AHB Ausstellungskatalog

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AHB Ausstellungskatalog Katalog 2021 In den grundlegenden Fragen muss man naiv sein. Und ich bin der Meinung, dass die Probleme der Welt und der Menschheit ohne Idealismus nicht zu lösen sind. Gleichwohl glaube ich, dass man zugleich realistisch und pragmatisch sein sollte. Helmut Schmidt “ 3 Inhaltsverzeichnis 04-05 NGO CARE Deutschland 06-07 AUSSTELLUNGSORT Auswanderermuseum BallinStadt Hamburg 08-09 AHB Annett Bergk 10-11 DIE IDEE Hintergründe zum gemeinsamen Projekt 12-29 AUSSTELLUNGSSTÜCKE Alle Motive 30-33 KUNSTDRUCKE Verkaufsobjekte 34- 37 ORIGINALE Versteigerungsobjekte 2 5 CARE DEUTSCHLAND 1945 in den USA gegründet, half CARE Mil- lionen von Menschen im Nachkriegseuropa mit den bis heute bekannten CARE-Paketen. Schmalz, Kaffee, Milch ... Die Pakete waren Botschafter der Versöhnung und der direkten Hilfe von Mensch zu Mensch. Diese Tradition lebt heute weiter. Letztes Jahr feierte CARE seinen 75. Gründungsgeburtstag. In diesem Jahr feiert das CARE-Paket sein 75. Jubiläum. Im Mai 1946 erreichten die allerersten CARE-Pakete für das hungernde Nachkriegseuropa Frankreich, im Juli 1946 wurden die ersten Pakete in Deutschland verteilt. In 100 Ländern der Welt setzt sich CARE heute dafür ein, dass Armut überwunden wird und von Katastrophen Betroffene überleben können. Besonders wichtig ist CARE dabei die Gleich- stellung von Mann und Frau und die besondere Förderung von Frauen und Mädchen – dort, wo sie systematisch benachteiligt sind. CARE ist weltweit in vielen verschiedenen Krisen und Katastrophen tätig. Die Unterstützung von Menschen auf der Flucht – in ihrer Heimat und entlang der Fluchtrouten – ist dabei immer wieder ein Schwerpunkt, zum Beispiel in Syrien. Am 15. März 2021 jährte sich der Syrienkrieg zum zehnten Mal. Allein aus Idlib und Aleppo wurden zuletzt knapp eine Million Menschen gewaltsam vertrieben. Unter den Geflüchteten sind über 81 Prozent Frauen und Kinder. Sie sind am dringend- sten auf humanitäre Hilfe angewiesen. CARE hat in Syrien seit Beginn des Konfliktes mehr als 4,5 Millionen Menschen unterstützt. Neben der Hilfe in Kriegs- und Krisen- gebieten, arbeitet CARE auch in Deutschland und fördert hier das interkulturelle Lernen zwischen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Flucht- und Migrationsgeschichte. CARE hat Berater- status bei den Vereinten Nationen und hilft unabhängig von politischer Anschauung, religiösem Bekenntnis oder ethnischer Herkunft. CARE ist Mitglied im Deutschen Spendenrat und wird für die Wirkung und Transparenz seiner Projekte regelmäßig ausgezeichnet, zuletzt durch das „Wirkt!-Siegel” des unabhängigen Beratungs- hauses Phineo. 4 7 AUSWANDERERMUSEUM BALLINSTADT Im Museum BallinStadt in Hamburg gehen Das Auswanderermuseum BallinStadt die Gäste auf eine spannende Reise und erleben ist ein Ausflugsziel und Erlebnis für die ganze die weltweite Ein- und Auswanderungsgeschichte Familie. Mitmachen und selbst erfahren steht über vier Epochen hinweg. In insgesamt drei insbesondere für Kinder und Jugendliche im Häusern auf 2.500 m2 begleite sie Menschen mit Mittelpunkt: beim Kindergeburtstag, beim digi- all ihren Wünschen und Träumen, die sie auf ihren talen Spiel „Simmigrant“ oder bei der Reise des Weg in eine neue Heimat mitnahmen. Darüber hi- Maskottchens, der Museumsratte Jette. naus wird im Auswanderermuseum ein wichtiges Stück Hamburger Geschichte lebendig: Die Gäste Die Dauerausstellung wird dabei regel- lernen u. a. Albert Ballin kennen, den Gründer mäßig durch thematisch sehr verschiedene der damaligen Auswandererhallen in Hamburg. Sonderausstellungen ergänzt. Er machte die Hapag Reederei zur Jahrhundert- wende ins 20. Jahrhundert zur größten Reederei der Welt und trug maßgeblich zu Hamburgs Status als „Tor zur Welt“ bei. Als „Deutsches Haus der Migration“ ist die BallinStadt Teil eines weltweiten Netzwerks mit mehr als 80 wissenschaftlichen Einrichtungen, Institutionen und Organisationen. So können Interessierte im Familienforschungszentrum der BallinStadt (in Kooperation mit Ancestry.com) recherchieren und beispielsweise auf die Spuren ihrer Vorfahren gehen. 6 9 AHB – DIE KÜNSTLERIN ERZÄHLT Ich denke, meine Eltern sind an meiner künstlerischen Entwicklung nicht ganz unbeteiligt. Die Erinnerungen an meine früheste Kindheit sind gespickt mit unzähligen Papier-Blättern, Stiften, Pinseln und Farben aller Art. Ich habe mich auch schon sehr zeitig für Schriften interessiert und war inspiriert von den Hieroglyphen der alten Ägypter und auch der altdeutschen Handschrift meiner Großeltern. Meine Familie inspiriert mich. Und sie fordert mich auch heraus. Wenn ich einen schwie- rigen Moment mit einem Motiv habe – sei es mit der Farbe, der Form oder auch der Vorlage wegen, stelle ich mir vor, dass mir mein großer Bruder kritisch über die Schulter schaut und eine Augenbraue nachdenklich hochzieht. Das lässt mich im wahrsten Sinne meine Betrachtungsweise ändern und ich wage den nächsten Schritt. Zudem bin ich täglich inspiriert von meiner Community. Sie fordern und fördern, kritisieren und loben unverblümt. Und vielen Künstlern kann man bei der Erstellung ihrer Werke zusehen. Ich bin derzeit fast täglich auf den Social Media Profilen des Niederländers Fredo Houben, des Kanadiers Justin Maas und auch der Ukrainerin Yuliia Fomina. Oft werde ich gefragt, ob ich ausschließlich bekannte Persönlichkeiten zeichne. Tatsächlich ist das nicht der Fall. Hinter den Kulissen erreichen mich viele private Anfragen. Pärchen- oder Familien-Bilder sind die Klassiker, wenn man so möchte. Aber auch Anfragen aus dem unterneh- merischen Umfeld erreichen mich. Die Personal- abteilung fragt nach einem Porträt der Chefin als Überraschung zum Firmenjubiläum; ein Geschäfts- führer möchte den langjährig Mitarbeitenden eine individuelle Freude machen. So gesehen sind die Promis und bekannten Persönlichkeiten eher diejenigen Bilder, die ich aus meiner „Wollte-ich-schon-immer-zeichnen!-Schublade“ hole. Und diese ist, so viel kann ich verraten, bis oben hin gefüllt mit Ideen. 8 11 AHB Die Digitalisierung hat viele Aspekte des priva- ten und beruflichen Alltags einfacher gemacht – von Videokonferenzen mit dem Team im Homeoffice bis zu Schnappschüssen auf Social Media kommunizieren wir nicht nur zunehmend digital miteinander, sondern auch immer mehr mit Bildern – gleichzeitig geht mit dieser Schnelligkeit und Menge aber ein Stück Be- sonderes an einem Foto verloren. „Das muss nicht sein”, sagt Annett Bergk, Geschäftsführerin und Grafik-Chefin der Hamburger Agentur EINFACHkommunikation, und wird aktiv. Unter der Marke „AHB” entstehen fortan kleine und große Kunstwerke, die teilweise sogar ihren Weg zurück ins Digitale finden. BALLINSTADT MUSEUM Torben Knye, Leiter Marketing, Sales & Public Relations des Auswanderermuseums BallinStadt, wird auf die Künstlerin aufmerksam, greift zum Hörer und wirft eine Idee in den Raum: Wie wäre es mit einer Ausstellung mit Zeichnungen von Hamburger Persön- lichkeiten? Die Werke und Drucke könnten einem guten Zweck dienen. Und so werden die entsprechenden Lizenzen eingeholt, Pläne geschmiedet und die Stifte gespitzt, Nachrichten gesehen und Pläne verworfen, Ideen zeitlich verschoben und gedanklich vergrößert. Im April 2021 soll es soweit sein. Es fehlt nur noch ein passender Partner. CARE DEUTSCHLAND Annett Bergk kennt CARE Deutschland noch aus Studienzeiten. Damals hatte sie als Masterandin für die NGO Virales Marketing untersucht. Ein kurzer Anruf genügt. CARE ist an Bord. Seit seiner Gründung im Jahr 1980 wurde CARE Idee Deutschland von Menschen unterstützt, die eine Vision teilen: eine Welt der Hoffnung, Toleranz und sozialen Gerechtigkeit, in der die Armut besiegt ist und die Menschen in Würde, Frieden und Sicherheit leben. Private Spender tragen entscheidend zum Erfolg dieser Arbeit bei. Und genau diese Spender möchten wir mit der Ausstellung 2021 erreichen. 10 13 01 ALBERT BALLIN 02 ANGELA MERKEL REEDER BUNDESKANZLERIN Albert Ballin wurde am 15. August 1857 in Angela Dorothea Merkel (geb. Kasner) Hamburg geboren und starb am 9. November wurde am 17. Juli 1954 in Hamburg geboren. Sie 1918 ebenda. ist seit 2005 Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Er machte als Generaldirektor die Deutschland. Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien- Noch 1954, einige Wochen nach ihrer Gesellschaft (HAPAG) zur größten Schifffahrtslinie Geburt, siedelte die Familie von Hamburg in die der Welt. Für die Emigranten, die mit den Schiffen Deutsche Demokratische Republik über. Bereits der damaligen HAPAG befördert wurden, schuf er während ihrer Schulzeit entschied sie sich für das auf gut 55.000 m² auf der Veddel außerhalb Ham- Studium der Physik an der Karl-Marx-Universität burgs die „Auswandererhallen“. In rund 30 Einzel- in Leipzig (heute Universität Leipzig), das sie 1973 gebäuden ließ er Schlaf- und Wohnpavillons, aufnahm. Während ihrer Tätigkeit für die Akade- Speisehallen, Bäder, einen Musikpavillon, eine mie der Wissenschaften in Berlin engagierte sie Kirche und eine Synagoge sowie insbesondere sich in ihrer FDJ-Gruppe als Kulturreferentin. Räume für ärztliche Untersuchungen errichten. Bei der Bundestagswahl 1990 errang sie Zweck dieser kleinen Stadt war es, den Emigrant- erstmals ein Bundestagsmandat. Von 1991 bis en, die auf ihre Überfahrt warteten, einen sicheren 1994 war sie Bundesministerin für Frauen und Ort zur Verfügung zu stellen. Jugend; von 1994 bis 1998 Bundesministerin für Einige der 1963 abgerissenen Hallen Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. 1998 wurden an gleicher Stelle wieder aufgebaut und bis zu ihrer Wahl zur Bundesvorsitzenden 2000 als Museumsstadt BallinStadt 2007 eröffnet. amtierte sie als Generalsekretärin
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