CDU-Informationsdienst Union in Deutschland QJffi. Bonn, den 25. April 1991 14/91 Bundeskanzler : Eine bittere Niederlage in Rheinland-Pfalz u* eine neue Mehrheit im Bundesrat hat der arteivorsitzende, Bundeskanzler Helmut Kohl, HEUTE AKTUELL einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Carl- Midwig Wagner und Hans-Otto Wilhelm nach • Deutschland ner Bundesvorstandssitzung am 22. April im Erfolgreiche Bilanz der Treu- °nrad-Adenauer-Haus als Folge der bitteren handanstalt: Allein im ersten Quartal 150000 Arbeitsplätze jj'ederlage der CDU bei der Landtagswahl in auf Dauer gesichert. Seite 6 n®JnUnd-Pfalz hingewiesen und eine Zunahme °t>vendiger Diskussionen bei der Gesetzgebung • Umweltschutz v°»-ausgesagt. Verpackungsverordnung — Klaus Töpfer: Abkehr von der die Bundesländer sient Wegwerfgesellschaft beschleu- au X der Bundeskanzler nigt. Seite 9 Cr« die SPD in einer neuen Dimension von Verant- rtung und erinnerte an seine eigenen Erfahrun- • Baden-Württemberg j*n |n den Jahren von 1969 bis 1976, in denen er als Landesparteitag in Pforzheim: ln,st Jugend und Zukunft. Seite 14 d erpräsident von Rheinland-Pfalz Wortführer r Union im Bundesrat war. • CDA ns ist für den Bundeskanzler klar: „Wir werden Ulf Fink: Wer Kapital hat, muß Arbeit schaffen. Seite 16 li h6re ^>0''t''c ""* klaren Konturen selbstverständ- di ^0rt^nren" Aber die Bundesregierung wird um • Öffentlichkeitsarbeit ch6 rcnsetzung ihrer Politik in Zukunft mögli- Materialien für die ..Aktion Weise bis hin zum Vermittlungsausschuß ringen Solidarität". Seite 19 ssen - (Fortsetzung Seite 3) • Dokumentation Die Wahl zum 12. Landtag von Rheinland-Pfalz. Vorläufiges amtliches Endergebnis. Grüner Teil Wer dieser Telefonnummer können Sie e • Ratgeber ».Solidaritäts-Börse" im Rahmen der Aktion Tips zum Thema „Soziale Solidarität" erreichen. Sicherheit". Blauer Teil DEUTSCHLAND Seite 2 • UiD 14/1991

Kombinats Gasanlagen Investitionen für die Nachrichten erworben. Das Unternehmen Leuna-Werke Viessmann, weltweit einer der Fünf Investitionsmaßnahmen aus den führenden Hersteller von mit zusammen mehr als 250 Heiz- und Kältetechnik mit Millionen DM sind für den neuen Ländern gegenwärtig 6.800 Mitarbei- Chemiekonzern Leuna-Werke tern und einem Jahresumsatz von 1,1 Mrd. DM, löst damit AG beschlossen worden. Bei von rund 160 Mio. DM erzie- den Projekten handelt es sich in einem ersten Schritt seine len. Langfristig wird die AEG Zusage ein, Fertigungsstätten unter anderem um Anlagen durch den Erwerb von SAD zur Modernisierung der Tech- am Industriestandort Dresden im Osten Deutschlands aufzu- bauen, um dort Arbeitsplätze nologien und um Umwelt- rund 950 Arbeitsplätze zu schaffen, den Menschen schutzmaßnahmen. Die Vor- sichern. haben könnten nach Bestäti- Verdienstmöglichkeiten zu gung durch die Treuhand geben und die Entwicklung sofort realisiert werden. Für Planungshilfe zur von Heizungsfachfirmen zu zwei weitere Vorhaben würde Beschleunigung von unterstützen. In dem neuen in den nächsten Wochen die Baugenehmigungen Betrieb sollen zunächst 50 Entscheidung getroffen. Fachkräfte, die bereits im Zur Beschleunigung von Bau- Berliner Viessmann Werk fttj genehmigungen und Investi- die neuen Aufgaben ausgebil- AEG übernimmt tionen.in den neuen Bundes- det werden, tätig sein. ländern gibt der Bund in den Starkstromanlagen- Jahren 1991 und 1992 insge- bau Dresden samt 100 Millionen Mark zur Krause erwartet Die AEG Aktiengesellschaft, Unterstützung von Planungs- ersten Spatenstich Berlin und Frankfurt am aufträgen der Kommunen an für Verkehrsausbau Main, hat die Starkstromanla- Planungs- und Ingenieurbü- gen Dresden GmbH (SAD), ros. Mit diesen Mitteln sollen im Herbst Dresden, übernommen. Ein die Gemeinden, die sich Bundesverkehrsminister entsprechender Vertrag wurde finanziell beteiligen, Aufträge Günther Krause erwartet den jetzt von Vertretern des Elek- zur Erstellung von Bebau- ersten Spatenstich für die von trokonzerns und der Treu- ungsplänen und anderen städ- ihm vorangetriebenen 17 Ve handanstalt unterzeichnet. tebaulichen Planungen ertei- kehrsprojekte „Deutsche Ein- len. Damit sollen die pla- Die Vereinbarungen sehen heit" noch in diesem Herbst- nungsrechtlichen Vorausset- Dazu gehören der Strecken- vor, daß das aus dem ehema- zungen für Investitionsvorha- ligen VEB „Otto Buchwitz" abschnitt bei Stendal der ben vor allem im Bereich von geplanten Schnellbahnverb«»1' Starkstrom-Anlagenbau Dres- Industrie und Gewerbe dung Hannover - Berlin u11 den hervorgegangene Unter- geschaffen werden. nehmen rückwirkend zum . eine Trasse der vorgesehene Ostsee-Autobahn bei Wismar' 1. Januar 1991 auf die AEG r0 Aktiengesellschaft übertragen Viessmann Als weitere vorrangige P ' und in der heutigen Struktur produziert jetzt in jekte gelten die Grunderneu als selbständige Gesellschaft rung der Autobahn Hannove weitergeführt wird. SAD ist Brandenburg — Berlin mit Ausbau auf einer der führenden ostdeut- Die erste Viessmann Produk- sechs Spuren und ein mag- schen Anbieter von Energie- tionsstätte auf dem Gebiet der liehst früher Beginn der Aut^ bahn-Neubaustrecke Halle - verteilanlagen der Hoch- und ehemaligen DDR wird jetzt in Mittelspannungstechnik. Die Mittenwalde (Brandenburg) Magdeburg. Das Programm südlich von Berlin eingerich- „Deutsche Einheit" hat insg^ Gesellschaft beschäftigt rund samt ein Kostenvolumen vo^ 1.100 Mitarbeiter. In diesem tet. Dort wurden Grundstücke Jahr wird sie einen Umsatz und Gebäude des früheren 56 Milliarden Mark. 5HEINLAND-PFALZ UiD 14/1991 • Seite 3

Kern unvermeidbar waren und sind. Das Carl-Ludwig Wagner: schließt nicht aus, daß man an der einen oder anderen Stelle eine Korrektur anzu- Die CDU wird eine bringen wünscht. Es war schwierig, die Steueränderungen der Bevölkerung gute Oppositions- gegenüber zu vertreten. Und die gegen- wärtigen Schwierigkeiten im Beitrittsge- Politik machen biet haben die Einschätzung der Gesamt- politik der Union und der Bundesregie- j^n Verlust der Mehrheit für die bis- rung für die Bevölkerung ebenfalls JJf'ge Koalition in Mainz konstatierte schwieriger gemacht. "nisterpräsident Carl-Ludwig Wag- Das wird sich in dem Maße ändern, wie er und nannte das Wahlergebnis die Lage sich bessert, und dann werden 'Jen herben Schlag für die Union in diejenigen im Unrecht sein, die gegen- ^"einland-Pfalz. Mit aller Sorgfalt wärtig Panik verbreiten. d ohne Schonung müsse jetzt analy- r Ich möchte auch nicht verhehlen, daß das * werden, worauf das zurückzufüh- Gerangel um die Telefongebühren in der . Ist: „Auf dieser Grundlage werden lr letzten Woche uns nicht erfreut hat. . unsere künftige Politik aufzu- Gewiß war es nicht wahlentscheidend. Es bauen haben." hat aber den Schwierigkeiten, die vorhan- ., Ludwig Wagner weiter zu den Ursa- den waren, etwas hinzugefügt. e » n: Es gab wie immer bei solchen gro- Zu den Ursachen bei uns im Lande: Sie ^Entwicklungen selbstverständlich liegen nicht, wie mir scheint, in einer nrere Ursachen, und zwar Ursachen, nicht erfolgreichen oder das Land nicht ^ von außerhalb des Landes Rheinland- ner fördernden Landespolitik. Unser Land ist aii vf 8ekommen sind, und ganz gewiß in den letzten Jahrzehnten und auch in t c" Ursachen, die innerhalb unseres den Jahren, für die ich als Regierungs- *ndes entstanden sind. Beide muß man sehen. chef Verantwortung trage, sehr gut voran- gekommen. en s Ursachen von außen möchte ich en daß w gü? ' >r ein überdurchschnittlich I ^s °undestagswahlergebnis in Rhein- Erfolgreiche Landespolitik , "Pfalz hatten und bis in den Februar ninein - Das betrifft unsere Leistungen in der sind 8Ute Umfra8eergebnisse- DieseDi Umweltpolitik und in der Politik für ^ dann rapide zurückgegangen im S mmen Betreuungseinrichtungen für Kinder dj ^ hang mit der Diskussion über ebenso wie die wirtschaftliche Struktur- j « ^teuererhöhungen. politik. Aus einem armen und weit unter ick ?Öch?e ausdrucklich klarstellen, daß dem Bundesdurchschnitt liegenden ans nicht unter dem Gesichtspunkt Lande, ist ein Land geworden, das sich Pre ne wo der ? ' ein Verschulden liegt, son- n heute bei den Arbeitslosenzahlen deut- wir sprechen über Ursachen, lich günstiger darstellt als der Bundes- pje rheinland-pfälzische CDU und ich durchschnitt. Das kann von vielen ande- tyahu?IlCh haben ohne Umschweife im ren Dingen auch gesagt werden. Wir sow mpf' und zwar Abend für Abend haben also eine erfolgreiche Landespoli- »e in zahllosen Veröffentlichungen tik gemacht. Dabei bleibe ich, und dabei reten, daß diese Steuererhöhungen im bleiben wir. RHEINLAND-PFAL| Seite 4 • UiD 14/1991

Es ist uns aber ganz offensichtlich nicht gelungen, diese erfolgreiche Landespoli- Hans-Otto Wilhelm: tik so ins Bewußtsein der Bürgerinnen und Bürger zu bringen, wie das erforder- Wir haben mit dem lich gewesen wäre, um die bundespoliti- schen Einflüsse, um die Diskussionen Veränderungsprozeß über die Steuererhöhungen zu überla- gern. Die SPD hat sich ganz und gar auf zu spät angefangen die Steuererhöhung konzentriert. Sie hat ihren Wahlkampf voll und ganz auf diese Bundesfragen abgestellt. 44 Jahre politische Verantwortung bringen nach den Worten des Landes- vorsitzenden Hans-Otto Wilhelm ein« Gemisch von Ursachen Partei in die Gefahr, den Wählerauf- trag zu verlieren, weil durch zu lange Ferner wird bei uns die Frage erörtert Amtsdauer strukturelle Deformierun- werden müssen, wie sich die personelle gen entstehen können, Gewöhnung an Konstellation ausgewirkt hat, die wir in Mehrheiten und vielleicht auch Nach- Rheinland-Pfalz dem Wähler geboten lassen im Kampf um Inhalte und haben. Sie wissen, daß die CDU Rhein- strukturelle Verbesserungen. land-Pfalz im vergangenen Jahr beschlos- sen hat, mit einer Doppelaufstellung für Hans-Otto Wilhelm: Mein Ziel war es, das Spitzenamt in diesen Wahlkampf zu mit der rheinland-pfälzischen CDU ein gehen, Doppelaufstellung, die darin Beispiel dafür zu geben, daß man sich bestand, daß ich für die erste Zeit der trotz langjähriger Verantwortung auch i neuen Legislaturperiode als Ministerprä- der „Macht" so erneuern kann, daß m^ sident kandidierte, während für den zwei- in der Konkurrenz mit dem politischen ten Teil ab Ende 1992 ein Wechsel des Kontrahenten wieder Mehrheiten finde • Ministerpräsidentenamtes auf den Kolle- gen Wilhelm vorgesehen war. Auf dem falschen Fuß Dies war wohlüberlegt. Aber die Erwar- tungen, die Hoffnung, die wir mit dieser Ich bin der Meinung, daß wir mit diese Lösung verbanden, hat sich nicht in dem Veränderungsprozeß zu spät angefange erwünschten Maße erfüllt, so daß auch haben, so daß die notwendigen Verände- hier wohl ein Stück Ursache liegen rungen zu spät begonnen wurden. Wir dürfte. Dabei möchte ich sagen, daß sich sind ja der einzige Landesverband, der dieses Gemisch von Ursachen, dieses eine Ämterbegrenzung vorgesehen hat, Zusammenfallen von Ursachen, wie ich der Amtszeitbegrenzung vorgesehen ha» es geschildert habe, nicht quantifizieren um jüngere Leute und Frauen zu integ läßt. Insgesamt haben diese Ursachen zu ren, nicht allein soziologischer Struktu auC diesem für uns gravierenden Wahlverlust wegen, sondern weil jeder Neue ^ geführt, der seinerseits dazu geführt hat, Gedanken mitbringt, die für eine VolKS- daß die CDU nicht mehr stärkste Partei partei von unverzichtbarem Wert sind- in Rheinland-Pfalz ist. Wir sind mitten in diesem Prozeß, der Die CDU wird in die Opposition gehen Partei ein offenes Profil zu verpassen, und wird eine gute Oppositionspolitik und genau in dieser Phase hat uns dies ^ machen. Davon bin ich überzeugt. • Wahlniederlage getroffen. SÜEINLAND-PFALZ UiD 14/1991 • Seite 5

'e Konsequenz wird unter anderem ein, diesen Weg weiter fortzugehen, uch wenn wir jetzt mehr in der Rolle des Schadet nur ^»Schauers sein werden, Zu der IG-Metall-Demonstration as die konkreten Ursachen anbelangt: in Berlin erklärte der Generalsekre- s sind Ursachen, die sich aus dem tär Volker Rühe: kCnlagschatten des Wahltermins ergeben, Die Von der IG Metall inszenierte e Wiederherstellung der sozialen, wirt- c Demonstration schafft nicht einen ein- h haftlichen und menschlichen Einheit zigen Arbeitsplatz. Sie schadet viel- ^ auch Ängstlichkeit entstehen lassen, e mehr den Bemühungen um den Auf- * m Neid- und Mißgunstparolen bei bau der neuen Bundesländer und n.tagsdemonstrationen geschürt wurde nd damit letztlich auch den Gewerkschaf- e. in einen beispiellosen Wahlkampf ten selbst. Statt mitzuarbeiten, schürt geflossen ist, der mich allenfalls noch n dl die IG Metall in unverantwortlicher e . e Zeiten der Weimarer Republik Weise Ängste. Sie drängt so die Men- nnert, wo mit persönlichen Lügnervor- schen, denen man Mut machen muß, d am ert sch '^ ' wurde. Das ist ein ins Abseits. Die von der Bundesregie- "mutziger Lorbeer, den die SPD errun- gen hat. rung angebotene konstruktive Zusam- menarbeit ist für die Menschen besser und überzeugender als inszenierte Pro- Igreiche Bundespolitik testveranstaltungen.

s at Sc, !} natürlich auch unsere Anhänger- aft Wa beeindruckt und beeinflußt, und es Die Quittung •nit V°r d'esem Hintergrund sehr schwer, einer Die bloße Teilnehmerzahl sagt nichts dar- s0 erfolgreichen Bundespolitik, über aus, in welchem Maße Inhalt und au h •Was die Wirtschaftspolitik als d Ablauf einer Demonstration reales Spiegel- la ie Sozial- und Umweltpolitik anbe- bild von Bürgeranliegen sind. Wenn aber &., noch ein Stück nach vorn zu kom- eine so mitgliederstarke Organisation wie die IG Metall Sonderzüge und Busse für ^as Modell des Tandems hat sich nicht eine Großdemonstration von 150.000 ^ Währt. Es war ein Beitrag für ein Stück erwarteten Arbeitnehmern chartert und es au h" das' was w'r mtern wissen' nehmen letztlich weniger als 35.000 teil, so . der Bevölkerung zu sagen. Es ist so ist das schon aussagestark. nichtni Erstanden worden. Nachdem Steinkühler Arm in Arm mit der Gewerkschaft 0 TV die traditionsreiche ^Opposition Leipziger Montags-Demonstration partei- politisch mißbraucht und leergeredet, ehe ^ermute' daß wir in Zukunft eine sol- damit also letztlich dem Anliegen der andeml zwe- °sung, nachdem sie sich sozial verunsicherten Bürger geschadet *- rJ*1^ ~~ m Niedersachsen und bei uns hatte, schuf er sich nun am Brandenburger Werd bewährt hat, nicht wiederholen Tor ein neues Forum. Platz genug war da, es kamen nur nicht allzu viele, da die satt- geh 8,!nen in die Opposition, und ich sam bekannten hohlen Phrasen keine Pro- e davon bess aus, daß sie dann endlich blemlösungen bieten. Diese Quittung war er sein wird als die, die zuvor da war. eindrucksvoll. Rheinische Post Seite 6 • UiD 14/1991 DEUTSCHLAND Erfolgreiche Bilanz der Treuhandanstalt: Allein im ersten Quartal 150.000 Arbeitsplätze auf Dauer gesichert Bis Ende März hat die Treuhandan- Messe erhofft sich die Anstalt eine ähnli- stalt jedes achte industrielle Unterneh- che Resonanz. men des produzierenden Gewerbes in Die 15 Niederlassungen der Treuhandan- der ehemaligen DDR privatisiert. stalt in den ehemaligen Bezirkshauptsta Außerdem wurden alle Warenhäuser, ten sind für den Verkauf der in erster siebzig Prozent der Gaststätten und Linie regional tätigen Unternehmen rnit Ladengeschäfte sowie die Hälfte der weniger als 1500 Beschäftigten zuständig- staatlichen Apotheken verkauft. Über sie wurden seit Bestehen der Treu- handanstalt insgesamt 15.200 Handels- Durch die Privatisierung der einst volks- einrichtungen neuen Eigentümern über- eigenen Betriebe, die der Treuhandzen- geben, sowie 951 Apotheken und 212 trale zugeordnet sind, konnten allein im kleinere örtliche Hotels. ersten Quartal des laufenden Jahres Damit wurde ein wesentlicher Beitrag 150.000 Arbeitsplätze auf Dauer gesichert zum Aufbau des Mittelstandes in den und Investitionen in Höhe von 8 Milliar- den DM vereinbart werden. Insgesamt neuen Bundesländern geleistet. sind bereits über 340.000 Arbeitsplätze Die Treuhand hat bisher 58 Unterneh- men an Städte und Gemeinden übertia- gesichert und Investitionen von 50 Milli- 1 arden DM zugesagt worden. gen. Beantragt ist die Kommunalisier! weiterer 151 Betriebe. Außerdem haben Allein in den Monaten Februar und März die Kommunen 33.000 Anträge auf die dieses Jahres konnten rund 600 Unter- Übertragung von Grund und Boden nehmen, deren Kapitalanteile von der Zustä Treuhandanstalt gehalten werden, priva- gestellt; 11.000 davon liegen im JJgj digkeitsbereich der Treuhand, 22.000 tisiert und damit in die Hände unterneh- den Oberfinanzdirektionen. Die Treu- merisch aktiver Eigentümer übertragen hand rechnet insgesamt mit einer half werden. Million solcher Restitutionsanträge- Seit ihrem Bestehen privatisierte die Für solche Unternehmen, die ein schm Treuhandanstalt 1261 Unternehmen, 5 siges Privatisierungs- oder Sanierung davon 883 kleine und mittlere Betriebe. konzept erstellt haben, erkennt die Tr Knapp 3000 Unternehmen, die 1972 ent- handanstalt Ausgleichsforderungen.&> eignet wurden, wurden bisher durch die übernimmt Hermes-Bürgschaften ode Treuhandanstalt reprivatisiert. verbürgt Investitionskredite. 432 sole Gegenwärtig liegen der Treuhand mehr Konzepte hat die Treuhandanstalt bis als 2100 konkrete Kaufangebote poten- endgültig geprüft, in knapp 269 Fälle tieller Investoren vor. Die Treuhand- müssen Unternehmenskonzepte intens Unternehmensbörse auf der Leipziger ver untersucht werden. Insgesamt 30 Frühjahrsmesse hat 2500 weitere Interes- Konzepte sind in Bearbeitung. Von ca-^ senten motiviert. Von der Hannover- 1150 Unternehmen liegen die Konzep DEUTSCHLAND UiD 14/1991 • Seite 7 Meinungsaustausch mit dem DGB Auf Einladung des Vorsitzenden der Parteien auf dem Prüfstand. Man war CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sich darin einig, daß jetzt nur ein , und des Vorsitzen- Streit um den besseren Weg zur den der CSU-Landesgruppe im Lösung der großen Probleme in den Deutschen , Wolfgang neuen Bundesländern sinnvoll sei. Mit »ötsch, ist der geschäftsf uhrende Worten und Aktionen sei behutsam Vorstand der CDU/CSU-Bundes- umzugehen. tagsfraktion mit dem geschäftsfüh- Richtig sei aber auch, daß in Anbe- renden Vorstand des Deutschen tracht der Tatsache, daß die Wieder- Gewerkschaftsbundes unter Leitung vereinigung seines Vorsitzenden Heinz-Werner Meyer zu einem Meinungsaus- tausch zusammengetroffen. Beachtliche Veränderungen Das Gespräch fand in offener und erst sechs Monate zurückliege, die bis- freundlicher Atmosphäre statt. Im her geleisteten Veränderungen in den Mittelpunkt stand die wirtschaftliche neuen Bundesländern bereits als und soziale Situation in den neuen beachtlich zu bezeichnen seien. Die Bundesländern. Einvernehmen CDU/CSU-Bundestagsfraktion bestand darin, sprach dem Deutschen Gewerk- schaftsbund Dank für seine Unterstüt- zung beim Gemeinschaftswerk Auf- Ungeheuer große Aufgabe schwung Ost der unionsgeführten d Bundesregierung aus. aß die Umwandlung von der soziali- stischen Planwirtschaft in die soziale Auch sei dem DGB wegen seiner Marktwirtschaft in den neuen Bundes- Tarifpolitik zu danken, die den Men- ländern eines der größten Unterneh- schen in den neuen Bundesländern men in der Weltgeschichte sei. eine Perspektive gebe, damit sie nicht nach Westdeutschland abwandern. °ei dieser ungeheuer großen Aufgabe Vereinbart wurde die Fortsetzung der stünden sowohl die freien Gewerk- Gespräche zwischen DGB und CDU/ schaften als auch die demokratischen CSU-Bundestagsfraktion.

Cn geschaffen und erhalten werden können, D nicht vor oder sind unvollständig. em Treuhandgesetz zufolge hat die zeigt das Beispiel der Stillegung der Inter- euhand auch die Aufgabe, nicht sanie- flug GmbH, wo mittels einer Qualifizie- nehSSfähige Unternehmen oder Unter- rungsgesellschaft rund 1000 Mitarbeiter ^ nmensteile stillzulegen und deren Ver- eine weitere Beschäftigung finden wer- °gen zu verwerten. Dieser Aufgabe den. Beispielhaft für solche sozialverträg- die PöM Treuhandanstalt bisher in 312 lichen Lösungen ist auch die Liquidation j^Jen nachkommen. des EPN Elektrophysikalischen Werks mU einer A[J sozialverträglichen Neuruppin, wo auf diese Weise rund 800 wicklung auch neue Arbeitsplätze Arbeitsplätze erhalten werden können. • DEUTSCHLAND Seite 8 • UiD 14/1991 Gesundheitspolitik in den neuen Bundesländern erfolgreich Die Beratungen des Bundestagsaus- Für diejenigen Ärzte, die sich nicht mehr schusses für Gesundheit und die Besu- niederlassen wollen, plädierten die Ver- che von Polikliniken in Berlin-Prenz- antwortlichen der Ärzteschaft und Kas- lauer Berg und Bernau haben bestä- sen für eine Einbindung in Praxen nieder- tigt, daß die Politik der Bundesregie- gelassener Ärzte. rung erfolgreich ist. Bei der Umstrukturierung der Poliklini- ken findet der „medizinische Mittelbau Die Entscheidung des Bundestages im gute Beschäftigungschancen in Kranken- Einigungsvertrag über die Einführung häusern und in den Praxen niedergelasse- des freiheitlich gestalteten Niederlas- ner Ärzte. Umschulungsmaßnahmen wer- sungsrechts der Ärzte gegenüber den zen- den durch Unterstützung des ABM-Pro- tralistisch gestalteten, bisher staatlich gramms der Bundesregierung zunehmend getragenen Polikliniken in den neuen genutzt. Die Überbesetzung von Perso- Bundesländern wurde bereits jetzt deut- nal, namentlich im technischen Bereich, lich bestätigt. Nach den Ausführungen in den bisherigen Polikliniken wird abge- der Verantwortlichen der Länder — bis schmolzen, die freigesetzten Arbeitskraft6 auf den Vertreter des Gesundheitsmini- mit Hilfe der ABM-Förderung in neue steriums von Brandenburg — und der Berufe überführt. Experten der Ärzteschaft und Kassen ist abzusehen, daß Polikliniken entweder Die „Sozialen Dienste", die bisher von auslaufen oder umgestaltet werden in den Polikliniken geleistet wurden, wer- Genossenschaftspraxen oder Praxisge- den nach den Ausführungen der Verant- meinschaften niedergelassener Ärzte. wortlichen z. T. von den Gesundheitsäm- tern fortgeführt. Handlungsbedarf bleibt Paul Hoffacker, Vorsitzender der Arbeits- bestehen bei den Beratungsdiensten. gruppe Gesundheit: Dem Konzept von e Brandenburg wurden keine Chancen ein- Auch auf dem Gebiet der Schwerstpfleß geräumt. Entgegen der Zusicherung des bedürftigen, deren Pflege zu Hause auf- grund des Gesundheitsreformgesetzes m Gesundheitsministeriums von Branden- burg, angestellte und freiberuflich tätige Höhe von 400,— monatlich gefördert wird, sind Fortschritte zu verzeichnen. Ärzte gleichzubehandeln, werden für aS Polikliniken 117 Millionen DM bereitge- Der medizinische Dienst ist mit den K " stellt, während die freiberuflich tätigen sen für einen Übergang bis Ende 1991 Ärzte keine Förderung erfahren. Dies ist geregelt und wird ab 1992 nach den eine einseitige Bevorzugung angestellter Bestimmungen des Gesundheitsreformg Ärzte. Die Ärztevertreter widersprachen setzes geregelt. diesem Brandenburger Modell, sagten Der Ausschuß für Gesundheit wird im aber jede Unterstützung für die Sicher- Mai die Fragen der stationären Versor- stellung der Versorgung zu, wenn die gung am Beispiel des Krankenhauses in Freiberuflichkeit und die wirtschaftlichen Dessau erörtern. Die Kontakte mit den — mit freiberuflich niedergelassenen Ärz- Betroffenen vor Ort sollen auch bei der ten vergleichbaren — chancengleichen stationären Krankenversorgung unmitte Bedingungen erfüllt würden. bar Erkenntnisse vermitteln. ^UMWELTSCHUTZ UiD 14/1991 • Seite 9 ^ipackungsverordnung Klaus Töpfer: Abkehr von der Wegwerfgesellschaft beschleunigt öer Bundesrat hat am 19. April der meidung und Wiederverwertung ganz Jon Bundesumweltminister Klaus Töp- erheblich vermindert. er vorgelegten und vom Bundeskabi- Im einzelnen sind folgende Regelungen ne*t am 14. November 1990 verab- verabschiedet worden: schiedeten Verordnung zur Vermeidung • Ab 1. Dezember 1991 haben Hersteller J°n Verpackungsabfällen zugestimmt. a und Vertreiber Transportverpackungen »nit ist in einem ersten wichtigen zurückzunehmen und einer stofflichen ereich der Koalitionsvereinbarung Ke Verwertung zuzuführen. chnung getragen. • Ab 1. April 1992 können Umverpak- etzt sind die Weichen endgültig in Ridi- kungen im Laden zurückgelassen wer- ng stärkere Abfallvermeidung sowie den; der Vertreiber hat sie einer erneuten ^pffliche Verwertung gestellt und die Verwendung oder einer stofflichen Ver- j_»bkehr von der Wegwerfgesellschaft wertung zuzuführen. eschleunigt. Die Verpackungsverord- • Ab 1. Januar 1993 sind Verkaufspak- JjUng ist der Einstieg in eine neue Pro- kungen von Hersteller und Vertreiber uktverantwortung von Herstellern und zurückzunehmen und einer erneuten Ver- Treibern. wendung oder einer stofflichen Verwer- der »Verantwortung des Produzenten tung zuzuführen. n^ Konsumenten für den gesamten et>enszyklus von Produkten" zeigt sich Ab 1. Januar 1993 wird darüber hinaus 'e ökologische Dimension der Sozialen für Getränkeeinwegverpackungen, Ver- Marktwirtschaft. Die Verursacher — packungen für Wasch- und Reinigungs- ndustrie und Handel — sollen daher in mittel sowie für Dispersionsfarben ein ukunft für die Rücknahme, Verwertung Pflichtpfand eingeführt. Damit wird ein ,, Entsorgung ihrer Produkte verant- weiterer Anreiz für die Verbraucher Wortlichsein. geschaffen, diese Verpackungen zurück- zugeben. 7. "er Verordnung werden folgende Cle'e erreicht: Die Rücknahme- und Pfandpflicht für al vrste,Ier und Handel müssen künftig Verkaufspackungen am Laden kann — geh Ursacner die Verantwortung für unter strengen Voraussetzungen — ersetzt ^ hauchte Verpackungen übernehmen; werden durch flächendeckende ver- mmunen werden von Entsorgungsauf- braucherfreundliche Rücknahmesysteme 8aben entlastet. (sog. duales System). ei Hle s*offncfte Wiederverwertung hat Die Wirtschaft erhält daher die Möglich- n uti d ^ 8 Vorrang vor jeder anderen Art keit, in eigener Regie solche flächendek- er Entsorgung. kend verbraucherfreundliche Rücknah- Dle verpackungsflut wird durch Ver- mesysteme aufzubauen. Dabei können sowohl Hol- als auch bereits existierende Seite 10 • UiD 14/1991 UMWELTSCHUTZ

Bringsysteme (wie z. B. Glascontainer) Getränkeverpackungen die Rücknahme- genutzt und ausgebaut werden. und Pfandpflicht am Laden. Darüber hin- Damit aber auch beim dualen System die aus soll nach den Änderungswünschen Ziele der Verpackungsverordnung ver- des Bundesrates der heute in den Län- wirklicht werden, können die Landesum- dern erreichte Durchschnitts-Mehrweg- weltminister es nur dann zulassen, wenn anteil nicht unterschritten werden. Ferner folgende Anforderungen erfüllt sind: wird die Bundesregierung drei Jahre nacn Inkrafttreten der Verordnung über die Gewährleistung einer konkreten notwendige Erhöhung und Differenzie- Erfassungsquote rung der Mehrweganteile entscheiden. Ab 1. Juli 1995 müssen mindestens 80 Integration bestehender Prozent aller Verpackungsarten, von Wertstoff-Sammelsysteme Glas, Papier, Metallen, Kunststoffen bis zu den Verbundverpackungen, erfaßt Duale Sammel- und Verwertungssysteme werden. sind auf vorhandene kommunale Systeme abzustimmen. Die entsorgungspflichtigen Gewährleistung einer konkreten Körperschaften können die Übernahme Sortierungsquote bzw. Mitbenutzung ihrer Systeme gegen ein angemessenes Entgelt verlangen. Ab 1. Juli 1995 müssen bestimmte Sortie- Sind die Voraussetzungen in den einzel- rungsquoten erreicht werden: für Glas, nen Bundesländern nicht vorhanden, Weißblech und Aluminium 90 Prozent, wird die Genehmigung für duale System für die übrigen Verpackungen jeweils 80 nicht erteilt bzw. widerrufen. In diesem Prozent. Falle greift wieder die Rücknahme- und Recyclingpflicht für alle Pfandpflicht der Verordnung im Laden- aussortierten Wertstoffe Der Bundesrat hat der RegierungsvorlaS mit einigen Änderungswünschen zuge- Alle aussortierten Wertstoffe müssen stimmt. Sie werden von Bundesumwelt- stofflich verwertet werden. Die Verbren- minister Töpfer nachdrücklich unter- nung von Verpackungswertstoffen wird stützt, denn sie verdeutlichen das von d ausgeschlossen. Bundesregierung verfolgte Ziel des ^°r' 1 Gewährleistung bestehender rangs der stofflichen Verwertung und t? den die vorhandenen kommunalen E° Mehrwegquoten bei Getränke- sorgungssysteme voll in das duale Syste verpackungen und gezielte ein. Daher wird Minister Töpfer dem Erhöhung dieser Mehrwegquote Bundeskabinett, das sich nun mit der Stellungnahme des Bundesrates befasse Der Mehrweganteil darf bei Getränkever- wird, vorschlagen, den Änderungswün- packungen im gesamten Bundesgebiet schen zuzustimmen. nicht unter den heutigen Anteil von 72 Prozent sinken; dies gilt für Bier, Wässer Klaus Töpfer: Mit der Verpackungsver- mit oder ohne Kohlensäure, Erfri- ordnung wird sich eine entscheidene schungsgetränke, Säfte und Wein. Bei änderung in der Abfallwirtschaft der pasteurisierter Milch beträgt der entspre- Bundesrepublik Deutschland in Richtung chende Anteil 17 Prozent. Werden diese Vermeidung und stofflicher Verwertung^ Quoten nicht erreicht, gilt wiederrum für vollziehen. SOWJETUNION UiD 14/1991 • Seite 11 Alfred Dregger: Erfahrungen und Eindrücke bei meinen Besuchen in Moskau und in Kiew '•^Verhältnis der Union der sozialisti- Die Entscheidung über die künftige Cnen Sowjetrepubliken zu den jeweili- Gestaltung der Sowjetunion ist ihre 8fn Teilrepubliken gibt es eine deutli- innere Angelegenheit. Wir sollten jegliche che Gewichtsverlagerung zugunsten Parteinahme vermeiden, allenfalls unse- 5er Teilrepubliken. Die Ursachen ren Rat, soweit er gewünscht wird, zur daKirsind: Verfügung stellen. Natürlich müssen wir für die Entwicklungen dort offen sein. der Wegfall des Machtmonopols der 2entralistischen KPdSU, Demokratie und Pluralismus die gewünschte „Rückversicherung" Die Sowjetunion ist auf dem Weg zu j|er Teilrepubliken gegen den Machtmiß- demokratischen und pluralistischen brauch und gegen das Versagen der Zen- trale, Strukturen. Dafür gibt es deutlich sicht- d bare Zeichen, z.B. die Freiheit der Kir- 'e Rückbesinnung der Teilrepubliken chen. auf ihre nationalen Identitäten. • An Ostern gab es Prozessionen in ein- as Verhältnis dieser Republiken zur zelnen Städten, nicht nur im unmittelba- . n'on wird eher mit dem der europä- ren Bereich der Gotterhäuser. Der Oster- 1Schen Nationalstaaten zur EG verglichen gottesdienst wurde im Fernsehen übertra- ^erden können als mit dem Verhältnis gen. Das staatliche Fernsehen hat sein er Bundesländer zum Bund. Das gilt Programm an Ostern eröffnet mit dem n,cht nur für die Größe und Einwohner- alten christlichen Ostergruß: „Christus ist *ahl dieser Republiken, sondern auch für auferstanden". eren Zuständigkeiten. Alle Republiken abe • Es bilden sich zahlreiche Gemeinden. n sich als „souverän" erklärt. Den- Sie erhalten ihre Kirchengebäude zurück, Joch wollen die meisten Republiken an er wenn sie mehr als 20 Mitglieder umfassen . Union festhalten, aber sie sehen sich und zu ihrer Übernahme bereit sind. als Nationen. • In den Kirchen herrscht Freiheit für die as gilt nicht nur für die Führung der Christenlehre. In der Ukraine kann diese fischen föderativen Republik, deren teilweise auch in Räumen der staatlichen arlamentspräsident Jelzin aus der KP Schulen erteilt werden. ausgetreten ist, sondern auch für den Par- • Die Kirchen können auch wieder kari- 'amta"ientspräsidenten der Ukraine, Kraft- tativ tätig werden, wenn sie dies wollen ist' dCr nach Wie VOr Mit8lied der KP und wenn sie dazu in der Lage sind. i. ' "^V'r wollen von der Union als eigent- cnem Träger des Selbstbestimmungs- echtes der Völker anerkannt werden, Die Freiheit der Opposition °nst werden wir ihr nicht beitreten", In der Ukraine gehören von 450 Mitglie- klärte er mir in Kiew. dern des Obersten Sowjets 120 zur Oppo- Seite 12 • UiD 14/1991 SOWJETUNION sition, die aus verschiedenen Gruppierun- bereits angelaufene Ausbildung von gen besteht. Sie hat sich einen gemeinsa- Managern und anderen Fachkräften ver- men Vorsitzenden gewählt, Prof. Igor stärken. Ich bin überzeugt, daß der sowje- Juchnowsky, der parteilos ist. Einer der tische Markt eine große Zukunftsbedeu- Vizepräsidenten des Obersten Sowjets tung haben wird. gehört der Opposition an. Er ist Vorsit- zender der Partei der demokratischen Außen- und Sicherheitspolitik Wiedergeburt, die sich vorwiegend auf Selbst die Zukunft der Armee wird disku- Mitglieder stützt, die aus der KP ausge- tiert. Es gibt Bestrebungen nach nationa- schieden sind. len Armeen in den Teilrepubliken, wobei Die wirtschaftliche Entwicklung allerdings die strategischen Waffen bei der Armee der Union verbleiben sollen- Die Wirtschaftslage ist nach wie vor Ich hatte ein einstündiges Gespräch mit schlecht. Es fehlt an klaren staatlichen Marschall Achromejew, der z. Zt. Abge- Rahmenbedingungen. Das gilt nicht nur ordneter im Obersten Sowjet ist. Außer- für die künftige Kompetenzverteilung dem wurde ich von Verteidigungsmini- zwischen der Union und den Republiken, ster, Marschall Jasow, empfangen; an sondern auch für die Grundsätze der diesem ebenfalls einstündigen Gespräch Wirtschafts- und Währungspolitik- So nahmen der Generalstabschef MoissejeW wird z.B. ernsthaft überlegt, ob sich und weitere hochrangige Generäle teil- einige Republiken eine eigene Währung Meine militärischen Gesprächspartner schaffen sollen. hatten Verständnis für den Zusammen- Die Realisierung der dem Bundeswirt- schluß und die Aktivierung der Westeuro- schaftsminister gegebenen Zusagen über päischen Union. Auch der Vorsitzende ein Handelsvolumen von 9 Milliarden des Komitees für Europäische Sichernd » DM stößt auf Schwierigkeiten. Das Herr Sagladin, hielt die Westeuropäische Gespräch der Staatssekretäre Köhler und Union und die Tatsache, daß die Euro- von Würzen in Moskau soll fortgesetzt päische Gemeinschaft ihre gemeinsame werden. Es gibt auch ein Interesse der Sicherheit mit ihrer Hilfe praktisch orga" Sowjetunion, daß ihre Geschäftspartner nisiere, für eine „ganz normale Sache • aus der ehemaligen DDR, auf die sie ein- Er meinte, die zukünftige Sicherheit der gestellt sind, ihre Tätigkeit fortsetzen ost-mitteleuropäischen Staaten, Ungarn» können. CSSR und Polen wäre eine „delikate" Frage. Die Sowjetunion wolle mit diese Zur Zeit gibt es neben der Botschaft in ehemaligen Verbündeten bilaterale Ver- Moskau drei deutsche Generalkonsulate träge schließen. Doch hat sie nicht erst in Leningrad, Minsk und Kiew. Der rie- durch den Besuch von Vaclav Havel un sige Raum der Sowjetunion, insbeson- Lech Walensa in Brüssel erkannt, daß dere östlich des Urals, kann von dorther Staaten Ost-Mittel-Europas sicherheits- nicht erfaßt werden. Dort aber sind politischen Halt im Westen suchen. bedeutende Industriezentren entstanden. Deutschland ist zur Zeit noch der erste Mit mehreren Gesprächspartnern habe Wirtschaftspartner der Sowjetunion. ich die Kurden-Frage besprochen. Ich 1 Wenn das so bleiben soll, müssen weitere habe die Sowjetunion als ständiges M ' Generalkonsulate und Konsulate einge- glied des Sicherheitsrates ermuntert, im richtet werden. Außerdem sollten wir die Sicherheitsrat eine Initiative zugunsten PARTEIPROGRAMM UiD 14/1991 • Seite 13

Grundsatzprogramm-Kommission will breit angelegte Diskussion Unter der Leitung des Generalse- CDU mit ihrer Programm-Arbeit kretärs Volker Rühe und des stell- zukunftsweisende Antworten auf die vertretenden Vorsitzenden der neuen Aufgaben und Herausforderun- Christlich Demokratischen Union gen geben, sie will Perspektiven und Deutschlands, Lothar de Maiziere, Visionen aufzeigen. In einer Zeit der hat sich am 17. April die Grund- Umbrüche will die CDU für die gei- stige und politische Auseinanderset- satzprogramm-Kommission der zung über Grundwerte und Grund- CDU konstituiert. Der Bundesvor- satzfragen einen Beitrag zu einer kla- stand der CDU hat Lothar de Mai- ren Wertorientierung leisten. ziere zum Vorsitzenden der Kom- mission bestellt, sein Stellvertreter Darüber hinaus soll die Arbeit der •st Prof. Dr. . Grundsatzprogramm-Kommission zur politischen Integration der Gesamt- ^ie Kommission hat die Aufgabe, das partei nach ihrer Vereinigung beitra- Ludwigshafener Grundsatzprogramm gen. Die früher getrennten Teile der Y°n 1978 unter Beachtung der Heraus- Partei werden insbesondere auch im forderung, die die deutsche Einigung Rahmen der Grundsatzprogramm- und die Vereinigung der CDU mit sich Arbeit die Möglichkeit haben, ihre je gebracht haben, fortzuschreiben. Die- eigene Identität, ihre spezifischen ses Programm ist in vielen seiner Erfahrungen und Sichtweisen einzu- 9rundsätze eine auch heute noch gül- bringen. tige Standortbestimmung christlich- Die Fortschreibung des Ludwigshafe- demokratischer Politik. ner Grundsatzprogramms wird in der Angesichts der tiefgreifenden politi- Partei und in der Öffentlichkeit in schen und gesellschaftlichen Verände- einer breit angelegten Diskussion erar- rungen in der jüngsten Zeit will die beitet werden.

er Kurden zu ergreifen. Deutschland nomie anstreben müssen. Nachdem die erQ,e eine solche Politik unterstützen. Vertreibungsdekrete Stalins als ungültig aufgehoben sind, leben die historischen ^«r Lage der Rußlanddeutschen Rechte der Deutschen an der Wolga wie- ^n hatte ein Gespräch mit den Herren der auf. ^einrich Groth, dem Vorsitzenden der In einem Gespräch mit dem stellvertre- "Unionsgesellschaft „Wiedergeburt", tenden Präsidenten der Sowjetunion, nd d Hugo Wormsbecher, der Mitglied Herrn Janajew, hat mir dieser seine e"" kommunistischen Partei der russi- Unterstützung für diese schwierige Lage . n Republik ist. Ich habe mich dafür der Sowjetdeutschen zugesagt. Herr ^gesetzt, daß sie ihren Konflikt um tak- Wormsbecher hat berichtet, daß die kom- Sche Überlegungen beilegen. munistische Partei der russischen födera- j^1 Ziel sind beide sich einig: Daß die tiven Republik ebenfalls die Rußland- landdeutschen eine territoriale Auto- deutschen unterstützen will. • Seite 14 • UiD 14/1991 BADEN-WÜRTTEMBERG

Landesparteitag in Pforzheim Jugend und Zukunft

Unter dem Titel „Jugend und Im öffentlichen Bewußtsein und in der Zukunft41 hat die baden-württembergi- Politik sei eine Trendwende erforderlich, sche CDU auf ihrem 3. Kleinen Lan- damit sich junge, aber auch ältere Men- desparteitag am 20. April in Pforz- schen oder Mütter mit Kindern im Alltag heim ein jugendpolitisches Grundsatz- entfalten können. programm beschlossen. Die CDU Die Schulen und Universitäten sollten, so Baden-Württemberg möchte mit die- Ministerpräsident Erwin Teufel, nicht sem Programm die Bedeutung der jun- nur Orte der Wissensvermittlung sein, gen Generation für die Gesellschaft sondern auch Orte, wo „soziale Tugen- von heute und morgen unterstreichen den trainiert werden". Damit würden sie und fordert dazu auf, neue Formen mehr in die Gesellschaft integriert, und kultureller, sozialer und politischer das Bildungswesen würde nicht Gefahr Teilhabe junger Menschen am gesell- laufen, zur gegenseitigen Abschottung schaftlichen Leben nicht nur zu tole- der Generationen beizutragen. rieren, sondern auch weiterzuführen und zu entwickeln. Jugendpolitischer Leitantrag Als Gastreferentin forderte die Bundes- Der jugendpolitische Leitantrag, den die ministerin für Jugend und Frauen, Junge Union formuliert hatte, wurde von e , eine ernsthafte Chance den Delegierten mit einigen Änderung " für Jugendliche im vereinten Deutsch- verabschiedet. land, an politischen Entscheidungen mit- In dem Papier heißt es „Elan, Ideale und wirken zu können. „Die Politik der Partei Tatendrang der Jugend seien genauso darf nicht zu einer Politik der Hinterzim- gefordert wie Erfahrung, Nachdenklich' mer und Seilschaften verkommen", wenn keit und Gelassenheit des Alters". Die sie für Jugendliche attraktiv sein möchte. Belange junger Menschen seien Sie zeigte sich zuversichtlich, auf diese Zukunftsfragen und eine Herausforde- Weise dann die große Mehrheit der rung auf allen Feldern der Politik. Mit Jugendlichen für eine aktive Mitarbeit am dem verabschiedeten Leitantrag soll na Aufbau der Strukturen in den neuen Bun- dem Willen der CDU Baden-Württem- desländern zu gewinnen. berg eine breite Diskussion über Der baden-württembergische Minister- Zukunftsfragen ausgelöst werden. präsident und stellvertretende Landesvor- In dem Beschluß wird verlangt, daß oie sitzende Erwin Teufel wandte sich in sei- Ausbildungszeiten an Gymnasien und ner Rede gegen eine „isolierte Jugendpo- Hochschulen verkürzt und das beruflich litik". Der Ausbau der sozialen Infra- Schulwesen verbessert wird. Der Nume struktur solle die Trennung von Genera- rus clausus an Hochschulen müsse durc tionen und Lebensbereichen überwinden eine kombinierte Lösung aus bedarfsg helfen und nicht verstärken. rechtem Ausbau und der Eröffnung EIGENKAPITALHILFE UiD 14/1991 • Seite 15

Starke Nachfrage nach Eigenkapitalhilfe- Darlehen in den neuen Ländern Die Nachfrage nach Eigenkapital- Danach folgen das Handwerk mit 25 hilfe-Darlehen der Bundesregie- und der Einzelhandel mit 15 Prozent. rung hat sich deutlich verstärkt. Im Seit Januar sei die Nachfrage stetig ersten Quartal dieses Jahres wur- gestiegen. Eine Abschwächung sei den 15.600 Anträge auf 950 Millio- nicht feststellbar. nen DM gestellt. Das waren gegenüber dem letzten Ohne Bürgschaften Quartal des Vorjahres doppelt so viel bei der Zahl der Anträge (7.800) und Eigenkapitalhilfe-Darlehen, die in den mehr als doppelt so viel beim Antrags- ersten drei Jahren zinsfrei mit allmäh- volumen (440 Millionen DM). 96 Pro- lichem Zinsanstieg in den Folgejahren zent der Antragsteller stammen aus sind, können zur Gründung eines den neuen Bundesländern. Unternehmens oder einer freiberufli- chen Existenz, zum Erwerb von Unter- Freie Berufe interessiert nehmen sowie für Investitionen in Anspruch genommen werden. Als Die Nachfrage nach diesem zinsgün- Vorteile gelten unter anderem, daß stigen Darlehen aus den neuen Län- keine Sicherheiten wie Hypotheken dern sei mehr als vier Mal so hoch wie oder Bürgschaften nötig sind und die für Vorhaben für die alten Länder. Laufzeit der Darlehen mit 20 Jahren Die meisten Anträge kommen von den lang ist bei einer tilgungsfreien Zeit freien Berufen (rund 39 Prozent). von zehn Jahren. attraktiver Ausbildungsvarianten abge- Gefordert wird darüber hinaus eine prag- schafft werden. Gefordert wurden dar- matische Lösung der Probleme nichtehe- ker hinaus mehr zweisprachige Schulen licher Lebensgemeinschaften bzw. beim sowie die Einrichtung einer Landesschü- Miet- oder beim Sorgerecht für Kinder. 'ervertretung. Wohnungsbesitzer, die an mehrköpFige Sehr engagiert wurde über den Teil des Familien billiger vermieten, sollen — so Leitantrages, der sich mit dem Bereich der Beschluß des Landesparteitages — »Partnerschaft und Familie" auseinan- künftig steuerlich begünstigt werden. dersetzte, diskutiert. Zum politischen und sozialen Engage- * uf Antrag des Landesvorstandes wurde ment soll die Jugend ausdrücklich ermu- e,ne Formulierung beschlossen, wonach tigt werden. Traditionelle Jugendorgani- »die Ehe die elementarste Grundlage im sationen und Jugendverbände sollen die Zusammenleben von Frau und Mann" Möglichkeit haben, jugendspezifische ^'det. Mit Sorge betrachtet die CDU Angebote machen zu können, auf °aden-Württemberg die wachsende Zahl Jugendliche einzugehen und ihnen Betäti- üer Scheidungen. gungsfelder bieten zu können. • Seite 16 • UiD 14/1991 CDA Ulf Fink: Wer Kapital hat, muß Arbeit schaffen

1947 fand die erste gesamtdeutsche Schließgesellschaft machen". Noch sicht- Reichstagung der Christlich-Demo- lich erschüttert berichtete der CDA-Alt- kratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) vorsitzende über seine Erlebnisse bei den im nordrhein-westfälischen Hagen kurdischen Flüchtlingen in der Türkei. statt. 44 Jahre später trafen sich vom Prügelnde türkische Soldaten seien eine 19. bis 21. April 1991 die CDU- Schande für die Nato als Bündnis zur Arbeitnehmer/innen auf der konstitu- Verteidigung von Freiheit und Menschen- ierenden gesamtdeutschen Delegier- rechten. tenkonferenz in Königswinter. Alte Ziele Von 400 Delegierten kam jeder fünfte aus Der stellvertretende CDU/CSU-Frak- den ostdeutschen Ländern. In ihren Rei- tionsvorsitzende Heiner Geißler nutzte hen erfreulich viele junge und weibliche den Sonntag morgen zu einer einfühlsa- Mitglieder. Harte Brocken hatte sich men und eindringlichen Buß-Predigt. Er diese Bundestagung aufgeladen: mahnte zur Geschlossenheit und unter- Umfangreiche Leitanträge zur Verantwor- stützte die Forderung von Ulf Fink nach tung der Christlich-Sozialen in einem einem „Solidarpakt aller gesellschaftli- sich einigenden Europa und Arbeit für chen Kräfte". Dabei unterstrich er vor alle in Deutschland, eine völlig neue Sat- allem den Investivlohn-Gedanken, der zu zung, die den Ansprüchen eines größer gewordenen Verbandes Rechnung tragen muß und ein Ereignis, das die Medien im In Königswinter fand die Vorfeld bereits intensiv kommentierten, CDA zur Geschlossenheit Vorstandswahlen. zurück Zum Auftakt dankte Bundestagspräsiden- tin Rita Süssmuth für gute Zusammenar- beit und wertvolle Impulse. Bundesar- lange von den Tarifparteien verschlafen beitsminister Norbert Blüm, der „seine worden sei. Heute endlich müsse die Verwandtschaft" aufforderte, in einer Gelegenheit genutzt werden, breite gemeinsamen Kraftanstrengung ihren Schichten der Bevölkerung am Produktiv- Einfluß in CDU und Gewerkschaften zu kapital der Wirtschaft zu beteiligen. verstärken. An die gewerkschaftlichen Gleichzeitig wäre dies eine Kapitalbil- Veranstalter von Montags-Demonstratio- dungsquelle für den wirtschaftlichen Aul' nen in Leipzig gerichtet, warnte er „freie bau in den neuen Bundesländern. Von Gewerkschaften vor falschen Freunden". den deutschen Themen spann Geißler Wenn die „PDS zur Demonstration über den Bogen zur Weltpolitik. „Das Elend soziale Mißstände aufruft, dann könne dieser Welt wird nicht vor den Toren man gleich aus der Mafia eine Wach- und Europas halt machen. Erst werden die CDA UiD 14/1991 • Seite 17

Annen vor den Türen Europas stehen lamentarischer Arm der christlich-sozia- Und anklopfen, werden sie nicht gehört, len Bewegung", deren Flaggschiffe, die ^erden sie heftig rütteln und es wird der Verbände der katholischen Arbeitneh- ^ag kommen, an dem ..." — Europa merschaft, des Kolpingwerkes und der darf keine „geschlossene Gesellschaft" evangelischen Arbeitnehmerschaft, auch sein; es wird als „Insel des Wohlstandes die Keimzelle für die Gründung der über- feinem Ozean des Elends auf dieser konfessionellen christlichen Volkspartei •eh seinen Beitrag zur gerechteren Welt- CDU 1947 waren. Es ist ein offenes lrtschaftsordnung leisten müssen". Geheimnis, daß diese früheren engen In einer Grundsatzrede erneuerte Ulf Beziehungen heute verschüttet, teilweise ink die Forderung nach einem Solidar- sogar verpöhnt sind. pakt, zu dem die Arbeitgeber ebenso wie Neben diesen Strukturmaßnahmen zeig- *JjNe abhängig Beschäftigten und die alten ten auch die Personalentscheidungen, wo Bundesländer ihren Beitrag zu leisten die Perspektiven liegen. Mit einem deutli- j^ben. Bereits heute gebe es Früchte der chen Votum von ca. 76 Prozent wurde Ulf Einheit, die denen vorenthalten werden, Fink, der auch stellvertretender DGB- !e sie am meisten benötigen. „Es kann Vorsitzender ist, als CDA-Bundesvorsit- nicht sein, daß im Westen produziert und zender wiedergewählt. Der ehemalige jm Osten nur konsumiert wird. Wer Kapi- Hauptgeschäftsführer Heinz-Adolf Hörs- jal hat, muß Arbeit schaffen. Die Wachs- ken (MdB) übernahm die neu geschaf- junisrate sei aufgrund der Deutschen Ein- fene Aufgabe eines Geschäftsführenden he>t in die Höhe geschnellt, daher ist es Bundesvorsitzenden, Heinz Soenius °ür recht und billig, wenn ein Teil der erhielt als Schatzmeister über 90 Prozent. (je winne in den neuen Bundesländern In der Riege der stellvertretenden Bun- *jUsatzlich investiert wird." Sein Credo für d,e desvorsitzenden wurde Rainer Eppel- soziale Verteidigungsbereitschaft mann als Vertreter der ostdeutschen Län- Un serer Wirtschafts- und Gesellschafts- der mit 81 Prozent gewählt. Er dokumen- ordnung: „Eigentum für alle". tiert, daß die Wurzeln der CDA neben der christlich-sozialen Arbeiterbewegung Neue Wege des 19. Jahrhunderts, dem Widerstand J1 der neuen gesamtdeutschen Satzung zum Nationalsozialismus nun auch im ^urde verankert, daß ein Drittel aller Widerstand zum bürokratischen Sozialis- 0rstandspositionen von Frauen besetzt mus in der ehemaligen DDR liegen. Als Werden soll und in den Arbeitsgemein- weitere Stellvertreter wurden gewählt: schaften der CDA bzw. in den CDA-Gre- Walter Link (MdB), Hermann Mühl- °llen der ostdeutschen Länder Noch- beyer, Ingrid Sehrbrock und Wolfgang iicht-Mitglieder der CDU auch das pas- Vogt (MdB). ^ve Wahlrecht erhalten. Dies betrifft die rbeitsgemeinschaft der „Jungen Arbeit- nenmerschaft", der berufstätigen Frauen Hinweis: nd gewerkschaftliche Strukturen. Damit ^"1 die CDA eine für die Gesamtpartei In der nächsten Ausgabe der CDA- 'chtige Brückenfunktion zum vorparla- ntar Mitgliederzeitschrift „Soziale Ord- x, , ischen konfessionellen Bereich nung" wird über die Bundestagung Wahrnehmen. ausführlich berichtet. le CDA versteht sich seit jeher als „par- Bestellung an: IS-Versandzentrum Postfach 1328,4804 Versmold

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5408 Ratgeber, Tips zum Thema: Arbeit 50 Expl. a' 9,— DM

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5423 Ratgeber, Tips zum Thema: Soziale 50 Expl. a' 9,--• DM Sicherheit

1418 Rahmenflugblatt DIN A4: Solidarität 500 Expl . a'18,— DM

9413 Postkarte DIN A6: Solidarität 100 Expl . a' 12,— DM

Datum Stempel Unterschrift ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UiD 14/1991 • Seite 19

Materialien für die »Aktion Solidarität" ^it den neuen Ländern

^as abgebildete DIN-Al-Plakat ist für Wir halten le Ausschmückung von Räumen |edacht, in denen Sie Veranstaltungen im Rahmen der „Aktion Solidarität" planen. zusammen Ie können dieses Plakat in kleinen Men- &en in der CDU-Bundesgeschäftsstelle, J^uptabteilungÖffentlichkeitsar- rfu>Telefon (0228) 544-477), solange der Vorrat reicht, bestellen. Mit demselben CDU Motiv gibt es auch eine Wandzeitung.

J;lne weitere Wandzeitung zur „Aktion ^olidarität" für Ihren Schaukasten wer- en wir Ihnen voraussichtlich im näch- ste« UiD vorstellen. Auf dem Bestellzettel (links) finden Sie sowohl Rahmenflugblätter für Ankündi- Außerdem sind inzwischen fünf Ausga- gen zur „Aktion Solidarität" als auch ben der Reihe „Ratgeber für die neuen 0stkarten, auf deren Rückseite Interes- Bundesländer" erschienen, die Sie eben- senten ihre Bereitschaft erklären können, falls in unserem Versandzentrum bestel- ei der Aktion „Wir halten zusammen" len können. Der nächste UiD wird Tips Zuarbeiten. zum Thema „Verbraucher" bringen. I

In der CDU-Bundesge- scnäftsstelle ist eine "öolidaritäts-Börse" ein- Solidaritätsbörse richtet worden. Im Kahmen dieser Börse wPfden z. B. Anregungen r Aktionen und Namen (0228)544282 *°n Experten, die Bera- tUl>gen durchführen können, entgegengenommen. Diese werden weitergegeben, so daß angebotene und nachgefragte Dienste optimal koordiniert werden können. S'e können die „Solidaritäts-Börse" unter der Telefonnummer (0228) 544-282 errei- chen, oder schreiben Sie an die £ CDU-Bundesgeschäftsstelle, Solidaritäts-Börse, „Wir halten zusammen", Konrad-Adenauer-Haus, 5300 Bonn 1. Seite 20 • UiD 14/1991

UNION BETRIEBS GMBH POSTFACH 2449 5300 BONN 1

Für Umweltaktionen Im Rahmen der „Aktion Solidarität*4 ist auch an Umweltaktionen gedacht. Überle- gen Sie gemeinsam mit Ihrem CDU-Part- nerverband, wie Sie mithelfen können, daß es auch bald in den neuen Bundesländern bessere Luft, saubere Gewässer und mehr Umweltschutz gibt. Regen Sie in Ihrem CDU-Partnerverband an, daß dort wie im Westen ein Umwelt- beauftragter bestellt wird. Der Umweltbe- auftragte Ihres Kreisverbandes steht dem Umweltbeauftragten des CDU-Partner- verbandes mit Rat und Tat zur Seite. Im Westen erprobte Aktionsmodelle können — den örtlichen Verhältnissen angepaßt — als Vorbild dienen. Für Umweltaktionen bieten wir die im Foto abgebildete Tragetasche aus umweltfreundlicher Naturbaumwolle an. Bestell-Nr.: 9388 Verpackungseinheit: 25 Exemplare Preis je Verpackungseinheit: 25,— DM zuzüglich MwSt. Bestellungen an: IS-Versandzentrum, Postfach 1328,4804 VersmoW

UNION IN DEUTSCHLAND — Informationsdienst Christlich Demokratischen Union Deutschia . Für den Inhalt verantwortlich: Axel König, "ed 530O Ernst-Jörg Neuper, Konrad-Adenauer-Haus, . bS Bonn, Telefon (02 28) 54 41, Verlag: Union Be" GmbH, Friedrich-Ebert-Allee 73-75, 5300 Bonn, ' fon (02 28) 23 40 91, Telefax (02 28) 23 40 93_ Qr trieb: Telefon (02 28) 544-421. Verlagsleitung- Q r, Uwe Lüthje. Bankverbindung: Sparkasse Bonn, (<ö|n Nr. 7 510 183 (BLZ 380 500 00), Postgirokonto .g Nr. 1937 95-504 (BLZ 370 100 50). Abonnements^ . jährlich 52,- DM. Einzelpreis 1,50 DM. Herste» 14/91 SS Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Düsseldo