Die Ostschweizer Talschaft erstreckt sich nordwärts der Thur bis zu den höchsten Gipfeln des Alpstein und im Süden bis zur markanten Gipfelkette der . Im überschaubaren Raum dazwischen findet man familienfreundliche Bergwanderungen – von leicht bis anspruchsvoll.

e Von Georg Hohenester Über sieben Berge...

er bei klarer Sicht vom westlichen Boden- das grüne Obertoggenburg mit seinen Alpwei- see nach Süden blickt, wird zunächst den den und Streusiedlungen getrennt. Nordwärts mächtigen Säntis bewundern, der sich über reicht dieses Hochtal bis zum Kulminations- Wden Vorbergen des St. Gallener Landes punkt der Ostschweiz, dem 2502 Meter hohen auf Schweizer Seeseite aufbaut. Gleich rechts Säntisgipfel, südlich der Talsohle geht es hinauf davon fallen sieben Zacken ins Auge, die sich zur Kette der Churfirsten: Selun, Frümsel, Bri- gleich einem Sägeblatt vom Horizont abheben si, Zuestollen, Schibenstoll, , Chä- – die Churfirsten. Was aus der Entfernung mit serrugg, von West nach Ost. dem Säntismassiv zu einer einzigen Bergkette Kaum eine Stunde Fahrzeit vom „Schwä-

Fotos: Georg Hohenester Georg Fotos: verschmolzen scheint, ist in Wirklichkeit durch bischen Meer“ entfernt, den Kanton Thurgau Toggenburg Unterwegs

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Über sieben Berge...

durchquerend und der Thur flussaufwärts fol- gepflegten Wanderwegenetz, das in den letzten Beim frühmorgend- gend, sind die drei Obertoggenburger Orte Alt Jahren entlang des Toggenburger Höhenweges lichen Aufstieg von St. Johann, Unterwasser und erreicht. zwischen Selun und Chäserrugg um einfalls- Laui zum Rotstein- Im Winter steht die Region für anregende Ski- reiche Themenwege erweitert wurde. Letztere pass strahlen die tage auf den schneesicheren Pisten um Chäser- versprechen auch Familien mit kleineren Kin- Churfirsten im rugg und Hinterrugg. Im Frühjahr locken Ski- dern abwechslungsreiche Erlebnisse und sind ersten Sonnenlicht. varianten im Säntisgebiet sowie einige Skitouren dank Seilbahnhilfe entsprechend flexibel zu er- auf der Churfirsten-Seite, wie auf den Selun wandern. Nicht umsonst wurde die Region vom (leicht) oder den (anspruchsvoll). Und im Schweizerischen Tourismusverband mit dem Sommer glänzt das Obertoggenburg mit einem Qualitätsgütesiegel „Familien willkommen“ Viele Bauernhäuser werden im Toggen- burg nach traditi- oneller Weise mit Schindeln verkleidet; auf dem Sagenweg oberhalb Alt St. Jo- hann taucht man in die Geschichten der Region ein.

Der Aufstieg zum Chäserrugg führt über einen nicht ganz einfachen Bergwanderweg – der Blick zum Säntisgipfel ist in- klusive.

Graubünden Schweiz

Über dem grünen Hochtal des Ober- toggenburg erhebt sich der Wildhauser Schafberg in schö- ner Pyramidenform (l.); mit 2502 Me- tern ist der Säntis der höchste Gipfel der Ostschweiz. Vom Toggenburg aus ist er auf zwei Routen zu ersteigen (r.).

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Naturklänge­­­ & Sagenwelten Auf dem Abschnitt des Toggenburger Höhenwegs zwischen Wildhaus und Alt. St. Johann bieten familienfreundliche Themenwege viel Spaß.

ausgezeichnet. Zudem blickt die Region um baum, oder von Felsentönen, die man einem in die Churfirsten auf eine interessante Geschich- den Stein gebohrten „Felsen-Digeridoo“ entlo- te zurück, in die näher einzutauchen sich lohnt. cken kann. Groß und klein werden auch gerne Hierzu sei auf das kürzlich erschienene äußerst am „Zugspecht“ knien, der selbst feinste Töne informative Buch „Churfirsten. Über die sieben durch einen langen Baumstamm transportiert, Berge“ verwiesen, in dem Emil Zopfi Beiträge oder am „Horchplatz“ eine Pause einlegen, um zur Geschichte, Geologie, Kultur, Erschließung den Flora- und Fauna-Klängen der Umgebung und Klettergeschichte zusammengetragen und zu lauschen. jedem der sieben Berge ein eigenes Kapitel ge- Ein, zwei oder drei Stunden auf dem Klang- widmet hat (siehe Infokasten). weg sind schnell verbracht, zumal wenn man sich zum Experimentieren und Spielen mit Ge- Der Klangweg zwischen KlangWelt Toggenburg räuschen, Klängen und auch der eigenen Stim- Sellamatt und Wildhaus Im Toggenburg lebt traditionelle neben moder- me animieren lässt. Künftig wird man dann in fordert nicht nur Kinder ner Kultur. Das Projekt KlangWelt Toggenburg der Natur viele verschiedene und neue „Ins- zum Mitmachen und Aus- etwa sorgt für ein alljährlich neu aufgelegtes trumente“ entdecken können. Die Etappe zwi- probieren auf. umfangreiches Gesangs- und Musik-Programm, schen Sellamatt und Iltios (jeweils mit Seilbahn dessen breites Spektrum sich an Laien, Be- erreichbar) wurde behindertengerecht angelegt rufs- und Hobbymusiker, Wissensdurstige und und ist auch mit Rollstuhl befahrbar. Genießer gleichermaßen richtet. Musik- und Gesangsformen des Alpenraumes wie aus aller Zwischen Sellamatt und Welt treffen hier aufeinander, ergänzen sich, bereichern sich, experimentieren miteinander, Die Alp Sellamatt ist auch Ausgangspunkt für wobei der besondere Reiz der „Klang-Events“ den Toggenburger Sagenweg, der sich entlang vor allem in der Betonung einer ursprünglichen der Alpterrassen zu Füßen von Schibenstoll, Naturtönigkeit liegt. Zuestoll, Brisi und Frümsel in einer großen Als „Ableger“ der KlangWelt ist auch der Runde zunächst nach Westen bis unterhalb des Klangweg entstanden, der bislang den Teil Selun zieht, um dann – etwas höher gelegen B des Toggenburger Höhenwegs zwischen der – in entgegengesetzter Richtung wieder zum od en Alp Sellamatt oberhalb Alt St. Johann über Ausgangspunkt zurückzuführen. Zehn Stati- see die Bergstation Iltios bis zu den Schwendi- onen berichten auf der vier bis fünfstündigen T seen oberhalb Unterwasser nutzt und entlang Wanderung über abenteuerliche Sagen, mys- ogg des Weges 14 verschiedene Klangskulpturen tische Legenden und fantastische Geschichten en bu erleben lässt. Seit 2004 sind zwei Etappen aus dem Toggenburg, eine abkürzende Abzwei- rg als erster Abschnitt entstanden und bis 2007 gung bei Tafel drei bringt in etwa drei Stun- sollen zwei weitere Etappen mit neuen Klang- den zur Sellamatt zurück. Auf großen bunt objekten von verschiedenen Musikern, In- bemalten Holztafeln kann man jeweils die Sa- strumentenbauern und -erfindern folgen. Die ge nachlesen und die eindrücklichsten Sagenfi- reizvolle Panoramawanderung unterhalb der guren bewundern - einige besonders gruselige Graubünden Churfirsten mit stetem Blick auf den gegen- Gestalten fordern mutige Kids auf, ihren Kopf überliegenden Alpsteinstock mit dem beherr- für ein Erinnerungsfoto in entsprechende Aus- schenden Säntisgipfel lässt sich verknüpfen mit sparungen zu stecken. dem Erlauschen von ungewohnten Tönen und Gestartet wird mit der ersten Sage über die Klängen aus fantasievollen „Naturinstrumen- Entstehung des Toggenburg bei der Bergstati-

Fotos: Georg Hohenester (4), Friedrich Stettmayer (2) Stettmayer (4), Hohenester Georg Friedrich Fotos: ten“ wie etwa der Klangmühle, dem Klang- on des Sessellifts Sellamatt. Auf der Strecke des

DAV Panorama 4/2006 47 Idylle unter dem Schweizer Kreuz: Im Sommer werden die Alpweiden in- tensiv genutzt.

Über dem Hoch- plateau südlich der Obertoggenburger Talsohle ragen die Zacken der Churfirsten empor – hier Zuestoll, Brisi, Frümsel und Selun (v.l.n.r.); der Aufstieg zum Sockel des Brisi führt zuletzt durch wildromantischen Bergwald (M. o.).

Bei drohendem Wetterumschwung sollte man den Ausflug zum Brisi rechtzeitig beenden – bei Nässe wird der grasbewachsene Rücken schnell schmierig und rutschig (l.); vom Rotsteinpass ist der Säntis über den ge- sicherten Lisengrat zu erreichen (r.).

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Sieben­­­ an der Zahl Als eigenwillige Berggestalten stehen die sieben Churfirsten über dem Toggenburg; allesamt sind sie für gewandte Bergwanderer zu besteigen.

Toggenburger Höhenwegs geht‘s weiter zum denen sich stolz die Gipfel der Churfirsten gen Mittelstofel mit seinem „Berggeist“. Am Thur- Himmel strecken. talstofel wartet das „Fetzfräuli“ auf Besucher, am Steinhüttli „die Warnung“ an eine schöne Auf den Brisi Bauerstochter. Schließlich ist am Strichboden Eine Etage über dem Toggenburger Höhen- nahe des Wildenmannlisloches die Sage von weg kommen auch routinierte Bergwanderer den „wilden Mannli“ erreicht und eine längere und Gipfelstürmer auf ihre Kosten, wenn sie Pause angesagt, um die prähistorische Höhle den sieben Churfirsten-Gipfeln auf den Leib etwas genauer zu erforschen – bis zu 150 Meter rücken. Die sind alle zwischen 2200 und tief ist das möglich. Hier, auf immerhin 1640 2300 Meter hoch, der Hinterrugg als Höchs- Meter Höhe, wurden menschliche Spuren aus ter erreicht ganze 2306 Meter. Das sind zwar Eine Vielzahl von Wan- der Altsteinzeit gefunden: Höhlenbärenkno- wahrlich keine hochalpinen Gipfelhöhen, aber derwegen unterschied- chen, ortsfremde Steine und Kohlenreste deu- allemal genug, um einen ausgefüllten Bergwan- licher Anforderungen ten darauf hin, dass die Höhle vor der letzten dertag zu garantieren. Und nicht alle sieben stehen im Toggenburg Eiszeit von den Vorfahren der Toggenburger als sind leicht zu ersteigen, schon gleich gar nicht zur Verfügung. Refugium genutzt worden sein muss. 1844 üb- „auf einen Streich“. Dieses bergsportliche Vor- rigens fanden Sennen hier ein weiteres „wildes haben reizt immer wieder extreme Bergläufer: Mannli“, den Johannes Seluner – vermutlich für die kürzest mögliche Variante dieser Tour ein ausgesetztes Findelkind, dessen geheim- stehen immerhin 2500 Höhenmeter auf dem nisvolle Herkunft nie geklärt werden konnte Programm und zehn bis zwölf Stunden Geh- und das Zeit seines Lebens nie richtig sprechen zeit. Kommen die Talzustiege hinzu, werden es lernte. gar knapp 4000 Höhenmeter – und die Zeit Wer die Pause zu Füßen des Selun berg- verlängert sich entsprechend... steigerisch nutzen will, kann dem westlichsten Wer hingegen als bergwandernder Famili- Churfirsten auf markiertem Bergweg über den enmensch zumindest auf einem der Churfirs- leicht begehbaren Rücken aufs Haupt steigen ten gestanden haben will, dem sei – abgesehen und ist in etwa 2,5 Std. am höchsten Punkt vom Selun – der Aufstieg zum Brisi (2279 m) (2204 m) und wieder zurück, um im Anschluss empfohlen. Er ist der dritte in der Reihe, von den zweiten Teil des Sagenwegs anzutreten: Westen gesehen, zwischen Frümsel und Zue- über die Breitenalp mit dem grimmigen „Vogt stoll, unterscheidet sich rein optisch durch den von Starkenstein“, zum zweiten Mal den Thur- breiten Rücken sowie das gewellte Gipfeldach talerstofel mit der „seltenen Blume von der von den anderen „Firsten“ und ist von Sella- Wildenburg“, Langlitten mit dem „Schatz vom matt aus in etwa drei Stunden Aufstiegszeit Gräppelensee“, Hinterlücheren mit der „Her- problemlos und kurzweilig zu erreichen, bei berge zum blutlosen Tobel“ und zum Schluss knapp 900 Meter Höhenunterschied. Zinggen mit der sanften Gräfin und Eremitin Zunächst schlägt man den schon bekannten „Idda von Toggenburg“. „oberen“ Sagenweg ein und wandert Richtung Unabhängig von der Toggenburger Sagen- Zinggen, Hinterlücheren und Langlitten. Den welt bietet diese Runde eine genussvolle Wan- Abzweig zum Zuestoll nach links ignorierend derung mit geringen Höhendifferenzen, auf der kommt man nahe des Thurtalerstofels zu den man eine intakte und nachhaltig genutzte Alp- Alphütten am „Brisizimmer“, von wo der Steig welt mit gesundem Vieh auf saftigen Weiden sich zwischen Tannen, Karren und verstreuten kennen lernt, typisch schweizerische „Alpzim- Felsblöcken durch wildromantische Landschaft

Fotos: Georg Hohenester (6), Friedrich Stettmayer (2) Stettmayer (6), Hohenester Georg Friedrich Fotos: mer“ und offene Wälder durchstreifend, über hinaufschlängelt zum Felsband am Fuß des

DAV Panorama 4/2006 49 Mitten im Alpstein- Gebiet liegt die Rotsteinpasshütte in günstiger Lage (r. u.); von hier sind auf gesichertem Alpinsteig der Alt- mannsattel (l.) und der Altmann-Gipfel (r.o.) zu besteigen.

Weit schweift der Blick vom Altmann über die Churfirs- ten und Glarner Al- pen nach Südwes- ten. Auch Kletterer kommen hier auf ihre Kosten.

Von der Zwingli­ passhütte wirkt der Altmann mit impo­ santer Südwand (l.); manchmal sind Stein­ böcke im Alpstein zum Greifen nah (M.); das Zwingli- Geburtshaus steht in Wildhaus (r.).

50 DAV Panorama 4/2006 Toggenburg Unterwegs

Zwischen­­­ Säntis und Altmann Die Kalkgipfel des Alpstein offerieren Bergsteigern ausgedehnte Touren in einem kleinen, aber feinen und höchst interessanten Revier.

Brisi. Dort weist ein beschrifteter Felsblock den man auch mit berggängigen größeren Kindern richtigen Weg, der über ein Band unterhalb des unternehmen kann. Der formschöne Wildhau- Felssockels zur Bresche im Gipfelaufbau führt ser Schafberg ist ab Wildhaus in dreieinhalb bis – dem einzigen Durchgang auf das breite Pult- vier Stunden Aufstieg (1300 Hm) auf markier- dach. Nach einem Schafgatter geht es kurzzei- tem Wanderweg unproblematisch zu erreichen tig schmal auf den breiten Rücken und man – mit Seilbahnhilfe bis Gamplüt reduzieren sich folgt dem Steig über Schafweiden und über- die Höhenmeter auf 1020. Auf den Säntis geht wachsene Trümmerhalden. Auf dem Weg nach es von Unterwasser bzw. Laui über immerhin oben sind mehrere Elektrozäune zu übersteigen 1500 Höhenmeter Differenz, so dass, wer dem und man gewinnt schnell an Höhe, so dass der König der Ostschweiz von Toggenburger Seite Blick zurück auf das Toggenburg und den ge- seine Aufwartung machen will, eine Zweitages­ genüberliegenden Alpstein immer großzügiger tour mit Übernachtung ins Auge fassen sollte. wird. Die Markierung weist schließlich zur In diesem Fall bietet sich der Aufstieg über die Ostkante des Gipfelaufbaus und steuert dann Chlus und Tierwies mit der Überschreitung von links über leicht begehbare Felsstufen den und dem Abstieg über den Lisengrat zum Rot- höchsten Punkt an. steinpass an. Am zweiten Tag kann man dann Der langgestreckte Alp- Am Gipfelkreuz wird so mancher erst ein- den Altmann in die Runde einbinden. boden von Tessel: Nach mal überrascht sein: War der Brisi über die der Altmann-Überschrei- Nordseite auf mäßig steilem Grasgelände zu Altmann-Runde tung geht‘s von hier in ersteigen, so fällt seine Südseite – ebenso wie Etwas weniger als auf den Säntis und etwas kurzem Gegenanstieg die all seiner Kollegen – in jäher Felsflucht mehr als auf den Schafberg, nämlich 1350 nach Gamplüt hinauf. senkrecht ab und ein fantastischer Tiefblick auf Höhenmeter schlagen zu Buche, wenn man den und das Sarganser Land tut sich sich den Altmann gleich zum Ziel setzt. Hier auf. Hier, an den südseitigen Felswänden der empfiehlt sich eine sehr reizvolle Rundtour, Churfirsten, sind die Kletterer seit Jahrzehnten die Konditionsstarke in acht bis neunstündiger in ihrem Element und finden besonders am öst- strammer Wanderzeit als Tagestour angehen lichen Brisi-Nachbar Zuestoll sportliche Rou- können, während Genussorientierte ebenfalls ten in bestem Fels. eine Übernachtung einplanen werden. Vom Nach ausgiebiger Gipfelrast mit Blick über zentralen Alpstein-Parkplatz Laui (1020 m) die Glarner Alpen mit dem beherrschenden Tö- oberhalb Unterwasser marschiert man zunächst di bis zu den Berner Alpen macht man sich an auf einem schmalen Teersträßchen durch Wald den Abstieg über die gleiche Route und sollte und kommt an der Alp Thurwies in offenes genau auf den Steig achten, um nicht zu weit Gelände. Hier zweigt links der Weg über die nach rechts in weglose Trümmerhänge zu ge- Chlus zum Berggasthaus Tierwies Richtung langen! Säntis ab. Zum Rotsteinpass und Altmann folgt man dagegen der Alpstraße, die unterhalb Alpstein-Highlights der Nordwestwände des Wildhauser Schaf- Von der Churfirsten-Seite hat man bereits bergs in angenehmer Steigung bis zur urigen mehrfach den hervorragenden Blick auf das Alpe Schafboden mit dem gleichnamigen Berg- gegenüberliegende Alpstein-Massiv genos- gasthaus (1729 m, Übernachtungsmöglichkeit, sen. Dessen Gipfel-Kulisse mit dem Wildhau- siehe Infokasten) führt. Von dort steigt man ser Schafberg im Vordergrund, dem beherr- auf gutem Bergweg hinauf zum Rotsteinpass schenden Säntis zur Linken und dem Altmann und zur privat betriebenen Rotsteinpasshütte

Fotos: Georg Hohenester (5), Gaby Funk (2), Friedrich Stettmayer (1) Stettmayer (2), (5), Hohenester Georg Friedrich Gaby Funk Fotos: zur Rechten verspricht lohnende Touren, die (2124 m, Übernachtungsmöglichkeit, siehe In-

DAV Panorama 4/2006 51 toggenburg :info: Zwischen Alpstein und Churfirsten

„Familien willkommen“, mit diesem Slo- Tel. (Sommer): 0041/(071)/364 12 35, E Toggenburg Tourismus Wildhaus, gan macht das Toggenburg Werbung. Tel. (Winter): 0041/(0)71/364 21 71, Tel.: 0041/(0)71/999 99 11, Fax: Und tatsächlich eignet sich das Hochtal E-Mail: [email protected], www.tierwies.ch. 0041/(0)71/999 29 29, E-Mail: info@ zwischen Alpstein und Churfirsten sehr E Rotsteinpasshütte (2124 m, privat, toggenburg.org, www.toggenburg.org gut für einen Aufenthalt mit der Familie. Fam. A. Wyss), geöffnet Mitte Ju- E Tourist-Info Alt St. Johann, Es gibt viele spezielle Angebote für Kin- ni bis Ende Oktober, 90 Plätze, Tel. Tel. 0041/(0)71/999 18 88, der, die Infrastruktur ist vorbildlich und (Sommer): 0041/(0)71/799 11 41, Tel. E-Mail: [email protected] lässt viele Freiräume für die individuelle (Winter): 0041/(0)71/799 15 68, mobil: E Tourist-Info Unterwasser, Urlaubsgestaltung; das Wanderrevier 0041/(0)79/233 35 56, E-Mail: info@ Tel.: 0041/(0)71/999 19 23, bietet kleineren wie größeren Nach- rotsteinpass.ch, www.rotsteinpass.ch. E-Mail: [email protected] wuchsbergsteigern Abwechslung und E Zwinglipasshütte (1999 m, SAC ETourist-Info Wildhaus, Spaß und weist eine große Bandbreite Toggenburg), bewartet Anfang Mai bis Tel.: 0041/(0)71/999 27 27, interessanter Touren auf. Ende Oktober, sonst für Selbstversor- E-Mail: [email protected] ger offen, 42 Plätze, Winterraum (14 Hütten/Unterkünfte Churfirsten Literatur Bergwirtschaft Zum Wildmannli E E Manfred Hunziker: Säntis - Churfirsten. (1623 am Strichboden, privat, Fritz Von Appenzell zum Walensee. SAC-Wander- Ammann), geöffnet Pfingsten bis 20. führer, SAC-Verlag, Bern 1999 Juni an Wochenenden/auf Anfrage, E Ulrich Tubbesing: Glarnerland – Walensee – dann durchgehend bis Ende August, Obertoggenburg – Flumser Berge. ab September bis zum ersten Schnee Bergverlag Rother, München 2003. durchgehend bei schönem Wetter, 35 E Emil Zopfi (Hrsg.): Churfirsten. Über Matratzenlager, Tel.: 0041/(0)71/999 die sieben Berge. AS-Verlag & 92 11, mobil: 0041/(0)79/261 73 56, Buchkonzept, Zürich 2006. E-Mail: [email protected], www.wildmannli.ch. E Ochsenhütte (1677 m, Alp Selun, privat, Rolf Baumgartner), geöffnet Plätze), Tel. (Hüttenwart Eugen Kressi- Pfingsten bis Anfang Juli an Wo- bucher): 0041/(0)71/988 28 02. E Seilbahn-Infos unter chenenden, Juli bis Ende August E Berggasthaus Gamplüt (1354 m, www.sellamatt.ch, www.chaeserrugg.ch, durchgehend, ab September unter privat), bei guter Witterung ganzjährig www.wildhausbahnen.ch der Woche nur an schönen Tagen geöffnet, Übernachtungsmöglich- oder auf Anfrage, 25 Matratzenlager, keit, Tel.: 0041/(0)71/999 28 28 bzw. Mehr Informationen und das umfang- Tel.: 0041/(0)79/253 90 56 bzw. 0041/(0)71/999 20 40, reiche Kursprogramm der KlangWelt 0041/(0)71/999 19 18, E-Mail: info@ E-Mail: [email protected]. Toggenburg bei: KlangWelt Toggenburg, ochsenhuette.ch, www.ochsenhuette.ch. E Reka Feriendorf Wildhaus, sieben Postfach 150, CH-9657 Unterwasser, E Berghotel Alp Sellamatt (1400 Ferienhäuser mit 56 Wohnungen Tel.: 0041/71/999 19 23, m, privat, Familie Lötscher), ganz- unterschiedlicher Größe, nähere Fax: 0041/71/999 20 85, E-Mail: jährig geöffnet, zahlreiche Zimmer, Infos unter Schweizer Reisekasse [email protected], www.klangwelt.ch Familienzimmer, Gruppenunterkünf- Reka, Neuengasse 15, Postfach 3001 bzw. bei Toggenburg Tourismus (s.o.). te, Tel.: 0041/(0)71/999 13 30, Fax: Bern, Tel 0041/(0)31/329 66 33, Fax: 0041/(0)71/999 35 75, E-Mail: berg­ 0041/(0)31/329 66 01, www.reka.ch. Karten [email protected], www.sellamatt.ch. E Berggasthaus Stöfeli (1682 m, privat, E Wanderkarte Mittleres Toggenburg– Informationen Astrid Eggenberger), geöffnet ab Mitte Gasterland, 1:25.000, Blatt 2513, Juni bis Ende Oktober, Übernachtungs- E Schweiz Tourismus, Postfach Kantonal st. gallische Wanderwege möglichkeit, Tel.: 0041/(0)71/999 11 48, 16 07 54, 60070 Frankfurt a. M., E Wanderkarte Flumserberg–Walensee, Fax: 0041/(0)71/999 27 98. Tel.: 00800/100 200 30 (gratis), 1:25.000, Kantonal st. gallische Wan- Fax: 00800/100 200 31 (gratis), derwege Alpstein/Altmann E-Mail: [email protected], E Wanderkarte Obertoggenburg E Berggasthaus Schafboden (1729 m, www.myswitzerland.com. – Alpstein, 1:25.000, Kantonal st. gal- privat, Familie E. Moser), geöffnet Juni E Ostschweiz Tourismus, Bahnhofs- lische Wanderwege bis September, 80 Plätze, platz 1, CH-9001 St. Gallen, Tel.: (alle zu bestellen und www.sg-wander- Tel.: 0041/(0)71/999 13 45 0041/(0)71/227 37 37, wege.ch), E Berggasthaus Tierwies (2085 m, Fax: 0041/(0)71/227 37 67, E-Mail: in- E Wanderkarte Toggenburg 1:25.000, privat, Fam. H. und M. Keimer), [email protected], www.ostschweiz.ch herausgegeben von den Toggenburger geöffnet Juni bis Oktober, 50 Plätze, Kurvereinen (dort erhältlich)

52 DAV Panorama 4/2006 toggenburg unterwegs Starke Gelenke mit System. Jetzt in Ihrer Apotheke. fokasten), die einen eindrücklichen Blick über den Lisengrat zum Säntis eröffnet. ­­­ Schwindelfrei und trittsicher sollte schon sein, wer nun die sich steil aufbäumende Fliswand auf einem gesicherten Steig über Bänder, Stufen und Eisenstifte angeht und hinauf zum Altmann-Sattel (2334 m) kraxelt. Ein kurzer Abstecher führt teil- weise ausgesetzt über die schon ziemlich abgespeckte (Vorsicht bei Nässe!) Nordflanke in leichter Klette- rei (Stellen I) hinauf zum Kreuz des Altmann-Gipfels (2435 m), dem zweithöchsten im Alpstein. Wenn das Wetter passt, wird man sich hier oben viel Zeit lassen, um den ausgezeichneten Rundblick ausgiebig zu genießen und zu versuchen, den ein oder anderen Berg im sich von Ost über Süd bis West auftuenden Gipfelmeer zu benennen – nur im Norden glänzt hin- ter den Vorbergen des Appenzell die weite Fläche des Bodensees. Hochdosiert Zwingli auf der Spur nur 1x täglich Zurück am Altmann-Sattel erfolgt nun der Abstieg nach Süden, wobei es sein kann, dass man durch die kaum mehr scheue Steinwild-Kolonie absteigen muss, die sich im Gebiet um den Altmann pudelwohl fühlt und den Weg – falls überhaupt – nur unwillig frei gibt. Über Karrenfelder gelangt man schnell un- ter die Südwand des Altmann und vom Zwinglipass hinab zur Zwinglipasshütte (1999 m, bewartet, siehe Infokasten). Pass wie Hütte wurden nach Huldrych Zwingli benannt, den bekannten Schweizer Refor- mator, der am Neujahrsmorgen 1484 in Wildhaus das Licht der Welt erblickte; das außen wie innen unveränderte Geburtshaus kann besichtigt werden. Eine Kapsel täglich hilft Ihren Gelenken 3-fach, Von der kleinen Hütte mit schöner Sonnenter- die schützende Knorpelschicht zu erhalten. rasse setzt sich der weitere Abstieg über die Chrei- alpe zum Alpboden Tessel fort. Dem Talausmarsch Glucosamin ist wichtig für die Knorpelbildung und Richtung Wildhaus folgt rechter Hand ein kurzer damit den Knorpelaufbau. Gegenanstieg unterhalb der Schafbergwand – ein anspruchsvolles Dorado für Sportkletterer – nach Chondroitin kann mit Glucosamin den Knorpelabbau Gamplüt. Hier wollen Kinder natürlich lieber ein verringern. „Trottinett“ ausleihen – die Schweizer Spezialität ist ein überdimensionaler Roller –, mit dem sich ra- Vitamine und Spurenelemente unterstützen den sant nach Wildhaus hinabsausen lässt. Wer hingegen Gelenkstoffwechsel. direkt zum Ausgangspunkt zurück will oder muss, der beendet die überaus lohnende und abwechs- lungsreiche Rundtour über Dreihütten – dem Schild „Rundwanderung Stein“ folgend – und den letzten Abstieg auf einer Forststraße hinab nach Laui. Ein perfekter Tourenausklang bietet sich abschließend im netten kleinen Schönenboden-Freibad östlich von Wildhaus. Hier lassen sich die nicht zu wenig beanspruchten Beinmuskeln im warmen Wasser des Erinnerungscoupon Naturbadesees entspannen – und weitere Touren in den Alpstein oder auf die Churfirsten planen. f Jetzt neu in Ihrer Apotheke als 30er- (PZN: 4524817) DAV Panorama 4/2006 und 60er-Packung (PZN: 4983620)53

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