Herausgeber Bezirksamt Abteilung Bauen, Planen und Gesundheit Bezirksstadtrat Frank Bewig Carl-Schurz-Str. 2/6 13597

Tel.: 030 / 90279 - 2260 Entwurfsvariante Neugestaltung Geschützgießerei © Bauwens E-Mail: [email protected] www.spandau-bewegt.de Ausblick www.facebook.com/spandau-bewegt Die ehemals industriell genutzten und stark beschädigten Fabrikhallen der Konzeption und Gestaltung Geschützgießerei sollen saniert und Wunderlich Stadtentwicklung Berlin GmbH einer neuen Nutzung zugeführt wer- Markt 4 den. Der neue Eigentümer beabsich- 13597 Berlin tigt die leerstehenden Fabrikhallen E-Mail: [email protected] künftig als Gewerbeensemble für Büro und Gastronomie umzunutzen. Darü- ber hinaus soll der Uferbereich neuge- Dezember 2020 staltet werden und der Öffentlichkeit künftig als Aufenthalts- und Erho- Detail Rundbogenfenster © Bauwenws lungsort zur Verfügung stehen.

Revitalisierung Gewerbe

Titelbild: © Wunderlich Stadtentwicklung

Geschützgießerei Spandau Gestern, Heute und Morgen Historie Mit Beginn des 19. Jahrhunderts begann der preußische Staat in Spandau die Rüstungsindustrie auszubauen. In diesem Zusammenhang entstand auf dem Gelände am Stresowufer auch die Geschützgießerei. Bei den heute noch erhaltenen Gebäuden handelt es sich um die frühere Bohr- werkstatt, die von 1871 – 1874 im Stil der Schinkelarchitek- tur erbaut wurde und um eine 1914 - 1915 gebaute Werk- halle. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden große Teile der Anlage zerstört und die industrielle Nutzung am Standort aufgegeben. Während des Kalten Krieges spielten die bei- den Hallen als Getreidelager für die Berliner Senatsreser- ven eine wichtige Rolle. Nach der Wende gerieten sie in Vergessenheit und standen jahrzehntelang leer. Aufgrund ihrer historischen Bedeutung wurden beide Hallen unter Denkmalschutz gestellt.

© Bauwens Aktueller Planungsstand © Stadtarchiv Spandau (ASTGM AL Nr.645) In den letzten Jahren gab es zahlreiche Vorschläge für eine bung des Stresowufers im Zusammenhang mit der durch Nachnutzung des Geländes. Die Ideen reichten von einer Neues Leben in alten Gemäuern den Bezirk geplanten Initiierung wasserbezogener Gastro- Nutzung der Hallen für kulturelle Angebote, für Handel und nomie- und Freitzeitangebote entlang des Havelufers. In Am Zusammenfluss von Havel und Spree, mit Blick auf die Büro bis hin zur Umnutzung als Stadthalle. Jedoch machen unmittelbarer Nähe der Geschützgießerei plant der Bezirk historische Altstadt Spandau, befindet sich das Gelände der es der Denkmalschutz mit den damit verbundenen Vorga- zudem die Ansiedlung eines Restaurantschiffs und die ehemaligen Geschützgießerei. Zwei große historische Hal- ben sowie die angrenzende Wohnbebauung nicht leicht, Schaffung eines frei zugänglichen Ufergrünzugs. len zeugen noch heute von den Anfängen der Spandauer entsprechende Angebote umzusetzen. Industriegeschichte und weisen eine wechselvolle Ge- „Zukünftig entsteht in direkter Wasserlage ein schichte auf. Jahrelang lagen die Hallen brach und waren Im Jahr 2018 erwarb das Kölner Immobilienunternehmen lebendiger und hoch attraktiver Ort, der Arbei- von Verfall geprägt. Das soll sich nun ändern. Die ehemali- Bauwens das Gelände mit den darauf befindlichen Indus- ten und Freizeit an einem Standort vereint. Das gen Fabrikhallen sollen revitalisiert und mit neuem Leben triehallen. In enger Abstimmung mit dem Stadtentwick- gastronomische Angebot in Kombination mit gefüllt sowie in Teilen für die Öffentlichkeit erlebbar - ge lungsamt und der Unteren Denkmalschutzbehörde wird den bezirklichen Entwicklungsabsichten zur macht werden. das Gelände seitdem behutsam entwickelt. Mit dem Inves- Neugestaltung des Stresowufers tragen in er- tor bestehen nun neue konkrete Entwicklungsabsichten, heblichem Maße dazu bei, den bisher versteck- um das Gelände wiederzubeleben und zu einem anziehen- ten und kaum wahrnehmbaren Ort zu beleben den Ort in Spandau und Umgebung werden zu lassen. und ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.“

Frank Bewig, Baustadtrat Bezirk Spandau Die Entwicklung der Geschützgießerei stellt zudem ein Schlüsselprojekt für die Entwicklung der Altstadt Spandau dar. Das Projekt gibt einen wichtigen Impuls für die Bele-