Chronik der Stadt Schwarzenbach a. Wald Leseabschrift des handschriftlichen Originals

Vorbemerkungen: Zeilenumbruch, Unterstreichungen, Abkürzungen, sonstige Hervorhebungen wie im Original. Schriftgröße, Einrückungen usw. annähernd wie im Original.

Literaturhinweise wie im Original. Da die Literaturangaben im Original recht dürftig und ungenau sind, wurden diese, soweit möglich, durch Fußnoten mit der heute ge- bräuchlichen Zitierweise der Quelle/Literatur ergänzt. In den Fußnoten verwendete Abkürzungen: AO = Archiv für Geschichte von Oberfranken (Historischer Verein Bayreuth) BHVB = Bericht des Historischen Vereins Bamberg JffL = Jahrbuch für fränkische Landesforschung

Original ist unpaginiert, daher wurde die Seitentrennung des Originals durch unter- brochene Querstriche angedeutet ( ------).

In der Originalchronik ist kein Verfasser angegeben, die Chronik wurde anläßlich der Stadterhebung 1954 erstellt.

Verfasser wahrscheinlich Hans Silbermann.

Leseabschrift erstellt im Dezember 1999 durch Jörg Wurdack, Gottsmannsgrün 22, 95131 2

Chronik

der

Stadt Schwarzenbach a. Wald

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I.

Umfang der Gemeinde

2 Orte, u. zw. 1 Stadt: Schwarzenbach a. Wald 1 Einöde: Dorschenmühle.

Bem. Mit Entschließung des bayerischen Staatsministeriums des Inneren vom 28. April 1954 wurde dem Markt Schwarzenbach a. Wald im Landkreis die Bezeichnung "Stadt" ver- liehen. gez. Dr. Wilhelm Högner Staatsminister und stellv. Ministerpräsident. (Bayerischer Staatsanzeiger Nr. 22/1954)

In Bayern gibt es 16 Schwarzenbach, u. zw. 2 Städte (Schwarzenbach a. Wald, Schwarzenbach a.d. Saale), 1 Pfarrdorf, 1 Kirchdorf, 3 Dörfer, 3 Weiler und 6 Einöden. In Bayern gibt es 2 Dorschenmühle u. zw. 1 Einöde (Landkr. Naila, Gde. Schwarzenbach a. Wald), 1 Einöde ( " " , Gde. Lichtenberg).

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II.

Erklärung der Ortsnamen

Schwarzenbach:

a) "Zum Schwarzenbach"

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(AO 27; 3; 168) 1 Zuerst als Flußname: 1017 ?) Carl Chlodwig von Reitzenstein hält den Schwarzenbach für den tiefen Kulmitzbach; allein dagegen ist zu erinnern, daß sich der Lauf der tiefen Kulmitz von dem Mit- telpunkte des streitigen Terrains entfernt, während der Eisenbach der Wilden Rodach zu- fließt. v. Reitzenstein, a.a.O.; S. 155) 2

b) "Zum Schwarzwaldbach" (= jetzt Eisen- bach) (Schuberth, ) 3

Dorschenmühle: "Mühle des Dorsch" (AO 27; 3; 157)4 Die Dorschenmühle mag ihren Namen von dem ersten Erbauer, der Dorsch geheißen, haben, welcher Name in hiesiger Gegend nicht ungebräuchlich. (Longolius 4, 425) 5 ------III.

Bevölkerungsbewegung

1875: 1758 Einw., 1740 ev.-luth., 18 röm.-kath. 1900: 1603 " 1579 " 23 " 1925: 1819 " 1744 " 67 " 1939: 2406 " 2220 " 180 " 1950: 3460 " 2744 " 650 " ------

1 Ziegelhöfer – Hey: Die Ortsnamen des ehemaligen Fürstentums Bayreuth, in: AO Band 27, Heft 3, S. 168, Bayreuth 1920 2 Reitzenstein: Beiträge zur Erklärung urkundlicher Ortsnamen, in: AO Band 15 Heft 1, S. 155, Bay- reuth 1881 3 Schuberth, Heinrich: Besitzen die bisher als slawische Prägung angesehenen Orts- und Flurnamen des nördlichen Oberfrankens Beweiskraft für einstige slawische Siedlungen in diesem Gebiet? Ein Beitrag zur Besiedlungsgeschichte des nördlichen Oberfranken. Hof 1953. (Sehr angreifbare Darstel- lung) Die Namensgebung von Schwarzenbach am Wald berührend, aber erst nach dem Erstellen der Chronik erschienen: Schubert, H.: Zur Besiedlungsgeschichte des Hofer Landes. Die slawische Vor- besiedlung - ein philologischer Irrtum. In: Hofer Anzeiger. Der Erzähler, Nr. 18. Hof 1960. 4 Ziegelhöfer – Hey , a.a.O., S. 157 5 Longolius, Paul Daniel: Sichere Nachrichten von Brandenburg-Culmbach oder dem Fürstenthume des Burggrafthums Nürnberg oberhalb des Gebirges, 4. Teil, S. 425, Hof 1754 – 1758

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IV.

Fläche:

Gemarkungsfläche 496,8 ha = 4,97 qkm

Land- und forstwirtschaftliche Betriebsfläche: 2193 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche: 224 ha.

121 Betriebe, davon 84 mit 0,001 ha bis 2 ha 29 " 2 ha bis unter 5 ha 8 mit 5 ha " " 20 ha - " 20 ha " " 50 ha

Von der landwirtschaftlich genutzten Flä- che entfallen auf Ackerland 116 ha, auf Wiesen und Weiden 104 ha

Forsten und Holzungen: 1904 ha ------

V.

Bevölkerungsdichte (1950)

Der Landkreis Naila umfaßt 234 qkm und zählt 39 116 Einwohner; auf 1 qkm treffen 167 Einwohner. In Schwarzenbach a. Wald treffen auf 1 qkm 692 Einwohner; es wird nur von Schwarzenstein an Dichte übertroffen. In Baiergrün 49, Neudorf 57, Weidesgrün 65, Löhmar 68, Reitzenstein 73, Culmitz 99, Haidengrün 108, Rodesgrün 63, Thierbach 113, Döbra 115, Meierhof 137, Neuhaus 151, Bernstein a. Wald 158, Marlesreuth 159, 183, Lippertsgrün 192, 410, 447, Geroldsgrün 461, Naila 465, 482, Straßdorf 492, Schwarzenstein 1064, Volkmannsgrün 62, Obersteben 68, Kemlas 83, Carlsgrün 87, Windischen=

C:\Oberfranken\SchwarzenbachWald\SWW-Dok\Chroniken\SchwarzenbachWChronik.doc 14.06.11 5 grün 87. Im Landkreis Naila haben 9 Gemeinden über 1000 Ein- wohner: Naila 6419 (Stadt) Selbitz 3858 (Markt) Schwarzenbach a. Wald 3460 (Stadt) Bad Steben 2505 (Markt) ------Geroldsgrün 2214 Einw. (Pfarrdorf) Schauenstein 1879 (Stadt) Lichtenberg 1481 (Stadt) Issigau 1113 (Pfarrdorf) Marlesreuth 1094 (Pfarrdorf)

Der Landkreis Naila umfaßt 36 Gemeinden. Die kleinsten Gemeinden sind der Einwoh- nerzahl nach: Haidengrün 249 Einwohner Weidesgrün 232 " Kemlas 191 "

VI.

Höhenlage

Schwarzenbach a. Wald liegt 667,4 m über dem Meeresspiegel.

Naila 511,6m, Schauenstein 606, 6 m, Neuhaus 632,7m, Döbra 699,1 m, Bad Steben 577,5 m, Lichtenberg 564,2 m, Marxgrün 492,4 m.

Döbraberg: 794 m ------

VII.

Geschichte v. Schwarzenbach a. Wald

Im 12. Jahrhundert ist ein großer Teil des westlichen Frankenwaldes im Besitz der Grafen von Henneberg. Wie sie zu diesem Besitz gelangt sind, ist unaufgeklärt. Die Brüder Poppo und Ber- thold v o n He nneberg, ersterer auch Burg-

C:\Oberfranken\SchwarzenbachWald\SWW-Dok\Chroniken\SchwarzenbachWChronik.doc 14.06.11 6 graf von Würzburg, übergaben am 8. Juli 1151 zu Theres die Burg Nordeck mit dem Markt Steinach (= Stadtsteinach) und allen zugehörigen Besitzungen und Dienstmannen diesseits der "wilden Ro- dach" an den Bischof Eberhard II. von Bam- berg. Diese Veräußerung erstreckte sich nur auf die südlich der Wilden Rodach gele- genen Teile. Die nördlich gelegenen, auf welchen später Schwarzenbach entstanden ist, ist den Hennebergern demnach verblieben. Sehr wahrscheinlich ging der Besitz von Schwarzenbach zwischen 1260 und 1276 an die Schauenberg. Die Grafen von Hen- neberg haben das abgelegene Waldge- biet im Frankenwald gegen das ihnen sehr günstig gelegene ½ Gericht Schalkau ------vertauscht, um hier ihr Territorium vorteilhaft abzurunden. Otto II. von Schauen- berg hat in seinen letzten Lebensjahren die Burg "Schwarzberg" (= Schwarzenstein) erworben oder erbaut. Es ist anzuneh- men, daß die Schwarzburg noch vor 1300 an Nikolaus oder Thomas von der Grün verkauft wurde. Die von der Grün sind die Stammväter der Herren von Reitzen- stein und Wildenstein, die mit der Ge- schichte von Schwarzenbach am Wald aufs engste verbunden sind. (v. Reitzenstein, Geschichte der Familie von Reitzenstein, S. 157 ff., 6 v. Schaumberg, Regesten des fränkischen Geschlechtes von Schaumberg, I. Teil, S. 42 /43) 7

Im 56. Bericht des Historischen Vereins Bamberg zählt Weber i. J. 1358 Schwarzenbach am Wald zu den Pfarreien des Bistums Bamberg. 8

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aber aus dem Jahre 1388. Die Urkunde ist ein Original-Pergament ohne Siegel im Stadtarchiv Eger.

6 H. Frhr. v. Reitzenstein: Geschichte der Freiherrn von Reitzenstein, 1891, S. 157 ff. 7 Schaumberg, O. Frhr. v. u.a.: Regesten des fränkischen Geschlechts von Schaumberg, Ein Beitrag zur Geschichte der Itz- und Obermainlande. I. Band, Coburg 1930, S. 42 / 43. 8 Weber: Das Bisthum und Erzbisthum Bamberg, seine Einteilung in alter und neuer Zeit und seine Patronatsverhältnisse, in: BHVB 56, Bamberg 1894/1895

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In einer Fehde des vogtländischen und fränkischen Adels mit der Stadt Eger wurden die Brüder Künemund und Petzold von Dobeneck von den Egerern gefangen genommen ------und mit ihnen einer ihrer Helfer, Eber- hart von Tribel, gesessen zu Naila. Bei Beilegung der Fehde mußte letzterer den Sühneeid der Stadt Eger gegenüber lei- sten, dabei verbürgt sich für ihn am 14. Dezember 1388 Fritz Plassenberger gesessen zu Schwarzenbach. Wie dieser zu einem Ansitze in Schwarzen- bach gekommen ist, kann nicht mit Sicher- heit entschieden werden; es ist zu vermu- ten, daß er einen Anteil von Schwarzenbach durch Verheiratung überkommen habe. Der eigentliche Besitzer von Schwa rz enba ch ist um diese Zeit Konrad von Reichzenstein. Dies ist aus einer Urkunde vom 28. April 1386 zu entnehmen. An die- sem Tag verkauft Otto Wolfstriegel sei- nen Teil an der Veste und Stadt Schauenstein an Burggraf Friedrich von Nürnberg. In der Urkunde ist als Zubehörung verzeichnet "das Wasser, das sich anhebt von Konrads von Reichzenstein Wasser und geht bis an den Bach, der da heißt die Lesten." Konrad von Reichzenstein ist also der Besitzer der an- grenzenden Herrschaft. (v. Reitzenstein, a.a.O. S. 163 ff.; Archiv von Oberfranken = AO. 19; 2, 156 9 und Zeitschrift Frankenwald 1951, S. 1; 10 1925, S. 202 ff. 11)

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26. Februar 1395 Friedrich Plassenberger zu Swerzenbach gesessen klagt vor dem Landgericht in Nürnberg bei St.Egidien. (Staatsarchiv Nürnberg, Ältestes Klagbuch Landgericht Burggrafthum Nürnberg, I 1394, 98, S. 91) 12 ------

9 Guttenberg: Regesten des Geschlechtes von Blassenberg (Guttenberg), in: AO 19, Heft 2 (1894) S. 156. Dazu ist für die Original-Urkunde noch vermerkt: Buch der Gebrechen am Egerer Schöffenge- richt. (Teilabdruck in AO 15 H. 2 (1882), S. 215-274, hier S. 235). Der Besitz der Blassenberger in Schwarzenbach war damals freieigen (Guttenberg, AO 19/2, Anlage 1). 10 Neukam, W.G. : Abriß der Geschichte des Marktes Schwarzenbach am Wald , in: Frankenwald 1951, S. 1, 1951 (auch als Sonderdruck erschienen) 11 Dorner, Hans : Schwarzenbach - Schwarzenstein, ehemalige Herrschaftssitze , in: Frankenwald 1925, Kronach 1925.S. 202 ff. und 224 ff. 12 Guttenberg: Regesten des Geschlechtes von Blassenberg (Guttenberg), in: AO 19, Heft 2 (1894) S. 159 – Nr. 43.

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28. August 1419 Konrad von Reichzenstein vererbte Schwar- zenberg mit Schwarzenbach an seine 3 Söhne Konrad, Wolfram und Hans von Reit- zenstein, von welchen die beiden ersteren am 28. August 1419 urkundlich als Besitzer genannt werden. (AO 14; 2; 54 Nr. 99: 13 Swertzenberg und Swert- zenbach. – v. Reitzenstein a.a.O. S. 164/165)

1450 / 1461 Konrad von Reitzenstein war, wie zu vermu- ten ist, mit einer Tochter Friedrichs von Plassenberg vermählt; seine Söhne hießen Friedrich und Georg. Beide wohnten zu Schwar- zenbach. Georg wird als Stifter der Frühmesse dortselbst, aus welcher die spätere Pfarrei her- vorgegangen ist, bezeichnet. Er starb am 28. März 1450. ( Nach seinem ehedem in Schwarzen- bach befindlichen Grabstein) Friedrich von Reitzenstein verstarb am 8. Okt. 1461. Wolfram und Hans hatten keine Nachkommen und so ging Schwarzenbach an den nächsten ge- sippten Geschlechtsvetter Thomas von Reitzenstein zu Reitzenstein und Blankenberg über. (v. Reitzenstein a.a.O., S. 334 und 165)

1454 Neidhardt von Wildenstein verkauft ------seinen Anteil an Schwarzenbach und Bern- stein an Lutz von Zedtwitz und dieser an Thomas von Reitzenstein. (1454) Zwischen 1461 und 1464 verkauft auch Fried- rich von Wildenstein seinen Viertteil an Schwarzenbach an Thomas von Reitzen- stein. (Gradl, Regesten der von Zedtwitz, III. Folge, S. 111 14 v. Reitzenstein, a.a.O. S. 165).

Um 1400 Schwerzenpach (56. Bamberger Bericht, S. 107) 15

1471 / 1475 Thomas von Reitzenstein starb Ende 1464.

13 Reitzenstein: Regesten bisher ungedruckter Urkunden zur bayreuthischen Landes-, Orts- und Fa- miliengeschichte, in: AO Band 14 Heft 2. Bayreuth 1879, S. 54 14 Gradl, Heinrich: Regesten der von Zedtwitz, in Vierteljahresschrift für Heraldik, Sphragistik und Genealogie, hrsg. Vom Verein "Herold" zu Berlin, Berlin, 12. Jg. , 1884, S. 20 ff. 15 Weber: Das Bisthum und Erzbisthum Bamberg, seine Einteilung in alter und neuer Zeit und seine Patronatsverhältnisse, in: BHVB 56, Bamberg 1894/1895, S. 107

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Bei der Teilung des Nachlasses 1471 fielen die Güter auf dem Walde einschließlich Lip- pertsgrün an Thomas dritten und vier- ten Sohn Hans und Georg von Reitzen- stein. Ihren anfänglich gemeinsamen Besitz teilten sie am 31. Mai 1475 in der Wie- se ab, daß Hans seine Anteile an Lipperts- grün, Bernstein und Marlesreut an Georg abtrat, während Georg seinem Bruder Hans das Halsgericht auf seinen Besitzungen einräumte. Hiemit hatte Hans von Reitzenstein die hohe Gerichtsbarkeit auf dem Walde in seiner Hand vereinigt. (v. Reitzenstein, a.a.O. S. 165) ------

19. April 1478 Hans von Reitzenstein gab am 19. Apr. 1478 seine freieigenen Gold-, Silber-, Kupfer- und anderen Bergwerke auf seinem Allod und in seinem "Gericht" zu Schwar- zenbach dem Bischof Philipp von Bamberg zu Lehen auf. (Staatsarchiv Bamberg; Grundbuch Nr. 8: Lehenbuch des Bischofs Philipp, fol. 174 16 und wortgetreu: "Frankenwald" 1951, S. 28/29) 17

Bem.: Obwohl das Bergbaurecht auf edle und unedle Metalle nach dem Rechte des Mittel- alters in der Regel ein auf königlicher Ver- leihung beruhendes Recht der Landeshoheit war, so hat sie sich doch in manchen Gegenden, jedoch sehr selten, dasselbe als Recht des Grund- eigentümers erhalten. (v. Reitzenstein, a.a.O,, S. 166)

1479 / 1480 Georg von Reitzenstein veräußert 1479 Lippertsgrün an seinen Vetter Kaspar von Reitzenstein; Hans von Reitzenstein kaufte Lippertsgrün zurück und war nun von 1480 ab mit seinem Bruder Friedrich alleini- ger Herr auf dem Walde. In der Urkunde über den Rückerwerb von Lippertsgrün nennt sich Hans zum ersten Male von Schwar-

16 Die Angabe der Signaturen des Staatsarchivs Bamberg entsprechen dem Stand bei Erstellung des Originals der Chronik (ca. 1954). Ob diese Signaturen heute noch so zutreffen, konnte nicht in jedem Einzelfall überprüft werden. 17 Neukam, W.G. : Abriß .... , a.a.O. S. 28 f.

C:\Oberfranken\SchwarzenbachWald\SWW-Dok\Chroniken\SchwarzenbachWChronik.doc 14.06.11 10 zenstein. (v. Reitzenstein, a.a.O. S. 165/166) ------

1493 Am 22. Februar 1493 gab Hans von Reitzen- stein seine freieigenen Güter: das Schloß Schwarzenstein, wie dasselbe jetzt gebaut ist mit dem Burgstall, den Markt Schwarzenbach mit 2 Edelmannsbe- hausungen und 24 Gütern, die Pfarrkirche und den Pfarrhof mit den Pfarrlehen zu Schwar- zenbach, zwei Erbschenkstätten daselbst mit Malz- und Braugerechtigkeit, die Erbschmiede, die Bad- stube, das Bräuhaus, die Fleischbank, den Schafgang mit dem Schafhaus, die Marktgerechtigkeit mit Stock Galgen, Halsgericht, aller Obrig- keit und Herrlichkeit; die Dörfer Maierhof, Gotzmannsgrün, Grüngrund u.a., das Halsgericht über 12 Güter zu Bernstein, die Friedrich von Reitzenstein, seinem Bruder, gehören, zwei Hämmer, zwei Mahlmühlen, zwei Schneidmühlen, eine Schmelzhütte an der Rodach, die Fischerei in der Zegkas, im Leimagrund, Eisen- bach, Dorfbach, Bärenbach, in der Tiefenkulmitz, im Leutenbach, Hellbach usw., den Floßzoll auf der Rodach, den Reutzehnt auf allen Gütern, zahlreiche Wälder auf dem Leupolzberg und Löhmar, auf dem Gern, den hohen und niedern Wildbann usw. 18 den Markgrafen Friedrich und Siegmund von B randenburg zu Mannlehen auf. Für die Lehenmachung dieser Güter, deren Wert der Landschreiber Friedrich Prücker ------auf 8000 Gulden und deren Ertrag er jährlich auf 400 Gulden veranschlagt hatte, erhielt Hans außer einer Entschädigung von 500 Gulden die Hauptmannschaft über Schloß, Stadt und Amt Hof auf Lebenszeit. (v. Reitzenstein, a.a.O., S. 166/167 Staatsarchiv Bamberg, Gemeinbuch Nr.5, fol. 26 a; Original-Pergament mit Siegel Reg A 205 Nr. 10209 u.a.)

18 Der Verfasser der Originalchronik hat den Text der Lehensübertragungs-Urkunde nur unvollständig und mit zum Teil eigenwilliger Orthographie wiedergegeben. Weitgehend vollständig und wortgetreu bei: Dorner, Hans: Schwarzenbach - Schwarzenstein, ehemalige Herrschaftssitze, in: Frankenwald 1925, Kronach 1925.S. 205.

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Revers des Hanns von Reitzenstein über Schwar- zenstein, Schwarzenbach, Maierhof, Gotzmanns- grün, Rennberg, Prunsgrund, Bernstein, Lip- pertsgrün, Marsreut. 22. Februar 1493 (Staatsarchiv Bamberg A 175, Brandenburger Lehensurkunden Lade 944, Ziff. 2722) Bem. 1 .) Die s chön e, abgerundete Herrschaft Schwarzenstein – Schwarzenbach, die sich viel- leicht in anderer Lage zu einem kleinen Territorium weiterentwickelt hätte, lag zwischen zwei großen Nachbarn, dem Hochstift Bamberg und dem Fürstentum Bayreuth. Beide strebten dahin, die Herr- schaft, die sie als störenden Fremdkörper empfanden, an sich zu ziehen und unter- tänig zu machen. Schließlich trug Bayreuth den Sieg davon. Welche Motive Hans von Reitzenstein bewogen haben, seine freie Herrschaft den Markgrafen zu Lehen ------aufzugeben, sind aus der Vertragsurkun- den nicht ersichtlich. Er wird wohl keine an- dere Wahl mehr gehabt haben, auch mögen wirtschaftliche Überlegungen und persön- licher Ehrgeiz mitgewirkt haben. ("Frankenwald", 1951, S. )

2. In ähnlichem Sinne urteilt die "Geschichte der Familie von Reitzenstein": Ob das Streben nach der Hauptmannschaft zu Hof da s einzige Motiv für die Lehenma- chung war, mag dahingestellt bleiben, um so mehr, als die Stellung bereits nach 10 Jahren ihr Ende erreicht hatte. Es ist wahr- scheinlicher, daß die wenig friedlichen Be- ziehungen zum Hochstift Bamberg Hans dazu bestimmt haben, sich des markgräfli- chen Beistandes zu versichern. (v. Reitzenstein a.a.O., S. 167) Am 23. Febr. 1493 bestellen die Markgrafen den Hans von Reitzenstein zu Schwartzen- stein zu ihrem Hauptmann zu Hof. (Dr. Meyer, Quellen zur alten Geschichte des Fürstenthums Bayreuth, 1. Bd., S. 290) 19

1494 Belehnungsurkunde vom 17. Februar 1494 (Staatsarchiv Bamberg, R. 201/7565, S. 1158 ff.)

19 Meyer, Ch.: Quellen zur alten Geschichte des Fürstenthums Bayreuth, Bd. 1, Bayreuth 1896, S. 90

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Sie gibt einen ersten Überblick über die rechtlichen und verfassungsrechtlichen Zustände in Schwarzenbach. ------Der Ort Schwarzenbach wird als "Markt" im rechtlichen Sinne bezeichnet; er be- sitzt "Stock und Galgen", d.h. die hohe und niedere Gerichtsbarkeit oder anders aus- gedrückt: die vogteiliche – niedere und fraischliche – hohe Gerichtsbarkeit oder Halsgerichtsbarkeit. (Frankenwald 1951, S. )

Schwarzenbach war Mittelpunkt einer mittelalterlichen geschlossenen Grundherr- schaft, die im freien Eigentum der Familie von Reitzenstein stand. Um den alten Marktort gruppierten sich die zur Grund- herrschaft gehörigen in eigener Bewirt- schaftung stehenden Güter, die nie bedeutend gewesen zu sein scheinen, die zinsbringen- den Bauerndörfer und Hintersassen, die Ham- merwerke, die unerschöpflichen Forsten, aus denen das Holz auf den nahen Flüssen, vor al- lem auf der Wilden Rodach, zu Tal geflößt wur- de. Daneben traten die Nutzungen aus der hohen und niederen Jagd, die Fischweide, die Einkünfte aus den Bergwerken, die Zinn, Eisen und Silber bargen und in eigener Schmelzhütte verhüttet wurden; ferner sind zu nennen: die Erträgnisse aus den Mahlmühlen, Schneidmühlen und Erb- schmieden. Im Markt selbst bestanden schon seit 1494 und lange vorher eigene Fleisch- bänke mit Zinseinkünften, ------eine Erbschenkstatt, ein Brau- und Malz- haus, eine Badstube, ein Schafhaus; alles Ein- richtungen eines schon recht gut entwik- kelten Gemeinwesens, eines Marktes mit "Marktgerechtigkeit", d.h. dem Rechte des Ein- zuges von Gebühren aus den Verkaufsein- richtungen und der Erhebung von Gebüh- ren von Käufern und Verkäufern an Markttagen. Noch dazu war es ein Markt, an dem jeder Frevel mit Stock und Galgen geahndet werden konnte, der also einen besonders hohen Rechtsschutz genoß. Von sei- nem Schloß zu Schwarzenstein aus, - auch in Schwarzenbach waren bereits 1494 zwei

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Edelmannsbehausungen vorhanden-, sah der Grundherr genau darauf, daß ihm seine Rechte nicht verkümmert wurden. ("Frankenwald" 1951, S. )

1502 Das Landbuch von Hof vom Jahre 1502 a; Ambtszugehörung eines Hauptmanns zum Hof. Hans von Reitzenstein zum Schwar- zenstein hat dieser Zeit die Haubtmannschaft zum Hofe." b) Wohin und wieweit die Herschaft vom Hof aus zu gleiten hat (= Geleit!) Die Herschaft gleit auch vom Hof aus gen Eger, und herwider desgleichen vom Hof gen Lesten und Sawenstein herwider (Lehesten, Thür. und Schauenstein) ------desgleichen vom Hofe gen Culmag, auch vom Hofe gen Bayreut. Nur vom Hofe gen Wun- sidl, vom Hof gen Weissenstat, gen Arzberg, gen Radwitz und vom Hofe gen stat Kro- nach, (, Weißenstadt, Marktredwitz, Kronach) für Schwarzenbach, Schwarzenstein und Lichtenberg.

(Dr. Meyer, a.a.O., 1. Bd. S. 69, 90 und 98)20

1524 Schwartzenbach (Longolius, a.a.O. , 1, 322) 21

1526 / 1530 / 1542 Revers des Joerg von Reitzenstein über Schwarzenbach, Lippardsgrün, Poppengrün, Laimen, Schwarzenstein, Schönbrunn, Pechreuth, Froschbach, Döbra, Pernstein, Gottsmannsgrün Hof

20 Meyer, Christian: Quellen zur alten Geschichte des Fürstenthums Bayreuth. Band 1. Bayreuth 1896. Zur Durchführung des Geleits ist im Landbuch noch vermerkt: „und zu solchen glait hat die herschaft zum Hof ein gleitzman, der dismals Simon Gotzman genannt ist. Des lon und aufhebung ist davor, wie hernach folgt.“ Von Hof aus wurde in Richtung Schwarzenbach a.Wald vollständiges Geleit durch- geführt, d.h. in beiden Richtungen. (Siehe auch: Endres, Rudolf: Ein Verzeichnis der Geleitstraßen der Burggrafen von Nürnberg. In: JffL 23, S. 107 – 138, hier S. 120). Beim Geleit handelte es sich um das sog. Zollgeleit. Reisende Kaufleute mußten an den einzelnen Durchgangsstationen bestimte Gebüh- ren entrichten, die zum einen Zoll waren, zum anderen als Gebühren für das Geleit dienten. Der Ge- leitschutz bestand entweder in einem Personalgeleit, einer dauernden Kontrolle der Straße durch Be- waffnete oder in einer schriftlichen Garantieerklärung für das Leben und den mitgeführten Besitz des Reisenden, die Schadensersatzforderungen gegen den Geleitsherren möglich machte. (Endres, a.a.O., S. 109. – Kalisch, H.C. : Über das Verhältnis des Geleitregals zum Zollregal. Dissertation, Ber- lin 1906, S. 13). 21 Longolius, Paul Daniel: Sichere Nachrichten von Brandenburg-Culmbach oder dem Fürstenthume des Burggrafthums Nürnberg oberhalb des Gebirges, 1. Teil, S. 322, Frankfurt 1749 oder in weiteren Auflagen Hof 1751.

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25.5.1526 9.12.1530 7.11.1542 (Staatsarchiv Bamberg, Reg. A 175 Brandenburger Lehensurkunden, Lade 943, Ziff. 2687 – 2689)

1529 Revers des Hanns Joerg von Reitzenstein über Schwarzenstein, Schwarzenbach, Schönbrunn, Gotzmannsgrün, Mairhof, Poppengrund, Eulenburg, Froschbach, Pechreut, Lippertsgrün, Döbra, Pernstein, Marlreut, Heselbach. 20.6.1529 (w.v., A 175, Lade 945, Ziff. 2755) ------

1547 Revers des Wolf Joerg von Reitzenstein über Kleindoberitz, Schneckengrün, Schwarzenbach. 1.3.1547 (w.v., A 175; Lade 946, Ziff. 2774)

Lehensbrief für Thomas Diettrich von Reitzenstein über Lippertsgrün, das Freihaus zu Hof, das Halsgericht und Angeld zu Schwarzenbach. 12.11.1547 (w.v. A 175; Lade 944, Ziff. 2716) Revers des Thomas Diettrich von Reitzenstein (w.v., A 175; Lade 942, Ziff. 2654)

Revers der Vormünder des Cunrad Wilhelm, Christoph, Sigmund, Friedrich Philipp und Syl- vester Balthasar über Froschgrün, Naila, Schneckengrün, Rennes- berg, Lomar, Leibelsbach, Pernstein, Gotz- mannsgrün, Schoenbrunn, Poppengrund, Marsreut, Maierhof, Hof 19.11.1547 (w.v., A 175; Lade 945, Ziff. 2742)

1519 – 1546 (v. Reitzenstein, a.a.O., S. 167/168) Hans von Reitzenstein starb vermutlich am 28. Mai 1519. Seine 3 hinterbliebenen Söhne Hans Georg, Wolf und Georg teilten den höchst ansehnlichen Besitz ihres Vaters, den er nach Aufgabe der Hauptmannschaft ------Hof nach und nach zu seinen Stammgütern erworben hatte, am 11. November 1519. Der älteste Sohn Hans Jörg erhielt das halbe

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Schloß Schwarzenstein, den halben Markt zu Schwarzenbach mit einer Edelmannsbehau- sung, Obersitz genannt, dann die Dörfer Löhmar usw. Der jüngste Sohn Georg erhielt die andere Hälfte von Schwarzenstein, den gemauerten Ansitz zu Schwarzenbach und viele zugehörige Güter, der mittlere Sohn erhielt den Ansitz zu Froschgrün und das bambergische Lehen Friesen bei Kronach. Die hohe und niedere Gerichtsbarkeit, das Marktrecht, das Pfarrlehen zu Schwarzenbach, überhaupt alle herrschaftlichen Befugnisse, blieben gemeinschaftlich. (Staatsarchiv Bamberg, Orig.-Perg. v. Lehenbuch des Markgrafen Albrecht d.J.; fol. 81 b-84)

1538 starb Hans Jörg ohne männliche Nachkommen. Sein Bruder Wolf erbte den Obersitz zu Schwar- zenbach mit den dazu gehörigen Gütern, sein Bruder Georg die andere Hälfte von Schwarzen- stein mit Zubehör.

1546 starb Wolf von Reitzenstein. Von seinen 9 Söhnen erhielten bei der Erbteilung nur vier Anteile des Gerichts Schwar- zenbach, ------nämlich Kaspar Asmus den Obersitz zu Schwarzenbach, Friedrich Philipp einen neu erbauten Ansitz zu Schwarzenbach, Thomas Dietrich einen neu erbauten Ansitz zu Lippertsgrün und Silvest e r Balt hasar einen neu erbauten Ansitz zu Gottsmannsgrün. Kaspa r Asmu s ging kinderlos ab. Der Obersitz zu Schwarzenbach fiel an Silvester Balthasar. Sohin hatten Wolfs Nachkommen 4 Ansitze innerhalb ihres Anteils am Gericht Schwar- zenbach.

1549 Zu Selbitz, Schwarzenbach und Köditz vermoch- te sich die Reformation erst unbestritten zu behaupten, nachdem 1549 die Geistlichen katego- risch erklärt hatten, daß sie lieber ihre Ämter niederlegen, als nach der alten Weise Gottes-

C:\Oberfranken\SchwarzenbachWald\SWW-Dok\Chroniken\SchwarzenbachWChronik.doc 14.06.11 16 dienst halten wollten. (AO. 28; 2; 23) 22 Markgraf Georg von Ansbach-Kulmbach be- gann 1528 mit der Kirchenvisitation, durch welche geeignete Prediger des Evangeli- ums beschafft würden. Die bandenburgisch- nürnbergische Kirchenordnung von 1533 schaffte geordnete Zustände im evange- lischen Gemeindeleben. Durch eine markgr. Verordnung wurden die Tauf- bezw. Geburtsregister ------gesetzlich eingeführt. Die Kirchenbücher in Schwarzenbach a. Wald beginnen 1571.

1550 Georg, der jüngste Sohn des Hans von Reitzenstein, starb 1550 und seine 4 Söhne teilten die ererbten Güter. Balthasar erhielt einen neuerbauten An- sitz zu Lippertsgrün; Christoff ein Haus zu Schwarzenbach, den sog. "Reußenhof", Georg Ernst den gemauerten Ansitz zu Schwar- zenbach, Hans Sixt das Schloß Schwarzenstein. Balthasar und Christoff starben bald darauf ohne Erben. Hans Sixt hinterließ 3 Söhne: Christoff Philipp, Georg und Ernst Albrecht. (v. Reitzenstein, a.a.O. S. 170)

1551 Lehenbrief und Revers des Joerg Ernst von Reitzenstein über Marsreuth, Schwarzenbach, Schoenbrunn 6.2.1551 (w.v., A 175, Lade 944, Ziff. 2695, 2696)

Revers des Hans Sixt von Reitzenstein über Schwarzenstein, Schwarzenbach, Schoen- brunn, Gotzmannsgrün, Lomar. 6.2.1551 (w.v., A 175, Lade 945, Ziff. 2754) ------

1557 Revers des Hanns Heinrich von Reitzenstein über Marsreuth, Schwarzenbach, Maierhof,

22 Heinz: Selbitz, ein alter fränkischer Rittersitz, in: AO Band 28, Heft 2, S. 23, Bayreuth 1922

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Rennesberg, Hof und Klingensporn. 20.9.1557

Revers des Friedrich Philipp von Reitzenstein über Schwarzenbach, Lomar, Schoenbrunn, Labelsbach, Maierhof, Poppengrund Marsreuth. 2.12.1557 (w.v., A 175, Lade 944, Ziff, 2697, 2098)

Revers des Conrad Wilhelm von Reitzenstein über Froschgrün, Klingensporn, Pernstein, Schneckengrün, Maierhof, Hof, Schwar- zenbach, Marsreut. 2.12.1557 (w.v., A 175, Lade 945, Ziff. 2743)

Revers des Wolf Georg von Reitzenstein über Schneckengrün, Froschgrün, Nayla, Kleindebra, Hof, Marsreut, Schwarzenbach. 2.12.1557 (w.v., A 175, Lade 946, Ziff. 2770)

Revers des Caspar Asmus von Reitzenstein über Schwarzenbach, Lomar, Schoenbrunn, Labelsbach, Maierhof, Poppengrund Marsreuth. 3.12.1557 (w.v., A 175, Lade 944, Ziff. 2699)

1559 Revers des Hans Heinrich von Reitzenstein über Maierhof, Hof, Schwarzenbach, Marsreuth 3.3.1559 ------Revers des Thomas Dietrich von Reitzenstein über Maierhof, Hof, Schwarzenbach, Poppengrund. 16.3.1559

Revers des Conrad Wilhelm von Reitzenstein über Maierhof, Hof, Schwarzenbach, Poppengrund 31.5.1559

Revers des Friedrich Philipp von Reitzenstein über Maierhof, Hof, Schwarzenbach, Poppengrund. 31.5.1559

Revers des Silvester Balthasar von Reitzenstein über Schwarzenbach, Poppengrund, Maierhof, Hof, Marsreut. 31.5.1559

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Revers des Conrad Wilhelm von Reitzenstein über Maierhof, Schwarzenbach, Marsreut Hof. 31.5.1559 (w.v. A 175, Lade 944, Ziff. 2701 – 2705 und 2708)

1563 Revers des Christoph Philipp von Reitzenstein über Schwarzenstein, Schwarzenbach, Schoen- brunn, Gotzmannsgrün, Marsreut, Maier- hof, Poppengrund, Lippertsgrün, Froschbach, Pechreut. 2.9.1563 (w.v. A 175, Lade 945, Ziff 2746) ------

1567 Die Pfarrei Schwarzenbach kam mit den Ein- wohnern des damals zugehörigen Dorfes Bernstein in Streitigkeiten um den Wieder- aufbau des niedergebrannten Pfarrsta- dels. Mit der Kirche war auch bereits 1567 eine Schule verbunden; die Dorfherren, die von Reitzenstein, hatten den Kirchensatz und das ius patronatus an der Pfarrkir- che. (Frankenwald 1951; Staatsarchiv Bamberg: Bayreuther Pfarreiakten 143)

1570 Revers des Hanns Melchior von Dobeneck für Wolf Georg von Reitzensteins nachgelassenen Sohn Adam Hanns Georg, David und Hanns Wilhelm über Schwarzenbach, Schneckengrün, Froschgrün, Naila, Kleindöbra ... 15.12.1570 (w.v., A 175, Lade 944, Ziff, 2719)

Lehensbrief für Adam Hans Georg, David und Hanns Wilhelm von Reitzenstein über Schneckengrün, Froschgrün, Nayla, Kleindöbra, Hof, Schwarzenbach, Marsreut. 15.12.1570 (w.v.; A 175, Lade 946, Ziff. 2772)

1591 Schwarzenbach am Wald (Dr. Meyer, Hohenzollerische Forschungen, 2. Bd., S. 356) 23 ------

23 Meyer, Ch.: Hohenzollerische Forschungen, Bd. 2, München 1893, S. 356

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1592 Lehensbrief für Christoph Friedrich, Wolf Dietrich, Hanns Philipp von Reitzenstein über Lippertsgrün, das Freihaus in der Stadt Hof, das Halsgericht und Angeld im Markt Schwarzenbach. 11.7.1592 (w.v., A 175, Lade 942, Ziff. 2656)

Revers des Christoph Friedrich, Wolf Dietrich, Hans Philipp von Reitzenstein über Lippertsgrün, Eulenburg, Froschbach, Wildgruben, Reut, Rehbach, Schlag, Leibels- berg, Maierhof ... 11.7.1592 (w.v.; A 175, Lade 944, Ziff. 2721)

1596 Revers des Hanns Heinrich, Wolf Heinrich u.a. von Reitzenstein über Schwarzenbach, Mairhof, Marsreut, Rau- nesberg, Klingensporn, Leibelsberg. 27.7.1596 (w.v.; A 175, Lade 944, Ziff. 2709, 2710)

1597 Revers des Georg und für die übrigen von Reitzenstein über Schwarzenstein, Schwarzenbach, Schoen- brunn, Gottsmannsgrün, Lömar, Mars- reut, Maierhof, Poppengrund, Lipperts- grün, Froschbach. 14.3.1597 (w.v. A 175, Lade 945, Ziff. 2748) ------Revers des Adam von Reitzenstein über Schwarzenbach, Lippertsgrün, Schlag, Marsreut. 20.10.1597 (w.v., A 175, Lade 944, Ziff. 2711) 1598 Lehenbrief und Revers für Georg Abraham und Balthasar Diettrich von Reitzenstein über Schwarzenbach, Lehmar, Schoenbrunn, Leibelsbach, Poppengrund, Maierhof. 8.6.1598 (w.v., A 175, Lade 944, Ziff. 2714, 2715)

1601 Revers des Wolf Heinrich u.a. von Reitzenstein über Schwarzenbach, Maierhof, Marsreut, Rennesberg, Klingensporn.

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9.7.1601 (w.v., A 175, Lade 946, Ziff. 2759)

1605 Revers des Wolf Heinrich und Hanns Heinrich von Reitzenstein über Maierhof, Schwarzenbach, Marsreuth. 19.8.1605 (w.v., A 175, Lade 945, Ziff. 2758)

Revers des Wolf Heinrich und Hanns Heinrich von Reitzenstein über Schwarzenbach, Maierhof, Marsreut, ------Rensgang, Klingensporn, Froschgrün, Schnek- kengrün. 19.8.1605 (w.v., A 175, Lade 946, Ziff. 2762)

Lehenbrief für Hans Wolf und Hanns von Reitzenstein für Schwarzenbach, Maierhof, Hof, Marsreuth, Rennesberg, Klingensporn. 19.8.1605 (w.v. A 175, Lade 946, Ziff. 2766)

1606 Lehenbrief und Revers des Balthasar Dietrich von Reitzenstein über Schwarzenbach, Marsreut, Lohmar, Schoen- brunn, Maierhof, Poppengrund. 28.2.1606 (w.v. A 175, Lade 946, Ziff, 2760 – 2764)

Revers des Christoph und Jobst Wilhelm, Virgil und Sixt von Reitzenstein über Schwarzenbach, Maierhof, Marsreuth. 22.4.1606 (w.v., A 175, Lade 944, Ziff. 2751)

Revers des Adam von Reitzenstein über Schwarzenbach, Schoenbrunn, Doebra, Schmelzhütten, Lippartsgrün, Pechreut, Froschbach, Leupoltsberg, Schlag, Marsreut. 29.8.1606 (w.v., A 175, Lade 944, Ziff. 2724) ------

1607 Revers des Christoph, Jobst Wilhem, Virgil und Wolf Sixt von Reitzenstein

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über Froschgrün, Besthausen, Klingensporn, Pern- stein, Maierhof, Schlag, Hof, Schwarzenbach, Marsreut. 22.4.1607 (w.v., A 175, Lade 946, Ziff. 2775)

1611 Revers des Hanns Heinrich von Reitzenstein über Maierhof, Schwarzenbach, Marsreut. 31.5.1611

Revers des Hans Heinrich von Reitzenstein über Schwarzenbach, Maierhof, Marsreuth, Raus- berg, Klingensporn, Froschgrün, Schneckengrün. 31.5.1611 (w.v., A 175, Lade 945, Ziff. 2756, 2750)

1612 Lehenbrief für Adam von Reitzenstein über Froschgrün, Schneckengrün, Nayla, Kleindobra, Hof, Gehrn, Schwarzenbach, Mars- reut. 16.3.1612 (w.v., A 175, Lade 946, Ziff. 2768)

Revers des Adam von Reitzenstein über Schneckengrün, Froschgrün, Naila, Kleindebra, Hof, Schlag, Schwarzenbach, Marsreut. 16.3.1612 (w.v., A 175, Lade 946, Ziff, 2776) ------1616 Revers des Hanns Heinrich und Wolf Hein- rich von Reitzenstein über Schwarzenbach, Maierhof, Klingensporn, Froschgrün, Schneckengrün. 10.7.1616 (w.v. A 175; Lade 945, Ziff, 2749)

1617 Lehenbrief und Revers des Wolf Dietrich von Reitzenstein über Liphardtsgrün, Eulenburg, Schlag, Leibels- brug, Maierhof, Hof, Schwarzenbach. 8.9.1617 (w.v. A 175, Lade 943, Ziff. 2659)

1618 Revers des Hanns Heinrich von Reitzenstein über Schwarzenbach, Meierhof, Marsreut, Klingensporn.

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18.11.1618 (w.v., A 175, Lade 944, Ziff. 2725)

1619 Revers des Jost Christoph, Hanns Jobst, Georg Heinrich und Sigmund Abraham von Reitzenstein über Schwarzenstein, Schoenbrunn, Gottmanns- grün, Lömar, Schlag, Schwarzenbach, Maier- hof, Poppengrund, Marsreut, Lippertsgrün. 4.3.1619 (w.v., A 175, Lade 945, Ziff. 2752) ------Lehenbrief und Revers des Asmus Joachim und Hanns Heinrich von Reitzenstein über Schwarzenbach, Marsreut, Doebra, Schmelzhütten, Lippertsgrün, Bachreut, Leupolsberg. 12.11.1619 (w.v., A 175, Lade 944, Ziff. 2726, 2727)

1622 Lehenbrief für Hanns Philipp von Reitzen- stein über Lippertsgrün, Schwarzenbach. 17.9.1622 (w.v., A 175, Lade 943, Ziff. 2660)

1626 Revers des Wolf Sixt, Wolf Wilhelm und Virgil von Reitzenstein über Froschgrün, Klingensporn, Mayerhof, Bernstein, Hof, Schwarzenbach, Marsreuth. 25.5.1626 (w.v., A 175 Lade 946, Ziff, 2771) ------

1629 ff.

Traueinträge in den Kirchenbüchern. Die Traumatrikel 1629 beginnt: Verzeichnis derer Personen, welche als angehende Eheleute nach margg. Kirchenordnung erstlig proclamirt, fernermals copulirt und Ehelig getrauet worden; angefangen durch Wolffgangum Otthonem Ols nic. Weyland zu Bernstein anitzo Pfarrern allhir zu Schwartzenbach am Waldt Anno 1629

Anmerkung:

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Es folgen in der Originalchronik 11 Seiten mit Einträgen aus dem Traumatrikel der Jahre 1629, 1630,1637 – 1645. Die Einträge enthalten kaum Aussagen zur allgemeinen Ortsgeschichte, deswegen wurde hier auf die Übertragung verzichtet. Als Sekundär-Quelle gibt die Orignalchronik an: Ev.-luth. Kirchenbote für den Dekanatsbezirk Naila, 5. Jahrg. Nr. 8, 10, 11, 12 und 6. Jahrg. Nr. 2. u. 5.

1632 Die Bamberger machten von Kronach aus häufige Einfälle ins Markgrafenland. Am 27. Sept. 1632 in der Nacht führten die Kronacher bei Schwarzenbach a. Wald und Lippertsgrün gegen 10 Stück Vieh weg. In derselben Nacht fielen sie mit 12 Pfer- den und 100 Bauern in das Vorwerk Hermesgrün bei Bad Steben und in das Dorf Langenbach ein und raubten das Vieh und einige Pferde. Allein die Mark- gräflichen verstärkten sich, töteten eini- ge von den Feinden und nahmen ihnen den Raub größtenteils wieder ab. (Mein Oberfranken, 3. Heft, S. 21) 24

1638 Schwarzenbach am Waldt (AO 4; 3; 101) 25 ------Die Schicksale Schwarzenbachs hängen eng mit der Geschichte des Rittergutes zu- sammen. Im 17. Jahrhundert wurde der Besitz wie- derholt geteilt und verlor so immer mehr an Bedeutung. 1626 erwarb Georg Claus von Wildenstein Teilstücke der Reitzensteinschen Güter. (Staatsarchiv Bamberg, K 201, Nr. 7568, S. 107) Über die weiteren Veränderungen be-

24 Meister, Th.: Oberfranken im Dreißigjährigen Krieg. = "Mein Oberfranken", heimatkundliche Lese- hefte für die Schule. 3. Heft, Bayreuth, 1926. Wenig ergiebiges Leseheft für Volksschulen, das kleine Auszüge aus anderen Veröffentlichungen bringt. Wesentlicher umfassender wird die Zeit des Dreißig- jährigen Krieges für den Raum des Frankenwaldes in folgenden Werken behandelt:: - Holle: Das Fürstentum Bayreuth im Dreißigjährigen Krieg, 3 Teile, AO Band 4 Heft 1-3, Bayreuth 1848 – 1850. Materialreich (u.a. Abdruck von 39 Urkunden), aber nach 150 Jahren doch etwas verstaubt und veraltet. - Sticht, Ernst: Markgraf Christian von Brandenburg-Kulmbach und der Dreißigjährige Krieg in Ostfranken 1618-1635. Kulmbach 1965. (Schriftenreihe Die Plassenburg 23). Umfassende Darstellung mit Angabe weiterführender Literatur. - Schmidt, Joachim: Der Dreißigjährige Krieg in der Markgrafschaft Kulmbach-Bayreuth. Heimatbeilage Nr. 172 zum Amtlichen Schulanzeiger Oberfranken, Bayreuth 1993 25 Holle: Das Fürstentum Bayreuth im Dreißigjährigen Krieg, Teil III, in: AO Band 4 Heft 3, S. 101, Bayreuth 1850

C:\Oberfranken\SchwarzenbachWald\SWW-Dok\Chroniken\SchwarzenbachWChronik.doc 14.06.11 24 richtet die "Geschichte der Familie von Reitzenstein" S. 168 ff. Wilhelm Heinrich und Christoff Enoch von Wil- denstein erwerben dann 1658 auch den neuerbauten Ansitz zu Schwar- zenbach von Hans Heinrich von Reitzenstein zu Selbitz und Schwarzenbach, welcher ihn hinwiederum von Balthasar Dietrich, dem Sohn des Friedrich Philipp, erkauft hatte. (Staatsarch. Bamberg, Lehen-Manual Markgraf Christian Ernst, com. I, fol. 513)

1666 Lehenbrief für Christoph Enoch, Wilhelm Ernst und Heinrich von Wildenstein über Schwarzenbach, Marlesreuth, Hof, Maier- hof, Loehmar, Schönbrunn, ...., ..., Poppengrund, Lippertsgrün, Frosch- bach, Kleindöbra. 6.11.1666 (w.v. A 175, Lade 962, Ziff. 3477) ------Von den Gebrüdern von Wildenstein kam das aus den Anteilen Thomas Dietrichs und Friedrich Philipps vereinigt e sog. obere Rittergut zu Schwarzenbach an Georg Kaspar von Waldenfels zu Otten- grün , welcher sich am 3. April 1671 mit Maria Barbara von Wildenstein, Wilhelm Heinrichs Tochter, vermählt hatte.- (AO 16,3, Beilage) 26

Georg Kaspar von Waldenfels veräußerte sein Gut im Sommer 1689 an Wolf Christoff von Reitzenstein zu Selbitz und Hartungs um 7000 Gulden. (Staatsarchiv Bamberg; Lehen-Manual Markgraf Christian Ernsts, com. III., fol. 470) Bei der Teilung des Nachlasses des bereits am 3. August 1691 verstorbenen Wolff Christoff des Älteren fiel das obere Rittergut mit einem Wertanschlage von 5900 Gulden an Christoff Reinhard, den mittleren Bruder. Auch der Anteil des Silvester Balthasar, der Obersitz zu Schwarzenbach (mit dem in- zwischen eingegangenen Ansitz zu Gotts- mannsgrün) kam schließlich an die Har- tungs-Selbitzer Linie.

26 Lerchenfeld: Die von Wildenstein und ihr Gericht zu Presseck, In: AO Band 16 Heft 3, Bayreuth 1886

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Silvester Balthasars Enkel, Wolf Heinrich von Reitzenstein zu Köditz, verkaufte am 18. Oktober 1694 die Hälfte seines Gutes zu Schwarzenbach um 2800 Gulden fränkisch an Dorothea Katharina von Reitzenstein, geb. von Redwitz, als ------Vormünderin ihrer drei Söhne Johann Georg, Christoff Reinhard und Wolf Christoff. Die andere Hälfte verkaufte Wolf Heinrich bald darauf um 2500 Gulden fr. ebenfalls an die Witwe Wolf Christoff des Älteren. Auf diese Weise wäre der ganze Wolfische Anteil an Schwarzenbach in der Hand der Selbitzer Linie vereinigt gewesen. Al- lein bei der Erbteilung am 29. Februar 1696 wurde sofort der Beschluß gefaßt, die bei- den von Wolf Heinrich erkauften Ritterguts- teile nicht an die Teilung zu bringen, son- dern sie bald zum Zwecke der Schuldentil- gung zu veräußern. Dies geschah bereits am 1. Oktober 1697. Der Käufer war der Schwager der Verkäufer, Rudolf Christoff Drechsel von Weinzlitz, Brandenburgisch – Kulmbachischer Hofrat und Oberamtmann zu Schauenstein und Helmbrechts, der sich kurz vorher mit Rosina Dorothea, der älte- sten Tochter Wolf Christoffs von Reitzenstein auf Selbitz und Hartungs vermählt hatte. Am 13. Oktober 1697 verkaufte auch Christoff Reinhard von Reitzenstein das ihm in der Erbteilung zugefallene sog. Waldenfelsische Rittergut (= das obere Rittergut zu Schwar- zenbach) um 7000 Gulden an Drechsel, der nun vorläufig den einen Hauptteil ------in seiner Hand vereinigt hatte! – Am 15. März 1703 stellt Rudolf Christof Drechsel einen Lehensrevers aus. (Longolius, Sichere Nachrichten... Bd. IV, S. 393 ff.)27

Über die Besitzveränderungen und vielen Teilungen des Georgschen Anteils (Georg, der jüngste Sohn des Hans von Reitzenstein, s.o. 1550) berichtet die "Geschichte der Fam. von Reitzenstein", S. 170 ff: Georg von Reitzenstein hinterließ 4 Söhne,

27 Longolius, Paul Daniel: Sichere Nachrichten von Brandenburg-Culmbach oder dem Fürstenthume des Burggrafthums Nürnberg oberhalb des Gebirges, 4. Teil, S. 393, Hof 1754 – 1758

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Balthasar, Christoff, Georg Ernst und Hans Sixt. Balthasar und Christoff starben 1555 und 1557 ohne Erben, so daß Georgs Anteil nur mehr in 2 Teile ging. Der Anteil des Georg Ernst von Reitzen- stein; der "gemauerte Ansitz" zu Schwarzen- bach, auch die Ritterbehausung genannt, blieb ungeteilt und kam schließlich auf den Urenkel des Georg Ernst, auf Christoff Adam Rudolf von Reitzenstein. Dieser hatte keine männlichen Erben und verkaufte 1696 den Besitz an den Landeshauptmann zu Hof, Johann Albrecht Graf von Ronow und Bieber- stein. Am 4. Nov. 1697 ging der gemauerte An- sitz durch Vertrag an Rudolf Christoff Drechsel über. Die Hälfte des Hans Sixt von Reitzenstein wurde wiederholt geteilt und arg zer- splittert. ------Bei der Teilung 1563 unter seine 3 Söhne durch das Los erhielt Christoff Philipp den Ansitz zu Lippertsgrün (soweit er auf Hans Sixt gekommen war), Georg das Haus zu Schwarzenbach, Ernst Albrecht das Schloß Schwarzenstein. Bei dieser Teilung blieb es jedoch nicht. Georg des Jüngeren Anteil wurde mehr- mals unter dessen 2 Söhne Georg Heinrich und Sigmund Abraham geteilt. Ernst Al- brechts Enkel Georg Heinrich und Max Heinrich teilten das Schloß Schwarzenstein ebenfalls in das sog. obere und untere Schloß, sodaß 1658 der Georgsche Anteil in Zwölftel zerfiel. Es liegt klar am Ta- ge, daß sich bei einer so weitgehenden Zersplitterung des Grundbesitzes die Teil- besitzer nicht mehr alle zu halten ver- mochten. Die Gutsanteile gingen durch ver- schiedene Hände und kamen zum großen Teil 1698 an Rudolf Christoff Drechsel. Drechsel hatte in den Jahren 1697 – 1702 durch 6 besondere Verträge den Wolfschen von Schwarzenbach ganz, den Georgschen Anteil nach seinem überwie- gend größerem Umfange an sich gebracht.- "In den Händen derer von Reitzenstein war lediglich das dem Ernst Albrecht, dem jüngsten Sohn des Hans Sixt, 1563 zugefallene Schloß Schwarzenstein geblieben, zu dessen oberen

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------Anteile später das kleine Rittergut Schwar- zenbach, von Adam Heinrich v. Reitzenstein 1667 verkauft, zu dessen unteren An- teile der vierte Teil von Lippertsgrün, um das Jahr 1675 hinzu erworben, ge- worden war. "--

1726 / 1744 Rudolf Christoff Drechsel, dessen Vermögen den bedeutenden Ankäufen wahrschein- lich nicht gewachsen war, geriet 1726 in Konkurs. Bei der gerichtlichen Versteige- rund erstand der nach damaligen Begrif- fen sehr vermögende Brandenburg- Kulmbachische Generalmajor Christian Ernst von Reitzenstein a.d. H. 28 hinter der Kirche die sechs Anteile und erhielt sie am 11. Oktober 1728 gerichtlich zuerkannt. Sie wurden ihm in 6 besonderen Lehenbrie- fen am 25. Nov. 1728 zuerst, dann 1735 und 1744 verliehen. (v. Reitzenstein, a.a.O., S. 174)

Lehenbrief für Christian Ernst von Reitzen- stein über Schwarzenbach, Schoenbrunn, Kleindebra, Schmelzhütten, Burgstadel, Lippertsgrün, Pechreut, Marsreut. 26.3.1744 ------Lehenbrief für Christian Ernst von Reitzenstein über Schwarzenbach, Hof, Maierhof, Löhmar, Schoenbrunn, Poppengrund, Lippertsgrün, Froschbach, Kleindoebra, Schübelhammer. 26.3.1744

Lehenbrief für Christian Ernst von Reitzenstein über Schwarzenbach, Maierhof. 26.3.1744 (w.v. A 175, Lade 945, Ziff. 2736, 2737, 2738)

Lehenbrief für Christian Ernst von Reitzenstein über Schübelhammer, Leiboldsberg, Schwarzenbach. 1744 (w.v., A 175, Lade 943, Ziff, 2661)

28 a.d.H. = aus dem Hause

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Christian Ernst von Reitzenstein behauptete 1752, daß er 41/48 von Schwarzenbach am Wald besitze. (v. Reitzenstein, a.a.O., S. 175).

1746 / 1756 /1758 Das Einvernehmen Christian Ernsts von Reitzenstein mit seinen Geschlechtsvettern und Nachbarn zu Schwarzenstein war kein gutes; mehrere Rechtsstreitigkeiten, die in einem Fall bis an das Reichskammer- gericht in Wetzlar getrieben wurden, währten durch die ganze Besitzperiode Christian Ernsts. (Christian Ernst von Reitzenstein gegen ------Wolf Christoph und Christian Heinrich Erd- mann von Reitzenstein auf Schwarzen- stein wegen einer Regenwasserleitung 1746; Akten beim Reichskammergericht) Es ist deshalb nicht zu ver- wundern, daß Christian Ernst von Reitzen- stein an dieser Erwerbung keine rechte Freude hatte. 29 Die Folge war, daß er am 4. März 1756 das ga n ze Be sitztum um 68 000 Gulden fränk. und 100 Karolin Handgeld an den Brandenburg-Bayreuthischen Kammer- herrn und Oberforstmeister Friedrich August von Künsberg verkaufte. (Longolius, a.a.O. Bd. V, S. 307) 30 Friedrich August von Künsberg kam jedoch nicht zum wirklichen Besitze, da der Markgraf Friedrich von Bayreuth in dessen Auftrage wohl der Kauf tatsäch- lich vollzogen sein mochte, in den Kauf eintrat und mittels an das Regierungs- kollegium erlassenen Patents vom 6. Februar 1758 von den Regalien und sonstigen Rechten des Rittergutes Schwarzenbach feierlich Besitz ergriff.

29 Schon 1736 ließ Christian Ernst von Reitzenstein eine Schätzung bzw. Beschreibung seines Ritter- gutes erstellen, möglicherweise bereits in Vorbereitung eines Verkaufs. Abgedruckt bei: Blechschmidt, Dieter: Die Beschreibung des Rittermannlehengutes Schwarzenbach am Wald aus dem Jahre 1736, in Geschichte am Obermain, Jahrbuch des CHW Band 16, Lichtenfels 1987, S. 113 ff. 30 Longolius, Paul Daniel: Sichere Nachrichten von Brandenburg-Culmbach oder dem Fürstenthume des Burggrafthums Nürnberg oberhalb des Gebirges, V. Teil, Hof 1754 – 1758, S. 425 ("Adelsge- schichte der von Reitzenstein")

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(v. Reitzenstein, a.a.O., S. 174 und Staatsarchiv Bamberg, Akten über Konsolidie- rung des Rittergutes Schwarzenbach a.W. Nr. 162) ------Die Waldung des 1758 an die markgräfliche Kammer übergegangenen Ritterguts- komplexes umfaßte 2895,30 bayer. Tagwerk oder 965,10 ha, der Waldbesitz der Rittergüter Ober- und Unterschwarzenstein bei Leupoldsberg, welcher 1853 mit Schwarzenbach vereinigt wurde, beschränkte sich auf 173,86 Tgw. oder 57,95 ha. (v. Reitzenstein, a.a.O., S. 182)

Mit der Übernahme des Rittergutes in den markgräflichen Besitz änderten sich die Ver- hältnisse in Schwarzenbach grundlegend. Es wurde ein landesherrliches Verwaltungs- amt für Kameral, Justiz und Vogteilich- keit eingerichtet und der Landeshaupt- mannschaft Hof unterstellt. Das Malz- und Sudhaus kauften 12 Bürger des Marktes; 31 ihr Umsatz war 1600 – 1700 Eimer 32 des Jahres. Der gutsherrliche Hofbau wurde zerschlagen und an die Marktbewohner veräußert, was nach dem Zeugnisse des Landeshauptmannes für den Wohlstand des Marktes von wenig Nutzen war. ------1769 wurde das ehemalige Gericht, nunmeh- rig hochfürstliches Verwaltungsamt in "4 Viertel" zur besseren Administration neu eingeteilt: a) das Schwarzenbacher b) das Lippertsgrüner c) das Maierhöfer d) das Löhmarer Viertel An Ortschaften waren diesem Amte inkor- poriert: Froschbach, Gottsmannsgrün, Kleindöbra, Leupoldsberg, Lippertsgrün, Löhmar, Mayerhof, Schwarzenbach, Straßdorf, Schön-

31 Zur Geschichte des Brauwesens in Schwarzenbach am Wald: Blechschmidt, Dieter, Aus der Ge- schichte des Brauwesens von Schwarzenbach am Wald, in: AO Band 75, Bayreuth 1995 32 1 Eimer hatte damals 64 Maß, entspricht heute: 78, 1 Liter (Nach Fickert, Wilhelm: Geldwesen, Kaufkraft und Maßeinheiten im Bereich des Fürstentums Kulmbach-Bayreuth. (Freie Schriftenfolge der Gesellschaft für Familienforschung in Franken 21) Nürnberg 1989. S. 97.

C:\Oberfranken\SchwarzenbachWald\SWW-Dok\Chroniken\SchwarzenbachWChronik.doc 14.06.11 30 brunn, Schmölz, Überkehr, Mühlen, Dorschenmühle, Lohmarmühle, Schübel- hammer, Affennest, Bernstein, Göhren, Gemeinreuth, Viceburg. In allen diesen Orten saßen Untertanen. Der Vorort und Verwaltungs- sitz Schwarzenbach, ein Marktflecken, wird damals als ein weitläufiges Dorf geschil- dert, 1 Meile 33 von Naila entfernt, 5 Stunden weit von Hof gelegen. In Schwarzenbach gab es noch fremde Grund- untertanen, die dem Verwaltungsamt nicht unterstanden. Damals wohnten in Schwarzenbach 103 Fami- lien auf 55 Erbzinsgütern und in 27 Tropfhäusern 34, die hochfürstliche Unter- tanen waren, ------und in 21 Tropfhäusern die übrigen Familien, die zum Rittergut Schwar- zenstein gehörten. (Staatsarchiv Bamberg, Standbuch 68851 und Rentamt Lichtenberg Nr. 931)

1788 / 1793 Die nachbarlichen Verhältnisse mit den Besit- zern von Schwarzenstein wurden durch zwei Rezesse vom 8. Sept. 1788 und 9. Juli 1793 geregelt; hierbei wurden die bestehenden Kondominatsverhältnisse = Mehrherrnver- hältnisse, gänzlich aufgegeben. Lediglich das Patronatsrecht auf die Pfar- rei Schwarzenbach blieb in der Weise ge- meinschaftlich, daß die Freiherrn von Reitzenstein auf Ober- und Unterschwar- zenstein 7/32 des Patronatsrechtes ver- blieben.

1792 Die Bewohner des Amtes Schwarzenbach wer- den 1792 als eine niedergedrückte, zank- süchtige und arme Menschenart geschildert. Der Nahrungsstand derselben gründete scih auf den Betrieb der Flößerei im Rodach- flusse (= Wilde Rodach), auf der Bearbeitung

33 Bayerische oder Würzburger Meile zu 7407,4 m (Trapp, Wolfgang: Kleines Handbuch der Maße, Zahlen, Gewichte und der Zeitrechnung, Stuttgart 1996, S.229 f.). Auch Fickert, a.a.O, S. 90 f. Hier wird die Meile mit 2 Wegstunden zu je 4255 m angenommen, also 1 Meile 8510 m. 34 Tropfhaus: Der Grundbesitz des Hauseigentümers reichte nur soweit, wie das Dach tropfte. Be- schreibung eines Trüpfhauses bei Bedal, Karl / Popp, Bertram: Oberfränkisches Bauernhofmuseum Kleinlosnitz. Hof 1992, S. 100 ff.

C:\Oberfranken\SchwarzenbachWald\SWW-Dok\Chroniken\SchwarzenbachWChronik.doc 14.06.11 31 des Holzes für diesen Zweck, auf Wolle- und Baumwollspinnerei. (v. Reitzenstein, a.a.O. S. 181 u. v. Weitershausen, Gegenwärt. Zustand der Landeshauptm. Hof ....) 35 ------1792 berechnete sich die Zahl der Einwohner auf 1207 mit Einschluß der Bevölke- rung der Rittergüter von Schwarzen- stein, dann Schwarzenbach auf 1552 Seelen. (v. Weitershausen, a.a.O., S. 171 Anm 3 und S. 173)

1791 / 1797 1791 wurden die Fürstentümer Ansbach und Bayreuth mit Preußen vereinigt.

Markgraf Alexander besaß keine Kinder, ließ sich infolge seiner vielen Reisen die Zügel der Regierung mehr und mehr entgleiten, befand sich im Bann einer englischen Lady Craven, die er nach dem Tode seiner Gemahlin heiratete, knüpfte mit Preußen Verhandlungen an, um seine beiden Fürstentümer ab- zutreten. Am 2. Dez. 1791 erklärte er die völlige Abtretung der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth an Preußen. 36

1791 wurde das Verwalteramt Schwarzen- bach, das gewöhnlich mit einem Amts- verwalter und einem Gerichtsschreiber besetzt war, aufgehoben und dem preu- ßischen Kammeramte Naila zugeteilt. In Schwarzenbach verblieb aber eine Gefäll- und Hauptzolleinnahme, die der Gerichtsschreiber verwaltete.

35 v. Weitershausen, Philipp: Gegenwärtiger Zustand der Landeshauptmannschaft Hof. Hof 1792 (Neuauflage 1874) 36 Sehr kursorische und einseitige Darstellung des Übergangs des ehemaligen Fürstentums Bayreuth an Preußen. Völlig unterschlagen hat der Verfasser der Originalchronik die bereits 1763, nach dem Tode des Markgrafen Friedrich von Bayreuth, vollzogene gemeinsame Regierung der beiden Fürsten- tümer durch den Markgrafen von Ansbach. Auch gab es lange vor der 1791 erfolgten endgültigen Abtretung an Preußen Erbabreden und Hohenzollersche Hausverträge/-gesetze, die eine Übernahme der Regentschaft in den beiden fränkischen Fürstentümern durch die Brandenburgisch-preußische Linie der Hohenzollern vorsah. Dazu z.B. Endres, Rudolf: Die Erbabreden zwischen Preußen und den fränkischen Markgrafen im 18. Jahrhundert. In: JffL 25, Neustadt / Aisch 1965 und Pfeiffer: Fürst und Land, Betrachtungen zur Bayreuther Geschichte, in: AO Band 57/58, S. 7-20, Bay- reuth 1978. Zur Person des Markgrafen Alexander z.B. Störkel, Arno: Christian Friedrich Carl Alexander. Der letz- te Markgraf von Ansbach Bayreuth. Ansbach 1995.

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------Diese Einnahme unterstand dem neu organisierten Kammer- und Justiz- amt Naila mit dem Sitz in Lichtenberg, die Verwaltung des Marktes Schwarzen- bach wurde in der preußischen Zeit 2 Bürgermeistern und 10 "Ratsgliedern" anvertraut. (Zeitschrift "Frankenwald" 1951, S. )

1801 – 1810 Auch in den Jahren 1801 – 1810 behielt Schwarzenbach sein vogteiliches Unterge- richt nebst einem Patrimonialgericht 37 für die ritterschaftlichen Untertanen. (Frankenwald, 1951, S. )

1807 – 1810 ist das Bayreuther Land im Besitz der Franzosen Im Tilsiter Frieden (9. Juli 1807) mußte König Friedrich Wilhelm III. das Fürsten- tum Bayreuth an Frankreich abtreten.

1810 kam das Fürstentum Bayreuth an Bayern. Um seinen Bundesgenossen, den König Max I. Joseph von Bayern, noch fester an sich zu ketten, trat ihm Napoleon im Pariser Vertrag vom 28. Febr. 1810 das ehemalige Fürstentum Bayreuth ab. ------Nach der Übernahme des Fürstentums Bayreuth durch Bayern wurde Schwarzen- bach a. Wald dem bayer. Landgericht äl- terer Ordnung Naila und dem Rentamt Lichtenberg als Vorort eines Steuerdistrikts zugeteilt. Die Markteigenschaft blieb unangetastet; das Patrimonialgericht Schwarzenbach a. Wald für die ritterschaftlichen Untertanen blieb erhalten.

37 Frühere niedere (mittelbare) Gerichtsbarkeit, die mit dem Besitz eines Rittergutes oder Territoriums verbunden war. Den Patrimonialgerichten (Ortsgerichten) stand weder in zivil- noch in strafrechtlichen Angelegenheiten die streitige Gerichtsbarkeit zu. Sie waren im wesentlichen nur Vollzugsbehörden der Landgerichte; Beurkundungsstellen und nahmen Aufgaben der freiwilligen Gerichtsbarkeit (Nach- laß-, Hypotheken- und Vormundschaftssachen) wahr. (Volkert, W. (Hrsg.): Hb d. bayerischen Ämter, Gemeinden u. Gerichte 1799 – 1980, München 1983. S. 120 f.) Umfassende Darstellung zur Patri- monialgerichtsbarkeit in Franken bei Hofmann, Hans Hubert: Adelige Herrschaft und souveräner Staat. Studien über Staat und Gesellschaft in Franken und Bayern im 18. und 19. Jahrhundert. Mün- chen 1962 (Studien zur bayerischen Verfassungs- und Sozialgeschichte, Band 2)

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1813 Im Häuser und Rustikalsteuerkataster sind 149 Gebäudenummern einschließ- lich des Rittergutes verzeichnet.

1818 wurde der Markt auf seinen Antrag in die Klasse der Orte mit einer Magistrats- verfassung 3. Klasse eingeteilt, wie dies für Marktgemeinden nach dem Gemeinde- edikt von 1818 möglich war. 38 Eingabe des Marktes Schwarzenbach a. Wald an die Regierung des Obermainkreises 39 vom 12.8.1818. (Reg. Akt K 38 Nr. 4716, S. 20) ------1820 Diese magistratliche Verfassung, die Schwarzenbach a. Wald i.J. 1818 annahm, wurde durch einen Bürgermeister, 6 Magistrats- räte und den Marktschreiber ausgeübt.

Schwarzenbach am Wald: Markt, 2 Stunden von Naila. Bürgermeister: Georg Adam Spörl Magistratsräte: Johann Wilhelm Kießling Johann Konrad Jahn Georg Adam Steininger Heinrich Ott Lorenz Dittmar Georg Höhn

Marktgemeinde: Schwarzenbach a. Wald, Dorschenmühle, Kleindöbra

"Neben dem bürgerlichen Magistrat stand noch (der) Gemeindeausschuß von erwählten Gemeinde- bevollmächtigten, beides Organe der Gemein- deverwaltung. Dabei wurde der Magistrat von den Gemeindebevollmächtigten, diese wieder selbst durch die wahlberechtigten Gemeinde- glieder mittelbar gewählt. In seinem über-

38 Gemeint ist wahrscheinlich die "Gemeindeordnung" vom 17. Mai 1818 ("Die künftige Verfassung und Verwaltung der Gemeinden im Königreich", Gesetzblatt für das Königreich Bayern 1818, S. 49 ff. Das "Gemeindeedikt" dagegen stammt aus dem Jahre 1808 (Königlich-Baierisches Regierungsblatt 1808, S. 2509 ff.). Das Gemeindeedikt sah keine Magisträte und Bürgermeister vor, die Gemeinden wurden als eine Art Gebietskörperschaft direkt von der Regierung des Mainkreises (Vorläufer der Re- gierung von Oberfranken verwaltet. 39 Die Bezeichnung "Obermainkreis" wurde für den heutigen Oberfranken von 1817 – 1837 verwenden. Siehe dazu auch Müssel, Karl: Oberfranken in den Jahren 1837/38, in: AO Band 68, Bayreuth 1988, S. 171

C:\Oberfranken\SchwarzenbachWald\SWW-Dok\Chroniken\SchwarzenbachWChronik.doc 14.06.11 34 tragenen Wirkungskreise handhabte der Magistrat die örtliche Polizei, beaufsichtigte die Gemeindeanstalten, verwaltete das Ge- meinde- und Stiftungsvermögen, verlieh die Gewerbegerechtigkeit, nahm Neu- bürger auf u. dergl. mehr." (Frankenwald 1951, S. 5) ------1838 Schwarzenbach a. Wald (Markt), Landgericht Naila, Seelenzahl: 1347 Bürgermeister: Herr Johann Wolfgang Weber Magistratsräte: die Herren Georg Spörl David Wirth Johann Ströhla Adam Pößnecker Conrad Frank Marktschreiber: Herr Carl Gottlob Maier Marktgemeinde: Schwarzenbach a. Wald, Dorschen- mühle, Kleindöbra Patrimonialgericht Schwarzenbach a. Wald II. Klasse Amtssitz: Schwarzenbach am Wald Gerichtsherrschaft: Frhrl. Fam. von Reitzenstein zu Schwarze nbach unter Vertretung des Herrn August Wilhelm Freiherrn von Reitzenstein, kgl. Hauptmann zu Hof. Patrimonialrichter: Herr Johann Christoph Jacob Weber in Naila Gerich tssassen zu Maierhof (1), Schönbrunn (1), Schwarzenbach a. Wald (79), Unterleupolds- berg (1)

Pfarrei Schwarzenbach a. Wald protest. Seelenzahl 2616 Compatr. die Freiherrn von Reitzenstein. Schwarzenbach a. Wald, Ober- und ------Unterschwarzenstein, Dorschen- und Rau- schenhammermühle, Rauschengründlein, Löhmar nebst der Löhmarmühle, Ueber- kehr, Schmölz, Schübelhammer, Hüner- grund, Viceburg, Zuckmandel, Ober-, Mittel- und Unterleupoldsberg, Schön- brunn, Gottsmannsgrün, Keilmühle, Parkföhrenmühle, Weidstaudenmühle, Maierhof, Poppengrund, Straßhaus, Straß- dorf, Lippertsgrün, Froschbach, Pechreuth, Kleindöbra, die Fallmeisterei Sorg,

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Affennest, Gehrn. Pfarrer: Jacob Franz Lang (Adreß- und Handbuch für Oberfranken, 1838)

1846 / 1847 Auf dem gewerblichen Sektor war neben der Land- und Forstwirtschaft zu Anfang des 19. Jh. namentlich das Mühlgewerbe und die Bier- brauerei im Schwung; auch wurden damals 2 Jahrmärkte abgehalten, auf denen gutes Töp- fergeschirr vertrieben wurde. Daneben scheint die Hausweberei in ziemlichen Umfang aus- geübt worden zu sein. 40 Aus dem Gewerbekataster des Rentamtes Lichtenberg von 1846 / 47 ergibt sich folgende Gewerbestatistik bei 469 Familien im Steuerdistrikt Schwarzenbach einschließlich Straßdorf, Mayerhof, Gottsmannsgrün, Poppengrund usw. ------Weber 172, Bäcker 10, Brauer 3, Dreher 2, Fabrikanten 3, Glaser 1, Gold- Silberar- beiter 1, Häfner 1, Hutmacher 1, Kistler 4 Knopfmaler 10, Krämer 1, Melber 2, 41 Metzger 10, Müller 6, Schäffler 6, Schlosser 3, Schmide 5, Schneider 14, Schuster 27, Seiler 1, Tuchmacher 1, Wagner 2, Maurermeister 1, Tafernwirte 2 (= Schen- ke) in Schwarzenbach, Bierwirte 3 (in Schwar- zenbach), Zimmerleute 1. (Frankenwald 1951, S. 27 und Staatsarch. Bamberg; Rentamt Lichtenberg Nr. 1032/2) 42

1848 Die Patrimonialgerichte wurden aufgehoben, die ritterschaftlichen Untertanen wurden den landesherrlichen Untertanen gleichgestellt.

1856 Im Urkataster von 1856 beträgt die Zahl der Hausnummern 175 im Markt Schwarzenbach a. Wald, einschließlich

40 Zur weiteren Entwicklung der Weberei und Textilindustrie in Schwarzenbach a.W.: Wurzbacher, Martina: Der Eisenbahnbau und seine Folgen für die oberfränkische Textilindustrie im 19. Jahrhundert – dargestellt am Beispiel ausgewählter Firmenmonographien des Raumes Hof, in: Miscellanea curien- sia, Band II (41. Berichts des Nordostoberfränkischen Vereins für ....), Hof 1999, S. 71 ff. 41 Melber: Mehlhändler und Mehlverkäufer (Palla, Rudi: Verschwundene Arbeit – Ein Thesaurus der untergegangenen Berufe, Frankfurt 1994, S. 209 f.) 42 Aussagen zur Bevölkerung, Wirtschafts- und Sozialstruktur des Raumes Schwarzenbach a.W. auch bei: Blechschmidt, Dieter; Die besonderen Erwerbsarten der Frankenwaldgemeinde Schwarzenstein im 19. und 20. Jahrhundert, in: Geschichte am Obermain, Band 7, Lichtenfels 1971, S. 119 ff.

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Dorschenmühle. (Frankenwald 1951, Staatsarchiv Bamberg, Rentamt Lichtenberg 459) ------

1818 – 1864 Von 1818 – 1864 war Schwarzenbach a. Wald ein Markt mit einem Magistrat III. Klasse. In der Eingabe des Marktes an die Regierung des Obermainkreises vom 12.8.1818 wegen Einweisung unter die Magistrate III. Klas- se heißt es: "Wann es nun gegründet ist, daß Schwarzen- bach seit seiner Existenz einen Bürgerrath hatte, welcher aus 12 Mitgliedern bestanden, in seinem Siegel, weil es vor uralten Zeiten ein Bergstädtlein gewesen sein sollte, deswegen Schlägel und Eisen führt, auch die hohe und niedere Gerichtsbarkeit dahier ausgeübt wurde und bei jedem abgehaltenen Termin eine Magistrats- person zum Beisitz mit beigezogen werden mußte, so fordert uns die Gemeinde auf ..." (Frankenwald 1951, S. 6)

Bem. 1. 2 Bürgermeister und 10 "Ratsglieder" sind in der preußischen Zeit (ab 1792) nachweisbar. 2. Ein Wappenbrief oder ein Konzept dessel- ben ist nirgends zu finden. Professor Otto Hupp schreibt über das Wap- pen folgendes: Wappen: In rot die schräg gekreuzten Berghämmer mit goldenen Stielen. Schlägel und Eisen erinnern an die hiesi- gen Steinbrüche auf Schiefer, Serpentin und Marmor. ------Bei dem Siegel Schwarzenbach am Wald des 17. Jahrhunderts hält ein Engel den Schild, was die neuen Siegel nachahmen. Aus dem Eisen, das bisweilen wie eine Reute verbreitert ist, haben die Wappen- bürger irrig ein "Totenbein" gemacht." (Deutsche Ortswappen – Bayern – Oberfranken.) 43 3. Der bei Schwarzenbach a. Wald gewonnene Marmor wurde in der St. Georgener Schlei- ferei um 1750 bevorzugt in Anspruch

43 Quellenangabe bisher nicht zu identifizieren. Zum Wappen von Schwarzenbach am Wald gibt er- schöpfend Auskunft der entsprechende Beitrag in Stadler / Egloffstein: Die Wappen der oberfränki- schen Landkreise, Städte, Märkte und Gemeinden, (Die Plassenburg 48) Kulmbach 1990

C:\Oberfranken\SchwarzenbachWald\SWW-Dok\Chroniken\SchwarzenbachWChronik.doc 14.06.11 37 genommen. " Der Zuchthausbruch" 44 im Eisen- bachgrunde gelegen. (Frankenwald 1927, S. 107).

Am 15. Januar 1864 beschloß die Schwar- zenbacher Gemeindeverwaltung mit abso- luter Mehrheit ihren Rücktritt in die Reihe der Landgemeinden, allerdings unter Vorbehalt der Wiedereinführung der Magistratsverfassung nach einem Ablauf von 3 Jahren. Die Regierung ge- nehmigte den Antrag am 28. Jan. 1864 45 und berichtete darüber an das Ministerium des Innern. Damit trat der Markt Schwar- zenbach wieder freiwillig in die Kate- gorie der Landgemeinden zurück. Der Grund für diese Resignation dürfte wohl in der allzu sparsam eingestellten Marktbürgerschaft zu finden sein, der vor allem die Ausgabe für den obliga- torisch vorgeschriebenen Marktschrei------ber nicht tragbar erschien. Zeitwei- se war auch keine geeignete Person für diesen Posten zu finden. Nament- lich scheint aber auch die starke Verschul- dung der Gemeinde in Höhe von 5000 Gul- den nicht unwesentlich zu diesem Ent- schluß beigetragen zu haben. (Akt Bez.Amt Naila, Verz. IV, Nr. 20, S. 56 f, 51 f, 30 ff. und Reg. Akt K 39, Nr. 5064)

Im Jahre 1905 beschloß der Markt die früh- here magistratliche Verfassung wieder anzu- nehmen. Mit Zustimmung von zwei Drittei- len aller Gemeindebürger wurde am 25. Jan. bzw. 19. Febr. 1905 beantragt, die im Jahre 1864 aufgegebene, städtische Verfas- sung mit Beginn der nächsten Wahlperiode am 1.1.1906 wieder anzunehmen. (Hauptstaatsarchiv München)

Die verfassungsrechtliche Entwicklung gipfelt in der Erhebung des Marktes

44 Etwas südlich des Wasserwerks der Stadt Schwarzenbach a.W., in der Nähe des Eisenbach- Brunnens (Knopf, Otto: Lexikon Frankenwald...., Hof 1993, Spalte 73 und 105) 45 Man beachte die Schnelligkeit damaliger Verwaltungsabläufe. Es vergingen keine 14 Tage zwi- schen dem Beschluß des Magistrats in Schwarzenbach und der Genehmigung durch die Regierung (gemeint ist hier die des Oberfränkischen Kreises) in Bayreuth. Das Ganze in einer Zeit ohne Telefon und ohne Postzustellung per Auto, selbst die Bahnverbindung mit Bayreuth war noch höchst umständ- lich, die nächstgelegenen Bahnstationen waren damals Hof bzw. Münchberg.

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Schwarzenbach a. Wald zur Stadt

- Stadt -

am 28. April 1954.

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Die Übergabe der Stadterhebungs – Urkunde erfolgte in einem feierlichen Staatsakt am 18. Juli 1954 in der Turnhalle des Schulhauses in Schwarzenbach a. Wald.

Der jüngsten Stadt Bayerns Schwarzenbach am Wald wünsche ich weiteren Aufstieg in Frieden und Freiheit. Schwarzenbach am Wald, 18. Juli 1954 Dr. Wilhelm Högner

Der rührigen Stadt Schwarzenbach a. Wald herzlichen Glückwunsch! Dr. Ludwig Gebhard Regierungspräsident

Der vierten Stadt des Landkreises Naila wünsche ich Glück und Segen für die Zukunft. Dr. Gustav Mohr stellv. Landrat

Dem Patenkind, der jungen Stadt am Döbraberg alle guten Wünsche. Gott schütze Schwarzenbach am Wald Karl Otto Zande, 1. Bürgermeister von Naila.

Der Stadt Schwarzenbach a. W. die herzlichsten Glück- und Segenswünsche. Alfred Haßmann Dekan ------Franz Ott, Dompfarrer Bamberg

Hans Högn, Oberbürgermeister Hof/Saale M.d.L.

Meiner Heimatstadt weiteren Aufstieg unter Gottes Segenshand. Max Spörl M d B

Hans Silbermann, Bez. Schulrat, Naila

Rudolf Maier Forstmeister, Schwarzenbach/W.

Burkhardt (Nachname unleserlich) Direktor der Staatl. Höheren Gewerbeschule d. Textilindustrie Münchberg

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Ludwig Müller Kurdirektor des Bayer. Staatsbades Steben

Mayerlingk (?) Heinrich Müller, Naila

(Namenszug unleserlich) Hans Seiffert, FWV

(Namenszug unleserlich) RR.

Robert Frisch, Oberlehrer in Gräfenberg. ------

Hans Richter, 1. Bürgermeister der jungen Stadt.

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Literaturverzeichnis: (in der Originalchronik nicht vorhanden)

1. In der Chronik zitierte Literatur

- Akten des Staatsarchivs Bamberg, wie in den Fußnoten angegeben - Dorner, Hans: Schwarzenbach - Schwarzenstein, ehemalige Herrschaftssitze. In: Frankenwald 1925, Kronach 1925.S. 202 ff. und 224 ff. - Gradl, Heinrich: Regesten der von Zedtwitz, in Vierteljahresschrift für Heraldik, Sphragistik und Genealogie, hrsg. Vom Verein "Herold" zu Berlin, Berlin, 12. Jg. 1884, S. 20 ff. - Guttenberg: Regesten des Geschlechtes von Blassenberg (Guttenberg), In: AO Band19, Heft 2,. Bayreuth 1894. S. 156 - Heinz: Selbitz, ein alter fränkischer Rittersitz, In: AO Band 28, Heft 2, S. 23, Bayreuth 1922 - Lerchenfeld: Die von Wildenstein und ihr Gericht zu Presseck, In: AO Band 16 Heft 3, Bayreuth 1886 - Longolius, Paul Daniel: Sichere Nachrichten von Brandenburg-Culmbach oder dem Fürstenthume des Burggrafthums Nürnberg oberhalb des Gebirges, Hof 1754 – 1758 - Meister, Th.: Oberfranken im Dreißigjährigen Krieg. = "Mein Oberfranken", heimatkundliche Lesehefte für die Schule. 3. Heft, Bayreuth, 1926 - Meyer, Ch.: Hohenzollerische Forschungen, Bd. 2, München 1893, S. 356 - Meyer, Ch.: Quellen zur alten Geschichte des Fürstenthums Bayreuth, Bd. 1, Bayreuth 1896, - Neukam, W.G. : Abriß der Geschichte des Marktes Schwarzenbach am Wald, In: Frankenwald 1951, S. 1 ff. , Helmbrechts 1951 (auch als Sonderdruck erschienen) - Reitzenstein: Regesten bisher ungedruckter Urkunden zur bayreuthischen Landes-, Orts- und Familiengeschichte, In: AO Band 14 Heft 2. Bayreuth 1879, S. 54 - Reitzenstein: Beiträge zur Erklärung urkundlicher Ortsnamen, In: AO Band 15 Heft 1, S. 155, Bayreuth 1881 - Reitzenstein: Geschichte der Freiherrn von Reitzenstein, 1891, S. 157 ff. - Schaumberg, O. Frhr. v. u.a.: Regesten des fränkischen Geschlechts von Schaumberg, Ein Beitrag zur Geschichte der Itz- und Obermainlande. I. Bd, Coburg 1930, - Schuberth, Heinrich: Besitzen die bisher als slawische Prägung angesehenen Orts- und Flurnamen des nördlichen Oberfrankens Beweiskraft für einstige slawische Siedlungen in diesem Gebiet? Ein Beitrag zur Besiedlungsgeschichte des nördlichen Oberfranken. Hof 1953 - Weber: Das Bisthum und Erzbisthum Bamberg, seine Einteilung in alter und neuer Zeit und seine Patronatsverhältnisse, In: BHVB 56, Bamberg 1894/1895 - v. Weitershausen, Philipp: Gegenwärtiger Zustand der Landeshauptmannschaft Hof. Bayreuth 1792 - Ziegelhöfer – Hey: Die Ortsnamen des ehemaligen Fürstentums Bayreuth, In: AO Band 27, Heft 3, S. 168 ff. , Bayreuth 1920

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2. Weitere Literatur:

- Bayerisches Statistisches Landesamt: Historisches Gemeindeverzeichnis. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952. (=Beiträge zur Statistik Bayerns, 192). München 1953 - Bayerisches Statistisches Landesamt: Die Gemeinden Bayerns. Änderungen im Bestand und Gebiet von 1840 bis 1980. (=Beiträge zur Statistik Bayerns 377), München 1980 - Blechschmidt, Dieter: Die besonderen Erwerbsarten der Frankenwaldgemeinde Schwarzenstein im 19. und 20. Jahrhundert, In: Geschichte am Obermain, Band 7, Lichtenfels 1971, S. 119 ff. - Blechschmidt, Dieter: Die Beschreibung des Rittermannlehengutes Schwarzenbach a. W. aus dem Jahre 1736, In: Geschichte am Obermain, Bd 16, Lichtenfels 1987, S. 113 ff. - Blechschmidt, Dieter: Aus der Geschichte des Brauwesens von Schwarzenbach am Wald, In: AO

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