Verblasster Glanz – Das Ende Der Warenhausherrlichkeit

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Verblasster Glanz – Das Ende Der Warenhausherrlichkeit SÜDWESTRUNDFUNK SWR2 Wissen – Manuskriptdienst Verblasster Glanz – das Ende der Warenhausherrlichkeit Autor: Helmut Frei Regie: Günter Maurer Redaktion: Udo Zindel Sendung: Dienstag, 27. Oktober, 8.30 Uhr, SWR2 Wissen ____________________________________________________________ Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. Mitschnitte auf CD von allen Sendungen der Redaktion SWR2 Wissen/Aula (Montag bis Sonntag 8.30 bis 9.00 Uhr) sind beim SWR Mitschnittdienst in Baden-Baden für 12,50 € erhältlich. Bestellmöglichkeiten: 07221/929-6030 _________________________________________________________________ SWR 2 Wissen können Sie ab sofort auch als Live-Stream hören im SWR2 Webradio unter www.swr2.de __________________________________________________________________ Seite 1 von 11 ATMO: Hertie-Song Ansage: Verblasster Glanz – das Ende der Warenhausherrlichkeit. Eine Sendung von Helmut Frei. Sprecherin: 15. August 2009. An diesem Samstag schlossen die letzten Hertie-Warenhäuser in Deutschland. Der Hertie-Song, der die Beschäftigten zu Höchstleistungen an der Verkaufsfront anstacheln sollte, hatte ausgedient. Sprecher: Das Ende kam nicht überraschend. Das Angebot der Warenhauskette wirkte nach Ansicht vieler Konsumenten genauso altbacken wie die Einrichtung. Junge Leute fanden kaum noch den Weg zu Hertie. Die Insolvenz des Unternehmens war nicht abzuwenden. Bereits in den Jahren davor hatte das Unternehmen Standorte aufgegeben. Anfang 2009 waren noch 63 Hertie-Filialen übrig. Dass auch kleine, familiengeführte Warenhaus-Firmen kapitulieren müssen, ist oft nur eine Randnotiz in einer Regionalzeitung wert. Im Brennpunkt stehen die Großen der Branche wie Karstadt. Nun steht auch der einst führende Warenhaus-Konzern Europas unter dem Regiment eines Insolvenzverwalters. Nach dessen Auffassung sind derzeit 19 von insgesamt 90 Karstadt-Filialen in ihrer Existenz bedroht. Das hängt nur zum Teil damit zusammen, dass sie zu wenig Umsatz machen, um die Kosten zu decken. Der Absturz von Karstadt geht auch auf das Konto eines Missmanagements, dessen Folgen die Mitarbeiter nun ausbaden müssen. Auch in Niederlassungen, die sich trotz der Turbulenzen überraschend gut halten, geht die Angst um, was die Gläubigerversammlung im November bringen wird. Sprecherin: Das Karstadt-Warenhaus in der Stuttgarter Fußgängerzone. Noch arbeiten hier 400 Beschäftigte, ein Großstadtwarenhaus, sechs Verkaufsetagen. Das Sortiment nach wie vor bemerkenswert vielfältig, einschließlich Foto und Computer, Spiel- und Schreibwaren, Schuhe, sogar Waschmaschinen und andere elektrische Großgeräte für den Haushalt. Eine Kurzwarenabteilung fast wie in alten Zeiten: Stoffe, Knöpfe, Wolle. Ganz oben ein Restaurant mit Blick über Stadt und ganz unten im Basement ein Lebensmittelmarkt. Dazu Friseur, Reisebüro und andere Dienstleistungen. Die ständigen Hiobsbotschaften über Karstadt hätten Kunden abgeschreckt, meint der Betriebsratsvorsitzende Michael Markowsky. O-Ton Michael Markowsky Das Herz hängt ja an der Firma. Ich bin schon lange dabei, viele Kollegen draußen sind schon lange dabei; und die machen sich einfach Sorgen um ihre Zukunft, weil alles ungewiss ist. Sprecherin: Eines ist jedoch sicher: die Bedeutung der Warenhäuser als Teil des Einzelhandels ist geschrumpft: O-Ton Michael Gerling Seite 2 von 11 Wir hatten schon mal Marktanteile der Warenhäuser, die an die 20 Prozent herangingen, also wenn wir wirklich mal 30 Jahre zurück gucken. Heute sind wer bei einem Marktanteil von weniger als drei Prozent angekommen. Sprecherin: Michael Gerling vom Europäischen Handels-Institut EHI in Köln. Sprecher: Rückblick. In den Jahren des Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg blühten die Warenhäuser auf. Damals gab es noch keine Einkaufszentren auf der Grünen Wiese. Deshalb kauften die Konsumenten fast alles in Warenhäusern, einschließlich Möbeln, Teppiche und Lampen. Nicht nur Badehosen, sondern auch Luftmatratze und Campinggeschirr, nicht nur Stoffe und Garne, sondern auch Näh- und Strickmaschinen für den Hausgebrauch. Sprecherin: Selbst Kleinstädte fieberten der Eröffnung eines Warenhauses entgegen. Obwohl es sich dabei oft um eine jener weitgehend fensterlosen Kisten handelte, für die ein ganzes Altstadtquartier abgeräumt werden musste. Mit den Warenhäusern kamen Neuerungen wie Wühltische und Sonderangebote, Schnellrestaurants und Selbstbedienung in der Provinz an, technische Errungenschaften wie die künstliche Beleuchtung, Aufzüge oder Klimaanlagen. Sogar die starre bürgerliche Sittsamkeit halfen Warenhäuser lockern, indem sie gewagte Bademoden und Miederwaren, sogenannte Reizwäsche, offen ausstellten, was für alteingesessene Geschäfte unvorstellbar gewesen wäre. Sprecher: Claudia Kuitert-Glück erinnert sich daran, wie ihre Stadt endlich ein richtiges Warenhaus mit mehreren Stockwerken und zahlreichen Abteilungen bekam. O-Ton Claudia Kuitert-Glück Rolltreppen gab´s dann die erste in Tuttlingen, des war auch ganz super. Des war scho a tolles Gefühl, jo. Mir hett dacht, jetzt passiert mal etwas in Tuttlingen, der Fortschritt oder so, aber s´isch eigentlich eher negativ, s´sich rückwärts ganga eher, die ganze Jahre dann. Sprecherin: Man kann es auch so sehen: die wirtschaftliche Bedeutung der Warenhäuser ist inzwischen wieder auf das Maß geschrumpft wie vor dem Zweiten Weltkrieg. Sprecher: Damals hatten die Warenhäuser ihre Blütezeit bereits hinter sich. Ihre Geschichte ist eng mit der Industrialisierung und Verstädterung im 19. Jahrhundert verbunden. Die aufstrebende Konsumgüterindustrie löste die handwerkliche Produktion immer mehr ab und warf massenhaft Güter auf den Markt. Sprecherin: Für die schnelle Vermarktung großer Mengen boten sich nun die Warenhäuser an. Eines ihrer Grundprinzipien: großer Umsatz, kleiner Preis. Was ihnen um so leichter fiel, als sie oft Einzelhandel und Großhandel verbanden, also dem Zwischenhandel Seite 3 von 11 keine Provision zahlen mussten. Sprecher. Hinzu kam die Landflucht. Heerscharen von Menschen trieb es in die Städte, wo es Arbeit gab. Dort waren sie von der bäuerlichen Welt der Eigenversorgung abgeschnitten. Was sie zum Leben brauchten, mussten sie kaufen. Dabei kam ihnen der industrielle Aufschwung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts entgegen, der höhere Löhne brachte. Davon profitierten auch – wie wir heute sagen – Facharbeiter und Angestellte mit ihren Familien. Viele lebten nicht mehr von der Hand in den Mund und konnten sich in bescheidenem Umfang auch Güter leisten, mit zumindest einem Hauch von Luxus. Sprecherin: Zum Beispiel industriell erzeugte Imitate handgefertigter Lyoner Spitzen oder Geschirr aus Steingut, das dem teuren Porzellan, das nach wie vor den vermögenden Käuferschichten vorbehalten blieb, ähnlich sah. Solche Ersatzprodukte ließen Warenhäuser in riesigen Stückzahlen herstellen. Das brachte ihnen den Vorwurf ein, sie würden ihre Kundschaft blenden und die Existenz der ehrlichen kleinen Kaufleute bedrohen. Ein Vorwurf, den auch die Dortmunder Kulturwissenschaftlerin Gudrun König kennt: O-Ton Gudrun König In Prozenten ausgedrückt sind die Warenhäuser nicht markant für die Zeit. Aber sie sind so was wie Symbole dieses neuen Warenverkehrs. Dazu gehört etwa die Barzahlung, was in kleineren Geschäften vorher nicht unbedingt üblich war. Man hat anschreiben lassen. Dann ist neu, die Waren eben anzuschauen, nicht zu kaufen. Vorher in den Geschäften hatte man – also zumindest jetzt, wenn man nicht sich in den Metropolen Europas wie London oder Paris aufgehalten hat, Läden, da musste alles hervorgeholt werden. Nur in ein Geschäft gehen und, wie man manchmal auch gesagt hat „mit den Augen einkaufen“ oder „mit den Augen spazieren gehen", einfach nur schauen, auch ohne zu kaufen, das war ne relativ neue Erfahrung. Sprecher: Die wusste auch Hertie zu nutzen. Das Warenhausunternehmen entstand genau zur Zeit des industriell-wirtschaftlichen Aufschwungs, der im 19. Jahrhunderts auch Deutschland erfasste. Fasziniert blickten die Warenhauspioniere vor allem nach Paris, wo bereits 1852 das berühmte Warenhaus Le Bon Marché eröffnet worden war. Es gilt als erstes richtiges Warenhaus der Welt. Sprecherin: Hermann Tietz, auf den der Firmenname Hertie zurückgeht, entstammte einer jüdischen Familie und finanzierte seinem Neffen Oskar Tietz einen eigenen Laden, den Oskar 1882 in Gera eröffnete. Damit legte er den Grundstein für einen der großen Warenhauskonzerne Europas. Oskars Bruder Leonhard Tietz ist der Ahnherr des Kaufhof-Konzerns. Die Warenhausidee wurde als Ausgeburt des Weltjudentums betrachtet. Im Nationalsozialismus mussten die Familien Tietz und andere jüdische Warenhausdynastien ihre Unternehmen schließlich gegen eine lächerliche Entschädigung verkaufen und den neuen "arischen" Eigentümer übergeben. Seite 4 von 11 Sprecher: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Warenhäuser in der sowjetischen Besatzungszone, aus der die DDR hervorging, zu staatseigenen Betrieben umfunktioniert. In der Bundesrepublik blieben sie in privatem Besitz. Sie wurden zum Motor des Konsums und profitierten gleichzeitig vom wirtschaftlichen Aufschwung. Geblendet vom eigenen Erfolg, scheuten die Strategen der großen Warenhauskonzerne nicht davor zurück, selbst in Städten, die bis dahin als Revier der Konkurrenz galten, neue Filialen des eigenen Konzerns zu eröffnen. So entstanden etliche jener so genannten „Doppelstandorte“ von Kaufhof und Karstadt. Heute stellt sich vielerorts die Frage: Karstadt
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