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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Mitteilungen der POLLICHIA

Jahr/Year: 2011

Band/Volume: 95

Autor(en)/Author(s): Zehfuß Hans Dieter, Ostrow Harald, Heinz Rudolf

Artikel/Article: Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze - die Arbeit gilt als dritte Prolongierung unseres mit dem POLLICHIA-Buch Nr. 43 begonnenen Leitthemas "Pilze in naturnahen Wäldern der Pfalz" 83-102 FID Biodiversitätsforschung

Mitteilungen der Pollichia Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze - die Arbeit gilt als dritte Prolongierung unseres mit dem POLLICHIA-Buch Nr. 43 begonnenen Leitthemas "Pilze in naturnahen Wäldern der Pfalz"

Zehfuß, Hans D. Ostrow, Harald Heinz, Rudolf

2011

Digitalisiert durch die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main im Rahmen des DFG-geförderten Projekts FID Biodiversitätsforschung (BIOfid)

Weitere Informationen Nähere Informationen zu diesem Werk finden Sie im: Suchportal der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main.

Bitte benutzen Sie beim Zitieren des vorliegenden Digitalisats den folgenden persistenten Identifikator:

urn:nbn:de:hebis:30:4-127556 Mitt . POLLICHIA 95 ( für 2010 ) 83 - 102 10 Abb . 2 Tab . Bad Dürkheim 2011

ISSN 0341 - 9665 (Druckausgabe ) ISSN 1866 - 9891 ( CD - ROM )

Hans D . ZEHFUSS & Harald OSTROW mit einem Beitrag von Rudolf HEINZ

Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze

Die Arbeit gilt als dritte Prolongierung unseres mit dem POLLICHIA - Buch Nr . 43 begonnenen Leitthemas „ Pilze in naturnahen Wäldern der Pfalz"

Kurzfassung

ZEHFUSS , H . D . & OSTROW , H . ( 2011 ) : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze .— Mitt . POLLICHIA , 95 : 83 - 102 , 10 Abb . , 2 Tab ., Bad Dürkheim Das Karlstal ist der geologische locus typicus der Karlstal - Schichten , d .h . des unteren Bereichs des Mittleren Buntsand¬ steines in der Pfalz nach neuerer Stratigraphie . In der Karlstal - Schlucht durchschneidet die die Karlstal - Felszone , wodurch die Hänge von mächtigen Felsblöcken überlagert sind . So kommt es zur Entwicklung einer schluchtwaldartigen Ve¬ getation . Jedoch gibt es für einen Eschen - Bergahorn - und Bacheschenwald , wie auch anderswo im Pfälzerwald , nur Anklänge . Besonders erwähnenswert ist neben der Vielzahl an Pilzen der Reichtum an Farnen und Moosen . Das Bild der Kormo - und Thallophytenflora , wie auch die sich im Jahreslauf ändernden Pilzaspekte , lassen erkennen , dass man es bei dem Wald , zumindest an den Mittel - und Oberhängen der Karlstal - Schlucht , stellenweise durchaus bis zu den Bachufern reichend , mit einem Buchen - Eichenwald (Luzulo - Fagetum ) zu tun hat , in den horstweise Fichten eingepflanzt waren . Typische Schluchtwald - Pflanzenarten fehlen in der Krautschicht . Bis zum Jahr 2010 konnten im Karlstal um die 370 Pilzarten ( Makromyceten ohne Varietäten und Formen ) nachgewiesen werden .

Abstract

ZEHFUSS , H . D . & Ostrow , H . ( 2011 ) : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze [The nature reserve Karlstal near Trippstadt and its fungi ] .— Mitt . POLLICHIA , 95 : 83 - 102 , 10 Fig . , 2 Tab ., Bad Duerkheim The Karlstal is the geological type locality of the Karlstal - Schichten ( = lower part of Middle Buntsandstein in the according to recent stratigraphy ) . In the Karlstal - gorge the creek called Moosalb cuts through the Karlstal - Felszone , resulting in a large number of boulders covering the slopes . This Situation leads to the development of a particular type of forest charac - teristic for such a gorge . Nevertheless there are only small reminiscences of a typical forest composed of ashtrees and sycamore maples . Apart from the large number of fungi , there are also numerous taxa of ferns and bryophytes . The cormo - and thallophytes as well as the seasonally changing fungal - aspects , show that this forest , at least in the middle and upper parts of the slopes , can be characterised as a beech - oak - forest ( Luzulo - Fagetum ) , with a few spruces planted in between . Herbs typical for forests in gorges are largely missing . Until the year 2010 the authors were able to identify about 370 different of fungi (macromycetes without varieties and forms ) from the Karlstal .

Widmung Diese Arbeit wurde erstellt im Gedenken an Herrn Karl Heinz Neudecker , Trippstadt Oberer Hammer , dem Wir haben die nicht verloren , die unsere Welt ver - leider viel zu früh verstorbenen Freund der Pilze des lassen haben . Pfälzerwaldes .

Hans D . Zehfuß Augustinus 84 Zehfuss & Ostrow : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze

Abb . 1 : Karlstalschlucht mit der Moosalb .

1 Abgrenzung und Historie des gehungsweges ist dort durch ein hölzernes Portal ge¬ Untersuchungsgebietes kennzeichnet . Das Karlstal , wie wir es heute erleben , ist keine reine Das Untersuchungsgebiet lässt sich einfach abgren¬ Naturschöpfung , sondern in großen Teilen durch unter¬ zen und markieren , weil seine östliche Begrenzungsli¬ schiedliches menschliches Tun mitgeprägt worden . Zu¬ nie ein Abschnitt der relativ gut ausgebauten Kreisstraße erst errichteten darin die Freiherren von Hacke , Kur¬ bildet , die von dem ehemaligen Walzwerk am Ausgang pfälzische Obrist - Jägermeister mit dem Sitz in Tripp¬ des Moosalbtales nach Trippstadt führt . Die Steigungs¬ stadt , Eisengewinnungs - und - Verarbeitungswerke, die strecke unmittelbar am Karlstal trägt den Namen Carls¬ später in den Besitz der „ Eisenbarone " von Gienanth straße , worüber das noch stehende Postament eines ehe¬ übergingen und von diesen weiter ausgebaut wurden . maligen Obelisken am Beginn des Aufstieges in deut¬ Der Betrieb lief so lange , bis die wirtschaftlich sinnvol¬ scher und lateinischer Sprache Auskünfte gibt : „ Carls - lere Steinkohle in ausreichender Menge zur Verfügung Straße 1856 . Erbaut durch Carl Frhr v . Gienanth , An¬ stand und somit auf die energieärmere Holzkohle mit no 1856 " . Der Stein markiert gleichzeitig den nordöstli¬ den waldzerstörenden Folgen bei ihrer Gewinnung ver¬ chen Eckpunkt des NSG . Vis - a - vis davon geht der be¬ zichtet werden konnte . queme Begehungsweg durch die Schlucht ab , überbaut Den mittleren , in seiner Naturausstattung reichs¬ mit einem hölzernen Portal . ten Abschnitt des Karlstales , bezogen die v . Hackes Die westliche Begrenzung bildet ein über eine in die Bezugs - und Umfeldgestaltung im Zusammen¬ längere Strecke in etwa gleicher Höhe wie die Stra¬ hang mit ihrem Schloss ein . Quasi als Kontrapunkt zu ße verlaufender Holzabfuhrweg , welcher oberhalb der dem spätrokoko - frühklassizistischen Schlossbau sollte Schlucht am Haderwald entlang führt und vom Oberen die „ wild aussehende , aber doch gezähmte Natur " wei¬ Hammer seinen Ausgang nimmt . An der Stelle der ehe¬ ter bestehen und der Erholung dienstbar sein . Zur Um¬ maligen Schmiede steht heute das Trippstadter Wasser¬ setzung ihrer Vorstellungen gewannen sie den genia¬ werk . Dieses begrenzt das NSG in südöstlicher Rich¬ len , damals in Mannheim im Dienste des Kurfürsten tung . Die nordwestliche Begrenzung befindet sich ober¬ Karl - Theodor von der Pfalz stehenden Friedrich Ludwig halb des Wohnhauses , welches heute die Stelle des ehe¬ Sckell ( 1750 - 1823 ) , der von dem einstens so genannten maligen Mittelhammers einnimmt . Der Eingang des Be¬ „ Wüst - Tal " direkt begeistert gewesen sein muss . Zehfuss & Ostrow : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze 85

Nachdem sich aber der Bach durch dieses roman¬ tische Tal ( wo man unter einem schauerlichen Getöse auch noch die schweren Schläge von mehreren an¬ deren Eisenhämmern hört) und zwischen diesen Fel¬ senmassen gewaltsam durchgedrungen und eine Men¬ ge Wasserfälle , von vorzüglicher Schönheit und hohem Kunstwerthe , unter den verschiedensten Umrissen und Wirkungen gebildet hat, ergießt er sich am Ende in einen ruhigen Teich , in welchem sich die Trümmer ei¬ ner längst zerfallenen Ritterburg , Willenstein , von ei¬ ner Anhöhe spiegeln . Ähnliche Schöpfungen und Con - traste sind ebenso schön als selten , und in Gärten , wo sie bewirkt werden können , von einem außerordentli¬ chen Werthe . "

Eindrückliche Bilder , Zeichnungen und Skizzen , die das damalige Aussehen der Landschaft um Trippstadt und auch im Karlstal wiedergeben , haben uns die Maler Ferdinand Kobell ( 1740 - 1799 ) und dessen Sohn Wil¬ helm Alexander Wolfgang Kobell ( 1766 - 1853 ) hinter¬ lassen , heute u . a . in der Staatlichen Graphischen Samm¬ lung in München und dem Reiss - Engelhard - Museum in Mannheim . Sie geben auch Einblicke in den damaligen Zustand der Wälder. Wem zu Ehren das Kerbtal den Namen Karlstal bekam , scheint nicht ganz klar . Während v . Sckell in seinen Erinnerungen das Tal bereits Karlstal nennt , Abb . 2 : Botanisch - mykologischeExkursion ins Karlstal . spricht Wilhelm Kobell in den Kommentaren zu seinen Anlässlich der Studientagung der Arbeitsgruppe Natur und Bilden aus dem Jahr 1784 vom „ Trippstadter Tal " . Heimat der Naturfreunde Deutschlands im Sommer 1985 . Es ist wahrscheinlich , dass der Namensgeber der 3 . Obrist - Jägermeister Carl Theodor , Freiherr von Hacke Im Nachfolgenden deshalb die nachträgliche Bewer¬ ( gest . 1792 ) ist . tung des Tales und seines Bachlaufes durch den genialen Landschaftsarchitekten F.L . v . Sckell : „ Eines der schönsten Täler, die ich in dieser Art ge¬ 2 Beschreibung des Untersuchungsgebietes sehen und auch bearbeitet habe , nämlich indem ich die hinter Ästen der Bäume und Gesträucher versteckt gele¬ 2 . 1 Beschreibung der abiotischen genen Felsenmassen mit ihren Wasserfällen dem Genüs¬ Bedingungen se unter bildlichen Formen näher betrachte , und durch Zugänge die Möglichkeit bewirke , diese ausgezeichne¬ 2 . 1 . 1 Geographische Lage und naturräumliche ten Ruysdaels {Jacob van Ruysdael ( gesproch . Reuß - Zuordnung dal ) niederländischer Landschaftsmaler, dessen Bilder hier zum Vorbild genommen werden ) in ihrer ganzen Das NSG Karlstal liegt auf Blatt ( MTB ) 6612 , Schönheit zu sehen , liegt in der Herrschaft Trippstadt, in Trippstadt der Topographischen Karte 1 :25 000 . der Rheinpfalz , damals Karlstal genannt . Ein kräftiger Die Höhenlage beträgt um 300 Meter ü . NN . Bach , der einen ebenso kräftigen Eisenhammer beim Betreffs der naturräumliehen Gliederung hat der Eingange bewegt stürzt sich da hinab in ein romanti¬ Arbeitskreis Pfälzer Landschaftsnamen " in Bezug auf sches durch die ehrwürdigsten Buchbäume in ein feier¬ das Karlstal folgendes Gliederungsschema vorgeschla¬ liches Dunkel gehülltes Tal. gen ( Beeger & Anschütz 1985 ) : Kolossale Felsenstücke , denen die Natur die ausge¬ zeichnetsten malerischen Formen verliehen hat, wie ich Einheiten 1 . Ordnung ( Haupteinheitengruppen ) : sie fast nie schöner gesehen habe , liegen zum Teil an Pfälzisch - Saarländisches Stufenland ; den Berg -Abhängen und in der Tiefe , wo sie den Bach auf einer Länge von | Stunden unaufhörliche und ab¬ Einheiten 2 . Ordnung ( Haupteinheiten ) : Pfälzerwald . wechselnde Hindernisse darbieten , über die er bald mit einem Lärm , der im Thale wiederhallt , herabfällt , oder Enger gefasst : Innerer Pfälzerwald . murmelnd und ruhig bis zu einem neuen Kampfe da¬ hingleitet . 86 Zehfuss & Ostrow : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze

N

Kaiserslautern Humberg Trippstadt Wackenkopf - 600 m 235 m 420 m 404 m 456 m Aschbach Moosalb 288 m 355 m Betzenberg smHK - 400 m smOF 287 m 400 m " riiniimiuiiiiu ll\ fr rrTri n 11 § n i ■11TTTT

200 m suR suT -200 m zSt 3 km 6 km 9 km 15 km * 12 km _ l_ _ i_ _ t_

Abb . 3 : Profilskizze : Stark vereinfachtes geologisches Profil von Kaiserslautern über Trippstadt zum Wackenkopf im Lauber - wald . smHK = Mittlerer Buntsandstein , Hauptkonglomerat ; smOF = Mittlerer Buntsandstein , Obere Felszone ; smK = Mittlerer Buntsandstein , Karlstalschichten ( bestehend aus Karlstal - Felszone [smKF ] und oberen Karlstal - Schichten [smKo ] ) ; suS = Un¬ terer Buntsandstein , Schlossberg - Schichten ; suR = Unterer Buntsandstein , Rehberg - Schichten ; suT = Unterer Buntsandstein , Trifels - Schichten ; zSt = Oberperm ( Zechstein ) , Stauf - Formation ; modifiziert nach SCHAUDER ( 2003 ) .

2 . 1 . 2 Geologie und Hydrologie wird Hauptkonglomerat genannt . Es steht im Gebiet als Deckschicht des danach benannten Wackenkopfes ( 456 Das Karlstal ist Teil der pfälzischen Buntsandstein¬ m ) zwischen Haseldell und Meisertal an . landschaft - sogar ein wichtiger Teil davon . Nach ihm Nachträglich in das Gestein eingedrungene Kie¬ haben Geologen und Geographen im 19 . Jhdt . die in selsäure sowie durch Wärmewirkungen ( hervorgerufen der Stratigraphie heutzutage nicht mehr gebräuchliche durch spätere Überlagerungen ) zu Kristallbildungen an¬ Karlstal - Stufe benannt . Das Tal ist heute ( nur ) noch na¬ geregte Quarzkörner führen zu einer lagenweise Ver - mensgebend für den unteren Teil des Mittleren Bunt¬ kieselung bestimmter Horizonte innerhalb des Schich¬ sandsteins , die so genannten Karlstal - Schichten . Die tenpaketes , woraus sich die Ausbildung der Karlstal - darunter liegenden Schlossberg - ( ehem . untere Karlstal - Felszone erklärt , deren Bruch - und Verwitterungsreste Schichten ) , Rehberg - und Trifels - Schichten sind als Un¬ heute die Hänge der Schlucht bedecken und das roman¬ tische und terer Buntsandstein „ abgesunken " . dramatische Landschaftsbild bewirken . Der Buntsandstein ist ein Ablagerungsgestein , wel¬ Wie die in Abb . 3 wiedergegebene Profilskizze ches sich vor ca . 250 - 240 Mio . Jahren gebildet hat . zeigt , liegen die Schichten nicht plan , sondern sind Es waren teilweise äolische ( durch Sandstürme herange¬ etwas nach Süden gekippt . tragene ) , teilweise fluviatile ( durch Wasserschüttungen herangeführte ) Sedimente , die das so genannte Bunt¬ Gewässer und Quellhorizonte sandsteinpaket aufgebaut haben . Abtragungsgebiete wa¬ ren in der Permokarbonzeit aufgetürmte Gebirgsbildun - Zur Entstehung ist noch zu bemerken , dass die gen , die man allgemein Variszisches Gebirge nennt . ursprünglich im Germanischen Becken abgelagerten Sammelgebiet war eine im Zusammenhang mit der Buntsandstein - Schichten westlich des Rheines zunächst Orogenese entstandene , sich ständig vertiefende riesige mit jüngeren mesozoischen Sedimenten überdeckt wur¬ Mulde in der Erdoberfläche in Mitteleuropa , das so ge¬ den . Nachträglich kam es dann zu allmählichen He¬ nannte Germanische Becken . Das Ganze geschah unter bungsvorgängen , was immer auch mit verstärkter Abtra¬ semiariden bis ariden ( wüstenhaften ) Bedingungen und gung verbunden ist . Gravierend trat dies vor ca . 48 Mill . die heutige Pfalz lag damals knapp nördlich des Äqua¬ Jahren ( Tertiär , Eozän ) mit dem Auftreffen der afrika¬ tors . nischen Erdplatte auf die eurasische in Erscheinung . In Unter einer Binokular - Lupe betrachtet stellt sich Ableitung des Druckes in nördlicher Richtung ( die Auf¬ der Buntsandstein als eine Masse aus feinen , in faltung der Alpen begann zur gleichen Zeit ) kam es zu vielen Schichten gerundeten Quarzkörnern dar . Die starken Heraushebungen in dem damals noch einheit¬ Quarzkörnchen sind von einer Eisenhaut umgeben und lichen Schwarzwald - Vogesen - Komplex und schließlich gleichzeitig miteinander verbunden . Feinste Plättchen zum Einbruch des Oberrheingrabens in dessen Scheitel¬ aus Biotit ( Hellglimmer ) können beigemengt sein ; eben¬ gebiet . Westlich der Oberrheinischen Tiefebene ist das so lagenweise Gerölle in Form gerundeter Kiesel¬ Gelände am stärksten emporgehoben und die liegen¬ steine . In verdichteter Form spricht man dann von den Schichten sind schräggestellt . Innerhalb des Gebir¬ Konglomerat - Lagen . Die mächtigste dieser Bildungen ges wird der Verlauf des Oberrheingrabens von mehre - Zehfuss & Ostrow : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze 87

Tabelle 1 : Mittlere Monatstemperaturen in Grad Celsius von Trippstadt ; Höhenlage : 395 m NN .

1991 - 2000 1961 - 1990 w .Mm . Jahr k .Mm . Jahr Januar 1,0 - 0 , 1 4 ,3 1975 - 6 ,3 1963 Februar 1 ,6 1 ,0 6 ,0 1990 - 5 ,6 1986 März 5 ,2 4 , 1 7 ,5 1998 0 ,4 1987 April 8 ,4 7 , 8 10 ,7 1993 5 ,4 1970 Mai 13 ,0 12 , 1 14 ,7 1992 9 ,4 1984 Juni 15 ,9 15 ,2 19 ,5 1976 13 ,0 1991 Juli 18 ,0 17 ,2 21 , 8 1983 14 ,4 1965 August 18 ,0 16 ,7 20 ,6 1997 14 , 8 1978 September 13 ,3 13 ,5 17 ,3 1961 9 ,9 1972 Oktober 8 ,7 9 , 1 12 ,3 1995 4 ,6 1974 November 4 , 1 3 ,8 7 ,9 1994 0 , 3 1993 Dezember 1 ,3 0 ,9 4 ,5 1974 - 3 ,5 1969 W .Mm . = wärmstes Monatsmittel K .Mm = kältestes Monatsmittel

ren deutlichen Verwerfungslinien begleitet . Diese gaben 2 . 1 .3 Klima zum Teil die Bachtäler vor . Allgemein fällt der Bunt¬ sandstein mit ca . 4 Grad zum Pariser Becken hin ein . Klimastatistik bis zum Jahr 2000 Am Westrand des Pfälzerwaldes taucht er dann sukzes¬ von Rudolf Heinz , Trippstadt . sive unter den jüngeren Muschelkalk ab . Entnommen mit frdl . Genehmigung aus „ Im Her¬ Die Profilskizze ( Abb . 3 ) verdeutlicht das Relief des zen des Pfälzerwaldes " ( Schauder 2003 ) und leicht in Behandlung stehenden Landschaftsausschnittes . Man verändert . erkennt im Norden den Beginn mit der Senke der West¬ Das Beständigste beim Wetter in der Pfalz , spezi¬ pfälzischen Moorniederung und der Stadt Kaiserslau¬ ell dem niederschlagsreicheren Pfälzerwald ist die Un¬ tern bei ca . 250 m NN . Daran südlich sich anschließend beständigkeit und das Wechselhafte . Ursache dafür ist die Landterrasse mit dem Ort Trippstadt in 400 m NN der häufige Wechsel ganz verschiedenartiger Luftmas¬ und weiter den Anstieg zum Inneren Pfälzerwald , der sen : von heiß über kühl bis kalt und von trocken bis mit dem seinen Kulminationspunkt erreicht feucht . Am häufigsten kommt milde und feuchte Mee¬ ( nicht mehr enthalten ) . resluft von Südwesten zu uns . Eindrücklich dargestellt ist die Zertalung der Land¬ Insgesamt haben wir in unserem Raum ein atlan¬ terrasse durch die Täler des Aschbaches , das Kalten¬ tisch getöntes Übergangsklima zwischen dem ozeani¬ borner Tal ( nicht vermerkt ) und das der Moosalb . Die schen Klima in Westeuropa und dem kontinentalen Kli¬ Talböden von Aschbach - und Moosalbtal liegen unter¬ ma in Osteuropa . Die ozeanische Klimakomponente hat halb der Karlstal - Felszone . im Pfälzerwald ein gewisses Übergewicht gegenüber Viele Gewässer , welche in diesem Gebiet entsprin¬ der kontinentalen . Man spricht von subatlantischem Kli¬ gen und die Zertalung mit ausgebildet haben , kom¬ ma . men aus Quellhorizonten über der Karlstal - Felszone . Die Wärmeverhältnisse und die Klimaart werden Konkrete geologische Ursachen sind zwischen den durch mittlere Monatstemperaturen , die nach bestimm¬ Buntsandstein - Schichten eingelagerte Tonlagen , wel¬ ten Regeln ermittelt werden , gut charakterisiert . Das che aus ehemaligen Gewässeransammlungen in der kann in der Tabelle 1 gezeigt werden . Buntsandstein - Zeit hervorgegangen sind und die heute Die langjährigen Monatsmittel von 30 Jahren ( 1961 - wasserstauend wirken . 1990 ) sind errechnete Durchschnittswerte . Die tatsächli¬ Um nur die wichtigsten anzusprechen : Es sind dies chen mittleren Monatstemperaturen der einzelnen Jahre die Quellbäche ausgehend von der Moosalbquelle , den können von diesen Werten ganz erheblich abweichen . Quellen im Ehe - Tal , der Meiser - Spring und nördlich Dazu sind in zwei weiteren Spalten der Tabelle jeweils von diesen gelegen , der Candidus - Brunnen und die das wärmste und das kälteste Monatsmittel der Lufttem¬ Quellen im Bereich des Brunnenstollens ( Judenhübel ) . peratur für den Zeitraum von 1961 bis 2000 angegeben Auf der „ anderen Seite" der Burgalb - Spring und der mit Nennung des betreffenden Jahres . In diesem Zeit¬ Pferdsbrunnen . Beide bilden den Schwarzbach aus , raum war zum Beispiel der Januar von 1975 mit 4 , 3 in den die Moosalb , schließlich der Haupt - Gewässer¬ Grad Celsius am mildesten und der Januar von 1963 mit sammler in unserem Gebiet , später einmündet . - 6 , 3 Grad Celsius am kältesten ; in beiden Fällen han¬ delt es sich - wohlgemerkt - um Durchschnittstempe - 88 Zehfuss & Ostrow : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze

raturen . Der errechnete Durchschnittswert von 1961 bis Niederschläge 1990 ( = 30 Jahre ) beträgt aber - 0 , 1 Grad Celsius . Insgesamt dokumentieren diese Gegenüberstellun¬ Zwar sind die Niederschläge relativ gleichmäßig gen die großen Schwankungen der sehr wechselhaften über das ganze Jahr verteilt , im Einzelnen gibt es aber Wetterlagen . Auch zeigen sie , dass bestimmte Luftmas¬ sehr große Schwankungen in Häufigkeit und Ergiebig¬ sen ganz unterschiedlich lang andauern und vorherr¬ keit während der einzelnen Monate : zwischen sehr ge¬ schen können . ringen Niederschlagsmengen ( Februar 1998 : 11 mm = 11 ; Vergleichen wir nach der Tabelle die 30 -jährigen Liter pro Quadratmeter April 1996 : 11 mm , August 1991 1 , Monatsmittel ( 1961 - 1990 ) mit denen des Jahrzehnts : 5 mm ) und äußerst großen Mengen ( Mai 1983 : 217 mm , Oktober 1998 : 232 mm , Dezember 1993 : die 1991 - 2000 , machen wir eine interessante Feststellung : In diesem Jahrzehnt ist es zu einem unverkennba¬ Rekordmenge von 290 mm !) . Für den Zeitraum von 1967 bis 2001 - das sind ren Wärmeschub gekommen , vor allem während der Frühjahrs - und Sommermonate , aber auch noch in den 35 Jahre - ergibt sich ein jährlicher Niederschlag von Wintermonaten . Nur die drei Herbstmonate zusammen durchschnittlich 920 mm , für die Zeit von 1978 bis 2001 ( = 24 Jahre ) ein solcher von 949 mm . Das sind nahezu unverändert geblieben . Vor allem der Mo¬ ist recht in¬ teressant , denn die beiden letzten Jahrzehnte des 20 . nat August ist erheblich wärmer geworden : von 16 ,7 Grad Celsius ( 1961 - 1990 ) auf 18 .0 Grad Celsius ( 1991 - Jahrhunderts sind offensichtlich etwas feuchter gewor¬ 2000 ) . den . Allerdings gab es in den siebziger Jahren mehrere Lokale Klimaverhältnisse kann man zwischen den trockene Jahre hintereinander , wovon 1971 mit 642 mm und 1976 mit 645 mm die niederschlagsärmsten waren Höhenplateaus ( Trippstadt ) und den benachbarten ( Lauberhof ) - Ebenfalls sehr trocken war das Jahr 1991 : Tälern ( Moosalb - , Aschbach - und Kottelbachtal ) fest¬ 696 mm ( Trippstadt ) . Andererseits erbrachten mehrere stellen : Bei windstillem Wetter und aufgeklartem Him¬ Jahre über 1000 mm Niederschlag . Den bisherigen Re¬ mel wird es in den genannten Tälern viel kühler bzw . kord hält das Jahr 2000 mit 1135 mm , gefolgt von den kälter als auf dem Höhenplateau von Trippstadt . Dazu Jahren 1986 mit 1118 mm und 2001 mit 1080 mm . Auch zeigt Tabelle 2 einige Beispiele von Tiefsttemperaturen das Jahr 2002 wies wieder eine beachtlich hohe Nieder¬ ( Minima ) in Grad Celsius für Trippstadt und Lauberhof schlagsmenge auf : 1069 mm ! ( Moosalbtal ) . Auch die Niederschlagsmengen im Zeitraum eines Tages ( 24 Stunden ) können sehr verschieden sein . Hier Tabelle 2 : Einige Beispiele von Tiefsttemperaturen ( Minima ) sollen nur die ergiebigsten Regenfälle erwähnt werden : in Grad Celsius für Trippstadt und Lauberhof ( Moosalbtal ) • 40 , 3 mm am 15 . Oktober 1981 , Datum Trippstadt Lauberhof • 50 , 7 mm am 17 . Juni 1978 , 16 .02 . 1985 - 16 ,4 - 21 ,5

17 .02 . 1985 - 9 , 8 - 16 ,0 • 59 , 8 mm am 23 . Mai 1978 ,

18 .02 . 1985 - 12 , 3 - 17 , 1 • 73 , 0 mm am Nachmittag des 22 . Juli 1995 . 19 .02 . 1985 - 13 , 8 - 21 , 1

20 .02 . 1985 - 17 , 1 - 22 ,0 Abschließend ist besonders festzuhalten : Im neun¬

18 .04 . 1985 0 , 3 - 4 , 5 ten Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts hat ein regelrechter Wärmeschub stattgefunden , was übrigens 19 .04 . 1985 0 , 1 - 4 , 3 für ganz Deutschland gilt . 20 .04 . 1985 4 , 3 - 2 , 8

21 .04 . 1985 5 , 1 1 , 6 22 .04 . 1985 10 ,4 4 ,0 2 . 2 Beschreibung der biotischen Bedingungen

2 . 2 . 1 Aktuelle Vegetation Man spricht hier von Inversions - oder Umkehrwet¬ Aufn . Dr . Norbert Hailer , Annweiler in Westpfalz - terlagen . Bei bedecktem Himmel oder bei stärkerem Gutachten . Wiedergabe mit frdl . Genehmigung des Wind sind die Temperaturverhältnisse jedoch normal : Autors . In den tiefer gelegenen Tälern ( zwischen 300 und 350 m NN ) ist es dann auch nachts um drei bis sieben Zehntel Luzulo - Fagetum dryopteridetosum Grad wärmer als auf dem auf 400 m Höhe gelegenen Plateau von Trippstadt . Aber bei Inversionswetter sind 1 . Baumschicht Hangfuß Mittelhang die Täler um Trippstadt „ kalte Löcher" , zeitweise auch Fagus sylvatica 2 .2 5 .5 ausgeprägte „ Frostlöcher " . Quercus petraea - 1 . 1 Picea abies - 1 . 3 Zehfuss & OSTROW : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze

2 . Baumschicht Rumex obtusifolius + . 1 Fagus sylvatica 1 . 2 Urtica dioeca + . 1 Carpinus betulus + . 1 Angelica sylvestris r Picea abies + . 1 Moosschicht Strauchschicht Polytrichum attenuatum 1 . 3 1 .3 Fagus sylvatica 1 . 2 + . 1 Bazzania trilobata 1 .3 + .3 Sambucus racemosa + . 1 + . 1 Dicranella heteromalla 1 .3 + .2 Rubus fruticosus Dicranum scoparium - 1 . 3 Rubus idaeus + . 2 Leucobryum glaucum - 1 . 3 Salix caprea + . 1 Mnium Hörnum - 1 . 3 Symphoricarpus rivularis + .2 Catharinaea undulata - + .3 Sorbus aucuparia + . 1 Pellia epiphylla 1 . 3 Picea abies + . 1

Krautschicht Die Auflistung zeigt , dass wir es an den Hängen des A Luzula albida 1 . 2 1 .2 Karlstales - selbst wenn schluchtwaldartige Eindrücke auf den ersten Blick hin bestimmend sind - wesent¬ V Prenanthes purpurea 1 . 2 + . 1 lich mit einem Buchen - , Festuca altissima + . 2 Eichenwald zu tun haben wie er trotz der O Milium effusum + . 2 mannigfaltigen Formen seiner Ausprägungen für den Inneren Pfälzerwald typisch ist . Dieses Bild wird Fagus sylvatica juv . + . 1 + . 1 durch wenige in früheren Zeiten der forstlichen Scrophularia nodosa + . 2 Bewirt¬ schaftung eingebrachte oder geduldete Fichten kaum Dryopteris filix - mas + . 1 . K Anemone nemorosa + . 2 + . 1 gestört Eher ist das Gegenteil der Fall . Sie haben , spe¬ ziell wenn in Bachnähe stehend , eine Art landschafts¬ d Gymnocarpium dryopteris + .2 + . 2 kosmetische Wirkung und werten das Gesamtbild eher Athyrium filix -femina 1 .2 auf . Da wo sie echt störend wirkten , am Eingang der Thelypteris phegopteris + . 2 Schlucht bei dem Denkmal für die Einführung der Wey¬ B Dryopteris dilatata 1 .2 1 .2 mouthskiefer im 18 . Jhdt . , hat man sie bewusst redu¬ Oxalis acetosella 1 .3 + . 3 ziert . Am Ausgang der Schlucht , oberhalb des Mittle¬ Vaccinium myrtillus + .2 + .2 ren Hammers , hat sich auf dem mäßig verbreiterten Tal¬ Luzula sylvatica + .2 + .2 boden , über vernässtem Schwemmland ein Bruchwald Luzula multiflora + . 2 + .2 mit Erlendominanz , ausgebildet . Dieser scheint , gemes¬ Quercus petraea juv . + . 1 + . 1 sen in Geum urbanum 1 .2 seiner Artenzusammensetzung und den Abundan - zen , . Im Poa nemoralis + .2 noch nicht gefestigt Das Indische Springkraut ( - Holcus lanatus + .2 patiens glandulifera ) ziert ihn bislang in wenigen Ex¬ emplaren , aber mit zunehmender Tendenz , je nachdem , Epilobium montanum + . 1 wieweit der Bestand aufgelichtet wird . Er hat sich aller¬ Fragaria vesca + . 1 dings als Standort + . 1 einiger sumpfwaldtypischer Pilzarten Phyteuma nigrum erwiesen . 1 . 3 Maianthemum bifolium Bemerkenswert sind die in der Manier artesischer Avenella flexuosa 1 . 2 Brunnen ausgebildeten Grundwasseraustritte in unmit¬ Carex pilulifera + .2 telbarer Nähe zur Moosalb ; eine besondere , aber für den Acer pseudoplatanus juv . + . 1 Pfälzerwald typische Picea abies + . 1 hydrogeologische Erscheinung . In der nachfolgenden Auflistung scheinen einige Mycelis muralis r holzbewohnenden Pilze auf Linde auf . In dem eigentli¬ am Bach chen Areal fehlen derartige Bäume . An der Steigstrecke der Carlsstraße stehen einige Linden als Begren¬ Ranunculus repens 1 .2 zungsbäume . Da Blätter und Laub davon in das NSG Lycopus europaeus 1 .2 hinein geweht werden , geben diese natürlich ein Sub¬ Cardamine flexuosa + .2 strat für Pilzwachstum ab . Dies haben wir mit registriert . Galium palustre + .2 Agrostis stolonifera + .2 + .2 Carex remota 3 Untersuchungsmethoden und Circaea + .2 lutetiana Bestimmung der Arten Glyceria fluitans + .2 Calt ha palustris + . 1 Der Erstautor kennt das Karlstal seit Kindheitstagen . Geranium robertianum + . 1 Später wurde es zu einem meiner Lieblingsaufenthalte 90 Zehfuss & Ostrow : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze im Pfälzerwald , in dem ich auch zusammen mit meiner nen Bestimmungsbüchern , an den verbreiteten Pilz¬ Familie oft geweilt habe und in das ich viele Besucher bestimmungswerken von Jülich ( 1984 ) und Mo¬ geführt habe . Seit Beginn meiner intensiven Beschäfti¬ ser ( 1983 ) , weiterentwickelt von Horak ( 2005 ) und gung mit den Pilzen - das war in der Pfalz zu Anfang dem neuerlichen Blätterpilz - Bestimmungswerk von F. der siebziger Jahre - ist der Wunsch gereift , eine Arbeit Gröger ( 2006 ) . über die Pilzflora des Karlstales in den Mitteilungen der Als Bestimmungshilfen haben wir folgende Abbil¬ POLLICHIA vorzustellen . dungswerke herangezogen : die fünf Bände „ Pilze der Konkret , seit dies zum Naturschutzgebiet ( 1983 ) er¬ Schweiz " , herausgegeben von J . Breitenbach und F. klärt wurde , wurde eine eigene Kartei angelegt , in die Kränzlin ; für holzbewohnende Pilze speziell Jahn , sicher bestimmte resp . bestätigte Pilze , die bei Spa¬ H . : „ Pilze die an Holz wachsen " . Weiter waren uns die ziergängen , botanischen und mykologischen Exkursio¬ bislang erschienenen Bände der Reihe „ Die Großpilze nen etc . aufgefallen sind , eingetragen wurden , auch ent¬ Baden - Württembergs " , Hrsg , G . J . KRlEGLSTEINERf sprechende Funde , die anlässlich der diversen Pilzta¬ und A . Gminder eine unschätzbare Hilfe . gungen auf dem Aschbacher Hof bei Exkursionen ins Grundlage für die angewandte Nomenklatur ist Karlstal bei Teilnehmern angefallen sind . Auf diese Art primär Bollmann et al . ( 1996 ) : „ Abbildungsverzeich¬ und Weise kamen um die 200 Taxa zusammen . Diese nis mitteleuropäischer Großpilze " , sekundär der Band 1 Kartei enthält , soweit es um Pilze mit fleischigen Carpo - der „ Pilze der Schweiz " . Aus diesen beiden Werken phoren geht , die wesentlichsten Daten für die vorliegen¬ haben wir größtenteils auch die deutschen Namen . de Arbeit Von einer Anzahl der Arten wurden Exsik - entnommen , sofern sie uns plausibel erschienen sind . kate im Pfalzmuseum für Naturkunde - POLLICHIA - Museum in Bad Dürkheim hinterlegt . Mehrere Bele¬ ge von lignicol - saprotrophen Arten liegen im Privat - 4 Pilze in den Wäldern an den Hängen der Fungarium Ostrow in Grub am Forst/Oberfranken . Schlucht Die Artnamen der im Pfalzmuseum für Naturkun¬ de hinterlegten Belege sind in der Auflistung mit einem 4 . 1 Mykorrhizapilze Sternchen ( * ) gekennzeichnet . Mit einem Ring ( ° ) mar¬ kiert sind die Binomina der Funde , von denen im Bild¬ 4 . 1 . 1 ( Blätterpilze ) teil eine Abbildung vorgestellt wird . Intensive und direkt auf die Fläche bezogene Un¬ 4 . 1 . 1 . 1 Hellblättrige Arten tersuchungen haben wir im Jahr 2007 begonnen , wo¬ bei das Jahr 2009 u . a . wegen dem fast Totalausfall an citrina ( Schaeffer ) Persoon Pilzen ausgelassen wurde . Heterobasidiomyceten , cor - Amanita citrina var. alba ( GlLLET ) GILBERT ticioide und krustenförmige poroide Pilze wurden in je¬ Amanita fulva ( SCHAEFFER ) FRIES dem Jahr zu deren Hauptfruktifikationszeit im Herbst ( FRIES ) BERTILLON bei gemeinsamen Begehungen aufgesammelt und regi¬ Amanita muscaria ( L . ) LAMARCK striert . Kleindimensionierte und wenig auffällige ( i . d .R . Amanita pantherina ( DECANDOLLE : FRIES ) inoperculate ) Ascomycetes an Sprossteilen krautiger Krombholz Pflanzen , Rost - und Schleimpilze etc . blieben unberück¬ ( FRIES ) LINK sichtigt , weil deren Verbreitung nach unserer Auffas¬ ALBERTINI & SCHWEINIZ : FRIES sung , nicht an bestimmte Ökotope gebunden ist . Amanita rubescens PERSOON : FRIES Bestimmt wurden die lignicol - corticolen und - Amanita vaginata ( BULLIARD : FRIES ) VlTTADINI poroiden Pilze von H . Ostrow ; ein kleiner Teil der übri¬ Entoloma rhodopolium ( FRIES : FRIES ) KUMMER inkl . gen Arten von beiden Autoren gemeinsam , mit jeweili¬ fa . nidorosum gen Schwerpunkten . H . D . Zehfuß hat die Texte und Li¬ Hygrophorus agathosmus FRIES : FRIES sten abgefasst und H . Ostrow das Lektorat für die Arbeit Hygrophorus carpini GRÖGER übernommen . Die der Arbeit beigefügten Abbildungen , Hygrophorus eburneus ( BULLIARD : FRIES ) FRIES sofern sie keine Personen darstellen , hat H . Ostrow per Hygrophorus fagi BECKER & BON Digitalkamera aufgenommen . Hygrophorus nemoreus ( PERSOON : FRIES ) FRIES Einige , in Einzelexemplaren aufgelesene kleine und Hygrophorus pustulatus ( PERSOON : FRIES ) FRIES zerbrechliche Exemplare aus Gattungen wie Coprinus , Laccaria amethystina ( HUDSON ) COOKE Entoloma , , Psathyrella u . ä . überlebten trotz Laccaria proxima ( Boudier ) Patouillard pfleglicher Behandlung und Separation die Zeitspanne Laccaria tetraspora SINGER vom Fund bis zur Bestimmung im Pilzlabor nicht . Ihre Tricholoma bufonium ( PERSOON : FRIES ) GlLLET Namen fallen ( sofern nicht anderweitig registriert ) für Tricholoma columbetta ( FRIES ) KUMMER die statistische Auswertung aus . Tricholoma lascivum ( FRIES ) GlLLET Bei der Bestimmung der Pilze orientierten wir uns Tricholoma saponaceum ( FRIES : FRIES ) KUMMER neben neueren , hauptsächlich in Skandinavien erschie¬ Tricholoma sulfureum ( B ULLI ARD : FRIES ) KUMMER Zehfuss & Ostrow : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze 91

4 . 1 . 1 . 2 Dunkelblättrige Arten Russula densifolia GlLLET Russula fellea ( FRIES ) FRIES Cortinarius {Sericeocybe ) anomalus ( FRIES : FRIES ) Russula mairei SINGER Fries Russula nigricans ( BULLIARD ) FRIES Cortinarius (Leprocybe ) bolaris ( PERSOON : Fries ) Russula ochroleuca PERSOON Fries Russula parazurea J . SCHAEFFER Cortinarius ( Telamonia ) casimiri ( VELENOVSKY) Russula pectinatoides HUIJSMAN PECK Russula puellaris FRIES Cortinarius ( Myxacium ) delibutus FRIES Russula raoultii QUELET Cortinarius ( Telamonia ) flexipes FRIES var. flexipes Russula risigallina ( BATSCH ) SACCARDO Hebeloma crustuliniforme ( BULLIARD ) QuELET Russula rosea PERSOON Hebeloma mesophaeum ( PERSOON ) QuELET Russula velutipes VELENOVSKY Hebeloma sinapizans ( PAULET : Fries ) GlLLET Russula vesca FRIES Inocybeflocculosa ( Berkeley ) Saccardo Russula violeipes QUELET var . citrina geophylla ( Sowerby : Fries ) Kummer var . Russula virescens ( Schaeffer ) Fries violacea

Inocybe lanuginosa ( BULLIARD : FRIES ) KUMMER Inocybe napipes J . Lange 4 . 1 .4 Aphyllophorales ( Nichtblätterpilze ) und Inocybe sindonia ( FRIES ) KARSTEN Sonstige

Albatrellus ovinus ( SCHAEFFER : FRIES ) KOTLABA & 4 . 1 .2 Boletales ( Röhrlingsartige ) POUZAR Cantharellus cibarius ( L . ) FRIES Boletus ( aestivalis Paulet ) Fries Cantharellus friesii QUELET Boletus calopus ( Persoon : Fries ) Cantharellus tubaeformis BULLIARD : Fries Boletus edulisB ULLIARD : FRIES Coltriciaperennis ( L . : Fries ) MURRILL Boletus erythropus ( FRIES : FRIES ) KROMBHOLZ Craterellus cornucopioides ( L . : Fries ) PERSOON Chalciporuspiperatus ( : BULLIARD FRIES ) BATAILLE Hydnum ellipsosporum OSTROW & BEENKEN * Paxillus involutus ( Batsch : Fries ) Fries Hydnum rufescens ( FRIES ) BARLA Porphyrellus porphyrosporus ( FRIES ) GILBERT Scleroderma areolatum EHREN BERG Strobilomyces strobilaceus ( SCOPOLI : FRIES ) Scleroderma citrinum PERSOON Berkeley Xerocomus badius ( FRIES : FRIES ) KUEHNER EX Gilbert 4 . 2 Saprobionten , terrestrische Humus - und Xerocomus chrysenteron ( BULLIARD ) QUELET Streubesiedler Xerocomus pruinatus ( FRIES ) QUELET Xerocomus subtomentosus ( L . : FRIES ) QUELET 4 .2 . 1 Ascomycetes ( Schlauchpilze )

Cheilymenia crucipila ( COOKE . & PHILLIPS ap . Cooke ) Dennis 4 . 1 . 3 Russulales ( Täublingsartige ) Helvella acetabulum ( L . ) QUELET Helvella crispa ( SCOPOLI : Fries ) Fries Lactarius blennius ( FRIES : FRIES ) FRIES Helvella lacunosa AFZELIUS : Fries 0 Lactarius camphoratus ( BULLIARD : FRIES ) FRIES Hypocrea lactea ( Fries ) Fries Lactarius chrysorrheus FRIES Leotia lubrica ( SCOPOLI ) PERSOON Lactarius ichoratus ( BATSCH ) FRIES * Otidea cf. alutacea ( PERSOON ) MASSEE Lactarius mitissimus ( FRIES ) FRIES Peziza cf . arvernensis BOUDIER Lactarius pallidus PERSOON : FRIES Peziza badia ( PERSOON ) FRIES Lactarius piperatus ( L . : FRIES ) PERSOON Peziza michelii ( BOUDIER ) DENNIS Lactarius quietus ( FRIES ) FRIES Lactarius serifluus ( De Candolle : FRIES ) Fries 4 . 2 . 2 Basidiomycetes ( Sporenständerpilze ) Lactarius subdulcis ( Bulliard : Fries ) Gray Lactarius tabidus FRIES 4 . 2 . 2 . 1 Agaricales , Hellblättler ( Blätterpilze ) Lactarius turpis ( WEINMANN ) FRIES Lactarius vellereus ( FRIES ) FRIES Chlorophyllum rachodes ( VlTTADlNl ) VELLINGA Russula atropurpurea ( KROMBHOLZ) BRITZELMAYR ( nach FUNGA NORDICA ) Russula chloroides ( KROMBHOLZ) BRESADOLA Clitocybe cf. brumalis ( FRIES : FRIES ) QUELET Russula cyanoxantha ( SCHAEFFER) FRIES Clitocybe clavipes ( PERSOON : FRIES ) KUMMER 92 Zehfuss & Ostrow : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze

Clitocybe fragrans ( WlTHERING : FRIES ) KUMMER 4 . 2 . 2 . 3 Sonstige Clitocybe gibba ( PERSOON : FRIES ) KUMMER Clitocybe metachroa ( FRIES : FRIES ) KUMMER Ceraceomyces microsporus K . H . LARSSON Clitocybe nebularis ( BATSCH : FRIES ) KUMMER Clathrus archeri ( BERKELEY ) DRING syn . Lepista nebularis ( BATSCH : FRIES ) HARMAJA Clavulina cinerea ( FRIES ) SCHROETER Clitocybe odora ( BULLIARD : FRIES ) KUMMER Clavulina coralloides ( L . : FRIES ) SCHROETER Clitocybephyllophila ( Persoon : Fries ) Kummer Lycoperdon molle PERSOON Clitopilus prunulus ( SCOPOLI : FRIES ) KUMMER Lycoperdon perlatum PERSOON : PERSOON Cystoderma jasonis ( COOKE & Massee ) Harmaja Macrotyphula filiformis ( BULLIARD : FRIES ) Paechnatz Cystolepiota seminuda ( LASCH ) BON Gymnopus confluens ( PERSOON : FRIES ) ANTONIN , Phallus impudicus L . : PERSOON HALLING & NOORDELOOS

Gymnopus dryophilus ( BULLIAD : FRIES ) MURRILL 5 Pilze im Bruchwald am Ausgang der Gymnopus peronatus ( BOLTON : FRIES ) ANTONIN , Schlucht HALLING & NOORDELOOS Lepiota castanea QUELET 5 . 1 Mykorrhizapilze Lepiota clypeolaria ( BULLIARD : FRIES ) KUMMER 0 Lepista flaccida ( Sowerby : Fries ) Patouillard 5 . 1 . 1 Agaricales ( Blätterpilze ) Lepista nuda ( FRIES : FRIES ) COOKE Cortinarius ( Telamonia ) armillatus ( FRIES : FRIES ) Macrocystidia cucumis ( PERSOON : FRIES ) Josserand Wegrand Fries Cortinarius {Telamonia ) pholideus ( FRIES : FRIES ) Macrolepiota konradii ( HUIJSMAN ex ORTON ) Moser Fries Laccaria amethystina ( B ULLI ARD ) MURRILL Macrolepiota mastoidea ( FRIES ) SINGER Laccaria bicolor ( R . MAIRE ) P . D . ORTON Macrolepiota permixta ( BARLA ) MOSER EX PACIONI Laccaria proxima ( BOUDIER ) PATOUILLARD Marasmiellus perforans ( HOFFMANN : FRIES ) ANTONIN & NOORDELOOS Laccaria tetraspora SINGER Naucoria melinoides ( BULLIARD : FRIES ) KUMMER Marasmius cohaerens ( PERSOON : FRIES ) COOKE . & QUELET Mycena capillaris ( SCHUMACHER : FRIES ) KUMMER 5 . 1 . 2 Boletales ( Röhrlingsartige ) Mycena fagetorum ( FRIES ) GlLLET

Mycenafilopes ( BULLIARD : FRIES ) KUMMER Leccinum scabrum var . melaneum SMOTLACHA Mycena flavescens VELENOVSKYI * Paxillus involutus ( BATSCH : FRIES ) FRIES Mycena galopus ( PERSOON : FRIES ) KUMMER Mycena pelianthina ( FRIES ) QUELET

Mycena pura ( PERSOON : FRIES ) KUMMER 5 . 1 . 3 Russulales ( Täublingsartige ) Mycena rosea ( BULLIARD ) Gramberg Mycena sanguinolenta ( ALBERTINI & SCHWEINIZ : Lactarius tabidus FRIES Fries ) Kummer Lactarius obscuratus ( LASCH : FRIES ) FRIES Mycena vitilis ( FRIES ) QUELET Lactarius turpis ( Weinmann ) Fries Mycena zephirus ( FRIES : FRIES ) Kummer Lactarius vietus ( FRIES ) FRIES Pseudoclitocybe cyathiformis ( BULLIARD : FRIES ) Russula emetica var . betularum ( Hora ) ROM AGNES I Singer Russula puellaris FRIES Rhodocollybia butyracea ( BULLIARD : FRIES ) LENNOX inkl . var . asema Rhodocollybia maculata ( ALBERTINI & SCHWEINIZ : 5 . 2 Saprobionten , terrestrische Humus - , Fries ) Singer Detritus - und Streubesiedler Ripartites tricholoma ( ALBERTINI & SCHWEINIZ : Fries ) Karsten Delicatula integrella ( PERSOON : Fries ) Fayod Pholiota myosotis ( FRIES : FRIES ) SlNGER Pholiota oedipus ( COOKE ) P . D . ORTON 4 . 2 . 2 . 2 Agaricales , Dunkelblättler ( Blätterpilze )

Psathyrella artemisiae ( PASSERINI ) KONRAD & Maublanc *

Psathyrella cf . fagetophila ÖRSTADINI & ENDERLE Stropharia caerulea KREISEL 0 Stropharia squamulosa ( MASSEE ) MASSEE Zehfuss & Ostrow : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze 93

6 Lignicol - saprotrophe und Xylaria hypoxylon ( L . : HOOKER ) GREVILLE sapro - parasitische Pilze an trocken Xylariapolymorpha ( PERSOON : FRIES ) GREVILLE - liegenden Hölzern Stubben , Dickhölzer

6 . 1 Pilze an Buchenhölzern 6 . 1 .2 Basidiomycetes ( Sporenständerpilze )

6 . 1 . 1 Ascomycetes ( Schlauchpilze ) 6 . 1 . 2 . 1 Aphyllophorales ( Nichtblätterpilze )

Ascocoryne cylichnium ( TULASNE ) KORF - 6 . 1 . 2 . 1 . 1 Corticioide Dickhölzer

Ascocoryne sarcoides ( JACQUIN : Gray ) GROVES & Athelia epiphylla agg . PERSOON Wilson - Dickhölzer Basidioradulum radula ( FRIES : FRIES ) NOBLES inkl . Anamorphe Coryne dubia PERSOON : Gray Botryobasidium aureum PARMASTO Ascodichaena rugosa BUTIN - Bäume Botryobasidium conspersum ERIKSSON Anamorphe : Polymorphum quercinum ( PERSOON) Anamorphe : Haplotrichum conspersum CHEVASUT Botryobasidium subcoronatum ( v . HÖHNEL & Ascotremella faginea ( PECK ) SEAVER Litschauer ) Donk Bertia moriformis ( TODE : FRIES ) DE NOTARIS Botryobasidium vagum ( BERKELEY & M . A . CURTIS ) Bisporella citrina ( BATSCH : FRIES ) KORF & D . P . Rogers Carpenter Botryohypochnus isabellinus ( Fries ) ERIKSSON Bisporella subpallida ( Rehm ) DENNIS Coniophora puteana ( SCHUMACHER: FRIES ) Brunnipila fuscescens ( PERS . : FR . ) BARAL in BARAL KARSTEN

& Krieglsteiner - Fruchtschalen Crustomycetes heteromorphus ( HALLENBERG ) J . Bulgaria inquinans ( PERSOON ) : FRIES - Stämme Hjortstam Capitotricha bicolor ( BULLIARD : FRIES ) BARAL in Cylindrobasidium laeve ( PERSOON : Fries ) Baral & Krglst . - Äste Chamu ( a ) ris Capitotrichafagiseta BARAL in Baral & Hyphoderma mutatum ( Peck ) Donk Krieglsteiner - Fruchtschalen Hyphoderma puberum ( FRIES ) WALLROTH Dasyscyphella nivea ( HEDWIG : FRIES ) RAITVIIR Hyphoderma setigerum ( FRIES ) DONK Dasyscyphus cerinus ( PERSOON : FRIES ) FUCKEL - Hyphodontia barba -jovis ( BULLIARD : FRIES ) Stubben , Hölzer Eriksson

Diatrype disciformis ( HOFFMANN : FRIES ) Fries - Hyphodontia crustosa ( PERSOON : FRIES ) ERIKSSON Äste Hyphodontia spathulata ( SCHRÄDER : FRIES ) Diatrype Stigma ( HOFFMANN : FRIES ) FRIES PARMASTO Hymenoscyphus epiphyllus ( PERSOON : FRIES ) Rehm Laxitextum bicolor ( PERSOON : Fries ) Lentz ap . KAUFMANN - Detritus , Blätter Merulius tremellosus SCHRÄDER : FRIES Hymenoscyphus fagineus ( PERSOON : FRIES ) DENNIS Mycoacia nothofagi ( CUNNINGHAM) RYVARDEN - Fruchtschalen Peniophora cinerea ( PERSOON : FRIES ) COOKE Hymenoscyphus serotinus ( PERSOON : FRIES ) Phanerochaete tuberculata ( KARSTEN ) PARMASTO Phillips Phanerochaete velutina ( FRIES ) KARSTEN Hypoxylon deustum ( HOFFMANN : FRIES ) GREVILLE Phlebia livida ( PERSOON : Fries ) Bresadola Hypoxylon fragiforme ( PERSOON : FRIES ) KlCKX Phlebia radiata FRIES Lachnum virgineum ( BATSCH : FRIES ) KARSTEN Phlebia rufa ( PERSOON : FRIES ) CHRISTIANSEN Lasiosphaeria ovina ( FRIES ) CESATI & DE NOTARIS Plicatura crispa ( PERSOON : FRIES ) REA Lasiosphaeria spermoides ( HOFFMANN : FRIES ) Schizoporaflavipora ( BERKELEY & CURTIS ) Cesati & De Notaris RYVARDEN

Melanamphora spiniferum ( WALLROTH ) LAFLAMME Schizopoaparadoxa ( SCHRÄDER : FRIES ) DONK - dünne tote Bäume Schizopora radula ( PERSOON : FRIES ) HALLENBERG Mollisia et cinerea ( BATSCH ex MERAT ) KARSTEN Scopuloides rimosa ( COOKE ) JÜLICH Nectria cinnabarina ( TODE : FRIES ) FRIES Sistotrema brinkmannii ( BRESADOLA) ERIKSSON Ombrophilapura ( PERSOON : FRIES ) BARAL in Sistotrema oblongisporum M . P CHRISTIANSEN & Baral & Krieglsteiner HAUERSLEV

Orbilia cf . xanthostigma ( FRIES ) FRIES Stereum hirsutum ( WlLLDENOW ) PERSOON Scutellinia crinita ( BULLIARD ) LAMBOTTE Stereum rugosum PERSOON : FRIES Scutellinia crueipila ( COOKE & PHILLIPS ) MORAVEC Stereum subtomentosum POUZAR Scutellinia scutellata ( L . : FRIES ) LAMBOTTE Trechispora cohaerens ( SCHWEINIZ) JÜLICH & Xylaria carpophila ( PERSOON) FRIES - Fruchtschalen STALPERS 94 Zehfuss & Ostrow : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze

Trechisporafarinacea PERSOON . FRIES ) LlBERTA Tremella foliacea ( PERSOON ex Gray ) Persoon Trechispora laevis K . H . LARSSON Tremella mesenterica RETZ : HOOKER Tubulicrinis subulatus ( Boudot & Galzin ) Donk

6 . 1 . 2 . 3 Agaricales ( Blätterpilze ) 6 . 1 . 2 . 1 . 2 Poriale 6 . 1 . 2 . 3 . 1 Hellblättler Antrodiella onychoides ( EGELAND ) NlEMELÄ Antrodiella semisupina ( BERKELEY & CURTIS ) Armillaria ostoyae ( ROMAGNESI) Herink RYVARDEN & JOHANSON Flammulina velutipes ( CURTIS : FRIES ) KARSTEN Bjerkandera adusta ( WlLLDENOW : FRIES ) KARSTEN Marasmiellus ramealis ( BULLIARD : FRIES ) SINGER - Stämme , Dickhölzer Marasmius alliaceus ( JACQUIN : FRIES ) FRIES - Ceriporiopsis gilvescens ( BRESADOLA ) DOMANSKI Dünnhölzer Daedaleopsis tricolor ( BULLIARD : PERSOON ) Marasmius rotula ( SCOPOLI : FRIES ) FRIES Ästchen Bondarzew & Singer Megacollybia platyphylla ( PERSOON : FRIES ) Datronia mollis ( SOMMERFELT: FRIES ) Donk KOTLABA & Pouzar - Stubben Fomes fomentarius ( LINNE : FRIES ) FRIES - Bäume , Mycena galericulata ( SCOPOLI : FRIES ) QUELET Dickhölzer Mycena haematopus ( PERSOON : FRIES ) KUMMER Fomitopsis pinicola ( FRIES ) KARSTEN - Stämme , Mycena leptocephala ( PERSOON : FRIES ) GlLLET - Dickhölzer Stubben

Ganoderma lipsiense ( BATSCH ) ATKINSON - Mycena maculata P.KARSTEN Stämme , Stubben Mycena speirea ( FRIES : FRIES ) GlLLET - Ästchen , Hapalopilus rutilans ( PERSOON : FRIES ) KARSTEN Detritus Inonotus nodulosus ( Fries ) KARSTEN Mycena stipata Maas - Geesteranus & Schwöbel Meripilus giganteus ( PERSOON : FRIES ) KARSTEN - - Stubben Bäume , Stubben Oudemansiella mucida ( SCHRÄDER : FRIES ) v . Merulius tremellosus SCHRÄDER : FRIES Hoehnel 0 - Dickhölzer Oligoporus subcaesius ( DAVID ) RYVARDEN & ( BULLIARD : FRIES ) KARSTEN - GlLBERTSON Stubben , Dickhölzer Oligoporus tephroleucus ( FRIES ) GlLBERTSON & Pholiota lenta ( PERSOON : FRIES ) SINGER RYVARDEN Pleurotus dryinus ( PERSOON : FRIES ) KUMMER - Polyporus badius ( PERSOON ) SCHWEINIZ Bäume Polyporus brumalis ( PERSOON ) FRIES ( JACQUIN : FRIES ) KUMMER - Polyporus ciliatus FRIES : FRIES Bäume , Dickhölzer Polyporus leptocephalus Jacquin : Fries - Stubben , Pleurotus pulmonarius ( FRIES ) QUELET - Dickhölzer Dickhölzer atromarginatus ( SINGER ) KUEHNER Pycnoporellus fulgens ( FRIES ) DONK Pluteus cervinus ( SCHAEFFER ) KUMMER - Pycnoporus cinnabarinus ( JACQUIN : FRIES ) Dickhölzer Karsten - Liegende Äste Pluteus hispidulus ( FRIES : FRIES ) GlLLET - Trametes gibbosa ( PERSOON : FRIES ) FRIES vergrabenes Holz Trametes hirsuta ( WULFEN : FRIES ) PlLAT ? syn . Pluteus exiguus ( Patouillard ) Saccardo * Trametes versicolor ( FRIES ) PlLAT Pluteus nanus ( Persoon : Fries ) Kummer inkl . fa . griseopus ( ORTON ) VELLINGA Pluteus phlebophorus ( DlTMAR : FRIES ) KUMMER 6 . 1 . 2 .2 Heterobasidiomyceten und sonstige Pluteus romellii ( BRITZELMAYR) SACCARDO - Äste Pluteus salicinus ( PERSOON : FRIES ) KUMMER - Calocera Cornea ( BATSCH : FRIES ) FRIES Dickhölzer Crucibulum laeve ( HUDSON ) Kambly Sarcomyxa serotina ( SCHRÄDER : FRIES ) KARSTEN - Cyathus striatus ( HUDSON ) PERSOON Stämme , Dickhölzer Dacrymyces capitatus SCHWEINIZ Xerula radiata ( RELHAHN : Fries ) DÖRFELT - Dacrymyces stillatus NEES : Fries Stubben Exidia plana ( WIGGERS : SCHLEICHER ) DONK Hericium coralloides ( SCOPOLI : FRIES ) GRAY 0

Hericium erinaceus ( BULLIARD : FRIES ) PERSOON 6 . 1 . 2 . 3 . 2 Dunkelblättler Lycoperdon pyriforme SCHAEFFER : PERSOON Pleurotus cornucopiae ( PAULET : PERSOON ) Coprinus domesticus ( BOLTON : FRIES ) GRAY Rolland - Dickhölzer Coprinus micaceus ( BULLIARD : FRIES ) FRIES Schizophyllum commune FRIES : FRIES applanatus ( PERSOON ) KUMMER Zehfuss & Ostrow : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze 95

Abb . 4 : Grubige Lorchel {Helveüa lacunosa) in seiner Abb . 6 : Der Wollstielige Schirmpilz (Lepiota clypeolaria ) in dunkleren Form als Vertreter der saprotrophen Ascomyceten . seiner etwas dunkleren Ausformung als weiterer Vertreter sa - protropher Basiodiomyceten .

Abb . 5 : Der schwarzgezähnelte Rettich - Helmling (Mycena Abb . 7 : Einer der farbenkräftigsten und damit schönsten Ar¬ pelianthina ) ist die seltenste Art innerhalb seines engeren Ver¬ ten in der heimischen Pilzfiora ist der Grünblaue Träuschling wandtschaftskreises . Die dunkle Zähnelung bezieht sich auf ( Stropharia cyaneä ) . die Lamellenschneide .

Psathyrella candolleana ( FRIES : FRIES ) MAIRE Crepidotus cesatii ( Rabenhorst ) Saccardo Psathyrella piluliformis ( BULLIARD : FRIES ) ORTON Crepidotus mollis ( SCHAEFFER: FRIES ) KUMMER Tubaria furfuracea ( PERSOON : FRIES ) GlLLET - Crepidotus variabilis ( PERSOON : FRIES ) KUMMER - Ästchen , Detritus Zweige Cyphellopsis anomala ( PERSOON : FRIES ) DONK 6 . 2 Pilze an weiteren Laubhölzern Flammulaster carpophilus ( FRIES ) EARLE - Cupule marginata ( BATSCH ) KUEHNER - Daedalea quercina ( L . - Dickhölzer ) PERSOON - Eichen Stubben Daedaleopsis confragosa ( BOLTON : FRIES ) Gymnopiluspenetrans ( FRIES : FRIES ) MURRILL - Schroeter - Weide Äste , Grobspäne Dendrothele commixta ( v . HÖHN . & LlTSCH . ) Hypholoma fasciculare ( HUDSON : FRIES ) KUMMER Eriksson & Ryvarden - Eiche inkl . var . ( subviride Berkeley & Curtis ) Krglst . Fistulina hepatica ( Schaeffer : Fries ) Sibthorp 0 - Wurzeläste - Eiche

Hypholoma lateritium ( SCHAEFFER : FRIES ) Hymenochaete rubiginosa ( DlCKSON : FRIES ) Schroeter - Stubben Leveille - Eiche

Kuehneromyces mutabilis ( SCHAEFFER : FRIES ) Hyphoderma puberum ( FRIES ) WALLROTH - Linde Singer - Stubben Inonotus radiatus ( SOWERBY : FRIES ) KARSTEN * - Pholiota cerifera ( KARSTEN ) KARSTEN - Stubben , Erle Dickhölzer Peniophora quercina ( PERSOON : FRIES ) COOKE - Pholiota lenta ( PERSOON : FRIES ) SINGER - Äste Eiche 96 ZEHFUSS & Ostrow : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze

Phaeomarasmius erinaceus ( FRIES ) ROMAGNESI — Stereum sanguinolentum ( ALBERTINI & SCHWEINIZ : Ohrweide Fries ) Fries Physisporinus sanguinolentus ( ALB . & SCHW . : Trichaptum abietinum ( PERSOON : FRIES ) RYVARDEN Fries ) Pilat - Eiche Tricholomopsis decora ( FRIES ) SINGER Physisporinus vitreus ( PERSOON : FRIES ) KARSTEN Tubulicrinis subulata ( BOURDOT & Galzin ) DONK - Linde Tylospora fibrillosa ( BURT ) DONK Schizopora radula ( PERSOON : FRIES ) HALLENBERG - Linde

Trechispora subsphaerospora ( LITSCHAUER) LlBERTA 6 . 3 . 3 Basidiomycetes ( Sporenständerpüze ) an Kiefer - Linde

Xylobolus frustulatus ( PERSOON : FRIES ) BOIDIN - Botryobasidium subcoronatum ( v . HÖHNEL & Eiche Litschauer ) Donk Phlebiella pseudotsugae ( BURT ) K . H . LARSSON & Hjortstam

6 . 3 Pilze an Nadelhölzern 7 Lignicol - saprotrophe Pilze an nass 6 . 3 . 1 Ascomycetes ( Schlauchpilze ) an Fichte liegenden und untergetauchten Hölzern ( meistens Buche ) Scutellinia subhirtella SVRCEK - Zweig 7 . 1 Pilze in der Moosalb

6 . 3 . 2 Basidiomycetes ( ) Sporenständerpüze an 7 . 1 . 1 Ascomycetes ( Schlauchpilze ) Fichte

Cudoniella clavus ( ALBERTINI & SCHWEINIZ ) Antrodia serialis ( FRIES ) DONK Dennis Antrodia sinuosa ( FRIES ) KARSTEN Cudoniella tenuispora ( COOKE & MASSEE ) DENNIS Armillaria ostoyae ( ROMAGNESI ) Herink Graddonia coracina ( BRESADOLA ) Dennis Bjerkandera adusta ( WlLLDENOW : FRIES ) KARSTEN Mitrula paludosa FRIES : FRIES ( : Calocera viscosa PERSOON FRIES ) FRIES Mollisia uda ( PERSOON ) GlLLET Ceraceomyces eludens K . H . LARSSON Mollisia ventosa ( KARSTEN ) KARSTEN Dacrymyces stillatus : NEES FRIES Pachyella babingtonii ( BERKELEY & BROOME ) : Diplomitoporus lindbladii ( Berkeley ) Gilbertson BOUDIER & RYVARDEN Psilopeziza nummularia BERKELEY Fomitopsis pinicola ( SwARTZ : FRIES ) KARSTEN Vibrissea decolorans ( SAUTTER ) SÄNCHEZ & KORF Galerina marginata ( BATSCH ) Kuehner - Stubben Vibrisseaflavovirens ( PERSOON ) KORF & JR . DlXON Gloeophyllum odoratum ( WULFEN : FRIES ) IMAZEKI Vibrissea truncorum ( ALBERTINI & SCHWEINIZ ) sapineus ( FRIES ) Maire - Stamm Fries Heterobasidion annosum ( FRIES ) BREFELD Hyphoderma obtusum ERIKSSON 8 Pilze an und zwischen Moosen Hyphodontia alutacea ( FRIES ) ERIKSSON Hyphodontia alutaria ( Burt ) ERIKSSON Collybia cookei ( BRESADOLA ) ARNOLD * Hyphodontia spathulata ( SCHRÄDER : FRIES ) Cystoderma amiantinum ( SCOPOLI : FRIES ) FAYOD PARMASTO Galerina hypnorum ( SCHRANK : FRIES ) KUEHNER Hypholoma capnoides ( FRIES : FRIES ) KUMMER - Galerinapumila ( PERSOON : FRIES ) M . LANGE ex Stubben Singer Ischnoderma benzoinum ( WAHLENBERG : FRIES ) Galerina uncialis ( B RITZELMAYR ) KUEHNER Karsten Rickenella fibula ( BULLIARD : FRIES ) RAITELHUBER Oligoporus caesius ( SCHRÄDER ) GILBERTSON & Rimbachia arachnoidea ( Peck ) REDHEAD 0 Ryvarden - hölzerne Bank Phanerochaete laevis ( FRIES ) ERIKSSON & 9 Pilze an/auf Pilzen Ryvarden

Physisporinus sanguinolentus ( ALBERTINI & Hypocrea pulvinata FUCKEL auf abgestorb . Fomitopsis Schweiniz : Fries ) Pilat pinicola an Fagus Ramaria apiculata ( Fries ) Donk * - Stamm Scutellinia cf. scutellata ( L . : FRIES ) LAMBOTTE auf vermorscht abgestorb . Fomitopsis pinicola Resinicium bicolor ( ALBERTINI & SCHWEINIZ : Tremella polyporina Reid auf/in lebend . Oligoporus Fries ) Parmasto tephroleucus an Fagus Zehfuss & Ostrow : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze 97

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Abb . 8 : Beringte Schleimrüblinge ( Oudemansiella mucida) Abb . 10 : Parasitisch an Eichen lebt der Leber - Reischling oder als Vertreter lignicoler Saprobionten unter den Blätterpilzen , die Ochsenzunge ( Fistulina hepatica ) , hier in einem ganz fri¬ aus ungewohnter Perspektive „ von unten" fotografiert . schen Exemplar mit abtropfendem Oberflächenschleim .

Abb . 9 : Zu den Charakterarten in über längere Zeit unter Abb . 11 : Parasitisch an Moosen lebt der nur wenige Mil¬ Schutz stehenden , naturnahen Wäldern gehört der Ästige Sta¬ limeter Durchmesser erreichende Rundsporige Mooshäutling chelbart {Hericium coralloides ) . {Rimbachia arachnoidea ) . Einen guten Größenvergleich bie¬ ten die ins Bild gekommenen Sporenkapseln seitenfrüchtiger Blattmoose . 10 Diskussion

gistrieren konnten . Jedoch dürften wir bei den Großpil¬ 10 . 1 Zahlen und Auswertungen zen die 90 Prozent - Marke der Vorkommen erreicht ha¬ ben . 10 . 1 . 1 Ergebnisse und allgemeine Beobachtungen

Was die bodenbesiedelnden Pilze angeht , so zeigt 10 . 1 . 2 Mykorrhizapilze das Karlstal bis auf Nuancen das volle Programm , wie man dies aus den pfälzischen Buchen - Eichenwäldern Dominanzbaumart im Karlstal ist die Buche . Das über Buntsandstein allgemein kennt . Fast alle typischen Vorkommen von Eichen tritt ihr gegenüber wesentlich Arten sind vertreten . Insgesamt konnten wir 178 terres¬ zurück . Sie dürften dem Anteil nahe kommen , in dem trische Pilzarten ( inkl . Varietäten und Formen ) nachwei¬ sie natürlich in forstlich unbeeinflussten Wäldern über sen . Buntsandstein vertreten wären . Etwas häufiger zeigt Gleiches kann auch von den holzbewohnenden Pil¬ sich heute noch die Fichte als Überbleibsel aus der Zeit zen gesagt werden , zumal der Totholz - Reichtum hoch der forstlichen Bewirtschaftung . Kiefern gibt es nur ei¬ ist : 219 lignicole Pilze haben wir darauf aufgefunden . nige wenige . Die Nadelhölzer werden über Dauer der Als Besonderheit sind darin 11 Arten enthalten , die an Buche nicht widerstehen können und mit der Zeit ver¬ untergetaucht in der Moosalb liegenden , in deren Spritz¬ drängt werden , so dass mehr oder weniger ein reiner wasserbereich positionierten oder aus sonstiger Ursache Buchenwald entsteht . Dieser Entwicklungsgang deutet nass liegenden Hölzern wachsen . sich schon heute an . Dabei gehen wir nicht davon aus , dass wir alle im Entlang des Bachlaufes finden einige wenige Roter¬ Karlstal potenziell - natürlich vorkommende Pilzarten re - len Standorte . Das Areal der Erlen weitet sich in dem 98 ZEHFUSS & Ostrow : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze

Abb . 12 : Gespräch über tomentelloide Pilze anlässlich einer Tagung auf dem Aschbacher Hof . Von links : H .D . Zehfuß , J . Wun¬ der , H . Ostrow , Dr . H . Maser t und H . Staub . kleinen Bruchwaldareal unterhalb der Amseldelle auf , Erdboden direkt aufsitzen . Bei genauerem Nachsehen wo sie eine eigene Waldgesellschaft dominieren . Dies zeigt sich jedoch , dass ihr Wachstum aus dem A ^ - wird wohl auch so bleiben . Begleitet werden die Erlen Horizont des Oberbodens , angereichert mit stark zer¬ von Ohrweiden und Moorbirken . Die Buche hat darin setzten organischen Anteilen , heraus geschieht . Die kaum eine Chance , weil sie keine „ nassen Füße " ver¬ meisten saprotroph - terrestrischen Pilze allerdings be¬ trägt . siedeln Substrate , die sich aus Falllaub , herabgefalle¬ Mykorrhizapilze konnten wir im Untersuchungsge¬ nen Zweigen und Ästchen u . ä . zusammensetzen . In den biet 106 Arten nachweisen . Den 91 Mykorrhizapilzen Buchen - dominierten Wäldern über Buntsandstein bauen in der Schlucht stehen 39 Gefäßpflanzen ( Blütenpflan¬ diese „ Abfallprodukte des Waldes " oftmals mehrjährige zen und Farne ) , Baumarten ausgenommen , gegenüber . Lagen übereinander auf . Dies hängt mit der verzögerten Dabei fällt die hohe Anzahl von Russulales auf . Mit 37 Verrottung zusammen . Das saure Milieu schränkt wohl Arten sind sie vertreten ; 17 Arten davon entfallen auf die die Aktivität der mit der Verrottung befassten Organis¬ Gattung Lactarius , 20 Arten auf die Gattung Russula . men , Bakterien sowie Kleintiere ein . Die von Pilzen da¬ Die Mykorrhizapilz - Flora des Karlstales korrespon¬ gegen weniger , weil sich die Arten an den Säure - oder diert in starkem Maße mit der in den Buchenwald - Basiditätsgrad ihres Substrates angepasst haben . Für sie Anteilen des NWR Mummeisköpfe ( siehe dort ) . Dies ist lediglich eine bestimmte Durchfeuchtung ihres Un¬ ist auch deswegen der Fall , weil es sich an beiden Stand¬ tergrundes von Bedeutung . Nimmt man verschiedene orten um Sauerhumus - Bewohner handelt , H . Jahn et al . Pilzfruchtkörper von solchen Stellen auf , so stellt man ( 1967 ) nennen als ökologische Charakterarten : Amani - fest , dass unterschiedlich viel von der Streu „ mitgeht " ; ta citrina , Amanita fulva , Russula ochroleuca , Lactari¬ die Pilze also in unterschiedlichen Tiefen mit der Streu us camphoratus , Lactarius tabidus ( syn . L . thejogalus ) , verbunden sind , die sie auch teilweise zusammenballen . Paxillus involutus und Boletus edulis . Größerfrüchtige Pilze „ wurzeln " tiefer als kleinfrüchti - Die Erhebungen in dem kleinen Bruchwald - Areal ge , die manchmal nur an den Oberflächen der zuoberst am Ausgang der Schlucht erbrachten erwartungsgemäß liegenden Blätter angeheftet sind . nur wenige Mykorrhizapilze . 15 Arten konnten nach¬ Nachfolgend einige beispielgebende Pilzarten aus gewiesen werden . Darunter die typischen Bruchwald - den unterschiedlichen Streu - Horizonten . : Arten Cortinarius armillatus , C . pholideus , Leccinum melaneum und Lactarius obscuratus . - Humicole Pilzarten , d . s . Pilze die auf der Erde zu fin¬ den , jedoch nicht mykorrhizisch sind . Wie : Anthu - rus archeri , Helvella acetabulum , Clitocybe odora , Cystolepiota seminuda , Lycoperdon perlatum , Ma - 10 . 1 . 3 Terrestrische Saprobionten crocystidia cucumis , Ripartites tricholoma u .a . Unter dem Sammelbegriff terrestrische Pilze sind - Detriticole Pilzarten , d . s . Pilze die an/von Pflanzen¬ all jene Arten zusammengefasst , die auf dem Bo¬ resten ( Detritus ) leben . Meistens in Streulagen . Wie : den siedeln . Die nachgewiesene Menge aus dem Karl¬ Clitocybe phyllophila , Lepista nuda , Lepiota clypeo - stal liegt bei 69 Arten . Darunter finden sich Arten laria , Mycena pura , Rhodocollybia butyracea , Stro - mit saprotropher Lebensweise , die ( scheinbar ) auf dem pharia caerulea u .v .a . Zehfuss & Ostrow : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze 99

- Lignicole Pilzarten , d . s . Pilze die an/von Ästchen und vorkommen , als Totholzbesiedler eine enge Bindung an Holzspänen leben . Wie : Crepidotus variabilis , Ma¬ die Alters - und Zerfallsphase ( sukzessive Vergänglich¬ rasmus rotula , Marasmiellus ramealis , Tubaria fur - keitsphasen von Hölzern ) von Waldbeständen haben , furacea u . a . einen hohen Anspruch an Qualität und Quantitäten von - Foliicole Pilzarten , d . s . Pilze die an/von Blättern le¬ Tothölzern haben bzw . seltene Strukturparameter besit¬ ben . Wie : Micromphale perforans , Mycena capilla - zen , und die bei intensiver forstlicher Bewirtschaftung ris , Mycena flavescens u . a . deutlich zurückgehen bis ganz ausfallen . - Fructicole Pilzarten , d . s . Pilze die an/von Früchte¬ Gemäß dessen spricht man bei diesen Arten auch ( bes teilen . Fruchthüllen ) von Waldbäumen leben . von „ Schutzgebietspilzen " , weil sie fast nur noch in seit Wie : Brunnipila fuscescens , Capitotricha fagiseda , langem unter Schutz stehenden und demnach von forst¬ Flammulaster carpophilus , Xylaria carpophila u .a . licher Bewirtschaftung verschont geblieben Wäldern - „ Urwäldern " moderner Prägung - zu finden sind .

10 . 1 . 4 Lignicole Saprobionten und Sapro - Parasiten Artnamen Deutscher Substrat Hölzer Name Einen großen Anteil an dem Pilzvorkommen im Dendrothele Stämme stehend Eichen Karlstal stellen die holzbewohnenden Pilze : 216 Arten commixta konnten aufgefunden werden . Das Verhältnis zu den Hericium Ästiger Stämme steh ., Buche erdbewohnenden Arten ist demnach 216 : 174 , zu den ter¬ coralloides Stachelbart lieg ., Stümpfe restrischen Saprobionten darunter 216 : 68 . Der Reich¬ Hericium Igel - Stämme stehend , Buche tum an Tothölzern in stärkeren Dimensionen ist dafür erinaceus Stachelbart liegend die Grundlage . Die rutschigen Schluchthänge sorgen Mycoacia Scheinbuchen- Stämme liegend , Buche immer wieder dafür , dass Bäume umfallen . Geräumt nothofagi Stachelpilz Stubben wird nur , wenn diese Passierwege , Pfade und Treppen Xylobolus Mosaik - Stämme stehend , Eichen sperren . Meistens wird nur in deren Breite eine Lücke frustulatus Schichtpilz liegend , Stubben in den Baumstamm gesägt . Der Rest bleibt , wie ge¬ fallen , liegen . Lediglich der Hauptpassierweg wird et¬ was stärker frei gehalten , in Anbetracht dessen , dass das Diese Auswahl an Kriterien lässt auch zu , dass die Karlstal als Geotop von vielen Spaziergängern , Erho¬ entsprechenden Arten auch in anderen Lebensräumen lungssuchenden etc . , darunter vielen älteren Menschen , ( z .B . Alleen , Parkanlagen usw .) vorkommen können . wegen seines bequemen Durchgangsweges stark fre¬ Gerade diese besitzen häufig Strukturen , die in natur¬ quentiert wird . Es gibt einen Nordic - Walking - Parcour nahen Wäldern durchaus verbreitet sind . erster Klasse ab . Daneben wird eine weitere Gruppe ausgeschie¬ Folgende lignicol - saprotrophe Pilzarten sind unter den , deren Wertigkeit etwas unterhalb der vorgehend den besonderen Bedingungen im Karlstal in der Lage , angeführten Arten liegt und die durchaus auch in auf in und an der Moosalb liegenden Dickhölzern zeit¬ bewirtschafteten , aber naturnah gehaltenen Buchen - weise eindrückliche Pilzaspekte auszubilden , besonders Eichenwäldern vorkommen . nach längeren Niederschlagsphasen bei milden Tempe¬ raturen , wobei die Arten unterschiedliche Zeiten be¬ Artnamen Deutscher Substrat Hölzer Name vorzugen . Der Buchen - Schleimrübling {Oudemansiella mucida ) bevorzugt die Sommermonate Juli und Au¬ Botryobasidium Goldgelbe Stämme , Äste Buche gust , das Stockschwämmchen {Kuehneromyces muta - aureum Traubenbasidie liegend bilis ) eher die Herbstmonate September bis November Ceriporiopsis Fleckender Stämme , Äste Buche , und beim Austernseitling ( Pleurotus ostreatus ) sind es gilvesvens Harzporling lieg ., Stubben Eiche die Wintermonate . Fomes Echter Stämme , Äste Laubhölzer Nicht in diesem Zusammenhang zu sehen ist die fast fomentarius Zunderschwamm steh ., lieg . alljährlich in der Herbstzeit sich zeigende häufige Fruk - Pluteus Haariger Laubhölzer, Bu .-Wälder tifikation des Dunklen Hallimasch (Armillaria ostoyae ) hispidulus Dachpilz Stubben an lebendem wie totem Holz . Sein Auftreten gibt eher Polyporus Kastanienbrauner Stämme steh ., Laubhölzer ein Zeugnis von dem vitalen Zustand der Bäume bzw . badius Stielporling lieg . des Waldes allgemein . Unter den lignicolen Pilzen konnten eine Reihe von Arten im Karlstal nachgewiesen werden , die sich als so¬ Zieht man die Konsequenz aus diesen Artenlisten , genannte Naturnähezeiger erwiesen haben . Unter „ Na¬ so ergibt dies , dass die Wälder an Unterhängen der Karl¬ turnähezeigern " verstehen wir Holzpilzarten , die inner¬ stalschlucht , soweit sie innerhalb des Schutzgebietes lie¬ halb unseres Florengebietes schwerpunkmäßig in wei¬ gen , sich gemäß ihrem Alter in einem qualifiziert natur¬ testgehend naturnahen ( urwaldartigen ) Waldbeständen nahen Zustand befinden . 100 Zehfuss & OSTROW : Das NSG Karlstal bei Trippstadt und seine Pilze

10 . 1 . 4 . 1 Pilze in der Moosalb Nach Meinung der Verfasser lässt jedoch die Beach¬ tung naturschutzrechtlicher Bestimmungen seitens der In der Moosalb lebt eine Pilzgesellschaft , von der Bevölkerung und der Besucher oft zu wünschen übrig . manche Mykosoziologen die Auffassung vertreten , dass So trifft man immer wieder auf Mountain - Biker , obwohl sie beste Voraussetzungen für die Festlegung einer das Befahren der Wanderwege durch Beschilderung an Myko - Assoziation böte . Nachdem gut umrissene und den Eingängen zu der Talschlucht untersagt ist . Wande¬ festgelegte ökologische Kriterien als Grundlage für ihre rer lassen ungeniert Hunde frei laufen . Kinder betreiben Ausbildung vorhanden seien . Bislang ist es wohl noch unter den Augen ihrer Eltern Indianerspiele und ver¬ nicht dazu gekommen . Doch ist das stete gemeinsa¬ anstalten Rutschpartien zwischen und auf den Felsen me Auftreten der Mehrzahl der Arten daraus , insofern etc . pp . Aus Internet - Foren wie etwa www .pilzepilze .de die hydrologischen Gegebenheiten stimmen , frappie¬ war zu entnehmen , dass Pilzsammler sich ebenfalls rend . So findet man die besagte Pilz - Vergesellschaftung wenig um Naturschutz - Bestimmungen scheren . Mit über den gesamten Vogesenzug hinweg ebenso wie im der bewussten Öffnung der Landschaft für immer neue Schwarzwald . Verf . registrierte Arten daraus beispiels¬ Tourismuspotentiale müsste eine verstärkte Kontrolle weise im Spritzwasserbereich der Wasserfälle bei der über das Beachten von Naturschutzregelungen seitens Burg Nideck in den mittleren Vogesen , wie an Bächen der Erholungssuchenden einhergehen . am Hohneck in den Hochvogesen , weiter an den Was¬ serfällen bei der Klosterruine Allerheiligen im nörd¬ lichen Schwarzwald und an den Zweribach - Fällen im Hochschwarzwald . 12 Danksagungen Alle Arten gehören zu den Ascomycetes ( Schlauch¬ Wir danken der Oberen Naturschutzbehörde bei der pilze ) , innerhalb dieser Klasse zu 7 verschiedenen Gat¬ SGD Süd in Neustadt für die Erlaubnis zum Betreten tungen . der Flächen außerhalb der Wege im Karlstal und zur Als besondere Art ist Vibrissea truncorum , das Entnahme von Pilz - Fruchtkörpern für Bestimmungs¬ Tentakelkeulchen hervorzuheben , da man bei ihm zwecke . mit unbewehrten Augen die Sporen sehen kann . Ein Weiter sind wir Herrn Rudolf Heinz , Trippstadt zu sehr seltener Fall bei den Pilzen . Mitrula paludosa , Dank verpflichtet . Für seine Zustimmung zur Übernah¬ der Sumpfhaubenpilz , fällt wegen seiner leuchtend¬ me des klimakundlichen Beitrages am Beginn der Ar¬ gelben Färbung und relativen Größe im Vergleich beit . Derart akribische Wertungen sind nur zu ermitteln , zu den Ascocarpien der anderen Arten auf . Er hebt wenn über Jahre hinweg vor Ort Temperaturen gemes¬ sich deshalb gut von dem meist dunklen Hintergrund ab . sen und Niederschläge bewertet werden . Herrn Jörg Haedeke , Kaiserslautern - Aschbacherhof 11 Rote Listen und Naturschutz danken wir für Fundmitteilungen betreffs einiger As¬ comycetes , besonders auf nassen Hölzern „ in der Moosalb " . 11 . 1 Geschützte Arten Herrn Prof . Dr . Dieter Uhl gebührt unser Dank für 11 . 1 . 1 Unbedingt geschützte Arten die Übersetzung der Kurzfassung ins Englische und sei¬ ne Mühe , die er sich mit der Redaktion und dem Setzen keine der Arbeit gegeben hat . Herrn Christian Zehfuß , Pirmasens ist Dankeschön zu sagen für Hilfen vielfältiger Art , die er auf Grund 11 . 1 . 2 Bedingt geschützte Arten seiner Computer - und Systemkenntnisse dem Erstautor hat zu Teil werden lassen . Steinpilze {Boletus edulis , B . aestivalis ) , Birkenpilz ( Leccinum scabrum ) , Eichen - Rotkappe ( Leccinum Last but not least danken wir der Kreissparkas¬ quercinum ) und Pfifferling ( Cantharellus cibarius ) . se Kaiserslautern und der Sparkasse Südwestpflaz - Diese sind zwar grundsätzlich geschützt ; es dürfen aber Pirmasens Zweibrücken für die finanzielle Un¬ für Speisezwecke ( Eigengebrauch ) nach den Richtlinien terstützung zum Druck der Farbabbildungen . und Auslegungen der Bundesartenschutzverordnung pro Person und Tag etwa 1 kg gesammelt werden . 13 Literaturverzeichnis

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Fachbegriffe und Fremdwörter im Zusammenhang mit Pilzen

Pilze sind keine Pflanzen , sondern eine durch Gestalt , Aussehen , Zellbaustoffe , Ernährungsweise , Speicherstoffe usf . festgelegte durchaus eigenständige , aber in sich differente Organismengruppe , welche Ansprüche auf ein eigenes Naturreich erheben kann . Dass Pilze systematisch immer noch zu den Pflanzen gerechnet werden , hat keine phylogenetischen , sondern wissenschaftshistorische Gründe .

Aeromyceten : saprotroph lebende Pilze , die offenbar einer gewissen Bodenferne ( artspezifische Wuchshöhe am Stamm oder ansitzenden Ästen - bestimmter Abstand zum Boden ) bedürfen Anamorphe : Nebenfruchtform , dient der ungeschlechtlichen Fortpflanzung Apothezium : Hymenialschicht bei becherförmigen Ascomyceten , bestehend aus Asci und Paraphysen Ascocarp : „ Fruchtkörper " der Ascomyceten in bestimmter , artcharakteristischer Form Basidiocarp : „ Fruchtkörper" der Basidiomyceten , deren Entwicklung unabhängig vom Zeitpunkt der Befruchtung im wesent¬ lichen von Umweltbedingungen wie Temperatur , Feuchteverhältnissen und Ernährung beeinflusst wird Basidioma , Mz . Basidiomata : siehe Basidiocarp , jedoch eher bei resupinat und effuso -reflex wachsenden Arten gebraucht biotroph : sich von lebender Substanz ernährend ; Bezeichnung für die Ernährungsweise von parasitischen Pilzen bryophil : das Moos liebend , im Zusammenhang mit Moosen lebend Carpophor : Fruchtträger , besserer Ausdruck als Fruchtkörper ( siehe dort ) Cortex : Rinde an Gehölzpflanzen corticioid : ( von Cortex = Rinde ) krustenförmig ausgebildete Basidiomata von Heterobasidiomycetidae und Aphyllophorales corticol : die Rinde ( Cortex ) bewohnend , auf Baumrinde wachsend effuso - reflex : halbresupinat , hütig - abgebogen , krustenförmig mit abstehenden Hutkanten Epithelium : Hut - Deckschicht , aufgebaut aus kugeligen bis breitellipsoiden Zellen „ " Fruchtkörper : Aus der Botanik entlehnter Begriff, der aus mykologisch - biologischer Sicht irrig ist , weil einer Frucht (körper ) bildung eine Blühphase vorausgehen muss . halbresupinat : siehe effuso - reflex Hymenium : , Fruchthaut Fruchtschicht , Sporen erzeugende Schicht ; Gewebeschicht aus fertilen Zellen ( Basidien oder Asci ) , meist mit sterilen Zellen durchsetzt , z .B . Basidiolen , Hyphidien , Paraphysen , Setae , Zystiden Hymenophor : Trägerschicht des Hymeniums , Vergrößerung der fertilen Oberfläche in Form von Röhren , Lamellen , Poren , Stacheln oder Leisten , die von der Unterseite der Basidiomata herabhängt , selten korallenartig aufgegliedert ist hymeniform : wie ein Hymenium aussehend : Inkremente Zuwachsrate an semipileaten Großporlingen während einer Wachstumsphase , die sich durch „ Pseudojahresrin - ge" auf der Hutoberfläche abbilden , lignicol : das Holz bewohnend ; streng genommen auf entrindetem Holz wachsend Mykorrhiza : „ Pilzwurzel " , Symbiose von Pilzen an den Wurzeln Höherer Pflanzen ( bei Bäumen meist ektotrophe Mykorrhiza ) Mykozönose : pilzliche Lebensgemeinschaft ; Vergesellschaftung verschiedener Arten von Pilzen in/auf einer Lebensstätte (My - kotop ) . pileat : hutartig , hutförmig : resupinat umgekehrt , zurückgebogen ; hymenialer Fruchtkörpertyp , meist flache holz - oder rinden - bewohnende Fruchtkörper mit anliegendem ( oder leicht abgehobenem ) Rand saprobisch : mit Fäulnis in Zusammenhang stehend Saprobiont : von faulenden Substanzen lebender Organismus Sapro - Parasit : holzbewohnende Pilze , die zunächst noch ansitzende , tote Teile von Gehölzpflanzen besiedeln und von dort aus in lebende Gewebe vordringen und dieses schädigen Saprophyt : eigentlich „ fäulnisabhängige Pflanze" , die von toter organischer Substanz lebt ; aus traditioneller Übung heraus noch häufig für Pilze gebraucht saprotroph : faulende organische Substanz als Nahrung nutzend semipileat : halbe Hüte ausbildend , konsolen - oder hufförmige Basidiocarpien Sklerotium : Überdauerungs - und Speicherungsorgan mancher Pilze Schwächeparasiten : parasitische Pilze , die vornehmlich Organismen befallen , welche in ihrer Abwehrkraft bereits geschwächt sind Synusien , Pilz - Synusien : „ Pilz - Vereine" , aufgrund standörtlicher Gegebenheiten gemeinsames Vorkommen von Pilzen mit oftmals unterschiedlichen ökologischen Ansprüchen . Synusien verkörpern eine geringere soziologische Rangstufe als As¬ soziationen subericol : siehe corticol Teleomorphe : Hauptfruchtform , dient der geschlechtlichen Fortpflanzung terrestrisch : auf dem Boden befindlich Wundparasiten : parasitische Pilze , die Pflanzen nur dann befallen können , wenn sie eine offene Wunde als Eintrittsstelle vorfinden

Zystiden : auffällig geformte Zellen im Hymenium ( Cheilo - u . Pleurozystiden ) , in der Huthaut ( Pileozystiden ) oder am Stiel ( Kaulozystiden ) .