denhoeck & Ruprecht, Göttingen) Architekt in Königsberg nieder und wurde Im Dürerjahr erinnern wir uns an seine schnell bekannt, wie seine damaligen Aufträge KULTURNOTIZEN zeigen: Neben mehreren hundert Wohnhäusern Apostelbilder. Die eine Taiel zeigt zwei überragende Gestalten aus dem Jüngerkreise baute er das Verwaltungsgebäude der Nord• Alfred Hein, Paul Fechter und Rolf Lauckner stern,AG. in der,Hufenallee, das Verwaltungs• des Herrn, Petrus und Johannes. Aul dem gebäude der Raiffeisengenossenschaft in der stehen im Mittelpunkt eines Dichterabends im Bild haben sie die Bibel vor sich.^VeiYm'^t General-Litzmann-Straße, das Segelfliegerlager Hermann-Sudermann-Haus, Berlin-Grunewald, dargestellt mit dem Schlüssel. Nach dem Korschenruh, mehrere Lichtspieltheater (u. a. Bettinastraße 3. Die Veranstaltung beginnt am Evangelium hat die kirchliche Überlieferung die „Scala" in der Hufenallee) und war auch Mittwoch, 13. Oktober, 19.30 Uhr. Dr. Walter ihm mehr und mehr die Löse- und Bindege• an der Neugestaltung des Tiergartens beteiligt. Tappe liest Gedichte und Erzählungen sowie walt zugeschrieben. Worte des Gedenkens an Paul Fechter von dem Beide Jünger waren gestandene Persön• Der Krieg unterbrach jäh die hoffnungsvolle 1945 verstorbenen Schriftsteller Alfred Hein, lichkeiten. Gewiß gab es Spannungen unter Karriere für fast ein Jahrzehnt, denn erst 1948 bringt als Urlesung von Paul Fechter (¥ 1958) ihnen, die Bibel verschweigt sie auch nicht. kehrte Siegfried Sassnick nach dreijähriger Ge• ,Don Juans letzte Liebe' und einen Passus über Aber im Dienst an der Sache des gemein• fangenschaft am Suezkanal nach Deutschland Rolf Lauckner (f 1954) aus seinen Erinnerungen samen Herrn wurden die Spannungen über• zurück und ließ sich in Hannover nieder. 1946 ,Menschen auf meinen Wegen', schließlich wunden und fruchtbar gemacht zu vertieftem hatte er hinter Stacheldraht erfahren, daß seine Szenen aus der Komödie ,Der Sturz des Apostels Paulus' von Rolf Lauckner. Verstehen ihres geliebten Herrn Nach ihrem Frau, seine vier Kinder und seine Eltern aus Tode wurden sie gewissermaßen zu Leitbil• Königsberg entkommen und glücklich in Mittel• Der Wangener Kreis (Gesellschaft für Litera• tur und Kunst ,Der Osten') veranstaltet die dern der sich mehr und mehr entwickelnden deutschland eingetroffen waren. Eine ausgebaute Kirche. Dabei nahmen die Ostkirchen das Ruine nahm zunächst die Familie auf, Siegfried 21. ,Wangener Gespräche' vom 7.—10. Oktober Sassnick arbeitete in einer Architektengemein• in Konstanz. Aus dem Programm: Am Eröff• Wort, wie es Johannes verkündigte, beson• schaft, bis er 1961 gemeinsam mit seinem Sohn nungsabend, 7. Oktober, 20 Uhr, im Domhotel ders auf, die Westkirchen nahmen Petrus wieder selbständiger Architekt wurde. St. Johann Vorträge von Dr. Alois M. Kostler zum Sinnbild der sich verfestigenden Kirche Roms und des Papsttums. Gleich nach der Rückkehr war er auch zur und Karl Dedecius über kulturelle Beziehungen Ostpreußengruppe Hannover gestoßen, deren und literarische Wechselbeziehungen zwischen Von da ab nimmt die Kirchengeschichte Vorsitz er 1953 übernahm. Höhepunkt der Deutschen und Polen. — Am 8. Oktober, 11 Uhr, manche dunklen Züge an, daß man zuzeiten Arbeit auf diesem Gebiet war die 25-Jahr-Feier wird im Bürgersaal am Stephansplatz eine Buch- das reine Evangelium und den, der es ge• der Gruppe im Frühsommer dieses Jahres, an und Kunstausstellung des Wangener Kreises in bracht hatte, kaum erkennen konnte. Aber der etwa 3000 Ostpreußen aus nah und fern Verbindung mit dem Kulturwerk Schlesien und er war schon da, weniger in den Gelehrten• teilnahmen. Kurz zuvor hatte er auch den Vor• der Künstlergilde Eßlingen eröffnet. — Sonntag, stuben und in den Debatten über theologische sitz der Gruppe Niedersachsen-Süd übernom• 10. Oktober, 10.30 Uhr, Festsaal des Inselhotels, Haarspaltereien, sondern dort, wo in seinem Angesichts vieler Nachbestellungen men. Zusätzlich war er noch als Ratsherr in der Feierstunde zur Verleihung des Eichendorff- unmittelbaren Dienst alle Menschennot an• niedersächsischen Landeshauptstadt tätig. Seit Literaturpreises an Heinz Piontek. genommen und gelindert wurde. In der Inne• haben wir uns entschlossen, eine zweite ren und Äußeren Mission haben sich die Auflage des Dokumentarbandes verschiedenen Konfessionen immer gut ver• Erinnerungsfoto an die Feuerwehrtagunq 1929 in Ukta standen. Ich denke dabei dankbar an die ge• meinsamen Arbeiten in der Krüppellürsorge Sie kamen übers Meer und in der Rehabilitation Behinderter. Zehn Jahre durfte ich in diesen Arbeitsgemein• in begrenzter Höhe herauszubringen. schaften stehen, und da gab es nur den Sie ist kurz vor der endgültigen Fertig• Wetteifer der Barmherzigkeit und der Liebe stellung und wird nodi in diesem Monat Wo übergeordnete Ziele gesehen und er• ausgeliefert. strebt werden, werden alle Spannungen ab• gebaut. Eigene Wünsche und Ansprüche tre• Sichern auch Sie sich diesen wert• ten an die letzte Stelle. Der Weg in der vollen Band, der die Dokumentation der Nachfolge Jesu bewahrte Petrus und Johan• größten Rettungsaktion der Geschichte nes vor Spaltung und Entfremdung. Dieser Weg wird bis heute den einzelnen Christen enthält. Ihre Bestellung (Stückpreis und die Gesamtheit der Kirchen bewahren 8,40 DM + Versandkosten) richten Sie vor dem Abgleiten und vor dem Fall bitte an die Kirchenrat Leitner Staats- und Wirtschaftspolitische Ge• sellschaft e.V., 2 Hamburg 13, Post• fach 8327. die hier auszugsweise wiedergegeben werden. Bundestreffen Schon in jungen Jahren begann Emil Johannes Guttzeit mit Oer Familien- und Heimatforschung. Sein Ziel war es, vor allem die Geschichte der Hamburg — Anläßlich des Kreislöschverbandstages Sensburg in Hamburg wurde det wenig erschlossenen Landschaft Natangen zu Vereinigung ostpr. Feuerwehren von Frau Gertrud Kensy, geb. Bogumil, Ukta, Kreis der erforschen, der er durch seine väterlichen Ahnen Sensburg, jetzt 3011 Ahlem bei Hannover, Richard-Lattorf-Straße 39, obenstehendes Bild im Kreise Pr.-Eylau eng verbunden war. Auf übergeben. Es ist etwa 1929 im Garten des Johanniskruges in Ukta aufgenommen Grund seiner Arbeit wurde er Mitglied der worden. Von den in der unteren Reihe sitzenden Herren sind die Namen nicht bekannt Altertumsgesellschaft Prussia", des Vereins Es sind Gäste, die bei einer Feuerwehrveranstaltung in Alt-Ukta zugegen waren. Wir Ostpreußen für Geschichte von Ost- und Westpreuß?n, des bitten daher Landsleute aus dem Kreis Sensburg um Mithilfe bei der Feststellung der Ermländischen Geschichtsvereins, des Vereins Personen. für Familienforschung in Ost- und Westpreu• Hier die schon bekannten Namen: Polizeibeamter Pokojewski, Stutienski (Borg), ßen dessen Vorstandsmitglied er seit der Grün• —?—, Lippert, —?— (Zivil), Kreisbrandmeister Hildebrand, Voß, Scheffzick, —?—, 1973 dung bis zur Vertreibung war. 1923 wurde er Lumma, Stanossek, Polizeibeamter Podschadly. Wer helfen kann, der wende sich bitte Mitglied der historischen Kommission für ost- direkt an die Vereinigung ostpr. Feuerwehren e. V., 46 Dortmund, Goethestraße 39. 9. Oktober 1971 / Folge 41 / Seite 14 Landsmannschaftliche Arbeit Ins £fiprni6(nWaii

der Damen Ruszat und Dienhardt bedacht, die ein• mal vom Leben und Sterben des „Sultan", „da oaber e Hund weer", erzählten und zum anderen 63. staatspolitisches Seminar von den zungenfertigen Königsberger Fischfrauen. Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in Lm. Dr. Heincke rundete den Abend mit heiteren Was ist nur mit Deutschland los? „Vertellkes" u. a. der Geschichte vom vertauschten Zeugnis, ab. Die Mühe aller Beteiligten wurde mit Eine Gesellschaft voller Unstimmig• langanhaltendem und herzlichem Beifall belohnt. Die größte Überraschung des Abends: Das Deut• keiten — ein Staatswesen voller Wider• wurde weiter nach Lüneburg gefahren zum Jagd• sche Fernsehen war zugegen und drehte Aufnah• sprüche! So stellt sich Deutschland heute museum. Alle waren hell begeistert von der Reich• men, die auch gesendet wurden. BERLIN haltigkeit der zusammengetragenen Jagdtrophäen vielen Menschen dar. Iserlohn — Im Garten der Landsleute Henry und und der Bernsteinsammlung. Hedwig Stemwender in Hohenlimburg, veranstal• Allen drohenden Gefahren und Ver• Vorsitzender der Landesgruppe Berlin: Kurt Jur- tete die Memellandgruppe des Kreises eine Garten• änderungen kann man nur begegnen, kowski, 1 Berlin 61, Stresemannstr. 90—102 (Europa• party. Die Jugend hatte den Garten zauberhaft mit haus). Telefon 03 u / 2 51 07 11 bunter Beleuchtung, mit Lampions und grün-weiß• wenn man sie erkennt, ohne Furcht und NIEDERSACHSEN roten Fähnchen dekoriert. Für den Ausschank sorg• ohne Scheuklappen. 23. Okt., Sbd., 15 Uhr, Heimatkreis Ortelsburg: te der 2. Vors. Werner Grußening und für das leib• Kreistreffen Im Haus der ostdeutschen Heimat, Vorsitzender : Friedrich-Wilhelm Raddatz. liche Wohl hatte Hedwig Steinwender bestens ge• Dieses Ziel hat sich das 63. staatspoli• Stresemannstr. 90, Kasino. Wolfsburg. Niedersachsen-Nord: F.-W. Raddatz, sorgt. Uber 40 Landsleute waren gekommen. Auch tische gesamtdeutsche Seminar des 23. Okt., Sbd., 18 Uhr, Heimatkreise Angerburg-Dar- 318 Wolfsburg, Am Stemmeltetch 24, Telefon je ein Ehepaar aus Berlin, aus Herne und aus Ge• kehmen: Kreistreffen und Erntedankfest im Re• Heimatpolitischen Referates der Lands• Nr. 0 53 61 / 4 93 45 Niedersachsen-West: Fredi Jost, velsberg konnte der 1. Vors. begrüßen. Heidi Adolph staurant Kaiserstein, Mehrin.gdamm 89, (U-Bahn 457 Quakenbrück, Hasestraße 60, Telefon 0 54 31 / 5 17. eröffnete den Abend mit einem Gartengedicht. Der mannschaft gesetzt. Platz der Luftbrücke, Ausgang Mehringdamm, Niedersachsen-Süd: Siegfried Saßnick t, 3 Hannover. scheidende Jugendsprecher Klaus Gischer wurde Bus 19, Haltestelle Mehringdamm, Bus 4 und 24, für seine sportliche Leistung in Oberhausen durch Es findet statt Platz der Luftbrücke). Bersenbrück — Unter dem Leitwort „Wer Gewalt den Vors. durch eine Urkunde besonders geehrt. 24. Okt., So., 16 Uhr, Heimatkreis Königsberg: Kreis• anerkennt, verliert den Frieden" begeht die Kreis• Während jung und alt sich am Ringwerfen betei• vom 25. bis 30. Oktober 1971 treffen im Berliner Kindl, Inh. Ernst Block, Ar- gruppe Sonnabend, 9. Oktober, ihr 20jähriges Be• ligte, unterhielt die Kapelle „Mantowani", dirigiert mlniusstr. 2, Ecke Bremer Straße (Bus 24, 70, 72, stehen mit dem Ostpreußentag der Gruppe Nieder• von Frau H. Kakies, die Anwesenden mit Volks• im Ostheim in Bad Pyrmont. 86 und 90 bis Rathaus Tiergarten, U-Bahn bis sachsen-West. Der Kreisvorstand bittet daher alle und Heimatliedern. Eine Wanderpolonäse führte Turmstraße). Landsleute um Erscheinen zur Eröffnungsfeier um quer durch die Feldwege mit Musik, Gesang und Wie immer konnten erstklassige Fach• 24. Okt., So., 15.30 Uhr, Heimatkreis Treuburg: 16.30 Uhr und zur Abendveranstaltung um 19.30 Uhr. Lampions zur Gaststätte Schlesier-Land. Nach der Kreistreffen im Haus der ostdeutschen Heimat. referenten gewonnen werden, die über Als Veranstaltungsraum ist der Saal Gösling in Rückkehr plauderte jung und alt und tanzte bis Stresemannstr. 90, Raum 116. die Teilgebiete des Gesamtthemas Quakenbrück-Hengelage gewählt. Die Busfahrten in den Morgen hinein. Vors. Wilhelm Kakies dank• 25 Okt., Mo., 19.30 Uhr, Gemeinschaft Junges Ost• der Gruppen Bramsche, Achmer, Hesepe, Vörden te der Jugend und besonders dem Gastgeberpaar. preußen: Zusammenkunft im Haus der ostdeut• Mensch — Gesellschaft — Volk — Staat und Fürstenau sind örtlicherseits geregelt. Da die Lage/Lippe — Sonnabend, 9. Oktober, 14.30 Uhr, schen Heimat Stresemannstr. 90, Raum 110. Abfahrten pünktlich erfolgen, wird um rechtzeitiges trifft sich die Kindergruppe in Hardts Bierstuben — eine gesamtdeutsche Diagnose — Erscheinen an den Haltestellen gebeten. zum fröhlichen Spiel und anschließend zum Bal• lon-Fliegen am Werreanger. — Donnerstag, 14. Ok• sprechen werden. Selbstverständlich wer• HAMBURG Hannover — Sonnabend, 9. Oktober, veranstaltet tober, 15.30 Uhr, zeigt Winfried Giering in Hardts den die Betrachtungen nicht an der deut• die Frauengruppe um 15.30 Uhr im Dorpmüller-Saal Bierstuben Farbdias von seiner Reise durch Marok• (Hbf.) einen Unterhaltungsnachmittag. Alfons Plu- ko. — Donnerstag, 21. Oktober, 14.30 Uhr, in Hardts schen Teilungslinie stehen bleiben. Vorsitzender der Landesgruppe Hamburg: Eberhard cinsky hält nach einer Kaffeetafel einen Farb-Dia- Bierstuben, Probe des Singekreises. Wiehe, 2 Hamburg 62, Am Ohlmoorgraben 14, Tele• Vortrag über die Pflanzen- und Vogelwelt im Ober• Anmeldungen bitte an das Heimatpoli• fon 04 11 / 5 20 77 67. Geschäftsstelle: 2 Hamburg 13, harz. Minden — Sonnabend, 16. Oktober, im großen Saal tische Referat der Landsmannschaft Ost• Parkallee 86, Telefon 04 u / 45 25 42. Postscheckkonto der Gaststätte Bürgerverein, Heimatnachmittag als Hamburg 96 05. Holzminden — Zum Tag der Heimat nahm die Erntedankfeier. Ausgestaltung durch die Frauen• preußen, 2000 Hamburg 15, Parkallee 86, Gruppe an einer Großkundgebung im Gasthaus gruppe. Der Volkstanzkreis Halle/Westf. in der Bun- richten. Mittendorf in Buchhagen teil, zu der der Kreisver• Bezirksgruppen desspielschar der Gemeinschaft Junges Ostpreußen band des BdV aufgerufen hatte. Mit über 2000 Teil• wird durch eine Gruppe von 17 jungen Ostpreußen Barmbek-Uhlenhorst-Winterhude — Sonntag, 24. nehmern aus den Reihen der Vertriebenen war die mit Volksliedern und Volkstänzen erfreuen. Alle Oktober, 16 Uhr, findet in der Gaststätte Jarre- Kundgebung eine machtvolle Demonstration der Mitglieder mit Angehörigen, Kindern und Kindes• stadt, Jarrestraße 27, das Erntedankfest gemeinsam Zusammengehörigkeit und der Treue zur Heimat. kindern sind eingeladen. Auch Gäste herzlich will• den, ein Hort der Geborgenheit. Unrecht bleibe mit den Memelländern statt. Erntedank in Ostpreu• Der Redner, der Vizepräsident des BdV Nordrhein- kommen. Unrecht, Verbrechen bleibe Verbrechen, gleichgül• ßen ist das Thema des Festes. Zum ersten Male wirkt Westfalen, Walter, rechnete in harter, aber sach• Rheda — Sonnabend, 9. Oktober, 20 Uhr, bei Neu• tig, ob es von Deutschen oder an Deutschen verübt eine Singgruppe von Jugendlichen aus dem Aus• licher Kritik mit der Politik der Bundesregierung haus, Erntefest. Altes Ostdeutsches Kulturgut soll worden sei, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete siedlerlager Finkenwerder mit. Anschließend Tanz ab und forcierte seine gebannten Zuhörer auf, in gepflegt werden. Gäste willkommen. Hermann Biechele, Gaienhofen. Ein dauerhafter unter der Erntekrone für jung und alt.. der augenblicklich schweren und gefährlichen Zeit Viersen — Sonnabend, 9. Oktober. 20 Uhr, in der Friede in Europa sei nur möglich, wenn die in der Fuhlsbüttel — Montag, 11. Oktober, 19.30 Uhr, im fest zusammenzustehen. Es droht Gefahr für Gaststätte Eisheuer, Gr. Bruchstraße, Heimatabend. Charta der Heimatvertriebenen festgelegte Bereit• Bürgerhaus Langenhorn, Tangstedter Landstraße 41, Deutschland, Gefahr für Europa. Umrahmt wurde Der 1. Vors. Max Pillath gibt einen Bericht zur Lage. schaft zum Ausgleich und zur Versöhnung nicht Erntedankfest der Bezirks- und Frauengruppe mit die Feierstunde von Liedern des Ostpreußenchores Anschließend Spanferkelessen. Kulturwart Widdra einseitig auf die Bundesrepublik beschränkt bleibe. geselligem Beisammensein. Holzminden und des Chors der Rabishauer. Zum rundet den Abend ab mit Vorträgen unter dem In seiner Festansprache sagte Oberregierungsrat Harburg-WHhelmsburg — Dienstag, 26. Oktober, Abschluß erfreute der Singekreis Ostpreußen, Bad Motto „Lustiges Einerlei". Klaus Jäger, Wangen, die Aufspaltung der Heimat 19.30 Uhr, Diskussionskreis in der Fernsicht. Harzburg die Teilnehmer mit Chören, Volkstänzen der Deutschen im Herzen Europas sei eine zielbe• Wandsbek — Sonnabend, 9. Oktober, 20 Uhr, Ern- in heimischen Trachten und mundartlichen Darbie• wußte Aktion der sowjetischen Führer. Nicht das tungen in gekonnter, altbewährter Weise und ern• Zögern des Westens, sondern die gewalttätige und tete geradezu stürmischen BeifalL HESSEN unnachgiebige Haltung Moskaus hätte die heutigo Situation geschaffen. Niemals aber dürfe es eine Nordenham — Bei gutem Besuch beging die Kreis• Vorsitzender der Landesgruppe Hessen: Konrad Kapitulation des Rechts vor der Gewalt geben. Die Wir verzichten nicht gruppe am Tag der Heimat ihre Feierstunde ge• Opitz, 63 Gießen, An der Liebigshöhe 20. Telefon Anerkennung der Oder-Neiße-Linie bezeichnete der meinsam mit den anderen landsmannschaftlichen Nr. 06 41/3 27 27 Redner als glatten Verstoß gegen das Potsdamer auf unsere Heimat Gruppen in der Friedeburg. Begrüßt wurden die Abkommen. Die Böhmerwälder Sing- und Spiel• Anwesenden durch den Kreisvors. Horst Wessolow- Landeskulturtagung in Neuhof bei Fulda — An schar, Friedrichshafen, umrahmte mit ihren Volks• sky, Grußworte von Seiten der Stadt richtete Bür- diesem Wochenende, Sonnabend, 9., und Sonntag, tänzen, Liedern und Gedichten die Veranstaltung germeiser Leo Walter an die Heimatvertriebenen. 10. Oktober, veranstaltet die Landesgruppe der Ost- und erntete reichen Beifall. Das Deutschlandlied be• Bezirksvors. Erich Herzog sah in dem Berlin-Ab• und Westpreußen ihre diesjährige Kulturtagung im schloß die eindrucksvolle Feier. Sonnabend und Treuespende kommen und den Verträgen der Bundesregierung Bürgerhaus in Neuhof, 15 Kilometer südlich von Sonntag fand im Vorraum der Stadthalle eine Bild- mit der sowjetischen und der polnischen Führung Fulda. Die Schirmherrschaft hat der Landrat des und Buchausstellung „Unvergessene Heimat" starke eine Gefahr für den Frieden und die Freiheit. Das Landkreises Fulda, Dr. jur. Stieler, übernommen. Beachtung. Hauptreferat hielt Helmut Kostorz vom BdV-Lan- für Ostpreußen Das Programm beginnt Sonnabend um 16 Uhr mit Stuttgart — Sonnabend, 9. Oktober, 19.30 Uhr, in desverband. Er bedauerte, daß es in letzter Zeit einer internen Sitzung der Kreiskulturreferenten. Bad Canstatt, Hotel Schwabenbräu, Herbstfest. Mu• verstärkte Versuche gebe, den Heimatvertriebenen Um 20 Uhr findet ein großer Öffentlichkeitsabend sik und Tanz und die Mitwirkung der Tanz- und Konten: Hamburgische Landesbank ihr Recht zu beschneiden und sie von der Sache der statt, bei dem eine amerikanische Militärkapelle Spielschar Metzingen sollen den Abend verschönern. Vertriebenen abzubringen. Er betonte, daß die ge• Nr. 192 344/010 — Postscheckkonto spielt und die Chorvereinigung „Cacilia", Neuhof, wünschte Wiedervereinigung keine Sache von eini• Ulm/Neu-ITIm — Sonntag, 17. Oktober, ab 15 Uhr, mit einer Gruppe der „Lützbaehkosaken" singt: Der Hamburg Nr. 1121 gen Tagen sei, daß sie den Vertriebenen nicht in den begeht die 'Kreisgruppe im Caslno-Saal, Ülm-Zing-'>• Sonntag beginnt um 10 Uhr mit einer öffentlichen lei borg, ihr Erntedankfest mit reichhaltigem Pro- , Schoß fallen werde. Musikalisch gestaltet wurde t Feierstunde, auf der Professor Dr. E. W. Kohls von die Großveranstaltung von dem Nordenhamer gramm und anschl. Erntetanz. An der Veranstal• Landsmannschaft Ostpreußen e.V. der Universität Marburg den Festvortrag über das Orchester Bultmann und dem Chor der „Atenser tung nimmt auch die Kreisgruppe der Pommern Thema „Die Macht der politisch Ohnmächtigen" hält. Liedertafel" unter der Leitung von Walter Zurborg. teil. — Am Vorabend, Sonnabend, 16. Oktober, Musikalisch umrahmt wird diese Feierstunde von fährt die Kreisgruppe der Ost- und Westpreußen dem Fuldaer Streich-Quartett. Die Tagung wird nach Biberach zur Feier des 20jährigen Bestehens Osnabrück — Die Abfahrt des Chores der Kreis• tedankfest mit Musik und Tanz im Gesellschafts• nach dem gemeinsamen Mittagessen bis gegen 16 der dortigen Gruppe. Abfahrt 18 Uhr vom Mün• gruppe nach Quakenbrück zum Ostpreußentag der haus Lackemann, Wandsbek, Hinterm Stern 14. Im Uhr fortgesetzt. Während der Tagung wird eine sterplatz .n Ulm. Rückkehr gegen 24 Uhr. Fahr• Gruppe Niedersachsen-West erfolgt Sonnabend, 9. Unterhaltungsteil wirkt das Jugendakkordeonor• umfangreiche Bild- und Buchausstellung zu besich• preis 4,— DM. Es ist dafür Sorge getragen, daß alle Oktober, um 14.30 Uhr vom Ledenhof. Da vor der chester der Musikschule Zinngrebe mit. Zum Tanz tigen sein. Teilnehmer bei der Rückfahrt in nächster Nähe ihrer Eröffnungsfeier noch eine Probe stattfindet, wird spielen die „Evergreens". Einlaß ab 18.30 Uhr. Tisch• Wohnung abgesetzt werden. Anmeldungen bitte so• um rechtzeitiges Erscheinen der Chormitglieder ge• Darmstadt — Sonnabend, 16. Oktober, 15.30 Uhr, bestellungen nicht möglich. fort bis 15. Oktober bei Lm. Neubauer, Kunsthand• beten. in der „Mdve", Frauenkaffee mit Lichtbildervor• trag „Unser Ostpreußen". — Sonnabend, 23. Okto• lung, Ulm-Marktplatz, oder bei Frau Holz, Telefon Heimatkreisgruppen Quakenbrück — Zur Eröffnungsfeier des Ostpreu• ber, 15.30 Uhr, im Heim Zur Möve, Kavalleriesand 5 32 52. Memellandkreise — Sonntag, 24. Oktober, 16 Uhr, ßentages der Gruppe Niedersachsen-West fährt für 25, Treffen aller Landsleute. — Sonnabend, 30. Ok• findet in der Gaststätte Jarrestadt, Jarrestraße 27, die Schwestern und Angehörigen des Mutterhauses tober, 16 Uhr, in der Loge, Riedeselstraße, Vortrag. das Erntedankfest gemeinsam mit der Gruppe Barm• Bethanien um 16 Uhr ein Bus vom Mutterhaus zum Es spricht Freiherr von Braun.. — In der Vorstands• bek-Uhlenhorst-Winterhude statt. Erntedank in Saale Gösling. Die Teilnehmer werden nach der sitzung wurden alle aktuellen und heimatpo• RHEINLAND-PFALZ Ostpreußen ist das Thema des Festes. Zum ersten Feierstunde wieder zurückgefahren. In begrenzter litischen Probleme behandelt. Es wurde ein ein• Zahl können auch Mitglieder der örtlichen Gruppe stimmiger Entschluß mit Empfehlungen an den Bun• Mal wirkt eine Singgruppe von Jugendlichen aus Vorsitzender der Landesgruppe Rheinland-Pfalz: aus der Neustadt die Fahrtmöglichkeit ausnutzen. desvorstand der LMO gefaßt hinsichtlich der Ost• dem Aussiedlerlager Finkenwerder mit. Anschließend Werner Henne 675 Kaiserslautern, Barbarossaring verträge. Die Vorstandsmitglieder der Kreisgruppe Tanz unter der Erntekrone für jung und alt. Nr. l, Telefon 06 31 / 22 08 Landesjugendwart: Horst sind der Uberzeugung, daß über diese Frage von Sensburg — Erste Zusammenkunft nach der Som• Jucknat, 5427 Bad Ems. Wintersberger Straße 8. merpause, Donnerstag, 21. Oktober, 16 Uhr, im Feld• unvorstellbarer Tragweite ein Volksentscheid er• eck, Feldstraße 60. Wegen Sonderbesprechung und NORDRHEIN-WESTFALEN folgen muß. — Mitte des Monats fand nach der Som• merpause ein gemütliches Beisammensein im Ver• Die Gemeinschaft Junges Ostpreußen, Landesgrup• Filmvorführung „Sensburg und Umgebung" (aufge• pe Rheinland-Pfalz, veranstaltet am Wochenende, nommen im August) um 18 Uhr wird um guten einsheim statt. — Am vergangenen Wochenende Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-West• 15. bis 17. Oktober in der Deutschen Jugendherberge Besuch mit Freunden und Jugend gebeten. wurde eine Omnibusfahrt nach Jagsthausen unter• falen: Harry Poley, 41 Duisburg, Duissernstraße 109. nommen. Mainz-Weisenau, ein politisches Wochenendseminar. Stellvertreter: Erich Grlmoni, 493 Detmold, Post• Eingeladen hierzu sind alle jungen Menschen im Frankfurt/M. — Montag, 11. Oktober ,18.30 Uhr, Frauengruppen fach 296. Geschäftsstelle: 4 Düsseldorf. Duisburger Alter von 15 bis 32 Jahren aus den Ländern Rhein• im Haus der Heimat, Damenkaffee. — Mittwoch, Fuhlsbüttel — Donnerstag, 21. Oktober, 15.30 Uhr, Straße 71. Telefon 02 U / 48 26 72. land-Pfalz, Hessen und Saarland. Anreisetermin ist 13. Oktober, 19 Uhr, im Haus der Heimat, spricht trifft sich die Frauengruppe im Bürgerhaus Lan• Freitagabend (nur in Ausnahmefällen Sonnabend• H. J. Eitner über „Politische Tagesfragen". — Mon• genhorn, Tangstedter Landstraße 41 (U-Bahn Lan• morgen), Schluß der Veranstaltung Sonntagnach• Bochum — Sonnabend, 9. Oktober, 19.30 Uhr, Ern• tag, 18. Oktober, 18.30 Uhr, im Haus der Heimat, genhorn-Markt). mittag. Unterkunft und Verpflegung sind frei; die tedankfest im Humboldteck, Marienstraße 2-4. Es Spielabend. Harburg-Wilhelmsburg — Dienstag, 26. Oktober, wirken mit: Der Ost- und Westpreußenchor, das Fahrtkosten (2. Klasse Bundesbahn) werden am 19 30 Uhr, Treffpunkt der Frauen in der Fernsicht. Ehepaar A. Kalender, eine Flötengruppe, Mitglieder Tagungsort ersetzt. Von den Teilnehmern wird ein der Landsmannschaft sowie eine moderne Tanz- Fulda — Die von dem Landesobmann der West• Tagungsbeitrag von 8,— DM (Geschwister je 5,— DM) und Unterhaltungskapelle. Gäste herzlich willkom• preußen, Alfred Wietzke, der stellv. Vors. der Kreis- erhoben. Anmeldungen sind umgehend zu richten men. Zur teilweisen Deckung der Kosten werden gruppe ist, im mit Blumen und Fahnen festlich ge• an Landesjugendwart Horst Jucknat, 5427 Bad Ems, BREMEN Ernteblümchen angeboten. Dieser Tag soll alle Ost• schmückten Fürstensaal des Stadtschlosses durchge• Wintersbergstr. 8. Alle Gruppen der LMO werden preußen zu einer großen Familie vereinen, er soll führte Feierstunde zum Tag der Heimat, wies einen gebeten, Teilnehmer zu werben. Vorsitzender dei Landesgruppe Bremen: Land• auch eine Mahnung zu ernster Besinnung und wei• guten Besuch durch Mitglieder und Ehrengäste auf. gerichtsrat Gerhard Prengel, 2871 Varrel n, Alter terer Sammlung sein. In seinen Ausführungen ging Oberbürgermeister Postweg, Telefon 0 42 21 / 48 08. Dr. Hamberger ausführlich auf die Struktur der Bochum — Dienstag, 12. Oktober, 15.30 Uhr, Mütter• heimatvertriebenen Bevölkerung der Stadt ein. Wie BAYERN Bremen — Mittwoch, 13. Oktober, 15.30 Uhr, Frau• schule, Vödestraße 37, Zusammenkunft der Frauen• er sagte, haben in dem vielschichtigen Prozeß des en-Nachmittag bei Wildhack, Waldschmiede (Bek- gruppe. Vortrag „Wanderung durch Masuren" mit Wiederaufbaues die Heimatvertriebenen ein stolzes kedorf). Leitung Frau Todtenhaupt. 83 Dias. Anschließend mit allen Geburtstagskindern Kapitel Fuldaer Geschichte geschrieben. Entspre• Vorsitzender dei Landesgruppe Bayern. Walter des letzten Vierteljahres gemeinsame Kaffeetafel. chend dem Leitspruch des Bundes der Vertriebenen Baasner, 8 München 23. Clemenssträße 48/IV 11.. „Gefahr für Deutschland! Gefahr für Europa!" wies Telefon 08 U / 30 46 86. Dinslaken — Donnerstag, 21. Oktober, 14.30 Uhr, Alfred Wietzke in seiner immer wieder von Beifall SCHLESWIG-HOLSTEIN trifft sich die Frauengruppe im Haus der Heimat. unterbrochenen Rede auf diese Gefahren hin. Wäh• Bitte zugedachte Gegenstände für die Tombola am Ansbach - Sonntag, io. Oktober, 15 Uhr, im rend der Feierstunde wurde Lm. Wietzke vom Ober• i-ruhnngsgarten, Erntedanknachmittag. Gäste will• Heimatabend mitbringen oder schon vorher bei bürgermeister die Bundesverdienstmedaille über• Tamschtck, Duisburger Straße, abgeben. — Der kommen. — Sonntag, 17. Oktober, Treffen der Pom• Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: reicht. mern in der Messehalle Nürnberg. Günter Petersdorf, 23 Kiel. Professor-Anschütz- Heimatabend am Sonnabend, dem 23. Oktober, 19.30 Uhr, bei Lettgen, Duisburger Straße, ist verbunden Memmingen — Sonnabend, 16. Oktober, 20 Uhr, Straße 69. Geschäftsstelle: Kiel. Wilhelminen- im Fäßle, Monatsversammlung mit Heimatfilm straße 47/49. Telefon 04 31 4 02 li. mit einem Königsberger Klopsessen. Eine Portion „Danzig". Klopse einschl. Eintritt kostet 2,— DM. Der Abend BADEN-WÜRTTEMBERG Nürnberg — Sonnabend, 9. Oktober, im großen Pinneberg — Sonnabend, 23. Oktober, 19.30 Uhr, wird ausgestaltet mit Darbietungen der Frauengrup• pe und dem Akkordeon-Duo Jansen. Ferner findet Saal der Parkgaststätte am Dutzendteich (Endhal- im Parkhotel, Fahltskamp 79, Herbstfest. Die und 4 und t fl. ?. Busverbindungen), großer Schlesische Trachtengruppe Neumünster wird mit eine Verlosung mit zum Teil handgearbeiteten Prei• Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg: Herbstball aus Anlaß des 19jährigen Bestehens der Volkstänzen und Liedern den größten Teil des Pro• sen statt. Anschließend gemütliches Beisammensein Max Voss, 68 Mannheim. Zeppelinstraße 42. Telefon Kreisgruppe. gramms bestreiten. Marita Wulff, Pinneberg, Solo• und Tanz. Gaste herzlich willkommen. — Vorankün• Nr. 06 21 / 3 17 54. einlagen (Gesang und Tanz). Kassenöffnung ab 18 digung: Im Advent, am 12. Dzember, findet um 16 Uhr bei Holtbrügge, Duisburger Straße, die Ehrung Uhr. Eintrittspreise im Vorverkauf bei den Bezirks• Markdorr-Uberlingen — Gemeinsam veranstalte• der über 70jährigen Mitglieder statt. Sie wird einge• kassierern 3,50 DM, an der Abendkasse 4,50 DM. ten die landsmannschaftlichen Gruppen der Don.au- leitet mit einer gemeinsamen Kaffeetafel. Für SAARLAND Karten können auch telefonisch bestellt werden bei: schwaben, Ost- und Westpreußen und Sudetendeut• Kaffee und Kuchen ist der Kostenbetrag von 2,— Frau Heimendahl, Bahnhofstraße 23, Telefon 2 35 35 schen mit dem BdV-Kreisverband den Tag der He'- DM zu entrichten. Gäste ebenfalls herzlich willkom- und Kurt Kumpies, v.-Stauffenberg-Str. 52, Telefon mat. Am Vormittag fand ein Gottesdienst beider Hugo von Kistowski, 6600 Saarbrücken, Colmarer 54 38. Wie alljährlich wird wieder eine Tombola .tV?R «? Qes*äftsstelle: 6620 Völklingen, Moltke- Düren — Sonnabend, 16. Oktober, 19.30 Uhr, Ern• Konfessionen statt, an den sich eine feierliche durchgeführt, der Erlös ist für die Ausgestaltung straße 61. Telefon 0 68 98 / 34 71. tedankfest im Lokal Zur Altstadt, Steinweg 8. Es Kranzniederlegung am Vertriebenen-Ehrenmal auf der Adventsfeier für die älteren Mitglieder und wirken mit die Kapelle Meyn und das Schlorren- dem Friedhof anschloß. Dort gedachte der BdV- zur Unterstützung der Spätaussiedler bestimmt. Quintett aus Hagen. Jedermann herzlich willkom• Krelsvors. Karl Nyc der 2,5 Millionen Opfer der c»^i,V,l,^iebuhrwDe" nach schwere, un• programm mit einer weiteren Tagesfahrt in die Dusseldorf — Jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr fest" und dem Vorspruch „Deutsches Leid" von heilbarer Krankhei1t verstorben ist. Am 29. Septem- Lüneburger Heide erfolgreich fortgesetzt. Mit zwei trifft sich der .Altenclub' im Haus des Deutschen Gertrud von LeFort. Die Festhalle war mit den »nrt »Idf Gr Uonte^ großer Anteilnahme unserer ost- Bussen ging es nach Walsrode. Dort hatten die Ostens. — Dienstag, 19. Oktober, 17 Uhr, Im Haus Wappen und Fahnen der ostdeutschen Länder, der fru?riw i^Pr|UßlK^,er Landsleute auf dem Haupt- Sudetendeutschen und Donauschwaben, sowie dem d f m Teilnehmer Gelegenheit, den Vogetpark zu besuchen. des Deutschen Ostens, treffen sich die Frauen. — ™ ^°n H .Saarbrücken beigesetzt. Für den Bundes- Alle waren von der einmaligen Schönheit dieser Der Beitrag der Ost- und Westpreußen zu der 8. Berliner Bären geschmückt. BdV-Kreisvors. Karl Knn^nniH Landsmannschaft Ostp.vuiieu sprach Anlage begeistert. Während der Fahrt gab der 2. Ostdeutschen Kulturwoche in Düsseldorf stand un• Nyc konnte unter den Ehrengästen den Vertreter wn7,Ä den Abschiedsgruß am offenen Grab. Vors. Schleicher den Teilnehmern lehrreiche Er• ter dem Motto „Humor im deutschen Osten in Wort des Bürgermeisters, Stadtrat Strobel, Dekan Dr Unser Ä'm'u61'1 treUer Sohn selner Heimat. läuterungen über die Sehenswürdigkeiten und die und Lied". Dazu hatte die Kreisgruppe eingeladen. Naumann und den Vertreter des Markgrafen von M?t«rhi?ank ih«« ^er das Grab hinaus. Sein« geschichtliche Entwicklung. Nach der Besichtigung Den Auftakt gab der Ost- und Westpreußenchor Baden, Salem, begrüßen. Nyc sagte, Heimat sei für fü,Ä Se,ln Ye,rständnis. seine Opferbereit«*««

die Vertriebenen nicht etwas Sentimentales, son• e dSleUte Werden wil alle ging es in einer kleinen Irrfahrt nach Eckernworth, mit dem mundartlichen ..Oek sieh' e moal ene Stadt missen Fr JrfH sehr ™* wo die gemeinsame Kaffeetafel stattfand. Von hier gewäse". Mit Lachsalven wurden die Plaudereien dern der Inbegriff von Freiheit, Sicherheit und Frie- missen. Er wird uns unvergessen bleiben. Der Vorstand 9. Oktober 1971 / Folge 41 / Seite 15 tXß DflpmrtcnfctOtt

Aus der Aliensteiner Werkstatt

JSezicht dez aätbackscken KLT/Cebamme^Ä.J^o

Georg Hermanowski arbeitet, nachdem er in erblicken, der Irenaus — nach bisher nur sechs dein bereit, um ihn gleich gut einzupummeln, den vergangenen Jahren eine Gutenberg- und Marjellchens — war er ganz anders als sonst. denn so warm war's auch wieder nicht, obwohl's eine Coppernicus-Biographie schrieb, an der So spendabel kannt ich ihn noch nicht. im Kachelofen schmorte. Es war immerhin De• Lebensgeschichte des Irenaus Knautschkat aus zember und draußen an die dreißig Grad. Tilsit, einer imaginären Gestalt, die schon im Mir wurd gleich anders zumute, als ich den Mittelpunkt seines Funkdialoges „Friedens• Vlenschkinnes runtergekippt hatte. Draußen war's Dann war's auch schon soweit. Die Marie be• tauben vom Grill" stand. Hier ein Kapitel grausig kalt. Ich hatf man bloß so geschubbert gann jämmerlich zu stöhnen und sich zu rek- daraus, das die Geburt des Irenaus Knautschkat unterwegs, an diesem Heiligabend. Son Schlub- ken. „Jetzt kommt er", rief sie. Und er war auch behandelt: berchen tut immer gut, auch wenn man nicht schon da. Und ich tat, was mir zu tun blieb, solch ausgeblechte Kehle hat wie der Knautsch• wie's eine gute Hebamme gelernt hat. Hielt ihn kat. as war am Heiligabend im Jahr Null-Sie• hoch an den Belnchen und gab ihm einen Klaps ben, als dem Knautschkat sein Nach- Der saß inzwischen bedripst und bedammelt auf den Dups. Er begann zu kraalen, als ich ihn D schrabsel, der Irenaus, das Licht der da und zog eine Flunsch wie nach drei Tage Re• in den Wassereimer tauchte, weil er doch noch Tranfunzel, oder wie man es eufemorisch zu sa• genwetter. So gar nicht, als ob Weihnachten vor ganz benuschelt war von unterwegs. Und ich gen pflegt, das Licht der Welt erblickte. der Tür stand. Eher als hätt ihn seine Olsche sagt' zu der Marie: „Kannst froh sein, ist ein beim Kanthaken genommen und in die Ecke ge• kräftiger Bowke!" Knautschkat, der alte Wengtiner, kloppte bei setzt und wagte er nicht mehr aufzumucksen. „Nein, keine Marjell", mußt ich den Knautsch• mir an, so um die sechs Uhr rum. Er hatte mal Aber nach solchem stand der Marie jetzt nicht wieder rumplachandert und sich ordentlich die kat beruhigen, der wohl nicht recht hingehört der Sinn. hatte, weil er so aufgeregt war. Der Dammels- Tuntel begossen Beinah hätte er sich verbie• Doch könnt er keinen Augenblick stillsitzen, stert, als er mein Haus suchen kam kopp, noch immer saß er wie ein Gelackmeier• der Ruscheidups! ter da, wobei er sich doch freuen könnt'! Bis er Ich stand grad am Rubbelbrett, um paar Schür• Ich holt' .alles, was ich nötig hatf, aus meiner sich plötzlich, als er begriff, tüchtig gebumfidelt zen auszuwaschen, und der Wischkodder lag Bagasch, auch die kleine Pulle mit Odekolonje, fühlte, der Gniefke, mit seinen luchternen Au• auch schon parat, um es schön zu haben fürs hei• um damit die Stube ein bischen einzustänkern, gen in die Gegend glotzte und gleich nach dem lige Fest, da sah ich seinen verbeulten Zach- damit's fein riecht, wenn der Bowke seine Nase Sohn grapschen wollt und schon den Lutsch- linder hinterm Fensterglas. rausstecken würde. Legte die Tücher und Win- pungel hervorholte, den er für ihn vom Kalu- „Trautsterche", rief er, wie immer, wenn er drichkeit geholt hatte, um ihn damit auf der einen sitzen hat', „komm man dalli, es ist so• „süßen Welt" zu begrüßen. Und obendrein ein weit mit der Marie Ich hab schon viel Zeit ver• Hedwig Bienkowski-Andersson hat bereits in paar Mauchen hatte der Dämlack für sein Nach- paßt mit Suchen." den bisher erschienenen drei Bändchen der schrabsel zu Weihnachten gekauft. Die wollt' Ich also mischt wie raus aus die Pampuschen Aliensteiner Autoren „Heimat in uns", ef untern Tannenbaum legen, weil's im Dezember und rin in die Klotzkorken, und in den gleichen „25 Jahre danach" und „Spiegel der Zeit" mit doch so kalt ist, damit dem Knirps die Patsch• Koddern, die ich anhatt' beim Wurachen, auf und tiefdurchdachten Aphorismen überrascht. Sie händchen nicht frieren, wenn er nach den Christ• baumkugeln greift! davon, denn mit 'ne Eklipasch wurd ich nicht stellt nun ein eigenes Aphorismenbändchen zu• abgeholt wie bei die feinen Leut. Ganz ohne sammen, aus dem hier einige Proben gegeben fch aber übergab dem Schlumske, wie sich's für Fisematentchens ging's, wie bei alle, die ihre werden sollen. eine gute Hebamme geziemt, nachdem ich ihn Dittchens müssen zusammenhalten. fachgerecht für die Welt hergerichtet hatte, zu• „Brombeeren" von Ingrid Wagner-Andersson Nahm also rasch mein Dingslamdei, packte den •Aphorismen erst der Mutter, der Marie. Und sie begann ganzen Brassel zusammen, und unterwegs noch sogleich, ihn zu begrabbeln und zu befummeln, Bewegung, Sprache, Lächeln: Meisterwerk der um auszubaldowern, ob auch nichts an ihm fehl• dierhosen saß und andauernd nur zum Mesch- schnell in die Aptek', für drei Groschen Affen- Schöpfung! kines rüberschielte. Es ging ihm nicht schnell schmalz holen, damit mit dem Lorbas oder der te, ob alles dran war, die Ärmchen und Bein• Der Tod findet unsere irdische Lücke. chen und was sonst noch dazu gehört, wie's der genug, die Geburt des Lorbas zu begießen, ob• Marjell besser flutscht, und dann nichts als zur wohl er doch, wie gesagt, sich schon vorher reich• Marie, über der Backstube vom Kakies am Wonach wir greifen, es ergreift Besitz von liebe Gott nun einmal gewollt, als er damals uns. mit den Lehmkluakern rumgeaast hatte. lich die Tuntel begossen hatte, der alte Weng- Schloßmühlenteich, wo der Knautschkat wohnt. tiner! Guter Wille gehört auf die Goldwaage. Und sie beschetterte sich fast, als sie ihn zu Die Mario lag auf dem Sofa und stöhnte und Wurzel, Pumpe und Anker des Lebens! Eh sich einer versah, hatte er die Flasche auch wollt' in einem fort wissen, wo der Knautschkat betuddem begann; und ich mußt' amend aufpas• schon erwischt und sich von neuem vollaufen so lange bleibt, weü's schon höchste Eisenbahn Weltruhm! Ein feuchtes Läppchen, ein Schluck sen, daß er ihr nicht ausglutschte, als sie ihn lassen. Und da ihn die Marie nicht selbst beim sei und der Laps mit dem Deez rauswolle, bei- Wasser setzen dich matt! immer wieder butschen wollte, weil er doch noch Krepschull nehmen und vom Meschkinnes ab• wenigstens meint sie, hab' er es schon zweimal Uber den Tod kann nur das Leben hinweg• ganz glibbrich war vom Flutschen. halten konnte, bat sie mich, solches zu tun. Und versucht. trösten. Dann hat sie ihn an ihren gewaltigen Balkon in mir erwachte die Solidarität von Frau 2m Den alten Patscheimer aus dem Schuppen hat• Li'bellenflügel, Visionen zu bleiverglasten gepreßt, und der kleine Luntrus wüßt' momen• Frau. Mittenmang durch die Ordnung in der te sie auch schon geholt und mit Sand und grü• Kirchenfenstern. tan, was die Stunde geschlagen hatte. Er begann guten Stube latscht' ich auf den Knautschkat zu, ner Seife saubergeschrubbt. Jetzt war warmes Wie Wind mit leichter Hülle über jungen zu suchen und, als er gefunden hatte, zu nuckeln. um ihm tüchtig die Leviten zu lesen. Doch da Wasser drin, bis oben voll, denn sie hatte deut• Brüsten spielt! Ganz obsternatsch wurde er als sie ihm den begann der plötzlich ganz herzzerreißend »Frie• lich gemerkt, daß die Wehen begonnen hatten. Vertrauen: Sesam, öffne dich! Fenster zum Dubbas wegnenhmen wollte. Zu quarren be• de auf Erden!" zu brüllen, als würd er vom Dei• Ich also nichts als ran und die Ärmel hochge• Licht! gann er und wollte immerzu nur suckeln und wel gepiesackt, so ohrenbetäubend fing er an krempelt. Der Knautschkat bot mir noch schnell Lichtjahre rinnen durch die Sanduhr „Mensch"! nuscht wie suckeln. zu braaschen, daß beim Kakies in der Backstub' ein Schkibberchen an. „Dann geht's besser", „Brot" steht in der Mitte des Vaterunsers. „Der wird sich noch mal gut ^ausmustern", die Kakerlaken von den Wänden fielen und sich meint er. Es hatte wohl grad die Spendierbi- Nur ein Tresor ist sicher vor Dieben und Rost: sagte ich und plinkerte dem Knautschkat zu, das Rüdegrat verstauchten . . . xen an. Da sein Sohn das Licht der Welt sollt die Liebe. der noch immer halb bedammelt in seinen Spen- Georg Hermanowski

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I Suche dringend Anschriften von | Mitarbeitern der Fa. Schichau, Bekanntschaften Königsberg Pr., aus den Jahren Am 14. Oktober 1971 feiern unsere lieben Eltern, Schwieger• 1939/44. Heinz Rogall, 4156 Wil• eltern und Großeltern lich III. Seidenstraße 18. Zwei Ostpreußinnen, 47 J., ev., Arthur Reimer Ntchtrauch., möcht. netten Lands• und Frau Luise, geb. Westphal Anläßlich meines 85. Geburts• mann kennenlernen. Zuschr. un• Am 4. Oktober 1971 wurde unser tages am 14. Oktober 1971 grüße ter Nr. 13 585 an Das Ostpreußen• aus Oswald, Kreis Elchniederung, Ostpreußen langjähriger ehemaliger ich alle Freunde und Bekannten blatt, 2 Hamburg 13. Oberbrandmeister jetzt 215 Buxtehude. Altländer Straße 18 aus meiner Heimat Gumbinnen. das Fest der GOLDENEN HOCHZEIT. Paul Lungkowski Norddeutschland: Buchhalterin mö. Amtsbezirk Pregelwalde. aufricht. Herrn, 60—65 J., in gut. Es gratulieren herzlich und wünschen weiterhin alles Gute. Position zw. spät. Heirat kennen• Kreis Wehlau lernen. Zuschr. u. Nr. 13 396 an Egon Reimer und Frau Hilde jetzt 5047 Wesseling/Köln, Walter Plaumann Das Ostpreußenblatt, 2 Hbg. 13. Manfred Reimer und Frau Renate Erftstraße 45 8 München 90, sowie Enkelkinder Birgit und Anja 7 0 Jahre alt. Reginfriedstraße 10 III Die noch lebenden Feuerwehr• Angestellte, 28/1,72, schlank, dklbl., kameraden wünschen dem Ju• mö. Herrn zw. Heirat kennenler• nen Bildzuschr. u. Nr. 13 452 an bilar alles Gute mit dem Das Ostpreußenblatt, 2 Hbg. 13. Spruch: r Gott zur Ehr. dem Nächsten zur Wehr! Rentner, 69 J., ev., gute Figur, su. Am 8. Oktober 1971 feiern unsere lieben Eltern und Schwieger• Wohngemeinsch. m. alleinst., alt. eltern Frau, mögl. Bäuerin aus d. Kreis Pr.-Eylau/Heiligenbeil. Zuschr. u. Franz Haack Nr. 13 509 an Das Ostpreußenblatt, Am 12. Oktober 1971 feiert unser 2 Hamburg 13. und Frau Henriette Haack, geb. Reimann lieber Vater aus Drangsitten, Kreis Pr.- Eylau, Ostpreußen Otto Schmidt 26j. selbst. Handwerksmeister, 1,76, jelzt 41 Duisburg-Meiderich, Heisingstraße 37 Am 13. Oktober 1971 feiert aus Königsberg Pr., schlank, dklbl., mö. nettes, pass. unsere liebe Mutti und Omi, Auguste-Viktoria-Allee 8 Mädel kennenlernen. Bildzuschr. Frau 05 636 seinen 8 5. Geburtstag. u Nr. 13 451 an Das Ostpreußen• das Fest der EISERNEN HOCHZEIT. blatt, 2 Hamburg 13. Anna Praetorius Name: unbekannt Es gratulieren herzlich aus Königsberg-Juditten vielleicht seine Töchter ihren 8 0. Geburtstag. Pensionär, gute Versorg., 65/1,63, Wolfgang Es gratulieren herzlich und wünschen weiterhin Gottes Segen Hildegard, Christel, Ruth Schneider Es gratulieren von Herzen Schwiegersöhne ev., alleinst., sehr einsam, schö. ihre Kinder, Enkelkinder 2'/«-Zi.-Wohng. vorh., ortsgebund., geb.: etwa 1942 und wünschen weiterhin viele Enkel und Urenkel Augen: mö. liebe, nette, treue Partnerin, blau und U r e n k e 1 k i n d e r schöne Jahre bei bester Ge• 50—60 J., o. Anh., kennenlernen. 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Das Ostpreußenblatt, 2 Hbg. 13. aus Alienstein. Ostpreußen, Zimmerstraße 3 Frieda Kiehl ihren 7 0. Geburtstag. geb. Masanek Am 15. Oktober 1971 feiert Es gratuliert und wünscht von Herzen alles Gute aus Rehfelde, Kreis Sensburg, Urlaub/Reisen unsere liebe Mutter und Omi. ihre Tochter Rotraut Frau Ostpreußen Hotel Burgblick, 6309 Cleeberg, Martha Kahnert im Alter von Jahren sanft Taunus, bietet moderne Zi., Bad/ 5628 Heiligenhaus. Feldstraße 1 geb. Bogdahn entschlafen. Dusche, Lift, herrl. Aussicht, reine Luft, behagl. Räume, ge• aus Plibischken, Kreis Wehlau In stiller Trauer sunde Verpflegung. Pauschale DM 500,—. ihren 8 0. Geburtstag. im Namen aller Verwandten Martha Kalkowski, geb. Kiehl Es gratulieren recht herzlich ihre dankbaren Kinder Staatl. Konz. Am 16. Oktober 1971 feiern und Enkelkinder meine lieben Eltern 2058 Lauenburg (Elbe), Kolberger Straße 4 NafurheaSanstalt Das Fest der GOLDENEN 53 Bonn-Röttgen, Leitung Heilpr Graffenberg Hans Uschkurat HOCHZEIT feiern am In der Kehrhecke 10 früher Tilsit 15. Oktober 1971 unsere lieben 3252 Bad Münder a. Deister und Frau Hedwig Eltern Buchdrucker Angerstr 60 Tel 0 50 42—33 53 aus Schackeln, Ostpreußen Spezialbehandlung bei chron jetzt Bruno Brischke Leiden. Muskel, und Gelenk• 6101 Rossdorf bei Darmstadt, Zum 50. Geburtstag rheuma. Ischias. Bandscheiben Messeler Weg 6 und Frau Marie Herzleiden. Asthma, Magen- u geb. Wiezorrek und 29. Todestag Darmerkrankungen, Venen• ihre Goldene Hochzeit. aus Johannisburg, Ostpreußen, Am 15. Oktober 1971 feiert entzündungen Beinleiden. Poststraße 3 unsere liebe Mutter und Oma meines einzigen Sohnes Homöopathie Biochemie Roh• jetzt 239 Flensburg, Wanda Berg kost Heilfastenkuren, med. Bä• Es gratulieren herzlich Teichgräberweg 5 Martin Kiewitf der Wagra-Packungen getzer geb. Hopp 856 Tochter Traute Es gratulieren geb. 12. 10. 1921 schmerzhafte Entzündungen u. Schwiegersohn Alfred Satur ihre dankbaren Kinder aus Kloken, Kr. Elchniederung in Königsberg Pr. Name: unbekannt • 2 Enkelkinder und Enkelkind Bärbel ihren 8 0. Geburtstag. Vorname: vermutlich und 2 Urenkel gef. 8. 10. 1942 Irene Es gratulieren herzlich und in Stalingrad geb.: etwa 1941 wünschen weiterhin beste Ge• Augen: blau sundheit und Gottes Segen Suchanzeigen Haar: hellblond ihre Kinder ein stilles Gedenken. und Enkel Das Mädchen kam im April 1945 Seine Mutter Frieda Baum, mit einem Kindertransport 4992 Espelkamp, geb. Körner Wer kennt die Anschrift von Herrn nach Dassow (Mecklenburg) und Breslauer Straße 1 Ewald Kummutat, Tilsit, Arbeits• sprach ostpr. Dialekt. Unserer lieben Mutti amt, geb. 13. 8 1900? Zuschr. u. Zuschriften unter Nr. 13 615 an Unsere Eltern Nr. 13 572 an Das Ostpreußenblatt, 2 Hamburg 34, Hertogestraße 18 2 Hamburg 13. Das Ostpreußenblatt, 2 Hbg. 13. Anna Laszig Karl Schuschies geb. Sommer In der Nachlaßsache der am und Frau Berta aus Kersten, Kreis Sensburg 25 8. 1898 in Debniken, Ostpreußen, geb. Dangeleit geborenen Bertha J o s w i g , ge• herzlichen Glückwunsch und aus Insterburg Rossitter Weg 6 borene Martsch, suche ich die Kin• weiterhin Gottes Segen Am 12. Oktober 1971 feiert unser Nur noch 11 Wochen jetzt der deren 1880 geborenen Schwester ihre dankbaren Kinder liebes Muttchen, Frau Am 15. September 1971 nahm Johanna Genach. geborene Martsch, bis Weihnachten 425 Bottrop, Hebelekstraße 138 Gott der Herr meinen geliebten Katalog kostenlos! Lieselotte nämlich Anna, Elise und Hans Ger• feiern am 8. Oktober 1971 das Gertrud und Familie Berta Witt Mann, unseren herzensguten lach, die 1911, 1912 bzw. 1913 in Laut, Auswahlsendungen Fest der Goldenen Hochzeit. Kurt und Familie geb. Freywald Vater. Schwiegervater, Groß• Ostpreußen, geboren wurden. vater, Bruder, Schwager und Angehörige sowie Verwandte und Es gratulieren herzlich aus Onkel Bekannte werden höflich gebeten, 1 feine die Kinder 3251 Coppenbrügge, Böttchersdorf und Korschen, Auskünfte über die Verwandt• BERNSTEIN• und Enkelkinder Schloßstraße 30 Ostpreußen schaftsverhältnisse zu erteilen .an ARBEITEN V / jetzt 49 Herford (Westfalen), Hermann Balk den Nachlaßpfleger V Lützowstraße 24 aus Kiöwen, Kreis Treuburg Reinhold Mohr ostpr. ^VKünigsberg/Pr./ Rechtsbeistand Meister ihren 8 5. Geburtstag. S011 MUnthen-VATEMTETTEN 65 Mainz, Parcusstraße 9 Es gratulieren von Herzen und im Alter von 70 Jahren nach wünschen weiterhin einen zu• langer, schwerer Krankheit zu friedenen Lebensabend sowie sich. Gottes reichen Segen Am 15. Oktober 1971 feiert Am 14. Oktober 1971 feiert ihre dankbaren In stiller Trauer unsere Mutter Kinderfamilien im Namen aller Angehörigen Karl Neumann Elll Balk. geb. Späth Berta Frischgesell Postbeamter i. R. Ihlnicken, Kreis Samland aus Sensburg, Ostpreußen jetzt jetzt 463 Bochum-Langendreer, Jedes Abonnement 48 Bielefeld, 3149 Alt-Garge, Hauptstraße Oberstraße 86 Ad.-Reichwein-Straße 2 stärkt unsere Gemeinschaft Ihren 7 0. Geburtstag. seinen 7 5. Geburtstag. Es gratulieren herzlichst und r wünschen alles erdenklich Gute Es gratulieren herzlich Am 14. Oktober 1971 feiern unsere Eltern und ihre Kinder seine Ehefrau Ich werde wandeln vor dem Herrn Großeltern und Enkelkinder Kinder und Enkelkinder im Lande der Lebendigen. Psalm 116, 9 August Ruchatz Fern ihrer geliebten Heimat entschlief nach kurzer Krankheit Ca) und Ida Ruchatz, geb. Bartholomeyzik unsere liebe Tante und Schwägerin aus Grabnick. Kreis Lyck Ida Roppel jetzt 2 Hamburg 73. Grömitzer Weg 24 D geb. Thielmann GOLDENE HOCHZEIT. aus Schönhofen, Kreis Treuburg 2- 3- »892 . I Geburt 18 1971 Es gratulieren die Kinder und 9 Enkelkinder. Im Namen der Trauernden Verlobung Erich Ragnitz 3153 Lahstedt 3 (Oberg), Görlitzer Straße 400 Hochzeit

Jubiläum k r m»?Ü nSf ' *cnwerer Krankheit entschlief am I. Oktober 1971 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Am 14. Oktober 1971 feiern unsere Eltern Ihre Familienereignisse Walter und Helene Freudenreich Erna Goldberg geb. Slawsky geb Pillokat werden weltweit bekannt aus Königsberg Pr.. Charlottenstraße 9 aus Fischhausen, Ostpreußen im 78. Lebensjahre. jetzt 7822 St. Blasien (Schwarzwald). Menzenschwander Str. 45 durch Anzeigen im In stiller Trauer das Fest der GOLDENEN HOCHZEIT. Vax Goldberg OST PREUSSEN BLATT Annemarie Rettkowski, geb. Goldberg Es gratulieren herzlich Rudolf Rettkowski Alfred. Rotraut und Ralf als Enkel die dankbaren Kinder Rosemarie Hanns-Joachim, Heinz-Jürgen und Karin 307 Nienburg (Weser), Virchowstraße 9. den 2. Oktober 1971 J Die Beerdigung hat am 7. Oktober 1971 stattgefunden. Jahrgang 22 t«5£)|ipr(uDmtJlait 9. Oktober 1971 / Folge 41 / Seite 17

Nach schwerem Leiden verstarb Fern der Heimat am 7. Mai 1971 in Marburg/Lahn mußt ich sterben, unsere geliebte Schwester, die ich, ach, so sehr geliebt, Schwägerin, Tante und Groß• doch ich bin da hingegangen, tante wo es keinen Schmerz Noch trauernd über den Tod unserer lieben Mutter und Omi mehr gibt. Nach kurzer Krankheit ent• Charlotte Lisch schlief mein lieber Mann, Nach Gottes heiligem Willen entschlief am 21. September 1971 Vater, Schwiegervater Groß- Helene Geduhn aus Königsberg Pr., unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroß• und Urgroßvater geb. Teschmit Scharnhorststraße 14 mutter, Schwester Schwägerin und Tante. Frau Besitzerin Albert Mendrytzki des Gutes Finken, Samland aus Amanda Heske verstorben am 21. August 1971 im Alter von 78 Jahren, verließ Gedwangen, Kreis Neidenburg geb. Hill uns nun auch unser lieber Vater und Opa im 72. Lebensjahre. im Alter von 77 Jahren. aus Herzogswalde. Kreis Heiligenbeil, Ostpreußen In stiller Trauer im gesegneten Alter von 77 Jahren. Franziska Mendrytzki, Annemarie Zink, geb. Lisch, geb. Jäger In stiller Trauer August Geduhn und Familie Albert Mendrytzki Herbert Tolkmitt und Frau Käthe, 75 Karlsruhe, geb. Heske Agnes Mendrytzki, aus Neuhausen/Königsberg Pr. Südl. Hildaprom. 3 geb. Bittkowski Kurt Schuster und Frau Edith, Winfried Hahn Gerhard Mendrytzki geb. Heske und Frau Renate Enkel, Urenkel Marta Mendrytzki, geb. Bendig kurz nach seinem 78. Geburtstage am 2. Oktober 1971. 2357 Bad Bramstedt, Robert Mendrytzki und Anverwandte Kantstraße 62 Rita Mendrytzki, geb. Jäger Wolfram Hahn und Familie 6251 Lohrheim, im Oktober 1971 Erika Wolff, geb. Mendrytzki 7 Stuttgart, Wir haben sie am 25. September 1971 auf dem Friedhof in In stiller Trauer Helmut Wolff Rosentalstraße 32 Lohrheim zur letzten Ruhe gebettet. Irene Ballhausen, ' Willi Geduhn und Frau Gerda, geb. Mendrytzki geb. Behrmann Conrad Ballhausen Hans-Jörg Die Beisetzung fand auf dem 14 Enkel, 1 Urenkel Waldfriedhof zu München statt. 5484 Bad Breisig, Tiefpfad, Rudolf Hamann und Frau Brigitte, den 27. September 1971 geb. Arnsburg Heute früh erlöste Gott der Herr meine geliebte Mutter, unsere Jürgen, Rainer liebe, gute Omi, Schwester, Schwägerin und Tante

3 Hannover, den 12. September 1971 2083 Halstenbek, Papenmoorweg 15, den 4. Oktober 1971 Emdenstraße 13 Ella Schlemminger Heute entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit meine liebe geb. Schon Frau und gute Mutti, unsere Schwester, Schwägerin und Tante aus Hauptmannsdorf, Kreis Schloßberg

Dora Willmer im Alter von 76 Jahren von ihrem schweren, geduldig er• i geb. Weldt tragenen Leiden. aus Osterode, Horst-Wessel-Straße Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln! im Alter von 62 Jahren. In stiller Trauer In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen Marianne Wendt, geb. Sehlemminger Alfred Willmer Gott der Herr nahm heute in den frühen Morgenstunden durch Doris Willmer Hans-Joachim einen tragischen Unglücksfall, für uns alle unfaßbar, unseren Albrecht lieben, guten und unvergeßlichen Vater, Schwiegervater, Groß• vater, Bruder. Schwager und Onkel Die Beerdigung fand am Donnerstag, dem 16. September 1971, um 13.15 Uhr von der Kapelle des Neuen St.-Nikolai-Friedhofes, Johann Brzoska An der Strangriede, aus statt. aus Dornberg. Kreis Johannisburg 2061 Grabau, den 24. September 1971 im Alter von 79 Janren zu sich in sein Reich. In tiefem Schmerz Erich Skopnik und Frau Friedel, geb. Brzoska Hermann Pulpanek und Frau Margarete, Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Oma und Uroma geb. Brzoska Erich Birk und Frau Helma, geb. Fonk Gott der Herr hat am 15. September 1971 unseren lieben Vater, Otto Kolipost und Frau Hildegard, Großvater und Bruder, Herrn geb. Brzoska Marie Ewert Hans Paustian und Frau Christel, geb. Pokall geb. Brzoska aus Pr.-Eylau. Ostpreußen, Lochmannstraße 15 Georg Nothnagel und Frau Ruth. Dr. Johann Roeder geb. Brzoska Landwirtschaftsrat i. R. ist am 26. September 1971 kurz vor Vollendung ihres 79. Lebens• und 8 Enkelkinder (von 1926—1948 in Königsberg Pr.) jahres nach längerer Krankheit, jedoch plötzlich und un• 4755 Holzwickede, Am Busch 6, den 11. September 1971 erwartet, für immer von uns gegangen. nach schwerem, mit großer Geduld getragenem Leiden im Wiesbaden, Wattenscheid Oldenburg (Holst) und Hannover Alter von 85 Jahren heimgeholt. Die Beisetzung fand am 15. September 1971 um 15 Uhr auf dem Friedhof in Holzwickede statt. In stiller Trauer In tiefer Trauer Karl Ewert Johann Roeder, Sohn, mit Familie Hedwig Faßbinder, geb. Ewert Kempten Elisabeth Ewert Lydia Schmidt. Tochter, mit Familie Enkel und Urenkel 7101 Frankenbach, Frankenweg 7 So nimm denn meine Hände und führe mich Lieselotte Schwarz, Tochter, mit Familie bis an mein selig Ende und ewiglich. 2902 Hankhausen II bei Rastede 8998 Lihdenberg (Allgäu) Katharina Mittermaier, Schwester Nach kurzer Krankheit rief Gott der Herr unsere liebe Mutter, Prof. Dr. Georg Roeder, Bruder, mit Farn. Schwiegermutter, Großmutter. Urgroßmutter. Schwester und Minna und Gisela Graschtat Tante 844 Straubing. Pointstraße 12

Die Beerdigung hat am 17. September 1971 in Straubing statt• Auguste Makowka Am 8. September 1971 verstarb nach langer, schwerer Krank• gefunden. geb Kositzki heit meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, aus Ebendorf, Kreis Ortelsburg Schwester, Schwägerin und Tante im Alter von 88 Jahren zu sich in den ewigen Frieden.

Helene Wenzel In stiller Trauer geb. Ganseleiter ihre Kinder aus Lyck, Ostpreußen, Jorkplatz 5 Nach einem arbeitsreichen Leben entschlief kurz nach Voll• und Anverwandten endung seines 88. Lebensjahres am 16. September 1971 unser im Alter von fast 72 Jahren. guter Vater und Großvater In stiller Trauer 5277 Marienheide, Auf der Schlenke 10, den 27. September 1971 Heinrich Wenzel Plön, Haverlah, Osnabrück, Delmenhorst, Weddingen Fritz Wenzel und Gelsenkirchen Gerhard Wenzel Die Beerdigung fand am 2. Oktober 1971 statt. Hilde Wenzel, geb. Lausberg Hermann Hammelmann Hans Günter Wenzel aas Bischofsburg, Ostpreußen Anita Wenzel, geb. Block und Anverwandte

5884 Halver, Oesterberg 38 In stiller Trauer Die Beerdigung hat am Montag, dem 13. September 1971, auf dem Friedhof der Stadt Halver stattgefunden. Karl Hammelmann und Frau Ursula sowie Enkelkinder Cornelia und Iris

Müh' und Arbeit war Dein Leben, Lieb und hilfsbereit war stets Dein Sinn, Gott, der Herr über Leben und Tod, rief plötzlich und un• 2077 Trittau, Stormarnweg 5 Nun hat Gott Dir Ruh' gegeben, erwartet unsere gute, stets treubesorgte Mutter, Schwieger• Bis wir uns einst wiederseh'n. Die Trauerfeier fand am Mittwoch, dem 22. September 1971. in mutter, Großmutter, liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Heute früh entschlief nach langem, mit großer Geduld er• Frau Trittau statt. tragenem Leiden mein geliebter Mann, unser Bruder, Schwager und Onkel, der Paula Anglewitz Landwirt geb. Schulz aus Allenstein, Zimmerstraße 35 Gustav Pruss zu sich in die ewige Heimat. aus Goldensee, Kreis Lotzen, Ostpreußen Sie starb im 75. Lebensjahre, nach einem arbeitsreichen und im 74. Lebensjahre. schaffensfrohen Leben. Meine Seele ist stille zu Gott. In tiefem Schmerz In tiefer Trauer Gertrud Pruss. geb. Koziak Konrad Anglewitz und Familie Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß entschlief heute nach und alle Angehörigen Siegfried Anglewitz und Familie langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden mein geliebter 3031 Altenwahlingen, den 16 September 1971 Adelheid Jäger, geb. Anglewitz, Mann, mein Schwiegervater, mein herzensguter Opa, Bruder, Die Beerdigung fand am Montag, dem 20. September 1971, um und Familie 14 Uhr von der Friedhofskapelle aus statt. und alle Anverwandten Schwager und Onkel

55 Trier-Pfalzel, Am Mühlenteich 18, den 16. September 1971 Seelenamt und Beerdigung fanden am 20. September 1971 statt. Gustav Raffel aus Grünhagen, Kreis Pr.-Holland Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Psalm 23 Am 24. September 1971 entschlief nach langer, schwerer Krank• im 72. Lebensjahre. Am 30. August 1971 ist mein lieber Mann, unser guter, heit unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- und Urgroß• treusorgender Vater, Bruder, Schwager und Onkel mutter, Schwester Schwägerin und Tante Paula Mauritz In stiller Trauer Otto Hardt geb Paetzel Wilhelmine Raffel, geb. Schmidt aus Gr.-Friedrichsdorf. Kreis Elchniederung Werner Drinkmann nach langem, geduldig ertragenem Leiden im Martina Drinkmann im Alter von 79 Jahren. 76. Lebensjahre entschlafen. und alle Angehörigen in stiller Trauer Alfred Mauritz und Frau Gerda In stiller Trauer Bruno Mauritz und Frau Maud Ida Hardt, geb. Zakrzewski Albert Medendorp und Frau Christel, Elfriede Hardt geb. Mauritz 2862 Worpswede, Bergedorfer Straße 21a, den 30. September 1971 Heinz Hardt und alle Angehörigen und Anverwandte Die Beisetzung fand am 5. Oktober 1971 auf dem Friedhof 2407 Lübeck-Travemünde, Fliegerweg Bremen-Huchting statt. 3251 Nettelrede, Gartenstraße 4 Die Trauerfeier fand am 29. September 1971 in der Kapelle 1 des Waldhusener Friedhofes in Lübeck-Kücknitz statt. Jahrgang 22 9. Oktober 1971 / Folge 41 / Seite 18 lya 5>lprfUnfnblüii

™t ri*»r Herr nahm heute plötzlich und unerwartet unseren Nach langer Krankheit entschlief in Altenburg (Thüringen) nebLvaEeÄegemterPGroßvater, Urgroßvater. Bruder, unser lieber Opa und Sehwiepe»-vater Der Kampf des Lebens ist zu Ende vorbei ist aller Erdenschmerz. Schwager und Onkel Postschaffner Es ruhen still die fleiß'gen Hände, still steht ein edles, gutes Herz. Gustav Kozian Ludwig Woynowski aus Richtenfeld. Kreis Lotzen Dreimühlen, Kreis Lyck, Ostpreußen geb. 5. 7 1893 gest. 17. 10. 1969 Ernst Eisenblätter zu sich in die Ewigkeit. Er starb im Alter von 77 Jahren fern * 14. 9. 1907 t 29. 9. 1971 seiner geliebten Heimat. Er folgte seiner Frau und seinem Sohn Otto, der 1941 in Ruß• land gefallen ist. aus Königsberg Pr. In stiller Trauer Lothar Kozian und Frau Gisela Ein Leben voller Liebe und steter Fürsorge für uns hat sich In stiller Trauer Fritz Hennig und Frau Edith vollendet. Enkel. Urenkel und Anverwandte seine Schwiegertochter Liesbeth Kirsch, verw. Woynowski und Enkel Klaas 466 Gelsenkirchen-Buer, Schievenstraße 50. den 2. Oktober 1971

In unendlicher Trauer Die Beisetzung hat am Mittwoch, dem 6. Oktober 1971, auf dem Hauptfriedhof Gelsenkirchen-Buer stattgefunden. 1 Berlin 41, Grazer Damm 211, im Oktober 1971 Charlotte Eisenblätter, geb. Daniel und Angehörige

23 Kiel, Rendsburger Landstraße 225 Nach einem erfüllten Leben nahm Gott der Herr plötzlich und unerwartet unseren lieben, guten und Er blieb dort, wo er am liebsten war: im Wald. stets treusorgenden Vater, Schwiegervater, Groß• Die Beisetzung fand am 4. Oktober 1971 auf dem Friedhof zu vater und Urgroßvater Kiel-Russee statt. August Barkowski Gottfried Kecker Insterburg. Jordanstraße Oberst a. D.

* 8. 6.1895 in Willkau, Kreis Fischhausen, Ostpreußen im 90. Lebensjahre zu sich. t 18. 9.1971 in Lingelbach über Alsfeld, Oberhessen Er folgte unserer lieben Mutter nach vier Jahren in die Ewigkeit. Mein geliebter Mann, unser guter Vater und Großvater In Dankbarkeit und stiller Trauer Hedwig Andres, geb. Barkowski Charlotte Kecker, geb. Neumann Oberstleutnant a. D. Fritz Andres Elisabeth Rothmaler, geb. Kecker Gertrud Andres, geb. Barkowski mit Valentin und Philipp Paul Andres Frieda Lang. geb. Barkowski Oberstleutnant Herbert Meyer Fritz Lang Horst Freiherr Quadt-Wykradt-Hüchtenbruck * 18. 10. 1892 t 30. 9. 1971 8 Enkel und 3 Urenkel und Freifrau Irmgard, geb. Kecker Thorn/Westpreußen Dewangen mit Friederike und Götz Kari-siegfried Kecker und Frau Marianne, ist nach längerer, schwerer Krankheit von seinem Leiden er• 24 Lübeck, im Seotember 1971 geb. Hilgers löst worden. Stiller Winkel 9 (Fritz Lang) mit Klaus-Jochem '

Es trauern um ihn Gertrud Meyer, geb. von Münnich Wilfried Meyer und Frau Roswitha, geb. Rotter Im Frieden des Herrn entschlief am 20. August 1971 mein lieber Benita Kiehle, geb. Meyer 62 Wiesbaden, Robert-Koch-Str. 8, (Greifswald, Münster/Westf.), Heinz Kiehle Mann, unser guter Vater Schwiegervater Opa, Schwager und den 18. September 1971 die Enkelkinder Harald, Gudula, Verena Onkel und alle Verwandten Franz Laaser

aus Königsberg Pr., Gr. Holstein 7081 Dewangen, Schwarzfeldstraße 70 im Alter von 77 Jahren. Die Beisetzung fand am Dienstag, dem 5. Oktober 1971, auf In stiller Trauer dem Friedhof in Dewangen statt. Anna Laaser. geb. Neumann Nach schwerer Krankheit entschlief am 30. September 1971 Farn. Jakob Ebeling mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Groß• Farn. Kurt Laaser vater, Bruder. Schwager und Onkel Farn. Ludwig Eitler

6522 Osthofen, Wilhelm-Leuschner-StraOe 11 , --^ u.r m

Fritz Lerdon Die Beerdigung fand am 24. September 1971 auf dem BbFg*— aus Lindenhöhe, Kreis Insterburg friedhof in Osthofen statt. Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft. Psalm 62, Vers 2 im Alter von 69 Jahren. Heute wurde nach schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit mein lieber Mann, Vater, Schwiegervater, Groß• vater, Bruder, Schwager und Onkel In stiller Trauer Am 18. September 1971 verstarb plötzlich und unerwartet nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber, guter Mann, unser im Namen aller Angehörigen treusorgender Vater, Schwiegervater, lieber Opa, Bruder, Hedwig Lerdon, verw. Kiehl, geb. Padefke Walter Arndt Schwager und Onkel • 11. 6. 1921 t 25. 8. 1971 aus Insterburg, Ostpreußen, Wichertstraße 15 Fleischer

von seinem Leiden erlöst. Richard Nlchau 506 Bensberg-Frankenforst, Eichenhainallee 29 a aus Hohenfürst, Kreis Heiligenbeil Die Beisetzung hat am 5. Oktober 1971 auf dem Friedhof Bensberg-Refrath stattgefunden. In stiller Trauer im 73. Lebensjahre. Lieselotte Arndt, geb. Becker In tiefer Trauer im Namen aller Anverwandten im Namen aller Angehörigen Eleonore Nichau, geb. Ehrich

565 Solingen-Merscheid. Blücherstraße 23, den 25. August 1971 3171 Päse, Kreis Gifhorn, Hann. Die Beerdigung fand am 22. September 1971 in Päse statt. Nach langer, schwerer Krankheit verstarb am 24. September 1971 mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwiegervater, Schwager und Onkel

Unfaßbar für alle, die sie kann• Franz Lascheit ten, verschied am 14. Septem• aus Inse Ostpreußen ber 1971 nach kurzer Krankheit meine liebste Gattin und meine t 24. 9. 1971 * 12. 11. 1889 besorgte Mutter Heute ist unser lieber Vater, Großvater und Onkel

In stiller Trauer Christel Hutter geb. Beyer Lina Lascheit, geb. Ludigkeit aus Schulzenwiese, Arno Lascheit und Frau Doris, Kreis Elchniederung geb. Rohleder Dr. phil. Walter Grunert Klaus Lascheit im Alter von 48 Jahren. Oberstudienrat i. R. In stiller Trauer Franz Hutter 5 Köln 30. Stammstraße 53 mit Sohn Frank nach kurzer Krankheit im Alter von 83 Jahren für immer von uns gegangen. 8016 Weißenfeld, Am Mitterfeld 9 Wer ihn kannte, weiß, was wir verlieren.

Durch einen tragischen Unfall verlor ich meinen In Dankbarkeit und stiller Trauer lieben Sohn, meinen lieben Bruder, unseren guten im Namen aller Angehörigen Schwager und Onkel Ing. Ernst Becker Dr. med. Ilse Landwehr, geb. Grunert Studienrat a. G. i. R. 5 Köln 91, Dattenfelder Straße 5 Reinhold Grundmann * 12. 5. 1894 t 29. 9. 1971 Dr. med. Hermfried Kunze 734 Geislingen/Steige, Werkstraße 7 • 1. 4. 1928 in Groß-Gotteswalde, Kreis Mohrungen Im Namen im Alter von 43 Jahren. aller Angehörigen 328 Bad Pyrmont, Ockelstraße 10, den 1. Oktober 1971 In stiller Trauer und Freunde Die Jrauerfeier fand am Mittwoch, dem 6. Oktober 1971, um 11 Uhr in der Oesdorfer Margarete Grundmann, geb. Strunk Gabriele Ahrens, Rudolf Vaupel und Frau Hilde, PVrm nt AnS ,ießend geb. Grundmann geb. Zühlke L'cheruig ° * Überführung zur Ein• Bartel Vaupel Ronald Vaupel Peter Vaupel Statt zugedachter Kranzspenden bitten wir im Sinne des Verstorbenen um eine Dagmar Förster und Familie Die Trauerfeier hat bereits Spende auf das Konto der Landsmannschaft Ostpreußen e. V 2 Hambura 13 stattgefunden. 2 Hamburg 33 Suhrsweg 22 Parkallee 86, Postscheckkonto Hamburg Nr. ml, mit Vermerk- Tretspende Ostpreußen: Beerdionnn Dr. Grunert " ireuespende Jahrgang 22 £05 tflprrufimblati 9. Oktober 1971 / Folge 41 / Seite 19

Unsei gemeinsames schweres und glückliches Leben ist plötz lieh durch Krankheit beendet. Schweren Herzens nehmen wir Abschied von meinem geliebter Mann, unserem guten Vater und unserem Heben Opa

Nach langjähriger aufopfernder Tätigkeit als Vorsitzender Siegfried Saßnick Wir trauern um den unerwarteten Tod unseres unserer Landesgruppe ist \Khltekt im \ * ». 8. 1903 f 27. 9. 1971 aus Königsberg Pr.. Hammerweg 17A Landes- und Kreisvorsitzenden Willi Ziebuhr Friedland Ostpreußen Seine Liebe galt seiner Familie, seiner Heimat und seinen ostpreußischen Landsleuten. Siegfried Saßnick nach schwerster, mit großer Geduld ertragener Krankheit im 51. Lebensjahre entschlafen Unermüdlich und jederzeit hilfsbereit war er seit 1954 In stiller Trauer Der Tod hat seinem Wirken für die Heimat ein Ende für die ostpreußischen Landsleute tätig. Sein Tod hinter• Hilde Saßnick, geb. Lenning gesetzt .lohann-FrlecIrlch Sallnick und Frau Christa, läßt in unseren Reihen eine schmerzliche Lücke. In den geb. Tintemann Herzen aller hat er ein bleibendes Andenken. Christine Dominik, geb. Raßnlck, und Rudoir Dominik In Dankbarkeit Roswitha Kullkowski, geb. saßnick. Seiner lieben Familie gedenken wir in herzlicher Teil• und Gerhard Kullkowski nahme. Landsmannschaft Ost- und Westpreußen Sabine Muth. geb. Saßnick, und Dipl.-lug Karlheinz Muth — Landesgruppe Saar — und 10 Enkelkinder LANDSMANNSCHAFT OSTPREUSSEN Hugo v. Kistowski Mali Hohlwein Landesgruppe Niedersachsen-SUd und Kreisgruppe Hannover-Stadt 3 Hannover. Blsehofsholerdamm 142, den 27. September 1971 662 Völklingen. Moltkestraße 61, den 24. September 1971

Am 27. September 1971 starb unerwartet der Vorsitzende der Gruppe Niedersachsen-Süd

Mach langem, schwerem, mit bewundernswerter Geduld ertragenem Leiden ent• Siegfried Safjnick schlief mein geliebter, unvergeßlicher Mann, unser lieber, guter Vati, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager, Onkel, Vetter und Pate

Seiner Heimat und der Tradition seiner Familie getreu, galt sein Leben und Wirken Ostpreußen und seinen Menschen. Seit seiner Entlassung aus der Kriegsgefangen• Willi Ziebuhr schaft im Jahre 1948 war er unermüdlich in leitenden Stellungen in der Lands• geb. 4. 10. 1920 in Thorn/Westpreußen, wohnhaft Friedland/Ostpreußen mannschaft Ostpreußen und im Bund der Vertriebenen tätig. gest. 24. 9. 1971 in Saarbrücken

Die Landsmannschaft dankt ihm für seinen Einsatz und für seine Treue. kurz vor Vollendung seines 51. Lebensjahres.

Landsmannschaft Ostpreußen In tiefer Trauer Bundesvorstand Helma Ziebuhr, geb. Mayer Hans-Jürgen und Braut Brigitte Frhr. von Braun Rehs P r e n g e 1 Siegfried und alle Anverwandten

Saarbrücken, Pater-Delp-Straße 44, den 24. September 1971 Am 29. September 1971 wurde er auf dem Hauptfriedhof Saarbrücken zur letzten Ruhe geleitet. Nach einem erfüllten, gesegneten und arbeitsreichen Leben, stets sorgend für die Seinen, verstarb nach langem Leiden am 28. September 1971 im 80. Lebens• jahre mein geliebter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater

Dr. med. Hans Stascheit aus Elbing Am 7. September 1971 hat uns mein geliebter Mann, unser guter Vater und Großvater für immer verlassen.

Zeit seines Lebens war er seiner geliebten ostpreußischen Heimat treu verbunden. Kaufmann Seine Liebe und Fürsorge werden uns unvergeßlich bleiben. Karl Jllas In tiefer Trauer und Dankbarkeit * 10. 11. 1897 * 7. 9. 1971 Ilse Stasdieit, geb. Helling aus Königsberg Pr., Schrötterstraße 39 Hans-Hinrich Blank und Frau Ellen, geb. Stascheit Harald Stascheit und Frau Sonja, geb. Schutt In stiller Trauer Gerd Stascheit und Frau Brigitte, geb. Gumpert Hennann Friedrich Bruhn und Frau Gudrun, geb. Stascheit Helene Jllas, geb. Nitzbon Traute Jllas Stefan, Torsten, Sven, Uwe und Hermann Friedrich Frank Jllas, vermißt Renate Jllas

3548 Arolsen, Heiisosteig 38 217 Hemmoor-Basbeck, 2 Quickborn-Heide, 2359 Henstedt-Ulzburg, 3501 Guxhagen, 2 Hamburg Die Beisetzung land am 11. September 1971 in Arolsen statt.

Am 10 September 1971 entschlief nach langer, schwerer Krank• Nach langem, mit vorbildlicher Geduld ertragenem Leiden Ist Mein liebes, gutes Vaterchen heit meine liebe Schwester, unsere liebe Tante und Großtante meine geliebte Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwieger• mutter und Großmutter Ella Gudlick Paul Freiwald geb. Ebel Erika Gerwin aus Neuhausen Tiergarten. Ostpreußen aus Thierenberg. Ostpreußen geb. Reusch aus Insterburg. Ziegelstraße 23 ist heute Im 81 Lebensjahre sanft eingeschlafen. im Alter von 76 Jahren. im 59. Lebensjahre sanft entschlafen Wir werden ihn sehr vermissen. In stiller Trauer In tiefer Trauer In tiefer Trauer im Namen aller Angehörigen Ernst Gerwin Liesel Lieberam, geb. Freiwald Lina Sturmhöfel, geb. Ebel und Kinder Hamburg 61. Holunderweg 7. den 3. Oktober 1971 >1 Lunestedt. Kreis Wesermünde, W.-Bender-Straße 2 5231 Oberlahr/Ww.. Langenauer Straße 10 9. Oktober 1971 / Folge 41 / Seite 20 Dokumentation Dos Oftprtufirntilüii

W/äs immer auch herauskommen wird, zu- Referat „Gegenspionage Sowjetunion" saß. Fel• Vorhaben besprochen habe, sei keine Szene be• \y nächst ist es noch eine ausgemachte le, heute etwa Mitte 50 alt, trat als lßjähriger kannt, die darauf schließen lasse, daß auch Bor• Sensation: Bormann war in der Sowjet• in die NSDAP und die SS ein, studierte Jura mann in dieser Weise ins Vertrauen gezogen union! Und diese Meldung in einer Zeit, da und bestand die Eignungsprüfung für die Hö• worden sei. Bormanns Stärke soll vielmehr sich täglich die Meldungen über enttarnte Spione here Beamtenlaufbahn in H'mmüers Sicherheits• darin bestanden haben, Hitler — der sich wäh• häufen und die Briten gerade mit der Rekord• polizei. Mitten im Kriege übertrug man dem SS- rend des Krieges kaum um die Dinge des zivi• zahl von 105 Sowjetbürgern aufwarteten, die Obersturmführer Felfe im Reichssicherheits- len Bereichs gekümmert hat, — die anstehenden als Diplomaten getarnt, das Spiel im Zwielicht haup tarnt das Referat „Schweiz" und vor Kriegs• Fragen richtig gefiltert zur Entscheidung vorge• betrieben, und nun die Insel verlassen müssen! ende wurde er in die Niederlande versetzt. tragen und Hitlers Weisungen dessen Vorstel• Kein Wunder, daß eine Sensation dieses Ran• Felfe, so ist inzwischen bekannt, wurde im Jah• lungen entsprechend zu konkretisieren. Sünder• ges auch in die Zeit gestellt wird, zumal, wenn re 1949 von einem früheren Kameraden, der für mann bezeichnet die bei Bormann gemeldete es möglich scheint, die Eröffnung des früheren den Nachrichtendienst der Zone arbeitete, ge• unkontrollierte Funkstation als einen Anschluß Chefs des Bundesnachrichtendienstes, Gehlen, wonnen und im Juni 1951 stellte er sich in Ost- an das Draht-Fernschreibenetz, das die Reichs• so aufzubauen, als sei hier ein Schuß gegen Berlin einem Oberst des sowjetischen Geheim• leitungsdienststellen mit den Gauleitungen der gewisse Entspanungstendenzen abgefeuert wor• dienstes vor und verpflichtete sich, für die So• NSDAP verband. Er bestreitet die Deutung, als den. So entrüstet sich die von der Bonner So• wjets zu arbeiten. Uber acht Jahre hat Felfe habe diese „Funkstation" dazu gedient, den Kon• wjetbotschaft herausgegebene Zeitschrift „So• die Sowjets mit geheimen Unterlagen bedient takt mit dem Kreml zu halten. H. Sündermann, wjetunion heute" über die Behauptungen Geh• und dafür nach seiner Aussage etwa 135 000 DM der selbst nach dem Kriege mit mehreren Veröf• lens und schreibt: bezogen. fentlichungen hervorgetreten ist, fragt, weshalb wohl Gehlen und Canaris, wenn sie, wie es in „Jetzt, da zwischen den vier Mächten ein Ab• Beide Seiten waren mit ihm sehr zufrieden. den Memoiren heißt, gemeinsam zu der Erkennt• kommen über die Verbesserung der Situation Der Bundesnachrichtendienst ehrte seinen Mit• nis kamen, „daß die Sowjets in der deutschen in West-Berlin erreicht wurde und sich die west• arbeiter Felfe mit der Plakette „Für treue Dien• obersten Führung über eine gut orientierte deutsche Öffentlichkeit verstärkt für die Ratifi• ste"; der sowjetische Geheimdienstchef Sechel- Nachrichtenquelle verfügen mußten", die Ge• zierung der Verträge von Moskau und Warschau jepin sandte ein Glückwunschschreiben . . . heimdienstchefs dieses Wissen nicht Hitler oder einsetzt, scheuen die reaktionären Kreise West• der Bundesgerichtshof quittierte die Arbeit mit wenigstens dem Generalfeldmarschall Keitel un• deutschlands, die Revanchisten aller Schattie• 14 Jahren Zuchthaus und im Februar 1969 wurde terbreitet haben? Sicherlich hätte ein solcher rungen keine Mühe, um eine Entspannung in Felfe an der Zonengrenze ausgetauscht . . , Verdacht, sofort zur Überwachung geführt. Europa zu verhindern . . . Offenbar ist es schlecht Sicherlich ist Felfe nicht Bormann — und des• bestellt um die Nachbeter des Faschismus, wenn halb sollte man nicht nur untersuchen, was für „Wir wissen heute längst" — so schreibt Sün• sie schon versuchen, die Menschen durch eine die These des Generals Gehlen zu sprechen scheint dermann — „daß und warum dem Admiral solche Story wie die Einreihung von Hitlers sondern auch aufzeigen, was gegen eine solche Canaris eine solche Überwachung der höchsten Gehilfen Bormann unter die „Russischen Spione" Behauptung angeführt werden muß. Dr. Otto deutschen Kommandostellen unerwünscht war: zu verwirren ..." Strasser, Bruder jenes Gregor Strasser, der am Es gibt sehr unterschiedliche Motive, die dem 30. Juni 1934 erschossen wurde, einst alter Mit• früheren General Reinhard Gehlen unterstellt kämpfer Hitlers, später als FühreT der „Schwar• werden. Auf der einen Seite will man wissen, zen Front" sein erbitterter Gegner, emigriert daß die Bormann-Story dem bereits abgeliefer• und nach dem Kriege zurückgekehrt, verweist ten Manuskript noch beigeführt wurde, um mit auf die Schrift eines baltischen Rittmeisters von dieser Sensation den Verkaufserfolg zu sichern, Kuenheim, die bereits im Jahre 1955 erschienen auf der anderen Seite ist bekannt, daß Gehlen ist und in der es hinsichtlich der Rolle den Erlös aus seinen Memoiren, die zunächst mit Bormanns innerhalb der NSDAP wörtlich heißt: einer Erstauflage von 100 000 Stück auf den „In der Person Bormanns fanden die sowjeti• Markt kommen, einer Stiftung zuführen will, schen Agenten jenen Mann, den sie als Provo• die früheren Angehörigen (oder deren Hinter• kateur in die engste Umgebung Adolf Hitlers bliebenen) der Abwehr, der Organisation Gehlen zu dirigieren vermochen." Die Schrift ist uns und des Bundesnachrichtendienstes zufließen nicht zugänglich und wir wissen nicht, mit wel• Roland Freisler: von der KPD zur NSDAP soll, die ein Opfer ihrer nachrichtendienstlichen chen Beweisen der Verfasser von Kuenheim sei• Foto: Ullstein Tätigkeit wurden. ne These gestützt hat. 1938 bis 1940 als weitgehend aufgeklärt gelten dürfen, ist es immer noch ein Geheimnis, wer der Nachrichtenlieferant des Agenten Rössler war, der aus der Schweiz im Funkverkehr mit Moskau jahrelang eine verblüffende — und für Hunderttausende Soldaten tödliche — Fülle von Bormann: deutschen militärischen Geheiminformationen berichtete, ja sogar Anfragen aus dem Kreml beantwortete . . . Die Mitteilungen des Agenten mit dem Decknamen „Werther" waren so detail• liert, daß sie nur aus dem unmittelbaren deut• schen Generalstabsbereich stammen konnten. pro und contra Der Kenner der damaligen Hauptquartier-Orga• Reinhard Gehlen nisation weiß, daß der Informant im 20 Kilo• meter von der „Wolfsschanze" entfernten OKH- Quartier „Mauerwald" sitzen mußte; nur dort waren die Einzelheiten, die Rössler aus der Was für Gehlens Version spricht ist die „Boni• Selbst unter den Personen, die Hitlers Umge• Schweiz an die Russen funkte, unmittelbar greif• tät" des Verfassers, der es sich schwerlich lei• bung besser gekannt haben dürften als der Herr bar!" sten kann, nur ungeprüfte Informationen auf von Kuenheim und die mit Bormann direkten Soweit Helmut Sündermann. — Doch „andere den Markt gebracht zu haben. Reinhard Gehlen Umgang hatten, gibt es sehr unterschiedliche Gestapochef Müller: sahen es wieder anders" und als ein solcher hat ist, wie die Tagespresse meldete, inzwischen Meinungen. Der Stabsleiter des Reichspresse• von Hitler zu Stalin? der frühere Gauleiter des Gaus Baden, Karl von der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main ver• chefs der NSPD, Helmut Sündermann, hat kürz• Foto: AP Wahl, hierzu erklärt: nommen wurden, die seit einem Jahrzehnt be• lich in einer Betrachtung zu der Gehlen-Veröf• „Lange vor dem Zusammenbruch habe Ich Be• reits gegen Bormann ermittelt und den „Sekre• fentlichung darauf hingewiesen, daß Bormann der inzwischen bis in die Einzelheiten autge• kannten gegenüber wiederholt das Entsetzliche tär des Führers" im südamerikanischen Urwald an der täglichen militärischen Lagebesprechung klärte Verrat der Angriffstermine Norwegen und freilich kaum Vorstellbare zum Ausdruck sucht, ebenso wie andere Organisationen, die nicht teilgenommen habe und er führt die Be• und Holland-Belgien stammte ja — was erst gebracht, ,daß ich nicht sonderlich überrascht nach Bormann fahnden, trotzdem er offiziell für teiligung an dem mißglückten Ausbruchsversuch 1944 festgestellt wurde — aus der eigenen wäre, wenn diese Kanaille am bösen Ende im tot erklärt ist. Nach der Vernehmung Gehlens an der Weidendammer Brücke in Berlin auf, auf Dienststelle des deutschen Abwehrchefs." „Wäh• Zusammenhang mit Moskau von sich reden ma• jedenfalls hat der zuständige Staatsanwalt er• die auch wir bei einer kritischen Betrachtung der rend . . . die Verratshandlungen der Jahre chen würde.'" klärt, seine Behörde werde erwägen, die Fahn• vorliegenden bekannten Umstände bereits hin• dung nach Gehlen einzustellen. Eine solche Ent• gewiesen haben. Sicherlich hätten die Sowjets scheidung könnte ihren Grund in dem in der eine Möglichkeit gehabt, einem solchen Star• Vernehmung gewonnenen Eindruck haben, daß agenten — vorausgesetzt Bormann war ein War ein Doppelspiel in Hitlers Nähe überhaupt möglich ? sich jede weitere Ermittlungsarbeit erübrigt. Agent Stalins — das überleben zu ermöglichen. Das ist die Meinung eines ehemaligen Gau• können, nur weil .Vermutungen' ausgespro• Es sei denn, Moskau hatte kein Interesse daran, leiters. War Bormann „die Kanaille", wie Wahl chen wurde ..." daß ein Bormann am Leben blieb. Warnende Beispiele ihn nennt? Und konnte eine Kanaille in unmit• „Ich halte" — so schreibt Dr. Walter Hemsing, Sündermann bezweifelt, daß Bormann je mehr telbarer Umgebung Hitlers sein Doppelspiel Mitglied der Deutschen Kriminologischen Ge• Sollte Bormann tatsächlich als Agent für die war als der „Sekretär des Führers", übrigens treiben? Dr. Walter Hemsing, als Kriminologe sellschaft —, „die jetzt fröhlich zu Papier ge• Sowjetunion in Hitlers engster Umgebung tä• ein Titel, den er sich erbeten hatte, und der Jahre hindurch engster Mitarbeiter der Dienst• brachten Spekulationen Gehlens, Reichsleiter tig gewesen sein, so wäre das eine echte Sen• nicht mehr und nicht weniger über sein Tun aus• stellen Gehlen und Canaris, hat an heiklen Be• Bormann sei — man denke, bereits seit Beginn sation und es würde vollends verständlich, wes• sagen sollte. Während Hitler mit Göring, Goeb• sprechungen der Generäle teilgenommen, „die des Ostfeldzuges! .Informator und Berater' der halb insbesondere die „nach links offene" Pres• bels auch Ribbentrop und einigen Militärs seine uns alle den Kopf und Kragen hätte kosten se in solchem Ausmaß gegen die These des Sowjets gewesen, für höchst fragwürdig. Ich Generals Gehlen zu Felde zieht. Die Behauptung weiß definitiv, daß auch Bormann — wie jeder Gehlens, so wie sie bisher bekannt ist, sollte andere — jederzeit schärfstens überwacht wur• noch nicht die feste Behauptung „Der Verräter de, denn Hiller traute keinem einzigen (im Pro• im Führerhauptquartier" rechtfertigen; vielmehr zeß seiner krankhaften Persönlichkeitsentwick• kann der Hinweis des Nachrichtenchefs Aus• lung wurde Hitler immer mißtrauischer)." gangspunkt sein, das Für und Wider genau ab• Lange, bevor der Verdacht geäußert wurde, zuwägen und dabei nicht nur von Wunschvor• Bormann befinde sich in Händen der So• stellungen gelenkten Mutmaßungen Raum zu wjets und habe während des Krieges als Agent geben, sondern auch nüchtern anzuführen, was Stalins im Führerhauptquartier entscheidende mi• gegen die Behauptung Gehlens sprechen kann. litärische Geheimnisse ausgespäht und an dl« Der Einwand, daß sich Kommunisten und Na• Sowjets gefunkt, wurde nach dem Kriege — zu• tionalsozialisten wie Feuer und Wasser zu ein• erst wohl von dem inzwischen verstorbenen Ab• ander verhalten hätten, ist nicht stichhaltig. Es wehrchef Walter Schellenberg — der Verdacht sei daran erinnert, daß ehemalige Kommunisten geäußert, der Chef der Geheimen Staatspolizei, in den Reihen der NSDAP Aufnahme fanden. SS-Obergruppenführer Heinrich Müller, habe füi Als prominentes Beispiel sei hier Roland Freis- die Sowjets gearbeitet und er befinde sich heute ler genannt, der als Vorsitzender des Volksge• in der Sowjetunion oder habe sich nach dem richtshofes, der die Männer des 20. Juli abur• Kriege dort befunden. Andere Quellen wie• teilte, in aller Erinnerung ist. Auch Freisler kam der wollten Müller in Ägypten wissen, jeden• aus der KPD. Wenn nachzulesen ist, daß selbst falls wurde sein Körper nicht gefunden, als vor Eva Braun, die Hitler vor seinem Tode noch ge• Jahren ein Grab geöffnet wurde, in dem der heiratet hat, dem „Sekretär des Führers" sehr Leichnam Müllers bestattet sein sollte. kritisch gegenübergestanden habe, so ist das dennoch kein Hinweis darauf, daß sie Bormann Nun erhebt sich die Frage: Könnte Gehlen ei• als einen Agenten der Sowjets vermutet haben ner Mystifikation erlegen sein, weil seine V- könnte. Manner in der Sowjetunion Müller mit Bor• mann verwechselt haben? Auch das ist natürlich Doch Beispiele aus jüngster Zeit bestätigen, nur eine These, aber sicherlich ein Gedanke, der das es den Sowjets gelungen ist, Agenten in zur Überlegung zwingt. Gehlen erhebt Anspruch entscheidende Stellen einzuschleusen. Diese bit• auf seinen nachrichtendienstlichen Ruf. Sollte tere Erfahrung mußte Gehlens Organisation, der ihm ein solcher Irrtum unterlaufen sein? Jeden- Bundesnachrichtendienst (BND) vor 10 Jahren alls hat Großadmiral Dönitz in einer von der machen, als die Funkstelle in Pullach einen ver• Londoner „Times" am 8. September veröffent• schlüsselten Spruch aus Ost-Berlin entziffern lichten Stellungnahme, die er auf Anfrage der konnte und dabei zu ihrer Überraschung fest• Reuter-Agentur zu Verfügung gestellt hat, stellen mußte, daß der Agent 25 003 im eigenen r knapp erklärt: „Das Gerede um Bormann ist Hause saß. So ist man erst auf den Regierungs- Bormann (mit Hitler und Feldmarschall Milch): kompletter Unsinn." rat Heiz Felfe gestoßen, der ausgerechnet im nur Sekretär des Führers oder Agent Stalins? Foto: Ullstein Und was sagt Gehlen?