Nomoskommentar
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Nomos © Nomos Verlagsgesellschaft | Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig BUC_Fischer-Lescano_1440-7_SD.indd 1 10.10.17 08:17 © Nomos Verlagsgesellschaft | Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig BUT_Fischer-Lescano_1440-7_SD.indd 2 05.10.17 09:22 NomosKommentar Andreas Fischer-Lescano | Alfred Rinken | Karen Buse | Ilsemarie Meyer | Matthias Stauch | Christian Weber [Hrsg.] Verfassung der Freien Hansestadt Bremen Handkommentar Prof. Hans Alexy, Vizepräsident des OVG Bremen, Honorarprofessor an der Universität Bremen, Vizepräsident des Staatsgerichtshofs Bremen a.D. | Dr. Martin Sebastian Baer, M. Jur., Richter am OVG Bremen | Dr. Sebastian Berger, Regierungsdirektor, Bremen | Dr. Ylva Blackstein, Rich terin beim VG Bremen | Dr. Andreas Bovenschulte, Bürgermeister der Gemeinde Weyhe, Vor sitzender des Kommunalverbunds Niedersachsen/Bremen e.V. | Karen Buse, Präsidentin des HansOLG Bremen | Prof. Dr. Wolfgang Däubler, Universität Bremen i.R. | Sebastian Eickenjäger, Wiss. Mitarbeiter am ZERP, Universität Bremen | Prof. Dr. Andreas Fischer-Lescano, LL.M. (EUI), Universität Bremen | Prof. Dr. Ute Gerhard, Universität Frankfurt/Main i.R. | Michael Göbel, Vizepräsident des OVG Bremen a.D., Staatsrat a.D. | Dr. Stephan Haberland, Vorsitzender Rich ter am HansOLG Bremen | Dr. Björn Harich, Richter am OVG Bremen | Prof. Dr. Friedhelm Hase, Universität Bremen | Prof. Dr. Johannes Hellermann, Universität Bielefeld | Dr. Meike Jör gensen, Richterin am OVG Bremen | Dr. Peter Lutz Kalmbach, Verwaltungsschule Bremen | Dr. Katja Koch, Richterin am VG Bremen | Ingo Kramer, Vizepräsident des VG Bremen a.D. | Dr. Christoph Külpmann, Richter am BVerwG, Lehrbeauftragter an der Universität Bremen | Dr. Christian Maierhöfer, Senatsrat, Bremen | Ilsemarie Meyer, Präsidentin des Staatsgerichtshofs und des OVG Bremen | Prof. Dr. Alfred Rinken, Lic. phil. schol., Univer sität Bremen i.R., Präsident des Staatsgerichtshofs Bremen a.D. | Prof. Dr. Ulli F. H. Rühl, Universität Bremen | Prof. Dr. Dian Schefold, Universität Bremen i.R. | Prof. Dr. Sabine Schlacke, Universität Münster, Mitglied des Staatsgerichtshofs Bremen | Prof. Dr. Reinhold Schlothauer, Rechtsanwalt, Honorarprofessor an der Universität Bremen | Prof. Dr. Christoph U. Schminck-Gustavus, Universität Bremen i.R. | Bettina Sokol, Präsidentin des Rechnungshofs Bremen, Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit NRW a.D. | Prof. Peter Sperlich, Präsident des VG Bremen, Honorar professor an der Universität Bremen | Prof. Matthias Stauch, Staatsrat, Honorarprofessor an der Universität Bremen | Christian Weber, Präsident der Bremischen Bürgerschaft | Prof. Dr. Joachim Wieland, Universität Speyer | Dr. Hans Wrobel, Senatsdirektor a.D., Bremen Nomos © Nomos Verlagsgesellschaft | Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig BUT_Fischer-Lescano_1440-7_SD.indd 3 10.10.17 08:17 Zitiervorschlag: S. Eickenjäger, in: FischerLescano/Rinken u.a. (Hrsg.), Verfassung der Freien Hanse stadt Bremen, 2016, Art. 26, Rn. 15 Sonderdruck „Bremen in der Region“ im Auftrag des Kommunalverbundes Niedersachsen/Bremen e.V. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. ISBN 9783848714407 1. Auflage 2016 © Nomos Verlagsgesellschaft, BadenBaden 2016. Printed in Germany. Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wie dergabe und der Übersetzung, vorbehalten. © Nomos Verlagsgesellschaft | Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig BUT_Fischer-Lescano_1440-7_SD.indd 4 10.10.17 08:17 E 4 Bremen in der Region Einschlägiges Schrifttum Benz u.a., Territoriale Gliederung des deutschen Bundesstaates – Probleme und Reformoptio- nen, Positionspapier aus der ARL 100, 2014; Blume, Ökonomische Rahmenbedingungen und Herausforderungen des Stadtortwettbewerbs, in: Kauffmann/Rosenfeld, Städte und Regionen im Standortwettbewerb – Neue Tendenzen, Auswirkungen und Folgerungen für die Politik, Forschungs- und Sitzungsberichte der ARL, Bd. 238, 2012, S. 14 ff.; Bovenschulte/Sieling, Re- gionale Kooperation statt Bürgermeisterwettbewerb, in: Arbeiterkammer Bremen/Angestell- tenkammer Bremen, Stadtstaat mit Zukunft – Zu den Perspektiven der Freien Hansestadt Bremen, 1995, S. 151 ff.; Fürst/Müller/Schefold, Weiterentwicklung der Gemeinsamen Lan- desplanung Bremen/Niedersachsen, 1994; Heise, Bremen in seiner Region, in: Kröning/Pott- schmidt/Preuß/Rinken, S. 670 ff.; INTRA-Koordinierungsgruppe, INTRA – Interkommunales Raumstrukturkonzept Region Bremen, Endbericht, 2004; Kommission 2000, Bericht der Kommission 2000, Umdenken – Überlegungen zur Entwicklung des Landes Bremen und sei- ner beiden Städte Bremen und Bremerhaven nach der Jahrtausendwende, 1993; Nemitz, Wirtschaftsstruktur des Unterweserraumes, in: Kröning/Pottschmidt/Preuß/Rinken, S. 647 ff. A. Verfassungsvergleichende Betrach- c) Virtuelle Region Nordwest 12 tung ................................. 1 3. Kooperation in den Regionen B. Erläuterung ......................... 2 Bremen und Bremerhaven ..... 13 I. Notwendigkeit und Herausforde- a) Staatsvertrag zu einer rungen der grenzüberschreitenden grenzüberschreitenden regionalen Zusammenarbeit ....... 2 Raumordnung und Landes- II. Ebenen und Formen der grenz- planung ..................... 14 überschreitenden regionalen b) Kommunalverbund Nieder- Zusammenarbeit ................... 4 sachsen/Bremen e.V. ........ 19 1. Kooperation mit den nord- c) Regionalforum Bremerha- deutschen Ländern ............. 5 ven .......................... 21 2. Kooperation im Nordwesten .. 6 III. Weiterentwicklung der Zusam- a) Metropolregion Nordwest 7 menarbeit .......................... 22 b) Zweckverband Verkehrs- verbund Bremen/Nieder- sachsen (ZVBN) ............ 10 A. Verfassungsvergleichende Betrachtung Die Freie Hansestadt Bremen ist als kleinstes Bundesland und Zwei-Städte-Staat 1 ohne räumlich zusammenhängendes Hoheitsgebiet1 in besonderem Maße auf eine enge Kooperation über die Landesgrenzen hinweg angewiesen. Dies ist einer der Schlüssel zur dauerhaften Sicherung der bremischen Selbständigkeit und Eigenstaatlichkeit unter den Bedingungen einer strukturellen Haushaltsnot- lage. Folgerichtig verpflichtet der 1994 neu in die Landesverfassung aufgenom- mene Art. 65 Abs. 2 das Land ausdrücklich dazu, die „grenzüberschreitende re- gionale Zusammenarbeit, die auf den Aufbau nachbarschaftlicher Beziehungen, auf das Zusammenwachsen Europas und auf die friedliche Entwicklung der Welt gerichtet ist“, zu fördern.2 Vergleichbare Bestimmungen enthalten sonst 1 Die Entfernung (Luftlinie) zwischen den beiden Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven beträgt mehr als 50 Kilometer. 2 Vgl. zur Entstehungsgeschichte Art. 65 BremVerf, Rn. 4. Bovenschulte 135 © Nomos Verlagsgesellschaft | Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig E 4 nur noch die Verfassungen der Länder Mecklenburg-Vorpommern,3 Rheinland- Pfalz,4 Saarland5 und Sachsen.6 B. Erläuterung I. Notwendigkeit und Herausforderungen der grenzüberschreitenden regionalen Zusammenarbeit 2 Grenzüberschreitende regionale Zusammenarbeit ist für das Land Bremen und seine Stadtgemeinden aus vielerlei Gründen objektiv notwendig. Die tatsächli- chen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Verflechtungen im Raum orien- tieren sich in der Regel nicht an den politischen und administrativen Grenzen.7 Um diese Verflechtungen wirksam regulieren und entstehende Probleme wirk- sam bearbeiten zu können, bedarf es der nachbarschaftlichen Kooperation. Im nationalen und internationalen Wettbewerb der Standorte um Investitionen und Unternehmen8 sind Bremen und Bremerhaven nicht groß genug, um dauerhaft und in allen Bereichen alleine bestehen zu können. Hier muss die gesamte Regi- on gemeinsam agieren. Schon 1993 stellte die vom Senat eingesetzte „Kommissi- on Bremen 2000“ fest: „Das Land Bremen und die Umlandkommunen sind ge- meinsam wesentlich attraktiver als jeder für sich allein.“9 Durch grenzüber- schreitende Verwaltungskooperationen lassen sich Synergie- und Skaleneffekte erzielen und mittel- und langfristig Kosten sparen. Dies stellt eine die Eigen- staatlichkeit Bremens sichernde Alternative zur Länderneugliederung dar.10 3 Dennoch ist grenzüberschreitende regionale Zusammenarbeit kein Selbstläufer. Sie sieht sich in der Praxis erheblichen Herausforderungen gegenüber:11 Die Ko- operationsbedarfe sind ungleich verteilt. Bremen und Bremerhaven sind als vom Strukturwandel stark betroffene Großstädte mit erheblichen sozialen Problemen in vielen Bereichen stärker auf Zusammenarbeit angewiesen als ihre Nachbarn. 3 „Das Land Mecklenburg-Vorpommern wirkt im Rahmen seiner Zuständigkeiten an dem Ziel mit, die europäische Integration zu verwirklichen und die grenzüberschreitende Zu- sammenarbeit, insbesondere im Ostseeraum, zu fördern.“ (Art. 11 MVVerf). 4 Das Land Rheinland-Pfalz „arbeitet mit anderen europäischen