2013 Herausgegeben Von Der Landzunft Regan Regensdorf 01 Geleitwort 03.12.12 20:01 Seite 1
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2013 Herausgegeben von der Landzunft Regan Regensdorf 01_Geleitwort 03.12.12 20:01 Seite 1 Regan-Zunftblatt 2013 Für die Bewohner und Freunde von Regensdorf, Watt und Adlikon Herausgegeben von der Landzunft Regensdorf 51. Jahrgang 2013 www.landzunft-regensdorf.ch Geleitwort Inhalt: Liebe Leserinnen, liebe Leser JUBILÄUM LANDZUNFT 2 Das 51. Zunftblatt ist da – was ist die Geschichte des 1. bis 50. Jahrganges? Die Idee von 1963 war, ein Neujahrsblatt herauszugeben. Die Geburtsstunde war aber – Geschichte der Landzunft alles andere als problemlos. Einem aussenstehenden «Redaktor und Werbe-Akquisi- – Jubiläumsfest teur», eben aus der Strafanstalt entlassen, wollten wir eine Starthilfe bieten, und es gehörte eine entsprechende Vorschusszahlung dazu. Statt am Zunftblatt zu arbeiten, VOR 50 JAHREN 15 feierte er dann an uns unbekanntem Ort ausgiebig Neujahr. Als ein Detektiv ihn wieder «gefunden» hatte, wurde dieses «Neujahrsblatt», allerdings mit viermonatiger Ver - – Regensdorf in der Welt spätung, doch noch erstellt und verteilt. Die Lehre aus dieser Geschichte war die: Die von 1962 weiteren Zunftblätter werden durch «hauseigene» Redaktoren und «hauseigene» Inse- raten-Akquisiteure realisiert, und das ist bis heute so geblieben. GEMEINDEWAPPEN 21 Ich erinnere mich, dass es der Gedanke war, nur Begebenheiten im Furttal in Wort und – Zum Wappen von Regens- Bild zu behandeln. Später wurde die Auswahl vielfältiger, und das Blatt erhielt einen dorf, Watt und Adlikon bedeutenden «Historienwert». Das Gemeindeleben von Regensdorf wurde integriert. HEIMATKUNDLICHER SPAZIERGANG 26 – Dem Furtbach entlang MUSEUM 31 – Das Gemeindemuseum Regensdorf 2012 1963 – 1968: Das Deckblatt, mit kalligrafischen Buchstaben gestaltet von Gottfried Stäubli und den Wappen der drei Zivilgemeinden. Die Titelbilder mit Bezug auf das ZUNFTLEBEN 36 Furttal, einige Nummern enthielten auch Beilagen. Redaktor: Albert Kuhn. – Jahresbericht 1969 – 1987: Das neue Erscheinungsbild zeigt auf grauem Grund mit typografischem des Zunftmeisters «Design» die modernere Formensprache. Erstmals kommt auch eine bessere Druck- qualität zur Anwendung. Redaktor: Alfred Huber. 1988 – 2007: Gleiches Deckblatt, aber jetzt in Blau. Das Zunftblatt erhält während GEMEINDELEBEN 39 diesen Jahren deutlich mehr redaktionelle Seiten. Redaktor: Dr. phil. Lucas Wüthrich. – Aus der Arbeit des 2008 bis heute: Das Erscheinungsbild ist gleich geblieben, das Deckblatt ist aber jetzt Gemeinderates 2012 hellgelb; die Artikel haben eine Inhaltsangabe erhalten. Redaktor: Ernst Burkhart. – Panorama In den Zunftblättern von 1987 und 2007 sind alle erschienenen Artikel aufgelistet, ge- Kultur und Freizeit ordnet nach Heftnummern, Autoren und mit einem Sachregister. Nach meiner Meinung sind die bisherigen Zunftblätter ein wertvoller «Historienschatz», – Die ältesten Einwohner eine wichtige Dokumentation, von zum Teil unwiederbringlichen Begeben heiten und Tat- – Einwohnerstatistik sachen, die ohne die Zunftblätter für immer verloren wären. Lesen Sie deshalb in diesem Zunftblatt alle Artikel. Sie werden auch in diesem Jahr nicht enttäuscht sein. IMPRESSUM 44 Das Zunftblatt 2013 bildet wieder einen Beitrag zum «Lokalwissen», und es ist gleich- zeitig der Beginn zu einem erfolgreichen Jahr 2013. Und das wünschen wir Ihnen von der Landzunft Regensdorf auch in unserem Jubiläumsjahr. Benützen Sie die Gelegenheit: Alle Zunftblätter sind Hansulrich Maurer im Internet abrufbar unter: Mitzunftgründer, Zunftschryber 1967–1980, Zunftmeister 1980 –1986 www.landzunft-regensdorf.ch 1 02_Jubiläum 03.12.12 20:01 Seite 2 JUBILÄUM LANDZUNFT 50 Jahre Landzunft Regensdorf von Beat Frei Im Sommer 2012 gab die Landzunft Regensdorf zum 50-jährigen Bestehen eine ausführliche Jubiläumschronik heraus. Für unsere Leserinnen und Leser fassen wir die Grundzüge der Zunftgeschichte zusammen. Diese beginnt im Herbst 1961, als auf einer Carreise «vo alte Fründe z’Rägisdorf» die Idee einer Zunftgründung geboren wurde. Umschlagbild der Jubiläumschronik Die «alte Fründe z’Rägisdorf» waren Schulfreunde der Jahr- stiert hätte und man in Erinnerung an diese Zunft eine gänge 1908 bis 1910, die in Regensdorf gemeinsam die «Landzunft Alt Regensberg» gründen könnte, was bei den Sekundarschule besucht hatten. Auf ihrem Ausflug im Regensdorfer Freunden «wie ein Blitz ins Pulverfass gezün- Herbst 1961 besuchten sie zwei Schulkameraden in Biel det» habe. Diese Sicht der Geschehnisse ist allerdings nur und Twann. Die Reise fand am 18. Oktober 1961 statt und durch Albert Kuhn selber überliefert, der 1987 als achtzig- wurde von Gottfried Stäubli (1909–1994) organisiert. Beim jähriger Urzünfter die Gründungsgeschichte der Landzunft Nachtessen auf dem Rückweg beschlossen «die alte Frün- Regensdorf in einem Artikel im Zunftblatt beschrieb. Ge- de», ihren Zusammenkünften eine festere Form zu geben. mäss einem von Gottfried Stäubli verfassten Reisebericht Dabei sei schliesslich der Gedanke einer Zunftgründung war der «Zunftgedanke» an der Herbstfahrt nach Biel nur aufgekommen. «in ganz verschwommener Form» aufgetaucht: «Leitgedan- ke war ein Freundschaftsbund alter Regensdorfer, die mit- einander ihre Jugend verbracht haben, also quasi ein Ersatz für die Klassenzusammenkünfte, bei denen viel zu viele Leute zusammenkommen, weshalb ein eigentlicher Kontakt nicht recht Fuss fassen kann.» Auch der im Zunftarchiv überlieferte erste Entwurf der Zunft- verfassung hatte vorderhand noch wenig mit der später gegründeten Landzunft zu tun. Die Skizze steht unter dem Teilnehmer am Herbstausflug 1961 der «alti Fründe z’Rägisdorf» Dorf-Gilde, Knabenschaft oder «Seerosen-Zunft» Die meisten Teilnehmer der Herbstfahrt dachten dabei an eine «Knabenschaft», eine «Vereinigung pro Dorf», eine «Dorf-Gilde» oder Ähnliches. Einer der Teilnehmer, Albert Kuhn (1908–1995), habe schliesslich darauf hingewiesen, dass von 1831 bis 1838 eine Landzunft Regensdorf exi- Gottfried Stäubli, 1909 –1994 Albert Kuhn, 1908 –1995 2 02_Jubiläum 03.12.12 20:01 Seite 3 JUBILÄUM LANDZUNFT Titel «Zunftverfassung der Seerosen-Zunft Regensdorf». Nach der Bereinigung der Satzungen kam die Frage aufs Als Namensvarianten sind die Bezeichnungen «Mülli weyer- Tapet, wer an den Gründungsbott einzuladen sei. Da die Zunft» und – von Hand hineinkorrigiert – «Dörfli-Zunft» Bildung einer Zunft anstand, war sich der Ausschuss einig, angegeben. Als Mitgliederkategorien waren «Altherren», dass nur «eine gewisse Elite» (Albert Kuhn) beziehungs- «Jungherren» und «Aspiranten» vorgesehen. Der sieben - weise «eine exklusive Gesellschaft» (Gottfried Stäubli) köpfige Vorstand wurde von einem «Vogt» präsidiert und aufgenommen werden könne. Man entschied sich, an bestand neben Säckelmeister, Schryber, Chronist und Ar- ausgewählte Personen ein Zirkular mit einer «Interesse- chivar aus zwei «Byhockern», nämlich dem Fähnrich und Erklärung» zu senden und für den Gründungsbott nur die dem Zunftwirt. ernsthaft Interessierten einzuladen, welche die Erklärung zurückgeschickt hatten. Am 22. März 1962 erfolgte der Die Studienkommission Versand. Die Angeschriebenen wurden als «lieber Regens- Der Entwurf für eine «Seerosen-Zunft» stammte wohl von dorfer-Freund» angesprochen. In der im Zunftarchiv abge- Albert Kuhn, der nach der «Bielerfahrt» die Vorbereitungen legten ersten Fassung des Rundschreibens hatte die Anrede für eine Zunftgründung an die Hand nahm. Ihm zur Seite noch «lieber Festbruder» gelautet. stand Gottfried Stäubli, der die «alte Fründe vo Rägisdorf» acht Tage nach der Reise in einem Rundschreiben informier- te, dass bereits ein «engeres Komitee» bestehe, welches sich der «unaufschiebbaren Sache» einer Zunftgründung an- nehme. Stäubli unterzeichnete seinen Brief als «Schreiber» beziehungsweise altertümlich oder auch versehentlich als «Schreyper», und in der Anrede sprach er die alten Freunde von Regensdorf bereits als «Zünfter und Mitzünfter» an. Auf den 2. Januar 1962 lud Stäubli die «alte Fründe» und rund ein Dutzend weitere Männer zum «Bächtele» ins Jägerstübli Hirschen ein. Bei diesem Treffen wurde die Zunftgründung endgültig beschlossen und eine vierköpfige «Studienkommission zur Vorbereitung des Gründungsbot- tes» bestimmt. Neben den eigentlichen Zunftinitianten Albert Kuhn und Gottfried Stäubli gehörten dieser Studien- kommission Emil Denzler (1910–1989) und Rudolf Frei (1909–2007) an. Liste der 13 Eingeladenen zum Bächtelistreff am 2. Januar 1962 Die «Interesse-Erklärung» In der Studienkommission musste nach Ansicht von Albert Missmut in Watt Kuhn zuerst «ein grundsätzlicher Entscheid darüber fallen, Die handverlesenen Männer, die eine Interesse-Erklärung ob eine regelrechte Zunft oder eine Knabenschaft (Dorf - zugeschickt erhielten, wohnten teils in Regensdorf, teils clique) in Frage kommt». Der Ausschuss entschied sich für auch im Welschland oder wie Zunftinitiant Albert Kuhn in eine richtige Zunft. Damit erübrigte sich der vorliegende Schwamendingen. Aus Watt und Adlikon wurde niemand für Verfassungsentwurf für eine «Seerosen-Zunft», der eher einen Zunftbeitritt angefragt. Das bescherte der Studien- auf eine Dorfclique zugeschnitten war. Die Begrifflichkeit kommission umgehend ein ernsthaftes Problem. wurde der neuen Vorgabe angepasst, der Vogt durch den Zwei Tage nach dem Versand fand zufälligerweise eine Klas- Zunftmeister und die als Mitglieder vorgesehenen Alt- und senzusammenkunft statt, an der auch Albert Kuhn und Emil Jungherren durch Stamm- und Mitzünfter ersetzt. So Denzler teilnahmen. Zu diesem Treffen waren alle Klassen- entstand allmählich jene «Zunftverfassung», welche die kameraden eingeladen, auch jene