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No. 5 • MAI 2009 COURIER UNSER

MITTAGSTISCH HERAUSGEGEBEN VON Im OKTOBER und im BIG EASY S. 12, 13

Es war einmal Hertie... S. 4, 5, 6

Voscherau & die Frank-Gruppe S.7, 8, 9

Anja Hajduk: Luftnummer S. 10

„Liane“ im Hinterhof S. 16, 17, 18 Auf allen TV-Kanälen: „Kochen“ – bis zum Erbrechen S. 14 und 15 EINTRITT FREI! SCH 8. Mai ITALIENISCHEITALIENIITALIENISCHE EBIG EASY FUHLE 9. Mai BIG EASY OSTERSTRASSE 23.Mai MOMENTEMOMENTEBIG EASY ALSTERDORF 15. Mai OKTOBERSCHANZE Welcome-Drink 16. Mai OKTOBER HARBURG Spezial-Cocktails 30. Mai Verlosungs-Aktion OKTOBER BARMBEK italienisches Menü italienischer Wein italienische Musik COURIER AUF DAS EINE ODER ANDERE WORT ERLEBEN SIE IM MAI Auf Spurensuche in Hamburg: Wann geht Hertie unter? Morgen, Übermorgen? S.4&5&6

Die Frank Gruppe: Norbert Klusen: Günter Grass Michael Sommer Herr Voscherau, wann übernehmen Sie? S.7&8&9 Will reich werden... will Bücher verkaufen... will überhaupt... LiebesPublikum, unserer Republik helfen? Nicht vorge- Barmbeker Bahnhof lange nichts mehr von Günter Grass ge- sehen in Müntes Wahl-Programm. steht wie gehabt: hört. Nun ist er wieder da: „Laßt die SPD Schließlich hat die SPD den sozialen Luftnummer: Hajduk ...... S.10 nicht im Stich, wir sind auf diese Partei Scherbenhaufen selbst angerichtet. Nun angewiesen, wenn sich was ändern soll gerät auch der DGB-Hauptmann Michael indiesemLand!“Aha. SommerinsGrübeln. Dem Kreuzworträtsel Geändert hat sich die Berliner Repu- Sommer vermißt im Super-Wahljahr droht das Siechtum ...... S.11 blik in der Tat: Das Finanz-Desaster ha- für sich eine „strategische Kommunika- ben die rot-grünen Schröder und Fischer tion“, was das schlußendlich immer hei- Was gibt’s zu dank ihrer Ordnungspolitik mit zu ver- ßen mag. Er muß lange nachgedacht ha- im BIG EASY...... S.12 antworten. Das allerdings verdrängt der ben, bis ihm ein Geistesblitz erschien: vormaligeAngehörigederWaffen-SS. sich die „strategische Kommunikation“ Und was im Erinnern wir uns: 1965 trommelte erklären lassen. Von wem? Von der PR- Günter Grass für den charismatischen Agentur „Zum goldenen Hirschen“. Das OKTOBER ...... S.13 Willy Brandt, nun für den drögen Frank- kostet – 270.000 Euro Mitgliedsbeiträge. Walter Steinmeier, der Brandt über- Sommers von der Arbeitslosigkeit be- „Kochen“: bis zum Erbrechen – haupt nicht ähneln will. Grass sollte wis- drohte Gewerkschaftler zahlen ihm mo- auf allen TV-Kanälen . . S. 14 & 15 sen: Steinmeier gibt es nicht solo. Im Pa- natlich ein Gehalt in Höhe von 11.200 ket enthalten sind weitere „geballte Euro.Wofür?DieRealitätistdiese: „Liane“: Kompetenzen“: die unsägliche Ulla In der Göttinger Fußgängerzone ent- Schmidt, der Spruch-Kasper Sigmar deckte ein Sachbearbeiter des Sozialam- Vom Urwald Gabriel (siehe: Eisbär „Knut“), die wie tes einen seiner „Kunden“. Der gab einen in den Hinterhof ...S.16&17&18 Margot Honecker haarfärbende Ent- Bettler. Über Stunden notierte der Bü- wicklungsministerin Heidemarie Wiec- rokrat akribisch jene Münzen, die in seine zorek-Zeul. Überhaupt: Die stetig stei- Blechdose plumpsten. Insgesamt um die gende Hartz IV-Armut, die schrecklich sechs Euro. Und wie reagierte der selbst- grassierende Altersarmut – alles SPD- ernannte Staats-Polizist? Logisch, er re- Es lohnt sich, in unseren hausgemacht. Wie irrte Peer Steinbrück duzierte die Regelleistung – auf 231 Eu- Restaurants einen Gelben Zettel imMärz2008? ro.Dochnichtjedemgehtesschlecht. für Lob oder Tadel auszufüllen. „Uns liegen ... keine Anzeichen dafür Der Chef der Techniker Krankenkasse Sie können attraktive vor,daßsichzusätzlicheBelastungenfür (TK), Norbert Klusen, ließ über dem Ein- Preise gewinnen! die deutsche Wirtschaft ergeben. Die gang seiner Zentrale in Barmbek ein gi- Bundesregierung sieht ... nicht die Not- gantisches Transparent aufhängen: „TK: Die Gewinner im April sind: wendigkeit eines staatlichen Eingrei- Deutschlands beste Krankenkasse“, um fens.“So,so. sich abschließend sein jährliches Gehalt 1. Preis: 1 Essen für 2 Personen Gerhard Schröders „Neoliberales“ auf 238.000 Euro zu erhöhen, zuzüglich Helga Wadel, 22926 Ahrensburg möchte Münte ausradieren– über das Dienstwagen und üppiger Versorgungs- Image eines Robin Hood. Plötzlich: ade regelung, versteht sich. 2. Preis: 4 Freikarten für Hamburg Dungeon kapitalistischer Kurs, willkommen sozi- Ja, so sieht sie aus, unsere Berliner Christian Bernstein,22848 Norderstedt ale Gerechtigkeit. Hält Münte die Wäh- Republik. lerwirklichfürsoblöd? Da will die SPD nun die Grenzen für Impressum: Telefon : 040 / 611 832-0 3. Preis: 2 Freikarten für Hamburg Dungeon Herausgegeben von Fax: 040 / 611 832-18 Lisa Kennel, 22529 Hamburg Managergehälter fest zurren, gar eine Oktober Entertainment GmbH www. bigeasy-online.de Reichensteuer einführen – Forderun- Diesterwegstraße 1 [email protected] gen, die Oskar Lafontaine seit langem 22305 Hamburg V.i.S.d.P.: Ömer Merdin Also, beim nächsten Besuch im Es gilt die Anzeigen-Preisliste Nr.1/Januar 2009 einklagt. Doch wie den Bedürftigen BIG EASY oder OKTOBER: Leserbriefe bitte an: [email protected] Gelben Zettel einwerfen und gewinnen!

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Ein kurzes Lehrstück über . Dem Begründer des klassischen Warenhauses. Auf Spurensuche in Hamburg.

Reichsführer-SS Vorstand Dresdner Heinrich Himmler Emil H. Meyer

WANN GEHT HERTIE UNTER?

ie Visitenkarte präsentierte sich in englischer Schreibschrift. Pro- Dfessor Doktor Doktor Emil Hein- rich Meyer empfahl sich. Er gehörte zu ei- ner der schillerndsten Figuren des Dritten Reiches. Er saß im Vorstandder Dresdner Bank und war ein paranoider Verehrer Heinrich Himmlers. Derart untertan, ver- SS-unterwürfiges Geldhaus: setzte der Reichsführer-SS sein höriges Kredite für KZ? Gefolgschaftsmitglied in den Rang eines „Jederzeit, Reichsführer!“ SS-Standartenführers. Das hatte seinen Grund. Die SS agierte nicht nur als Terrorin- strument, der Schwarze Orden tyranni- sierte ganze Völker, er verbreitete nicht nur Angst und Schrecken, nein, Himmler hatte sich zugleich ein undurchsichtiges Kartell mit über hundert G.m.b.H.s zuge- legt, das in der SS-Holding Deutsche Wirtschaftsbetriebe G.m.b.H. gebündelt war. Herausragendstes Zierstück der SS: derApollinarisBrunneninBadNeuenahr. Die Unternehmen der SS benötigten zuhauf Kredite, auch die Klinker Zement G.m.b.H. Die für Außenstehende seriöse Firma, nichts wies auf den Eigentümer SS hin, errichtete in zwölf Konzentrations- lagern „Filialen“, so in Neuengamme, wo mindestens 42.900 Häftlinge elend zu- grunde gingen. Von dort kamen beispiels- weisedieKlinkersteinefürdasheuteunter DenkmalschutzstehendePressehausher. Die Millionen-Darlehen gewährte das Hausinstitut der SS, die Dredner Bank –

4 COURIER quasi per Fließband. Das Geldhaus be- währte sich noch an einer anderen natio- nalsozialistischen Front. Es inszenierte die brutalsten Arisierungen überhaupt, vor allem die des Warenhaus-Konzerns HermannTietz.

KARG: ARISIERUNGS-EXPERTE Bereits 1927 garantierte Tietz 15.000 Mitarbeitern Lohn wie Brot.Allein in Ber- lin unterhielt Tietz zehn florierende Wa- renhäuser, darunter das Kaufhaus des We- stens (KaDeWe), später in Hamburg das Vorstand Dresdner Bank (links Meyer): Arisierungen im Eiltempo Alsterhaus. 1932, anläßlich des 50jähri- gen Firmenjubiläums, war Tietz der größ- te Warenhaus-Konzern Europas. Nach Hitlers Machtübernahme weckte ein der- artiges Übergewicht Begehrlichkeiten. Zuvörderst bei Georg Karg, bis dahin Textil-Einkaufsleiter bei Tietz. Er sprach bei Professor Doktor Doktor Emil Hein- richMeyervor,schließlichgehörtedieFa- milie Tietz dem jüdischen Glauben an – Zeit,dieGoldgrubezu„entjuden“. Die Dresdner Bank drohte den Erben, Georg und Martin Tietz, mit der Kündi- gung der Kredite. Es sei denn – ja, es sei denn, ein neuer Eigentümer würde die ::(mit Liquiditätsengpässen kämpfenden) KZ-Häftlinge (Neuengamme): Beim Aufräumen in Rothenburgsort Einkaufs-Paradiese sanieren. Ihnen blieb keine Wahl. Die Familie Tietz durfte nach Holland und Palästina ausreisen. Die Dresdner Bank in der Person des Pro- fessor Doktor Doktor Emil Heinrich Meyer hatte die Arisierung im Eiltempo vorangetrieben. Aus formalen Gründen wurde Georg Karg erst als Geschäftsführer eingesetzt, zugleich die Warenhaus-Kette Hermann Tietz zumindest halb aus dem Handels- register getilgt – sechs Tietz-Buchstaben blieben erhalten: statt HERmann TIEtz bilanziertenun„HerTie“. Das Darlehen für den Tietz-Raub er- hielt Georg Karg von der Dresdner Bank. Aufruf zum Boykott: „Kauft nicht bei Juden“ Für einen lächerlichen Spottpreis erwarb der Glücksritter das Unternehmen. Nun war er endlich wer, der aus bescheidenen Verhältnissen stammende Emporkömm- ling Georg Karg: reich, NS-einflußreich und, ebenso inhaltsschwer, Mitglied des Aufsichtsrates der Dresdner Bank-Toch- terHardy&Co,einInstitut,dasdieDresd- ner Bank für „stille Entjudungen“ nutzte. Auf Georg Kargs inzwischen erworbenes Wissen als Arisierungs-Experte mochte die Dresdner Bank nicht verzichten. Die Kapitulation erlebte Georg Karg dennoch unbeschadet.

„ZUM GLÜCK GIBT´S HERTIE“ Georg Karg stufte sich als Nicht-Nazi ein. Englische Entnazifizierer akzeptier- ten sein Ehrenwort; Ermittlungen über Kargs braune Vergangenheit unterblie- Tietz (am Alexanderplatz, ): Einkaufs-Paradies

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Diskutanten Hertie Scool (Rechts: Biedenkopf): „Vermögen durch Arisierung begründet“ ben. Von Hamburg aus betrieb er ab 1948 der Bundesrepublik verleiht sich Georg glanz-Broschüren. Gemälde, Pastelle und den Wiederaufbau, erwarb die Mehrheit Karg das Image eines Wohltäters, schließ- Autografen Max Liebermanns stehen zur an Wertheim, gründete die Handelskette lich ruft er eine „Gemeinnützige Hertie- Versteigerung an. Hans-Georg Karg, der Bilka,eröffnetneueHertie-Häuser. Stiftung“ ins Leben. Zu Kargs „Lebens- Sohn des Tietz-Enteigners, will sich von Als Georg Karg 1972 stirbt, übernimmt werk“ gehört ebenfalls die „Hertie School der Hinterlassenschaft seines Vaters tren- sein Sohn Hans-Georg ein Umsatzvo- of Governance“, die vom damaligen Bun- nen. Wert: rund 5,5 Millionen Euro. Doch lumen von mehr als drei Milliarden Mark. deskanzler Gerhard Schröder mit einem plötzlich ein schauerlicher Verdacht: drei Dann wird Hertie von ge- überdrehten Vortrag eröffnet wird. Die Liebermann-Exponate seien Juden ge- schluckt, wie sich Karstadt dazu Josef „Hertie School“ bereitet Studenten auf öf- stohlen worden, sie stünden also unter Neckermann unterwirft. Auch der Her- fentliche Führungsaufgaben vor. Im Gre- Raubkunst-Verdacht. renreiter ist, wie Georg Karg, groß ge- mium der „Hertie School“ residert Promi- Peter Lex, Vertrauter der Kargs, hält worden durch schneidige Arisierungen. nenz: Prof. Dr. Kurt Biedenkopf, Dr. h.c. das für wenig wahrscheinlich. Er wehrt So wie Helmut Horten, so wie Gustav Wolfgang Clement, Dr. Norbert Röttgen sich gegen die in Gang gekommene Dis- Schickedanz, dessen Tochter Madeleine (Parlamentarischer Geschäftsführer der kussion, der Hertie-Prinzipal hätte sich Schickedanz heutige Hauptaktionärin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion) oder Tietz arisieren lassen: „Das Warenhaus längst herunter gewirtschafteten Kar- Prof. Jobst Plog, ehemaliger Intendant des Tietz hat Karg saniert, nicht arisiert. Tietz stadt-Gruppe ist, zumindest der klägli- NDR. war Pleite und ohne Karg wären 25.000 chenReste. Ohne die eisige Enteignung der Tietz- Arbeitsplätzeverlorengegangen.“ Der Name Hertie verschwindet im Kaufhäuser über die SS-infizierte Dresd- Diese unglaubliche Geschichtsfäl- Labyrinth des Karstadt-Konzerns. Eines ner Bank hätte Georg Karg niemals den schung mochte Charlotte Knobloch,Vize- Tages nennt sich das Unternehmen Kar- MäzenGeorgKarggebenkönnen. präsidentin des Zentralrates der Juden, stadtQuelle, dann künstlich-gequält Ar- nicht stehen lassen. „Georg Karg hatte candor, womit das Chaos erst richtig in GESCHICHTSFÄLSCHUNG während der NS-Zeit durchArisierung der Fahrt gerät: Hertie feiert als „Karstadt“ Das Münchner Auktionshaus Hampel Warenhauskette Hermann Tietz das Ver- Wiederauferstehung, Filialen werden zu verschickt 100.000 viersprachige Hoch- mögenderFamiliebegründet.“Genau. „Karstadt Kompakt“ oder wieder zu „Her- tie“. Solch hin und her bleibt nicht ohne Konsequenzen: der Schuldenberg des Warenhaus-Imperiums wächst, wächst undwächst. Um die Pleite zu verhindern, verscher- belt Arcandor Hertie für 500 Millionen Euro an eine britische Heuschrecke, ein Augenblick, den die knapp 5.000 Ange- stellten in den 75 Filialen mit Beifall quit- tieren, schließlich seien nun ihre Arbeits- plätze gesichert. Doch sie sollten sich ir- ren. Die aktuelle Wirtschaftskrise hat in- zwischen selbst den Londoner Hertie-In- vestor überfallen, er Hertie durch aberwit- zige Konten-Plünderungen in die Insol- venz getrieben. Der bewährte Slogan „Zum Glück gibt´s Hertie“ wird wohl in derVersenkungverschwinden. Georg Karg verfügt in der Politik und Hertie in Barmbek: sehenden Auges in die Insolvenz getrieben Wirtschaft über einen redlichen Klang. In

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Die Frank Immobilien-Gruppe ist auf Rendite programmiert. Auf Rendite, Rendite – Rendite. Die Dividenden-Jäger residieren in Barmbek – in der Fuhlsbüttler Straße 216. HERR VOSCHERAU! BITTE, ÜBERNEHMEN SIE!

igentlich, so will sich Alexander Stuhlmann erinnern, „wollte ich Enie Banker werden“. Er wurde es dennoch, denn: „Ich gestalte eher, als daß ich repariere.“ Um hinzuzufügen: „(Ich) wußte jederzeit, was auf mich zukommen wird.“ Index-Zertifikate, Basket-Zertifi- kate, Tracker-Zertifikate, Bonus-Zertifi- kate, Turbo-Zertifikate, Knock-out-Zerti- fikate, R-Bag-Zertifikate, Protector-Zer- tifikate, Outperformance-Zertifikate oder Sprint-Zertifikate, Derivate wie Financi- alSwaps? DasAlphabet imaginärer Geldvermeh- rung nach Art von Lehman Brothers stei- gerte sich ins Absurde: „Absteigendes Dreieck“ (bevorstehender Kursrückgang) war lediglich nur ein deutscher Finanz- Begriff von Hunderten. Alexander Stuhl- mann fühlte sich berufen – zum Finanz- Experten. So avancierte er, von 2003 bis 2006,zumChefderHSHNordbank. Statt wie früher Schweineställe, Dach- decker oder einen Orgelbauer zu finanzie- Henning Voscherau: „Das ist sehr viel Arbeit“ ren, zockte die HSH Nordbank an derWall Street. Gigantomanie war angesagt, nicht das Ankurbeln der Regionalwirtschaft. Größenwahnsinnige Provinz-Banker, überforderte Landespolitiker und rendi- teversessene Sparkassen-Funktionäre in- fiziertendieHSHNordbank.

DIE CDU UND DER HSH-GAU Um die HSH Nordbank weltweit er- strahlen zu lassen, spendierten sich die Nordlichter eine Yacht.Auf einer Regatta von NewYorknach Hamburg sollte die in- ternationale Konkurrenz zumindest auf dem Wasser disqualifiziert werden. 48 Stunden nach dem Start brach allerdings der Mast. „Meine Stimmung war am Bo- den“, tränte Stuhlmann entsetzt. Die Trau- er hielt nicht lange vor. „Wir werden wei- ter im Ausland aktiv bleiben“, erklärte Stuhlmann, da: „Dort sind ... deutlich hö- here Gewinnmargen möglich als im deut- schen Markt.“ Und auch der Hamburger CDU-Finanzsenator Michael Freytag war Alexander Stuhlmann: „Wir werden weiter im Ausland aktiv bleiben“

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Frank: Partner im Stich gelassen? Karl Dönitz: fetter Auftrag für Frank Schneider: Gestapo-Häschern entkommen tüchtig stolz auf „seine“ HSH. Er jubelte: chael Douglas in Oliver Stones „Wall mann einen unangenehmen Steckbrief „Um eine solche Bank werden wir benei- Street“ brillierte. Inhalt: undurchsichtige aus: det.“ Aus heutiger Sicht ein hinreißendes wie illegale Geschäfte an der New Yorker Statt sich von risikoreichen Papieren zu Armutszeugnis. Börse.Als „Gordon Gekko“ erhielt Doug- trennen (der Markt war noch nicht zusam- Ominöse Kreditpapiere ließ die HSH las einen Oscar („Wenn Sie einen Freund men gebrochen, das Desaster zeichnete überwiegend in Luxemburg abwickeln. brauchen,gönnenSiesicheinenHund“). sichindeslängstab),verkaufteStuhlmann Da agierte die Bankenaufsicht, wenn Ob Alexander Stuhlmann den voraus- nur einen geringen Teil. Für die WestLB überhaupt, oberflächlicher, dort war die schauenden Thriller gesehen hat, ist nicht würde dies „einen Verlust von 929 Milli- Eigenkapitalforderung geringer, dort die überliefert. Überliefert ist, daß er sich zu onen Euro“ darstellen, stellten selbst die Steuervorteile attraktiver. Papiere mit „alt“ für den HSH-Job fühlte und die Risikomanger der WestLB fest. Und das: kryptischen Bezeichnungen wie CDO, Nordbank überraschend verließ. Er wollte Es müsse zusätzliches Kapital nachge- RMBS, CMBS oder CDS türmten sich in sich zur Ruhe setzen. Doch dann horchte schossen werden, warnten sie. Stuhlmann den Büchern des Großherzogtums auf. Ihr dasGeld-Gewerbeauf. aber wähnte die Zukunft der WestLB, wie fiktiver Wert – um die 18 Milliarden Euro. Im Juli 2007 zog er als Prinzipal in das zuvor die der HSH Nordbank, in rosa Far- Die Bilanzsumme wuchs, die Kapital- wohl skandalträchtigste Institut der Re- ben. Doch Kursmanipulationen wie aben- decke nicht. Die HSH Nordbank begab publik ein – in die Milliarden versenkende teuerliche Investmentgeschäfte ruinierten sich auf einen irrwitzigen Ramsch-Pa- WestLB. Die „FAZ“ parodierte die Perso- WestLB und HSH Nordbank gleicher- pier-Wachstums-Kurs. nalie: „Kann jemand, der sich zu alt für die maßen. Die Finanz-Expansion konnte auf Dau- Börse fühlt, glaubhaft für einen kraftvol- Die Stellung eines Bankiers schien er nicht gut gehen. Dabei hatte es 1987 len Neuanfang derWestLBstehen?“Auch Alexander Stuhlmann kein Glück zu brin- bereits eine Mahnung gegeben, als Mi- die „Wirtschaftswoche“ stellte Stuhl- gen.Was tun? Mit 60 Jahren die Rente pla-

Besonderes Hobby des HSH Nordbank-Vorstandes: „Um eine solche Bank werden wir beneidet“

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HSV-Spielplatz der HSH Nordbank:Milliarden versenkt Michael Douglas: Mahner seit 1987 nen? Es fand sich eine Beschäftigung – Kaufmann, scheiden. Schneiders Seele Einige Frank-Anrainer resignieren. Sie im „Beirat“ eines Hamburger Immobi- verkümmerte. räumen „freiwillig“ ihre vier Wände. Der lien-Unternehmens, das ein Paul Frank als Nur die Jüdin Ursula Wolff hielt noch Kieler Mieterverein ist entsetzt: „Mit sei- Architektur-Büroeröffnethatte. zu ihm. Schneider und Wolff emigrierten nen Aktivitäten hat (die Frank Gruppe) drei Jahre später, im letzten Augenblick, zum wiederholten Male eine ganze Sied- EIN BRAUNER FLECK indieU.S.A.,sonsthättenbeideimKZum lung aufgemischt. Es sind gewachsene Paul Frank, im Gängeviertel aufge- ihrLebenfürchtenmüssen. Nachbarschaften zerstört, der Lebens- wachsen, machte sich 1913 selbständig. Schneider hatte seine Anteile an der abend von Rentnern nackten Profitinter- Er baute die Gartenstadt Wandsbek, den Wohnungsbaugesellschaft „Rationell“ an essen“geopfertworden. Heidhörn in Barmbek-Nord, Wohnungen Paul Frank abtreten müssen. Der „Ver- Es folgten Kündigungen, um noch re- an der Jarrestraße. Dann kamen die Nati- kauf“ wurde vergütet wie im Dritten nitente Familien „legal“ aus der Moltke- onalsozialisten. Reich üblich: mit Peanuts.Was hat das mit straße zu kehren. Doch das Landgericht Hitler, der sich als der „ErsteArchitekt“ der Frank Gruppe zu tun? Die Frank Grup- Kiel machte da nicht mit. Es erteilte der des Dritten Reichs verstand, diktierte statt peführtFrankinihremFirmen-Namen. Frank Gruppe eine schallende Ohrfeige: eines bunten Bauhaus-Stils eine monu- Die Frank Gruppe interpretiert sich als dieKündigungenseienunwirksam. mentale Potenz. Paul Frank akzeptierte „mittelständisches Wohnungsunterneh- Wie Hohn liest sich der Leitfaden der den „Neuanfang“. So errichtete er in Kiel men“, das die „Ideenseiner Gründer“ Frank Gruppe: „Der langjährigen Tradi- für den Befehlshaber der U-Boote, Karl fortsetze. Welcher Gründer? Die Impulse tion folgend ist es ein Ziel bei Frank, daß Dönitz, die „Gartenstadt“ Elmschenha- eines Paul Frank? Oder die des aus sich Menschen ... auch in der Zukunft gen. In Franks Biographie gibt es einen DeutschlandgejagtenKarlSchneider? wohlfühlensollen.“ unangenehmenbraunenFleck. Schneider stirbt am 11.Dezember 1945 Frank ist auch in Hamburg aktiv. Hier Paul Frank gründete 1928, gemeinsam in Chicago. Im Alter von nur 53 Jahren. hat das Unternehmen ebenfalls Ärger mit mit Karl Schneider, die Wohnungsbauge- DerRauswurfausseinergeliebtenHeimat seinen Mietern. Statt sich kompromiß- sellschaft „Rationell“. Schneider arbei- wirdseinenTodbeschleunigthaben. bereit zu zeigen, wirbt Frank mit einem tete unter Walter Gropius. Darum war Frank wird FDP-Bürgerschaftsabge- vormaligen Ersten Bürgermeister – mit Karl Schneider das schönste Aushänge- ordneter. Er folgt Schneider mit 73 Jahren Henning Voscherau. Er sitzt im „Beirat“ schildfürPaulFrank. im Mai 1951 nach. Der Erste Bürgermei- Franks. „Wenn Leute gebraucht werden, NS-Zeitungen wie der „Hamburger ster Max Brauer hält eine Trauerrede – die rechnen können, sind ... Hamburger Anzeiger“, das „Hamburger Fremden- ohneKarlSchneiderzuerwähnen. gefragt“, resümierte die „Zeit“ spitz über blatt“ oder die „Hamburger Nachrichten“ Die Frank Gruppe ist auf Rendite pro- HenningVoscherau. initiierten alsbald unglaublich primitive grammiert Rendite, Rendite, Rendite. Sie Einst dozierte der Abkömmling Ham- Hetzkampagnen gegen Karl Schneider. gibt es intern sogar zu: „Das Mietsteige- burger Ohnsorg-Mimen: „Wenn ich ver- „Kulturbolschewist“ schien die harmlo- rungspotential liegt kurzfristig bei min- suche, bürgernah, stadtteilnah, betriebs- seste Diffamierung. Karl Schneider ent- desten 10/15 %“, weshalb „ein absolut nah und gewerkschaftsnah zu sein, ist das puppte sich als NS-Gegner. Dann ging al- stabiler Cashflow zu erwarten“ sei. Und sehr viel Arbeit.“ Ein wahrlich schöner lessehrschnell: wie? Mit Brachialgewalt in Kiel. Dort Satz. Gilt er auch für die Mieter der Frank Schneider verlor sein Lehramt an der wollte die Frank Gruppe Häuser abrei- Gruppe? Landeskunstschule, ihm wurde Berufs- ßen, um hochwertige Wohneinheiten auf- Ehedem wußte Voscherau, worauf es verbot erteilt. Nun stand er ohne Einkom- erstehenzulassen.WiebeiderMafia? ankam: „Der Unterschied zu Weimar ist men da. Hatte ihn Paul Frank, sein Kom- der Sozialstaat.“ Mehr noch: „Elend, das pagnon,etwafinanziellunterstützt? VERNAGELTE FENSTER, die Menschenwürde verletzt, das Selbst- Hingegen der mutige Paul-Frank-Kol- VERWÜSTETE GRÜNANLAGEN bewußtsein zerstört, die sozialen Verhal- lege Erich Schmarje. Er sicherte Schnei- Fenster werden vernagelt, willkürlich tensweisen ändert – dieses Elend verhin- der das nackte Überleben. Er verschaffte Bauzäune aufgestellt, Grünanlagen ver- dertderSozialstaat.“ ihm Aufträge. Schließlich das menschli- wüstet, Bausubstanzen bewußt vernach- Undgegenwärtig? che Aus: Richters Gattin ließ sich, wohl lässigt,nurumMieterausderKielerMolt- Gegenwärtig vertritt Hennig Vosche- auf Befehl des NSDAP-Gauleiters Karl kestraße aus ihren Wohnungen zu treiben. raudieFrankGruppe.

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Im Frühjahr sollte er endlich beginnen, der Umbau des Barmbeker Bahnhofs. Doch was geschieht? Wieder nix. LUFTNUMMER: HAJDUK

motionen, soziale Entwicklung – Felder, die Diplom-Psychologen Ewahrnehmen. Eigentlich & nor- malerweise. Das gilt aber nicht in der Po- litik. Da ist alles möglich. So, wenn eine Diplom-Psychologin in Hamburg zur Se- natorin mutiert, wie Anja Hajduk von der GAL – in eine für Stadtentwicklung & Umwelt. Was hat Stadtentwicklung & Umwelt mit Psychologie zu tun? Nix, absolutnichts.Ehrenwort. AnjaHajduk,mitderehemaligenHam- burger SPD-Schulsenatorin Ute Pape li- iert, bewegt sich gelegentlich ungelenk aufder„internationalen“Bühne: Als sie in Brüssel den kostbaren Ehren- Titel für Hamburg als „Grüne Hauptstadt Europas“ entgegennimmt, hatte zuvor ein drolliger EU-Protokollant hinter ihr eine Fahne gehißt – eine mit Hammer, Zirkel und Ährenkranz, das bunte Hoheitszei- chenderentschwundenenDDR. Hajduk, auf dem Weg zum Podium Hajduk: „Soweit wie jetzt waren wir noch nie“ zwecks Danksagung, passiert den skan- dalträchtigen Irrtum. Ihr fällt nicht auf, fabuliert Hajduk vor gut einem Jahr. Sie wählt, brach er sein Wort: „Was interes- daß es sich hier um ein unangenehmes Re- meint nicht den überflüssigen Öko-Palast siertmichmeinGeschwätzvongestern.“ likt deutscher Geschichte handelt. Warum in Shanghai, sondern tatsächlich den Um- War sonst noch was? Ach ja. Hajduk läßt Hajduk das Statussymbol Honeckers baudesBahnhofs,dentäglichrund60.000 möchte aus Hamburg eine Art Universi- nicht entfernen? Dafür kann es nur eine Hamburger nutzen. Doch der „Meilen- tätsstadt Münster machen – eine Provinz Erklärung geben: Unkenntnis über die stein für das gesamte Sanierungsgebiet“ ausFahrrad-Fahrern. DDR. Staatssicherheit, Bautzen? Nie da- (Hajduk) rottet wie gehabt weiter vor sich von gehört? Und sonst? Sonst die Volks- hin – als „Schmuddelecke“ mit engen Ein- republikChina. gängen,bröckelndenFliesenundso. Ole von Beust will ein ausgefallenes „Die Barmbeker haben Luftnummern Öko-Gebäude auf der Expo 2010 in präsentiert bekommen“, kommentiert der Shanghai errichten lassen. Hajduk fliegt SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Wilfried hin–zumSpatenstich. BusskopfschüttelndHajduksMeineid. „Wir möchten Maßstäbe für modernes, Angeblich gilt Hajduk als grüne Vor- nachhaltiges Bauen in China setzen“, sagt zeigefrau. Als vorgeblich kluge Verhand- sie, wissend, daß das Projekt rund sechs lerin soll sie die Koalitionsgespräche mit Millionen Euro teuer ist, wissend, daß der Ole von Beust dominiert haben. Gucken Bahnhof Barmbek nach wie vor einer der wirdarumalsonochmalszurück: größten Schandflecke der Hansestadt ist Erst poltert Hajduk gegen das Kohle- (oder:bleibt).Guckenwirrückwärts: kraftwerk Moorburg, zuletzt ist sie dafür. Der Senat genehmigt Millionen von Schließlich will sie Senatorin werden. Euro für den Umbau der in die Jahre ge- Unbedingt. Und die Ansiedlung von Mö- kommenen U- und S-Bahn-Station, die zu bel Höffner in Eidelstedt? Hajduk dele- den größten Knotenpunkten im hanse- giert die Entscheidung zum Höffner-Bau atischen Nahverkehr zählt. Die Bauarbei- entschlossen zurück an den Bezirk. Sie ten sollten mal dann beginnen, dann plötz- möchte aus den Schlagzeilen – um Sena- lich nicht, dafür aber dann, dann endlich torin bleiben zu können. Unter allen Um- unter Anja Hajduk – spätestens im Früh- ständen. Erinnerungen an Konrad Ade- jahr 2009. Komisch: das Frühjahr ist in- nauerwerdenwach. zwischenvorüber. Vor den Bundestagswahlen versprach „So weit wie jetzt waren wir noch nie“, der Kanzler dies und jenes. Kaum ge- Ewiger Schandfleck: S- und U-Bahnhof

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Leere Felder, durchgestrichene Buchstaben – dem deutschen Kreuworträtsel droht das Siechtum. IDIOTEN-TEST

n einem Land, in dem Günther Jauch 1913 das weltweit erste „Word Cross“, die lösen ließe, sei das Gefühl des Erfolgser- nach einem Kriegsgott fragt, dessen „Berliner Illustrirte“ zog in Deutschland lebnisses ein Genuß. Handele es sich hin- IName zugleich der eines Schokorie- am 26. Februar 1925 nach. Doch Kreuz- gegen um komplizierte Kreuzworträtsel, gels ist, in einem Land also, in dem der worträtsel waren und sind nicht gleich wie die der Londoner „Times“, können sie Kandidat die Antwort „Snickers“ gibt, Kreuzworträtsel. katastrophaleFolgenhaben: sterbenKreutzworträtselaus. Während es in Großbritannien zur intel- Der Absturz einer britischen Zivil-Ma- Ein Blick auf die papierene Hinterlassen- lektuellen Herausforderung avancierte, schine über Zagreb wurde 1977 dadurch schaft Reisender wird zu einem unbe- verkam es in Deutschland zu einer erstarr- ausgelöst, weil die Piloten an einem raf- stechlichen Dokument nach Art der Pisa- ten Beschäftigung. Deutsche Rätsel fra- finierten Kreuzworträtsel des „Guardian“ Studie – leere Felder in den Kästchen, gen nach dem Raubvogel Uhu, aber nicht tüftelten. Das Unglück hat der Beliebt- durchgestrichene Buchstaben, kein blas- nach der nigerianischen Stadt Oyo. Die heit nicht geschadet, den Anspruch zu- ser Schimmer davon, wie der Finnwal mit Kritiker an der germanischen Einfalt mindest in der Berliner Republik freilich drei Buchstaben heißt oder eine Futter- werden daher größer. Sie sprechen bereits auch nicht gefördert, denn deutsche Ju- pflanze mit sechs. Hat das Kreuzworträt- vom„Idioten-Test“. gendliche haben Probleme mit der Recht- selausgedient? DerPsychologeJoachimFunkeerklärtdie schreibung, weshalb sie sich nicht mehr Ein britische Emigrant aus Liverpool, der anspruchslosen deutschen Gitter so: Das am Kreuzworträtsel-Boom beteiligen, Redakteur der „New York World“ Arthur Kreuzworträtsel dürfe nicht zu schwer denn wer will schon seine Ungebildetheit Wynne, veröffentlichte am 21. Dezember sein; nur wenn es sich ohne Verrenkungen unterBeweisstellen. AB 1. MAI SPARGEL SAISON Spargel mit Schinken Sauce Hollandaise, Salzkartoffeln € 7,50 Spargel mit Putensteak Sauce Hollandaise, Bratkartoffeln € 8,00 Spargel mit Lachssteak zerlassener Butter, Salzkartoffeln € 8,50

11 COURIER MITTAGSTISCH GÜLTIG TÄGLICH BIS 17.00 UHR 4. bis 10. Mai Putensteak Rotwein-Rosmarin-Sauce, Pizza „Mare“ Rösti...... € 6,20 Shrimps, Zwiebeln, Paprika, Knoblauch ...... € 4,90 Mai-Schollen (2 Stück) Zitronenecke, gebratener Speck, Spaghetti „Mexicana“ Bratkartoffeln, Salat...... € 8,50 pikante Hackfleisch-Sauce mit Mais und Kidney-Beans . . . € 5,00 25. bis 31. Mai Putensteak Weißwein-Karotten-Sauce, Pizza „Tonno“ Fuhlsbüttler Straße 113 Rösti, Salatbeilage ...... € 6,00 Thunfisch, Zwiebeln, 22305 Hamburg Barmbek Knoblauch € 4,90 Telefon 040 / 69 79 50 12 Hähnchenbrust-Filets Täglich geöffnet auf Gemüse-Curry, Reis ...... € 6,00 Tortillas „Veggie“ gefüllt mit verschiedenen Gemüsen, von 8.00 Uhr morgens bis 4.00 Uhr früh Mai-Schollen (2 Stück) Avocadocreme-Sauce, Vor Sonn- und Feiertagen durchgehend Zitronenecke, gebratener Speck, Salatbeilage ...... € 5,80 Bratkartoffeln, Salat...... € 8,50 Puten-Ananas-Pfanne mit Soja-Sprossen Osterstraße 173 11. bis 17. Mai in Rahm, Reis ...... € 6,00 20255 Hamburg Eimsbüttel Pizza „Prosciutto“ Telefon 040 / 23 93 99 55 Spaghetti „Marinara“ Täglich geöffnet mit Schinken Meeresfrüchte und Champignons ...... € 4,90 in Tomatensauce ...... € 6,00 von 8.00 Uhr morgens bis 4.00 Uhr früh Farfalle „Gallonino“ Mai-Schollen (2 Stück) Hähnchenfleisch, Spinat, Zitronenecke, gebratener Speck, Gorgonzola-Sauce ...... € 5,50 Heubergredder 38 Bratkartoffeln, Salat...... € 8,50 22297 Hamburg Alsterdorf Putengeschnetzeltes Telefon 040 / 51 62 46 Broccoli, süß-saure Sauce, Reis € 5,80 IM MAI IST Täglich geöffnet Schweinesteak, gegrillt von 8.00 Uhr morgens bis 4.00 Uhr früh auf Zwiebel-Champignon- SPARGEL-SAISON Bratensauce, American Fries . . . € 6,20 Spargel mit Schinken www.restaurant-bigeasy.de Mai-Schollen (2 Stück) dazu Salzkartoffeln, Zitronenecke, gebratener Speck, Sauce Hollandaise ...... € 7,50 Bratkartoffeln, Salat...... € 8,50 Spargel mit Putensteak dazu Bratkartoffeln, AN ALLEN SONN- UND 18. bis 24. Mai Sauce Hollandaise ...... € 8,00 FEIERTAGEN VON 10 BIS 15 UHR Pizza „Chorizo“ Spargel mit Lachssteak Chorizo, Oliven, Mozzarella . . . € 4,90 dazu zerlassene Butter, Salzkartoffeln...... € 8,50 (Änderungen vorbehalten) Penne „Tonno“ BRUNCH mit Thunfisch, Knoblauch in Tomatensauce ...... € 5.50 DER SOMMER-SALAT MIT Gemüse-Reispfanne, pikant Schlemmer-Salat mit Hähnchenbrustfleisch Gemischter Salat mit paniertem LIVE-MUSIC FRÜHSCHOPPEN in pikanter Tomatensauce .....€ 5,80 Putenschnitzel...... € 7,00 VON 11 BIS 14 UHR SÄMTLICHE GERICHTE DAS KAFFEEGEDECK AUCH GUT VERPACKT 1 Stück Kirschkuchen FÜR € 8.50 und 1 Becher Kaffee ...... € 3,50 ZUM MITNEHMEN! (ohne Getränke)

12 COURIER GÜLTIG TÄGLICH DIE BIS 17.00 UHR MITTAGSKARTE 4. bis 10. Mai Lamm-Spinat Lammfleisch in BARMBEK Pizza „Tonno“ Tomaten-Curry-Spinatsauce, Thunfisch, Broccoli, Käse ....€ 4,90 mit Reis...... € 6,30 Wiesendamm 10 Gnocchi Mai-Schollen (2 Stück) Telefon: 29 15 64 in Gorgonzola-Sahnesauce ....€ 5,80 Zitronenecke, gebratener Speck, Bratkartoffeln, Salat ...... € 8,50 Farfalle „Salmone” HARBURG Nudeln mit Lachs und Erbsen in Tomaten-Sahnesauce ...... € 5,90 25. bis 31. Mai Schloßmühlendamm 23 Puten-Ananas-Pfanne Pizza „Prosciutto“ Telefon: 77 26 18 mit Soja-Sprossen mit Schinken in Rahmsauce, dazu Reis .....€ 6,00 und Champignons ...... € 4,90 Kartoffel-Blumenkohl-Auflauf SCHANZE Mai-Schollen (2 Stück) in Curry-Knoblauch-Sauce, Zitronenecke, gebratener Speck, überbacken ...... € 5,50 Bratkatoffeln, Salat ...... € 8,50 Neuer Pferdemarkt 16 Bayerischer Leberkäs Telefon: 18 07 32 74 11. bis 17. Mai mit Bratkartoffeln, 2 Spiegeleiern ...... € 6,00 Pizza „Salami“ Salami, Zwiebeln, Knoblauch. . € 4,90 Schweinebraten mit Bratensauce, Rosenkohl, „Veggie Pan“ Salzkartoffeln ...... € 6,40 pikante Gemüse-Reis-Pfanne . . € 5,50 Mai-Schollen (2 Stück) Hähnchenbrust vom Grill Zitronenecke, gebratener Speck, auf Bandnudeln Bratkatoffeln, Salat ...... € 8,50 BRUNCH in Basilikum-Sauce ...... € 6,50 Penne „Tacchino“ IM MAI IST AN ALLEN Putenstreifen auf Penne in Tomaten-Sahnesauce ...... € 5,90 SPARGEL-SAISON SONN- UND FEIERTAGEN Mai-Schollen (2 Stück) Spargel mit Schinken VON 10.00 BIS 14.00 UHR dazu Salzkartoffeln, Zitronenecke, gebratener Speck, Verschiedene Sorten Antipasti Bratkatoffeln, Salat ...... € 8,50 Sauce Hollandaise ...... € 7,50 Spargel mit Putensteak große Auswahl an Aufschnitt: 18. bis 24. Mai dazu Bratkartoffeln, Roastbeef, Lachs, Wurst, Sauce Hollandaise ...... € 8,00 Käseplatten und Vieles mehr Pizza „Mare“ Shrimps, Zwiebeln, Paprika . . . € 4,90 Spargel mit Lachssteak Warme Gerichte dazu zerlassene Butter, Suppen zur Auswahl, Gnocchi Salzkartoffeln...... € 8,50 (Änderungen vorbehalten) in Tomaten-Broccoli- Pasta mit Fleisch oder Gemüse Knoblauch-Sauce ...... € 5.80 DER SOMMER-SALAT Süßes Maccheroni „all' arabbiata“ Schlemmer-Salat Puddings, Rote Grütze, mit Schinken, Broccoli, Paprika Gemischter Salat mit paniertem Joghurt mit Früchten, in feuriger Tomatensauce .....€ 5,90 Putenschnitzel...... € 7,00 Obstplatten...... und noch SÄMTLICHE GERICHTE viel mehr! DAS KAFFEEGEDECK AUCH GUT VERPACKT FÜR € 1 Stück Kirschkuchen 6,90 und 1 Becher Kaffee € 3,50 ZUM MITNEHMEN! (OHNE GETRÄNKE)

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Auf allen TV-Kanälen: „Kochen“ – bis zum Erbrechen. HMMMMMMMMMMM...

instmals hatte Wolfram Siebeck für den Südwestfunk den Koch- ELöffel geschwungen, Roman Brodmann ihn für fernsehgerechte Töpfe und Pfannen begeistert. Brodmann war seinerzeit der bedeutendste Dokumentar- filmer („Benito Mussolini/Die Verfor- mung eines Menschen“) und ein aus- gesuchter Feinschmecker, nebenher Sie- becks TV-Produzent. Das Prinzip: Ama- teur kocht für Profiköche, diese wiederum urteilen über Wolfram Siebecks Künste. Das war wunderschön, selbst die „Inter- national Herald Tribune“ widmete den Helden eine halbe Seite. Deutsche Me- dien hingegen ignorierten Siebecks Wild- kräutersalatoderseinenAckersenf-Essig. Für Siebecks Koch-Show verpflichtete Brodmann lockere Gourmets: den Elsäs- ser Marc Haeberlin („Auberge de l´Ill“), den Straßburger Maitre Emile Jung („Au Alfred Biolek: Quälende TV-Moderatoren hofieren B- und C-Prominenz Crocodile“), den großen Hans Stucki aus Basel oder bereits Heinz Winkler aus dem Zum wiederholten Mal wird erzählt, nehmste Sorte Mensch Bücher schreibt? Chiemgau. Im Gegensatz zu heute – ein daß Rosmarin gut fürs Hirn sei und sich Weil es sich lohnt. Weil die uniformierten sehenswerterGenuß. die Leute in der Antike Rosmarin hinter Herren, die Buchfabriken wie Holtz- Das Konzept hatte Roman Brodmann die Ohren gesteckt haben. Eine Revue brinck und Random House leiten, zwar ausgetüftelt. Als er mit 70 Jahren im Fe- abgeschmackter Eintagsfliegen, Vorbild keine Ahnung von Literatur, wohl aber bruar 1990 an Krebs starb, hatte sich auch nach dem übelsten Muster der Proll- vom „Abverkauf“ haben. Sie fegen mit Siebecks TV-Karriere erledigt. Ohne den Unterhaltung–derBig-Brother-Show. Wirtschaftsprüfern durch frisch aufgek- unvergeßlichen Brodmann wollte er nicht Das todsichere Rezept: DieTV-Studios aufte Verlage, streichen Lektorenstellen. weitermachen. Und heute? Heute fällt sperren Hobbykochdarsteller in eine Kü- Die braucht keiner mehr. Aber auch die Kochen im Fernsehen auf ein nicht zu un- che, giben ihnen einen Blitzkurs im Sah- blöden TV-Kochsendungen braucht nie- terbietendes Niveau.Worandas liegt? Das neschlagen und lassen sie vor den Kame- mand. Vorweg nicht das ärgerliche „Pro- liegt an jenen Köchen, die in den TV-Stu- ras drauf los kochen, bis ihnen die rote mi Dinner“ bei Vox. Fehlt nur noch, daß dios verzweifelt versuchen, ihre im eige- Kartegezeigtwird. eines schreckensvollen Tages Boris Bek- nem Restaurant erlittene Umsatzeinbu- Die Statisten werden von quäkenden ßen mit der Demonstration von Schnitt- Moderatoren Prominente genannt, was lauchhacken auszugleichen, es liegt da- sie für die VOX-Glotzer vielleicht sind. ran, daß sich Koch-Qualen superbillig Und RTL? Einer von ihnen war der Kü- herstellen lassen, von jenen Produzenten, chenchef des Restaurants „Tafelhaus“ in die durch Münzwurf ausgewählt werden. Hamburg, der die Pseudo-Promis beauf- Ihnen verdanken wir den ungeschminkten sichtigte wie eine Gouvernante eine Ban- Dilettantismus vor den immer gleichen de schulpflichtiger Apfeldiebe. Und wer Kulissen und den stets selben peinlichen zum ZDF zappt, gerät bei Lanz (vorher: Kurzauftritten von Pisa-geschädigten Gä- Kerner)ineinebesondersdämlicheKoch- stenausdemB-undC-Entertainment. show, mit immer denselben Gesichtern, WenneinsohochgelobterKochdieAu- mit immer denselben blöden Sprüchen: gen verdreht, bekennen sich die TV-Deut- Johann Lafer, Alfons Schuhbeck, Horst schen mit allen Fasern ihres Herzens zum Lichter, Ralf Zacherl, Sarah Wiener und bodenständigen Primitivismus, Küchen- die sich am schlausten fühlende Cornelia läden prosperieren, der Einzelhandel be- Poletto – die eine einstmals nervende Inge eilt sich, neben Petersilie Okraschoten Meiselgibt. und Zitronengras anzubieten. Was will Schreibende TV-Köche, schreibende man mehr? Endlich mehr Intelligenz, also Moderatoren, schreibende Fußballer mehrGeschmack. Jammergestalten. Warum diese unange- Liebenswert: Wolfram Siebeck

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Süß-Kartoffelimbiß in Teheran

Cornelia Poletto: rechthaberisch wie einst die nervende Inge Meysel ker eine Kartoffelsuppe ohne Erdäpfel im werden vorgestellt. Vergessen Sie also das ZDFverantwortet. ZDF und vor allem VOX. Schalten Sie um Die Sehnsucht nach Wiederholungen auf Arte. Da sind Köche keine Unter- von Alfred Bioleks „alfredissimo!“ – sie nehmer. wird größer und größer. Dabei existiert Während Johann Lafer seinen Namen eine wahrlich hinreißende Koch-Sendung auf gräßliche Brühwürfel pressen läßt, auf Arte. Das lukullische Entzücken trägt verschlingt Horst Lichter Maggi-Fertig- den Titel „Zu Tisch bei...“ Dort schmeckt soßen, Ralf Zacherl, der Chili eigentlich es beispielsweise sardischen Bauern, grie- meidet, liebt nun plötzlich Tabasco. Dem- chische oder rumänische Gaumenkitzel nächstauchfürTütensuppen?

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Ein Film-Produzent verliebt sich in ein bezauberndes Kind. Es heißt Michaela Delonge und ist 15 Jahre süß. VOM URWALD IN DEN HINTERHOF

in Groschenblatt, die „Bild“, ver- Gero Wecker verliebt sich in das süße Sportwagen, mit dem sie allerdings am öffentlichte 1955 einen Roman in Kind, weshalb sich Michaela auch als Li- nächsten Tag in einen West-Berliner Bus EFortsetzungen. „Liane, das Mäd- ane fühlen darf, für die dürftige Gage von kracht. Folge: wochenlanger Kranken- chen aus dem Urwald“ hieß der Schmar- 1.300 Mark. Da freilich niemand erfahren haus-Aufenthalt. ren. Der Stoff: Liane wird nach einem durfte, welch böser Wirt im Vater wohnte, Wecker weicht nicht von ihrer Seite. Flugzeugabsturz von Eingeborenen ge- gibt ihr Wecker den Kunstnamen Marion Kaum genesen, beginnt er mit ihr ein Ver- funden und groß gezogen. Fortan hopst Michael und stellte ihr Hardy Krüger zur hältnis. Er ist zwanzig Jahre älter. sie als Jungfrau durch dichtes Gestrüpp, Seite, späterAdrian Hoven. schwingt sich von Baum zu Baum. Das „Liane“ wird 1956 ein Kassenschlager. „IST DEINE MUTTER IRRE?“ Wichtigste: sie tut es nackt, lediglich die Und als Marion achtzehn ist, schenkt ihr Marion versucht, von Wecker loszu- Schamhaare sind bedeckt. Gero Wecker einen schneeweißen MG- kommen, flüchtet mit dem Sportstuden- Eines wunderbaren Tages findet eine Ex- pedition Liane im Urwald, reist mit ihr zurück nach Hamburg zum Großvater, einem reichen Reeder. Der wird ermordet, Liane, um ihr das Erbe vorzuenthalten, der Tat verdächtigt. Die Intrige klärt sich auf, Liane kehrt mit dem Mann, der sie liebt, zurück in den Dschungel. Ein Stoff wie gemacht für Gero Wecker, der Produ- zent, der abschließend in Oswald Kolle seinen filmischen Serien-Höhepunkt fin- den sollte. Wecker setzt sich mit dem damaligen „Bild“-Chef in Verbindung. Er, Wecker, wolle „Liane“ in die Kinos bringen, er su- che daher nach der passenden Schauspie- lerin. Ob ihm die „Bild“ dabei helfen könne? Die daraufhin los getretene Kampagne („Wer will Liane werden?“) füllt drei Waschkörbe. Mehr als 12.000 Mädchen bewerben sich. Die Wahl fällt auf die fünfzehn Jahre alte Michaela Delonge. Zwar schien ihr Name zugkräftig, nicht aber die Vergangenheit ihres Vaters, schließlich hatte der eine Schwangere zer- stückelt, die Leichenteile in Säcke einge- näht, sie in einem West-Berliner Park ver- graben, zuvor einen Filmvorführer zer- sägt. Michaela wächst also in einer be- schränkten Familie auf. Karl Delonge, Michaelas Papa, war Arzt. Und weil er nicht ganz richtig im Kopf war, verurteilte ihn das Moabiter Schwurgericht zu lediglich achtzehn Mo- naten Gefängnis. „Vati ist wieder da“, ju- belt die kleine Michaela nach dessen Ent- lassung. In West-Berlin konnte das „Un- geheuer“ („Bild“) allerdings nicht mehr praktizieren. So siedelt die Familie De- longe nach Ost-Berlin über. Aber auch in der Hauptstadt der DDR gerät der Haus- herr in den Knast – zweieinhalb Jahre we- gen einer tödlich verlaufenden Schwan- gerschaftsunterbrechung. „Liane“: böser Pappa zersägt einen Filmvorführer

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ten Gunther Bennung nach Island. Sie wollen Fische fangen und von der Liebe leben. Als sie per Schiff in Reykjavik ein- treffen, wird sie im Hafen von Gero Wek- ker bereits erwartet. Er fleht Marion an, bei ihm zu bleiben. Sie tut es, heiratet aber ihren Studenten, von dem sie sich nach drei Jahren scheiden läßt. Ihre Filmkarrie- re – Flops in Serie. 1970 wird Marions Sohn Benjamin ge- boren. Der Vater, Regisseur beim Solda- tensender AFN, kehrt ohne Marion in die Staaten zurück. Marion zieht mit Benja- min nach Berlin-Kreuzberg, mietet mit dem Geld, das sie noch hat, eine Tischler- werkstatt, lebt in einer Kommune, macht Straßentheater. Bald ist die Werkstatt eine Art Sozialstation, ein Auffangbecken für mißhandelte Kinder, Prostituierte, Ob- dachlose. Alle werden von Marion unter- stützt, bis sie pleite ist. Einer ihrer Lieb- haber verkauft dem „Stern“, ohne Mari- Hardy Krüger:„Liane“ ? Nie wieder! ons Wissen, eine Photoserie. Die Schlag- zeile „Vom Urwald in den Hinterhof“ ter Hand, schwer behindert. Dann lernt sie schmerzt. die Liebe ihres Lebens kennen, den wenig Marion schneidet sich die Pulsadern talentierten Schauspieler Marcel Werner, auf. Als es fast zu spät ist, bekehrt sie ihr unehelicher Sohn von Hanns Lothar. Ein Gewissen: Was soll aus Benjamin wer- schöner Mann, einer, der bereits zum „Liane“: zum Frühstück gab’s Schnaps den? Marion lebt weiter, mit verkrüppel- Frühstück statt Kaffee Wodka säuft, seine Zu jeder Jahreszeit das Passende Jetzt im Mai ist natürlich der Spargel dran. Die Königin der Gemüse, wie viele die weißen Stangen nennen. Das ist aber nur eines von unseren Saison-Angeboten. Beachten Sie bitte die Aushänge, die Flyer auf den Tischen und unsere Mittags- und Empfehlungskarten. Bei uns im OKTOBER und BIG EASY achten wir streng darauf, nur frische Zutaten zu verwenden, wenn möglich aus der Region. Und so bekommen Sie bei uns den Gänsebraten zu Weihnachten, den Grünkohl im Winter, die Scholle im Mai, den Matjes im Frühjahr, Muscheln in den Monaten mit r... Immer etwas, das sich in der Saison anbietet, das frisch aus der Region kommt. Im Mai und Juni eben der Spargel. Guten Appetit wünschen Ihre

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„Liane“: Station in Venedig „Liane“ (Cristian Wolf): keine Liebe Adrian Hoven: vergebliche Liebe Marion darum regelmäßig verprügelt. Sie sche Schule, im Osten Fahnenappelle. Hamlet-Monolog. Nach einem Gespräch flieht vor ihm – in das Land, wo angeblich „Ist deine Mutter irre?“, wird er gefragt. mit ihr nimmt die Ärztin Freimut zur die Menschen in Harmonie leben würden: EineAntwort gibt er nicht. Seite: „Herr Patzner, Ihre Frau bildet sich in die DDR. Käme Marcel zu ihr zurück? Freimut kauft ein altes Fachwerkhaus, ein, sie wäre Marion Michael.“ In den Osten? Er kommt nicht. Er ver- Marion schreibt an die Hauswand die Ti- Marion Michaels Leben spielt sich nun endet 1986, wie sein Vater Hanns Lothar, telzeile ihres Lieblingssongs, „Everybo- in der Klinik ab. Benjamin flüchtet mit amAlkohol. Marcel ist 34 Jahre alt. dy´s got something to hide except me and siebzehn über Jugoslawien in den Westen. „Mit 17 Millionärin, mit 31 Sozialhil- my monkey“. Prompt bekommen sie Är- Erst nach dem Mauerfall sehen sie sich fe, jetzt in Ost-Berlin“, titelt „Bild“ hä- ger mit den mißtrauischen Dorfbewoh- wieder. Im Juni 1990, anläßlich der Wäh- misch. Marion wird DDR-Bürgerin und nern. Sie müssen umziehen, an die Oder. rungsunion, wird die DDR im Freundes- heiratet Freimut Patzner, Abteilungsleiter Marion wird manisch-depressiv. In ei- kreis symbolisch beerdigt. Marion Mi- im Ministerium für Glas und Keramik. ner dieser Phasen fährt Freimut Patzner chael wickelt sich in Tücher ein. Sie ist die Benjamin muß sich in einer neuen Welt sie ins Krankenhaus, zur Freude der alt gewordene Liane. Sie stirbt am 13. zurechtfinden: Im Westen anthroposophi- Patienten rezitiert sie auf Englisch den Oktober 2007 in Gartz (Oder).

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