Vom Industriestandort Zum Lebendigen Teil Der Stadt

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Vom Industriestandort Zum Lebendigen Teil Der Stadt Immobilienwirtschaft Vom Industriestandort zum lebendigen Teil der Stadt Stefan Kögl Vom Industriestandort zum lebendigen Teil der Stadt Siemensstadt 2.0 als „Smart District“ in Berlin Historisch gewachsen liegen klassische Industriestandorte heute nicht selten in- mitten einer Stadt oder in attraktiven Randgebieten. Ein typisches Beispiel: die so- gar nach dem Unternehmen benannte Siemensstadt in Berlin-Spandau. Mit einem umfassenden Konzept wird nun ein Teilareal umgewandelt, das insgesamt 32-mal so groß ist wie der Alexanderplatz. Vom derzeit noch geschlossenen Büro- und Pro- duktionsstandort zu einem offenen und modernen Stadtteil, der Arbeiten, Leben, Forschen, Lehren und Wohnen sinnvoll miteinander verbindet: die Siemensstadt 2.0. Berlin im Jahre 1897: In der Hauptstadt des Deutschen Reiches Die neue Siemensstadt – ein Kiez der Zukunft leben rund 1,8 Millionen Menschen. Die Wirtschaft prospe- Im Zentrum des Ortsteils Siemensstadt liegt jedoch ein ge- riert und die Industrialisierung schreitet voran. Während sich schlossenes Industrieareal, das weder den modernen Anforde- kleinere Unternehmen der seit Jahren expandierenden Elekt- rungen des Unternehmens noch denen der Stadt entspricht. roindustrie nach wie vor in der Stadt ansiedeln, sieht sich das Darum unterzeichneten Siemens und das Land Berlin im Ok- damalige Siemens & Halske gezwungen, die komplette Ferti- tober 2018 einen Zukunftspakt für die Umgestaltung des 70 gung an Standorte außerhalb Berlins zu verlagern. Bis 1923 Hektar großen Areals in einen modernen und von vielfältiger erwirbt das Unternehmen Stück für Stück insgesamt über 210 Nutzung geprägten urbanen Stadtteil der Zukunft: die Sie- Hektar Fläche unerschlossenes Terrain zwischen Spandau im mensstadt 2.0. Von Beginn an steht dabei fest: Hier soll in Westen und Charlottenburg im Südosten: die Nonnenwie- eine neue Arbeits- und Lebenswelt investiert werden, in der sen. Bereits 1914 offiziell in „Siemensstadt“ umbenannt, ent- Wissenschaft und Wirtschaft zusammenwirken, in der Men- stehen Produktion und Verwaltung, aber auch ein zentrales schen leben, arbeiten und an den Schlüsseltechnologien und Forschungslabor. Ende der 1920er Jahre arbeiten hier über Innovationsfeldern von morgen forschen. 65.000 Menschen. Für sie wird Wohnraum geschaffen und eine eigene S-Bahn-Verbindung zur Innenstadt gebaut: die Ein neuer Kiez der Zukunft soll entstehen, der im Sinne des Siemensbahn. Heute ist die Siemensstadt zu einem lebendi- Gründungskonzepts der Siemensstadt Arbeiten, Forschung gen Teil des nordwestlichen Berlins geworden. Die Stadt ist und Wohnen vereint und damit eine intakte Symbiose für viele gewachsen und hat den Ortsteil ganz selbstverständlich inte- weitere Jahrzehnte Siemensstadt schafft. Die besondere Her- griert. Noch immer wird hier gelebt, geforscht und gearbeitet. ausforderung dabei: Das Projekt gleicht einer „Operation am Abb. 1: Gemälde des Siemensareals 1930 – rechts im Bild die Trasse der Siemensbahn (© Siemens AG) vhw FWS 2 / März – April 2020 73 Immobilienwirtschaft Vom Industriestandort zum lebendigen Teil der Stadt Abb. 2: Städtebauliches Konzept Siemensstadt 2.0 (© Siemens AG) offenen Herzen“, denn das Areal wird aktuell für Produktion, den wie Möglichkeiten der Digitalisierung, die das Internet of Forschung und Verwaltung genutzt. Alle Arbeiten zur Umge- Things (IoT) oder Künstliche Intelligenz eröffnen. staltung können also nur Zug um Zug erfolgen, denn viele Forschung als Triebfeder der Tätigkeiten sollen mit so wenig Beeinträchtigungen wie möglich fortgeführt werden. Das lohnt sich für das Unternehmen wie die Stadt, denn mit der angestrebten Vermischung soll die Strahlkraft der neuen Städtebaulicher Wettbewerb – ein umfassendes Siemensstadt 2.0 weit über Berlin hinausreichen. Dafür sollen Konzept Forschungs-, Fach- und Gründungszentren sowie außeruniver- Gemeinsam mit dem Land Berlin startete Siemens Mitte 2019 sitäre und wissenschaftliche Einrichtungen und deren Partner- einen städtebaulichen Wettbewerb, zu dem 18 lokale, natio- unternehmen angesiedelt werden. Eine Absichtserklärung mit nale und internationale Architektur- und Stadtplanungsbüros dem Land Berlin, der TU Berlin, der Fraunhofer-Gesellschaft eingeladen wurden. Unter der zentralen Fragestellung „Wie und der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung wollen wir in der Zukunft leben und arbeiten?“ waren sie auf- (BAM) stellt die Weichen für erste konkrete Maßnahmen, die gefordert, einen zukunftsweisenden Stadtteil zu entwickeln. sowohl dedizierte Kerntechnologien als auch spezifische An- Wörtlich heißt es gleich in der Einleitung: „Bereits beim ersten wendungsfelder im Bereich der konventionellen Kraftwerks- Konzept der Siemensstadt 1897 kombinierten die Siemens- technik adressiert. Gründer moderne, werkseigene Wohnungen mit der Arbeits- Inzwischen wurde zudem das „Werner-von-Siemens Centre welt vor Ort. Auch kulturelle und soziale Einrichtungen wie for Industry and Science“ gegründet. Als Forschungs- und Kirchen, Schulen, Freizeiteinrichtungen und Parks waren im- Entwicklungskooperation zwischen Partnern aus Industrie mer ein Teil davon. Diese über 100-jährige Tradition soll jetzt und Wissenschaft schafft es Verbindungen in den Kerntech- weitergeführt und weiterentwickelt werden!“ nologien Digitalisierung, Additive Manufacturing und neue Als beispielhafter „Smart District“ und schon heute elfter Zu- Werkstoffe sowie Beschichtungen – Themen, mit denen sich kunftsort in Berlin soll das Quartier kurze Wege bieten und Siemens am Standort Spandau in den kommenden Jahrzehn- gut mit der Umgebung vernetzt sein. Mit 24/7-Vitalität sollen ten verstärkt beschäftigen will. Die Technische Universität hier die Grenzen zwischen traditionell nebeneinander stattfin- Berlin (TU) soll dafür drei Professuren einrichten. So entsteht denden Lebensbereichen überbrückt werden. Dabei sollen in- ein Umfeld, in dem junge Talente ihre Ideen gemeinsam mit novative Mobilitätskonzepte und Lösungen des Klimaschutzes Experten aus Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft in die Tat mit angestrebter CO2-Neutralität genauso eingebracht wer- umsetzen können. 74 vhw FWS 2 / März – April 2020 Immobilienwirtschaft Vom Industriestandort zum lebendigen Teil der Stadt sich der Individual-, aber auch der Öffentliche Nahverkehr Stimmen zur Siemensstadt 2.0 in den nächsten Jahren entwickeln wird. Brauchen wir dann überhaupt noch Bushaltestellen oder besteigen wir autonom Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin: „Berlin fahrende Busse an Halteplätzen unserer Wahl? Ist die heu- darf sich auf ein neues, innovatives Stadtquartier freuen, das in te noch notwendige Zahl an Parkplätzen in 10, 20 oder 30 besonderer Weise Potenziale und Chancen nutzt. Der Gewinner- Jahren nicht völlig überdimensioniert? Wie können wir diese entwurf berücksichtigt unsere Ansprüche in außergewöhnlicher Flächen dann kurzfristig sinnvoll umnutzen? Mit Fragen wie Weise und lässt gleichzeitig Raum für neue Gedanken und Ent- diesen muss sich jeder beschäftigen, der heute einen Stadt- wicklungen, für Wissenschaft und Forschung, für Zukunft.“ teil der Zukunft plant. Variabilität wird so – übrigens nicht Cedrik Neike, Vorstand der Siemens AG: „Aus der historischen nur in Bezug auf die Verkehrsplanung – zu einem Kernele- Industrie-Ikone Siemens wird in Spandau ein Berliner Zukunfts- ment jeglicher Stadtplanung. Gleichzeitig wird der öffent- ort. Es wird ein neuer, lebenswerter Stadtteil entstehen, in dem liche Nahverkehr in Zeiten rasant wachsender Städte eine die Bürger wohnen, arbeiten, lernen und forschen können. Wir immer größere Bedeutung erhalten. Darum ist auch geplant, holen den Kiez zu uns in die Siemensstadt. Wir holen Berlin und die in den 1920er Jahren gebaute und zwischenzeitlich still- die Welt zu uns.“ gelegte Siemensbahn wieder in Betrieb zu nehmen. Als S- Bahn bietet sie eine schnelle Anbindung an die Stadtmitte Prof. Dr. Ralf P. Thomas, Finanzvorstand der Siemens AG: „Die in beide Richtungen und erhöht damit die Attraktivität des Siemens AG wird hier in den kommenden Jahren mit bis zu 600 Standorts. Millionen Euro in einen Zukunftsstandort investieren, der weit über die Grenzen von Berlin hinaus Strahlkraft entwickeln wird.“ Die Bürger beteiligen Helmut Kleebank, Bezirksbürgermeister von Spandau: „Ein ge- Ein Projekt dieser Größenordnung kann man heute nicht schlossenes Industrieareal wird sich zukünftig für die Bürgerin- mehr „am Bürger vorbei“ planen und realisieren. Darum hat nen und Bürger öffnen. Leben und Arbeiten finden eine sinnvol- Siemens von Beginn an die Nachbarschaften, aber auch die le Verbindung und es wird eine attraktive soziale Infrastruktur interessierte Öffentlichkeit und seine Mitarbeiter in den Pla- geben.“ nungs- und Entstehungsprozess eingebunden. In Bürgerforen informierten Projektverantwortliche von Siemens Real Estate Arbeiten, Wohnen und Leben gemeinsam mit Vertretern des Landes Berlin sowie des Bezirks Spandau über den Fortgang der Planung, standen Rede und Vom ersten Tag an war dabei auch geplant, neuen Wohnraum Antwort und nahmen die Anregungen aus der Bevölkerung im Areal zu schaffen. Denn die althergebrachte Trennung hat auf. Ein zusätzliches Online-Forum bot Interessierten die Mög- heute in Zeiten der immer weiterreichenden Verschmelzung lichkeit, ihre Wünsche an das neue Quartier zu formulieren traditionell getrennter Bereiche ausgedient. Darum soll in der und öffentlich zur Diskussion zu stellen. Die hier geäußerten Siemensstadt 2.0 weniger ein Nebeneinander als ein Mitei- Anregungen flossen als zusätzliche Inspirationsquelle bereits
Recommended publications
  • Technology and Urbanity in Southeast Berlin
    Berlin TXL – The Technologie-Park Urban Tech Republic Berlin Humboldthain Berlin-Buch Smart Campus Siemensstadt CleanTech Marzahn Berlin Campus Charlottenburg Wirtschafts- und Wissenschafts- standort Berlin Schöneweide Berlin SÜDWEST EUREF-Campus Berlin Flughafen Tempelhof Adlershof Future will be good. Because we‘re shaping it! between companies and research, aim at tackling current challenges excellent business conditions, and like climate change as well as setting a diverse range of support services. the course for the development of The “Zukunftsorte” brand is both a technologies in the future. Ramona Pop cornerstone of Berlin’s renaissance Senator for Economics, as an industrial location as well as a The “Zukunftsorte” play a sub- © Wolf Lux Energy and Public Enterprises growth-enhancing environment for stantial role in Berlin’s economic Are you ready to shape the future? future innovation. We cooperate developing start-ups and small busi- development. Our aim is to unlock closely with our local partners to nesses, especially high-innovation their full potential for strengthen- The future is built on how we realise strengthen Berlin’s position as a companies that manage to stand ing and developing Berlin as a ideas today. For ideas to become location for business, science, and out in an increasingly diversifying business location. Read on to find a reality, they need space to grow. research, facilitating new value industry landscape. These companies out how we are working hand in This is the underlying concept of creation chains through innovative are creating a pool of competitive hand with our partners to use your Berlin’s “Zukunftsorte”, which is products and services.
    [Show full text]
  • Publication Series JOURNEYS THROUGH HISTORY, Vol. 1, Siemensstadt (De)
    Martin Münzel Bauen für die Zukunft DIE SIEMENssTADT Die Siemensstadt in Berlin ist untrennbar mit der Geschichte des weltweit agierenden Elektrokonzerns Siemens verbunden. Ab 1897 errichtete das Unter- nehmen hier einen modernen Industriestandort, der Bauen sich durch seine einzigartige Architektur und die gleichzeitig geschaffene Wohnbebauung auszeichnet. Die Broschüre unternimmt einen Streifzug von der Vorgeschichte der Siemensstadt im 19. Jahrhundert über ihre Blütezeit Anfang der 1930er-Jahre bis hin zu für die den gegenwärtigen Plänen einer neuen Siemensstadt. Zukunft Martin Münzel, Dr. phil., arbeitet als Historiker und im Archivverbandswesen in Berlin. Er hat insbesondere zur Geschichte von Unternehmern und Unternehmen, der deutsch-jüdischen Emigration und der deutschen Arbeitsministerien geforscht und publiziert. Martin Münzel Bauen für die Zukunft DIE SIEMENssTADT Siemens Historical Institute ZEITREISEN – Band 1 Inhalt Vorwort 4 Einleitung 6 Aufstieg im Kaiserreich 10 Siemens und die Elektropolis Berlin 18 Aufbruch zum Nonnendamm 24 Zwischen Spandau und Charlottenburg 32 Stadt der Industrie 40 Forschung und Verwaltung 54 Die Wohnstadt 64 Mobilität 76 Zäsuren 86 Im Wandel der Zeit 96 Anmerkungen 110 Literatur und Archive 112 Vorwort Gelegentlich führe ich Besucher der Siemens- stadt auf eines der Dächer des Standorts. Dort oben hat man einen hervorragenden Blick über das weitläufige Areal. Das ist für alle ein beein- druckender Moment, denn die schiere Größe und kompakte Bebauung überraschen immer wieder. Gerne denke ich in solchen Momenten an die Gründungslegende. Dieser zufolge durchwan- derten Wilhelm von Siemens und sein 17 Jahre jüngerer Halbbruder Carl Friedrich – die Söhne Die Elektrifizierung der Metropole elektrisierte des Firmengründers Werner von Siemens – bei auch die Menschen. Berlin wurde Modellstadt Anbruch des 20.
    [Show full text]
  • SPD-Verkehrskonzept Charlottenburg-Wilmersdorf
    Ausgangslage Das 2016 vom Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf auf der Grundlage des „Stadtentwicklungsplan Verkehr“ verabschiedete bezirkliche Verkehrskonzept1 bedarf einer Fortschreibung, da sich wichtige verkehrspolitische Rahmenbedingungen in unserem Bezirk geändert haben: • Die Zunahme der Einwohnerzahl in der Hauptstadtregion Berlin ist erheblich höher als damals prognostiziert. Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf machen sich die ansteigenden Pendler*innenzahlen aus dem Umland und aus dem äußeren Stadtraum bemerkbar. Zwar ist die Motorisierung der Wohnbevölkerung der City West weiterhin mit unter 300 Pkw / 1000 Einwohner*innen bemerkenswert niedrig, doch die Zahl der Einpendler pro Werktag stieg allein von 2009 bis 2018 von ca. 260.000 auf 321.000 in Berlin. • Vor dem Hintergrund der wachsenden Zielverkehre in die City West sowie des zunehmenden Durchgangsverkehrs im Personen- und Wirtschaftsverkehr haben sich die bisherigen Maßnahmen des Luftreinhalteplans als zu schwach erweisen. Sie müssen durch weitere Maßnahmen ergänzt werden: z.B. eine flächendeckende und preislich differenzierte Weiterentwicklung der Parkraumbewirtschaftung, ergänzt durch Durchfahrverbote für Dieselfahrzeuge. • Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf wird es einen Zuwachs an Wohnungen geben. Diese neuen Wohnquartiere müssen durch ein nachhaltiges Verkehrskonzept, das auf gut funktionierende Multimodalität, wie z.B. Mobilitäthubs mit Angeboten verschiedener Verkehrsformen setzt, erschlossen werden. Dieses ist nicht nur von der öffentlichen Hand zu bewerkstelligen, sondern ist auch von den Investoren zu leisten. • Der Klimaschutz spielt bei vielen Bürger*innen unseres Bezirks eine wachsende Rolle. Eine preiswerte, wirkungsvolle und schnell zu realisierende Maßnahme zum Klimaschutz ist die Förderung des CO2-freien Rad- und Fußverkehrs. Mit dem am 5. Juli 2018 verabschiedete Mobilitätsgesetz wurden für die Gestaltung der bezirklichen Radverkehrsinfrastruktur neue Qualitätsstandards definiert und eine höhere Verbindlichkeit für die Verwaltungen geschaffen.
    [Show full text]
  • Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept Haselhorst/ Siemensstadt
    Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept Haselhorst/ Siemensstadt Dokumentation zum Abschluss Inhalt Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept Haselhorst/ Siemensstadt . Rahmenbedingungen und Arbeitsprozess . Untersuchungsgebiet und aktuelle Entwicklungen . Zusammenfassende Analyseergebnisse . Handlungs- und Maßnahmenkonzept . Beteiligung im ISEK . Ausblick Fördergebiet – Nachhaltige Erneuerung 2 Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Rahmenbedingungen und Arbeitsprozess 3 Rahmenbedingungen Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept Haselhorst/ Siemensstadt . Fördervoraussetzungen: Vorlage eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts und räumliche Abgrenzung eines Fördergebiets . ISEK: Erforderlich für den Beschluss des Senats zur Festsetzung des Fördergebietes und den Fördermitteleinsatz (gem. § 171 b BauGB) . Gebietsabgrenzung: Bezugsraum der Gebietsförderung . Ziel: Nachhaltige Stabilisierung und Aufwertung des Gebiets Haselhorst/ Siemensstadt sowie dessen Anpassung an die Strukturveränderungen, insbesondere unter Verbesserung der Wohn-, Arbeits- und Lebensbedingungen in den bestehenden Wohngebieten. Klimaschutz: Neu Fördervoraussetzung sind Maßnahmen zum Klimaschutz bzw. zur Anpassung an den Klimawandel 4 Arbeitsprozess Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept Haselhorst/ Siemensstadt Stärken- Leitbild und Maßnahmen- Umsetzungs- Bestands- Schwächen- Entwicklungs konzept strategie ISEK analyse Analyse -ziele Dezember 2019 - Juli 2020 Juli 2020 - August 2020 August 2020 - April
    [Show full text]
  • Ensstadt Siemensstadt Siemensst Si Iemensstadt Siemenss Ensstadt
    Antriebe umgestellt. Seitdem wurde die Fabrik Elmowerk genannt. Von 1922 bis 1940 erhielt das Werk mehrere Er- weiterungen an Gebäudeteilen und Einrichtungen. Zwi- schen 1940 und 1943 erlitt es zahlreiche kriegsbedingte Be- schädigungen. Der Abriss des Werks erfolgte 1977. 1980 entstanden auf der frei gewordenen Fläche neue Fertigungs- IIndustriegeschichtendustriegeschichte anlagen als Bestandteil des Spreeparks Siemensstadt. Seit 2006 zählt das Gebiet zum Siemens-Technopark Berlin. 10 SSpapanndaudau 9 1908 wurde die Eisengießerei 11 errichtet, die von 1911 bis 1928 mehrfach erweitert wurde. Da im Laufe der Zeit viele der Metallgussteile durch Kunststoffe ersetzt wurden, kam es 1976 zum Abriss des Werks. Seit 1981 befi ndet sich auf dem Gelände das Hochregallager der Firma OSRAM. Da das Kabelwerk West- 6 end die stark steigenden Produktionsanforderungen Das Automobilwerk 7 entstand 1906 als Produktionsstätte der nicht mehr erfüllen konnte, Siemens-Schuckertwerke GmbH zur Fertigung von Elektro- wurde 1912 das neu ge- Fahrzeugen (Protos). Mit der Einstellung der Produktion wurde baute Kabelwerk Garten- das Werk 1926 zum Siemens-Röhrenwerk ausgebaut und zur feld 12 in Betrieb genom- Fertigung von Groß-Stromrichteranlagen oder Elektronenröhren men und in den Jahren eingerichtet. Noch heute werden hier z.B. Vakuumschaltröhren 1913 und 1918 erweitert. hergestellt. Durch kriegsbedingte Be- schädigungen konnte die Das Dynamowerk 8 produzierte ab 1907 elektrische Großan- Kabelproduktion erst 1948 lagen wie Generatoren oder Antriebe, z.B. für Schiffe und Loko- fortgesetzt werden. Von motiven. Nach zahlreichen Erweiterungen erreichte das Werk 1977 bis 1982 erfolgten 1940 seinen Endzustand. Nach starken kriegsbedingten Zerstö- Modernisierungsarbeiten rungen wurde es von 1949 bis 1956 wieder aufgebaut und von am Werk. 1998 übernahm 1962 bis 1986 erweitert bzw.
    [Show full text]
  • Stadtteilprofil Haselhorst Stand 26.05.2021
    SPD Spandau Kommunales Wahlprogramm Stadtteilprofil Haselhorst Stand:26.05.2021 Stadtteilprofil Haselhorst Inhaltsverzeichnis Unsere Ziele für Haselhorst im Überblick ...................................................................................... - 3 - Wohnen in Haselhorst – Wir fordern Milieuschutz ......................................................................... - 4 - Altersgerechtes und selbstbestimmtes Wohnen .......................................................................... - 4 - Eine komplette neue Stadt entsteht............................................................................................. - 5 - Milieuschutz ................................................................................................................................ - 5 - Funktionierenden privaten und öffentlichen Personennahverkehr sicher stellen ........................... - 6 - Fußverkehr ................................................................................................................................. - 6 - „Siemensstadt Square“ ............................................................................................................... - 7 - Neubaugebiet Insel Gartenfeld .................................................................................................... - 7 - Wirtschaftsverkehr und Anliegerbelange ..................................................................................... - 7 - Ladeinfrastruktur für E-Bikes und E-Autos .................................................................................
    [Show full text]
  • Berliner Fußball-Verband E.V. 1.Hauptrunde, 1.Herren
    Berliner Fußball-Verband e.V. 1.Hauptrunde, 1.Herren Los Heimmannschaft : Gastmannschaft Los 117 SG Prenzlauer Berg /1.FC Marzahn 94 : SV Sparta Lichtenberg 79 98 Borussia Pankow /GW Baumschulenweg : Pfeffersport / Victoria Friedrichshain 106 56 Berolina Mitte : SV Tasmania Berlin 46 113 Sport-Union Berlin /SG Stern Kaulsdorf : FC Stern Marienfelde 72 69 BFC Preussen : Berliner Athletik Klub 1 124 FC Grunewald /FC Arminia Tegel : SC SW Spandau 13 18 1.FC Lübars : Lichtenrader BC 61 107 SC Siemensstadt /RW 90 Hellersdorf : Anadoluspor Berlin 27 58 Adlershofer BC : Friedenauer TSC 14 92 Berliner TSC /Friedrichshagener SV :SV Treptow 46/ SC Bosna 88 5 SC Charlottenburg : VSG Berlin Altglienicke 21 22 BFC Tur Abdin : SF Charlottenburg-Wilmersdorf 03 62 78 FSV Hansa 07 : BSV GW Neukölln 6 82 1.FC Wacker Lankwitz : Spandauer Kickers 51 126 RFC Liberta /FC Polonia Berlin : HFC Schwarz-Weiss /SC Westend 1901 125 121 BSV Oranke /BFC Alemannia 1890 : Nordberliner SC 8 Berliner Fußball-Verband e.V. Auslosung AOK-Pokal 08.07.2021 Seite 1 Berliner Fußball-Verband e.V. 1.Hauptrunde, 1.Herren Los Heimmannschaft : Gastmannschaft Los 115 Eichkamp-Rupenhorn /BSV Hürtürkel : SF Johannisthal 54 123 VSG Rahnsdorf /SG BW Friedrichshain : TSV Mariendorf 1897 52 94 Roland Borsigwalde /NSF Gropiusstadt : VfB Hermsdorf 84 65 BSV Al-Dersimspor : 1. FC Wilmersdorf 35 110 FC Al-Kauthar /SV Nord Wedding : SFC Stern 1900 66 96 SG Nordring/FC Hellas : S.D. Croatia Berlin 4 102 CLUB-ITALIA AdW /BSC Kickers : Türkiyemspor 77 86 WFC Corso 99/Vineta / CSV Olympia : Tennis Borussia 64 89 BSC Eintracht Südring/1.Traber FC Mariendorf: Steglitzer SC Südwest 43 26 VfB Berlin 1911 : FSV Berolina Stralau 42 99 VFB Sperber Neukölln /SC Minerva : FC Karame/BFC Germania 1888 103 47 BSC Rehberge : VfB Concordia Britz 3 97 SV RW Viktoria Mitte /FC Treptow : SC Capri /SV Norden-Nordwest 100 85 SV Berliner VB /FC NORDOST : BFC Südring 80 101 BW Hohenschönhausen /FV Bl.-W.
    [Show full text]
  • Ig Nahverkehr
    IG NAHVERKEHR LandesArbeitsGemeinschaft Berlin –- Verkehrsforum Erarbeitet Juni 2017 Aktualisiert Oktober 2018 25.10.2018 Verkehrserschließung der Neubaugebiete Wasserstadt Oberhavel / Gartenfeld In der Koalitionsvereinbarung für 2016 bis 2021 heißt es (in den Abschnitten „Quartiersleitli- nien und neue Stadtquartiere …“ und „Öffentlichen Personennahverkehr bedarfsgerecht ausbauen“): „Für neue Stadtquartiere muss eine leistungsfähige ÖPNV-Erschließung ge- währleistet sein.“ … „… wird die Koalition sicherstellen, dass bei der Aufstellung von Bebau- ungsplänen … die Anforderungen durch einen Straßenbahnbetrieb berücksichtigt werden.“ Grundsätzliche Aussagen dazu finden sich im „Leitbild Moblität in Berlin“ der LINKEN vom Mai 2015, insbesondere in den Kapiteln „Was wir wollen“ und „Verkehrsvermindernde Stadt- planung“. Beschreibung der Entwicklungsgebiete Die Wasserstadt Oberhavel im Bezirk Spandau besteht aus Wohngebieten beiderseits der Havel, westlich zum Ortsteil Hakenfelde, östlich zum Ortsteil Haselhorst gehörend. Ge- schätzt 70 bis 80 % der Flächen sind bereits bebaut, überwiegend mit 4- bis 6-Geschossern, nördlich der Rhenaniastraße in Haselhorst auch mit 2- und 3-Geschossern. Konzentrierter Wohnungsbau findet zur Zeit in Hakenfelde im Winkel zwischen Mertens- und Goltzstraße statt. In Haselhorst sind beiderseits der Daumstraße noch Brachflächen erkennbar, die be- baut werden sollen. Das Entwicklungsgebiet Gartenfeld gehört zum Ortsteil Siemensstadt und beinhaltet die Insel im Dreieck zwischen dem Alten und dem Neuen Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal. Das ist das derzeitige Betriebsgelände der Firma TRIKO mit Lagerhallen. Gemäß Entwurf zur Änderung des Flächennutzungsplans soll die „gewerbliche Baufläche umstrukturiert und Wohnbaufläche geschaffen“ werden. Eine überörtliche Hauptstraße und eine Bahntrasse sollen das Gebiet parallel zum Neuen Spandauer Schifffahrtskanal etwa in der Mitte von Südost nach Nordwest durchqueren und am Westrand den Alten Spandauer Schifffahrtska- nal überqueren. Die beiden Entwicklungsgebiete grenzen aneinander.
    [Show full text]
  • Vorlage – Zur Beschlussfassung –
    Drucksache 18/3593 14.04.2021 18. Wahlperiode Vorlage – zur Beschlussfassung – Änderung des Berliner Flächennutzungsplans (FNP Berlin) Abgeordnetenhaus von Berlin Seite 2 Drucksache 18/3593 18. Wahlperiode Der Senat von Berlin - StadtWohn I B 12 - Tel.: 90139-5873 An das Abgeordnetenhaus von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - V o r b l a t t Vorlage - zur Beschlussfassung - über eine Änderung des Berliner Flächennutzungsplans (FNP Berlin) A. Problem Aus der Veränderung örtlicher Rahmenbedingungen und der Weiterentwicklung von teilräumlichen Planungszielen und gesamtstädtischen Nutzungsvorstellungen ergibt sich die Notwendigkeit, den Flächennutzungsplan zu ändern. Indem der FNP ständig auf diese Veränderungen eingeht, erfüllt er seine stadtentwicklungspolitische Funktion als eine wesentliche Grundlage für die Steuerung einer nachhaltigen Stadtentwicklung. B. Lösung Änderungen des Flächennutzungsplans. C. Alternative / Rechtsfolgenabschätzung Keine. Der Flächennutzungsplan entwickelt als vorbereitender Bauleitplan gegenüber Behörden und Trä- gern öffentlicher Belange unmittelbare Bindungswirkung. Die rechtsverbindliche Wirkung gegen- über Dritten wird durch die aus dem Flächennutzungsplan zu entwickelnden verbindlichen Bauleit- pläne (Bebauungspläne) erfolgen. Diese sind Grundlage für die Anwendung des Berliner Modells der kooperativen Baulandentwicklung. D. Kostenauswirkungen auf Privathaushalte und / oder Wirtschaftsunternehmen: Keine. E. Gesamtkosten Keine. F. Flächenmäßige Auswirkungen Entsprechend Inhalt der Vorlage. 2 G. Auswirkungen
    [Show full text]
  • Downloaded for Personal Non-Commercial Research Or Study, Without Prior Permission Or Charge
    Hobbs, Mark (2010) Visual representations of working-class Berlin, 1924–1930. PhD thesis. http://theses.gla.ac.uk/2182/ Copyright and moral rights for this thesis are retained by the author A copy can be downloaded for personal non-commercial research or study, without prior permission or charge This thesis cannot be reproduced or quoted extensively from without first obtaining permission in writing from the Author The content must not be changed in any way or sold commercially in any format or medium without the formal permission of the Author When referring to this work, full bibliographic details including the author, title, awarding institution and date of the thesis must be given Glasgow Theses Service http://theses.gla.ac.uk/ [email protected] Visual representations of working-class Berlin, 1924–1930 Mark Hobbs BA (Hons), MA Submitted in fulfillment of the requirements for the Degree of PhD Department of History of Art Faculty of Arts University of Glasgow February 2010 Abstract This thesis examines the urban topography of Berlin’s working-class districts, as seen in the art, architecture and other images produced in the city between 1924 and 1930. During the 1920s, Berlin flourished as centre of modern culture. Yet this flourishing did not exist exclusively amongst the intellectual elites that occupied the city centre and affluent western suburbs. It also extended into the proletarian districts to the north and east of the city. Within these areas existed a complex urban landscape that was rich with cultural tradition and artistic expression. This thesis seeks to redress the bias towards the centre of Berlin and its recognised cultural currents, by exploring the art and architecture found in the city’s working-class districts.
    [Show full text]
  • Mobilitätswende in SPANDAU: Alles Auf GRÜN
    Mobilitätswende in SPANDAU: Alles auf GRÜN. Grünes Verkehrskonzept Unser Anspruch auf Mitgestaltung der Mobilitätswende ..................................................................... 2 1. Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ................................................................................. 4 2. Radverkehr in Spandau ............................................................................................................. 8 3. Fußverkehr in Spandau ........................................................................................................... 11 4. Motorisierter Individualverkehr & Wirtschaftsverkehr .......................................................... 13 5. weitere Verkehrsmittel ............................................................................................................ 15 1 Unser Anspruch auf Mitgestaltung der Mobilitätswende Wir, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Spandau, legen hiermit ein selbstständiges Verkehrskonzept für Spandau vor. Wir sind davon überzeugt, dass Spandau eine Mobilitätswende benötigt und diese auch politisch gestaltet werden muss. Dabei wollen auch wir gewährleisten, dass wie bisher auch jede*r Spandauer*in selbst entscheiden kann, welches Verkehrsmittel er oder sie nutzen möchte. Hierbei wird es zu Veränderungen und Einschnitten in den verschiedenen Bereichen und Flächen der verschiedenen Verkehrsmittel kommen. Wir dürfen insbesondere nicht ignorieren, dass die verschiedenen Verkehrsmittel in einer Flächenkonkurrenz zueinander stehen. Wenn wir die Mobilität in
    [Show full text]
  • Bauinfoportal
    Siemensbahn Reaktivierung Die von 1927 bis 1929 erbaute Siemensbahn ist eine S-Bahn-Strecke in Berlin und verläuft auf 4,5 Kilometern von Jungfernheide bis Gartenfeld. Die Strecke erschließt dabei die Siemensstadt auf dem Schienenweg. Seit dem Eisenbahnerstreik im September 1980 ist sie außer Betrieb. Mit der Entscheidung der Siemens AG, das Areal auf dem Industriegelände in Berlin-Spandau neu zu gestalten, ist auch geplant, die Verbindung bis Ende 2029 zu reaktivieren. Das großflächige Industrieareal wird zu einem innovativen, vielfältigen und urbanen Stadtteil ausgebaut. Es ist geplant, die Strecke der Siemensbahn bis zum Jahr 2029 zu reaktivieren (Februar 2020) [Quelle: Deutsche Bahn AG/Jonas Holthaus] Projekt In den nächsten Jahren entstehen dort circa 10.000 neue Wohnungen. Gleichzeitig werden im Zusammenwirken von Wissenschaft und Wirtschaft Schlüsseltechnologien und Innovationsfelder gestärkt. Dafür möchte die Siemens AG Forschungs-, Fach- und Gründungszentren ansiedeln – ebenso wie außeruniversitäre und wissenschaftliche Einrichtungen sowie deren Partnerunternehmen. Für dieses Entwicklungsgebiet ist eine gute Verkehrsanbindung entscheidend. Die Planungen hierfür sind jedoch sehr anspruchsvoll. Insbesondere sind dabei Auflagen des Denkmalschutzes zu berücksichtigen. Der Bahnhof Jungfernheide erhält außerdem zum Anschluss an die Ringbahn eine dritte Bahnsteigkante. https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/siemensbahn-reaktivierung PDF erzeugt am 18. August 2021 © Deutsche Bahn AG Seite 1 Des Weiteren muss eine rund 70 Meter lange Brücke über die Spree gebaut werden. Die vorhandene Trasse der Siemensbahn wird mit den gegebenen Trassierungsparametern von maximal 60 km/h reaktiviert. Beim notwendigen Neubau der Strecke zwischen dem Bahnhof Jungfernheide und der zweiten Spreequerung wird im gegebenen Linienverlauf eine Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke von 80 km/h angestrebt. Für die Reaktivierung der Siemensbahn müssen rund zehn Kilometer Gleise verlegt und neue Weichen eingebaut werden.
    [Show full text]