2016 Herausgegeben von der Landzunft Die Filiale Regensdorf wünscht Ihnen ein erfolgreiches und glückliches Jahr 2016.

Besuchen Sie uns auf www.zkb.ch

besser hören – dabei sein Gratis Hörtest & Hörgeräteservice ‡ neutrale Hörberatung ‡ Hörgeräteverkauf ‡

Montag bis Freitag 09.00 – 12.00 13.30 – 18.00

Zentrum U 8105 Regensdorf U Eingang West > UBS > Lift > 1. Stock U Tel. 044 840 08 08 U www.hoer-regensdorf.ch

PAUL AECHERLI AG alles rund ums Holz Sägerei und Holzhandel Wehntalerstrasse 17 8105 Regensdorf Holz Terrassen nach Mass Telefon 044 840 62 50 www.aecherliholz.ch Detail Verkauf von Holz www.ekz.ch/eltop Elektroinstallation Gebäudeautomation Telematik/IT Service 24h-Pikett

Nah. Schnell. Professionell.

Elektrizitätswerke des Kantons Zürich Eltop Regensdorf Stationsstrasse 5, 8105 Regensdorf Direkt 058 359 47 60, [email protected]

INGENIEURBÜRO K. STRICKLER

Bachstrasse 10 Tel. 044 841 16 61 8106 Adlikon b.Regensdorf [email protected]

Innovative Lösungen mit hochwertigen Elektronik-Produkten

Elektronische und elektromechanische Komponenten sowie Industrie-Computer-Systeme:

– Keyboards, Card Reader – Electromechanics – Power Supply, Protection – Wireless, GPS – Embedded Computing, Memories – Energy Storage

Ineltro AG, Riedthofstrasse 100, CH-8105 Regensdorf Tel. 043 343 73 00 / Fax 043 343 73 09 www.ineltro.ch oder [email protected] fahrschulekoch.ch Neubauten Bauunternehmung Umbauten Regensdorf Reparatur- und Tiefbauarbeiten

GENERALUNTERNEHMUNG Schlüsselfertige Bauten Telefon 044 840 43 65

10832

Immer da, wo Zahlen sind.

Reden Sie mit uns über Ihr Eigenheim. Wir unter- stützen Ihre Heraus- forderung! bamag-maschinen.ch

BAMAG Maschinen AG 8105 Regensdorf [email protected] Tel. 044 843 40 00 Fax 044 843 40 01

Wenn Hydraulik – dann HANSA-FLEX

Ob Ittigen, Regensdorf, Muttenz oder Lamone Cadempino – mit unserem flächendeckenden Niederlassungsnetz sind wir stets in Ihrer Nähe. An jedem Standort bieten wir das komplette Programm der Hydraulik: Von der einfa- chen Ersatzschlauchleitung bis hin zu leistungsstarken Hydraulikzylindern. Unsere Einsatzfahrzeuge des Hydraulik- Sofortservice sind stets nur einen Anruf entfernt – persönlich, schnell und zuverlässig. Jetzt neu:

HANSA-FLEX Hydraulik AG HANSA-FLEX Hydraulik SA HANSA-FLEX Hydraulik AG HANSA-FLEX Hydraulik AG Worblentalstr. 32 Via industria, Centro Vedeggio 2 Frohburgerstrasse 32 Querstrasse 19 3063 Ittigen 6814 Lamone-Cadempino 4132 Muttenz 8105 Regensdorf Tel.: +41 31 9174545 Tel.: +41 91 6100920 Tel.: +41 61 4657070 Tel.: +41 44 3776200 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

www.hansa-flex.ch Restaurant Hardegg Schweizer Spezialitäten wie Fondue, Rösti, Entrecôte

Restaurant Hardegg www.hardegg.ch Watterstrasse 185 Di-So offen 8105 Regensdorf beim Bahnhof Tel. 044 840 31 50

Firmenanlässe, Ausflüge, Mittagsmenu, Abendmenu und à la carte

Das sympathische GWÖLB-Team übernimmt für Sie:

Organisation von Anlässen wie Hochzeiten, Geburtstage, Vernissagen, Firmenausflüge, GwölbGwölb Geschäftsessen, Konzerte etc. Organisation von Anlässen Catering mit hofeigenen Produkten und Weindegustationen

Das feierliche «Drumherum» wie gemütliche Rebbergfahrten, Familie Anita & Karl Wegmüller Künstlerauftritte, romantische Garten-Apéros, Musik etc. /JFEFSIBTMJTUSBTTFt8BUU 5FMt'BY Wir freuen uns auf Ihren Besuch! FNBJMJOGP!HXPFMCDItXXXHXPFMCDI

P.Stahel Malergeschäft

Alles strahlt – wo Stahel malt!

8112 8105 Regensdorf Tel. 044844 46 35

 'HU)DFKPDQQIU,KUH%|GHQ

5RODQG%HFN'RUIVWU:DWW7HO Roth Gerüste AG Querstrasse 24 8105 Regensdorf Tel. 044 843 12 22 Fax 044 843 12 23 [email protected] www.rothgerueste.ch

Gerüstbau auf höchstem Niveau

Tel. 044 840 50 20 www.nouvellefleur.ch Schreinerei Innenausbau Einbruchschutz Küchen + Möbel Glasreparaturen

Watterstrasse 78 Schellenberg 8105Schreinerei Regensdorf AG Telefon 044 840 25 25 www.schreinerei-schellenberg.ch Farben · Chemikalien · Bastelshop · Rohstoffe Ihr Chemische Reinigung · Schwimmbadtechnik Fachgeschäft Duttweiler für Farben +Hohl AG Watterstrasse 92 8105 Regensdorf Telefon 044 840 31 77 Sämtliche Autofarbtöne in jeder Menge, sowie in Sprays erhältlich.

Projektierung EDV-Installationen, Netzwerke Elektro-Installationen / KNX Telekommunikationsanlagen Beleuchtungskörper Telefonapparate, ADSL Solaranlagen (Photovoltaik) Energiespar Beratungen Alarmanlagen Holenbachstrasse 89 www.haenseler-ag.ch 8105 Regensdorf Tel. 044 840 33 11 [email protected] www.architekt-frei.ch

        Brunnenwiesenstrasse 2 - 8108 Dällikon   Tel. 044 844 02 88 - Fax 044 845 03 29   e-Mail: [email protected]    

Für Sanitärarbeiten sind wir Ihr Partner 8 in folgenden Bereichen: 8* 1ten 8"+,20&,+"+ 8"1 1ten Beratung, Planung, Gestaltung und Ausführung 8.&20",+0.,))" Neubau und Umbau 8 1 ".01+$en Bodenleitungen 801!&"+ Wassserenthärtungsanlagen 8.,'"(0"+03& ()1+$en Reperaturservice und Boilerentkalkungen 8 -Experte 8 '"(0"1nter"&*0- / %105

24 Stunden für Sie im Einsatz !

6 ..  ..   . %&0"(01. 7.,7.$."& 8 8105 Watt 8 044 871 30 30 8&+#, . %&0"(0-frei.ch Regan-Zunftblatt 2016 Für die Bewohner und Freunde von Regensdorf, Watt und Adlikon Herausgegeben von der Landzunft Regensdorf 54. Jahrgang 2016

www.landzunft-regensdorf.ch

Geleitwort Inhalt:

Liebe Leserin, lieber Leser REGENSDORFER GESCHICHTE 2 Wenn man in der Zeit zurückgeht, indem man das erste – Wasser für Regensdorf Zunftblatt aufschlägt, sucht man vergeblich eine Einleitung. An der Stelle, wo heute das Vorwort steht, beginnt direkt SERVICE PUBLIQUE 6 der erste Artikel zum Thema «Unser Dorf – Regensdorf». – Wasserversorgung Der erste Satz lautet «Es ist eine lange Geschichte...» Regensdorf heute 54 Ausgaben später darf man wohl sagen, dass es eine sehr lange Geschichte geworden PRESSEGESCHICHTE 12 ist. Seit 1963 erscheint jedes Jahr zu Neujahr zuverlässig das Regan Zunftblatt, immer – Das Pressewesen in mit spannenden Beiträgen zur Geschichte unseres Dorfes. Regensdorf Doch was macht es aus, dass auch ich mich immer wieder auf die neue Ausgabe freue und sie komplett von vorne bis hinten durchlese? Hätte das Wissen bei Bedarf nicht BAUERNHÄUSER 1w7 einfach auch im Internet abgefragt werden können? Wer will denn heute noch Infor- – Bäuerliche Bauten in der mationen im Kopf behalten, man hat ja einen digitalen Begleiter, der alles weiss, auch Gemeinde Regensdorf wenn man eine halbe Stunde suchen muss, bis man das Gewünschte gefunden hat. DORFPOESIE 21 Eine Telefonnummer auswendig lernen, was für eine doofe Idee. Aber halt eben auch nur, bis der Akku leer ist ... – «Die schöne Ziite» Doch genau darum scheinen mir gedruckte Texte auf Papier, so richtig zum Anfassen, PANORAMA FURTTAL 22 je länger je wichtiger. Wer weiss denn noch, wo die fünfzehn Artikel, die er gestern – Aussicht vom Räbhüüsli Nacht vor dem Einschlafen auf Facebook durchgescrollt hat, noch zu finden sind. Ist es überhaupt wichtig, die nochmals zu finden, weil sie vielleicht doch gar nicht so HEIMATKUNDLICHER wichtig sind? In der heutigen informationsgeladenenen Welt scheint es schon fast SPAZIERGANG 24 Luxus zu sein, auszusuchen und gewisse Informationen bewusst auszublenden und – Im Vorderdorf eine Auswahl an Texten lesen zu dürfen. Und wer sucht denn schon nach Jahren im Internet nach einem Artikel von 1990, den er da mal gesehen hat, mal abgesehen MUSEUM 31 davon, dass er ihn mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht mehr findet, weil er nicht – Das Gemeindemuseum mehr online ist! Regensdorf 2014/15 Bei mir im Regal stehen vielleicht gerade deshalb die gebundenen Ausgaben aller Zunft- ZUNFT 33 blätter seit Beginn. Und die Ausgabe von 1963 ist doch immerhin 25 Jahre vor meinem Geburtsjahr erschienen! Eigentlich eine Zeit, mit der ich objektiv gesehen gar keine – Jahresbericht des Zunftmeisters Verbindung habe. Und doch ist es interessant und oft auch amüsant, einfach mal durch diese Ausgaben zu blättern. Nur schon die Inserate sprechen für sich (Renault 16: IN MEMORIAM 37 800 km gefahren, und noch frisch!). Und wer weiss von uns Jungen heute schon – Alfred Huber noch, dass auch Regensdorf die Tradition kannte, den Böögg zu verbrennen, wenn man nicht beim Blättern per Zufall über den Artikel von 1972 stolpert. Wie sollte man GEMEINDELEBEN 38 auch solche Dinge suchen, wenn man ja nicht mal weiss, dass sie existierten? – Aus der Arbeit des Es lohnt sich daher immer mal wieder, Altes hervorzuholen und sich damit zu beschäf- Gemeinderates 2014/15 tigen. Aber auch aktuelle Themen wie der Zentrumsbau und -umbau aus dem Zunftblatt – Panorama von 2014 sind Informationen, die immer wieder interessant sind und den Horizont er- Kultur und Freizeit weitern. Dadurch kann das Wissen erhalten bleiben und die Geschichte weiterleben. – Die ältesten Einwohner Denn nur wer Gegenwart und Vergangenheit kennt, wird die Zukunft zielgerichtet – Einwohnerstatistik angehen können. In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern erfreuliche Lektüre und IMPRESSUM 44 spannende Horizonterweiterungen mit dem vorliegenden Zunftblatt. Alle Zunftblätter abrufbar unter: Mathias Knuser, Zunftgeselle www.landzunft-regensdorf.ch

1 REGENSDORFER GESCHICHTE

Wasser für Regensdorf

Der Zugang zu sauberem Wasser spielte auch in der Geschichte unserer Region eine entscheidende Rolle. In früheren Zunftblättern sind zu verschiedenen Aspekten dieses Themas Beiträge zu finden. Die folgende Über- sicht über die Geschichte der Wasserversorgung von Regensdorf soll eine Gesamtschau über die Bemühungen um genügend sauberes Wasser ermöglichen.

Vom Sodbrunnen zum fliessenden Wasser für jedermann Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit bezogen die Men- schen in unseren Gegenden ihr Trinkwasser aus offenen Gewässern oder aus privaten Sodbrunnen, also gegrabe- nen Ziehbrunnen. Das Wasser war oft von schlechter Qua- lität, da die Brunnen meist bei den Höfen in der Nähe von Miststock und Stall angelegt und darum häufig verschmutzt waren. Ausserdem lieferten sie bei längerer Trockenheit immer wieder zu geringe Mengen. Das war noch bis in die ersten Jahrzehnte des 19.Jahrhunderts auch in den Dörfern der heutigen Gemeinde Regensdorf der Fall.

Der älteste Dorfbrunnen von 1776 an der Dällikerstrasse

Öffentliche Brunnen in Watt Um 1830 gab es in der Zivilgemeinde Watt 26 Sodbrunnen, deren Wasserqualität offenbar bekanntermassen schlecht und gesundheitsgefährdend war. Auf eine Initiative des Bezirksarztes Dr. Wäckerlin aus Regensdorf hin, der die Gemeinde aufforderte, laufende Brunnen zu bauen, um die Bevölkerung mit sauberem Wasser zu versorgen, brach ein zehnjähriger Kampf zwischen Befürwortern und Geg- nern aus. Befürwortende Beschlüsse der Gemeindever- sammlung wechselten mit Rekursen und Gegenrekursen, Gutachten mit Gegengutachten ab. Als Hauptargument gegen den Bau solcher Brunnen wurde angeführt, dass die Gemeinde aus finanziellen Gründen dazu nicht in der Lage sei. Auch das persönliche Eingreifen des Zürcher Regie- rungsratspräsidenten und ein Gutachten des nachmaligen Zehntenplan von 1703 mit Laufbrunnen Zürcher Stadtingenieurs Arnold Bürkli führten nicht dazu, dass die Watter die verlangten Brunnen erstellten. Dorfbrunnen Ab 1845 lösten private Brunnengenossenschaften das Pro- Neben den eigenen Brunnen der Bauern existierten aber blem, indem sie Quellen fassten und zu insgesamt 14 eige- schon früh öffentliche Laufbrunnen, sogenannte «Gemein- nen Laufbrunnen leiteten. debrunnen», lange Zeit mit Holztrögen, wo jedermann Wasser holen und sein Vieh tränken konnte. Fliessendes Wasser in den Haushalten Von solchen Gemeindebrunnen weiss man bereits im 17. 1877 wurde in Regensdorf für eine grössere Anzahl Haus- Jahrhundert im kleinen Regensdorf. Quellen am Gubrist haltungen eine erste private Hauswasserversorgung in Be- lieferten über Tüchelleitungen Wasser zu den Brunnen im trieb genommen. Sie entstand auf Initiative des Hirschen- Dorf. Bereits für 1676 sind fünf öffentliche Laufbrunnen wirts Johann Meier. Dieser erhielt von der Zivilgemeinde historisch belegt (u.a. bei der Kirche und dem damaligen die Bewilligung, an verschiedenen Standorten am Gubrist Pfarrhaus). Quellen zu fassen.1882 erstellte er in «Buechen» ein erstes Im Zehntenplan von 1703 sind bereits sieben Laufbrunnen Reservoir, bestehend aus einem Eichenfass mit einem eingezeichnet, die meisten stehen heute noch an der glei- Fassungsvermögen von 2,25m3. Von diesem aus verlegte chen Stelle. 1787 wurden die Holztröge von der Zivilge- er Eisenrohre ins Dorf, durch die er seine 19 «Abonnenten» meinde durch Steintröge mit Brunnenstuuden ersetzt1. Die mit Trinkwasser versorgte. Vorausschauend hatte die Ge- meisten Regensdorfer bezogen ihr Wasser von diesen meinde ihre Bewilligung mit dem Vorbehalt verknüpft, dass öffentlichen Brunnen, wobei einzelne Haushalte damals der Hirschenwirt seine Quellen gratis der Gemeinde ab - bereits über eigene Quellen oder Grundwasserpumpen geben müsse, wenn diese eine eigene Wasserversorgung verfügten. einrichten sollte.

2 REGENSDORFER GESCHICHTE

1896 trat ein neuer gewichtiger Wasserbezüger auf den Immer wieder musste die Genossenschaft mit Schwierigkei- Plan: Der Kanton Zürich baute seine neue Strafanstalt in ten kämpfen – Wassermangel, ungenügende Wasserquali- Regensdorf. Er kaufte der Gemeinde fünf Quellen ab, baute tät, Geldmangel für Ausbauten u.a. machten ihr regelmäs- im Ehrenhau das erste Grundwasserpumpwerk in der Ge- sig Sorgen. Versuche, sich an die Wasserversorgung der meinde und an der Weiningerstrasse ein Reservoir, von wo Zivilgemeinde Regensdorf anzuschliessen, scheiterten. Ein er sein Trinkwasser in die Strafanstalt leitete. Wenig später Anschluss an Watt (zu deren Zivilgemeinde der Weiler ge- kamen die Reservoire «Buechen» und «Berg» dazu. Die Ge- hörte) kam aus finanziellen Gründen nicht in Frage. meinde profitierte davon, indem sie vom Kanton das Recht Die ausserordentliche Trockenheit im Sommer 1947 zwang erhielt, ihre Hydranten an dieses Netz anzuschliessen. die Genossenschaft schliesslich zu entscheidenden Mass- nahmen. In der Not machten sie ennet der Altburgstrasse Wasser für die Zivilgemeinden eine illegale Probebohrung nach Grundwasser. Diese war 1910 war es dann soweit, dass die ganze Bevölkerung erfolgreich, und die Genossenschaft leitete das Wasser in Zugang zu fliessendem Wasser erhielt: Die Zivilgemeinde ihr Netz ein. 1950 erteilte der Regierungsrat dann die de- Regensdorf errichtete eine öffentliche Trinkwasserversor- finitive Bewilligung für den Bau dieser eigenen Grundwas- gung für ihre Einwohner mit Zuleitungen zu den einzelnen serpumpstation, die 1953 schliesslich in Betrieb genom- Häusern. Die Zivilgemeinde Watt folgte 1911. Sie kaufte men werden konnte. die bestehenden Ausserdorfer und Oberdorfer Quellen - genossenschaften, pumpte das Quellwasser ins Reservoir Chegelhof, von wo aus die Watter das Trinkwasser in ihre Haushaltungen bekamen. 2010 gingen die Zivilgemeinden Adlikon und Watt in der Politischen Gemeinde Regensdorf auf, und diese übernahm folgerichtig auch deren bisherige Wasserversorgungen.

Eigenes Wasser für die Altburg Eine besondere Geschichte hat die Wasserversorgung des Weilers Altburg. Dort hatten sich sechs Haushalte zu- sammengeschlossen, um die Höfe auf der Südseite der Burg mit Trinkwasser zu versorgen. (Später kamen auch die Pumpwerk Altburg Familien am Nordfuss dazu). Die «Wasserversorgungsge- nossenschaft Altburg» bezog ihr Wasser aus Quellen am Noch gute zwei Jahrzehnte blieb die Wasserversorgung der Geissberg. Sie erhielt vom Kanton die Bewilligung, auf der Altburg Aufgabe der Genossenschaft, die mit grossem per- Burgruine Alt-Regensberg ein kleines Reservoir für Trink- sönlichem und finanziellem Engagement für ihre Selbstän- und Löschwasser zu bauen (1909), allerdings nur gegen die digkeit kämpfte.1976 schliesslich entschied sie sich für die Verpflichtung, die Treppe zur Ruine zu unterhalten und in Übergabe ihrer Wasserversorgung an die Politische Ge- der Ruine für Ordnung zu sorgen. meinde Regensdorf.

Plan der Wasser- versorgung der Zivil- gemeinde Regensdorf mit dem Reservoir «Berg» (Ausschnitt), 1913 Archiv EFP AG, Regensdorf

3 REGENSDORFER GESCHICHTE

Grundwasserpumpwerk von 1950, Pumpwerkstrasse

Grundwasserversorgung Furttal Die Zunahme der Gemeindebevölkerungen führte dazu, Wappen der an der Grundwasserversorgung Furttal beteiligten Gemeinden dass gegen Mitte des 20. Jahrhunderts die Quellen nicht mehr genügten. Nachdem die Zivilgemeinde Regensdorf zu- Die Pumpstation versorgte ihr Versorgungsgebiet über die nächst geplant hatte, eine eigene Grundwasserfassung zu Reservoire Ibig (Regensdorf), Chrästel (Buchs) und Sandrüti realisieren, gründete sie zusammen mit den beiden andern (Dällikon). Die Gesamtkosten der Investitionen der Gesell- Zivilgemeinden und den Politischen Gemeinden Buchs, schaft und den einzelnen Gemeinden betrugen, inklusive Dällikon, Dänikon, Hüttikon, Dielsdorf und Rümlang die Staatsbeiträgen, gut 3 Millionen Franken. «Einfache Gesellschaft Grundwasserversorgung Furttal» mit Stetig zunehmender Wasserverbrauch verlangte bald den Sitz in Dielsdorf. Das Ziel der Gesellschaft war der Bau eines weiteren Ausbau der Anlagen, so den Einbau weiterer Pum- gemeinsamen Pumpwerks zur Gewinnung von Trinkwasser pen, den Ausbau des Leitungsnetzes und 1958 den Bau des aus dem Grundwassersee Furttal, sowie den Bau der zuge- Reservoirs Gross-Ibig. hörigen weiteren Anlagen zur Versorgung der angeschlos- senen Gemeinden.2 Bereits 1947 hatte die Gemeinde Dielsdorf im Gemeinde- gebiet von Adlikon auf freiem Feld ein Grundstück erwor- ben, das sich für die Anlage einer Grundwasserpumpstation eignete und trat dieses nun an die Grundwasserversorgung Furttal ab.3 1949 bewilligten die Gemeinden die Kredite für den Bau der notwendigen Anlagen, so dass 1950 auf diesem Gelän- de ein 50 Meter tiefer Brunnen gebohrt werden konnte, aus dem vier Bohrlochpumpen das Grundwasser hochpumpten. Darüber wurde das Pumpwerkgebäude mit den notwendi- gen zusätzlichen Anlagen erstellt.

Brunnenmeister Ruedi Langmeier in der Leitstelle Pumpwerkstrasse

In den Sechzigerjahren begann die Bevölkerung und damit auch Industrie und Gewerbe im Furt- und im Glattal immer rascher zu wachsen, und der Wasserbedarf stieg damit ra- sant an. Diese Entwicklung zwang die Gemeinden zu einem weiteren entscheidenden Schritt.

Anschluss an die Gruppenwasserversorgung Vororte und Glattal und Ausbau der Anlagen 1967 traten die Furttaler Gemeinden der Gruppenwasser- versorgung Vororte und Glattal bei, die – eben gegründet – mit den Städten Zürich und Winterthur Lieferungsverträge Vier Pumpen im Pumpwerk der Grundwasserversorgung Furttal abgeschlossen hatte und damit Zugang zum Zürichseewas-

4 REGENSDORFER GESCHICHTE

ser erhielt, wobei allerdings vorerst nur Regensdorf und Transportleitung der Wasserversorgung Vororte und Glatt- Rümlang über provisorische Anschlüsse solches Wasser tal wurde die Versorgungssicherheit erhöht. beziehen konnten. Heute versorgt die GWF 13 politische Gemeinden5 mit über Der Zuzug von über 600 Haushalten in der Siedlung Sonn- 70’000 Einwohnern – darunter die Wasserversorgung Re- halde (1971/75) zog den Bau eines zusätzlichen Reservoirs gensdorf – zuverlässig und sicher mit qualitativ einwand- der Wasserversorgung Regensdorf im Schwenkelberg nach freiem Trinkwasser – eine Leistung, die von ihren Abneh- sich, das mit 3000m³ Inhalt alle andern übertraf. mern Respekt und Dankbarkeit verdient. bt 1979 erbaute die Gruppenwasserversorgung Furttal in Watt ein Vordruckwerk4, mit dem sie nun fremdes Seewas- Benutzte Quellen: ser via Reservoir Gross-Ibig in ihr Versorgungsnetz pumpen Gottfried Stäubli, Wasser und Brunnen in Regensdorf, konnte. Regan Zunftblatt (RZB)1970 Lucas Wüthrich, Die Brunnen in der Gemeinde Regensdorf, Zweckverband RZB 2003/2004 Gruppenwasserversorgung Furttal Lucas Wüthrich, Wie die Watter zu ihren laufenden Brunnen Gleichzeitig mit dem Anschluss an eine fremde Wasserver- kamen, RZB 2001 sorgung passte sich die Furttaler Wasserversorgung auch Ueli Binder, Die Geschichte der Wasserversorgung Altburg, juristisch der neuen Situation an. Man unterstellte sich nun RZB 2004 dem öffentlichen Recht und machte aus der Einfachen Emil Zollinger, Das Dorf Watt und seine Zivilgemeinde, Hei- Gesellschaft den «Zweckverband Gruppenwasserversor- matkundliche Vereinigung Furttal, Jahresheft 1996 gung Furttal», der 1980 in Buchs gegründet wurde.5 Stromer & Wüthrich, Regensdorf, Watt und Adlikon, Re- Andauerndes Wachstum der Zahl der Wasserbezüger ver- gensdorf, 2009 langte einen ständigen Ausbau der Anlagen. Der Zweck- 60 Jahre Gruppenwasserversorgung Furttal, Jubiläumsbro- verband verdreifachte das Fassungsvermögen des Reser- schüre, 2009 bt voirs Chrästel und verdoppelte die Kapazität des Reservoirs Gross-Ibig, baute das Pumpwerkgebäude Adlikon um und 1 Stuudbrunnen = Brunnen mit Brunnensäule (Stuud) 2 1953 schlossen sich auch die Gemeinden Otelfingen und aus und installierte dort zusätzliche Anlagen. Von dort aus und 1955 die Zivilgemeinde Oberhasli der Gesellschaft an. wird seit Beginn das ganze Netz der GWF von ihrem Brun- 3 Heute mitten im Regensdorfer Industriequartier gelegen, sinnvol- nenmeister überwacht und gewartet. lerweise mit der «Pumpwerkstrasse» für jedermann lokalisierbar. 4 An der Kreuzung Poststrasse/Stapfäckerstrasse Durch den Bau zusätzlicher Leitungen, dem Ausbau des 5 Inzwischen war der Verbund mit den Gemeinden Niederglatt, Ober- Vordruckwerks Watt und dem Anschluss einer zweiten glatt und Steinmaur auf 13 Mitglieder angewachsen.

Das Netz der Wasserversorgung Regensdorf. Hellblau: Leitungen der Gemeinden / Dunkelblau: Gruppenwasserversorgung Furttal / Grün: Gruppenwasserversorgung Vororte und Glattal

5 SERVICE PUBLIQUE

Wasserversorgung Regensdorf – heute

Rund um die Uhr, während 365 Tagen im Jahr, kann jeder Wasserhahn in der Gemeinde Regensdorf aufgedreht werden, und es fliesst frisches, kühles und sauberes Wasser heraus – für uns eine Selbstverständlichkeit, über die wir uns kaum Gedanken machen. Zu Unrecht, denn um diese Selbstverständlichkeit zu gewährleisten, braucht es ein hochkomplexes Werk, das von einem kleinen Team der Gemeindewerke überwacht, erneuert, repariert und weiterentwickelt wird.

Das Versorgungsgebiet 2014 versorgte die Wasserversorgung Regensdorf ihre Das Trinkwasser-Versorgungsnetz deckt das gesamte Ge- Abnehmer mit 1,58 Millionen m3 Trinkwasser. (= 1,58 Mil- meindegebiet von 14’600 Hektaren ab, umfasst 140 Kilo- liarden Liter, das entspricht 26’000 vierachsigen Kessel- meter Rohrleitungen, bedient rund 7’500 Privathaushalte wagen der SBB). mit 18’000 Einwohnern und über 1’000 Betrieben. Dazu Hauptreservoire der Regensdorfer Wasserversorgung sind kommen 830 Hydranten als Zapfstellen für das Löschwas- die Reservoire Geissberg, Schwenkelberg und der «Mitläufer» ser der Feuerwehr und zum Anlegen von Notleitungen und Berg. Sie gewährleisten mit der Lage auf 508,6 m.ü.M. ge- 24 gemeindeeigene Laufbrunnen. nügenden und gleichmässigen Wasserdruck im ganzen Netz.

Brunnenstuben von Quellen am Gubrist und am Spannrain

Herkunft des Wassers – Leitungsnetz Regensdorf/Adlikon Die Regensdorfer Wasserversorgung bezieht ihr Wasser Vordruckpumpwerk für Seewassereinspeisung aus Quellen am Gubrist, im Weidgang und am Häsler, aus dem Furttaler Grundwassersee durch das Pumpwerk Eh- Pumpstationen renhau und von der Gruppenwasserversorgung Furttal. Drei Pumpwerke speisen Wasser ins Regensdorfer Netz ein: Diese pumpt im Pumpwerk Adlikon ebenfalls Wasser aus Das Grundwasserpumpwerk Ehrenhau liefert den Löwen- dem Furttaler Grundwassersee und bezieht von der Grup- anteil an Grundwasser. Es wurde einst vom Kanton für die penwasserversorgung Vororte und Glattal Zürichseewasser. Strafanstalt erbaut und in den Sechzigerjahren durch ein Sie teilt den 13 Vertragsgemeinden, also auch Regensdorf, Werk in der Nähe ersetzt. das benötigte Wasser zu.

Die Reservoire Das aus den Quellen und den Pumpwerken gewonnene und das von den Gruppenwasserversorgungen Furttal und Vor- orte und Glattal gelieferte Wasser füllt in der Nacht (zu günstigen Stromtarifen) die acht Reservoire der Gemeinde Regensdorf auf, aus denen dann am Tag das Netz gespiesen wird.

Pumpwerk GWV Furttal in Adlikon

Das Grundwasserpumpwerk der Gruppenwasserversorgung Furttal an der Pumpwerkstrasse versorgt deren Netze, zusammen mit dem Vordruckpumpwerk an der Kreuzung Poststrasse /Stapfäckerstrasse in Watt, welches Seewasser der Gruppenwasserversorgung Vororte und Glattal ins System der Gruppenwasserversorgung Furttal und ins Re- gensdorfer Netz hineindrückt. Dazu befördern die Quellwasserpumpwerke Adlikon und Oberdorf das Wasser aus den Quellen Dachslöcher, Sand- Reservoir Geissberg rain und Hirschrain ins Netz, resp. ins Reservoir Klein-Ibig.

6 SERVICE PUBLIQUE

Im Sand – Die sechs Brunnen der Genossenschaft im Sand und an der Dorfstrasse gehörten ursprünglich zu einzelnen oder mehreren Höfen. Das Wasser wird von zwei Quell - fassungen im Watter Rebberg durch separate Leitungen ins Dorf und dort über einen Verteilstock zu den angeschlos- senen Laufbrunnen geführt. Brunnen, Leitungen und Quell- fassungen werden von der Genossenschaft unterhalten und erneuert, die Brunnen gereinigt und geschmückt.

Quellwasserpumpwerk Oberdorf

Wasserversorgung Watt Die Wasserversorgung von Watt besteht noch weitgehend unabhängig aus den Einrichtungen der Wasserversorgung der ehemaligen Zivilgemeinde, die 2010 in die politische Gemeinde integriert wurde. Das Watter Trinkwasser kommt zu einem guten Viertel aus Quellen am Ibig oberhalb des Dorfes über das Quellwasserpumpwerk Oberdorf. Das restliche Wasser bezieht dieser Teil des Regensdorfer Ver- Verteilstock für die Sander-Brunnen an der Dorfstrasse in Watt sorgungsgebietes als Seewasser von der Gruppenwasser- versorgung Furttal über das Reservoir Klein-Ibig. Durch den 13 Eigentümer bilden die Genossenschaft Miteigentümer- geringeren Anteil an Grundwasser ist das Trinkwasser der gemeinschaft Sanderquellen Watt, sind mit einem oder zwei Watter etwas weniger hart. (Regensdorf 28°–37°, Watt 21°–29°) Zwanzigsteln an der Genossenschaft beteiligt und tragen entsprechend solidarisch die für Unterhalt und Pflege der Anlagen anfallenden Kosten. Der Vorstand führt die laufen- den Geschäfte und lädt die Mitglieder alle zwei Jahre zur Generalversammlung ein, die über allfällige Unterhalts- oder Sanierungsmassnahmen Beschlüsse fasst.

Im Unterdorf – Vier Eigentümer bilden diese Quellenge- meinschaft, die vollständig unabhängig von der Gemeinde ist und über vier Brunnen verfügt, die von der eigenen Quelle im Gheid alimentiert werden. Sie verwaltet alle ihre Anlagen selbständig und auf eigene Kosten. Die Zuteilung des Wassers erfolgt durch den Verteilstock an der Wind- wiesenstrasse.

Quellfassung der Brunnengenossenschaft im Sand

Brunnen in Watt Innerhalb des Versorgungsgebiets der Regensdorfer Was- serversorgung stellen die Brunnen in Watt eine Besonder- heit dar. Auch nachdem die Zivilgemeinde Watt in der po- litischen Gemeinde aufgegangen ist, werden die Brunnen von drei privaten Quellen- oder Brunnengemeinschaften betrieben und unterhalten. Alte Pläne der Brunnen im Unterdorf

7 SERVICE PUBLIQUE

Diese Aufgabe ist in der Gemeinde dem Brunnenmeister und seinen Mitarbeitern übertragen. Das Team der Was- serversorgung besteht aus dem Brunnenmeister, seinem Stellvertreter und einem Wasserwart. Es operiert von der Betriebsleitstelle im Werkhof an der Althardstrasse aus, von wo aus auch die gesamte Wasserversorgung mit dem Betriebsleitsystem überwacht und gesteuert wird. Ebenso stehen hier ihre Fahrzeuge, die Werkstatt und das Lager mit dem wichtigsten Material (Rohren, Apparaturen, Hy- dranten, Wasseruhren, Reparaturmaterial etc.), das für ihre umfangreichen Arbeiten nötig ist.

Einer der vier Brunnen im Unterdorf

Im Mitteldorf – Hier sind sieben Parteien an der Quellen- gemeinschaft beteiligt. Sie beliefert über ihren Verteilstock an der der Kreuzung im Dorfkern ihre vier laufenden Brun- nen, darunter den Brunnen auf dem Dorfplatz.

Leitstelle des Brunnenmeisters im Werkhof Regensdorf

Betrieb und Unterhalt der Einrichtungen der Wasserversorgung

Der Dorfbrunnen Watt der Brunnengemeinschaft Mitteldorf

Die Wasserversorgung Altburg Auch die Einrichtungen der WV Altburg (Pumpwerk, Reser- voir, Laufbrunnen), die 1976 durch die Politische Gemeinde übernommen wurden, bilden weiterhin eine separate Ein- heit, welche die Brunnen und einige Gärten im Weiler Alt- burg mit Wasser versorgt. Sie ist aber im Sinne einer Not- wasserversorgung mit dem Netz der Gemeinde verbunden. Die privaten Haushalte dagegen werden durch das Netz Regensdorf versorgt. Brunnenmeister Patrick Schmid im renovierten Pumpwerk Altburg

Werkhof und Brunnenmeister Das Team unter der Leitung des Brunnenmeisters Patrick Eidgenössische und kantonale Gesetze verpflichten die Ge- Schmid besteht aus seinem Stellvertreter Rolf Leuenberger meinden, in ihrem ganzen Gemeindegebiet eine umfassen- und Wasserwart Remo Schuler. Der Brunnenmeister ist für de Wasserversorgung einzurichten und damit die Bereit- alle Anlagen und den Betrieb der Wasserversorgung zu- stellung und Zulieferung von Trinkwasser in einwandfreier ständig, für Offerteinholung und Rechnungskontrollen, für Qualität und mit genügend Druck zu gewährleisten, und den Einkauf von Material und Apparaten und für die Einhal- ebenso Brauch- und Löschwasser in ausreichender Menge tung des Budgets verantwortlich. Er kontrolliert systema- zur Verfügung zu stellen. tisch die Installationen der Wasserversorgung, das Haupt-

8 SERVICE PUBLIQUE

und Versorgungsleitungsnetz, Pumpwerke, Reservoire, Hy- Wasserverlust im Netz gering zu halten. Regensdorf liegt dranten und öffentliche Brunnen. Mit seinem Team plant mit seinen Verlustzahlen weit unter den offiziellen Richt - der Brunnenmeister Ausbau und Erneuerung des Netzes, linien. kontrolliert bei Neubauten die sachgemässe Erschliessung der Hauswasserversorgungen und baut die Wasserzähler Qualitätssicherung des Trinkwassers ein. Der Brunnenmeister stellt die aus dem Unterhalt und der Planung notwendigen Anträge durch den Abteilungslei- ter Werke an den zuständigen Gemeinderat.

Wartung des Leitungsnetzes Wasserleitungen sind ausserordentlich langlebig (einige sind über 100 Jahre alt), dennoch kommt es immer wieder zu Rohrbrüchen, bei denen rasch repariert werden muss, um grössere Wasserschäden und längere Wasserabstellun- gen zu vermeiden. Bei solchen Notfall-Reparaturarbeiten werden dann oft veraltete Leitungen durch neue ersetzt. Damit bei Rohrbrüchen sofort reagiert werden kann, lösen sich Patrick Schmid, Rolf Leuenberger und Remo Schuler Quellwassereinleitung im Reservoir Berg in einer Pikett-Organisation ab, die 365 Tage im Jahr funk- tionieren muss, insbesondere, da auch die Hydranten des An unser Trinkwasser werden qualitativ sehr hohe Anforde- Gubrist-Tunnels ihrer Aufsicht unterstellt sind. rungen gestellt. Die Mitarbeiter der Wasserversorgung wer- den diesem Anspruch gerecht, indem alle Quellfassungen und Reservoire mit optischen und elektronischen Mess - einrichtungen ständig überwacht werden. Sie zeigen Trübun- gen und zu hohe Keimzahlen des Trinkwassers an. Laufende Kontrollen durch Probeentnahmen und alljährliche Reini- gungen gehören zu den Routinearbeiten. Zudem überprü- fen Inspektoren des Kantonslabors regelmässig Einrich- tungen und Wasser, und ob die geltenden Vorschriften eingehalten werden. Patrick Schmid ist von der Qualität «seines» Wassers überzeugt und erklärt stolz: «Unser Trink- wasser ist von besserer Qualität als jedes Mineralwasser aus der Petflasche, denn für das Trinkwasser gelten viel schärfere Vorschriften.» Quellwasserfassungen und Grundwasserfassungen sind durch Schutzzonen gesichert, die Verunreinigungen vor Ort Ein Fall für das Team der Wasserversorgung verhindern. Diese Zonen werden regelmässig kontrolliert und bei Verletzungen der Vorschriften wird für Abhilfe gesorgt. Bei Grabenöffnungen für das Legen elektrischer Leitungen oder Kanalarbeiten der Abwasserentsorgung nutzt der Werkhof häufig die Gelegenheit, alte Leitungen gezielt zu ersetzen. Dabei werden heute hochwertige, innen und aus- sen zementmörtelbeschichtete Gussrohre verlegt, deren Lebensdauer deutlich höher ist als teilweise bei älteren Pro- dukten. Der Brunnenmeister plant darüber hinaus den sy- stematischen Ersatz von alten Leitungen durch neue. Zudem wird jedes Jahr die Hälfte aller Streckenschieber auf ihre Gängigkeit überprüft. Regelmässige Spülungen von Stumpenleitungen verhindern dort Verkeimungen. Mit regelmässigen Kontrollen von Leitungen und Appara - turen und systematischen Leckortungen gelingt es, den Quellwasser-Schutzzonen am Gubrist

9 SERVICE PUBLIQUE

Laufbrunnen Reservoire Auch die Pflege und Wartung der 24 öffentlichen Brunnen Den neun Reservoiren der Gemeinde wird besondere Auf- in Adlikon und Regensdorf gehören zum Aufgabenbereich merksamkeit geschenkt. Sie werden wöchentlich kontrol- des Teams des Brunnenmeisters. Die Brunnen, früher meist liert und die UV-Anlagen, die das Wasser auf seine Keim- direkt aus Quellen gespiesen, sind heute fast vollzählig freiheit überwachen, geprüft. Alle werden jährlich einmal direkt ans Leitungsnetz angeschlossen. entleert und sorgfältig gereinigt.

Die Pumpwerke In den Pumpstationen Altburg, Adlikon und Oberdorf si- chern wöchentliche Kontrollen das reibungslose Funktio- nieren der Anlagen. Hier sind die Einrichtungen (Rohre, Schieber, Pumpen, elektronische Überwachungsgeräte) zu warten, die Wasserkammern regelmässig zu reinigen und Zufahrten und Umgebung zu pflegen.

Laufbrunnen an der Büngertlistrasse in der Sonnhalde

Sie werden im Sommer wöchentlich, im Winter alle zwei Wochen gereinigt. Ihr Wasser wird regelmässig auf Trink- wasserqualität geprüft. Ebenso ist das Team für Brunnen- schmuck und für die Pflege der Umgebung zuständig.

Hydranten Die Feuerwehr muss sich darauf verlassen können, dass alle Reservoir Gubrist – mit Rastplatz! Hydranten auf dem Versorgungsgebiet der WV Regensdorf, wenn sie gebraucht werden, auch wirklich tadellos funktio- Tag und Nacht frisches, gesundes Wasser aus jedem Was- nieren. Um diese Sicherheit zu gewährleisten, wird jedes serhahn – ein Segen, der uns durch ständigen, zuverlässi- Jahr die Hälfte der 830 Hydranten zusammen mit einer spe- gen Einsatz des Teams der Gemeindewasserversorgung im zialisierten Firma gewartet. Hintergrund zur Selbstverständlichkeit geworden ist. bt

10 SERVICE PUBLIQUE

Reservoire und Pumpwerke der Wasserversorgung Regensdorf

1 Reservoir Schwenkelberg 5 Quellwasserpumpwerk Oberdorf 11 Reservoir Buechen 508 m.ü.M., 2500 m³ Pumpt Wasser der Quellen Sandrain und 527 m.ü.M.,110 m³ 500 m³ Löschwasserreserve Hirschrain ins Reservoir Klein-Ibig 12 Reservoir Weiningerstrasse 2 Quellwasserpumpwerk Adlikon 6 Vordruckpumpwerk Watt 504 m.ü.M., 150 m³ Löschwasserreserve Wasser aus Quellfassungen in den Dachs- Einspeisung von Seewasser löchern, Rastplatz mit Brunnen 13 Reservoir Gubrist 7 Grundwasserpumpwerk Adlikon 613 m.ü.M., 32 m³, Rastplatz 3 Reservoire Gross-Ibig / Klein-Ibig Tiefe 50m, Gruppenwasserversorgung Furttal – 520 m.ü.M., 2700 m³, Reservoir der 14 Reservoir Geissberg Gruppenwasserversorgung Furttal 8 Grundwasserpumpwerk Ehrenhau 508 m.ü.M., 1000m³, 250 m3 Löschwasser – 515 m.ü.M, 500 m³ Brunnentiefen 36m und 45m Beliefert das Watter Versorgungsnetz 15 Pumpstation Altburg 9 Ehemalige Pumpstation Ehrenhau Grundwasser für Reservoir Altburg 4 Reservoir Chegelhof Erste Anlage der der Strafanstalt 527 m.ü.M., ehemaliges Reservoir Watt 16 Reservoir Altburg 10 Reservoir Berg 458 m.ü.M, 9 m³ 508 m.ü.M., 500 m³ für Brunnen Altburg und Familiengärten

1

2 1 10

3 4

9 13

5

7 6

4 2

8 9

15 11 3 16

12 10 11 14 13 6 7

11 REGENSDORFER PRESSEGESCHICHTE

Das Pressewesen in Regensdorf – von den Anfängen bis heute

Die Geschichte der Publizistik im Bezirk Dielsdorf – und im engeren Sinne des Furttals – ist kompliziert, und eine verständliche Darstellung fällt schwer. Wie verhielt es sich mit dem Wehnthaler, dem Lägern-Boten, dem Zürichbieter und dem Unterländer? Wie entstanden das Mitteilungsblatt und der Furttaler? Von Lucas Wüthrich

Kopf des Lägern-Boten vom 31. Mai 1879

Zur Vorgeschichte der in Regensdorf blatt mit seinem Zürichbieter heraus, gedruckt in der alten gängigen Presseorgane Dielsdorfer Druckerei Akeret AG. 1989 fusionierten die bei- den Blätter gänzlich und erschienen seither unter dem Titel Das Wochenblatt (1850–54) Zürcher Unterländer. Redaktion und Verlag wechselten von und die Wochen-Zeitung (1855–1948) Bülach nach Dielsdorf zur «Akeret Druck und Verlag AG». Die lokale Presse im Unterland nahm ihren Anfang 1850 mit In Bülach blieben die Administration und die Inseratenan- dem Wochenblatt für die Bezirke Bülach und Regensberg. nahme. Von 1855 an erschien es unter dem Titel Bülach-Regens- berger Wochen-Zeitung, seit 1871 (nachdem Dielsdorf, an- stelle von Regensberg, Bezirkshauptort geworden war) als Bülach-Dielsdorfer Wochen-Zeitung. Das in Bülach herge- stellte und herausgegebene Organ hatten viele Einwohner von Regensdorf abonniert. Lange Zeit betreute es redak- tionell der bekannte demokratische Nationalrat Friedrich Scheuchzer1 von Bülach.

Der Lägern-Bote (1859–1948), ab 1949 Zürcher Unterländer 1859 entstand eine zweite Wochenzeitung in Bülach, der Lägern-Bote mit dem Untertitel Demokratisches Volksblatt und erschien jeden Samstag. Auch er gewann in Regens- dorf ein ansehnliches Leser potential, widmete er sich doch hauptsächlich den auf der Südseite der Lägern liegenden Gemeinden, somit auch Regensdorf. Im Untertitel bezeich- nete er sich als «Publikationsmittel der Bezirke Bülach und Regensberg»2. Sowohl die Redaktion wie der Druck lagen anfänglich in den Händen des Verlegers Heinrich Kunz in Regensberg. Humoristischer Kommentar zur «Zeitungsehe», 4. Januar 1910 Seit 1910 wurde der Lägern-Bote als Kopfblatt3 der Bülach- Dielsdorfer Wochen-Zeitung herausgegeben, nachdem schon Der Zürcher Bauer (seit 1870) vorher eine enge Zusammenarbeit bestanden hatte. Nach Diese Zeitschrift wurde von den Landwirten in Regensdorf 1900 kam der Lägern-Bote am Dienstag und Freitag heraus. gerne gelesen. Sie war das Organ des «Zürcherischen Ver- Die Redaktion ging 1895 an Fritz Bopp4, Druck und Verlag eins für Landwirtschaft und Gartenbau» und erschien je- blieben jedoch im Besitz der Familie Scheuchzer. weils am Samstag. Die Redaktion lag bei Jakob Lutz5 im 1949 legten sich die beiden Bülacher Zeitungen völlig zu- Strickhof, Oberstrass. Die Vereinsmitglieder erhielten das sammen zum neuen Zürcher Unterländer, der nunmehr als Blatt portofrei (Jahresabonnement Fr. 2.50). Öfters hielten Tageszeitung erschien. sich die Bauern auch die Schweizerische Landwirtschaft - 1955 kaufte Otto Bühler, der verdiente Leiter des Akeret- liche Zeitschrift (gegründet 1911 in Brugg) mit der Beilage Verlags in Dielsdorf den Unterländer und gab ihn als Kopf- Schweizerische landwirtschaftliche Marktzeitung.

12 REGENSDORFER PRESSEGESCHICHTE

Der Wehnthaler (1883–1948) 1948 vereinigten sich die drei Organe (Wehnthaler, Glatt, Der Wehntaler bildete die Weiterführung des seit 1869 er- Wochenblatt des Bezirks Uster) unter dem neuen Titel schienenen Volksblatt von Dielsdorf. Dieses nahm 1883 Zürichbieter mit Redaktion in Bassersdorf, womit – nach 66 den neuen Titel Wehnthaler an und bezeichnete sich wie der Jahren – der Wehnthaler aus der Zeitungslandschaft des Lägern-Bote als «Publikationsorgan der Bezirke Dielsdorf Zürcher Unterlandes verschwand. Die Zusammenfassung und Bülach». Der Wehnthaler erschien von Anfang an zwei- der Presseerzeugnisse im Unterland war das Verdienst von mal wöchentlich und wurde in Dielsdorf herausgegeben, Otto Bühler, der dem Verlag von Hermann Akerets Erben seit 1898 von Hermann Akeret, später von «Herm. Akerets von 1935–1980 vorstand und ihm seinen Stempel auf- Erben»6. drückte.

Publikationsorgan der Bezirke Dielsdorf und Bülach, 2.11.1872 Kopf des Wehnthalers vom 10. Oktober 1938 Hermann Akeret kaufte 1898 Verlag und Druckerei des Wehnthalers, der dem Untergang nahe stand, und brachte Der Zürichbieter (1948–1989) ihn mit Energie und seiner spitzen und kämpferischen Feder Unter diesem Titel wurden ab 1948 folgende Zeitungen wieder in Fahrt. Neben dem Lägern-Boten war der Wehn- zusammengefasst und fortgeführt: Der Wehnthaler (gegrün- thaler bald das in Regensdorf verbreitetste Organ, das auch det 1869), die Glatt (gegründet 1892) und das Wochenblatt die amtlichen Mitteilungen der Gemeinde enthielt. des Bezirkes Uster (gegründet 1900). Der Zürichbieter diente fortan, während 41 Jahren, als offizielles Publika - tionsorgan der Bezirke Dielsdorf, Bülach und Uster. Wie schon die letzten Jahrgänge des Wehnthalers wurde der Zürichbieter verlegt und gedruckt von H. Akerets Erben, allerdings nicht mehr in Dielsdorf, sondern in Bassersdorf. 1989 fusionierte der Zürichbieter mit dem Zürcher Unter- länder, nachdem er schon seit 1955 weitgehend ein Kopf- blatt des Unterländers gewesen war. Inserat aus dem Wehnthaler, 1939

1904 übernahm der Wehnthaler als Kopfblatt die in Bas- sersdorf erscheinende Glatt (gegründet 1892) und 1919 das Wochenblatt des Bezirkes Uster (gegründet 1900). Der Kauf der Glatt führte dazu, dass Akeret den Zeitungsdruck fortan in Bassersdorf besorgen liess, während er in Dielsdorf die Redaktion aller drei Blätter und den Akzidenzdruck7 be- liess. Alle unter einem Dach – Zürichbieter vom 3. Juli 1948

Zürcher Unterländer (seit 1949) 1949 ging aus den beiden Zeitungen Lägern-Bote und Bülach-Dielsdorf Wochenzeitung die neue Tageszeitung Zürcher Unterländer hervor und ist seither amtliches Publi- kationsorgan der Bezirke Bülach und Dielsdorf, herausge- geben in Bülach durch den Verlag und die Druckerei von G. Steinmann-Scheuchzer. Die Namen der Vorgänger-Blät- Einladung zur Versammlung der Sekundarschul-Kreisgemeinde ter wurden im Untertitel beibehalten.

13 REGENSDORFER GESCHICHTE

1955 wurde der Zürcher Unterländer samt der Bülacher Bezirk namhaften Verleger und Drucker Otto Bühler vor - Druckerei des Scheuchzer-Verlags von Otto Bühler aufge- gelegt. Dieser verlangte pro Haushaltung einen Beitrag von kauft und dem Verlag von H. Akerets Erben einverleibt. Er Fr. 5.– und versprach, das Blatt im Übrigen gratis einmal erschien von da an 34 Jahre lang als Kopfblatt zusammen wöchentlich an alle Haushaltungen zu verteilen. Der redak- mit dem Zürichbieter. tionelle Teil sollte mit keinen Kosten für die Einlieferer ver- bunden sein. Der Verlag gedachte, mit den Inseraten aus Regensdorf die Kosten decken zu können. Bühler begann von Dielsdorf aus auf eigenes Risiko anfangs Dezember 1958 das Mitteilungsblatt herauszugeben und stiess bei der Bevölkerung und den Behörden sofort auf Gegenliebe. Für 1959 wurde zwischen Verlag und Gemein- de ein Vertrag geschlossen, der in den Grundzügen noch heute Geltung hat. Die Gebühr von Fr. 5.– pro Haushaltung Aktueller Kopf des Unterländers wurde in der Folge zwar abgeschafft, dafür übernahm die Gemeinde eine Risikogarantie. 1989 fusionierte der Unterländer vollkommen mit dem Zürichbieter. Die neue Zeitung, welche den Namen Zürcher Mitteilungsblatt für Regensdorf (1958–1988) Unterländer übernahm, ist seither die einzige Tageszeitung Seinen Anfang nahm das Mitteilungsblatt mit dem Unter - im Unterland. Er wird auch in Regensdorf häufig gelesen, titel «Amtliches Publikations-Organ der Behörden von Re- hat aber neben den beiden grossen Tageszeitungen, der gensdorf» anfangs Dezember 19589, herausgegeben, ge- Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) und dem Tages-Anzeiger (TA), druckt und verteilt vom Verlag «Hermann Akerets Erben keinen leichten Stand. Vorteilhaft für ihn sind nach wie vor AG» in Dielsdorf 10. Den ersten Monat stellte der Verlag die die Übersichtlichkeit, der geringere Umfang und die Aus- Zeitschrift vertragslos und auf eigenes Risiko her, quasi als richtung auf die regionalen Themen. Probelauf, ab 1. Januar 1958 gemäss einem Vertrag zwi- Ab 2005 übernahm eine Tochtergesellschaft der NZZ die schen Verlag und Gemeinde wöchentlich einmal. «Akeret Druck und Verlag AG» mit dem Unterländer, und seit 2010 ist dieser vollständig im Besitz der «Tamedia AG». Er erscheint seither mit dem gemeinsamen Mantel der Zürcher Regionalzeitungen, der von der Berner Zeitung hergestellt wird. 2014 wies der Unterländer für die Tageszeitung eine Auf - lage von 18’000 und für seine Gratisausgabe am Donners- tag von 77’000 Exemplaren aus.8

Mitteilungsblatt für Regensdorf und Furttaler

Da die hier ehemals verbreitete Zeitung Der Zürichbieter den speziellen Bedürfnissen von Regensdorf nicht genügte, überlegte der Gemeinderat wiederholt, ein eigenes Mittei- Erste Ausgabe des Mitteilungsblattes vom 5. Dezember 1958 lungsblatt herauszugeben. Von rund 950 Haushaltungen im Jahr 1957 hatten nur 400 den Zürichbieter abonniert, Das Organ brachte in erster Linie amtliche Mitteilungen, wodurch gut die Hälfte der Einwohner keine Kenntnis der ferner Berichte von Parteien, Vereinen und anderen Orga- amtlichen Publikationen bekam. nisationen. Bis zur Nr. 5 des 29. Jahrgangs betraf und be- Am 28. Januar 1958 regte Gemeindeschreiber Walter Hinn diente es nur die Gemeinde Regendorf, ab dem 13. Februar an, die Gemeinde möge sich mit den Furttalgemeinden um 1986 auch die Gemeinden Buchs und Dällikon, wobei ein eigenes Publikationsorgan bemühen. Im Herbst jenes der Textteil neu geordnet wurde. Dies war möglich dank Jahres holte er im Auftrag des Gemeinderates Offerten für der guten Zusammenarbeit der drei Gemeinden. Mit der ein eigenes Mitteilungsblatt ein, die aber alle bedeutende Nr.1 des 30. Jahrgangs (9. Januar 1987) schloss sich auch Nachteile aufwiesen. die Gemeinde Dänikon an. Eine zweite Offerte wurde vom Verlag «Buchdruckerei Her- Von 1958–1970 erschien das Mitteilungsblatt jeden Don- mann Akerets Erben» in Dielsdorf, das heisst von dem im nerstag im kleinen Zeitungsformat auf weissem Papier, da-

14 REGENSDORFER GESCHICHTE

nach im üblichen Zeitungsformat auf hellgrünem Papier. Schmackhaft machen die Lektüre unter anderem die Leser- Wegen dieser besonderen Farbgebung nannte man das briefe, vor Abstimmungen und Wahlen die Empfehlungen Mitteilungsblatt allgemein, «s’ grüen Blettli». 1985 kehrte der Parteien, sowie die Stellungnahmen von Gruppen und man wieder zum weissen Papier zurück, druckte aber den Einzelpersonen zu den Problemen des Tages. Leider wird Titel in grüner Farbe, neuerdings ist nur noch der Titel grün auch vermehrt Kritik an den Behörden geäussert. Immer unterstrichen. von neuem behandelt werden die Themen Fluglärm und überhand nehmender Verkehr. Nicht vergessen seien die vielen Inserate von ansässigen Firmen. Lebendigkeit und Vielfalt der Zeitung haben laufend zuge- nommen, zugleich auch der Umfang (ehemals vier Seiten, heute meist16, aber auch bis zu bis 28 Seiten). Der Furttaler erschien 2015 mit einer Auflage von 15’500 Exemplaren.

«S grüen Blettli» vom 15. August 1975

Furttaler (ab 1988) Von Nr. 23 des 31. Jahrgangs an (10. Juni 1988) erschien das Mitteilungsblatt unter dem neuen Titel Furttaler, da in Aussicht stand, dass sich bald auch die restlichen drei Nummer 52 des Furttalers vom 27. Dezember 1991 zürcherischen Furttaler Gemeinden beteiligen würden (Otelfingen, Hüttikon und Boppelsen). Der Titel der ersten Weitere Regensdorfer Presse-Erzeugnisse Nummer war aus dem alten und neuen Namen je zur Hälfte zusammengesetzt. Redaktion und Verlag befanden sich bis Zündschnur 1988 im Haus der Akeret AG in Dielsdorf. Die Zeitschrift wurde im Januar 1978 als jugendliches Ab ca. 1990 wurde die Herausgabe von der Aussenredak- Kampforgan gegründet und ging bereits 1980 wieder ein. tion des Verlags im Neubau Mühlestrasse 1 in Regensdorf Die Redaktion besorgten Nicole Joller, Christian Fotsch, besorgt, den Inserateteil verwaltete die «ofa» (Orell Füssli Renato Dönni, Walti Grimm, Daniel Stern, Walter Zürcher Werbe AG), der Sitz des Verlags blieb in Dielsdorf. Nach (der letztere als Jugendbeauftragter der reformierten Kir- der Aufhebung der Akeret AG besorgte die «Druckerei che Regensdorf), und später auch Daniela Joller, Hans Zentrum Oetwil am See» den Druck, und die Inserate über- Roth, Michael Bisaro, Daniela Nötzli. nahm die Publicitas. Die meist aufmüpfigen Texte richteten sich an Schüler, Neuerdings wird der Furttaler vom «DZZ Druckzentrum Lehrlinge und andere Jugendliche von Regensdorf. Auf dem Zürich» gedruckt, und Verlag sowie Inserateverwaltung ob- Titelblatt stand: «Eine Zeitung, die Diskussionen anregt und liegen der «Zürcher Regionalzeitungen AG (ZRZ)» in Bülach. Probleme aufdeckt». Sie wurde mit grossem Einsatz redi- Anfangs 1989, kurz nach der Namensänderung vom Mit - giert und legte Probleme offen, von denen sich die heran- teilungsblatt zum Furttaler, schloss sich Otelfingen an, und wachsende Jugend betroffen fühlte (z.Bsp. Drogen, Armee, bald danach folgten auch Boppelsen und Hüttikon. Damit Religion, Fremde). Fortlaufend erschienen Beiträge zu Po- waren alle zürcherischen Furttal-Gemeinden am Blatt be- litik, Gesellschaftskritik und Zeitfragen, mitunter in einem teiligt. Ton, der dafür Zeugnis ablegte, dass die Herausgeber po- Der Furttaler ist aus Regensdorf nicht mehr wegzudenken. litisch links eingestellt waren. Charakteristisch war aber die Er hat sich im Lauf der Jahre zum Lokal- und Regionalblatt völlige Unabhängigkeit von irgendwelchen Denkschemen mit umfassender Berichterstattung über alle Belange der und Formalkriterien, das heisst die unkontrollierte Direkt- Furttalgemeinden entwickelt, von den lokalen Tagesereig- heit der Aussagen. nissen, dem Bau von Gebäuden und Strassen, sowie Un- Moralische Unterstützung erhielt die Redaktion von der glücksfällen und Verbrechen bis zu Vereinsanlässen und reformierten Kirche. Die Herausgeber trafen sich normaler- Festen, auch zu Sport und zu Kultur. weise im Mülihuus, dem damaligen Kirchgemeindehaus. Wesentlich sind die Anzeigen aller Art, darunter die offiziel- Dort fanden im Keller auch die «Off-Treffen» statt, an denen len der Gemeinden und der Kirchen. Auch Nachrichten aus alle Jugendlichen ab 16 Jahren teilnehmen konnten. den Vereinen und anderen Organisationen bilden einen in- In enger Verbindung stand die Zündschnur mit dem Jugend- tegrierenden Bestandteil der Zeitung. Ebenso wenig fehlt haus, das vom Verein PRJ «Pro Regensdorfer Jugend» ge- ein umfassender Veranstaltungskalender. führt, damals von Rossano Meloni geleitet und von Erwach-

15 REGENSDORFER GESCHICHTE

senen – Leo Busin und Werner Utzinger – mitgetragen Festbegleitende Broschüren wurde. Finanziell trug sich die Zeitung durch den Verkauf, Für das mehrmals durchgeführte «Rägifäscht» (Regens- Beiträge der Kirche und von Gönnern, nicht durch Inserate. dorfer Dorffest) sowie das alle vier Jahre stattfindende Die Auflage betrug am Ende 550 Exemplare. Formal geriet «Watter-Fäscht» lagen die ausführlichen Festzeitungen je- sie langsam aus dem Ruder, was wohl auch ein Grund für weils einer Ausgabe des Furttalers bei. Ebenfalls dem Furt- ihren Untergang war. taler beigelegt wurde das Programm der bis etwa 2000 Die Zündschnur war in ihrer Art einmalig, und es ist zu be- jedes Jahr vom Reitverein Regensdorf (gegründet 1981) dauern, dass ihr der Atem schon nach drei Jahren ausging. durchgeführten Pferdesporttage in den Leematten bei der Im Nachhinein muss festgehalten werden, dass sie von Ziegelhütte in Adlikon. einer befreienden und an und für sich ernsthaften Beden- kenlosigkeit lebte und die vielfältigen Sorgen junger Leute Wegleitungen der Gemeinde für die Stimmberechtigten deutlich artikulierte. bei Abstimmungen Vor allen Gemeindeabstimmungen verschickt die Gemeinde an alle Stimmberechtigten mehr oder weniger ausführliche Wegleitungen als Ergänzungen zu den im Furttaler ange- zeigten Abstimmungen und Wahlen.

1 Friedrich Erhard Scheuchzer (1828–1895) war 1866 bis 1895 für die Demokratische Bewegung Mitglied des Nationalrats. 2 Mit dem Wechsel des Bezirkshauptortes nach Dielsdorf im Jahr Organ des Quartiervereins Dorf vom November 2009 1870 änderte sich auch der Untertitel. 3 Kopfblatt werden Lokalzeitungen genannt, die den überregionalen Mantel vom Hauptblatt des Verlags beziehen, nur den Lokalteil Quartier-Zeitschriften selbst produzieren, und sich die Titelseiten der angeschlossenen Es sei hier stellvertretend für weitere Publikationen die Blätter meist nur durch den eigenen Kopf voneinander unterschei- Rägi-Poscht des «Quartiervereins Dorf» erwähnt, die das den. Das Gegenteil eines Kopfblattes ist eine Vollzeitung. 4 Hinterdorf von Regensdorf vertrat. Sie erschien bis 2012 Fitz Bopp (1863–1935), war Landwirt und Journalist. 1887 war er als Redaktor beim Wehntaler und 1895 bis 1928 Reaktor der ein- bis zweimal pro Jahr, erste Nummer im Juni 1999, Bülach-Dielsdorfer-Wochenzeitung. Er war zu Beginn Mitglied der Umfang je 12 Seiten. Sie förderte das Interesse am Wohn- Demokratischen Partei, wurde dann zu einem der ersten politi- ort und verband die Einwohner untereinander. Gründerin schen Bauernführer des Kantons. 5 Jakob Lutz (1845–1921) war Direktor der Landwirtschaftlichen und Präsidentin war Gaby Cartier. Schule Strickhof, als Mitglied der Demokratischen Partei Zürcher Stadtrat, Kantonsrat, Regierungsrat und Nationalrat. Sein Enga- Vereinsorgane gement galt neben der Landwirtschaft der Verbesserung im Ge- fängnis- und Armenwesen Mehrere Vereine in Regensdorf geben mehr oder weniger 6 Im Kopfteil steht «Bestes Publikationsorgan des zürcherischen Un- regelmässig eigene Vereinsblätter heraus. Als Beispiel terlandes». seien hier lediglich aufgeführt die Turner-Zeitung von Turn- 7 Akzidenzdruck: Gelegenheitsdrucksachen wie Prospekte, Flugblät- ter, Broschüren, Trauerkarten etc. verein und Männerturnverein Regensdorf, sowie die Regan- 8 Im Jahr 2003 gab der Zürcher Unterländer im Kopf den 165. Jahr- Splitter der Reganbühne, eines Laientheaters, das von gang an, obwohl er in der neuen Form erst seit 26 Jahren Bestand 1950 bis 2010 das kulturelle Leben bereicherte. Hingewie- hatte. Die Zahl 165 erklärt sich folgendermassen: 1850/51–1858 Wochenblatt für die Bezirke Bülach und Regensberg (8 Jahre), sen sei auch auf die Jahresbroschüren und die Einladungen 1859–1871 Bülach Regensberger Wochenzeitung (13 Jahre), auch zu den kulturellen Veranstaltungen des «Vereins Lebendi- 1859–1948 Lägern-Bote, 1872–1949 Bülach Dielsdorfer Wochen- ges Regensdorf» (gegründet 1974). Zeitung (78 Jahre), ab 1949–1989 Zürcher Unterländer (40 Jahre), seit 1989 zusammengelegt mit dem Zürichbieter (26 Jahre). 9 bis Jahresende = 1.Jahrgang,1959 = 2. Jahrgang, 1988 = 31. Jahr- Musikwochenzeitschrift gang Zur Vorpropaganda und zur Begleitung der Regensdorfer 10 Ab dem 19. Jahrgang (1976) ist das Mitteilungsblatt (später Furt- Musikwoche gab das Organisationskomitee jeweils in taler) gebunden im Gemeindemuseum vorhanden und einsehbar. Es liegen auch mehrere Nummern der Jahrgänge 1974 und 1975 meh reren Nummern die Regensdorfer Musikwoche heraus. vor. – Auf der Gemeinde sind die Jahrgänge gebündelt und nur Man erfuhr darin alles Wissenswerte über die in unregel- schwer benützbar. mässigem Turnus seit 1984 stattfindende musikalische, gross angelegte Bühnenschau, ihre Veranstalter und Spon- Die Köpfe von Lägernbote, Wehnthaler und Zürichbieter wurden uns soren. vom Heimatmuseum Oberweningen zur Verfügung gestellt.

16 BAUERNHÄUSER IN DER GEMEINDE REGENSDORF

Bäuerliche Bauten in Regensdorf, Watt und Adlikon

Diese bebilderte Übersicht ergänzt die Beiträge zur Geschichte der Landwirtschaft in der Gemeinde im Zunft- blatt 2015. Von Jürg Frei

Bauernhäuser mit aktiver Landwirtschaft

Regensdorf • Riedthofstrasse 383 Watt • Langgrabenstrasse 28 Riedthof Familie Huber Landwirtschaftsbetrieb der Familie Mathis «s Chäle-Ruedis im Sand»

Watt • Dorfstrasse 100 Adlikon • Wehntalerstrasse 261 Ogg Landwirtschaft «s Schuelmeischters» Bauernhof der Familie Bänninger

Watt • Unterdorfstrasse 30 Adlikon • Im Strassäcker 1 Bauernhof der Familie Meier «s Müllerhanse» Mattenhof Agro Frei, Familie Frei «s Simes»

Watt • Lindenhof Oberdorf • Niederhaslistrasse 134 Landwirtschaftsbetrieb der Familie Frei «s Dubse» Bauernhof der Familie Wegmüller, Gwölb-Eventlokal

17 BAUERNHÄUSER IN DER GEMEINDE REGENSDORF

Oberdorf • Niederhaslistrasse 129 Bauernhof der Familie Meier «s Puure» Watt • Windwiesenstrasse 8 ehemals Bauernhof der Familie Brändli «s Schäres Heiris»

Oberdorf • Niederhaslistrasse 134 Bauernhof der Familie Stettler Watt • Dorfstrasse 71 Bauernhäuser in fast ursprünglichen Zustand ehemals Bauernhof der Familie Zollinger «s Sandhanse»

Watt • Rümlangerstrasse 69 Regensdorf • Neue Dällikerstrasse 144 ehemals Bauernhof der Familie Frei «s Presidänte» ehemals Bauernhof der Familie Bucher-Widmer

Watt • Weidstrasse 7 Regensdorf • Affolternstrasse 35 ehemals Bauernhof der Familie Frei «s Simes» ehemals Bauernhof der Familie Frei «s Chliibuebe Hanse»

18 BAUERNHÄUSER IN DER GEMEINDE REGENSDORF

Regensdorf • Dällikerstrasse 62 ehemals Bauernhof der Familie Meier Adlikon • Wehntalerstrasse 247 ehemals Bauernhof der Familie Meier «s Tschamper Miggels»

Oberdorf • Niederhaslistrasse 140 Bauernhof der Familie Marthaler «s Puure-Heiris» Adlikon • Schulhausstrasse 19 ehemals Bauernhof der Familie Eichmann

Oberdorf • Niederhaslistrasse 120 Bauernhof der Familie Frei-Hinn «s Gygers» Altburg • Burghofstrasse 50 ehemals Bauernhof der Familie Keller Bauernhäuser mit neuer gewerblicher Nutzung

Adlikon • Wehntalerstrasse 255 Regensdorf • Untere Mühlestrasse 14 ehemals Bauernhof der Familie Meier «s Schange» ehemals Bauernhof der Familie Meier «s Gmeindamme Schaaggis»

19 BAUERNHÄUSER IN DER GEMEINDE REGENSDORF

Watt • Unterdorfstrasse 15 Watt • Dorfstrasse 103 ehemals Bauernhof der Familie Mathis «s Chäle-Ruedis» ehemals Bauernhof der Familie Mathis «s Chäle-Ruedis im Sand»

Watt • Unterdorfstrasse 10 ehemals Bauernhof der Familie Schwarz «s Gopfride» Watt • Dorfstrasse 121 ehemals Bauernhof der Familie Frei «s’Salamaane»

Watt • Dorfstrasse 57 ehemals Bauernhof der Familie Schwarz «s Chälhofers» Watt • Niederhaslistrasse 1 ehemals Bauernhof der Familie Brändli «s Schäres»

Renovierte Bauernhäuser mit neuer Nutzung

Watt • Rümlangerstrasse 21 ehemals Bauernhof der Familie Aschmann

– Errata: Falsche Legenden ZB 2015: S. 9, unten links Watt • Dorfstrasse 112 «Wehntalerstrasse 254 / 258, Adlikon», oben rechts ehemals Bauernhof der Familie Frei «s Schmidheiris» «Rümlangerstrasse 7» und »Rümlangerstrasse 26, Watt»

20 DORFPOESIE

Verse und Gedichte aus der Lokalpresse

Immer wieder haben Regensdorferinnen und Regensdorfer, im Furttaler oder dessen Vorgängern, ihre Gedanken in Versform veröffentlicht. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der Epoche der grossen Veränderung vom Bauerndorf zur Vorstadt, waren dies oft wehmütige Erinnerungen an die dörfliche Vergangenheit. Das folgende Gedicht illustriert sowohl den historischen Dorfspaziergang (S.24) als auch die Regensdorfer Pressegeschichte.

Aus dem alten Regensdorf Hütt isch das Kafi gomilffoo, Die «schöne Ziite» von Walter Juchli es gitt bestimmt käs zweits devoo. Mitteilungsblatt der Gemeinde Regensdorf, 19. Juli 1976 Sogar de Bus-Meier mues i loobe, Vor vile, vile Jaare, ghört als Pionier i d Garderobe. wo d no häsch chöne Welo faare, Sin Bus vor 30 Jaare, au wie grüüsli, und ooni das mer Schiss mues haa e Chrüüzig vo Hund und Gaartehüüsli. hätt chöne über d Straasse gaa, Aber hütt, das isch ja klaar, möcht i vo vergangne Gschichte hätt äär di schöönschte Autocar. e paar Ziile lang hütt prichte. Zum Autor Alles hätt sich doo na kännt Der Regensdorfer Walter Juchli war Beamter der Strafan- und sich au bim Name gnännt. stalt und schrieb oft Gedichte für das Mitteilungsblatt. Zum Biispiil de Poschthalter Meier, dänn s Hirschwiirts Edi bime Zweier, Zu den Familien-Beinamen s Puureschange näb de Chile Als die Einwohnerzahl in den Dörfern stieg, wurden Beina- de Pandurmajor bim Chartespile. men immer notwendiger: Man musste die Familien gleichen Namens auseinanderhalten können, besonders dort, wo De Härr Haupme Meier ja bigoscht sich Familiennamen häuften, wie in Regensdorf etwa Meier, und de Schmiid Kappeler näb de Poscht, Bader oder Frei. Die Beinamen entstanden spontan, oft s Chämichueris-Schaaggi bim «Wilde Maa», nach dem Beruf des Familienvorstandes, wie «s Puure- und en Dachslemeier hätts au ghaa. Schange», «s Konsummeiers». Andere wurden durch ihre Herkunft bezeichnet wie «Dachslemeier», oder nach ihrer S Konsummeiers und de Tirigänt Funktion «s Presidänte», «s Vogts». hätt bestimmt no mänge kännt, Die Familien behielten ihren Beinamen über Generationen, au de Baanhofvorstand Schlatter auch wenn die ursprüngliche Bedeutung längst verschwun- und em Chliibuebe-Hans sin Vatter. den oder gar vergessen war.

De Herr Jordi au, en alte Maa, Zum Züritüütsch hätt na es Chröömerlädeli ghaa, Wortschatz: prichte – mitteilen, erzählen. bigoscht (auch und d Adele Schuppli vom gliiche Fach, bimäich) – wahrlich, wirklich, von «bei Gott» und «beim Eid». hätt grad gwonet Tach a Tach. Chröömerlade – Kaufladen. gomillfoo – schicklich, perfekt, von «comme il faut». Meräng – Meringue, auch Mering, Me- Dänn törfi aber nöd vergässe: ringel (Schaumgebäck). Schang – Jean, Johannes. Chueri – Meräng häsch nu bim Beck Chäller ggässe. Konrad. Schaaggi – Jakob, Jaques

Zürichdeutsche Grammatik: Unser Dialekt kommt ohne den Wesfall, den Genitiv aus: em Chliibuebe-Hans siin Vatter, de Bus vom Meier. Aber es gibt Überbleibsel aus früheren Zei- ten, die zeigen, dass es den Ge- nitiv einmal gab: i Gotts Name, um Gotts Wille. Bei Familienna- men merken wir den Genitiv nicht mehr, wir halten ihn eher für eine Mehrzahl: s Chämichue- ris, s Meiers, s Huebers, was ur- sprünglich bedeutete «des Mei- ers Familie», etc.

21 PANORAMA FURTTAL

Aussicht vom Räbhüüsli in Watt

Aufgenommen am 8. April 2015 Von Jürg Frei

Das Watter Räbhüüsli wurde 1977 von der Gemeinschaft der Rebbauern in Fronarbeit nach Plänen von Architekt Hansueli Bryner erbaut, nachdem sie den verwahrlosten, sterbenden Rebberg 1974/75 durch eine moderne Melio- ration wieder zu einem Weinberg gemacht hatte, auf den die Watter Winzer stolz sein können. Mittlerweile ist es auch zu einem gefragten Treffpunkt für gesellige Anlässe und kulturelle Veranstaltungen geworden und aus dem Leben der Gemeinde nicht mehr wegzudenken.

Für jeden einheimischen Spaziergänger ist er ein Highlight – der «Höhenweg» vom Oberdorf zum Räbhüüsli, durch den Watter Rebberg und zurück über den Spannrain. Bei klarer Sicht kommt er beim Räbhüüsli in den Genuss eines gross- artigen Alpenpanoramas über Gubrist, Katzensee und dem Zürichberg. Jürg Frei hat die Zwei- und Dreitausender von den Churfirsten über Glärnisch und Tödi bis zu den Urner- alpen an einem klaren Frühlingstag fotografiert und für den interessierten Betrachter benannt. Leist 2222 m

Pizol 2844 m Speer 1823 m Schilt 2299 m ahe 15m Bachtel 1115 Schijen 2258 m Schären 2194 m Höchtor 2503 m Mattstock 1936 m Rautispitz 2283 m Bützistock 2496 m Federispitz 1865 m Hinterrugg 2306 m Mürtschenstock Ruchen 2441m

22 PANORAMA FURTTAL Etzel 1098 m Grisset 2721m

Höchtor 2503 m Ortstock 2716 Ortstock m Bös Fulen 2802 m Hausstock 3158 m Druesberg 2282 m Bächistock 2914 m Mutteristock 2294 m Bifertenstock 3419 m Pfannenstock 2573 m Tödi 3614 m (77.4 km) Zürichberg 676 m (8.7 km) Vrenelisgärtli 2903 m (62.8 km) Krönten 3070 m Clariden 3267 m Gitschen 2513 m Bälmeten 2410 m Gross Düssi 3230 m Rigidalstock 2593 m Uri Rotstock 2928 m Rigi Hochflue 1702 m Gross Ruchen 3138 m Chli Windgällen 2986 m Grosser Mythen 1899 m Reissend Nollen 3003 m Gross Schärhorn 3294 m Bristen 3073 m (80.1km) Gross Windgällen 3187 m Uetliberg 869 m (10.5 km) Gross Spannort 3198 m (73.2 km) Gross Wendenstock 3042Gross Wendenstock m (76.5 km)

23 HEIMATKUNDLICHER SPAZIERGANG

Die alten Strassen noch...

Zu Fuss auf der Suche nach Spuren des alten Regensdorf: Im Zunftblatt 2014 waren wir unterwegs in Hinter- und Oberdorf. Dieses Mal erkunden wir den östlichen Teil des alten Dorfs, auch hier, um als «Dorfwanderer» durch das Aufsuchen noch vorhandener baulicher Zeitzeugen, Geschichte und Geschichten von Regensdorf nachzuerleben. Von Johann Meier, ergänzt durch Ernst Burkhart

Wir beginnen unseren Spaziergang wieder an der Bushalte- keller und vor allem einen grossen Saal, in dem praktisch stelle Zentrum an der Watterstrasse. Ein guter Ort für den alle Gemeinde- und Vereinsversammlungen durchgeführt Einstieg in die Ortsgeschichte, finden sich doch hier älteste wurden, wo Turnerchränzli, Chor- und Theateraufführun- und neueste Spuren der Regensdorfer Vergangenheit, treffen gen, Filmvorführungen und Vorträge der Gemeinde statt- sich beispielhaft altes und neues Regensdorf. fanden. Sie war also ein eigentliches kulturelles und poli - Hier beginnt wohl auch die Geschichte der Siedlung Re- tisches Zentrum, bevor das «Zentrum» diese Funktion gensdorf. Ziemlich genau an dieser Stelle wurden 1953 übernahm. zwölf Alemannengräber aus dem frühen Mittelalter gefun- Sie war sicher einmal Postbüro und von 1834 im Erdge- den. Irgendwo in diesem Raum hätte also wohl der sagen- schoss Unterrichtslokal der ersten Sekundarschule des hafte «Regan», der den Ort gegründet haben soll, seinen Kantons Zürich, wo Kinder aus dem ganzen Furttal von Wohnsitz gehabt – wenn es ihn denn gegeben hat1. Affoltern bis Otelfingen zur Schule gingen, bis sie 1852 ins neue Schulhaus bei der Kirche zügelte.

1972 musste dieses geschichtsträchtige, schöne Haus dem Einkaufszentrum weichen, das hier entstand. Nach den ur- sprünglichen Plänen der Zentrumsarchitekten sollte an sei- ner Stelle ein neues Gemeindehaus entstehen. Dies hätte der Idee, an diesem Ort die wesentlichen öffentlichen Funk- tionen zusammenzufassen, entsprochen. Aber das Gemein- dehaus blieb unverrückbar weiter unten an der Watter- strasse angesiedelt – und wird es wohl auch bleiben.

Regensdorfer Dorfkern in den Sechzigerjahren

Mitte des letzten Jahrhunderts hätten wir hier noch mitten im alten Dorfzentrum gestanden, um das sich wichtige Ele- mente des Dorflebens gruppierten: Kirche, Gemeindehaus, Feuerwehr, Dorfbeiz, Dorfladen und Poststelle. Bei der heutigen Bushaltestelle stand bis 1972 ein Schmuck- stück des Dorfes, das Wirtshaus zur «Alten Post», das für das Dorfleben lange Zeit eine zentrale Bedeutung hatte. Bauernhaus und Schmiede – Nachbarn der «Alten Post» «Die Alte Post» war nicht nur ein Gasthof, sondern auch ein grosser Bauernbetrieb mit mehreren Nebengebäuden. Neben der «Alten Post» stand bis 1972 ein Bauernhaus mit Sie verfügte nebst der Gaststube im ersten Stock über eine Doppelwohnung der Familie Meier, auch «Australien- Gartenwirtschaft, einen schönen, einzigartigen Gewölbe- Meier» genannt. Später wohnte hier der Friedhofsgärtner, und schliesslich kaufte der Schmied Jakob Kappeler das Haus und verlegte seine Schmiede vom Hinterdorf, wo er hatte weichen müssen, hierher. Auch dieses Gebäude wurde 1972 wegen dem Bau des Zentrums abgebrochen.

Gegenüber der Schmiede, an der Abzweigung Watter - strasse/Dällikerstrasse, stand das Bauernhaus von Johann Meier, «s’Puure Schange», das bereits 1579 urkundlich er- wähnt wird. Es wurde 1947 durch einen Brand vollständig zerstört. Im Neubau an dieser Stelle, anfangs der 50er- Jahre erbaut, mietete sich der Lebensmittelverein Zürich mit einem Ladenlokal ein.2 Im kleineren Anbau etablierte Die «Alte Post» – 1785 erbaut, 1973 abgebrochen sich die Post und verlegte ihr Büro vom Hinterdorf hierher.

24 HEIMATKUNDLICHER SPAZIERGANG

Sie blieb einige Jahre, zügelte dann in eine Baracke beim de, das 1931 erbaut worden war. Im Erdgeschoss war Gemeindehaus, bis sie 1973 ins neugebaute Zentrum ein- die Feuerwehr einquartiert – wohlverstanden mit Hand- zog. schlauchwagen und Leiter. Rechts daneben stand die Dreschmaschine, die von Armin Bader, «Wächterschaag- Daneben wurde 1948 – als Folge des abgebrannten Bau- gis» genannt, betreut wurde. Als diese Maschine verkauft ernhauses ein Einfamilienhaus erbaut, das 1982 abgebro- wurde, mietete sich die Milchgenossenschaft ein und ver- chen wurde und dem Bau des heutigen Geschäftshauses legte ihre Milchsammelstelle mit einem Ladenlokal aus dem mit dem Café Meier Platz machte. Hinterdorf hierher. In den Obergeschossen befand sich die Gemeinderats- Gebäude Watterstrasse 35 von Johann Meier, genannt kanzlei und zwei Wohnungen. Auch dieses Haus wurde «s’Puure Schange». Dieses Haus hatte anfänglich Wohnteil, 1973 wegen des Baus des Einkaufzentrums abgebrochen. Stall und Scheune. Später folgten Um- und Erweiterungs- bauten bis zum heutigen Zustand. Wir gehen nun einige Schritte weiter nach Süden bis zum Ende der Bushaltestelle. Wir stehen nun vor dem alten Friedhof der Gemeinde, wo bis 1988, als der Friedhof «Dörndler» eröffnet wurde, die verstorbenen Regensdor- ferinnen und Regensdorfer beerdigt wurden. Wir biegen nach links in den schmalen Weg entlang der alten Friedhof- mauer ein.

«Zum Weingarten» – Watterstrasse 57

Der Bushaltestelle schräg gegenüber an der Einmündung der Adlikerstrasse stand einst das Bauernhaus «Zum Weingarten» der Familie Denzler. «Denzler Miggel», der in Der «Turnschopf» – die erste Turnhalle in Regensdorf der Vorgeschichte des Einkaufzentrums eine wichtige Rolle spielte3, hatte den Hof 1962 verkauft und war in den Thur- Hier stand lange Zeit die erste und damals einzige Turnhalle gau umgesiedelt. Das Bauernhaus wurde abgebrochen und von Regensdorf. Auf Initiative von Albert Huber, genannt an seiner Stelle die Filiale der Kantonalbank gebaut. «Stierehueber», wurde der «Turnschopf» vom Turnverein Vis-à-vis, ungefähr vor dem Hochhaus Watterstrasse 54, für wenig Geld auf Abbruch gekauft und in 2600 Stunden hatte die Gemeindeverwaltung ihren Sitz in einem Gebäu- Fronarbeit mit Hilfe von Gefangenen aus der Starfanstalt hier wieder aufgestellt: eine Halle mit einer Grundfläche von 10m x 14m und einer Höhe von 6m und einem Klötzli- Parkettboden. Die 243m² Land dazu erwarb der Turnverein von Simeon Meier, dem damaligen Wirt zu «Alten Post» für Fr.2.50/m². Am 24. August 1932 erfolgte der erste Spatenstich, die Ein- weihung folgte ein Jahr später. Hier holte sich Karl Frei das Rüstzeug für seinen Olympia- sieg 1948 an den Ringen und mancher Regensdorfer Turner für grosse Erfolge an Turnfesten und Gerätewettkämpfen. Die Schulen konnten gegen eine bescheidene Entschädi- gung die Anlage ebenfalls benützen – bis 1957 mit dem Bau des Schulhauses Ruggenacher ihnen endlich eine richtige Gemeinderatskanzlei und Feuerwehrlokal Turnhalle zur Verfügung gestellt werden konnte.

25 HEIMATKUNDLICHER SPAZIERGANG

1972 musste auch dieses «Sport-Denkmal» der Zentrums- überbauung weichen.

Wir machen nun einen Spaziergang zuerst der Friedhof- mauer entlang durch den Stadtpark und die Siedlung Zentrum bis zur Affolternstrasse. Durch die Unterführung an der Kreuzung wechseln wir auf die Südseite.

In dieser Ecke Affolternstrasse/Hönggerstrasse, dort wo heute der Kindergarten Leimatt zu finden ist, stand lange Jahre eine Sägerei, die vom Gemeindepräsidenten Rudolf Grossmann4 und später von Aecherli betrieben wurde. Die Das «Doktorhaus» an der Hönggerstrasse Gebäude der Sägerei wurden anfangs der Sechzigerjahre abgebrochen. VOLG-Läden und das Milchlädeli von Frau Stäubli das Obstgartenquartier mit Lebensmitteln und Artikeln des täg- lichen Bedarfs. Heute sind alle vier Läden verschwunden. Nach der Sägerei stand dort, etwa bei der heutigen Num- mer 50, das Bauernhaus von Hans Bader-Steiner, oder «s Baderauguste Huus».

Wir gehen weiter zur Bushaltestelle Obstgarten.

Sägerei Grossmann

Auf dem Hochkamin der Sägerei, von Eduard Meier, ge- nannt «Hirschen-Edi»5 (einem früheren Betreiber der Sä- gerei) erbaut, nisteten bis zum Abbruch des Kamins Ende der Vierzigerjahre alljährlich Störche, ein Ereignis, das vor allem von den Schulkindern immer wieder mit Begeisterung zur Kenntnis genommen wurde. «Zum Obstgarten» – «s Baderheiris» Hof (Gemälde)

Gegenüber stand das Bauernhaus von Rudolf Grossmann, Ecke Höngger-/Obstgartenstrasse stand einst das Bauern- in dem sich anfänglich auch die Praxis von Dr. Hans Diener haus «Zum Obstgarten», ehemals Hönggerstrasse 96, befand, der von 1917 bis 1951 allseits geachteter Regens- von Emil Bader, «S’Baderheiris» oder «s’Badergottliebe dorfer Dorfarzt war. Das Haus musste abgebrochen wer- Huus». Um 1858 war es gebaut worden, für eine Neu - den, weil die Einmündung der Hönggerstrasse in den neu- überbauung wurde es im November 1988 abgebrochen. erbauten Ostring um 80 Meter nach Osten verschoben wurde. Dabei stand auch der Anbau des «Doktorhauses» Unser Spaziergang führt uns nun auf der Obstgartenstrasse im Weg, bis zur Kreuzung mit dem Engstringerweg. Neben dem Hause Grossmann stand das «Doktorhaus», ein schönes grosses Einfamilienhaus, das Dr. Diener 1922 Westlich an der Ecke Obstgartenstrasse/Engstringerweg hatte erbauen lassen, und in dem auch sein Nachfolger Dr. stand das Bauernhaus Marthaler, erbaut 1905, mit Süd- Wangler kurz praktizierte. Auch das Doktorhaus fiel dem und Ostfront entlang dem Engstringerweg. Es wurde eben- Strassenbau zum Opfer, wurde aber erst 1994 abgebro- falls wegen einer Neuüberbauung abgebrochen. chen. Weiter oben, am ersten «Rank» der Bergstrasse, steht das Wir werfen noch einen Blick zurück in die Affolternstrasse. 1805 erbaute und mehrmals umgebaute Bauernhaus von Im Haus Affolternstrasse 70 versorgten einst einer von drei «Bergli-Huber». Der Bauer wurde einst «Rosshuber»

26 HEIMATKUNDLICHER SPAZIERGANG

vielen nur als «Efföihuus» bekannt war. Schliesslich wurde es umfassend renoviert, und der Pflanzenschmuck ver- schwand.

Auf der andern Seite stand ein Bauernhaus (Nr.14) mit zwei Wohnungen, das schon im Zehntenplan von 1703 ver- merkt ist, und dessen Grundstruktur in die Zeit vor 1700 zurückgeht. Hier war von 1891–1896 die Post ablage.

Bauernhaus Marthaler am Engstringerweg

genannt, weil er Transporte mit Pferden durchführte. Der imposante Kastanienbaum vis-à-vis ist sicher weit über 100 Jahre alt. Dem Engstringerweg entlang floss vom Gubrist herunter seit alters her ein Bach, der bis zur Obstgartenstrasse noch Engstringerweg zwischen Bauernhaus und «Efeuhaus» sichtbar ist. Sein Wasser wurde wohl als Löschwasser ge- nutzt, weshalb er den Namen «Feuergraben» bekam, der Im Tenn war während einiger Zeit das Atelier des Regens- heute das schmale Strässlein zur Affolternstrasse hinunter dorfer Bildhauers Horst Bohnet untergebracht. Seine feine benennt. Dort wurde vermutlich das Wasser zu Löschzwe- Adventsbeleuchtung erfreute während dieser Jahre die cken gestaut. Anwohner, als solche Aussendekorationen noch selten zu Der Bach, nun «Dorfbach» genannt, floss damals entlang sehen waren. der Watterstrasse bis zur Kirche, dann ein Stück der Schul- Wegen der Verbreiterung des Engstringerwegs wurde der strasse entlang und dann zum Hof von Gusti Meier an der Wohnteil1970 abgebrochen, der Rest folgte dann1995, um Dällikerstrasse 62, heute natürlich vom Obstgarten bis einer Neuüberbauung Platz zu machen hierher unterirdisch.

Weiter geht’s nun den Engstringerweg hinunter, der in der Zeit, als es hier kaum Autoverkehr gab, im Winter ein be- liebter Schlittelweg der Regensdorfer Schuljugend war.

Wo einst ein Bildhauer sein Atelier hatte ...

Weiter hinten stand der Bauernhof Engstringerweg12. Die- ses Haus war ein Neubau von 1902, der auf den Grundmau- ern des Vorgängerbaus aus dem 17. Jahrhundert erbaut wurde. Anfangs 1900 befand sich dort für kurze Zeit eine Beiz unter dem Namen «Meierhof». Auf einer Gant in der Renoviertes «Efeuhaus» mit Schöpfli «Alten Post» war es von Jakob Bader, genannt «Chämi Chu- lis Schaaggi», ersteigert worden. Das Haus wurde 1990 Rechts sehen wir das Haus Nr.15. Es wurde 1887 erbaut, nach einem Brand abgebrochen. Das Waschhaus und der das separate Schöpfli 1917. Mit den Jahrzehnten wurde Spiicher (eine Kombination) blieben erhalten und wurden das Gebäude fast vollständig überwachsen, so dass es in die Neuüberbauung einbezogen.

27 HEIMATKUNDLICHER SPAZIERGANG

An Stelle der Nummer 11gegenüber befand sich das Gast- Zum Hof von Hans Frei, genannt «S Chliibuebe Hans», ge- haus «Zum Wilden Mann» mit Metzgerei, Saal und hörten diverse Nebenbauten, unter anderem ein Hofladen. Gartenwirtschaft. Und ganz früher gehörten eine gedeckte Die Familie Frei siedelte vor einigen Jahren ins Elsass aus. Kegelbahn in der Gartenwirtschaft und einige Gastzimmer Im ersten Stock befand sich von 1930 bis 1957 der Tante- dazu. Die Wirtschaft wurde erstmals 1868 erwähnt, und Emma-Laden von Adele Schuppli6. Und viel früher stand während Jahrzehnten erhielten die Sekundarschüler aus hier für eine kurze Zeit eine alkohol freie Wirtschaft, an- dem unteren Furttal hier vom Wirt einen Suppenzmittag schliessend an das später abgebrochene Waschhäuschen. – Mittagstisch vor mehr als 100 Jahren! Zwischen den Häusern Frei und Eichmann führte früher ein Der Saal musste bereits 1975 wegen Einsturzgefahr des Fussweg bis zu «Schulmeischters Schaaggi». Bodens geschlossen werden,1996 erfolgte der Abbruch der Liegenschaft und eine Neuüberbauung nimmt seither den Zurück an die Watterstrasse vor das Bauernhaus in der Ecke. Platz der alten Dorfbeiz ein. Die Metzgerei war während vieler Jahre die einzige und zugleich die letzte im Dorf aus- serhalb des Einkaufszentrums.

Ecke Engstringerweg / Affolternstrasse

Es ist das ehemalige Bauernhaus der Familie Eichmann aus dem Jahr 1796 und war früher ein Doppelwohnhaus. Vom Kachelofen steht je eine Hälfte in den beiden Stuben, und Metzgerei, Gasthaus und Gartenwirtschaft – der «Wilde Mann» er wurde wie üblich von der Küche aus beheizt. Jetzt ist es ein Wohnhaus. Auch das Bauernhaus Engstringerweg 5 ist schon im Zehn- tenplan eingezeichnet. Zuerst erfolgte der Abbruch des Auf dem Vorplatz dieser Liegenschaft haben wir einen guten Scheunenteils und der Anbau einer Lastwagenreparatur- Überblick über einen Teil der Watterstrasse, der noch einiges Werkstätte. 1994 wurde das ganze Gebäude für den Bau an historischer Substanz bewahrt hat. des heutigen Wohn- und Geschäftshauses abgebrochen. Früher bewohnten die Familien Tessaro mit Sohn Gildo, Direkt gegenüber sehen wir die Bäckerei und das Café der im Katzensee ertrunken ist und Frau Meier, genannt Keller. Sie sind in einem ehemaligen Doppelbauernhaus un- «Dachslemeier», das Haus. tergebracht.1908 übernahm die Familie Keller die Bäckerei Gossweiler. 1945 wurde das Café eröffnet und heute führt Auf der andern Seite der Einmündung in die Affolternstrasse die Familie als bekannte Bäckerei/Konditorei das Geschäft steht das Bauernhaus Engstringerweg 6 mit Doppelwohn- bereits in der vierten Generation. haus, erbaut 1844, als Nachfolgebau für einen frü heren Hof. Die Scheune wurde 1972 abgebrochen, um der Verzweigung Nun wenden wir uns dem Nachbarhaus zu, auch dies ein Watterstrasse/Affolternstrasse mehr Verkehrsraum zu geben. Gebäude, das für Regensdorf Geschichte gesehen hat und Dahinter steht noch das Waschhäuschen. Der Dorfbrunnen, wo auch Geschichte gemacht wurde. der bei der Scheune stand, wurde an den Fuss des Kasta- nienbaumhügels an der Bergstrasse versetzt. Der Gasthof Hirschen (Watterstrasse 9), wurde erstmals um 1383 erwähnt, vermutlich gab es damals noch keinen Wir überqueren auf dem Zebrastreifen die Affolternstrasse, Wirtschaftsbetrieb. 1426 wurde auf das Tavernenrecht7 hin- gehen ein paar Schritte nach rechts und stehen vor dem Bau- gewiesen und das Gebäude ist ebenfalls im Zehntenplan ernhaus Nr. 35. eingetragen.

28 HEIMATKUNDLICHER SPAZIERGANG

Auf den beiden Plätzen vor dem «Hirschen» fand früher jeweils am 1. Sonntag im September die Dorfchilbi statt, jahrzehntelang mit «Riitschuel», Schifflischaukel und Schiess- bude.

Anschliessend an den «Hirschen» steht das markante alte Schulhaus. Es wurde 1851 an der Stelle eines früheren Schulbaus errichtet. Hier wurden bis zum Bezug der Schul- anlage Ruggenacher 1957 alle Primarschulkinder aus Re- gensdorf und alle Sekundarschülerinnen und Sekundar- schüler der Kreisgemeinde unterrichtet. Das Erdgeschoss beherbergte links die Unterstufe, rechts die Mittelstufe und im ersten Stock war die Sekundarschule «s Chliibuebes» – Hof der Familie Frei untergebracht. Im Dachgeschoss hatte man das Nähschul- zimmer eingerichtet. Früher war auch ein Bauernbetrieb damit verbunden. Bis Seit Mitte der 50er-Jahre wurde das Schulhaus nicht mehr zum Neubau 1997 gab es im ersten Stock neben der Zunft- von Klassen benützt. Es diente als Probelokal für den Mu- stube der Landzunft noch einen grossen Saal, in dem Ge- sikverein und die Jugendmusik, als Lokal für eine Kinder- meinde- und Vereinsversammlungen durchgeführt, Feste Spielgruppe, und während mehrerer Jahre war auch die Ge- gefeiert und Abendunterhaltungen veranstaltet wurden. meindebibliothek im Erdgeschoss untergebracht. Auch im Hirschensaal erhielten die Sekundarschüler aus den unteren Gemeinden des Furttals im Winter zur Mittags- In der Liegenschaft Watterstrasse 10 befand sich anfangs zeit eine Suppe mit Würstchen. 1900 ein Ladengeschäft mit Colonial- und Tabakwaren. Als 1996 wurde der «Hirschen» abgebrochen und durch einen letzte Nachfolge übernahm über Jahrzehnte die Handlung Neubau mit Hotelteil ersetzt, der durch seine grosse Ähn- Duttweiler (Lebensmittel und Kurzwaren) das Gebäude; die lichkeit mit dem Altbau die Ambiance des Ortes weitgehend Liegenschaft wurde mehrfach umgebaut und vergrössert. bewahrte. Der Zugang erfolgte damals über ein schmales Brücklein Dahinter steht das neu erbaute Waschhäuschen und stand über den (heute eingedohlten) Dorfbach. früher ein Schopf, der ebenfalls durch einen Neubau ersetzt wurde. Auch das Gebäude Garage Keller an der Watterstrasse 12 war ursprünglich ein Bauernhaus mit steilem Giebel, war Vor dem «Hirschen», ganz an der Watterstrasse, stand ein um 1890 erbaut und mehrmals umgebaut worden. «Rotes Haus». Darin wirkte im Parterre der Dorf-Coiffeur Etwas zurückgesetzt stand das schmucke Kleinbauernhaus Adolf Kuhn neben dem Velogeschäft Arter. Im ersten Stock (Watterstrasse 16) von Paul Meier, genannt «Postpaul», befand sich die Wohnung der Kuhns. Neben dem «Roten das hauptsächlich Rossstall und Trotte mit Wohnhaus Haus» war eine Esso-Tanksäule installiert, an der man im war. Es wurde 1956 abgebrochen und an seiner Stelle ein Handbetrieb Benzin heraufpumpen konnte. Einfamilienhaus gebaut. Neben diesem Gebäude, gegen den Beck Keller, befand sich die Gartenwirtschaft des «Hirschen». Nach wenigen Schritten stehen wir vor einem Dorfbrun- nen von 1798. Er ist ein Geschenk von 1966 der vor der Auflösung stehenden Zivilgemeinde Regensdorf an die Re- gensdorfer Landzunft, die sich damals «Land-Zunft Regan» nannte. Deshalb wurde der Brunnen «Regan Zunftbrun- nen» getauft.

Das Kirchgemeindehaus der Reformierten Kirchgemeinde Regensdorf (Watterstrasse 18), wurde «Schaaggi-Meier- Huus» genannt, weil es früher einem Jakob Meier, genannt «Schulmeisters Schaaggi» gehörte. Es war 1815 erbaut worden und war ein Bauernhaus wie seine Nachbarn. Auch Der «Hirschen» mit «Rotem Haus», Schulhaus und Kirche hier teilten sich zwei nebeneinanderliegende Haushalte

29 HEIMATKUNDLICHER SPAZIERGANG

Ein malerischer Winkel beim «Post-Paul»

eine zentrale Küche. Die Kirchgemeinde liess es 1990 ab- brechen und das Kirchgemeindehaus mit einem Drittwelt- laden an seine Stelle setzen. Einzig der wiedereingebaute Kachelofen ist vom alten Bau übriggeblieben.

Unser Spaziergang durchs Vorderdorf

Damit sind wir mit unserem Dorfspaziergang wieder mitten im ehemaligen und heutigen Ortszentrum angelangt. Wir haben dabei einige Zeugen der bäuerlichen Vergangenheit des Dorfes angetroffen, andere wohl auch vermisst und uns ein wenig Regensdorfer Geschichte erlaufen. Wer diese Route nicht nur virtuell, sondern mit eigenen Füs- sen ablaufen will, kann sich diese Zunftblattseiten bequem unter www.landzunft-regensdorf.ch ausdrucken und sich mit ihnen auf den Weg machen. «Schaaggi-Meier-Haus» – neu erbaut als Kirchgemeindehaus

1 Die archäologischen Fundstücke (Grabbeigaben; u.a. Gürtelschnal- Wir sind unterdessen vor der reformierten Regensdorfer len, Glasperlen, ein Schwert) sind im Besitz des Landesmuseums Dorfkirche angelangt. Der heutige Bau wurde1705 erstellt. und zum Teil im Gemeindemuseum Regensdorf zu besichtigen. Der Turm des Vorgängerbaus, errichtet aus Bruchsteinen 2 LVZ, heute «Coop» 3 vgl. Planung und Bau des Zentrums Regensdorf, Zunftblatt 2014, der Ruine Alt-Regensberg, trägt ein Geläut, das 1915 vom S. 4ff. ausgewanderten Industriellen Giaccomo Gossweiler 8 ge- 4 Rudolf Grossmann (1905–1969), war als Gemeinderat und Gemein- stiftet wurde, dem mit dem kleinen Brunnen im ehemaligen depräsident in den Fünfziger- und Sechzigerjahren die treibende Kraft für eine grundlegend neue Gemeindepolitik, welche die Ent- Friedhof hinter der Kirche gedacht wird. wicklung von Regensdorf aus einem Bauerndorf zu einem aufstre- An der südlichen Kirchenmauer findet sich ein marmorner benden Industriestandort und einer begehrten Wohngemeinde Grabengel mit der Büste von Baron von Wernecke, dem einleitete. (vgl. Zunftblatt 2011, S.17) 5 «Hirschen-Edi» gehörte auch eine Zeitlang der «Hirschen» ehemaligen Besitzer des Katzenseegutes und Gönner der 6 vgl. Regan Zunftblatt 2004, S. 26/27 Kirche.9 7 Das Tavernenrecht berechtigte den Inhaber, ein Gasthaus mit Über dem Haupteingang erinnern die Wappen zweier ehe- Speisung und Beherbergung und der Unterstellung von fremden maliger Regensdorfer Obervögte und eines Landschreibers Pferden zu betreiben. Er erfüllte damit eine öffentlich Funktion, und das Recht war an das entsprechende Wirtshaus gebunden. an die einstige Herrschaft der Stadt Zürich über die Land- 8 Giacomo Gossweiler (1852–1917), vgl. Zunftblatt 2008, S.9–11 schaft. 9 Baron von Wernecke (1863–1905), vgl. Zunftblatt 2006, S.26

30 MUSEUM

Gemeindemuseum Regensdorf 42. Jahresbericht der Museumskommission 2015

Im letzten Museumsjahr – November 2014 bis Oktober 2015 – war das Gemeindemuseum zehn Mal für jedermann geöffnet – während neun Monaten am ersten Sonntag und zusätzlich am Internationalen Museumstag im Mai. Von Hansruedi Tobler, Präsident der Museumskommission Regensdorf

Veranstaltungen Das Gemeindemuseum erhielt von: Neben den ordentlichen Besuchssonntagen wurden noch – Felix & Mädy Thommen, Regensdorf: diverse Forstgerät- zwei Autorenlesungen im Museumsspiicher angeboten. Die schaften, 1 Zylinderhut beiden Lesungen waren mit je 25 interessierten Zuhörern – Walter Fehr, Watt: diverse Haushaltsgegenstände, u.a. sehr gut besucht. 1 Auszugstisch mit 3 Stabellen Für das 100-jährige Glockenjubiläum der Reformierten Kir- – Gerhard Gugger, Watt: Broschüre «Amix z’Watt» mit che wurde von Kurator Ruedi Ebeling eine kleine Ausstel- CD-Rom lung im Schaufenster der Raiffeisenkasse mit der Darstel- – Walter Muff, Rümlang: 1 Bandsäge-Schränkmaschine lung der Geschichte des Glockenaufzugs von 1915 und der – Gabi Härri, Regensdorf: 1 Trachten-Strohhut Glockengiesserei gestaltet. – Familie Arnaldini, Watt: Diverse Haushaltsgegenstände – Willy und Martha Geering, Rümlang: Taschenuhr Sammlung – Karl Mattli, Watt: Fleischwolf Für die «Handwerks-Ausstellung» im 2. Stock wurden von Klemens Zeller zwei Gegenstände restauriert. Ein grosser Amboss unserer ehemaligen Dorfschmiede wartet im 1. Stock auf den Weitertransport an den definitiven Stand- ort im 2. Stock. Im Zusammenhang mit der zunehmenden Zahl von Schul- klassen-Besuchen in unserem Museum entstand eine von einer Schulklasse gestaltete interaktive Präsentation «Zeit- zeugen – erlebte Geschichte». Diese kann von Besuchern aktiv an einem Tablet abgerufen und verfolgt werden.

Wehntaler Puppe und Faksimile der «Gutenberg-Bibel»

– Anny Lüthi, Niederweningen: 46 Gegenstände, darunter eine alte Puppe mit Wehntaler Tracht – Robert Eisenegger, Regensdorf: Fotoalbum Strafanstalt Hansruedi Tobler begrüsst am Museumstag die Gäste. – Karl Frei, Regensdorf: 6 Bücher – Urs Ogg, Watt: 6 Bücher Bauliches – Esther Brändli, Watt: 1 Buch Die schon seit längerer Zeit schlecht isolierte Aussentüre – Vreni Gantenbein, Watt: Stoffservietten (1100 Jahre Re- im 1. Stock wurde nun durch Ruedi Ebeling mit meiner Hilfe gensdorf) mittels Einbau von geeignetem Baumaterial wärme- und – Archiv Ortsgeschichte, Wetzikon: 2 CDs «Fäden ohne schallgedämmt. Ende» («Züri-Oberland textil») Zurzeit wird im 1.Stock die Infrastruktur zum Vorführen von – Rosmarie Orlando, Watt: diverse Gegenstände Videopräsentationen (an Vorträgen etc.) installiert. Neu wird sich unser Museum in der kommenden Advents- Allen Gönnern danken wir von Herzen. zeit mit einer dezenten Beleuchtung präsentieren. Ausstellungsbetrieb Neuerwerbungen – 2. April: Die Primarlehrer der Schulgemeinde Dällikon be- Im Berichtsjahr wurde unsere Sammlung wieder mit gut suchen das Museum. erhaltenen Gegenständen, Fotos, Dokumenten und Publi- – 12. April: Die Besuchssaison 2015 wird eröffnet. kationen verschiedener Donatorinnen und Donatoren er- – 14. Mai: Ehemalige Mitglieder der REGAN-Bühne kom- weitert. men zu Besuch.

31 MUSEUM

– 17. Mai: Die i-book-Präsentation «Zeitzeugen – erlebte Alle 10 Mitglieder verbleiben ein weiteres Jahr in der Kom- Geschichte» wird am Museumstag eingeweiht. mission, auch die Ämterverteilung bleibt. – 30. Juni: Eine 6. Klasse aus dem Schulhaus Rotfluh, Dä- Am 10. Juni 2015 besuchte die Kommission das Industrie- nikon, kommt zu Besuch. museum Neuthal im Zürcher Oberland. Ein geführter Rund- – 11. Juli: Ehemalige Tambouren von Regensdorf besu- gang durch die ehemalige Baumwollweberei, wobei vor- chen unsere Ausstellung und sind begeistert. wiegend die Stromerzeugung mittels Wasserkraft gezeigt wurde, war sehr interessant. Nach dem Apéro im Freien, liessen wir den Abend im Restaurant «Berg Ghöch» hoch über dem Tösstal friedlich ausklingen. Vielen Dank an die Organisatorin Margrit Benninger, die uns engagiert die Gegend, wo sie aufwuchs, zeigte.

Aktivitäten Da ein Einstellraum, in dem wir den Feuerwehr-Handwagen bis anhin gratis abstellen konnten, einem Neubau weichen musste, haben wir in der Einstellgarage Schulgässli 1 einen Christian Schlüer liest aus seinem Buch «99 Pilgergeschichten», Ernst Abstellplatz mieten müssen. Inzwischen ist die Fahrhabe an A. Jaberg kommentiert und zeigt Bilder von seiner Reise. diesem Ort eingestellt. Der 1. Stock im Museumsspiicher eignet sich gut für kleine – 15. Juli: Für ca. zwei Monate präsentieren wir im Schau- Veranstaltungen (wie Lesungen, Vorträge, etc.) Die Sitz- fenster der Raiffeisenbank die Bilderwand «100 Jahre plätze sind auf ca. 30 Personen maximiert, der Raum lässt Glockengeläut der Reformierten Kirche Regensdorf». leider nicht mehr zu. – 16. August: Der Delegation aus Hône (Aostatal, Wir- Wir werden dieses Angebot weiter verfolgen und so 1 bis kungsort des Glockenstifters Gossweiler) wird Adlikon, 2 zusätzliche Sonntagnachmittage für interessante Veran- Watt und Umgebung gezeigt. staltungen offen halten. – 6. September: Die Bilderwand «100 Jahre Glockenge- läut» wird am Watterfest gezeigt. Finanzen – 12. September: Es besuchen ehemalige Feuerwehroffi- Die Rechnung für das Betriebsjahr 2014 hat mit Fr. 3’615.– ziere der Bezirke Bülach und Dielsdorf das Museum. unter dem Budget abgeschlossen; der Rechnungsabschluss – 19. September: Dälliker Klassenkameraden des Jahr- 2015 wird wieder gemäss Budget ausfallen. gangs 1967 beginnen ihren Anlass im Museumsspiicher. – 20. September: Ruedi Duttweiler von Otelfingen erzählt Ausblick vom früheren Leben in unserem Tal und zeigt dazu Bilder; Die Museumskommission verfolgt weiterhin die Realisie- seine Frau Anna liest aus seinem Buch «Steter Wandel». rung eines bescheidenen Nebengebäudes, wo grössere Die Lesung wird umrahmt von drei Frauen, die an Spinn- und schwerere Gegenstände präsentiert werden können. rad und Handspindel arbeiten.

Publikumsbesuch Im verflossenen Jahr besuchten über 360 Besucherinnen und Besucher unser Museum. Darunter waren rund 50 Kin- der mit ihren Lehrerinnen. Das Museum wird im August und im September generell sehr wenig besucht. Es ist zu überlegen, wie weit das Of- fenhalten am 1. Sonntag im August (Sommerferien) über- haupt noch Sinn macht. Die Kommission prüft, ob dafür weitere Veranstaltungen ins Angebot übernommen werden sollen.

Museumskommission Die Jahressitzung der Kommission fand am 12. Februar 2015 in unserer «Chronikstube» statt. Ruedi und Anna Duttweiler stellen ihr Buch «Steter Wandel» vor.

32 ZUNFT

Aus dem Zunftleben – Jahresbericht 2015 der Landzunft Regensdorf Nebst der Pflege der Geselligkeit soll auch die Wahrung alter Dorftraditionen, die Unterstützung heimatkund- licher Forschungen und Publikationen, aber auch der Kontakt mit anderen Zünften im Zunftleben Platz finden. Die Vorsteherschaft hat sich auch dieses Jahr bemüht, ein entsprechendes Jahresprogramm zu gestalten.

Das Zunftjahr beginnt traditionellerweise mit dem «Bèèch- telen». Früher zog die Bevölkerung am Berchtoldstag je- weils von Stube zu Stube, überbrachte die guten Wünsche zum Jahreswechsel und begoss das mit einem Glas Wein. Um diesen alten Zürcher Brauch weiter zu pflegen, trafen sich dieses Jahr insgesamt 40 Zünfter und Zünfterfrauen auf dem Riedthof bei der Familie Huber, um bei Gersten- suppe, Brot und Wurst mit einem oder zwei Glas Zunftwein das neue Jahr einzuläuten «Mittelalter, damals und heute». Hätte wohl damals die Einladung zum Vortrag von Zunftgeselle Matthias Knuser am 4. Februar so ausgesehen: «An die hochgeschätzete Scholarschaft und Buuren der Vogtey und Civitas Regabs- vicus als auch der Gemarkung Watt bey Katen-Videte und Feierliche Aufnahme eines neuen Zünfters am Hauptbott Adleikion ohn deren Weybsleut, Gesindt und Kindsvolk, dabey ein schönes Geredt zu bereythen mit mannigfach Schryber Andreas Kähr und Chronist Peter Hirt wurden Geplauder und anderer Gaukeleien. Das soll seyn am ersten einstimmig und mit Akklamation für ein weiteres Amtsjahr Tag nach Vollmond im Februarius, alsbald der Glocken- wiedergewählt. Nach abgeschlossener Anwärterzeit wurde schlag die halb Stund nach der Sybendten am Aabend ver- Thomas Denzler feierlich als Zünfter aufgenommen. kühndet anno Domini 2015 im Gemach der Zunft.» Anschliessend an den geschäftlichen Teil des Botts bat der Stubenmeister in der Zunftstube zum Apéro und danach im festlich aufgedeckten Hirschenkeller zum Nachtessen zu Tisch. Dabei wurden viele freundschaftliche, zünftige Ge- spräche geführt und bei heiterer Stimmung klang der Hauptbott aus. Am ausserordentlichen Hauptbott vom 1. April beschlos- sen 49 Zünfter, in Anwesenheit eines Anwärters und zweier Gesellen mit grosser Mehrheit, sich am Projekt «Zunft- saal» finanziell zu beteiligen und der neu zu gründenden «Genossenschaft Zunftlokal Sagihuus» beizutreten. Damit war der Weg frei für ein eigenes Zunftlokal auf dem Areal Seit der Gründung Zunftlokal der Landzunft – Der «Hirschen» der alten «Sagi» am Mühleweg im alten Regensdorfer Dorf- kern. Der Bezug und die Eröffnung sind auf Ende 2016 vor- Matthias Knuser brachte uns in seinem Referat sein Hobby gesehen. «Mittelalter» näher, einem Bereich zwischen Freizeitver- gnügen und Wissenschaft, einer gelebten Geschichtsdar- stellung in modernem Umfeld. Er zeigte auf, wo Erkennt- nisse über das Leben im Mittelalter gewonnen und vielleicht in die heutige Zeit transferiert und angewandt werden kön- nen. Das Referat wurde mit einer Palette von interessan- ten Ausstellungsstücken und Objekten zum Anfassen und Anschauen ergänzt und von 29 Zünftern, Anwärtern und Gesellen aufmerksam verfolgt. Am 53. Hauptbott des 21. März 2015 im Gewölbekeller unseres Zunftlokals Gasthof «Hirschen» wurden alle sat- Der projektierte Neubau, in dem der «Zunftsaal» realisiert wird zungsmässigen Geschäfte unter dem Vorsitz des Zunftmei- sters speditiv und ohne grosse Diskussionen abgehandelt. Sonntag, 12. April. Am Sechseläuten-Kinderumzug folgte 49 Zünfter, zwei Anwärter und fünf Gesellen nahmen da - eine 54 Köpfe zählende Furttaler Kinderschar der Einladung ran teil. der Zürcher Zünfte zum Kinder-Frühlingsfest. Als Burgfräu- Die Vorsteher mit Zunftmeister Kurt Knuser, Statthalter und lein oder Burgherren gekleidet, folgten die strahlenden Kin- Säckelmeister Werner Huber, Stubenmeister Martin Neeser, der in Begleitung des blumengeschmückten Zunftwagens

33 ZUNFT

der Landzunft Regensdorf bei schönstem Frühlingswetter dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes Dällikon. Der Stu- dem Umzug und vertraten so unsere Zunft und die Gemein- benmeister und seine Helfer begrüssten die Reisegesell- de Regensdorf würdig am traditionellen Stadtzürcher Früh- schaft beim Bahnhof der Modelleisenbahn auf dem Areal lingsfest. von Hanni und Ruedi Vögeli zu einem Willkommenstrunk Betreut wurden die Kinder auch dieses Jahr wieder von und geleiteten die hungrigen Reisenden mit dem «Zügli» unseren Zünfterfrauen, den «Chäfern» Chantal Gantenbein, oder zu Fuss um den idyllischen Weiher an die bereit - Daniela Keller, Martina Schürch und Angela Wüthrich. stehende Festtafel. Am Montag hatten der Zunftmeister und einige Zünfter die Ehre, als Gäste bei verschiedenen Zünften am Sechseläuten teilzunehmen. Der zehnte Tag im Wonnemonat Mai: Die Vorsteherschaft lud zur Blueschtfahrt ein. Dieses Jahr schien Petrus für ein- mal ein echter Zünfter zu sein. Bei schönstem Wetter be- sammelten sich die Zünfter mit ihren Frauen, Gästen und Anwärtern an der Riedthofstrasse, um pünktlich um halb elf Uhr mit 20 Landauern, gezogen von 40 Pferden, loszu- fahren.

Bügeltrunk beim Räbhüüsli

Der traditionelle Schinken im Brotteig und die feinen Salate wurden von unseren Gesellen professionell aufgetragen. Bevor die Verdauungsmüdigkeit einsetzte, begrüsste der Zunftmeister die Ehrengäste, den Zunftmeister der Götti- zunft «Höngg», Daniel Fontolliet und seine Frau, den Zunft- meister der «Stadtzunft», Marco Cereghetti und die wei - teren Gäste – Toni Hunziker von der Zunft «St. Niklaus» mit Frau, und Jürg Vaterlaus aus der Zunft «Zu den Drei Blueschtfahrt durch den Watter Rebberg Königen».

Der erste Teil der Fahrt führte uns durchs Dorf, via Pösch - wies zum Weiler Altburg, danach weiter durchs Tannholz und dem Katzensee entlang ins Seeholz. Nach dem Queren der Rümlangerstrasse folgten die Kut- schen der östlichen Gemeindegrenze in den Wald. Ober- halb des Rebbergs liess sich dann das ganze Gemeinde- gebiet einsehen. Die Rosse stampften geduldig durch den Rebberg bis zum Watter «Räbhüüsli». Dort wurde der Tross vom Stubenmei- ster und seinen Helfern zum Bügeltrunk empfangen und mit frischem Zopf und reichlich Wein verköstigt. Die herrliche Weitsicht bis in die Alpen trug ebenfalls zur guten Stimmung bei. Mit Ross und Wagen durch den Frühlingswald Frisch gestärkt setzte sich die Kolonne wieder in Bewegung, um via Fallächer in Adlikon durch die neu eröffnete Unter- Nach einer spitzzüngigen Rede stellte der Zunftmeister mit führung der Adlikerstrasse ins Gebiet Brunnenwiesen an launigen Worten seine beiden Ehrengäste vor. Diese erwi- der Grenze zu Dällikon weiterzufahren. derten zur Freude aller Anwesenden in gekonnter, zünftiger Kurz nach dem Überschreiten der Gemeindegrenze gelang- Manier mit witzigen und deftigen Sprüchen. Nachdem te der Kutschentross auf Dälliker Boden ans Ziel der Reise, somit auch die geistige Nahrung nicht zu kurz gekommen

34 ZUNFT

war, eröffnete der Stubenmeister das reichhaltige Dessert- buffet, das von den Zünfterfrauen bestückt worden war. Leider vergeht die Zeit bei geselligen Anlässen immer viel zu schnell. Nachdem der Stubenmeister zum Aufbruch auf den Heimweg gemahnt hatte, verabschiedete sich die Ge- sellschaft, erfüllt von den Eindrücken eines wundervollen zöiftigen Frühlingstages. Mit den gemütlichen Zünfterhöcks am 3. Juni und 2. Juli im Garten des Zunftlokales wurde das Zunftjahr um zwei weitere gesellige Abende bereichert. Stadt Baden, so nahe, aber auch bekannt? Diese Frage wollten 41 Teilnehmer an der Zunftreise vom 12. Septem- ber beantwortet haben. So führte die SBB uns am Morgen durch das Furttal hinab in den . Dort wurden die Reiseteilnehmer von den Stadtführern, Frau Candrian und Aufmerksame zünftige Zuhörer mit kompetentem Stadterklärer Herrn Hauser, in Empfang genommen. Auf dem zweistün- digen Rundgang durch die historische Altstadt erzählten die Mittagsmahl im Zunftsaal. Danach ging es auf einem Spa- beiden viele spannende Geschichten und gaben Erklärun- ziergang weiter ins Bäderquartier und zu Kaffee und Kuchen gen zum Leben im mittelalterlichen Baden. ins geschichtsträchtige Hotel «Blume» mit seinem schönen Innenhof und dem ältesten Lift der Schweiz. Auf einem kurzen Hotelrundgang erklärte uns der Hotelbesitzer, Herr Erne, viele interessante Details zu den stilvoll restaurierten Räumlichkeiten. Nach einem kurzen Stadtbummel führte uns die Bahn wie- der ins obere Furttal zurück. Einige Unentwegte liessen den lehrreichen Anlass im Garten des «Hirschen» noch gesellig ausklingen.

Abschluss-Kaffee in der wundervoll restaurierten «Blume»

Nachtwächterrundgang in der Zürcher Altstadt. Wir schrie- ben den 5.Oktober, als nach Sonnenuntergang eine 30 Vor Schloss und historischer Holzbrücke – spannende Badenführung Mannen zählende Schar Zünfter vom Land in die Stadt auf den Lindenhof zog. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde Nach dem abschliessenden Besteigen des Stadtturmes für uns in den Gassen rund um den «St.Peter» das Mittel- trafen sich die beiden Gruppen wieder auf dem Platz vor alter wieder lebendig. Der Nachtwächter Markus Lienhart dem «Zunfthaus zum Paradies» zum Apéro und dem feinen erzählte gar «schröckliche» Geschichten von furchtbaren

35 ZUNFT

Mit dem Zunftgewand würdig gekleidete Zünfter, Gesellen und Anwärter versammelten sich in Begleitung ihrer teil- weise in prächtige Trachten gekleideten Damen zum Apéro im Gewölbekeller. Das folgende ausgezeichnete Nacht - essen wurde in der gemütlichen Gaststube des «Hirschen» aufgetragen. Vor dem Hauptgang hielt der Zunftmeister traditionsgemäss seine kurze Rede zu «Martini». Säckelmeister Werner Huber orientierte im Anschluss da- ran über den Eingang und die Verwendung der Zehnten- gelder. Diese werden jeweils von jedem Zünfter an Martini in die grosse Zehntenkanne eingeworfen. Sie werden für kulturelle und soziale Projekte in unserer Region einge- setzt. Nach dem Dessert wurde dann bis weit nach Mitternacht Der Nachtwächter berichtet aus «schröcklicher» Vergangenheit im Takt der Musik zweier Musikanten das Tanzbein ge- schwungen, diskutiert und herzlich gelacht. Gerichtsurteilen, von Henkern, Hexen, Pest und Stadtbrän- den. Daneben hörten wir auch allerlei Anekdoten aus dem alten Zürich, die zum Schmunzeln anregten. Der Rundgang endete im Zunfthaus zur «Zimmerleuten». Dort wurden zur Stärkung ein feiner Nachtwächter-Linsen- Eintopf und ein paar Becher Zunftwein aufgetragen, bevor die Landzünfter wieder zurück auf die Landschaft zogen.

Festliches Martinimahl im «Hirschen»

Mit dem gut besuchten Chlaushock vom 9. Dezember in der Schützenstube Regensdorf wurde das Zunftjahr wie ge- wohnt im gemütlichen Rahmen abgeschlossen. Nach einem Zu Eintopf und Wein in den «Zimmerleuten» feinen Nachtessen, einer kurzen Ansprache mit Rückblick auf das vergangene Jahr und den besten Wünschen des Ran an Speck, an Schwänzli und Schnörrli! Nach diesem Zunftmeisters für das bevorstehende neue Jahr, liess die Aufruf des Schrybers kam am 24. Oktober eine hungrige Zünfterschar beim geselligen Beisammensein bis zur späten Zünfterschar zur Zunft-Metzgete von «Buremetzger» Feu- Abendstunde das Zunftjahr ausklingen. rer aus Oberglatt in der Schützenstube Regensdorf zusam- Mit der Ausgabe des 54. Zunftblattes zum Jahreswechsel men. Nebst dem Genuss von Blut- und Leberwürsten, der freut sich die Landzunft, für die Bevölkerung der Gemeinde leckeren Schlachtplatte und den Zunftweinen kamen auch Regensdorf auch dieses Jahr einen kulturellen Beitrag zum die angeregten, und manchmal lautstarken Gespräche nicht Dorfleben und zur Geschichtsschreibung unserer Gemeinde zu kurz. Die Uhr hatte schon Mitternacht geschlagen, als beitragen zu dürfen. sich die letzten der fröhlichen Zecher mit vollen Bäuchen Die Regensdorfer Zünfter wünschen allen Einwohnern und auf den Heimweg machten. interessierten Lesern ein erfolgreiches, gesegnetes und 14. November, der dem Martinstag nächstgelegene Sams- glückliches neues Jahr. tag: Der Stubenmeister hatte der Tradition gemäss zum Martinimahl ins festlich geschmückte Zunftlokal geladen. Der Zunftmeister Kurt Knuser

36 IM MEMORIAM

Alfred Huber (1932– 2015)

Fred Huber wurde am Das Haus füllte sich so mit regem Leben – seine Familie 11. Juli 1932 in Dällikon machte Fred glücklich. Er war stolz auf seine Kinder und geboren und verbrach- später auf seine Enkelkinder Rafael, Stefanie und Hannah te eine glückliche Kind- und genoss das Zusammensein mit ihnen intensiv. heit und Jugendzeit auf 1971 veränderte sich Fred nochmals beruflich: Er trat in dem elterlichen «Stroh- das Regensdorfer Hightech-Unternehmen Gretag ein, das hof» an der Bergstrasse. damals erfolgreich auf dem Weltmarkt auftrat und wirkte Hier besuchte er auch dort während über zwanzig Jahren in den Sparten Laser- die Primarschule und an - technik und Eidophor. Zudem engagierte er sich in der schliessend die Sekun- Ausbildung der Maschinenzeichner-Lehrlinge und als Prü- darschule in Regensdorf. fungsexperte an Lehrabschlussprüfungen. Die Arbeit mit Nach Schulabschluss be- jungen Berufsleuten machte ihm Freude und erfüllte ihn gann er in Baden bei der mit grosser Befriedigung. Firma Brown Boweri eine Lehre als Maschinenzeichner, die Dass die Gretag in den Neunzigerjahren in grosse Schwie- er vier Jahre später abschloss. rigkeiten geriet, hatte kaum jemand geahnt. Auch Fred ge- Anschliessend absolvierte er die Rekrutenschule in Bière. hörte damals zu den Mitarbeitern, welche die Firma 1993 Danach trat er in die Firma Contraves in Seebach ein, ar- frühzeitig in Pension entliess, was ihm aber nun mehr beitete dort acht Jahre lang als Konstrukteur, studierte Spielraum für Familie und Hobbys brachte. dabei vier Jahre am Abendtechnikum Zürich Elektrotech- 1986 hatte die Familie eine Wohnung in Surcuolm erwor- nik und schloss 1959 als diplomierter Techniker HTL ab. ben, die zum geliebten Feriendomizil wurde. Hier konnte Seine Berufsausbildung ergänzte er mit einem Sprach- Fred nach Herzenslust dem Wandern und Skifahren frö- aufenthalt in England, von dem er immer wieder gerne er- nen. Die Schönheit der Landschaft, Geschichte und Kultur zählte. der Bevölkerung faszinierten ihn. Er genoss den Kontakt Zurück in der Schweiz, zog es Fred wieder in seine Lehr- mit den Einheimischen und lernte in Kursen das lokale firma. Hier wirkte er in der Abteilung Elektronen-Beschleu- Romanisch. niger als Konstruktionsleiter fast zehn Jahre lang und be- Neben seiner beruflichen Tätigkeit und einem intensiven treute als Ausbildner die Maschinenzeichner-Lehrlinge. Familienleben engagierte sich Fred stark in seiner Heimat- Inzwischen hatte er die junge Frau kennengelernt, mit der gemeinde. Er übernahm Verantwortung in Behörden und er sein künftiges Leben teilen wollte, Stefanie Rüegg aus Vereinen: im Vorstand der Meliorationsgenossenschaft Utzenstorf. Im Herbst 1963 heirateten die beiden in der Dällikon, als Aktuar der Primarschulpflege und als Mit - Dälliker Dorfkirche, und das Paar liess sich in Regensdorf begründer des TV Dällikon. Während zwei Amtsperioden nieder. Hier erhielt die junge Familie bald Zuwachs: Ste- engagierte er sich in der Oberstufenschulpflege für die fan, der erste Sohn kam zur Welt. Musikschule, die Schulzahnpflege und für das Ferienhaus Mit Regensdorf fühlte sich Fred schon seit langem ver - der Schulgemeinde in Valata Surcuolm. bunden. Er war als Jungturner dem TV Regensdorf beige- Fred war ein Eisenbahnfan und lernte auf Reisen mit Ste- treten, turnte viele Jahre aktiv mit und leitete den Verein fanie zahlreiche Länder kennen. Seine hervorragenden während acht Jahren als Präsident, was ihm seine Turn- Fahrplan- und Kartenkenntnisse wurden auch in der Wan- kameraden mit der Ehrenmitgliedschaft verdankten. dergruppe Pro Senectute Dällikon, in der er mithalf, Aus- 1963 wurde er mit dem Zunftnamen «Krebs» in die neu- flüge zu organisieren, sehr geschätzt. gegründete Land-Zunft Regan aufgenommen. Hier wirkte Ein ganz grosses Anliegen war Fred die Erhaltung und er als Stubenmeister und während sechzehn Jahren als Weiterführung des Bauernbetriebs im «Strohhof». Mit Un- Redaktor des Regan Zunftblattes. terstützung seiner Cousine liess er eine moderne Scheune Das Beisammensein mit Freunden war Fred immer wichtig, bauen, und 2009 erfolgte eine Sanierung des 150-jährigen die Zunftanlässe besuchte er fleissig, und der wöchentliche Wohnhauses. Ganz besonders freute er sich noch darüber, Stammtisch im «Hirschen» Regensdorf bedeutete ihm viel. dass seit Januar 2015 eine innovative Pächterfamilie den Natürlich wollte Fred wieder zurück in sein Dällikon. Da- «Strohhof» weiterführt. rum baute er mit Stefanie ein eigenes Heim am Hang über dem Dorf und zog im Frühling 1966 ins neue Haus «in Fred Huber starb am 11. Februar 2015 unerwartet nach Bächlere» ein. Hier gesellte sich bald Bruder Christian zu einem Herzstillstand im Beisein seiner Familie. Stefan, und 1970 vervollständigte Tochter Bettina die Familie.

37 GEMEINDELEBEN

Aus der Arbeit des Gemeinderates Regensdorf im Jahr 2015

Der folgende Kurzbericht erstreckt sich über die Zeit vom November 2014 bis Ende Oktober 2015. Nach Angaben der Gemeindekanzlei ausgewählt und zusammengestellt.

– Adlikerstrasse Unterführung, Absenkung Mittelinsel, da- mit diese überfahrbar wird, Bewilligung Kläranlage Wüeri – Erneuerung Gasspeicher, Fr. 379’000.–, Bewilligung – Optimierung Umwälzung Faulung Fr. 78’000.– Gemeindewerke – Werkhof, Neubau, Genehmigung des Projektes mit Ko- stenvoranschlag, und Weisung zuhanden der Urnenab- stimmung vom 8. März 2015 – Ersatz PW Renault für das Wasserpikett, Fr. 38’580.–, Bewilligung Alters- und Pflegeheim Furttal (APF) – Anschaffung Pneulader mit Palettengabel, Bewilligung, – Sanierung Warenlift, Bewilligung Fr. 80’000.– Fr. 61’000.– – Ersatz Brandmeldeanlage, Bewilligung Fr. 50’000.– – Kanalsanierung Etappe 2. Sanierung von Leitungen, Be- – Anpassung der Taxordnung per 1. Januar 2016 willigung, Fr. 250’000.– – Ersatz Beleuchtung Korridor 1.OG, Bewilligung Fr. 51’500.– – Strassen- und Leitungsunterhalt, Planung der Investitio- Umwelt nen durch die Werkabteilung – Revitalisierung von Fliessgewässern, Festlegung des Ge- Wasserversorgung wässerraumes im Siedlungsgebiet, Stellungnahme zu – Erneuerung Steuerung im Werkhof, Fr. 164’374.–, Bewil- Handen Zürcher Planungsgruppe Furttal ligung – Mühlebreitegraben, Verlegung Wasserlauf und Offenle- – Vertrag Wasserlieferung zwischen Gruppenwasserversor- gung im oberen Bereich gung Furttal und Gruppenwasserversorgung Glattal und – Standortevaluation für Mobilfunksendeanlagen, Anschluss Vororte, Meldung der Optionen an «Dialogmodell» – Trinkwasserversorgung in Notlagen, Verabschiedung und – Rezertifizierung Energiestadtlabel Regensdorf und Mit- Genehmigung durch das AWEL gliederbeitrag 2016 – Quellwassererfassungen «Buechen», «Weidgang» und Strassen «Berg», Festsetzung der Schutzzonen – Watterstrasse (Affoltern- bis Dällikerstrasse), Projektie- – Quelle Dachslöcher, Leitungsersatz, Fr. 21’400.–, Be- rung Erneuerung von Fahrbahn, Werkleitungen und Um- willigung gestaltung Fr. 68’220.–, Bewilligung Gesundheit – Wehntalerstrasse, Bewilligung Sanierung Personenunter- – Spitexdienste, Antrag auf befristete Anpassung des Stel- führung Ziegelhütte bei Gheidstrasse, Fr. 95’000.– und lenplanes bis 31. Oktober 2015 Neuerstellung Bushaus unterhalb der Personenunterfüh- – Neue Leistungsvereinbarung mit Spitex Tag und Nacht rung, Fr. 58’000.– GmbH, Regensdorf – Haldenstrasse, Rebweg bis Haus 163, Bewilligung der – Zustimmung zum Positionspapier der vom Fluglärm Erneuerung der Fahrbahn, Fr. 28’800.–, und Ersatz der hauptbetroffenen Gemeinden und Regionen im Norden, Hydrantenleitung, Fr. 20’300.– Osten und Westen des Flughafens – Rebweg bis Haus 171, Erneuerung Fahrbahn Fr. 550’000.–, – Projekt Lärmschutzwand Hönggerstrasse, Vernehmlas- Kanalsanierungen Fr. 20’000.–, Ersatz Hydrantenleitun- sung gen Fr. 336’000.–, Bewilligung – Weitere Durchführung der Furttaler Bewegungs- und Ge- – Kreisel Adliker-/Althardstr., Erneuerung Fr. 1’310’000.–, sundheitswoche «Furttal-bewegt» im Jahr 2016, Zustim- Bewilligung mung – Moosäckerstrasse, Erstellung Bushaltestelle mit Mittel- – Altlastenvoruntersuchung Kiesgruben Ehrenhau und insel, Verlängerung Gehweg, Verbindung Wasserleitung, Schlatt, Projektabschluss Bewilligung Fr. 63’320.– – Vernehmlassung Teilrevision Gesundheitsgesetz – Strassen- und Leitungsunterhalt, Planung der Investitio- Finanzen nen durch die Werkabteilung – Genehmigung der Finanz- und Aufgabenplanung 2014 – – Waldstrassensanierung Bahnweg, Bewilligung Fr. 59’011.– 2018 – Leemattenstrasse (Gheidstrasse bis Dachslöcherring), – Anpassung Sackgebühr, Erhöhung der Interessengemein- Erneuerung Fahrbahn Fr. 180’000.–, Erneuerung Entwäs- schaft Kehrichtsackgebühr Zürcher Unterland ab 1.1.2016, serung Fr. 277’000.–, Bewilligung Zustimmung

38 GEMEINDELEBEN

Sonnhalde – Öffentlicher Gestaltungsplan «Feldschlössli», Projekt - – Kauf Zentrum Sonnhalde, 8106 Adlikon, Verpflichtungs- abschluss kredit, Fr. 1’816’000.–, Genehmigung – Standortförderung Furttal, Weiterführung, Beitrag Re- – Zweistufiger Projektwettbewerb Zentrum Sonnhalde, gensdorf 2016 Fr. 12’000.– Kostenbeteiligung Gemeinde Regensdorf Fr. 125’000.–, – Festsetzung der Leitlinien Bahnhof Nord Nachtragskredit – Verabschiedung Entwicklungsvertrag Bahnhof Nord – Projektwettbewerb Zentrum Sonnhalde, Definition An- Friedhof Dörndler forderungen an Projektwettbewerb aus Sicht Gemeinde – Neuwahl eines Friedhofgärtners – Verkehrsberuhigung, Parkplätze, Gutachten Tempo 30, – Teilrevision Gebührentarif über das Friedhof- und Bestat- Kreditbewilligung tungswesen Verkehr – Umbenennung Haltestelle «Pfand» in «Gemeindehaus» – Öffentliche Auflage des Verbundfahrplanes 2016–2017 im Internet und Stellungnahme der Gemeinde – Kantonaler Velonetzplan, Vernehmlassung Amt für Ver- kehr – Vernehmlassung des Bundesrates zur Teilrevision Bun- desgesetz über die Luftfahrt, Vernehmlassungsantwort Kultur und Vereine – Überarbeitung Richtlinien Plakataushang, Kulturständer – Turnverein Watt, 100-Jahr-Jubiläum, Ausrichtung eines Jubiläumsbeitrages in der Höhe von Fr. 3’000.– für das Zentrum Sonnhalde – in der Hand der Gemeinde Jahr 2015 – Musikverein Regensdorf, Gesuch um Subvention, Fusion Soziales mit dem Jugendmusikverein – Familienexterne Kinderbetreuung, Kinderkrippe «Fugu» – Anpassung Entschädigung Altpapier an Vereine Regensdorf, Tarifänderung – Revisionsbericht Zusatzleistungen zu AHV/IV, Kenntnis- nahme – Zusammenarbeitsvertrag zur Leistungserbringung der Jugendarbeit im unteren Furttal durch die Jugendarbeit Regensdorf, Genehmigung – Leistungsvereinbarung für flächendeckende Hausbesu- che bei Sozialhilfe-Beziehenden – Konzept zur frühen Förderung von Kindern im Vorschul- bereich – Feldblumenstrasse 7, Umbau Jugendhaus, Kreditbewil- ligung Planung und Entwicklung – Genehmigung Verkehrsleitbild 2030 – Einbezug Region Furttal in Agglomerationsprogramm Abbruch und Neubau – Watterstrasse 117/121 – Zweite Etappe Revision Raumplanungsgesetz (RPG), Stellungnahme zu Handen Städteverband Ortsbild – Festlegung Planungszone für Verlegung Güterfreiverlad – Unterschutzstellung Haus Dällikerstrasse 28 (alte Schmie- – Bildung einer Arbeitsgruppe zur Prüfung der Vor- und de), Schutzverfügung des Gemeinderates Nachteile einer Einheitsgemeinde – Haus Dorfstrasse 113, Watt, teilweise Unterschutzstel- – Ortsplanung, Rahmengestaltungsplan «Broadway», Pro- lung mit Vertrag jektabschluss – Unterdorfstrasse 4, Watt, Sanierung Turmuhr, Nachtrags- – Verkehrstechnische Überprüfung der Erschliessungsva- kredit rianten auf der Wehntalerstrasse bezüglich Rahmenge- – Liegenschaft «Fröschegrueb», Dällikerstrasse 16 +18, An- staltungsplan Bahnhof Nord, Projektabschluss ordnung Sicherheitsabbruch

39 GEMEINDELEBEN

– Kläranlageverband Buchs-Dällikon, Anschluss ARA Furt- hof an die ARA Wüeri. Genehmigung eines Kostenanteils von Fr. 29’500.– für Beraterleistungen, Zustimmung – Voranschlag 2015 und Belassung des Steuerfusses für 2015 auf 43%, Zustimmung Anzahl Stimmberechtigte: 168 Primarschulgemeinde Regensdorf – Voranschlag 2015 und Festsetzung des Steuerfusses auf 48%, Zustimmung Sekundarschulgemeinde Regensdorf/Buchs/Dällikon Das Ende der «Fröschengrueb» – Abriss – Voranschlag 2015 und Erhöhung des Steuerfusses von 22% auf 23%, Zustimmung Sicherheit – Neuer Dienstleistungsvertrag zwischen der Politischen 11. Juni 2015 Gemeinde Regensdorf/Gemeindepolizei und der Politi- Sekundarschulgemeinde Regensdorf/Buchs/Dällikon schen Gemeinde Buchs, Genehmigung – Genehmigung der Jahresrechnung 2014, Zustimmung – Dienstreglement Gemeindepolizei, Teilrevision – Kreditantrag Ersatz Heizung Schulanlage Petermoos, – Zivilschutzorganisation oberes Furttal, Genehmigung Fr. 1’004’000.–, Zustimmung Voranschlag 2016 – Vernehmlassung zur Teilrevision der Verordnung über 15. Juni 2015 den Hochwasserschutz und die Wasserpolizei Politische Gemeinde und Primarschulgemeinde Liegenschaften Gemeinde – Genehmigung der Jahresrechnungen 2014, Zustimmung – Abbruch Watterstrasse 117 und 121 mit Nebengebäude, Anzahl Stimmberechtigte: 77 sowie Neubau Mehrfamilienhaus mit 10 Wohnungen und Gemeindebibliothek, sowie Unterniveaugarage und Bus- 10. September 2015 häuschen, Stationsstrasse 16, Watterstrasse 117 Sekundarschulgemeinde Regensdorf/Buchs/Dällikon Kommunikation – Genehmigung Mietvertrag für das Schulhaus Zwingert mit – Redesign Homepage www.regensdorf.ch, Kreditbewilli- der Primarschulgemeinde Buchs, Zustimmung gung

Kommunale Wahlen und Abstimmungen

30. November 2014 Primarschulgemeinde Regensdorf – Ersatzneubau Kindergarten Roos, Vierfachkindergarten, Kreditbewilligung von Fr. 5’400’000.–, Zustimmung, Stimmbeteiligung 41,7%

8. März 2015 Politische Gemeinde Regensdorf – Erneuerungswahl des Friedensrichters für die Amtsperi- ode 2015–2021. Gewählt wurde Heinrich Rolf Geering. Die alte Schmitte – unter Schutz gestellt – Bewilligung eines Objektkredits von Fr. 7’900’000.– für den Neubau Watterstrasse 117/121, Zustimmung. Gemeindeversammlungen Stimmbeteiligung 35,8% – Bewilligung des gleichen Objektkredits (Neubau Watter- 8. Dezember 2014 strasse 117/121) mit zusätzlichem Objektkredit von Fr. Politische Gemeinde Regensdorf 140’000.– für die Erfüllung des Minergie-Standards, Ab- – Bewilligung eines Objektkredites von Fr. 400’000.– für lehnung. den Neubau eines Zentratspeichers in der ARA Wüeri, – Bewilligung eines Objektkredites von Fr. 9’050’000.– Zustimmung für den Neubau des Werkhofs, Zustimmung.

40 GEMEINDELEBEN

Panorama Kultur und Freizeit 2014/2015

In Regensdorf ist das Angebot an kulturellen Anlässen und Freizeitveranstaltungen recht gross. Vereine, Orga- nisationen und Privatleute gestalten das Gemeindeleben mit. Die Rückschau des «Panoramas» ist eine Auswahl und bleibt darum unvollständig.

November 2014 – «Barfuss nach Timbuktu», Dokumentarfilm von Martina – Accordissimo in Concert, 15 Jahre Dirigent Roger Bär, Egi, VLR, Pfarreizentrum Harmonica-Club Regensdorf, Pächterried – Kunstausstellung von Brigitte Pfleger-Kessler, GZ Roos – Verzellstubete, Geschichten rund ums Tier, Gemeinde - – Dorfabend mit Theater, TV Watt, Pächterried bibliothek – Konzert Kevin Meisel & The Ragged Glories, Gwölb Music- Februar Club, Oberdorf – Vortrag Werner van Gent, SRF Berichterstatter, VLR, – Däniker Dorfgeschichten, Lesung, ökumenischer Alters- Pfarreizentrum nachmittag, K. Bannwart und B. Gasser, katholisches – Büchercafé, Bibliothekarinnen stellen Bücher vor, Ge- Pfarreizentrum meindebibliothek – Handarbeitsverkauf, Frauenarbeitskreis, reformiertes Kirch- – Spieltreff 55plus, regelmässige Spielrunden, Ludothek- gemeindehaus team, GZ Roos – Weihnachtsmarkt, Quartierverein Dorf, alter Dorfkern – «Die heimliche Welt der Heuschrecken», Vortrag von Regensdorf Florian Rutschmann, Naturschutzverein, GZ Roos – Adventsfest, Dorfverein Adlikon, GZ Sonnhalde – Gemäldeausstellung «Schritte» von Othmar Eigenmann, GZ Roos – Adventsfenster-Eröffnung Regensdorf, Quartierverein Dorf, Mülihuus – Aventskonzert, Anklung Orchester Pada Suka Zürich, reformierte Kirche

Kinderfasnacht, IG Fasnacht

März – Konzert Vokalensemble Voskresenje, russische Volksmu- sik, Musikkollegium, reformierte Kirche – Jubiläumsfeier 50 Jahre ökumenischer Seniorennachmit- tag, reformierte und katholische Kirchgemeinde, Pfarrei- zentrum – Kinderflohmarkt, GZ Roos Chlauseinzug in Adlikon, Aktives Adlikon

Dezember 2014 – Startapéro Adventsfenster, Kulturkommission Watt, Dorf- platz – Chlausfeier mit Orchester Accordissimo, Pfarreizentrum – Modelleisenbahn- und Spielzeugbörse, Pächterried – Kurrendesingen, Alters- und Pflegeheim Furttal

Januar – Orgelkonzert zum Neujahr, mit Thomas Jäggi, reformier- te Kirche «Zwei für eins», Musik und Comedy mit dem Duo Calva, mit General- – «Das Furttal – damals bis heute», Vortrag von Lucas versammlung des Vereins Lebendiges Regensdorf, Mövenpick Wüthrich, Ökumenischer Altersnachmittag, Pfarreizen- trum – «Lost Marbles», Oper trifft Folk, Gwölb Music-Club – «Strafvollzug im Wandel», Buchvernissage, Heimatkund- – «Mit der Klarinette um die Welt», Jahreskonzert Musik- liche Vereinigung Furttal, Schulhaus Ruggenacher verein Regensdorf, Pächterried

41 GEMEINDELEBEN

April – «Wattkampf», zum 100-Jahre-Jubiläum TV Watt, Weingarten – Flohmarkt, Galerie Begegnungszentrum, Team BZ Sonn- – Jugendmusik Regensdorf integriert sich als «Young Band» halde im Musikverein Regensdorf – «Kunst im GZ», Künstler aus der Region, GZ Roos – Mai-Tanzen, Trachtengruppe Furttal, Seeholzbeizli/Säge- – «Clean Up Sonnhalde», Fötzelitag im Quartier, Quartier- rei Aecherli entwicklung Sonnhalde – Osterkonzert mit «Jubelmesse» von C.M. von Weber, Mauritius-Cwhor und Andreas-Chor Uster, katholische Kirche Regensdorf – Milchfest mit Tanz und Unterhaltung, Hof Weingarten, Watt – Muttertagsbrunch mit Platzkonzert und Spielen für Kin- der, BZ Sonnhalde – Eiertütschen, Kulturkommission, Hof Brändli, Watt

Grosse Kunstausstellung im GZ Roos

Juni – Kinderflohmarkt, GZ Roos – Einweihung Spielplatz, Quartierentwicklung Sonnhalde – «Situation syrischer Flüchtlinge», Verein «Helfen Sie hel- Plauschjassen, Quartierenwicklung Sonnhalde, BZ Sonnhalde fen», Pfarreisaal St. Mauritius – Sommerfest, GZ Roos – «Dog»-Spielabend, Ludothekteam, GZ Roos – Final Tätschschiessen Watt, Kulturkommission Watt – Japanische Malerei, Bilderausstellung von Malgorzata – Sommerkonzert, Kammerorchester Regensdorf, refor- Olejniczak, GZ Roos mierte Kirche – John Lyons spielt Blues, Gwölb, Oberdorf – Quartierfest Sonnhalde, Begegnungszentrum Sonnhalde – Mandolinenkonzert, Mandolinen- und Gitarrenclub Dü- – «99 Pilgergeschichten», Autorenlesung Christian Schlüer, bendorf, reformierte Kirche Gemeindemuseum

Mai Juli – «PäViWa», Sportwoche für behinderte Kinder, Primar- – «Eine organistische Ehrenpforte», Orgelkonzert mit Anna schule Pächterried, Turnverein Watt und Stiftung Viven- Scholl, Musikkollegium, reformierte Kirche dra, Dielsdorf, Pächterried und andere Sportanlagen – Velobörse, Radsportclub Regensdorf, Zentrumsplatz – De gschnällscht Furttaler, LC Regensdorf, Sportanlage Wisacher – Muttertagsbrunch, Gemeinde Regensdorf, BZ Sonnhalde – Italienische Opernchöre, XiF-Chor, reformierte Kirche – «Furttal bewegt», Aktionswoche der Furttalgemeinden, OK www.furttal-bewegt.ch – Jubiläumskonzert, Kantorei Regensdorf, reformierte Kir- che – «Metallbilder farblos bunt», Kunstausstellung Hanspeter Wolfensberger, GZ Roos – Mondscheinwanderung mit Überraschungen, Kulturkom- mission Watt Glockenjubiläum – Schautafel des Museums

42 GEMEINDELEBEN

– Mobile Spielanimation, Ludothekteam, Schulhaus Rug- – Strassenfest Rosenstrasse, Anwohner genacher – Chorkonzert, Chor Mosaico, katholische Kirche – Grillparty, Quartierverein Hofacker, Geerenstrasse – Sommerfest mit Irish-Folk-Konzert, Fairein, Bioladen Bam - – Abbruch der «Fröschegrueb» bus – Eröffnung der Baumgräber, Gemeinderat, Friedhof Dörnd- August ler – Rebhausfest und Bundesfeier, Rebhausgemeinschaft Watt, – Watterfäscht, OK Watterfäscht, Dorfkern Watt Turnerfamilie und Gemeinde Regensdorf, Festzelt Räb - – Jubiläumsfest 85 Jahre Neuapostolische Kirche Regens- hüüsli Watt dorf – Singspiel und Gottesdienst zum Glockenjubiläum, refor- – Rookiecontest, Mavericks und Jugendarbeit reformierte mierte Kirchgemeinde, Kirchgemeindehaus Kirche, Skaterpark – Flohmarkt, GZ Roos – «Mach doch n’Foto davon», Kabarettvorstellung von Nils – «Die stille Tragödie am Südpol», Pinguine am Südpol, Do- Heinrich, Verein Lebendiges Regensdorf, katholisches kumentarfilm von Janine Wetter, VLR, GZ Roos Pfarreizentrum – Mondopoly@Regensdorf, Begegnungsspiel in der Ge- meinde, BZ Sonnhalde – Cäcilienmesse, Konzert Mauritius-Chor, katholische Kirche – Nationaler Clean-Tag, Quartierentwicklung Sonnhalde

Watterfäscht

September – «De Heiri hätt es Chalb verchauft», ökumenischer Senio- Nationaler Clean-Tag, Quartierentwicklung Sonnhalde rennachmittag, katholisches Pfarreizentrum – «Die Welt der Vögel», Bilderausstellung von Werner Fur- Oktober rer, GZ Roos – Herbstferienprogramm für Kinder, GZ Roos – 29. Hobby-Kunstwerk-Ausstellung, Freiwilligen-OK, Schul- haus Watterstrasse – Raclettefest, Hof Weingarten, Watt – Schoen&gut, Kabarettvorstellung, VLR, Pfarreizentrum St. Mauritius – Mondopoly, Gemeinde-Spieltag, Verein Mondopoly – Autorenlesung mit Kriminalautorin Mitra Devi, Bibliothek, GZ Roos – Midnight-Move, Saisonstart zu Samstag-Sport-Jugend- treff, Jugendarbeit Buchs und Regensdorf, Turnhalle Pe- termoos – Herbstkonzert, Musikkollegium Regensdorf, reformierte Kirche – Halloween-Spielnachmittag, Ludothek, GZ Roos – 21. Rägi Camp, Sport- und Freizeitwoche für Kinder von Guinnessweltrekord – der Watter Zapfenzieher 6–14 Jahren, OK Verein Rägi Camp, Furttal und Umgebung

43 GEMEINDELEBEN

Die ältesten Einwohner der Gemeinde Regensdorf

Mitgeteilt vom Meldeamt der Gemeinde Regensdorf (Stichtag 31. Oktober 2015) Allen betagten Einwohnerinnen und Einwohnern wünschen Gemeinde und Landzunft Regensdorf alles Gute!

Geburtstag Wohnort Koch-Lacher, Max 21.10.1914 Regensdorf Feldblumenstrasse 17 Dübendorfer-Freiburghaus, Hedwig 10.02.1916 Regensdorf Feldblumenstrasse 17 Liebetrau-Bumiller, Hedwig 15.03.1917 Regensdorf Feldblumenstrasse 17 Widmer-Iselin, Hedwig 23.07.1917 Regensdorf Oeriweg 18 Ahmetaj, Mahmut 18.05.1918 Adlikon Feldblumenstrasse 17 Müller-Sturzenegger, Alice 30.06.1918 Regensdorf Feldblumenstrasse 17 Wittpennig-Stöckli, Marie 03.11.1918 Regensdorf Feldblumenstrasse 11 Siegenthaler, Hans 12.10.1919 Regensdorf Feldblumenstrasse 17 Barth-Weber, Gertrud 03.03.1920 Watt Haldenstrasse 63 Räss-Gloor, Frieda 29.05.1920 Regensdorf Adlikerstrasse 71 Anderegg, Walter 22.06.1920 Regensdorf Nelkenstrasse 27 Fahrni, Adelheid 10.09.1920 Watt Pächterried 23 Kunz-Berther, Margaretha 21.01.1921 Watt Dorfstrasse 55 Greub-Blindenbacher, Lisbeth 05.03.1921 Regensdorf Feldblumenstrasse 17 Spadari, Ursula 22.03.1921 Zürich Hüstholzstrasse 29 Annaheim-Widmer, Margrith 29.06.1921 Regensdorf Feldblumenstrasse 17 Meier-Rüedi, Mathilde 21.08.1921 Regensdorf Ringstrasse 23 Theiler-Knecht, Agnes 25.01.1922 Watt Eichwatt 13 Lauber-Ludi, Nelly 08.02.1922 Regensdorf Stationsstrasse 58

Einwohnerstatistik per 31. Oktober 2015 Schweizer männlich weiblich Total Nach Ortsteilen Schweizerinnen/Schweizer 5’871 6’044 11’915 davon Ortsbürger 1’210 1’226 2’436 Regensdorf 9’985 Wochenendaufenthalter 81 58 139 Adlikon 4’394 Ausländer Watt 3’792 Ausländerinnen/Ausländer 3’318 2’938 6’256 Ausländeranteil 34.4% Gesamtbevölkerung 9’189 8’982 18’171

Unsere Autoren Dank der Landzunft Burkhart, Ernst, Redaktion (bt), Buchs Wir danken den Autoren dieser Ausgabe für ihre Beiträge Frei, Jürg, Watt und allen, die uns ihre Kenntnisse, Unterlagen, Bilder und Knuser, Kurt, Regensdorf Fotos zur Verfügung gestellt haben. Ebenso bedanken Knuser, Matthias, Regensdorf wir uns bei den Inserenten, ohne deren Unterstützung Meier, Johann, Regensdorf die Herausgabe des Zunftblattes im vorliegenden Rahmen Tobler, Hansruedi, Regensdorf nicht möglich wäre und dem Gemeinderat für den unent- Wüthrich, Lucas, Regensdorf behrlichen Kostenzuschuss.

Kontaktadressen Allen Leserinnen und Lesern des Zunftblattes wünschen wir Kurt Knuser, Zunftmeister, einen guten Übergang ins neue Jahr und darin Glück und Kapellstrasse 29, 8105 Regensdorf Erfolg. Bestellung Zunftblatt (Fr.15.–) und Zunftchronik (Fr. 20.–): Peter Hirt, Holenbachstrasse 99, 8105 Regensdorf Vorsteherschaft und Zünfter Beiträge für kommende Hefte sind erbeten an: der Landzunft Regensdorf Ernst Burkhart, Birkenstrasse 3, 8107 Buchs Gestaltung und Produktion: Druck: Sascripta, Daniel Sager Schmäh Offset & Repro AG www.landzunft-regensdorf 8166 Niederweningen 5420 Ehrendingen

44               

#"!$ $!$ $  !$$!  !$  !"$   "$  !$  !$ $  !! "$ $$ Dorfstrasse 103 8105 Watt-Regensdorf

Tel. 044 840 63 93 Fax 044 840 61 95 Bauspenglerarbeiten Flachdachbedachungen www.meier-marti.ch Blitzschutzanlagen Dachkontrollen [email protected]

Ihr neutraler Versicherungspartner für alle Versicherungsfragen.

Versicherungs-Treuhand René Pohle und Beat Wirz Wehntalerstrasse 212, 8106 Adlikon www.vtrbroker.ch Telefon 044/843 27 27

Ihr regionaler Partner für Immobilien- und Treuhandgeschäfte

Althardstrasse 46, Postfach Tel. 044 843 51 61 8105 Regensdorf www.eiseneggerag.ch LIFT AG b Herstellung b Montage b Unterhalt REGENSDORF Personen-, Waren-, Betten-, Auto- und Speisenaufzüge sowie Schrägaufzüge www.liftag.ch

8105 Regensdorf 4055 Basel Querstrasse 37 Telefon 061 · 382 55 20 Telefon 044 · 871 91 91 Telefax 061 · 382 55 27 Telefax 044 · 871 91 20 ✘ ✘ MÖBEL- UND BAUSCHREINEREI Einbruchreparaturen Verdunkelungs-Systeme ✘ Umbauten ✘ Glasarbeiten/Notverglasung ✘ Küchen ✘ Küchenapparate aller Marken J. WÜTHRICH ✘ Reparaturen aller Art ✘ Türen aller Art GmbH ✘ Fenster ✘ Beschläge ✘ Türschlösser

Hauptstrasse 44, 8114 Dänikon Tel. 044 844 46 33 [email protected]

● Jalousien● Jalousienvertikal● Vorhangschienenhorizontal● Flächenrollos● Vorhangstangen● Plissee-Vorhänge● Insektenschutz● Raffrollos

Inh. René Meier «Als Familie sind wir rundum abgesichert.»

Vorsorge-Beratung für Familien/ Wir beraten Sie einfach und nachvollziehbar.

Hauptagentur Robert Baumann/ Robert Baumann, René Bitterli, Michel Chaves, Sandra Tarnutzer, Daniel Etter Watterstrasse 33, 8105 Regensdorf Telefon 044 840 50 44, Fax 044 540 54 48 [email protected]

Ihr Partner – immer am Ball!

Debrunner Acifer AG Zürich Aargau Seminarstrasse 92 [email protected] 5430 Wettingen www.d-a.ch

Garage Romano Althardstrasse 228 CH- 8105 Regensdorf Tel.044 / 840 61 72 Fax. 044 / 840 61 75 www.garageromano.ch [email protected]

Metallspritz- und Sandstrahlanlagen Industriestrasse 36, 8108 Dällikon Telefon 044 844 26 64, Telefax 044 844 54 40 [email protected] www.fehr-oberflaechen.ch THERMO-PLUS Deckenplatte Isolation de plafond

www.suessmann.ch

Bauabdichtungen für Neu- und Umbauten

www.suessmann.ch

Moosäckerstrasse 78 8105 Regensdorf 044 377 60 50 www.suessmann.ch

HUBER & PARTNER VERMÖGENSVERWALTUNG AG

)(''(&%$(#"&!##(  &% "('      &'!(&#"&!##(   !"" "('     ( !%' % $$ %"(&(" $$

o #%( & %"%(&( $   ("("(&  '!&%(& (& !& o %& $(&'##%(& !&"(& (& (%" & #%( !" o !)%( !"%$( %!)(&!"  $(&(#$(& !'" o %#&("(  !##(#(%(&"( '#( % (& !%"!'!'!(                    

                    .,$#//',+#))##/!& ))1+%//3/0#*#   1"',#"'#+1+",+$#.#+40#!&+'(  1"',(1/0'(  #.0'$'4'#.0#-. !& ) .* +) %#+            1+",0$ ))2 .+/3/0#*# 1*-2#.(/0. //# +0#.+#02221+'0,+!&  #%#+/-.#!&1+"+0#.!,* +) %#+/,2'#  #%#+/",.$ #* ') '+$,1+'0,+!& &.#+1+" #'0/3/0#*#

Heizung & Sanitär Guido Sigrist AG Alternativanlagen Reparaturservice

Guido Sigrist AG Telefon +41 44 840 11 11 Banken: Credit Suisse, Bülach Heizung & Sanitär Telefax +41 44 840 10 45 Postkonto: 80-63543-1 Riedthofstrasse 172 [email protected] MWSt.Nr. CHE-484.764.884 CH-8105 Regensdorf www.sigrist-heizungen.ch NEESER SCHREINEREI AG Regensdorf

Reparaturen Glasbruch Einbruchschutz Innenausbau Küchen Schränke Türen

Bodenbeläge Parkett Laminat Teppiche PVC

044 840 30 90 neeser-schreinerei.ch 1936 - 2016

Inhaber: Markus Schürch Furtbachstrasse 20a, 8107 Buchs ZH Neuanlagen Gartenumänderungen Gartenunterhalt Friedhofunterhalt meiergartenbau.ch 044 844 18 55