R Echtskultur 4

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R Echtskultur 4 Rechtskultur ist eine Zeitschrift mit europäischem Charakter. Rechtskultur is a journal with a definite European character. Rechtskultur est une revue à caractère européen. Rechtskultur 4 Zeitschrift für Europäische Rechtsgeschichte European Journal of Legal History Rechtskultur ist strikt themenbezogen. Journal européen d‘histoire du droit Rechtskultur is strictly by theme. Rechtskultur est une revue thématisée de manière stricte. Wirtschaftsrechtsgeschichte History of commercial law Histoire du droit économique Rechtskultur ist transdisziplinär ausgerichtet. Rechtskultur is a transdisciplinary endeavour. Rechtskultur est une revue axée sur une approche interdisciplinaire. Susanne Henck Die Entwicklungsgeschichte der Kosten-Nutzen-Analyse als Verwaltungsinstrument. Eine rechtsvergleichen- de Skizze 1 Dorothee Guggenheimer Wechselwirkung zwischen Wirtschaft und Recht am Beispiel des Konkursrechts der frühneuzeitlichen Stadt St. Gallen 24 Ivelina Masheva From Islamic commercial law to the French Code de commerce – oral and written evidences in commercial trials in Ottoman Bulgaria during the Tanzimat 33 Urs Fasel Code unique als Schweizer Glanzleistung 40 Czemi Türk Die GmbH als Konzernbaustein: Von der „Kleinen Kapitalgesellschaft“ zur „Konzernspitze“ von Großkon- zernen 45 Anna Käsbauer Das Berliner Abkommen vom 23. Dezember 1913. Ein erster Ansatz zur Bewältigung des Konflikts zwischen Vertragsfreiheit und Versorgungssicherheit in der gesetzlichen Krankenversicherung und Wegbereiter der gemeinsamen Selbstverwaltung 52 Antonio Sanchez Aranda Wirtschaftsrechtsgeschichte / History of commercial law / Histoire du droit économique du droit Histoire / law of Historycommercial / Wirtschaftsrechtsgeschichte The beginnings of the legal protection of consumers in Spain. A historical juridical study. 62 Edda Pauli Was mit dem Wirtschaftsrecht eigentlich nichts zu tun haben soll – Die Kommerzialisierung von Fruchtbar- keitssubstanzen 73 Ignacio Czeguhn Rapport de synthèse 77 Peeter Järvelaid Die Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft im 20. Jahrhundert und das Baltikum. Die Landesuniversi- tät Dorpat 1918 79 ISBN: 978-3-86646-430-8 9 783866783866 464308464308 Herausgeber: Ignacio Czeguhn - Lukas Gschwend - Dirk Heirbaut - Martin Löhnig - Antonio Sánchez Aranda Rechtskultur 4 Rechtskultur 1 Edition Rechtskultur Rechtskultur 1 (2012) Die Entwicklungsgeschichte der Kosten-Nutzen-Analyse als Verwaltungsinstrument. Eine rechtsvergleichende Skizze Susanne Henck Es ist international weit verbreitet für die Entscheidungsvorbereitung staatlicher Finanzmittelalllokationen Kosten-Nut- zen-Analysen anzustellen. Diese werden heute gewöhnlich, wenn auch nicht unumstritten als eine standardisierte Ent- scheidungsmethodik aus der wohlfahrtsökonomisch geprägten Wirtschaftswissenschaften mit Wurzeln in der subjekti- ven Nutzentheorie oder Utilitarismus betrachtet. Versteht man Kosten-Nutzen-Analyse hingegen als besondere Form der Abwägung mit hohem Quantifizierungsgrad der Abwägungsfaktoren, hat diese Methodik ihre praktische Wurzel in der Staatsverwaltung als einem zwischen Rationalitätsanspruch und Demokratieprinzip zu verortendem Rechtsphänomen in Nationalstaaten mit aufklärerischer Tradition. Der Artikel skizziert, dass sich die Kosten-Nutzen-Analyse im politisch- rechtlichen Kontext der Vorbereitung staatlicher Infrastrukturfinanzierungsentscheidungen im Wasserstraßen - und Ei- senbahnbau Frankreichs und der USA im 19. Jahrhundert entwickelt hat und welche Rolle und welchen Einfluss auf die Endentscheidung diesen Analysen aufgrund des jeweiligen Gewaltenteilung- und Demokratieverständnisses zukommt. Es wird historisch illustriert, dass Kosten-Nutzen-Analyse auf flankierende rechtlichen Rahmenbedingungen angewiesen ist, um die mit ihr potentiell verbundene Funktion der Legitimierung staatlicher Entscheidung durch Rationalität und Trans- parenz tatsächlich entfalten zu können. Cost-benefit-analysis is a common instrument in the deci- zahler, dessen Gelder der Staat als Treuhänder verwaltet. sion-making-process of states around the world on how to Aus der Treuhandstellung des Staates leitet sich das dem allocate financial resources of the state. Usually, though not modernen Nationalstaat innewohnende Verfassungsge- unequivocally cost-benefit-analysis is considered to be a bot der Wirtschaftlichkeit ab.2 Doch wie entscheidet der brainchild of (welfare) economics with its theoretical foun- Staat als „Investor“, als „Wirtschaftssakteur“? Anders als dations in utility theory or utilitarianism. If however cost- private Akteure ist für den Staat die optimale Mittelver- benefit-analysis is understood as a highly quantified sub- wendung nie allein Endzweck staatlichen Handelns,3 form of the widely common approach to decision making sondern dient stets der Verwirklichung der durch Grund- of weighing the „pros and cons“, the historical roots of cost- gesetz und Sachgesetz vorgegebenen Zwecke, deren Ver- benefit-analysis can be traced back to the state administra- wirklichung sich als Gemeinwohlzuwachs der Bürger tion of the then newly founded democracies of France and darstellt.4 In Deutschland wird dies aktuell so verstanden, the United States in the 19th century. Cost-benefit-analy- dass die staatliche Verwaltung verpflichtet ist, im Vorfeld sis can be understood as a phenomenon of the legal cultu- zu prüfen, ob eine Maßnahme das/die gesetzte/n re of national states founded on the ideals of the enlight- politische/n Ziel/e wirksam erreicht und ob die einge- ment, both an potential instrument to enhance legitmation setzten Ressourcen und Ergebnisse in einem möglichst of the state by rational decision making as well as to faci- vorteilhaften Verhältnis stehen.5 Zur Umsetzung dieser litate democratic or judicial accountability by transparen- Vorgabe sind für alle finanzwirksamen Maßnahmen sog. cy. The article delineates the role of cost-benefit-analysis in the legal-political decision making process in France and the USA pertaining to financial contributions of the sta- 2 Ein wesentlicher Schritt zum modernen Staat ist die Trennung des te to improvements of the national infrastructure during Privateigentums des Fürsten und dem Vermögen, das durch die Abgaben der Untertanen entsteht sowie das Bewusstsein des Für- the canal boom and railway era during the 19th centu- sten um die Verantwortung, die er für dieses nun nicht mehr als ei- ry. Dependant of the respective understanding of democra- genes Vermögen verstanden, trägt, vgl. Krüger, Allgemeine Staats- cy and the balance of powers in each political system the lehre, 1964, § 8 Rationalismus, S. 59; Büch, Zur Bestimmung der Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit, 1980, S. 26 ff.; role and influence of the analysis on the final decision dif- auf dem Treuhandgedanken basiert maßgeblich das Verständnis fers. The historcial sketches illustrate that cost-benefit-ana- vom Wirtschaftlichkeitsgebot als Verfassungsgebot, v. Arnim, lysis needs certain legal safeguards to increase the chance Wirtschaftlichkeit als Rechtsprinzip, 1988, S. 74; Schmidt-Jortzig, Der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit – verfassungsrechtliche De- of cost-benefit-analysis actually fulfilling its potential func- terminanten, S. 17 (25), in: Butzer, Wirtschaftlichkeit durch Orga- tion to legitimize state decisions with transparency and ra- nisations– und Verfahrensrecht, 2004; vgl. auch Kube, Finanzge- tionality. walt in der Kompetenzordnung, 2004, S. 244. 3 Vgl. z.B. Empfehlungen des Bundesbeauftragten für Wirtschaft- I. Einleitung lichkeit in der Verwaltung – Anforderungen an Wirtschaftlich- keitsuntersuchungen finanzwirksamer Maßnahmen nach § 7 Bun- Die Frage, nach welchen Maximen der Staat Entschei- deshaushaltsordnung, 2013, S. 13 f.: „Die Bundesverwaltung ist bei dungen über die Verwendung seiner Mittel trifft, ist in der Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben nicht auf Gewinnerzie- Anbetracht des Finanzvolumens, über das er verfügt1, lung ausgerichtet.“ von höchster Relevanz für die Märkte selbst wie Wettbe- 4 vgl. BVerfGE 44, 125 (143); v. Arnim, Staatslehre, 1984, S. 235; Martini, Der Markt als Instrument hoheitlicher Verteilungslen- werber und Anbieter, aber natürlich auch für die Steuer- kung, 2008, S. 218 ff.; zur Unterscheidung zwischen ökonomischer Effizienz und umfassender Gemeinwohleffizienz, Hoffmann- 1 Die Bundesrepublik hat allein ein jährliches Vergabevolumen der Riem/Schmidt-Aßmann, Effizienz als Herausforderung an das öffentlichen Einrichtungen, Kommunen, Ländern, Sozialversiche- Verwaltungsrecht, 1998, S. 245 (247); Kube, Finanzgewalt in der rungsträgern und Bund um die 250 Mrd. € nach Schätzungen des Kompetenzordnung, 2004, S. 335. Statistischen Bundesamtes, BMWi, Impulse für Innovationen im 5 Empfehlungen des Bundesbeauftragten für Wirtschaftlichkeit in öffentlichen Beschaffungswesen, 2010, S. 6. der Verwaltung, 2013, S. 5. Susanne Henck „Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen“ durchzuführen.6 wohlfahrtsökonomisch geprägten (US-amerikanischen) Doch nicht nur „Maßnahmen“ unterliegen einer solchen Wirtschaftswissenschaft der 1950 – 70iger Jahre, sondern Vor – und Nachteile in Zahlen bilanzierenden Betrach- ist Teil der Verfassungsrechts – und Wirtschaftsrechtsge- tungsweise. Auch Gesetze werden international in zu- schichte der modernen Nationalstaaten abendländischer nehmendem Maß einer Abschätzung hinsichtlich ihrer Prägung über zwei Kontinente und Jahrhunderte hin- Folgen unterworfen: In nahezu allen OECD Staaten und weg. der Europäischen Union gibt es mittlerweile Vorschrif- In ihrem historischen Ursprung ist
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