AZ 3900 Brig | Montag, 11. Februar 2013 Nr. 34 | 173. Jahr gang | Fr. 2.50
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Wallis | Der grosse Oberwalliser Fasnachtsumzug fand dieses Jahr in Naters statt KOMMENTAR Steht das «C» Ein buntes Treiben für «Chabis»? Wer als Walliser für die Revision des Raumplanungsgesetzes ein - Der gestrige grosse Oberwalliser steht, macht sich im Wallis Umzug war ein Erfolg für alle, die mitmachen durften, aber auch für schon fast des Landesverrats die Zuschauer. Bei stahlblauem schuldig. Trotzdem finden sich Himmel und Sonnenschein schritt auch bei uns einige Befürworte - die Spasskarawane durch Naters. rinnen und Befürworter dieser Vorlage. Leute, die zwar um die 51 Gruppen, Wagen und Guggenmusiken problematische Umsetzung die - starteten gestern in Naters. Der grosse ser Revision wissen, jedoch ande - Oberwalliser Umzug findet im Turnus zwi - re Schwerpunkte setzen. Gut, schen den Orten Naters, Glis und Brig statt. dass es diese Leute gibt. Nach den fasnächtlichen Aktivitäten in den Pech in dieser Angelegenheit hat einzelnen Orten markiert die grosse Parade die Walliser CVP. Weil ausge - den Schlusspunkt und damit den Höhe - rechnet die CVP-Bundesrätin Do - punkt der Fasnacht. Die grosse Beteiligung ris Leuthard dieses Geschäft un - am Umzug zeigt einen bunten Querschnitt ter Dach und Fach bringen will, durch die Oberwalliser Fasnachtsland - welches die Walliser CVP zum schaft. Je zwei Mitglieder der Gliser «Bäji - zunft», der Natischer «Drachentöter» und Teufel wünscht. des Briger «Türkenbund» bilden die Jury, Alles andere als ein Schweizer Ja die die Rangliste in den Kategorien Fuss - zu dieser Vorlage würde über - gruppe und Wagen aufstellt. Schon fast vor - raschen. Trotzdem scheint die bei ist die Fasnacht. Bis zum Aschermitt - CVP-Bundesrätin nervös zu wer - woch darf noch gefeiert werden. | Seite 12 Volksauflauf. Von nah und fern kamen die Besucher, um beim Spektakel dabei zu sein. FOTO WB den. Soll sie doch in der letzten TV-Arena gesagt haben, Gegner der Revision erzählten «Chabis». Das wirkte nicht souverän – und FC Sitten | Ein ernüchterndes 0:3 in Basel Wallis | Tierfotograf Peter Schild dürfte bei ihren Walliser Partei - kolleginnen und -kollegen kaum Schöne Tierbilder gut angekommen sein. Als «Cha - Doppelt chancenlos bis-Erzähler» will sich schliess - lich niemand betiteln lassen. Im wahrsten Sinne des Und wird plötzlich das «C» im Wortes chancenlos blieb Parteinamen in «Chabis» umge - der FC Sitten beim er - deutet – na ja… nüchternden 0:3 in Basel. Der Raumplanungs-Entscheid fällt bekanntlich mit den Walli - Chancenlos auch deshalb, weil ser Gross- und Staatsratswahlen man in den 90 Minuten des zusammen. Verliere die Walliser Verfolgerduells keine einzige CVP am ersten März-Wochen - Tormöglichkeit erzwang. Lange ende ihre Mehrheit, trage Leut - Zeit war es eine taktische Null - hard die Verantwortung dafür, nummer, dann erzielte der FC Elegant. Diesen kapitalen Hirsch fotografierte Schild stand gestern im «Sonntags - Basel in der letzten Minute der während der Brunft. FOTO PETER SCHILD Blick». Das greift ziemlich kurz. ersten Halbzeit das 1:0 durch Allein schon, weil nicht eine Vor - Marco Streller. Dieser Rück - lage, sondern Walliserinnen und stand liess die Walliser bereits Peter Schild hängte vor Naturzeitschriften abgedruckt Walliser es sind, welche die CVP- hilflos werden, die Reaktion Jahren die Büchse an den werden. Ein guter Tierfotograf Mehrheit brechen. Oder eben war nicht mehr möglich. Mit Nagel. Und schiesst seit - muss nebst jeder Menge Geduld dem 3:0 hatte der Titelverteidi - her exzellente Tierbilder. auch einen grossen Erfahrungs - nicht. Lothar Berchtold ger das Spiel schon nach einer schatz und ein wenig List mit - Stunde definitiv entschieden. Die Tierbilder des Autodidak - bringen. Von seinem Ziel, alle In der Defensive fehlerhaft und ten sind von solch hoher Qua- Säugetierarten auf Bild zu ban - 10007 Enttäuscht. Gelson Fernandes und Sitten, ohne Chance. vorne inexistent: So ist Sitten lität, dass sie gegen Bezahlung nen, ist er nur noch drei Tier- FOTO KEYSTONE kein Titelkandidat. | Seite 16 immer wieder in Jagd- und arten entfernt. | Seite 3 9771660065005 Walliser Bote 2 Montag, 11. Februar 2013 WALLIS
UNTERWALLIS Landwirtschaft | Ständerat René Imoberdorf über die Agrarpolitik 2014 –2017 des Bundes Referendum
SITTEN | Die Romandie droht mit dem Referendum ge- «Direktzahlungen sind keine gen das neu ausgehandelte Erbschaftssteuer-Abkom- men mit Frankreich. Dies ha - be die Finanzdirektoren - Almosen oder Subventionen» konferenz CLDF Ende Janu - ar in Neuenburg beschlos - sen, sagte der walliser Finanzdirektor Maurice Tor - BERN | Als Walliser Stände - Nebst Produktion und Land - zahlungssystem weiterzuentwi - nay gegenüber der Zeitung rat ist René Imoberdorf schaftspflege muss die Vorlage ckeln. Die Vorlage sieht einen Be - «Der Sonntag». Das Abkom - an vorderster Front, noch andere Gegensätze unter trag von insgesamt 11,3 Milliar - men werde bekämpft, zu - wenns um die neue einen Hut bringen wie: Gross- den Franken vor und ortet in ver - erst im Bundesrat und dann Agrarpolitik des Bundes und Kleinbauern, Haupt- und schiedenen Bereichen Verbes- im Parlament, so Tornay geht. Er versucht, etwas Nebenerwerbsbauern, Acker - serungspotenzial. Angestrebt weiter. Licht in das komplexe bau und Viehwirtschaft, Tal- werden eine optimalere Zielaus - Dossier zu bringen. und Bergzone, Liberalisierung richtung der Instrumente, inter - und Regulierung oder Import nationale und nationale Konfor - Mysteriöser Vorneweg: Imoberdorf ist in Sa - und Export. mität sowie die Unterstützung chen Landwirtschaft ein Theo - Imoberdorf hat sich bei von nachhaltigen und wettbe - Todesfall retiker, aber ein Theoretiker mit der Vorbereitung und den Ver - werbsfähigen Landwirtschafts - SITTEN | Am Dienstagmor - einer gewissen Bodenhaftung, handlungen in den Räten an die betrieben. Imoberdorf betont, gen wurde auf dem Rhone - wie er selber sagt: «Als Knabe, Basis gehalten, sprich mit der dass Direktzahlungen keine Al - damm zwischen der Brücke Jugendlicher und junger Mann Landwirtschaftskammer Ober - mosen oder Subventionen dar - Lavey-les-Bains und dem habe ich die Landwirtschaft wallis sowie der Dienststelle für stellen würden, sondern Entgelt Parkplatz auf der Autobahn - auch von der praktischen Seite Landwirtschaft Gespräche ge - für erbrachte Leistungen seien. galerie ein lebloser Körper erlebt. Wir hatten in Münster ei - führt. Aber auch dort wie bei gefunden. Nach den ge - nen Berglandwirtschaftsbetrieb den verschiedenen Verbänden Fünf Beitragsformen richtsmedizinischen Unter - und ich konnte so die enorme war man angesichts der Kom - Das neue Konzept der Di- suchungen sind die Todes - Entwicklung der Landwirt - plexität des Dossiers und den da - rektzahlungen sieht fünf Bei - umstände nicht klar. Die Un - schaft in den 60ern, 70ern und mit verbundenen unterschied- tragsformen vor. Für die Auf - tersuchungen werden von 80ern hautnah miterleben. lichen Interessen längst nicht rechterhaltung der Kalorienpro - der Staatsanwaltschaft, immer einer Meinung. «Letzt - duktion gibt es Versorgungssi - Amt Unterwallis, geleitet. Neue Agrarpolitik lich haben wir zusammen mit cherheitsbeiträge, für die Pflege Alle Personen, die sach - kämpft mit Gegensätzen der Schweizerischen Arbeitsge - der Kulturlandschaft Kultur - dienliche Hinweise machen Die Bundesverfassung gibt meinschaft für die Berggebiete landschafts- und Landschafts - können, sind gebeten, der Landwirtschaft unmissver - SAB, die in Bundesbern durch qualitätsbeiträge. Derweil win - mit der Einsatzzentrale ständlich den Auftrag, einen fünf Personen vertreten wird, ken für die Erhaltung der natür - der Kantonspolizei wallis wesentlichen Beitrag zur siche - die verschiedenen Meinungen lichen Lebensgrundlagen Biodi - (Tel. 027 326 56 56) Kontakt ren Versorgung der Bevölke - und Interessen zu berücksichti - versitätsbeiträge. Gemäss einer aufzunehmen. rung zu leisten. Diesem Verfas - gen», so Imoberdorf. Studie von Agro scope steht das sungsauftrag versucht die neue Wallis bezüglich Biodiversität Agrarpolitik gerecht zu werden. Direktzahlungssystem gut da. Imoberdorf dazu: «Hof - Verletzter nach Gerade im Wallis mit seiner de - weiterentwickeln fentlich heisst das für das Wallis zentralen Besiedelung stellt Die Multifunktionalität der und dessen Bergbetriebe, dass Streit sich da die Frage, ob nun die Pro - Landwirtschaft und die Direkt - künftig nicht mehr Leistungen SITTEN | Aus noch ungeklär - duktion oder die Landschafts - zahlungen sind in der Bundes - zu erbringen sind, um die bishe - ten Gründen kam es am pflege höher gewichtet wird. verfassung verankert. Letztere rigen Direktzahlungen sicher - Bahnhof in Sitten am Don - «Letztlich müssen beide Aufga - haben sich laut Imoberdorf seit zustellen.» Weitere Beiträge nerstag zu einem Streit zwi - ben erfüllt werden, auch wenn Anfang der 90er-Jahre bewährt. gibt es schliesslich für beson - Geerdet. Ständerat René Imoberdorf: «In Sachen Landwirtschaft schen mindestens drei das oft ein schwieriger Spagat Bei der AP 2014 –2017 geht es ders umwelt- und tierfreundli - bin ich zwar ein Theoretiker, aber ein Theoretiker mit einer tunesischen Staatsangehö - ist», meint Imoberdorf dazu. nicht zuletzt darum, das Direkt - che Produktionsformen. mk gewissen Bodenhaftung.» FoTo wB rigen. Einer der drei Be - teiligten wurde mit einem Messerstich am oberkörper verletzt. Beim opfer handelt Stand der parlamentarischen Debatte um die neue Agrarpolitik in Bundesbern es sich um einen 30-jähri - gen tunesischen Asylbewer - ber. Er wurde mit einer Ambulanz ins Spital von Sit - National- und Ständerat nicht einig ten eingeliefert. Der Mann erlitt bei der Auseinander - BERN | Während sich die grosse hen Anteil Mähwiesen in Hanglagen. meiner inneren Überzeugung gegen die Bundesrat will keine Zahlungen in Bau - setzung einen Stich in die und die kleine Kammer in vie - Auch der Schlüsselartikel 72 mit der Hornbeiträge gestimmt, sprich mich der zonen, der Nationalrat hingegen schon. Lunge. Er befindet sich nicht len Beschlüssen um die neue Überschrift Versorgungssicherheitsbei - Empfehlung der Oberwalliser Landwirt - Der Ständerat will indes keine Direkt - in Lebensgefahr Agrarpolitik einig sind, gibt es träge wurde in beiden Kammern gemäss schaftskammer gebeugt. Schliesslich zahlungen für Flächen in neuen Bauzo - auch einige wesentliche Diffe - Antrag des Bundesrats verabschiedet. haben sowohl der National- als auch der nen. Diesem Kompromiss schloss sich renzen, konkret 29 an der Zahl. «Im Klartext heisst das, es gibt keine Tier - Ständerat der Verlängerung des Gen - die WAK-N an. Bezüglich Artikel 77, wo Jubiläums- beiträge mehr. Von der Schweizerischen techmoratoriums bis Ende 2017 zuge - es um die Übergangsbeiträge geht, hat Einig ist man sich über die Ernährungs - Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete stimmt. Ich persönlich stimmte übri - die SAB einen Antrag eingebracht mit festival souveränität, die neu im Landwirt - SAB aus haben wir eine Art Zwischenlö - gens dagegen», so Imoberdorf. dem Ziel, dass die Verlierer des System - VERBIER | Vom 19. Juli bis schaftsgesetz LwG verankert ist. «Das sung beantragt, die leider mit 15:26 Stim - Artikel 48 regelt die Versteigerung wechsels in der achtjährigen Übergangs - zum 4. August feiert das Ver - wertet die Landwirtschaft aus meiner men abgelehnt wurde.» von Fleisch-Importkontingenten. Wäh - phase eine stärkere Kompensation erhal - bier Festival sein 20-Jahr- Sicht auf», so Ständerat René Imoberdorf. rend Bundes- und Nationalrat am bishe - ten. Konkret sollen diese Beiträge zwi - J ubiläum. Das Programm Ebenfalls in jenes Gesetz kommen die rigen System festhalten wollen, hat der schen 2014 und 2017 um höchstens 10 2013 wird heute veröffent - Verkäsungszulage von 15 Rappen pro «Ich stimmte gegen Ständerat mit 21:15 Stimmen beschlos - Prozent pro Jahr abnehmen. Der Stän - licht. Es umfasst 60 Konzer - Kilo sowie die Zulage für Fütterung ohne die Verlängerung des sen, die Zollkontingentsanteile zu 40 derat stimmte diesem Antrag zu; die te, die in den Schweizer Al - Silage von 3 Rappen pro Kilo. Bisher lag Prozent nach der Zahl der geschlachte - WAK-N im Grundsatz auch. Eine gewich - pen über 500 Musiker zu - das in der Kompetenz des Bundesrats, Gentechmoratoriums» ten Tiere in der Schweiz zuzuteilen. Die tige Differenz gibt es beim Zahlungsrah - sammenbringen werden. was Jahr um Jahr für grosse Diskussio - René Imoberdorf Kommission für Wirtschaft und Abga - men selbst. Der Bundesrat beantragt Das Verbier Festival orches - nen sorgte. Der Antrag, Landschaftsqua - ben des Nationalrats WAK-N hat sich mit 13,67 Milliarden Franken. Der Ständerat tra und The Collegiate Cho - litätsbeiträge zu streichen, wurde von 13:12 Stimmen denkbar knapp gegen ist dem gefolgt, während der Nationalrat rale werden unter der beiden Räten abgelehnt. Gleichzeitig be - Unter Dach und Fach sind ferner die Pro - den Beschluss des Ständerats gestellt. eine Aufstockung um 160 Millionen musikalischen Leitung von schlossen sie Kulturlandschaftsbeiträge duktionssystem- und Ressourceneffi - Uneinigkeit herrscht auch über die Vor - Franken beantragte. Die WAK-N berät Charles Dutoit die Jubilä - mit einem Zusatzbeitrag für einen ho - zienzbeiträge. «Dabei habe ich entgegen aussetzungen für Direktzahlungen. Der darüber in der nächsten Sitzung. mk umsausgabe des Verbier Festivals eröffnen. Auf dem Programm stehen Beetho - vens 9. Sinfonie und ein zeit - Heute auf 1815.ch genössisches werk der jun - gen russischen Komponistin Lera Auerbach. Das Konzert «Mr. Right ist wichtiger Fasnacht im Oberwallis – Der Gommerlauf bildet den Auftakt zu den 17-tägigen Feierlichkeiten. als Karriere» die Fotos steht vor der Tür Aus Anlass des 20-Jahr-Ju - Vor anderthalb Jahren zog die bald 30-jähri- Das närrische Treiben neigt sich dem Ende Im Obergoms laufen die Vorbereitungen biläums werden zahlreiche ge Chinesin Weina Zhang der Liebe wegen zu. Die Fotostrecke auf 1815.ch gibt einen für den 41. Internationalen Gommerlauf Künstler erwartet, die be - nach Brig-Glis. Mit 1815.ch sprach sie über Einblick ins kunterbunte Geschehen an den auf Hochtouren. reits bei der ersten Aus- ihr Leben in den Walliser Bergen. Hotspots der Fasnächtler. gabe des Festivals 1994 da - bei waren. www.1815.ch/zhang www.1815.ch/fasnacht www.1815.ch/gommerlauf Walliser Bote WALLIS Montag, 11. Februar 2013 3
Tierwelt | Der Jäger Peter Schild hat seine Büchse gegen die Kamera eingetauscht und macht herrliche Tierfotografien Die faszinierende Fauna des Wallis
RIED-BRIG | Der passionierte Digitalkamera mit einem 400- Jäger Peter Schild schiesst mm-Objektiv. «Dazu habe ich seit Jahren die schönsten zwei Konverter. Mit dem grösse - Tierbilder. Sein Ziel: jedes ren davon kann ich die Brennwei - Säugetier seiner Gemeinde te auf bis zu 1200 Millimeter ver - vor die Kamera zu locken. grössern. Doch das A und O einer Dazu fehlen ihm nur noch jeden guten Tierfotografie ist die drei Arten. Distanz: Je näher man sich an die Tiere heranpirschen kann, desto WERNER KODER besser werden auch die Fotos», Als ehemaliger Grenzwächter sagt er. Das braucht nicht nur Ge - kennt Peter Schild buchstäblich duld, sondern auch viel Erfah - jeden Stein zwischen dem rung und List. «Mit der Zeit lernt Griess pass und Zermatt. Das ge - man die besten Plätze kennen. reichte ihm nat ürlich auch als Man muss ja zuerst herausfin - Jäger zum Vorteil. Jahrelang den, wo sich die verschiedenen pirschte der heute 71-jährige Pe - Tierarten zu welcher Jahreszeit ter Schild durch die Wälder und gerade befinden», erklärt er. Da - Gebirge des Oberwallis und hat bei kommt ihm selbstverständ - schon so manchen kapitalen lich seine langjährige Erfahrung Hirschstier oder prächtigen als Jäger zupass. Gämsbock erlegt. Bilder gegen Kadaver Jahrelang auf den Und wenn sich die Tiere trotz al - Gehstock angewiesen ler Erfahrung immer noch ent - In den letzten Jahren hat er sei - ziehen, greift Schild zur List. Um ne Büchse gegen eine Kamera ge - etwa den majestätischen Stein - tauscht und widmet sich voller adler vor die Kamera zu locken, Enthusiasmus seiner zweiten hat er sich mehrere sogenannte Leidenschaft, dem Fotografieren Beizplätze eingerichtet. Dort legt Majestätisch. Für dieses Foto lauerte Peter Schild stundenlang in seinem 25 Meter entfernten V ersteck. Das tote Reh als Lockvogel der heimischen Tierwelt. Der er Fallwild aus, das ihm die Wild - erhielt er von einem Wildhüter. FOTOS PETER SCHILD Grund dafür liegt in seiner hart - hüter der Region gerne überlas - näckigen Krankheit. «Als ich et - sen, etwa überfahrene Rehe oder wa 50 Jahre alt war, wurde mei - Hirsche. Und dann heisst es, sich ne Polyarthritis immer schlim - in angemessener Entfernung im mer. Zwei Jahre lang konnte ich Tarnversteck auf die Lauer zu le - praktisch nur noch am Stock gen und zu warten…oft sehr lan - laufen. Ans Jagen war gar nicht ge zu warten. «Ohne viel Geduld mehr zu denken», teilt der ge - geht gar nichts. Aber das ist bei bürtige Brienzer mit, der seit der Jagd ja nicht anders. Im Win - 1974 im Oberwallis heimisch ist. ter klappt das mit der Beize recht In jener schweren Zeit beschäf - gut. Oft kommen auch Bussarde, tigte er sich mit dem Zeichnen Habichte und andere Greifvö - von Tieren. Wer die Augen gel», so Schild. Mit den Wildhü - durch sein Wohnzimmer tern hat er übrigens ein Gentle - schweifen lässt, erkennt bald man’s-Agreement: für die gelie - einmal herrliche Tierzeichnun - ferten Kadaver erhalten diese als gen. «Als die Ärzte endlich eine Gegenleistung Bilder von ihm, Therapie gefunden hatten, die egal von welcher Tierart. Seine Kapital. Für diesen ungeraden 14er erhielt Peter Schild die Gold - Kraftvoll. Diese beiden Steinböcke liessen gehörig die Hörner bei mir recht gut anschlug, sagte Bilder sind von solch hoher Qua - medaille. FOTO WB krachen. man mir, ich solle mich viel be - lität, dass er sie auch an zahlrei - wegen. Also packte ich meine che Jagd- und Naturmagazine Kamera und ging mit ihr auf die und -zeitschriften verkauft, seit - wert reichhaltigen Fundus an Fo - streckt sich von 800 Meter Höhe geriet, weil sie von einem Jäger mawandels vom Mittelmeer Pirsch», erklärt er. dem er der Foto-agentur «Piclea - tografien aus der heimischen bis hinauf zum Bortelhorn. Was erlegt wurde. «Dieses besonde - als Zugvögel zu uns», erklärt se» angeschlossen ist. Fauna. Wer sich mit eigenen Au - mir noch fehlt, sind einzig das re Tier kannte ich schon als er. Wie auch der Gänsegeier. «Je näher am Tier, gen von der hohen Qualität die - Mauswiesel, das Hermelin und Kitz», so Schild. Obwohl er sich Dieser verliere durch das Ver - desto besser das Foto» Noch fehlen Mauswiesel, ser Bilder überzeugen lassen der Edelmarder. Wobei ich mir eher auf Säugetiere speziali - bot der spanischen Regierung Und das blieb in den letzten Jah - Hermelin, Edelmarder will, kann dies auf seiner Home - gar nicht so sicher bin, ob es den siert hat, sind ihm dennoch von offenen Mülldeponien sei - ren auch so. Was seine Anfänge Wie jeder Naturfotograf hat Pe - page «www.peter-schild.ch» tun. Edelmarder auf Ried-Briger Bo - schon sensationelle Bilder aus ne reichhaltigsten Nahrungs - in einer rein therapeutischen ter Schild seine aufs Jahr verteil - Von seinem ursprünglichen Ziel, den überhaupt gibt», teilt er mit. der Vogelwelt gelungen. Wie quellen. Und fliegen auf der Massnahme nahm, entwickelte ten Höhepunkte: «Das sind un - alle Säugetiere seiner Wohnge - etwa vom sehr seltenen Hasel - Suche nach Fressbarem weite sich zur hohen Kunst. Denn Peter bestritten die Birkhahnbalz, die meinde Ried-Brig abzulichten, Schöne Bilder huhn. In jüngster Zeit sind der Wege. «Vor einigen Jahren hat Schild hat sich zu einem ausge - Hirsch-, Gäms- und Steinbock - ist er gar nicht mehr so weit ent - aus der Vogelwelt Schlangenadler oder der Gän - man im Mattertal einen toten wiesenen Fachmann im Bereich brunft sowie die Blattzeit beim fernt: «Ried-Brig ist eine sehr er - Eines seiner Highlights war die segeier seine grösste Heraus - Gänsegeier gefunden. Er war der Tierfotografie gemausert. Sei - Reh.» Mittlerweile verfügt Peter giebige Gemeinde für die Tierfo - schneeweisse Gämse, die letz - forderung. «Die Schlangenad - bis auf die Knochen abgema - ne Ausrüstung besteht aus einer Schild über einen bemerkens - tografie. Das Territorium er - ten Herbst in die Schlagzeilen ler kommen aufgrund des Kli - gert», sagt er.
Politik | Hakenkreuze auf SVP-Plakaten Energie | Keine Solaranlage auf dem Kirchendach von Visperterminen Geschmacklose Bischof legt Veto ein Schmierereien VISPERTERMINEN | Das Bis - ne Begründung zur Ableh - OBERWALLIS | Die SVP Ober - ches dar, heisst es in der Mittei - tum Sitten will keine nung der beiden Projekte wur - wallis hat Anzeige gegen lung weiter. Die SVPO werde Sonnenkollektoren auf de vom Bischofsrat nicht ge - unbekannt eingereicht. Strafanzeige gegen unbekannt Kirchendächern zulas - macht. In einem Schreiben an Der Grund: Im Oberwallis erstatten. SVP-Nationalrat Oskar sen. Projekte in Visper - die Initianten der Projekte sind Wahlplakate der Freysinger aus Savièse kandi - terminen und Mase wur - lehnt der Bischofsrat die In - SVPO mit Hakenkreuzen diert für die Walliser Staatsrats - den abgelehnt. stallation von Solaranlagen verschmiert worden. wahlen vom kommenden 3. aber grundsätzlich ab. Es sei März. Schafft er den Einzug in Das Bistum Sitten lässt seine klar, «dass Kirchen und Kapel - In Visp und Brig sind in den ver - den Staatsrat, wäre die SVP erst - Muskeln spielen. Auf selbem len als Gebäude von kulturel - gangenen Tagen Wahlplakate mals in der fünfköpfigen Walli - Territorium sollen grundsätz - lem Wert betrachtet werden der SVPO und von Staatsratskan - ser Regierung vertreten. Ge - lich keine Solaranlagen auf müssen. Um einer Banalisie - didat Oskar Freysinger mit Ha - schmacklose Schmierereien Kirchendächern und Kapellen rung von Kultstätten vorzu - kenkreuzen verschmiert wor - scheinen im Oberwallis im installiert werden. beugen, dürfen keine Solaran - den. «Solche Attacken sind abso - Vorfeld von Wahlen zunehmend lagen auf den Dächern der Kir - lut primitiv und haben mit po - an Beliebtheit zu gewinnen. Erst Zwei konkrete Projekte chen und Kapellen installiert litischer Auseinandersetzung im letzten Oktober waren in Na - betroffen werden.» Eine Entscheidung, nichts zu tun», schreibt die Par - ters vor den Wahlen für das Prä - Dies hat der Bischofsrat Ende die auch von der diözesanen teileitung in einer Medienmittei - sidentenamt meh rere Wahl - letzten Jahres beschlossen. Kunstkommission des Bis - lung vom Samstag. Die Kritzelei - kampfplakate verschmiert wor - Damit sind zwei Projekte in tums Sitten gestützt wird. Die - en stellten eine krasse Verharm - den. Damals waren die Plakate Visperterminen und Mase vor - se hat schon vor einigen Jah - losung des Holocaust und eine der Kandi-daten Manfred Holzer erst auf Eis gelegt, wie der ren die Installation von Mobil - verabscheuenswürdige Verhöh - und Franz Ruppen übel versaut «Nouvelliste» in seiner Ausga - funk-Antennen in Kirchtür - Bleibt so. Das Dach der Kirche von Visperterminen wird nicht durch nung der Opfer des Dritten Rei - worden. | wb be vom Samstag berichtet. Ei - men abgelehnt. | wb eine Solaranlage verunziert. FOTO WB Walliser Bote 4 Montag, 11. Februar 2013 WERBUNG
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