Von Mutter Bertha Bis Rosa Luxemburg – Die Sozialdemokratie Stiftung Als Partei Der Bildung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Von Mutter Bertha Bis Rosa Luxemburg – Die Sozialdemokratie Stiftung Als Partei Der Bildung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte kl_schriften_35_cover_finale_Layout 1 24.04.13 12:45 Seite 1 kleine schriften kleine schriften Bernd Braun Von Mutter Bertha bis Rosa Luxemburg – Die Sozialdemokratie Stiftung als Partei der Bildung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte ISSN --- Stiftung ISBN ---- Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte kl_schriften_35_inhalt_final_Layout 1 24.04.13 12:49 Seite 1 Von Mutter Bertha bis Rosa Luxemburg – Die Sozialdemokratie als Partei der Bildung kl_schriften_35_inhalt_final_Layout 1 24.04.13 12:49 Seite 2 kleine schriften Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte kl_schriften_35_inhalt_final_Layout 1 24.04.13 12:49 Seite 3 Bernd Braun Von Mutter Bertha bis Rosa Luxemburg – Die Sozialdemokratie als Partei der Bildung Heidelberg kl_schriften_35_inhalt_final_Layout 1 24.04.13 12:49 Seite 4 DER AUTOR Braun, Bernd geb. 1963; Dr. phil.; 1990 bis 1999 Museumspädagoge, seither Wissenschaftlicher Mitar- beiter der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg, Lehrbe- auftragter am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Bildnachweis Bild Umschlag links und S. 5 (Archiv der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg), Bild Umschlag rechts (Bundesarchiv Koblenz, Plakat 102-069-055), Bild S. 6 (Internationales Institut für Sozialgeschichte, Amsterdam), Bild S. 10 (Archiv der Friedrich-Ebert-Gedenk- stätte, Heidelberg), Bild S. 14 (Sammlung Dr. Bernd Braun), Bilder S. 16 u. 17 (Archiv der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg), Bild S. 20 (Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn), Bild S. 21 (Staats- und Universitätsbibliothek Ham- burg, LN : 181 : 114), Bild S. 24 (Internationales Institut für Sozialgeschichte, Amsterdam), Bild S. 25 (Archiv der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg), Bild S. 28 (Ullstein-Bild, Berlin Nr. 00188422), Bild S. 29 (Ullstein-Bild, Berlin Nr. 01063811), Bild S. 32 (Archiv der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg), Bild S. 35 (Sammlung Dr. Bernd Braun), Bild S. 39 (Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn), Bild S. 40 (Archiv der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg), Bilder S. 43, 44 und 45 (Archiv der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg), Bild S. 49 (Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn), Bilder S. 50 u. 51 (Internationales Institut für Sozial- geschichte, Amsterdam), Bild S. 54 (Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert- Stiftung, Bonn), Bild S. 58 (Archiv der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg), Bild S. 60 (Sammlung Dr. Bernd Braun), Bild S. 62 (Wilhelm und Helene Kaisen-Stiftung, Bremen), Bild S. 64 (Archiv der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg). Braun, Bernd Von Mutter Bertha bis Rosa Luxemburg – Die Sozialdemokratie als Partei der Bildung (Kleine Schriften / Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte: Nr. 35) ©2013 Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte Untere Str. 27 D – 69117 Heidelberg Tel.: (06221) 910 70 Fax: (06221)910710 Internet: http://www.ebert-gedenkstaette.de E-Mail: [email protected] Redaktion: Bernd Braun Realisation: gschwend_grafik, Heidelberg Druck: Baier Digitaldruck GmbH, Heidelberg Logo: © Hühnlein & Hühnlein, Eching am Ammersee Die Stiftung wird gefördert aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. ISNN 3-928880-45-4 ISBN 978-3-928880-45-9 kl_schriften_35_inhalt_final_Layout 1 24.04.13 12:49 Seite 5 „Mein Lieb“ nach einem Gemälde des italienischen Malers Arnaldo Ferraguti (1862–1925), abgedruckt in der „Neuen Welt“ Nr. 24 des Jahrgangs 1896. Der auf dem Umschlag gewählte Ausschnitt soll die Romanfigur der „Mutter Bertha“ visualisieren. kl_schriften_35_inhalt_final_Layout 1 24.04.13 12:49 Seite 6 Porträt von Rosa Luxemburg, das die Grundlage für die auf dem Umschlag verwendete Darstellung bildet. kl_schriften_35_inhalt_final_Layout 1 24.04.13 12:49 Seite 7 Von Mutter Bertha bis Rosa Luxemburg – Die Sozialdemokratie als Partei der Bildung Im Jahr 2013 jährt sich zum 150. Mal die Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) und damit das kontinuierliche Bestehen der deutschen Sozialdemokratie als Partei.1 Natürlich hat das Thema Bildung in eineinhalb Jahrhunderten sozialdemokrati- scher Parteigeschichte einen so breiten Raum eingenommen, dass es im Rahmen eines in Schriftform gegossenen Vortrages nicht einmal in Umrissen angedeutet werden könnte.2 Dies gilt auch, wenn, wie im vorliegenden Fall, die Sozialdemokratie des Kaiserreiches im Zentrum der Betrachtungen steht. Konzentration tut Not. Deshalb sollen nach einigen einleitenden Bemerkungen über den generellen Stellenwert der Bildung innerhalb der sozialdemokratischen Arbei- terbewegung bis 1918 (mit Auswirkungen bis 1933) zwei sich er- gänzende Teilbereiche dieser Thematik näher beleuchtet werden: Der erste Aspekt beschäftigt sich mit der Bildung der breiten Massen und damit der Grundvoraussetzung von Massenrekrutierung in Gestalt von Wählern respektive Mitgliedern, der zweite Aspekt mit der Elitenbildung und damit der Rekrutierung eines adäquaten Partei- führernachwuchses; der erste Punkt behandelt die sogenannte 1 Vgl. Anja Kruke/Meik Woyke (Hrsg.), Deutsche Sozialdemokratie in Bewegung 1848 – 1863 – 2013, Bonn 2012. Der offizielle Jubiläumsband der Friedrich-Ebert-Stiftung re- lativiert allerdings schon im Titel durch die gleichberechtigte Nennung des Jahres 1848 die Bedeutung der Gründung des ADAV für die eigene Parteigeschichte. 2 Es handelt sich bei diesem Beitrag um die erweiterte Fassung eines Vortrages, den ich am 30. November 2011 in der Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Hei- delberg gehalten habe. kl_schriften_35_inhalt_final_Layout 1 24.04.13 12:49 Seite 8 Die Sozialdemokratie als Partei der Bildung Naturalismus-Debatte, die den reichsweiten SPD-Parteitag 1896 in Gotha beherrschte, der zweite Punkt die 1906 ins Leben gerufene Parteihochschule der SPD mit Sitz in Berlin. I. Im Jahr 1864 schrieb der Hamburger Sozialdemokrat Jakob Au- dorf (1834–1898) ein Gedicht, das sich, gesungen auf die Melodie der Marseillaise, zum populärsten deutschen Arbeiterlied des 19. Jahrhunderts entwickeln sollte.3 In dessen zweiter Strophe wird die Bildung des Volkes als Grundvoraussetzung für den Durchbruch des Sozialismus bezeichnet: „Der Feind, den wir am tiefsten hassen, Der uns umlagert schwarz und dicht, Das ist der Unverstand der Massen, Den nur des Geistes Schwert durchbricht. Ist erst dies Bollwerk überstiegen, Wer will uns dann noch widersteh’n? Dann werden bald auf allen Höh’n Der wahren Freiheit Banner fliegen!“ Der Refrain stellt die Bedeutung des am 31. August 1864 bei einem Duell ums Leben gekommenen Ferdinand Lassalle als Ban- nerträger der Sozialdemokratie heraus: 3 Der gesamte Text der „Arbeiter-Marseillaise“ ist etwa abgedruckt bei Konrad Beiß- wanger, Stimmen der Freiheit. Blütenlese der besten Schöpfungen unserer Arbeiter- und Volksdichter, Nürnberg 41914, S. 237f.; vgl. zur Bedeutung der Arbeiterlieder all- gemein: Bettina Hitzer, Schlüssel zweier Welten. Politisches Lied und Gedicht von Ar- beitern und Bürgern 1848–1875, Bonn 2001. kl_schriften_35_inhalt_final_Layout 1 24.04.13 12:49 Seite 9 Die Sozialdemokratie als Partei der Bildung „Nicht zählen wir den Feind, Nicht die Gefahren all’: Der kühnen Bahn nur folgen wir, Die uns geführt Lassalle!“ Wie es der Liedtext der „Arbeiter-Marseillaise“ beschreibt, hatte Ferdinand Lassalle tatsächlich dem von ihm am 23. Mai 1863 ge- gründeten ADAV die Richtung vorgegeben, dass die Emanzipation des vierten Standes bzw. der Aufstieg der Arbeiterbewegung nur durch „des Geistes Schwert“, nur über Bildung möglich sei. Als das Hauptinstrument für die Massenaufklärung sah Lassalle die Presse an, obwohl er – und dies mag zunächst als paradox erscheinen – die meinungsführende Presse seiner Zeit als das Haupthindernis für mas- senwirksame Bildung betrachtete. Als den Hauptgrund für die nach seiner Ansicht dekadente Entwicklung der Presse im 19. Jahrhun- dert hob Lassalle ihre Degradierung zu einem reinen Wirtschafts- faktor hervor, der sich am Markt, vor allem am Anzeigenmarkt behaupten müsse. Die einstmals nur der Aufklärung verpflichteten Journalisten hätten ihre Arbeit völlig dem Marktinteresse unterge- ordnet. In seiner „Rheinischen Rede“,4 die Lassalle am 20., 27. und 28. September 1863 in Barmen, Solingen und Düsseldorf gehalten hatte, fasste er diese Gedanken prägnant zusammen und trieb sie polemisch auf die Spitze: „Wenn Tausende von Zeitungsschreibern, dieser heutigen Leh- rer des Volkes, mit hunderttausend Stimmen täglich ihre stupide Unwissenheit, ihre Gewissenlosigkeit, ihren Eunuchenhaß gegen alles Wahre und Große in Politik, Kunst und Wissenschaft dem 4 Die „Rheinische Rede“ ist unter ihrem ebenfalls geläufigen, aber weniger prägnanten Titel „Die Feste, die Presse und der Frankfurter Abgeordnetentag“ abgedruckt in: Fer- dinand Lassalle, Gesammelte Reden und Schriften, hrsg. und eingel. von Eduard Bern- stein, Bd. 3, Berlin 1919, S. 339–391, Zitate S. 358f. und S. 365f. kl_schriften_35_inhalt_final_Layout 1 24.04.13 12:49 Seite 10 Die Sozialdemokratie als Partei der Bildung .Der Hamburger Redakteur und Dichter Jakob Audorf verfasste 1864 „jenes unsterb- liche Lied, das unter dem Namen Deutsche ,Arbeiter-Marseillaise’ Gemeingut des arbeitenden Volkes deutscher Zunge geworden ist“. (Konrad Beißwanger, Stimmen der Freiheit [wie Anm. 3], S. 233). kl_schriften_35_inhalt_final_Layout 1 24.04.13 12:49 Seite 11 Die Sozialdemokratie als Partei der Bildung Volke einhauchen, dem Volke, das gläubig und vertrauend
Recommended publications
  • Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
    Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 1.0 ORGANISATIONSGESCHICHTE Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) [1890-1933] Weitere Namen/ Externe Bezeichnungen: 1890-1917/33 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 1917-1922 Mehrheits- Sozialdemokratische Partei Deutschlands (MSPD) 1922-1933 Vereinigte Sozialdemokratische Partei Deutschlands (VSPD) 2.0 LITERATUR (im Bestand der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung) Hinweis: Die nachfolgende Titelliste kann nicht den Anspruch von Vollständigkeit erheben. Sie wurde (mehr oder weniger mechanisch) erstellt unter Nutzung des Schlagwort-Thesaurus unseres Kataloges. Durch dessen „Netz“ kann der ein oder andere Titel „geschlüpft“ sein. Wir empfehlen Ihnen daher auf jeden Fall eine eigene/ zusätzliche Recherche in unserem Katalog: http://library.fes.de/cgi-bin/populo/fespac.pl?t_maske (Online-Katalog) Der Windows-Katalog, den Sie in unserer Bibliothek leider nur vor Ort nutzen können, bietet zusätzlichen Recherchekomfort. 2.1 PUBLIKATIONEN DER ORGANISATION 1. Mai / [Sozialdemokratische Partei Deutschlands]. - Berlin : Singer SEL AA Z 922 1919 10 Jahre Frauenwahlrecht. - [Mikroficheausg.]. - Hamburg : Auerdr., [ca. 1928]. - 14 S.. - (Proletarische Frauenbewegung des 19. & frühen 20. Jahrhunderts: Mikrofiche-Edition) ISBN 3-628-10771-7 Signatur(en): F 2068 . - (Im Geschäftsgang) 50 Jahre im Sturm gestählt : Eine Festansprache für die Erinnerungsfeier am 21. Oktober 1928 / Hrsg. vom Vorstand der SPD. - [Berlin, 1928]. - 15 S. Signatur(en): A 27136; A 27137; A 84-2997 [Grundsätze und Forderungen der Sozialdemokratie / Erläuterungen zum Erfurter Programm von Karl Kautsky und Bruno Schoenlank]. - [Berlin : Buchh. Vorwärts, 1910]. - 62 S. Signatur(en): A 19924 Der Abbau der freien Gemeindeverfassung Sachsen : die kommunalpolitischen Forderungen der SPD ; die Preisgabe des Selbstverwaltungsrechts der Gemeinden ; der Protest der Partei ; die Haltung des Parteivorstandes / hrsg. vom Landesausschuß Sachsen der SPD.
    [Show full text]
  • Rosa Luxemburg Contra Pieter Jelles Troelstra Zur Haltung Der Radikalen Linken in Deutschland Nach Dem 4
    JURGEN ROJAHN UM DIE ERNEUERUNG DER INTERNATIONALE: ROSA LUXEMBURG CONTRA PIETER JELLES TROELSTRA ZUR HALTUNG DER RADIKALEN LINKEN IN DEUTSCHLAND NACH DEM 4. AUGUST 1914 1. Einleitung Die Gemiitsverfassung derer, die am Abend des 4. August 1914 - nach jener denkwurdigen Sitzung des Deutschen Reichstags, in der die sozialde- mokratische Fraktion geschlossen fur die Kriegskredite stimmte - in der Wohnung Rosa Luxemburgs zusammenkamen, konne man sich denken. Aber wahrend etwa Karl Liebknechts folgende Kampfe gegen die Parteiin- stanzen in einem ,,nach dem Krieg erschienenen Briefwechsel" dokumen- tarisch festgelegt seien, unterrichte uns iiber Rosa Luxemburgs Leben in der ersten bitteren Zeit nach jenem 4. August ,,kein Brief, kein einziges Dokument" - schrieb etwa zwei Jahrzehnte spater Henriette Roland Hoist in ihrer Biographie der toten Freundin.1 DaB solch ein Brief von Rosa Luxemburg sich ausgerechnet in dem NachlaB ihres Landsmanns Troelstra finden konnte, jenes langjahrigen Fiihrers der hollandischen Sozialdemo- kratie, den sie, selbst auf dem radikalen Fliigel der hollandischen Arbeiter- 1 Vgl. H. Roland Hoist-van der Schalk, [Rosa Luxemburg. Haar leven en werken, Rotterdam 1935; deutsch:] Rosa Luxemburg. Ihr Leben und Wirken, Zurich [1937], S. 131f. Die Angaben fiber die Teilnehmer an der Zusammenkunft - laut Henriette Roland Hoist: Franz Mehring, Clara Zetkin, Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg - sind unzutreffend. Vgl. unten. Die Bemerkung fiber Liebknechts Briefwechsel bezieht sich vermutlich auf den Briefwechsel mit dem Parteivorstand vom Oktober 1914 (Liebknecht an den Parteivorstand, 2.10.1914; Scheidemann an Liebknecht, 7.10.1914; Liebknecht an den Parteivorstand, 10.10., 16.10.1914; Scheidemann an Liebknecht, 17.10., 23.10.1914; Liebknecht an den Parteivorstand, 26.10., 31.10.1914).
    [Show full text]
  • 10 Faschismus-Nachkrieg
    10. Antifaschistin Von den Faschisten verfolgt Nach dem Prozess 1922 wird es zunächst still um Minna. Es hat den Anschein, als habe sie sich aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. Nach eigenem Bekunden tritt sie der KPD bei. Als es in der KPD zu Auseinandersetzungen um die Gewerkschaftspolitik kommt, die ihr mit ihren Erfahrungen als Novemberrevolutionärin nicht konsequent genug sind, und auch zu Dis- kussionen, ob die KPD revolutionär genug sei, wendet sich Minna Fasshauer der KAPD zu. Später solidarisiert sich sie sich auch mit der von August Thalheimer gegründeten KPD-O. Thalheimer war Redakteur beim Braunschweiger Volksfreund gewesen. Dokumente darüber gibt es unseres Wissens nicht. Zwei Jahre vorher im Dezember 1920, schon Mitglied der K.A.P.D., geißelte sie auf einer Ar- beitslosenversammlung die ständig längeren Arbeitszeiten, die von Unternehmerseite verlangt würden. In diesem Bericht der Braunschweiger Arbeiter-Zeitung vom 7. Dezember 1920 hieß es u.a.: „Durch Stillegung von Betrieben und Betriebseinschränkungen wollen die Unterneh- mer den Glauben erwecken, dass ohne Aufhebung des Achtstundentages die Produktion nicht aufrecht zu erhalten sei. Auch in Braunschweig hat diese Unternehmer-sabotage eingesetzt.“ Es ist nur schwer vorstellbar, dass Minna Faßhauer die Hände in den Schoß gelegt hat. Hier stehen wir mit den Recherchen erst am Anfang. Faschismus Erst seit 1935 tauchen wieder Akten auf. Minna wird mit August Merges und weiteren 14 Ge- noss*innen des Hochverrats angeklagt. In der Klageschrift heißt es: „die Beschuldigte Faß- hauer war ebenfalls Anhängerin der rätekommunistischen Idee und bildete als alte bewährte Kommunistin eine zuverlässige Stütze der staatsfeindlichen Bestrebungen. Sie erhielt von Schade Drucksachen zur Verteilung.
    [Show full text]
  • Maschine Zur Brutalisierung Der Welt«
    Axel Weipert Salvador Oberhaus Detlef Nakath Bernd Hüttner (Hrsg.) »Maschine zur Brutalisierung der Welt«? Der Erste Weltkrieg – Deutungen und Haltungen 1914 bis heute WESTFÄLISCHES DAMPFBOOT WESTFÄLISCHES Weipert / Oberhaus / Nakath / Hüttner (Hrsg.) „Maschine zur Brutalisierung der Welt“? Axel Weipert / Salvador Oberhaus / Detlef Nakath / Bernd Hüttner (Hrsg.) „Maschine zur Brutalisierung der Welt“? Der Erste Weltkrieg – Deutungen und Haltungen 1914 bis heute WESTFÄLISCHES DAMPFBOOT Gefördert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Inhalt Axel Weipert / Salvador Oberhaus / Detlef Nakath / Bernd Hüttner Vorwort der Herausgeber 7 Teil I: Erinnerung und geschichtspolitische Deutung Wolfgang Kruse Der Erste Weltkrieg im 20. Jahrhundert und Heute. Interpretationen und geschichtspolitische Zuweisungen in Wissenschaft und Politik 14 Jürgen Angelow Revisionistische Deutungen und linke Orientierungsangebote zum Kriegsausbruch von 1914 31 Salvador Oberhaus Über Verantwortlichkeiten nachdenken. Zur deutschen Politik in der Juli-Krise 57 Teil II: Die langen Linien: Erster Weltkrieg, Faschismus und Nationalsozialismus Marcel Bois Zurück ins Bewusstsein. Ein kurzer Ausblick auf hundert Jahre Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Revolution und Kriegsende 76 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Ángel Alcalde Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über George L. Mosses These der Brutalisierung und ihre Kritik: Eine http://dnb.d-nb.de abrufbar. geschichtswissenschaftliche
    [Show full text]
  • Rosa-Luxemburg-Stiftung
    Michael Brie/Jörn Schütrumpf Rosa Luxemburg Eine revolutionäre Marxistin an den Grenzen des Marxismus V VS VSA: Michael Brie/Jörn Schütrumpf Rosa Luxemburg Eine revolutionäre Marxistin an den Grenzen des Marxismus Dr. Michael Brie ist Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Rosa-Lu- xemburg-Stiftung. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Theorie und Geschichte des Sozialismus und Kommunismus. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören »Lenin neu entdecken. Dialektik der Revolution und Metaphysik der Herrschaft« und »Sozialist-Werden. Friedrich Engels in Manchester und Bar- men 1842–1845«. Dr. Jörn Schütrumpf ist Leiter der Fokusstelle Rosa Luxemburg am Histori- schen Zentrum der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er gibt die Schriften von Paul Levi heraus. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehört: »Spartakusauf- stand: Der unterschlagene Bericht des Untersuchungsausschusses der verfas- sunggebenden Preußischen Landesversammlung über die Januar-Unruhen 1919 in Berlin«. Michael Brie/Jörn Schütrumpf Rosa Luxemburg Eine revolutionäre Marxistin an den Grenzen des Marxismus Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung VSA: Verlag Hamburg www.vsa-verlag.de www.rosalux.de Das Foto auf dem Umschlag und die Fotos im Bildteil nach Seite 88 sind aus dem Archiv der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Dieses Buch wird unter den Bedingungen einer Creative Commons License veröffentlicht: Creative Commons Attribution- NonCommercial-NoDerivs 3.0 Germany License (abrufbar unter www.creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/legalcode). Nach dieser Lizenz dürfen Sie die Texte für nichtkommerzielle Zwecke vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen unter der Bedingung, dass die Namen der Autoren und der Buchtitel inkl. Verlag genannt werden, der Inhalt nicht bearbeitet, abge- wandelt oder in anderer Weise verändert wird und Sie ihn unter vollständigem Ab- druck dieses Lizenzhinweises weitergeben.
    [Show full text]
  • What Is to Be Done? Leninism, Anti-Leninist Marxism and the Question of Revolution Today
    Chapter 1 What is to be Done? Leninism, anti-Leninist Marxism and the Question of Revolution today Werner Bonefeld and Sergio Tischler I Of one thing we can be certain. The ideologies of the twentieth century will disappear completely. This has been a lousy century. It has been filled with dogmas, dogmas that one after another have cost us time, suffering, and much injustice (Garcia Marquez, 1990). Amid the resurgence of anti-capitalist movements across the globe, the centenary of Lenin’s What is to be Done? in 2002 has largely gone unnoticed. Leninism has fallen on hard times – and rightly so. It leaves a bitter taste of a revolution whose heroic struggle turned into a nightmare. The indifference to Leninism is understandable. What, however, is disturbing is the contemporary disinterest in the revolutionary project. What does anti-capitalism in its contemporary form of anti- globalization mean if it is not a practical critique of capitalism and what does it wish to achieve if its anti-capitalism fails to espouse the revolutionary project of human emancipation? Anti-capitalist indifference to revolution is a contradiction in terms. Rather then freeing the theory and practice of revolution from Leninism, its conception of revolutionary organization in the form of the party, and its idea of the state whose power is to be seized, as an instrument of revolution, remain uncontested. Revolution seems to mean Leninism, now appearing in moderated form as Trotskyism. Orthodox Marxism invests great energy in its attempt to incorporate the 2 What is to be Done? class struggle into preconceived conceptions of organization, seeking to render them manageable under the direction of the party.
    [Show full text]
  • Ernst Thalmann Speeches and Articles About History German Labor
    Page 1 Ernst Thalmann Speeches and articles about history German labor movement Volume 3 Selection from the years September 1930 to February 1932 After edition, Volume 1 Publisher Red Flag 1975 Page 2 CONTENT foreword ......................................................................................................................................4 Vorbemerkung............................................................................................................................5 The Road to Freedom (14 September 1930) ........................................ .................................... 11 The KPD after the parliamentary elections (September 1930) ......................................... ............... 18 Unfolded the red banner of the world October! (November 7, 1930) .......................................... 28 We lead the people to victory over the fascist dictatorship! (December 12, 1930) ........... 31 Comrade Thalmann about Ruhrkampf (January 6, 1931) ....................................... ............... 42 People's Revolution on Germany (15 to 17 January 1931) ...................................... ................. 44 A. Analysis of the situation and prospects of development ................................. 44 I. The Weltwirtschaftskrise...............................................................................................45 II. The position of Sowjetunion...........................................................................................48 III. The economic situation in Germany .............................................
    [Show full text]
  • Gegen Das Hissen Der Roten Flagge Auf Dem Rathaus Erheben Wir Keinen Einspruch.« Novemberrevolution 1918 in Thüringen Inhalt
    THÜRINGEN ROSA LUXEMBURG STIFTUNG Mario Hesselbarth »GEGEN DAS HISSEN DER ROTEN FLAGGE AUF DEM RATHAUS ERHEBEN WIR KEINEN EINSPRUCH.« NOVEMBERREVOLUTION 1918 IN THÜRINGEN Mario Hesselbarth »GEGEN DAS HISSEN DER ROTEN FLAGGE AUF DEM RATHAUS ERHEBEN WIR KEINEN EINSPRUCH.« NOVEMBERREVOLUTION 1918 IN THÜRINGEN INHALT Vorwort 6 Einleitung 8 Die Generalprobe im Januar/Februar 1918 17 Ein Vorspiel in Jena 17 Machtfrieden oder Verständigungsfrieden 18 Die Aufstandsbewegung für den Frieden 26 Zum Entstehen der revolutionären Situation im Herbst 1918 34 Sommer/Herbst 1918 – Das Zusteuern auf die Revolution 34 Die Regierung Max von Baden 40 Die Rückwirkung der innenpolitischen Reformen der Regierung Max von Baden auf die Thüringer Kleinstaatenwelt 46 Die Arbeiter und der Frieden 55 Wer hat eigentlich gemeutert? 62 Die Novemberrevolution in Thüringen 65 Die Soldatenaufstände in Weimar, Altenburg und Gotha am 7 und 8 November 1918 65 Die Ausweitung der Soldatenaufstände zur Revolution Der 8 November 1918 in Thüringen 67 Die Entscheidung: Der 9 November 1918 73 Formen des Übergangs: Von der Fürsten­ herrschaft zur Demokratie in Thüringen 83 Provisorische Räteherrschaft in Sachsen-Weimar-Eisenach, Reuß j L und Reuß ä L und Sachsen-Gotha 83 »Transformation« in Sachsen-Altenburg 89 »Gesetzlicher Übergang« durch die Landtage in Sachsen-Meiningen, Schwarzburg-Sondershausen und Schwarzburg-Rudolstadt 90 4 INHALTSVERZEICHNIS Die »Räteherrschaft« in Thüringen im November/Dezember 1918 95 Die flächendeckende Bildung von Arbeiter-, Soldaten- und Bauernräten und
    [Show full text]
  • Dagmar Stuckmann „Gebt Raum Den Frauen“ 100 Jahre Internationaler Frauentag in Bremen Dagmar Stuckmann
    Dagmar Stuckmann „Gebt Raum den Frauen“ 100 Jahre Internationaler Frauentag in Bremen Dagmar Stuckmann „Gebt Raum den Frauen“ 100 Jahre Internationaler Frauentag in Bremen Wiesbaden 2011 ISBN 978-3-9809513-7-1 © Thrun-Verlag Wiesbaden Postanschrift: Postfach 5607, D-65046 Wiesbaden Mail: [email protected] Internet: www.thrun-verlag.de Satz und Gestaltung: Grafik & Satz, 65191 Wiesbaden, 0611-2043816 Titel: Dr. Gottfried Schmidt; Gestaltung unter Verwendung des auf der Zweiten Internationalen Frauenkonferenz im August 1910 in Kopenhagen beschlossenen Resolutionstextes Druck und Herstellung: www.indexdigital.de Printed in Germany Diese Veröffentlichung wurde gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf und dem DGB Region Bremen-Elbe-Weser, Bremen Inhalt Einleitung . 11 1. Die Vor geschichte des Internationalen Frauentages . 21 Arbeiterfrauen in Deutschland und Bremen zu Beginn des 20. Jahrhunderts 22 Die Bildung einer proletarischen Frauenbewegung 26 Eine sozialistische Frauenemanzipationstheorie – Bebels „Die Frau und der Sozialismus“ 26 Ein neuer Anfang mit neuer Leiterin – Clara Zetkin 28 Frauen organisieren sich in der Arbeiterbewegung 30 Exkurs: Die bürgerliche Frauenstimmrechtsbewegung – 1900 bis 1918 33 Neue Wege in der politischen Arbeit für das Frauenstimmrecht 35 Außerparlamentarische Aktionen für das allgemeine Wahlrecht für Frauen und Männer in Bremen – 1910 35 Von amerikanischen Sozialistinnen initiiert: Aktionstag für das Frauenstimmrecht erlangt internationale Bedeutung 38 2. Der Internationale Frauentag 1910–1914
    [Show full text]
  • Klassenkampf Und Klassenkompromiss. Arbeit, Kapital Und Staat in Den Niederlanden Und Der Schweiz, 1914-1950 Adrian Zimmermann
    Unicentre CH-1015 Lausanne http://serval.unil.ch Year : 2012 Klassenkampf und Klassenkompromiss. Arbeit, Kapital und Staat in den Niederlanden und der Schweiz, 1914-1950 Adrian Zimmermann Adrian Zimmermann, 2012, Klassenkampf und Klassenkompromiss. Arbeit, Kapital und Staat in den Niederlanden und der Schweiz, 1914-1950 Originally published at : Thesis, University of Lausanne Posted at the University of Lausanne Open Archive. http://serval.unil.ch Droits d’auteur L'Université de Lausanne attire expressément l'attention des utilisateurs sur le fait que tous les documents publiés dans l'Archive SERVAL sont protégés par le droit d'auteur, conformément à la loi fédérale sur le droit d'auteur et les droits voisins (LDA). A ce titre, il est indispensable d'obtenir le consentement préalable de l'auteur et/ou de l’éditeur avant toute utilisation d'une oeuvre ou d'une partie d'une oeuvre ne relevant pas d'une utilisation à des fins personnelles au sens de la LDA (art. 19, al. 1 lettre a). A défaut, tout contrevenant s'expose aux sanctions prévues par cette loi. Nous déclinons toute responsabilité en la matière. Copyright The University of Lausanne expressly draws the attention of users to the fact that all documents published in the SERVAL Archive are protected by copyright in accordance with federal law on cop- yright and similar rights (LDA). Accordingly it is indispensable to obtain prior consent from the au- thor and/or publisher before any use of a work or part of a work for purposes other than personal use within the meaning of LDA (art. 19, para.
    [Show full text]
  • Teil 1: 1918–1923 Deutschland Und Sowjetrussland Als Protagonisten
    Teil 1: 1918–1923 Deutschland und Sowjetrussland als Protagonisten der europäischen Revolution: Idee und Wirklichkeit Die ersten fünf Jahre der Komintern — bis zum Scheitern des „Deutschen Oktober“ 1917/18 Dok. 1a Erlass des Vorsitzenden des Rats der Volkskommissare (Lenin) und des Volkskommissars für auswärtige Angelegenheiten (Trotzki) zur Unterstützung des linken, internationalistischen Flügels der Arbeiterbewegung Moskau, 11.(24.).12.1917 Typoskript in russischer Sprache, veröffentlicht u.a. in: Pravda, 12.12.1917. Ins Deutsche übertragen von Ruth Stoljarowa in: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (1998), Nr. 4, S. 75, nach: Dekrety Oktjabrʼskoj revoljucii, Bd. I, Moskva, 1933, S. 280f. Erlaß1 Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Sowjetmacht auf dem Boden der Prin- zipien der internationalen Solidarität des Proletariats und der Brüderlichkeit der Werktätigen aller Länder steht, daß der Kampf gegen Krieg und Imperialismus nur im internationalen Maßstab zum vollen Sieg führen kann, erachtet es der Rat der Volks- kommissare für erforderlich, dem linken, internationalistischen Flügel der Arbeiter- bewegung aller Länder mit allen notwendigen, darunter auch finanziellen, Mitteln zu Hilfe zu kommen, völlig unabhängig davon, ob diese Länder mit Rußland im Krieg stehen, ob sie mit ihm verbündet sind oder eine neutrale Stellung einnehmen. Zu diesem Zweck beschließt der Rat der Volkskommissare den Auslandsvertretern des Kommissariats für auswärtige Angelegenheiten zwei Millionen Rubel für die Erfor- dernisse der internationalistischen revolutionären Bewegung zur Verfügung zu stellen. Der Vorsitzende des Rats der Volkskommissare V. Uľjanov (Lenin). Der Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten Trotzki.2 Der Leiter der Geschäftsstelle des Rats der Volkskommissare Vlad. Bonč-Brujevič Der Sekretär des Rats N. Gorbunov 1 Das Dokument wurde, nachdem es in der Nacht vom 9.
    [Show full text]
  • Eine Lange Nacht Über Rosa Luxemburg Und Karl Liebknecht
    „Ein scharfer Wind bläst durch die Lande“ Eine Lange Nacht über Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht Wiederholung aus dem Jahre 2019 Autor: Tobias Barth, Lorenz Hoffmann und Hartmut Schade Redaktion: Dr. Monika Künzel Regie: Tobias Barth SprecherIn: Petra Hartung Erzählerin Hans Henrik Wöhler Zitator Corinna Waldbauer Rosa Luxemburg Matthias Reichwald Karl Liebknecht Sendetermin: 27. Februar 2021 Deutschlandfunk Kultur 27./28. Februar 2021 Deutschlandfunk ___________________________________________________________________________ Urheberrechtlicher Hinweis: Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt und darf vom Empfänger ausschließlich zu rein privaten Zwecken genutzt werden. Jede Vervielfältigung, Verbreitung oder sonstige Nutzung, die über den in den §§ 45 bis 63 Urheberrechtsgesetz geregelten Umfang hinausgeht, ist unzulässig. © Deutschlandradio - unkorrigiertes Exemplar - insofern zutreffend. 1. Stunde Musik Zitator Alfred Döblin Sie flatterten an, die beiden Schmetterlinge, Karl und Rosa. Karl ein Trauermantel mit schwarzen, weit entfalteten Schwingen. Rosa schillernd bunt, ihre Flügel schlugen heftig. Sie spielten um den stumpfen schweren Block, der Ebert hieß, und stießen gegen die Helmspitze des Großen Generalstabs. Aus welchen Ländern kamen sie? Welches andere Klima hatte sie hervorgebracht? Sie hatten etwas bezauberndes, fremdartiges an sich. Es war der Zauber und das Befremdende des Traums. Manche schwärmten hinter ihnen her, manche staunten sie an, manchen flößten sie Schrecken und Widerwillen ein. Erzählerin Alfred Döblin
    [Show full text]