Kanton Zürich in Zahlen 2012
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Kanton Zürich in Zahlen 2012 Fakten und Kommentare vom Statistischen Amt des Kantons Zürich Kanton Zürich in Zahlen 2012 Herausgegeben vom Statistischen Amt des Kantons Zürich in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank Zürich, Mai 2012 Impressum Projektteam Gestaltung/Layout Hans-Peter Bucher, Regula Gysel, Christian Pfister, spective productions Thomas Hofer (Projektleiter), Statistisches Amt Titelbild Juice Images / F1online Projektbegleitung Franziska Imhoff, Zürcher Kantonalbank Druck Druckerei Albisrieden Autorenteam Nanina Anderegg, Hans-Peter Bucher, Christoph Bürgi, Auflage Regula Gysel, Thomas Hofer, Peter Moser, Roman Page, 11 500 Exemplare Urs Rey, Bruno von Büren, Statistisches Amt Redaktion Thomas Hofer, Statistisches Amt PDF-Version Eine PDF-Version der vorliegenden Broschüre ist online erhältlich unter www.statistik.zh.ch/zhiz www.zkb.ch/zhiz Weiterführende Informationen Statistisches Amt des Kantons Zürich Schöntalstrasse 5 Telefon 043 259 75 00 Postfach Fax 043 259 75 69 8090 Zürich E-Mail [email protected] www.statistik.zh.ch Inhalt Ist Noah der neue Michael? 4 Bevölkerungsmagnet Zürich 6 Cluster fördern Wachstum und Innovation 8 Spitzenplatz bei den Unternehmensgründungen 10 Neue Wohnhäuser anstelle von Altbauten 12 Punkto Nachhaltigkeit im Mittelfeld 14 Neue Grundsätze für den Finanzausgleich 16 Parteiensystem im Umbruch 18 Räumliche Gliederung: Gemeinden, Bezirke und Regionen 20 Ausgewählte Bezirksdaten 21 Ausgewählte Regionsdaten 21 Ausgewählte Gemeindedaten 22 Ist Noah der neue Michael? 15 300 Kinder sind 2010 im Kanton Zürich zur Welt gekommen, 15 300-mal haben ihre Eltern für sie einen Vornamen ausgesucht. Oft spielt bei der Wahl des Namens der Wunsch mit, dem einzigartigen Kind auch einen individuellen Namen fernab der sogenannten Modenamen zu geben. Diese jedoch unterliegen, wie alle Moden, einem steten Wandel. Seit 1987 erfasst das Bundesamt für Statistik die in Jungen- und 1 153 Mädchennamen gewesen. Über den der Schweiz vergebenen Vornamen. Systematische Wunsch hinaus, mit der Namenswahl Individualität Anga ben zur Namensgebung liegen also erst seit einer zum Ausdruck zu bringen, ist für die neue Vielfalt sicher Gene ra tion vor. Trotzdem hat sich in diesem Viertel- auch die Internationalisierung der Gesellschaft aus- jahr hundert schon einiges getan. So hat sich die schlaggebend, etwa durch die zunehmende Mobilität Namensvielfalt verdoppelt: 2 280 verschiedene Jungen- der Menschen oder durch die wachsende Zahl der und 2 344 Mädchennamen wurden 2010 im Kan- grenzüberschreitenden Ehen. ton Zürich vergeben – 1987 waren es hingegen 1 106 Die zehn häufigsten Mädchen- und Jungennamen 1987 – 2010 Kanton Zürich 1987 2010 Die Schriftgrösse entspricht der Häufigkeit des Namens. Die Darstellungen wurden mithilfe der Software «Wordle» (www.wordle.net) erzeugt. Quelle: Bundesamt für Statistik 4 Kanton Zürich in Zahlen 2012 Anteil der häufigen Namen nimmt ab Verteilung der häufigsten Vornamen 1987 – 2010 Nicht nur die Namensvielfalt ist grösser geworden. Kanton Zürich, Anteile in Prozent Gleichzeitig hat auch der Anteil der Kinder mit Mode- namen abgenommen. Nur noch acht Prozent der 100 Neugeborenen tragen heute einen Vornamen, der zu den zehn häufigsten zählt. 1987 waren es noch 90 deutlich mehr, nämlich 16 Prozent bei den Mädchen und 21 Prozent bei den Knaben. Während 1987 der häufigste Jungenname, Michael, im Kanton Zürich 80 209-mal vergeben wurde, kamen 2010 nur noch 79 Jungen zur Welt, die auf den Topnamen Noah 70 hören – und dies, obwohl die Zahl der Geburten inzwi- schen deutlich gestiegen ist. 60 Weniger Namensvettern in der Klasse 50 Für Eltern, die Namenshitparaden vor allem deshalb konsultieren, weil sie die Vergabe eines häufigen Namens verhindern wollen, sind das gute Neuigkeiten: 40 Die Wahrscheinlichkeit, dass ein 2010 geborener Noah im Laufe seiner Schulkarriere mit einem anderen 30 Noah das Klassenzimmer teilt, liegt bei rund 35 Prozent. Ein 1987 geborener Michael hatte dagegen fast 20 sicher irgendwann in seiner Schulzeit einen Namens- vetter in der Klasse, die entsprechende Wahrschein- lichkeit betrug etwa 80 Prozent. 10 Klangliche Angleichung der Mädchennamen 0 1987 2010 Neben dem Trend hin zu selteneren Vornamen gibt es Kinder mit eine weitere interessante Entwicklung bei den Top- Top-10-Namen übrigen Top-100-Namen namen für Mädchen. 2010 zeigten neun von zehn übrigen Top-50-Namen selteneren Namen weiblichen Modenamen ein sehr ähnliches klangliches Muster: Sie waren zweisilbig und endeten auf den Quelle: Bundesamt für Statistik Buchstaben A. Mit Lena, Lara, Lina, Laura und Lea began nen gar fünf davon zusätzlich mit dem Buchsta- ben L. Es darf jedoch angenommen werden, dass sich die derzeitige Beliebtheit kurzer, auf A endender Mädchennamen im Verlauf einer Generation wieder verlieren wird. So heissen 2010 nur noch wenige neugeborene Mädchen gleich wie viele ihrer Mütter und Tanten, nämlich Sabrina, Sandra, Nicole oder Andrea. Kanton Zürich in Zahlen 2012 5 Bevölkerungsmagnet Zürich Die Bevölkerung der Schweiz ist in den letzten zehn Jahren wegen der Zuwanderung stark gewachsen. Die grösste Dynamik zeigten dabei die Räume Zürich und Genfersee. Zwar haben fast alle Landesgegenden zugelegt, aber die regionalen Unter schiede sind gross. Jede sechste in der Schweiz lebende Person hat ihren des gesamtschweizerischen Bevölkerungszuwachses Wohnsitz im Kanton Zürich, der mit knapp 1,4 Millio- entspricht. Mit einem Plus von 13 Prozent ist Zürich nen Einwohnerinnen und Einwohnern der bevöl- unter allen Kantonen am drittstärksten gewachsen, und kerungsreichste Kanton der Schweiz ist. Drei Fünftel in seinem Sog haben auch die Nachbarkantone Zug, der Landesbevölkerung leben in nur sechs Kan- Schwyz und Aargau stark zugelegt. Einen noch grösse- tonen entlang der Mittellandachse, neben Zürich sind ren Bevölkerungsboom erlebte allerdings die Genfer- dies Bern, Waadt, Aargau, St. Gallen und Genf. seeregion, in der die beiden Kantone Freiburg und Vier davon gehören zu jenen Kantonen, die seit dem Waadt landesweit die höchsten Zuwachsraten verzeich- Jahr 2000 am stärksten gewachsen sind. neten. In Gebirgskantonen wie Uri und Glarus ist die Bevölkerung hingegen kaum gewachsen, in Appenzell Kanton Zürich wächst am drittstärksten Ausserrhoden war sie sogar leicht rückläufig. Im letzten Jahrzehnt hat die Zürcher Bevölkerung um 160 000 Personen zugenommen, was einem Viertel Bevölkerungswachstum 2000 – 2010 Schweizer Kantone, in Prozent 12.1 – 18.0 9.1 – 12.0 6.1 – 9.0 3.1 – 6.0 0.1 – 3.0 –1.1 – 0.0 Quelle: Bundesamt für Statistik 6 Kanton Zürich in Zahlen 2012 Zuwanderung und Geburtenüberschuss paar Beispiele zu nennen, auf die Kantone Zug, Aargau, Sämtliche Kantone sind vor allem aufgrund der Zuwan- Genf, Freiburg und Waadt zu. In Basel-Stadt, Schaff- derung aus dem Ausland gewachsen, im Kanton Zürich hausen, Appenzell Ausserrhoden und Glarus hingegen machte sie etwa drei Viertel des Zuwachses aus. ist das Wachstum im vergangenen Jahrzehnt durch Auch die Kantone Waadt, Genf und Basel-Stadt waren einen Sterbeüberschuss gebremst worden. für Zuwandernde attraktiv, da sie als Zentren viele Arbeits- und Ausbildungsplätze anbieten. Auf der ande- Grossraum Zürich wird attraktiv bleiben ren Seite verlieren die Zentren immer wieder Einwohne- Gemäss den Prognosen des Bundes wird sich die Bevöl- rinnen und Einwohner an ihr Umland, das in der kerung der Kantone künftig ähnlich unterschiedlich Regel mit einem grösseren Angebot an erschwinglichen entwickeln wie bis anhin. Die Wirtschaftszentren blei- Wohnungen und tieferen Steuersätzen aufwarten ben als Wohn- und Arbeitsort attraktiv, besonders kann. Aus dem Kanton Zürich zieht es die Leute vor auch der Grossraum Zürich. Andererseits wird der Sied- allem in den Aargau oder in den Kanton Schwyz, lungsdruck in den Ballungsräumen weiter zunehmen aus den Kantonen Genf und Waadt ins Freiburgerland und die damit einhergehenden Probleme verstärken. oder ins Wallis. Da der Kanton Zürich im kantonalen Hohe Boden- und Immobilienpreise und der drohende Vergleich eine junge Bevölkerung hat, wächst er auch Verkehrskollaps sind die Kehrseite der Medaille. dank Geburtenüberschuss. Dies trifft ebenso, um ein Komponenten des Bevölkerungswachstums 2001 – 2010 Schweizer Kantone, Wander- und Geburtensaldi pro 1000 Einwohner und Jahr 20 Gesamtwachstum Internationaler Wandersaldo Interkantonaler Wandersaldo Geburtensaldo 15 10 5 0 –5 –10 FR VD SZ VS ZG ZH AG GE TI TG LU OW NW AI SG BL SO SH GR BE NE JU BS GL UR AR CH Wandersaldo: Zahl der Zuzüge abzüglich Zahl der Wegzüge. Geburtensaldo: Zahl der Geburten abzüglich Zahl der Sterbefälle. Aus Gründen der Vergleichbarkeit beziehen sich die Saldi jeweils auf 1 000 Einwohner. So kamen auf 1 000 Zürcherinnen und Zürcher seit 2001 jährlich rund drei Personen durch Geburtenüberschuss und etwa zehn Personen durch Zuzugsüberschuss hinzu, wobei der Löwenanteil der Zuwandernden nicht aus anderen Kantonen, sondern aus dem Ausland stammte. Quelle: Bundesamt für Statistik Kanton Zürich in Zahlen 2012 7 Cluster fördern Wachstum und Innovation Der Kanton Zürich ist ein starker Wirtschaftsstandort mit grosser Branchenvielfalt. Damit das auch in Zukunft so bleibt, stehen seit bald einem Jahrzehnt die sogenann- ten Cluster im Zentrum des Interesses. Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat sich für die die in eng verwandten Branchen tätig sind. Die räumli- aktuelle Legislaturperiode ein qualitatives und diver- che und inhaltliche Nähe in einem solchen Cluster sifiziertes Wachstum des Wirtschaftsstandortes Zürich führt dazu, dass die verschiedenen