Regio-ROK Furttal"
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Zürcher Planungsgruppe Furttal Regionales Raumordnungskonzept Furttal "Regio-ROK Furttal" Beschluss Delegiertenversammlung am 19. Oktober 2011 f 19.10.2011 Inhalt 1! Einleitung 3! 1.1! Ablauf 3! 1.2! Ziel und Inhalt des RegioROK 3! 2! Kantonales Raumordnungskonzept 4! 3! Positionierung Furttal / Regionale Identitäten 6! 4! Regionale Entwicklungsziele 7! 4.1! Siedlung – Wohnen und Arbeiten 7! 4.2! Landschaft – Landwirtschaft, Natur und Erholung 12! 4.3! Verkehr 14! 4.4! Ressourcen und öffentliche Dienste 17! 5! Das Zukunftsbild 20! 6! Weiteres Vorgehen 23! Literatur und Quellen 24! Anhänge ! Anhang A Nachhaltige Siedlungsentwicklung im RZU-Gebiet Ausgewählte Inhalte und Planbeilage Anhang B Leitbild «Landschaft_RZU» Ausgewählte Ziele und Prinzipien zur Landschaftsentwicklung ! Anhang C Bevölkerungs- und Arbeitsplatzwachstum Furttal 1980-2009 ! Anhang D Überbaute und nicht überbaute Misch- und Wohnzone im Vergleich ! Bauzonenverbrauch (Wohn- und Mischzonen) zwischen 1994 - 2009 Bearbeitung PLANAR AG für Raumentwicklung Rigistrasse 9, 8006 Zürich Tel 044 421 38 38, Fax 044 421 38 20 www.planar.ch, [email protected] Bruno Hoesli, Bauing. & Raumplaner NDS HTL FSU, Planer REG A Monika Schirmer, Landschaftsarchitektin HTL, NDK GIS & PM 1 Einleitung 1.1 Ablauf RegioROK Furttal Aufgrund der Bedeutung des regionalen Raumordnungskonzeptes (ROK) und der Überschaubarkeit der Planungsregion Zürcher Furttal ZPF erfolgte die Erarbeitung in direkter Zusammenarbeit mit den Gemeinden. An einem ersten Workshop des Vorstandes der ZPF, der alle Gemeindepräsidenten vereint, wurden wichtige Themen und Leitlinien diskutiert und gewichtet. Basis dazu bildeten verschiedene durch die ZPF erarbeitete Arbeitspapiere sowie entsprechende Grundlagen und Planungen des Kantons. Zudem wurde im Rahmen einer Studie der RZU1 die Siedlungsentwicklung untersucht. Dazu wurden die Gemeinden in Einzelgesprä- chen zur aktuellen und geplanten (baulichen) Entwicklung befragt. Diese Aussagen und Ergebnisse flossen, unterstützt und belegt durch aktuelle Ergebnisse der Raumbeobachtung, in den Entwurf des RegioROK in Form von Bericht und Plan ein. Dieser Entwurf wurde in einem zweiten Workshop des Vorstandes ZPF diskutiert, ergänzt und zuhanden der Vernehmlassung in den Gemeinden und Nachbarregionen inkl. RZU verabschiedet. Der Entwurf wurde durch die oben genannten Organe grössenteils zustimmend zur Kenntnis genommen sowie in einzelnen Punkten präzisiert und ergänzt. Die Genehmigung durch die Delegiertenversammlung ZPF ist für Herbst 2011 vorgesehen. Abstimmung mit Nachbarregionen Das Furttal ist in die Planungsregion Zürich und Umgebung RZU eingebunden. In regelmässigen Abständen erfolgte ein Austausch der RegionalplanerInnen. Gemeinsam wurden die Inhalte der regionalen ROK koordiniert und festgelegt: … gemeinsame Basisinhalte – Das Siedlungsgebiet wird nach Dichte differenziert (in E+A / ha) – Darstellung der Zentrenstruktur – Darstellung der Nutzungsschwerpunkte – Darstellung von Identitäten und Spezialitäten 1.2 Ziel und Inhalt des RegioROK Zweck Das regionale Raumordnungskonzept dient als Vorarbeit zur Revision des regionalen Richtplans bzw. als konzeptionelle Grundlage für die Planungsarbeiten in der Region. Als Zielbild der Region dient es – der Detaillierung des kantonalen ROK – als Grundlage für die Diskussion der regionalen Entwicklungsziele – als Instrument zur Koordination der Entwicklung innerhalb der RZU – als Grundlage für die Überarbeitung der Regionalen Richtplanung. Zukunftsbild 2030 Die Themenbereiche Siedlung – Wohnen und Arbeiten, Landschaft – Landwirt- schaft, Natur und Erholung, Verkehr sowie Ressourcen und öffentliche Dienste werden beleuchtet und deren Ziele festgelegt. Das RegioROK ist das Zukunftsbild des Furttals für 2030 und wird als einleitendes Kapitel in den Bericht zum Regiona- len Richtplan integriert. Als Teil des Regionalen Richtplans erhält das Raumord- nungskonzept behördenverbindlichen Charakter. ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 Grundlagen der Siedlungsentwicklung, RZU 2011 WWW.PLANAR.CH 3 2 Kantonales Raumordnungskonzept Ziele für Handlungsräume Der kantonale Richtplan legt die Grundzüge der angestrebten räumlichen Entwicklung fest. Das Raumordnungskonzept zeichnet dazu ein Zielbild der künftigen räumlichen Ordnung im Kanton. Angesichts der Vielfalt der räumlichen Strukturen im Grossraum Zürich werden Prioritäten in Handlungsräumen umge- setzt. Im Vordergrund steht dabei die Stärkung der komplementären Qualitäten von urbanen und ländlichen Räumen. Abb. 1: Handlungsräume im Grossraum Zürich – Ausschnitt Furttal Urbane Wohnlandschaft – Regensdorf liegt am nächsten zur Stadtlandschaft. Es wird als "Urbane Wohnland- massvoll entwickeln schaft" bezeichnet, die massvoll entwickelt werden soll. Im Vordergrund steht die Entwicklung im Bereich Wohnen mit folgendem Handlungsbedarf: – Siedlung nach innen entwickeln unter Wahrung einer hohen Wohnqualität – Aktivieren und erhöhen der Entwicklungspotenziale in den bereits überbauten Bauzonen, auf brachliegenden Flächen sowie im Bahnhofsumfeld – Schaffen von öffentlichen Begegnungsräumen – Erhalt von klaren Siedlungsrändern und Gestalten der Übergänge zur offenen Landschaft – Verdichten des Angebots im öffentlichen Verkehr zur Bewältigung des Ver- kehrsaufkommens – Ansiedeln von ausgewählten öffentlichen Bauten zur Stärkung des Zentrumsge- biets Landschaft unter Druck – Auch im übrigen Furttal hat sich der Druck auf die offene Landschaft in den letzten stabilisieren und aufwerten Jahren laufend erhöht. Verschiedenste Ansprüche werden an die Landschaft gerichtet, die sich überlagern und oft in Konkurrenz zueinander stehen: Arbeits- und Lebensraum für die Landwirtschaft, Raum für Freizeit und Erholung und Standort von Infrastrukturanlagen. Der Wohnungsbau hat eine ausserordentlich starke Entwicklung erlebt und die Bevölkerungszunahme lag deutlich über dem kantonalen Mittel. Aufgrund des anhaltenden Entwicklungsdrucks besteht unmittelbarer Handlungsbedarf. Alle übrigen Siedlungsgebiete des Furttals werden als "Landschaft unter Druck" bezeichnet. Angesagt sind "stabilisieren und aufwerten", Sicherung der landwirtschaftlichen Flächen und der landschaftlichen Qualitäten: WWW.PLANAR.CH 4 – Aktivieren der Potenziale innerhalb der bestehenden Bauzonen im ÖV- Einzugsbereich – Verringern des Bauzonenverbrauchs – Schaffen von klaren Siedlungsräumen und Gestalten der Übergänge zwischen Siedlung und Landschaft – Erhalten und Wiederherstellen der landschaftlichen Qualitäten – Vermehrtes Koordinieren und Planen der Eingriffe in die Landschaft – Sichern der landwirtschaftlichen Produktionsflächen – Verzicht auf eine weitergehende Steigerung der Erschliessungsqualität Kultur- und Naturlandschaft – In unmittelbarer Nähe der Siedlungsgebiete befinden mit dem Altberg, den Lägern Charakter erhalten, schützen und und den Katzenseen auch Räume, welche den beiden Kategorien der Kultur- bzw. bewahren der Naturlandschaft zugeteilt werden. Ausserhalb von Siedlungen ergibt sich folgender Handlungsbedarf: – Erhalt noch verbliebener unverbauter Landschaftskammern und Aufwertung von ausgeräumten Landschaften – Erarbeiten und Umsetzen von Schutzverordnungen – Nachhaltige, auf landschaftliche Qualitäten ausgerichtete Bewirtschaftung – Abstimmen der Bedürfnisse von Naturschutz, Erholung und Landwirtschaft – Inwertsetzen der landschaftlichen Qualitäten – Hochwertige Gestaltung der Fliessgewässer – Zurückhaltung beim Bauen ausserhalb der Bauzonen Leitsätze zur Raumentwicklung Für die zukünftige Raumentwicklung sind nachstehende 5 Leitlinien massgebend: – Die Zukunftstauglichkeit der Siedlungsstrukturen ist sicherzustellen und zu verbessern. Dies soll insbesondere durch eine Siedlungsentwicklung nach innen sowie den Erhalt und die Steigerung der Wohnqualität erfolgen. – Die Entwicklung der Siedlungsstruktur ist schwerpunktmässig auf den öffentli- chen Verkehr auszurichten. Die S-Bahn bildet damit das eigentliche Rückgrat der Siedlungsentwicklung. Der öffentliche Verkehr hat mindestens die Hälfte des Verkehrszuwachses zu übernehmen, welcher nicht auf den Velo- und Fussver- kehr entfällt. – Zusammenhängende naturnahe Räume sind zu schonen und zu fördern. Im Vordergrund stehen der Schutz der freien Landschaft und die Erhaltung und Aufwertung von Lebensräumen. – Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei raumwirksamen Tätigkeiten ist auf allen Ebenen (Gemeinden, Regionen, benachbarte Kantone und Ausland) zu intensivieren und zu unterstützen. Sie soll vermehrt auch das Dimensionieren und Ausgestalten von Bau-, Freihalte- und Erholungszonen umfassen. – Die räumliche Entwicklung orientiert sich am Grundsatz der Nachhaltigkeit. Beim Streben nach einem auf Dauer ausgewogenen Verhältnis zwischen der Natur und ihrer Erneuerungsfähigkeit einerseits und ihrer Beanspruchung durch den Menschen andererseits fällt der Raumplanung eine Schlüsselrolle zu. Grundhaltung ZPF Das Kantonale ROK mit den Leitsätzen wird generell unterstützt und nachfolgend auf regionaler Ebene differenziert und verfeinert. WWW.PLANAR.CH 5 3 Positionierung Furttal / Regionale Identitäten Einleitung Das Furttal ist flächenmässig die kleinste (Planungs-)Region des Kantons und umfasst die sieben Gemeinden Boppelsen, Buchs, Dällikon, Dänikon, Hüttikon, Otelfingen und Regensdorf. Eigenständige Region zwischen Wenige Kilometer nördlich der Kernstadt Zürich liegt das Furttal eingebettet den Polen Zürich und Baden zwischen den beiden Hügelzügen Lägern und Altberg. Der namensgebende Furtbach verbindet