Katalog 2021 In den grundlegenden Fragen muss man naiv sein. Und ich bin der Meinung, dass die Probleme der Welt und der Menschheit ohne Idealismus nicht zu lösen sind. Gleichwohl glaube ich, dass man zugleich realistisch und pragmatisch sein sollte. Helmut Schmidt “ 3

Inhaltsverzeichnis

04-05 NGO CARE Deutschland 06-07 AUSSTELLUNGSORT Auswanderermuseum BallinStadt 08-09 AHB Annett Bergk 10-11 DIE IDEE Hintergründe zum gemeinsamen Projekt 12-29 AUSSTELLUNGSSTÜCKE Alle Motive 30-33 KUNSTDRUCKE Verkaufsobjekte 34- 37 ORIGINALE Versteigerungsobjekte

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CARE DEUTSCHLAND

1945 in den USA gegründet, half CARE Mil- lionen von Menschen im Nachkriegseuropa mit den bis heute bekannten CARE-Paketen. Schmalz, Kaffee, Milch ... Die Pakete waren Botschafter der Versöhnung und der direkten Hilfe von Mensch zu Mensch. Diese Tradition lebt heute weiter.

Letztes Jahr feierte CARE seinen 75. Gründungsgeburtstag. In diesem Jahr feiert das CARE-Paket sein 75. Jubiläum. Im Mai 1946 erreichten die allerersten CARE-Pakete für das hungernde Nachkriegseuropa Frankreich, im Juli 1946 wurden die ersten Pakete in Deutschland verteilt.

In 100 Ländern der Welt setzt sich CARE heute dafür ein, dass Armut überwunden wird und von Katastrophen Betroffene überleben können. Besonders wichtig ist CARE dabei die Gleich- stellung von Mann und Frau und die besondere Förderung von Frauen und Mädchen – dort, wo sie systematisch benachteiligt sind.

CARE ist weltweit in vielen verschiedenen Krisen und Katastrophen tätig. Die Unterstützung von Menschen auf der Flucht – in ihrer Heimat und entlang der Fluchtrouten – ist dabei immer wieder ein Schwerpunkt, zum Beispiel in Syrien. Am 15. März 2021 jährte sich der Syrienkrieg zum zehnten Mal. Allein aus Idlib und Aleppo wurden zuletzt knapp eine Million Menschen gewaltsam vertrieben. Unter den Geflüchteten sind über 81 Prozent Frauen und Kinder. Sie sind am dringend- sten auf humanitäre Hilfe angewiesen. CARE hat in Syrien seit Beginn des Konfliktes mehr als 4,5 Millionen Menschen unterstützt.

Neben der Hilfe in Kriegs- und Krisen- gebieten, arbeitet CARE auch in Deutschland und fördert hier das interkulturelle Lernen zwischen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Flucht- und Migrationsgeschichte. CARE hat Berater- status bei den Vereinten Nationen und hilft unabhängig von politischer Anschauung, religiösem Bekenntnis oder ethnischer Herkunft. CARE ist Mitglied im Deutschen Spendenrat und wird für die Wirkung und Transparenz seiner Projekte regelmäßig ausgezeichnet, zuletzt durch das „Wirkt!-Siegel” des unabhängigen Beratungs- hauses Phineo.

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AUSWANDERERMUSEUM BALLINSTADT

Im Museum BallinStadt in Hamburg gehen Das Auswanderermuseum BallinStadt die Gäste auf eine spannende Reise und erleben ist ein Ausflugsziel und Erlebnis für die ganze die weltweite Ein- und Auswanderungsgeschichte Familie. Mitmachen und selbst erfahren steht über vier Epochen hinweg. In insgesamt drei insbesondere für Kinder und Jugendliche im Häusern auf 2.500 m2 begleite sie Menschen mit Mittelpunkt: beim Kindergeburtstag, beim digi- all ihren Wünschen und Träumen, die sie auf ihren talen Spiel „Simmigrant“ oder bei der Reise des Weg in eine neue Heimat mitnahmen. Darüber hi- Maskottchens, der Museumsratte Jette. naus wird im Auswanderermuseum ein wichtiges Stück Hamburger Geschichte lebendig: Die Gäste Die Dauerausstellung wird dabei regel- lernen u. a. Albert Ballin kennen, den Gründer mäßig durch thematisch sehr verschiedene der damaligen Auswandererhallen in Hamburg. Sonderausstellungen ergänzt. Er machte die Hapag Reederei zur Jahrhundert- wende ins 20. Jahrhundert zur größten Reederei der Welt und trug maßgeblich zu Hamburgs Status als „Tor zur Welt“ bei.

Als „Deutsches Haus der Migration“ ist die BallinStadt Teil eines weltweiten Netzwerks mit mehr als 80 wissenschaftlichen Einrichtungen, Institutionen und Organisationen. So können Interessierte im Familienforschungszentrum der BallinStadt (in Kooperation mit Ancestry.com) recherchieren und beispielsweise auf die Spuren ihrer Vorfahren gehen.

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AHB – DIE KÜNSTLERIN ERZÄHLT

Ich denke, meine Eltern sind an meiner künstlerischen Entwicklung nicht ganz unbeteiligt. Die Erinnerungen an meine früheste Kindheit sind gespickt mit unzähligen Papier-Blättern, Stiften, Pinseln und Farben aller Art. Ich habe mich auch schon sehr zeitig für Schriften interessiert und war inspiriert von den Hieroglyphen der alten Ägypter und auch der altdeutschen Handschrift meiner Großeltern.

Meine Familie inspiriert mich. Und sie fordert mich auch heraus. Wenn ich einen schwie- rigen Moment mit einem Motiv habe – sei es mit der Farbe, der Form oder auch der Vorlage wegen, stelle ich mir vor, dass mir mein großer Bruder kritisch über die Schulter schaut und eine Augenbraue nachdenklich hochzieht. Das lässt mich im wahrsten Sinne meine Betrachtungsweise ändern und ich wage den nächsten Schritt.

Zudem bin ich täglich inspiriert von meiner Community. Sie fordern und fördern, kritisieren und loben unverblümt. Und vielen Künstlern kann man bei der Erstellung ihrer Werke zusehen. Ich bin derzeit fast täglich auf den Social Media Profilen des Niederländers Fredo Houben, des Kanadiers Justin Maas und auch der Ukrainerin Yuliia Fomina.

Oft werde ich gefragt, ob ich ausschließlich bekannte Persönlichkeiten zeichne. Tatsächlich ist das nicht der Fall. Hinter den Kulissen erreichen mich viele private Anfragen. Pärchen- oder Familien-Bilder sind die Klassiker, wenn man so möchte. Aber auch Anfragen aus dem unterneh- merischen Umfeld erreichen mich. Die Personal- abteilung fragt nach einem Porträt der Chefin als Überraschung zum Firmenjubiläum; ein Geschäfts- führer möchte den langjährig Mitarbeitenden eine individuelle Freude machen. So gesehen sind die Promis und bekannten Persönlichkeiten eher diejenigen Bilder, die ich aus meiner „Wollte-ich-schon-immer-zeichnen!-Schublade“ hole. Und diese ist, so viel kann ich verraten, bis oben hin gefüllt mit Ideen.

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AHB

Die Digitalisierung hat viele Aspekte des priva- ten und beruflichen Alltags einfacher gemacht – von Videokonferenzen mit dem Team im Homeoffice bis zu Schnappschüssen auf Social Media kommunizieren wir nicht nur zunehmend digital miteinander, sondern auch immer mehr mit Bildern – gleichzeitig geht mit dieser Schnelligkeit und Menge aber ein Stück Be- sonderes an einem Foto verloren. „Das muss nicht sein”, sagt Annett Bergk, Geschäftsführerin und Grafik-Chefin der Hamburger Agentur EINFACHkommunikation, und wird aktiv. Unter der Marke „AHB” entstehen fortan kleine und große Kunstwerke, die teilweise sogar ihren Weg zurück ins Digitale finden.

BALLINSTADT MUSEUM

Torben Knye, Leiter Marketing, Sales & Public Relations des Auswanderermuseums BallinStadt, wird auf die Künstlerin aufmerksam, greift zum Hörer und wirft eine Idee in den Raum: Wie wäre es mit einer Ausstellung mit Zeichnungen von Hamburger Persön- lichkeiten? Die Werke und Drucke könnten einem guten Zweck dienen. Und so werden die entsprechenden Lizenzen eingeholt, Pläne geschmiedet und die Stifte gespitzt, Nachrichten gesehen und Pläne verworfen, Ideen zeitlich verschoben und gedanklich vergrößert. Im April 2021 soll es soweit sein. Es fehlt nur noch ein passender Partner.

CARE DEUTSCHLAND

Annett Bergk kennt CARE Deutschland noch aus Studienzeiten. Damals hatte sie als Masterandin für die NGO Virales Marketing untersucht. Ein kurzer Anruf genügt. CARE ist an Bord. Seit seiner Gründung im Jahr 1980 wurde CARE Idee Deutschland von Menschen unterstützt, die eine Vision teilen: eine Welt der Hoffnung, Toleranz und sozialen Gerechtigkeit, in der die Armut besiegt ist und die Menschen in Würde, Frieden und Sicherheit leben. Private Spender tragen entscheidend zum Erfolg dieser Arbeit bei. Und genau diese Spender möchten wir mit der Ausstellung 2021 erreichen.

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01 ALBERT BALLIN 02 ANGELA MERKEL

REEDER BUNDESKANZLERIN

Albert Ballin wurde am 15. August 1857 in Angela Dorothea Merkel (geb. Kasner) Hamburg geboren und starb am 9. November wurde am 17. Juli 1954 in Hamburg geboren. Sie 1918 ebenda. ist seit 2005 Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Er machte als Generaldirektor die Deutschland. Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien- Noch 1954, einige Wochen nach ihrer Gesellschaft (HAPAG) zur größten Schifffahrtslinie Geburt, siedelte die Familie von Hamburg in die der Welt. Für die Emigranten, die mit den Schiffen Deutsche Demokratische Republik über. Bereits der damaligen HAPAG befördert wurden, schuf er während ihrer Schulzeit entschied sie sich für das auf gut 55.000 m² auf der Veddel außerhalb Ham- Studium der Physik an der Karl-Marx-Universität burgs die „Auswandererhallen“. In rund 30 Einzel- in Leipzig (heute Universität Leipzig), das sie 1973 gebäuden ließ er Schlaf- und Wohnpavillons, aufnahm. Während ihrer Tätigkeit für die Akade- Speisehallen, Bäder, einen Musikpavillon, eine mie der Wissenschaften in Berlin engagierte sie Kirche und eine Synagoge sowie insbesondere sich in ihrer FDJ-Gruppe als Kulturreferentin. Räume für ärztliche Untersuchungen errichten. Bei der Bundestagswahl 1990 errang sie Zweck dieser kleinen Stadt war es, den Emigrant- erstmals ein Bundestagsmandat. Von 1991 bis en, die auf ihre Überfahrt warteten, einen sicheren 1994 war sie Bundesministerin für Frauen und Ort zur Verfügung zu stellen. Jugend; von 1994 bis 1998 Bundesministerin für Einige der 1963 abgerissenen Hallen Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. 1998 wurden an gleicher Stelle wieder aufgebaut und bis zu ihrer Wahl zur Bundesvorsitzenden 2000 als Museumsstadt BallinStadt 2007 eröffnet. amtierte sie als Generalsekretärin der CDU.

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03 BEARDED LADY 04 DIETER BRUHN

DRAG DJ ROBERTA JONES AALE-DIETER

Über The Bearded Lady Roberta Jones ist Dieter Bruhn - genannt „Aale-Dieter” - nur sehr wenig bekannt. Sie war eine Drag DJ im wurde am 21. Januar 1939 in Hamburg geboren. Umfeld des frühen Electric Circus in Hamburg. Er verkauft auf dem wöchentlichen Ham- Die auf Electro Minimal Funky House spezialis- burger Fischmarkt im Bezirk Altona seit Juni ierte Kunstfigur zog sich Mitte der 2010er Jahre 1959 vor allem Aale und Lachse und ist für viele aus dem Geschäft zurück. Besucher Grund, den Fischmarkt in den frühen Das Electric Circus Event ist seit 2009 eine Sonntagsstunden aufzusuchen. Die Anpreisung der größten schwulen Partys Hamburgs und seiner Aale sorgt stets für ein großes Publikum. fasziniert die lokale LGBTQ Szene genauso, wie 1989 wurde Dieter Bruhn vom Manager Besucher aus der ganzen Welt. Das sich selbst Magazin sogar zu einem der zehn besten nicht ganz ernt nehmende Happening findet Verkäufer Deutschlands gewählt. Und auch Jahre in der Hühnerposten Eventlocation unweit des später nutzt die Fachzeitschrift den Hamburger Hauptbahnhofes statt und besticht durch seinen als Beispiel für gute Verkaufsstrategien. So heißt großen Open-Air-Bereich. Hier kann man im es 2002: „Viele Unternehmen könnten einen wie Sternenlicht zu den Sounds der bekanntesten Aale-Dieter (...) gut gebrauchen. Einen Verkäufer, Hamburger DJs feiern. Gogos, Pool und gratis der auch dann seinen Umsatz macht, wenn der BBQ machen die Party zu einem Muss. Kunde eigentlich gar kein Geld ausgeben will.”

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05 FATIH AKIN 06 HANS ALBERS

FILMREGISSEUR SCHAUSPIELER

Fatih Akin wurde am 25. August 1973 in Hans Philipp August Albers wurde am 22. Hamburg geboren und wuchs als Sohn türkischer September 1891 als jüngstes von sechs Kindern in Einwanderer im Hamburger Stadtteil Altona auf. Hamburg geboren und verstarb am 24. Juli 1960. 1998 debütierte Akin als Spielfilmregisseur Seine Theaterkarriere begann am Neuen mit „Kurz und schmerzlos”, danach folgten mit Theater in Frankfurt am Main mit eher mäßigem „Im Juli” (2000) und „Solino” (2002) mit Moritz Erfolg. Nach dem Ersten Weltkrieg spielte er an Bleibtreu in der Hauptrolle. Für seinen vierten verschiedenen Berliner Theatern vor allem ko- Spielfilm „Gegen die Wand” mit Birol Ünel und mische Rollen. Nach mehr als 100 Stummfilmroll- Sibel Kekilli in den Hauptrollen wurde er 2004 mit en spielte er 1929 in einem der ersten deutschen dem Goldenen Bären, dem Deutschen Filmpreis Tonfilme „Die Nacht gehört uns” und kurz darauf und dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet. an neben Marlene Dietrich in „Der blaue Engel”. 2018 erhielt sein Spielfilm „Aus dem Nichts” den Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte Hans Golden Globe. Albers seine Filmkarriere fort, u. a. in dem Streifen Wegen der bei den Protesten in der Türkei „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins” mit 2013 verübten Polizeigewalt und der Medien- Heinz Rühmann. Ein Höhepunkt seines Filmschaf- zensur in der Türkei unterstützte er eine Initiative fens in den 1950er Jahren war die 1956 gedrehte von Kulturschaffenden, die europäische Politiker Literaturverfilmung „Vor Sonnenuntergang” nach aufforderte, sich für ein Ende der Gewalt gegen Gerhart Hauptmann. Es folgten Filme wie „Der die türkische Bevölkerung einzusetzen. tolle Bomberg” oder „Das Herz von St. Pauli”.

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07 HEIDI KABEL 08 INA MÜLLER

SCHAUSPIELERIN MODERATORIN

Heidi Bertha Auguste Kabel, verheiratete Ina Müller wurde am 25. Juli 1965 in Mahler, wurde am 27. August 1914 in Hamburg Köhlen, einer Ortschaft der Stadt Geestland im geboren und verstarb am 15. Juni 2010 ebenda. niedersächsischen Landkreis Cuxhaven, geboren. Sie kam direkt gegenüber dem ehemaligen Bekannt wurde sie durch das gemeinsam Sitz des späteren Ohnsorg-Theaters, im Haus mit Edda Schnittgard 1994 gegründete Kabarett- Große Bleichen Nr. 30, zur Welt. 1932 begleitete Duo Queen Bee. Seit 2002 arbeitet Ina Müller an sie eine Freundin zum Vorsprechen in der „Nie- eigenen Projekten, zunächst vor allem im Bereich derdeutschen Bühne Hamburg“, dem heutigen der plattdeutschen Sprache, der sie auch in ihren Ohnsorg-Theater, das Stücke in plattdeutscher Büchern und Liedern neuen Raum verschafft. In Sprache aufführt. Dabei wurde sie entdeckt und jüngerer Zeit schrieb und sprach sie für die tradi- erhielt von Theatergründer Richard Ohnsorg ihr tionsreiche niederdeutsche Sendereihe „Hör mal erstes Engagement in „Ralves Carstens“. ’n beten to” im NDR-Hörfunk. Heidi Kabel ist auch als Sängerin bekannt Seit 2007 moderiert sie im NDR ihre geworden. Sie nahm einige Schallplatten mit Late-Night-Show „Inas Nacht”, für die sie u. a. meist Hamburger Liedern auf. Die bekanntest- 2008 den Deutschen Fernsehpreis, 2009 den en sind „Hammonia – Mein Hamburg, ich liebe Deutschen Comedypreis und 2010 den Grimme- dich”, „In Hamburg sagt man Tschüß”, „An de Preis erhielt. Aufgezeichnet wird die Sendung Eck steiht’n Jung mit’n Trudelband” oder auch in der Kneipe „Zum Schellfischposten“ in Ham- „Hamburg ist ein schönes Städtchen”. burg-Altona.

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09 HELMUT SCHMIDT 10 LOKI SCHMIDT 11 HELMUT & LOKI SCHMIDT

KRISENMANAGER NATURSCHÜTZERIN

Helmut Heinrich Waldemar Schmidt wurde Hannelore „Loki“ Schmidt, geborene am 23. Dezember 1918 in Hamburg geboren und Glaser, kam am 3. März 1919 in Hamburg zur Welt verstarb am 10. November 2015 ebenda. und verstarb am 21. Oktober 2010 ebenda. Er war Politiker der Sozialdemokratischen Sie war die Ehefrau von Helmut Schmidt, Partei Deutschlands (SPD) und gelangte 1962 als des fünften Bundeskanzlers der Bundesrepublik damaliger Senator der Hamburger Polizeibehörde Deutschlands, und wurde als Botanikerin, Na- und Krisenmanager während der Sturmflut eine tur- und Pflanzenschützerin noch weit über die Bekanntheit, die weit über Hamburgs Grenzen hi- Amtszeit ihres Ehemannes hinaus in der Öffen- naus ging. Von 1967 bis 1969 war er Vorsitzender tlichkeit wahrgenommen. der SPD-Bundestagsfraktion, von 1969 bis 1972 So ließ sie sich in die Deputation der Bundesminister der Verteidigung und von 1972 Behörde für Bezirksangelegenheiten, Naturschutz bis 1974 Bundesminister der Finanzen. und Umweltgestaltung in Hamburg wählen und Von 1974 bis 1982 war Helmut Schmidt als begleitete auf eigene Kosten Forschungsreisen Regierungschef einer sozialliberalen Koalition von Wissenschaftlern in der ganzen Welt. Zudem der fünfte Bundeskanzler der Bundesrepublik gründete sie 1976 das Kuratorium zum Schutze Deutschland und auch nach seiner Kanzlerschaft gefährdeter Pflanzen, welches 1979 in eine erlangte Schmidt parteiübergreifend hohe Popu- Stiftung überführt wurde, mit der Stiftung Natur- larität. Von 1983 bis zu seinem Tod war er Mither- schutz Hamburg fusionierte und heute als „Loki- ausgeber der Wochenzeitung „Die Zeit”. Schmidt Stiftung” bekannt ist.

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12 JAN FEDDER 13 JÖRG PILAWA

SCHAUSPIELER MODERATOR

Jan Fedder wurde am 14. Januar 1955 in Jörg Michael Pilawa wurde am 7. Septem- Hamburg geboren und verstarb am 30. Dezember ber 1965 in Hamburg geboren. 2019 ebenda. Nach dem Abitur am Gymnasium Hum- Bereits mit sieben Jahren sang er als melsbüttel in Hamburg studierte Pilawa Medizin, Knabensopran im Chor des Hamburger Michel. brach das Studium jedoch ab und ging nach Seine Schauspielausbildung begann er mit zehn Israel in einen Kibbuz. Schon während des Studi- Jahren. Im Alter von 13 Jahren stand er ums begann er, für Hörfunk und Fernsehen zu Mal auf der Bühne. arbeiten. Ab 1987 war er Moderator bei Radio Jan Fedder spielte jahrelang im Kinder- und Schleswig-Holstein, R.SH. Seine Fernsehkarriere Jugendtheater Klecks am Hamburger Großneu- begann er 1994 beim Privatsender ProSieben markt und wirkte im Ernst-Deutsch-Theater in mit der Moderation der Show „2 gegen 2”. Ab Stücken von Shakespeare und Goethe mit. Nach 1994 arbeitete er auch für Sat.1, wo er u. a. das kleineren Fernsehauftritten 1979 und 1980 war -Magazin „ran” moderierte. Seit 2014 seine erste größere Rolle die des Bootsmanns- moderiert Jörg Pilawa die Fernsehshow „Quizdu- maats Pilgrim im Film „Das Boot”. In den darauf ell”, die im Ersten ausgestrahlt wird. folgenden Jahren spielte er in vielen, hauptsäch- Ehrenamtlich ist er u. a. Botschafter der lich norddeutschen Fernsehproduktionen mit, bis Initiative „Schau hin!”, der Deutschen Rheuma-Li- er 1990 schließlich beim „Großstadtrevier” die ga” und der „Tafeln Deutschland”; zudem unter- Rolle des Polizisten Dirk Matthies übernahm. stützt er regelmäßig die „Aktion Mensch”.

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14 LUISA NEUBAUER 15 MONICA LIERHAUS

KLIMASCHUTZAKTIVISTIN MODERATORIN

Luisa-Marie Neubauer wurde am 21. April Monica Christiane Lierhaus wurde am 25. 1996 in Hamburg geboren. Mai 1970 in Hamburg geboren. Sie ist in Deutschland eine der Haupt- In den Jahren 1997 und 1998 moderi- organisatorinnen des von der schwedischen erte Lierhaus bei Sat.1 die Boulevard-Sendung Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg inspirierten „Blitz”. Ihre Karriere als Sportmoderatorin begann Schulstreiks „Fridays for Future”. Sie tritt für einen 1999 mit den Sendungen „ran” und „live-ran”, Kohleausstieg bis 2030 in Deutschland und eine die sie bis 2001 moderierte. Von 2004 bis 2009 Klimapolitik ein, die mit dem Übereinkommen moderierte Monica Lierhaus für die ARD. In der von Paris vereinbar sind. Sie ist Mitglied von Sportschau präsentierte sie Fußball-Bundesliga Bündnis 90/Die Grünen und engagiert sich u. a. und DFB-Pokal. Auch bei den Olympischen Spiel- für Generationengerechtigkeit und gegen welt- en 2004, 2006 und 2008 war sie als Moderatorin weite Armut. im Einsatz. In ihrer Sendereihe bei SKY „Monica Neubauer wuchs in Hamburg-Iserbrook als Lierhaus trifft ...!“ führt sie seit 2014 Gespräche jüngstes von vier Geschwistern auf. Ihre Großmut- mit Persönlichkeiten des internationalen Sports. ter engagierte sich in der Anti-Atomkraft-Bewe- Monica Lierhaus engagiert sich u. a. bei gung der 1980er Jahre und sensibilisierte sie für UNICEF gegen den Missbrauch von Kindern das Klimaproblem. Ihre Cousine Carla Reemtsma als Soldaten in Uganda, für eine Hamburger gehört ebenfalls zu den Führungsfiguren von Nichtraucherinitiative sowie für die Spendenor- „Fridays for Future” in Deutschland. ganisation „Hamburger Spendenparlament”.

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16 OTTO WAALKES 17 ROLF ZUCKOWSKI

KOMIKER LIEDERMACHER

Otto Gerhard Waalkes wurde am 22. Juli Rolf Zuckowski wurde am 12. Mai 1947 in 1948 in Emden geboren. Hamburg geboren. Der gebürtige Ostfriese gilt als einer der 1961 schenkte ihm sein Vater eine Gitarre. erfolgreichsten Vertreter des deutschen Humors. Das Album der Band „The Beathovens”, mit Seinen ersten Auftritt auf einer Bühne absolvierte ersten von Zuckowski geschriebenen Stücken, be- er im Hamburger Folkloreklub „Danny’s Pan”, wo deutete 1967 den Anfang seiner Musikerkarriere. man für fünf Mark zehn Minuten lang sein Kön- Bekannt wurde er nicht zuletzt durch einen Auftritt nen zeigen konnte. In Hamburg wohnte er in der bei „Wetten, dass ...?” im Jahr 1982 und auch das Wohngemeinschaft „Villa Kunterbunt“ mit vier- Lied „In der Weihnachtsbäckerei” wurde 1987 in zehn Mitbewohnern, unter ihnen Udo Lindenberg genau dieser Sendung vorgestellt und über Nacht und Marius Müller-Westernhagen. zum neuen Volkslied. Zur Finanzierung seines Studiums trat Otto Im Februar 2005 wurde ihm das Verdienst- Waalkes mit der Gitarre weiter in kleinen Clubs kreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland in Hamburg auf. Er erzählte zu seinen Liedern verliehen. Die Auszeichnung würdigte ihn als ein paar Witze, und wenn er mal ganz nervös das einen Menschen, der die musikalische Entwick- Mikrofon fallen ließ, dann entschuldigte er sich lung von Kindern fördert. 2018 folgte das Bundes- dafür. Irgendwann kamen die Entschuldigungen verdienstkreuz 1. Klasse „für sein langjähriges, besser an als seine Musik und so entwickelte sich herausragendes Engagement für die Stellung von langsam seine Bühnenshow. Kindern in unserer Gesellschaft“.

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18 UWE SEELER 19 VICCO VON BÜLOW

FUSSBALLER LORIOT

Uwe Seeler wurde am 5. November 1936 in Loriot, bürgerlich Bernhard-Viktor Chris- Hamburg geboren. toph-Carl von Bülow, kurz Vicco von Bülow, wurde Der Fußballspieler galt in seiner aktiven am 12. November 1923 in Brandenburg an der Zeit als einer der besten Mittelstürmer der Welt. Havel geboren und verstarb am 22. August 2011 Er spielte seine gesamte Karriere beim HSV, dem in Ammerland am Starnberger See. Hamburger Sport-Verein e. V., und gilt als einer Nach seinem Abschluss an der Hamburger der wichtigsten Spieler des Vereins. In der Saison Kunstakademie legte er erste Arbeiten als Werbe- 1963/64 war er der erste Torschützenkönig der grafiker vor und entwarf das charakteristische Bundesliga. Als Kapitän der deutschen Nationalelf Knollennasenmännchen. Von 1950 an war Bülow wurde er 1966 Vizeweltmeister und erreichte bei als Cartoonist zunächst für das Hamburger der Weltmeisterschaft 1970 den dritten Platz. Magazin „Die Straße”, danach für die Zeitschrift Im Jahre 1986 stiftete der Hamburger Senat „Stern” tätig. Seit dieser Zeit verwendete er den anlässlich seines 50. Geburtstags den Uwe-Seeler- Künstlernamen Loriot. 1988 drehte er als Autor, Preis. Seeler verzichtete damals auf die Ausrich- Regisseur und Hauptdarsteller „Ödipussi”, 1991 tung von größeren Feierlichkeiten. Stattdessen folgte „Pappa ante portas”. werden jährlich Jugendabteilungen von Fußball- Für sein Schaffen wurde er u. a. 1999 mit vereinen des Hamburger Fußball-Verbandes mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern des Ver- 5.000 Euro bedacht. Seit 2003 ist Seeler Ehren- dienstordens der Bundesrepublik Deutschland bürger seiner Heimatstadt. ausgezeichnet.

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1 Albert Ballin

2 Angela Merkel

3 Bearded Lady

4 Dieter Bruhn

5 Fatih Akin

6 Hans Albers

7 Heidi Kabel

8 Ina Müller

9 Helmut Schmidt

10 Loki Schmidt

11 Ehepaar Schmidt

12 Jan Fedder

13 Jörg Pilawa KUNSTDRUCKE ZUM VERKAUF

14 Luisa Neubauer Die nebenstehenden Motive stehen als Kunstdruck auf einer 5 mm dicken Hartschaum- 15 Monica Lierhaus platte in A2-Größe in einer von der Künstlerin handsignierten und streng limitierten Auflage von 16 Otto Waalkes je 50 Stück zum Verkauf. Einige wenige Exemplare sind während 17 Rolf Zuckowski der Ausstellungszeit im BallinStadt Museum vor Ort zum Preis von 89 Euro erhältlich. 30 Euro 18 Uwe Seeler davon gehen direkt an CARE Deutschland. Online können die Motive zzgl. Versandaufschlag hier 19 Vicco von Bülow bestellt werden: etsy.com/de/shop/AHBgermany

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1 Albert Ballin

2 Angela Merkel

3 Bearded Lady

4 Dieter Bruhn

5 Fatih Akin

6 Hans Albers

7 Heidi Kabel

8 Ina Müller

9 Helmut Schmidt

10 Loki Schmidt

11 Ehepaar Schmidt

12 Jan Fedder

13 Jörg Pilawa

14 Luisa Neubauer

15 Monica Lierhaus

16 Otto Waalkes VERSTEIGERUNG DER ORIGINALE

17 Rolf Zuckowski Die nebenstehenden Motive werden als Originale versteigert. 100 Prozent der Erlöse 18 Uwe Seeler gehen an CARE Deutschland. Die Versteigerung findet im Zeitraum der Ausstellung online statt: 19 Vicco von Bülow einfachkommunikation.de/ahb-versteigerung

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Danksagung

CARE Deutschland Auswanderermuseum HELBIG Tommy Lierhaus Rolf Zuckowski MUSIK BallinStadt PAULA SLOMIAN Marie Bergk FÜR DICH United Archives Impress Eigen KPA Sandra Liebich LINDA KOPITZ Jürgen Helbig Grimm Much AXEL HELBIG Bundesbildstelle Florian Schleinig THORSTEN WILHELM Bundesregierung LOTHAR SCHAACK Ludwig STELTER EINFACHkommunikation Mario Bergk Wegmann Bernd Kühler STEFFEN KUGLER CHRISTINA IHLE Monica Lierhaus GABO ULRIKE Christian Thiel Sebastian Bolesch TORBEN KNYE

38 © EINFACHkommunikation Max-Herz-Ring 141, 22159 Hamburg www.einfachkommunikation.de Katalog 2021