GEOLOGIE ERLEBEN 21 Quarz-Muskovit-Gänge 1’132’452 / 2’660’600 GEO-AUSSICHTSORTE 3 Ofenstein-Abbau Fäldbachtal 1’137’774 / 2’661’138 Geologie, Gesteine Quarzgänge in Orthogneis mit grossen Muskovitkristallen, mehrere Heikler Zugang! Kleine Abbaustelle. Unten am Fäldbachweg kann und Mineralien erleben An den beschriebenen Stellen können Sie geologische Phä- Zentimeter gross. Selten auch Aquamarin, auch in den Schuttblöcken. Im gibt es viele Orte und Wegstrecken mit toller man noch Stücke mit Talk und Chlorit finden. nomene am Wegrand entdecken, meist in Form eines «Auf- Aussicht. Hier werden die gut zugänglichen, geologisch 22 Bachbett Lengtalwasser 4 Magnetit-Mine Fäldbachtal 1’137’873 / 2’661’363 schlusses», wo die Gesteine in ihrer ursprünglichen Lage und geomorphologisch eindrücklichsten vorgestellt. Der Verlauf der Täler, die Formen und Ganzes Bachbett schönes Gesteinsspektrum: Orthogneise aller Art, 20 m oberhalb des Fäldbachwegs. Vorsicht vor fallenden Steinen! zu sehen sind. Farben der Berge, die Böden und ihre Ve- fast undeformierte, granitartige Gesteine; Amphibolite und Hornblen- de-Granat-Gneise / Schiefer. 5 Kalk-Brennofen Chiestafel 1’136’785 / 2’663’828 Geologie und Mineralien getation: Alles hängt von den darunter Einfachster Bruchstein-Ofen, ca. 1.5 m Durchmesser und 2 m Höhe. Landschaftspark Binntal liegenden Gesteinen ab. Geologie und 23 Hillehorn / / Unterhalb der Gipfel scharfe Deckenkontakte: Monte-Leone-Decke 6 Bleiglanz-Mine Albrun 1’135’730 / 2’666’800 Gesteine bestimmen die Landschaft. Im unten, Berisaldecke darüber. Nur bei guter Beleuchtung sichtbar. Abbaustelle von Bleiglanz im Dolomitmarmor, kleiner Stollen. Binntal verläuft entlang des Talflusses 24 Blausee und Umgebung 1’129’647 / 2’652’575 7 Asbest-Abbau Geisspfad 1’133’462 / 2’662’277 eine geologische Grenze, die zu unter- Vielfalt an Schiefern und Gneisen mit Faltenstrukturen; viel Granat; Vom Weg aus sichtbare, vertikale Spalte; im Schutt davor noch Reste schiedlichen Bergformen auf der Nord- Mineralienreichtum. von Asbest und «Bergleder» zu finden. und Südseite des Tals geführt hat. 25 Flüe / Wysse Ture bei 1’134’644 / 2’650’246 8 Eisenminen Helsenhorn 1’131’366 / 2’657’044 8 Fluh aus weissem Gipsgestein; Obertrias der Gottharddecke. Langer und teilweise wegloser Zugang. Alte Stollen erhalten, aber 24 Nördlich der Binna finden sich weiche Bergformen mit Einsturzgefahr! Magnetitproben im Schutt. 26 Rappetal 1’138’097 / 2’657’557 braunen Bündnerschiefern, die von Weiden und alpinen 1 Alpe Frid Rasen bedeckt sind. Dazwischen sind da und dort auf- Mit Calcitadern verkittete Rutschungsbrekzie; Fundmöglichkeiten 9 Erz-Aufbereitungsanlage Lengtal 1’133’872 / 2’656’713 1 Strassenaufschluss Zauberwald 1’137’372 / 2’653’271 für Calcitkristalle. Blick ins Oberwallis, an das Hochgebirge des Aarmassivs und an die Alte Eisenerz-Verhüttungsanlagen (Schmelzofen); erst kürzlich wie- fällige Bänder des berühmten, weissen Dolomitmarmors Steil stehende, feinkörnige Sericit-Chlorit-Schiefer. Bündnerschieferberge Eggerhorn, Breithorn und Bättlihorn. derentdeckt und zugänglich gemacht. des Binntals zu sehen. Berühmt, weil er Vererzungen aufweist, in denen eine einzigartige Vielfalt von seltens- 2 Hinter Elektrohäuschen 1’137’327 / 2’653’352 2 Eggerhorn-Schweifegrat-Gross Fülhorn und Gandhorn GEOMORPHOLOGIE IN DER LANDSCHAFT 10 Ofenstein-Abbau Rote Sulz / Steinejoch 1’129’340 / 2’653’564 ten Mineralien gefunden wurde. Helle Konglomerat-Gneise, schöne Beispiele an der Strassenmauer. Blick ins ganze Binntal; horizontaler Deckenkontakt Monte-Leone- Recht heikler Zugang; kleine Grube mit schönen Talk- und Strahl- zu Berisal-Decke am Helsen- und Hillehorn; Blockgletscher Schap- stein-Gesteinen. Die eiszeitlichen Gletscher, das Wasser und Temperatur- Südlich der Binna sind die Berge steiler, es gibt Felswän- 3 Trockensteinmauern am Wegrand 1’137’408 / 2’653’648 lersee; Gesteinsgrenzen am Schwarzhorn: Orthogneise-Paragneise- schwankungen haben die Oberflächenformen des Gebirges de, groben Schutt und Bergsturzblöcke aus hellen, har- Grosse Vielfalt von Kristallingesteinen der Gottharddecke – mit einer Serpentinit; geologischer Bau des Ofenhorns; nach Norden Blick auf ausgestaltet. An den beschriebenen Stellen können Sie geo- ten Gneisen und Schiefern. In der Gegend des Geisspfad- ebenso grossen Vielfalt von Krustenflechten. die hohen Berge des Aarmassivs. morphologische Phänomene beobachten. MINERALIEN-FUNDGEBIETE sees – vom Schwarz- bis zum Rothorn – findet sich der 4 Strassenkurve Wengiwald bei Ausserbinn 1’137’175 / 2’654’293 3 Höhenweg Fäld- auffällige Geisspfad-Serpentinit. Im frischen Bruch ist Steil stehende Orthogneise, darin links ein meterdicker Aplitgang mit Blick auf die wilde Südseite des Tals; Serpentinit-Gneis-Kontakt; Die auf der Karte eingetragenen Punkte zeigen die unge- DAS TAL DER MINERALIEN er grün bis schwarz, die Oberfläche verwittert zu einer Einschnürungs-Deformationen (Boudinage). Blockgletscher Schaplersee. fähre Lage der entsprechenden Fundregion an. Diese sind rostig-braunen Kruste. jeweils für ganz bestimmte Mineral-Vergesellschaftungen Nach den Decken- und Faltenbildungen, beim langsa- 5 Brücke Binna bei Ausserbinn und Bachbett 1’136’727 / 2’654’526 4 Geisspfadpass typisch, die in den Zerrklüften angetroffen werden. men Aufstieg im sich hebenden Alpengebäude, wurden GEOLOGISCHER BAU DES BINNTALS Kontakt Gottharddecke-Bündnerschiefer; Blöcke und Kiesel aus Gletscherschliff- und Bergsturz-Landschaft im Serpentinit; Kontakt die Gesteine vielfach zerbrochen. Die Risse und Spal- Schiefern, Gneisen und Serpentiniten. Gneisblöcke (Ortho- und Pa- zu den hellen Orthogneisen am Schinhorn. ten (Zerrklüfte) füllten sich mit heissen Tiefenwässern, Beide Gesteinseinheiten gehören zur Monte-Leone-De- ragneise). Ideal zum Sammeln von schönen Kieselsteinen. welche die Mineralien aus dem Umgebungsgestein aus- cke. Diese wurde bei der Alpenbildung als riesiger Ge- 5 Binntalhütte laugten. Beim Abkühlen kristallisierten die Mineralien Blick das Tal hinaus mit der geologischen Zweiteilung sowie zum steinsstapel um viele Kilometer auf die davor liegenden 6 Quelltuff in der Twingischlucht 1’134’842 / 2’655’920 wieder aus und bildeten bei idealen Bedingungen schö- Bachüberlauf mit vielen rezenten Sinterbildungen. Kalksinter ist ty- Ofenhorn mit seiner Struktur. Gesteine überschoben. Dabei wurde sie in eine riesige ne Kristalle. In den Gesteinen des Binntals konnte eine pisch für sehr hartes, kalkreiches Wasser. Falte gelegt. Das Binntal liegt in der Frontumbiegung ungewöhnliche Vielfalt von Mineralien entstehen. Bis dieser Falte. Die Karte auf der Rückseite zeigt die ver- 12 6 Mittlenberghütte Blick das Tal hinaus mit der geologischen Zweiteilung. heute wurden im «Tal der Mineralien» über 300 Mine- schiedenen Gesteinseinheiten. Diese Prozesse liefen vor 7 Alte Brücke in Binn 1’134’998 / 2’657’366 Gneisplatten aus der Monte-Leone-Decke. ralarten gefunden, bekannt sind zum Beispiel Anatase, 20-40 Mio. Jahren in Tiefen von 20-25 km ab, wo Tempe- 1 Wilere 1’134’800 / 2’657’200 7 Ofenhorn Eisenrosen und schwarze Turmaline. Seit kurzem gesel- raturen von 550-600 °C herrschten. Dabei kristallisier- 8 Alter Steinbruch Turtschi bei Giesse 1’135’324 / 2’658’156 Zwei spätglaziale Moränenzüge links- und rechtsufrig vom Recki- 360-Grad-Rundblick über das gesamte Gebiet. len sich die bedeutsamen Seltene-Erden-Mineralien des ten die Gesteine um und liegen heute als Umwandlungs- Dolomitmarmor weiss und grau. bach, mit dem Weiler Wilere links des Baches. 9 Ritterpasses dazu. Ein Verzeichnis der im Binntal gefun- gesteine vor (metamorphe Gesteine). 8 Ärnergale denen Mineralien findet man auf www.landschaftspark- 9 Flüetosse ob Fäld 1’136’141 / 2’659’222 2 Schaplersee 1’133’547 / 2’658’974 Im Süden Wildbachrinnen des Schweifegrats (Foto), im Norden die binntal.ch > Der Park > Mineralien. GESTEINSERLEBNISWEG Auffällige, bräunliche Bündnerschieferwand mit monotonen Kalk- Der Schaplersee ist moränengestaut. Vorgelagert sind diverse spät- Kristallinberge des Aarmassivs. 1 Lärcheltinizone / Bochtenhorn glimmerschiefern der Rosswald-Serie. glaziale Moränensysteme. Oberhalb des Schaplersees mächtiger, Paragneise — die besten Anatase. Dazu Hämatit / Ilmenit, Magnetit, MINERALIENGRUBE LENGENBACH Auf dem Gesteinserlebnisweg zwischen Fäld und der aktiver Blockgletscher, darunter fossile Blockgletscherreste. 9 Breithorn und Saflischpass Monazit, Rutil, Adular. Neuerdings auch Arsenmineralien und sehr Blick auf das ganze Binntal mit der geologischen Zweiteilung, den Mineraliengrube Lengenbach werden an elf Stationen 10 Dorfplatz von Fäld 1’135’730 / 2’659’559 selten Gold. Weltweit einzigartig sind die Mineralien im Dolomit- Verschiedene Bausteine, von gerundeten Pflastersteinen bis zu De- 3 Mässersee 1’134’031 / 2’660’671 verschiedenen Dolomitzügen und der Stirnfalte der Monte-Leone- die wichtigsten Gesteine des Binntals vorgestellt. Die marmor des Lengenbachs. Sie sind weltberühmt und für korationssteinen: Gneise, Schiefer, Grüngesteine. Kinder-Klopfstelle Moränen-Randsee zwischen zwei alten Seitenmoränen. Decke; im Norden die hohen Berge des Aarmassivs, im Süden der 2 Fäldbachtal Besucher*innen können auch eigene Beo-bachtungen Mineralogen wissenschaftlich von grossem Interesse. In mit weissem Lengenbach-Dolomitmarmor. Deckenkontakt Monte-Leone- zu Berisal-Decke am Helsen-, Hillehorn Vor allem Bergkristalle, Fenster- und Zepterquarze, Calcit, Rutil, Pyrit. anstellen. Hintergrundwissen dazu findet sich auch im der Mineraliengrube Lengenbach wurden bis heute über 4 Bergsturzlandschaft Maniboden 1’133’500 / 2’660’500 und Cherbadung. Büchlein «Steinwunderland Binntal» von Jürg Meyer. 11 Fäldbachbrücke bei Punkt 1819 1’136’474 / 2’659’499 Eiszeitliches Hängetal. Karboden mit riesigen Sturzblöcken aus Ser- 3 Turbenalp 150 Mineralarten gefunden, die als winzige, bis wenige Auch für Kinder gibt es einiges zu erleben! Im Bachbett unterhalb der Brücke Bündnerschiefer mit herrlichen pentinit und wenig Orthogneis. Zwischen den Blöcken Feucht- und 10 Monte Cazzola Vor allem Gneise und Schiefer — Bergkristalle im «Binntal-Habitus» Millimeter grosse Kristalle ausgebildet sind. Hinzu kom- Verformungsstrukturen und Calcit-Quarz-Adern. Nassstandorte mit vielfältiger Vegetation. Von Devero leicht erreichbarer Grasgipfel mit hervorragender Aus- und fantastische, schwarze Turmanlinstufen; Siderit. men grosse Mengen von goldgelbem Pyrit (Katzengold), sicht auf die Tektonik, und Geomorphologie der italienischen Seite. honiggelber Zinkblende und etwas seltener auffälliger, 12 Schafbärg 1’138’169 / 2’660’659 5 Spätglaziale Moränen Mittelbärg Viele herumliegende weisse Quarzitblöcke. 4 Tälli / Ofenhorn knallroter Realgar (Arsensulfid). Die Kinder freuen sich Willkommen Braune Bündnerschiefer mit auffällig grosser, weisser Quarzader. Schöne postglaziale Rückzugsmoränen, bewachsen. Gneise — Bergkristalle / Nadelquarze, Rauchquarz, Eisenrosen, Ana- am schönen weissen Dolomit mit seinem goldgelben Py- tas, Desmin. rit, der auf der Abraumhalde vor der Grube gesammelt 13 Nordwand Holzerspitz 1’138’345 / 2’662’675 6 Geisspfadpass bis Pian della Rossa im Landschaftspark HISTORISCHER BERGBAU werden darf. Bündnerschiefer mit vielen vertikalen Quarzklüften; Fundmöglich- Wilde Bergsturz-Landschaft von multiplen Bergstürzen im Serpenti- 5 Albrun / Bochtenhorn keiten. Bündnerschiefer mit Granat. nit, mit hausgrossen Blöcken. Gneise, Dolomitmarmor — vor allem Nadelquarz, im Marmor viele MINERALIEN SAMMELN Für Erze und Gebrauchsgesteine gilt im Binntal wie über- schöne Dolomitkristalle, Tremolit, Malachit. 14 Bachbett Freichi 1’136’413 / 2’662’769 7 Geisspfadpass 1’133’093 / 2’662’935 all in der Schweiz: Das Gebiet ist reich an armen Vorkom- Das Mineraliensuchen im Landschaftspark Binntal ist Guter Ort für schöne Kieselsteine der verschiedenen Gesteinsarten. Einmalige Gletscherschliff-Landschaft mit Rundhöckern. Serpenti- men! Insbesondere der bescheidene Eisenerzabbau hat in 6 Geisspfad / Schwarzhorn bis heute frei möglich, sofern man sich an den Schwei- nit-Landschaft rund um Punkt 2498 und um den Züesee. der Gegend eine lange und interessante Geschichte. Serpentinit bis Olivinfels — Aktinolith / Strahlstein, Epidot, Titanit, 15 Chiestafel 1’136’76 / 2’663’841 Vesuvian, Apatit, Diopsid; hellgrüner Demantoid-Granat in Serpentin- zer Strahlerkodex hält (www.svsmf.ch/ehrenkodex). Die- Dolomitmarmor (weiss, sandig); zuoberst Calcitmarmor (grau). 8 Chriegalppass 1’128’813 / 2’659’363 Asbest, verschiedene dunkle bis schwarze Granat-Varietäten. ser fordert ein rücksichtsvolles Verhalten gegenüber der Verschiedene Gneisarten, teilweise mit spannenden Mineralknau- Natur und bestimmt, dass eine mit Werkzeug belegte 16 Turbenalp 1’138’262 / 2’664’479 ern. Blockgletscher, Moränen, Schutthalden. 7 Wanni / Scherbadung / Gischihorn Kluft nicht ausgebeutet werden darf. Aber auch im Binn- Grosse Vielfalt an Gesteinen in Schutt und Bachbetten. Gneise — Arsen-, Wismut- und Uranmineralien, vor allem Cafarsit und tal ist es längst nicht mehr so, dass man die Kristalle am 9 Tanzbede 1’131’155 / 2’651’675 Asbecasit; Rauchquarz, Turmalin, Anatas und Fluorit. Wegrand auflesen kann! Wer Mineralien finden möchte, 17 Roti Brunnini 1’137’562 / 2’665’470 Geomorphologische Vielfalt: Schutthalden, Moränen, fossile Block- muss mit viel Geduld und Ausdauer durch das Gebiet LANDSCHAFTSPARK BINNTAL Eisen- und radonhaltige Quellen. Vom Oxefeld aus gut sichtbarer, gletscher, Dolinen, junge Brüche. 8 Helsenhorn / Ritterpass / Mättital streifen, die Anzeichen lesen können, und im Falle eines rostroter Wasserstreifen. Gneise — Amethyst, Rauchquarz, Eisenrosen; Magnetit, Meta-Tober- Postfach 20, CH-3996 Binn Fundes diesen auch noch sachgerecht bergen können. 10 Furggerchäller 1’133’041 / 2’652’943 nit; seltene-Erden-Mineralien. Eine gute Alternative ist es, bei einer Strahlerexkursion +41 27 971 50 50 18 Albrunpass Süd 1’135’839 / 2’666’063 «Bodenfliessen» (Solifluktion) im Permafrost, das zu auffälligen Gir- mitzumachen. Infos erhält man in den Tourismusbüros. [email protected] Grosse Blöcke von «Hyper-Augengneis» mit grossen, weissen Kali- landenböden führt. 9 Saflisch / Blausee Im Binntal gibt es auch zwei Museen mit Mineralien- www. landschaftspark-binntal.ch feldspäten; alter ordovizischer Granit. 4 Gneise, Bündnerschiefer — Rauchquarz / Morion, schwarzer Turmalin. ausstellungen: das Regionalmuseum in Binn und das 11 Schweifegrat und Rappetal 19 Albrunpass Eggerofe 1’136’515 / 2’666’711 An der ganzen Nordflanke vom Fülhorn bis zum Holzjihorn schulbuch- 10 Twingi Mineralienmuseum der Stiftung André Gorsatt in Fäld. KONZEPT / TEXTE / ABBILDUNGEN Jürg Meyer, Beauftragter Geologie-Mineralogie Viele attraktive Gneise und Schiefer der Monte-Leone-Decke. mässige Erosions- / Wildbachrinnen mit Doppeltrichter-Form. 1 Mineraliengrube Lengenbach 1’135’161 / 2’660’192 Bündnerschiefer — Bergkristalle und Calcit. Weltberühmte Fundstelle mit einzigartigen (Erz-)Mineralien. Im Gegensatz zum Binntal ist im benachbarten italie- KARTE Julia Agten, Projektleiterin 20 Olivinfels beim Züesee 1’133’167 / 2’662’265 12 Ärnergale 1’139’947 / 2’658’793 11 Lengenbach nischen Parco Naturale Veglia-Devero das Mineralien- QUELLE swisstopo (BA190138) sammeln mit Werkzeugen untersagt bzw. unterliegt sehr GESTALTUNG CH.H.GRAFIK Magischer Ort mit eigenartiger Ausstrahlung. Grobblockig-massiger, Vom Gletscher transportierte Streublöcke, teilweise bis mehrere Me- 2 Kalk-Brennofen Mässerbach 1’135’119 / 2’660’055 Dolomitmarmor — weltweit einzigartige Vererzung mit über 150 Mi- DRUCK Valmedia AG extrem zäher Olivinfels. ter hoch, prägen die spezielle Landschaft. Einfachster Bruchstein-Ofen, ca. 1.5 m Durchmesser und 2 m Höhe. neralarten, vor allem Pb-Ag-As-Tl-Sulfosalze. strengen Regeln. Fieschertal Bellwald 1554 Steinhaus GESTEINS-EINHEITEN 1096 1273 «STEINREICHE» WANDERVORSCHLÄGE Mittaghorn Aarmassiv Ettriastand # Die folgenden Wanderungen bieten besonders viele Ein- 3157 und Ausblicke zu Geologie, Gesteinen und Mineralien. Gotthard-Decke 5 Für die Orientierung im Gelände wird eine Karte im Bündnerschiefer 2212 Schornerstand Masstab 1:50’000 oder 1:25’000 empfohlen. Chäserstatt le Rappe Turbhorn Fiescheralp rga # Dolomitmarmor 1248 12 8 e Fäldbach- S Ärn 3246 tr 1 Zauberwald – Ausserbinn – Binnaschlucht – Ausserbinn see f ahl Hohsandhorn Kristallin Monte-Leone-Decke Holzjihorn p grä # Der Weg führt an verschiedenen Aufschlüssen mit speziellen Mühlebach # e t Gesteinen vorbei (magenta Nummern 1 bis 5), und an der Binna h 3181 2986 Grüngesteine 5 NNW c findet man schöne Steine, die der Bach hierher transportiert hat. Fiesch tal e 1049 e b T2 3 km + 245 m – 210 m 1.5 h Geisspfad-Serpentinit !12 pp l r Ra ta u Gorbji ch T Berisal-Decke Ernen 1 11 ba 3 2 Twingischlucht – Wilere – Binn 1196 5 ld Lebendun-Decke Frid Fä 2 5 Entlang der alten Strasse durch die wildromantische Twingi- 13 5 schlucht findet man steil stehende Bündnerschiefer der Ross- 5 16 Antigorio-Decke 12 wald-Serie mit auffällig weiss-gelben Quarz-Calcit-Knauern. In der 5 26 2 Schluchtmitte gibt es einen schönen Quelltuff-Aufschluss. 1039 4 7 # 3 6 17 T2 3.8 km + 133 m – 44 m 1 h Lax 2 Schinerewyssi 4 Tälli # Bettmeralp Martisberg Grosses Fülhorn 1342 2 5 1 3 2676 !6 # Ofenhorn 3 Talweg Binn – Fäld (Sonnenseite) Zauberwald !1 3236 4 1304 Ausserbinn # Gandhorn Auf dem in den Bündnerschiefern schön angelegten Talweg kann 2 2461 man viele geomorphologische Phänomene beobachten. Eggerhorn !6 5 5 en 2503 15 T2 3 km + 210 m – 90 m 1 h tt 5 5 Eggerofe Ro Freichi !7 Oxefeld Balme 19 11 Hanschbiel 14 5 4 Gesteinserlebnisweg Fäld – Lengenbach (retour) 1852 Halsesee An elf Stationen werden die wichtigsten Gesteine des Tals vorge- Betten 9 stellt. Bei den Klanglöchern, beim Litophon oder bei der Lupen- 1203 Äbnimatt 3 Brunnebiel Albrunpass Binna- 2407 Grengiols 1547 station können Sie eigene Beobachtungen anstellen und auch für 995 schlucht Meili !5 !3 Kinder gibt es einiges zu erleben und entdecken. 10 tal 18 6 Firsitte inn 1 T1 Scatt 2.2a M kmin oia + 150 m – 150 m 1 h Binna Fäld B 5 8 1485 !4 Wyssi 2599 !13 Tw !2 5 Höhenweg Fäld – Binn 5 i 1 Lengenbach Flüeh # ng 10 7 Hoch über dem Binntal lässt sich die Geologie des Tals hervorra- i 6 2 sc Binn !8 11 Grosses Schinhorn Albrunhorn gend studieren. Am Fäldbach gibt es einen schönen Aufschluss. hl 1 1400 # 2884 Filet 25 uc 2937 T3 5.8 km + 370 m – 480 m 2.25 h 878 Bister 9 ht Wilere 1054 # Mässersee 6 Brunnebiel – Gandhorn – Fäldbachtal – Fäld Unneri Flüeh Diese Wanderung führt durch viel Bündnerschiefer und andere Breithorn Hockbode 5 9 3 Schiefer / Gneise. Der Aufstieg nach Furggulti ähnelt einer Mond- 2598 Manibode Gorneralpa l Geisspfadsee Grampielpass landschaft im weissen Dolomitmarmor und im Fäldbachtal kommt

a t Schaplerstafel Schaplersee 4 7 2552 man an Ofenstein- und Magnetit-Abbaustellen vorbei. g Stockhorn 4 n 2 # T3 14.5 km + 746 m – 1051 m 5h Furggerchäller e 7 10 L 2610 22 20 Geisspfadpass 7 Brunnebiel – Albrunpass – Alpe Devero !9 Bschissni Matte 2473 Machen Sie die beliebte Wanderung mit einem Geologenblick: Bei 6 Freichi findet man Metadolerit (auch Metagabbro genannt), bis # 6 Heiligkreuz 21 1856 Abzweigung Chiestafel Granat-Glimmerschiefer, dort einen «Do- Rothorn 1472 Lago di lomit-Sandstrand» mit weissen Dolomit- und weiter oben grauen Bättlihorn 2886 Calcit-Marmoren, dann Paragneise. Am Albrunpass «Hyper-Au- # Meiggerhorn Devero # Schwarzhorn gengneis» mit riesigen, weissen Kalifeldspatkristallen. 2950 C # !7 Sickerchäller 2338 h r 3107 T3 15 km + 660m – 870 m 5 h Bru i e 5 g !8 Schilte al 8 a Wannihorn 8 Fäld – Geisspfadpass – Alpe Devero t l # 9 h l p sc a t 2867 Nach dem Aufstieg durch den Wald öffnet sich der Maniboden, mit li t a Pizzo Pojala f i l riesigen# Gesteinsblöcken von alten Bergstürzen. Ab Maniboden Sa tt 9 ä Crampiolo Monte Corbernàs findet2 77man3 am Wegrand schöne, helle Orthogneise und weiter M 7 # Scherbadung 1767 # !10 oben Geisspfad-Serpentinit. In der Kontaktzone sind auch Mine- Fülhorn 23 3211 2578 # Stausee ralfunde möglich (weglos). Am Geisspfad gibt es glaziale Rundhö- 2737 !9 Gibelhorn Saflischpass # t Chummibort !11 cker und nach dem Pass ein riesiges Bergsturzgebiet. Ein Abste- 2562 ra 2695 g cher in die Serpentinit-Landschaft rund um den Züesee lohnt sich. je Gischihorn Passo del Muretto Oflini t # T3-T4 11 km + 1010 m – 890 m 5.5 h 9 24 t 2347 Blausee la Vordere Helse 3082 B # Alpe Dèvero 9 Furggerchäller – Breithorn – Saflischpass – Rosswald 3105 1632 10 Auf dieser Wanderung von der Alpe Furgge über den Saflischpass wird Geomorphologie und Tektonik sichtbar: Vom Hillehorn bis Seewjistafel 8 zum Scherbadung sieht man schön die Berisal-Decke, und vom Grossi Hilla Pass Richtung Südsüdosten gibt es Dolomitmarmore, Gips, Schie- Helsenhorn Chriegalppass SSE fer und Gneise. Rosswald # 2501 1819 Hillehorn 3272 23 T2 14 km + 530 m – 1’120 m 4.75 h # 3180 23 8 5 Lago di 10 Sickerchäller – Blausee – Oberblatthorn (retour) Agaro Diese Wanderung zum Blausee, einem wunderbaren Naturjuwel, Steinuchäller Monte Forno führt durch ein wahres Gesteins- und Mineralien-Eldorado. # Bortelhorn 10 Goglio T4 9 km + 820 m – 820 m 4.25 h # Ritterpass 2593 3194 2763 1101 Monte Cazzola 11 Heiligkreuz – Chriegalppass – Alpe Devero Der Passübergang führt durch wildes Gneisgebirge mit verschie- denen Gneisarten und spannenden Mineralknauern und durch GEOLOGISCHES PROFIL (vgl. Profilspur) LEGENDE 1000 eine komplexe Moränenlandschaft mit Blockgletschern. T4 11 km + 1’080 m – 910 m 5.5 h Gr. Fülhorn BoGeisspfadseertelsee Geologie erleben Gastronomie Fäldbach Geomorphologie Übernachtung 12 Mühlebach – Rappetal – Ärnergale – Schornerstand – Mühlebach Rothwald 3000 Binna Dèvero Furggubäumhorn Vom Ärnergale und dem Kreuz auf dem Schornerstand hat man # 2431 Geo-Aussichtsorte Berghütte eine Top-Aussicht. Während man an Riesen-Felsblöcken vorbei 2000 2984 Alpe Veglia 1765 V wandert, blickt man auf Wildbachrinnen im Rappetal. Passo di Valtendra Historischera Bergbau Strassen ll T3 16 km + 1’170 m – 1’170 m 6 h 1000 e Cima di Valtendra Mineralien-Fundgebiete D Cròveo Flurstrassen # è 1737 2693 v 13 Grengiols – Unneri Flüe – Bättligrabe Grengiols 0 Wandervorschlägee 794 Wegnetz Prèmia 0 1000 2000 Meter ro Der Weg führt zur von weit her sichtbaren Gipswand mitten im Profilspur Gewässer Wald und771 über eine eindrückliche Wildbachrinne. NNW SSE Wasenhorn T2 5.5 km + 610 m – 610 m 3 h # 3245 Baceno 655 Monte Cistella Mäderlicke # 2886 2880

Nembro 1332 # San Domenico 3553 Lago d'Avino 1412 2246 Coaté