i2030 aus: verkehrspolitische Zeitschrift SIGNAL 3/2019 (11. August 2019) Berliner Fahrgastverband IGEB Berliner Fahrgastverband IGEB www.igeb.org • [email protected] i2030 – Teil 4 Tel. (030) 78 70 55 11 Berliner Fahrgastverband

Engpassbeseitigung und Weiterentwicklung S‑Bahn-Netz

i2030, das Gemeinschaftsprojekt der Län- • TP Süd-West: die Potsdamer Stamm- die Schnellfahrstrecke Hannover— der Berlin und mit DB Netz bahn und das Siedlungsgebiet Teltow/ gebaut wurde. Sie soll für mehr Regional- und VBB, gibt es nun seit fast zwei Jahren. Kleinmachnow/Stahnsdorf und Güterzüge ausgebaut werden. Im Mittelpunkt stehen Untersuchungen • TP Ost-West: der RE 1 Magdeburg— I2030 ist ein bemerkenswertes – und und Planungen für folgende neun Teil- Berlin—Eisenhüttenstadt überfälliges – Bekenntnis zum Ausbau des projekte: • TP S‑Bahn: Engpassbeseitigung und Schienennetzes in der Hauptstadtregion • TP West: die Strecke Berlin-— Weiterentwicklung im S‑Bahn-Netz Berlin-Brandenburg. Mit der Einrichtung Nauen • TP S‑Bahn: Siemensbahn eines Lenkungskreises wurde deutlich • TP Nord-West: der Prignitz-Express und Über acht der neun Teilprojekte haben gemacht, dass i2030 Chefsache ist. Am die S‑Bahn nach Velten wir in den SIGNAL-Ausgaben 5-6/2018, 30.10.2019 tagt der Lenkungskreis zum 7. • TP Nord: die Heidekrautbahn und Ab- 1/2019 und 2/2019 berichtet. Nachfol- Mal. Ob dann, zwei Monate nach der Land- schnitte der Nordbahn gend stellen wir das Teilprojekt „Eng- tagswahl, für das Land Brandenburg noch • TP Süd-Ost: die Strecke Lübbenau— passbeseitigung und Weiterentwicklung Ministerin Kathrin Schneider am Tisch Cottbus und der Bahnhof Königs Wus- S‑Bahn-Netz“ vor. sitzt, muss abgewartet werden. Sie war Wir planen den Ausbau der Metropolregion terhausen Passend zu i2030 folgt anschließend ein im bisherigen Prozess eine treibende Kraft

≥ Rostock • TP Süd: die Strecke Blankenfelde— Bericht über die Lehrter Stammbahn, die mit beachtlichen Detailkenntnissen, die Oranienburg Stralsund Wensickendorf/ ≥ ≥ Groß SchönebeckWir planen den AusbauRangsdorf der Metropolregion Strecke, die es schon gab, bevor parallel u. a. die brandenburgische „Anti-S‑Bahn- Die Metropolregion wächst. Immer Mögliche Lösungen bei den acht Teilprojekten: Schmachtenhagen (Schorfheide) 180% Fahrgastzahlen im Vergleich zur mehr Menschen leben und arbei- Wir planen den AusbauBevölkerungsentwicklung* der Metropolregion ≥ Rostock ten in Berlin und im benachbarten 160% Stralsund Strecken- Verlängerung Um- bzw. Neubau Basdorf Gesamtes VBB-Verbundgebiet Oranienburg Brandenburg, wollen mobil sein und S-Bahn ausbau S-Bahn von Stationen Nord ≥ Rostock Wensickendorf/ ≥ ≥ Groß Schönebeck Die Metropolregion wächst. Immer 140% Mögliche Lösungen bei den acht Teilprojekten: setzen dabei auf umweltfreund- RE6 Richtung Wittenberge Oranienburg Stralsund Schmachtenhagen (Schorfheide) 180% Fahrgastzahlen im Vergleich zur mehr Menschen leben und arbei- liches Bahnfahren. Das attraktive Wichtige Knotenpunkte ≥ Neuruppin Wensickendorf/ ≥ ≥ Groß Schönebeck Bevölkerungsentwicklung* Wittenberge Die Metropolregion wächst. Immer 120% Mögliche Lösungen bei den acht Teilprojekten: Angebot aus modernen Fahrzeugen Neuruppin West Birkenwerder ten in Berlin und im benachbarten Schmachtenhagen Basdorf(Schorfheide) 160%180% Fahrgastzahlen im Vergleich zur Bestehende Station S-Bahn/Regionalverkehr Schönwalde mehr Menschen> Stralsund leben und arbei- Strecken- Verlängerung Um- bzw. Neubau S-Bahn Gesamtes VBB-Verbundgebiet N. Rheinsberger Tor Brandenburg, wollenStettin mobil sein und ausbau S-Bahn von Stationen Bevölkerungsentwicklung* und schnellen, häufigen Verbindun- Mögliche Station S-Bahn/Regionalverkehr West 100% Nord Wustrau- Schönwalde 140%160% Velten setzenten in Berlin dabei undauf imumweltfreund benachbarten- RE6 Richtung Wittenberge Basdorf gen in Berlin und Brandenburg muss Halt mit Bahnsteiglänge Radensleben Strecken- Verlängerung Um- bzw. Neubau S-Bahn Gesamtes VBB-Verbundgebiet Brandenburg, wollen mobil sein und ausbau S-Bahn von Stationen ≥ Neuruppin unter 210m (RE1) bzw. 140m (RE6) liches Bahnfahren. Das attraktive 80% Wichtige Knotenpunkte Nord allerdings mit der steigenden Anzahl Beetz- Wittenberge 120%140% Bestehende / bereits in Bau befindliche Sommerfeld setzen dabei auf umweltfreund- 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 RE6Neuruppin Richtung Wittenberge West Birkenwerder der Bevölkerung mitwachsen und Angebot aus modernenBernau Fahrzeugen Bestehende Station S-Bahn/Regionalverkehr Schönwalde > Stralsund Strecke S-Bahn/Regionalverkehr Mühlen- liches Bahnfahren. Das attraktive Bevölkerung Wichtige Fahrgäste Knotenpunkte Fahrgäste N. Rheinsberger Tor ≥ Neuruppin Stettin und schnellen, häufigen Verbindun- Verbundgebiet MöglicheModerates Station Wachstum: S-Bahn/Regionalverkehr Mittleres Wachstum: West Schönwalde 100%120% sich weiterentwickeln. Schneller, Mögliche Strecke S-Bahn/Regionalverkehr Kremmen beck NeuruppinWustrau- West WittenbergeVelten Birkenwerder Hennigsdorf Angebot aus modernen Fahrzeugen Bestehendeplus 0,5% / 0,2% Station (ab 2022) S-Bahn/Regionalverkehrplus 2% / 1% (ab 2022) > Stralsund Schönerlinde gen in Berlin und Brandenburg muss Halt mit Bahnsteiglänge N. Rheinsberger Radensleben Tor Schönwalde bequemer, verlässlicher – insbeson- Zweigleisiger Ausbau S-Bahn/Regionalverk. Schwante Nord Schildow Stettin und schnellen, häufigen Verbindun- unterMögliche 210m Station (RE1) S-Bahn/Regionalverkehr bzw. 140m (RE6) West Schönwalde 100%80% dere für Pendlerinnen und Pendler Frohnau Nord Buchallerdings mit der steigenden Anzahl *Indexdarstellung (Prognosen); Wustrau-Beetz- Velten Vehlefanz gen in Berlin und Brandenburg muss Quellen: StatistischesBestehendeHalt mit Landesamt Bahnsteiglänge / bereits BE-BB, SenSW, in Bau VBB, befindliche BVG, S-Bahn Radensleben Sommerfeld Bernau 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 Hennigsdorf der Bevölkerung mitwachsen und Strecke S-Bahn/Regionalverkehr soll das spürbar sein. Schildow unter 210m (RE1) bzw. 140m (RE6) Mühlen- 80% Bevölkerung Fahrgäste Fahrgäste Bärenklau allerdings mit der steigenden Anzahl Beetz- Verbundgebiet Moderates Wachstum: Mittleres Wachstum: sich weiterentwickeln. Schneller, MöglicheBestehende Strecke / bereits S-Bahn/Regionalverkehr in Bau befindliche Kremmen Sommerfeld beck 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 Auch wenn sich in den letzten Velten Nord-West der Bevölkerung mitwachsen und Hennigsdorf Schönerlinde Bernau plus 0,5% / 0,2% (ab 2022) plus 2% / 1% (ab 2022) bequemer, verlässlicher – insbeson- ZweigleisigerStrecke S-Bahn/Regionalverkehr Ausbau S-Bahn/Regionalverk. Schwante Nord Schildow Mühlen- Bevölkerung Fahrgäste Fahrgäste Jahren im Schienennetz viel getan sich weiterentwickeln. Schneller, Mögliche Strecke S-Bahn/Regionalverkehr Kremmen Frohnau Nord beck Buch Verbundgebiet *IndexdarstellungModerates Wachstum: (Prognosen); Mittleres Wachstum: Karowdere für Pendlerinnen und Pendler Hennigsdorf Quellen: Statistischesplus Landesamt0,5% / 0,2% BE-BB, (ab 2022) SenSW, VBB,plus BVG, 2% S-Bahn/ 1% (ab 2022) hat, reichen die Kapazitäten für die Nauen Blankenfelde bequemer, verlässlicher – insbeson- Vehlefanz Hennigsdorf Schönerlinde < Hamburg soll das spürbar sein. Zweigleisiger Ausbau S-Bahn/Regionalverk. Schwante Nord SchildowSchildow Schwerin Karower Kreuz Bärenklau Frohnau Nord Buch *Indexdarstellung (Prognosen); Zukunft nicht aus. Deshalb wird Wilhelmsr. Damm dere für Pendlerinnen und Pendler Quellen: Statistisches Landesamt BE-BB, SenSW, VBB, BVG, S-Bahn Vehlefanz Nord-West in Berlin und Brandenburg in den AuchsollS-Bahn das wenn spürbar sich insein. den letzten Velten Hennigsdorf Brieselang Tegel PankowPark > Bärenklau Schildow kommenden Jahren an vielen Stellen Jahren im Schienennetz viel getan Karow West Wilhelmsruh Auch wenn sich in den letzten Velten Nord-West Blankenfelde kräftig in die Verbesserung der Borsigwalde hat, reichen die Kapazitäten für die < Hamburg Nauen Finkenkrug Jahren im Schienennetz viel getan Karower Kreuz Infrastruktur investiert. ZukunftWartenberg nicht aus. Deshalb wird Schwerin Wilhelmsr. Damm Karow Falkensee Blankenfelde inhat, Berlin reichen und die Brandenburg Kapazitäten in fürden die < Hamburg Nauen S-Bahn Wasserstadt Brieselang Tegel PankowPark > Werneuchen Die Länder Berlin und Brandenburg Falkenseer Zukunft nicht aus. Deshalb wird Schwerin Karower Kreuz Seegefeld Spandau S-Bahn kommenden Jahren an vielen Stellen West WilhelmsruhWilhelmsr. Damm gehen die Herausforderung gemein- < Hannover Chaussee in Berlin und Brandenburg in den Nord S-Bahn kräftig in die Verbesserung der Brieselang Finkenkrug BorsigwaldeTegel PankowPark > Werneuchen Wartenberg sam mit der Deutschen Bahn und Seegefelder Straße Infrastrukturkommenden Jahreninvestiert. an vielen Stellen West Wilhelmsruh Wustermark Albrechtshof Falkensee dem Verkehrsverbund Berlin-Bran- kräftig in die Verbesserung der Finkenkrug WasserstadtBorsigwalde Spandau S-Bahn Wartenberg denburg (VBB) an. Im Projekt i2030 DieInfrastruktur Länder Berlin investiert. und Brandenburg Seegefeld Falkenseer Spandau S-Bahn Ahrensfelde > Küstrin Falkensee Klosterbuschweg Nauener Straße gehen die Herausforderung gemein- < Hannover Chaussee Wasserstadt Strausberg Nord wurden acht Teilprojekte im Bahn- Berlin Hbf Die Länder Berlin und BrandenburgHoppegarten Gorzów W. Ahrensfelde netz der Hauptstadtregion definiert, Charlottenburger Alexanderplatz sam mit der Deutschen Bahn und Seegefeld SeegefelderFalkenseer Straße Spandau S-Bahn Gesundbrunnen Zoologischer gehen die Herausforderung gemein- Wustermark Albrechtshof Chaussee Chaussee Garten Fried- Ostbahnhof dem Verkehrsverbund Berlin-Bran- < Hannover Strausberg Nord in denen Aus- und Neubaubedarf Strausberg Spandau S-Bahn richstr. denburgsam mit der(VBB) Deutschen an. Im Projekt Bahn undi2030 Seegefelder Straße Gesundbrunnen besteht: Wustermark Albrechtshof > Küstrin Potsdamer wurdendemLichtenberg Verkehrsverbund acht Teilprojekte Berlin-Bran im Bahn- Klosterbuschweg Nauener Straße Platz Spandau Berlin Hbf S-Bahn Gorzów W. Charlottenburg Ostkreuz denburg (VBB) an. Im Projekt i2030 Charlottenburger Alexanderplatz • West: Berlin-Spandau – Nauen Brandenburg Berlin netz der Hauptstadtregion definiert, Zoologischer > Küstrin wurden acht Teilprojekte im Bahn- Klosterbuschweg Nauener StraßeChaussee GartenBerlin Hbf Fried- Ostbahnhof Hoppegarten Strausberg Gorzów W. • Nord-West: Prignitzexpress/Velten Schöneberg in denen Aus- und Neubaubedarf Alexanderplatz netz der Hauptstadtregion definiert, Charlottenburger Zoologischer richstr. • Nord: Nordbahn/Heidekrautbahn RE1 Richtung Magdeburg besteht: Chaussee Garten PotsdamerFried- Ostbahnhof Strausberg Südkreuz in denenRE Aus- und Neubaubedarf Lichtenberg • Süd-Ost: Berlin – Cottbus/ Bahnhof 1 richstr. Platz Ostkreuz Götz West-Ost •besteht: West: Berlin-Spandau – Nauen Brandenburg Berlin Charlottenburg Königs Wusterhausen Wusterwitz Köpenick Potsdamer Lichtenberg Groß Kreutz • Nord-West: Prignitzexpress/Velten • Süd: Berlin – Dresden/Rangsdorf Kirchmöser RE1 Rathaus Steglitz Schöneberg Platz Ostkreuz Brandenburg Berlin Charlottenburg • Nord:West: Nordbahn/HeidekrautbahnBerlin-Spandau – Nauen RE1 Richtung Magdeburg • Süd-West: Potsdamer Stammbahn Kamenzer • Nord-West: Prignitzexpress/Velten R Südkreuz RE Brandenburg Potsdam Südende • Süd-Ost: Berlin – Cottbus/ BahnhofE1 Schöneberg 1 • West-Ost: RE1 Magdeburg – Spindlersfeld RE1 Richtung MagdeburgGötz West-Ost a.d.H. Hbf. Damm • Nord: Nordbahn/Heidekrautbahn Wusterwitz > Frankfurt Köpenick Berlin – Eisenhüttenstadt Königs Wusterhausen Warschau Südkreuz R • Süd-Ost: Berlin – Cottbus/ Bahnhof Groß Kreutz E1 • Süd: Berlin – Dresden/Rangsdorf Kirchmöser RE1 Rathaus Steglitz • Berliner Auswahl aus insgesamt Wusterwitz Götz Zielona West-Ost Wann- Zehlendorf Königs Wusterhausen Erkner Góra Köpenick S-Bahn • Süd-West: Potsdamer Stammbahn Groß Kreutz S-Bahn: ca. 40 Einzel projekten see Kirchmöser R S-Bahn Buckower • Süd: Berlin – Dresden/Rangsdorf E Brandenburg Potsdam RE1 Rathaus SteglitzSüdende Kamenzer RE1 Zehlendorf Süd • West-Ost: RE1 Magdeburg – 1 Spindlersfeld Chaussee • Süd-West: Potsdamer Stammbahn a.d.H. Hbf. Damm > Frankfurt Die Ziele sind klar definiert. Für Park Sanssouci Düppel- Berlin – Eisenhüttenstadt Warschau < Magdeburg Brandenburg Potsdam Südende Kamenzer RE1 Babels- • West-Ost: RE1 Magdeburg – RE1 Richtung Eisenhüttenstadt Spindlersfeld Zielona die Fahrgäste heißt das: Schnelle Braunschweig RE1 Kleinmachnow • Berliner Auswahl aus insgesamt a.d.H. Hbf. Wann- Damm > Frankfurt berg Europarc- Berlin – Eisenhüttenstadt Zehlendorf S-Bahn Erkner GóraWarschau RE1 BER Frankfurt (Oder) see R Verbindungen, pünktliche Züge Dreilinden Teltow S-Bahn: ca. 40 Einzel projekten S-Bahn E Zielona Werder () Stadt • Berliner Auswahl aus insgesamt Wann- Zehlendorf Süd Buckower 1 und mehr Platz in der Bahn. Das ist Charlottenhof Potsdam Griebnitzsee FFO Rosengarten Zehlendorf S-Bahn Chaussee Erkner Góra Hangelsberg see Teltow Iserstr. DieS-Bahn: Ziele sind klarca. definiert. 40 Einzel projektenFür < Magdeburg Park Sanssouci Düppel- RE i2030: Infrastruktur, Innovation und Hbf Pillgram S-Bahn Buckower 1 Potsdam Pirschheide Braunschweig R Babels- KleinmachnowZehlendorf Süd RE1 Richtung Eisenhüttenstadt intelligente Lösungen. Stahnsdorf Süd-West die Fahrgäste heißt das: Schnelle Erkner E1 Jacobsdorf berg Chaussee Europarc- Sputendorfer Str. Die Ziele sind klar definiert. Für < Magdeburg Park Sanssouci RE1 Düppel- Teltow BER Frankfurt (Oder) Verbindungen, pünktliche Züge Fangschleuse Babels- Dreilinden i2030 – mehr Schiene für die Fahrgäste heißt das: Schnelle BraunschweigWerderR (Havel) Kleinmachnow Stadt RE1 Richtung Eisenhüttenstadt und mehr RE2 Platz Richtung in der Bahn. Das ist FürstenwaldeE1 Charlottenhof berg Griebnitzsee Europarc- FFO Rosengarten Briesen RE Potsdam BER Hangelsberg Berlin und Brandenburg. Verbindungen,Cottbus pünktliche Züge Berkenbrück 1 Dreilinden Teltow Iserstr.Teltow FrankfurtPillgram (Oder) i2030: Infrastruktur, InnovationZeuthen und Werder (Havel)Potsdam Pirschheide Hbf Kraftwerk Finkenheerd Stadt FFO Rosengarten intelligenteundKönigs mehr Platz Lösungen. in der Bahn. Das ist Charlottenhof Potsdam Griebnitzsee Stahnsdorf Süd-West Erkner Jacobsdorf Finkenheerd Sputendorfer Str. Teltow Iserstr. Hangelsberg i2030: Wusterhausen Infrastruktur, Innovation und Wiesenau Hbf Fangschleuse Pillgram Blankenfelde i2030 – mehr Schiene für Potsdam Pirschheide intelligente Lösungen. Ziltendorf Stahnsdorf Süd-West RE2 Richtung Erkner Fürstenwalde Jacobsdorf Süd-Ost Sputendorfer Str. Briesen Berlin und Brandenburg. Eisenhüttenstadt Cottbus Fangschleuse Berkenbrück ≤ Jüterbog Dahlewitz i2030 – mehr Schiene für S-Bahn Zeuthen Schnelle Verbindungen, RE2 Richtung FürstenwaldeKraftwerk Finkenheerd Dessau Brand Königs BerkenbrückFinkenheerdBriesen Berlin und Brandenburg. WusterhausenCottbus pünktliche Züge, Süd Blankenfelde Zeuthen Kraftwerk FinkenheerdWiesenau Ludwigsfelde D.-Rolls- Lübben Königs Süd-Ost FinkenheerdZiltendorf mehr Platz in der Bahn: Royce Königs Wusterhausen EisenhüttenstadtWiesenau Schnelle Verbindungen, ≤ Jüterbog Blankenfelde Dahlewitz S-Bahn Lübbenau Wusterhausen Dessau Süd-Ost Ziltendorf Attraktiveres Bahnangebot Rangsdorf Brand Eisenhüttenstadt pünktliche Züge, ≤ Jüterbog Süd SchnelleCottbus Verbindungen,≤ Cottbus Dahlewitz S-Bahn ≤ Halle, Leipzig Dessau Ludwigsfelde München Görlitz D.-Rolls- BrandLübben ≤ Dresden, Prag mehrpünktliche Platz Züge,in der Bahn: Süd Royce Königs Ludwigsfelde D.-Rolls- Lübbenau Lübben Wusterhausen Attraktiveresmehr Platz in der Bahnangebot Bahn: Rangsdorf Royce Königs ≤ Halle, Leipzig Lübbenau Cottbus Wusterhausen≤ Cottbus Görlitz Attraktiveres Bahnangebot München ≤RangsdorfDresden, Prag ≤ Halle, Leipzig Cottbus ≤ Cottbus Görlitz München ≤ Dresden, Prag i2030 mit den neun Teilprojekten. Kontrovers diskutiert werden vor allem die Teilprojekte West (Berlin-Spandau—Nauen) und Süd-West (Potsdamer Stammbahn). Hier werden vor den am 1. September 2019 stattfindenden Landtagswahlen in Brandenburg keine Untersu- chungsergebnisse veröffentlicht oder gar Entscheidung für Vorzugsvarianten getroffen werden. Das ändert jedoch nichts daran, dass allein das Bemühen der Länder Berlin und Brandenburg, gemeinsam mit dem VBB und DB Netze im Rahmen von i2030 abgestimmte Lösungen zu erarbeiten, ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist. Ob das ausreicht, wird sich schon bald zeigen. Aber erinnert sei daran, dass in Brandenburg vor nicht allzu langer Zeit noch Streckenstilllegungen diskutiert und teilweise realisiert wurden. Grafik: VBB GmbH

18 • www.signal-zeitschrift.de September • SIGNAL 3/2019 i2030

Ausbau-Ära“ ihres Vorgängers Jörg Vogel- Gute Nachrichten gibt es auch zur Kohleausstieg zu bringen. Dafür sind aus sänger beendet hat. Potsdamer Stammbahn. Im Juli wurde den Bundesmitteln für die Lausitz etwa 156 Mit dieser SIGNAL-Ausgabe schließen berichtet, dass sie wieder im Gutachter- Millionen Euro für die 29 Kilometer lange wir die Vorstellung der i2030-Teilprojekte entwurf zum Deutschland-Takt enthalten Strecke vorgesehen.“ Die Finanzierung ab. Das ist aber nicht das Ende unserer ist – mehr dazu siehe SIGNAL 2/2019. dieses i2030-Teilprojektes ist also gesi- Berichterstattung über dieses wichtige chert! Projekt. Denn regelmäßig gibt es zu den Finanzierung für Negativ war die Information zum einzelnen Teilprojekten neue Nachrich- zweigleisigen Ausbau gesichert Zeitplan: „Bisher ist vorgesehen, dass ten. Und am 30. Juli 2019 verkündete die das zweite Gleis im Jahr 2027 in Betrieb brandenburgische Staatskanzlei zu den gehen kann.“ Das ist natürlich viel zu Planungsvereinbarungen unter‑ Plänen für den zweigleisigen Ausbau der spät. Aber es zeigt, dass solche Projekte zeichnet Bahnstrecke Lübbenau—Cottbus: „Beim auch bei Ausschöpfung aller Beschleuni- So wurde im Januar 2019 im Teilprojekt Bundesverkehrsminister ging ( ) lange Zeit gungsmöglichkeiten viele Jahre dauern. Nord eine Planungsvereinbarung zur Re- nichts vorwärts. Deshalb hat Brandenburg Deshalb ist i2030 so wichtig, damit die aktivierung der Stammstrecke der Hei- die Planung selbst in die Hand genom- Weichen für morgen schon jetzt richtig dekrautbahn unterschrieben. Und am 28. men und dafür knapp elf Millionen Euro gestellt werden. Juni 2019 folgte die Unterzeichnung einer investiert.“ Und weiter: „Brandenburg ist Vereinbarung für vorgezogene Planungs- es gelungen, den Ausbau als zentrales Vor- leistungen zur schnellen Reaktivierung haben in die Liste der Projekte zur Struk- Mehr zu i2030 lesen Sie auch unter der Siemensbahn. turstärkung im Zusammenhang mit dem www.i2030.de

aus: verkehrspolitische Zeitschrift SIGNAL 3/2019 (11. August 2019) Berliner Fahrgastverband IGEB www.igeb.org • [email protected] Tel. (030) 78 70 55 11 Berliner Fahrgastverband

SIGNAL 3/2019 • September www.signal-zeitschrift.de • 19 aus: i2030 verkehrspolitische Zeitschrift SIGNAL 3/2019 (11. August 2019) Berliner Fahrgastverband IGEB www.igeb.org • [email protected] Tel. (030) 78 70 55 11 Berliner Fahrgastverband

Berliner Fahrgastverband IGEB Die grüne Welle

Foto:BfVst Mehr S‑Bahn in die Stadt

So schicksalshaft wie die wechselvolle Ge- Mit dem zweiten fährt man besser land die Attraktivität der S‑Bahn für Pend- schichte der Stadt Berlin ist, so ist auch die Neben dem Fahrzeug- und Triebfahrzeug- ler steigern kann. Die Fortführung des der mit ihr verbundenen S‑Bahn. Schon früh- führermangel ist die Unpünktlichkeit seit 20-Minuten-Taktes bis 2030 ergibt eine zeitig waren die Verkehrs- und Stadtplaner Jahren das zentrale Thema bei der Berliner Nullfallprognose von 13 500 Fahrgastfahr- so weise, zur Bewältigung der Fahrgastmas- S‑Bahn. Allein im ersten Drittel 2018 gab ten am Tag für die S 2 zwischen Zepernick sen innerstädtische Züge und Vorortzüge es nur netzbedingt betrachtet schon 515 und Berlin. Im Mitfall einer Taktverdich- auf einer autarken Infrastruktur einzusetzen. Störungen, die zusammen 22 701 Verspä- tung auf 10 Minuten würde sich die Anzahl So entstand die Grundlage für das spätere tungsminuten verursacht haben. Das sind der Fahrgastfahrten um 5200 auf 18 700 S‑Bahn-Netz. Als am 1. Dezember 1930 die im Schnitt 21 Stunden Verspätung pro Wo- erhöhen. Der positive Nebeneffekt wäre Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen un- che! Die Fahrzeugstörungen, Notarzteinsät- die prognostizierte Entlastung der Regio- ter dem Namen S‑Bahn zusammengefasst ze und anderen Einflüsse sind da noch gar nalzüge (insbesondere des RE3) zwischen wurden, war die Bevölkerung in Groß Berlin nicht eingerechnet. Bernau und Berlin um rund 2000 Fahrten auf 4 332 834 angewachsen, und man rühm- Nicht selten wirken einzelne Störfälle pro Tag. te sich – zu Recht – das modernste Schnell- noch lange nach. Da auf vielen Linien auf Da das Projekt i2030 einen Fokus auf bahnsystem der Welt zu haben. den Außenästen Eingleisigkeit vorherrscht, schnell umsetzbare Lösungen legt, be- Danach erfolgten der Aufstieg des Bösen, übertragen sich oft Verspätungen auch auf steht die Gefahr, dass man sich lieber auf der Krieg und die Teilung der Stadt. Zahl- die Gegen- und Folgezüge, schleppen diese die baulich betrachtet kostengünstigen reiche Anlagen fielen entweder dem Bom- bisweilen länger mit sich. Eine enorme Ab- Varianten von ein oder zwei zusätzlichen benhagel oder den Reparationsforderungen hilfe schafft hier der zweigleisige Ausbau. Ausweichstellen beschränkt, was zwar die zum Opfer. Die Narben im Verkehrssystem So können entgegenkommende Züge kreu- Verschiebung von einzelnen Fahrplan- sind noch heute vielerorts sichtbar und im zungsfrei einander passieren. lagen und ggf. eine Taktverdichtung er- täglichen Betrieb auch spürbar. Im neuen Landesnahverkehrsplan visiert möglichen könnte, aber für eine gesamt- Nun gilt es, das Netz fit zu machen für die Brandenburg im Verbundgebiet einen ge- hafte Netzstabilität zu kurz gedacht wäre. „wachsende Stadt“, um der S‑Bahn zu altem nerellen 10-Minuten-Takt auf allen S‑Bahn- Denn auch dort, wo Linien sich auf einer Ruhm zu verhelfen und die steigende Zahl Linien an allen Wochentagen an. Damit de- Strecke bündeln, sind Trassenkonflikte der Fahrgäste – aktuell durchschnittlich finiert das Ministerium für Infrastruktur und vorprogrammiert. Durch die generelle über 1,4 Millionen pro Tag – zu bewältigen. Landesplanung einen klaren Prüfauftrag zur Zweigleisigkeit können Abhängigkeiten Nicht nur innerhalb, sondern auch unmit- baulichen und betrieblichen Umsetzbarkeit der gegenläufigen Richtungen bei der telbar vor den Toren der Stadt wird das auch auf allen Außenästen im Rahmen des Fahrlagenplanung künftig außer Acht Fahrgastpotenzial noch erheblich wachsen. Projektes i2030. gelassen werden, um die stadteinwärts Eine Verbesserung der Anbindung der Vor- Folgende Streckenabschnitte im S‑Bahn- verkehrenden Züge so abfahren zu lassen, orte ist zudem wichtig für die Entlastung Netz sind noch eingleisig: dass ein optimiertes Einfädeln im Reißver- der Regionalzüge, damit diese u. a. mehr • Wannsee—Potsdam schlussprinzip mit anderen Linien z. B. auf Kapazitäten für die „Städte der zweiten • Hoppegarten—Strausberg Nord der Stadtbahn möglich wird. Reihe“ haben. Offiziell wurden im Rahmen • Frohnau—Oranienburg Diese und auch andere Strecken sollen von i2030 44 sogenannte Teilmaßnahmen • Zeuthen—Königs Wusterhausen durch sogenannte Blockverdichtungen auserkoren. Hinter vorgehaltener Hand • Südende—Teltow nochmals modifiziert werden, um eine sprechen Protagonisten schon von über • Buch—Bernau noch dichtere Zugfolge zu ermöglichen. Aus einhundert. Die beiden Hauptthemen sind Am letztgenannten Streckenabschnitt IGEB-Sicht ist ein 2-Minuten-Takt möglich Streckenausbau und Ertüchtigung sowie lässt sich deutlich aufzeigen, wie das Land und sollte auch angestrebt werden, damit der Wiederaufbau. mit der 10-Minuten-Takt-Vorgabe ins Um- alle Linien auf der Stadtbahn, also S 3, S 5,

20 • www.signal-zeitschrift.de September • SIGNAL 3/2019 i2030

S 7, S 75 und S 9, jeweils im 10-Minuten-Takt verkehren können. Für die Verdichtung der Vereinbarte Maßnahmen für das Teilprojekt Engpassbeseitigung / Blockabstände (mehr Signale in kürzeren Weiterentwicklung S‑Bahn-Netz (44 Teilmaßnahmen) Abständen) sieht das Land Berlin laut neuem Nahverkehrsplan eine hohe Dringlichkeit a) Erweiterung des Streckennetzes (2) und ein Kostenvolumen von etwa 30 Mio b) Beseitigung eingleisiger Streckenabschnitte (7) Euro bis 2035. c) Erhöhung der Streckengeschwindigkeit (2) Auch auf dem Ring gibt es Optimie- d) Überleitungsmöglichkeiten/Gleiswechselbetrieb (11) rungsmöglichkeiten, die mit dem Teilpro- e) Verdichtung Blockteilung (4) jekt S‑Bahn geplant werden sollen. So soll f) Sonstige Maßnahmen zur Erhöhung der Kapazität (9) unter anderem eine dritte Bahnsteigkante g) Erweiterung Abstellkapazitäten (6) in Westend das Ein- und Aussetzen von h) Zusätzliche Haltepunkte (2) S‑Bahn-Zügen (S 46) ermöglichen, ohne i) Gesamtbetrachtung Energieversorgung (1) derweil die durchlaufenden Ringlinienzüge Unter a) gibt es inzwischen nur noch die Teilmaßnahme Wartenberg—Karower Kreuz, (S 41/42) zu behindern. Weitere zusätzliche da die Siemensbahn ein eigenes Teilprojekt geworden ist (s. SIGNAL 2/2019). Die anderen Bahnsteigkanten sollen auch geprüft wer- möglichen Erweiterungen des S‑Bahn-Streckennetzes (Rangsdorf, Stahnsdorf, Potsda- den für Neukölln um die Einfädelung aus mer Stammbahn, Nauen, Velten) sind Gegenstand der Untersuchungen in den anderen Richtung Schöneweide reibungsloser zu ge- Teilprojekten (Korridoren). stalten, in für die Anbindung der Siemensbahn [siehe Signal 2/2019] so- wie (außerhalb des Rings) in Berlin-Lichten- Des Weiteren sollen zusätzliche Abstell- Neue (alte) Wege berg für den reibungsloseren Fahrgastwech- und Wendemöglichkeiten im Netz geprüft Neben der Netzoptimierung und der Beseiti- sel von und zur Werkstatt ein-/aussetzender werden, um nicht nur im Störfall flexibler gung der eingleisigen Engpässe stehen auch S‑Bahn-Züge. agieren zu können. die Untersuchung und ggf. Errichtung einsti-

Oranienburg Mehr Schiene für Rund 40 Teilmaßnahmen im gesamten S-Bahnnetz Mögliche Lösungen:

≥ Neuruppin Wittenberge Birkenwerder Strecken- Verlängerung Um- bzw. Neubau Berlin & Brandenburg ausbau S-Bahn von Stationen Velten Bernau Wichtige Knotenpunkte Bestehende Station S-Bahn/Regionalverkehr Hennigsdorf Mögliche Station S-Bahn/Regionalverkehr Nord Buch Frohnau Bestehende / bereits in Bau befi ndliche Hennigsdorf Strecke S-Bahn/Regionalverkehr Mögliche Strecke S-Bahn/Regionalverkehr Karow Nauen Karower Kreuz

Brieselang Tegel Wilhelmsruh Finkenkrug Borsigwalde Wartenberg Falkensee Wasserstadt Seegefeld Falkenseer Spandau Ahrensfelde Chaussee Strausberg Nord Albrechtshof Seegefelder Straße Gesundbrunnen Spandau

Klosterbuschweg Nauener Straße Berlin Hbf Hoppegarten Alexanderplatz Charlottenburger Zoologischer Chaussee Garten Fried- Ostbahnhof Strausberg West- richstr. kreuz Potsdamer Lichtenberg Brandenburg Berlin Charlottenburg Platz Ostkreuz Schöneberg Südkreuz Köpenick Rathaus Steglitz

Südende Kamenzer Damm Spindlersfeld

Zehlendorf Erkner Wannsee Zehlendorf Süd Buckower Chaussee Düppel- Babels- Kleinmachnow berg Europarc- Dreilinden Teltow BER Stadt Potsdam Griebnitzsee Hbf Teltow Iserstr. Stahnsdorf Sputendorfer Str.

aus: Zeuthen verkehrspolitische Zeitschrift SIGNAL 3/2019 Blankenfelde (11. August 2019) Dahlewitz

Berliner Fahrgastverband IGEB D.-Rolls- Royce Königs www.igeb.org • [email protected] Wusterhausen Tel. (030) 78 70 55 11 Berliner Fahrgastverband Rangsdorf © VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH 2018 Die Karte zum Teilprojekt „Engpassbeseitigung und Weiterentwicklung S-Bahn-Netz“ zeigt auch mögliche und geplante S-Bahn-Strecken, die Bestandteil anderer Teilprojekte sind, z.B. die Strecken nach Velten und Rangsdorf. Der Wiederaufbau der Siemensbahn ist sogar ein eigenes Teilprojekt. Einzige neue S-Bahn-Strecke dieses Teilprojektes ist die Verlängerung Wartenberg—Karower Kreuz. Die Neubaustrecke „S21“ vom Nordring über den Hauptbahnhof zur Yorckstraße ist zwar eingezeichnet und wird bei i2030 berücksichtigt, ist aber kein Bestand- teil von i2030. Grafik: VBB GmbH

SIGNAL 3/2019 • September www.signal-zeitschrift.de • 21 i2030 aus: verkehrspolitische Zeitschrift SIGNAL 3/2019 (11. August 2019) Berliner Fahrgastverband IGEB durchgebunden werden. Demzufolge wäre www.igeb.org • [email protected] der Bahnhof primär eine reine Umsteigesta- Tel. (030) 78 70 55 11 Berliner Fahrgastverband tion. Das Umfeld böte gegenwärtig noch unzureichendes Fahrgastpotenzial. Ist es da nicht sinnvoller, das Hauptaugenmerk auf eine umsteigefreie S 75-Verbindung zu den eigentlichen Zielen auf der Stettiner Bahn zu legen?

Hauptbahnhof—Potsdamer Platz— Yorckstraße Bisher ist das Erreichen des Hauptbahnho- fes für S‑Bahn-Fahrgäste aus dem Norden und Süden nur über zeitraubende Umwege möglich. Das soll sich ändern, wenn die Nord-Süd-Strecken über einen zweiten innerstädtischen Nord-Süd-Tunnel (Arbeitstitel S 21) direkt an den Hauptbahn- hof angebunden werden. Zum einen wer- den dadurch Reisezeiten erheblich verkürzt, zum anderen der alte Nordsüdtunnel über Friedrichstraße entlastet. Allerdings gibt es Vielerorts beeinträchtigen eingleisige Abschnitte die Netzkapazität, auch innerhalb Berlins: bei diesem Projekt immer wieder große Pro- Für Schöneweide—Spindlersfeld sollte der Ausbau untersucht werden, um stabilere sowie bleme und große Verzögerungen (siehe u. a. bei Bedarf dichtere und flexiblere Fahrpläne zu ermöglichen – nicht nur unter dem Blickwin- SIGNAL 3/2016). kel der zunehmenden Massentransporte zum Stadion „Alte Försterei“ (Siehe Seite 8) Der 1. Bauabschnitt zwischen Nordring und Hauptbahnhof ist im Bau und soll mit ei- ger bzw. einst geplanter S‑Bahn-Strecken auf res günstiges Bauland jedoch mittlerweile ner provisorischen Tunnelstation am Haupt- der Agenda. Dazu zählen die Verbindungen Mangelware ist, besinnt man sich der alten bahnhof Ende 2020 in Betrieb genommen Spandau—Nauen, Hennigsdorf—Velten Pläne. Wartenberg soll mit Malchow, dem werden. Allerdings ist der verkehrliche Nut- (Kremmener Bahn), Blankenfelde—Rangs- östlichen Blankenburg, dem Karower Kreuz zen ohne Durchbindung nach Süden zum dorf, Teltow—Stahnsdorf und Zehlendorf— und perspektivisch sogar mit Birkenwerder, Potsdamer Platz gering, insbesondere dann, Potsdam (Stammbahn), die wir bereits im Oranienburg oder gar verbunden wenn die Züge – wie geplant – nur zwischen jeweiligen Teilprojekt-Thema angesprochen werden. Gesundbrunnen und Hauptbahnhof pen- haben. Nach dem offiziellen Start der Unter- Bisher fehlt eine schnelle direkte Verbin- deln. Interessant wird die Strecke nun aller- suchungen 2017 schaffte es auch noch die dung des Ostens mit dem Norden. Entwe- dings durch die Pläne für eine Reaktivierung Siemensbahn, sich in das S‑Bahn-Projekt der zuckelt man mit dem Bus über die Dörfer der Siemensbahn (s. Signal 2/2019). Wenn von i2030 zu „drängeln”. Hintergrund ist die oder man wählt den Umweg über die Berli- die Züge nicht nach Gesundbrunnen, son- geplante Weiterentwicklung der - ner Innenstadt. Mit der Durchbindung der dern über Westhafen auf die Siemensbahn stadt zu einem „Stadtteil der Zukunft”. In S 75 wäre eine bessere Verkehrsanbindung fahren können, gibt es für viele Fahrgäste diesem Jahr wurde die Siemensbahn dann des Nordostens gegeben, jedoch bezwei- ein neues attraktives Angebot, um den sogar ein eigenes Teilprojekt von i2030 – das feln Kenner der Materie die Rechtfertigung Hauptbahnhof umsteigefrei zu erreichen. neunte. Am 28. Juni 2019 haben Senat und der hohen Kosten für die Errichtung des Für den 2. Bauabschnitt vom Hauptbahn- DB eine Finanzierungsvereinbarung ge- Bahnhofes Karower Kreuz. Die S 75 könne hof vorbei am Reichstagsgebäude zum Pots- schlossen. Damit übernimmt das Land Ber- nach jetzigem Planungsstand zwar an den damer Platz gibt es inzwischen Planungen, lin die Kosten in Höhe von ca. 2,3 Mio Euro Bahnhof herangeführt, aber nicht weiter die jedoch nicht vorankommen, weil es sei- für erste Planungsleistungen im Rahmen einer vorgezogenen Vorplanung (Bestands- prüfung, Umweltstudien, Schallgutachten, Vermessung) sowie für eine Machbarkeits- studie zu Optionen einer Verlängerung der S‑Bahn-Strecke über Gartenfeld hinaus. Nä- heres zur Siemensbahn lasen Sie im letzten Heft (2/2019) ab Seite 15. Neue Wege will man des Weiteren an zwei Stellen gehen, um zusätzliche sinnvolle Ver- knüpfungen im SPNV zu schaffen:

Wartenberg—Karower Kreuz Bereits zu DDR-Zeiten war die Verlängerung der heutigen S 75 über Wartenberg hinaus in Angriff genommen worden, um zusätzli- che Siedlungsgebiete im Nordosten Berlins zu erschließen. In den Wirren der Wende sind die Bauarbeiten jedoch eingestellt und infolge der „Plattenbauflucht” Anfang der 1990er Jahre nicht wieder aufgenom- S25 in Teltow Stadt. Der Abschnitt bis Lichterfelde Süd ist nur eingleisig, ebenso die Brücke men worden, weil kein Verkehrspotenzial über den Teltowkanal und im Norden die Strecke von Schönholz nach Hennigsdorf. Damit mehr gesehen wurde. Da gut erschließba- übertragen sich Verspätungen sofort auf die Gegenrichtung. Fotos: BfVst

22 • www.signal-zeitschrift.de September • SIGNAL 3/2019 aus: verkehrspolitische Zeitschrift SIGNAL 3/2019 i2030 (11. August 2019) tens des Bundestages grundlegenden Wi- Berliner Fahrgastverband IGEB derstand gegen dieses Projekt unmittelbar www.igeb.org • [email protected] Berliner Fahrgastverband „vor der Haustür” des Parlaments gibt. Tel. (030) 78 70 55 11 Der 3. Bauabschnitt vom Potsdamer Platz über Gleisdreieck zur Yorckstraße war bisher erst in fernerer Zukunft vorgesehen, kann und muss aber schnellstmöglich geplant und gebaut werden. Die ehrgeizigen Pläne für das Umfeld des Gleisdreiecks sind nur re- alisierbar, wenn die Trasse für die S‑Bahn ge- klärt und gesichert ist. Wegen der Umsteige- möglichkeit am Gleisdreieck von der S‑Bahn zu den U‑Bahn-Linien 1, 2 und 3 hat dieser S‑Bahnhof Westend auf dem Ring. Obwohl ein zweiter Bahnsteig für ein drittes Gleis noch Abschnitt auch einen eigenen hohen Ver- aus alter Zeit vorhanden ist, ist er nicht zum Zugtausch geeignet. Das dritte Gleis ist nicht kehrswert, so dass für dessen Realisierung wieder aufgebaut worden. Gefordert wird dies seit vielen Jahren. nicht die Fertigstellung des 2. Bauabschnitts abgewartet werden muss – und aufgrund spruchte Buslinie M 45 Spandau—Zoo im Bei der großen Bahn sind die Trafos in Unter- der unkalkulierbaren Verzögerungen auch Westen der Stadt. Zu einem späteren Zeit- werken über das Netz verteilt. Einfach mal so nicht abgewartet werden darf. Erinnert sei punkt, so die Überlegungen, kann von Os- einen neuen Trafo kaufen und anschließen dabei an die rot-rot-grüne Koalitionsverein- ten her noch die U 2 von Ruhleben bis an geht aber nicht. Denn jeder Trafo braucht barung von 2016, in der es heißt: „Von der den Bahnhof herangeführt werden, um eine einen Stromanschluss – und die Unterwerke Deutschen Bahn AG fordert die Koalition sinnvolle Verknüpfung zu schaffen. der S‑Bahn natürlich entsprechenden Stark- (…) die Planungen für den dritten Bauab- Der zweite Neubau soll in der Nähe des strom. Dieser muss mit 30 000 Volt Wechsel- schnitt rasch voranzubringen.” alten Gaswerks Mariendorf am Kamenzer strom genau da zur Verfügung stehen, wo Das S 21-Projekt ist zwar nicht Bestand- Damm für die Linie S 2 entstehen. Auch hier der Fahrstrom mit 800 Volt Gleichstrom be- teil von i2030, wird aber bei der Planung sollen vor allem Arbeitspendler und Kunden nötigt wird. der Einzelmaßnahmen im i2030-Teilprojekt besser an das Gewerbegebiet herangeführt Daher gibt es zum Beispiel Probleme bei „Engpassbeseitigung/Weiterentwicklung werden. der Erweiterung des Verkehrsangebots auf S‑Bahn-Netz” berücksichtigt und ist deshalb Ein zusätzlicher Bahnhof Borsigwalde an dem Streckenabschnitt Buch—Röntgental. in der Übersichtskarte zu diesem Teilprojekt der S 25 auf der Strecke nach Hennigsdorf ist Zurzeit fehlt schlichtweg noch die Stark- (siehe Abbildung auf Seite 21) eingezeichnet. auch angedacht, wird aber nur im Rahmen strom-Infrastruktur zur Versorgung eines zu- des zweigleisigen Ausbaus der Kremmener sätzlich erforderlichen Unterwerkes vor Ort. Neue Halte Bahn umsetzbar sein, da die Kapazität der Insgesamt rechnet man bei der Inbetrieb- Bereits seit längerer Zeit schwirren immer noch eingleisigen Streckenteile einen zu- nahme der neuen S‑Bahn-Züge 2022 bereits wieder Wünsche von Anwohnern durch die sätzlichen Halt südlich von Tegel gegenwär- mit einem Bedarf an 22 neuen Unterwerken bezirklichen Amtsstuben, die einen näheren tig nicht zulässt. in Berlin und 10 weiteren für das Umland. Zugang zur S‑Bahn erbitten. An zwei Stellen Die mit i2030 geplanten Ausbauten und versucht der Berliner Senat, den Anliegen Ohne Strom nix los Erweiterungen des S‑Bahn-Netzes würden nachzukommen. Ein besonderes Problem stellt beim Ausbau noch zusätzlich 10 Exemplare notwendig Ein neuer Bahnhof an der „Charlotten- des gesamten S‑Bahn-Netzes die Stromver- machen. Erste grobe Schätzungen beziffern burger Chaussee“ für die Linien S 3 und S 9 sorgung dar. Das ist wie bei einer großen den finanziellen Aufwand dafür auf über 300 soll das Gewerbegebiet um den Spandauer Modelleisenbahn-Anlage, an der man nur Millionen Euro. Die Finanzierung durch den IKEA-Markt westlich und die Landespoli- einen kleinen Trafo anschließt. Alles zuckelt Bund und die Länder ist noch nicht abschlie- zeischule Berlin östlich der S‑Bahn-Strecke nur mit halber Kraft, der Trafo überhitzt und ßend geklärt und ausverhandelt. Doch Eile erschließen. Das wertet das Gewerbegebiet dann geht gar nichts mehr. Also braucht ist geboten, wenn in 5 bis 10 Jahren nicht die auf und entlastet zugleich die stark bean- man mehrere Trafos für einzelne Abschnitte. Züge stehen bleiben sollen. BfVSt

Die Stromversorgung ist stellenweise lückenhaft und für die Zukunft unzureichend. Dabei müssen die Bauwerke nicht immer so riesig sein wie in Friedrichstraße (links). Auch kleinere Lösungen, wie im Stellwerk Hermannstraße (rechts), sind möglich. Fotos: BfVst

SIGNAL 3/2019 • September www.signal-zeitschrift.de • 23 aus: i2030 verkehrspolitische Zeitschrift SIGNAL 3/2019 (11. August 2019) Berliner Fahrgastverband IGEB Der Bahnhofsvorsteher www.igeb.org • [email protected] Warum muss man sich immer streiten, Tel. (030) 78 70 55 11 Berliner Fahrgastverband entweder S‑Bahnen oder Regionalzü- ge? Warum nicht beides parallel, wenn Die Bahn hat Verspätung die S‑Bahn das berlinnahe Umfeld er- schließt, während der RegionalExpress Guten Morgen! Aufstehen! Du hast ver- gen Defizite zu kompensieren, die heute die weiteren brandenburgischen Regio- schlafen, liebe Politik! Es ist schön, dass schon allgegenwärtig sind. Wenn wir in nen schneller mit Berlin verknüpft, ohne du endlich die Augen aufmachst und den Jahren 2030 bis 2040 die Ergebnisse ständig ausgebremst zu werden? Warum feststellst, dass du dringend mal etwas der Umsetzung heutiger „Infrastruktur- also nicht alle Magistralen grundsätzlich anpacken musst, um das Land voranzu- planspiele i2030“ betrachten, werden wir viergleisig ausbauen? bringen. Dafür schon mal einen herz- feststellen, dass wir dann hundert Jahre Der Anfang ist getan: Der Wille, etwas lichen Glückwunsch! Die Erkenntnis zuvor schon weiter waren. Dann werden zu bewegen ist da. Der Blick geht in die kommt aber mal locker zwanzig Jahre wir erneut anfangen zu planen, um bis Richtige Richtung. Das ist gut so! Die zu spät. Und genauso verschlafen wirken 2075 vielleicht den Netzausbau zu er- Gedanken trauen sich aber nur bis zur bisweilen leider auch viele Lösungsan- reichen, den wir eigentlich heute schon Nasenspitze hinterher. Das reicht nicht! sätze. Ende des 19. und Anfang des 20. brauchen. Kurz gesagt: Wir planen dem Die Gedanken sollten weiter reichen, als Jahrhunderts waren die Pläne und deren Bedarf hinterher! man greifen kann – visionäre Gedanken Umsetzungen noch vorausschauend und weiter, als man sehen kann. Eisenbahn- visionär. Schließlich fußt unsere heuti- Macht Nägel mit Köpfen! infrastruktur baut man nicht nur für ein ge Eisenbahninfrastruktur zum größten Warum muss der Wiederaufbau einer bis zwei Legislaturperioden, sondern für Teil noch darauf. Aber das, was man nun einst zweigleisigen Strecke eingleisig er- die nächsten fünfzig bis hundert Jahre! als Schritt in die Zukunft betrachtet, ist folgen? Warum muss man sich fahrplan- Dementsprechend vorausschauend muss kaum mehr als Flickschusterei. mäßig einschränken, um noch eine Kreu- auch geplant und gebaut werden. Nicht Der große Denkfehler ist, die Planun- zungsstelle einsparen zu können? Warum kleckern, sondern klotzen, muss die Devi- gen der Infrastruktur auf die Entwicklung plant man mit i2030 an einer Stelle be- se sein! Sonst fangen wir wirklich in zehn von morgen auszurichten, die auf Daten wusst jene Verkehrsbehinderung mit ein, bis fünfzehn Jahren wieder von vorne an. von gestern beruhen, erst übermorgen die man anderenorts versucht mit i2030 Getreu dem Motto: Die Bahn baut einmal, umgesetzt werden, um überübermor- zu beseitigen? und das ist immer!

Foto: BfVst

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