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KOSTENLOS! ZUM MITNEHMEN! -.:Cafe Oktober:. Bar Bistro Kneipe KOSTENLOS! ZUM MITNEHMEN! No. 5 • MAI 2009 COURIER UNSER MITTAGSTISCH HERAUSGEGEBEN VON Im OKTOBER und im BIG EASY S. 12, 13 Es war einmal Hertie... S. 4, 5, 6 Voscherau & die Frank-Gruppe S.7, 8, 9 Anja Hajduk: Luftnummer S. 10 „Liane“ im Hinterhof S. 16, 17, 18 Auf allen TV-Kanälen: „Kochen“ – bis zum Erbrechen S. 14 und 15 EINTRITT FREI! SCH 8. Mai ITALIENISCHEITALIENIITALIENISCHE EBIG EASY FUHLE 9. Mai BIG EASY OSTERSTRASSE 23. Mai MOMENTEMOMENTEBIG EASY ALSTERDORF 15. Mai OKTOBER SCHANZE Welcome-Drink 16. Mai OKTOBER HARBURG Spezial-Cocktails 30. Mai Verlosungs-Aktion OKTOBERBARMBEK italienisches Menü italienischer Wein italienische Musik COURIER AUF DAS EINE ODER ANDERE WORT ERLEBEN SIE IM MAI Auf Spurensuche in Hamburg: Wann geht Hertie unter? Morgen, Übermorgen? S.4&5&6 Die Frank Gruppe: Norbert Klusen: Günter Grass Michael Sommer Herr Voscherau, wann übernehmen Sie? S.7&8&9 Will reich werden... will Bücher verkaufen... will überhaupt... LiebesPublikum, unserer Republik helfen? Nicht vorge- Barmbeker Bahnhof lange nichts mehr von Günter Grass ge- sehen in Müntes Wahl-Programm. steht wie gehabt: hört. Nun ist er wieder da: „Laßt die SPD Schließlich hat die SPD den sozialen Luftnummer: Hajduk ....... S.10 nicht im Stich, wir sind auf diese Partei Scherbenhaufen selbst angerichtet. Nun angewiesen, wenn sich was ändern soll gerät auch der DGB-Hauptmann Michael indiesemLand!“Aha. SommerinsGrübeln. Dem Kreuzworträtsel Geändert hat sich die Berliner Repu- Sommer vermißt im Super-Wahljahr droht das Siechtum ......... S.11 blik in der Tat: Das Finanz-Desaster ha- für sich eine „strategische Kommunika- ben die rot-grünen Schröder und Fischer tion“, was das schlußendlich immer hei- Was gibt’s zu essen dank ihrer Ordnungspolitik mit zu ver- ßen mag. Er muß lange nachgedacht ha- im BIG EASY.............. S.12 antworten. Das allerdings verdrängt der ben, bis ihm ein Geistesblitz erschien: vormaligeAngehörigederWaffen-SS. sich die „strategische Kommunikation“ Und was im Erinnern wir uns: 1965 trommelte erklären lassen. Von wem? Von der PR- Günter Grass für den charismatischen Agentur „Zum goldenen Hirschen“. Das OKTOBER ................ S.13 Willy Brandt, nun für den drögen Frank- kostet – 270.000 Euro Mitgliedsbeiträge. Walter Steinmeier, der Brandt über- Sommers von der Arbeitslosigkeit be- „Kochen“: bis zum Erbrechen – haupt nicht ähneln will. Grass sollte wis- drohte Gewerkschaftler zahlen ihm mo- auf allen TV-Kanälen . S. 14 & 15 sen: Steinmeier gibt es nicht solo. Im Pa- natlich ein Gehalt in Höhe von 11.200 ket enthalten sind weitere „geballte Euro.Wofür?DieRealitätistdiese: „Liane“: Kompetenzen“: die unsägliche Ulla In der Göttinger Fußgängerzone ent- Schmidt, der Spruch-Kasper Sigmar deckte ein Sachbearbeiter des Sozialam- Vom Urwald Gabriel (siehe: Eisbär „Knut“), die wie tes einen seiner „Kunden“. Der gab einen in den Hinterhof ...S.16&17&18 Margot Honecker haarfärbende Ent- Bettler. Über Stunden notierte der Bü- wicklungsministerin Heidemarie Wiec- rokrat akribisch jene Münzen, die in seine zorek-Zeul. Überhaupt: Die stetig stei- Blechdose plumpsten. Insgesamt um die gende Hartz IV-Armut, die schrecklich sechs Euro. Und wie reagierte der selbst- grassierende Altersarmut – alles SPD- ernannte Staats-Polizist? Logisch, er re- Es lohnt sich, in unseren hausgemacht. Wie irrte Peer Steinbrück duzierte die Regelleistung – auf 231 Eu- Restaurants einen Gelben Zettel imMärz2008? ro.Dochnichtjedemgehtesschlecht. für Lob oder Tadel auszufüllen. „Uns liegen ... keine Anzeichen dafür Der Chef der Techniker Krankenkasse Sie können attraktive vor,daßsichzusätzlicheBelastungenfür (TK), Norbert Klusen, ließ über dem Ein- Preise gewinnen! die deutsche Wirtschaft ergeben. Die gang seiner Zentrale in Barmbek ein gi- Bundesregierung sieht ... nicht die Not- gantisches Transparent aufhängen: „TK: Die Gewinner im April sind: wendigkeit eines staatlichen Eingrei- Deutschlands beste Krankenkasse“, um fens.“So,so. sich abschließend sein jährliches Gehalt 1. Preis: 1 Essen für 2 Personen Gerhard Schröders „Neoliberales“ auf 238.000 Euro zu erhöhen, zuzüglich Helga Wadel, 22926 Ahrensburg möchte Münte ausradieren– über das Dienstwagen und üppiger Versorgungs- Image eines Robin Hood. Plötzlich: ade regelung, versteht sich. 2. Preis: 4 Freikarten für Hamburg Dungeon kapitalistischer Kurs, willkommen sozi- Ja, so sieht sie aus, unsere Berliner Christian Bernstein,22848 Norderstedt ale Gerechtigkeit. Hält Münte die Wäh- Republik. lerwirklichfürsoblöd? Da will die SPD nun die Grenzen für Impressum: Telefon : 040 / 611 832-0 3. Preis: 2 Freikarten für Hamburg Dungeon Herausgegeben von Fax: 040 / 611 832-18 Lisa Kennel, 22529 Hamburg Managergehälter fest zurren, gar eine Oktober Entertainment GmbH www. bigeasy-online.de Reichensteuer einführen – Forderun- Diesterwegstraße 1 [email protected] gen, die Oskar Lafontaine seit langem 22305 Hamburg V.i.S.d.P.: Ömer Merdin Also, beim nächsten Besuch im Es gilt die Anzeigen-Preisliste Nr.1/Januar 2009 einklagt. Doch wie den Bedürftigen BIG EASY oder OKTOBER: Leserbriefe bitte an: [email protected] Gelben Zettel einwerfen und gewinnen! 3 COURIER Ein kurzes Lehrstück über Hermann Tietz. Dem Begründer desklassischen Warenhauses. Auf Spurensuchein Hamburg. Reichsführer-SS Vorstand Dresdner Heinrich Himmler Emil H. Meyer WANN GEHT HERTIE UNTER? ie Visitenkarte präsentierte sich in englischer Schreibschrift. Pro- Dfessor Doktor Doktor Emil Hein- rich Meyer empfahl sich. Er gehörte zu ei- ner der schillerndsten Figuren des Dritten Reiches. Er saß im Vorstandder Dresdner Bank und war ein paranoider Verehrer Heinrich Himmlers. Derart untertan, ver- SS-unterwürfiges Geldhaus: setzte der Reichsführer-SS sein höriges Kredite für KZ? Gefolgschaftsmitglied in den Rang eines „Jederzeit, Reichsführer!“ SS-Standartenführers. Das hatte seinen Grund. Die SS agierte nicht nur als Terrorin- strument, der Schwarze Orden tyranni- sierte ganze Völker, er verbreitete nicht nur Angst und Schrecken, nein, Himmler hatte sich zugleich ein undurchsichtiges Kartell mit über hundert G.m.b.H.s zuge- legt, das in der SS-Holding Deutsche Wirtschaftsbetriebe G.m.b.H. gebündelt war. Herausragendstes Zierstück der SS: derApollinarisBrunneninBadNeuenahr. Die Unternehmen der SS benötigten zuhauf Kredite, auch die Klinker Zement G.m.b.H. Die für Außenstehende seriöse Firma, nichts wies auf den Eigentümer SS hin, errichtete in zwölf Konzentrations- lagern „Filialen“, so in Neuengamme, wo mindestens 42.900 Häftlinge elend zu- grunde gingen. Von dort kamen beispiels- weisedieKlinkersteinefürdasheuteunter DenkmalschutzstehendePressehausher. Die Millionen-Darlehen gewährte das Hausinstitut der SS, die Dredner Bank – 4 COURIER quasi per Fließband. Das Geldhaus be- währte sich noch an einer anderen natio- nalsozialistischen Front. Es inszenierte die brutalsten Arisierungen überhaupt, vor allem die des Warenhaus-Konzerns HermannTietz. KARG: ARISIERUNGS-EXPERTE Bereits 1927 garantierte Tietz 15.000 Mitarbeitern Lohn wie Brot.Allein in Ber- lin unterhielt Tietz zehn florierende Wa- renhäuser, darunter das Kaufhaus des We- stens (KaDeWe), später in Hamburg das Vorstand Dresdner Bank (links Meyer):Arisierungen imEiltempo Alsterhaus. 1932, anläßlich des 50jähri- gen Firmenjubiläums, war Tietz der größ- te Warenhaus-Konzern Europas. Nach Hitlers Machtübernahme weckte ein der- artiges Übergewicht Begehrlichkeiten. Zuvörderst bei Georg Karg, bis dahin Textil-Einkaufsleiter bei Tietz. Er sprach bei Professor Doktor Doktor Emil Hein- richMeyervor,schließlichgehörtedieFa- milie Tietz dem jüdischen Glauben an – Zeit,dieGoldgrubezu„entjuden“. Die Dresdner Bank drohte den Erben, Georg und Martin Tietz, mit der Kündi- gung der Kredite. Es sei denn – ja, es sei denn, ein neuer Eigentümer würde die ::(mit Liquiditätsengpässen kämpfenden) KZ-Häftlinge (Neuengamme): Beim Aufräumen in Rothenburgsort Einkaufs-Paradiese sanieren. Ihnen blieb keine Wahl. Die Familie Tietz durfte nach Holland und Palästina ausreisen. Die Dresdner Bank in der Person des Pro- fessor Doktor Doktor Emil Heinrich Meyer hatte die Arisierung im Eiltempo vorangetrieben. Aus formalen Gründen wurde Georg Karg erst als Geschäftsführer eingesetzt, zugleich die Warenhaus-Kette Hermann Tietz zumindest halb aus dem Handels- register getilgt – sechs Tietz-Buchstaben blieben erhalten: statt HERmann TIEtz bilanziertenun„HerTie“. Das Darlehen für den Tietz-Raub er- hielt Georg Karg von der Dresdner Bank. Aufruf zum Boykott: „Kauftnicht beiJuden“ Für einen lächerlichen Spottpreis erwarb der Glücksritter das Unternehmen. Nun war er endlich wer, der aus bescheidenen Verhältnissen stammende Emporkömm- ling Georg Karg: reich, NS-einflußreich und, ebenso inhaltsschwer, Mitglied des Aufsichtsrates der Dresdner Bank-Toch- terHardy&Co,einInstitut,dasdieDresd- ner Bank für „stille Entjudungen“ nutzte. Auf Georg Kargs inzwischen erworbenes Wissen als Arisierungs-Experte mochte die Dresdner Bank nicht verzichten. Die Kapitulation erlebte Georg Karg dennoch unbeschadet. „ZUM GLÜCK GIBT´S HERTIE“ Georg Karg stufte sich als Nicht-Nazi ein. Englische Entnazifizierer akzeptier- ten sein Ehrenwort; Ermittlungen über Kargs braune Vergangenheit unterblie- Tietz (am Alexanderplatz, Berlin): Einkaufs-Paradies 5 COURIER Diskutanten Hertie Scool (Rechts: Biedenkopf): „Vermögen durch Arisierung begründet“ ben. Von Hamburg aus betrieb er ab 1948 der Bundesrepublik verleiht sich Georg glanz-Broschüren. Gemälde, Pastelle und den Wiederaufbau, erwarb die Mehrheit Karg das Image eines Wohltäters, schließ- Autografen Max Liebermanns stehen
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