2014-1 Luftrettung.Pdf
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Luftrettung 1 | 2014 Das Förderermagazin STATION SUHL Luftrettung im Herzen Deutschlands TECHNIK NOTFALL Pro Flugsicherheit: Schwere Kopfverletzungen Im Detail prüfen nach Fahrradsturz Liebe Leserinnen, liebe Leser, 20 Hat allen Grund im vergangenen Jahr wurden die Hubschrau- zur Freude: Nach seinem schweren berbesatzungen der DRF Luftrettung bundes- Fahrradunfall am weit zu insgesamt 34.832 Notfällen und eiligen Gardasee ist Helmut Patiententransporten zwischen Kliniken alar- Behr wieder miert. Darüber hinaus wurden an Bord von vollständig Ambulanzflugzeugen der DRF Luftrettung und genesen. der LAA (Luxembourg Air Ambulance) 677 im Ausland verunfallte oder erkrankte Patienten zur Behandlung in ihre Heimatländer transpor- tiert. Insgesamt rangieren die Einsatzzahlen der DRF Luftrettung nur marginal unter denen des Junker Foto: Kerstin Vorjahres. Für uns ist dies, wie schon in den Jahren zuvor, ein Beleg, dass die Luftrettung zu einem unverzichtbaren Standbein in der Not- 22 fallrettung geworden ist. Unsere Hubschrauber sind in strukturschwachen Gebieten häufig die Erst checken, schnellsten Notarztzubringer. Mit ihnen werden dann starten: Patienten auch über weitere Strecken schnell Vor Dienst- beginn wer- und schonend in Spezialkliniken transportiert. den die Hub- Ihr Einsatz hat schon vielen Menschen das schrauber an Leben gerettet. Dass uns dies möglich ist, den Stationen verdanken wir unseren Mitarbeitern an den der DRF Luft- Stationen und in den Werften, die stets mit rettung jeden vollem Einsatz und Engagement Leistung brin- Morgen einer gen. Und wir verdanken es unseren Spendern umfangreichen und Fördermitgliedern, die uns treu unter- Vorflugkon- stützen und somit möglich machen, dass wir trolle unterzo- jeden Tag aufs Neue Leben retten können. So gen. wie das einer jungen Frau, die bei einem Ver- Foto: DRF Luftrettung kehrsunfall lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Von ihrer Mutter erhielten wir kürzlich folgende Zeilen: „Nur durch den schnellen 12 Einsatz des Hubschraubers konnte sie schnell Krankheit, Alter, ein schwerer Unfall: Mit ent- in die Uniklinik geflogen werden. Ohne euch sprechenden Vollmachten und Patientenver- hätte meine Tochter diese Nacht nicht überlebt. fügungen Ich bin auf ewig dankbar, dass es Menschen sollte jeder wie euch gibt.“ Diesen Dank möchten wir an in gesunden Sie, liebe Förderer und Spender, weitergeben. Tagen Vor- sorge tref- fen. Ihr Ihr Dr. Hans Jörg Eyrich Steffen Lutz Titelfoto: DRF Luftrettung Titelfoto: Vorstand Vorstand Leopold - fotolia.com Foto: Anthony 2 Inhalt In dieser Ausgabe 04 Aktuell Einsatzbilanz 2013; DRF Luftrettung setzt CO-Warngeräte ein; Kooperation mit dem Mannheimer Handball-Bundes- 10 ligaclub der Rhein-Neckar-Löwen; Christoph-Tage in Halle und Friedrichshafen. Elke Polczer ist so lange bei der DRF Luftrettung wie kei- 06 Titelthema ner ihrer Kollegen. Angefan- gen hat sie vor 39 Jahren Unterwegs mit Christoph 60: Das Einsatzgebiet des Suhler in der Buchhaltung, heute Hubschraubers erstreckt sich vom Erfurter Becken bis zum arbeitet sie in der Förde- Frankenland und vom Thüringer Wald bis zur Rhön. rer- und Spenderbe- treuung. 10 Porträt Viele Förderer kennen sie vom Telefon. Mit dem Porträt über Elke Polczer erhält ihre Stimme ein Gesicht. Wonneberg Foto: Irina 12 Gesund leben Welche Vollmachten für die Vorsorge Sinn machen und warum Patientenverfügungen so wichtig sind. 14 Lokalnachrichten Einsatzmeldungen aus den Regionen. 20 Notfall Bei einem Fahrradunfall am Gardasee zieht sich Helmut Behr schwere Kopfverletzungen zu und kommt in eine kleine italienische Klinik. Doch kann er dort ausreichend versorgt und operiert werden? Tief besorgt ruft seine Frau die Alarmzentrale der DRF Luftrettung an. Nur wenig später nimmt ein Ambulanzjet Kurs auf Verona ... 22 Technik Zu Beginn und am Ende des Tages ist eine gewissenhafte Hubschrauberkontrolle für die Flugsicherheit unerlässlich. Foto: DRF Luftrettung 24 Shop 06 Geschenk-Ideen für Groß und Klein; Impressum Herausforderung Thüringer Wald: 28 Christopher Kids Seit 20 Jahren Der Hubschrauber als Intensivstation oder Warum die betreibt die DRF Besatzungen der DRF Luftrettung schwer kranke Menschen Luftrettung den zwischen zwei Kliniken transportieren können. Rettungshub- schrauber Chris- 30 Spenden und Helfen toph 60 am Standort Suhl. Spenden für die Luftrettung; Impressum. Luftrettung 1 || 2014 3 Aktuell Kurz berichtet Notfallrettung 2013: Luftrettung erfüllt wichtige Funktion Als Folge der bundesweiten Spezialisierung von Kliniken wird der Weg eines Patienten in die zur Behandlung geeignete Klinik immer weiter: Bereits jeder vierte von der DRF Luftrettung versorgte Not- fallpatient musste 2013 auch an Bord ihrer Hubschrauber transpor- tiert werden. Bezogen auf die Bundesländer leistete die DRF Luft- rettung in Baden-Württemberg die meisten Einsätze (8.815), gefolgt von Bayern (6.099 Einsätze) und Thüringen (3.610 Einsät- ze). International setzte die DRF Luftrettung 2013 an 31 Stationen Im vergangenen Jahr wurden die rot-weißen Hubschrauber der in Deutschland, Österreich und Dänemark Hubschrauber für die Not- DRF Luftrettung zu bundesweit 34.832 Einsätzen alarmiert. Mit fallrettung und den Transport von Intensivpatienten zwischen Kli- rund einem Drittel machten Freizeit-, Arbeits- und Verkehrsunfäl- niken ein, an acht Stationen sogar rund um die Uhr. Darüber hinaus le 2013 die häufigste Einsatzursache aus. Aber auch Herzinfarkt- wurden an Bord von Ambulanzflugzeugen der DRF Luftrettung und und Schlaganfallpatienten mussten schnellstmöglich medizinisch der LAA (Luxembourg Air Ambulance) im vergangenen Jahr 677 im versorgt werden (insgesamt zehn Prozent aller Notfalleinsätze). Ausland verunfallte oder erkrankte Patienten zur Behandlung in ihre In rund 24 Prozent der Fälle wurden Patienten unter intensivme- Heimatländer transportiert. 94 Länder wurden dabei angeflogen. dizinischer Betreuung von Klinik zu Klinik transportiert. Fotos: DRF Luftrettung Luftrettungsstationen erhalten CO-Warngeräte Seit rund einem Jahr ist die DRF Luftrettung im Um ihre Besatzungen bei ihren Ein- sozialen Netzwerk Facebook zu finden. Mitte Februar hat sätzen vor Vergiftungen mit Koh- sie über 9.000 Fans, verbunden mit dem ehrgeizigen Ziel, lenmonoxid (CO) zu schützen, hat bald die „10.000“ zu erreichen. Zeigen auch Sie, dass Ihnen die DRF Luftrettung alle Hub- die lebensrettende Arbeit der DRF Luftrettung gefällt, in- schrauberstationen mit einem CO- Foto: DRF Luftrettung dem Sie unsere gemeinnützig tätige Organisation auf Face- Warngerät ausgestattet. Das Pro- In aller Regel trägt der Notarzt das book „liken“. Dafür sagen wir schon jetzt: DANKE ! blem ist, dass „das Gas hochgif- CO-Warngerät am Overall mit sich. tig und hochentzündlich ist, aber nicht wahrnehmbar“, sagt Lars Greschke, Koordinator Medizintech- Engagement in Dänemark beendet nik der DRF Luftrettung. Hinzu kommt, dass eine CO-Vergiftung kei- Zum 31.12.2013 hat sich die DRF Luftrettung aus Däne- ne eindeutigen Symptome hervorruft. Unerkannt kann das Giftgas zu mark zurückgezogen. Mit der Indienststellung des ersten Bewusstlosigkeit und sogar zum Tod führen. „In aller Regel trägt der dänischen Rettungshubschraubers in Ringsted 2010 hatte Hubschraubernotarzt das Gerät bei sich, da er den Einsatzort meist als die DRF Luftrettung zusammen mit dem dänischen Ret- Erster betritt“, so Greschke. Ist die CO-Konzentration zu hoch, warnt tungsdienstbetreiber Falck A/S entscheidende Aufbauarbeit das Gerät in zwei Stufen: 30 ppm (parts per million) und 60 ppm: für die Luftrettung im Nachbarland geleistet. Dänemark „Bei 30 müssen wir Fenster und Türen öffnen, bevor wir helfen“, er- wird diese jetzt in Eigenregie weiter ausbauen. „Wir ziehen klärt Greschke. „60 heißt für Besatzung und Patient: schnellstmöglich uns zurück, weil wir unseren Fokus auf die Luftrettung in raus.“ Dann müssen die Einsatzkräfte auf die Feuerwehr warten, denn Deutschland richten und unsere operative Tätigkeit im Aus- Eigenschutz geht vor. Greschke: „Wenn der Notarzt bewusstlos neben land nicht erweitern wollen“, erläutert Steffen Lutz, Vor- dem Patienten liegen würde, wäre keinem geholfen.“ stand der DRF Luftrettung. 4 Christoph-Tage in Halle und Friedrichshafen An einigen Stationen der DRF Luftrettung finden regelmäßig „Christoph-Tage“ statt. Diese regionalen Fortbildungen rich- ten sich an das medizinische Personal der DRF Luftrettung, in der Notfallmedizin tätige Mitarbeiter von Kliniken und Einsatzkräfte des bodengebundenen Rettungsdienstes sowie der Polizei und Feuerwehr. Ziel ist es, Fachwissen zu vermit- teln und den Teilnehmern, die bei Einsätzen häufig zusam- menarbeiten, die Möglichkeit zum Austausch zu geben. Ende 2013 veranstalteten die Stationen der DRF Luft- Foto: DRF Luftrettung rettung in Halle und Friedrichshafen je einen Christoph- Andy Schmid, Patrick Groetzki (v.l.) und Uwe Gensheimer (1.v.r.) von den Tag. In Halle stand das Thema Traumaversorgung im Fokus. Rhein-Neckar Löwen mit der Mannheimer Besatzung der DRF Luftrettung. Anlass war die Zertifizierung des „Traumanetzwerks Sach- sen-Anhalt Süd“, dem die Stationen Halle und Magdeburg der DRF Luftrettung angehören. In fünf Vorträgen beleuch- Rhein-Neckar Löwen pro DRF Luftrettung teten Redner aus unterschiedlichen medizinischen Diszipli- Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki und Andy Schmid sind Spieler nen Aspekte der Versorgung schwerstverletzter Patienten. des Handball-Bundesligaclubs Rhein-Neckar Löwen. Sie haben vor Kurzem die Mannheimer Besatzung der DRF Luftrettung besucht, Beim Friedrichshafener Christoph-Tag ging es um die The- um die Luftretter