Kanton Zürich in Zahlen 2012

Fakten und Kommentare vom Statistischen Amt des Kantons Zürich Kanton Zürich in Zahlen 2012

Herausgegeben vom Statistischen Amt des Kantons Zürich in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank

Zürich, Mai 2012

Impressum

Projektteam Gestaltung/Layout Hans-Peter Bucher, Regula Gysel, Christian Pfister, spective productions Thomas Hofer (Projektleiter), Statistisches Amt Titelbild Juice Images / F1online Projektbegleitung Franziska Imhoff, Zürcher Kantonalbank Druck Druckerei Albisrieden Autorenteam Nanina Anderegg, Hans-Peter Bucher, Christoph Bürgi, Auflage Regula Gysel, Thomas Hofer, Peter Moser, Roman Page, 11 500 Exemplare Urs Rey, Bruno von Büren, Statistisches Amt

Redaktion Thomas Hofer, Statistisches Amt

PDF-Version

Eine PDF-Version der vorliegenden Broschüre ist online erhältlich unter www.statistik.zh.ch/zhiz www.zkb.ch/zhiz

Weiterführende Informationen

Statistisches Amt des Kantons Zürich Schöntalstrasse 5 Telefon 043 259 75 00 Postfach Fax 043 259 75 69 8090 Zürich E-Mail [email protected] www.statistik.zh.ch Inhalt

Ist Noah der neue Michael? 4

Bevölkerungsmagnet Zürich 6

Cluster fördern Wachstum und Innovation 8

Spitzenplatz bei den Unternehmensgründungen 10

Neue Wohnhäuser anstelle von Altbauten 12

Punkto Nachhaltigkeit im Mittelfeld 14

Neue Grundsätze für den Finanzausgleich 16

Parteiensystem im Umbruch 18

Räumliche Gliederung: Gemeinden, Bezirke und Regionen 20

Ausgewählte Bezirksdaten 21

Ausgewählte Regionsdaten 21

Ausgewählte Gemeindedaten 22 Ist Noah der neue Michael?

15 300 Kinder sind 2010 im Kanton Zürich zur Welt gekommen, 15 300-mal haben ihre Eltern für sie einen Vornamen ausgesucht. Oft spielt bei der Wahl des Namens der Wunsch mit, dem einzigartigen Kind auch einen individuellen Namen fernab der sogenannten Modenamen zu geben. Diese jedoch unterliegen, wie alle Moden, ­einem steten Wandel.

Seit 1987 erfasst das Bundesamt für Statistik die in Jungen- und 1 153 Mädchennamen gewesen. Über den der Schweiz vergebenen Vornamen. Systematische Wunsch hinaus, mit der Namenswahl Individualität Anga­ben zur Namensgebung liegen also erst seit einer zum Ausdruck zu bringen, ist für die neue Vielfalt sicher Gene­ra­tion vor. Trotzdem hat sich in diesem Viertel- auch die Internationalisierung der Gesellschaft aus- jahr­hundert schon einiges getan. So hat sich die schlaggebend, etwa durch die zunehmende Mobilität Namensvielfalt verdoppelt: 2 280 verschiedene Jungen- der Menschen oder durch die wachsende Zahl der und 2 344 Mädchennamen wurden 2010 im Kan- grenzüberschreitenden Ehen. ton Zürich vergeben – 1987 waren es hingegen 1 106

Die zehn häufigsten Mädchen- und Jungennamen 1987 – 2010 Kanton Zürich

1987 2010

Die Schriftgrösse entspricht der Häufigkeit des Namens. Die Darstellungen wurden mithilfe der Software «Wordle» (www.wordle.net) erzeugt. Quelle: Bundesamt für Statistik

4 Kanton Zürich in Zahlen 2012 Anteil der häufigen Namen nimmt ab Verteilung der häufigsten Vornamen 1987 – 2010 Nicht nur die Namensvielfalt ist grösser geworden. Kanton Zürich, Anteile in Prozent Gleichzeitig hat auch der Anteil der Kinder mit Mode- namen abgenommen. Nur noch acht Prozent der 100 Neugeborenen tragen heute einen Vornamen, der zu den zehn häufigsten zählt. 1987 waren es noch 90 deutlich mehr, nämlich 16 Prozent bei den Mädchen und 21 Prozent bei den Knaben. Während 1987 der häufigste Jungenname, Michael, im Kanton Zürich 80 209-mal vergeben wurde, kamen 2010 nur noch 79 Jungen zur Welt, die auf den Topnamen Noah 70 ­hören – und dies, obwohl die Zahl der Geburten inzwi- schen deutlich gestiegen ist. 60

Weniger Namensvettern in der Klasse 50 Für Eltern, die Namenshitparaden vor allem deshalb konsultieren, weil sie die Vergabe eines häufigen Namens verhindern wollen, sind das gute Neuigkeiten: 40 Die Wahrscheinlichkeit, dass ein 2010 geborener Noah im Laufe seiner Schulkarriere mit einem anderen 30 Noah das Klassenzimmer teilt, liegt bei rund 35 Prozent. Ein 1987 geborener Michael hatte dagegen fast 20 sicher irgendwann in seiner Schulzeit einen Namens­ vetter in der Klasse, die entsprechende Wahrschein- lichkeit betrug etwa 80 Prozent. 10

Klangliche Angleichung der Mädchennamen 0 1987 2010 Neben dem Trend hin zu selteneren Vornamen gibt es Kinder mit eine weitere interessante Entwicklung bei den Top­ Top-10-Namen übrigen Top-100-Namen namen für Mädchen. 2010 zeigten neun von zehn übrigen Top-50-Namen selteneren Namen weiblichen Modenamen ein sehr ähnliches klangliches Muster: Sie waren zweisilbig und endeten auf den Quelle: Bundesamt für Statistik Buchstaben A. Mit Lena, Lara, Lina, Laura und Lea began­nen gar fünf davon zusätzlich mit dem Buchsta- ben L. Es darf jedoch angenommen werden, dass sich die derzeitige Beliebtheit kurzer, auf A endender Mädchennamen im Verlauf einer Generation wieder verlieren wird. So heissen 2010 nur noch wenige neugeborene Mädchen gleich wie viele ihrer Mütter und Tanten, nämlich Sabrina, Sandra, Nicole oder Andrea.

Kanton Zürich in Zahlen 2012 5 Bevölkerungsmagnet Zürich

Die Bevölkerung der Schweiz ist in den letzten zehn Jahren wegen der Zuwanderung stark gewachsen. Die grösste Dynamik zeigten dabei die Räume Zürich und Genfersee. Zwar haben fast alle Landesgegenden zugelegt, aber die regionalen Unter­schiede sind gross.

Jede sechste in der Schweiz lebende Person hat ihren des gesamtschweizerischen Bevölkerungszuwachses Wohnsitz im Kanton Zürich, der mit knapp 1,4 Millio- entspricht. Mit einem Plus von 13 Prozent ist Zürich nen Einwohnerinnen und Einwohnern der bevöl- unter allen Kantonen am drittstärksten gewachsen, und kerungsreichste Kanton der Schweiz ist. Drei Fünftel in seinem Sog haben auch die Nachbarkantone Zug, der Landesbevölkerung leben in nur sechs Kan- Schwyz und stark zugelegt. Einen noch grösse- tonen entlang der Mittellandachse, neben Zürich sind ren Bevölkerungsboom erlebte allerdings die Genfer- dies Bern, Waadt, Aargau, St. Gallen und Genf. seeregion, in der die beiden Kantone Freiburg und Vier davon gehören zu jenen Kantonen, die seit dem Waadt landesweit die höchsten Zuwachsraten verzeich- Jahr 2000 am stärksten gewachsen sind. neten. In Gebirgskantonen wie Uri und Glarus ist die Bevölkerung hingegen kaum gewachsen, in Appenzell Kanton Zürich wächst am drittstärksten Ausserrhoden war sie sogar leicht rückläufig. Im letzten Jahrzehnt hat die Zürcher Bevölkerung um 160 000 Personen zugenommen, was einem Viertel

Bevölkerungswachstum 2000 – 2010 Schweizer Kantone, in Prozent

12.1 – 18.0 9.1 – 12.0 6.1 – 9.0 3.1 – 6.0 0.1 – 3.0 –1.1 – 0.0

Quelle: Bundesamt für Statistik

6 Kanton Zürich in Zahlen 2012 Zuwanderung und Geburtenüberschuss paar Beispiele zu nennen, auf die Kantone Zug, Aargau, Sämtliche Kantone sind vor allem aufgrund der Zuwan- Genf, Freiburg und Waadt zu. In Basel-Stadt, Schaff- derung aus dem Ausland gewachsen, im Kanton Zürich hausen, Appenzell Ausserrhoden und Glarus hingegen machte sie etwa drei Viertel des Zuwachses aus. ist das Wachstum im vergangenen Jahrzehnt durch Auch die Kantone Waadt, Genf und Basel-Stadt waren einen Sterbeüberschuss gebremst worden. für Zuwandernde attraktiv, da sie als Zentren viele Arbeits- und Ausbildungsplätze anbieten. Auf der ande- Grossraum Zürich wird attraktiv bleiben ren Seite verlieren die Zentren immer wieder Einwohne- Gemäss den Prognosen des Bundes wird sich die Bevöl- rinnen und Einwohner an ihr Umland, das in der kerung der Kantone künftig ähnlich unterschiedlich Regel mit einem grösseren Angebot an erschwinglichen entwickeln wie bis anhin. Die Wirtschaftszentren blei- Wohnungen und tieferen Steuersätzen aufwarten ben als Wohn- und Arbeitsort attraktiv, besonders kann. Aus dem Kanton Zürich zieht es die Leute vor auch der Grossraum Zürich. Andererseits wird der Sied- allem in den Aargau oder in den Kanton Schwyz, lungsdruck in den Ballungsräumen weiter zunehmen aus den Kantonen Genf und Waadt ins Freiburgerland und die damit einhergehenden Probleme verstärken. oder ins Wallis. Da der Kanton Zürich im kantonalen Hohe Boden- und Immobilienpreise und der drohende Vergleich eine junge Bevölkerung hat, wächst er auch Verkehrskollaps sind die Kehrseite der Medaille. dank Geburtenüberschuss. Dies trifft ebenso, um ein

Komponenten des Bevölkerungswachstums 2001 – 2010 Schweizer Kantone, Wander- und Geburtensaldi pro 1000 Einwohner und Jahr

20 Gesamtwachstum Internationaler Wandersaldo Interkantonaler Wandersaldo Geburtensaldo 15

10

5

0

–5

–10 FR VD SZ VS ZG ZH AG GE TI TG LU OW NW AI SG BL SO SH GR BE NE JU BS GL UR AR CH

Wandersaldo: Zahl der Zuzüge abzüglich Zahl der Wegzüge. Geburtensaldo: Zahl der Geburten abzüglich Zahl der Sterbefälle. Aus Gründen der Vergleichbarkeit beziehen sich die Saldi jeweils auf 1 000 Einwohner. So kamen auf 1 000 Zürcherinnen und Zürcher seit 2001 jährlich rund drei Personen durch Geburtenüberschuss und etwa zehn Personen durch Zuzugsüberschuss hinzu, wobei der Löwenanteil der Zuwandernden nicht aus anderen Kantonen, sondern aus dem Ausland stammte. Quelle: Bundesamt für Statistik

Kanton Zürich in Zahlen 2012 7 Cluster fördern Wachstum und Innovation

Der Kanton Zürich ist ein starker Wirtschaftsstandort mit grosser Branchenvielfalt. Damit das auch in Zukunft so bleibt, stehen seit bald einem Jahrzehnt die sogenann- ten Cluster im Zentrum des Interesses.

Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat sich für die die in eng verwandten Branchen tätig sind. Die räumli- aktuelle Legislaturperiode ein qualitatives und diver- che und inhaltliche Nähe in einem solchen Cluster sifiziertes Wachstum des Wirtschaftsstandortes Zürich führt dazu, dass die verschiedenen Akteure zusammen- zum Ziel gesetzt. Dazu will er unter anderem «die arbeiten und einen intensiven fachlichen Austausch Clusterentwicklung in wichtigen und zukunftsträchti- pflegen. Es kommt zu Synergien, was wiederum Inno- gen Branchen vorantreiben». In diesem Sinne leistet vation und Wachstum zum Wohle aller Beteiligten etwa die kantonale Standortförderung einen Bei- mit sich bringt. Im Kanton Zürich sind vor allem die his- trag zur Stärkung einzelner Cluster, indem sie bereits torisch gewachsenen Cluster von Bedeutung, nämlich ansässige Unternehmen unterstützt und gezielt «Finance», «Informations- und Kommunikations- neue Unternehmen ansiedelt. Was hat es mit diesen technologie» sowie «Kreativwirtschaft». Weiter zählen Clustern auf sich? die «Life Sciences», die sich im Schnittpunkt von Biologie, Chemie und Medizin bewegen, und die Räumliche und inhaltliche Nähe umweltfreundlichen Verfahren, Produkte und Dienst- «Cluster» bedeutet wörtlich übersetzt Haufen, Traube, leistungen der «Cleantech» dazu. Zusammen be- Ansammlung. In der Wirtschaft bezeichnet der Begriff schäftigen diese fünf Cluster rund einen Drittel der Zür- die regionale Ballung von Unternehmen, Forschungs- cher Arbeitskräfte. und Bildungseinrichtungen sowie Fachorganisationen,

Clusterprofil 2008 Kanton Zürich, zum Vergleich eine Auswahl herkömmlicher Branchen

2.5 Cluster Branchen Finance

2.0 Zahl der Beschäftigten Informations- und Kommunikationstechnologie Kreativwirtschaft 100 000 1.5 Grundstücks- und 10 000 Wohnungswesen Erziehung und Unterricht Cleantech Gastgewerbe 1.0

Standortquotient Bau Gesundheits- und Sozialwesen Bergbau Life Sciences 0.5 Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung Land- und Forst- wirtschaft, Fischerei 0 –10 –5 0 5 10 15 20 25 30 35 Beschäftigungswachstum 2005–2008, in Prozent

Je grösser der Standortquotient, desto grösser die Bedeutung eines Clusters oder einer Branche für die Volkswirtschaft. Die Grafik zeigt zum Beispiel, dass der Cluster «Kreativ- wirtschaft» im Kanton Zürich etwa gleich viele Beschäftigte hat wie die Baubranche. Allerdings wächst er stärker und ist wirtschaftlich etwas bedeutender. Quelle: Bundesamt für Statistik

8 Kanton Zürich in Zahlen 2012 Beispiel IKT Hälfte der IKT-Beschäftigten in der Stadt Zürich Um den Clusterbegriff zu veranschaulichen, sei nach- Die meisten Betriebe des Zürcher IKT-Clusters sind in folgend beispielhaft die Informations- und Kom- den urbanen Zentren konzentriert, wohl weil die dienst- munikationstechnologie (IKT) im Kanton Zürich skiz- leistungsorientierte IKT eng mit dem Finanzsektor ziert: Der IKT-Cluster umfasst eine ganze Reihe und mit den Hochschulen verknüpft ist. Die Beschäfti- von Branchen wie die Herstellung von elektronischen gungsschwerpunkte liegen denn auch in der Stadt Bauelementen oder Geräten, den Grosshandel mit Zürich sowie in den angrenzenden Regionen Glattal, Computern und Peripheriegeräten oder den Handel mit Furttal und Limmattal, wo die IKT sieben Prozent Software. Darüber hinaus gehören auch Dienstleister zur Beschäftigung beiträgt. Kantonsweit sind dagegen zur IKT, etwa Unternehmen, die Telekommunikations- rund fünf Prozent aller Beschäftigten im IKT-Cluster lösungen oder Steuerungsprogrammierungen an- tätig. Umgekehrt arbeitet knapp die Hälfte aller bieten. Aber auch wer Datenverarbeitungsanlagen für IKT-Beschäftigten in der Stadt Zürich, ein Fünftel im Dritte betreibt oder Beratungsleistungen auf dem Glattal oder im Furttal und etwas weniger als ein Gebiet der Informationstechnologie erbringt, wird dem Zehntel im Limmattal. Cluster IKT zugerechnet.

IKT-Cluster: Brennpunkte der Beschäftigung 2008 Kanton Zürich, Dichtekarte, Anzahl Beschäftigte

Beschäftigte wenige

viele

Je roter ein Gebiet, desto mehr Beschäftigte arbeiten im IKT-Cluster. Quelle: Bundesamt für Statistik

Kanton Zürich in Zahlen 2012 9 Spitzenplatz bei den Unternehmensgründungen

Im Kanton Zürich werden jährlich an die 2 500 Unternehmen gegründet. Im Jahr 2009 entstanden so immerhin 4 408 neue Arbeitsplätze. Viele Start-ups erbringen Dienstleistungen wie Wirtschaftsprüfung, Rechts- oder Unternehmensberatung. Aber auch Architektur- und Ingenieurbüros, Baufirmen und Detailhandelsunterneh- men finden sich häufig unter den Neugründungen.

Pro Jahr entstehen im Kanton Zürich zwischen 2 100 Ein Fünftel der landesweiten Neugründungen und 2 500 neue Firmen. Im Jahr 2009 waren es Jedes fünfte in der Schweiz neu gegründete Unter- 2 205 Neugründungen, die zusammen 4 408 Arbeits- nehmen hat seinen Sitz im Kanton Zürich, und hier plätze schufen. Als Neugründungen gelten dabei arbei­tet auch ein Fünftel aller in schweizerischen Start- Unternehmen, die aus dem Nichts heraus eine markt- ups Beschäftigten. Dies ist angesichts der landes- wirtschaftliche Tätigkeit aufnehmen. Nicht dazu weiten Ausstrahlung der Wirtschaftsmetropole Zürich zählen hingegen neu eröffnete Filialen eines Unterneh- nicht erstaunlich. Doch auch andere Landesgegenden mens und Firmen, die aufgrund einer Fusion, Auf- verfügen über ein grosses Gründungspotenzial: lösung oder Spaltung bestehender Unternehmen ent- Einerseits sind dies an Zürich angrenzende Kantone wie standen sind. Aargau und Zug, andererseits der Ballungsraum am Genfersee, namentlich die Kantone Waadt und Genf, sowie das Tessin.

Durch Unternehmensgründungen neu entstandene Arbeitsplätze 2001 – 2009 Kanton Zürich im Vergleich mit anderen Kantonen, Anzahl

6000 2001 2003 2005 2007 2009 2002 2004 2006 2008 5000

4000

3000

2000

1000

0 ZH GE VD BE TI AG SG ZG

Quelle: Bundesamt für Statistik

10 Kanton Zürich in Zahlen 2012 Durchschnittlich zwei Arbeitsplätze pro Start-up Ge­schäfts­felder wie Wirtschaftsprüfung, Rechtsbera- Im Schnitt ist ein neu gegründetes Unternehmen ein tung und Unternehmensberatung sowie Archi- Kleinstbetrieb mit zwei Arbeitsplätzen. Die Start-ups tektur- und Ingenieurbüros. Diese Branche ist allgemein bieten denn auch weniger als ein Prozent aller Arbeits- kleinteilig organisiert: Sie stellt im Kanton Zürich plätze im Kanton Zürich an. Je nach Branche vari- 22 Prozent der Betriebe, aber nur zehn Prozent der Be- ieren die Unternehmensgrössen allerdings stark: Eine schäftigten. Fruchtbaren Boden für Start-ups bieten Gründung im Gastgewerbe benötigt in der Regel ausserdem der Handel, vor allem der Detailhandel, und wesentlich mehr Beschäftigte als eine neue Firma für das Baugewerbe, die zusammen einen Viertel der Unternehmens­beratung. Neugründungen ausmachen. Und auch in der Branche «Information und Kommunikation» – sie umfasst Gründungsfreudige Dienstleister beispielsweise die Softwareentwicklung oder das Er- Mit rund einem Drittel der Neugründungen dominieren brin­gen von Telekommunikationsdienstleistun- im Kanton Zürich die freiberuflichen, wissenschaft- gen – ­wagen viele Angestellte den Schritt in die lichen und technischen Dienstleistungen. Sie umfassen Selbständigkeit.

Unternehmensbestand und -neugründungen nach Branchen 2008 Kanton Zürich

Unternehmensbestand, Anzahl Neugründungen, in Prozent

14000 35 12000 30 10000 25 8000 20 6000 15

4000 10 2000 5 0 0 Handel Bergbau Sonstige DL Baugewerbe Gastgewerbe Verkehr/Lagerei Erziehung /Unterricht Sonstige wirtschaftl. DL Verarbeitendes Gewerbe Finanz-/Versicherungs-DL Gesundheits-/Sozialwesen Energie-/Wasserversorgung Information/Kommunikation Kunst/Unterhaltung/Erholung Grundstücks-/Wohnungswesen Freiberufl., wissenschaftl., techn. DL

DL: Dienstleistungen. Die Grafik zeigt zum Beispiel, dass es im Kanton Zürich knapp 12 000 Unternehmen gibt, die Handel treiben (linke Skala). Gleichzeitig entfallen gut 15 Pro- zent der Neugründungen auf diese Branche (rechte Skala). Quelle: Bundesamt für Statistik

Kanton Zürich in Zahlen 2012 11 Neue Wohnhäuser anstelle von Altbauten

Der hohe Bevölkerungsdruck der letzten Jahre führte im Kanton Zürich zu einem Bauboom. Derzeit entstehen pro Jahr 7 000 bis 9 000 neue Wohnungen. Dabei wird der sogenannte Ersatzneubau immer wichtiger. Darunter versteht man den Abbruch von Altbauten mit dem Ziel, an ihrer Stelle neue, zeitgemässe Gebäude zu errichten.

Der Ersatzneubau ist für Hausbesitzer und Investoren den Neun­zi­ger­jah­ren mit den Planungsarbeiten für die eine interessante Alternative zur Sanierung von Umnutzung begann. Die Zahl der Wohnungen auf ehe­ angejahrten Liegenschaften. Denn Neubauten erlauben maligen Fabrikarealen wuchs denn auch bis 2007 es einerseits, bestehende Nutzungsreserven aus­ laufend an. Seither ist sie allerdings wieder rückläufig, zuschöpfen, und andererseits, das Gebäude auf die weil das Potenzial der früheren Industrieareale nicht Bedürfnisse der heutigen Wohnungsnachfrage unerschöpflich ist. masszuschneidern. Grosse Reserven in Wohnquartieren Industrieareale machten den Anfang Der Fokus des Ersatzneubaus verlagerte sich in den In den letzten zehn Jahren entstanden im Kanton letzten Jahren mehr und mehr auf Wohnquar- ­Zürich fast 23 000 der 76 000 neu erstellten Wohnun­ tiere. In älteren, unternutzten Wohnbauten schlummert gen, also etwa ein Drittel, durch Ersatzneubau. Die ein grosses Potenzial. Vor dem Jahrtausendwech- Dynamik nahm im Verlauf des Jahrzehnts deutlich zu. sel entstanden jährlich etwa 300 Neubauwohnungen Ein wichtiger Grund dafür sind die Umstrukturie- durch den Ersatz alter Wohngebäude. Seither hat rungen ehemaliger Industriegebiete – etwa in Oerlikon sich diese Zahl verfünffacht. Die mit den Ersatzneu- oder Zürich-West, wobei die Stadt Zürich bereits in bauten einhergehende bauliche Verdichtung

Neu erstellte Wohnungen nach Art des Vorgängerbaus 2000 – 2010 Kanton Zürich, Anzahl

10000 Ersatz von Industriebauten Ersatz von Wohnbauten Auf unbebautem Land 9000

8000

7000

6000

5000

4000

3000

2000

1000

0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Baujahr

Quelle: Gebäude- und Wohnungsregister GWR-ZH

12 Kanton Zürich in Zahlen 2012 führt allerdings nicht dazu, dass sich der Druck auf Wohnbaugenossenschaften mit Pionierrolle die Landschaft verringert. Immerhin bewirkt sie, Wichtige Akteure im Ersatzneubau sind die Wohnbau- dass der jährliche Landverbrauch trotz intensiver genossenschaften. Gut die Hälfte aller seit dem Bautätigkeit in etwa konstant bleibt. Im Jahresschnitt Jahr 2000 neu erstellten Genossenschaftswohnungen entstehen gegenwärtig rund 5 000 Wohnungen entstanden durch den Abbruch eines alten Wohn- auf unbebautem Land – etwa gleich viele wie zu Be- hauses. Neue Mietwohnungen finden sich dagegen oft ginn des Jahrzehnts. auf den ehemaligen Industriearealen, während Eigentumswohnungen, wie auch Einfamilienhäuser, Zentrale Lagen bevorzugt vorwiegend auf zuvor unbebautem Land gebaut Durch die Umnutzung von Industriearealen neu ent- werden. In den Städten stimmt dies allerdings nur be- standene Quartiere liegen vor allem in den Städten dingt, weil hier auch viel Wohneigentum anstelle ­Zürich und Winterthur. Verdichtungen von Wohnquar- von abgerissenen Mietshäusern entsteht. tieren sind dagegen im ganzen Agglomerations- raum verbreitet. Während die vorhandenen Nutzungs- reserven an den bevorzugten Lagen am See konse- quent ausgeschöpft werden, beschränken sich die Ersatz­neu­bau­ten in den übrigen Agglomerations- gemeinden typischerweise auf das Siedlungszentrum.

Verbreitung von Ersatzneubauten nach Art des Vorgängerbaus 2010 Räume Zürich und Winterthur, Dichtekarte, Anzahl Ersatzneubauten mit Baujahr 2001 und jünger

Anstelle von Wohnbauten Anstelle von Industriebauten Ersatzneubauten wenige

viele Reproduziert mit Bewilligung von swisstopo (BA120097/98) Reproduziert

Quellen: Gebäude- und Wohnungsregister GWR-ZH, Gebäudeversicherung des Kantons Zürich

Kanton Zürich in Zahlen 2012 13 Punkto Nachhaltigkeit im Mittelfeld

Mit dem Ja zur neuen Kantonsverfassung hat sich das Zürcher Volk einer nachhaltigen Entwicklung verschrieben. Seit der Abstimmung im Februar 2005 sind sieben Jahre vergangen. Zeit für eine erste Bilanz.

«Kanton und Gemeinden sorgen für die Erhaltung der Gut aufgestellte Wirtschaft Lebensgrundlagen. (…) Sie sind einer ökologisch, Die neuste Erhebung des «Cercle Indicateurs» datiert wirtschaftlich und sozial nachhaltigen Entwicklung von 2011. Sie zeigt, dass der Kanton Zürich den verpflichtet.» So heisst es in der neuen Zürcher Vergleich mit anderen Kantonen nicht zu scheuen Kantonsverfassung. Nachhaltigkeit meint dabei, dass braucht. Vor allem seine Wirtschaft ist für die Heraus- die Menschen ihre Bedürfnisse decken, ohne von forderungen der Zukunft bestens gewappnet und der Substanz zu zehren, so dass sie nicht auf Kosten der deshalb nachhaltig. Einziger Dämpfer sind die Lebens- nachfolgenden Generationen leben. Bei diesem haltungskosten, die landesweit zu den höchsten zählen. deutlichen Grundsatzbekenntnis stellt sich natürlich Etwas weniger rosig sieht es aus, wenn man unter- die Frage, ob der Kanton Zürich auf Nachhaltigkeitskurs sucht, wie nachhaltig Umwelt und Gesellschaft sind. ist. Unter dem Namen «Cercle Indicateurs» hat er Hier kommt der Kanton Zürich eher ins Mittelfeld sich deshalb mit anderen Kantonen und verschiedenen der an der Erhebung beteiligten Kantone zu liegen. Städten zusammengetan, um genau diese Frage an- hand verschiedener Kriterien zu beantworten.

Nachhaltigkeit: Stärken-Schwächen-Profil 2011 Kanton Zürich, Abweichungen vom Durchschnitt der Kantone

Schwächen Stärken Natur und Landschaft Rohstoffverbrauch (Abfallmenge pro Kopf) Rohstoffverbrauch (Separatsammelquote) Wasserhaushalt Wasserqualität (Nitrat im Grundwasser) Umwelt Bodenverbrauch Luftqualität

Lebenskosten Arbeitsmarkt (Arbeitslosenquote) Investitionen Innovationen Wirtschaftsstruktur (hohe Arbeitsproduktivität) Know-how (Qualifikationsniveau) Wirtschaft Öffentlicher Haushalt (Kantonsfinanzen) Steuern

Mobilität (Zugang zum ÖV-System) Gesundheit Sicherheit (Strassenverkehrsunfälle) Sicherheit (schwere Gewaltstraftaten) Einkommens- / Vermögensverteilung Partizipation (Stimm- und Wahlbeteiligung) Kultur und Freizeit Bildung (Jugendliche in Ausbildung)

Gesellschaft Soziale Unterstützung Integration (Einbürgerungen) Chancengleichheit (Frauen in Kaderpositionen) Überregionale Solidarität (Hilfsaktionen)

Vereinfachte Darstellung. Eine Abweichung nach links bedeutet, dass der Kanton Zürich schlechter abschneidet als die übrigen Kantone. Eine Abweichung nach rechts weist dagegen auf überdurchschnittliche Nachhaltigkeit hin. Quelle: Cercle Indicateurs

14 Kanton Zürich in Zahlen 2012 Sicherheit und Wasserqualität noch nicht top Mobilität und Bodenverbrauch schneiden gut ab Ein Manko hat der Kanton Zürich etwa bei der gesell- Auf der anderen Seite schneidet der Kanton Zürich ver- schaftlichen Sicherheit, namentlich im Bereich der gleichsweise gut ab, wenn es um die Mobilität geht: schweren Gewaltstraftaten. Sie kommen häufiger vor Kaum eine andere Landesgegend ist mit dem als in den meisten anderen Kantonen. Dabei sind öffentlichen Verkehr so gut erschlossen wie der Kanton die Deliktzahlen natürlich bereinigt, so dass der Um- Zürich. Und auch der Bodenverbrauch ist ein Plus- stand, dass Zürich der bevölkerungsreichste Kanton der punkt. Die Zürcherinnen und Zürcher beanspruchen pro Schweiz ist, als Erklärung wegfällt. Auch bei der Kopf nur 260 Quadratmeter überbaute Fläche, weniger Wasserqualität gehört der Kanton Zürich nicht zu den als die meisten ihrer Landsleute. Dies hängt vor «Musterknaben», obschon das Trinkwasser überall allem damit zusammen, dass der Kanton Zürich bedenkenlos konsumiert werden kann. Der «Cercle als Standort attraktiv und deshalb sehr dicht besiedelt Indicateurs» misst die Wasserqualität anhand des ist. Dieser Siedlungsdruck zwingt zu einer effizient Nitratgehalts im Grundwasser. Dabei gilt: Je weniger organisierten – und damit nachhaltigen – Infrastruktur. Nitrat, desto besser für die Umwelt. Hier hat der Gleichzeitig bringt er aber auch eine Reihe von Kanton Zürich Handlungsbedarf, weil er landesweit zu Umweltbelastungen und sozialen Konflikten mit sich, den Gebieten mit der grössten Nitratbelastung gehört. die einer nachhaltigen Entwicklung zuwiderlaufen. Das Nitrat stammt zumeist aus der Landwirtschaft.

Beispiel Wasserqualität: Nitratgehalt im Grundwasser 2009 Kanton Zürich im Vergleich mit anderen Kantonen, in mg/l

weniger Nachhaltigkeit mehr

30

25

20

15

10

5

0 FR BS ZH AG VD SO TG LU SH BE ZG BL GE SZ TI SG GR VS UR Alle

Quelle: Cercle Indicateurs

Kanton Zürich in Zahlen 2012 15 Neue Grundsätze für den Finanzausgleich

Zwischen den Zürcher Gemeinden gibt es von Gesetzes wegen einen Finanzaus­ gleich. Dabei greifen die finanzstarken Gemeinden den finanzschwachen unter die Arme, und auch der Kanton trägt seinen Teil zum Ausgleich bei. Ziel ist es, allen Gemeinden eine ähnliche finanzielle Ausgangslage zu verschaffen, um so einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen. Die Finanzausgleichsordnung ist über 40 Jahre alt und weist mittlerweile erhebliche Mängel auf. Deshalb wurde sie per 2012 reformiert.

Der bisherige Finanzausgleich konzentrierte sich darauf, unter 20 Jahren einen besonders grossen Teil der die grossen Steuerkraftunterschiede zwischen den Bevölkerung ausmachen, weil dadurch erhöhte Kosten Gemeinden auszugleichen. Neu soll er zusätzlich all für die Volksschule, die Jugendhilfe, den Sport und diejenigen finanziellen Unterschiede vermindern, die Kultur anfallen. Der geografisch-topografische Son­ die auf äussere, von den Gemeinden kaum beeinfluss­ derlastenausgleich hilft dagegen Gemeinden mit bare Umstände zurückzuführen sind. An der Finan­ geringer Bevölkerungsdichte und einem grossen Anteil zierung des Ausgleichs ändert sich nichts, der Kanton an steiler Gemeindefläche. Er kompensiert den und die finanzstarken Gemeinden werden weiterhin erhöhten Aufwand im Strassen- und im Gewässerbau gemeinsam zur Kasse gebeten. sowie bei der Waldbewirtschaftung und der Feuerwehr. Vereinzelt fallen auch übermässige Kosten an, bei Fünf differenzierende Ausgleichsinstrumente denen die obigen Instrumente nicht greifen. Sie werden Zusammengefasst besteht der neue Finanzausgleich aus mit dem individuellen Sonderlastenausgleich beglichen. fünf verschiedenen Instrumenten: Das wichtigste ist Eine Sonderstellung haben die beiden Grossstädte der Ressourcenausgleich. Er vermindert die Steuerkraft­ Zürich und Winterthur. Sie haben keinen Anspruch auf unterschiede im Kanton Zürich, indem er Zuschüsse den individuellen Sonderlastenausgleich, erhalten für finanzschwache Gemeinden ausrichtet und soge­ jedoch einen Zentrumslastenausgleich. Dieser hilft nannte Abschöpfungen bei finanzstarken Gemeinden ­ihnen, für die finanziellen Folgen ihrer zentralörtlichen vornimmt. Weiter gibt es einen demografischen Son­ Leistungen und Lasten aufzukommen. derlastenausgleich für Gemeinden, in denen Personen

Neuer Finanzausgleich: Modell und Instrumente Kanton Zürich, Zahlungen 2012 in Franken, provisorische Werte

Ressourcenausgleich Finanzstarke Gemeinden (604 Mio.) (662 Mio., davon Finanzschwache Stadt Zürich 269 Mio.) Demografischer Sonderlastenausgleich (12 Mio.) Gemeinden Geografisch-topografischer Sonderlastenausgleich (23 Mio.) Empfänger Instrumente Finanzierung Individueller Sonderlastenausgleich Kanton Zentrumslastenausgleich (501 Mio.) Zürich (498 Mio., davon Zürich 412 Mio. und Winterthur 86 Mio.) Winterthur

Die einzelnen Instrumente sind im Text erklärt. Quelle: Gemeindeamt des Kantons Zürich

16 Kanton Zürich in Zahlen 2012 Geld fliesst zum Rand Nivellierung der Steuerfüsse erwartet Am meisten profitieren die oftmals ländlichen Gemein­ Die neuen Ausgleichszahlungen haben voraussichtlich den entlang der Kantonsgrenze vom Finanzausgleich. zur Folge, dass sich die kommunalen Steuerfüsse im Laut provisorischen Berechnungen erhalten etwa Kanton Zürich angleichen. Die meisten Gemeinden Fischen­thal, Hofstetten und Sternenberg, allesamt im dürften einen Steuerfuss nahe dem Durchschnitt wäh­ Osten des Kantons gelegen, 2012 mehr als 3 000 len, und die Zahl der Gemeinden mit hohem Steuer­- Franken pro Einwohner. Auf der anderen Seite zahlen fuss wird merklich abnehmen. Zugleich werden viele die finanzstarken Gemeinden in See- oder Stadtnähe finanzstarke Gemeinden ihre ohnehin schon tiefen grosse Beträge in die Ausgleichskasse ein. Am teuersten Steuerfüsse nicht weiter senken können. Trotz der wird es für Rüschlikon, Küsnacht und Zumikon. Sie Nivel­lierung werden sie jedoch steuergünstig bleiben, erfahren Abschöpfungen in der Grössenordnung von da der Ressourcenausgleich ihre finanziellen Mög- 6 000 bis 7 000 Franken pro Kopf und Jahr. lichkeiten zwar beschneidet, aber immer noch einen komfortablen Spielraum lässt.

Finanzausgleichszahlungen 2012 Zürcher Gemeinden, in Franken pro Kopf, provisorische Werte

Zuschüsse 3662.–

133

0.– 11

27 Anzahl Gemeinden

7486.– Abschöpfungen

Quelle: Statistisches Amt des Kantons Zürich

Kanton Zürich in Zahlen 2012 17 Parteiensystem im Umbruch

Das Wahljahr 2011 war bewegt. 16 von 180 Zürcher Kantonsratssitzen gehören seit letztem Jahr nicht mehr derselben Partei wie zuvor. Ist das nun eine tiefgreifende Veränderung der Politlandschaft oder nicht der Rede wert? Weder noch, wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt.

Die grossen Gewinner der Kantonsratswahlen im April Politischer Wandel ist messbar 2011 waren die jungen Mitteparteien: die Grünlibe­ Jeder Sitzverlust ist für die betroffenen Parteien schmerz- ralen, welche die Zahl ihrer Abgeordneten fast verdop­ lich, jeder Gewinn erfreulich. So gesehen ­haben die pelten, und die neue BDP (Bürgerlich-Demokratische Kantonsratswahlen 2011 für viele Emotionen gesorgt. Partei), die auf Anhieb sechs Sitze eroberte. Zu den Nüchtern betrachtet stellt sich jedoch die Frage, ob Verlierern gehörten die etablierten Traditionsparteien, die über das ganze politische Spektrum verteilten Sitz­ allen voran die FDP und die konfessionell geprägten gewinne und -verluste einer politischen Umwälzung Mitteparteien CVP und EVP. Aber selbst die grossen gleichkommen oder nicht. In der Politikwissen- Polparteien SVP und SP kamen nicht ganz ungeschoren schaft gibt es dafür ein Mass, die sogenannte Volatili­ davon. tät. Je grösser die Volatilität, desto grösser der Wandel,

Kantonsratswahlen 2011: Sitzverteilung, Sitzgewinne und -verluste der Parteien Kanton Zürich

60 Veränderung der Sitzzahl 2007–2011 –2 Anzahl Sitze 2011 54 50

40 –1 35 30

–6 20 0 +9 23 19 19

–4 10 –3 9 +6 0 +1 7 6 5 3 0 AL SP GP glp EVP CVP FDP BDP SVP EDU

Die Grafik zeigt zum Beispiel, dass die Alternative Liste (AL) in den Kantonsratswahlen 2011 drei Sitze eroberte, einen mehr als in den Wahlen 2007. Quelle: Statistisches Amt des Kantons Zürich

18 Kanton Zürich in Zahlen 2012 den eine Wahl ins Parlament bringt. Im Extremfall 15 Mandate. Ebenfalls für viel Wirbel sorgte 1999 der beträgt sie 100 Prozent, nämlich dann, wenn kein Stein Aufstieg der SVP. Die Volatilität im Zürcher Kantons- auf dem anderen bleibt und keine der Parteien der rat verlief in der Geschichte in etwa parallel zu jener im letzten Legislaturperiode im neuen Parlament vertreten Nationalrat. In der Tendenz ist sie leicht höher, weil ist. Das andere Extrem ist eine Volatilität von 0 Prozent. die Schweiz kulturell und wirtschaftlich vielfältiger ist In diesem Fall verändert sich gar nichts, sämtliche als der Kanton Zürich. So bilden sich landesweit, Parteien haben noch genau gleich viele Sitze wie zuvor. etwa in den Sprachregionen, unterschiedliche politische Strömungen, die in der Summe ausgleichend wirken. 2011 weder Erdrutsch noch Stillstand Nimmt man die letzten zwanzig Jahre als Massstab, so Mehr Bewegung auf dem internationalen Parkett hielt sich die Veränderungsfreudigkeit der Zürcher Vergleicht man den Nationalrat mit den Parlamenten Wählerinnen und Wähler bei den Kantonsratswahlen anderer europäischer Länder, so ist die Volatilität 2011 ziemlich genau im Durchschnitt: die Volatilität hierzulande gering. Im Dáil Éireann beispielsweise, der betrug rund neun Prozent. Verglichen mit den behagli­ grossen Kammer Irlands, betrug sie 2011 rund chen Sechzigerjahren ist dies viel – 1963 etwa lag 30 Prozent, in den niederländischen Parlamentswahlen sie bei zwei Prozent, damals wechselten nur gerade vier von 2010 knapp 23 Prozent. Aber auch in den Par- Sitze die Partei. Andererseits ist die Volatilität heute lamenten Öster­reichs und Italiens lag die Volatilität um niedriger als in der Krisen- und Kriegszeit der Dreissiger- die Jahrtausendwende bei deutlich über 20 Pro- und Vierzigerjahre. So gewann 1939 der damals zent – dies sind Werte, die in der Schweiz nie auch nur neue Landesring der Unabhängigen, die Partei des annähernd erreicht wurden. ­Migros-Gründers Gottlieb Duttweiler, auf Anhieb

Volatilität im Kantons- und im Nationalrat 1920 – 2011 Kanton Zürich und Schweiz, in Prozent

16 Kantonsrat Nationalrat 14

12

10

8

6

4

2

0 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010

Der Begriff der Volatilität ist im Text erklärt. Quelle: Statistisches Amt des Kantons Zürich

Kanton Zürich in Zahlen 2012 19 Räumliche Gliederung: Gemeinden, Bezirke und Regionen

Gemeinden Im Hintergrund Siedlungen (grau) und Waldflächen (grün)

Bezirke Regionen Im Hintergrund Relief Im Hintergrund Bevölkerungsverteilung Weinland Andelfingen

Unterland Bülach Winterthur Winterthur und Umgebung Dielsdorf Furttal Glattal Pfäffikon Zürich Zürich Uster Dietikon - tal Oberland Meilen Hinwil Pfannen- stiel Affoltern Knonauer- amt Horgen Zimmer- berg

20 Kanton Zürich in Zahlen 2012 Ausgewählte Bezirksdaten

Gesamt­ Siedlungs­ Einwohner­ Bevölkerungs­ 65-Jährige Beschäftigte3 Neu er­stellte Steuerfuss4 Steuerkraft5 fläche fläche zahl2 wachstum und Ältere Wohnungen 2007 2007 2011 2001 – 2011 2011 2008 2010 2012 2010 ha % %% Fr./Einw. Ganzer Kanton 172 8891 21,91 1 390 124 13,7 16,5 811 586 7 529 109,6 3 819 Affoltern 11 308 17,0 48 908 15,8 14,9 14 390 425 107,2 2 801 Andelfingen 16 667 11,1 29 825 12,6 15,9 9 961 75 114,6 2 323 Bülach 18 493 24,7 133 785 21,1 14,9 94 538 917 103,2 3 178 Dielsdorf 15 286 19,9 81 317 17,5 13,5 34 411 573 107,4 2 751 Dietikon 5 998 34,8 82 012 12,1 17,2 40 877 267 110,8 3 141 Hinwil 17 939 16,4 89 349 15,0 15,8 34 569 667 115,5 2 188 Horgen 10 424 28,4 117 198 9,7 18,5 40 961 525 93,8 4 445 Meilen 8 460 33,2 97 537 11,7 20,8 33 588 704 86,3 7 156 Pfäffikon 16 315 13,5 56 396 11,8 15,8 20 155 572 112,1 2 368 Uster 11 239 29,7 121 729 14,2 16,0 56 352 782 100,9 3 201 Winterthur 25 185 18,3 156 060 14,8 16,3 69 782 835 116,4 2 577 Zürich 8 790 61,9 376 008 11,7 16,6 362 002 1 187 119,0 4 921

1 Inkl. kantonale Gewässer, Zürichsee und Greifensee 2 Nach zivilrechtlichem Wohnsitzbegriff 3 Inkl. Land- und Forstwirtschaft 4 Gewogenes Mittel der Gesamtsteuerfüsse, ohne Kirchen 5 Auf 100 Steuerprozent umgerechneter Nettoertrag der allgemeinen Gemeindesteuern

Ausgewählte Regionsdaten

Gesamt­ Siedlungs­ Einwohner­ Bevölkerungs­ 65-Jährige Beschäftigte3 Neu erstellte­ Steuerfuss4 Steuerkraft5 fläche fläche zahl2 wachstum und Ältere Wohnungen 2007 2007 2011 2001 – 2011 2011 2008 2010 2012 2010 ha % %% Fr./Einw. Kanton Zürich 172 8891 21,91 1 390 124 13,7 16,5 811 586 7 529 109,6 3 819 Furttal 4 052 25,5 32 628 16,7 13,7 17 559 227 108,1 3 012 Glattal6 12 885 36,6 156 106 18,0 15,6 118 077 870 98,6 3 626 Knonaueramt 11 308 17,0 48 908 15,8 14,9 14 390 425 107,2 2 801 Limmattal 5 998 34,8 82 012 12,1 17,2 40 877 267 110,8 3 141 Oberland6 32 112 16,2 157 073 14,1 15,7 61 571 1 432 113,3 2 331 Pfannenstiel 9 910 31,0 105 751 11,6 20,6 35 844 711 86,9 6 843 Unterland 23 014 17,2 103 894 19,4 13,7 32 222 759 107,8 2 501 Weinland 16 667 11,1 29 825 12,6 15,9 9 961 75 114,6 2 323 Winterthur u. Umg. 30 944 17,9 180 721 14,4 16,3 78 122 1 051 116,0 2 553 Zimmerberg 10 424 28,4 117 198 9,7 18,5 40 961 525 93,8 4 445 Zürich 8 790 61,9 376 008 11,7 16,6 362 002 1 187 119,0 4 921

1 Inkl. kantonale Gewässer, Zürichsee und Greifensee 2 Nach zivilrechtlichem Wohnsitzbegriff 3 Inkl. Land- und Forstwirtschaft 4 Gewogenes Mittel der Gesamtsteuerfüsse, ohne Kirchen 5 Auf 100 Steuerprozent umgerechneter Nettoertrag der allgemeinen Gemeindesteuern 6 Gebietsstand per Ende 2011; die Gemeinde Greifensee gehört neu zum Glattal, nicht mehr zum Oberland

Kanton Zürich in Zahlen 2012 21 Ausgewählte Gemeindedaten

Gesamt­ Siedlungs­ Einwohner­ Bevölkerungs­ 65-Jährige Beschäftigte3 Neu erstellte­ Steuerfuss4 Steuerkraft5 fläche fläche zahl2 wachstum und Ältere Wohnungen 2007 2007 2011 2001– 2011 2011 2008 2010 2012 2010 ha % %% Fr./Einw. Ganzer Kanton 172 8891 21,91 1 390 124 13,7 16,5 811 586 7 529 109,6 3 819

Adlikon 664 11,0 579 –1,9 16,6 198 3 118 2 001 Adliswil 780 45,9 17 472 10,8 18,5 6 569 18 108 3 135 Aesch 520 9,2 1 083 11,6 21,4 289 6 87 4 289 Aeugst a.A. 787 12,6 1 911 27,2 15,1 350 57 96 4 163 Affoltern a.A. 1 060 30,8 11 140 11,0 15,6 5 248 110 122 2 085 Altikon 768 6,1 619 –2,5 15,0 136 1 112 1 701 Andelfingen 669 15,8 1 990 19,5 19,0 1 312 9 110 3 614

Bachenbülach 429 23,8 3 992 25,1 16,0 1 514 65 94 3 037 Bachs 915 6,0 567 –3,4 16,6 325 3 122 1 544 Bäretswil 2 219 8,6 4 880 15,8 15,3 1 078 58 105 1 823 Bassersdorf 899 30,7 11 157 40,5 13,0 3 315 73 104 2 739 Bauma 2 083 9,3 4 199 0,2 14,6 1 683 25 117 1 871 Benken 567 8,1 819 15,2 13,1 226 0 119 2 113 Berg a.I. 706 5,0 586 2,6 17,1 133 4 110 2 703 Bertschikon 963 10,5 1 048 8,8 13,4 218 3 107 1 859 Birmensdorf 1 143 24,5 5 922 8,8 18,9 1 798 4 105 3 022 Bonstetten 745 15,6 5 166 30,1 12,6 705 17 105 2 780 392 12,5 1 286 20,4 14,9 197 2 88 3 845 Brütten 665 10,1 1 938 5,4 18,1 334 5 83 4 061 Bubikon 1 164 21,0 6 771 26,0 15,3 2 591 73 107 2 598 Buch a.I. 1 018 7,0 894 19,5 11,3 164 2 112 1 962 Buchs 588 26,2 5 692 35,5 9,8 1 692 18 104 2 400 Bülach 1 610 29,9 17 472 24,8 15,5 8 321 163 113 2 475

Dachsen 269 31,6 1 954 23,8 16,5 336 3 108 2 272 Dägerlen 797 7,8 992 12,3 11,5 212 3 117 1 735 Dällikon 448 23,9 3 641 10,6 13,7 2 617 0 108 2 788 Dänikon 280 19,3 1 913 8,1 9,8 398 5 102 2 453 Dättlikon 290 10,7 747 42,8 13,1 89 17 106 2 174 Dielsdorf 587 34,9 5 767 23,3 13,3 3 418 58 97 2 687 Dietikon 928 50,3 24 114 12,6 16,4 13 503 65 122 2 521 Dietlikon 422 47,4 7 097 16,3 17,9 5 674 33 99 3 514 Dinhard 708 10,6 1 412 9,5 17,9 297 1 89 / 85 2 408 Dorf 554 12,5 633 6,9 13,3 137 0 116 2 228 Dübendorf 1 361 43,2 25 124 12,6 16,5 17 327 79 106 3 321 Dürnten 1 021 22,6 7 055 17,0 14,6 1 307 62 115 1 902

Egg 1 450 18,8 8 214 11,0 18,5 2 256 7 95 3 049 Eglisau 908 17,4 4 490 49,8 13,6 1 211 94 113 2 332 Elgg 1 556 12,4 4 006 11,6 17,3 1 402 114 116 / 122 2 292 Ellikon a.d.Th. 500 12,4 892 16,6 12,7 345 18 112 2 380 Elsau 804 19,0 3 360 14,6 17,1 896 17 114 2 247 Embrach 1 274 20,3 8 915 18,5 13,0 3 643 15 118 2 774 Erlenbach 296 54,4 5 266 10,7 18,3 1 634 51 82 11 148

Fällanden 641 32,4 8 062 23,5 17,3 2 370 51 93 3 442 Fehraltorf 950 19,1 5 889 26,1 12,3 3 103 233 107 2 869

22 Kanton Zürich in Zahlen 2012 Ausgewählte Gemeindedaten

Gesamt­ Siedlungs­ Einwohner­ Bevölkerungs­ 65-Jährige Beschäftigte3 Neu er­stellte Steuerfuss4 Steuerkraft5 fläche fläche zahl2 wachstum und Ältere Wohnungen 2007 2007 2011 2001– 2011 2011 2008 2010 2012 2010 ha % %% Fr./Einw. Feuerthalen 250 42,8 3 464 18,7 16,3 941 9 115 2 304 Fischenthal 3 016 4,6 2 324 17,1 12,7 603 2 122 1 387 Flaach 1 020 8,4 1 247 9,4 15,7 693 1 113 2 350 Flurlingen 240 22,9 1 430 9,0 16,2 365 5 116 2 942 Freienstein-Teufen 833 9,7 2 280 7,1 14,2 535 1 99 2 111

Geroldswil 190 47,9 4 698 3,2 17,8 1 700 0 93 3 411 Glattfelden 1 231 19,6 4 463 22,7 12,7 659 14 112 1 633 Gossau 1 828 19,0 9 653 9,9 15,8 2 445 68 119 2 347 Greifensee 233 47,6 5 122 –2,5 18,7 1 545 1 98 2 694 Grüningen 880 16,1 3 185 12,4 15,0 1 421 5 113 2 757

Hagenbuch 816 9,8 1 093 –1,2 10,5 190 0 105 1 585 Hausen a.A. 1 368 12,6 3 362 8,4 14,9 857 8 108 2 433 Hedingen 653 19,9 3 464 12,8 13,0 1 369 17 101 3 357 Henggart 306 22,9 2 239 33,8 15,3 421 1 107 2 270 Herrliberg 896 23,3 6 119 8,6 19,8 1 012 69 78 9 589 Hettlingen 579 17,1 3 000 17,6 15,7 616 0 98 3 000 Hinwil 2 231 19,6 10 544 13,6 17,2 6 412 178 112 2 729 Hirzel 970 11,3 2 102 9,5 16,2 527 3 122 2 108 Hittnau 1 301 13,1 3 464 15,0 10,8 720 2 115 2 196 Hochfelden 615 9,6 2 007 20,2 11,4 340 17 106 2 519 Hofstetten 885 4,5 472 8,5 13,1 99 5 122 1 383 Hombrechtikon 1 216 21,5 8 089 11,9 17,5 2 639 66 119 3 064 Horgen 2 113 21,8 19 068 8,8 18,1 8 731 154 90 4 377 Höri 477 19,1 2 450 3,4 12,9 987 5 116 1 833 Humlikon 368 9,5 477 11,4 19,5 192 0 122 2 194 Hüntwangen 493 23,9 958 20,7 14,7 172 2 105 3 006 Hütten 724 5,5 910 4,8 14,4 200 0 122 1 827 Hüttikon 160 15,0 664 25,3 14,2 208 4 112 2 835

Illnau-Effretikon 2 530 18,1 15 952 9,0 18,1 5 384 180 115 2 288

Kappel a.A. 783 8,3 952 8,4 12,6 259 15 112 2 351 Kilchberg 260 74,2 7 541 5,8 20,5 3 784 30 76 8 884 Kleinandelfingen 1 029 13,2 2 022 12,3 14,7 897 5 109 2 122 Kloten 1 930 43,3 18 183 9,0 16,4 32 522 15 99 4 565 Knonau 651 18,0 1 894 28,1 14,5 445 45 115 2 232 Küsnacht 1 233 33,8 13 506 8,4 23,5 4 905 71 77 11 940 Kyburg 761 4,5 427 11,5 9,6 287 2 122 2 222

Langnau a.A. 865 25,2 7 197 8,4 20,3 1 257 0 94 3 753 Laufen-Uhwiesen 625 12,5 1 533 9,3 19,9 323 2 115 3 222 Lindau 1 193 23,0 5 080 23,8 13,5 1 921 31 115 2 658 Lufingen 519 15,2 1 823 46,1 10,4 226 0 89 2 672

Männedorf 475 46,5 10 434 22,2 19,8 3 580 121 90 3 747 Marthalen 1 415 11,8 1 975 10,8 14,9 917 10 113 1 996 Maschwanden 468 9,0 641 11,3 15,8 134 27 122 1 881 Maur 1 479 22,4 9 531 7,8 18,9 1 936 35 82 4 918

Kanton Zürich in Zahlen 2012 23 Ausgewählte Gemeindedaten

Gesamt­ Siedlungs­ Einwohner­ Bevölkerungs­ 65-Jährige Beschäftigte3 Neu erstellte­ Steuerfuss4 Steuerkraft5 fläche fläche zahl2 wachstum und Ältere Wohnungen 2007 2007 2011 2001– 2011 2011 2008 2010 2012 2010 ha % %% Fr./Einw. Meilen 1 191 28,9 12 685 10,5 21,2 5 189 98 79 6 147 Mettmenstetten 1 305 15,9 4 376 18,5 13,8 1 293 57 99 3 026 Mönchaltorf 763 18,6 3 442 8,8 17,5 1 139 0 111 2 315

Neerach 600 19,2 3 014 22,3 14,7 503 26 76 4 980 Neftenbach 1 503 15,6 5 310 18,3 12,4 1 270 110 96 2 774 Niederglatt 360 33,1 4 543 19,7 13,6 1 189 4 107 2 323 Niederhasli 1 131 21,6 8 594 12,0 12,9 1 780 58 111 2 058 Niederweningen 688 14,1 2 761 18,7 11,4 768 56 112 2 806 Nürensdorf 1 009 22,0 5 224 13,8 18,1 853 74 90 3 774

Oberembrach 1 018 6,9 1 001 3,3 15,2 175 0 119 2 456 Oberengstringen 214 50,5 6 384 7,8 21,1 1 199 7 105 2 589 Oberglatt 823 31,2 5 979 18,3 10,0 1 361 80 122 1 918 Oberrieden 277 43,0 4 969 7,9 23,1 778 21 82 7 581 Oberstammheim 938 8,5 1 102 5,2 16,0 370 2 122 1 798 Oberweningen 488 10,7 1 733 34,5 11,2 209 40 112 2 014 Obfelden 755 24,2 4 756 12,8 14,1 1 070 9 118 2 081 Oetwil a.d.L. 277 20,6 2 330 8,6 20,8 257 8 90 3 749 Oetwil a.S. 607 22,9 4 491 7,3 12,0 2 181 6 122 2 120 Opfikon 561 62,2 15 967 33,4 13,1 18 014 24 99 4 012 Ossingen 1 311 9,3 1 350 3,7 15,9 374 9 122 1 795 721 25,1 2 608 33,9 14,6 2 588 115 103 3 624 Ottenbach 498 20,9 2 459 10,5 15,0 693 3 107 2 641

Pfäffikon 1 949 17,5 10 817 12,6 17,8 4 466 12 106 2 241 Pfungen 496 24,8 3 309 29,6 13,1 780 36 107 1 821

Rafz 1 072 16,7 4 054 19,2 13,8 1 217 14 113 2 242 Regensberg 238 9,2 498 13,7 15,7 166 0 99 3 549 1 463 31,9 16 824 11,1 15,2 9 859 83 112 3 181 Rheinau 893 11,6 1 316 –0,9 16,5 717 0 122 2 192 Richterswil 755 41,2 12 574 18,6 16,7 3 364 136 104 2 717 Rickenbach 606 15,8 2 535 14,0 17,2 402 9 107 2 188 Rifferswil 657 10,4 933 22,3 12,4 187 4 107 2 573 Rorbas 446 15,5 2 478 10,6 10,9 355 13 104 1 697 Rümlang 1 246 29,3 6 924 22,2 14,6 5 284 0 107 3 193 Rüschlikon 292 59,6 5 385 10,2 20,1 2 376 29 72 11 687 Russikon 1 428 12,3 4 126 5,3 16,9 955 65 113 2 763 Rüti 1 008 29,6 11 802 7,7 16,9 4 210 10 118 1 813

Schlatt 906 6,5 737 22,2 13,8 130 0 122 1 516 Schleinikon 565 6,7 722 8,7 12,0 116 3 122 1 932 Schlieren 654 51,7 16 685 28,0 14,1 13 672 139 119 2 332 Schöfflisdorf 399 11,5 1 356 20,6 17,5 273 15 108 2 458 Schönenberg 1 102 10,2 1 896 5,0 17,7 510 11 106 3 100 Schwerzenbach 266 41,4 4 527 6,0 16,3 3 062 0 91 3 753 Seegräben 377 16,2 1 298 3,8 15,3 383 0 117 2 659 Seuzach 760 31,1 7 062 9,6 20,4 2 224 63 84 2 923 Stadel 1 289 11,3 1 980 15,5 14,8 453 2 112 2 297

24 Kanton Zürich in Zahlen 2012 Ausgewählte Gemeindedaten

Gesamt­ Siedlungs­ Einwohner­ Bevölkerungs­ 65-Jährige Beschäftigte3 Neu er­stellte Steuerfuss4 Steuerkraft5 fläche fläche zahl2 wachstum und Ältere Wohnungen 2007 2007 2011 2001– 2011 2011 2008 2010 2012 2010 ha % %% Fr./Einw. Stäfa 861 38,7 13 864 19,0 20,2 4 880 144 82 4 675 Stallikon 1 201 11,1 3 265 16,8 15,0 816 43 86 3 748 Steinmaur 947 13,7 3 229 16,5 16,4 788 0 107 2 327 Sternenberg 866 4,4 351 6,7 18,8 108 0 122 1 649

Thalheim a.d.Th. 644 9,0 876 35,0 12,8 183 1 110 2 222 Thalwil 551 60,3 17 256 8,9 18,0 5 036 39 80 4 514 Trüllikon 956 8,7 992 0,5 17,5 253 3 115 1 990 Truttikon 443 6,3 469 3,5 15,1 103 4 122 1 470 Turbenthal 2 524 7,2 4 263 4,4 14,5 1 434 19 122 1 651

Uetikon a.S. 351 43,3 5 837 12,5 17,9 1 538 0 89 5 297 Uitikon 438 30,8 3 936 11,3 22,0 786 7 77 10 100 Unterengstringen 337 42,7 3 350 16,9 19,2 761 3 93 3 079 Unterstammheim 727 11,3 884 4,0 14,8 418 0 122 2 204 Urdorf 757 34,5 9 249 –1,2 18,8 5 696 25 118 3 373 Uster 2 854 28,8 32 547 14,7 15,6 14 048 409 110 2 654

Volken 327 5,8 307 15,4 13,4 84 0 122 1 994 Volketswil 1 401 36,9 17 572 23,4 13,3 9 032 189 95 3 431

Wädenswil 1 735 30,9 20 828 8,5 18,1 7 829 84 102 3 042 Wald 2 524 13,0 9 201 9,1 16,1 3 182 15 121 1 686 Wallisellen 646 56,7 14 028 19,3 16,9 13 506 285 99 3 321 Waltalingen 728 7,6 687 0,7 14,7 204 2 122 1 887 Wangen-Brüttisellen 791 30,2 7 588 23,2 10,8 3 637 11 99 2 775 Wasterkingen 394 7,4 547 –5,5 13,2 61 0 112 2 021 Weiach 958 11,9 1 022 2,0 14,3 219 1 93 2 656 Weiningen 540 28,9 4 261 9,7 13,1 1 216 3 99 2 936 Weisslingen 1 275 11,5 3 202 12,6 15,3 748 3 101 2 585 Wettswil a.A. 377 40,8 4 589 17,0 19,7 964 13 84 4 335 Wetzikon 1 671 31,4 22 636 22,2 15,7 10 937 196 116 2 288 Wiesendangen 949 21,6 4 873 19,0 18,6 794 36 87 2 449 Wil 897 15,3 1 296 –1,0 15,7 423 2 107 2 568 Wila 923 10,1 1 908 3,8 15,1 546 8 122 1 813 Wildberg 1 056 8,6 981 7,7 14,0 234 11 122 2 293 Winkel 810 21,5 3 903 14,4 16,2 815 8 76 4 070 Winterthur 6 812 33,6 102 966 15,2 16,3 56 647 342 122 2 696

Zell 1 298 14,0 5 426 16,6 17,7 1 267 36 122 1 751 Zollikon 786 41,7 12 099 3,8 25,3 4 768 75 82 9 291 Zumikon 548 43,8 5 147 12,5 25,1 1 262 3 76 11 517 Zürich 8 790 61,9 376 008 11,7 16,6 362 002 1 187 119 4 921

1 Inkl. kantonale Gewässer, Zürichsee und Greifensee 2 Nach zivilrechtlichem Wohnsitzbegriff 3 Inkl. Land- und Forstwirtschaft 4 Gesamtsteuerfuss ohne Kirchen; Kantonswert: gewogenes Mittel; aufgrund des neuen Finanzausgleichs sind je nach Zugehörigkeit zu Schulgemeinde / Kirchgemeinde unter­ schiedliche Steuerfüsse möglich 5 Auf 100 Steuerprozent umgerechneter Nettoertrag der allgemeinen Gemeindesteuern

Kanton Zürich in Zahlen 2012 25 Zahlen können Berge versetzen

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Die Grafik zeigt den Unterschied zwischen Tages- (Arbeits-) und Nacht- (Wohn-) Bevölkerung im Kanton ­Zürich. Die Sicht auf den Kanton ­erfolgt aus Südosten.

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