Volksfront-Aktion Gegen Bundeswehr
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Heute auf Seite 3: Fremdenhaß oder gesunder Egoismus? wtm Öfipttuilmblatt UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Jahrgang 31 — Folge 48 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußenblatt e.V. r\ CCOA f*Y Postvertriebsstück Gebühr bezahlt 29. November 1980 Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13 W OOtiH V/A Volksfront-Aktion gegen Bundeswehr Von Moskau und Ost-Berlin mitgeschürt leben Kampagnen wieder auf Im Zusammenhang mit den Krawallen aus unterstellen, daß seit oder auch schon vor den Anlaß des Öffentlichen Gelöbnisses der Bun• Bremer Krawallen die östliche Anti-Bundes• deswehr sei daran erinnert, daß der Verteidi• wehr-Kampagne planmäßig erneut intensi• gungsausschuß des Deutschen Bundestages viert wurde und weiter verstärkt werden wird. erst kürzlich seinen Abschlußbericht zu den Sie sind ein vorzügliches Ablenkungsmittel unerhörten Krawallen bei der Rekrutenverei• vom übersteigerten östlichen Militarismus, digung in Bremen vorgelegt hat. Obwohl Un• eine wohlüberlegte Begleitmusik zu Abrü• tersuchungen durch parlamentarische Aus• stungsgesprächen und besonders geeignet, schüsse seit Jahren erschreckend an Kredit die Staats- und Wehrmoral in den Völkern des verloren haben, weil sie fast stets nur Mohren• kapitalistischen Feindes zu zersetzen. wäsche bedeuteten oder überwiegend wie das Noch kaum ist in unserer Öffentlichkeit be• Hornberger Schießen ausgingen, haben sich kannt geworden, daß eine nicht mehr zu be• diesmal, schockiert durch die skandalösen zweifelnde Zusammenarbeit vor allem des Geschehnisse, die Abgeordneten von Regie• KBW mit den amerikanischen „Fight back- rungskoalition und Opposition zu wenigstens Gruppen" besteht, revolutionären, meist von einer Gemeinsamkeit aufgerafft, nämlich zum Farbigen getragenen Zellen in den amerikani• Appell an alle demokratischen Kräfte, die Ein• schen Stationierungs-Streitkräften. Soldaten-Gelöbnis in Bonn: Die Träger der Landesverteidigung verdienen Achtung und Respekt sicht in die Notwendigkeiten der Landesver• i •">.""'•• '. " • • ' ' ; . , ' Foto dpß teidigung zu fördern. Immerhin etwas! Der KBW und seine gleichgesinnten Grup• pen könnten in unserem Lande nicht allzuviel Aber der Skandal stank und stinkt immer Schaden stiften, gelänge es ihnen nicht immer Warnungen ihrer Partei-Oberen in den Wind Durch Jahre hat es nach der Wiederbeschaf• noch zum Himmel. Er hat seine innen- und wieder, vor allem die Jusos und andere linke schlagen. fung als Aufgabe Nr. 1 gegolten, die „Bundes• seine außenpolitische Bedeutung. Der Bürger Organisationen und sogar meist auch einen Allmählich wachen freilich selbst die deut• wehr in die Gesellschaft des demokratischen Jedermann erfährt kaum etwas davon, daß die nicht ganz geringen Teil evangelischer Geist• schen Wahlmichel auf und fragen sich, wie Rechtsstaates zu integrieren". Niemand hat Bremer und andere landfriedensbrecheri- licher für Solidaritätsaktionen zu gewinnen. ernst es eigentlich um den demokratischen dieses Ziel, zumindest mit tönenden Lippen• schen Exzesse im Ausland, vor allem in Frank• Die SPD als staatstragende Partei sollte den Geist bestellt ist, wenn die Volksfront-Aktio• bekenntnissen lauter betont als SPD und FDP. reich und England, eine außerordentliche Mut finden, mit ihrer Nachwuchsorganisation nen oder -Beteiligungen von Nachwuchsorga• Heute sieht man leider oft recht gelassen zu, Aufmerksamkeit gefunden haben. Weiteres Fraktur zu reden und praktische Konsequen• nisation der Parlamentsparteien nichts ande• wie die Ultra-Linken alles daran setzen, die für Staat und Bundeswehr peinliches Aufse• zen zu ziehen, wenn Jusos immer wieder in res auslösen als nachsichtige Milde der Bundeswehr zu verketzern, also in die Isola• hen erregten das erneut rapide Anschwellen bewußtem Ungehorsam Mahnungen und Parteiführungen. tion zu treiben. R. B. der Anträge auf Anerkennung als Kriegs• dienstverweigerer und vor allem die Tatsache, daß seit Oktober 1979 nicht weniger als 38 Of• fiziere und Offiziersanwärter der Bundeswehr ihre Anerkennung als Kriegsdienstverweige• rer beantragten. Im Ausland fragt man sich: Reagans Sieg und seine Folgen Was ist das für eine Armee, was ist das für eine Jugend ? Wir wundern uns nicht so sehr. In ei• Der durch die Präsidentenwahl zu erwartende Umschwung bietet auch den Deutschen neue Chancen ner Gesellschaft, in der durch Jahre Dienen und Berufsethos lächerlich gemacht wurden Der Sprecher der Sudetendeutschen nen Entschlossenheit setzt der Expansions• Im US-Senat haben die „erzkonservativen und immer noch werden, kann es nicht überra• Landsmannschaft, der den Verlauf der Wah• kraft der Sowjets Positionen entgegen, die sie Republikaner" den Vorsitz der Ausschüsse schen, wenn zügelloser Freiheitsdrang und len in den USA am Ende seiner vierwöchigen zum Einlenken zwinge. Auch wenn er ge• und damit die „Baronie der ersten Kammer" materialistisches Job-Denken auch in die Südamerika-Reise aus nächster Nähe beob• zwungen ist, das seinige zu wahren, wird besetzt. Viele von ihnen, John Tower (Texas), Bundeswehr eingedrungen sind; gewiß nicht achten konnte und auf Grund jahrzehntelan• Schmidt in Bälde mit einem Präsidenten der Jesse Helms (North-Carolina), Jake Garn als Allgemeinerscheinung, aber doch bei so ger Kontakte zu Persönlichkeiten des US- USA zu tun haben, der einer hauptsächlich (Utah), Robert Dole (Kansas), Strom Thurs- manchem der Jüngeren. Wie kann man Re• Kongresses über ein kompetentes Urteil ver• von der sozialliberalen Koalition in unserem mond (South-Carolina), Peter Domenici (New spekt und Achtung vor den Trägern der Lan• fügt, stellt uns die nachfolgenden Ausführun• Lande und in Europa propagierten Politik der Mexico) und Sam Nunn (Georgia), gehören zu desverteidigung erwarten, wenn die sog. Ver• gen zur Verfügung: einseitigen Entspannung sehr wohl ein Ende den erklärten Gegnern der Salt-II-Philosophie. gangenheitsbewältigung weitgehend in blind• Wer die Wahlnacht vom 4. zum 5. Novem• setzen dürfte. Die Kurskorrektur, die wir kurz Sie stehen gut dafür, daß den Intentionen einer wütige Vergangenheits-Schmähung ausgear• ber 1980 an den Gestaden des amerikanischen nach den Bundestagswahlen voraussagten, Moskau-hörigen Fortsetzung der „Detente" tet ist und Millionen von Schülern in den Schu• Kontinents erlebte, spürte die Gültigkeit der wird nun von dem weltpolitischen Faktum der und einer möglichen Finnlandisierung der len, wenn überhaupt, ein verzerrtes Ge• Aussage, mit der die „Washington Post" das amerikanischen Wahlen erzwungen — oder Bundesrepublik Einhalt geboten wird. schichtsbild in sich aufgenommen haben? Ereignis kommentiert: Eine Flutwelle („Fidal die Bundesregierung würde sich in eine Isolie• Reagans „Zwang zur Mitte", der jedem ame• Nachdem zunächst entsprechende Hin• wave") schwemmte die liberalen Machtinha• rung begeben, die sie voraussichtlich nicht rikanischen Präsidenten auferlegt ist, will er weise von Bonn bestritten wurden, wurde ber hinweg, die „Wende zum Konservativis• durchzuhalten vermag. die Mehrheit der Gesamtbevölkerung hinter sc hließlichzugegeben, daß nach MAD-Berich- mus" („New York Times") griff tiefer, als die Die Gemeinsamkeit einer neueren deut• sich haben, dürfte gleichwohl die Kirche beim ten auch die bevorstehenden Manöver in Nie• Meinungsmacher annahmen. schen Außenpolitik, die offenbar auch in den Dorf lassen. Die Sachzwänge der Welt, nicht dersachsen von Chaoten gestört werden sol• Der mächtigste Staat der westlichen Welt Reihen der CDU/CSU da und dort in einem Wahlen an sich, führen zur Kurskorrektur. Das len. Offenbar versuchten — so jetzt das Bun• hat damit ein Zeichen gesetzt, das vor allem in Einschwenken auf die Linie der Ost-Verträge gibt auch dem Anliegen der Deutschen neue desverteidigungsministerium — der KBW Moskau verstanden wurde. Die Planungsma• gesehen wurde, wird daher ganz im Gegenteil Chancen, ihr Recht auf Selbstbestimmung als und andere Gruppen, die Bremer Krawalle in cher im Kreml beeilten sich, die Realität des nur durch Anerkennung einer Alternative zu Faktor jener Kräfte bewertet zu wissen, die das ihrem Sinne zu nutzen, d. h. die Staat und Bun• Macht- und Meinungswechsels in Washing• deren Grundkonzeption möglich sein. Ebenso Gleichgewicht aller (nicht nur der militäri• deswehr schädigende Wirkung der Bremer ton zur Kenntnis zu nehmen. Breschnew und wie der Wähler-Auftrag dürfte der geradezu schen) Potenzen anders als bisher gewahrt Exzesse noch zu vertiefen. Beweis hierfür wa• Tichonow, der neue Alte, beteuerten die Ver• sagenhafte Machtwechsel an den Schaltstel• wissen wollen. ren die Krawalle in Hannover und selbst in der antwortung der Großen zum Ausgleich. Die len des US-Kongresses (absolute Mehrheit der Auch das grundsätzliche Recht der Ost- und Bundeshauptstadt. „Prawda" legte das „Umschwenken der politi• Republikaner im Senat, absolute Mehrheit der Sudetendeutschen gehört zu diesen Potenzen. Nicht ausgesprochen wurde bisher — wer schen Achse nach rechts" in den USA sogar als Republikaner und konservativen Südstaat- Ob es die verantwortlichen Architekten der möchte auch die Herren im Kreml reizen —, ein „Zeichen des Friedenswillens" aus. Demokraten im Repräsentantenhaus) Ronald Ostpolitik wahrhaben wollen oder nicht: daß hinter den wieder aufflammenden Aktivi• Wie, so fragt man sich, hätte Moskau rea• Reagan dazu anhalten, dem „weltpolitischen Brandt und Bahr haben im Washington von täten der ultralinken Gruppen auch Moskau giert, hätten auch die Wahlen in der Bundes• Schlaraffenland" („FAZ"), in dem sich die So• morgen kein regierendes vis-ä-vis mehr! Bun• und die SED stehen, d. h. mit Rat und Geld republik ein ähnliches