LANDSCHAFTSPARK

Kapellen - Schmuck und Schutz Kapellen IM LandschaftSPARK BINNTAL WALDKAPELLE MARIA HILF|1 Die Sakrallandschaft des Landschaftsparks Binntal ist geprägt von der barocken, nach Versinnlichung strebenden Religiösität: im Dorf oder im Wei- LAGE Über dem Dorf im steilen ALD

ler, im Wald oder im abgelegenen Tal entstehen mit dem Bau von Kirchen E R NEN Hang des Erner Waldes auf und Kapellen Zeugen volkstümlicher Religiosität. Denn die von religiösem 1520 m ü.M., erbaut 1690-1709. Ganzheitsstreben bestimmte, bergbäuerliche Gesellschaft des Goms, bei der sich das Katholischsein nicht bloss auf die Sonn- und Feiertage beschränkt, BESONDERHEITEN war bestrebt, dem Lebensraum religiöse Bedeutung zu verleihen. Kirchen, Vorzügliches Retabel von Johann Kapellen, Bildstöcke und Wegkreuze werden zu Nahtstellen zum Überirdi- Sigristen und Moritz Bodmer. E R NEN / NE W schen, das beschirmt und den Kontakt zum Heiligen und zu den Heiligen Eines der wichtigsten Wallfahrts- herstellt; denn im täglichen Ausgeliefertsein an die „feindlich gesinnten heiligtümer im Goms. Naturkräfte“ vermag allein das direkte Eingreifen des Überirdischen und seiner Vermittler, der Priester, zu helfen und das Dämonische zu bannen. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden im Goms an die 70 Kirchen und Kapellen Die Wallfahrtskapelle Maria Hilf steht gut versteckt im steilen Erner neu- oder umgebaut. Es war dies eine Zeit politischer Stabilität und wirt- Wald. Durch die auf Tuffsäulen gestützte toscanische Vorhalle strahlt sie schaftlicher Blüte - bedingt durch den Vieh- und Käsehandel sowie durch einen südlichen Charme aus. Sie war wohl zu Beginn ein Wallfahrtsort der den Solddienst. Neben der implizit religiösen Motivation gab dieser Bau- Oberschicht, wie die Exvotos mit den gutgekleideten Menschen und die ba- eifer den stolzen Burgerschaften und der lokalen Ämterschicht aber auch rocken Gemälde zeigen. Ein Teil davon befindet sich heute im Kirchenmuse- die Möglichkeit, durch fromme Stiftungen Reichtum und Macht im heiligen um Ernen, ebenso eines der hölzernen Bildstöcklein, die früher am Wegrand Raum zu manifestieren. standen. Später wurde die Kapelle zum Volkswallfahrtsort. Wohl deshalb er- Die vorliegende Broschüre zeigt die „Kapellenlandschaft“ des Parks. In richtete Josef Regli im Vorraum unter den Arkaden einen Schrankaltar, um den Weilern und vereinzelt auf den Alpstafeln wurden Kapellen errichtet, Gottesdienste im Freien abhalten zu können. Die „Läden“ des Altars werden in denen das Volk seine Heiligen gefunden hat. Sie sind zentraler Punkt jeweils am Kapellenfest am 2. Juli, an Maria Heimsuchung, geöffnet. dieser bäuerlichen Siedlungen; ihnen fiel innerhalb der dörflichen Gemein- schaft eine wichtige Funktion zu. Hier versammelten sich die Bewohner zum Die hochbarocken Gewölbemalereien im Innern zeigen Szenen aus dem abendlichen Gebet. Eine wichtige Stellung in der Volksreligiösität nehmen Leben Marias. Der Hauptaltar stammt aus der Entstehungszeit der Kapelle. die Wallfahrtskapellen im Lengtal und im Ernerwald ein. Im Gegensatz zum Das vorzügliche Retabel wird Anton Sigristen (1653-1711) aus Glis und Mo- Hochmittelalter mit seinen grossen Fernwallfahrten nach Rom, Jerusalem ritz Bodmer (1618-1711) aus Mühlebach zugeordnet. Er enthält im Hauptge- und Santiago de Compostela wurde in barocker Zeit aus dem Streben her- schoss Skulpturen: links der heilige Mauritius und rechts der heilige Georg, aus, den Lebensraum als Andachtsraum zu gestalten, auch der lokale Bereich im Obergeschoss eine Maria Assunta, umrahmt von den heiligen Antonius wallfahrtswürdig. von Padua links und Josef rechts. Das Altarbild in der Mitte ist von 1875 und wird Vinzenz Blatter, Sitten, zugeschrieben. Klaus Anderegg / Dr. phil. / Kulturwissenschaftler NIEDERERNEN rechts Rosenkranzgemälde (1689). Westwand hängen die ehemaligen Seitenaltarbilder, links Kreuzigung (1687), der An zugeschrieben. aus (1732-1814) Anderledi Ignaz werden und lebendig und weich sehr sind Schiff im Malereien darstellenden Kreuzweg den enthalten.das heiligen Die Antonius des Wechselgebet (Respondorium) ist Chorbogen am Kartusche einer In Jahrhunderts. 18. des Viertel letzten dem aus stammen und gehalten Geschinen aus Pfefferle Malerfamilie der Stil im jedoch sind sie nicht, Künstler den man kennt Deckenmalereien ten ausgezeichne- den Flankenfiguren. Von die fehlen Ignazius heiligen des de Gemäl- dem Franziskus.mit und Altar linken dem (links) Am Täuferhannes Jo - von Statuen und Michael heiligen des Gemälde ein sind Altar rechten gang nach Jerusalem, zuobersteineGottvaterfigur. dem auf Heiligen Familie der Tempel- Darstellung eine sich befindet schoss Oberge- schmalen Im (rechts). Sebastian und (links) Antonius Heiligen den Bodmer.Moritz zwischenund Madonna gristen die steht Hauptgeschoss Im allseitig eingezogenen Chor. Der Hochaltar ist ein frühes Werk von Anton Si - einen wohlproportionierten Eindruck mit ihrem rechteckigen Schiff und dem 2 | Die beiden Seitenaltäre stammen aus einer späteren Zeit, wohl 1824. Im 1824. wohl Zeit, späteren einer aus stammen Seitenaltäre beiden Die Niederernen von Antoniuskapelle die macht innen von wie aussen Von K APELLE HEI DES L IG EN ANT haus inErnen. befindet sich heute imZehndenrat- Die reichgeschnitzte Eingangstür Ausgezeichnete Gewölbemalereien. Ernen, erbaut1684. Dicht anderStrasse Richtung B G LA ES E O NDERHEITEN O N IUS Statue der heiligenMagdalena von Anfang des 16. Jahrhunderts. eine sich befindet Ernen von Kirche der in Ebenfallsgestohlen. 1980 wurde Original wertvolle äusserst Das sehen. zu Kopie als Ernen Pfarrkirche der von14.Pietà einem des JahrhundertsAnfangaus in Vorgängerbauheute ist vonJosefslung Tod17.späten dem Jahrhundert.aus stammen (rechts) Eine Darstel- eine und (links) Rosenkranzbild ein Seitenaltäre, beiden der Bilder gehörten ursprünglich zu einem ehemaligen Bildstock östlich des Dorfes. Die Sie Ältere. der Jakobus heilige der sowie Kind mit Maria Johannes, heilige der rechten Seitenwand des Schiffs deuten ebenfalls an auf Moritz Bodmer hin: Der Skulpturen Die Katharina. heilige die rechts Johannes, Evangelist der Links stammt: Mühlebach aus auchzugeordnet, der Bodmer Moritz den wer Seitenachsen den in Statuen Die ist. unbekannt Schöpfer nische,deren Haupt- der in Familie Heiligen der mit Hochaltar der darunter hungszeit, von Weitem. Gebäude das man erkennt Form dieser An Höhe. an Schiffswand die trifft über Satteldach steile Das 1465-1522). (um Schiner Matthäus Kardinal von bach sein. Sie prägt das Siedlungsbild des gleichnamigen Dorfes, Geburtsort im Westen von Zeneggen. vom ChastebielBlitzingen, Weit herumsichtbar imOsten des Heiligen Wandels. Hauptaltar mitFigurengruppe erbaut 1673-1676. östlich derSiedlung Mühlebach, Prominent aufeinemHügel B G LA Im Innern befinden sich nur noch wenige Kunstwerke aus derEntste- aus Kunstwerke wenige noch nur sich befinden Innern Im Wenn im Goms eine Kapelle von Ferne blinkt, mag es diejenige von Mühle- ES E O NDERHEITEN Kapelle der Hei Kapelle l ig en F ami l i e | 3 - - MÜHLEBACH STEINHAUS (17. Jh.), unddieHeiligeDreifaltigkeit (18. Jh.)dar. den heiligen Johannes mit Buch und Feder, über der linken Schulter ein stellen Adler Rückwand der an Gemälde beiden Die Jahrhunderts.17. des Hälfte (1.melskönigin 17.des Hälfte Jh.). 2. der aus stammt Chorbogenkruzifix Das ten Mandelaugen der Altarfiguren. Sehr reizvoll wirkt eine Skulptur der Him- Sigristen-Werkstatt steht. Typisch für diesen Meister sind die schräggestell- Bodmer/ der Nachfolge der in der (1670-1743), Bodmer Josef Johann hauer Bild- Mühlebacher vom wohl stammt Altar Der Padua. von Antonius und Anna Heiligen der Figuren stehen Seitennischen den In gehalten. rot-grün Farbenden in schön sehr und Mühlebach in als dezenter und kleiner jedoch ist Altar Der Geistes. Heiligen Taubeder des von begleitet Jerusalem,nach dem FamilieTempelgangauf Heiligen der Darstellungen man bezeichnet So Wandels.heiligen des das Thema Mühlebach in wie zeigt Hauptaltar malte se, amidyllischen Dorfplatz mitdemDorfbrunnendavor. bestandenen Obstbäumen mit einer WiePause:auf eine liegt lohnt Es - haus 4 | a Inr üersh drh ie ilätg Asttug Dr buntbe- Der Ausstattung. vielfältige eine durch überrascht Innere Das Stein- vonTeil oberen im Schindeldach dem mit Gebäude schlichte Das Kapelle der Hei Kapelle l ig en F Mühlebach. Wiederholt das Programm von Skulptur derHimmelskönigin. Steinhaus, erbaut1728/29. Auf einer Wiese mittenimDorf B G LA ES ami E O NDERHEITEN l i e am Kreuzdarund stammtvon Ignaz Anderledi ausFiesch (1732-1814). Jesus stellt Fastenbild Ein Leuchterengel. anmutenden kindlich die sowie Lagger, der Franz von Reckingen, aus Werkstatt Chorbogenkruzifix das und Jh. 18. des Vierteldritten dem aus Antonius und Xaver Franz Heiligen der Statuen die sind Bemerkenswert Rosenkranzdarstellung. Gommer typische eine enthält verziert,Altarblattdas reich aber einfach ist Aedikula Die den. entstan- Spätrenaissance der in wohl ist und gefertigt Untergoms im statt tel des18. Jahrhunderts. dritten dem Vieraus stammt Chorgitter schmiedeiserne niedrige sieht.Das Innenraumes des Gliederung architektonischen zierlichen der an man was 1678 stammtwohl von einem Vorgängerbau, dasheutigeGebäudeistjünger. Kantons des Landespatron Wallis,gewidmet.Jahreszahl Portal dem der mit Das Theodul, heiligen dem ist und liegt, Südhang mediterranen fast nem darstellung imGoms. Früheste erhalteneRosenkranz- Schöne Gliederung desInnenraums. Vorgängerbau. Portal mitJahrzahl 1678wohl von 18. Jahrhundert. alten Albrunweg, erbautMitte Am NordostendedesDorfes am B G LA Der Altar des heiligen Rosenkranzes wurde in einer unbekannten Werkunbekannten - einer in wurde Rosenkranzes heiligen des Altar Der sein,gewesen Reckingen vonPfarrkirche die soll Kapelle die Vorbildfür ei- an die Ausserbinn,Siedlung der Rand oberen am steht Gebäude Das ES E O NDERHEITEN Kapelle des HEI des Kapelle L IG EN Theo dul | 5 - AUSSERBINN BINNTAL / ZE BINNE oberes 1959 Altarblatt desRosenkranzaltars. bis war Jesusknaben stehenden ihm vor dem und Padua von tonius 17.1.des heiligen der Jahrhunderts.Hälfte dem An - aus mit Ölgemälde Das stammt Chorbogenkruzifix Das Rosenkranzbild. mit Antependium Binner von Siena - wurden im 18. Jahrhundert hinzugefügt. Sehr schön ist auch das Katharina und Dominikus und Stock unteren im Diakon weiterer ein sowie Stefan Heilige der - Statuen Die sichtbar. Borromäus Carl und Dominikus Heiligen knieenden den mit Rosenkranzgemälde dem auf auch sind itialen Stifters,des PeterPfarrerpenkartuscheKarlen. Jahreszahl, WappenIn- und Wapder von- er wird verändert.Bekrönt mehrmals Zeit der Lauf im wurde Dieser wurde. überführt Binne Ze nach Jahrhunderts 20. des 60er-Jahren kirche Wileren.vonRosenkranzaltar der damals 1675,stand Dort den in der bemalten Sakristeischranks unddesfarbigen Chorbalken. bunt- des Eindruck,wegen auchheiteren ländlich einen macht und Bild ins harmonisch sich fügt Giltsteinportal ihrem mit Sebastian heiligen des pelle 6 | Der ursprüngliche Altar steht heute als rechter Seitenaltar in der Pfarr der in Seitenaltar rechter als heute steht Altar ursprüngliche Der Ka- Wallis.des Die schönsten den zu zählt Binne Ze Siedlung kleine Die Kapelle des Hei des Kapelle l ig ian en Sebast risteischrank. Reich mitBlumen bemalterSak- Kapelle. Malerisches Siedlungsbild mit Lenggtalwasser, erbaut1725. Zusammenfluss von Binnaund Auf derHügelkuppe zwischen dem B G LA ES E O NDERHEITEN - len früherauch dieFussfesseln desbesagtenKreuzritters gehangenhaben. de, Füsse und Beine, die an einer Art Baum aufgehängt sind. Unter ihnen sol- aus derselben Zeit. Bemerkenswert sind die Votivbilder und -gaben wie Hän - stammen Kreuzabnahme und Kreuzaufrichtung mit Altäre beiden anderen men. Sehr schön ist das reich verzierte Antependium aus Cordoba-Leder. Die stam- Holzer Malerfamilie Niedererner der von könnte und Kreuz am Jesus zeigt Altarblatt Das zuoberst.Gottvater thront Figur einzige Werkstatt.Als ein Blick insPilgerbuch zeigt. wie besucht,Wallfahrendenvon Kapelle die wird heute Noch wurde. sucht dem mit WetterUnbill aufge- und Krankheiten bei Goms,der des fahrtsorte geschnitzteneinem Tabernakel. in warHeiligkreuz populärsten der einer Wall- Kreuzsplitter ein ist Kultobjekt ist. gewidmet Kreuz dem Wallfahrtsort symbolisiert,der Baukörper dass haben.kreuzförmige gefunden Der wieder Kapelle der Standort Fesselnam ohne Morgens eines sich und worden freit Kreuzförmiger Grundriss. Votivgaben undBilder. erbaut drittes Viertel 17. Jh. Ze Binnenach Süden abzweigt, Zuhinterst imLenggtal, das bei B G LA e Hcatr o 18 sam as ie ubkntn Untergommer unbekannten einer aus stammt 1681 von Hochalter Der be- Gefangenschafttürkischer aus Kreuzritter ein soll nach Legende Der ES E O NDERHEITEN Wallfahr tsk apelle Hei l igkreuz | 7

BINNTAL / HEILIGKREUZ BINNTAL / SCHMIDIGHISCHERE (Ende 17. Jahrhundert) stellt dasJüngsteGericht dar. Rückwandder an Gemälde auffällige Medaillon.Das im eine Antoniusszene erhaltene Originalfassungen. Auch das lederne Antependium des Altars zeigt gut Heiligen sind der Statuen Familie. Gruppe Die eine sich findet Oberzone Franzrechts.Heiligen Xaverder vonLoyolaBarbara den In sowie und links Ignatius und selbdritt Anna Heiligen den von flankiert Ritz, Johannes von Frühwerk das für typisch Augen, herabgezogenen schräg mit Antonius der GIMACHT ANO 169II“. „JOH.RIZ,HATDIS Inschrift: eine steht Altars des Rückseite 1729).der Auf – (1666 Selkingen aus Ritz Johannes von (1692) Altar reichvergoldeten dem und Sitten aus Santoretti Julius Malers des 1925 von Ornamentmalereien gehaltenen Blautönen kühlen in den zwischen Kontrast starken den durch lebendig sehr Kapelle wirkt Gebäudes des und Innere Das Einheit. eine Bogenbrücke früher bildeten geschmückt. Sonnenuhr einer mit und richtet 8 | Im Hauptgeschoss des Altars in der Mitte steht ein melancholisch wirken- ge- Süden nach ist Schmidighischere von Antoniuskapelle der Chor Der k apelle HEI DES L IG EN ANT von Julius Santoretti. Qualitätvolle Ornamentmalereien Signierter Altar von Johannes Ritz. die Binna, erbaut1690. nahe deraltenBogenbrücke über Auf einemkleinen Platz inBinn B G LA ES E O NDERHEITEN O N IUS aus Giltstein(2. Hälfte17. Jahrhundert). hält.Hand schönSehr auchist gearbeitet achteckigedas Weihwasserbecken heiligen Dominikus und einer weiblichen Heiligen, die zwei Schlangen in der mälde, datiert von 1707 mit Maria auf einer Wolke, dem heiligen Petrus, dem Muttergottesge- ein Schiffswandvorderenhängt bezeichnet.rechten Künstler der An diesen für charakteristisch und qualitätvoll als und zugeordnet der 2. Hälftedes17. Jahrhunderts. aus Strahlenkranz mit Muttergottesstatue einer von Altar der wird Bekrönt ist. zusammengenäht Streifen vertikalen aus das Antependium, umrankten das die Verkündigung zeigt, ebenso das Medaillon auf dem ledernen, blumen­ italienischen wohlAltarblatt, 17.seinem Jahrhundertsdes 2.mit Hälfte der Bemerkenswertformschönejedochdas frühbarockekleine ist Altärchenaus unscheinbar.Kapelle der Innere das wirkt Blick ersten den beschädigt.Auf Erdbeben einem bei 1960 Binna,wurde der und Ufersenrand,südlichen am mit Verkündigung. Ledernes Antependium des Altars aus Italien. Qualitätvolles Altarblatt, wohl Siedlung Giesse, erbaut1660. Schmidighischere undFäldbeider An derStrassezwischen B G LA Das Chorbogenkruzifix wird der Werkstatt von Jodok Ritz aus Selkingen aus der Ritz wird Jodok von Werkstatt Chorbogenkruzifix Das Die kleine Kapelle des Englischen Grusses (Verkündigung) liegt am Stras- ES E O NDERHEITEN Kapelle des En des Kapelle g l schen G ischen russes | 9

BINNTAL / GIESSE Info Karte Münster / Oberwald >> 18 Die Kapellen sind auf den 22 17 BLITZINGEN Landeskarten 1:25‘000 (Binntal, Reckingen / Gluringen >> , Brig, Aletschglet- 16 scher) von swisstopo oder im NIEDERWALD Internet unter http://map.geo.admin.ch 4 Chummehorn 2754 Chummefurgge 2656 eingezeichnet. Steinhaus

Fürgangen Mittagshorn 3158 ÖV 3 Matterhorn-Gotthard-Bahn Mühlebach Wanderrouten Fiesch MILIBACH Gewässer RAPPENTAL Hohsandhorn 3182 ERNEN 1 Lax 2 20 Ofenhorn 3235 19 Ausserbinn 5 Eggerhorn 2503 RHONE/ROTTEN 11 21 SAC Fäld BINNA Albrunpass 2409 BINNTAL 12 TWINGISCHLUCHT 10 Albrunhorn 3182 << Mörel / Brig GRENGIOLS 9 13 8 15 Breithorn 2599 6 BISTER Grosses Schinhorn 2939

Nasibord 1648 14 Stockhorn 2585

LENGTAL

23 Heiligkreuz Geisspfad 2498 7

Bättlihorn 2951

SAFLISCHTAL LENGTALWASSER Cervandone 3211 Saflischpass 2563

<< Rosswald

Chriegalppass 2517 Helsenhorn 3272 Hillenhorn 3181

Ritterpass 2764 BINNTAL / IMFELD 18. Jahrhunderts. 2.des Figurender Hälfte den aus mit Kapelle der Seitenwand linken der an ligen Martin und dem Bettler. Eigenwillig wirkt die Altarkreuzigungsgruppe hei- dem mit Antependium typische Binntal das für das ist Bemerkenswert gekrönt.Engelchen zwischenGottvater einem von wird Ganze Rechten.Das zur Agatha heiligen der und Linken zur Josef mit Muttergottes die schoss dasOberge- undSebastian, Ignatius Heiligen den von flankiert Johannes, zeigt den heiligen Martin mit dem Bettler zwischen den Aposteln Petrus und Hauptgeschoss Das verändert. später wohl wurde Oberzone die Blau, und und dieZeitMittedes17. Jahrhunderts istdasGewölbe desSchiffs. Region die für heiter.Auffällig wirkt Schiffsgebäude ansteigenden pelartig kup- seinem mit Innere Steintreppe.Das halbrunde eine führt Eingang Zum weg. Dachreiters des Helm den Lawine eine fegte 1827 gebaut. neu Kapelle einladend am malerischen Dorfplatz. Nach einem Dorfbrand 1598 wurde die beachtenwertenGasse.gesäumte Holzhäusern schmuckeDas steht Gebäude 10 Am Altar, der Johannes Ritz zugeordnet wird, dominieren die Farben Gold ansteigende,mit eine führt „Fäld“ Siedlung der in St.Martin Kapelle Zur | k apelle HEI DES L IG EN MAR Eingang. Halbrunde Freitreppe zum Selkingen. Altar von Johannes Ritzaus Siedlung „Fäld“, erbaut1660. Malerisch amDorfplatz inder B G LA ES E O NDERHEITEN TI N sumrankten SäulenimHauptgeschoss. akanthu- die sind barock Johannes,typisch Evangelist der Seite linken der auf sowie Mitte der in Hauptgeschoss im Marienkönigin die stammen Ritz JohannesWerkstattder vonSäulen. Aus äussere dessen und selbst Retabel dieser Zeit sind die Figuren und die Seitenfigurenaus im Obergeschossebenfalls sowieHauptnische, das unteren rechten der in (Kopie) Kapelle der zeit schiedenen Epochen: auffällig der heilige Jakobus d.Ä. aus der Entstehungs- Türöffnungen. Der bemerkenswerte Altar im Innern enthält Figuren aus ver che, wohlproportionierte Bauweise einfamit - den tuffsteingerahmten Fenster- seine und durch besticht Gebäude Das Albrunweg. am Geländeterrasse felsigen einer auf Aussichtslage ausgezeichneten der wegen nur nicht sich Grossmutter Seine kommend. pflegte diePilgerzu verköstigen. her Lötschental oder Saastal vom Fuss zu gingen,zum vorbei Teil Elternhaus seinem an Prozession einer in hörte,die Betenden vielen der Murmeln das Bub als er wie sich, erinnert Imhof ard Pilger,Schutzpatronder Jakobusheiligen dem d. Ä., gewidmet. PfarrerEdu- dem ist und Wallfahrtsortzum WegHeiligkreuz am von degebiet aus dem17. Jahrhundert. Fragmente von Wandmalereien zeit unddem18. Jahrhundert. Altarfiguren ausderEntstehungs- erbaut Mitte17. Jahrhundert. auf einer Terrasse am Albrunweg, Abseits derSiedlungHockmatte B G LA Eine Rast bei der Kapelle des heiligen Jakobus d. Ä. „Uff dum Blatt“ lohnt Gemein- dem auf Kapellen alle fast wie liegt Blatt“ dum „Uff Kapelle Die ES E O NDERHEITEN hEI DES Kapelle L IG EN Jako B | 11 - GRENGIOLS / UFF DUM BLATT GRENGIOLS / BÄCHERHISCHERE Kapelle inBächerhischere gehalten. der in Pfarrgottesdienst der war,wurde worden zerstört Dorfbrand einem Bekrönung wurdeim18. Jahrhundert hinzugefügt. der AkathusrahmungDie Hand. anderer aus zeitgenössisch,aber wohl sind Flankenfiguren Note.romantischeunteren zwei dem eine Die gibt Altar dert „Muttergottes der Alpen“ von Raphael Ritz (1829-1894) aus dem 19. Jahrhun- Gemälde Das bildet. Ganzes harmonisches ein Stilelemente terschiedlicher un- und Veränderungentrotz Werkstatt,der Untergommer einer aus Altars Schmuckstück geworden, dank seines aussergewöhnlichen Spätrenaissance- ren zuerrichtende KapellezuEhren„derallerseligstenJungfrau“ Maria. Jahsechs - innert eine an Pfund 100 Perren Christian Pfarrer schenkte 1663 November9. gebieten.Am zu dem TreibenEinhalt um errichten, zu Kapelle eine hier brachte, Idee die auf Sepibus de Johannes Pfarrer wasgebechert, 12 Während des Neubaus der Pfarrkirche von Grengiols (1800-1803), die bei Das Vorhaben wurde glücklicherweise umgesetzt, der schlichte Bau ist ein In der Siedlung Bächerhischere, so heisst es, wurde in alten Tagen zu viel | rG ELLE DER Mutte Kap Geschnitztes farbiges Chorgitter. tes der Alpen. Altar mitGemäldederMuttergot- erbaut 1663-1668. Bächerhischere beiGrengiols, Am StrassenrandinderSiedlung B G LA ES o E O ttes NDERHEITEN Johannes. auf Weltkugel denstehend, und Schlange Aposteln von Petrus und flankiert dritt imHauptgeschoss, zuoberstGottvater imStilvon Sigristen/Bodmer. selb- Anna heiligen der und Muttergottes der Agatha, heiligen der Figuren und Ornamentik zeittypischer mit Werkstatt(1685) Untergommer einer aus geschmückt.Engeln kleinen mit Spätrenaissancealtar ten ein Glanzstückist wölbe, ähnlich wie in der Kapelle „Üff dum Blatt“, aber an den Scheitelpunk- heute geleistet. Das Innere wird überdacht von einem typischen Kreuzgratge- bis Zehischere Siedlung der eingangs Strassenrand am Gebäude schmucke das hat Dienst wird.Diesen verschüttetLawinen von nicht sie kommen,als während des19. Jahrhunderts dieheilige Anna. und verehrt Agatha heilige die hier wurde 1800 um Maria“, Jungfrau ligen „Se- 17.Jahrhundertsder des Mitte Bau dem nach gewidmet: Heiligen chen Diente demSchutz vor Lawinen. Muttergottes auf Weltkugel. In Ölgemaltes Antependium mit um dieMittedes17. Jahrhundert. der SiedlungZehischere, erbaut An derStrasseamOsteingang B G LA Bemerkenswert ist das in Öl gemalte Antependium von 1693 mit Maria mit 1693 von Antependium gemalte Öl in das ist Bemerkenswert auf- lange so nur Kapelle der Unterhalt den für wollte Gemeinde Die weibli- verschiedenen Zeit der Lauf im war Zehischere von Kapelle Die ES E O NDERHEITEN Kapelle DER HEI Kapelle L IG EN ANNA | 13

GRENGIOLS / ZEHISCHERE GRENGIOLS / FURGGECHÄLLER Ursprungslegende derrömischen BasilikaSantaMariaMaggiore gemalt. der Darstellung der mit Ölbild dreiteiliges ein – Schnee“ zum „Maria nium Patrozidas auf - Blick mit – Dietze Michael Künstler Leipziger der hatwand zeit durch die Grenzbrigade 11 erstellt worden ist. Für die fensterlose Nord- Simplon-Adlers,des Erbauer der ist der Baumann während der Aktivdienst- geschenkt. (1890-1980) Baumann Friedrich Erwin Bildhauers des skulptur Holz- eine Landschaftspark dem wurde Altarnische die Für nachgewiesen. oder vorhanden mehr Objekte keine waren Kapelle der Ausstattung lichen hölzernen GestellefürdieKäselagerungerhalten. Kapellenrenovationder Beginn den warenan 2008 der nochSpuren Wänden Beim Käsekeller. als Jahrzehnten einigen vor bis Gebäude profanierte das worden ist. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nutzte erbaut die 1662 AlpgenossenschaftJahre im Kapelle die dass ergeben, hat Deckenbrettern den an Binntal.LandschaftsparkJahresring-Untersuchung FirstbaumEine am und im Sakralbau gelegene höchsten am der ist Bruchsteinmauerwerk, aus Bau 14 2011 wird die Renovation der Kapelle abgeschlossen.ursprüng- Kapelle der VonRenovationder die wird 2011 Die Kapelle „Maria zum Schnee“, ein einfacher, nach Osten ausgerichteter | ELLE MariazumS Kap Erwin Friedrich Baumanngeplant. Altar mitHolzskulpturvon kargen Landschaft. Ästhetischer Akzent ineiner 2425 mü. M., erbaut1662. Alpstafel „Furggechäller“ auf B G LA chnee ES E O NDERHEITEN Anna selbdrittvon Johannes Ritz. und Agatha der Heiligen Statuen sich finden Schulterwänden rechten und listen, davor ein einfach aber kraftvoll bemaltes Antependium. An den linken StatueHimmelskönigin,der flankiert von und Petrus Evange dem Johannes - eine Hauptnische der in Putten; mit bekrönt Trauben,und Akanthusranken Entstehungszeit,der Röschen,aus verziertreichmit Meisters Granatäpfeln, von einemBrandbedrohtenBannwaldes Anna und Agatha gewidmet. des angesichts später erst wurde und geweiht Muttergottes der sprünglich ur Zehischere Kapelle die wie war Gebäude eingehauen.Das 1651 Jahrzahl die ist Rundbogenportals des Scheitel Im wird. erreicht Treppe steinerne eine ab,über Eingang der der FensterFassade und tuffsteinumrandeten die der vom Weiss und Pflanzen der Grün vom sich heben Gelb Ambiente. nes verwunsche- ein Ort dem gibt Das Büschen. und Bäumen hinter verborgen Kugel undKreuzbekrönt. Tulpenförmiger Dachreiter mit Johannes Ritz. und Johanna selbdrittvon Skulpturen derheiligen Agatha Richtung Filet, erbaut1651. gleich nach der Abzweigung Unterhalb des Weges nach Bister, B G LA m ta dsee Inrn th en la ens neane lokalen unbekannten eines Altar ein steht Inneren düsteren etwas Im fast ist Bister bei selbdritt Anna heiligen der Kapelle der Eingang Der ES E O NDERHEITEN Kapelle der Hei Kapelle l ig en Anna | 15 - BISTER NIEDERWALD / ROTTEBRIGGE stammt wohl vom selbenKünstler. org Pfefferle aus Geschinen (gest. 1796). Der Nothelferzyklus an den Wänden dem Heiligen die Pfeile aus dem Körper zieht, im Stil des Malers Johann Ge- Witwefromme Chor,eine im wie und darstellen, Sebastian heiligen des um bringt. Bemerkenswert sind die Deckenmalereien, die im Schiff das Martyri- Hl.dem Muttergottes der Fürbitte die auf Kreuz Christus ein dem Sebastian brigge. DortsinddieFlankenstatuen des Altars entwendet worden. auch in der Kapelle des heiligen Sebastian in der verlassenen Siedlung Rotte- wurden. gestohlen So Sakralbauten Gommer der dengenfiguren Altären von Heili - kunstvolle viele Realität,dass traurige eine ist Es Sebastian: heiligen des Kapelle der das ist unrühmlich so zeigt, Geschichte der Kapitel dieses sich rühmlich So hervorbrachte. Ritz Cäsar Hotelier bekannten den sowie Ritz Johannes wie Sakralkünstler zahlreiche die Ritz,Familie Gommer der 16 Zum bis heute erhaltenen Teil des Altars gehört ein Gemälde aus Holz, auf Wohnsitz bekannter erster als gilt Rottebrigge Siedlung verlassene Die | ELLE HEI des Kap L IG ian EN Sebast Martyrium desheiligenSebastian. Deckenmalereien überdas rierten StadelnimHintergrund. Malerisches Ensemble mitrestau- Jahrhundert. seits derRhone, erbautMitte 18. Im Talgrund aufeiner Wiese jen- B G LA ES E O NDERHEITEN terfiguren aufhohenSockeln. Akro- die bemerkenswert wieder Immer gilt. Ritz Jodok für typisch als das Chorbogenkruzifix,das schön Heilige.Sehr weibliche eine und Josef heilige der darüber Säulen Evangelisten,den dem auf Johannes und Katharina gen heili- Mitte, der flankiert der von in vomSieg Maria und Dreifaltigkeit ligen Hei- der mit Selkingen,von Ritz Jodok Johann von Altar dem Feinsten,mit vom ist Ausstattung Form.Die einfache klare ihre durch Kapelle die sticht Retabel Exvoto Antependium Akroter Aedikula Gl kruzifix von Jodok Ritz. Charakteristisches Chorbogen- Josef Pfefferle ausGeschinen. Deckenmalereien von Johann erbaut wohl nach Dorfbrand1722. Inmitten des Weilers Bodme, B G LA Auf einem kleinen Platz mitten im Dorf, der Hangschräge angepasst,be- Hangschräge Dorf,der im mitten Platz kleinen einem Auf r ossa ES E O Kapelle der HEI Kapelle NDERHEITEN Altaraufbau (vom lat. „retro tabula altaris“ Tafel hinter dem Altar) Eine Votivgabe (vom lat. „voto“ Gelübde) Altarverkleidung, oft reich geschmückt (mittellat. Vorhang) Dekorativer Aufsatz aufGiebelspitzenundEnden an Wandarchitekturen Allgemeine Bezeichnung füralle Arten von Ziernischen L IG EN Drei faltigkeit | 17

BLITZINGEN / BODME 18|Heiligkreuzkapelle Weitere Kapellen

19|Kapelle des hEILIGEN Bruder Klaus im Reift, Niederernen LAGE Am Hang auf der Waldlichtung im Reift (Ranft) zwischen Niederernen und M EN Oberhalb der Siedlung Gadmen an Z‘Brigg liegt lauschig eine einfache Privatkapelle, die wohl von 1812 stammt. Sie der Grenze zum Weiler Ammere, ist Bruder Klaus gewidmet und gilt als Kleinstwallfahrtsort. Die ursprünglich zur Ausstattung gehörende Hauptstatue des Altars wurde gestohlen. Gaben wie Ge- erbaut 1808.

EN / G AD betsbildchen und Plüschtiere zeigen, dass die Kapelle noch als Bethaus genutzt G

N BESONDERHEITEN wird. ZI

I T Deckenmedaillon mit Verkündi- L 20 Kapelle der Schmerzensmutter, Binnegga B gungsengel. | Die kleine bescheidene, nach Osten gerichtete Privatkapelle stammt aus dem Medaillons wohl aus der verfal- frühen 18. Jahrhundert. Sie befindet sich auf einem Geländerücken, der das Binn- lenen Chastebielkapelle oberhalb tal vom Haupttal trennt und liegt am alten Binntalweg. Sie gehört zu einer ver- Ritzingen. lassenen Siedlung mit dem verfallenen Ausflugsrestaurant „Zur frohen Aussicht“. Der Altar wird heute im Kirchenmuseum Ernen aufbewahrt. Er gilt als letzter der Schule einer unbekannten Gommer Bildhauerwerkstatt. Das kleine Kapellchen am Sonnenhang zwischen den beiden Siedlungen 21 Kapelle der Heiligen Familie, Hockmatte Ammere und Gadmen hat seinen besonderen Zauber. Im Innern wird ein klei- | Die kleine Privatkapelle, erbaut 1884, im malerischen Weiler Hockmatte an der ner Altar unbekannter Herkunft aus dem 18. Jahrhundert aufbewahrt. In der südlichen Flanke des äusseren Binntals war am Verfallen und wurde durch eine Mitte eine Pietà, flankiert von den heiligen Josef und Theodul, an der Spitze Privatstiftung 1986/87 restauriert. Sie enthält Fragmente eines Altars aus einer ein prachtvolles Abschlussmedaillon mit Kreuz. Die vier Rosenkranzmedail- abgebrochenen Kapelle in der Nähe von Mühlebach mit der Kopie eines barocken Gemäldes des Heiligen Wandels. lons (das 5. ist verschwunden) zeigen eine Darstellung im Tempel, die Aufer- stehung und die Himmelfahrt Christi sowie Pfingsten. 22| Andreask apelle, Wiler Die in der Siedlung Wiler bei Blitzingen gelegene Andreaskapelle (erbaut 1. Hälfte 17. Jahrhundert) wurde mehrmals beraubt. In einer Kopie des spätgoti- Literatur schen Flügelaltars, dessen Original sich im Landesmuseum befindet, wurden ver- schiedene Skulpturen entwendet. Übrig geblieben ist ein heiliger Andreas von Anderegg, Klaus: Durch der Heiligen Gnad und Hilf, Wallfahrt, Wallfahrtskapel- Ende des 17. Jahrhunderts. Auf den geöffneten Altarflügeln ist links der heilige len und Exvotos in den Oberwalliser Bezirken Goms und Östlich-Raron; Basel Petrus und rechts die heilige Barbara zu sehen. 1979 Flückiger-Seiler, Roland; Mutter, Benno: Ernen und Umgebung, Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 1995 23| K apelle Saflischmatta Ruppen, Walter: Das Binntal, GSK Basel 1978; 2. Auflage Bern 1992 Schutzpatron ist Johannes der Täufer. Diese Kapelle wurde im Jahre 2001 neu Ruppen, Walter: Die Siedlungen des Mittelgoms Niederwald und Blitzingen VS; gebaut und 2002 eingeweiht. Aus einer alten Ruine ist eine Kapelle entstanden, wie GSK Basel 1978 man sie in ihrer Bauweise sonst nirgends findet. Ein besonderes Merkmal ist das Ruppen, Walter: Die Kunstdenkmäler des Kantons Wallis, Band II, Das Unter- grosse Glaskreuz, durch welches man die gesamte Bergkette vom Geisspfadpass goms; GSK Basel 1979 bis hin zum Ritterpass bewundern kann. Schaut man nach hinten zur Eingangstür, Ruppen, Walter: Die Kunstdenkmäler des Kantons Wallis, Band III, Östlich- erblickt man durch ein Dreiecks-Fenster das Saflischmatterkreuz auf dem Hohlen- Raron; GSK Bern 1991 boden. Dieses wurde 1957 von einer Grengier Holzergruppe aufgestellt und 1982 renoviert. EINKEHR IN EINER EINMALIGEN SAKRALLANDSCHAFT

Sie sind Begleiter am Wegrand, Helfer bei bäuerlichen Wet- ternöten, Krankheiten und Ungemach, aber auch Orte der Einkehr, und Zeugen lokaler Kunstgeschichte, Kunstfertig- keit und barocker Lebensfreude und Schönheit. Sie liegen meist an besonderer Lage, oft an Stellen, wo zuvor schon ältere Sakralbauten standen. Auf einer Wanderung, einem Spaziergang, einem Ausflug oder in den Ferien lohnt sich ein Besuch, ein Innehalten unterwegs in einer der 23 Kapel- len der Gemeinden Binn, Bister, Blitzingen, Ernen, Grengi- ols und Niederwald, die zum Gebiet des Landschaftsparks Binntal gehören, um Kraft zu schöpfen und die Schönheit zu geniessen.

BEGEGNEN SIE DEN KAPELLEN MIT RESPEKT

Die Kapellen im Landschaftspark sind Orte gelebter Fröm- migkeit und lebendige Zeugen der Kultur und Kunstge- schichte der Region. Verhalten Sie sich ruhig in der Kapelle, unterlassen Sie es, die Betenden zu stören und die Kunst- werke zu berühren.

LANDSCHAFTSPARK BINNTAL Postfach 20, 3996 Binn +41(0)27 971 50 50 [email protected] www. landschaftspark-binntal.ch © LP BINNTAL Text: Sylvia Oehninger / Fotos: Brigitte Wolf / Gestaltung: CH.H.GRAFIK / Titelseite: Kapelle Mühlebach Kapelle Mühlebach Titelseite: / Gestaltung: CH.H.GRAFIK Wolf Brigitte Sylvia Oehninger / Fotos: Text: © LP BINNTAL