(1814/15–1890) 2. Literatur 1830–1848 2.1

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(1814/15–1890) 2. Literatur 1830–1848 2.1 PD Dr. Michael Ansel: Ringvorlesung „Einführung in die Geschichte der deutschen Literatur“: Vormärz und Realismus (WiSe 2013/14) Seite 1 Übersicht 1. Historische Rahmendaten (1814/15–1890) 2. Literatur 1830–1848 2.1. Problematik des Epochenbegriffs 2.1.1. Vormärz 2.1.2. Biedermeier 2.1.3. Literatur der Restaurationsepoche 2.2. Literarisches Leben 2.3. Summarische Epochencharakteristik 2.4. Wichtige Werke 2.4.1. Lyrik 2.4.2. Prosa 2.4.3. Drama 3. Literatur 1850–1890 3.1. Epochenbegriff 3.1.1. Binnendifferenzierung der Epoche 3.2. Literarisches Leben 3.3. Summarische Epochencharakteristik 3.4. Fontane als epochentypischer Autor 3.5. Wichtige Werke 3.5.1. Lyrik 3.5.2. Prosa 3.5.3. Drama 4. Forschungsliteratur 4.1. Einführende Literatur zum Vormärz/Biedermeier 4.2. Einführende Literatur zum Realismus 4.3. Literatur zur Epochenproblematik 4.4. Quellensammlungen zum Vormärz/Biedermeier und Realismus 1. Historische Rahmendaten 1814/15 Wiener Kongress, Gründung des Deutschen Bundes 1817 Wartburgfest 1818/20 Verfassungen in Bayern, Baden, Württemberg, Hessen-Darmstadt 1819 Karlsbader Beschlüsse: Demagogenverfolgungen und Einführung der Vorzensur 1830/31 Julirevolution/Verfassungen in Sachsen, Hannover, Braunschweig, Hessen-Kassel 1832 Hambacher Fest 1834 Deutscher Zollverein 1848/49 Märzrevolution/Nationalversammlung/Oktroyierte Verfassung in Preußen 1864 Deutsch-Dänischer Krieg PD Dr. Michael Ansel: Ringvorlesung „Einführung in die Geschichte der deutschen Literatur“: Vormärz und Realismus (WiSe 2013/14) Seite 2 1866 Norddeutscher Bund 1871 Gründung des Deutschen Reichs 1890 Entlassung Bismarcks 2. Literatur 1830–1850 2.1. Problematik des Epochenbegriffs Es gibt keine unumstrittene Benennung der Literatur dieses Zeitraums, als konkurrierende Begriffe werden Vormärz (2.1.1.), Biedermeier (2.1.2.) und Literatur der Restaurationsepoche (2.1.3.) ver- wendet 2.1.1. Vormärz • seit den späten 1820er Jahren kommt es zu einer deutlichen Veränderung des literarischen Klimas • begünstigt, aber nicht eingeleitet wird diese Veränderung durch die Julirevolution in Frankreich und deren Auswirkungen auf den Deutschen Bund (Verfassungen in einigen Mittelstaaten) • Ludwig Börne (Zeitschrift Die Wage [1818–1821]) und Heinrich Heine (Reisebilder [1826–1831]) kultivieren schon vorher eine offene Form der Reiseprosa, die sich von konventionellen narrativen Mustern (Roman, Novelle, Erzählung) abwendet und im Sinne eines Patchworks eine Vielzahl ge- sellschaftlicher, kultureller und politischer Fragestellungen integrieren kann • operatives Literaturkonzept mit dem Thema Emanzipation, Heinrich Heine als „Soldat im Befrei- ungskrieg der Menschheit“ (Reise von München nach Genua): „Ideenschmuggel“ als Zensurstil • Autoren des Jungen Deutschland (Karl Gutzkow, Theodor Mundt, Heinrich Laube, Gustav Kühne und Ludolf Wienbarg,), die in Börne und Heine ihre Vorbilder erblickten, haben diese emanzipato- rische Form der Prosa („Ideenschmuggel“) weiterentwickelt, bis es 1835 anlässlich des Skandals um Gutzkows Wally die Zweiflerin zu ihrem Verbot kommt • Georg Büchner (Der hessische Landbote [1834], Woyzeck [1836/37]) thematisiert pauperisierte Unterschichten und bringt den vierten Stand auf die Bühne • Zeitgedichte der 1840er Jahre (Franz Dingelstedt, August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Robert Prutz, Georg Herwegh, Heinrich Heine): ebenfalls operative Literatur mit Tendenz zur Zeit- reflexion, starke Politisierung der (literarischen) Öffentlichkeit 2.1.2. Biedermeier • bis Ende der 1820er Jahre – und darüber hinaus – prägt die Spätromantik die Literatur (Ludwig Tieck, Joseph von Eichendorff) stark, man kann generell von einer Fortwirkung der Literatur des Deutschen Idealismus (Klassik und Romantik) unter den politischen und gesellschaftlichen Vorzei- chen seit den 1820er Jahren sprechen • traditionales Literaturverständnis: Anbindung an klassisch-romantische Formtradition, Hochschät- zung des literarischen Werks als Eigenwert, aber dessen Rückbindung an gesellschaftliche Funktion (Ablehnung elitärer Autonomiepostulate) • keineswegs epigonale Nachahmung der literarischen Tradition, sondern deren kreative Weiterent- wicklung, in literarischer Hinsicht wegen der Werkfixierung oftmals anspruchsvollere Texte als in der Vormärzliteratur • Regionalisierung der Literatur, die sich schon in der Spätromantik etabliert hatte, zeigt sich in der Gruppenbildung (Dresdner Romantik, Schwäbische Dichterschule in Stuttgart) und in den Themen der Literatur selbst (Dorfgeschichte Jeremias Gotthelfs und Berthold Auerbachs, Beispiel Annette PD Dr. Michael Ansel: Ringvorlesung „Einführung in die Geschichte der deutschen Literatur“: Vormärz und Realismus (WiSe 2013/14) Seite 3 von Droste-Hülshoffs Judenbuche (1841) mit dem Untertitel Ein Sittengemälde aus dem gebirgich- ten Westphalen) • biedermeierliche Literatur ist im Gegensatz zur vormärzlichen angeblich unpolitisch und dadurch affirmativ, der politischen Restauration zuarbeitend. Wie problematisch eine solche Generalisierung ist, kann man an Autoren wie Adalbert Stifter (Zensurfall Brigitta) oder Annette von Droste-Hüls- hoff (familiäre Auseinandersetzungen um das Geistliche Jahr) studieren 2.1.3. Literatur der Restaurationsepoche • bis 1848 steht die Literatur eindeutig unter den Vorzeichen der politischen und ideologischen Res- tauration seit dem Wiener Kongress, die maßgeblich von Metternich verantwortet wird • Vorzensur seit den Karlsbader Beschlüssen von 1819 obligatorisch für alle Druckerzeugnisse un- ter 20 Bogen (320 Seiten), begünstigt Entwicklung eines so genannten Zensurstils • Erstarkung des Katholizismus als Reaktion auf die dynastischen Umwälzungen seit dem Wiener Kongress (Rheinland als Teil des protestantischen Preußen) und einer katholischen Literatur (Jo- seph von Eichendorff, Joseph Görres und die Zeitschrift Historisch-politischen Blätter für das ka- tholische Deutschland) • „Restaurationsepoche“ ist allerdings ein politischer Begriff, der zwar eine einheitliche Klammer für die Literatur dieses Zeitraums anbietet, diese jedoch mit einer außerliterarischen Etikett versieht und deshalb nicht wirklich überzeugt 2.2. Literarisches Leben • Alphabetisierung und starke Ausweitung des Lesepublikums, das gehobene Unterhaltung wünscht • Verlage als Größen des wirtschaftlichen Lebens und ihre ökonomischen Interessen (Verlagsstadt Leipzig und die sächsische Zensur) • Expansion des Zeitschriftenwesens (Morgenblatt für gebildete Stände/Leser [1807–1865]) und der Almanache und Taschenbücher, die die wichtigsten Lektürequellen darstellen • spätromantische Salon- sowie biedermeierliche Geselligkeitskultur aristokratischer bzw. bildungs- bürgerlicher Provenienz mit ihren Gesprächs- und Umgangsformen (Konversationslexika, Georg Büchmann: Geflügelte Worte [1864]) und Festritualen (Kammermusik, Dichterlesungen [berühmt dafür Ludwig Tieck in Dresden]) • bürgerliche Vereine und Liederkränze mit öffentlichen Auftritten und Stiftungen, die die Literatur und Kultur vielfältig durch Reden, Rezitationen und Liebhaberaufführungen fördern und im gesell- schaftlichen Leben verankern • Theater meistens als Residenz- und Hoftheater für die eher konservativen, literarisch gebildeten oberen Schichten 2.3. Summarische Epochencharakteristik • es gibt klare innerliterarische Transformationsprozesse in den 1820er und 1850er Jahren, die es rechtfertigen, von einer eigenen literarischen Epoche der Vormärz- bzw. Biedermeierliteratur zu sprechen (Epochenproblematik) • Epoche ist keineswegs epigonal, sondern bringt eine Vielzahl anspruchsvoller Literatur sowohl auf Seiten der Vormärz- als auch auf Seiten der Biedermeierdichter hervor • Literatur weist eine große Gattungsvielfalt auf. Gepflegt werden nicht nur die etablierten Gattun- gen wie Lyrik, Drama, Novelle und Roman, sondern deren kreative Weiterentwicklung und eine Vielzahl innovativer Mischgattungen wie Reiseliteratur, Feuilleton (Gattungsbezeichnungen: Skiz- ze, Bild, Fragment) • man steht den „großen Gattungen“ (Drama, Epos) eher skeptisch gegenüber und bevorzugt eine gesellschaftsbezogene Kunst PD Dr. Michael Ansel: Ringvorlesung „Einführung in die Geschichte der deutschen Literatur“: Vormärz und Realismus (WiSe 2013/14) Seite 4 • Literatur zeichnet sich durch ein klar erkennbares Bedürfnis zur künstlerischen Selbstverortung bzw. Historisierung aus, das sich – mit Ausnahme der Spätromantik – so weder in der Weimarer Klassik und Romantik noch im Poetischen Realismus findet 2.4. Wichtige Werke Es versteht sich, dass hier nur eine kleine Auswahl geboten werden kann. Die folgende Auflistung versucht sich zudem an der Leseliste deutscher Literatur in der Informationsbroschüre Germanistik in Wuppertal (5., aktualisierte Auflage 2012) zu orientieren. 2.4.1. Lyrik Heinrich Heine: Buch der Lieder (1827, 131855), Neue Gedichte (1844, 41853) August Graf von Platen: Gedichte (1828, 21834) Nikolaus Lenau: Gedichte (1832, 71844), Neue Gedichte (1838, 51844) Eduard Mörike: Gedichte (1838, 41867) Annette von Droste-Hülshoff: Gedichte (1844) 2.4.2. Prosa Heinrich Heine: Reisebilder, 3 Theile und ein Nachtrag (1826–1831) Eduard Mörike: Maler Nolten (1832) Karl Gutzkow: Wally die Zweiflerin (1835) Karl Leberecht Immermann: Münchhausen (1838/39) Jeremias Gotthelf: Die schwarze Spinne (1842) Adalbert Stifter: Studien, 6 Bände (1844/50) 2.4.3. Drama Georg Büchner: Danton’s Tod (1835), Woyzeck (1880 [sic!]) Christian Friedrich Grabbe: Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung (1827), Napoleon oder die hundert Tage (1831) Friedrich Hebbel: Judith (1841), Maria Magdalene (1844) Franz Grillparzer: König Ottokars
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    Gutzkows Leben. Ein Kind der erwachenden Großstadt Berlin, doch durch die Herkunft seines Vaters noch mit ländlicher Urkraft und Zähig- keit behaftet, wuchs Karl Ferdinand Gutzkow hervor: Sein Vater stammte von einem Schulmeister in Pommern. Früh verwaist und in Not, war er als Maurer nach Berlin gewandert und dort nach kurzem Herrendienst als Bereiter in den Hofstaat des Prinzen Wilhelm aufgenommen worden. Am 17. März 1811 gebar seine Frau, die Tochter des Berliner Siedemeisters Berg, als jüngsten Sohn den künftigen Journalisten und Schriftsteller. Speisen und Wein von der Tafel des Prinzen erquickten die kranke Wöchnerin, und bitter hielt später der Vater dem »Demagogen«, dem »Literaten« die Verpflichtung vor, die er mit der »Milch aus Prinzenkost« getrunken habe. Der drückenden Luft der einzigen Stube und der Küche, die seine Eltern mit einem Nachbarn teilten, liebte der Knabe bald zu entschlüpfen und seine schweifenden, fragenden Gedanken an den ersten Eindrücken zu nähren, wie sie grüne Gärten, ge- heimnisvolle Schuppen, die kettenrasselnden, schnaubenden Pferde im Marstall des Prinzen, schmetternde Trompeten aus den Ulanenställen und die grausigen Leichen in der nahen Ana- tomie ihm zuführten. Früh mochte die Reife des Knaben gezeitigt werden, wenn rohe Stallknechte und keifende Nachbarinnen ohne Scheu vor dem Kinde in brutaler Nacktheit Leidenschaft und Häßlichkeiten entblößten. Die »Lust zu fabulieren« überkam den Knaben wohl weniger von der Mutter, einer derben, wenn auch nicht harten Natur, als von seinem Vater, dessen behagliche Erinnerungen an toll- kühne Ritte in Feindesland, an fröhliche Beute und das märchen- hafte Paris farbige Bilder vor dem Kinde erstehen ließen. Und entfachten die herrischen, sinnenfrohen Berichte die jugendliche Phantasie, — sie zuerst konnten auch das Rechtsgefühl des Knaben reizen.
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