VEREINBARTE VERWALTUNGSGEMEINSCHAFT LEUTKIRCH AICHSTETTEN

FORTSCHREIBUNG FLÄCHENNUTZUNGSPLAN 2030

UMWELTBERICHT ABSCHRIFT

Leutkirch im Allgäu, 20. Mai 2020

Stadtbauamt Leutkirch im Allgäu Stadtplanung / Natur und Umwelt

Bearbeiter: Susanne Bischofberger Michael Krumböck Claudio Uptmoor

Fachliche Beiträge: Büro für Umweltsicherung und Infrastrukturplanung, Dipl.-Ing (TU). Burchard Stocks Arbeitsgruppe für Tierökologie und Planung, Dipl.-Biol. Jürgen Trautner

Seite 1 INHALTSVERZEICHNIS

1. Einleitung ...... 4 2. Ausgangslage, Grundlagen ...... 4 2.1. Veranlassung ...... 4 2.2. Inhalt und Ziele des Flächennutzungsplans ...... 4 2.3. Gesetzliche Grundlagen ...... 4 2.3.1 Baugesetzbuch (BauGB) ...... 4 2.3.2 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und Naturschutzgesetz Baden-Württemberg (NatSchG) ...... 5 2.3.3 Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) und seine Verordnungen (BImSchV), Verwaltungsvorschriften und technischen Anleitungen (TA) ...... 5 2.3.4 Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) und Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) ...... 5 2.3.5 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und Wassergesetz Baden-Württemberg (WG) ...... 6 2.3.6 Landeswaldgesetz Baden-Württemberg (LWaldG) ...... 6 2.4. Relevante Fachpläne ...... 6 3. Methodik bei der Bearbeitung der umweltfachlichen Beiträge ...... 6 3.1. Schutzgut Mensch, einschließlich der menschlichen Gesundheit ...... 6 3.1.1 Werthintergrund ...... 6 3.1.2 Relevante Sachverhalte, die im Folgenden mit Bezug auf die zu bewertenden potenziellen Entwicklungsflächen behandelt werden: ...... 6 3.1.3 Informationsgrundlagen ...... 7 3.1.4 Definition der Eingriffsintensitäten: ...... 7 3.2. Schutzgut Boden ...... 8 3.2.1 Werthintergrund ...... 8 3.2.2 Relevante Sachverhalte, die im Folgenden mit Bezug auf die zu bewertenden potenziellen Entwicklungsflächen behandelt werden: ...... 9 3.2.3 Kartendarstellung ...... 9 3.2.4 Informationsgrundlagen ...... 10 3.2.5 Definition der Eingriffsintensität ...... 12 3.2.6 Hinweis zu folgenden Bewertungen der Eingriffsintensitäten: ...... 13 3.2.7 Quellen ...... 13 3.3. Schutzgut Luft und Klima ...... 14 3.3.1 Werthintergrund ...... 14 3.3.2 Relevante Sachverhalte, die im Folgenden mit Bezug auf die zu beurteilenden potenziellen Entwicklungsflächen behandelt werden: ...... 15 3.3.3 Kartendarstellung ...... 15 3.3.4 Informationsgrundlagen zum Schutzgut Luft und Klima ...... 16 3.3.5 Definition der Eingriffsintensität im Schutzgut Luft und Klima ...... 16 3.3.6 Hinweis zu folgenden Bewertungen der Eingriffsintensitäten: ...... 17 3.3.7 Quellen ...... 17 3.4. Schutzgut Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt – Natura 2000 ...... 17 3.4.1 Rechtlicher Hintergrund ...... 17 3.4.2 Relevante Sachverhalte, die im Folgenden behandelt werden: ...... 17 3.4.3 Kartendarstellung ...... 17 3.4.4 Informationsgrundlagen ...... 18 3.4.5 Definition der Eingriffsintensität ...... 18 3.4.6 Hinweis zu folgenden Bewertungen der Eingriffsintensitäten: ...... 19 3.4.7 Quellen ...... 20 3.4.8 Separate Erläuterung zum Thema: ...... 20 3.5. Schutzgut Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt – geschützte Flächen und Strukturen ...... 29 3.5.1 Rechtlicher Hintergrund ...... 29 3.5.2 Relevante Sachverhalte, die im Folgenden mit Bezug auf die zu beurteilenden potenziellen Entwicklungsflächen behandelt werden: ...... 29 3.5.3 Kartendarstellung ...... 29

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 2 von 404 3.5.4 Informationsgrundlagen ...... 30 3.5.5 Definition der Eingriffsintensität ...... 30 3.5.6 Hinweis zu folgenden Bewertungen der Eingriffsintensitäten: ...... 31 3.5.7 Quellen ...... 31 3.6. Schutzgut Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt – Artenschutz und Biotopverbund ...... 31 3.6.1 Rechtlicher Hintergrund ...... 31 3.6.2 Relevante Sachverhalte, die im Folgenden mit Bezug auf die zu beurteilenden potenziellen Entwicklungsflächen behandelt werden: ...... 32 3.6.3 Kartendarstellung ...... 32 3.6.4 Informationsgrundlagen ...... 33 3.6.5 Definition der Eingriffsintensität ...... 33 3.6.6 Hinweis zu folgenden Bewertungen der Eingriffsintensitäten: ...... 34 3.6.7 Generelle Hinweise zu Vermeidung / Minimierung sowie für die weitere Planung ...... 35 3.6.8 Quellen ...... 36 3.7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz ...... 36 3.7.1 Werthintergrund Gewässer ...... 36 3.7.2 Definition der Eingriffsintensität Gewässer ...... 37 3.7.3 Rechtsgrundlagen Hochwasser ...... 37 3.7.4 Wertehintergrund Hochwasser ...... 38 3.7.5 Datengrundlage Hochwasserschutz ...... 39 3.7.6 Definition der Eingriffsintensität Hochwasser ...... 39 3.8. Schutzgut Wasser: Grundwasser ...... 39 3.8.1 Werthintergrund ...... 39 3.8.2 Datengrundlage ...... 41 3.8.3 Kartendarstellung ...... 41 3.8.4 Definition der Eingriffsintensität ...... 41 3.9. Schutzgut Landschaft ...... 41 3.9.1 Rechtsgrundlage ...... 41 3.9.2 Werthintergrund ...... 42 3.9.3 Quellen ...... 42 3.9.4 Definition der Eingriffsintensität im Schutzgut Landschaft ...... 43 3.10. Schutzgut Kulturgüter/Sachgüter ...... 44 3.10.1 Werthintergrund ...... 44 3.10.2 Datengrundlage ...... 44 3.10.3 Definition der Eingriffsintensität ...... 45 3.11. Wechselwirkungen zwischen den Umweltbelangen ...... 45 4. Zusammenfassung der Eingriffsintensitäten ...... 46 5. Steckbriefe zu den einzelnen Flächen ...... 52 6. Zusammenfassung ...... 403 7. Anlagen Umweltbericht ...... 404 7.1. Karten und Datenblätter Schutzgut Boden ...... 404 7.2. Karten und Datenblätter Schutzgut Luft und Klima ...... 404 7.3. Karten und Datenblätter Schutzgut Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt – geschützte Flächen und Strukturen ...... 404 7.4. Karten und Datenblätter Schutzgut Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt – Natura 2000 ...... 404 7.5. Karten und Datenblätter Schutzgut Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt – Artenschutz und Biotopverbund ...... 404 7.6. Karten und Datenblätter Schutzgut Wasser: Grundwasser ...... 404

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 3 von 404 1. Einleitung

2. Ausgangslage, Grundlagen

2.1. Veranlassung Der Flächennutzungsplan der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft (VVG) Leutkirch – Aichstetten – Aitrach wird fortgeschrieben. Der Zeithorizont der wesentlichen Planaussagen reicht bis zum Jahr 2030. Gemäß § 2 Abs. 4 Baugesetzbuch (BauGB) ist für die Belange des Umweltschutzes eine Umweltprüfung durchzuführen in der die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen des Plans ermittelt wer- den. Sie werden in diesem Umweltbericht beschrieben und bewertet.

2.2. Inhalt und Ziele des Flächennutzungsplans Der Flächennutzungsplan soll eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung, die die sozialen, wirtschaft- lichen und umweltschützenden Anforderungen auch in Verantwortung gegenüber künftigen Generati- onen miteinander in Einklang bringt, und eine dem Wohl der Allgemeinheit dienende sozialgerechte Bodennutzung gewährleisten. Er soll dazu beitragen, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern und die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln, auch in Verantwortung für den allge- meinen Klimaschutz, sowie die städtebauliche Gestalt und das Orts- und Landschaftsbild baukulturell zu erhalten und zu entwickeln (§1 Abs. 5 BauGB).

Zur Erreichung dieser Ziele werden im Flächennutzungsplan potenzielle Entwicklungsbereiche für die folgenden Nutzungen dargestellt:  Wohnbauflächen  Gemischte Bauflächen  Gewerbliche Bauflächen  Sonderbauflächen für verschiedenen Nutzungen  Flächen für den Gemeinbedarf  Grünflächen

Darüber hinaus werden im Flächennutzungsplan Freihaltetrassen für die verkehrliche Infrastruktur dar- gestellt.

Mit der vorangegangenen Fortschreibung des Flächennutzungsplanes 2010 wurde der Landschaftsplan in den Flächennutzungsplan integriert. Auch in der Fortschreibung 2030 wurden Auszüge/ Elemente des gültigen Landschaftsplans in den Flächennutzungsplan eingearbeitet. Damit wird das Verständnis und die Bedeutung der Landschaftsplanung für die Flächennutzungsplanung hervorgehoben. Wichtige landschaftsplanerische und umweltrelevante Aussagen (Biotope, Natura 2000 Flächen, Vogelschutzge- biete, Überschwemmungsgebiete u.a.m.) werden im Plan nachrichtlich dargestellt.

2.3. Gesetzliche Grundlagen 2.3.1 Baugesetzbuch (BauGB) Nach dem Baugesetzbuch sind folgende Belange des Umwelt- und Naturschutzes, der Landschafts- pflege im Flächennutzungsplan zu berücksichtigen:  die Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima und das Wirkungsgefüge zwi- schen ihnen sowie die Landschaft und die biologische Vielfalt,  umweltbezogene Auswirkungen auf den Menschen und seine Gesundheit sowie die Bevölke- rung insgesamt,  umweltbezogene Auswirkungen auf Kulturgüter und sonstige Sachgüter,  die Vermeidung von Emissionen sowie der sachgerechte Umgang mit Abfällen und Abwässern,  die Nutzung erneuerbarer Energien sowie die sparsame und effiziente Nutzung von Energie,  die Darstellungen von Landschaftsplänen sowie von sonstigen Plänen, insbesondere des Was- ser-, Abfall- und Immissionsschutzrechts sowie

Seite 4  die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Belangen des Umweltschutzes (§ 1 Abs. 6 Nr. 7 BauGB).

Zu berücksichtigen sind außerdem die Belange der Freizeit und Erholung sowie der Gestaltung des Orts- und Landschaftsbildes (§ 1 (6) Nr. 3 und 5 BauGB). Nach § 1a (2) BauGB soll mit Grund und Boden schonend umgegangen werden, die Bodenversiegelung ist auf das notwendige Maß zu begrenzen. Landwirtschaftlich, als Wald oder für Wohnnutzungen ge- nutzte Flächen dürfen nur im notwendigen Ausmaß für andere Nutzungen in Anspruch genommen werden. Die Vermeidung und der Ausgleich erheblicher Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes so- wie der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes in seinen nach § 1 (6) Nr. 7a bezeichne- ten Bestandteilen sind in der Abwägung zu berücksichtigen (§ 1a (3) BauGB).

2.3.2 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und Naturschutzgesetz Baden-Württemberg (NatSchG) Natur und Landschaft sind auf Grund ihres eigenen Wertes und als Lebensgrundlage und Erholungs- raum des Menschen auch in Verantwortung für die künftigen Generationen im besiedelten und unbe- siedelten Bereich so zu schützen, zu pflegen, zu entwickeln und, soweit erforderlich, wiederherzustel- len, dass  die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts,  die Regenerationsfähigkeit und nachhaltige Nutzungsfähigkeit der Naturgüter (Boden, Wasser, Luft, Klima, Tier- und Pflanzenwelt),  die biologische Vielfalt einschließlich der Tier- und Pflanzenwelt und ihrer Lebensstätten und Lebensräume sowie  die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft im Sinne einer nachhaltigen, umweltgerechten Entwicklung auf Dauer gesichert werden.

Daneben sind die Belange des Arten- und Biotopschutzes zu berücksichtigen.

2.3.3 Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) und seine Verordnungen (BImSchV), Verwal- tungsvorschriften und technischen Anleitungen (TA) Im BImSchG ist der Schutz des Menschen, der Tiere und Pflanzen, des Bodens, des Wassers, der Atmo- sphäre sowie der Kultur- und Sachgüter vor schädlichen Umwelteinwirkungen (Immissionen) sowie Vorbeugung hinsichtlich der Entstehung von Immissionen geregelt. Dabei sind im Rahmen der vorlie- genden Planung insbesondere folgende Verordnungen und Verwaltungsvorschriften relevant:  TA Luft (Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft),  TA Lärm (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm),  1. BImSchV (Verordnung über kleinere und mittlere Feuerungsanlagen) sowie VwV zur 1. BIm- SchV,  2. BImSchV (Emissionsbegrenzung von leicht flüchtigen halogenierten organischen Verbindun- gen),  16. BImSchV (Verkehrslärmschutzverordnung),  18. BImSchV (Sportanlagenlärmschutzverordnung),  22. BImSchV (Verordnung über Immissionswerte für Schadstoffe in der Luft),  24. BImSchV (Verkehrswege-Schallschutzmaßnahmenverordnung).

Im Zusammenhang mit dem Lärmschutz sind ferner die DIN 18005 (Schallschutz im Städtebau) und die DIN 4109 (Schallschutz im Hochbau) relevant.

2.3.4 Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) und Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverord- nung (BBodSchV) Zweck dieses Gesetzes ist es, nachhaltig die Funktionen des Bodens zu sichern oder wiederherzustellen. Hierzu sind schädliche Bodeneinwirkungen abzuwehren, der Boden und Altlasten sowie hierdurch ver- ursachte Gewässerverunreinigungen zu sanieren und Vorsorge gegen nachteilige Einwirkungen auf den

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 5 von 404 Boden zu treffen. Bei Einwirkungen auf den Boden sollen Beeinträchtigungen seiner natürlichen Funk- tionen sowie seiner Funktion als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte so weit wie möglich vermie- den werden (§ 1 BBodSchG).

2.3.5 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und Wassergesetz Baden-Württemberg (WG) Gewässer (inklusive des Grundwassers) sind als Bestandteil des Naturhaushalts zu sichern. Sie sind so zu bewirtschaften, dass sie dem Wohl der Allgemeinheit dienen, vermeidbare Beeinträchtigungen ihrer ökologischen Funktion unterbleiben und damit insgesamt eine nachhaltige Entwicklung gewährleistet wird.

2.3.6 Landeswaldgesetz Baden-Württemberg (LWaldG) Zweck des Landeswaldgesetztes ist gemäß § 1 LWaldG:  den Wald wegen seines wirtschaftlichen Nutzens (Nutzfunktion) und wegen seiner Bedeutung für die Umwelt, insbesondere für die dauernde Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes, das Klima, den Wasserhaushalt, die Reinhaltung der Luft, die Bodenfruchtbarkeit, die Tier- und Pflanzenwelt, das Landschaftsbild, die Agrar- und Infrastruktur und die Erholung der Bevölke- rung (Schutz- und Erholungsfunktion) zu erhalten, erforderlichenfalls zu mehren und seine ordnungsgemäße Bewirtschaftung nachhaltig zu sichern,  die Forstwirtschaft zu fördern und den Waldbesitzer bei der Erfüllung seiner Aufgaben nach diesem Gesetz zu unterstützen,  einen Ausgleich zwischen dem Interesse der Allgemeinheit und den Belangen der Waldbesitzer herbeizuführen.

2.4. Relevante Fachpläne Fachplanerische Grundlage für den vorliegenden Umweltbericht zum Flächennutzungsplan ist der in den Flächennutzungsplan integrierte Landschaftsplan. Weitere relevante Fachplanungen sind unter an- derem die Hochwassergefahrenkarte, die Umgebungslärmkartierung und die Biotopverbundkartierung der LUBW.

3. Methodik bei der Bearbeitung der umweltfachlichen Beiträge

3.1. Schutzgut Mensch, einschließlich der menschlichen Gesundheit 3.1.1 Werthintergrund Zur Ermittlung von voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen auf das Schutzgut Mensch ist insbesondere zu betrachten, inwieweit schädliche Umwelteinwirkungen vorhanden sind und welche Auswirkungen durch die Aufstellung eines Bebauungsplans zu erwarten sind. Entscheidenden Einfluss auf die Lebensqualität des Menschen haben die Wohn- und Wohnumfeldfunk- tionen sowie Erholungs- und Freizeitfunktionen. Das Schutzgut Mensch steht in enger Wechselbezie- hung zu den übrigen Schutzgütern, vor allem zu denen des Naturhaushaltes.

3.1.2 Relevante Sachverhalte, die im Folgenden mit Bezug auf die zu bewertenden potenziellen Entwicklungsflächen behandelt werden: Das Schutzgut Mensch umfasst Aspekte der Gesundheit und des Wohlbefindens des Menschen. Es geht sowohl um den Schutz vor schädlichen Einwirkungen, insbesondere Lärm, Erschütterungen, Schadstoff- und Staubimmissionen sowie Altlasten und um die Sicherung geeigneter Erholungsmöglichkeiten und der Wohnumfeldqualität.

Von Relevanz sind im Zusammenhang mit neuen / geplanten Gebietsausweisungen insbesondere mög- liche Nutzungskonflikte wie u.a.:  der Entzug / die Inanspruchnahme von (potenziellen) Siedlungsflächen (insbesondere, wenn diese eine besondere Bedeutung für das Wohnen / das Wohnumfeld haben),  die Zerschneidung von funktional zusammenhängenden Bereichen durch Bauwerke oder Ver- kehr,

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 6 von 404  die Verlärmung von Siedlungs-(rand-) bereichen,  der Schadstoffeintrag in Siedlungs-(rand-) bereiche,  die Inanspruchnahme / Zerschneidung / Störung / Entwertung von Bereichen mit besonderer Bedeutung für die (siedlungsnahe) Erholungsnutzung.

3.1.3 Informationsgrundlagen Als den primären Aufenthaltsorten des Menschen kommt den bewohnten Siedlungsbereichen mit ih- rem näheren Umfeld, das für wohnungsnahe Nutzungsansprüche zur Verfügung steht (Naherholungs- raum für das Erleben von Natur- und Landschaft / Bewegungsraum für Spiel, Sport und Freizeit), eine besondere Bedeutung für die Gesundheit, die Lebensqualität und das Wohlbefinden des Menschen zu. Daher ist die Wohn- und Wohnumfeldfunktion, darunter Gebietsausweisungen gemäß FNP und emp- findliche Einrichtungen / Nutzungen als wesentliche Kriterien zu betrachten, wobei im Sinne des Vor- sorgegedankens auch solche Flächen zu berücksichtigen sind, die für künftige Wohn- und Wohnum- feldnutzungen vorgehalten werden. Voraussetzung hierfür ist allerdings eine ausreichende planerische Verfestigung.

Hinsichtlich der Erholungs- und Freizeitfunktion ist eine inhaltliche Abgrenzung zum Schutzgut Land- schaft, das den Teilaspekt der natürlichen Erholungseignung der Landschaft beinhaltet, erforderlich. Im Zusammenhang mit dem Schutzgut Mensch sind  erholungsrelevante Freiflächen im Siedlungsraum,  siedlungsnahe Freiräume,  fach- und / oder gesamtplanerisch ausgewiesene Erholungsräume,  Zielpunkte der Erholung,  Elemente der freizeitbezogenen Infrastruktur,  die Benachbarung unverträglicher Nutzungen (GE // WA oder WA // landwirtschaftlicher Be- trieb im Außenbereich mit Betriebszweig Viehhaltung // u. Ä. mehr),  die Benachbarung zu bestehenden Verkehrsinfrastruktureinrichtungen (Straße / Schiene) resul- tieren können (Lärmbelastung / Luftschadstoffbelastung), wobei die einschlägigen Richt- oder Grenzwerte (z. B. DIN 18005 bei städtebaulichen Planungen) zu beachten sind,  das bestehende Gefährdungspotential – insbesondere bei Wohnbauflächen - durch Altablage- rungen bzw. Altlasten zu erfassen.

Darüber hinaus sind auch die im Regionalplan durch Regionale Grünzüge und Grünzäsuren sowie fest- gelegte regionale Siedlungs- / Freiraumstruktur von Relevanz.

3.1.4 Definition der Eingriffsintensitäten: Bei einigen Entwicklungsflächen sind Eingriffe oder Beeinträchtigungen von  Erholungsfunktion,  Gesundheit (Lärm, Schadgase und Geruchsemissionen, Altlasten) zu erwarten.

Die Eingriffsintensität wird wie folgt eingeschätzt:

. Eingriffsintensität 0 Konfliktsachverhalte sind nicht erkennbar.

. Eingriffsintensität I wird vergeben, wenn  mit einer Flächenausweisung die Erholungsfunktion verändert wird, die vorhandenen Qualitä- ten jedoch mit geringem Aufwand erhalten, bzw. wiederhergestellt werden können;  aus der Benachbarung unverträgliche Nutzungen resultieren können, welche durch Berück- sichtigung in der weiteren Planung durch geringe Einschränkungen verträglich sind;

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 7 von 404  aus der Benachbarung zu bestehenden Verkehrsinfrastruktureinrichtungen (Straße / Schiene) geringe Konflikte erkennbar sind (Lärmbelastung / Luftschadstoffbelastung), deren Beurteilung und Minimierung in einer weiteren Betrachtung im Rahmen der weiteren Planung notwendig ist,  Altablagerungen bzw. Altlasten vorhanden sind, die im Rahmen der weiteren Entwicklung er- kundet werden müssen und entsprechend der Ergebnisse fachgutachterlich entsorgt werden.

. Eingriffsintensität II wird vergeben, wenn  aus der Benachbarung zu bestehenden Verkehrsinfrastruktureinrichtungen (Straße / Schiene) Konflikte erkennbar sind (Lärmbelastung / Luftschadstoffbelastung) welche fachgutachterlich untersucht und in der weiteren Planung mittels Festsetzungen kompensiert werden müssen.

. Eingriffsintensität III und IV wurde nicht vergeben.

3.2. Schutzgut Boden 3.2.1 Werthintergrund Wesentliche gesetzliche Grundlagen zur Beschreibung des Schutzgutes Boden über die Begriffsbestim- mungen des § 2 des UVPG hinaus bilden das BNatSchG sowie das BBodSchG. Länderspezifische Rege- lungen sind in den Bodenschutzgesetzen der Länder formuliert. Diese Grundlagen regeln den schonen- den Umgang mit belebtem Boden sowie die nachhaltige Sicherung bzw. Wiederherstellung der vielfäl- tigen Bodeneigenschaften und -funktionen. Nach § 1 Abs.3 Nr. 2 BNatSchG sind Böden so zu erhalten, dass sie ihre Funktionen im Naturhaushalt erfüllen können; nicht mehr genutzte versiegelte Flächen sind zu renaturieren oder, soweit eine Entsiegelung nicht möglich oder nicht zumutbar ist, der natürli- chen Entwicklung zu überlassen. Boden als abiotischer Bestandteil des Ökosystems ist das Ergebnis langer, bis heute anhaltender Ent- wicklungsprozesse. Er nimmt innerhalb der Ökosphäre zahlreiche Funktionen wahr. Nach dem Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG 1998) bzw. dem Gesetz zur Ausführung des Bundes- Bodenschutzgesetzes (Bodenschutz- und Altlastengesetz Baden-Württemberg - LBod- SchAG 2004) ist der Boden . in seinen natürlichen Bodenfunktionen als  Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen,  Bestandteil des Naturhaushalts, insbesondere mit seinen Wasser- und Nährstoffkreisläufen,  Abbau-, Ausgleichs- und Aufbaumedium für stoffliche Einwirkungen aufgrund der Filter-, Puf- fer- und Stoffumwandlungseigenschaften, insbesondere auch zum Schutz des Grundwassers sowie in seinen . Funktionen als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte zu erhalten und vor Belastungen zu schüt- zen. Eingetretene Belastungen sind zu beseitigen und ihre Auswirkungen auf den Menschen und die Umwelt zu verhindern oder zu vermindern. In den Empfehlungen der Bund/Länder-Arbeitsge- meinschaft Boden (LABO), 1998 wurden diese gesetzlich definierten Funktionen weiter unterglie- dert. Hieraus ergeben sich die folgenden bewertungsrelevanten Bodenfunktionen:  Sonderstandort für naturnahe Vegetation  Natürliche Bodenfruchtbarkeit  Ausgleichskörper im Wasserkreislauf  Filter und Puffer für Schadstoffe  Archiv der Natur- und Kulturgeschichte.

Darüber hinaus ist der Boden . als Standort für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung zu berücksichtigen.

Beeinträchtigungen der Boden- oder Bodennutzungsfunktionen stellen insbesondere  Flächeninanspruchnahmen mit weitgehendem bis völligem Verlust der Funktionen durch Über- bauung,

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 8 von 404  Bodenverlust durch (Ober-)Bodenentnahme,  Veränderung der Bodenstruktur durch Verdichtung,  Veränderung des Boden-Wasserhaushaltes sowie  Schadstoffanreicherung im Oberboden (Eintrag bauseitig, Ablagerungen, betriebsbedingter Eintrag, auch über den Luftpfad) dar.

Dem Boden als unvermehrbarem Bestandteil des Ökosystems kommt eine zentrale Bedeutung im Na- turhaushalt zu. Beeinträchtigungen des Bodens bzw. der Bodenfunktionen können sich daher auch nachteilig auf andere Schutzgüter, insbesondere auf das Grund- und Oberflächenwasser sowie auf die Pflanzen- und Tierwelt bzw. auf deren Lebensräume, auch über den unmittelbaren Eingriffsort hinaus auswirken.

3.2.2 Relevante Sachverhalte, die im Folgenden mit Bezug auf die zu bewertenden potenziellen Entwicklungsflächen behandelt werden: . Darstellung und Beschreibung der Bodengesellschaften . Darstellung, Beschreibung und Bewertung der Bodenfunktionen  Sonderstandort für naturnahe Vegetation  Natürliche Bodenfruchtbarkeit  Ausgleichskörper im Wasserkreislauf  Filter und Puffer für Schadstoffe  Gesamtbewertung der natürlichen Bodenfunktionen  Archiv der Natur- und Kulturgeschichte . Darstellung, Beschreibung und Bewertung der Bodennutzung  Landwirtschaft [Hinweis: Der Sachverhalt „Forstwirtschaft“ kann entfallen, da forstwirtschaftlich genutzte Flächen nicht betroffen sind. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass bei Entwicklungsflächen in Anlehnung an bestehenden Wald der erforderliche Abstand von 30 m nach § 4 Landesbauordnung (LBO) eingehalten werden muss.]  Beschreibung und Bewertung der maßgeblichen Konflikte,  Formulierung von Hinweisen zur Vermeidung / Minimierung oder zur Alternativenprüfung (Planungsvorbehalt),  Formulierung von Anforderungen / Hinweisen für die nachgeordnete Ebene (Bebauungsplan- Verfahren).

3.2.3 Kartendarstellung . Generallegenden zu den Karten 1a bis 1h . Übersichtskarten Schutzgut Boden  Karte 1a: Bodengesellschaften (Bodenkarte von Baden-Württemberg M 1:50.000 / BK50)  Karte 1b: Bodenfunktion „Sonderstandort für naturnahe Vegetation“  Karte 1c: Bodenfunktion „Natürliche Bodenfruchtbarkeit“  Karte 1d: Bodenfunktion „Ausgleichskörper im Wasserkreislauf“  Karte 1e: Bodenfunktion „Filter und Puffer für Schadstoffe“  Karte 1f: Gesamtbewertung der natürlichen Bodenfunktionen  Karte 1g: Bodenfunktion „Archiv der Natur- und Kulturgeschichte“  Karte 1h: Bodennutzung – Landwirtschaft

. Teilpläne aus o. g. Karten 1a bis 1h  A Teilplan Leutkirch: Gemarkung Leutkirch  B Teilplan Leutkirch: Gemarkung Diepoldshofen  C Teilplan Leutkirch: Gemarkung Friesenhofen  D Teilplan Leutkirch: Gemarkung Gebrazhofen / Ortsteil Gebrazhofen  E Teilplan Leutkirch: Gemarkung Gebrazhofen / Ortsteil Merazhofen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 9 von 404  F Teilplan Leutkirch: Gemarkung Herlazhofen  G Teilplan Leutkirch: Gemarkungen Hofs / Ausnang  H Teilplan Leutkirch: Gemarkung Reichenhofen / Ortsteile Unterzeil und Mailand  I Teilplan Leutkirch: Gemarkung Reichenhofen / Ortsteile Reichenhofen und Herbrazhofen  J Teilplan Leutkirch: Gemarkung Winterstetten  K Teilplan Leutkirch: Gemarkung Wuchzenhofen / Ortsteile Wuchzenhofen und Adrazhofen  L Teilplan Leutkirch: Gemarkung Wuchzenhofen / Ortsteil Niederhofen  M Teilplan Aichstetten: Gemarkung Aichstetten  N Teilplan Aichstetten: Gemarkung Altmannshofen  O Teilplan Aitrach: Gemarkung Aitrach

3.2.4 Informationsgrundlagen Folgende Daten / Informationen werden als Grundlagen für die Bewertung der potenziellen Entwick- lungsflächen aufbereitet:

. Darstellung und Beschreibung der Bodenlandschaft gemäß digitaler Bodenkarte von Baden-Würt- temberg im Maßstab 1:50.000 (BK50)

. Darstellung, Beschreibung und Bewertung der natürlichen Bodenfunktionen  Sonderstandort für naturnahe Vegetation Für die naturnahe Vegetation und damit für die Lebensgemeinschaften der Tier- und Pflanzen- welt insgesamt sind Bereiche extremer Standorteigenschaften (trocken, nass, nährstoffarm,...) von besonderer Bedeutung. Die Leistungsfähigkeit eines Bodens im Hinblick auf die naturnahe Vegetation wird damit durch den Wasserhaushalt, die Gründigkeit und den Nährstoffgehalt bestimmt.  Natürliche Bodenfruchtbarkeit Die natürliche Bodenfruchtbarkeit wird im Wesentlichen durch den Bodenwasserhaushalt, die Durchwurzelbarkeit und den Lufthaushalt bestimmt. Darüber hinaus wird die Hangneigung bei der Bewertung berücksichtigt.  Ausgleichskörper im Wasserkreislauf Unter „Ausgleichskörper im Wasserkreislauf“ wird die Fähigkeit von Böden verstanden, durch Aufnahme und Rückhaltung von Niederschlagswasser den Abfluss der auf die Bodenoberfläche fallenden Niederschläge zu verzögern bzw. zu vermindern und das Wasser verzögert an das Grundwasser abzugeben oder den Pflanzen gleichmäßig zur Verfügung zu stellen. Maßgebliche Bodeneigenschaften sind hierbei die Faktoren „Wasserleitfähigkeit bei Sättigung“ und „nutzba- res Wasserspeichervermögen“. Zusätzlich wird das Relief sowie die Landnutzung berücksichtigt.  Filter und Puffer für Schadstoffe Im Stoffhaushalt bilden Böden ein natürliches Reinigungssystem, das - je nach Art der Schad- stoffe und Eigenschaften der Böden - in der Lage ist, eingetragene Schadstoffe aufzunehmen, zu binden und in mehr oder weniger ausgeprägtem Maße aus dem Stoffkreislauf der Öko- sphäre zu entfernen. gemäß Bewertungsvorschrift in Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW), 2010: Bewertung von Böden nach ihrer Leistungsfähigkeit – Leitfa- den für Planungen und Gestattungsverfahren, Heft Bodenschutz 23  als Einzelbewertung je o. g. natürlicher Bodenfunktion sowie  als Gesamtbewertung.

Zur Beurteilung von Bodenfunktionen in einem Maßstab < 1:25.000 ist gemäß genannter Bewertungs- vorschrift in „Heft Bodenschutz 23“ eine Zusammenführung der Bewertungen aus der Bodenschätzung (BSK) sowie der Bodenkarte von Baden-Württemberg, M 1:50.000 (BK50) vorzunehmen. Die Bewertung wird in einer 5-stufigen Skala dargestellt:

Bewertungsklassen der natürlichen Bodenfunktionen nach „Heft Bodenschutz 23“ (LUBW 2010)

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 10 von 404 Bewertungsklasse Funktionserfüllung 0 keine (versiegelte Fläche) 1 gering 2 mittel 3 hoch 4 sehr hoch

. Darstellung, Beschreibung und Bewertung der Bodenfunktion  Archiv der Natur- und Kulturgeschichte Das „Archiv der Natur- und Kulturgeschichte“ betrifft sowohl geologische und bodenkundliche Besonderheiten, wie z. B. Höhlen, Erdfälle, seltene und / oder fossile Böden, als auch kulturge- schichtliche Urkunden spezieller Bewirtschaftungsformen wie Terrassenäcker, Hoch- oder Wöl- bäcker, alte Weinberglagen, Hohlwege oder Bodendenkmale. Darüber hinaus sind Bereiche mit hohem Informationswert für die Bodenkunde, wie z. B. Standorte des Bodenmessnetzes oder Bodenaufschlüsse, von Bedeutung.

Behandelt wird das Thema auf Basis:  der digitalen Bodenkarte von Baden-Württemberg im Maßstab 1:50.000 / BK50 (LGRB),  des digitalen Moorkatasters Baden-Württemberg (LUBW),  des digitalen Geotopkatasters Baden-Württemberg (LGRB),  einer Luftbildauswertung sowie  des Bodenmessnetzes (UM / LUBW: Wasser- und Bodenatlas Baden-Württemberg). [Hinweis: Absprachegemäß werden hier weder Bodendenkmale verschiedener Zeitstellungen – darun- ter der Vor- und Frühgeschichte, der Mittelalterarchäologie und der frühen Neuzeit – noch Altlasten behandelt.]

. Darstellung, Beschreibung und Bewertung der fachplanerischen Ausweisungen durch die Landwirt- schaftsverwaltung auf Basis der  Flurbilanz / Wirtschaftsfunktionen

Die Wirtschaftsfunktionenkarte stellt eine fachliche Gesamtschau und Bewertung der landwirtschaftli- chen Fluren dar, die auf regionaler Ebene die natürliche Eignung (Flächenbilanzkarten auf Grundlage der natürlichen Bodenfruchtbarkeit und der Topographie1) verknüpft mit der agrarstrukturellen Eig- nung (Schlaggröße, Wegenetz, Flurneuordnung sowie Betriebsgrößen, Betriebstypen, Aussiedlungs- standorte) sowie sonstigen relevanten Besonderheiten (z.B. Flächennachfrage, Großvieheinheiten je ha, Weinlagen oder sonstige Sonderkulturen, Beregnung, Relief, Überschwemmungsbereich, ...) abbilden.

Die Landwirtschaftsverwaltung unterscheidet folgende Bewertungsstufen:  Die Vorrangflur I umfasst überwiegend landbauwürdige Flächen (gute bis sehr gute Böden) mit geringer Hangneigung und auch Flächen, die wegen der ökonomischen Standortsgunst oder wegen ihrer besonderen Eignung für den Anbau von Intensivkulturen wie Reben, Obst, Ge- müse, Hopfen, Spargel, Tabak, für den ökonomischen Landbau und die Ernährungssicherung unverzichtbar und deshalb der landwirtschaftlichen Nutzung unbedingt vorzubehalten sind. Umwidmungen, z.B. als Bauland, Verkehrsflächen, naturschutzrechtliche Ausgleichsflächen u.a.m. müssen aus Sicht der Landwirtschaftsverwaltung ausgeschlossen bleiben.  Die Vorrangflur II umfasst überwiegend landbauwürdige Flächen (mittlere Böden) mit einer ge- ringen Hangneigung und auch Flächen, die wegen der ökonomischen Standortsgunst für den ökonomischen Landbau wichtig und deshalb der landwirtschaftlichen Nutzung vorzubehalten sind. Umwidmungen sollen aus Sicht der Landwirtschaftsverwaltung ausgeschlossen bleiben.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 11 von 404 Da die potenziellen Entwicklungsflächen alle im Bereich von Hanglagen < 12% liegen, wird die Flä- chenbilanz (Basis: Acker- / Grünlandzahl sowie Hangneigung) über die Bewertung der Bodenfunktio- nen / Sachverhalt „Natürliche Bodenfruchtbarkeit“ bereits hinreichend genau abgehandelt.

 Die Grenzflur umfasst im Wesentlichen landbauproblematische Flächen (schlechte Böden) oder Flächen mit mittlerer Hangneigung, die erhöhte Aufwendungen in der Bearbeitung mit Ma- schinen und Geräten erfordern und gerade noch einen kostendeckenden Ertrag erwirtschaften lassen. Oder es handelt sich um Vorrangflächen, die wegen ökonomischer Faktoren abgestuft wurden. Umwidmungen können aus Sicht der ökonomischen Landnutzung auf längere Sicht in Betracht kommen. Dabei sind die Ziele zum Erhalt der Kulturlandschaft zu berücksichtigen.  Die Untergrenzflur umfasst die nicht landbauwürdigen sowie abgestuften landbauproblemati- schen Flächen, die wegen ihrer ungeeigneten Böden oder starker Hangneigung zu hohe Auf- wendungen bei der Bestellung, Pflege und Ernte erfordern und deshalb keinen ausreichenden Ertrag abwerfen. Umwidmungen können aus Sicht der ökonomischen Landnutzung befürwor- tet werden. Sie haben sich an den Zielen zur Offenhaltung der Kulturlandschaft auszurichten.

3.2.5 Definition der Eingriffsintensität . Eingriffsintensität 0 (entspricht Gesamtbewertung Bodenfunktionen 0 / keine)  Fläche ist bereits versiegelt,  Konfliktsachverhalte sind nicht erkennbar.  Fläche ist im Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden für Bebauung geeignet. (Hinweis: Dies trifft bei keiner der potenziellen Entwicklungsflächen zu.)

. Eingriffsintensität I (entspricht Gesamtbewertung Bodenfunktionen 1 / gering):  Der Verlust von Bodenfunktionen bei Realisierung der Entwicklung ist zwar gegeben, die verlo- renen Qualitäten sind jedoch vergleichsweise gering.  Der Verlust ist wiederherzustellen (Entsiegelung) und / oder an geeigneter Stelle auszugleichen.  Bodenfunktionen gehen zwar voraussichtlich auf gesamter Fläche verloren, die Fläche ist im Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden für Bebauung geeignet. (Hinweis: Dies trifft bei kei- ner der potenziellen Entwicklungsflächen zu.)  . Eingriffsintensität II (entspricht Gesamtbewertung Bodenfunktionen 2 / mittel):  Die Entwicklung der Fläche führt auf gesamter Fläche zum Verlust relevanter Bodenfunktio- nen;  Vermeidungs‐/ Minimierungsmaßnahmen sind voraussichtlich zumindest teilweise im Gebiet möglich (z.B. Verzicht auf bauliche Entwicklung kritischer Teilbereiche).  aufwändigere Kompensationsmaßnahmen sind zu erwarten.  Fläche ist im Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden für Bebauung allenfalls bedingt und ggf. mit Einschränkungen (Modifizierung der Flächenabgrenzung) geeignet.

. Eingriffsintensität III (entspricht Gesamtbewertung Bodenfunktionen 3 / hoch):  Es werden hohe Funktionsverluste / Konflikte im Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden erwartet;  die geplante Nutzung stellt aufgrund vorhandener hoher Funktionserfüllung der Böden einen gravierenden Eingriff dar;  Vermeidungs‐/ Minimierungsmaßnahmen sollten weitest möglich ausgeschöpft werden;  Möglichkeiten von Alternativen sollten geprüft werden:  bei Zurückstellung von Bedenken gegen die Entwicklung der Fläche werden voraussichtlich sehr umfangreiche Kompensationsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden erforderlich.  Fläche ist im Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden kaum bzw. nur unter erheblichen Ein- schränkungen für eine Bebauung geeignet.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 12 von 404  Hinweis: Die Eignung erhöht sich allerdings im planerischen Sinne, wenn es sich um eine po- tenzielle Entwicklungsfläche im / am bestehenden Siedlungsverbund handelt (Flächenarrondie- rung / keine isolierte Neuentwicklung).

. Eingriffsintensität IV (entspricht Gesamtbewertung Bodenfunktionen 4 / sehr hoch):  Die zu erwartenden Funktionsverluste / Konflikte sind sehr hoch;  Alternativen sind unbedingt zu prüfen.  Fläche ist im Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden für eine Bebauung nicht geeignet.

3.2.6 Hinweis zu folgenden Bewertungen der Eingriffsintensitäten: Bei Realisierung einer Entwicklungsfläche muss – je nach Folgenutzung – von einem vollständigen bis weitgehenden Verlust natürlicher Bodenverhältnisse ausgegangen werden, da Böden überbaut, versie- gelt und weitgehend überformt (Oberbodenabtrag, Verdichtung, …) werden. Artgleicher Ausgleich des Funktionsverlustes „Boden“ (z. B. Entsiegelungsmaßnahmen) ist meist nicht möglich, sodass schutzgut- übergreifend wertgleiche Kompensationsmaßnahmen vorzusehen sind, die im Regelfall jedoch nicht auf der potenziellen Entwicklungsfläche realisiert werden können.

Per Definition weist damit jede Entwicklungsfläche zumindest Eingriffsintensität II auf.

Die Bewertungen der potenziellen Entwicklungsflächen bzgl. Schutzgut Boden sind im Zusammenhang vieler untersuchter Sachverhalte sehr ähnlich:  Die Bodenfunktion „Sonderstandort für naturnahe Vegetation“ ist aufgrund der bodenkundli- chen Gegebenheiten nur im Fall einer potenziellen Entwicklungsfläche betroffen.  Die Bodenfunktion „Ausgleichskörper im Wasserkreislauf“ wird im Bereich aller potenziellen Entwicklungsflächen mit hoher oder sehr hoher Bedeutung bewertet; dieser Sachverhalt ist im Zusammenhang mit Überbauungen aufgrund der Überschwemmungsereignisse im Geltungsbe- reich der Verwaltungsgemeinschaft grundsätzlich kritisch zu bewerten.  Die Bodenfunktion „Filter und Puffer für Schadstoffe“ wird im Bereich der potenziellen Ent- wicklungsflächen entweder mit „mittel“ oder „hoch“ bewertet. Eine hohe Bewertung auch der die jeweilige Entwicklungsfläche umgebenden Flächen ist vor allem im Zusammengang mit ei- ner geplanten gewerblichen Entwicklung positiv zu sehen.  Der gesamte Geltungsbereich der Verwaltungsgemeinschaft – und damit auch alle potenziellen Entwicklungsflächen – wird einheitlich als Vorrangflur II (Wirtschaftsfunktionen) eingestuft; somit stellen sich Flächenumwidmungen aus Sicht der Landwirtschaftsverwaltung grundsätz- lich kritisch dar. Gemäß Bewertung der Bodenfunktion „Natürliche Bodenfruchtbarkeit“ überwiegen im Gel- tungsbereich der Verwaltungsgemeinschaft Böden mit mittlerer natürlicher Bodenfruchtbar- keit. Böden mit sehr hoher natürlicher Bodenfruchtbarkeit, die mit nur sehr geringen Anteilen vorkommen, sind im Bereich potenzieller Entwicklungsflächen nicht betroffen. Kritisch zu be- werten ist jedoch die Inanspruchnahme von Böden hoher natürlicher Bodenfruchtbarkeit (zu- mal die Böden im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft – wie oben erwähnt – aus agrarstruk- tureller Sicht homogen der Vorrangflur II zugeordnet werden) und dies vor allem dann, wenn die potenziellen Entwicklungsflächen außerhalb des Siedlungsverbundes liegen oder nur gerin- gen Bezug zu bestehenden Siedlungsflächen aufweisen. In diesen Fällen wird die Entwicklungs- fläche mit Eingriffsintensität III eingestuft; es werden Modifizierungen der Flächenabgrenzun- gen bis hin zu Verzicht der Fläche und Alternativenprüfung vorgeschlagen.

3.2.7 Quellen  Stadt Leutkirch, Datenübergabe Mai / Juni 2017: Flächennutzungsplan der Vereinbarten Verwal- tungsgemeinschaft Leutkirch – Aichstetten – Aitrach, Stand Juli 2016 – Entwurf zur erneuten Aus- legung  Stadt Leutkirch, Datenübergabe Juli 2017: Digitales Orthofoto (DOB) / Luftbilder  Regierungspräsidium Freiburg, Abt. 9 / LGRB, Datenbereitstellung Juni 2017: Bodenkarte von Ba- den-Württemberg, M 1:50.000;

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 13 von 404  Regierungspräsidium Freiburg, Abt. 9 / LGRB, Datenbereitstellung Juli 2017: Bodenschätzung Ba- den-Württemberg (LGRB)  Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW), 2010: Be- wertung von Böden nach ihrer Leistungsfähigkeit, H. Bodenschutz 23  Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW), Datenund Informationsabruf Juli 2017: Geotope, Moorkataster; Daten aus dem Räumlichen Informations- und Planungssystem (RIPS)  Göttlich, Kh., 1977: Moorkarte von Baden-Württemberg 1:50.000, Erläuterungen zum Sonderblatt Östliches Württembergisches Allgäu und Illergebiet; Westliche Teilblätter Babenhausen L7926, Memmingen L 8126 und Kempten (Allgäu) L8326  Göttlich, Kh., 1971: Moorkarte von Baden-Württemberg 1:50.000, Erläuterungen zu Blatt Wangen im Allgäu L 8324  Regierungspräsidium Freiburg, Abt. 9 / LGRB, Datenabruf Juli 2017: Geotope, Download aus dem LGRB-Kartenviewer  Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft (UM) und für Umwelt, Messungen und Na- turschutz Baden-Württemberg (LUBW), Hrsg., 2012: Wasser- und Bodenatlas Baden-Württemberg (WaBoA digital), 4. Erweiterte Ausgabe  Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume (LEL); digitaler Daten- satz, Bereitstellung Juli 2017: Flurbilanzkarten – Wirtschaftsfunktionen

3.3. Schutzgut Luft und Klima 3.3.1 Werthintergrund Neben § 2 UVPG bilden das BNatSchG sowie das BImSchG und die BImSchV die gesetzlichen Grundla- gen zur Beschreibung der Schutzgüter Luft und Klima. Nach § 1 Abs. 3 Nr. 4 BNatSchG sind Luft und Klima auch durch Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu schützen; dies gilt ins- besondere für Flächen mit günstiger lufthygienischer oder klimatischer Wirkung wie Frisch- und Kalt- luftentstehungsgebiete oder Luftaustauschbahnen. Luftverunreinigungen sind soweit zu verringern, dass auch empfindliche Bestandteile der Umwelt / des Naturhaushaltes nicht nachhaltig geschädigt werden. Grenzwerte für Schadstoffkonzentrationen in der Luft werden von der 39. BImSchV festgelegt.

Das Klima hat Bedeutung  als abiotischer Bestandteil des Ökosystems, z.B. über die Klimafaktoren Sonneneinstrahlung, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit etc. sowie  als Lebensgrundlage des Menschen, z.B. für die Funktionen Wohnen und Erholung oder als Ein- flussgröße in der Landwirtschaft.

Zu ermitteln und zu bewerten ist die Fähigkeit einer Landschaft bzw. von Teilräumen einer Landschaft, über lokale und regionale Luftaustauschprozesse sowie raumstrukturelle Gegebenheiten klima- und lufthygienischen Belastungen (z.B. Schwüle, Wärmebelastung, Luftverunreinigung, ...) entgegenzuwir- ken, sie zu vermindern oder auch zu verhindern (klimatische Regenerations- und Regulationsfunktio- nen).

Unterschieden wird hierbei in  Flächen mit Bedarf nach klimatischem / lufthygienischem Ausgleich, d. h. bebaute oder zur Be- bauung vorgesehene Räume, die einem klimaökologischen Ausgleichsraum zugeordnet sind und in denen die im Ausgleichsraum erzeugten Leistungen zum Abbau von klimatischen Belas- tungen (Wärmebelastung) und lufthygienischen Belastungen (Luftverunreinigung) führen sowie  Flächen mit klimatischer / lufthygienischer Ausgleichsfunktion, die einem benachbarten, ggf. belasteten Raum zugeordnet sind und dazu beitragen, die in diesem Raum ggf. bestehenden

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 14 von 404 klimatischen und lufthygienischen Belastungen aufgrund von Lagebeziehungen und Luftaus- tauschvorgängen abzubauen.

Darunter fallen Flächen,  die aufgrund ihrer Ausbildung und räumlichen Lage eine besondere Bedeutung für den Tempe- raturausgleich und den Luftaustausch besitzen wie z.B. Kaltluftentstehungsflächen und deren Abfluss- bzw. Leitbahnen oder auch größere, geschlossene Waldbestände mit einer Tiefe > 200 m, die ein ausgeprägtes Bestandsklima aufweisen und benachbarten, topogra- phisch zugeordneten Wirkungsräumen relativ kühle, relativ feuchte, relativ staub- und schad- stoffarme Luft, d.h. Frischluft zuführen können bzw. durch Verdunstungsleistung für vertikale Durchmischung von Luftmassen sorgen;  die aufgrund ihrer räumlichen Lage und Strukturausstattung von besonderer Bedeutung für die Luftreinhaltung sind. Dies sind ebenfalls vor allem Waldflächen, Gehölze oder Schutzpflan- zungen mit einer ausreichenden Bestandstiefe (Filterwirkung bzgl. Stäube etc.).

3.3.2 Relevante Sachverhalte, die im Folgenden mit Bezug auf die zu beurteilenden potenziel- len Entwicklungsflächen behandelt werden: . Beschreibung und Bewertung der Flächenfunktionen für die – Kaltluftproduktion [Hinweis: Der Sachverhalt „Frischluftproduktion“ durch Waldflächen kann entfallen, da Waldflä- chen nicht direkt betroffen sind.] . Darstellung, Beschreibung und Bewertung des Luftaustauschsystems  Talabwinde (Luftaustauschleitbahnen)  Hangabwinde (Hangabflussbereiche)  Darstellung, Beschreibung und Bewertung der  Kaltluftstaugebiete . Beschreibung und Bewertung der maßgeblichen Konflikte, . Formulierung von Hinweisen zur Vermeidung / Minimierung oder zur Alternativenprüfung (Pla- nungsvorbehalt), . Formulierung von Anforderungen / Hinweisen für die nachgeordnete Ebene (Bebauungsplan-Ver- fahren).

3.3.3 Kartendarstellung . Generallegende zu Karte 2 . Übersichtskarte Schutzgut Luft und Klima . Karte 2: Luftaustausch . Teilpläne aus o. g. Karte 2  A Teilplan Leutkirch: Gemarkung Leutkirch  B Teilplan Leutkirch: Gemarkung Diepoldshofen  C Teilplan Leutkirch: Gemarkung Friesenhofen  D Teilplan Leutkirch: Gemarkung Gebrazhofen / Ortsteil Gebrazhafen  E Teilplan Leutkirch: Gemarkung Gebrazhofen / Ortsteil Merazhofen  F Teilplan Leutkirch: Gemarkung Herlazhofen  G Teilplan Leutkirch: Gemarkungen Hofs / Ausnang  H Teilplan Leutkirch: Gemarkung Reichenhofen / Ortsteile Unterzeil und Mailand  I Teilplan Leutkirch: Gemarkung Reichenhofen / Ortsteile Reichenhofen und Herbrazhofen  J Teilplan Leutkirch: Gemarkung Winterstetten  K Teilplan Leutkirch: Gemarkung Wuchzenhofen / Ortsteile Wuchzenhofen und Adrazhofen  L Teilplan Leutkirch: Gemarkung Wuchzenhofen / Ortsteil Niederhofen  M Teilplan Aichstetten: Gemarkung Aichstetten  N Teilplan Aichstetten: Gemarkung Altmannshofen  O Teilplan Aitrach: Gemarkung Aitrach

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 15 von 404 3.3.4 Informationsgrundlagen zum Schutzgut Luft und Klima Folgende Daten / Informationen werden als Grundlage für die Beurteilung der potenziellen Entwick- lungsflächen aufbereitet: . Beschreibung der Vegetationsstrukturen anhand von Luftbildauswertungen, . Beschreibung der Bedeutung der Fläche für die Kaltluftproduktion auf Basis der vorhandenen Ve- getationsstrukturen, . Darstellung, Beschreibung und Bewertung des Luftaustauschsystems bzgl.  Talabwinde (Luftaustauschleitbahnen)  Hangabwinde (Hangabflussbereiche) auf Grundlage der Ergebnisse der Regionalen Klimaana- lyse Bodensee-Oberschwaben (REKLIBO), . Darstellung, Beschreibung und Bewertung von Kaltluftstaugebieten auf Grundlage der Ergebnisse der Regionalen Klimaanalyse Bodensee-Oberschwaben (REKLIBO), . Beschreibung und Bewertung der maßgeblichen Konflikte, . Formulierung von Hinweisen zur Vermeidung / Minimierung oder zur Alternativenprüfung (Pla- nungsvorbehalt), . Formulierung von Anforderungen / Hinweisen für die nachgeordnete Ebene (Bebauungsplan-Ver- fahren).

3.3.5 Definition der Eingriffsintensität im Schutzgut Luft und Klima (in Anlehnung an den Umweltbericht der Stadt Leutkirch, Stand Jan. 2017) . Eingriffsintensität 0:  Konfliktsachverhalte sind nicht erkennbar.

. Eingriffsintensität I:  Fläche ist im Zusammenhang mit dem Schutzgut Luft und Klima für Bebauung geeignet, es handelt sich häufig um Flächen im / am bestehenden Siedlungsverbund;  Veränderung der Umwelt‐ und Landschaftsfaktoren ist gegeben, die vorhandenen Qualitäten können mit geringem Aufwand erhalten, bzw. wiederhergestellt werden;  Vermeidungs‐/ Minimierungsmaßnahmen im Bebauungsplangebiet.

. Eingriffsintensität II:  Fläche ist im Zusammenhang mit dem Schutzgut Luft und Klima für Bebauung geeignet; teil- weise mit Einschränkungen;  die Standortfunktion wird durch Umnutzung deutlich verändert;  - auf die bauliche Entwicklung wertvoller und / oder kritischer Bereiche sollte verzichtet wer- den (Modifizierung der Flächenabgrenzung);  Vermeidungs‐/ Minimierungsmaßnahmen im Bebauungsplangebiet;  Kompensationsmaßnahmen nach Möglichkeit im Bebauungsplangebiet oder an anderer Stelle (Flächen zum Schutz, Pflege und Entwicklung der Landschaft).

. Eingriffsintensität III:  Fläche ist im Zusammenhang mit dem Schutzgut Luft und Klima nur unter erheblichen Ein- schränkungen für Bebauung geeignet;  geplante Nutzung stellt einen erheblichen Eingriff in Natur und Landschaft dar;  Vermeidungs‐/ Minimierungsmaßnahmen im Bebauungsplangebiet;  Eingriff nur schwer ausgleichbar, bei Zurückstellung von Bedenken werden ggf. umfangreiche Kompensationsmaßnahmen erforderlich;  ggf. sollten Alternativen geprüft werden.

. Eingriffsintensität IV:  Fläche ist im Zusammenhang mit dem Schutzgut Luft und Klima aufgrund der zu erwartenden Konflikte und Funktionsverluste nicht für die vorgesehene bauliche Entwicklung geeignet;  Alternativen sind zu prüfen.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 16 von 404 3.3.6 Hinweis zu folgenden Bewertungen der Eingriffsintensitäten: Eine ganze Reihe von Entwicklungsflächen liegen in Luftaustauschleitbahnen unterschiedlicher Rele- vanz. In diesen Fällen wird die Eingriffsintensität wie folgt eingeschätzt: Eingriffsintensität I wird vergeben, wenn die Durchlüftung von Entwicklungsflächen u. a. zur Vermei- dung von Kaltluftstau durch entsprechende Festsetzungen bzgl. Gebäudeanordnung im Rahmen der Bebauungsplanung beachtet werden soll. Eingriffsintensität II wird vergeben, wenn aufgrund der Relevanz der betroffenen Luftaustauschleit- bahn neben der Durchlüftung der Entwicklungsfläche zusätzlich auch die Funktion der Luftaustausch- leitbahn für „unterstromig“ liegende Siedlungsflächen durch Festsetzungen bzgl. Gebäudeanordnung und Gebäudehöhen im Rahmen der Bebauungsplanung aufrechterhalten werden soll und ggf. Rück- nahme von Teilen der Entwicklungsfläche empfohlen wird.

3.3.7 Quellen . Stadt Leutkirch, Datenübergabe Mai / Juni 2017: Flächennutzungsplan der Vereinbarten Verwal- tungsgemeinschaft Leutkirch – Aichstetten – Aitrach, Stand Juli 2016 – Entwurf zur erneuten Aus- legung . Stadt Leutkirch, Datenübergabe Juli 2017: Digitales Orthofoto (DOB) / Luftbilder . Regionalverband Hochrhein-Bodensee, Datenbereitstellung Juli 2017: Daten aus der Regionalen Klimaanalyse Bodensee-Oberschwaben (REKLIBO); Rauminformationssystem Regionalverband Hochrhein-Bodensee . Regionalverband Bodensee-Oberschwaben, Dez. 2009: Regionale Klimaanalyse Bodensee-Ober- schwaben (REKLIBO); Bearbeitung: Schwab, A., Zachenbacher, D. (Pädagogische Hochschule Wein- garten); i. A. Regionalverband Bodensee-Oberschwaben und Landkreise Bodenseekreis, und Sigmaringen

3.4. Schutzgut Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt – Natura 2000 3.4.1 Rechtlicher Hintergrund Neben § 2 UVPG bilden das BNatSchG mit den jeweiligen landesgesetzlichen Regelungen der Länder sowie die Fauna-Flora-Habitatrichtlinie der EU und die EU-Vogelschutzrichtlinie (sowohl direkt als auch in ihrer Umsetzung in deutsches Recht) den gesetzlichen Hintergrund der Beschreibung des Schutzgutes. Vorhaben, d.h. „Pläne“ im Sinne des § 10 Abs.1 Nr.12 BNatSchG unterliegen der Prüfpflicht nach § 34 (1) BNatSchG bzw. § 38 (1) NatSchG BW (FFH-Verträglichkeitsprüfung), sofern erhebliche Beeinträchti- gungen von Natura 2000-Gebieten eintreten können.

3.4.2 Relevante Sachverhalte, die im Folgenden behandelt werden: . Darstellung und Beschreibung / lagemäßige Zuordnung der möglicherweise betroffenen Natura 2000 – Gebiete, darunter  FFH-Gebiete und  Vogelschutzgebiete, . Abprüfen möglicher unmittelbarer bzw. insbesondere mittelbarer Wirkungen der zu prüfenden städtebaulichen Entwicklungsflächen auf die Natura 2000-Kulisse,  Siehe hierzu separate Erläuterungen am Ende dieses Vorspanns! In den Steckbriefen werden nur diejenigen Sachverhalte angesprochen, die im konkreten Fall möglich- erweise eine Rolle spielen können, . Ansprache / Ermittlung der möglicherweise zu erwartenden Beeinträchtigungen / Konflikte, . Benennung möglicher Schadensbegrenzungsmaßnahmen bzw. von Vorbehalten hinsichtlich der konkreten Ausformung der Planung, . Formulierung von Anforderungen / Hinweisen / Untersuchungsprogrammen für die nachgeordnete Planungs- und Verfahrensebene (Bebauungsplanverfahren).

3.4.3 Kartendarstellung . Generallegende zu Karte 3 . Übersichtskarte Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 17 von 404 Karte 3: Naturschutz . Teilpläne aus o. g. Karte 3  A Teilplan Leutkirch: Gemarkung Leutkirch  B Teilplan Leutkirch: Gemarkung Diepoldshofen  C Teilplan Leutkirch: Gemarkung Friesenhofen  D Teilplan Leutkirch: Gemarkung Gebrazhofen / Ortsteil Gebrazhafen  E Teilplan Leutkirch: Gemarkung Gebrazhofen / Ortsteil Merazhofen  F Teilplan Leutkirch: Gemarkung Herlazhofen  G Teilplan Leutkirch: Gemarkungen Hofs / Ausnang  H Teilplan Leutkirch: Gemarkung Reichenhofen / Ortsteile Unterzeil und Mailand  I Teilplan Leutkirch: Gemarkung Reichenhofen / Ortsteile Reichenhofen und Herbrazhofen  J Teilplan Leutkirch: Gemarkung Winterstetten  K Teilplan Leutkirch: Gemarkung Wuchzenhofen / Ortsteile Wuchzenhofen und Adrazhofen  L Teilplan Leutkirch: Gemarkung Wuchzenhofen / Ortsteil Niederhofen  M Teilplan Aichstetten Gemarkung Aichstetten  N Teilplan Aichstetten: Gemarkung Altmannshofen  O Teilplan Aitrach: Gemarkung Aitrach

3.4.4 Informationsgrundlagen Folgende Daten / Informationen werden als Grundlage für die Bewertung der potenziellen Entwick- lungsflächen aufbereitet: . Darstellung und Beschreibung der Bestandssituation der den zu untersuchenden Entwicklungsflä- chen räumlich und / oder funktional zugeordneten (Teil-)Gebieten der Natura 2000 - Kulisse auf Basis von vorliegenden Informationen (z. B. Räumliches Informations- und Planungssystem der LUBW und - soweit vorliegend - Managementpläne) zu gemeldeten und / oder ggf. betroffenen  FFH-Lebensraumtypen nach Anhang I FFH-Richtlinie,  Arten nach Anhang II FFH-Richtlinie,  charakteristische Arten und Lebensgemeinschaften der vorkommenden FFH-Lebensraumtypen,  Lebensräume der gemeldeten Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie incl.  der standörtlichen Voraussetzungen für das Vorkommen der o. g. FFH-Lebensraumtypen (z.B. abiotische Standortfaktoren wie der Wasserhaushalt o.ä.) und  möglicher funktionaler Beziehungen zwischen Teilräumen des Gebietes.

3.4.5 Definition der Eingriffsintensität

. Eingriffsintensität 0:  Konfliktsachverhalte / funktionale Zusammenhänge zu Natura 2000 – Gebieten sind nicht er- kennbar.

. Eingriffsintensität I:  Fläche ist im Zusammenhang mit Natura 2000 für Bebauung geeignet, es handelt sich häufig um Flächen im / am bestehenden Siedlungsverbund;  Veränderung der Umwelt‐ und Landschaftsfaktoren ist gegeben, die vorhandenen Qualitäten können mit geringem Aufwand erhalten, bzw. wiederhergestellt werden;  Vermeidungs‐/ Minimierungsmaßnahmen im Bebauungsplangebiet.

. Eingriffsintensität II:  Fläche ist im Zusammenhang mit Natura 2000 für Bebauung geeignet; teilweise mit Einschrän- kungen;  die Standortfunktion wird durch Umnutzung deutlich verändert;  auf die bauliche Entwicklung wertvoller und / oder kritischer Bereiche sollte verzichtet werden (Modifizierung der Flächenabgrenzung);

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 18 von 404  Vermeidungs‐/ Minimierungsmaßnahmen im Bebauungsplangebiet;  (funktionserhaltende) Kompensationsmaßnahmen nach Möglichkeit im Bebauungsplangebiet oder an anderer Stelle (Flächen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung der Landschaft).

. Eingriffsintensität III:  Fläche ist im Zusammenhang mit Natura 2000 nur unter erheblichen Einschränkungen für Be- bauung geeignet;  geplante Nutzung stellt einen erheblichen Eingriff in Natur und Landschaft dar;  Vermeidungs‐/ Minimierungsmaßnahmen im Bebauungsplangebiet;  Eingriff nur schwer ausgleichbar, bei Zurückstellung von Bedenken werden ggf. umfangreiche (funktionserhaltende) Kompensationsmaßnahmen erforderlich;  ggf. sollten Alternativen geprüft werden.  Und/oder: Mittelbare betriebsbedingte Konflikte können nicht ausgeschlossen werden. In die- sem Fall sind bestimmte Untersuchungen zu veranlassen, um ggf. mittels geeigneter Vorgaben im Bebauungsplan erhebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher Bestandteile des betroffenen Natura 2000-(Teil-)Gebietes bzw. entsprechender Erhaltungs-und Entwicklungsziele gesichert zu vermeiden. (Vergleiche hierzu auch die Ausführungen auf der Folgeseite unter „Eingriffsin- tensität III wird vergeben, wenn…“)

. Eingriffsintensität IV:  Fläche ist im Zusammenhang mit Natura 2000 aufgrund der zu erwartenden Konflikte und Funktionsverluste nicht für die vorgesehene bauliche Entwicklung geeignet;  Alternativen sind zu prüfen.

3.4.6 Hinweis zu folgenden Bewertungen der Eingriffsintensitäten: Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebiets- flächen können ausgeschlossen werden. Bei etlichen Entwicklungsflächen sind jedoch mittelbare anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen zu befürchten. In diesen Fällen wird die Eingriffsintensität wie folgt eingeschätzt:

. Eingriffsintensität I wird vergeben, wenn  bei Verankerung entsprechender Festsetzungen zur Gewährleistung der jeweils genannten An- forderungen an Schadensbegrenzungsmaßnahmen im Bebauungsplan gesichert davon ausge- gangen werden kann, dass erhebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher Bestandteile des be- troffenen Natura 2000 - (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhaltungs- und Entwicklungsziele nicht zu erwarten sind.  Dies ist der Fall, wenn folgende mittelbare anlage- oder betriebsbedingte Konflikten nicht aus- geschlossen werden können: o Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung chemischer bzw. physikali- scher Parameter / Verunreinigungen / ...), o Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternenlicht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlockwirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen, o Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen.

 Eingriffsintensität I wurde darüber hinaus bei o möglicher Störung / Beeinträchtigung funktionaler Zusammenhänge zwischen Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen vergeben, da dies im Zusammenhang mit den potenziellen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 19 von 404 Entwicklungsflächen im jeweils konkreten Fall allenfalls einen nur sehr kleinräumigen Verlust von Teillebensräumen der für Vogelschutzgebiete gemeldeten Vogelarten zur Folge haben kann. o Veränderungen der Standortverhältnisse (Boden-Wasserhaushalt) von Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen vergeben, da es einerseits keine Indizien für eine Betroffenheit von Böden mit feuchten / nassen Standortverhältnissen gibt, die im großräumigeren Zusammenhang von Relevanz sein könnten, andererseits nur wenige Entwicklungsflä- chen im sogen. Suchraum für Sonderstandorte für naturnahe Vegetation mit eventuell kleinflächig vorkommenden feuchten / nassen Standorten liegen, die im großräumige- ren Zusammenhang – wenn überhaupt – allenfalls geringe Relevanz haben.

. Die Eingriffsintensität II wurde nicht vergeben.

. Eingriffsintensität III wird vergeben, wenn  vor Einstieg in die konkrete Bebauungsplanung auf Grundlage konkreter Daten zur zukünfti- gen Nutzung eine FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung vorgeschaltet werden muss.  Auf Basis der FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung sind sodann Festsetzungen zur Gewährleistung der jeweils genannten Anforderungen an Schadensbegrenzungsmaßnahmen im Bebauungsplan zu formulieren, damit gesichert davon ausgegangen werden kann, dass erhebliche Beeinträch- tigungen maßgeblicher Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - (Teil-) Gebiets bzw. ent- sprechender Erhaltungs- und Entwicklungsziele nicht zu erwarten sind. Dies ist der Fall, wenn folgende mittelbare betriebsbedingte Konflikte nicht ausgeschlossen werden können: o Anlagenlärm, o Stickstoffeintrag / -deposition durch gewerblicher Entwicklung und hieraus resultie- rende nachteilige Veränderung der Standortverhältnisse im Bereich von stickstoffsen- siblen FFH-Lebensraumtypen (Überschreitung des Critical Loads) in räumlich zugeord- neten Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen.

. Die Eingriffsintensität IV wurde ebenfalls nicht vergeben.

3.4.7 Quellen  Stadt Leutkirch, Datenübergabe Mai / Juni 2017: Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Leutkirch – Aichstetten – Aitrach, Stand Juli 2016: Flächennutzungsplan – Entwurf zur erneuten Auslegung  Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW): Schutzge- bietsausweisungen Natur und Landschaft sowie Biotopverbund Offenland Baden-Württemberg; Daten aus dem räumlichen Informations- und Planungssystem (RIPS), Datenabruf Juli 2017  Regierungspräsidium Tübingen, Ref. 55 (Hrsg.), 2015: Managementplan für das FFH-Gebiet 8126- 311 „Aitrach, Ach und Dürrenbach“ – bearbeitet von PAN GmbH  Regierungspräsidium Tübingen, Ref. 55 (Hrsg.), 2011: Managementplan für das FFH-Gebiet 8226- 341 „Feuchtgebietskomplexe nördlich von Isny“ – bearbeitet von Dr. A. und I. Wagner  Regierungspräsidium Tübingen, Ref. 55 (Hrsg.), 2014: Managementplan für das Vogelschutzgebiet 8226-441 „“ und das FFH-Gebiet 8326-341 „Adelegg“ – bearbeitet vom Büro ARVE Arbeits- gemeinschaft Vegetation (Buchholz, A., Englmann, S., Kohler, U.)

[Hinweis: Der Managementplan für das FFH-Gebiet 8224-311 „Feuchtgebiet bei und Kiß- legg“ ist mit Stand Juli 2017 „in Planung“, derjenige für das FFH-Gebiet 8324-343 „Untere Argen und Seitentäler“ ist „in Bearbeitung“.]

3.4.8 Separate Erläuterung zum Thema: Abprüfen möglicher unmittelbarer bzw. insbesondere mittelbarer Wirkungen der zu prüfenden städte- baulichen Entwicklungsflächen auf die Natura 2000-Kulisse.

Folgende Wirkfaktoren sind grundsätzlich zu unterscheiden:

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 20 von 404 . direkte, d.h. unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Effekte und Wirkungen, . indirekte, d.h. mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Effekte und Wirkungen.

Konflikte durch direkte, d. h. unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Wirkungen können aus- geschlossen werden, da es zu keinen Überlagerungen von potenziellen Entwicklungsflächen und Natura 2000 - (Teil-)Gebieten kommt.

Zu prüfen ist dahingegen, ob möglicherweise Konflikte durch mittelbare bau-, anlage- und betriebsbe- dingte Wirkungen zu erwarten sind, insofern die Datenlage dies auf der Ebene des FNP zulässt.

Baubedingte Anlagebedingte Betriebsbedingte

… zeitweilige oder dauerhafte …

… direkte / unmittelbare … oder … indirekte / mittelbare …

Effekte und Wirkungen

. Mittelbare baubedingte Wirkungen Anzusprechen sind u. a. a) Baustellenverkehre / Massentransporte b) Zwischen- und Endlagerung von Aushubmassen c) Wasserhaltung während der Bauphase und hieraus möglicherweise nachteilige Folgen für den Boden-Wasserhaushalt angrenzender Bereiche Entsprechende Sachverhalte lassen sich auf der FNP-Ebene nach Art und Umfang nicht hinreichend konkretisieren. Andererseits können im Rahmen der nachfolgenden Planungs- und Verfahrens- / Ge- nehmigungsebenen zweifelsfrei entsprechende Auflagen / Anforderungen vorgegeben werden, die mögliche Beeinträchtigungen von Natura 2000 - (Teil-)Gebieten verhindern. Dieser potenzielle Konfliktsachverhalt wird also im Rahmen der folgenden Beurteilung potenzieller Entwicklungsflächen nicht behandelt.

. Mittelbare anlagebedingte Wirkungen Anzusprechen sind u. a.: a) Potenzielle Störungen / Beeinträchtigungen von funktionalen Zusammenhängen zwischen Na- tura 2000 - (Teil-)Gebieten durch Inanspruchnahme / Überbauung von Naturraumelementen / -strukturen, die für die Austauschbeziehung spezifischer Artengruppen zwischen Teilgebieten der Natura 2000 - Kulisse von Relevanz sein können. b) Potenzielle Veränderungen der Standortverhältnisse (Boden-Wasserhaushalt / oberflächennahes Grundwasser / ...) in räumlich-funktional zugeordneten Natura 2000 - (Teil-)Gebieten durch großflächige Überbauung / Versiegelung im Bereich der zu prüfenden Entwicklungsflächen. Dieser potenzielle Konfliktsachverhalt wird dann angesprochen, wenn eine Gebietsentwicklung im Bereich feuchter bzw. nasser Standorte erfolgt und in räumlich-funktionaler Zuordnung zu Natura 2000 - (Teil-)Gebieten liegt, deren Ausstattung an FFH-Lebensraumtypen oder Arten auf entsprechende Standortbedingungen (Anspruchstypen) ausgerichtet ist. c) Potenzielle Belastungen / Beeinträchtigungen von Oberflächengewässern durch die auf der Ent- wicklungsfläche vorgesehene Art der Niederschlagswasserbewirtschaftung. Hier wird bei entsprechender direkter oder indirekter räumlich-funktionaler Zuordnung poten- zieller Entwicklungsflächen zu Oberflächengewässern, die Bestandteil der Natura 2000 - Kulisse

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 21 von 404 sind (d. h. bei möglicher Direkteinleitung oder möglicher indirekter Einleitung über Nebenge- wässer), der Hinweis gegeben, dass durch die vorzusehende Art der Niederschlagswasserbewirt- schaftung maßgebliche o quantitative Veränderungen der Wasserführung (Hydraulik), o Veränderungen der biologischen Wasserqualität, o Veränderungen der chemischen und physikalischen Eigenschaften des Gewässers (Salzschübe / Änderungen der Leitfähigkeit / Temperaturveränderungen / ... ) zu vermeiden bzw. weitestgehend zu minimieren sind.

Entsprechende Anforderungen lassen sich auf der FNP-Ebene der Art nach nicht detaillieren bzw. hinreichend konkretisieren; andererseits können im Rahmen der nachgeordneten Planungs- / Ver- fahrensebene zweifelsfrei entsprechende Auflagen / Anforderungen vorgegeben werden, die mög- liche Beeinträchtigungen von Natura 2000 - (Teil-)Gebieten verhindern. Sind entsprechende potenzielle Konfliktsachverhalte im Rahmen der Beurteilung potenzieller Ent- wicklungsflächen erkennbar, so werden sie benannt und es wird im Sinne eines Planungsvorbehalts der Hinweis auf die Notwendigkeit entsprechender weiterführender Untersuchungen und ggf. bau- planungsrechtlicher Anforderungen für die nachfolgende Planungs- und Verfahrensebene gege- ben. Es kann gesichert davon ausgegangen werden, dass sich durch entsprechende Festsetzungen auf der Bebauungsplanebene erhebliche bzw. nachhaltige Beeinträchtigungen maßgeblicher Be- standteile (Arteninventare) der Natura 2000 - Gebiete sowie der hierauf gerichteten Erhaltungs- und Entwicklungsziele durch die oben unter a) - c) angesprochenen anlagebedingten Wirkungen vermeiden lassen.

d) Auswirkungen für bestimmte Arten durch die Reflexionswirkung der Oberflächen von Photo- voltaik-Anlagen / -Elementen (tags / nachts). Bei Unterschreitung der kritischen 2.000 m-Abstandsschwelle zwischen potenziellen Entwick- lungsflächen für Wohn-, Misch- und Gewerbegebieten, in denen (größere) Photovoltaik-Ele- mente (PV-Elemente) beispielsweise auf Dachflächen zugelassen werden, oder aber bei großflä- chigen Photovoltaik-Anlagen wird ein Planungsvorbehalt dahingehend geltend gemacht, dass mögliche Konflikte im Sinne einer Schadensbegrenzung durch bestimmte Anforderungen an die Beschaffenheit der PV-Elemente nachhaltig zu minimieren sind. Dies beinhaltet Anforderungen an den max. Reflexionsgrad sowie an die Oberflächenbeschaffenheit / „Weichheit“ des Materials, um die Folgen von Kollisionsanflügen zu mindern. Es kann gesichert davon ausgegangen werden, dass sich durch entsprechende Festsetzungen auf der Bebauungsplanebene erhebliche bzw. nachhaltige Beeinträchtigungen maßgeblicher Be- standteile (Arteninventare) der Natura 2000 - Gebiete sowie der hierauf gerichteten Erhaltungs- und Entwicklungsziele durch die oben unter d) angesprochenen anlagebedingten Wirkungen vermeiden lassen. [Hinweis: Potenzielle Konflikte werden trotz Unterschreitung des kritischen Mindestabstandes zwischen Entwicklungsfläche und Natura 2000 - (Teil-)Gebiet nicht angesprochen, wenn größere bestehende Siedlungsbereiche und / oder abschirmende Geländeerhebungen und / oder abschir- mende Waldbereiche dazwischenliegen.]

. Mittelbare betriebsbedingte Wirkungen Anzusprechen sind u. a. a) Vorhabenbedingte Verlärmung (Anlagenlärm) Dieser Sachverhalt ist potenziell im Hinblick auf die Avifauna von Relevanz, d. h. o entweder bei räumlich-funktionaler Zuordnung von Entwicklungsflächen zu einem Vo- gelschutzgebiet, o oder bei räumlich-funktionaler Zuordnung von Entwicklungsflächen zu einem FFH- Gebiet, in dem hinsichtlich der gemeldeten FFH-Lebensraumtypen von einer entspre- chend charakteristischen Artenausstattung / Avifauna auszugehen ist.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 22 von 404 [Hintergrund: Im Hinblick auf eine mögliche nachteilige Störung faunistischer Artenin- ventare wird in der Regel die Störungsempfindlichkeit der Avifauna als diesbezüglich sensibelster Art herangezogen.]

Hinsichtlich maßgeblicher Beurteilungspegel können verallgemeinert, ohne auf ganz spezifische Anforderungen einzelner Arten eingehen zu wollen, folgende Werte als kri- tische Werte1 herangezogen werden:  47 dB(A) nachts  52 / 55 / 58 dB(A) tags

Anlagenlärm spielt nur im Zusammenhang mit der Entwicklung potenzieller gewerblicher Bau- flächen eine Rolle.

Lärmemissionen und -immissionen solcher Flächen lassen sich auf der FNP-Ebene ohne detail- liertere Kenntnis der vorgesehenen Nutzungen, deren räumlicher Anordnung auf der Entwick- lungsfläche sowie der maßgeblichen technischen Infrastruktur / Ausstattung auch nicht nähe- rungsweise prognostizieren. Andererseits kann davon ausgegangen werden, dass sich entspre- chende Konfliktsachverhalte, so sie im Rahmen der nachgeordneter Planungs- und Verfahrens- ebene ermittelt werden, gesichert durch entsprechende Einschränkung der Nutzungsarten bzw. der zulässigen Betriebe, durch Anpassungen im Flächenlayout oder durch die flächenbezogene Zuteilung von Emissionskontingenten im Sinne von Schadensbegrenzungsmaßnahmen beherr- schen lassen.

Sind entsprechende potenzielle Konfliktsachverhalte im Rahmen der Beurteilung potenzieller Entwicklungsflächen erkennbar, so werden sie benannt und es wird im Sinne eines Planungs- vorbehalts der Hinweis auf die Notwendigkeit entsprechender weiterführender Untersuchungen und ggf. bauplanungsrechtlicher Anforderungen für die nachfolgende Planungs- und Verfah- rensebene gegeben.

Es kann gesichert davon ausgegangen werden, dass sich durch entsprechende Festsetzungen auf der Bebauungsplanebene erhebliche bzw. nachhaltige Beeinträchtigungen maßgeblicher Be- standteile (Arteninventare) der Natura 2000 - Gebiete sowie der hierauf gerichteten Erhaltungs- und Entwicklungsziele durch die unter a) angesprochenen betriebsbedingten Wirkungen ver- meiden lassen.

b) Verkehrsbedingte Störungen (Verkehrslärm) Durch Gebietsentwicklungen kommt es auf den zuführenden Straßen i. d. R. zu einer Erhöhung des Verkehrsaufkommens. Auch hier gilt wiederum die Avifauna als maßgebliche, d. h. kritischste Artengruppe; entsprechende Störungspotenziale werden über sogen. Effektdistanzen2 ermittelt, die eine Vielzahl von Störwirkungen bzgl. Lärm / Licht / Störung durch Bewegung / Kulissenwir- kung subsummieren.

Hinsichtlich der Effektdistanzen, die verschiedene von einer Straße ausgehende Wirkungen be- inhalten, wird unterschieden in Verkehrswege mit einer Verkehrsbelastung < 10.000 KfZ / 24h > 10.000 Kfz / 24h und dann weiter gestaffelt 10.000 - 20.000 KfZ / 24h

1 Garniel, A. & Mierwald, Dr U.: Arbeitshilfe Vögel und Straßenverkehr - Ausgabe 2010 / Ergebnis des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens FE 02.086/2007/LRB „Entwicklung eines Handlungsleitfadens für Vermeidung und Kompensation verkehrsbedingter Wirkungen auf die Avifauna“ der Bundesanstalt für Straßenwesen. 2 Garniel, A. & Mierwald, Dr U.: Arbeitshilfe Vögel und Straßenverkehr - Ausgabe 2010 / Ergebnis des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens FE 02.086/2007/LRB „Entwicklung eines Handlungsleitfadens für Vermeidung und Kompensation verkehrsbedingter Wirkungen auf die Avifauna“ der Bundesanstalt für Straßenwesen.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 23 von 404 20.000 - 30.000 KfZ / 24h 30.000 - 50.000 KfZ / 24h > 50.000 KfZ / 24h

Die bei Realisierung einer Entwicklungsfläche zu prognostizierende Zunahme der Verkehrsbe- lastung auf bestimmten Streckenabschnitten des klassifizierten Straßennetzes für ein bestimm- tes Prognosejahr lassen sich im Rahmen des FNP nicht hinreichend genau abbilden.

Auch ist davonauszugehen, dass die geplanten Gebietsentwicklungen einzeln aber auch in der Summe keine maßgeblichen Veränderungen der dem / den betroffenen Streckenabschnitt(en) zuzuordnenden Effektdistanzklassen bewirken. Von Relevanz wäre dieser Sachverhalt darüber hinaus in erster Linie bei der Betroffenheit von Vogelschutzgebieten. Insofern wird auf der FNP- Ebene von einer Beurteilung entsprechender Sachverhalte abgesehen.

c) Störwirkungen durch Licht / Lichtreflexionen für benachbarte Bereiche bzw. Anlockwirkung durch Licht für bestimmte Artengruppen (v. a. nachtaktive Insekten) und hieraus ggf. resultie- rende Verschiebungen im Artenspektrum oder im Nahrungsspektrum maßgeblicher Arten inner- halb räumlich zugeordneter Natura 2000 - (Teil-)Gebiete. Licht kann auf Tiere anlockend wirken und dabei auch – teils indirekt – zu erhöhter Mortalität führen. Es kann aber auch abweisend bzw. störend wirken, so dass Flächen ihre Eignung als Le- bensräume für lichtempfindliche Arten verlieren oder Barrierewirkungen entstehen. Lambrecht et al. (2004)3 gehen im Kontext der Wirkfaktorgruppe 5 – Nichtstoffliche Einwirklungen (S. 184) exemplarisch auf diesen Themenkomplex im Kontext der FFH-VP ein, u. a. unter Rückgriff auf die Arbeiten in Böttcher (20014).

Zu den durch Licht besonders betroffenen Tierarten zählen Insekten, insbesondere Nachtfalter sowie bestimmte Artengruppen mit aquatisch lebenden Larven. Bei diesen können Individuen je nach örtlicher Situation, Artenausstattung und Lichtquelle(n) in hohem Maße angelockt und damit aus ihren Habitaten entzogen werden. „Problematisch ist aber nicht der Anflug an sich, sondern die damit verbundene Beeinträchtigung der betreffenden Arten. Häufige Folgen des Angelocktwerdens sind u.a. hoher und wenig sinnvoller Energieverbrauch, Verhinderung notwendiger Aktivitäten wie Paarung und Eiablage, Notablage von Eiern in un- geeigneten Habitaten sowie umfangreiche Individuenverluste. Bei letzteren spielen Anprall an Lampengehäuse oder Verletzungen bzw. Abtötung durch Hitze- einwirkung eine vermutlich eher untergeordnete Rolle, bedeutsamer dürften die Verluste durch Absterben im ungeeigneten Habitat sowie durch Prädatoren im Umfeld der Lampen sein ...“ (aus: Lambrecht et al. 20041).

Als Sekundäreffekt kann das Anlocken von (nachtaktiven) Insekten auch die Verschlechterung des Nahrungsangebotes für andere Arten, z. B. maßgebliche Arten in FFH-Gebieten zur Folge haben.

Wie bei Trautner (20095) skizziert, wird auf fachlicher Ebene über Konventionen zur Beurteilung von Lichtauswirkungen diskutiert und an entsprechenden Vorschlägen gearbeitet. Untersu- chungen auf Einzelart- oder Populationsebene über entsprechende Auswirkungen sind selten

3 Lambrecht, H.; Trautner, J.; Kaule, G.; Gassner, E. (2004): Ermittlung von erheblichen Beeinträchtigungen im Rahmen der FFH-Verträglichkeitsuntersuchung. - FuE-Vorhaben im Rahmen des Umweltforschungsplanes des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz - FKZ 801 82 130 [unter Mitarb. von M. Rahde u. a.]. – Endbericht: 316 S. - Hannover, Filderstadt, Stuttgart, Bonn, April 2004. 4 Böttcher, M., Bearb. (2001): Auswirkungen von Fremdlicht auf die Fauna im Rahmen von Eingriffen in Natur und Landschaft. Analyse, Inhalte, Defizite und Lösungsmöglichkeiten. Referate und Ergebnisse der gleichnamigen Fachtagung auf der Insel Vilm vom 06. Bis 09. Dezember 1999. – Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz, 67: 192 S., Bonn-Bad Godesberg. 5 Trautner, J. (2009): Bewertung der Erheblichkeit von Lichtauswirkungen in der FFH-VP. – Vortrag im Rahmen des Expertenworkshops „Bestimmung der Erheblichkeit und Beachtung von Summationswirkungen in der FFH-

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 24 von 404 und Standards oder Konventionen zur naturschutzfachlichen Bewertung bzw. Operationalisie- rung fehlten bislang. Auf die in der o. g. Arbeit dargestellten Vorschläge für eine Fachkonven- tion wird nachfolgend Bezug genommen, insbesondere die tabellarische Darstellung zu unter- schiedlich kritischen Entfernungsklassen (vgl. folgende Tabelle).

Tabelle: Wirkzonen und maximale Wirkintensität von Beleuchtungseinrichtungen aus der Ent- wicklung von Konventionsvorschlägen für die FFH-VP (aus: TRAUTNER 20096)

[Neben den oben angesprochenen potenziellen nachteiligen Wirkungen der Innen- oder Au- ßenbeleuchtung bzw. Beleuchtung von privaten und öffentlichen Verkehrsflächen in Gewerbe- und Mischgebieten bzw. der Beleuchtung von öffentlichen Verkehrsflächen in Wohngebieten spielt auch die Lichtreflexion von Sonnenlicht oder auch Mond- und Sternenlicht durch die Oberflächen von Photovoltaik-Elementen eine Rolle. Die Effekte gleichen der oben beschriebe- nen, die Reichweite geht jedoch u. U. deutlich über die in der tabellarischen Übersicht ge- nannte Schwelle von max. 500m hinaus und ist - so entsprechende Vorgaben des Landratsam- tes Ravensburg - mit bis zu 2.000m anzusetzen. Hierbei handelt es sich jedoch um Wirkungen, die auf die „Materialbeschaffenheit“ zurückzuführen sind; diese wurden bereits unter „mittel- bare anlagebedingte Wirkungen“ beschrieben.]

Folgerungen Bei Unterschreitung der kritischen 500 m-Abstandsschwelle zwischen potenzieller Entwick- lungsfläche für Wohn-, Misch- und Gewerbegebiete und räumlich-funktional zugeordneten Na- tura 2000 (Teil-)Gebieten wird ein Vorbehalt dahingehend geltend gemacht, dass mögliche Ef- fekte im Sinne einer Schadensbegrenzung durch die Konkretisierung eines Beleuchtungskonzep- tes im Rahmen nachgeordneter Planungs- bzw. Verfahrens- / Genehmigungsebenen nachhaltig zu minimieren sind. Ein solches Konzept muss entsprechende Vorgaben  zur Innenbeleuchtung von Betriebsstätten / Gebäuden bei gewerblichen Flächen,  zu Art und Umfang von Außenbeleuchtungen (Werbeanlagen und Ähnliches) bei ge- werblichen Flächen,  zur Beleuchtung von privaten Verkehrsflächen (bei gewerblichen Flächen),

Verträglichkeitsprüfung“ des BfN 27.-29.10.2009 auf Vilm (Vortragsfolien und Kurzfassung zur Veröffentlichung auf der Webseite des BfN). 6 TRAUTNER, J. (2009): Bewertung der Erheblichkeit von Lichtauswirkungen in der FFH-VP. – Vortrag im Rahmen des Expertenworkshops „Bestimmung der Erheblichkeit und Beachtung von Summationswirkungen in der FFH- Verträglichkeitsprüfung“ des BfN 27.-29.10.2009 auf Vilm (Vortragsfolien und Kurzfassung zur Veröffentlichung auf der Webseite des BfN).

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 25 von 404  zur Beleuchtung von öffentlichen Verkehrsflächen (bei Wohn, Misch- und Gewerbeflä- chen) beinhalten und eindeutige Anforderungen / Maßgaben u.a. beinhalten und ein- deutige Anforderungen / Maßgaben u. a.  zur Leuchtmittelwahl,  zur Höhe entsprechender Leuchtkörper,  zur Dimensionierung entsprechender Leuchtkörper,  zur Art der gerichteten Ausleuchtung sowie  ggf. zu zeitlichen Regelungen (Zeitfenster für die Abschaltung von Beleuchtungseinrich- tungen) vorsehen.

Es kann gesichert davon ausgegangen werden, dass sich durch entsprechende Festsetzungen auf der Bebauungsplanebene erhebliche bzw. nachhaltige Beeinträchtigungen maßgeblicher Be- standteile (Arteninventare) der Natura 2000 - Gebiete sowie der hierauf gerichteten Erhaltungs- und Entwicklungsziele durch die unter c) angesprochenen betriebsbedingten Wirkungen vermei- den lassen. [Hinweis: Potenzielle Konflikte werden trotz Unterschreitung des kritischen Mindestabstandes zwischen Entwicklungsfläche und Natura 2000 - (Teil-)Gebiet nicht angesprochen, wenn größere bestehende Siedlungsbereiche und / oder abschirmende Geländeerhebungen und / oder abschir- mende Waldbereiche dazwischenliegen.]

d) Eintrag von Luftschadstoffen - hier: Stickstoffdeposition - in Natura 2000 - (Teil-)Gebiete bzw. entsprechend stickstoffsensible FFH-Lebensraumtypen innerhalb der Natura 2000 - Kulisse aus den potenziellen Entwicklungsflächen (ggf. auch im Zusammenwirken mit anderen Emittenten / Summationseffekte). Auf der Grundlage des vom BMVBS im November 2013 herausgegebenen Forschungsberichtes „Untersuchung und Bewertung von straßenverkehrsbedingten Nährstoffeinträgen in empfindli- che Biotope“7, welcher heute im Rahmen entsprechender Prüfungen den „Stand der Technik“ darstellt, ist zu prüfen, ob es vorhabenbedingt zu zusätzlichen, kritischen Stickstoff-einträgen in FFH-Lebensraumtypen in benachbarten FFH-Gebieten kommt. Hierbei sind - analog zum nachfolgenden Ablaufschema - auf der Ebene des Bebauungsplanver- fahrens bzw. sonstiger Genehmigungsverfahren auf Grundlage  der Prognose der gebiets- bzw. nutzungsspezifischen Emissionen  sowie  der Ausbreitungs-Modellierung der Immission bzw. Deposition von Stickstoffe zu ermitteln, wie hoch auf den relevanten Rezeptorflächen innerhalb benachbarter FFH- Lebensraumtypen die großräumige Hintergrundbelastung (kg N / ha und a) sowie der Zuwachs aus dem projektierten Vorhaben und somit die zu erwartende Gesamtbelastung ist, und ob diese sodann oberhalb des für den / die FFH-Lebensraumtyp(en) relevanten Critical Loads liegt.

Liegt die zukünftige Gesamtbelastung unterhalb des relevanten Critical Loads (….. des im Gebiet vorkommenden sensibelsten FFH-Lebensraumtyps), so sind keine erheblichen Beeinträchtigun- gen zu erwarten. [Zur Ermittlung der Critical Loads für die betroffenen Rezeptorflächen müssten im Detail die in den jeweiligen FFH-Gebieten dem Vorhabenbereich jeweils am nächsten gelege- nen FFH-Lebensraumtypen erfasst und abgegrenzt und sodann die spezifischen standörtlichen Gegebenheiten bewertet werden.]

7 BMVBS - Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (Heft 1099 / 2013).

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 26 von 404

Abbildung: Prüfschema zur Erheblichkeitsbeurteilung von Stickstoffeinträgen auf der Grundlage von Critical Loads8

Liegt die zukünftige Gesamtbelastung oberhalb des relevanten Critical Load, so ist in einem zwei- ten Schritt zu prüfen (vgl. das vorangegangene Ablaufschema) ob der Stickstoffeintrag - bedingt durch die aus dem projektierten Vorhaben resultierende Zusatzbelastung - mehr als 0,3 kg Stick- stoff (N) / pro Jahr und ha beträgt. Dies entspricht einem Fachkonventionsvorschlag zur Erheblichkeitsbeurteilung in dem oben ge- nannten Forschungsbericht, der ein unteres „Abschneidekriterium“ für die vorhabenbedingte Zu- satzbelastung bei einem Depositionswert von 0,3 kg N / (ha*a) setzt. Die zusätzliche Menge an vorhabenbedingten Stickstoffeinträgen ist bis zu dieser Schwelle weder durch Messungen em- pirisch nachweisbar noch wirkungsseitig relevant und damit nach den Maßstäben der prakti- schen Vernunft und der Verhältnismäßigkeit irrelevant. (Der Wert von 0,3 kg N / (ha*a) gilt unabhängig von einem Critical Load.)

8 (FE 84.0102/209/ Straßenverkehrsbedingte Nährstoffeinträge in empfindliche Biotope. - Kurzbericht zum FE-Vorhaben 84.0102/2009 der Bundesanstalt für Straßenwesen - Schlussfassung April 2013)

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 27 von 404 Liegt die aus dem projektierten Vorhaben resultierende Zusatzbelastung oberhalb von 0,3 kg N / (ha*a), so ist zu ermitteln, ob die kumulative Zusatzbelastung (resultierend aus dem projektierten Vorhaben sowie ggf. aus weiteren projektierten Vorhaben im Bezugsraum) > 3% des Critical Loads des maßgebli- chen FFH-Lebensraumtyps beträgt. Ist dies der Fall, so muss i. d. R. bei einer entsprechenden flächenhaften Betroffenheit des maßgeblichen FFH-Lebensraumtyps von einer erheblichen Beeinträchtigung des FFH-Gebietes bzw. seiner maßgebli- chen Bestandteile und der hierauf ausgerichteten Erhaltungs- und Entwicklungsziele ausgegangen wer- den.

Der in der vorangegangenen Abbildung skizzierte Prüfablauf ist auf Ebene des FNP auf Grund fehlender Kenntnisse über die Emissionslasten der in den projektierten gewerblichen Entwicklungsflächen anzusie- delnden Betriebe sowie fehlender Erkenntnisse zu möglicherweise gegebenen zusätzlichen Emissionslas- ten aus weiteren (geplanten) Vorhaben nicht durchführbar. Deshalb wird bei räumlicher und funktionaler Zuordnung von (geplanten) Gewerbegebieten zu Natura 2000 - (Teil-)Gebieten bzw. einer Häufung ent- sprechender geplanter Gebietsentwicklungen ein Planungsvorbehalt formuliert mit der Maßgabe, im Rahmen der nachfolgenden Planungs- / Verfahrensebene entsprechende Prüfungen und Immissionsmo- dellierungen vorzunehmen und bei Überschreitung der kritischen Prüfwerte  ggf. Einschränkungen hinsichtlich Nutzungsart bzw. der zulassungsfähigen Betriebe,  technische Anforderungen zur Emissionsminderung,  Vorgaben zum Flächenlayout (räumliche Verteilung der Betriebe im Gebiet)  im Bebauungsplanverfahren vorzugeben und  die dann noch zur Verfügung stehenden Emissionslasten über entsprechende Emissionskontin- gente auf die Fläche zu verteilen. Es kann gesichert davon ausgegangen werden, dass sich durch entsprechende Festsetzungen auf der Bebauungsplanebene erhebliche bzw. nachhaltige Beeinträchtigungen maßgeblicher Bestandteile (Ar- teninventare) der Natura 2000 - Gebiete sowie der hierauf gerichteten Erhaltungs- und Entwicklungs- ziele durch die unter d) angesprochenen betriebsbedingten Wirkungen vermeiden lassen.

Fazit zur Thematik „mittelbarer anlage- und betriebsbedingter Wirkungen Die Plangebiete befinden sich in der Nähe zu Natura 2000-Gebieten. Mittelbare anlagen- und betriebs- bedingte Konflikte können zunächst nicht vollständig ausgeschlossen werden. Grundsätzlich müssen die nachfolgen Bebauungspläne im Hinblick auf Natura-2000 erneut betrachtet werden. Es ist jedoch sicher davon auszugehen, dass evtl. mögliche Beeinträchtigungen durch Festsetzungen im Bebauungsplan ver- mieden werden können. Ggf. kann dann die Durchführung einer Natura 2000-(Vor-)Prüfung erforderlich werden.

Abschließender Hinweis von grundsätzlicher Bedeutung im Hinblick auf die (pot.) Betroffenheit von Natura 2000 – Belangen

Aufgrund einer auf der Ebene der Flächennutzungsplanung in der Regel eher unzureichenden Daten- bzw. Erkenntnislage zu den möglichen unmittelbaren und mittelbaren • baubedingten, • anlagebedingten, • betriebsbedingten Auswirkungen projektierter Entwicklungsflächen ist eine abschließende Prüfung potenzieller erheblicher Beeinträchtigungen maßgeblicher Bestandteile der Natura 2000 - Kulisse (bzw. räumlich und funktionale zugeordneter Teilflächen) sowie der auf diese Bestandteile gerichteten Erhaltungs- und Entwicklungs- ziele im Regelfall nicht möglich. Die Relevanz der in Kap. 3.4.8 des Umweltberichtes beschriebenen, unterschiedlichen bau-, anlage- und betriebsbedingten Wirkungen ist - bei entsprechender räumlich - funktionaler Betroffenheit der Natura 2000 - Kulisse - auf der Ebene des Bebauungsplan-Verfahrens im Rahmen einer FFH - Vorprüfung abzu- klären.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 28 von 404 Sollte im Rahmen einer solchen FFH - Vorprüfung festgestellt werden, dass es durch bestimmte vorha- benbedingte Effekte / Wirkungen zunächst zu erheblichen Beeinträchtigungen der Natura 2000 - Kulisse bzw. ihrer maßgeblichen Bestandteile kommen kann, bzw., dass solche erheblichen Beeinträchtigungen zunächst einmal nicht gesichert ausgeschlossen werden können, so kann auf jeden Fall davon ausgegan- gen werden, dass diese Beeinträchtigungen (unterschiedlicher Art) durch spezifische Schadensbegren- zungsmaßnahmen auf der Vorhabenseite vermieden oder weitestgehend gemindert werden können und somit keine „Unzulässigkeit“ des Vorhabens gegeben ist. Sobald jedoch vorhabenseitig Schadensbegrenzungsmaßnahmen zur Vermeidung erheblicher und nach- haltiger Beeinträchtigungen der Natura 2000 - Kulisse bzw. ihrer Bestandteile und der hierauf gerichte- ten Erhaltungs- / Entwicklungsziele vorzusehen sind, besteht auf Grundlage des Urteils des EUGH vom 12.04.2018 (C323/7) in Verbindung mit dem diesbezüglichen Einführungsschreibung des Umweltminis- teriums BaWü vom 10.07.2018 verfahrensrechtlich die Notwendigkeit, im Rahmen des entsprechenden Bebauungsplan - Verfahrens eine eigenständige und vollumfängliche FFH - Verträglichkeitsprüfung durchzuführen.

3.5. Schutzgut Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt – geschützte Flächen und Strukturen 3.5.1 Rechtlicher Hintergrund Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), Kap. 4, Abschn. 1 bildet zusammen mit den landesgesetzli- chen Regelungen im Naturschutzgesetz Baden-Württemberg (NatSchG BW) den gesetzlichen Hinter- grund der Behandlung geschützter Flächen und Strukturen (ausgenommen Natura 2000).

3.5.2 Relevante Sachverhalte, die im Folgenden mit Bezug auf die zu beurteilenden potenziel- len Entwicklungsflächen behandelt werden: . Beschreibung der geschützten Flächen und Strukturen, darunter  Naturschutzgebiete,  Landschaftsschutzgebiete,  flächenhafte und punktuelle Naturdenkmale sowie  gesetzlich geschützte Biotope Offenland und Wald. [Weitere Schutzkategorien wie z. B. Naturpark, Biosphärenreservat, ... kommen im Geltungsbereich der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Leutkirch, Aichstetten, Aitrach nicht vor.] . Beschreibung und Bewertung der maßgeblichen Konflikte, . Formulierung von Hinweisen zur Vermeidung / Minimierung oder zur Alternativenprüfung (Pla- nungsvorbehalt), . Formulierung von Anforderungen / Hinweisen für die nachgeordnete Ebene (Bebauungsplan-Ver- fahren).

3.5.3 Kartendarstellung . Generallegende zu Karte 3 . Übersichtskarte Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Karte 3: Naturschutz . Teilpläne aus o. g. Karte 3  A Teilplan Leutkirch: Gemarkung Leutkirch  B Teilplan Leutkirch: Gemarkung Diepoldshofen  C Teilplan Leutkirch: Gemarkung Friesenhofen  D Teilplan Leutkirch: Gemarkung Gebrazhofen / Ortsteil Gebrazhafen  E Teilplan Leutkirch: Gemarkung Gebrazhofen / Ortsteil Merazhofen  F Teilplan Leutkirch: Gemarkung Herlazhofen  G Teilplan Leutkirch: Gemarkungen Hofs / Ausnang  H Teilplan Leutkirch: Gemarkung Reichenhofen / Ortsteile Unterzeil und Mailand  I Teilplan Leutkirch: Gemarkung Reichenhofen / Ortsteile Reichenhofen und Herbrazhofen  J Teilplan Leutkirch: Gemarkung Winterstetten  K Teilplan Leutkirch: Gemarkung Wuchzenhofen / Ortsteile Wuchzenhofen und Adrazhofen  L Teilplan Leutkirch: Gemarkung Wuchzenhofen / Ortsteil Niederhofen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 29 von 404  M Teilplan Aichstetten: Gemarkung Aichstetten  N Teilplan Aichstetten: Gemarkung Altmannshofen  Teilplan Aitrach: Gemarkung Aitrach

3.5.4 Informationsgrundlagen Folgende Daten / Informationen werden als Grundlage für die Bewertung der potenziellen Entwick- lungsflächen aufbereitet: . Darstellung und Beschreibung der ggf. betroffenen geschützten Flächen und Strukturen (ausge- nommen Natura 2000), darunter  Naturschutzgebiete,  Landschaftsschutzgebiete,  flächenhafte und punktuelle Naturdenkmale sowie  gesetzlich geschützte Biotope Offenland und Wald auf Basis der Informationen aus dem Räumlichen Informations- und Planungssystem (RIPS) der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW). [Hinweis: Abgesehen von den gemäß digitalem Datensatz der LUBW erfassten gesetzlich geschützten Biotopen (Informationen aus dem Räumlichen Informations- und Planungssystem – RIPS, Datenabruf Juli 2017) können vor Ort weitere vorkommen, die der Definition eines gesetzlich geschützten Biotops entsprechen und damit ebenfalls nach § 30 Bundesnaturschutzgesetz und / oder § 33 Naturschutzge- setz Baden-Württemberg oder § 30a Landeswaldgesetz als „geschützt“ gelten. Dies kann jedoch erst über eine detaillierte Biotoptypenkartierung verifiziert werden.]

3.5.5 Definition der Eingriffsintensität . Eingriffsintensität 0:  Konfliktsachverhalte / funktionale Zusammenhänge mit geschützten Flächen und Strukturen sind nicht erkennbar.

. Eingriffsintensität I:  Fläche ist im Zusammenhang mit geschützten Flächen und Strukturen für Bebauung geeignet, es handelt sich häufig um Flächen im / am bestehenden Siedlungsverbund;  Veränderung der Umwelt‐ und Landschaftsfaktoren ist gegeben, die vorhandenen Qualitäten können mit geringem Aufwand erhalten, bzw. wiederhergestellt werden;  Vermeidungs‐/ Minimierungsmaßnahmen im Bebauungsplangebiet.

. Eingriffsintensität II:  Fläche ist im Zusammenhang mit geschützten Flächen und Strukturen für Bebauung geeignet; teilweise mit Einschränkungen;  die Standortfunktion wird durch Umnutzung deutlich verändert;  auf die bauliche Entwicklung wertvoller und / oder kritischer Bereiche sollte verzichtet werden (Modifizierung der Flächenabgrenzung);  Vermeidungs‐/ Minimierungsmaßnahmen im Bebauungsplangebiet;  Kompensationsmaßnahmen nach Möglichkeit im Bebauungsplangebiet oder an anderer Stelle (Flächen zum Schutz, Pflege und Entwicklung der Landschaft).

. Eingriffsintensität III:  Fläche ist im Zusammenhang mit geschützten Flächen und Strukturen nur unter erheblichen Einschränkungen für Bebauung geeignet;  geplante Nutzung stellt einen erheblichen Eingriff in Natur und Landschaft dar;  Vermeidungs‐/ Minimierungsmaßnahmen im Bebauungsplangebiet;  Eingriff nur schwer ausgleichbar, bei Zurückstellung von Bedenken werden ggf. umfangreiche Kompensationsmaßnahmen erforderlich;  ggf. sollten Alternativen geprüft werden.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 30 von 404 . Eingriffsintensität IV:  Fläche ist im Zusammenhang mit geschützten Flächen und Strukturen aufgrund der zu erwar- tenden Konflikte und Funktionsverluste nicht für die vorgesehene bauliche Entwicklung geeig- net;  Alternativen sind zu prüfen.

3.5.6 Hinweis zu folgenden Bewertungen der Eingriffsintensitäten: Bei einigen Entwicklungsflächen sind Eingriffe oder randliche Beeinträchtigungen von  Landschaftsschutzgebieten und  gesetzlich geschützten Biotopen zu erwarten.

In diesen Fällen wird die Eingriffsintensität wie folgt eingeschätzt: . Eingriffsintensität I wird vergeben, wenn  ein gesetzlich geschütztes Biotop zwar nicht direkt in Anspruch genommen wird, aufgrund der unmittelbaren Benachbarung der Entwicklungsfläche zu einem solchen Biotop jedoch im Rah- men der Bebauungsplanung / Grünordnungsplanung Pufferflächen vorzusehen sind;  bei unmittelbarer Nähe eines Landschaftsschutzgebietes Empfehlungen zur landschaftlichen Einbindung durch entsprechende Festsetzungen im Rahmen der Bebauungsplanung / Grünord- nungsplanung gegeben werden. . Eingriffsintensität II wird vergeben, wenn  ein gesetzlich geschütztes Biotop innerhalb der Entwicklungsfläche liegt und zum Schutz des Biotops eine Empfehlung zur Modifizierung / Rücknahme der Fläche im Rahmen der Bebau- ungsplanung / Grünordnungsplanung ausgesprochen wird;  ein gesetzlich geschütztes Biotop zwar innerhalb der Entwicklungsfläche liegt und – sofern eine Modifizierung / Rücknahme der Fläche nicht zielführend ist – art- und wertgleicher Ersatz aufgrund der Artenzusammensetzung des betroffenen Biotops vergleichsweise kurzfristig wie- derhergestellt werden kann;  ein Landschaftsschutzgebiet randlich direkt betroffen ist, ein Antrag auf Befreiung nicht be- gründet werden kann und deshalb eine Rücknahme der Fläche im Rahmen der Bebauungspla- nung / Grünordnungsplanung geboten ist. . Eingriffsintensität III wird vergeben, wenn  aufgrund der Betroffenheit von einem oder mehreren gesetzlich geschützten Biotop(en) der Verzicht der weiteren Beplanung der Entwicklungsfläche empfohlen wird. . Eingriffsintensität IV wurde nicht vergeben.

3.5.7 Quellen . Stadt Leutkirch, Datenübergabe Mai / Juni 2017: Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Leutkirch – Aichstetten – Aitrach, Stand Juli 2016: Flächennutzungsplan – Entwurf zur erneuten Auslegung . Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW): Schutzge- bietsausweisungen Natur und Landschaft; Daten aus dem räumlichen Informations- und Planungs- system (RIPS), Datenabruf Juli 2017

3.6. Schutzgut Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt – Artenschutz und Biotopverbund 3.6.1 Rechtlicher Hintergrund Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), Kap. 4, Abschn. 1 bildet zusammen mit den landesgesetzli- chen Regelungen im Naturschutzgesetz Baden-Württemberg (NatSchG BW) den gesetzlichen Hinter- grund der Behandlung des Themas Biotopverbund. Gemäß § 21, Absatz 3 besteht der Biotopverbund aus Kernflächen, Verbindungsflächen und Verbindungselementen, die „durch Erklärung zu geschützten Teilen von Natur und Landschaft im Sinne des § 20 Absatz 2, durch planungsrechtliche Festlegungen, durch langfristige vertragliche Vereinbarungen oder andere geeignete Maßnahmen rechtlich zu sichern [sind], um den Biotopverbund dauerhaft zu gewährleisten“.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 31 von 404 In Kap. 5 BNatSchG ist der Artenschutz gesetzlich geregelt. Neben allgemeinen Vorschriften in Ab- schnitt 1 wird in Abschnitt 2 der allgemeine Artenschutz und in Abschnitt 3 der besondere Artenschutz behandelt. Im Zusammenhang mit dem besonderen Artenschutz nach § 44, Absatz 1 ist es verboten, . „1. wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verlet- zen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören, . 2. wild lebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungszeiten erheblich zu stören; eine erhebliche Störung liegt vor, wenn sich durch die Störung der Erhaltungszustand der lokalen Population verschlechtert, . 3. Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.“ Weiterhin gilt nach § 44, Absatz 5: „Für nach § 15 zulässige Eingriffe in Natur und Landschaft sowie nach Vorschriften des Baugesetzbu- ches zulässige Vorhaben im Sinne des § 18 Abs. 2 Satz 1, die nach den Vorschriften des Baugesetzbu- ches zulässig sind, gelten die Zugriffs-, Besitz- und Vermarktungsverbote nach Maßgabe der Sätze 2 bis 5. Sind in Anhang IV Buchstabe a der Richtlinie 92/43/EWG aufgeführte Tierarten, europäische Vogel- arten oder solche Arten betroffen, die in einer Rechtsverordnung nach § 54 Absatz 1 Nummer 2 aufge- führt sind, liegt ein Verstoß gegen das Verbot des Absatzes 1 Nr. 3 und im Hinblick auf damit verbun- dene unvermeidbare Beeinträchtigungen wild lebender Tiere auch gegen das Verbot des Absatzes 1 Nr. 1 nicht vor, soweit die ökologische Funktion der von dem Eingriff oder Vorhaben betroffenen Fort- pflanzungs- oder Ruhestätten im räumlichen Zusammenhang weiterhin erfüllt wird. Soweit erforder- lich, können auch vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen festgesetzt werden. Sind andere besonders ge- schützte Arten betroffen, liegt bei Handlungen zur Durchführung eines Eingriffs oder Vorhabens kein Verstoß gegen die Zugriffs-, Besitz- und Vermarktungsverbote vor.“

3.6.2 Relevante Sachverhalte, die im Folgenden mit Bezug auf die zu beurteilenden potenziel- len Entwicklungsflächen behandelt werden: . Beschreibung der Lebensraumsituation im Bereich der Entwicklungsfläche mit Charakterisierung der vorhandenen Lebensraumstrukturen und einer Einschätzung des Potenzials primär für arten- schutzrechtlich relevante Arten (Europäische Vogelarten und Arten des Anhangs IV der FFH- Richtlinie); . Beschreibung der möglichen Betroffenheiten artenschutzrechtlich ggf. relevanter Bestände / Funk- tionen und Bewertung möglicher Konfliktsachverhalte; . Beschreibung und Bewertung sonstiger ggf. artenschutzfachlich relevanter Aspekte; . Beschreibung von Betroffenheiten im Zusammenhang mit den Biotopverbund, darunter  Biotopverbundflächen Offenland Baden-Württemberg,  Wildtierkorridore Baden-Württemberg sowie – über die o. g. landesweit ausgewiesenen Verbundflächen / - korridore hinausgehend –  bundesweite Lebensraumachsen und Bewertung möglicher Konfliktsachverhalte; . Formulierung von Hinweisen zur Vermeidung / Minimierung oder zur Alternativenprüfung (Pla- nungsvorbehalt); . Formulierung von Anforderungen / Hinweisen für die nachgeordnete Ebene (Bebauungsplan-Ver- fahren).

3.6.3 Kartendarstellung . Generallegenden zu den Karten 4 und 5 . Übersichtskarten Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Karte 4: Artenschutz / Zielartenerfassung Landkreis Ravensburg Karte 5: Biotopverbund . Teilpläne aus o. g. Karten 4 und 5  A Teilplan Leutkirch: Gemarkung Leutkirch

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 32 von 404  B Teilplan Leutkirch: Gemarkung Diepoldshofen  C Teilplan Leutkirch: Gemarkung Friesenhofen  D Teilplan Leutkirch: Gemarkung Gebrazhofen / Ortsteil Gebrazhafen  E Teilplan Leutkirch: Gemarkung Gebrazhofen / Ortsteil Merazhofen  F Teilplan Leutkirch: Gemarkung Herlazhofen  G Teilplan Leutkirch: Gemarkungen Hofs / Ausnang  H Teilplan Leutkirch: Gemarkung Reichenhofen / Ortsteile Unterzeil und Mailand  I Teilplan Leutkirch: Gemarkung Reichenhofen / Ortsteile Reichenhofen und Herbrazhofen  J Teilplan Leutkirch: Gemarkung Winterstetten  K Teilplan Leutkirch: Gemarkung Wuchzenhofen / Ortsteile Wuchzenhofen und Adrazhofen  L Teilplan Leutkirch: Gemarkung Wuchzenhofen / Ortsteil Niederhofen  M Teilplan Aichstetten: Gemarkung Aichstetten  N Teilplan Aichstetten: Gemarkung Altmannshofen  Teilplan Aitrach: Gemarkung Aitrach

Darüber hinaus wurde auch die Darstellung zum Baustein „Naturschutz“ herangezogen: Übersichtskarte Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt Karte 3: Naturschutz incl. Generallegende und Teilplänen.

3.6.4 Informationsgrundlagen Folgende Daten / Informationen werden als Grundlage für die Bewertung der potenziellen Entwick- lungsflächen aufbereitet: . Übersichtsbegehung, ggf. verknüpft mit Stichprobenerhebungen und Beibeobachtungen, . Auswertung der Unterlagen zur Zielartenerfassung des Landkreises Ravensburg sowie sonstiger verfügbarer Gutachten mit faunistischen Daten oder Bewertungen, . Auswertung von Daten und Informationen aus dem räumlichen Informations- und Planungssystem (RIPS) der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW), . Auswertung von Fachdaten zum bundesweiten Lebensraumnetzwerk des Bundesamts für Natur- schutz (BfN).

3.6.5 Definition der Eingriffsintensität . Eingriffsintensität 0:  Konfliktsachverhalte / funktionale Zusammenhänge artenschutzrechtlicher / -fachlicher Art und / oder im Zusammenhang mit dem Biotopverbund sind nicht erkennbar.

. Eingriffsintensität I:  Fläche ist bezogen auf den Artenschutz und / oder im Zusammenhang mit dem Biotopverbund für Bebauung geeignet, es handelt sich im Regelfall um Flächen der Innenentwicklung oder vergleichbare Flächen;  ggf. sind Suchräume des Biotopverbundes Offenland oder Randbereiche eines Wildtierkorridors im „Schatten“ bestehender Siedlungsgebiete betroffen;  Veränderung der Umwelt‐ und Landschaftsfaktoren ist gegeben, die vorhandenen Qualitäten können mit geringem Aufwand erhalten, bzw. wiederhergestellt werden;  unter Berücksichtigung wenig aufwändiger funktionserhaltender Maßnahmen (CEF) werden artenschutzrechtliche Verbote nicht berührt;  ggf. ergibt sich die Notwendigkeit von Vermeidungs‐/ Minimierungsmaßnahmen innerhalb des Bebauungsplangebietes (z. B. im Rahmen der Bauvorbereitung).

. Eingriffsintensität II:  Fläche ist bezogen auf den Artenschutz und / oder im Zusammenhang mit dem Biotopverbund für Bebauung geeignet; teilweise mit Einschränkungen;  die Standortfunktion wird durch Umnutzung deutlich verändert;

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 33 von 404  Kernflächen / Kernräume des Biotopverbundes Offenland, Wildtierkorridore und / oder natio- nale Lebensraumachsen sind tangiert;  auf die bauliche Entwicklung wertvoller und / oder kritischer Teil- oder Randbereiche sollte aus artenschutzrechtlichen / -fachlichen Gründen und / oder im Hinblick auf den Biotopverbund verzichtet werden (Modifizierung der Flächenabgrenzung);  Vermeidungs‐/ Minimierungsmaßnahmen voraussichtlich im Bebauungsplangebiet z. B. bau- vorbereitend bzw. im Bauablauf erforderlich;  funktionserhaltende Maßnahmen (CEF) bei Betroffenheit von besonders geschützten Arten gem. § 44 BNatSchG bzw. Ausgleichsmaßnahmen bei Betroffenheit von sonstigen naturschutz- fachlich relevanten Arten, die nicht dem besonderen Artenschutz zuzurechnen sind, nach Möglichkeit im Bebauungsplangebiet und / oder an anderer Stelle (in Flächen zum Schutz, Pflege und Entwicklung der Landschaft) notwendig; hierbei kann eine direkte räumliche An- bindung zwischen Bebauungsplangebiet und externer Maßnahmenfläche erforderlich sein.

. Eingriffsintensität III:  Fläche ist bezogen auf den Artenschutz und / oder im Zusammenhang mit dem Biotopverbund nur unter erheblichen Einschränkungen für Bebauung geeignet;  geplante Nutzung stellt einen erheblichen Eingriff in Natur und Landschaft dar;  artenschutzrechtliche Verbote lassen sich voraussichtlich nur über aufwändigere funktionser- haltende Maßnahmen (CEF) mit höherem Flächenbedarf und i. d. R. längerem zeitlichen Vor- lauf vermeiden; die Notwendigkeit einer artenschutzrechtlichen Ausnahme ist – abhängig von weiteren Detailprüfungen – nicht völlig auszuschließen;  Kernflächen / Kernräume des Biotopverbundes Offenland; Wildtierkorridore und / oder natio- nale Lebensraumachsen können maßgeblich betroffen sein;  zudem ist möglicherweise eine deutliche Verringerung der tatsächlich zu bebauenden Fläche und der Erhalt sowie die langfristige Pflege von Teilflächen zugunsten des Artenschutzes und / oder des Biotopverbundes erforderlich;  artenschutzrechtliche / -fachliche Vermeidungs‐/ Minimierungsmaßnahmen im Bebauungspl- angebiet können mit höherem Umfang notwendig werden (etwa Vergrämungsmaßnahmen);  eine Prüfung von Alternativen ist aufgrund von Zulassungsrisiken in Erwägung zu ziehen.

[Hinweis: Bei Vergabe der Eingriffsintensität III bestehen in Abhängigkeit von konkreten Ergebnissen einer detaillierten Bestandserfassung und der Verfügbarkeit von Maßnahmenflächen in erforderli- cher Qualität und erforderlichem Umfang Zulassungsrisiken.]

. Eingriffsintensität IV:  Fläche ist bezogen auf den Artenschutz und / oder im Zusammenhang mit dem Biotopverbund aufgrund der zu erwartenden Konflikte und Funktionsverluste nicht für die vorgesehene bauli- che Entwicklung geeignet;  Kernflächen des Biotopverbundes Offenland, zentrale Bereiche von Wildtierkorridoren und / oder nationalen Lebensraumachsen können großflächig und in starkem Maße betroffen sein;  Alternativen sind zu prüfen.

3.6.6 Hinweis zu folgenden Bewertungen der Eingriffsintensitäten: Zusammenfassend können folgende Hinweise bzgl. Bewertung der Eingriffsintensitäten gegeben wer- den: . Die Eingriffsintensität 0 wird in der Regel nicht separat vergeben, da auf Basis der vorliegenden Grundlagen artenschutzrechtliche Konfliktsachverhalte häufig nicht abschließend ausgeschlossen werden können. . Für den Fall, dass bei Beibehaltung der derzeitigen Flächenstruktur und -qualität (d. h. ohne we- sentliche Veränderung artenschutzrechtlich relevanter Teilflächen) artenschutzrechtliche Betrof- fenheiten sicher oder nahezu sicher ausgeschlossen werden können und auch ansonsten keine er-

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 34 von 404 heblichen Beeinträchtigungen für Arten oder Lebensraumstrukturen erwartet werden, die be- stimmte Maßnahmen erfordern könnten, wird ergänzend zu Eingriffsintensität I in Klammer die Eingriffsintensität 0 zugewiesen. In diesem Fall wird davon ausgegangen, dass im nachgeordneten Verfahren keine Erhebungen zum Artenschutz erforderlich werden. . Wird Eingriffsintensität I vergeben, wird davon ausgegangen, dass – auf Basis von Erhebungen zum Artenschutz – unter Berücksichtigung wenig aufwändiger Maßnahmen artenschutzrechtliche Ver- bote nicht berührt werden und Vermeidungs‐/ Minimierungsmaßnahmen i. d. R. allenfalls inner- halb des Bebauungsplangebietes erforderlich sind. . Bei Eingriffsintensität II ist von umfangreicheren funktionserhaltende Maßnahmen auszugehen, die nach Möglichkeit im Bebauungsplangebiet und / oder an anderer Stelle (in Flächen zum Schutz, Pflege und Entwicklung der Landschaft) umzusetzen sind und ggf. eine direkte räumliche Anbin- dung zwischen Bebauungsplangebiet und externer Maßnahmenfläche erforderlich ist. . Bei Vergabe der Eingriffsintensität III bestehen in Abhängigkeit von konkreten Ergebnissen einer detaillierten Bestandserfassung und der Verfügbarkeit von Maßnahmenflächen in erforderlicher Qualität und in erforderlichem Umfang Zulassungsrisiken. . Flächen, die mit Eingriffsintensität IV beurteilt werden, sind ohne artenschutzrechtliche Ausnah- meprüfung incl. Alternativenprüfung nicht zulassungsfähig.

3.6.7 Generelle Hinweise zu Vermeidung / Minimierung sowie für die weitere Planung . Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Hinweise zu Vermeidung und Minderung sowie die Hin- weise für die nachfolgende Planungsebene basieren auf dem aktuellen, zum Zeitpunkt der Ortsbe- gehung 2017 vorgefundenen Zustand. Dieser kann sich bis zu einer möglichen Bebauung verän- dern, etwa durch eine abweichende Flächennutzung. Daher sind diese Hinweise vor konkreten wei- teren Planungsschritten, insbesondere soweit längere Zeiträume bis dahin vergangen sein sollten, auf Aktualität / Plausibilität zu prüfen. Auch aus Veränderungen der direkten Umfeldsituation kön- nen sich in der Zukunft ggf. geänderte Erfordernisse für Schutzmaßnahmen oder für zusätzliche Erfassungen ergeben. . Werden im Zusammenhang mit Vermeidung / Minimierung Hinweise bzgl. Baufeldfreimachung / Beseitigung von Gehölzen gegeben, so ist grundsätzlich § 39 Abs. 5 Satz 2 BNatSchG (Gehölz- schnittarbeiten nur außerhalb der Brutzeit) zu beachten. Einschränkend gilt Folgendes: . Soweit es sich einerseits um gärtnerisch genutzte Grundflächen handelt oder andererseits im Ein- zelfall eine Befreiung erteilt werden kann, kann im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen eine Entfernung von Bäumen auch außerhalb des Zeitraums 1. Oktober bis 29. Februar möglich sein. Hierbei sind aber die strikten Verbote des Artenschutzes zu beachten und / oder örtliche Baum- schutzsatzungen zu berücksichtigen.

Abschließender Hinweis zur Notwendigkeit der Prüfung artenschutzfachlicher Sachverhalte auf der Ebene der verbindlichen Bauleitplanung (Bebauungsplanebene) Für die Neuausweisungen der projektierten Baugebiete ist laut vorliegender Fachgutachten (vgl. u.a. Umweltbericht, Gebietssteckbriefe zu Artenschutz) davon auszugehen, dass auftretende arten- schutzrechtliche Konflikte durch spezielle, vorgezogene, funktionserhaltende Maßnahmen gelöst und somit das Eintreten von Verbotstatbeständen vermieden werden kann und / oder Beeinträchti- gungen sonstiger naturschutzfachlich relevanter Arten durch spezielle Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen werden können. Grundsätzlich muss auf Ebene des Bebauungsplans der Artenschutz jedoch erneut abgearbeitet werden, da sich im zeitlichen Verlauf immer auch Veränderungen im Artenspektrum – sei es durch „Zuwanderung“ und / oder „Abwanderung“ - ergeben können. Somit ist das im Umweltbericht zum FNP in den jeweiligen Gebiets-steckbriefen definierte Anforderungsprofil für die artenschutzfachli- chen Untersuchungen auf der B-Plan-Ebene auf jeden Fall zu plausibilisieren und ggf. zu aktuali- sieren. Eine abschließende Festlegung bzw. Einschränkung auf spezifische zu untersuchende Arten- gruppen kann somit auf FNP-Ebene nicht erfolgen. Entscheidend für die Aufnahme von Flächen in den FNP ist, ob Verbotstatbestände z. B. durch CEF- Maßnahmen vermieden werden können.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 35 von 404 Da dies laut Fachgutachten jedoch nicht für alle projektierten Entwicklungsflächen - zumal vor dem Hintergrund der oben angesprochenen möglichen Veränderungen des Artenspektrums in der Zeitachse - abschließend und gesichert vorausgesetzt werden kann, kann es für bestimmte Bauflä- chen auf der Ebene der verbindlichen Bauleitplanung (B-Plan-Ebene) ggf. zu einer Einschränkung der Flächenverfügbarkeit oder aber zu Restriktionen hinsichtlich Art, Umfang und Struktur der zu- künftigen Nutzung bzw. Bebauung auf Grund des unmittelbar geltenden Artenschutzrechts kom- men.

3.6.8 Quellen . Stadt Leutkirch, Datenübergabe Mai / Juni 2017: Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Leutkirch – Aichstetten – Aitrach, Stand Juli 2016: Flächennutzungsplan – Entwurf zur erneuten Auslegung . Stadt Leutkirch, Datenübergabe Mai / Juni 2017: Zielartenerfassung Landkreis Ravensburg . Landratsamt Ravensburg, Nov. 2010: Zielartenerfassung; Naturschutz im Landkreis Ravensburg, Bd 5 . Straub, F.; Mayer, J., Trautner, J. (2013): Windenergieanlagen im Bereich Leutkirch-Aitrach- Aichstetten – Einschätzung von Vorranggebieten für Windkraft (Phase I) innerhalb der Verwal- tungsgemeinschaft bezüglich Artenschutz. – Gutachten im Auftrag der Großen Kreisstadt Leutkirch im Allgäu (Stadtplanung, Natur und Umwelt), 23 S. + Karten (unveröff.). . Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW): Daten aus dem räumlichen Informations- und Planungssystem (RIPS): Biotopverbund Offenland, Wildtierkor- ridor und Schutzgebietsausweisungen Natur und Landschaft; Datenabruf Juli 2017 . Bundesamt für Naturschutz, 2012: Fachdaten Lebensraumnetzwerk, Datenbereitstellung April 2014

3.7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 3.7.1 Werthintergrund Gewässer Fließgewässer Durch das Planungsgebiet verläuft die mitteleuropäische Wasserscheide Donau / Bodensee /Rhein. Zur Donau wird das Gebiet von Hofser Ach sowie von Eschach und , die sich bei Lauben zur Aitrach vereinigen, entwässert. Die , die die genannten Gewässer aufnimmt, bildet im Nordosten die Planungsgrenze. Richtung Bodensee fließen Wettegraben, Tobelbach und Mühlbach (Gebrazhofen), die an der südlichen Planungsgebietsgrenze in die Untere Argen münden. Erwähnenswert ist noch die Rauns, ein 300 Jahre alter Kanal im Süden der Stadt. Dieser wurde zur Hochwasserentlastung für die Eschach angelegt. Die Rauns liegt regelmäßig über längere Zeiträume trocken.

Die wesentlichen Fließgewässer zeigen folgende Charakterisierung: . Eschach Das Einzugsgebiet des Oberlaufes der Eschach liegt in der bis zu 1100 m hohen Adelegg. Die Es- chach weist dadurch das Abflussverhalten eines voralpinen Gewässers auf, mit starker Mittelwas- serführung während der Schneeschmelze von März bis Mai. Die Hochwässer werden durch Einstau in das Hochwasserrückhaltebecken südlich Urlau und in daran anschließende Fetzach-Taufach- Moos gemindert. Andererseits fällt die Eschach in den wasserdurchlässigen Niederterrassen südlich Leutkirchs im Sommer durch Versickerungen stellenweise trocken. Von Bedeutung ist das vor eini- gen Jahren erstellte Rückhaltebecken in Urlau.

. Wurzacher Ach Die Wurzacher Ach kommt aus dem Wurzacher Ried und wird vorwiegend von Grundwasser ge- speist und ist in ihrem Abflussverhalten entsprechend ausgeglichener. Sie ist Vorfluter für den Grundwasserstrom der Leutkircher Heide, der an mehreren Stellen zwischen Reichenhofen und Lauben in das Gewässer austritt. Bei Auenhofen nimmt die Wurzacher Ach den Ablauf der Kläran- lage Leutkirchs auf.

. Aitrach Der Einstau von Hochwässern in das Fetzach-Taufach-Moos bewirkt, dass auch die Aitrach eine

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 36 von 404 verhältnismäßig gleichmäßige Wasserführung hat. Dennoch kommt es zwischen Lauben und Aichstetten zeitweise zu Überschwemmungen. Ebenso wie die Wurzacher Ach nimmt die Aitrach an einigen Stellen, insbesondere unterhalb Laubens, Wasser aus Grundwasseraustritten auf.

Stehende Gewässer Im Planungsgebiet gibt es 19 Seen und Weiher mit einer Wasserfläche > 1 ha. Im Rahmen des Seenpro- grammes zur Sanierung Oberschwäbischer Seen (SOS) werden unter Federführung des Landratsamtes der Stadtweiher, der Krählohweiher, der Hinterweiher und der Mühleweiher auf ihren Zustand und auf die verschiedenen Nutzungen hin bearbeitet. Viele der Stillgewässer sind in einem eutrophen (nähr- stoffreichen) Zustand. Auf Dauer besteht die Gefahr des Verlandens der Gewässer. Die größten Seen und Weiher im Planungsgebiet: Leutkirch:  Ellerazhofer Weiher ca. 44,5 ha  Herlazhofer Weiher ca. 9,5 ha  Mühleweiher ca. 7,5 ha  Stadtweiher ca. 18,0 ha  Repsweiher ca. 3,0 ha  Stausee bei Rotis ca. 2,1 ha  Krählohweiher ca. 1,5 ha

Aitrach  Illerstausee ca. 36,5 ha  Hochwasserrückhaltebecken Rappenbach ca. 10,5 ha  Baggersee I, Grube Marbeton ca. 2,8 ha  Baggersee und Kieswerk Aitrach ca. 1,0 ha  Schwalweiher, südl. Illerkanal ca. 1,0 ha

3.7.2 Definition der Eingriffsintensität Gewässer . Eingriffsintensität 0:  Die Planfläche liegt in einem Abstand von mindestens 300 m von Gewässern entfernt. Direkte Einleitungen sind keine vorgesehen.

. Eingriffsintensität I:  Die Planfläche liegt in einem Abstand von mindestens 100 m von Gewässern entfernt. Direkte Einleitungen sind keine vorgesehen.

. Eingriffsintensität II:  Die Planfläche liegt in einem Abstand von weniger als 100 m von einem Gewässer entfernt. Zwischen der Planfläche und dem Gewässer liegen Pufferflächen, wie Verkehrswege, Versicke- rungsmulden, Uferrandstreifen, etc. Direkte Einleitungen sind keine vorgesehen.

. Eingriffsintensität III:  Die Planfläche grenzt direkt an Gewässer oder Gewässer liegen im Plangebiet. Direkte Einlei- tungen sind keine vorgesehen.

. Eingriffsintensität IV wurde nicht vergeben.

3.7.3 Rechtsgrundlagen Hochwasser  Wasserhaushaltsgesetz (WHG) Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz – WHG) vom 31.7.2009 (BGBl. I S. 2585), zuletzt geändert durch Gesetz vom 24.3.2012 (BGBl. I S. 212); §§ 73 ff. insbe- sondere § 78 – Schutzvorschriften für festgesetzte Überschwemmungsgebiete.  Wassergesetz für Baden-Württemberg (WG)

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 37 von 404 Gesetz vom 3.12.2013 (GBl. S. 389), in Kraft getreten am 22.12.2013 bzw. 1.1.2014; insbeson- dere §65 – Überschwemmungsgebiete.  Baugesetzbuch Gesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.9.2004 (BGBl. I I 2414), zuletzt geändert durch Gesetz vom 11.6.2013 (BGBl. I S. 1548); insbesondere §§ 1, 5, 9 und 35 – Belange des Hochwasserschutzes im Allge- meinen Städtebaurecht.

3.7.4 Wertehintergrund Hochwasser Bei jeder Bauleitplanung sind neben den Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse und die Sicherheit der Bevölkerung u.a. explizit auch die Belange des Hochwasserschutzes in der Abwä- gung zu berücksichtigen. Dies verlangt § 1 Abs. 6 Baugesetzbuch (BauGB). Zudem sind gemäß Wasser- haushaltsgesetz neue Baugebiete in festgesetzten Überschwemmungsgebieten grundsätzlich nicht zu- lässig (§ 78 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WHG).

Vorausschauende Schadensvermeidung setzt den Willen und die Einsicht der Planenden und der Ent- scheidungsträger voraus. Diese müssen die Siedlungsentwicklung so gestalten, dass das potenzielle Schadensrisiko durch Hochwasser nicht erhöht bzw. möglichst verringert wird, d.h. dass der Hochwas- serabfluss und -rückhalt nach Möglichkeit uneingeschränkt erhalten bleibt bzw. verbessert wird.

In festgesetzten Überschwemmungsgebieten ist die Ausweisung neuer Baugebiete nach § 78 Abs. 1 Nr. 1 WHG grundsätzlich untersagt. Davon ausgenommen sind Bauleitpläne für Häfen und Werften. Bei der Bauleitplanung stellt sich insofern zunächst die Frage, was ein „neues Baugebiet“ im Sinne des WHG ist. Neue Baugebiete in diesem Sinne sind nur solche, bei denen durch Bauleitplanung oder städ- tebauliche Satzung auf bisher unbebauter Fläche erstmals eine zusammenhängende Bebauung ermög- licht werden soll. Bei der Um- oder Überplanung ausgewiesener oder faktisch bestehender Baugebiete liegt begrifflich kein neues Baugebiet vor. Unabhängig davon ist eine an die jeweilige Planungssitua- tion angepasste Berücksichtigung des Hochwasserschutzes insbesondere auch im Fall einer durch die Planung ermöglichten Nachverdichtung eines bereits vorhandenen Baugebiets im Rahmen der bauleit- planerischen Abwägung sowie der für die Vorhabenzulassung erforderlichen wasserrechtlichen Abwei- chungsentscheidung sicherzustellen.

Sofern das Planungsverbot in festgesetzten Überschwemmungsgebieten greift, können Ausnahmen von den zuständigen Wasserrechtsbehörden zugelassen werden, wenn die Kommune darlegen kann, dass neun Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind. Jene Beschränkungen und Anforderungen des § 78 WHG entfallen, wenn das betroffene Gebiet unter Beachtung der geltenden Anforderungen durch eine auf HQ100 ausgelegte Schutzanlage geschützt wird, da es sich dann um kein festgesetztes Überschwem- mungsgebiet mehr handelt.

Festgesetzte Überschwemmungsgebiete sind grundsätzlich in ihrer Funktionalität als Rückhalteflächen zum Stichtag 22.12.2013 zu erhalten (s. § 77 WHG). Neue Baugebiete im Sinne des § 78 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WHG sind in solchen Bereichen grundsätzlich ausgeschlossen. Ob die Voraussetzungen für eine was- serrechtliche Ausnahmegenehmigung vorliegen, ist im jeweiligen Einzelfall zu beurteilen. Dazu müssen alle in § 78 Abs. 2 WHG genannten Voraussetzungen kumulativ erfüllt sein. Ausnahmen dürfen z.B. nur genehmigt werden, wenn es keine anderen Entwicklungsmöglichkeiten für die Kommune gibt, eine Er- höhung der Risiken und eine Verschlechterung des Hochwasserschutzes vor Ort und an anderer Stelle dadurch nicht eintritt und wenn Ausgleich für den in Anspruch genommenen Retentionsraum geschaf- fen wird. Dieser Ausgleich ist umfangs-, funktions- und zeitgleich für jedes Volumen zu erbringen. Ba- gatellgrenzen gibt es für die Beurteilung dieser Ausnahmevoraussetzungen nicht.

Von den als Überschwemmungsgebiet festgesetzten Gebieten sind auch bereits vor dem 22.12.2013 in Kraft getretene Bebauungspläne betroffen. Die Kommunen sind gehalten, die planerischen Festsetzun- gen solcher Bauleitpläne anhand der jeweiligen Hochwassergefahrenkarten zu überprüfen und ggf. an diese anzupassen. Darüber hinaus sollen festgesetzte Überschwemmungsgebiete nachrichtlich in die

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 38 von 404 Bauleitpläne übernommen und HQextrem-Gebiete dort vermerkt werden, s. § 5 Abs. 4 a, § 9 Abs. 6 a BauGB.

In allen Teilen der Flussauen, die außerhalb des festgesetzten Überschwemmungsgebietes liegen, aber von Extremhochwassern betroffen sein können, ist das bestehende Restrisiko in der bauleitplanerischen Abwägung nach § 1 Abs. 6 BauGB zu berücksichtigen. Auch Vorgaben der Regionalplanung (Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebiete) sind zu beachten bzw. zu berücksichtigen. Zudem sollen die HQextrem-Gebiete in den Bauleitplänen vermerkt werden (§ 5 Abs. 4 a, § 9 Abs. 6 a BauGB).

Zur Vermeidung von Schäden in jeglichen von Überflutungen potenziell gefährdeten Bereichen soll nach Möglichkeit sichergestellt werden, dass die Nutzung der Grundstücke im Plangebiet an die mögli- chen nachteiligen Folgen von Hochwasser für Menschen, Umwelt und Sachwerte angepasst ist. Auch dann, wenn eine Bauleitplanung in einem Überschwemmungsgebiet kein neues Baugebiet im Sinne des § 78 Abs. 1 Nr. 1 WHG betrifft oder wenn sie im Wege der Ausnahme wasserrechtlich genehmigt ist, muss die Bauleitplanung hochwasserangepasst gestaltet werden.

In Betracht kommen dazu neben Informationen über hochwasserbedingte Risiken im Bebauungsplan Vorgaben für eine hochwasserangepasste Bauausführung durch Festsetzungen z.B. der Bauweise und der Stellung baulicher Anlagen, der nicht überbaubaren Grundstücksflächen, der von Bebauung freizu- haltenden Flächen und der Höhenlage der zulässigen Nutzung (mit Blick auf Gebäude wie auch auf einzelne Geschosse oder Teile baulicher Anlagen), siehe auch Kompaktinformation „Bauen bei Hoch- wasserrisiken und in Überschwemmungsgebieten“. Generell sollten überall, wo aufgrund vorliegender Fachinformationen Überflutungen auftreten können, entsprechende Hinweise in den Bebauungsplänen in Karten und Erläuterungen gegeben werden

3.7.5 Datengrundlage Hochwasserschutz Hochwassergefahren- und –risikokarten des Landes Baden-Württemberg

3.7.6 Definition der Eingriffsintensität Hochwasser Die Eingriffsintensitäten richten sich nach der rechtlichen Unterscheidung von Überschwemmungsge- bieten (HQ100), in denen die Ausweisung von neuen Baugebieten wie auch die bauliche Nutzung von Grundstücken Restriktionen des Wasserhaushaltsgesetzes unterworfen ist, und die Ausdehnungsgebiete bei Extremhochwassern (HQextrem), in denen Vorsorgekriterien gelten.

. Eingriffsintensität 0:  Fläche liegt außerhalb von Überschwemmungsgebieten und Ausdehnungsgebieten bei Extrem- hochwassern

. Eingriffsintensität I:  Fläche liegt in Ausdehnungsgebieten bei Extremhochwassern

. Eingriffsintensität II:  Fläche liegt in Überschwemmungsgebieten

. Eingriffsintensität III und IV wurden nicht vergeben.

3.8. Schutzgut Wasser: Grundwasser 3.8.1 Werthintergrund Das Planungsgebiet birgt eines der bedeutendsten Grundwasservorkommen Oberschwabens und war wiederholt Ziel hydrogeologischer Untersuchungen. . Grundwasseraustritte Stellenweise wird das Grundwasser von Oberflächengewässern angeschnitten. Dort tritt Grundwas- ser in die Gewässer aus. Dies ist der Fall:

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 39 von 404  an mehreren Stellen der Wurzacher Ach und Aitrach zwischen Reichenhofen und Aichstetten  in Altarmen der Wurzacher Ach  an den Laubener Brunnen  an der Iller bei Ferthofen

. Grundwasserabhängige Feuchtgebiete Im Wurzacher Ach-Tal und bei Lauben liegt die Grundwasseroberfläche stellenweise im Durch- schnitt weniger als 1 m unter Flur. Die dortigen Feuchtgebiete stehen also in direktem Kontakt mit dem Grundwasser.

Grundwasserschutz Auf dem Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft gibt es folgende rechtskräftige Wasserschutzgebiete (WSG):  WSG Leutkircher Heide (WSG-Nr. 436.130, Rechtsverordnung vom 09.12.2005)  WSG Aitrachtal (WSG-Nr. 436.142, Rechtsverordnung vom 01.12.2006)  WSG Waizenhof (WSG-Nr. 436-120; Rechtsverordnung vom 24.10.1980)  WSG Siebenbrunnen (WSG-Nr. 436.137; Rechtsverordnung vom 29.12.1997)  WSG Willerazhofen (WSG-Nr. 439.075, Rechtsverordnung vom 11.12.2000)  WSG im Adrazhofer Ösch (WSG-Nr. 436.017, Rechtsverordnung vom 14.01.2002)  WSG Grubenwald (WSG-Nr. 436.136; Rechtsverordnung vom 11.11.2011)  WSG Winterstetten (WSG-Nr. 436.045, Rechtsverordnung vom 27.07.1988)

Darüber hinaus sind weitere Gebiete bereits fachtechnisch abgegrenzt:  WSG Gotteswald (WSG-Nr. 436.012)  WSG Karlis (WSG-Nr. 436-139)  WSG Unterzeil (WSG-Nr. 436.144)

Die Regelungen der Verordnungen, darunter z. B. im Zusammenhang mit  wassergefährdenden Stoffen,  Abwasserbehandlungsanlagen,  Abwasserkanälen und Abwasserleitungen,  dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt  anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonstigen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind auf Ebene des Bebauungsplans zu beachten.

Grundwasserneubildung Es herrschen stark durchlässige Böden bzw. stark grundwasserbeeinflussten Böden in ebener bis leicht geneigter Lage vor, die eine hohe Bedeutung für die Grundwasserneubildung haben. Die Empfindlich- keit gegenüber Schadstoffeintrag und Entwässerung ist entsprechend. Den flächenmäßig größten An- teil nehmen die Bereiche mittlerer bis hoher Grundwasserneubildung ein. Es handelt sich dabei um durchlässige Böden in geneigtem Gelände. Stark grundwasserbeeinflusste Böden befinden sich in den Niederungen. Insgesamt betrachtet wird das Plangebiet als Gebiet von hoher Bedeutung für die Was- serwirtschaft eingestuft, in dem eine hohe bis mittlere Empfindlichkeit gegenüber Schadstoffeintrag besteht. Deshalb ist ein besonderes Augenmerk auf die geplante Flächeninanspruchnahme und Neuver- siegelung zu legen. Die Grundwasserneubildung erfolgt durch Niederschläge, Zustrom von Talrändern und entlang der jün- geren Schotterrinnen von Ach und Eschach sowie durch versickerndes Oberflächenwasser. Sowohl Aitrach und Eschach reichern stellenweise das Grundwasser durch Versickerung von Oberflächenwasser an. Die Eschach fällt im Extremfall im Sommer dadurch stellenweise trocken.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 40 von 404 3.8.2 Datengrundlage Die Abgrenzung der ausgewiesenen oder fachlich abgegrenzten Wasserschutzgebiete wurde aus den Karten auf dem Kartenserver der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (LUBW) über- nommen. Grundlage für die Bewertung der Grundwasserneubildung ist der Wasser- und Bodenatlas Baden- Württemberg. Darin sind auch Daten über die Grundwasserneubildung enthalten. Die Auflösung im Raster von 500 auf 500 Meter ist auf Ebene der Flächennutzungsplanung ausreichend.

3.8.3 Kartendarstellung Teilpläne aus Karte 6  A Teilplan Leutkirch: Gemarkung Leutkirch  B Teilplan Leutkirch: Gemarkung Diepoldshofen  C Teilplan Leutkirch: Gemarkung Friesenhofen  D Teilplan Leutkirch: Gemarkung Gebrazhofen / Ortsteil Gebrazhofen  E Teilplan Leutkirch: Gemarkung Gebrazhofen / Ortsteil Merazhofen  F Teilplan Leutkirch: Gemarkung Herlazhofen  G Teilplan Leutkirch: Gemarkungen Hofs / Ausnang  H Teilplan Leutkirch: Gemarkung Reichenhofen / Ortsteile Unterzeil und Mailand  I Teilplan Leutkirch: Gemarkung Reichenhofen / Ortsteile Reichenhofen und Herbrazhofen  J Teilplan Leutkirch: Gemarkung Winterstetten  K Teilplan Leutkirch: Gemarkung Wuchzenhofen / Ortsteile Wuchzenhofen und Adrazhofen  L Teilplan Leutkirch: Gemarkung Wuchzenhofen / Ortsteil Niederhofen  M Teilplan Aichstetten: Gemarkung Aichstetten  N Teilplan Aichstetten: Gemarkung Altmannshofen  O Teilplan Aitrach: Gemarkung Aitrach

3.8.4 Definition der Eingriffsintensität Die Eingriffsintensitäten richten sich zum einen nach der Lage im Bereich von Wasserschutzgebieten und berücksichtigen zudem die Grundwasserneubildungsrate

. Eingriffsintensität 0:  Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten und Grundwasserneubildungsrate < 600 mm/Jahr

. Eingriffsintensität I:  Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten IIIA oder IIIB und Grundwasserneubildungs- rate > 600 mm/Jahr  Fläche liegt innerhalb von Wasserschutzgebieten IIIA oder IIIB und Grundwasserneubildungs- rate < 600 mm/Jahr

. Eingriffsintensität II:  Fläche liegt innerhalb von Wasserschutzgebieten IIIA oder IIIB und Grundwasserneubildungs- rate > 600 mm/Jahr

. Eingriffsintensität III: und IV wurden nicht vergeben.

3.9. Schutzgut Landschaft 3.9.1 Rechtsgrundlage Das Landschaftsbild ist ein im Naturschutzrecht festgeschriebenes Schutzgut (§1 Abs. 1 Nr. 3 und Abs. 4 sowie § 14 Abs. 1 BNatSchG). (1).

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 41 von 404 . BNatSchG §1 Abs. 1 Nr. 3 Natur und Landschaft sind auf Grund ihres eigenen Wertes und als Grundlage für Leben und Ge- sundheit des Menschen auch in Verantwortung für die künftigen Generationen im besiedelten und unbesiedelten Bereich nach Maßgabe der nachfolgenden Absätze so zu schützen, dass 1. die biologische Vielfalt, 2.die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts einschließlich der Regenerations- fähigkeit und nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter sowie 3. die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft auf Dauer gesichert sind; der Schutz umfasst auch die Pflege, die Entwicklung und, soweit erfor- derlich, die Wiederherstellung von Natur und Landschaft (allgemeiner Grundsatz).

. BNatSchG §1 Abs. 4 Zur dauerhaften Sicherung der Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie des Erholungswertes von Natur und Landschaft sind insbesondere 1.Naturlandschaften und historisch gewachsene Kulturlandschaften, auch mit ihren Kultur-, Bau- und Bodendenkmälern, vor Verunstaltung, Zersiedelung und sonstigen Beeinträchtigun- gen zu bewahren, 2. zum Zweck der Erholung in der freien Landschaft nach ihrer Beschaffenheit und Lage geeig- nete Flächen vor allem im besiedelten und siedlungsnahen Bereich zu schützen und zugäng- lich zu machen.

3.9.2 Werthintergrund Gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 2 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung sind die unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen eines Vorhabens auch auf das Schutzgut Landschaft zu ermitteln, zu beschreiben und zu bewerten. Neben BNatSchG § 1 bilden u. a. das BWaldG, das WHG und das ROG die Grundlage der Thematisierung des Schutzgutes.

Das Schutzgut Landschaft beinhaltet folgende Teilaspekte: . Naturräumlicher Aspekt: Ausdruck des spezifischen, strukturellen und funktional-ökologischen Zusammenspiels der Einzel- komponenten des Naturhaushalts, der sich als Einheit geografisch abgrenzen lässt. . Ästhetischer Aspekt: Ästhetischer Zusammenhang der Landschaft, der durch die Wahrnehmung des Menschen erlebbar wird. . Kulturhistorischer Aspekt: Landschaft als Zeugnis historischer Landnutzungsformen.

Im Rahmen der Behandlung des Schutzgutes Landschaft steht in der üblichen Praxis der landschaftsäs- thetische Aspekt des Landschaftsbildes im Vordergrund, da der naturräumliche und kulturhistorische Aspekt durch die Behandlung anderer Schutzgüter weitgehend abgedeckt wird. Der ästhetische Aspekt beinhaltet die natürliche Eignung der Landschaft für die Erholung des Men- schen, deren Grundlage Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft sind. Neben dem Schutz des Eigenwertes der Landschaft sieht das BNatSchG auch die Sicherung der Qualität der Landschaft als Ressource der naturgebundenen Erholung des Menschen vor (vgl. § 1 Abs. 4 Nr. 1). Gerade die enge Verknüpfung der Zielsetzung nach § 1 Abs. 1 Nr. 3 mit der Erholung des Menschen lässt es nicht zu, das Landschaftsbild ausschließlich optisch zu verstehen, vielmehr sind im Hinblick auf das Landschaftserle- ben auch beispielsweise akustische und olfaktorische Faktoren einzubeziehen. Im Rahmen des Schutzgutes Landschaft ist es deshalb auch sinnvoll, ergänzend zu den o. g. Aspekten auch das Thema der unzerschnittenen, verkehrsarmen (und somit in der Regel weitgehend störungs- freien) Räume zu behandeln.

3.9.3 Quellen Grundlage für die Bewertung der potenziellen Entwicklungsflächen sind die sehr gute Ortskenntnis so- wie Begehung in der Umgebung der Flächen.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 42 von 404 3.9.4 Definition der Eingriffsintensität im Schutzgut Landschaft Die Bewertung/Einstufung der Eingriffsintensität im Schutzgut Landschaft erfolgt in Anlehnung an das Öko-Konto-Modell der Landkreises Bodenseekreis, Ravensburg und Sigmaringen.

Eingriffs- 0 1 2 3 4 intensität

Landschaft in Landschaft überwiegend Dörfliche Siedlungsstruktur, Landschaft praktisch un- Bezug zur Be- überbaut und durch Bau- Bauten fügen sich in ihrer tra- besiedelt, wenige Gebäude bauung werke überprägt. ditionellen Form in die Land- schmiegen sich an die vor- Selbst Grobformen der Land- schaft ein. gegebenen Kleinformen schaft kaum erkennbar. Grob- und Feinstrukturen gut der Landschaft, Gebäude wenig auffällig, durch Ve- Städtischer Siedlungsraum; erkennbar; Siedlungen orien- ZWISCHENWERT tieren sich an alten Vorrang- ZWISCHENWERT getationsgürtel eingegrünt gebieten

Landschaft in Die Vegetation überdeckt Nutzvegetation geht teilweise Klassische, traditionelle Bezug zur Nut- Kleinformen der Landschaft, über Strukturen der Land- der Landschaft angepasste zung und Ve- Kleinformen nicht mehr er- schaft hinweg, jedoch Gliede- Landbewirtschaftung; Flu- getation kennbar. rungselemente deutlich er- reinteilung nimmt die Die Nutzung geht über alle kennbar. Landschaftsform auf und Groß-Formen gleichmäßig verstärkt den optischen

ZWISCHENWERT ZWISCHENWERT hinweg Eindruck einer Gliederung.

Ausgeprägt- Einzelne Landschaftsele- Landschaftselemente deutlich Landschaftliche Großfor- heit der Land- mente von Laien praktisch erkennbar, Insbesondere Hori- men ausgeprägt, Land- schaftsele- nicht erkennbar. Land- zont deutlich gegliedert; deut- schaftselemente nicht mente schaftsgliederung auch im liche optische Reize durch Bebauung oder ungestörten Zustand kaum in Form und Farbe sonstige Nutzung über- erkennbar. deckt. Eindruck eher langweilig und Kleinstrukturen ausge-

ZWISCHENWERT

undifferenziert ohne Reize Z ZWISCHENWERT prägt und nicht verdeckt. Nutzung verstärkt die Landschaftsgliederung.

Erlebniswert Landschaft als Naturbestand Landschaft für Wanderer deutlich wahrnehmbare der Land- praktisch nicht wahrnehm- durchquerbar, Feld und Wald- Sichtbeziehungen, von Er-

schaft und bar; Variation und Formen wege ausreichend vorhanden, höhungen Fernsicht bis in Einsehbarkeit nicht vorhanden oder nicht kaum Umzäunungen und Be- die nächste Großform, wahrnehmbar. tretungsverbote, Sichtbezie- Enge und Weite vollerleb- Betreten der Landschaft hungen nur teilweise beein- bar Kleinräumige Variation stark erschwert, häufige Um- trächtigt deutlich wahrnehmbar

zäunungen und Betretungs- ZWISCHENWERT ZWISCHENWERT keine Betretungshinder- verbote. nisse.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 43 von 404 3.10. Schutzgut Kulturgüter/Sachgüter 3.10.1 Werthintergrund Mit Kultur- und Sachgütern sind nicht nur rechtsverbindlich geschützte Objekte gemeint, sondern all das, was das Bild der Stadt-, Dorf- und Kulturlandschaft prägt und Zeugnis gibt von der Wirtschafts- und Sozialgeschichte einer Region. Dazu gehören neben Baudenkmälern auch andere prägende, aber nicht geschützte Objekte mit geschichtlicher Bedeutung z.B. Grabsteine, Wegekreuze, Gedenkbäume, historische Wegebeziehungen o.ä.

Die im BNatSchG formulierten Grundsätze des Naturschutzes und der Landschaftspflege beziehen sich außer auf den Naturhaushalt und die Naturgüter auch auf die Erhaltung von historischen Kulturland- schaften und ihren Kultur-, Bau- und Bodendenkmälern (BNatSchG § 1 Abs. 4 Nr. 1). Schutz, Erhaltung und Pflege der Kulturgüter im Einzelnen werden darüber hinaus in den Denkmalschutzgesetzen der Länder geregelt.

Auch gemäß Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) sind neben den Auswirkungen ei- nes geplanten Vorhabens auf Menschen, Tiere / Pflanzen, Boden, Wasser, Klima / Luft sowie Landschaft auch die Auswirkungen auf Kulturgüter zu ermitteln, zu beschreiben und zu bewerten.

Maßgebliche Kulturgüter sind in ihrer Lage – soweit dies auf Grundlage vorhandener Unterlagen mög- lich ist – zu erfassen. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die folgenden, kulturgeschichtlich be- deutsamen Objekte / Strukturen:  Kulturdenkmale, darunter Bau- und Kunstdenkmale sowie Bodendenkmale  historische gewachsene Kulturlandschaften und Kulturlandschaftsteile sowie  erdgeschichtliche Zeugnisse

Im Hinblick auf die Problematisierung von Sachgütern sind diejenigen raumbezogenen Nutzungsan- sprüche anzusprechen, für die durch eventuelle vorhabenbedingte Auswirkungen ökonomisch negative Folgen zu erwarten sind. Zu Sachgütern gehören z.B. Gebäude, land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen und Einrichtungen bzw. Flächenbelegungen der Ver- und Entsorgung wie z.B. der Wasserwirt- schaft oder der Energienutzung.

Es ist Aufgabe der jeweiligen Fachverwaltungen, im Rahmen ihrer Stellungnahmen zum Verfahren auf nicht erkannte, mögliche sachliche und räumliche Konflikte durch das Vorhaben / die Vorhabenvarian- ten hinzuweisen. Auch die Kommunalverwaltungen sollten im Rahmen ihrer Stellungnahmen zum Ver- fahren etwaige weitere Betroffenheiten im Hinblick auf einen möglichen Nutzungsausfall oder -ein- schränkungen – vor allem vor dem Hintergrund bauleitplanerischer Funktionszuweisungen oder (ver- kehrs-)wirtschaftlicher Aspekte – hinweisen.

Darüber hinaus sind Flächen eingeschränkter Verfügbarkeit wie bekannte Altlasten, Altstandorte und Altlastenverdachtsflächen aber auch Abgrabungen, Aufschüttungen, Deponien oder potenzielle Lager- stätten etc. zu berücksichtigen; es handelt sich hierbei um Flächen, für die vor einer Überplanung bzw. Übernutzung in der Regel weitergehender Erkundungs- bzw. Untersuchungsbedarf besteht (so z. B. in Bereichen von ehemaligen Abgrabungen oder Aufschüttungen, in denen die Baugrundeigenschaften / Standfestigkeit zu überprüfen ist).

3.10.2 Datengrundlage  Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale und der zu prüfenden Objekte  Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Verzeichnis der archäologischen Kulturdenk- male und der zu prüfenden Objekte  Leitungsauskunft

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 44 von 404 3.10.3 Definition der Eingriffsintensität Bei einigen Entwicklungsflächen sind Eingriffe oder Beeinträchtigungen von  Kulturgütern und  Sachgüter zu erwarten.

. Eingriffsintensität 0:  Konfliktsachverhalte sind nicht erkennbar.

. Eingriffsintensität I wird vergeben, wenn  mit einer Flächenausweisung Konfliktsachverhalte mit dem Schutzgut Kultur- und Sachgüter erkennbar sind, die vorhandenen Qualitäten jedoch erhalten, bzw. wiederhergestellt werden können.

Eingriffsintensität II, III und IV wurde nicht vergeben.

3.11. Wechselwirkungen zwischen den Umweltbelangen Großräumige Wechselwirkungen sind im Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft insbesondere zwischen der Bodennutzung, der geplanten Neuversiegelung und dem Grundwasserhaushalt zu erwarten. Eine hydraulische und stoffliche Belastung der Bäche und Entwässerungsgräben sowie deren Über- schwemmungsgebiete sind vorherzusehen. Wechselwirkungen sind zudem zwischen den prognostizierten regionalklimatischen Änderungen (Tem- peraturanstieg, zeitliche Verlagerung) und qualitative Veränderung der Niederschläge, dem Wasser- haushalt und der dargestellten Versiegelung nicht auszuschließen. Durch die zunehmende Versiegelung wird die thermische Aufheizung erhöht. Die Anzahl der bioklimatisch belastenden „Tropennächte“ steigt. Hierdurch, sowie durch die Erhöhung von Lärm und Schadstoffemissionen, sind für den Men- schen zunehmende Belastungen für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden nicht auszuschließen. Weitere Wechselwirkungen sind im Rahmen der Umweltsteckbriefe direkt den Vorhaben zugeordnet.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 45 von 404 4. Zusammenfassung der Eingriffsintensitäten In der folgenden Tabelle sind die Eingriffsintensitäten für die Flächen zusammengestellt. Im anschließenden Kapitel können aus den einzelnen Steckbriefen für die Flächen die Details für die Einstufung entnommen wer- den.

0 Konfliktsachverhalte sind nicht erkennbar.

Fläche ist für Bebauung geeignet; I die vorhandenen Qualitäten können mit geringem Aufwand erhalten bzw. wieder herge- stellt werden. Fläche ist für Bebauung geeignet; II aufwändigere Vermeidungs / Minimierungs-/ (funktionserhaltende) Kompensationsmaß- nahmen und / oder Flächenmodifizierungen sind vorzusehen. ‐ Fläche ist nur unter erheblichen Einschränkungen für Bebauung geeignet; umfangreiche (funktionserhaltende) Kompensationsmaßnahmen sind zu erwarten; Alterna- III tiven sollten geprüft werden. Im Falle von Relevanz von Stickstoffdeposition in FFH-Gebieten müssen Vorbehalte auf Ebene des Bebauungsplanverfahrens durch eine FFH-VP ausgeräumt werden. Fläche ist aufgrund der zu erwartenden Konflikte und Funktionsverluste nicht für die vor- IV gesehene bauliche Entwicklung geeignet; Alternativen sind zu prüfen.

Seite 46 Entwicklungsfläche Eingriffsintensitäten in Zusammenhang mit den Schutzgütern Ge- Schutzge- wäs- Kultur-/ Luft Natura Arten- Biotop- Grund Land- Teil- Mensch Boden bietsaus- ser/ Sachgü- Nr. Name u. Klima 2000 schutz verbund wasser schaft plan weisung Hoch- ter wasser

Leutkirch – Kernstadt

1.1.1 Ringweg III A I II I 0 0 I 0 0 / 0 I 0 0 WSG IIIB II / II 1.1.2 Ströhlerweg A II II I I 0 I II II I 0 HQ100, WSG IIIB extrem

1.1.3 Nibelweg A I II I 0 0 0 0 0 / 0 II 0 0 WSG IIIB

1.1.4 Östliche Steinbeisstraße A I II I 0 0 I 0 0 / 0 I 0 0 WSG IIIB

1.1.5 An der Wurzacher Straße A II II I 0 0 I 0 0 / 0 II 0 0 WSG IIIB

1.1.6 Erweiterung Gewerbegebiet Ölmühlstr. A II II I I 0 I 0 II / I I 0 0 HQextrem WSG IIIB

1.1.7 An der Herlazhofer Straße A II II II 0 0 II 0 0 / I II II 0 HQextrem WSG IIIB

1.1.8 Ringweg IV - V A II II II I 0 II 0 I / 0 II II I WSG IIIB

1.1.9 Gewerbegebiet Heidschachen II A I II I I 0 II 0 0 / 0 II I 0 WSG IIIB

1.1.10 Gewerbegebiet an der Hermann-Neuner-Str. A II II I I 0 I (0) II II / 0 II 0 0 WSG IIIB

II / I II 1.1.11 Gewerbegebiet Saugarten A II III II I 0 II I HQ100, II I WSG IIIB extrem,

1.1.12 Gewerbegebiet Wangener Straße West A II II II I 0 I I II / 0 II 0 I WSG IIIB

Seite 47 Entwicklungsfläche Eingriffsintensitäten in Zusammenhang mit den Schutzgütern Ge- Schutzge- wäs- Kultur-/ Luft Natura Arten- Biotop- Grund Land- Teil- Mensch Boden bietsaus- ser/ Sachgü- Nr. Name u. Klima 2000 schutz verbund wasser schaft plan weisung Hoch- ter wasser

1.1.13 Gewerbegebiet Heidrain A II II II 0 0 III 0 I / 0 II I I WSG IIIB Leutkirch – Diepoldshofen II 1.2.1 Diepoldshofen – Wittum-Erweiterung B I III I I 0 I (0) 0 I / 0 I 0 WSG IIIA II 1.2.1.A Diepoldshofen – Nordost - Alternativfläche B II II I I 0 0 0 I / 0 II 0 WSG IIIB

Leutkirch – Friesenhofen II 1.3.1 Friesenhofen – Nord-West C II II II I 0 I 0 I / 0 II 0 WSG IIIB Leutkirch – Gebrazhofen

1.4.1 Gebrazhofen – Weidwiesenweg D I II I I 0 II 0 I / 0 0 II I

1.4.2 Gebrazhofen – Zollstraße D I II I I 0 I 0 0 / 0 0 II 0

1.4.3 Merazhofen – Nord E I II 0 I 0 II 0 I / 0 0 I 0

Leutkirch – Herlazhofen

1.5.1 Herlazhofen – Talbauernstraße F I II I 0 0 I 0 0 / 0 II 0 0 WSG IIIB 0 / I 1.5.2 Urlau – Süd F I II II I II I 0 II II 0 HQextrem WSG IIIB

1.5.3 Herlazhofen – Bachtelweg F I II I 0 0 I 0 0 / 0 I I 0 WSG IIIB

1.5.4 Urlau – Landstraße F I II II I 0 I I 0 / I II I 0 HQextrem WSG IIIB

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 48 von 404 Entwicklungsfläche Eingriffsintensitäten in Zusammenhang mit den Schutzgütern Ge- Schutzge- wäs- Kultur-/ Luft Natura Arten- Biotop- Grund Land- Teil- Mensch Boden bietsaus- ser/ Sachgü- Nr. Name u. Klima 2000 schutz verbund wasser schaft plan weisung Hoch- ter wasser

Leutkirch – Hofs – Ausnang

1.6.1 Hofs – Lochbühler Straße G 0 II 0 I 0 I (0) 0 II / 0 0 II 0

1.6.2 Ausnang – Raggener Straße G I II II I 0 I (0) 0 II / 0 I II 0

1.6.3 Ausnang – An der Legauer Straße G I II II I 0 I (0) 0 II / 0 I II 0

Leutkirch – Reichenhofen

1.7.1 Unterzeil – Dorfmitte Ost H II II I I 0 I 0 I / 0 II I I WSG IIIB

1.7.2 Mailand – Nord H I II I I 0 I (0) 0 I / 0 II I I WSG IIIA

1.7.3 Reichenhofen – Laurentiusweg Süd I I IV I I III I (0) II II / 0 II II 0 WSG IIIA

1.7.3.A Reichenhofen – Achweg - Alternativfläche I I II I I 0 0 I II / 0 II II 0 WSG IIIA

1.7.4 Unterzeil – Attenhofer Halde Erweiterung H II II II I 0 I 0 I / 0 I II 0

1.7.5 Herbrazhofen – Nord I II III I I 0 II 0 II / 0 II II 0

1.7.5.A Herbrazhofen - Alternativenprüfung I II II I I 0 0 I II / 0 II II 0

Leutkirch – Winterstetten

1.8.1 Winterstetten – Steig Nord / Erweiterung J 0 II I I II II 0 I / 0 II I 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 49 von 404 Leutkirch – Wuchzenhofen

1.9.1 Adrazhofen – Süd K 0 II I I 0 I 0 0 / 0 0 II I

1.9.2 Adrazhofen – Südlich Höhenstraße K II II I I 0 I (0) 0 II / 0 I II 0

II 1.9.3 Niederhofen – Schindgarten L I II I I 0 I 0 I / 0 I 0 WSG IIIA

1.9.4 Adrazhofen – Nördlich Höhenstraße K I II I I 0 I (0) 0 I / 0 0 0 0

1.9.5 Wuchzenhofen – Nußholzstraße K I II I I 0 I 0 I / 0 I II 0 WSG/IIIB Aichstetten Aichstetten – Rieder Weg – im Laufe des Verfahrens wurde der FNP aufgrund eines rechtskräftig gewordenen Bebauungsplans berichtigt und die Fläche als Wohnbau- 2.1 fläche Bestand übernommen.

2.2 Aichstetten – westlich der Bahnlinie M II II 0 I 0 I 0 II / I II I I WSG IIIB

2.3 Aichstetten – Südlich Tannenstraße M I II I I 0 I 0 II / 0 II 0 0 WSG IIIB

2.4 Aichstetten – GE Aichstetten / Erweiterung A M II II I III 0 II / III 0 III / II II II 0

2.5 Aichstetten – GE Am Lauerbühl III / Erweiterung A M II II I III 0 II / III 0 III / II II II I

2.6 Altmannshofen – An der Allgäu Straße N II II II I 0 I 0 II / 0 II 0 I WSG IIIB

2.7 Altmannshofen – Nord / Westliche Erweiterung N II II II I 0 I (0) 0 0 / 0 II II 0 WSG IIIB

2.8 Altmannshofen – Nord / Östliche Erweiterung N II II II I 0 I I 0 / 0 I II I WSG IIIB

2.9 Altmannshofen – GE Bei der Kiesgrube / Erweiterung N II II II III 0 I 0 I / 0 II 0 I WSG/IIIB

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 50 von 404 Aitrach

3.1 Aitrach – Illerstraße O 0 II I I II II 0 I / II I I I

3.2 Aitrach – Südlich Storchengäßle O II II II I 0 I (?) 0 II / 0 I I 0

3.3 Ferthofen – GE Ferthofen / Erweiterung O II II II III I I 0 I / 0 I 0 0

3.4 Ferthofen – Neue-Welt-Straße – im Laufe des Verfahrens wurde der FNP aufgrund eines rechtskräftig gewordenen Bebauungsplans berichtigt und die Fläche als Wohn- baufläche Bestand übernommen.

3.5 Aitrach – Gewerbegebiet St.-Konrad-Weg O I III II III 0 II 0 I / 0 I III 0

3.6 Aitrach – GE An der Chaussee / Erweiterung O 0 II I III 0 I 0 0 / 0 I II I

3.7 Ferthofen Aitrach – GE Ferthofen / östl. Erweiterung O I II II III I I 0 II / 0 I I 0

3.8 Ferthofen Aitrach – GE Ferthofen / westl. Erweiterung O I II II III I I 0 I / 0 I II I

Leutkirch - Großflächige PV-Anlagen Standort Heidrain 1 A 0 II 0 0 0 III 0 0 / 0 0 I 0 Standort Heidrain 2 A 0 II 0 0 0 II 0 0 / 0 0 0 I Standort Solarpark Haid 2 / Erweiterung A 0 II 0 0 0 I 0 0 / 0 0 I I Aitrach - Großflächige PV-Anlagen Standort An der Chaussee / Erweiterung O 0 I 0 I II III 0 0/ 0 I 0 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 51 von 404

5. Steckbriefe zu den einzelnen Flächen Im Folgenden

Seite 52 1.1.1 Ringweg III | Wohnbaufläche | ca. 2,6 ha [A Teilpläne Leutkirch: Gemarkung Leutkirch]

Die südwestlich der Innenstadt gelegene Fläche ist relativ eben und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Die aus- gewiesene Wohnbaufläche stellt eine sinnvolle räumliche Ergänzung der vorhandenen Bebauung dar. Sie ist für eine

qualitätsvolle, verdichtete Wohnbebauung geeignet.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 0 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / 0 8 Wasser: Grundwasser I 9 Landschaft 0 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 53 von 404 1.1.1 Ringweg III | Wohnbaufläche | ca. 2,6 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch: Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- » Für die Quartiersentwicklung mit umge- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- benden Haupterschießungstrassen ist im raum. Die siedlungsnahen Freiräume (südlich gelegene 0 --- Bebauungsplan eine Fuß- und Radwegever- Feldflächen, Stadtwald, Stadtweiher, Sportanlagen) sind bindung als Durchwegung zum Erreichen gut zu erreichen. der Freibereiche zu schaffen. Schutz vor Lärm - Durch das in der Nachbarschaft gelegene Autohaus und » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- bestehende Gewerbenutzung sowie die Nähe zur Wangener einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen Straße ist mit einer Verlärmung der vorgesehenen Wohn- und entsprechender Festsetzungen von I bebauung zu rechnen (Zählergebnis 2015: DTV KFZ:8664 Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, Kfz/24h, SV-Anteil 2,9%). Temporäre Belastung aus Bewirt- dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- schaftung angrenzender landwirtschaftlicher Flächen. halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die umgebende Bebauung und Nähe zur Wangener » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen Straße sind Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die zender landwirtschaftlicher Nutzung. klimatischen Verhältnisse nur eine geringe Beeinträchti- I --- gung darstellen. Aufgrund der Bewirtschaftung der an- grenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s39 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde aus Schottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Wasserkreislauf im Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest II » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer für 1e Nördliche Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. Schadstoffe Südliche Fläche: Mittleres Filter- und Puffervermögen » Aufgrund der Lage innerhalb des Sied- » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue Gesamtbewertung der 1f Nördliche Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche lungsverbundes ist die potenzielle Entwick- der nahen Rauns an. natürlichen Bodenfunktionen lungsfläche im Zusammenhang mit dem Bodenfunktionen Südliche Fläche: Mittlere Funktionserfüllung bzgl. natürli- Schutzgut Boden zumindest eingeschränkt che Bodenfunktionen für die vorgesehene Umnutzung geeignet Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 54 von 404 1.1.1 Ringweg III | Wohnbaufläche | ca. 2,6 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch: Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Relief: Eben; ost – Nordwest beachten. Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - umgebende Flächen sind bereits aufgesiedelt; rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Randlage in der Luftaustauschleitbahn Eschach / Rauns; setzungen zu gewährleisten, dass die - Luftaustausch durch südlich angrenzendes Siedlungsge- Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. biet bereits gestört. Kaltluftproduktion - Zwar hohe Kaltluftproduktion, jedoch aufgrund der umge- benden Nutzungen sowie des Reliefs allenfalls mittlere Be- I deutung. Talabwind / 2 Vergleichsweise mittlere bis hohe Bedeutung für den Luft- Luftaustauschleitbahn austausch, die aufgrund der umgebenden bebauten Flä- chen jedoch relativiert wird. Hangabwind / 2 --– Hangabfluss Kaltluftstau 2 --– 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; - umgebende Flächen sind bereits aufgesiedelt. FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in nordöstlicher Richtung die Teilfläche „Repsweiher / Ochsenweiher“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 1.500 m Entfernung. - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf 0 ------feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- geren Zusammenhang von Relevanz wären. - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes sind Groppe und Biber (auch in o.g. Teilgebiet). - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 55 von 404 1.1.1 Ringweg III | Wohnbaufläche | ca. 2,6 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch: Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 7 km Entfernung vom südlichen Orts- rand von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 ------nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation - Vorherrschend artenarmes Intensivgrünland und Mais- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) acker; » Bei einem randlichen Vorkommen der Zau- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- - im Norden mäßig intensiv genutzte Fettwiese mit be- neidechse ist möglicherweise eine entspre- ungsplanverfahrens besteht insbesondere sonntem Saumstreifen zur bestehenden Bebauung; chende Beschränkung von Zufahrten oder ein Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende - Einzelbäume um Hofstelle. Reptilienschutzzaun zur Verhinderung einer Arten / Artgruppen: Potenzielle randliche Betroffenheit 3 - Zauneidechse im Randstreifen zur Bebauung möglich; Einwanderung von Tieren in das Baufeld er- Betroffenheit der Zauneidechse; artenschutzrechtlich und - soweit Einzelgehölze betroffen (s. o.), Vorkommen häufi- I forderlich und zu empfehlen. » Es besteht Prüfbedarf für Fledermäuse. ggf. relevanter 4 ger Gehölzbrüter in Einzelrevieren; » Baufeldfreimachung und insbesondere Be- » bei Betroffenheit von Gehölzen ggf. Bestände / Funktionen - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- seitigung von Gehölzen (sofern erforderlich) bieten. Nisthilfen zur Funktionserhaltung für Brut- möglicherweise nur außerhalb der Vogelbrut- vogelbestände notwendig. Sonstige ggf. Keine Hinweise. zeit. artenschutzfachlich re- » Es kann davon ausgegangen werden, levante Aspekte dass auftretende artenschutzrechtliche / - Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. fachliche Konflikte unter Berücksichtigung 0 --- wenig aufwändiger funktionserhaltender Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - In einem Umkreis > 300 m sind keine Fließgewässer vor- 0 ------handen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 56 von 404 1.1.1 Ringweg III | Wohnbaufläche | ca. 2,6 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch: Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005). runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, --- - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, I - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 A Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 400 bis 500 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Innenbereichsfläche, die bereits von allen Seiten von Be- Bebauung bauung umgeben ist Landschaft in Bezug zur - Nutzung und Vegetation 0 ------Ausgeprägtheit der - Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - schaft und Einsehbarkeit 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 57 von 404 1.1.2 Ströhlerweg |Wohnbaufläche | ca. 5,2 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch]

Die westlich der Innenstadt und östlich der Hermann-Neuner-Straße gelegene Fläche ist relativ eben und wird der- zeit landwirtschaftlich genutzt. Die Ausweisung von Wohnbauflächen in diesem Bereich soll der Stärkung des orts-

kernnahen Wohnungsangebotes dienen

Schutzgut Eingriffsintensität 1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / II 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / II

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 58 von 404 1.1.2 Ströhlerweg |Wohnbaufläche | ca. 5,2 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- » Für die Quartiersentwicklung mit umge- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- benden Haupterschießungstrassen ist im raum. Die siedlungsnahen Freiräume (südlich gelegene 0 --- Bebauungsplan eine Fuß- und Radwegever- Feldflächen, Stadtwald, Stadtweiher, Sportanlagen) sind bindung als Durchwegung zum Erreichen gut zu erreichen. der Freibereiche zu schaffen. Schutz vor Lärm - Die südlich gelegene Bahnlinie und westlich gelegene Her- » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- mann-Neuner-Straße beeinträchtigen die vorgesehene einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen Wohnbebauung durch Lärmbelastung. Durch das zwischen und entsprechender Festsetzungen von der Fläche 1.1.2 und der Bahnlinie gelegene geplante Ge- II Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, werbegebiet ist mit einer weiteren Verlärmung zu rechnen. dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- Temporäre Belastung aus Bewirtschaftung angrenzender halten werden. landwirtschaftlicher Flächen. Schutz vor Schadgasen - Durch die südlich gelegene Bahnlinie und westlich der vor- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen gesehenen Bebauung liegende Hermann-Neuner-Straße zender landwirtschaftlicher Nutzung. sowie die nördlich angrenzende Wohnbebauung sind Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die klimati- schen Verhältnisse eine geringe Beeinträchtigung des Ge- I --- biets darstellen. Aufgrund der östlich des Gebiets bestehen- den Rinderhaltung (Hobbylandwirtschaft) und westlich an- grenzende landwirtschaftlichen Flächen sind temporäre Geruchsbelastungen zu erwarten. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Überwiegende Fläche: Kartiereinheit s39 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde aus Schottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Westlicher Randbereich (Niederung der Rauns): lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch Kartiereinheit s59 – Kalkhaltiger Brauner Auenboden aus nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Auenlehm über Terrassenschottern zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im naturnahe Vegetation II funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Natürliche 1c Westlicher Teil der Fläche: Hohe natürliche Bodenfrucht- gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Die Rücknahme der gewässernahen Flä- Bodenfruchtbarkeit barkeit eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che im Westen (u. a. HQ100) ist vorzusehen. Östlicher Teil der Fläche: Mittlere natürliche Bodenfrucht- » Aufgrund der Lage innerhalb des Sied- » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- barkeit lungsverbundes ist die potenzielle Entwick- che Kompensation vorzusehen. Ausgleichskörper im 1d Überwiegende Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Aus- lungsfläche im Zusammenhang mit dem Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 59 von 404 1.1.2 Ströhlerweg |Wohnbaufläche | ca. 5,2 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt

Filter und Puffer für 1e Zentrale Fläche: Mittleres Filter- und Puffervermögen Schutzgut Boden zumindest eingeschränkt » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue Schadstoffe Westliche und östliche Fläche: Hohes Filter- und Pufferver- für die vorgesehene Umnutzung geeignet. der nahen Rauns an. mögen » Um Veränderungen des Boden-Wasser- Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche haushaltes mit nachteiligen Folgen für natürlichen Bodenfunktionen abstromige Bereiche zu vermeiden, wird Bodenfunktionen empfohlen, die Niederungsböden der Rauns Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. im Westen nicht zu überbauen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h Nahezu gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe – Landwirtschaft II: Überwiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Relief: Eben; ost-Nordwest durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - umgebende Flächen sind bereits überwiegend aufgesie- anordnung gewährleisten, auch um die Aus- rensebenen ist durch entsprechende Fest- delt und von Verkehrsinfrastruktur (Bahnlinie / L308) um- dehnung des südlich liegenden Kaltluftstau- setzungen zu gewährleisten, dass die geben; gebietes nicht zu vergrößern. Durchlüftung des Gebietes und der Kalt- - Randlage in der Luftaustauschleitbahn Eschach / Rauns; luftabfluss ermöglicht wird. - Luftaustausch durch südlich angrenzende(s) Bahnlinie / Siedlungsgebiet bereits gestört. Kaltluftproduktion - Zwar hohe Kaltluftproduktion; jedoch aufgrund der umge- I benden Nutzungen sowie des Reliefs allenfalls mittlere Be- deutung. Talabwind / 2 Vergleichsweise mittlere bis hohe Bedeutung für den Luft- Luftaustauschleitbahn austausch, die aufgrund der umgebenden Nutzungen je- doch relativiert wird. Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 Kaltluftstaugebiete südlich der Entwicklungsfläche bzw. südlich der Bahnlinie. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- - im Westen der Entwicklungsfläche fließt die Rauns in führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- Richtung Eschach, I terungen der Gewässergüte (biologisch) so- --– - umgebende Flächen sind bereits überwiegend aufgesie- wie Veränderungen chemischer und / oder delt und von Verkehrsinfrastruktur (Bahnlinie / L308) be- grenzt.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 60 von 404 1.1.2 Ströhlerweg |Wohnbaufläche | ca. 5,2 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegen in nordöstlicher Richtung physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- die Teilfläche „Repsweiher / Ochsenweiher“ des FFH- peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können Gebietes DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. 1.300 m Entfernung bzw. in nördlicher Richtung die Teilflä- h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- che „Eschach“ in ca. 1.900 m Entfernung. neten Systems zur Bewirtschaftung des im - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- weitestgehend minimiert werden. geren Zusammenhang von Relevanz wären. » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- -Gemeldete und vorkommende Arten sind Groppe und Bi- chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage ber (auch in o.g. Teilgebiet). vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können serschutzgebietsverordnung für die Schutz- ausgeschlossen werden. zone IIIB sind zu beachten. - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch Veränderun- gen der hydraulischen Gegebenheiten und / oder der Was- serqualität von Gewässern, die Bestandteil der Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von belastetem Oberflächenwasser (.... / Salzfracht / Änderung chemischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen / ...) in die Vorflut können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 7 km Entfernung vom südlichen Orts- rand von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 --– --– nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 61 von 404 1.1.2 Ströhlerweg |Wohnbaufläche | ca. 5,2 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation - Artenarme Intensivwiese, im Osten verarmte Fettweide » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist eingeschränkt zur Bebauung (Bestand) (Zebus); Bei einem randlichen Vorkommen der Zau- geeignet. - am Ost- und Nordrand schmaler, besonnter Saumstreifen. neidechse ist möglicherweise eine entspre- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- Betroffenheit - Zauneidechse im Randstreifen zur Bebauung möglich; 3 chende Beschränkung von Zufahrten oder ein ungsplanverfahrens besteht insbesondere artenschutzrechtlich - Westrand der Fläche tangiert einen potenziellen Vogel- und I Reptilienschutzzaun zur Verhinderung einer Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende ggf. relevanter zug-Korridor. 4 Einwanderung von Tieren in das Baufeld er- Arten / Artgruppen: Potenzielle randliche Bestände / Funktionen forderlich und zu empfehlen. Betroffenheit der Zauneidechse. Sonstige ggf. Keine Hinweise. » Es besteht Prüfbedarf für Fledermäuse, artenschutzfachlich re- Vögel und Amphibien. levante Aspekte » Die Rücknahme der gewässernahen Flä- Biotopverbund 5 Biotopverbund Offenland Baden-Württemberg: » Hinweise zur Einschränkung der Flächen- che (Biotopverbund, Bodenschutz, HQ100) Entlang der Hermann-Neuner-Straße im Westen der Ent- verfügbarkeit: Bereits aus anderen Gründen im Westen ist vorzusehen. wicklungsfläche ist eine Kernfläche / Kernraum mittlerer (Bodenschutz, HQ100) wird empfohlen, Mög- » Bestehende Ausgleichs- / Kompensati- Standorte tangiert. lichkeiten einer Rücknahme der gewässerna- II onsflächen auf der zukünftigen Entwick- hen Fläche im Westen zu prüfen; dies käme lungsfläche oder aber im Nahbereich müs- auch der hier ausgewiesenen Funktion als sen bei der weiteren Planung berücksichtigt Kernfläche / Kernraum für Verbundflächen werden. mittlerer Standorte entgegen. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Im Westen grenzt das Gebiet an die Rauns. Dieses künstlich » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Ein ausreichend breiter Uferrandstreifen angelegte Gewässer liegt regelmäßig über längere Zeit- chenwasser durch eine möglichst geringe entlang der Rauns muss von Überbauung räume trocken. Zwischen der Rauns und dem Plangebiet Versiegelung auf den Bauflächen und durch und Verkehrsflächen freigehalten werden. liegen teilweise Straßenflächen. II möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. chen. des Oberflächenwassers müssen ausrei- chend groß dimensioniert werden, damit es zu keiner Einleitung in die Rauns kommt. Hochwasserschutz - Teilfläche liegt im HQ100 und HQextrem. Das Berech- » Die vorhandenen Hochwasserflächen » Berücksichtigung des Bauverbots in der nungsmodel der Hochwasserkartierung wurde ingenieur- HQ100 dürfen nicht überbaut werden. weiteren Bauleitplanung. mäßig überprüft und in einer neuen Berechnung mit verifi- II zierten Daten hinterlegt. Dabei konnte die Fläche verklei- nert werden. 8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit II --- - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen,

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 62 von 404 1.1.2 Ströhlerweg |Wohnbaufläche | ca. 5,2 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 A Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt der überwiegende Teil der Fläche in einem Bereich mit rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. einer mittleren jährlichen Grundwasserneubildung von 500 chenwassers in Versickerungsmulden auf der bis 600 mm (ganz im Westen >600 mm). Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - wird zu einer Innenbereichsfläche, da im Süden ein Gewer- » Erhalt eines Grünstreifen entlang der Bebauung begebiet entstehen wird (Fläche Nr. 1.1.10 „Gewerbegebiet Rauns an der Hermann-Neuner-Straße“) Landschaft in Bezug zur - unbedeutende Strukturen an der westlich verlaufenden Nutzung und Vegetation Rauns vorhanden I --- Ausgeprägtheit der - --- Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - untergeordnete Bedeutung als Naherholungsraum, von der schaft und Einsehbarkeit freien Landschaft kaum einsehbar, Bäume an der Herrmann- Neuner-Straße 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Sachgüter sind im Gebiet oder dem direkten Umfeld nicht 0 ------bekannt.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 63 von 404 1.1.3 Nibelweg |Wohnbaufläche | ca. 0,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch]

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Die westlich der Innenstadt gelegene Fläche ist relativ eben und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Die Auswei-

sung dient der Ergänzung der vorhandenen Wohnbauflächen am bestehenden Nibelweg

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 0 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund 0 / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / 0

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft 0 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 64 von 404 1.1.3 Nibelweg |Wohnbaufläche | ca. 0,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- » Für die Quartiersentwicklung mit um- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- gebenden Haupterschießungstrassen ist im raum. Die siedlungsnahen Freiräume (südlich gelegene 0 --- Bebauungsplan eine Fuß- und Radwegever- Feldflächen, Stadtwald, Sportanlagen) sind gut zu errei- bindung als Durchwegung zum Erreichen chen. der Freibereiche zu schaffen. Schutz vor Lärm - Von der nördlich gelegenen Wurzacher Straße geht eine » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Lärmbeeinträchtigung aus, die jedoch über ein zwischenge- chende Planung verträglicher Nutzungen lagertes Mischgebiet kompensiert werden sollte. Temporäre I --- zu gewährleisten, dass die Grenzwerte der Belastung aus Bewirtschaftung angrenzender landwirt- DIN 18005 eingehalten werden. schaftlicher Flächen. Schutz vor Schadgasen - Durch die nördlich gelegene Wurzacher Straße und an- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen grenzende vorhandene Wohnbebauung sind Schadgase zender landwirtschaftlicher Nutzung. vorhanden, welche jedoch durch die klimatischen Verhält- nisse eine geringe Beeinträchtigung darstellen. Aufgrund I --- der südlich des Gebiets bestehenden Rinderhaltung (Hob- bylandwirtschaft) sind temporäre Geruchsbelastungen zu erwarten. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s39 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde aus Schottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. im Wasserkreislauf im Wasserkreislauf II gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. Schadstoffe » Aufgrund der Lage innerhalb des Sied- » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche lungsverbundes ist die potenzielle Entwick- der nahen Rauns an. natürlichen Bodenfunktionen lungsfläche im Zusammenhang mit dem Bodenfunktionen Schutzgut Boden zumindest eingeschränkt Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. für die vorgesehene Umnutzung geeignet. Kulturgeschichte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 65 von 404 1.1.3 Nibelweg |Wohnbaufläche | ca. 0,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Relief: Eben; ost-Nordwest durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Umgebende Flächen sind bereits aufgesiedelt; anordnung gewährleisten. rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Randlage in der Luftaustauschleitbahn Eschach / Rauns; setzungen zu gewährleisten, dass die - Luftaustausch durch südlich angrenzendes Siedlungsge- Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. biet bereits gestört. Kaltluftproduktion - Zwar hohe Kaltluftproduktion; jedoch aufgrund der umge- benden Nutzungen sowie des Reliefs allenfalls mittlere Be- I deutung. Talabwind / 2 Vergleichsweise hohe Bedeutung für den Luftaustausch, die Luftaustauschleitbahn aufgrund der umgebenden Nutzungen jedoch relativiert wird. Hangabwind / 2 –-- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --– 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, - umgebende Flächen sind bereits aufgesiedelt. FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegen in nordöstlicher Richtung die Teilfläche „Repsweiher / Ochsenweiher“ des FFH- Gebietes DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 1.300 m sowie in nördlicher Richtung die Teilfläche „Es- chach“ in ca. 1.800 m Entfernung. - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf 0 --– --– feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- geren Zusammenhang von Relevanz wären. - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes sind Groppe (auch in o.g. Teilgebiet Eschach) und Biber (auch in o.g. Teilgebieten). - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 66 von 404 1.1.3 Nibelweg |Wohnbaufläche | ca. 0,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 7 km Entfernung vom südlichen Orts- rand von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 – – nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation Artenarme Intensivwiese, im Norden ein älterer Mittel- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet (Bestand) stamm-Obstbaum. Baufeldfreimachung und insbesondere Besei- » Artenschutzrechtliche Betroffenheiten Betroffenheit - Soweit Einzelgehölze betroffen (s. o.), Vorkommen häufi- tigung von Gehölzen (sofern erforderlich) können derzeit bei Beachtung nebenste- artenschutzrechtlich ger Gehölzbrüter in Einzelrevieren; 3 möglicherweise nur außerhalb der Vogelbrut- hender Maßnahme ausgeschlossen werden; ggf. relevanter -sonst ohne artenschutzfachliche Relevanz; und 0 zeit. auch anderweitige erhebliche Beeinträchti- Bestände / Funktionen -keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- 4 gungen für sonstige artenschutzfachlich bieten. relevante Arten und Lebensraumfunktionen Sonstige ggf. Keine Hinweise. werden nicht erwartet. artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 –-- 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - In einem Umkreis > 300 m sind keine Fließgewässer vor- handen 0 ------Stillgewässer - im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden Hochwasserschutz - keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 67 von 404 1.1.3 Nibelweg |Wohnbaufläche | ca. 0,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserlei-tun- gen, --- - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, II - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasser-neubil- 6 A Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- dung liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 500 bis 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaft Landschaft in Bezug zur - Fläche wird zu einer Innenbereichsfläche, da im Osten ein Bebauung Gewerbegebiet entstehen wird (Fläche Nr. 1.1.5 „Gemischte Landschaft in Bezug zur - Baufläche an der Wurzacher Straße“ Nutzung und Vegetation 0 ------Ausgeprägtheit der - Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - schaft und Einsehbarkeit 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 68 von 404 1.1.4 Östlich Steinbeisstraße | Gemischte Baufläche | ca. 1,3 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch]

Die südwestlich der Innenstadt gelegene Fläche ist relativ eben und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Die Aus- weisung als gemischte Baufläche soll neben der Wohnnutzung auch ein anteiliges Angebot für Dienstleistungsnut-

zung darstellen. Sie dient als Puffer zwischen der bestehenden gewerblichen und der geplanten Wohnbaunutzung

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 0 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / 0

8 Wasser: Grundwasser I 9 Landschaft 0 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 69 von 404 1.1.4 Östlich Steinbeisstraße | Gemischte Baufläche | ca. 1,3 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- » Im Zuge der mit Fläche 1.1.1 zusammen- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- hängenden Quartiersentwicklung ist im Be- raum. Die siedlungsnahen Freiräume (südlich gelegene 0 --- bauungsplan eine Fuß- und Radwegever- Feldflächen, Stadtwald, Sportanlagen) sind gut zu errei- bindung als Durchwegung zum Erreichen chen. der Freibereiche zu schaffen. Schutz vor Lärm - Durch das westlich der Fläche festgesetzte Gewerbegebiet » Im Bebauungsplan ist durch entspre- ist die Fläche 1.1.4 als Zwischenfläche zur geplanten chende Planung verträglicher Nutzungen Wohnbaufläche 1.1.1 vorgesehen. Temporäre Belastung aus I --- zu gewährleisten, dass die Grenzwerte der Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftlicher Flä- DIN 18005 eingehalten werden. chen. Schutz vor Schadgasen - Durch die umliegende Wohn- und Gewerbebebauung ist » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen von Schadgasen auszugehen, welche jedoch durch die kli- zender landwirtschaftlicher Nutzung. matischen Verhältnisse nur eine geringe Beeinträchtigung I --- darstellen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzen- den landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Ge- ruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s39 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde aus Schottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. im Wasserkreislauf im Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest II » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer für 1e - Nördliche Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrechterhalten werden. che Kompensation vorzusehen. Schadstoffe - Südliche Fläche: Mittleres Filter- und Puffervermögen » Aufgrund der Lage innerhalb des Sied- » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue Gesamtbewertung der 1f - Nördliche Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürli- lungsverbundes ist die potenzielle Entwick- der nahen Rauns an. natürlichen che Bodenfunktionen lungsfläche im Zusammenhang mit dem Bodenfunktionen - Südliche Fläche: Mittlere Funktionserfüllung bzgl. natür- Schutzgut Boden zumindest eingeschränkt liche Bodenfunktionen für die vorgesehene Umnutzung geeignet. Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 70 von 404 1.1.4 Östlich Steinbeisstraße | Gemischte Baufläche | ca. 1,3 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Relief: Eben; ost-Nordwest durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - umgebende Flächen sind bereits aufgesiedelt; anordnung gewährleisten. rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Randlage in der Luftaustauschleitbahn Eschach / Rauns; setzungen zu gewährleisten, dass die - Luftaustausch durch südlich angrenzendes Siedlungsge- Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. biet bereits gestört. Kaltluftproduktion - Zwar hohe Kaltluftproduktion; jedoch aufgrund der umge- benden bebauten Flächen sowie des Reliefs allenfalls mitt- I lere Bedeutung. Talabwind / 2 Vergleichsweise mittlere bis hohe Bedeutung für den Luft- Luftaustauschleitbahn austausch, die aufgrund der umgebenden bebauten Flä- chen jedoch relativiert wird. Hangabwind / 2 –-- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --– 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, - umgebende Flächen sind bereits aufgesiedelt. FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in nordöstlicher Richtung die Teilfläche „Repsweiher / Ochsenweiher“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 1.600 m Entfernung. - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf 0 --– --– feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- geren Zusammenhang von Relevanz wären. - Gemeldete und vorkommende Arten sind Groppe und Bi- ber (auch in o.g. Teilgebiet). - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 71 von 404 1.1.4 Östlich Steinbeisstraße | Gemischte Baufläche | ca. 1,3 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 7 km Entfernung vom südlichen Orts- rand von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 --– --– (ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation - Vorherrschend artenarmes Intensivgrünland und Mais- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) acker; Bei einem randlichen Vorkommen der Zau- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- - im Norden mäßig intensiv genutzte Fettwiese mit be- neidechse ist möglicherweise eine entspre- ungsplanverfahrens besteht insbesondere sonntem Saumstreifen zur bestehenden Bebauung; chende Beschränkung von Zufahrten oder ein Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende - Einzelbäume um Hofstelle. Reptilienschutzzaun zur Verhinderung einer Arten / Artgruppen: Potenzielle randliche Betroffenheit 3 - Zauneidechse im Saumstreifen zur Bebauung möglich; Einwanderung von Tieren in das Baufeld er- Betroffenheit der Zauneidechse; artenschutzrechtlich und - soweit Einzelgehölze betroffen (s. o.), Vorkommen häufi- I forderlich und zu empfehlen. » bei Betroffenheit von Gehölzen ggf. ggf. relevanter 4 ger Gehölzbrüter in Einzelrevieren; » Baufeldfreimachung und insbesondere Be- Nisthilfen zur Funktionserhaltung für Brut- Bestände / Funktionen - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- seitigung von Gehölzen (sofern erforderlich) vogelbestände notwendig. bieten. möglicherweise nur außerhalb der Vogelbrut- » Es kann davon ausgegangen werden, Sonstige ggf. Keine Hinweise. zeit. dass auftretende artenschutzrechtliche / - artenschutzfachlich re- fachliche Konflikte unter Berücksichtigung levante Aspekte wenig aufwändiger funktionserhaltender Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 –-- Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - in einem Umkreis > 300 m sind keine Fließgewässer vor- handen 0 ------Stillgewässer - im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 72 von 404 1.1.4 Östlich Steinbeisstraße | Gemischte Baufläche | ca. 1,3 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Hochwasserschutz - keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, --- - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, I - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 A Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 400 bis 500 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Innenbereichsfläche, die bereits von allen Seiten von Be- Bebauung bauung umgeben ist Landschaft in Bezug zur - Nutzung und Vegetation 0 ------Ausgeprägtheit der - Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - schaft und Einsehbarkeit 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 73 von 404 1.1.5 An der Wurzacher Straße | Gemischte Baufläche| ca.1,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch]

Die westlich der Innenstadt gelegene Fläche ist relativ eben und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Die Auswei- sung als gemischte Baufläche soll insbesondere ein Angebot für Dienstleistungsnutzung darstellen. Sie dient als Puf- fer zwischen der bestehenden gewerblichen und der geplanten Wohnbaunutzung.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 0 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0

7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / 0 8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft 0 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 74 von 404 1.1.5 An der Wurzacher Straße | Gemischte Baufläche| ca.1,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- » Für das mit der Fläche 1.1.3 zusammen- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- hängende Quartier sollte im Bebauungsplan raum. Die siedlungsnahen Freiräume (südlich gelegene 0 --- eine Fuß- und Radwegeverbindung als Feldflächen, Stadtwald, Sportanlagen) sind gut zu errei- Durchwegung zum Erreichen der Freiberei- chen. che geschaffen werden. Schutz vor Lärm - Durch das östlich der Fläche festgesetzte Gewerbegebiet ist » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- die gemischte Baufläche 1.1.5 als Puffer zur geplanten einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen Wohnbaufläche 1.1.3 vorgesehen. Durch die nördlich gele- II und Festsetzungen zu gewährleisten, dass gene Wurzacher Straße ist mit einer mittleren Verlärmung die Grenzwerte der DIN 18005 eingehalten der vorgesehenen Bebauung zu rechnen (Zählergebnis werden. 2015: DTV KFZ: 7433 Kfz/24h, SV-Anteil 4,3 %). Schutz vor Schadgasen - Durch die nördlich der Fläche verlaufende Wurzacher und Geruchsemissionen Straße und Umgebungsbebauung ist von Schadgasen aus- I ------zugehen, welche jedoch durch die klimatischen Verhält- nisse eine geringe Bedeutung darstellen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s39 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde aus Schottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. im Wasserkreislauf im Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrechterhalten werden. II che Kompensation vorzusehen. Schadstoffe » Aufgrund der Lage innerhalb des Sied- » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche lungsverbundes ist die potenzielle Entwick- der nahen Rauns an. natürlichen Bodenfunktionen lungsfläche im Zusammenhang mit dem Bodenfunktionen Schutzgut Boden zumindest eingeschränkt Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. für die vorgesehene Umnutzung geeignet. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 75 von 404 1.1.5 An der Wurzacher Straße | Gemischte Baufläche| ca.1,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Relief: Eben; ost-Nordwest durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - umgebende Flächen sind bereits aufgesiedelt; anordnung gewährleisten. rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Randlage in der Luftaustauschleitbahn Eschach / Rauns; setzungen zu gewährleisten, dass die - Luftaustausch durch südlich angrenzendes Siedlungsge- Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. biet bereits gestört. Kaltluftproduktion - Zwar hohe Kaltluftproduktion; jedoch aufgrund der umge- benden Nutzungen sowie des Reliefs allenfalls mittlere Be- I deutung. Talabwind / 2 Vergleichsweise mittlere bis hohe Bedeutung für den Luft- Luftaustauschleitbahn austausch, die aufgrund der umgebenden Nutzungen je- doch relativiert wird. Hangabwind / 2 –-- Hangabfluss Kaltluftstau 2 –-- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen, - umgebende Flächen sind bereits aufgesiedelt. FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegen in nordöstlicher Richtung die Teilfläche „Repsweiher / Ochsenweiher“ des FFH- Gebietes DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 1.200 m sowie in nördlicher Richtung die Teilfläche „Es- chach“ in ca. 1.800 m Entfernung. - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- 0 --– --– geren Zusammenhang von Relevanz wären. - Gemeldete und vorkommende Arten sind Groppe (auch in o.g. Teilgebiet Eschach) und Biber (auch in o.g. Teilgebie- ten). - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 76 von 404 1.1.5 An der Wurzacher Straße | Gemischte Baufläche| ca.1,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Vogelschutzgebiet 3 Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 7 km Entfernung südlich von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 --– --– nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Artenarme Intensivwiese mit drei Mittelstamm-Obstbäu- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und men; » Bei einem randlichen Vorkommen der Zau- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- 4 - zur Straße hin ruderale Böschung, nördlich angrenzend neidechse ist möglicherweise eine entspre- ungsplanverfahrens besteht insbesondere Ahornallee mittleren Alters. chende Beschränkung von Zufahrten oder ein Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende Betroffenheit - Zauneidechse in ruderaler Böschung möglich; Mittel- Reptilienschutzzaun zur Verhinderung einer Arten / Artgruppen: Potenzielle randliche artenschutzrechtlich stämme mit Quartierpotenzial für Baum bewohnende Vo- I Einwanderung von Tieren in das Baufeld er- Betroffenheit der Zauneidechse; ggf. relevanter gel- und Fledermausarten; forderlich und zu empfehlen. » bei Betroffenheit von Gehölzen ggf. Bestände / Funktionen - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- » Baufeldfreimachung und insbesondere Be- Nisthilfen zur Funktionserhaltung für Brut- bieten. seitigung von Gehölzen (sofern erforderlich) vogelbestände notwendig. Sonstige ggf. Keine Hinweise. möglicherweise nur außerhalb der Vogelbrut- » Es kann davon ausgegangen werden, artenschutzfachlich re- zeit. dass auftretende artenschutzrechtliche / - levante Aspekte fachliche Konflikte unter Berücksichtigung Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 –-- wenig aufwändiger funktionserhaltender Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - In einem Umkreis > 300 m sind keine Fließgewässer vor- handen. 0 ------Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 77 von 404 1.1.5 An der Wurzacher Straße | Gemischte Baufläche| ca.1,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserlei-tun- gen, --- - dem Wiedereinbau von Straßenauf-bruch und Bauschutt, II - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 A Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 500 bis 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Innenbereichsfläche, die bereits von allen Seiten von Be- Bebauung bauung umgeben ist Landschaft in Bezug zur - Nutzung und Vegetation 0 ------Ausgeprägtheit der - Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - schaft und Einsehbarkeit 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Heine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 78 von 404 1.1.6 Erweiterung Gewerbegebiet Ölmühlestraße | Gewerbliche Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch]

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Die nördlich der Innenstadt gelegene Fläche ist relativ eben und wird derzeit als landwirtschaftliche Fläche genutzt. Die Ausweisung dient der Erweiterung des städtischen Gewerbeflächenpotenzials.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / I

8 Wasser: Grundwasser I 9 Landschaft 0 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 79 von 404 1.1.6 Erweiterung Gewerbegebiet Ölmühlestraße | Gewerbliche Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für die angrenzenden Gewerbe- 0 ------flächen und angrenzende Umgebungsbebauung. Schutz vor Lärm - Durch die Ausweisung der Gewerbefläche werden die an- » Gutachterliche Prüfung notwendig. » Im Bebauungsplan ist durch entspre- grenzenden Misch- und Wohngebiete durch zusätzliche chende Festsetzungen zu gewährleisten, Lärmeinwirkungen beeinträchtigt. Beeinträchtigung des II dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- Gebiets durch vorhandene Umgebungsbebauung und Ge- halten werden. werbebetriebe und Bahnlinie. Temporäre Belastung aus Be- wirtschaftung angrenzender landwirtschaftlicher Flächen. Schutz vor Schadgasen - Durch die Vorbelastung der umliegenden Gewerbebetriebe » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen ist von vorhandenen Schadgasen auszugehen. Durch den zender landwirtschaftlicher Nutzung. im Verhältnis kleinen Erweiterungsbereich wird aufgrund der klimatischen Verhältnisse eine geringe Bedeutung gese- 0 --- hen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbe- einträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s39 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde aus Schottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. im Wasserkreislauf im Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. II che Kompensation vorzusehen. Schadstoffe » Aufgrund der Lage innerhalb des Sied- » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche lungsverbundes, der bereits bestehenden ge- der nah gelegenen Eschach an. natürlichen Bodenfunktionen werbliche Nutzung im Norden, des hohen Fil- Bodenfunktionen ter- und Puffervermögen auch der umgeben- Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. den Böden ist die potenzielle Entwicklungs- Kulturgeschichte fläche im Zusammenhang mit dem Schutzgut Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- Boden zumindest eingeschränkt für die vor- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten gesehene Umnutzung geeignet. ausgeschlossen bleiben.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 80 von 404 1.1.6 Erweiterung Gewerbegebiet Ölmühlestraße | Gewerbliche Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Flächenzerschneidung der landwirtschaftlichen Fläche.

3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im Relief: Eben; ost-Nordwest durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- unmittelbare Nähe zur Eschach; anordnung gewährleisten. rensebenen ist durch entsprechende Fest- umgebende Flächen sind bereits aufgesiedelt; setzungen zu gewährleisten, dass die Lage in der Luftaustauschleitbahn Eschach in unmittelbarer Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. Nähe zur Eschach; Luftaustausch durch südlich angrenzendes Siedlungsgebiet bereits gestört. Kaltluftproduktion - Zwar hohe Kaltluftproduktion; jedoch aufgrund der umge- benden Nutzungen sowie des Reliefs allenfalls mittlere Be- I deutung. Talabwind / 2 Vergleichsweise mittlere bis hohe Bedeutung für den Luft- Luftaustauschleitbahn austausch, die aufgrund der umgebenden Nutzungen – da- runter auch große gewerbliche Gebäudekomplexe – jedoch relativiert wird. Hangabwind / 2 --– Hangabfluss Kaltluftstau 2 Unmittelbar angrenzend Kaltluftstaugebiete im „Schatten“ von großen gewerblichen Gebäuden, die sich ggf. auch auf das Entwicklungsgebiet auswirken können. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - Nähe zur Eschach, führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten - umgebende Flächen sind bereits aufgesiedelt. terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegen in östlicher Richtung die wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Teilfläche „Repsweiher / Ochsenweiher“ des FFH-Gebietes physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 700 m, in peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher nördlicher Richtung die Teilfläche „Eschach“ in 1.350 m so- I durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - wie in südöstlicher Richtung die Teilfläche „am Stadtwei- h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- her“ in ca. 1.700 m Entfernung. neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. » Die Fläche liegt in 700 m Entfernung feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- weitestgehend minimiert werden. geren Zusammenhang von Relevanz wären.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 81 von 404 1.1.6 Erweiterung Gewerbegebiet Ölmühlestraße | Gewerbliche Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt

- Gemeldete und vorkommende Arten sind Groppe (auch in » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- zum FFH-Teilgebiet Repsweiher/Ochsenwei- o.g. Teilgebiet Eschach) und Biber (auch in o.g. Teilgebie- chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage her mit empfindlichen Lebensraumtypen. ten). vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an Mittelbare betriebsbedingte Wirkungen - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- durch Stickstoffemissionen können nicht Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können serschutzgebietsverordnung für die Schutz- ausgeschlossen werden, daher ist im nach- ausgeschlossen werden. zone IIIB sind zu beachten. folgenden BP-Verfahren eine Betrachtung - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch Veränderun- der Stickstoffemissionen erforderlich. gen der hydraulischen Gegebenheiten und / oder der Was- serqualität von Gewässern, die Bestandteil der Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung chemischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen / ...) in die Vorflut können zunächst einmal nicht ausgeschlossen wer- den. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 7 km Entfernung vom südlichen Orts- rand von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 --– --– nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Artenarmes Intensivgrünland; » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und - am Nord- und Ostrand besonnte Saum- bzw. Bracheve- » Bei einem randlichen Vorkommen der Zau- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- 4 getation (Bahndamm). neidechse ist möglicherweise eine entspre- ungsplanverfahrens besteht insbesondere Betroffenheit - Zauneidechse v. a. im Bereich des Bahndammes zu erwar- I chende Beschränkung von Zufahrten oder ein Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende artenschutzrechtlich ten, Vorkommen der Art aber auch am Nordrand der Fläche Reptilienschutzzaun zur Verhinderung einer Arten / Artgruppen: Potenzielle randliche ggf. relevanter möglich; Betroffenheit der Zauneidechse. Bestände / Funktionen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 82 von 404 1.1.6 Erweiterung Gewerbegebiet Ölmühlestraße | Gewerbliche Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt

- keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- Einwanderung von Tieren in das Baufeld er- » Es kann davon ausgegangen werden, bieten. forderlich und zu empfehlen. dass auftretende artenschutzrechtliche / - Sonstige ggf. Keine Hinweise. fachliche Konflikte unter Berücksichtigung artenschutzfachlich re- wenig aufwändiger funktionserhaltender levante Aspekte Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --- 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Im Westen des Gebiets liegt die Eschach, die hier in einem » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung naturfernen Zustand ist. Zwischen dem Gewässer und dem chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- Gebiet liegen ein breiter Grünstreifen und eine Straße. II Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in die Eschach kommt. chen. Hochwasserschutz - Teilfläche liegt im HQextrem. » Die vorhandenen Hochwasserflächen » Berücksichtigung in der weiteren Bau- Überflutungen treten bei einem Hochwasserereignis HQextrem dürfen überbaut werden. In der leitplanung, Hinweise auf hochwasserange- HQextrem infolge der Überschreitung der maximalen Leis- weiteren Überplanung ist darauf zu achten, passtes Bauen. I tungsfähigkeit der Eschach in diesem Gebiet auf. Die sich dass die Erdgeschossfußbodenhöhen und Er- dabei einstellenden Wassertiefen betragen bis zu 0,30 m. schließungsbereich über der Einstautiefe lie- gen. 8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserlei-tun- gen, --- - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, I - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 A Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 400 bis 500 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 83 von 404 1.1.6 Erweiterung Gewerbegebiet Ölmühlestraße | Gewerbliche Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Landschaft in Bezug zur - Innenbereichsfläche, die bereits von allen Seiten von Be- Bebauung bauung und anthropogenen Nutzungen umgeben ist Landschaft in Bezug zur - Nutzung und Vegetation 0 ------Ausgeprägtheit der - Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - schaft und Einsehbarkeit 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt.. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 84 von 404 1.1.7 An der Herlazhofer Straße | Wohnbaufläche | ca. 5,2 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch]

Die südlich der Innenstadt gelegene Fläche ist relativ eben und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Die Auswei- sung dient der Deckung des Bedarfs nach Wohnbauflächen. Sie stellt eine Ergänzung der bestehenden Wohngebiete am südlichen Stadtrand.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 0 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund II / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / I

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 85 von 404 1.1.7 An der Herlazhofer Straße | Wohnbaufläche | ca. 5,2 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- » Berücksichtigung der bestehenden Rad- » Für die Quartiersentwicklung mit umge- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- wegverbindung in die südliche Freifläche. benden Haupterschießungstrassen sollte im raum. Die siedlungsnahen Freiräume (südlich gelegene Bebauungsplan eine Fuß- und Radwegever- Feldflächen, Stadtwald, Stadtweiher, Sportanlagen) sind 0 bindung als Durchwegung zum Erreichen gut zu erreichen. Zwischen der östlichen Grenze der Wohn- der Freibereiche geschaffen werden. Anbin- baufläche und bestehender Bebauung verläuft ein Geh- dung an den Öschweg. und Radweg, welcher nach Herlazhofen führt. Schutz vor Lärm - Durch die westlich gelegene Herlazhofer Straße (K7906) ist » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- mit einer geringen Verlärmung der vorgesehenen Wohnbe- einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen bauung zu rechnen (Wahlergebnis 2015: DTV KFZ:1380 und entsprechender Festsetzungen von Kfz/24h, SV-Anteil 0,7 %). Temporäre Belastung aus Be- II Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, wirtschaftung angrenzender landwirtschaftlicher Flächen. dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- Tagsüber temporäre Beeinträchtigung aus benachbarten halten werden. Sportflächen (Schulsport). Schutz vor Schadgasen - Durch die umgebende Bebauung und Nähe zur Herlazhofer » Planung einer klimagerechten Bebauungs- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen Straße sind Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die struktur. zender landwirtschaftlicher Nutzung. Kli- klimatischen Verhältnisse nur eine kleine Beeinträchtigung I magerechte Planung und Festsetzungen er- darstellen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzen- stellen. den landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Ge- ruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s38 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde und Braunerde aus Hochflutlehm über Schotter vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Überwiegende Fläche: zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im II Südlicher Randbereich: funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Die Rücknahme der südlichen Grenze ist Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im eingeschränkt aufrecht erhalten werden. zu prüfen. Wasserkreislauf Wasserkreislauf » Aufgrund der hohen natürlichen Boden- » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen fruchtbarkeit und hohen Landbauwürdigkeit che Kompensation vorzusehen. Schadstoffe

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 86 von 404 1.1.7 An der Herlazhofer Straße | Wohnbaufläche | ca. 5,2 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche aus Sicht der Landwirtschaftsverwaltung wird natürlichen Bodenfunktionen die Rücknahme der Grenze im Süden der Ent- Bodenfunktionen wicklungsfläche empfohlen. Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. » Aufgrund der Lage innerhalb des Sied- Kulturgeschichte lungsverbundes ist der nördliche Bereich der Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- potenziellen Entwicklungsfläche im Zusam- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten menhang mit dem Schutzgut Boden zumin- ausgeschlossen bleiben. dest eingeschränkt für die vorgesehene Um- nutzung geeignet. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Relief: Eben; ost-Nordwest durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - nördlich und östlich angrenzende Flächen sind bereits anordnung gewährleisten; rensebenen ist durch entsprechende Fest- aufgesiedelt; » Beschränkung der Bauhöhen im Süden zur setzungen zu gewährleisten, dass die - Lage in der Luftaustauschleitbahn Eschach / Rauns. Vermeidung zu großer „Oberflächenrauigkeit“ Durchlüftung des Gebietes sowie „unter- Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. stromig“ liegender Siedlungsflächen und II und somit auch - zumindest bedingt - Auf- Talabwind / 2 Vergleichsweise hohe Bedeutung für den Luftaustausch, die rechterhaltung der Luftaustauschfunktion der Kaltluftabfluss ermöglicht wird. Luftaustauschleitbahn aufgrund der Lage in der Hauptachse der Luftaustauschlei- „unterstromig“ liegender Siedlungsflächen. » Möglichkeit der Rücknahme der südli- tbahn westlich von Leutkirch besondere Relevanz hat. chen Baugrenze prüfen. Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, - nördlich / östlich angrenzende Flächen sind aufgesiedelt. FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegen in nördicher Richtung die Teilfläche „Repsweiher / Ochsenweiher“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 1.700 m sowie in nordöstlicher Richtung die Teilfläche „am Stadt- weiher“ in ca. 1.800 m Entfernung. 0 --– --– - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- geren Zusammenhang von Relevanz wären. - Gemeldete und vorkommende Arten sind Groppe und Bi- ber (auch in o.g. Teilgebieten). - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 87 von 404 1.1.7 An der Herlazhofer Straße | Wohnbaufläche | ca. 5,2 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 7 km Entfernung vom südlichen Orts- rand von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 --– --– nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Vorherrschend Maisacker, artenarmes Intensivgrünland » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist eingeschränkt zur Bebauung (Bestand) und und durchgewachsene Hainbuchen-Eschen-Holunder-He- Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- geeignet. 4 cke; nannten Lebensraumstrukturen und Arten » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- - randlich zur Siedlung Lärmschutzwall mit ruderaler An- können Vermeidungs- oder funktionserhal- ungsplanverfahrens besteht insbesondere saat; tende Maßnahmen erforderlich werden, dies Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende - im Übergang zu Gärten teilweise ruderale Böschungen / gilt auch bei randlichem Vorkommen (etwa Arten / Artgruppen: Haselmaus, Fleder- Säume; der Zauneidechse mit evtl. Einwanderung in mäuse, Vögel, Zauneidechse, Nachtkerzen- - zur Kreisstraße alte Hybridpappelallee mit Alt- / Totholz- II Baufelder oder der Feldlerche mit möglicher schwärmer. strukturen und potenziellem Quartierangebot für Vögel Kulissenwirkung neuer Gebäude). » Es besteht Prüfbedarf auch für Amphi- und Fledermäuse; bien da sich auf Flst. 1031 ein Amphibien- - zwischen den Hybridpappeln ungemähter Brachesaum. tümpel befindet Betroffenheit - Haselmaus in durchgewachsener Hecke nicht auszuschlie- artenschutzrechtlich ßen; » Prüfung auch von nicht-europarechtlich ggf. relevanter - Hybridpappel-Allee mit möglichen Funktionen für Baum geschützten Holzkäfern wird aus natur- Bestände / Funktionen bewohnende Fledermausarten und höhlenbrütende Vögel schutzfachlichen Gründen bei notwendiger (z. B. Grünspecht, Grauschnäpper); Inanspruchnahme/Fällung von Bäumen der

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 88 von 404 1.1.7 An der Herlazhofer Straße | Wohnbaufläche | ca. 5,2 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Zauneidechse in mehreren Teilflächen möglich (Lärm- Pappelallee empfohlen. schutzwall, Gartenränder, Pappelallee); » Ggf. ist mit Einschränkungen der Flä- - Nachtkerzenschwärmer auf Lärmschutzwall mit kleinem chenverfügbarkeit zu rechnen. Weidenröschenbestand nicht auszuschließen; » Es ist davon auszugehen, dass auftre- - der unmittelbar südlich angrenzende, ackerbaulich ge- tende artenschutzrechtliche Konflikte nutzte Bereich ist im Zielartenkonzept RV als Potenzialflä- durch spezifische vorgezogene funktionser- che für die Feldlerche ausgewiesen (Priorität 1); haltende Maßnahmen (CEF) gelöst und so- - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- mit das Eintreten von Verbotssachverhalten bieten. vermieden werden kann und / oder Beein- Sonstige ggf. - Gefährdete und / oder besonders geschützte Holzkäferar- trächtigungen sonstiger naturschutzfach- artenschutzfachlich re- ten in Pappelallee zu erwarten; lich relevanter Arten durch spezifische levante Aspekte - Raupenfund des besonders geschützten Malven-Dick- Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen kopffalters (Carcharodus alceae) im Saum der Pappelallee; werden können. Nachweis des auf der Vorwarnliste stehenden Kurzschwän- zigen Bläulings (Everes argiades); Jungtierfund einer Grünfroschart lässt besonntes Stehgewässer im näheren Umfeld der Fläche erwarten (evtl. Gartenteich). Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --- 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - In einem Umkreis > 300 m sind keine Fließgewässer vor- handen. 0 ------Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. Hochwasserschutz - Teilfläche liegt im HQextrem. » Die vorhandenen Hochwasserflächen » Berücksichtigung in der weiteren Bau- Überflutungen treten bei einem Hochwasserereignis HQextrem dürfen überbaut werden. In der leitplanung, Hinweise auf hochwasserange- HQExtrem infolge der Überschreitung der maximalen Leis- weiteren Überplanung ist darauf zu achten, passtes Bauen. I tungsfähigkeit der Rauns in diesem Gebiet auf. Die sich da- dass die Erdgeschossfußbodenhöhen und Er- bei einstellenden Wassertiefen betragen bis zu 0,10 m. schließungsbereich über der Einstautiefe lie- gen. 8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, II --- - Abwasserkanälen und Abwasserlei-tun- gen, - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt,

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 89 von 404 1.1.7 An der Herlazhofer Straße | Wohnbaufläche | ca. 5,2 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasser-neubil- 6 A Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- dung liegt der überwiegende Teil der Fläche in einem Bereich mit rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. einer mittleren jährlichen Grundwasserneubildung von 500 chenwassers in Versickerungsmulden auf der bis 600 mm (ganz im Süden der Fläche > 600 mm). Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur Fläche grenzt an max. 15 Jahre alte Baugebiete; Siedlungs- » Minimierung durch eine gute Einbindung » Festsetzungen zur Ortseingrünung; Bebauung ränder sind gut eingegrünt; - der neuen Bebauung durch eine gute Orts- mit der neuen Planung wird der Siedlungsrand weiter in randgestaltung, die an dieser Stelle aber un- die Leutkircher Heide hinausgeschoben ter besonderer Berücksichtigung der Zielart Landschaft in Bezug zur wenige interessante Strukturelement vorhanden; ausge- „Feldlerche“ stattfinden muss (möglichst Nutzung und Vegetation wachsene Buchenhecke auf der Fläche wird im Rahmen der - keine neue Kulissenwirkung) Ausführung entfernt, die landwirtschaftlichen Flächen II werden intensiv bewirtschaftet Ausgeprägtheit der die angrenzende Landschaft ist sehr ausgeräumt; es gibt - Landschaftselemente nur wenige Grünelemente Erlebniswert der Land- strukturarme Landschaft, Radweg in Richtung Herlazhofen schaft und Einsehbarkeit - verläuft am Ostrand der Fläche, die Fläche liegt in der Ebene und ist aus Richtung gut einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der - 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter Sachgüter sind im Gebiet sind nicht bekannt, im direkten - Umfeld liegt im Norden der Fläche eine Holzhackschnitzel- 0 ------heizung, welche das örtliche Nahwärmenetz unterstützt.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 90 von 404 1.1.8 Ringweg IV – V | Wohnbaufläche | ca. 14,3 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch]

Die südlich der Innenstadt gelegene Fläche ist relativ eben und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Die Auswei- sung dient der Deckung des langfristigen Bedarfs nach Wohnbauflächen. Sie stellt eine Ergänzung der bestehenden

Wohngebiete am südlichen Stadtrand. Das Gebiet soll in mehreren Abschnitten erschlossen werden

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund II / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 91 von 404 1.1.8 Ringweg IV – V | Wohnbaufläche | ca. 14,3 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche stellt eine geringe » Berücksichtigung und Einbindung des be- » Für die Quartiersentwicklung sollte im erholungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- stehenden Wegenetzes. Bebauungsplan eine Fuß- und Radwegever- lungsraum dar. Die siedlungsnahen Freiräume (südlich ge- bindung zur Durchwegung und Vernetzung legene Feldflächen, Stadtwald, Stadtweiher, Sportanlagen) I zum Erreichen der Freibereiche geschaffen sind gut zu erreichen. In den beplanten Flächen liegt das werden. Anschluss an den nördlichen Sied- Wegenetz, welches der Naherholung dient und in die südli- lungsbereich. Planung einer siedlungsinter- chen Freiflächen führt. nen Freifläche. Schutz vor Lärm - Durch die östlich gelegene Herlazhofer Straße (K7906) ist » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- mit einer geringen Verlärmung der vorgesehenen Wohnbe- einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen bauung zu rechnen (Zählergebnis 2015: DTV KFZ:1380 und entsprechender Festsetzungen von Kfz/24h, SV-Anteil 0,7 %). Im Hinblick auf die mögliche Re- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, alisierung der Wunschtrasse der Südumfahrung sind Lärm- II dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- beeinträchtigungen möglich. Temporäre Belastung aus Be- halten werden. wirtschaftung angrenzender landwirtschaftlicher Flächen. Tagsüber temporäre Beeinträchtigung aus benachbarten Sportflächen (Schulsport) im Westen der Fläche. Schutz vor Schadgasen - Durch die umgebende Bebauung und Nähe zur Herlazhofer » Planung einer klimagerechten Bebauungs- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen Straße sind Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die struktur. zender landwirtschaftlicher Nutzung. Kli- klimatischen Verhältnisse nur eine geringe Beeinträchti- I magerechte Planung und Festsetzungen er- gung darstellen. Aufgrund der Bewirtschaftung der an- stellen. grenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Westlicher Bereich: Kartiereinheit s39 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde aus Schottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Östlicher Bereich: Kartiereinheit s38 – Braunerde-Para- lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch braunerde und Braunerde aus Hochflutlehm über Schotter nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- naturnahe Vegetation II schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Natürliche 1c Überwiegende Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbar- funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Bodenfruchtbarkeit keit gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest Voraussichtlich ist eine externe wertgleiche Ausgleichskörper 1d Westliche Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskör- eingeschränkt aufrecht erhalten werden. Kompensation vorzusehen. im Wasserkreislauf per im Wasserkreislauf, Östliche Fläche: Hohe Bedeutung » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im als Ausgleichskörper im Wasserkreislauf

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 92 von 404 1.1.8 Ringweg IV – V | Wohnbaufläche | ca. 14,3 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden Schadstoffe zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche Umnutzung geeignet. natürlichen Bodenfunktionen Bodenfunktionen Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Nahezu strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Relief: Eben; ost-Nordwest durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - nordöstlich angrenzende Flächen sind bereits aufgesie- anordnung gewährleisten; rensebenen ist durch entsprechende Fest- delt; » Beschränkung der Bauhöhen im Süden zur setzungen zu gewährleisten, dass die - Lage in der Luftaustauschleitbahn Eschach / Rauns. Vermeidung zu großer „Oberflächenrauigkeit“ Durchlüftung des Gebietes sowie „unter- Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. und somit auch - zumindest bedingt - Auf- stromig“ liegender Siedlungsflächen und Talabwind / 2 Vergleichsweise hohe Bedeutung für den Luftaustausch, die II rechterhaltung der Luftaustauschfunktion für der Kaltluftabfluss ermöglicht wird. Luftaustauschleitbahn aufgrund der Lage in der noch ungestörten Hauptachse der „unterstromig“ liegender Siedlungsflächen. Möglichkeit der Rücknahme der südlichen Luftaustauschleitbahn westlich von Leutkirch besondere [Siehe hierzu auch Hinweis zu den Flächen Baugrenze prüfen. Relevanz hat. 1.1.11 / 1.1.12 / 1.1.13] Hangabwind / 2 –-- Hangabfluss Kaltluftstau 2 –-- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Nahezu strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - in westlicher Nähe fließt die Rauns der Eschach zu, führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten - nordöstlich angrenzende Flächen sind aufgesiedelt. terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegen in nordöstlicher Richtung wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- die Teilflächen „Repsweiher / Ochsenweiher“ und „am physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- Stadtweiher“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 Aitrach, Ach I peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher und Dürrenbach in jeweils ca. 1.800 m Entfernung. durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. geren Zusammenhang von Relevanz wären.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 93 von 404 1.1.8 Ringweg IV – V | Wohnbaufläche | ca. 14,3 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Gemeldete und vorkommende Arten sind Groppe und Bi- Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. ber (auch in o.g. Teilgebiet). weitestgehend minimiert werden. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage ausgeschlossen werden. vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / serschutzgebietsverordnung für die Schutz- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der zone IIIB sind zu beachten. Natura 2000 - Gebietskulisse sind (Eschach), durch die Ein- leitung von belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Än- derung chemischer bzw. physikalischer Parameter / Verun- reinigungen / ...) in die Vorflut können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 7 km Entfernung vom südlichen Orts- rand von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. -Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 --– --– (ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Vorherrschend Maisäcker und artenarmes Intensivgrün- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist eingeschränkt zur Bebauung (Bestand) und land; Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- geeignet. 4 - begleitend ruderalisierte Kleinbrachen, Randstreifen so- nannten Lebensraumstrukturen und Arten » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- wie Hecken / Gebüsche unterschiedlicher Struktur (u. a. II können Vermeidungs- oder funktionserhal- ungsplanverfahrens besteht insbesondere Thuja, Hartriegel, Holunder, Hainbuche, Feldulme); tende Maßnahmen erforderlich werden, dies Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende - Holzschuppen mit potenziellem Quartierangebot für Fle- gilt auch bei randlichem Vorkommen (etwa dermäuse.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 94 von 404 1.1.8 Ringweg IV – V | Wohnbaufläche | ca. 14,3 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Betroffenheit - Haselmaus in Gehölzstrukturen möglich; der Zauneidechse mit evtl. Einwanderung in Arten / Artgruppen: Haselmaus, Fleder- artenschutzrechtlich - potenzielle Brutvorkommen rückläufiger Vogelarten (z. B. Baufelder). mäuse, Vögel, Zauneidechse. ggf. relevanter Dorngrasmücke, Klappergrasmücke); im Zielartenkonzept » Es besteht Prüfbedarf auch für Amphi- Bestände / Funktionen RV ist der südliche / westliche Rand des Gebietes als Poten- bien da sich auf Flst. 1031 ein Amphibien- zialfläche für die Feldlerche ausgewiesen (Priorität 1); tümpel befindet - Zauneidechse in Brache- und Saumstrukturen zu erwar- » Es ist davon auszugehen, dass auftre- ten; tende artenschutzrechtliche Konflikte - Fledermausquartiere in Holzschuppen nicht auszuschlie- durch spezifische vorgezogene funktionser- ßen; haltende Maßnahmen (CEF) gelöst und so- - Fläche tangiert einen potenziellen Vogelzug-Korridor. mit das Eintreten von Verbotssachverhalten Sonstige ggf. Keine Hinweise. vermieden werden kann und / oder Beein- artenschutzfachlich re- trächtigungen sonstiger naturschutzfach- levante Aspekte lich relevanter Arten durch spezifische Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --– Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen werden können. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Etwa 250 m südlich des Gebiets liegt der historische, einge- » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung deichte Kanal der Rauns. Die Rauns liegt regelmäßig über chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- längere Zeiträume trocken. I Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Fließgewässer vorhanden. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in die Rauns kommt. chen. Hochwasserschutz - Überflutungen treten bei einem Hochwasserereignis » Die vorhandenen Hochwasserflächen » Berücksichtigung in der weiteren Bau- HQExtrem infolge der Überschreitung der maximalen Leis- HQextrem dürfen überbaut werden. In der leitplanung, Hinweise auf hochwasserange- tungsfähigkeit der Rauns in diesem Gebiet auf. Die sich da- weiteren Überplanung ist darauf zu achten, passtes Bauen. 0 bei einstellenden Wassertiefen betragen bis zu 0,10 m. dass die Erdgeschossfußbodenhöhen und Er- schließungsbereich über der Einstautiefe lie- gen. 8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, II - Abwasserkanälen und Abwasserlei-tun- gen, - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, - anfallendem Niederschlagswasser von

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 95 von 404 1.1.8 Ringweg IV – V | Wohnbaufläche | ca. 14,3 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 A Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm (im östlichen Be- chenwassers in Versickerungsmulden auf der reich 500 bis 600 mm). Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Fläche grenzt an alte Baugebiete; Siedlungsränder sind gut » Minimierung durch eine gute Einbindung » Festsetzungen zur Ortseingrünung; Bebauung eingegrünt und gestaltet; der neuen Bebauung durch eine gute Orts- mit der neuen Planung wird der Siedlungsrand weiter in randgestaltung, die an dieser Stelle aber un- die Leutkircher Heide hinausgeschoben ter besonderer Berücksichtigung der Zielart Landschaft in Bezug zur - wenige interessante Strukturelement vorhanden; ausge- „Feldlerche“ stattfinden muss (möglichst Nutzung und Vegetation wachsene Buchenhecke auf der Fläche wird im Rahmen der II keine neue Kulissenwirkung) Ausführung entfernt Ausgeprägtheit der - die angrenzende Landschaft der Leutkircher Heide ist sehr Landschaftselemente ausgeräumt; es gibt nur wenige Grünelemente Erlebniswert der Land- - strukturarme Landschaft, die Fläche ist aus der Leutkircher schaft und Einsehbarkeit Heide gut einsehbar 10. Schutzgut Kultur-und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - - Im Gebiet liegen Wasser- und Gasleitungen. » Berücksichtigung in der Planung. » Die Leitungen sind zu verlegen oder mit - Südlich des Gebiets verläuft die „Wunschtrasse Südum- I einem Leitungsrecht zu versehen und ding- fahrung“. lich zu sichern.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 96 von 404 1.1.9 Gewerbegebiet Heidschachen II |Gewerbliche Baufläche | 3,3 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch]

Die am westlichen Siedlungsrand nördlich der Wurzacher Straße gelegene Fläche ist relativ eben und wird derzeit

landwirtschaftlich genutzt. Die Ausweisung dient der Erweiterung des städtischen Gewerbeflächenangebots.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund II / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / 0

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 97 von 404 1.1.9 Gewerbegebiet Heidschachen II |Gewerbliche Baufläche | 3,3 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche stellt keine erho- » Berücksichtigung des bestehenden Wege- » Für die Gebietsentwicklung sollte im Be- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- netzes. bauungsplan eine Fuß- und Radwegever- raum dar. In der beplanten Fläche liegen Teile eines Wege- I bindung zur Durchwegung und Vernetzung netzes, über welches die nördlich gelegenen Feldflächen zum Erreichen der Freibereiche geschaffen gequert werden können. werden. Schutz vor Lärm - Mit der Ausweisung des Gewerbegebiets ist eine Erhöhung » Abschätzung der Lärmbeeinträchtigungen » Im Bebauungsplan ist durch entspre- des Umgebungslärms zu erwarten. Nahe gelegene Wohn- notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen I häuser könnten vom Gewerbelärm beeinträchtigt werden. zu gewährleisten, dass die Grenzwerte der DIN 18005 eingehalten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die umgebende Bebauung und Nähe zur Wurzacher und Geruchsemissionen Straße sind Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur eine geringe Beeinträchti- I ------gung darstellen. Aufgrund der Bewirtschaftung der an- grenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit U75 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde aus Schmelzwasserschottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Überwiegende Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbar- zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit keit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. im Wasserkreislauf im Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer für 1e Westliche Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen Schadstoffe Östliche Fläche: Mittleres Filter- und Puffervermögen II » Aufgrund der Anlehnung an bereits beste- » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue Gesamtbewertung der 1f Westliche Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche hende gewerbliche Nutzung im Süden und der nah gelegenen Rauns oder Eschach an. natürlichen Bodenfunktionen Osten, des überwiegend hohen Filter- und Bodenfunktionen Östliche Fläche: Mittlere Funktionserfüllung bzgl. natürli- Puffervermögen auch der umgebenden Bö- che Bodenfunktionen den ist die potenzielle Entwicklungsfläche im Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden Kulturgeschichte zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- Umnutzung geeignet. – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 98 von 404 1.1.9 Gewerbegebiet Heidschachen II |Gewerbliche Baufläche | 3,3 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Relief: Eben; Nord unbedingt durch entsprechende Gebäu- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - südlich und östlich angrenzende Flächen sind bereits auf- deanordnung gewährleisten; rensebenen ist durch entsprechende Fest- gesiedelt; » ggf. Beschränkung der Gebäudehöhen zur setzungen zu gewährleisten, dass die - Lage in der Luftaustauschleitbahn Eschach / Rauns. Vermeidung zu großer „Oberflächenrauig- Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. keit“. und die Funktion der Luftaustauschleitbahn Talabwind / 2 Aufgrund der inzwischen fortgeschrittenen Bebauung im nicht durch zu große / hohe Gebäude und Luftaustauschleitbahn Süden und Osten der Entwicklungsfläche (vgl. Luftbild: ge- die Gebäudestellung nachhaltig einge- I werbliche Gebäudekomplexe) ist der Luftaustausch in die- schränkt wird. sem Abschnitt zwar bereits erheblich gestört, hat aber auf- grund der Lage in der Hauptachse der Leitbahn immer noch eine zumindest mittlere bis hohe Relevanz. Hangabwind / 2 –-- Hangabfluss Kaltluftstau 2 Südöstlich angrenzend Kaltluftstaugebiet, das sich bei Rea- lisierung der Entwicklungsfläche ggf. vergrößern kann. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - südlich / östlich angrenzende Flächen sind aufgesiedelt. führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegen in nordöstlicher Richtung terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- die Teilfläche „Eschach“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 1.200 m sowie in östli- physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- cher Richtung die Teilfläche „Repsweiher / Ochsenweiher“ peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher in ca. 1.800 m Entfernung. durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- I Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. geren Zusammenhang von Relevanz wären. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. - Gemeldete und vorkommende Arten sind Groppe (auch in weitestgehend minimiert werden. o.g. Teilgebiet Eschach) und Biber (auch in o.g. Teilgebie- » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- ten). chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- ausgeschlossen werden. serschutzgebietsverordnung für die Schutz- Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch zone IIIB sind zu beachten.  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und /

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 99 von 404 1.1.9 Gewerbegebiet Heidschachen II |Gewerbliche Baufläche | 3,3 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt

oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen wendung von Materialien / Anlagenbestand- / ...) in die Vorflut und teilen, die dem aktuellen Stand der Technik  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. tengruppen durch entsprechende Material- Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- Adelegg liegt in > 7 km Entfernung vom südlichen Orts- bigkeit) deutlich gemindert werden. rand von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 --– --– (ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Vorherrschend artenarmes Intensivgrünland und Acker » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist eingeschränkt zur Bebauung (Bestand) und (Getreide); Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- geeignet. 4 - im Südwesten Lagerplatz und Auffüllfläche (Aushub, nannten Lebensraumstrukturen und Arten » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- Baumaterial) mit besonnter Ruderalvegetation. können Vermeidungs- oder funktionserhal- ungsplanverfahrens besteht insbesondere Betroffenheit - Zauneidechse und Nachtkerzenschwärmer in Ruderalve- II tende Maßnahmen erforderlich werden, dies Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende artenschutzrechtlich getation zu erwarten bzw. möglich; gilt auch bei randlichem Vorkommen (etwa Arten / Artgruppen: Zauneidechse, Nacht- ggf. relevanter - essenzielles Nahrungshabitat für stark gefährdeten Blut- der Zauneidechse mit evtl. Einwanderung in kerzenschwärmer, Vögel. Bestände / Funktionen hänfling und rückläufigen Stieglitz möglich (Ruderalvege- Baufelder). tation);

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 100 von 404 1.1.9 Gewerbegebiet Heidschachen II |Gewerbliche Baufläche | 3,3 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt

- Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor; im Zielar- » Es ist davon auszugehen, dass auftre- tenkonzept RV ist das Gebiet als Potenzialfläche für die tende artenschutzrechtliche Konflikte Feldlerche ausgewiesen (Priorität 2). durch spezifische vorgezogene funktionser- Sonstige ggf. Besonders geschützte, rückläufige und ggf. auch gefähr- haltende Maßnahmen (CEF) gelöst und so- artenschutzfachlich re- dete Wildbienenarten auf Teilfläche nicht auszuschließen mit das Eintreten von Verbotssachverhalten levante Aspekte (Ruderalvegetation). vermieden werden kann und / oder Beein- Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. trächtigungen sonstiger naturschutzfach- lich relevanter Arten durch spezifische Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen 0 --- werden können. » Bei einer Eingrünung zur freien Land- schaft muss die Kulissenwirkung auf die Feldlerche berücksichtigt werden 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - In einem Umkreis > 300 m sind keine Fließgewässer vor- handen 0 ------Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserlei-tun- gen, --- - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, II - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 A Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 101 von 404 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - von drei Seiten ist die Fläche bereits von Bebauung und » Minimierung des Eingriffs durch eine Ein- » Die Ortsrandgestaltung wird in der wei- Bebauung anthropogenen Nutzungen umgeben; im Westen befindet grünung des Gebiets teren Planung berücksichtigt. sich ein Kiesabbaugebiet Landschaft in Bezug zur - im Norden angrenzende Wiesenflächen; hier besteht die Nutzung und Vegetation einzige Sichtmöglichkeit auf die Fläche; östlich im Bereich des Kiesabbaus vereinzelte Grünele- I mente vorhanden Ausgeprägtheit der - keine besonderen Landschaftselemente vorhanden Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - Keine Funktion für die Naherholung vorhanden, die Fläche schaft und Einsehbarkeit ist aus der freien Landschaft kaum einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Westlich des Gebiets grenzt ein Kiesabbaugebiet an. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 102 von 404 1.1.10 Gewerbegebiet an der Hermann-Neuner-Straße |Gewerbliche Baufläche | ca. 3,6 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch]

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Die westlich der Innenstadt gelegene Fläche ist relativ eben und wird derzeit als landwirtschaftliche Fläche genutzt. Die Ausweisung dient der Erweiterung des städtischen Gewerbeflächenangebots.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I(0) / II 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / 0

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft 0 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 103 von 404 1.1.10 Gewerbegebiet an der Hermann-Neuner-Straße |Gewerbliche Baufläche | ca. 3,6 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- » Für die Gewerbeentwicklung sollte im lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- Bebauungsplan eine Fuß- und Radwegever- raum. 0 --- bindung als Durchwegung zum Erreichen der Freibereiche und der Innenstadt ge- schaffen werden. Schutz vor Lärm - Die südlich gelegene Bahnlinie und westlich gelegene Her- » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- mann-Neuner-Straße beeinträchtigen die vorgesehene Ge- einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen werbebebauung durch Lärmbelastung. Außerdem ist mit und entsprechender Festsetzungen von II einer Verlärmung des nördlich angrenzenden geplanten Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, Wohngebiets durch die Gewerbefläche zu rechnen. dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die südlich gelegene Bahnlinie und westlich der vor- und Geruchsemissionen gesehenen Bebauung liegende Hermann-Neuner-Straße sowie die nördlich angrenzende Wohnbebauung sind I ------Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die klimati- schen Verhältnisse eine geringe Beeinträchtigung des Ge- biets darstellen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Überwiegende Fläche: Kartiereinheit s39 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde aus Schottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Westlicher Randbereich (Niederung der Rauns): Kartierein- lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch heit s59 – Kalkhaltiger Brauner Auenboden aus Auenlehm nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- über Terrassenschottern zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im naturnahe Vegetation funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Natürliche 1c Überwiegende Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbar- gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest II » Die Rücknahme der westlichen Grenze Bodenfruchtbarkeit keit eingeschränkt aufrecht erhalten werden. ist zu prüfen. Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper » Aufgrund der Lage im Siedlungsverbund, » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Wasserkreislauf im Wasserkreislauf der Anlehnung an bestehende Verkehrsinfra- che Kompensation vorzusehen. Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Mittleres Filter- und Puffervermögen struktur (Landesstraße, Bahnlinie) im Westen » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue Schadstoffe und Süden und an bereits bestehende ge- der nahe gelegenen Rauns an. Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Mittlere Funktionserfüllung bzgl. natürli- werbliche Nutzung im Osten ist die potenzi- natürlichen che Bodenfunktionen elle Entwicklungsfläche im Zusammenhang Bodenfunktionen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 104 von 404 1.1.10 Gewerbegebiet an der Hermann-Neuner-Straße |Gewerbliche Baufläche | ca. 3,6 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. mit dem Schutzgut Boden zumindest einge- Kulturgeschichte schränkt für die vorgesehene Umnutzung ge- Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- eignet. – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten » Um Veränderungen des Boden-Wasser- ausgeschlossen bleiben. haushaltes mit nachteiligen Folgen für abstromige Bereiche zu vermeiden, wird empfohlen, die Niederungsböden der Rauns im Westen nicht zu überbauen. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Relief: Eben ost-Nordwest durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - umgebende Flächen sind bereits überwiegend aufgesie- anordnung gewährleisten, auch um die Aus- rensebenen ist durch entsprechende Fest- delt und von Verkehrsinfrastruktur (Bahnlinie / L 308) um- dehnung des südlich liegenden Kaltluftstau- setzungen zu gewährleisten, dass die geben gebietes nicht zu vergrößern. Durchlüftung des Gebietes und der Kalt- - Randlage in der Luftaustauschleitbahn Eschach / Rauns luftabfluss ermöglicht wird. -Luftaustausch durch südlich angrenzende(s) Bahnlinie / Siedlungsgebiet bereits gestört. Kaltluftproduktion - Zwar hohe Kaltluftproduktion; jedoch aufgrund der umge- I benden Nutzungen sowie des Reliefs allenfalls von mittle- rer Bedeutung. Talabwind / 2 Vergleichsweise mittlere bis hohe Bedeutung für den Luft- Luftaustauschleitbahn austausch, die aufgrund der umgebenden Nutzungen je- doch relativiert wird. Hangabwind / 2 --– Hangabfluss Kaltluftstau 2 Kaltluftstaugebiete südlich der Entwicklungsfläche bzw. südlich der Bahnlinie. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - westlich mündet die Rauns in die Eschach, führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten - umgebende Flächen sind bereits überwiegend aufgesie- terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- delt und von Verkehrsinfrastruktur (Bahnlinie / L 308) be- wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- grenzt. I physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in nordöstlicher Richtung die peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher Teilfläche „Repsweiher / Ochsenweiher“ des FFH-Gebietes durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 1.400 m Entfernung.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 105 von 404 1.1.10 Gewerbegebiet an der Hermann-Neuner-Straße |Gewerbliche Baufläche | ca. 3,6 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. geren Zusammenhang von Relevanz wären. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. - Gemeldete und vorkommende Arten sind Groppe und Bi- weitestgehend minimiert werden. ber (auch in o.g. Teilgebiet). » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an ausgeschlossen werden. die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch serschutzgebietsverordnung für die Schutz-  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / zone IIIB sind zu beachten. oder der Wasserqualität von Gewässern (Eschach), die Be- standteil der Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung chemischer bzw. physikalischer Parameter / Ver- unreinigungen / ...) in die Vorflut können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 7 km Entfernung vom südlichen Orts- rand von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 --– --– nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Vorherrschend artenarmes Intensivgrünland, entlang der » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist eingeschränkt zur Bebauung (Bestand) und Straße jüngere Einzelbäume; I (0) Bei Bebauungsabsichten ist die angrenzende geeignet. 4 - unmittelbar südlich grenzt Schutzfläche für die Zau- neidechse an (Ruderalflur mit Habitatelementen).

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 106 von 404 1.1.10 Gewerbegebiet an der Hermann-Neuner-Straße |Gewerbliche Baufläche | ca. 3,6 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt

Betroffenheit - Eigentliche Fläche allenfalls als Nahrungshabitat für ver- Maßnahmenfläche für die Zauneidechse be- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- artenschutzrechtlich sch. Vogelarten relevant, aber ohne essenzielle Funktionen; sonders zu beachten und ggf. mittels Bau- ungsplanverfahrens besteht insbesondere ggf. relevanter - direkt angrenzend offenbar funktionserhaltende Maß- zaun vor Eingriffen zu schützen (zudem ggf. Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende Bestände / Funktionen nahme für die Zauneidechse umgesetzt und entsprechen- Verhinderung einer Einwanderung in das Arten / Artgruppen: Zauneidechse. des Vorkommen zu unterstellen; Baufeld). » Es besteht Prüfbedarf für Fledermäuse. -Westteil der Fläche tangiert einen potenziellen Vogelzug- » Die Rücknahme der gewässernahen Flä- Korridor. che (Biotopverbund, Bodenschutz, HQ100) Sonstige ggf. Keine Hinweise. im Westen ist vorzusehen. artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbund Offenland Baden-Württemberg: » Hinweise zur Einschränkung der Flächen- Entlang der Hermann-Neuner-Straße im Westen der Ent- verfügbarkeit: wicklungsfläche ist eine Kernfläche / Kernraum mittlerer Bereits aus anderen Gründen (Bodenschutz, Standorte tangiert. HQ100) wird empfohlen, Möglichkeiten einer II Rücknahme der gewässernahen Fläche im Westen zu prüfen; dies käme auch der hier ausgewiesenen Funktion als Kernfläche / Kernraum für Verbundflächen mittlerer Standorte entgegen. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Im Westen des Gebiets liegt über der Hermann-Neuner- » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung Straße die Rauns. Dieses künstlich angelegte Gewässer liegt chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- regelmäßig über längere Zeiträume trocken. II Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in die Rauns kommt. chen. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, II - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, - anfallendem Niederschlagswasser von

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 107 von 404 1.1.10 Gewerbegebiet an der Hermann-Neuner-Straße |Gewerbliche Baufläche | ca. 3,6 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 A Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung zwischen 400 und chenwassers in Versickerungsmulden auf der > 600 mm. Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Innenbereichsfläche, die bereits von allen Seiten von Be- Bebauung bauung und anthropogenen Nutzungen umgeben ist. Landschaft in Bezug zur - Nördlich angrenzend wird ein Wohngebiet entwickelt (Flä- Nutzung und Vegetation che 1.1.2 „Ströhlerweg“).; im Westen ist ein Gewerbegebiet 0 ------Ausgeprägtheit der - geplant (1.1.11 Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - schaft und Einsehbarkeit 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Hauptwasser- und Abwasserleitung tangieren das Gebiet 0 ------im Westen.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 108 von 404 1.1.11 Gewerbegebiet Saugarten | ca. 9,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch]

Die westlich der Innenstadt an der Bahnlinie gelegene Fläche wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Das Gelände steigt in Richtung Westen an. Die Ausweisung dient der Erweiterung des städtischen Gewerbeflächenangebots. Während des Verfahrens wurde das Flächenlayout geändert und die ursprünglich westliche Teilfläche nach Norden

verschoben.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden III 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund II / I 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / I

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 109 von 404 1.1.11 Gewerbegebiet Saugarten | 9,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- » Umgang mit Hundesportplatz in der wei- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- teren Planung klären. Erhalt der Wegever- raum. Temporär ist derzeit ein Hundesportplatz westlich I --- bindung entlang des Bahndamms. der Fläche untergebracht. Südlich direkt am Bahndamm Wegeverbindung in Richtung Westen. Schutz vor Lärm - Die südlich gelegene Bahnlinie und östlich gelegene Her- » Untersuchung der Lärmbeeinträchtigungen » Im Bebauungsplan ist durch entspre- mann-Neuner-Straße beeinträchtigen die vorgesehene Ge- notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen werbebebauung durch Lärmbelastung. Außerdem ist mit und entsprechender Festsetzungen von II einer Verlärmung der südlich der Bahnlinie angrenzenden Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, geplanten Flächen und bestehenden Wohngebäude durch dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- die Gewerbefläche zu rechnen. halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die südlich gelegene Bahnlinie und östlich der vor- und Geruchsemissionen gesehenen Bebauung liegende Hermann-Neuner-Straße Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die klimati- I ------schen Verhältnisse eine geringe Beeinträchtigung des Ge- biets darstellen. Altlasten - AA Unter dem Saugarten, Wirkungspfad Boden-Grundwas- » Entsorgungsrelevanz » Entsorgungskonzept im Rahmen der I ser, B-Fall Bauleitplanung erstellen und umsetzen. 2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Überwiegende Fläche im Westen: Kartiereinheit U75 – » Aufgrund der hohen natürlichen Boden- » Zunächst einmal ist im Rahmen der Ge- Braunerde-Parabraunerde aus Schmelzwasserschottern fruchtbarkeit und hohen Landbauwürdigkeit samtabwägung unter Einbeziehung aller Fläche im Osten: Kartiereinheit U101 – Kolluvium aus ho- ist die Entwicklungsfläche aus Sicht der land- relevanten Belange durch die VVG zu prü- lozänen Abschwemmmassen über Schotter wirtschaftlichen Belange kritisch einzustufen. fen, ob Flächenalternativen zur Verfügung Östlicher Randbereich (Niederung der Rauns): Kartierein- » Um Veränderungen des Boden-Wasser- stehen. heit s59 – Kalkhaltiger Brauner Auenboden aus Auenlehm haushaltes mit nachteiligen Folgen für » Sollte dies nicht oder nicht in ausrei- über Terrassenschottern abstromige Bereiche zu vermeiden, wird dar- chendem Maße der Fall sein, wird empfoh- Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen über hinaus empfohlen, die Niederungsböden len, die Abgrenzung der Entwicklungsfläche naturnahe Vegetation III der Rauns am Ostrand nicht zu überbauen. im Osten und im Westen zu modifizieren, Natürliche 1c Westlicher Teil der Fläche: Hohe natürliche Bodenfrucht- » Aufgrund der oben genannten Konflikte in so dass die randlich betroffenen Niede- Bodenfruchtbarkeit barkeit Verbindung mit dem fehlenden Siedlungsver- rungsböden der Rauns (Einheit s59) nicht Östlicher Teil der Fläche: Mittlere natürliche Bodenfrucht- bund ist die potenzielle Entwicklungsfläche überbaut werden und die Inanspruchnahme barkeit im Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden der Flächen mit hoher natürlicher Boden- Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper für die vorgesehene Umnutzung nur unter fruchtbarkeit im Westen maßgeblich redu- Wasserkreislauf im Wasserkreislauf erheblichen Einschränkungen (oder Modifi- ziert wird. Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen zierungen) geeignet. » Ggf. ist eine modifizierte Flächenabgren- Schadstoffe

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 110 von 404 1.1.11 Gewerbegebiet Saugarten | 9,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- zung mit Ausdehnung nach Norden zu prü- natürlichen Bodenfunktionen vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- fen. Bodenfunktionen lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- » Fazit Änderung Flächenausdehnung nach Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. nete Schutzmaßnahmen während des Voll- Norden: Da die natürliche Bodenfruchtbar- Kulturgeschichte zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- keit in nördlicher Richtung geringer ist, Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: schritte zu gewährleisten, dass die Boden- wird das Flächenlayout in diese Richtung – Landwirtschaft Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Überwiegend landbau- funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- geändert; der westliche Flächenteil entfällt würdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest und in Richtung Norden wird ein flächen- bleiben. eingeschränkt aufrecht erhalten werden. gleicher Teil hinzugefügt. Die durchschnitt- liche Eingriffsintensität bzw. Ausgleichsde- fizit wird verringert. » Eine Realisierung der Maßnahme erfor- dert umfangreiche und aller Voraussicht nach schutzgutübergreifende, wertgleiche externe Kompensationsmaßnahmen. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Nahezu strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Die Entwicklungsfläche wird nur deshalb » Bei der strukturellen Ausformung im - Relief: Eben; noch mit Eingriffsintensität II und nicht mit Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - unmittelbare Nähe zur Rauns; III beurteilt, da der Bereich Leutkirch nicht als rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Bahntrasse südlich angrenzend; wärmebelastet einzustufen ist und die be- setzungen zu gewährleisten, dass die - Lage in der Luftaustauschleitbahn Eschach / Rauns. troffene Luftaustauschleitbahn keinen direk- Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. ten Siedlungsbezug aufweist (Ausrichtung und die Funktion der Luftaustauschleitbahn Talabwind / 2 Vergleichsweise hohe Bedeutung für den Luftaustausch, die Südost nach Nordwest). Allerdings besteht nicht durch zu große / hohe Gebäude und Luftaustauschleitbahn aufgrund der Lage in der – mit Ausnahme der Bahnlinie – die Gefahr, dass die Luftaustauschleitbahn im die Gebäudestellung nachhaltig einge- noch ungestörten Hauptachse der Luftaustauschleitbahn Zusammenwirken der Entwicklungsflächen schränkt wird. westlich von Leutkirch besondere Relevanz hat. 1.1.11 / 1.1.12 / 1.1.13 sowie auch 1.1.8 II Hangabwind / 2 nachhaltig beeinträchtigt wird. Deshalb sind --– Hangabfluss die nachfolgenden Hinweise zur Minderung Kaltluftstau 2 entsprechender Konflikte unbedingt zu be- achten: » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- Nord unbedingt durch entsprechende Gebäu- --– deanordnung gewährleisten; » ggf. Beschränkung der Gebäudehöhen zur Vermeidung zu großer „Oberflächenrauig- keit“.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 111 von 404 1.1.11 Gewerbegebiet Saugarten | 9,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Nahezu strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - Nähe zur Rauns (Seitengewässer zur Eschach), führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten - Bahntrasse südlich angrenzend. terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in nordöstlicher Richtung die wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Teilfläche „Repsweiher / Ochsenweiher“ des FFH-Gebietes physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 1.800 m peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher Entfernung. durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. geren Zusammenhang von Relevanz wären. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. - Gemeldete und vorkommende Arten sind Groppe und Bi- weitestgehend minimiert werden. ber (auch in o.g. Teilgebiet). » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an ausgeschlossen werden. die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch serschutzgebietsverordnung für die Schutz-  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / I zone IIIB sind zu beachten. oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen / ...) in die Vorflut können zunächst einmal nicht ausge- schlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 7 km Entfernung vom südlichen Orts- rand von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 112 von 404 1.1.11 Gewerbegebiet Saugarten | 9,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 --– --– (ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation - Im Südwesten gepflegte Hundesportanlage mit Einzelge- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist eingeschränkt zur Bebauung (Bestand) hölzen; Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- geeignet. - im Norden und Osten Maisäcker und artenarmes Intensiv- nannten Lebensraumstrukturen und Arten » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- grünland; können Vermeidungs- oder funktionserhal- ungsplanverfahrens besteht insbesondere Un- - im zentralen Bereich Feldgehölz aus älteren Fichten; tende Maßnahmen erforderlich werden, dies tersuchungs- / Prüfbedarf für folgende Arten / - nach Süden grenzt (außerhalb) Bahnböschung an. gilt auch bei randlichem Vorkommen (etwa Artgruppen: Betroffenheit - In Gehölzstrukturen Brutvorkommen einzelner Gehölz- der Zauneidechse mit evtl. Einwanderung in Zauneidechse und Schlingnatter, Vögel. artenschutzrechtlich brüter zu erwarten bzw. möglich (z. B. Amsel, Tannenmeise, Baufelder). » Es besteht Prüfbedarf für Fledermäuse. ggf. relevanter evtl. Waldohreule); » Der Bahndamm und die genannte Kern- Bestände / Funktionen - bundes- und landesweit gefährdete Feldlerche auf Äckern 3 fläche trockener Standorte sind zu bausei- nicht auszuschließen; im Zielartenkonzept RV ist das Gebiet und II tig zu schützen. als Potenzialfläche für die Feldlerche ausgewiesen (Priorität 4 » Es ist davon auszugehen, dass auftre- 1); tende artenschutzrechtliche Konflikte - Zauneidechse und Schlingnatter knapp außerhalb im Be- durch spezifische vorgezogene funktionser- reich der dortigen Bahnböschung möglich; laut Stellung- haltende Maßnahmen (CEF) gelöst und so- nahme LRA (09/2016) liegen im Süden des Baugebiets Aus- mit das Eintreten von Verbotssachverhalten gleichsmaßnahmen der Bahn für die Zauneidechse, die zu vermieden werden kann und / oder Beein- beachten sind; trächtigungen sonstiger naturschutzfach- - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. lich relevanter Arten durch spezifische Sonstige ggf. Keine Hinweise. Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen artenschutzfachlich re- werden können. levante Aspekte » Bei einer Eingrünung zur freien Land- Biotopverbund 5 Biotopverbund Offenland Baden-Württemberg: » Hinweise für die Bauphase: schaft muss die Kulissenwirkung auf die Entlang der Bahnlinie unmittelbar südlich der Entwick- Die Kernfläche trockener Standorte entlang I Feldlerche berücksichtigt werden lungsfläche ist eine Kernfläche trockener Standorte ausge- der Bahnlinie ist zu schützen. wiesen. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Im Osten grenzt das Gebiet an die Rauns. Dazwischen liegt II ein asphaltierter Weg. Dieses künstlich angelegte Gewässer

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 113 von 404 1.1.11 Gewerbegebiet Saugarten | 9,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt liegt regelmäßig über längere Zeiträume trocken. Zur » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Ein ausreichend breiter Uferrandstreifen Rauns wird ein Pufferstreifen freigehalten. chenwasser durch eine möglichst geringe entlang der Rauns muss von Überbauung Stillgewässer - im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden Versiegelung auf den Bauflächen und durch und Verkehrsflächen freigehalten werden. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- Die Ufergehölze sind nach Möglichkeit zu chen. erhalten.

Versickerungsmulden zur Versickerung des Oberflächenwassers müssen ausreichend groß dimensioniert werden, damit es zu keiner Einleitung in die Rauns kommt. Hochwasserschutz - Teilfläche liegt im HQ100 und HQextrem. Das Berech- » Die vorhandenen Hochwasserflächen » Berücksichtigung des Bauverbots in der nungsmodel der Hochwasserkartierung wurde ingenieur- HQ100 dürfen nicht überbaut werden. weiteren Bauleitplanung. I mäßig überprüft. Dabei konnte die Fläche verkleinert wer- den. 8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserlei-tun- gen, --- - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, II - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 A Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die Fläche liegt abseits von bestehender Bebauung, die » Minimierung durch eine gute Einbindung » Festsetzungen zur Ortseingrünung; Bebauung Umgehungsstraße wird übersprungen, mittelfristig liegen der neuen Bebauung durch eine gute Orts- » Prüfung einer möglichen Tieferlegung II hier aber die zukünftigen gewerblichen Entwicklungsflä- randgestaltung, chen der Stadt, im Westen der Fläche werden derzeit bis

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 114 von 404 1.1.11 Gewerbegebiet Saugarten | 9,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt hin zur A 96 vom Regionalverband Kiesabbauflächen aus- » durch eine Tieferlegung der Fläche kann der Fläche auch im Zusammenhang mit gewiesen insbesondere der Eingriff im westlichen Be- dem zukünftigen Kiesabbau Landschaft in Bezug zur - Die Flächen in der Umgebung werden alle intensiv land- reich minimiert werden Nutzung und Vegetation wirtschaftlich genutzt, im Osten entlang der Rauns und im Süden entlang der Bahnlinie sind Gehölze vorhanden Ausgeprägtheit der - Prägend sind die teilweise mit Gehölzen bewachsenen Bö- Landschaftselemente schungen der Bahnlinie Erlebniswert der Land- - der Bereich zwischen Stadt und A 96 hat keinen besonde- schaft und Einsehbarkeit ren Erlebniswert, entlang der Bahnlinie verläuft ein ausge- wiesener Radweg; von Westen und Norden ist die Fläche gut einsehbar, hier entsteht aber i in den nächsten Jahren ein Kiesabbaugebiet 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Westlich des Gebiets grenzt liegen die im Regionalplan vor- » Nutzungseinschränkungen, Leitungsverle- » Im Rahmen Bauleitplanung Behandlung gesehenen Kiesabbauflächen. Eine Oberleitung tangiert die I gung des Themas mit Leitungsträger. Einhaltung Fläche im Süden. Südlich angrenzend Bahnlinie. der 26. BimSchV.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 115 von 404 1.1.12 Gewerbegebiet Wangener Straße West |Gewerbliche Baufläche | ca.3,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch]

Die westlich der Innenstadt südlich der Bahnlinie gelegene Fläche wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Das Ge- lände ist im östlichen Bereich eben und steigt nach Westen etwas an. Die Ausweisung dient der Erweiterung des

städtischen Gewerbeflächenangebots.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / I 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / 0

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft 0 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 116 von 404 1.1.12 Gewerbegebiet Wangener Straße West |Gewerbliche Baufläche | ca.3,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - Die nördlich gelegene Bahnlinie und südlich gelegene » Untersuchung der Lärmbeeinträchtigungen » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Wangener Straße beeinträchtigen die vorgesehene Gewer- notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen bebebauung durch Lärmbelastung. Außerdem ist mit einer und entsprechender Festsetzungen von II Verlärmung der angrenzenden geplanten Flächen und be- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, stehenden Wohngebäude durch die Gewerbefläche zu dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- rechnen. halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die nördlich gelegene Bahnlinie und südlich der vor- und Geruchsemissionen gesehenen Bebauung liegende Wangener Straße sind Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die klimati- I ------schen Verhältnisse eine geringe Beeinträchtigung des Ge- biets darstellen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Zentrale Fläche: Kartiereinheit U101 – Kolluvium aus ho- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- lozänen Abschwemmmassen über Schotter vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Randbereich im Westen: Kartiereinheit U75 – Braunerde- lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch Parabraunerde aus Schmelzwasserschottern nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Randbereich im Osten (Niederung der Rauns): Kartierein- zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- heit s59 – Kalkhaltiger Brauner Auenboden aus Auenlehm schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im über Terrassenschottern funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Die Rücknahme der östlichen Grenze ist naturnahe Vegetation eingeschränkt aufrecht erhalten werden. zu prüfen. Natürliche 1c Überwiegende Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbar- » Aufgrund der Lage zwischen bestehender » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- II Bodenfruchtbarkeit keit Verkehrsinfrastruktur (Kreisstraße, Bahnlinie) che Kompensation vorzusehen. Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im Norden und Süden und des hohen Filter- » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue Wasserkreislauf im Wasserkreislauf und Puffervermögens auch der umgebenden der nahe gelegenen Rauns an. Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen Flächen ist die potenzielle Entwicklungsfläche Schadstoffe im Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche zumindest eingeschränkt für die vorgesehene natürlichen Bodenfunktionen Umnutzung geeignet. Bodenfunktionen » Um Veränderungen des Boden-Wasser- Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. haushaltes mit nachteiligen Folgen für Kulturgeschichte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 117 von 404 1.1.12 Gewerbegebiet Wangener Straße West |Gewerbliche Baufläche | ca.3,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- abstromige Bereiche zu vermeiden, wird dar- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten über hinaus empfohlen, die Niederungsböden ausgeschlossen bleiben. der Rauns am Ostrand nicht zu überbauen. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen; » Die Entwicklungsfläche wird nur deshalb » Bei der strukturellen Ausformung im - Relief: Eben; noch mit Eingriffsintensität II und nicht mit Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - unmittelbare Nähe zur Rauns; III beurteilt, da der Bereich Leutkirch nicht als rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Bahntrasse nördlich angrenzend; wärmebelastet einzustufen ist und die be- setzungen zu gewährleisten, dass die - Lage in der Luftaustauschleitbahn Eschach / Rauns. troffene Luftaustauschleitbahn keinen direk- Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. ten Siedlungsbezug aufweist (Ausrichtung und die Funktion der Luftaustauschleitbahn Talabwind / 2 Vergleichsweise hohe bis sehr hohe Bedeutung für den Südost nach Nordwest). Allerdings besteht nicht durch zu große / hohe Gebäude und Luftaustauschleitbahn Luftaustausch, die aufgrund der Lage in der – mit Aus- die Gefahr, dass die Luftaustauschleitbahn im die Gebäudestellung nachhaltig einge- nahme der Bahnlinie – noch ungestörten Hauptachse der Zusammenwirken der Entwicklungsflächen schränkt wird. Luftaustauschleitbahn westlich von Leutkirch besondere 1.1.11 / 1.1.12 / 1.1.13 sowie auch 1.1.8 II Relevanz hat. nachhaltig beeinträchtigt wird. Deshalb sind Hangabwind / 2 die nachfolgenden Hinweise zur Minderung --– Hangabfluss entsprechender Konflikte unbedingt zu be- Kaltluftstau 2 Kaltluftstaugebiet im „Schatten“ der Bahnlinie, das sich achten: ggf. auch auf die Entwicklungsfläche auswirken kann. » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- Nord unbedingt durch entsprechende Gebäu- deanordnung gewährleisten; » ggf. Beschränkung der Gebäudehöhen zur Vermeidung zu großer „Oberflächenrauig- keit“. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - unmittelbare Nähe zur Rauns (Zufluss zur Eschach), führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten - Bahntrasse nördlich angrenzend. terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in nordöstlicher Richtung die wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Teilfläche „Repsweiher / Ochsenweiher“ des FFH-Gebietes physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 1.900 m I peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher Entfernung. durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. geren Zusammenhang von Relevanz wären. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 118 von 404 1.1.12 Gewerbegebiet Wangener Straße West |Gewerbliche Baufläche | ca.3,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Gemeldete und vorkommende Arten sind Groppe und Bi- weitestgehend minimiert werden. ber (auch in o.g. Teilgebiet). » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an ausgeschlossen werden. die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch serschutzgebietsverordnung für die Schutz-  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / zone IIIB sind zu beachten. oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen / ...) in die Vorflut können zunächst einmal nicht ausge- schlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 7 km Entfernung vom südlichen Orts- rand von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 --– --– (ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Artenarmes Intensivgrünland, inselartig eingestreut alter » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und Fichtenbestand; Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- 4 - nach Norden grenzen – knapp außerhalb – eine hohe, nannten Lebensraumstrukturen und Arten ungsplanverfahrens besteht insbesondere südexponierte Bahnböschung mit ruderaler Brachevegeta- können Vermeidungs- oder funktionserhal- Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende I tion und Gehölzen, nach Osten der gehölzbestandene tende Maßnahmen erforderlich werden, dies Arten / Artgruppen: Vögel, Zauneideschse Bachlauf der Rauns an. gilt auch bei randlichem Vorkommen (etwa und Schlingnatter, Nachtkerzenschwärmer Betroffenheit - Brut- oder Schlafplatz der rückläufigen Waldohreule in der Zauneidechse mit evtl. Einwanderung in und Fledermäuse. artenschutzrechtlich Altfichtenbestand möglich; Baufelder).

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 119 von 404 1.1.12 Gewerbegebiet Wangener Straße West |Gewerbliche Baufläche | ca.3,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt ggf. relevanter - Grünland allenfalls mit nicht essenziellen Funktionen als Die nebenstehenden Maßnahmen sind zu Bestände / Funktionen Nahrungshabitat div. Vogelarten (Überflugbeobachtung ei- beachten. nes Dohlentrupps); » Es kann davon ausgegangen werden, - Zauneidechse unmittelbar nördlich im Bereich des dorti- dass auftretende artenschutzrechtliche / - gen Bahndammes zu erwarten, hier auch Schlingnatter und fachliche Konflikte unter Berücksichtigung Nachtkerzenschwärmer nicht auszuschließen (ggf. Schat- wenig aufwändiger funktionserhaltender tenwurf neuer Gebäude oder Gehölzpflanzungen zu beach- Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. ten); - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. Sonstige ggf. Keine Hinweise. artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbund Offenland Baden-Württemberg: » Hinweise für die Bauphase: Entlang der Bahnlinie unmittelbar nordwestlich der Ent- Die Kernfläche trockener Standorte entlang I wicklungsfläche ist eine Kernfläche trockener Standorte der Bahnlinie ist zu schützen. ausgewiesen. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Im Osten grenzt das Gebiet an die Rauns. Dieses künstlich » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung angelegte Gewässer liegt regelmäßig über längere Zeit- chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- räume trocken. Zwischen der Rauns und der Planfläche II Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es liegt ein asphaltierter Weg. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in die Rauns kommt. Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. chen. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserlei-tun- gen, II - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 120 von 404 1.1.12 Gewerbegebiet Wangener Straße West |Gewerbliche Baufläche | ca.3,4 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Grundwasserneubildung 6 A Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg Minimierung des Eingriffs durch Versickerung Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- des unbelasteten Dach- und Oberflächenwas- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. sers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Innenbereichsfläche, die bereits von allen Seiten von Be- Bebauung bauung umgeben ist. Stadteingang. Landschaft in Bezug zur - Nutzung und Vegetation 0 ------Ausgeprägtheit der - Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - schaft und Einsehbarkeit 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Eine Oberleitung durchquert die Fläche im Westen. Südlich » Nutzungseinschränkungen, Leitungsverle- » Im Rahmen Bauleitplanung Behandlung des Gebiets verläuft die „Wunschtrasse Südumfahrung“. I gung des Themas mit Leitungsträger, Einhaltung der 26. BimSchV.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 121 von 404 1.1.13 Gewerbegebiet Heidrain |Gewerbliche Baufläche | ca.11 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch]

. Die Fläche liegt westlich der Kernstadt, südlich der Wangener Straße im Bereich des Kiesabbaugebiets. Nach Süden hin fallend ist die Fläche schon in Teilbereichen rekultiviert. Die Darstellung dient der Deckung eines nachweislich vorhandenen regionalen Bedarfs. Da der Kiesabbau an diesem Standort noch einige Jahre vonstattengehen wird, beschränkt sich die Darstellung auf bereits abgebaute Flächen.

Es wird von einem stufenweisen Ausbau zu einem interkommunalen Gewerbegebiet ausgegangen.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 0 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund III / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0 8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 122 von 404 1.1.13 Gewerbegebiet Heidrain |Gewerbliche Baufläche | ca.11 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die Kiesabbauflächen bilden keine erholungsrelevante Frei- 0 ------fläche für den angrenzenden Siedlungsraum. Schutz vor Lärm - Es ist davon auszugehen, dass durch die nördlich gelegene » Untersuchung der Lärmbeeinträchtigungen » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Wangener Straße und westlich des Gebiets gelegene Lan- notwendig. chende Planung und Festsetzungen von desstraße L319 und Autobahn A96 geringe Beeinträchti- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, gungen auf das Gewerbegebiet zu erwarten sind. Mit einer dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- II Verlärmung aus Verkehrs- und Gewerbelärm aus der Fläche halten werden. heraus auf die umgebenden Einzelgehöfte und geplanten wie auch bestehenden Wohnflächen östlich der Gewerbe- fläche ist zu rechnen. Schutz vor Schadgasen - Durch die nördlich gelegene Wangener Straße und westlich » Untersuchung der Emissionen notwendig. » Im Bebauungsplan ist durch entspre- und Geruchsemissionen des Gebiets gelegene Landesstraße L 319 und Autobahn A chende Planung und Festsetzungen von 96 sind Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die kli- Schutzmaßnahmen zu gewährleisten, dass matischen Verhältnisse eine geringe Beeinträchtigung des die Rechnungswerte an den angrenzenden Gebiets darstellen. Mit der Errichtung von Gewerbebetrie- I Immissionsorten innerhalb der Grenzwerte ben ist ebenso mit weiteren Schadgasen aus dem Gebiet liegen. heraus zu rechnen. Der angrenzende Kiesabbau, welcher noch einige Jahre von statten geht, führt zu temporärer Staubentwicklung im Gebiet. Altlasten - AA Unter dem Heidrain (3) - Altfall, Wirkungspfad Boden- » Erkundung und Abarbeitung des Themas I --- Grundwasser, A-Fall im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens. 2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche:Kartiereinheit 501 – Rohstoffabbaufläche » Aufgrund des erfolgten Rohstoffabbaus » Im Bebauungsplan ist durch entspre- bestehen allenfalls nur noch auf Teilflächen chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen natürliche Bodenverhältnisse. dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Südliche Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit (BSK) lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Nördliche Fläche: Weder durch die BK50 noch durch die nete Schutzmaßnahmen während des Voll- Wasserkreislauf“) erfüllen können. II BSK bewertet. zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Ausgleichskörper im 1d Südliche Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im schritte zu gewährleisten, dass die Boden- che Kompensation vorzusehen. Wasserkreislauf Wasserkreislauf (BSK) funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue Nördliche Fläche: Weder durch die BK50 noch durch die gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest der nahe gelegenen Rauns an. BSK bewertet. eingeschränkt aufrechterhalten werden. Filter und Puffer für 1e Südliche Fläche: Mittleres Filter- und Puffervermögen » Hinsichtlich möglicher Emissionen durch Schadstoffe (BSK) eine zukünftige gewerbliche Nutzung und

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 123 von 404 1.1.13 Gewerbegebiet Heidrain |Gewerbliche Baufläche | ca.11 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Nördliche Fläche: Weder durch die BK50 noch durch die daraus resultierenden möglichen Schadstof- » Ausgangssituation für BP-Verfahren wird BSK bewertet. feinträgen in den Boden (WSG-Zone IIIB) ist die entsprechend der Rekultivierungspla- Gesamtbewertung der 1f Südliche Fläche: Mittlere Funktionserfüllung bzgl. natürli- das mittlere bis geringe Filter- und Pufferver- nung festgesetzte Nutzung und Bodenauf- natürlichen che Bodenfunktionen (BSK) mögen des Bodens auf Teilen der Entwick- bau sein. Bodenfunktionen Nördliche Fläche: Weder durch die BK50 noch durch die lungsfläche sowie auf umgebenden Flächen BSK bewertet. zu beachten. Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h - Noch nicht durch Bodenabbau überformte Fläche im – Landwirtschaft Südosten: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Überwie- gend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten aus- geschlossen bleiben. - Die durch Bodenabbau überformten Flächen wurden von der Landwirtschaftsverwaltung nicht bewertet. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Im Osten strukturarme Acker- oder Wiesenflächen, östlich » Die Entwicklungsfläche wird nur deshalb » Bei der strukturellen Ausformung im begrenzt von einem linearen Gehölzbestand in Nord-Süd- noch mit Eingriffsintensität II und nicht mit Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- Richtung; III beurteilt, da der Bereich Leutkirch nicht als rensebenen ist durch entsprechende Fest- - im Westen Abbaugebiet; wärmebelastet einzustufen ist und die be- setzungen zu gewährleisten, dass die - Relief: Eben bzw. modelliert durch Abbau; troffene Luftaustauschleitbahn keinen direk- Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird - Lage in der Luftaustauschleitbahn Eschach / Rauns. ten Siedlungsbezug aufweist (Ausrichtung und die Funktion der Luftaustauschleitbahn Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. Südost nach Nordwest). Allerdings besteht nicht durch zu große / hohe Gebäude und Talabwind / 2 Vergleichsweise hohe Bedeutung für den Luftaustausch, die die Gefahr, dass die Luftaustauschleitbahn im die Gebäudestellung nachhaltig einge- Luftaustauschleitbahn aufgrund der Lage in der noch weitgehend ungestörten Zusammenwirken der Entwicklungsflächen schränkt wird. Hauptachse der Luftaustauschleitbahn westlich von Leut- II 1.1.11 / 1.1.12 / 1.1.13 sowie auch 1.1.8 kirch eine besondere Relevanz hat. nachhaltig beeinträchtigt wird. Deshalb sind Hangabwind / 2 die nachfolgenden Hinweise zur Minderung --- Hangabfluss entsprechender Konflikte unbedingt zu be- Kaltluftstau 2 Kaltluftstaugebiet im „Schatten“ der Bahnlinie, das sich achten: ggf. auch auf die Entwicklungsfläche auswirken kann. Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- Nord unbedingt durch entsprechende Gebäu- deanordnung gewährleisten; ggf. Beschrän- kung der Gebäudehöhen zur Vermeidung zu großer „Oberflächenrauigkeit“.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 124 von 404 1.1.13 Gewerbegebiet Heidrain |Gewerbliche Baufläche | ca.11 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Im Osten strukturarme Acker- oder Wiesenflächen, östlich begrenzt von linearem Gehölzbestand; - im Westen Abbaugebiet. FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegen keine Teilflächen eines FFH- Gebietes. Die nächstgelegene Teilfläche „Repsweiher / Och- senweiher“ gehört zum FFH-Gebiet DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach und ist ca. 2.300 m entfernt. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte 0 --– --- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 7 km Entfernung vom südlichen Orts- rand von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 ------nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Teilweise noch im Abbaubetrieb befindliches, teilweise re- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist nur unter erheblichen Ein- (Bestand) und kultiviertes Kiesgrubengelände mit bereichsweise Rohkies- Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- schränkungen zur Bebauung geeignet. 4 und Rohbodenstandorten, Pionierfluren feuchter bis tro- nannten Lebensraumstrukturen und Arten » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- ckener Standorte, pfützenartigen Flachgewässern (zum Be- III können Vermeidungs- oder funktionserhal- ungsplanverfahrens besteht insbesondere gehungszeitraum ausgetrocknet) und trockenen Böschun- tende Maßnahmen erforderlich werden, dies Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende gen; Arten / Artgruppen: Vögel, Amphibien, - nach Osten grenzt – außerhalb – ein älteres, bereits

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 125 von 404 1.1.13 Gewerbegebiet Heidrain |Gewerbliche Baufläche | ca.11 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt waldartiges Feldgehölz mit Alt- und Totholzstrukturen an; gilt auch bei randlichem Vorkommen und Reptilien, Nachtkerzenschwärmer, Hasel- - überwiegend außerhalb im Nordosten der Fläche liegen etwa potenziellen Störwirkungen. maus, Fledermäuse. mehrere gut besonnte, nach Datenlage fischfreie Schlämm- Prüfung auch von nicht-europarechtlich teiche. geschützten Arten der genannten Gruppen: Betroffenheit - Gebiet mit hoher potenzieller Relevanz für den Arten- Laufkäfer, Heuschrecken, Wildbienen artenschutzrechtlich schutz (rechtlich und fachlich): wird aus naturschutzfachlichen Gründen ggf. relevanter - Brutvorkommen des Flussregenpfeifers und weiterer empfohlen. Bestände / Funktionen rückläufiger / gefährdeter Vogelarten zu erwarten oder » Es ist davon auszugehen, dass das Eintre- möglich (z. B. Bluthänfling); Fläche ist im Zielartenkonzept ten von artenschutzrechtlichen Verbots- RV als Potenzialfläche für den Neuntöter ausgewiesen (Pri- sachverhalten nur über umfängliche vorge- orität 2); zogene funktionserhaltende Maßnahmen - Kreuzkröte und Gelbbauchunke möglich, im Komplex mit (CEF) mit u. U. längerem zeitlichem Vorlauf umgebenden Schlämmteichen auch Laubfrosch, Kamm- vermieden werden kann. Die Hinweise zur molch und Kleiner Wasserfrosch (Jungtiere einer Vermeidung / Minimierung von Konflikten Grünfrosch-Art wurden nachgewiesen); auch im Zusammenhang mit sonstigen na- - Zauneidechse zu erwarten; Art wurde knapp außerhalb (süd- turschutzfachlich relevanten Arten sind un- lich) der Fläche nachgewiesen (2 Schlüpflinge); auch bedingt zu berücksichtigen. Schlingnatter-Vorkommen scheinen in Randbereichen mög- » Die Notwendigkeit einer artenschutz- lich; rechtlichen Ausnahmeprüfung kann derzeit - Nachtkerzenschwärmer in Pionierfluren mit Rosmarin- nicht ausgeschlossen werden; im Rahmen blättrigem Weidenröschen (Epilobium dodonaei) zu erwar- der Ausnahmeprüfung wäre sodann auch ten; die Frage möglicher Flächenalternativen zu - Haselmaus im östlich angrenzenden Feldgehölz möglich; klären. dort auch Vorkommen verschiedener Vogel- und Fleder- mausarten älterer Baumbestände zu erwarten; - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. Sonstige ggf. Rückläufige und gefährdete Laufkäfer-, Heuschrecken- und artenschutzfachlich re- Wildbienenarten kiesiger und lehmiger Pionierstandorte zu levante Aspekte erwarten. Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --- 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer Im Osten in etwa 250 m Entfernung liegt die Rauns. Dieses künstlich angelegte Gewässer liegt regelmäßig über längere - Zeiträume trocken. Zwischen Gewässer und Plangebiet, das I ------unter der Höhenlage der Rauns liegt, befindet sich die Bö- schung des Haidrains.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 126 von 404 1.1.13 Gewerbegebiet Heidrain |Gewerbliche Baufläche | ca.11 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Stillgewässer Auf der Fläche liegen temporäre Teiche als Absetzbecken - für das Wasser aus der Kieswäsche. Diese stellen keinen dauerhaften Lebensraum für Flora und Fauna dar. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, II - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 A Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur Die Landschaft ist stark geprägt durch den Kiesabbau. Die » durch die Tieferlegung der Fläche durch » Festsetzungen zur Eingrünung der Fläche Bebauung - ebene Schotterfläche wurde dabei tiefer gelegt. Zudem ist den Kiesabbau wird der Eingriff bereits mini- sind erforderlich die Umgebung durch Straßen geprägt (Nähe zur A 96). miert Landschaft in Bezug zur Die umliegenden freien Flächen werden intensiv landwirt- » als weitere Minimierung schirmt der stehen Nutzung und Vegetation schaftlich genutzt. Der stehen gebliebenen „Heidrain“ ist geblieben „Heidrain“ die Fläche im Osten ge- - dicht mit Gehölzen bewachsen. Ansonsten ist die Land- gen das Stadtgebiet ab schaft sehr ausgeräumt. I Ausgeprägtheit der Landschaftsprägend und unbedingt erhaltenswert sind die - Landschaftselemente Gehölze am Heidrain. Erlebniswert der Land- Erlebniswert spielt in der bereits durch den Kiesabbau ge- schaft und Einsehbarkeit prägten Landschaft keine besondere Rolle, von der Land- - straße im Norden ist die Fläche einserbar, ab hier fällt die Fläche in Richtung Süden ab.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 127 von 404 1.1.13 Gewerbegebiet Heidrain |Gewerbliche Baufläche | ca.11 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Oberleitung quert den nördlichen Bereich der Fläche. » Nutzungseinschränkungen, Leitungsverle- » Im Rahmen Bauleitplanung Behandlung Im Gewerbegebiet Heidrain muss der Waldabstand berück- gung des Themas mit Leitungsträger. I sichtigt werden (§ 4 III LBO). » Nutzungseinschränkungen » Im Rahmen der Bauleitplanung Berück- sichtigung des Waldabstands.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 128 von 404 1.2.1 Diepoldshofen / Wittum-Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten B, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch]

Die am westlichen Siedlungsrand gelegene Fläche ist relativ eben und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Die Fläche dient der Deckung des örtlichen Bedarfs als Erweiterung des bestehenden Wohngebiets Wittum.

Schutzgut Eingriffsintensität 1 Mensch I 2 Boden III 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0

6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I (0) / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0 8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 129 von 404 1.2.1 Diepoldshofen / Wittum-Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten B, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Durch die im Mittel ca. 400 m südlich der Fläche gelegene » Untersuchung der Lärmbeeinträchtigun- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Bundesstraße B 465 mit einem durchschnittlichen tägli- gen notwendig. chende Planung und Festsetzungen von chen Verkehr von ca. 9000 KfZ pro Tag ist mit einer gerin- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, gen Verlärmung der Fläche auszugehen. Mit der Erweite- dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- rung des Wohngebiets ist in Diepoldshofen im Bereich der I halten werden. Zufahrten mit einem vermehrten Verkehrsaufkommen zur Erschließung des Gebiets auszugehen. Temporäre Belas- tung aus Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftli- cher Flächen. Schutz vor Schadgasen - Durch die angrenzende Bebauung und Nähe zur Bundes- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen straße B 465 und Wohnbebauung sind Schadgase vorhan- zender landwirtschaftlicher Nutzung. den, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur eine geringe Beeinträchtigung darstellen. Aufgrund der Be- I --- wirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flä- chen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rech- nen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit t60 – Braunerde-Para- » Aufgrund des bereits deutlich aus dem » Es wird empfohlen, alternative Entwick- braunerde und Parabraunerde aus Terrassenschottern Siedlungsverbund herausragenden neuen lungsflächen zu prüfen. (Würm) Siedlungskörpers, der vor allem in der Flur » Soll die Fläche dennoch entwickelt wer- Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen um Diepoldshofen nur rar vorkommenden den, ist im Bebauungsplan durch entspre- naturnahe Vegetation hohen natürlichen Bodenfruchtbarkeit bei chende Festsetzungen zu gewährleisten, Natürliche 1c Gesamte Fläche: Hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit gleichzeitig hoher Landbauwürdigkeit aus dass die nicht überbauten Flächen auch Bodenfruchtbarkeit Sicht der Landwirtschaftsverwaltung wird weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- III Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskör- eine Entwicklung der Fläche kritisch gesehen. levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Wasserkreislauf per im Wasserkreislauf » Sollte die Fläche dennoch weiterverfolgt bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Filter und Puffer für 1e Überwiegende Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen werden, ist für die bei Realisierung des Ent- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Schadstoffe wicklungs-vorhabens nicht zur Überbauung / » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche Versiegelung vorgesehenen Flächen durch che Kompensation vorzusehen. natürlichen Bodenfunktionen geeignete Schutzmaßnahmen während des » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue Bodenfunktionen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 130 von 404 1.2.1 Diepoldshofen / Wittum-Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten B, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Vollzugs der weiteren Planungs- und Verfah- der südlich liegenden Aitrach (Wurzacher Kulturgeschichte rensschritte zu gewährleisten, dass die Bo- Ach) an. Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: den-funktionen (hier insbes. die Funktion – Landwirtschaft Überwiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen „Ausgleichskörper im Wasserkreislauf“) zu- sollten ausgeschlossen bleiben. mindest eingeschränkt aufrecht erhalten werden. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung » Bei der strukturellen Ausformung im - östlich an das Siedlungsgebiet Diepoldshofen angren- West-Ost durch entsprechende Gebäudean- Rahmen nachfolgender Planungs- / Ver- - zend; ordnung gewährleisten. fahrensebenen ist durch entsprechende - Relief: Eben; Festsetzungen zu gewährleisten, dass die - Lage in der Luftaustauschleitbahn Wurzacher Ach. Durchlüftung des Gebietes ermöglicht Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. wird. Talabwind / Aufgrund der Lage im „Schatten“ des westlich angrenzen- Luftaustauschleitbahn den Siedlungsgebietes trotz Lage in der Hauptachse der I 2 Luftaustauschleitbahn nur eine vergleichsweise mittlere bis hohe Bedeutung für den Luftaustausch. Hangabwind / --- 2 Hangabfluss Kaltluftstau Kaltluftstaugebiet in der Niederung der Wurzacher Ach, je- 2 doch voraussichtlich ohne Auswirkung auf die Entwick- lungsfläche. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen, - südlich fließt die Aitrach (Wurzacher Ach) mit Seitenge- - wässer, ------östlich an das Siedlungsgebiet Diepoldshofen angren- zend.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 131 von 404 FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in nordöstlicher Richtung » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- die Teilfläche „Reichenhofer Hochwald am Tobelbach“ des führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten FFH-Gebietes DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- ca. 1.100 m Entfernung sowie in westlicher Richtung die wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Teilfläche „Rot“ des FFH-Gebietes DE 8224-311 Feuchtge- physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- biete bei Waldburg und Kißlegg in ca. 1.200 m Entfernung. peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- - (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräu- neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- migeren Zusammenhang von Relevanz wären. Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. - Für das FFH-Gebiet DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dür- Oberflächenwassers gesichert vermieden renbach gemeldete und vorkommende Arten sind Groppe bzw. weitestgehend minimiert werden. und Biber. » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- - Für das FFH-Gebiet DE 8224-311 Feuchtgebiete bei chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage Waldburg und Kißlegg gemeldete Arten sind Kammmolch, vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an Europäischer Steinbeißer, Steinkrebs, Große Moosjungfer, die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- Goldener Scheckenfalter, Dunkler Wiesenknopf-Ameisen- serschutzgebietsverordnung für die Schutz- Bläuling, Heller Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling, Schmale zone IIIA sind zu beachten. Windelschnecke, Vierzähnige Windelschnecke, Bauchige » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) Windelschnecke und Glanzstendel. durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können wendung von Materialien / Anlagenbestand- ausgeschlossen werden. I teilen, die dem aktuellen Stand der Technik - Mittelbare anlagebedingte Konflikte für das FFH-Gebiet entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach durch zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi-  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- der Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- von belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung tengruppen durch entsprechende Material- chemischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreini- wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- gungen / ...) in die Vorflut können zunächst einmal nicht bigkeit) deutlich gemindert werden. ausgeschlossen werden. -Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende An- lockwirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- chen können für beide FFH-Gebiete zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 13 km Entfernung vom südlichen Orts- rand von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 132 von 404 1.2.1 Diepoldshofen / Wittum-Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten B, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzge- 3 biet Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS 0 --– --– Naturdenkmal 3 (ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation Artenarme Intensivwiese. » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) » Artenschutzrechtliche Betroffenheiten Betroffenheit - Nahrungshabitat des Turmfalken, jedoch nicht essenziell; können (nahezu) sicher ausgeschlossen artenschutzrechtlich 3 - ohne artenschutzfachliche Relevanz; werden; erhebliche Beeinträchtigungen für ggf. relevanter und - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. I (0) --– sonstige artenschutzfachlich relevante Ar- Bestände / Funktionen 4 ten und Lebensraumfunktionen werden Sonstige ggf. Keine Hinweise. nicht erwartet. artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --– 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Etwa 300 m im Süden des Gebiets liegt die kanalartig aus- » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung gebaute Wurzacher Ach. Dazwischen liegen eine Straße chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- und landwirtschaftliche Grünlandflächen. Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es I Stillgewässer - Im Norden der Planfläche befindet sich eine Sickerstelle möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner zusätzlichen Einleitung in die Si- mit einer kleinen Wasserfläche, im weiten Umkreis sind chen. ckerstelle kommt. keine weiteren Stillgewässer vorhanden. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III A des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit II --- - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen,

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 133 von 404 1.2.1 Diepoldshofen / Wittum-Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten B, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Abwasserkanälen und Abwasserleitun- gen, - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 B Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Ebene Fläche am Ortsrand von Diepoldshofen. » Fläche ist für eine Bebauung geeignet. Bebauung » Zur landschaftlichen Einbindung ist auf Landschaft in Bezug zur - Fläche grenzt an bestehende Wohnbebauung an, intensive die Ortstandgestaltung besonders zu ach- Nutzung und Vegetation landwirtschaftliche Nutzung im Umfeld (viel Maisanbau) ten Ausgeprägtheit der - Ausgeräumte Landschaft, erst mit dem Beginn der rißeis- I --- Landschaftselemente zeitlich Moräne im Norden wird die Landschaft interessant Erlebniswert der Land- - Geringer Erlebniswert; durch die Lage in der Ebene ist die schaft und Einsehbar- Fläche nur bedingt einsehbar keit 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in 0 --- der Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hin- zuweisen. Sachgüter Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 134 von 404 Alternativfläche Übernahme in FNP:

1.2.1.A Diepoldshofen Nord-Ost | Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten B, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch]

Die am nordöstlichen Siedlungsrand gelegene Fläche steigt in Richtung Norden an und wird derzeit als landwirt- schaftliche Fläche genutzt. Südlich der Fläche liegen ein Bolzplatz sowie ein „Dirt-Park“ (Radparcours), welche von der Bevölkerung genutzt werden.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund 0 / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0

8 Wasser: Grundwasser II

9 Landschaft II

10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 135 von 404 1.2.1.A Diepoldshofen Nord-Ost | Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Durch die im Mittel ca. 600-700 m südlich der Fläche gele- » Untersuchung der Lärmbeeinträchtigungen » Im Bebauungsplan ist durch entspre- gene Bundesstraße B 465 mit einem durchschnittlichen notwendig. chende Planung und Festsetzungen von täglichen Verkehr von ca. 9000 KfZ pro Tag ist mit einer Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, geringen Verlärmung der Fläche auszugehen. Mit der Er- dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- weiterung des Wohngebiets ist im nördlichen Bereich von halten werden. Diepoldshofen zur Erschließung der Fläche mit einem ver- II mehrten Verkehrsaufkommen auszugehen. Weiters entsteht ein Konfliktpotential, welches durch den vorhandenen Bolzplatz und Dirtpark ausgelöst wird, was direkt an die untersuchte Fläche grenzt. Temporäre Belastung aus Be- wirtschaftung angrenzender landwirtschaftlicher Flächen. Schutz vor Schadgasen - Durch die angrenzende Bebauung und Nähe zur Bundes- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen straße B465 und Wohnbebauung sind Schadgase vorhan- zender landwirtschaftlicher Nutzung. den, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur eine geringe Beeinträchtigung darstellen. Aufgrund der Be- I --- wirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flä- chen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rech- nen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Überwiegende Fläche: Kartiereinheit t60 – Braunerde-Para- » Die nordöstlichen Randbereiche mit sehr » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde und Parabraunerde aus Terrassenschottern hoher natürlicher Bodenfruchtbarkeit bei chende Festsetzungen zu gewährleisten, (Würm) gleichzeitiger Ausweisung als Vorrangflur II dass die nicht überbauten Flächen auch Nordöstlicher Randbereich: Kartiereinheit t77 – Kolluvium durch die Landwirtschaftsverwaltung sollten weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- aus holozänen Abschwemmmassen von einer Bebauung ausgeschlossen bleiben. levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Nördlicher Randbereich: Kartiereinheit t51 – Braunerde- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im II Parabraunerden aus Fließerden (Moränen- und Molassema- vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- Wasserkreis-lauf“) erfüllen können. terial) lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen nete Schutzmaßnahmen während des Voll- che Kompensation vorzusehen. naturnahe Vegetation zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- Natürliche 1c Überwiegende Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbar- schritte zu gewährleisten, dass die Boden- Bodenfruchtbarkeit keit

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 136 von 404 1.2.1.A Diepoldshofen Nord-Ost | Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Nordöstlicher Randbereich: Sehr hohe natürliche Boden- funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- fruchtbarkeit gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest Ausgleichskörper 1d Überwiegende Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Aus- eingeschränkt aufrecht erhalten werden. im Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im Filter und Puffer 1e Überwiegende Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden für Schadstoffe zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche Umnutzung geeignet. natürlichen Bodenfunktionen Bodenfunktionen Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung » Bei der strukturellen Ausformung im östlich an das Siedlungsgebiet Diepoldshofen angrenzend; West-Ost sowie Hangabfluss aus dem Bereich Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- Relief: Weitgehend eben; Seibranzer Steige durch entsprechende Ge- rensebenen ist durch entsprechende Fest- Lage in der Luftaustauschleitbahn Wurzacher Ach; jedoch bäudeanordnung gewährleisten. setzungen zu gewährleisten, dass die im „Schatten“ der vorgelagerten Seibranzer Steige. Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. Talabwind / 2 Aufgrund der Lage im „Schatten“ des westlich angrenzen- Luftaustauschleitbahn den Siedlungsgebietes und des Höhenzugs Seibranzer I Steige trotz Lage in der Hauptachse der Luftaustauschleit- bahn nur eine vergleichsweise mittlere bis hohe Bedeutung für den Luftaustausch. Hangabwind / 2 --– Hangabfluss Kaltluftstau 2 Kaltluftstaugebiet in der Niederung der Wurzacher Ach, je- doch voraussichtlich ohne Auswirkung auf die Entwick- lungsfläche. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - südöstlich fließt die Aitrach (Wurzacher Ach) mit Seiten- führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten gewässer, I terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- - östlich an das Siedlungsgebiet Diepoldshofen angrenzend. wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- physikalischer

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 137 von 404 1.2.1.A Diepoldshofen Nord-Ost | Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt chert davon ausgegangen werden, dass er- hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- warten sind. FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in nördlicher Richtung die » Quantitative Veränderungen der Wasser- Bei Verankerung entsprechender Festset- Teilfläche „Reichenhofer Hochwald am Tobelbach“ des FFH- führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten Gebietes DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ei- terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- ner Entfernung von ca. 750 m. wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - geren Zusammenhang von Relevanz wären. h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- - Für das FFH-Gebiet gemeldete und vorkommende Arten neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- sind Groppe und Biber. Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. - Die unmittelbar südlich der Entwicklungsfläche fließende Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. Aitrach (Wurzacher Ach) ist in ihrem Mündungsbereich in weitestgehend minimiert werden. die Eschach ebenfalls Teilfläche des genannten FFH- » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- Gebietes. Vorkommen von Groppe, Steinkrebs und Biber chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage sind für diese Gewässer bekannt. vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an - Es muss mit Vorkommen von Bibern auch in nahe gelege- I die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- nen Gärten gerechnet werden. serschutzgebietsverordnung für die Schutz- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte zone IIIA sind zu beachten. Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) ausgeschlossen werden. durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- - Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / wendung von Materialien / Anlagenbestand- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der teilen, die dem aktuellen Stand der Technik Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- / ...) in die Vorflut und lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- - Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- tengruppen durch entsprechende Material- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 138 von 404 1.2.1.A Diepoldshofen Nord-Ost | Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- chen können zunächst einmal nicht ausgeschlossen wer- bigkeit) deutlich gemindert werden. den. » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch ten mit nachteiligen Auswirkungen für das - Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für Artenspektrum im räumlich zugeordneten nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch ge- auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. 2000 - (Teil-) Gebietsflächen h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet Vogelschutzgebiet 3 - Die nächstgelegenen Vogelschutzgebiete DE 8025-401 (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- Wurzacher Ried und DE 8125-441 Rohrsee liegen in tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- 9 – 10 km Entfernung in nordwestlicher Richtung. rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können nachhaltig gemindert werden. ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 --– --– nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation --- (Bestand) Betroffenheit artenschutzrechtlich 3 --- ggf. relevanter und 0 --– Bestände / Funktionen 4 --- Sonstige ggf. artenschutzfachlich re- --- levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbund Offenland Baden-Württemberg: 0 --– Die Entwicklungsfläche tangiert im Nordosten Bereiche des

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 139 von 404 1.2.1.A Diepoldshofen Nord-Ost | Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1.000 m – Suchraumes für Verbundflächen feuchter Stand- orte. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Etwa 600 m im Süden des Gebiets liegt die kanalartig aus- » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung gebaute Wurzacher Ach. Dazwischen liegen eine Straße, chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- Sportflächen und landwirtschaftliche Grünlandflächen. Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es I Östlich liegt ein kleiner Entwässerungsgraben. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner zusätzlichen hydraulischen Belas- Stillgewässer - Im Süden befindet sich in etwa 100 m Abstand eine Sicker- chen. tung an der Sickerstelle kommt. stelle mit einer kleinen Wasserfläche. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, II - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 B Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die Fläche schließt an bestehende Bebauung an. » Fläche ist für eine Bebauung geeignet Bebauung » Zur landschaftlichen Einbindung ist auf Landschaft in Bezug zur - intensive landwirtschaftliche Nutzung im Umfeld, in der die Ortstandgestaltung besonders zu ach- Nutzung und Vegetation Umgebung gibt es einzelne Gehölze ten II --- Ausgeprägtheit der - Landschaftsprägend sind die Gehölze in einem kartierten Landschaftselemente Biotop im Nordosten der Fläche Erlebniswert der Land- - Mit dem Beginn der risseiszeitlichen Moräne wird die schaft und Einsehbarkeit Landschaft interessant. Geringer Erlebniswert, die

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 140 von 404 1.2.1.A Diepoldshofen Nord-Ost | Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten A, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Leutkirch] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Nördlich des Gebiets verläuft einen 110 kV-Oberleitung 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 141 von 404 1.3.1 Friesenhofen | Nord-West | Wohnbaufläche | ca. 2,4 ha [Karten C, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Friesenhofen]

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Die am nordwestlichen Rand vom Dorfkern gelegene Fläche in Friesenhofen ist eben und wird derzeit landwirt- schaftlich genutzt. Die Fläche dient der Deckung des örtlichen Bedarfs.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 142 von 404 1.3.1 Friesenhofen | Nord-West | Wohnbaufläche | ca. 2,4 ha [Karten C, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Friesenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Durch die im Mittel ca. 200 m westlich der Fläche gelegene » Untersuchung der Lärmbeeinträchtigungen » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Landesstraße L 318 mit einem durchschnittlichen täglichen notwendig. chende Planung und Festsetzungen von Verkehr von ca. 8000 KfZ ist mit einer mittleren Verlär- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, mung der Fläche auszugehen. Weiters entsteht ein Kon- dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- II fliktpotential, welches durch den vorhandenen Fußballplatz halten werden. in ca. 100 m Entfernung ausgelöst wird. Temporäre Belas- tung aus Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftli- cher Flächen. Schutz vor Schadgasen - Durch die angrenzende Bebauung und Nähe zur Bundes- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen straße L 318 sind Schadgase vorhanden, welche jedoch zender landwirtschaftlicher Nutzung. durch die klimatischen Verhältnisse nur eine geringe Beein- I --- trächtigung darstellen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s38 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde und Braunerde aus Hochflutlehm über Schotter vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Wasserkreislauf Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen II eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. Schadstoffe » Aufgrund der Anlehnung an bestehende » Ggf. bieten sich Maßnahmen im Niede- Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche Siedlungsflächen im Süden und fehlender Al- rungsbereich der Eschach an. natürlichen Bodenfunktionen ternativen im Umfeld (Natura 2000) ist die Bodenfunktionen potenzielle Entwicklungsfläche im Zusam- Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. menhang mit dem Schutzgut Boden trotz kri- Kulturgeschichte tischer Einstufung bzgl. Bodennutzung (hohe Bodennutzung 1h Nahezu gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe natürliche Bodenfruchtbarkeit bei Auswei- – Landwirtschaft II: Überwiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 143 von 404 1.3.1 Friesenhofen | Nord-West | Wohnbaufläche | ca. 2,4 ha [Karten C, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Friesenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt sollten ausgeschlossen bleiben. sung als Vorrangflur II durch die Landwirt- Der südwestliche Randbereich wurde von der Landwirt- schaftsverwaltung) zumindest eingeschränkt schaftsverwaltung nicht bewertet. für die vorgesehene Umnutzung geeignet. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Ost- » Bei der strukturellen Ausformung im - nördlich an das Siedlungsgebiet Friesenhofen angren- West durch entsprechende Gebäudeanord- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- zend; nung gewährleisten; rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Relief: Eben; » Möglichkeiten der Rücknahme der Bebau- setzungen zu gewährleisten, dass die - Lage am Rand der Luftaustauschleitbahn Eschach. ung im Norden und / oder eine Beschränkung Durchlüftung des Gebietes und die Auf- Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. der Gebäudehöhen prüfen. rechterhaltung der Luftaustauschfunktion II Talabwind / 2 Lage in der Hauptachse der Luftaustauschleitbahn Eschach entlang der Eschach ermöglicht wird. Luftaustauschleitbahn mit vergleichsweise hoher Bedeutung für den Luftaus- tausch von Friesenhofen-Bahnhof. Hangabwind / 2 --– Hangabfluss Kaltluftstau 2 --– 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Prüfung, ob die Entwicklungsfläche Teil- - Lage in unmittelbarer Nähe zur Eschach, führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- lebensraumfunktion für Vogelarten über- -nördlich an das Siedlungsgebiet Friesenhofen angrenzend. terungen der Gewässergüte (biologisch) so- nimmt, die für das benachbarte Vogel- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in westlicher Richtung die wie Veränderungen chemischer und / oder schutzgebiet gemeldet sind; ggf. entspre- Teilfläche „Fetzacher Moos / Eschach“ des FFH-Gebietes DE physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chende Erkenntnisse / Sachverhalte bei 8226-341 Feuchtgebietskomplexe nördlich Isny in nur peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können Ausformung des Kompensationskonzeptes 300 m Entfernung sowie in südlicher Richtung bei Rimpach durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. berücksichtigen. eine Teilfläche des FFH-Gebietes DE 8326-341 Adelegg in h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- » Bei Verankerung entsprechender Festset- ca. 1.500 m Entfernung. neten Systems zur Bewirtschaftung des im zungen zur Gewährleistung der genannten - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden Anforderungen an Schadensbegrenzungs- I liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- weitestgehend minimiert werden. chert davon ausgegangen werden, dass er- geren Zusammenhang von Relevanz wären. » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes DE chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage Bestandteile der betroffenen Natura 2000 - 8226-341 Feuchtgebietskomplexe nördlich Isny sind: Gelb- vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an (Teil-)Gebiete bzw. entsprechender Erhal- bauchunke, Groppe, Biber, Frauenschuh, Grünes Kobold- die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- moos, Grünes Gabelzahnmoos. serschutzgebietsverordnung für die Schutz- warten sind. - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes DE zone IIIA sind zu beachten. 8326-341 Adelegg sind: Kammmolch, Schmalbindiger » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) Breitflügel-Tauchkäfer, Große Moosjungfer, Goldener

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 144 von 404 1.3.1 Friesenhofen | Nord-West | Wohnbaufläche | ca. 2,4 ha [Karten C, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Friesenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Scheckenfalter, Schmale Windelschnecke, Vierzähnige Win- durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- delschnecke, Biber und Glanzstendel. grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte wendung von Materialien / Anlagenbestand- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen beider teilen, die dem aktuellen Stand der Technik FFH-Gebiete können ausgeschlossen werden. entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- - Indirekte, mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte zieren (auf max. 3 % je Solarglasseite) gesi- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- für das FFH-Gebiet DE 8326-341 Adelegg ausgeschlossen lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- werden. prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch tengruppen durch entsprechende Material-  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der bigkeit) deutlich gemindert werden. Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- ten mit nachteiligen Auswirkungen für das mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen Artenspektrum im räumlich zugeordneten / ...) in die Vorflut und Natura 2000 - (Teil-) Gebiet kann durch ge-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- können für das FFH-Gebiet DE 8226-341 Feuchtgebiets- rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen komplexe nördlich Isny zunächst einmal nicht ausgeschlos- / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert sen werden. nachhaltig gemindert werden. - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch » Falls sich im Rahmen des Bebauungsplan-  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für verfahrens mit entsprechenden Untersuchun- nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen gen Anhaltspunkte dafür ergeben, dass die auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura Entwicklungsfläche aktuell Funktionen als 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können für das FFH-Gebiet DE Teillebensraum von für das Vogelschutzgebiet 8226-341 Feuchtgebietskomplexe nördlich Isny zunächst gemeldeten Vogelarten erfüllen, sind im Rah- einmal nicht ausgeschlossen werden. men des Kompensationskonzeptes entspre- Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 chende Funktionen auf geeigneten Flächen in Adelegg liegt in unmittelbarer Nähe südlich / östlich der räumlich-funktionalem Zusammenhang zu Ortslage von Friesenhofen optimieren. Ortsnah werden im Managementplan Lebensräume von: Schwarzspecht, Schwarzstorch, Wespenbussard, Schwarz- milan, Rotmilan und Uhu genannt. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 145 von 404 1.3.1 Friesenhofen | Nord-West | Wohnbaufläche | ca. 2,4 ha [Karten C, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Friesenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Konfliktsachverhalte / funktionale Zusammenhänge: Ver- lust von Teillebensraum / Jagdgebiet gemeldeter Arten (Wespenbussard, Schwarzmilan, Rotmilan, …) können nicht ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 --– --– nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Artenarmes Intensivgrünland; am Ortsrand Scheunenauf- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und fahrt (Rampe) mit ungemähten Brachestrukturen. Bei einem randlichen Vorkommen der Zau- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- Betroffenheit 4 - Zauneidechse unwahrscheinlich, aber nicht auszuschlie- neidechse ist möglicherweise eine entspre- ungsplanverfahrens besteht insbesondere artenschutzrechtlich ßen; chende Beschränkung von Zufahrten oder ein Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende ggf. relevanter - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- I Reptilienschutzzaun zur Verhinderung einer Arten / Artgruppen: Zauneidechse. Bestände / Funktionen bieten. Einwanderung von Tieren in das Baufeld er- » Es kann davon ausgegangen werden, dass Sonstige ggf. Keine Hinweise. forderlich und zu empfehlen. auftretende artenschutzrechtliche / -fachli- artenschutzfachlich re- che Konflikte unter Berücksichtigung we- levante Aspekte nig aufwändiger funktionserhaltender Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 –-- Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Nächstgelegenes Fließgewässer ist die Eschach, die etwa 150 m im Noden der Fläche vorbeifließ. Die Eschach befin- det sich hier in einer unnatürlichen Dammlager über dem I ------Gelände. Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) II runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen,

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 146 von 404 1.3.1 Friesenhofen | Nord-West | Wohnbaufläche | ca. 2,4 ha [Karten C, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Friesenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 C Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Ebene Lage in der Eschachaue, der bestehende Siedlungs- » Fläche ist für eine Bebauung geeignet Bebauung rand ist gut entwickelt. Mit der neuen Planung wird der » Zur landschaftlichen Einbindung ist auf Siedlungsbereich weit in die freie Landschaft hinausge- die Ortstandgestaltung besonders zu ach- schoben. ten Landschaft in Bezug zur - Bestehender Ortsrand wird weiter hinaus in die Talaue ge- Nutzung und Vegetation schoben, in der Umgebung gibt es bereits Neubaugebiete, intensive landwirtschaftliche Nutzung in der gesamten II Umgebung; im Norden befindet sich zudem ein Fußballfeld. Ausgeprägtheit der - Interessant ist die Eschach mit ihrem Ufergehölz, wird Landschaftselemente durch die neue Planung nicht beeinträchtigt. Erlebniswert der Land- - Landschaftlich interessant Bereiche liegen auf der anderes schaft und Einsehbarkeit Seite von Friesenhofen am aufsteigenden Höhenzug der Höhenzug der Adelegg, durch die Lage in der Ebene ist die Fläche gut einsehbar, sie hat aber keine Fernwirkung 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Mittelalterliche Siedlung Friesenhofen grenzt an das Plan- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten gebiet. Keine direkte Betroffenheit ersichtlich. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 147 von 404 1.4.1 Gebrazhofen / Weidwiesenweg | Wohnbaufläche | ca. 2,3 ha [Karten D, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen]

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Die mittig vom Dorfkern westlichen gelegene Fläche am Siedlungsrand in Gebrazhofen fällt etwas in Richtung Wes- ten und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Die Fläche dient der Deckung des örtlichen Bedarfs.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund II / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0

8 Wasser: Grundwasser 0 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 148 von 404 1.4.1 Gebrazhofen / Weidwiesenweg | Wohnbaufläche | ca. 2,3 ha [Karten D, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Die angrenzenden bestehenden Siedlungsgebiete werden » Untersuchung der Lärmbeeinträchtigungen » Im Bebauungsplan ist durch entspre- durch vermehrten Erschließungsverkehr belastet. Tempo- notwendig. chende Planung und Festsetzungen von räre Belastung aus Bewirtschaftung angrenzender land- I Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, wirtschaftlicher Flächen. dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die angrenzende Bebauung sind Schadgase vorhan- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen den, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur zender landwirtschaftlicher Nutzung. eine geringe Beeinträchtigung darstellen Aufgrund der Be- 0 --- wirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flä- chen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rech- nen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Zentraler Bereich: Kartiereinheit U75 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde aus Schmelzwasserschottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Im westlichen / nördlichen / östlichen Bereich: lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch Kartiereinheit U142 – Gley aus Beckensedimenten nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- naturnahe Vegetation schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Bodenfruchtbarkeit gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Ausgleichskörper im 1d Zentraler Bereich: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskör- eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. Wasserkreislauf per im Wasserkreislauf II » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im » Ggf. bieten sich Maßnahmen im Bereich Im westlichen / nördlichen / östlichen Bereich: Hohe Be- Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden des nordwestlich liegenden Gewässersys- deutung als Ausgleichskörper im Wasserkreislauf zumindest eingeschränkt für die vorgesehene tems an. Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen Umnutzung geeignet. Schadstoffe Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche natürlichen Bodenfunktionen Bodenfunktionen Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 149 von 404 1.4.1 Gebrazhofen / Weidwiesenweg | Wohnbaufläche | ca. 2,3 ha [Karten D, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - westlich des Siedlungsgebietes Gebrazhofen; ost-Nordwest durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Leichte Hangneigung Richtung Westen; anordnung gewährleisten, um eine Erhöhung rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Lage am Rand der Senke „Weidwiesen“. des innerörtlichen Kaltluftstaus zu vermei- setzungen zu gewährleisten, dass die Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. den. Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. Talabwind / 2 –-- Luftaustauschleitbahn I Hangabwind / 2 Lage in einem Hangabflussbereich ohne direkten Sied- Hangabfluss lungsbezug und entsprechend nachrangiger Bedeutung für abstromige Bereiche. Kaltluftstau 2 Lage unmittelbar östlich des Kaltluftstaugebietes in der Senke „Weidwiesen“; Randbereiche der Entwicklungsfläche könnten davon betroffen sein. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - im nahen Einzugsbereich des Wettebachs (Zufluss zum führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten Argensee) gelegen, terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- - westlich des Siedlungsgebietes Gebrazhofen. wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegen Teilflächen des FFH- physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- Gebietes DE 8224-311 Feuchtgebiete bei Waldburg und peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher Kißlegg, darunter in westlicher Richtung der Bereich „Rot- durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - erweiher / Rot“ in 1.200 m Entfernung sowie in südwestli- h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- cher Richtung Bereiche um den „Sigrazhofer Bach“ in neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- 1.500 m Entfernung und „Argensee / Wuhrmühleweiher I Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. mit Argenseebach und Wettebach“ in 750 m Entfernung. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte weitestgehend minimiert werden. liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage geren Zusammenhang von Relevanz wären. vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an - Gemeldete Arten des FFH-Gebietes sind Kammmolch, Eu- die Vorflut abgeben. ropäischer Steinbeißer, Steinkrebs, Große Moosjungfer, » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) Goldener Scheckenfalter, Dunkler Wiesenknopf-Ameisen- Bläuling, Heller Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling, Schmale

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 150 von 404 1.4.1 Gebrazhofen / Weidwiesenweg | Wohnbaufläche | ca. 2,3 ha [Karten D, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Windelschnecke, Vierzähnige Windelschnecke, Bauchige durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- Windelschnecke und Glanzstendel. grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte wendung von Materialien / Anlagenbestand- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können teilen, die dem aktuellen Stand der Technik ausgeschlossen werden. entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi-  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- tengruppen durch entsprechende Material- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- / ...) in die Vorflut und bigkeit) deutlich gemindert werden.  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- chen können zunächst einmal nicht ausgeschlossen wer- den. Vogelschutzgebiet 3 - Die nächstgelegenen Vogelschutzgebiete DE 8226-441 Adelegg und DE 8325-441 Bodenmöser liegen in > 9 km Entfernung südöstlicher Richtung. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 --– --– (ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation - Artenarmes Intensivgrünland, teils gemäht, teils Weide- II (Bestand) nutzung;

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 151 von 404 1.4.1 Gebrazhofen / Weidwiesenweg | Wohnbaufläche | ca. 2,3 ha [Karten D, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 3 - zwei alte Eschen mit Quartierangebot (Höhlen, Spalten); » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist eingeschränkt zur Bebauung und - Graben im Nordosten mit trockengelegter, schwach Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- geeignet. 4 durchflossener Beckenreihe; nannten Lebensraumstrukturen und Arten » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- - in und neben den Becken ruderale Brachestrukturen und können Vermeidungs- oder funktionserhal- ungsplanverfahrens besteht insbesondere Reste von Verlandungsvegetation (z. B. Rohrkolben); tende Maßnahmen erforderlich werden, dies Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende - Graben im Norden mit begleitendem Hochstauden- gilt auch bei randlichem Vorkommen und Arten / Artgruppen: Vögel, Amphibien, Schilfsaum; etwa möglicher Einwanderung in Baufelder ggf. Gewässerfauna (wirbellose Tiere). - im Westen Schuppen und landwirtschaftliche Lagerflä- bzw. Fallenwirkung späterer Entwässerungs- » Es ist davon auszugehen, dass auftre- chen, Ersterer in geringem Umfang mit Quartierpotenzial einrichtungen am Siedlungsrand. tende artenschutzrechtliche Konflikte für gebäudebewohnende Vogelarten (auch Nistkästen); durch spezifische vorgezogene funktionser- - Lagerflächen mit ruderalisierten Säumen und Bra- haltende Maßnahmen (CEF) gelöst und so- chestrukturen. mit das Eintreten von Verbotssachverhalten - teilweise als Streuobstwiese 2. Priorität im Zielartenkon- vermieden werden kann und / oder Beein- zept des Landes kartiert ist. trächtigungen sonstiger naturschutzfach- lich relevanter Arten durch spezifische Betroffenheit - Häufige und einzelne rückläufige Vogelarten zu erwarten Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen artenschutzrechtlich bzw. möglich (z. B. Grauschnäpper, Grünspecht, Sumpf- werden können. ggf. relevanter rohrsänger); Bestände / Funktionen - Amphibienvorkommen früherer Stehgewässer in trocken- gelegten Becken noch zu erwarten bzw. möglich (Grünfrosch-Nachweis vorliegend); auch Vorkommen euro- parechtlich geschützter Arten nicht auszuschließen (Laub- frosch, Kammmolch, Kleiner Wasserfrosch); - größere Gebietsteile liegen auf potenziellem Vogelzug- Korridor und in potenziellem Vogel-Rastgebiet regionaler Bedeutung. Sonstige ggf. Gewässerfauna (Wirbellose) artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --– 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Im Bereich der Fläche gibt es ein Grabensystem, der in » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Ein ausreichend breiter Uferrandstreifen Richtung des Wettegrabens entwässert. Der Wettegraben chenwasser durch eine möglichst geringe entlang der Entwässerungsgräben muss liegt in ca. 200 m Entfernung zur Planfläche Versiegelung auf den Bauflächen und durch freigehalten werden. Stillgewässer - In direkter Umgebung gibt es keine Stillgewässer, das I möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung nächstgelegene ist ein vor Jahren angelegter Teich auf der chen. des Oberflächenwassers müssen ausrei- anderen Seite des Wettgrabens. Die Fläche liegt im direkten chend groß dimensioniert werden, damit es Einzugsgebiet des Argensees.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 152 von 404 1.4.1 Gebrazhofen / Weidwiesenweg | Wohnbaufläche | ca. 2,3 ha [Karten D, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt zu keiner Einleitung in das Grabensystem und den Wettegraben kommt. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten ------Grundwasserneubildung 6 D Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- 0 rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 400 bis 500 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die bestehende Bebauung ist nur bedingt in die Landschaft » Minimierung des Eingriffs in die Land- » Die Fläche ist bedingt für eine Bebauung Bebauung eingebunden. Die neue Planung reicht weit in die freie schaft durch eine gute Gestaltung der Orts- geeignet. Auf die landschaftliche Einbin- Landschaft hinein. eingrünung. dung muss besonders geachtet werden. Landschaft in Bezug zur - Die Flächen werden in unterschiedlicher Intensität land- Nutzung und Vegetation wirtschaftlich bewirtschaftet. In der Umgebung hat es in- teressante Grünstrukturen. Ausgeprägtheit der - Die Niederung des Wettegrabens ist landschaftlich schön II Landschaftselemente gelegen. Im Übergang zum Argenseeried kann die Land- schaft als Allgäu-typisch bezeichnet werden. Erlebniswert der Land- - Die Landschaft ist schön strukturiert, Damit hat sie eine schaft und Einsehbarkeit Bedeutung für die Naherholung, durch die Lage unterhalb der bestehenden Bebauung ist die Fläche nur aus dem Be- reich des Wettegrabens einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Mittelalterliche Siedlung Gebrazhofen in Nähe zum Plan- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten gebiet. Keine direkte Betroffenheit ersichtlich. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Entwässerungsgraben der Autobahn A96 liegen im Planbe- » Beachtung des Entwässerungsgraben in I --- reich. der weiteren Planung.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 153 von 404 1.4.2 Gebrazhofen / Zollstraße | Gemischte Baufläche | ca. 0,5 ha [Karten D, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen]

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Die am nördlichen Rand vom Siedlungsgebiet gelegene Fläche in Gebrazhofen hat den Hochpunkt an der Zollstraße und fällt in Richtung Westen und Osten und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Die Fläche dient der Deckung des örtlichen Bedarfs.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / 0

8 Wasser: Grundwasser 0 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 154 von 404 1.4.2 Gebrazhofen / Zollstraße | Gemischte Baufläche | ca. 0,5 ha [Karten D, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Durch die im Westen gelegene Kreisstraße K8025 ist mit » Untersuchung der Lärmbeeinträchtigungen » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Lärmeinwirkungen auf den Flächen zu rechnen. Temporäre notwendig. chende Planung und Festsetzungen von Belastung aus Bewirtschaftung angrenzender landwirt- I Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, schaftlicher Flächen. dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die angrenzende Bebauung sind Schadgase vorhan- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen den, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur zender landwirtschaftlicher Nutzung. eine geringe Beeinträchtigung dar-stellen Aufgrund der 0 --- Bewirtschaftung der angren-zenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit U46 – Podsolige Parabraun- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- erde-Braunerde aus kiesig-sandigen glazigenen Sedimen- vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, ten lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- naturnahe Vegetation zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Bodenfruchtbarkeit funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Ausgleichskörper 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- im Wasserkreislauf Wasserkreislauf eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. Filter und Puffer 1e Überwiegende westliche Fläche: Hohes Filter- und Puffer- » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im II für Schadstoffe vermögen Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden Östliche Fläche: Mittleres Filter- und Puffervermögen zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Gesamtbewertung der 1f Überwiegende westliche Fläche: Hohe Funktionserfüllung Umnutzung geeignet. natürlichen bzgl. natürliche Bodenfunktionen Bodenfunktionen Östliche Fläche: Mittlere Funktionserfüllung bzgl. natürli- che Bodenfunktionen Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h Nahezu gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe – Landwirtschaft II: Überwiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 155 von 404 1.4.2 Gebrazhofen / Zollstraße | Gemischte Baufläche | ca. 0,5 ha [Karten D, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt sollten ausgeschlossen bleiben. Die südwestlichen Randbereiche wurden von der Landwirt- schaftsverwaltung nicht bewertet. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung » Bei der strukturellen Ausformung im - nördlich des Siedlungsgebietes Gebrazhofen; Nordost-Südwest durch entsprechende Ge- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Leichte Hangneigung Richtung Südwest. bäudeanordnung gewährleisten. rensebenen ist durch entsprechende Fest- Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. setzungen zu gewährleisten, dass die Talabwind / 2 Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. --- I Luftaustauschleitbahn Hangabwind / 2 Lage in einem Hangabflussbereich mit Siedlungsbezug zu Hangabfluss Gebrazhofen und entsprechend mittlerer Bedeutung für abstromige Bereiche. Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - ca. 500 m entfernt vom Wettebach, einem Zufluss zum führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten Argensee / Wuhrmühleweiher, terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- - nördlich des Siedlungsgebietes Gebrazhofen gelegen. wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegen Teilflächen des FFH- physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- Gebietes DE 8224-311 Feuchtgebiete bei Waldburg und peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher Kißlegg, darunter in westlicher Richtung der Bereich „Rot- durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - erweiher / Rot“ in ca. 1.300 m Entfernung und in südwest- h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- licher Richtung der Bereich „Argensee / Wuhrmühleweiher neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- mit Argenseebach und Wettebach“ in ebenfalls ca. 1.300 m Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. Entfernung. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. I - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte weitestgehend minimiert werden. liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage geren Zusammenhang von Relevanz wären. vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an - Gemeldete Arten des FFH-Gebietes sind: Kammmolch, Eu- die Vorflut abgeben. ropäischer Steinbeißer, Steinkrebs, Große Moosjungfer, » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) Goldener Scheckenfalter, Dunkler Wiesenknopf-Ameisen- durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- Bläuling, Heller Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling, Schmale grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- Windelschnecke, Vierzähnige Windelschnecke, Bauchige wendung von Materialien / Anlagenbestand- Windelschnecke und Glanzstendel. teilen, die dem aktuellen Stand der Technik - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 156 von 404 1.4.2 Gebrazhofen / Zollstraße | Gemischte Baufläche | ca. 0,5 ha [Karten D, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- ausgeschlossen werden. zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch chert weitgehend minimiert werden. Zusätz-  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von tengruppen durch entsprechende Material- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen bigkeit) deutlich gemindert werden. / ...) in die Vorflut und  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- chen können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Die nächstgelegenen Vogelschutzgebiete DE 8226-441 Adelegg und DE 8325-441 Bodenmöser liegen in > 9 km Entfernung südöstlicher Richtung. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 ------(ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Fläche von Nord nach Süd durch Straße zerschnitten; » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und - Westteil mit artenarmem Intensivgrünland und Einzel- Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- I 4 bäumen, randlich zur Straße und zu bestehenden Gewerbe- ungsplanverfahrens besteht insbesondere flächen kleinflächige Saumstrukturen;

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 157 von 404 1.4.2 Gebrazhofen / Zollstraße | Gemischte Baufläche | ca. 0,5 ha [Karten D, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Ostteil mit mäßig artenreicher Glatthaferwiese; im Über- nannten Lebensraumstrukturen und der Zau- Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende gang zur bestehenden Wohnbebauung kleinflächige, eutro- neidechse können Vermeidungs- oder funkti- Arten / Artgruppen: Zauneidechse. phe Brachestrukturen. onserhaltende Maßnahmen erforderlich wer- » Es kann davon ausgegangen werden, dass Betroffenheit - Zauneidechse in Saum- und Brachestrukturen möglich; den, dies gilt auch bei randlichem Vorkom- auftretende artenschutzrechtliche / -fachli- artenschutzrechtlich - Keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- men (mit evtl. Einwanderung in Baufelder). che Konflikte unter Berücksichtigung we- ggf. relevanter bieten. » Hinweise zur Einschränkung der Flächen- nig aufwändiger funktionserhaltender Bestände / Funktionen verfügbarkeit: Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. Sonstige ggf. Im Ostteil Vorkommen einzelner besonders geschützter und Flächenverluste im Bereich der mäßig arten- » Der nebenstehende Hinweis zur Flächen- artenschutzfachlich re- rückläufiger Tagfalterarten zu erwarten (z. B. Weißklee- reichen Glatthaferwiese sollten aufgrund de- modifizierung sollte Beachtung finden. levante Aspekte Gelbling, Colias hyale; Rotklee-Bläuling, Polyommatus se- ren deutlichem Rückgang im Raum nach miargus). Möglichkeit gemindert oder gleichartig kom- pensiert werden. Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --- 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - im weiten Umkreis sind keine Fließgewässer vorhanden Stillgewässer - im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden, 0 ------nächstgelegenes Stillgewässer ist ein Weiher ca. 500 m nordöstlich des Plangebiets. Hochwasserschutz - keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten ------Grundwasserneubildung 6 D Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- 0 rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 400 bis 500 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Von Süden und Osten ist die Fläche ziemlich unscheinbar. » besonders problematisch sind die Gebäu- » Bei der Planung ist in besonderer Weise Bebauung Von Norden und Westen ist sie dagegen erhöht exponiert dehöhen und große Gebäudekubaturen. auf Gebäudehöhen und Größe der Gebäude und gut einsehbar. Die bestehende Bebauung ist wenig in zu achten. Beschränkungen können erfor- die Landschaft eingebunden. Die neue Planung schließt derlich werden. sich daran an. II Landschaft in Bezug zur - Um Gebrazhofen überwiegt die Grünlandnutzung. Nutzung und Vegetation Ausgeprägtheit der - In der Umgebung gibt es wenige Strukturelemente. Landschaftselemente

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 158 von 404 1.4.2 Gebrazhofen / Zollstraße | Gemischte Baufläche | ca. 0,5 ha [Karten D, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Erlebniswert der Land- - Die Landschaft mit ihrer Vorbelastung (Bebauung, Straßen) schaft und Einsehbarkeit ist belastet, der Erlebniswert ist dementsprechend eher ge- ring, die Fläche ist aus Westen und Norden gut einsehbar. 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 159 von 404 1.4.3 Merazhofen / Nord | Gemischte Baufläche | ca. 0,5 ha [Karten E, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen]

Die am nördlichen Rand vom Siedlungsgebiet gelegene Fläche in Merazhofen wird derzeit landwirtschaftlich ge- nutzt. Das Gelände steigt in Richtung Westen an Die Fläche dient der Deckung des örtlichen Bedarfs.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft 0 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund II / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0

8 Wasser: Grundwasser 0 9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 160 von 404 1.4.3 Merazhofen / Nord | Gemischte Baufläche | ca. 0,5 ha [Karten E, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Durch die im Westen gelegene Kreisstraße K7905 ist mit » Untersuchung der Lärmbeeinträchtigungen » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Lärmeinwirkungen auf den Flächen zu rechnen. Temporäre notwendig. chende Planung und Festsetzungen von Belastung aus Bewirtschaftung angrenzender landwirt- I Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, schaftlicher Flächen. dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die angrenzende Bebauung sind Schadgase vorhan- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen den, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur zender landwirtschaftlicher Nutzung. eine geringe Beeinträchtigung darstellen Aufgrund der Be- 0 --- wirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flä- chen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rech- nen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Überwiegende Fläche: Kartiereinheit 3 – Siedlung » Aufgrund der vor allem in der Flur um » Es wird empfohlen, eine Reduzierung der Nordwestlicher Randbereich: Kartiereinheit U45 – Podso- Merazhofen nur rar vorkommenden hohen Flächenabgrenzung im Norden zu prüfen. lige Parabraunerde-Braunerde aus Moränen- und Schmelz- natürlichen Bodenfruchtbarkeit bei gleichzei- Im Bebauungsplan ist durch entsprechende wassersedimenten tig hoher Landbauwürdigkeit aus Sicht der Festsetzungen zu gewährleisten, dass die Nordöstlicher Randbereich: Kartiereinheit U24 – Para- Landwirtschaftsverwaltung ist die potenzielle nicht überbauten Flächen auch weiterhin – braunerde-Braunerde aus Moränensedimenten Entwicklungsfläche im Zusammenhang mit zumindest eingeschränkt – relevante Bo- Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. dem Schutzgut Boden für die vorgesehene denfunktionen (maßgeblich insbes. die naturnahe Vegetation Umnutzung kritisch zu beurteilen. Funktion „Ausgleichskörper im Wasserkreis- Natürliche 1c Überwiegende Fläche: Hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit » Eine Rücknahme der Flächenabgrenzung lauf“) erfüllen können. Bodenfruchtbarkeit Nördlicher Randbereich: Mittlere natürliche Bodenfrucht- im Norden sollte in Erwägung gezogen wer- » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- II barkeit den. che Kompensation vorzusehen. Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Ggf. bieten sich Maßnahmen im Bereich Wasserkreislauf Wasserkreislauf vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- des nah gelegenen Mühlbachs an. Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- Schadstoffe nete Schutzmaßnahmen während des Voll- Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- natürlichen Bodenfunktionen schritte zu gewährleisten, dass die Boden- Bodenfunktionen funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. gleichskörper im Wasserkreis-lauf“) zumin- Kulturgeschichte dest eingeschränkt aufrecht erhalten werden.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 161 von 404 1.4.3 Merazhofen / Nord | Gemischte Baufläche | ca. 0,5 ha [Karten E, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung 1h Nur im nördlichen Randbereich der Fläche: – Landwirtschaft Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Überwiegend landbau- würdige Fläche; Fremdnutzungen sollten hier ausgeschlos- sen bleiben. Der überwiegende Teil der Fläche wurde von der Landwirt- schaftsverwaltung nicht bewertet. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen; - Lage am nördlichen Siedlungsrand vom Merazhofen; - Relief: Hangneigung Richtung Südost. Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. Talabwind / 2 --- 0 ------Luftaustauschleitbahn Hangabwind / 2 Lage in einem Hangabflussbereich ohne Siedlungsbezug Hangabfluss und entsprechend nachrangiger Bedeutung für abstromige Bereiche. Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - im nahen Einzugsbereich des Wettebachs (Zufluss zum führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten Argensee) gelegen, terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- - westlich des Siedlungsgebietes Gebrazhofen. wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegen Teilflächen des FFH- physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- Gebietes DE 8224-311 Feuchtgebiete bei Waldburg und peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher Kißlegg, darunter in westlicher Richtung der Bereich „Rot- durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - erweiher / Rot“ in 1.200 m Entfernung sowie in südwestli- h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- cher Richtung Bereiche um den „Sigrazhofer Bach“ in neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- 1.500 m Entfernung und „Argensee / Wuhrmühleweiher I Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. mit Argenseebach und Wettebach“ in 750 m Entfernung. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte weitestgehend minimiert werden. liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage geren Zusammenhang von Relevanz wären. vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an Gemeldete Arten des FFH-Gebietes sind: Kammmolch, Eu- die Vorflut abgeben. ropäischer Steinbeißer, Steinkrebs, Große Moosjungfer, » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) Goldener Scheckenfalter, Dunkler Wiesenknopf-Ameisen- Bläuling, Heller Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling, Schmale

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 162 von 404 1.4.3 Merazhofen / Nord | Gemischte Baufläche | ca. 0,5 ha [Karten E, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Windelschnecke, Vierzähnige Windelschnecke, Bauchige durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- Windelschnecke und Glanzstendel. grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte wendung von Materialien / Anlagenbestand- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können teilen, die dem aktuellen Stand der Technik ausgeschlossen werden. entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi-  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- tengruppen durch entsprechende Material- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- / ...) in die Vorflut und bigkeit) deutlich gemindert werden.  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- chen können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Die nächstgelegenen Vogelschutzgebiete DE 8226-441 Adelegg und DE 8325-441 Bodenmöser liegen in > 9 km Entfernung südöstlicher Richtung. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 ------(ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation - Artenarme (gedüngte) Intensivweide in leicht südwestex- II (Bestand) ponierter Hanglage mit mehreren Hoch- und Mittelstamm-

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 163 von 404 1.4.3 Merazhofen / Nord | Gemischte Baufläche | ca. 0,5 ha [Karten E, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 3 Obstbäumen, diese mit potenziellem Quartierangebot für » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist eingeschränkt zur Bebauung und Baum bewohnende Vogel- und Fledermausarten; Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- geeignet. 4 - randlich kleinflächige Saum- und Brachestrukturen; nannten Lebensraumstrukturen und Arten » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- - knapp außerhalb der Fläche landwirtschaftliche Scheunen können Vermeidungs- oder funktionserhal- ungsplanverfahrens besteht insbesondere / Schuppen mit Quartierpotenzial für gebäudebewohnende tende Maßnahmen erforderlich werden, dies Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende Vögel und Fledermäuse. gilt auch bei randlichem Vorkommen und Arten / Artgruppen: Vögel, Fledermäuse, Betroffenheit - Typische Vogelarten von Streuobst zu erwarten (z. B. Grün- etwa möglicher Einwanderung in Baufelder. Zauneidechsen. artenschutzrechtlich specht, Star, Feldsperling), auch Wendehals als stark gefähr- » Es ist davon auszugehen, dass auftre- ggf. relevanter dete und regional seltene Art nicht auszuschließen. Im Zielar- tende artenschutzrechtliche Konflikte Bestände / Funktionen tenkonzept RV ist das Gebiet als Potenzialfläche für den durch spezifische vorgezogene funktionser- Neuntöter ausgewiesen (Priorität 2); haltende Maßnahmen (CEF) gelöst und so- - zudem zumindest Einzelquartiere Baum bewohnender mit das Eintreten von Verbotssachverhalten Fledermausarten möglich (höhlenreiche Hochstämme); vermieden werden kann und / oder Beein- - Zauneidechse in randlichen Saumstrukturen nicht auszu- trächtigungen sonstiger naturschutzfach- schließen; lich relevanter Arten durch spezifische - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastgebie- Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen ten. werden können. Sonstige ggf. Keine Hinweise. artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Generalwildwegeplan Baden-Württemberg: Südlich / westlich von Merazhofen liegt ein Wildtierkorri- dor nationaler Bedeutung (Gründlen Ried / Kißlegg (West- allgäuer Hügelland) – Rimpacher Wald / Rohrdorf 0 --- (Adelegg)). Die Entwicklungsfläche liegt bereits außerhalb des freizuhaltenden 1.000 m breiten Korridors; eine unmit- telbare Betroffenheit ist nicht gegeben. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Nächstgelegenes Fließgewässer ist in etwa 150 m Entfer- » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung nung der Hirschgraben, der zum Mühlbach fließt. chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. I Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- möglichst zu keiner Einleitung in den chen. Hirschgraben kommt. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 164 von 404 1.4.3 Merazhofen / Nord | Gemischte Baufläche | ca. 0,5 ha [Karten E, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Gebrazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Grundwasserneubildung 6 E Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg 0 » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 250 bis 300 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Der Ortsrand von Merazhofen ist gewachsen und durch die » Fläche ist grundsätzlich für eine Bebau- Bebauung Landwirtschaft geprägt. Ein größeres Gebäude steht abge- ung geeignet. setzt von der Ortschaft. Die Fläche ist bereits auf drei Sei- » Der nördliche Rand gegen die freie Land- ten von Gebäuden umgeben. Die Fläche ist aus der Land- schaft muss gut gestaltet werden. schaft kaum einsehbar. Landschaft in Bezug zur - Die Landschaft ist durch die landwirtschaftliche Nutzung Nutzung und Vegetation geprägt. I --- Ausgeprägtheit der - Landschaftlich interessant sind die noch vorhandenen Landschaftselemente hochstämmigen Obstbäume. Erlebniswert der Land- - In der Umgebung von Merazhofen gibt es für die Naherho- schaft und Einsehbarkeit lung sehr interessante Bereiche. Die Planfläche am direkten Ortsrand und innerhalb bestehender Bebauung zählt nicht dazu, aus der freien Landschaft ist die Fläche nur wenig einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 165 von 404 1.5.1 Herlazhofen / Talbauernstraße | Gemischte Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen]

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Die am nördlichen Rand vom Siedlungsgebiet gelegene Fläche in Herlazhofen fällt in Richtung Nordosten und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Die ausgewiesene Fläche soll dem Eigenbedarf der Ortschaft dienen und zur Ab- rundung der Bebauung beitragen.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 0 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / 0 8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft 0 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 166 von 404 1.5.1 Herlazhofen / Talbauernstraße |Gemischte Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Durch die im Mittel ca. 200 m nordöstlich der Fläche gele- » Untersuchung der Lärmbeeinträchtigungen » Im Bebauungsplan ist durch entspre- gene Landesstraße L 319 mit einem durchschnittlichen täg- notwendig. chende Planung und Festsetzungen von lichen Verkehr von ca. 4000 KfZ ist mit einer Verlärmung I Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, der Fläche auszugehen. Temporäre Belastung aus Bewirt- dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- schaftung angrenzender landwirtschaftlicher Flächen. halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die angrenzende Bebauung und nahe gelegene Lan- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen desstraße L 319 sind Schadgase vorhanden, welche jedoch zender landwirtschaftlicher Nutzung. durch die klimatischen Verhältnisse nur eine geringe Beein- 0 --- trächtigung darstellen Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit U75 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde aus Schmelzwasserschottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Wasserkreislauf im Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. II Schadstoffe » Aufgrund der Lage im Siedlungsverbund ist Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche die potenzielle Entwicklungsfläche im Zusam- natürlichen Bodenfunktionen menhang mit dem Schutzgut Boden trotz kri- Bodenfunktionen tischer Einstufung bzgl. Bodennutzung (hohe Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. natürliche Bodenfruchtbarkeit bei Auswei- Kulturgeschichte sung als Vorrangflur II durch die Landwirt- Bodennutzung 1h Nahezu gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe schaftsverwaltung) zumindest eingeschränkt – Landwirtschaft II: Überwiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen für die vorgesehene Umnutzung geeignet. sollten ausgeschlossen bleiben.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 167 von 404 1.5.1 Herlazhofen / Talbauernstraße |Gemischte Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Lage am nördlichen Siedlungsrand von Herlazhofen; ost-Nordwest durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - im Westen, Süden und Osten bereits von Siedlungsflä- anordnung gewährleisten, auch um eine Er- rensebenen ist durch entsprechende Fest- chen umgeben; höhung des innerörtlichen Kaltluftstaus zu setzungen zu gewährleisten, dass die - Relief: Weitgehend eben; vermeiden. Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. - Lage am Rand der Luftaustauschleitbahn Eschach / Rauns. Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. I Talabwind / 2 Vergleichsweise mittlere bis hohe Bedeutung für den Luft- Luftaustauschleitbahn austausch, insgesamt aufgrund der Randlage und des feh- lenden Siedlungsbezuges jedoch nur mäßige Relevanz. Hangabwind / 2 Lage in einem Hangabflussbereich ohne Siedlungsbezug Hangabfluss und entsprechend nachrangiger Bedeutung für abstromige Bereiche. Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, - Lage am nördlichen Siedlungsrand von Merazhofen, - im Westen / Süden / Osten von Siedlungsflächen umgeben. FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegen keine Teilflächen eines FFH- Gebietes. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können 0 ------ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 5 km Entfernung im südöstlicher Rich- tung. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 168 von 404 1.5.1 Herlazhofen / Talbauernstraße |Gemischte Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 ------(ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Artenarmes Intensivgrünland; » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und - randlich zur bestehenden Bebauung eutrophe Säume und Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- 4 ruderalisierte Lagerflächen. nannten Lebensraumstrukturen und der Zau- ungsplanverfahrens besteht insbesondere Betroffenheit - Geringes Habitatpotenzial für Zauneidechse (Vorkommen neidechse können Vermeidungs- oder funkti- Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende artenschutzrechtlich unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen); onserhaltende Maßnahmen erforderlich wer- Arten / Artgruppen: Zauneidechse. I ggf. relevanter - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- den, dies gilt auch bei randlichem Vorkom- » Es kann davon ausgegangen werden, dass Bestände / Funktionen bieten. men (mit evtl. Einwanderung in Baufelder). auftretende artenschutzrechtliche / -fachli- Sonstige ggf. Keine Hinweise. che Konflikte unter Berücksichtigung we- artenschutzfachlich re- nig aufwändiger funktionserhaltender levante Aspekte Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --- 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Nächstgelegenes Fließgewässer ist die Rauns, die etwa 550 m nördlich des Plangebiets liegt. 0 ------Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch II --- und Bauschutt, - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 169 von 404 1.5.1 Herlazhofen / Talbauernstraße |Gemischte Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Grundwasserneubildung 6 E Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die Fläche ist fast ganzseitig von bestehenden Wohnge- » bei einer Überplanung des Gebiets kann Bebauung bäuden und landwirtschaftlichen Bauten umgeben. Von der Ortsrand in diesem Bereich neu gestal- außen ist sie kaum einsehbar. tet werden. Landschaft in Bezug zur - Die Fläche wird landwirtschaftlich als Grünland genutzt. Es Nutzung und Vegetation gibt keine Beziehungen zu interessanten Grünstrukturen. 0 --- Ausgeprägtheit der - --- Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - von außen ist die Fläche kaum einsehbar, nur von der schaft und Einsehbarkeit Landstraße ist die Fläche etwas einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 170 von 404 1.5.2 Urlau / Süd | Wohnbaufläche | ca. 1,3 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen]

Die am südöstlichen Rand vom Siedlungsgebiet gelegene Fläche in Urlau ist relativ eben und wird derzeit landwirt- schaftlich genutzt. Die Wohnbaufläche soll dem Eigenbedarf dienen und den südlichen Abschluss der Ortslage bil- den.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen II 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / I

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 171 von 404 1.5.2 Urlau / Süd | Wohnbaufläche | ca. 1,3 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Durch die im Mittel ca. 400 m östlich der Fläche gelegene » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Landesstraße L 318 mit einem durchschnittlichen täglichen chende Planung und Festsetzungen von Verkehr von ca. 8000 KfZ ist mit einer Verlärmung der Flä- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, che auszugehen. Weiters entsteht ein Konfliktpotential, dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- I --- welches durch den vorhandenen Bolzplatz in direkter Nähe halten werden. in östlicher Richtung ausgelöst wird. Temporäre Belastung aus Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftlicher Flächen. Schutz vor Schadgasen - Durch die angrenzende Bebauung und nahe gelegene Lan- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen desstraße L 318 sind Schadgase vorhanden, welche jedoch zender landwirtschaftlicher Nutzung. Gut- durch die klimatischen Verhältnisse nur eine geringe Beein- achterliche Prüfung Emissionen aus Land- I --- trächtigung darstellen Aufgrund der Bewirtschaftung der wirtschaft. angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s58 – Brauner Auenboden » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Die Gesamtbewertung der Bodenfunktio- aus Auensand und -lehm vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- nen ist gemäß Daten der BK50 und der BSK Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht direkt betroffen; allerdings lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- auch auf Flst. 6014/0 „hoch“ und weist da- naturnahe Vegetation grenzen unmittelbar östlich im Bereich des ehem. Bahn- nete Schutzmaßnahmen während des Voll- mit hohe Eingriffsintensität auf. Grund- damms Sonderstandorte hoher Bedeutung für naturnahe zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- sätzlich sollten also Möglichkeiten von Al- Vegetation an (trockene Standorte). schritte zu gewährleisten, dass die Boden- ternativen geprüft werden. Allerdings ist Natürliche 1c Gesamte Fläche: Hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- diese Fläche jedoch nördlich / westlich / Bodenfruchtbarkeit gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest südwestlich bereits bebaut, liegt also be- Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper II eingeschränkt aufrecht erhalten werden. reits im Siedlungsverbund und kann gut an Wasserkreislauf im Wasserkreislauf » Aufgrund der Lage im Siedlungsverbund ist die L 318 angebunden werden. Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen die potenzielle Entwicklungsfläche im Zusam- » Im Rahmen des BP-Verfahrens müssen Schadstoffe menhang mit dem Schutzgut Boden trotz kri- durch ein Bodenmanagement die über- Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche tischer Einstufung bzgl. Bodennutzung (hohe schüssigen hochwertigen Böden zur Boden- natürlichen Bodenfunktionen natürliche Bodenfruchtbarkeit bei Auswei- verbesserung von landwirtschaftlichen Flä- Bodenfunktionen sung als Vorrangflur II durch die Landwirt- chen im nahen Umfeld als Vermeidungs- Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. schaftsverwaltung) zumindest eingeschränkt /Minimierungsmaßnahme eingeplant wer- Kulturgeschichte für die vorgesehene Umnutzung geeignet. den.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 172 von 404 1.5.2 Urlau / Süd | Wohnbaufläche | ca. 1,3 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten chende Festsetzungen zu gewährleisten, ausgeschlossen bleiben. dass die nicht überbauten Flächen auch weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Wasserkreislauf“) erfüllen können. » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- che Kompensation vorzusehen. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Lage am südöstlichen Siedlungsrand von Urlau; Nord durch entsprechende Gebäudeanord- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - im Norden und Nordwesten an bestehende Siedlungsflä- nung gewährleisten; rensebenen ist durch entsprechende Fest- chen angelehnt; » Beschränkung der Bauhöhen im Süden zur setzungen zu gewährleisten, dass die - Relief: Eben; Vermeidung zu großer „Oberflächenrauigkeit“ Durchlüftung des Gebietes sowie „unter- - Lage in der Luftaustauschleitbahn Eschach. und somit auch - zumindest bedingt - Auf- stromig“ liegender Siedlungsflächen er- II Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. rechterhaltung der Luftaustauschfunktion möglicht wird. Talabwind / 2 Luftaustausch mit hoher Bedeutung und Siedlungsbezug. „unterstromig“ liegender Siedlungsflächen. Luftaustauschleitbahn Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - Lage am südöstlichen Siedlungsrand von Urlau, führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten - im Norden / Westen an Siedlungsflächen angelehnt (u. a. terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- landwirtschaftlicher Betrieb und Kfz-Werkstatt). wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in südlicher Richtung die physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- Teilfläche „Fetzacher Moos / Eschach“ des FFH-Gebietes DE peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher 8226-341 Feuchtgebietskomplexe nördlich Isny in nur ca. I durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - 400 m Entfernung. h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. geren Zusammenhang von Relevanz wären. weitestgehend minimiert werden. - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes DE

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 173 von 404 1.5.2 Urlau / Süd | Wohnbaufläche | ca. 1,3 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 8226-341 Feuchtgebietskomplexe nördlich Isny sind: Gelb- » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- bauchunke, Groppe, Biber, Frauenschuh, Grünes Kobold- chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage moos, Grünes Gabelzahnmoos. vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an - Ein Vorkommen von Bibern (Biberburg) in Nähe der Er- die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- weiterungsfläche ist bekannt. serschutzgebietsverordnung für die Schutz- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte zone IIIB sind zu beachten. Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) ausgeschlossen werden. durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver-  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / wendung von Materialien / Anlagenbestand- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der teilen, die dem aktuellen Stand der Technik Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- / ...) in die Vorflut und lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- tengruppen durch entsprechende Material- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in bigkeit) deutlich gemindert werden. räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- chen ten mit nachteiligen Auswirkungen für das können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. Artenspektrum im räumlich zugeordneten - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch Natura 2000 - (Teil-) Gebiet kann durch ge-  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können zunächst einmal nicht (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- ausgeschlossen werden. tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen Adelegg liegt in 2 – 3 km Entfernung in südöstlicher Rich- / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert tung. nachhaltig gemindert werden. - Im Managementplan werden in den dem Entwicklungsge- biet nächstgelegenen Bereichen Lebensräume von: Schwarzspecht, Schwarzstorch, Wespenbussard, Schwarz- milan, Rotmilan und Uhu genannt. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 174 von 404 1.5.2 Urlau / Süd | Wohnbaufläche | ca. 1,3 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 --- » Zum Schutz des gesetzlich geschützten Bi- » Im Bebauungsplan sind Festsetzungen Landschaftsschutzgebiet 3 Östlich / südlich unmittelbar angrenzend liegt das LSG otops Rücknahme der östlichen Grenze zur Sicherung des gesetzlich geschützten „Adelegg und zugehöriges tertiäres Hügelland“ (LUBW-Nr. (Schutzabstand). Biotops zu treffen. 4.36.070). » Besonderes Augenmerk auf landschaftliche » Im Rahmen der Grünordnungsplanung Naturdenkmal 3 --- Einbindung im Süden der potenziellen Ent- sollte die landschaftliche Einbindung des Gesetzlich geschütztes 3 Östlich unmittelbar angrenzend liegt eine von 23 Teilflä- II wicklungsfläche legen. Gebietes besondere Berücksichtigung fin- Biotop chen des nach §33 NatSchG BW gesetzlich geschützten Bi- den. otops “Hecken an der ehemaligen Bahnlinie im Bereich Ur- lau“ (LUBW-Nr. 182264366244). Dabei handelt es sich um Feldheckenstreifen in Nord-Süd-Richtung entlang des ehe- maligen Bahndamms bzw. Bahngeländes im Bereich Urlau. 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Artenarmes Intensivgrünland; » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und - Teilfläche bereits in Erschließung bzw. mit Baubrachen; Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- 4 - am Ortsrand Einzelbäume; artenarme, intensiv genutzte nannten Lebensraumstrukturen und Arten ungsplanverfahrens besteht insbesondere Rinderweide mit starker Verunkrautung durch Stumpf- können Vermeidungs- oder funktionserhal- Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende blättrigen Ampfer (Rumex obtusifolius). tende Maßnahmen erforderlich werden, dies Arten / Artgruppen: Zauneidechse, Nacht- Betroffenheit - Baubrachen mit geringem Habitatpotenzial für Zau- I gilt auch bei randlichem Vorkommen (etwa kerzenschwärmer, Vögel, artenschutzrechtlich neidechse und Nachtkerzenschwärmer (Vorkommen un- der Zauneidechse mit evtl. Einwanderung in » bei Betroffenheit von Gehölzen ggf. ggf. relevanter wahrscheinlich, aber nicht auszuschließen); Baufelder oder Kulissenwirkung neuer Ge- Nisthilfen zur Funktionserhaltung für Brut- (wg. lfd. Er- Bestände / Funktionen - soweit Einzelgehölze betroffen (s. o.), Vorkommen häufi- bäude für Feldlerche in angrenzenden Flä- vogelbestände notwendig. schließung ger Gehölzbrüter in Einzelrevieren. Östlich angrenzende chen). » Es kann davon ausgegangen werden, dass nur Bereiche sind im Zielartenkonzept RV als Potenzialfläche » (Weitere) Baufeldfreimachung und insbe- auftretende artenschutzrechtliche / -fachli- einge- für die Feldlerche ausgewiesen (Priorität 2); sondere Beseitigung von Gehölzen (sofern er- che Konflikte unter Berücksichtigung we- schränkt - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- forderlich) möglicherweise nur außerhalb der nig aufwändiger funktionserhaltender bewertbar) bieten; Vogelbrutzeit. Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. - laut UNB ist in der Nähe des Plangebiets eine Biberburg bekannt. Sonstige ggf. Keine Hinweise. artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 ---

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 175 von 404 1.5.2 Urlau / Süd | Wohnbaufläche | ca. 1,3 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Nächstgelegenes Fließgewässer ist die Eschach, die in einer Dammlage in etwa 250 m Entfernung westlich des Plange- 0 ------biets liegt Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. Hochwasserschutz - Teilfläche liegt im HQextrem. » Die vorhandenen Hochwasserflächen » Berücksichtigung in der weiteren Bau- Überflutungen treten bei einem Hochwasserereignis HQextrem dürfen überbaut werden. In der leitplanung, Hinweise auf hochwasserange- HQExtrem infolge der Überschreitung der maximalen Leis- weiteren Überplanung ist darauf zu achten, passtes Bauen. I tungsfähigkeit der Rauns in diesem Gebiet auf. Die sich da- dass die Erdgeschossfußbodenhöhen und Er- bei einstellenden Wassertiefen betragen bis zu 0,10 m schließungsbereich über der Einstautiefe lie- gen. 8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, --- - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, II - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 F Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Im Norden bestehende Bebauung, die bisher nicht gut in » Ein ausreichender Abstand zu den Gehöl- » Fläche ist grundsätzlich für eine Bebau- Bebauung die Landschaft eingebunden ist. zen an der Bahnlinie sollte eingehalten wer- ung geeignet. Landschaft in Bezug zur - Die Fläche wird landwirtschaftlich als Grünland genutzt. den. » Bei der Planung muss besonders auf die Nutzung und Vegetation Landschaftsprägend sind die Gehölze entlang der ehemali- » Aufwertungsmöglichkeit für die Gehölze Ortsrandgestaltung und die vorhandenen gen Bahntrasse. II im Rahmen der Eingriffs/ Ausgleichsbewer- Grünstrukturen geachtet werden. Ausgeprägtheit der - Ebene Lage am Ortsrand, Landschaftsprägend sin die Ge- tung. Landschaftselemente hölze an der Bahnlinie » Ortsrandgestaltung am südlichen Sied- Erlebniswert der Land- - In diesem Bereich noch eher gering, in der Umgebung von lungsrand erforderlich. schaft und Einsehbarkeit Urlau gibt es einige interessanter Bereiche, die Fläche ist

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 176 von 404 1.5.2 Urlau / Süd | Wohnbaufläche | ca. 1,3 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt gut einsehbar, durch die ebene Lager „verschwindet“ die neu Bebauung im Bestand 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 177 von 404 1.5.3 Herlazhofen / Bachtelweg |Wohnbaufläche | ca. 4,2 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen]

Die am südöstlichen Rand vom Siedlungsgebiet gelegene Fläche in Herlazhofen ist leicht bewegt und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt Die Wohnbaufläche soll dem Eigenbedarf dienen. Sie stellt eine organische Siedlungser- gänzung dar. Abschnittsweise Realisierung.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 0 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / 0

8 Wasser: Grundwasser I 9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 178 von 404 1.5.3 Herlazhofen / Bachtelweg |Wohnbaufläche | ca. 4,2 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Durch die im Mittel ca. 200 m nordöstlich der Fläche gele- » Untersuchung der Lärmbeeinträchtigungen » Im Bebauungsplan ist durch entspre- gene Landesstraße L 319 mit einem durchschnittlichen täg- notwendig. chende Planung und Festsetzungen von lichen Verkehr von ca. 4000 KfZ pro Tag ist mit einer Ver- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, lärmung der Fläche auszugehen. Weiters entsteht ein Kon- dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- I fliktpotential, welches durch den vorhandenen Fußballplatz halten werden. in direkter Nähe in westlicher Richtung ausgelöst wird. Temporäre Belastung aus Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftlicher Flächen. Schutz vor Schadgasen - Durch die angrenzende Bebauung und nahe gelegene Lan- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen desstraße L 319 sind Schadgase vorhanden, welche jedoch zender landwirtschaftlicher Nutzung. durch die klimatischen Verhältnisse nur eine geringe Beein- 0 --- trächtigung darstellen Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Angrenzend an den südwestlichen Rand des Plangebiets: » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- AA Munitionssprengstelle Kiesgrube Herlazhofen, Wir- 0 --- zender Altlastenfläche kungspfad Boden-Grundwasser, B-Fall 2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit U45 – Podsolige Parabraun- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- erde-Braunerde aus Moränen- und Schmelzwassersedimen- vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, ten lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- naturnahe Vegetation zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Bodenfruchtbarkeit funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. II Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Wasserkreislauf Wasserkreislauf eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im Schadstoffe Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche zumindest eingeschränkt für die vorgesehene natürlichen Bodenfunktionen Umnutzung geeignet. Bodenfunktionen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 179 von 404 1.5.3 Herlazhofen / Bachtelweg |Wohnbaufläche | ca. 4,2 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Archiv der Natur- und 1g Unmittelbar südlich der Fläche 1.5.3 ist eine "aufgelassene Details sind auf B-Plan-Ebene zu klären. Kulturgeschichte Kiesgrube" als Geotop ausgewiesen (siehe unter Anlage 3g_K1g_Archiv_Natur-_und_Kulturgeschichte). Gemäß LGRB liegt dieses Geotop im Bereich eines Endmoränen- walls in N-S-Richtung mit Vorstoßschotter + Geschiebe- mergel mit kiesiger Endmoräne + größeren Geröllen aus Molassesandsteinen. Auf der Fläche westl. des angrenzen- den Sportplatzes ist ein ähnliches Gelände. Hier ist die - deutlich ausgeprägtere - "abflusslose flache Senke" als Tümpel und Feuchtbrache (früher "Niedermoorreste") ge- schützt. Letzteres weist eher auf ein ggf. schützenswertes Toteisloch hin. Bodennutzung 1h Nahezu gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe – Landwirtschaft II: Überwiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Lage im Osten von Herlazhofen; west-Nordost durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Im Nordwesten an Siedlungsflächen angelehnt; südwest- anordnung gewährleisten. rensebenen ist durch entsprechende Fest- lich befinden sich Sport- / Tennisplätze; setzungen zu gewährleisten, dass die - Relief: Bewegt; Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. - Lage am Rand der Luftaustauschleitbahn Eschach / Rauns. Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. I Talabwind / 2 Luftaustausch mittlerer bis hoher Bedeutung ohne direkten Luftaustauschleitbahn Siedlungsbezug und entsprechend nachrangiger Bedeutung für abstromige Bereiche. Hangabwind / 2 Hangabflussbereich ohne Siedlungsbezug und entspre- Hangabfluss chend nachrangiger Bedeutung für abstromige Bereiche. Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, - Lage im Osten von Herlazhofen, - im Nordwesten an Siedlungsflächen angelehnt; südwest- lich befinden sich Sport- / Tennisplätze. 0 ------FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegen keine Teilflächen eines FFH- Gebietes. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 180 von 404 1.5.3 Herlazhofen / Bachtelweg |Wohnbaufläche | ca. 4,2 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 5 km Entfernung im südöstlicher Rich- tung. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 ------(ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich 3 geschütztes Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Maisacker; darin eingebettet Scheune mit Quartierpoten- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und zial für gebäudebewohnende Vögel und Fledermäuse; Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- 4 - im Randbereich der Scheune kleinflächige Brachestruktu- nannten Lebensraumstrukturen und Arten ungsplanverfahrens besteht insbesondere ren. können Vermeidungs- oder funktionserhal- Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende Betroffenheit - In Scheune Fledermaus-Quartier und Schleiereulen-Brut- tende Maßnahmen erforderlich werden, dies Arten / Artgruppen: Fledermäuse, Zau- artenschutzrechtlich platz nicht auszuschließen; gilt auch bei randlichem Vorkommen und neidechse, Vögel. ggf. relevanter - Zauneidechse in Brachestrukturen unwahrscheinlich, aber I etwa möglicher Einwanderung in Baufelder. » Es kann davon ausgegangen werden, dass Bestände / Funktionen ebenfalls nicht auszuschließen; auftretende artenschutzrechtliche / -fachli- - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- che Konflikte unter Berücksichtigung we- bieten. nig aufwändiger funktionserhaltender Sonstige ggf. Keine Hinweise. Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 ---

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 181 von 404 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Nächstgelegenes Fließgewässer ist der etwa 300 m ent- fernte Nellenbach, der den Hinterweiher in Richtung Rauns 0 ------entwässert. Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, --- - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, I - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 F Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 400 bis 500 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Im Norden und Westen ist die Fläche begrenzt von beste- Bebauung hender Bebauung und Sportanlagen. Landschaft in Bezug zur - Die nach Nordosten leicht ansteigende Fläche ist von au- Nutzung und Vegetation ßen kaum einsehbar. Sie wird schon seit vielen Jahren landwirtschaftlich als Maisacker genutzt. Landschaftlich in- teressante Grünstrukturen sind nicht vorhanden. I ------Ausgeprägtheit der - --- Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - Interessante Naherholungsbereiche beginnen erst am Ende schaft und Einsehbarkeit der Sportanlagen. Fläche ist nur bedingt von außen einseh- bar. 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 182 von 404 1.5.4 Urlau / Landstraße | Wohnbaufläche | ca. 1,2 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen]

Die ebene Fläche liegt auf mittlerer Höhe am östlichen Siedlungsrand von Urlau und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Die Wohnbaufläche soll dem Eigenbedarf dienen. Die Baustruktur sollte dem dörflichen Charakter entspre- chen.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / I 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / I

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 183 von 404 1.5.4 Urlau / Landstraße | Wohnbaufläche | ca. 1,2 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Durch die im Mittel ca. 400 m nordöstlich der Fläche gele- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- gene Landesstraße L 318 mit einem durchschnittlichen täg- chende Planung und Festsetzungen von lichen Verkehr von ca. 8000 KfZ pro Tag ist mit einer Ver- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, lärmung der Fläche auszugehen. Weiters entsteht ein Kon- dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- I --- fliktpotential, welches durch den vorhandenen Reitplatz in halten werden. direkter Nähe in östlicher Richtung ausgelöst wird. Tempo- räre Belastung aus Bewirtschaftung angrenzender land- wirtschaftlicher Flächen. Schutz vor Schadgasen - Durch die angrenzende Bebauung und nahe gelegene Lan- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen desstraße L 318 sind Schadgase vorhanden, welche jedoch zender landwirtschaftlicher Nutzung. durch die klimatischen Verhältnisse nur eine geringe Beein- 0 --- trächtigung darstellen Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen und Reitplatz ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s58 – Brauner Auenboden » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Die Gesamtbewertung der Bodenfunktio- aus Auensand und -lehm vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- nen ist gemäß Daten der BK50 und der BSK Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht direkt betroffen; allerdings lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- auf im Bereich der Fläche 1.5.4 „hoch“ und naturnahe Vegetation grenzen unmittelbar östlich im Bereich des ehem. Bahn- nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weist damit hohe Eingriffsintensität auf. damms Sonderstandorte hoher Bedeutung für naturnahe zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- Grundsätzlich sollten also Möglichkeiten Vegetation an (trockene Standorte). schritte zu gewährleisten, dass die Boden- von Alternativen geprüft werden. Aller- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- dings ist diese Fläche jedoch westlich und Bodenfruchtbarkeit gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest nördlich bereits bebaut, liegt also bereits Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper II eingeschränkt aufrecht erhalten werden. im / am Siedlungsverbund und kann gut an Wasserkreislauf im Wasserkreislauf » Aufgrund der Lage im Siedlungsverbund ist die L 318 angebunden werden. Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen die potenzielle Entwicklungsfläche im Zusam- » Im Rahmen des BP-Verfahrens müssen Schadstoffe menhang mit dem Schutzgut Boden trotz kri- durch ein Bodenmanagement die über- Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche tischer Einstufung bzgl. Bodennutzung (hohe schüssigen hochwertigen Böden zur Boden- natürlichen Bodenfunktionen natürliche Bodenfruchtbarkeit bei Auswei- verbesserung von landwirtschaftlichen Flä- Bodenfunktionen sung als Vorrangflur II durch die Landwirt- chen im nahen Umfeld als Vermeidungs- Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. schaftsverwaltung) zumindest eingeschränkt /Minimierungsmaßnahme eingeplant wer- Kulturgeschichte für die vorgesehene Umnutzung geeignet. den.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 184 von 404 1.5.4 Urlau / Landstraße | Wohnbaufläche | ca. 1,2 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten chende Festsetzungen zu gewährleisten, ausgeschlossen bleiben. dass die nicht überbauten Flächen auch weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Wasserkreislauf“) erfüllen können. » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- che Kompensation vorzusehen. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Lage am östlichen Siedlungsrand von Urlau; Nord durch entsprechende Gebäudeanord- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - im Westen an bestehende Siedlungsflächen angelehnt; nung gewährleisten; rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Relief: Eben; » Beschränkung der Bauhöhen im Süden zur setzungen zu gewährleisten, dass die - Lage in der Luftaustauschleitbahn Eschach. Vermeidung zu großer „Oberflächenrauigkeit“ Durchlüftung des Gebietes sowie „unter- Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. II und somit auch - zumindest bedingt - Auf- stromig“ liegender Siedlungsflächen er- Talabwind / 2 Luftaustausch mit hoher Bedeutung und Siedlungsbezug. rechterhaltung der Luftaustauschfunktion möglicht wird. Luftaustauschleitbahn „unterstromig“ liegender Siedlungsflächen. Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen mit Baumreihe » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- (Altbestände) im Südwesten entlang der Landstraße, führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten - an bestehende Siedlungsflächen von Urlau angelehnt. terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in südlicher Richtung die wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Teilfläche „Fetzacher Moos / Eschach“ des FFH-Gebietes DE physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- 8226-341 Feuchtgebietskomplexe nördlich Isny in nur ca. peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher 400 m Entfernung. durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte I h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. geren Zusammenhang von Relevanz wären. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes DE weitestgehend minimiert werden. 8226-341 Feuchtgebietskomplexe nördlich Isny sind » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- - Gelbbauchunke, Groppe, Biber, Frauenschuh, Grünes Ko- chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage boldmoos, Grünes Gabelzahnmoos.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 185 von 404 1.5.4 Urlau / Landstraße | Wohnbaufläche | ca. 1,2 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- ausgeschlossen werden. serschutzgebietsverordnung für die Schutz- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch zone IIIB sind zu beachten.  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- wendung von Materialien / Anlagenbestand- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen teilen, die dem aktuellen Stand der Technik / ...) in die Vorflut und entsprechend die Reflexion nachhaltig redu-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- tengruppen durch entsprechende Material- chen wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. bigkeit) deutlich gemindert werden. - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek-  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für ten mit nachteiligen Auswirkungen für das nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen Artenspektrum im räumlich zugeordneten auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch ge- 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können zunächst einmal nicht eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. ausgeschlossen werden. h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet Adelegg liegt in 2 – 3 km Entfernung in südöstlicher Rich- (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- tung. tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- - Im Managementplan werden in den dem Entwicklungsge- rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen biet nächstgelegenen Bereichen Lebensräume von: / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert Schwarzspecht, Schwarzstorch, Wespenbussard, Schwarz- nachhaltig gemindert werden. milan, Rotmilan und Uhu genannt. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 186 von 404 1.5.4 Urlau / Landstraße | Wohnbaufläche | ca. 1,2 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 --- Landschaftsschutzgebiet 3 Südlich liegt das LSG „Adelegg und zugehöriges tertiäres Hügelland“ (LUBW-Nr. 4.36.070). Naturdenkmal 3 --- Gesetzlich geschütztes 3 Östlich liegt eine von 23 Teilflächen des nach §33 NatSchG Biotop BW gesetzlich geschützten Biotops “Hecken an der ehema- 0 ------ligen Bahnlinie im Bereich Urlau“ (LUBW-Nr. 182264366244). Dabei handelt es sich um Feldheckenstrei- fen in Nord-Süd-Richtung entlang des ehemaligen Bahn- damms bzw. Bahngeländes im Bereich Urlau; ein Schutzab- stand zum Biotop ist bereits gewahrt. 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Rinderkoppeln mit artenarmem Intensivgrünland; » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und - am Westrand kleine, eutrophe Grünlandbrache; Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- 4 - im Südteil Scheune mit Quartierpotenzial für gebäudebe- nannten Lebensraumstrukturen und Arten ungsplanverfahrens besteht insbesondere wohnende Vögel und Fledermäuse; können Vermeidungs- oder funktionserhal- Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende - randlich kleinflächige Brache- bzw. Ruderalvegetation. tende Maßnahmen erforderlich werden, dies Arten / Artgruppen: Zauneidechse, Nacht- Betroffenheit - Zauneidechse und Nachtkerzenschwärmer in randlichen gilt auch bei randlichem Vorkommen und kerzenschwärmer, Fledermäuse, Vögel. artenschutzrechtlich Brachestrukturen nicht auszuschließen; etwa möglicher Einwanderung in Baufelder » Es kann davon ausgegangen werden, dass ggf. relevanter - Scheune im Südteil mit möglichem Fledermaus-Quartier, bzw. bei Entstehung neuer Kulissen (Gehölze, I auftretende artenschutzrechtliche / -fachli- Bestände / Funktionen evtl. auch Schleiereulen-Brutplatz; Gebäude) mit Beeinträchtigungspotenzial für che Konflikte unter Berücksichtigung we- - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- Feldlerchen-Reviere angrenzender Ackerflä- nig aufwändiger funktionserhaltender bieten. Östlich angrenzende Bereiche sind im Zielartenkon- chen. Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. zept RV als Potenzialfläche für die Feldlerche ausgewiesen (Priorität 2). Sonstige ggf. Keine Hinweise. artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Bei der Baumreihe handelt es sich um mächtige Eschen und I --- stellt ein Biotopverbundelement dar. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Nächstgelegenes Fließgewässer ist die Eschach, die in 200 m Entfernung westlich der Planfläche in einer Damm- 0 ------lage auf der anderen Seite der Ortschaft liegt

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 187 von 404 1.5.4 Urlau / Landstraße | Wohnbaufläche | ca. 1,2 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. Hochwasserschutz - Teilfläche liegt im HQextrem. Überflutungen treten bei ei- » Die vorhandenen Hochwasserflächen » Berücksichtigung in der weiteren Bau- nem Hochwasserereignis HQExtrem infolge der Überschrei- HQextrem dürfen überbaut werden. In der leitplanung, Hinweise auf hochwasserange- tung der maximalen Leistungsfähigkeit der Eschach in die- weiteren Überplanung ist darauf zu achten, passtes Bauen. I sem Gebiet auf. Die sich dabei einstellenden Wassertiefen dass die Erdgeschossfußbodenhöhen und Er- betragen bis zu 0,10 m schließungsbereich über der Einstautiefe lie- gen. 8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, --- - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, II - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 F Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Im Süden und Westen wird die Fläche begrenzt von relativ Bebauung neuer Wohnbebauung ohne gewachsene Strukturen, der Dorfkern von Urlau liegt außerhalb des Einwirkbereichs. Landschaft in Bezug zur - Die Fläche wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Prägend Nutzung und Vegetation für diesen Bereich sind mehrere alte Bäume. Im Osten sind I ------Gehölzstrukturen entlang der alten Bahnlinie vorhanden. Ausgeprägtheit der - Landschaftsprägend sind die alten Bäume an der Land- Landschaftselemente straße und die Gehölze entlang der Bahnlinie Erlebniswert der Land- - Die Fläche ist von außen praktisch nicht einsehbar schaft und Einsehbarkeit

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 188 von 404 1.5.4 Urlau / Landstraße | Wohnbaufläche | ca. 1,2 ha [Karten F, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Herlazhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Im Osten angrenzend ein Reitplatz, ehemalige Bahnlinie. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 189 von 404 1.6.1 Hofs / Lochbühler Straße | Gemischte Baufläche | ca. 0,1 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs]

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Die Fläche liegt am westlichen Siedlungsrand von Hofs und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Das Gelände fällt in Richtung Norden. Die Ausweisung dient der Deckung des örtlichen Bedarfs.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch 0 2 Boden II 3 Klima / Luft 0 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I (0) / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / 0

8 Wasser: Grundwasser 0 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 190 von 404 1.6.1 Hofs / Lochbühler Straße | Gemischte Baufläche | ca. 0,1 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Temporäre Belastung aus Bewirtschaftung angrenzender » Im Bebauungsplan ist durch entspre- landwirtschaftlicher Flächen. chende Planung und Festsetzungen von 0 --- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die angrenzende Bebauung sind Schadgase vorhan- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen den, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur zender landwirtschaftlicher Nutzung. eine geringe Beeinträchtigung darstellen Aufgrund der Be- 0 --- wirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flä- chen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rech- nen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit t38 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde aus rißzeitlichem Geschiebemergel vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Wasserkreislauf Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. II Schadstoffe » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden natürlichen Bodenfunktionen zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Bodenfunktionen Umnutzung geeignet. Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 191 von 404 1.6.1 Hofs / Lochbühler Straße | Gemischte Baufläche | ca. 0,1 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Im Umfeld liegt ein landwirtschaftlicher Betrieb; Emissio- nen könnten ggf. zu Konflikten mit der geplanten Wohn- nutzung führen. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen - Lage am westlichen Siedlungsrand von Hofs - Relief: Leichte Hanglage Richtung Nordwest - Lage am Rand der Luftaustauschleitbahn Ach Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. Talabwind / 2 Luftaustausch mit hoher Bedeutung ohne Siedlungsbezug 0 ------Luftaustauschleitbahn und entsprechend nachrangiger Bedeutung für abstromige Bereiche. Hangabwind / 2 Lage in einem Hangabflussbereich ohne Siedlungsbezug Hangabfluss und entsprechend nachrangiger Bedeutung für abstromige Bereiche. Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen Quantitative Veränderungen der Wasserfüh- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - Lage am westlichen Siedlungsrand von Hofs. rung (Hydraulik), qualitative Verschlechterun- zungen zur Gewährleistung der genannten FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in östlicher Richtung die gen der Gewässergüte (biologisch) sowie Ver- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- Teilfläche „Dürrenbach“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 änderungen chemischer und / oder physikali- maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Aitrach, Ach und Dürrenbach in nur ca. 200m Entfernung. scher Gewässereigenschaften (Temperatur / chert davon ausgegangen werden, dass er- - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte Leitfähigkeit / Salzgehalt) können durch hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. h. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- durch die Wahl / Konzeption eines geeigne- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- geren Zusammenhang von Relevanz wären. ten Systems zur Bewirtschaftung des im Be- tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- - Gemeldete und vorkommende Arten sind reich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. I - Groppe (auch in o.g. Teilgebiet) und Biber. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte weitestgehend minimiert werden. Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- ausgeschlossen werden. chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / die Vorflut abgeben. oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 192 von 404 1.6.1 Hofs / Lochbühler Straße | Gemischte Baufläche | ca. 0,1 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt / ...) in die Vorflut und grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- wendung von Materialien / Anlagenbestand- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- teilen, die dem aktuellen Stand der Technik wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- chen lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch tengruppen durch entsprechende Material-  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen bigkeit) deutlich gemindert werden. auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können zunächst einmal nicht ten mit nachteiligen Auswirkungen für das ausgeschlossen werden Artenspektrum im räumlich zugeordneten Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch ge- Adelegg liegt in > 7 km Entfernung vom südlichen Orts- eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. rand von Hofs. h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- ausgeschlossen werden. tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert ausgeschlossen werden. nachhaltig gemindert werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 ------(ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich 3 geschütztes Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Artenarmes Intensivgrünland mit Einzelbaum » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und - nordöstlich angrenzend (außerhalb) große Scheune / Hof- Beseitigung von Gehölzen (sofern erforder- » Die nebenstehenden Maßnahmen sind zu 4 gebäude mit potenzieller Quartierfunktion für gebäude- lich) möglicherweise nur außerhalb der Vo- beachten. I (0) wohnende Fledermäuse und Vögel. gelbrutzeit. » Artenschutzrechtliche Betroffenheiten - In ca. 50 m Entfernung befindet sich das Biotop Hofser Weiher.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 193 von 404 1.6.1 Hofs / Lochbühler Straße | Gemischte Baufläche | ca. 0,1 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Betroffenheit - Eigentliche Fläche ohne artenschutzrechtliche Relevanz; können derzeit (nahezu) sicher ausge- artenschutzrechtlich - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. schlossen werden; erhebliche Beeinträchti- ggf. relevanter gungen für sonstige artenschutzfachlich Bestände / Funktionen relevante Arten und Lebensraumfunktionen Sonstige ggf. Keine Hinweise. werden nicht erwartet. artenschutzfachlich re- - Das nahegelegene Biotop Hofser Weiher levante Aspekte muss bei der Planung auf BP-Ebene be- Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. rücksichtigt werden. Evtl. müssen Maßnah- 0 --- men zum Schutz des Biotops festgesetzt werden. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer Durch den Hofser Weiher fließt ein Graben, der das Gebiet » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung in Richtung Hofser Ach entwässert. Die Hofser Ach liegt chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- - östlich des Plangebiets in 200 m Entfernung auf der ande- Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es II ren Seite der Ortschaft. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in den Hofser Weiher Stillgewässer Etwa 70 m nördlich der Fläche liegt der in den 90er Jahren chen. und das Grabensystem.kommt. - reaktivierte Hofser Weiher. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten ------Grundwasserneubildung 6 G Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- 0 rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 400 bis 500 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Der Ortsrand ist bäuerlich geprägt. Mit der Bebauung der » Auf die Gestaltung des Ortseingang ist Bebauung ebenen Fläche wird der Ortseingang aus Richtung Leutkirch besonders zu achten. neu gestaltet. Landschaft in Bezug zur - Die Fläche wird derzeit intensiv landwirtschaftlich genutzt. Nutzung und Vegetation II --- Ausgeprägtheit der - Landschaftsprägend ist der im Norden liegende Hofser Landschaftselemente Weiher mit seinen umgebenden Gehölzen. Erlebniswert der Land- - Der Erlebniswert spielt an dieser Stelle kleine große Rolle, schaft und Einsehbarkeit von Westen und Norden ist die Fläche gut einsehbar

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 194 von 404 1.6.1 Hofs / Lochbühler Straße | Gemischte Baufläche | ca. 0,1 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 195 von 404 1.6.2 Ausnang / Raggener Straße | Wohnbaufläche| ca. 1,0 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs]

Die Fläche liegt am südöstlichen Siedlungsrand von Ausnang und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Das Ge- lände ist eben. Die Ausweisung dient der Deckung des örtlichen Bedarfs.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I (0) / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / 0

8 Wasser: Grundwasser I 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 196 von 404 1.6.2 Ausnang / Raggener Straße | Wohnbaufläche| ca. 1,0 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Das angrenzende Schulgebäude mit Sportanlagen führt zu » Untersuchung der Lärmbeeinträchtigungen » Im Bebauungsplan ist durch entspre- einem möglichen Konflikt. Temporäre Belastung aus Be- notwendig. chende Planung und Festsetzungen von wirtschaftung angrenzender landwirtschaftlicher Flächen. I Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die angrenzende Bebauung sind Schadgase vorhan- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen den, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur zender landwirtschaftlicher Nutzung. eine geringe Beeinträchtigung darstellen. Aufgrund der Be- 0 --- wirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flä- chen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rech- nen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Überwiegende Fläche: Kartiereinheit t53 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Die Gesamtbewertung der Bodenfunktio- braunerde aus Lösslehm-Fließerden auf Terrassenschottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- nen ist gemäß Daten der BK50 und der BSK Nördlicher Randbereich: Kartiereinheit s34 – Braunerde- lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- auf im Bereich der Fläche 1.6.2 „hoch“ und Parabraunerde und Parabraunerde-Braunerde aus Schot- nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weist damit hohe Eingriffsintensität auf. tern zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- Grundsätzlich sollten also Möglichkeiten Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. schritte zu gewährleisten, dass die Boden- von Alternativen geprüft werden. Aller- naturnahe Vegetation funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- dings ist diese Fläche jedoch westlich be- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest reits bebaut, liegt also bereits im / am Sied- Bodenfruchtbarkeit eingeschränkt aufrecht erhalten werden. lungsverbund und kann gut an die Ragge- Ausgleichskörper im 1d Überwiegende Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskör- » Aufgrund der kritischen Einstufung bzgl. ner Straße angebunden werden. II Wasserkreislauf per im Wasserkreislauf Bodennutzung (hohe natürliche Boden- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Nördlicher Randbereich: Sehr hohe Bedeutung als Aus- fruchtbarkeit bei Ausweisung als Vorrangflur chende Festsetzungen zu gewährleisten, gleichskörper im Wasserkreislauf II durch die Landwirtschaftsverwaltung) wird dass die nicht überbauten Flächen auch Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen empfohlen, zumindest die aus dem Sied- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Schadstoffe lungsverbund herausragende östliche Fläche levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche zurückzunehmen. bes. die Funktion „Ausgleichskörper im natürlichen Bodenfunktionen » Der westliche Bereich der Entwicklungsflä- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Bodenfunktionen che ist vor dem Hintergrund der benachbar- » Die Rücknahme der östlichen Grenze ist Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. ten bereits aufgesiedelten Bereiche im Zu- im B-Planverfahren zu prüfen. Kulturgeschichte sammenhang mit dem Schutzgut Boden trotz

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 197 von 404 1.6.2 Ausnang / Raggener Straße | Wohnbaufläche| ca. 1,0 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- der hohen Bedeutung für die Landwirtschaft » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten zumindest eingeschränkt für die vorgesehene che Kompensation vorzusehen. ausgeschlossen bleiben. Umnutzung geeignet. » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue des östlich gelegenen Gewässerlaufs an. » Im Rahmen des BP-Verfahrens müssen durch ein Bodenmanagement die über- schüssigen hochwertigen Böden zur Boden- verbesserung von landwirtschaftlichen Flä- chen im nahen Umfeld als Vermeidungs- /Minimierungsmaßnahme eingeplant wer- den.

3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Lage am östlichen Siedlungsrand von Ausnang ost-Nordwest durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Eben anordnung gewährleisten; rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Lage in der Luftaustauschleitbahn Ach » Beschränkung der Bauhöhen im Süden zur setzungen zu gewährleisten, dass die Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. Vermeidung zu großer „Oberflächenrauigkeit“ Durchlüftung des Gebietes sowie „unter- II Talabwind / 2 Luftaustausch zwar mit hoher Bedeutung, jedoch ohne di- und somit auch - zumindest bedingt - Auf- stromig“ liegender Siedlungsflächen er- Luftaustauschleitbahn rekten Siedlungsbezug. rechterhaltung der Luftaustauschfunktion möglicht wird. Hangabwind / 2 „unterstromig“ liegender Siedlungsflächen; » Möglichkeit der Rücknahme der östli- --- Hangabfluss » Flächenausdehnung im Osten reduzieren; chen Baugrenze prüfen. Kaltluftstau 2 --- » ggf. Alternativen prüfen. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - Lage am östlichen Siedlungsrand von Ausnang führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in westlicher und südlicher terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- Richtung die Teilfläche „Dürrenbach“ des FFH-Gebietes DE wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 180 m Ent- physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- fernung. peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher I - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- geren Zusammenhang von Relevanz wären. Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. - Gemeldete und vorkommende Arten sind: Groppe (auch Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. in o.g. Teilgebiet) und Biber. weitestgehend minimiert werden.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 198 von 404 1.6.2 Ausnang / Raggener Straße | Wohnbaufläche| ca. 1,0 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage ausgeschlossen werden. vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch die Vorflut abgeben.  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- wendung von Materialien / Anlagenbestand- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen teilen, die dem aktuellen Stand der Technik / ...) in die Vorflut und entsprechend die Reflexion nachhaltig redu-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- tengruppen durch entsprechende Material- chen wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. bigkeit) deutlich gemindert werden. - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek-  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für ten mit nachteiligen Auswirkungen für das nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen Artenspektrum im räumlich zugeordneten auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura Natura 2000 - (Teil-) Gebiet kann durch ge- 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können zunächst einmal nicht eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. ausgeschlossen werden. h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet Adelegg liegt in > 6 km Entfernung vom südlichen Orts- (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- rand von Ausnang. tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert ausgeschlossen werden. nachhaltig gemindert werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 ------(ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 199 von 404 1.6.2 Ausnang / Raggener Straße | Wohnbaufläche| ca. 1,0 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 Artenarmes Intensivgrünland. » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und » Artenschutzrechtliche Betroffenheiten Betroffenheit 4 - Ohne artenschutzrechtliche Relevanz; können derzeit (nahezu) sicher ausge- artenschutzrechtlich - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- schlossen werden; erhebliche Beeinträchti- ggf. relevanter bieten. I (0) --- gungen für sonstige artenschutzfachlich Bestände / Funktionen relevante Arten und Lebensraumfunktionen Sonstige ggf. Keine Hinweise. werden nicht erwartet. artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --- 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - 80 m nördlich der Fläche fließt der in diesem Abschnitt » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung noch naturnahe Weidenbach, der aber regelmäßig trocken chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- fällt, zwischen der Planfläche und dem Weidenbach liegen II Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es eine Straße und landwirtschaftlich genutztes Grünland möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in den Weidenbach Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. chen. kommt. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten. ------Grundwasserneubildung 6 G Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- I rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die Planfläche liegt in ebener Lage am südöstlichen Orts- » Auf die Gestaltung des Ortseingangs ist Bebauung rand von Ausnang. Der Ortstrand besteht aus einem Neu- besonders zu achten. baugebiet aus, das Anfang der 2000er Jahre entstanden ist. » Eingrünung des Siedlungsrandes zur Ein- Dieses ist ungenügend eingegrünt und schlecht gestaltet. bindung in die Landschaft ist erforderlich. Durch die neue Bebauung wird der Ortsrand weiter in die freie Landschaft hinausgeschoben. II --- Landschaft in Bezug zur - Die Flächen im Umkreis werden intensiv landwirtschaftlich Nutzung und Vegetation genutzt, entlang des Weidenbachs befindet sich ein gut entwickeltes Ufergehölz Ausgeprägtheit der - Prägendes Landschaftselement ist der im Norden liegende Landschaftselemente Weidenbach mit seinem schönen Ufergehölz

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 200 von 404 1.6.2 Ausnang / Raggener Straße | Wohnbaufläche| ca. 1,0 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Erlebniswert der Land- - Raggener Straße ist ein beliebter Spazierweg. Der Blick in schaft und Einsehbarkeit die freie Landschaft wird ein gutes Stück verbaut, von der Straße nach Raggen ist die Fläche gut einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 201 von 404 1.6.3 Ausnang / An der Legauer Straße | Wohnbaufläche| ca. 1,1 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs]

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Die Fläche liegt am östlichen Siedlungsrand von Ausnang und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Das Gelände ist eben. Die Ausweisung dient der Deckung des örtlichen Bedarfs.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I (0) / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / 0

8 Wasser: Grundwasser I 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 202 von 404 1.6.3 Ausnang / An der Legauer Straße | Wohnbaufläche | ca. 1,1 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Die Gemeindeverbindungsstraße K 7914 liegt direkt an der » Untersuchung der Lärmbeeinträchtigungen » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Fläche und führt zu einem möglichen Konflikt aufgrund notwendig. chende Planung und Festsetzungen von Verkehrslärm. Temporäre Belastung aus Bewirtschaftung I Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, angrenzender landwirtschaftlicher Flächen. dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die angrenzende Bebauung sind Schadgase vorhan- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen den, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur zender landwirtschaftlicher Nutzung. eine geringe Beeinträchtigung darstellen Aufgrund der Be- 0 --- wirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flä- chen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rech- nen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s34 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde und Parabraunerde-Braunerde aus Schottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. im Wasserkreislauf im Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. II für Schadstoffe » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden natürlichen Bodenfunktionen zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Bodenfunktionen Umnutzung geeignet. Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 203 von 404 1.6.3 Ausnang / An der Legauer Straße | Wohnbaufläche | ca. 1,1 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Lage am östlichen Siedlungsrand von Ausnang Nord durch entsprechende Gebäudeanord- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Eben nung gewährleisten; rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Lage in der Luftaustauschleitbahn Ach » Beschränkung der Bauhöhen im Süden zur setzungen zu gewährleisten, dass die Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. Vermeidung zu großer „Oberflächenrauigkeit“ Durchlüftung des Gebietes sowie „unter- II Talabwind / 2 Luftaustausch zwar mit hoher bis sehr hoher Bedeutung, und somit auch - zumindest bedingt - Auf- stromig“ liegender Siedlungsflächen er- Luftaustauschleitbahn jedoch ohne direkten Siedlungsbezug. rechterhaltung der Luftaustauschfunktion möglicht wird. Hangabwind / 2 „unterstromig“ liegender Siedlungsflächen. --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - Lage am östlichen Siedlungsrand von Ausnang. führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in westlicher Richtung die terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- Teilfläche „Dürrenbach“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Aitrach, Ach und Dürrenbach in nur ca. 200 m Entfernung. physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- geren Zusammenhang von Relevanz wären. neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- - Gemeldete und vorkommende Arten sind: Groppe (auch Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. in o.g. Teilgebiet) und Biber. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte weitestgehend minimiert werden. Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können I » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- ausgeschlossen werden. chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / die Vorflut abgeben. oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen wendung von Materialien / Anlagenbestand- / ...) in die Vorflut und teilen, die dem aktuellen Stand der Technik  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 204 von 404 1.6.3 Ausnang / An der Legauer Straße | Wohnbaufläche | ca. 1,1 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- chen lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch tengruppen durch entsprechende Material-  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen bigkeit) deutlich gemindert werden. auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können zunächst einmal nicht ten mit nachteiligen Auswirkungen für das ausgeschlossen werden. Artenspektrum im räumlich zugeordneten Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch ge- Adelegg liegt in > 6 km Entfernung vom südlichen Orts- eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. rand von Ausnang. h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- ausgeschlossen werden. tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert ausgeschlossen werden. nachhaltig gemindert werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 ------(ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 Artenarmes Intensivgrünland. » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und » Artenschutzrechtliche Betroffenheiten Betroffenheit 4 - Ohne artenschutzrechtliche Relevanz; können derzeit (nahezu) sicher ausge- artenschutzrechtlich - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- schlossen werden; erhebliche Beeinträchti- ggf. relevanter bieten. I (0) --- gungen für sonstige artenschutzfachlich Bestände / Funktionen relevante Arten und Lebensraumfunktionen Sonstige ggf. Keine Hinweise. werden nicht erwartet. artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 ---

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 205 von 404 1.6.3 Ausnang / An der Legauer Straße | Wohnbaufläche | ca. 1,1 ha [Karten G, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Hofs] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Etwa 70 m südlich der Planfläche fließt der in diesem Ab- » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung schnitt naturnahe Weidenbach, der regelmäßig trocken chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- fällt, Dazwischen liegen eine Hofstelle und Grünland. II Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in den Weidenbach chen. kommt. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten. ------Grundwasserneubildung 6 G Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- I rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - gewachsener, landwirtschaftlich geprägter Ortsrand » Auf die Gestaltung des Ortseingangs ist Bebauung besonders zu achten. Landschaft in Bezug zur - ziemlich ausgeräumte Landschaft, im Süden liegt der Wei- » Eingrünung des Siedlungsrandes zur Ein- Nutzung und Vegetation denbach mit seinem Ufergehölz, die Fläche selbst und die bindung in die Landschaft ist erforderlich, Umgebung werden intensiv landwirtschaftlich genutzt II --- Ausgeprägtheit der - die ebene Landschaft am Ortsrand von Ausnang ist eher Landschaftselemente eintönig Erlebniswert der Land- - Erlebniswert spielt in diesem Bereich keine Rolle, aus Osten schaft und Einsehbarkeit und Norden ist die Fläche gut einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 206 von 404 1.7.1 Unterzeil / Dorfmitte-Ost |Gemischte Baufläche | ca. 0,9 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen]

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Die Fläche liegt am nordöstlichen Siedlungsrand von Unterzeil und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Das Ge- lände ist eben. Die ausgewiesene Fläche soll dem Bedarf des örtlichen Handwerks dienen.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 207 von 404 1.7.1 Unterzeil / Dorfmitte-Ost |Gemischte Baufläche | ca. 0,9 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Die benachbarte Autobahn A 96 liegt in ca. 100 m Entfer- » Untersuchung der Lärmbeeinträchtigungen » Im Bebauungsplan ist durch entspre- nung unmittelbar an der Fläche und es ist mit einem Ziel- notwendig. chende Planung und Festsetzungen von konflikt zu rechnen. Temporäre Belastung aus Bewirtschaf- II Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, tung angrenzender landwirtschaftlicher Flächen. dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die Autobahn und angrenzende Bebauung sind » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die klimati- zender landwirtschaftlicher Nutzung. schen Verhältnisse nur eine mittlere Beeinträchtigung dar- I --- stellen Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbe- einträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit U75 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Die Gesamtbewertung der Bodenfunktio- braunerde aus Schmelzwasserschottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- nen ist gemäß Daten der BK50 und der BSK Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- auf im Bereich der Fläche 1.7.1 „hoch“ und naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weist damit hohe Eingriffsintensität auf. Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- Grundsätzlich sollten also Möglichkeiten Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- von Alternativen geprüft werden. Aller- Ausgleichskörper im 1d Überwiegende Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Aus- funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- dings ist diese Fläche westlich bereits be- Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest baut, liegt also bereits im / am Siedlungs- Südwestliche Randbereiche: Hohe Bedeutung als Aus- eingeschränkt aufrecht erhalten werden. verbund und kann gut an die L309 werden. gleichskörper im Wasserkreislauf (BSK) » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im » Im Bebauungsplan ist durch entspre- II Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden chende Festsetzungen zu gewährleisten, Schadstoffe zumindest eingeschränkt für die vorgesehene dass die nicht überbauten Flächen auch Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche Umnutzung geeignet. weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- natürlichen Bodenfunktionen levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfunktionen bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Wasserkreislauf“) erfüllen können. Kulturgeschichte » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Bodennutzung 1h Nahezu gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe che Kompensation vorzusehen. – Landwirtschaft II: Überwiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue sollten ausgeschlossen bleiben. der Aitrach (Wurzacher Ach) an.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 208 von 404 1.7.1 Unterzeil / Dorfmitte-Ost |Gemischte Baufläche | ca. 0,9 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt » Im Rahmen des BP-Verfahrens müssen durch ein Bodenmanagement die über- schüssigen hochwertigen Böden zur Boden- verbesserung von landwirtschaftlichen Flä- chen im nahen Umfeld als Vermeidungs- /Minimierungsmaßnahme eingeplant wer- den. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Lage am östlichen Siedlungsrand von Unterzeil west-Nordost durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Eben anordnung gewährleisten. rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Lage in der hier vergleichsweise breiten Luftaustauschlei- setzungen zu gewährleisten, dass die tbahn Wurzacher Ach / Eschach Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. Talabwind / 2 Luftaustausch mit mittlerer bis hoher bzw. hoher Bedeu- I Luftaustauschleitbahn tung. Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 Lage unmittelbar südöstlich des Kaltluftstaugebietes in der Niederung der Wurzacher Ach; die Entwicklungsfläche könnte davon betroffen sein. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - Lage am östlichen Siedlungsrand von Unterzeil. führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt östlicher Richtung die Teil- terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- fläche „Eschach / Aitrach (Wurzacher Ach)“ des FFH- wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Gebietes DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- 1.150 m Entfernung. peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf I h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- geren Zusammenhang von Relevanz wären. Allerdings liegt Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. die Fläche in einem sogen. Suchraum für Standorte für na- Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. turnahe Vegetation; kleinflächig sind hier feuchte / nasse weitestgehend minimiert werden. Standorte möglich. » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- - Gemeldete und vorkommende Arten sind: Groppe (auch chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage in o.g. Teilgebiet) und Biber (auch in o.g. Teilgebiet). vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 209 von 404 1.7.1 Unterzeil / Dorfmitte-Ost |Gemischte Baufläche | ca. 0,9 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können serschutzgebietsverordnung für die Schutz- ausgeschlossen werden. zone IIIB sind zu beachten. - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch » Die Reflexion von Licht (tags / nachts)  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von wendung von Materialien / Anlagenbestand- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- teilen, die dem aktuellen Stand der Technik mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- / ...) in die Vorflut und zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in tengruppen durch entsprechende Material- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- chen können zunächst einmal nicht ausgeschlossen wer- bigkeit) deutlich gemindert werden. den. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 Wurzacher Ried liegt in > 9 km Entfernung in nordwestli- cher Richtung. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 --– --– (ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation Artenarmes, häufig gemähtes Intensivgrünland. » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: I (Bestand)

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 210 von 404 1.7.1 Unterzeil / Dorfmitte-Ost |Gemischte Baufläche | ca. 0,9 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Betroffenheit 3 - Nur eingeschränkt mit artenschutzrechtlicher Relevanz; Soweit erforderlich, ist die Randgestaltung im artenschutzrechtlich und - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor und tan- Hinblick auf das potenzielle Vogel-Rastgebiet ggf. relevanter 4 giert potenzielles Vogel-Rastgebiet regionaler Bedeutung. anzupassen. » Fläche ist zur Bebauung geeignet. Bestände / Funktionen » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- Sonstige ggf. Keine Hinweise. ungsplanverfahrens besteht insbesondere artenschutzfachlich re- Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende levante Aspekte Arten / Artgruppen: Vögel. Biotopverbund 5 Biotopverbund Offenland Baden-Württemberg: » Die Relevanz für potenzielles Vogel-Rast- - Nordöstlich der Entwicklungsfläche grenzt ein 1.000 m – gebiet ist in der ggf. erforderlichen Setzung Suchraum für Verbundflächen mittlerer Standorte. von Maßnahmen (siehe Hinweise zur Ver- - Eine unmittelbare Betroffenheit ist nicht zu erwarten. meidung / Minimierung) zu berücksichti- Bundesweites Lebensraumnetzwerk: gen. Die Entwicklungsfläche liegt im Niederungsbereich der » Es kann davon ausgegangen werden, dass 0 --– Wurzacher Ach / Aitrach und damit in der nationalen Le- auftretende artenschutzrechtliche / -fachli- bensraumachse „Wurzacher Ach / Aitrach“. Da das Gewäs- che Konflikte unter Berücksichtigung we- ser aber westlich / nördlich von Unterzeil verläuft und die nig aufwändiger funktionserhaltender Entwicklungsfläche östlich an bestehendes Siedlungsgebiet Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. angelehnt ist, ist eine unmittelbare Betroffenheit nicht er- kennbar. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - 200 m im Norden der Planfläche fließt die kanalartig aus- » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung gebaute Wurzacher Ach. Dazwischen liegt landwirtschaftli- chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- che Fläche, die als Maisacker genutzt wird. I Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in die Wurzacher Ach chen. kommt. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Aitrachtal (WSG » Die Regelungen der Verordnungen, da- Nr. 436-142, Rechtsverordnung vom 01.12.2006) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, II --- - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, - anfallendem Niederschlagswasser von

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 211 von 404 1.7.1 Unterzeil / Dorfmitte-Ost |Gemischte Baufläche | ca. 0,9 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 H Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Ortsrand besteht aus einigen Einfamilienhäusern aus den » Auf die Gestaltung des Ortseingang ge- Bebauung 60er Jahren, schlecht in die Landschaft eingebunden, ist genüber der freien Landschaft ist besonders aber auch kaum einsehbar, in der Umgebung befindet sich zu achten. Schloß Zeil, von diesem ist die Fläche kaum einsehbar. Landschaft in Bezug zur - die ebene Fläche wird intensiv landwirtschaftlich als Grün- Nutzung und Vegetation land genutzt, angrenzend große Maisackerflächen, im Os- I --- ten liegt die A 96, die Landschaft ist sehr ausgeräumt Ausgeprägtheit der - in der ebenen Fläche gibt es keine landschaftsprägenden Landschaftselemente Elemente Erlebniswert der Land- - in diesem Bereich von Unterzeil sehr gering, von der Lan- schaft und Einsehbarkeit desstraße ist die Fläche ein kurzes Stück einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Angrenzend Mittelalterliche Siedlung Unterzeil. » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Fläche liegt im Flugsicherheitsbereich des Verkehrslande- » Abarbeitung der Belange des Flugsicher- platzes Unterzeil. I --- heitsbereichs im Rahmen des Bebauungs- planverfahrens.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 212 von 404 1.7.2 Mailand / Nord | Wohnbaufläche | ca. 0,3 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen]

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Die Fläche liegt am westlichen Siedlungsrand von Mailand und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Das Ge- lände ist eben Die Ausweisung dient der Deckung des örtlichen Bedarfs und stellt eine verträgliche Ortsabrundung dar.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I (0) / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 213 von 404 1.7.2 Mailand / Nord | Wohnbaufläche | ca. 0,3 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Die Fläche liegt direkt an der Landesstraße L 309. Die be- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- nachbarte Autobahn A 96 liegt in ca. 900 m Entfernung. chende Planung und Festsetzungen von Aufgrund der Erhebungen im Rahmen der Lärmaktionspla- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, nung sind keine Konflikte erkennbar. Durch den westlich dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- I --- gelegenen Verkehrslandeplatz in ca. 500 m Entfernung ist halten werden. mit temporärer Verlärmung zu rechnen. Temporäre Belas- tung aus Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftli- cher Flächen. Schutz vor Schadgasen - Durch die Autobahn und angrenzende Bebauung sind » Hinweis in Bauleitplanung zu angrenzen- und Geruchsemissionen Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die klimati- der landwirtschaftlicher Nutzung. schen Verhältnisse nur eine geringe Beeinträchtigung dar- 0 --- stellen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbe- einträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit U75 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde aus Schmelzwasserschottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Wasserkreislauf im Wasserkreislauf II gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. Schadstoffe » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden der Eschach an. natürlichen Bodenfunktionen zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Bodenfunktionen Umnutzung geeignet. Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 214 von 404 1.7.2 Mailand / Nord | Wohnbaufläche | ca. 0,3 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Lage am westlichen Siedlungsrand von Mailand; west-Nordost durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Eben; anordnung gewährleisten. rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Lage in der hier vergleichsweise breiten Luftaustauschlei- setzungen zu gewährleisten, dass die tbahn Wurzacher Ach / Eschach. Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. I Talabwind / 2 Luftaustausch mit hoher Bedeutung. Luftaustauschleitbahn Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - Lage am westlichen Siedlungsrand von Mailand. führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt die Teilfläche „Eschach“ des terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- FFH-Gebietes DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- nur ca. 100 m Entfernung. physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- geren Zusammenhang von Relevanz wären. neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- - Gemeldete und vorkommende Arten sind Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. Groppe (auch in o.g. Teilgebiet) und Biber (auch in o.g. Teil- I Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. gebiet). weitestgehend minimiert werden. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage ausgeschlossen werden. vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was-  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / serschutzgebietsverordnung für die Schutz- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der zone IIIA sind zu beachten. Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 215 von 404 1.7.2 Mailand / Nord | Wohnbaufläche | ca. 0,3 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt / ...) in die Vorflut und grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- wendung von Materialien / Anlagenbestand- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- teilen, die dem aktuellen Stand der Technik wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- chen können zunächst einmal nicht ausgeschlossen wer- lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- den. prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch tengruppen durch entsprechende Material-  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen bigkeit) deutlich gemindert werden. auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können zunächst einmal nicht ten mit nachteiligen Auswirkungen für das ausgeschlossen werden. Artenspektrum im räumlich zugeordneten Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 Natura 2000 - (Teil-) Gebiet kann durch ge- Wurzacher Ried liegt in > 10 km Entfernung in nordwestli- eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. cher Richtung. h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- ausgeschlossen werden. tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert ausgeschlossen werden. nachhaltig gemindert werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 --– --– (ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 Artenarmes, häufig gemähtes Intensivgrünland. » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und » Artenschutzrechtliche Betroffenheiten Betroffenheit 4 Ohne artenschutzrechtliche Relevanz; können derzeit (nahezu) sicher ausge- artenschutzrechtlich Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. Westlich I (0) --– schlossen werden; erhebliche Beeinträchti- ggf. relevanter und nördlich angrenzende Bereiche sind im Zielartenkon- gungen für sonstige artenschutzfachlich Bestände / Funktionen zept RV als Potenzialfläche für die Feldlerche ausgewiesen (Priorität 1).

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 216 von 404 1.7.2 Mailand / Nord | Wohnbaufläche | ca. 0,3 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Sonstige ggf. Keine Hinweise. relevante Arten und Lebensraumfunktionen artenschutzfachlich re- werden nicht erwartet. levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --– 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Auf der anderen Seite von Mailand liegt in etwa 150 m » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung Entfernung zur Planfläche die Eschach, die hier noch einen chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- naturnahen Lauf hat. I Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in die Eschach kommt. chen. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III A des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, II - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 H Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Der Siedlungsrand ist bereits jetzt geprägt von einer Häu- » Die Planung sollte so gestaltet werden, » Auf die Gestaltung des Ortseingang ge- Bebauung serzeile, die vor etwa 20 Jahren gebaut wurde, der Ortsrand dass die Baumreihe entlang der L 309 erhal- genüber der freien Landschaft ist besonders ist nicht besonders gestaltet, im Süden befindet sich die ten bleibt zu achten Landstraße und anschließend eine ehemalige Hofstelle. der I Abstand zum Schloß Zeil ist ausreichend groß. Landschaft in Bezug zur - Die ebene Fläche wird intensiv landwirtschaftlich genutzt, Nutzung und Vegetation entlang der Landstraße gibt es eine schöne Baumreihe, weitere Biotop- und Grünstrukturen fehlen.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 217 von 404 1.7.2 Mailand / Nord | Wohnbaufläche | ca. 0,3 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Ausgeprägtheit der - Geprägt wird die Umgebung von dem nordwestliche gele- Landschaftselemente genen Flugplatz. Erlebniswert der Land- - In diesem Bereich von Mailand/Niederhofen eher gering, schaft und Einsehbarkeit die Fläche ist gut einsehbar, durch die Ergänzung mit einer Häuserzeile findet jedoch keine merkbare Änderung statt. 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Fläche liegt im Flugsicherheitsbereich des Verkehrslande- » Abarbeitung der Belange des Flugsicher- platzes Unterzeil. I --- heitsbereichs im Rahmen des Bebauungs- planverfahrens.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 218 von 404 1.7.3 Reichenhofen / Laurentiusweg - Süd | Wohnbaufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen]

Die Fläche liegt südlich des Baugebiets „Laurentiusweg“ und der Schul- und Sportanlage und wird derzeit landwirt- schaftlich genutzt. Das Gelände fällt etwas in südliche Richtung. Die Ausweisung dient der Deckung des örtlichen Bedarfs und stellt eine verträgliche Ortsabrundung dar.

Schutzgut Eingriffsintensität 1 Mensch I 2 Boden IV 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen III 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I (0) / II 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / 0 8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 219 von 404 1.7.3 Reichenhofen / Laurentiusweg - Süd | Wohnbaufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- - holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm Die Fläche liegt teilweise direkt südlich des Schul- und » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Sportgeländes und westlich des örtlichen Kindergartens chende Planung und Festsetzungen von - wodurch mit temporärer Verlärmung zu rechnen ist. Tem- I --- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, poräre Belastung aus Bewirtschaftung angrenzender land- dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- wirtschaftlicher Flächen. halten werden. Schutz vor Schadgasen Durch die angrenzende Bebauung sind Schadgase vorhan- » Hinweis in Bauleitplanung zu angren- und Geruchsemissionen den, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur zender landwirtschaftlicher Nutzung. eine geringe Beeinträchtigung darstellen Aufgrund der Be- - 0 --- wirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flä- chen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rech- nen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Westliche Fläche: Kartiereinheit t29 – Gley-Braunerde aus » Die Kartiereinheit gemäß BK50 (Gley- » Es wird empfohlen, auf eine Flächenent- Schwemmsedimenten oder Schotter Braunerde aus Schwemmsedimenten bzw. wicklung zu verzichten und alternative Flä- Östliche Fläche: Kartiereinheit t92 – Auengley und Brauner Auengley und Brauner Auenboden-Auengley chen zu prüfen. Auenboden-Auengley aus Auenlehm über Schotter aus Auenlehm) gibt Hinweis auf ggf. proble- matischen Baugrund. Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. Allerdings gilt der » Um Veränderungen des Boden-Wasser- naturnahe Vegetation östliche Bereich der Entwicklungsfläche als sogen. Such- haushaltes zu vermeiden, wird empfohlen, raum für Standorte für naturnahe Vegetation; kleinflächig die Niederungsböden des Tobelbachs und der sind hier feuchte / nasse Standorte möglich. IV Aitrach / Wurzacher Ach nicht zu überbauen. Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit » Aufgrund der oben genannten Konflikte in Bodenfruchtbarkeit Verbindung mit der Nähe zur Aitrach / Wurz- acher Ach ist die potenzielle Entwicklungs- Ausgleichskörper 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im fläche im Zusammenhang mit dem Schutz- im Wasserkreislauf Wasserkreislauf gut Boden für die vorgesehene Umnutzung Filter und Puffer 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen nicht geeignet. für Schadstoffe

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 220 von 404 1.7.3 Reichenhofen / Laurentiusweg - Süd | Wohnbaufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche natürlichen Bodenfunktionen Bodenfunktionen Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: – Landwirtschaft Überwiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung » Bei der strukturellen Ausformung im - südlich an ein Siedlungsgebiet und die Schule angren- West-Ost durch entsprechende Gebäudean- Rahmen nachfolgender Planungs- / Ver- zend; ordnung gewährleisten; fahrensebenen ist durch entsprechende - Relief: Leichte Hanglage zur Wurzacher Ach; » Zur Gewährleistung des ungehinderten Festsetzungen zu gewährleisten, dass die - Lage am Rand der Luftaustauschleitbahn Wurzacher Ach. Luftaustauschs im Zuge der Luftaustausch- Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. leitbahn Wurzacher Ach ist zumindest die Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. südlich angrenzende Fläche langfristig von Talabwind / 2 Luftaustausch mit mittlerer bis hoher Bedeutung. Bebauung / Gehölzen freizuhalten. I Luftaustauschleitbahn Hangabwind / 2 Hangabfluss in Nord-Süd-Richtung aufgrund der nördlich Hangabfluss angrenzenden Bebauung / Gehölze bereits gestört und deshalb ohne Relevanz. Kaltluftstau 2 Kaltluftstaugebiet in der Niederung der Wurzacher Ach, westlich des Siedlungsgebietes Reichenhofen / der Ent- wicklungsfläche. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - Nähe zum Tobelbach und zur Aitrach (Wurzacher Ach), führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten - südlich an Siedlungsgebiet und eine Schule angrenzend. terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in nördlicher Richtung die I physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- Teilfläche „Reichenhofer Hochwald am Tobelbach“ des peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher FFH-Gebietes DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 einer Entfernung von ca. 330 m. - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 221 von 404 1.7.3 Reichenhofen / Laurentiusweg - Süd | Wohnbaufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- - (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräu- neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- migeren Zusammenhang von Relevanz wären. Allerdings Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. liegt der östliche Teil der Fläche in einem sogen. Suchraum Oberflächenwassers gesichert vermieden für Standorte für naturnahe Vegetation; kleinflächig sind bzw. weitestgehend minimiert werden. hier feuchte / nasse Standorte möglich. » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- - Für das FFH-Gebiet gemeldete und vorkommende Arten chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage sind: Groppe und Biber. vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an - Der Tobelbach mündet unmittelbar südwestlich der Ent- die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- wicklungsfläche in die Aitrach (Wurzacher Ach), die wiede- serschutzgebietsverordnung für die Schutz- rum in ihrem Mündungsbereich in die Eschach ebenfalls zone IIIA sind zu beachten. Teilfläche des genannten FFH-Gebietes ist. Vorkommen von » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) Groppe, Steinkrebs und Biber sind für diese Gewässer be- durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- kannt. grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- - Es muss mit Vorkommen von Bibern auch in nahe gele- wendung von Materialien / Anlagenbestand- genen Gärten gerechnet werden. teilen, die dem aktuellen Stand der Technik - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können zieren (auf max. 3 % je Solarglasseite) gesi- ausgeschlossen werden. chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf-  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil tengruppen durch entsprechende Material- der Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- von belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung bigkeit) deutlich gemindert werden. chemischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreini- » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- gungen / ...) in die Vorflut und ten mit nachteiligen Auswirkungen für das  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- Artenspektrum im räumlich zugeordneten licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende An- Natura 2000 - (Teil-) Gebiet kann durch ge- lockwirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in d. h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet chen können zunächst einmal nicht ausgeschlossen wer- (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- den. tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen nachhaltig gemindert werden. auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 222 von 404 1.7.3 Reichenhofen / Laurentiusweg - Süd | Wohnbaufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 Die nächstgelegenen Vogelschutzgebiete DE 8025-401 Wurzacher Ried und DE 8125-441 Rohrsee liegen in 9 – 10 km Entfernung in nordwestlicher Richtung. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 --- » Zum Schutz der westlichen Teilfläche des » Es wird empfohlen, auf eine Flächenent- gesetzlich geschützten Biotops (Feldgehölz) wicklung zu verzichten und alternative Flä- Landschaftsschutzge- 3 --- westliche Grenze der potenziellen Entwick- chen zu prüfen. biet lungsfläche zurücknehmen (Schutzstreifen). » Sollte die Flächenentwicklung weiter Naturdenkmal 3 --- » Zum Schutz des südlich gelegenen gewäs- verfolgt werden, sind im Bebauungsplan serbegleitenden Auwaldstreifens Verzicht der Festsetzungen zur Sicherung des gesetzlich Gesetzlich geschütztes 3 Unmittelbar westlich angrenzend sowie im Süden entlang III Entwicklungsfläche prüfen. geschützten Biotops zu treffen. Biotop der Aitrach (Wurzacher Ach) liegen zwei Teilflächen des nach § 30 BNatSchG und / oder nach § 33 NatSchG BW gesetzlich geschützten Biotops “Auwaldstreifen an der Wurzacher Ach bei Reichenhofen“ (LUBW-Nr. 181254365194). Dabei handelt es sich um Auwaldstreifen oder (auwaldähnliche) Feldgehölze. 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation Teilfläche einer artenarmen Intensivwiese zwischen beste- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » läche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) hender Wohnbebauung und Begleitgehölz der Wurzacher Bauliche oder strukturelle Beeinträchtigun- » rtenschutzrechtliche Betroffenheiten Ach. können (nahezu) sicher ausgeschlossen 3 gen des nach Süden angrenzenden Tobelba- werden; erhebliche Beeinträchtigungen für Betroffenheit und - Ohne artenschutzrechtliche Relevanz; I (0) ches sind auszuschließen. sonstige artenschutzfachlich relevante Ar- artenschutzrechtlich 4 - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- » Bei Berücksichtigung der im Zusammen- ten und Lebensraumfunktionen werden ggf. relevanter bieten; hang mit Natura 2000 definierten Maßnah- nicht erwartet. Bestände / Funktionen - aus vorhandenen Unterlagen der UNB ist bekannt, dass men zur Schadensbegrenzung insbes. zur in der Wurzacher Ach und im Tobelbach Vorkommen des Groppe (siehe unter Baustein „Natura 2000)

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 223 von 404 1.7.3 Reichenhofen / Laurentiusweg - Süd | Wohnbaufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bibers, der Groppe und des Steinkrebses (Zielartenerfas- können artenschutzrechtliche Betroffenhei- » Einschränkungen bzgl. Flächenverfüg- sung 2. Priorität) vorhanden sind. ten (nahezu) sicher ausgeschlossen werden; barkeit aufgrund der Betroffenheit der na- erhebliche Beeinträchtigungen für sonstige tionalen Lebensraum-achse können nur in Sonstige ggf. Bachbegleitgehölze und Fließgewässer können lichtsensi- artenschutzfachlich relevante Arten und Le- Verbindung mit der Betroffenheit sonstiger artenschutzfachlich re- tive Arten (auch gegenüber Anlockwirkung) beherbergen. bensraumfunktionen werden nicht erwartet. Schutzgüter (Boden / Boden-Wasserhaus- levante Aspekte halt, gesetzl. geschützte Biotope) begrün- Biotopverbund 5 Bundesweites Lebensraumnetzwerk: » Hinweise zur Flächenverfügbarkeit: det werden. Die Entwicklungsfläche liegt im Bereich der nationalen Le- Die Betroffenheit der nationalen Lebensrau- bensraumachse „Wurzacher Ach / Aitrach“ unmittelbar machse allein birgt allenfalls mäßiges Kon- nördlich des Gewässers. fliktpotenzial. Aus anderen Gründen (Boden / Boden-Wasserhaushalt, gesetzl. geschützte II Biotope) wird empfohlen, auf eine Flächen- entwicklung zu verzichten und alternative Flächen zu prüfen; dies käme der Funktion der hier ausgewiesenen nationalen Lebens- raumachse entgegen. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Im Süden der Planfläche liegt in ca. 60 m Entfernung die » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung kanalartig ausgebaute Wurzacher Ach. chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- II Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in die Wurzacher Ach chen. kommt. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III A des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, II --- - Abwasserkanälen und Abwasserleitun- gen, - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, - anfallendem Niederschlagswasser von

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 224 von 404 1.7.3 Reichenhofen / Laurentiusweg - Süd | Wohnbaufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasser-neubil- 6 I Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- dung liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die Fläche liegt innerhalb der Bebauung, die Umgebung ist » Auf die Gestaltung des Siedlungsrandes Bebauung geprägt durch das Neubaugebiet im Norden und durch die gegenüber der Wurzacher Ach ist beson- Schul- und Sportanlagen, von außen von der freien Land- ders zu achten. schaft ist die Fläche nicht einsehbar. Landschaft in Bezug zur - Die ebene Fläche wird intensiv landwirtschaftlich als Nutzung und Vegetation Grünland genutzt, im Bereich der geplanten Bebauung sind keine Grünstrukturen vorhanden. II --- Ausgeprägtheit der - Prägendes Landschaftselement ist das durchgängige Ufer- Landschaftselemente gehölz der Wurzacher Ach. Erlebniswert der Land- - Der Laurentiusweg wird von Spaziergängern genutzt, be- schaft und Einsehbar- sonders schön ist der Blick zur Wurzacher Ach, von außen keit ist die Fläche nicht einsehbar. 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in 0 --- der Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hin- zuweisen. Sachgüter - Hauptabwasserleitung grenzt an den südlichen Bereich des 0 ------Plangebiets.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 225 von 404 Alternativfläche Übernahme in FNP

1.7.3.A Reichenhofen Achweg | Wohnbaufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen]

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Die Fläche liegt am nordöstlichen Siedlungsrand und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Das Gelände fällt et- was in südöstliche Richtung. Die Ausweisung dient der Deckung des örtlichen Bedarfs und stellt eine verträgliche Ortsabrundung dar.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund 0 / I 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / 0 8 Wasser: Grundwasser II

9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 226 von 404 1.7.3.A Reichenhofen Achweg | Wohnbaufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Die Fläche liegt direkt südlich der Gemeindeverbindungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- straße K8030 wo mit einer Verlärmung zu rechnen ist. chende Planung und Festsetzungen von Temporäre Belastung aus Bewirtschaftung angrenzender I --- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, landwirtschaftlicher Flächen. dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die angrenzende Bebauung sind Schadgase vorhan- » Hinweis in Bauleitplanung zu angrenzen- und Geruchsemissionen den, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur der landwirtschaftlicher Nutzung. eine geringe Beeinträchtigung darstellen Aufgrund der Be- 0 --- wirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flä- chen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rech- nen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit t85 – Auengley-Brauner » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Auenboden aus Auenlehm über Schotter vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Wasserkreislauf Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Die Rücknahme der westlichen und nörd- Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. lichen Grenze ist im Rahmen des B-Plan- II Schadstoffe » Der übrige Bereich der Entwicklungsfläche verfahrens zu prüfen. Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche ist im Zusammenhang mit dem Schutzgut » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- natürlichen Bodenfunktionen Boden zumindest eingeschränkt für die vor- che Kompensation vorzusehen. Bodenfunktionen gesehene Umnutzung geeignet. » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. der westlich gelegenen Aitrach an. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 227 von 404 1.7.3.A Reichenhofen Achweg | Wohnbaufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung » Bei der strukturellen Ausformung im - im Westen / Nordwesten und Süden an Siedlungsgebiet West-Ost durch entsprechende Gebäudean- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- angrenzend; ordnung gewährleisten; rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Relief: Eben; » Verzicht auf Gehölzriegel quer zur Luftaus- setzungen zu gewährleisten, dass die - Lage am Rand der Luftaustauschleitbahn Wurzacher Ach. tauschleitbahn Wurzacher Ach. Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion Talabwind / 2 Luftaustausch mit mittlerer bis hoher Bedeutung I Luftaustauschleitbahn Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 Kaltluftstaugebiet in der Niederung der Wurzacher Ach, östlich des Siedlungsgebietes Reichenhofen / der Entwick- lungsfläche. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - Nähe zur Aitrach (Wurzacher Ach), führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten - östlich und südlich an Siedlungsgebiet angrenzend. terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- FFH-Gebiet 3 - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch Veränderun- wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- gen der hydraulischen Gegebenheiten und / oder der Was- physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- serqualität von Gewässern, die Bestandteil der Natura 2000 peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von belastetem durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung chemischer bzw. h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Er-hal- physikalischer Parameter / Verunreinigungen / ...) in die neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- Vorflut und Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. - Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- I Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- weitestgehend minimiert werden. wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an chen können zunächst einmal nicht ausgeschlossen wer- die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- den. serschutzgebietsverordnung für die Schutz- - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch Anlockwir- zone IIIA sind zu beachten. kungen durch Beleuchtungseinrichtungen für nachtaktive » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen auf das Ar- tenspektrum in räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 228 von 404 1.7.3.A Reichenhofen Achweg | Wohnbaufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt ) Gebietsflächen können zunächst einmal nicht ausge- durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- schlossen werden. grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- Vogelschutzgebiet 3 - Die nächstgelegenen Vogelschutzgebiete DE 8025-401 wendung von Materialien / Anlagenbestand- Wurzacher Ried und DE 8125-441 Rohrsee liegen in 9 – teilen, die dem aktuellen Stand der Technik 10 km Entfernung in nordwestlicher Richtung. entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- ausgeschlossen werden. lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können tengruppen durch entsprechende Material- ausgeschlossen werden. wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- bigkeit) deutlich gemindert werden. » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- ten mit nachteiligen Auswirkungen für das Artenspektrum im räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebiet kann durch ge- eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert nachhaltig gemindert werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 ------nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 229 von 404 1.7.3.A Reichenhofen Achweg | Wohnbaufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 --- (Bestand) und Betroffenheit 4 artenschutzrechtlich --- ggf. relevanter 0 --- Bestände / Funktionen Sonstige ggf. artenschutzfachlich re------levante Aspekte Biotopverbund 5 - Biotopverbund Offenland Baden-Württemberg: » Hinweis: Die Entwicklungsfläche tangiert Bereiche des 1.000 m – Die Betroffenheit der nationalen Lebensrau- Suchraumes für Verbundflächen mittlerer Standorte. machse und des Suchraumes für Verbundflä- - Bundesweites Lebensraumnetzwerk: I chen birgt allenfalls mäßiges Konfliktpoten- Die Entwicklungsfläche liegt im Bereich der nationalen Le- zial. bensraumachse „Wurzacher Ach / Aitrach“ unmittelbar nördlich des Gewässers. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Etwa 20 m südlich der Planfläche liegt die Wurzacher Ach, » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung dazwischen liegt ein Weg, unter dem ein Abwassersammler chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- liegt und ein Uferrandstreifen. II Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in die Wurzacher Ach chen. kommt. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III A des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005. runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, II --- - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 230 von 404 1.7.3.A Reichenhofen Achweg | Wohnbaufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Grundwasserneubildung 6 I Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 500 bis 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die Fläche grenzt direkt an die bestehende Bebauung im » wichtig ist eine gute Gestaltung und Ein- Bebauung Gebiet der Ergänzungssatzung „Reichenhofen-Achweg“. Im grünung des neuen Ortsrandes von Rei- Westen und Norden der Fläche gibt es ebenfalls bereits chenhofen eine Bebauung. Zudem wird die Fläche begrenzt von der Kreisstraße. Landschaft in Bezug zur - Die angrenzenden Flächen werden intensiv landwirtschaft- Nutzung und Vegetation lich als Grünland genutzt. Entlang der südlich liegenden II --- Wurzacher Ach gibt es einen schönen Gehölzbestand. Ausgeprägtheit der - Prägend ist der Gehölzbestand an der Wurzacher Ach. Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - Entlang der Wurzacher Ach führt ein markierter Wander- schaft und Einsehbarkeit weg; aus Westen ist die Fläche gut einsehbar, in der ebenen Lage findet jedoch kein besonderer Eingriff statt. 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Hauptabwasserleitung grenzt an den südlichen Bereich des 0 ------Plangebiets.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 231 von 404 1.7.4 Unterzeil / Attenhofer Halde Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 2,8 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen]

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Die Fläche liegt am südwestlichen Siedlungsrand der Attenhofer Halde und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Das Gelände fällt in südöstliche Richtung. Die Ausweisung dient der Deckung des örtlichen Bedarfs und stellt eine verträgliche Ortsabrundung dar.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0

8 Wasser: Grundwasser I 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 232 von 404 1.7.4 Unterzeil / Attenhofer Halde Erweiterung | Wohnbaufläche |ca. 2,8 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Die benachbarte Autobahn A 96 liegt in unmittelbarer » Untersuchung der Lärmbeeinträchtigungen » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Nähe ca. 300 m bis 400 m südöstlich der Fläche, es ist mit notwendig. chende Planung und Festsetzungen von einem Zielkonflikt zu rechnen. Temporäre Belastung aus II Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftlicher Flä- dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- chen. halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die Autobahn und angrenzende Bebauung sind » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die klimati- zender landwirtschaftlicher Nutzung. schen Verhältnisse nur eine mittlere Beeinträchtigung dar- 0 --- stellen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbe- einträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit t29 – Gley-Braunerde aus » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Schwemmsedimenten oder Schotter vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Wasserkreislauf Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist externe wertgleiche Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. Kompensation vorzusehen. II Schadstoffe » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden der Aitrach (Wurzacher Ach) an. natürlichen Bodenfunktionen zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Bodenfunktionen Umnutzung geeignet. Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 233 von 404 1.7.4 Unterzeil / Attenhofer Halde Erweiterung | Wohnbaufläche |ca. 2,8 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen » Durchlüftung im südlichen Bereich des » Bei der strukturellen Ausformung im - östlich und südlich an ein Siedlungsgebiet angrenzend Entwicklungsgebiets in Richtung West-Ost Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Leichte Hanglage zur Wurzacher Ach durch entsprechende Gebäudeanordnung ge- rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Lage am Rand der Luftaustauschleitbahn Wurzacher Ach währleisten; setzungen zu gewährleisten, dass die Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion » Frischluftzufuhr von Norden her im nördli- Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. Talabwind / 2 Luftaustausch mit mittlerer bis hoher Bedeutung. II chen Bereich des Entwicklungsgebiets durch Luftaustauschleitbahn entsprechende Gebäudeanordnung gewähr- Hangabwind / 2 Hangabfluss in Nordwest-Südost-Richtung mit Frischluft- leisten; Hangabfluss zufuhr aus Waldflächen. » die Flächen des Entwicklungsgebietes ggf. Kaltluftstau 2 Kaltluftstaugebiet der Niederung der Wurzacher Ach im im Süden / Osten zurücknehmen. südlichen / östlichen Bereich der Entwicklungsfläche. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - südlich fließt die Aitrach (Wurzacher Ach), führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten - östlich und südlich an ein Siedlungsgebiet angrenzend. terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in westlicher Richtung die wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Teilfläche „Eschach / Aitrach (Wurzacher Ach)“ des FFH- physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- Gebietes DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher 1.300 m Entfernung. durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. geren Zusammenhang von Relevanz wären. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. - Gemeldete und vorkommende Arten sind Groppe (auch in I weitestgehend minimiert werden. o.g. Teilgebiet) und Biber (auch in o.g. Teilgebiet). » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an ausgeschlossen werden. die Vorflut abgeben. - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch » Die Reflexion von Licht (tags / nachts)  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von wendung von Materialien / Anlagenbestand- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- teilen, die dem aktuellen Stand der Technik mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen / ...) in die Vorflut und

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 234 von 404 1.7.4 Unterzeil / Attenhofer Halde Erweiterung | Wohnbaufläche |ca. 2,8 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- zieren (auf max. 3 % je Solarglasseite) gesi- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- chen können zunächst einmal nicht ausgeschlossen wer- tengruppen durch entsprechende Material- den. wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 bigkeit) deutlich gemindert werden. Wurzacher Ried liegt in > 9 km Entfernung in nordwestli- cher Richtung. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 --– --– nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation - Artenarmes, häufig gemähtes Intensivgrünland; randlich » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) zur Straße besonnte Saumstruktur. Bei einem randlichen Vorkommen der Zau- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- Betroffenheit - Zauneidechse in Saumstruktur unwahrscheinlich, aber neidechse ist möglicherweise eine entspre- ungsplanverfahrens besteht insbesondere artenschutzrechtlich 3 nicht auszuschließen; chende Beschränkung von Zufahrten oder ein Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende ggf. relevanter und - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- I Reptilienschutzzaun zur Verhinderung einer Arten / Artgruppen: Zauneidechse. Bestände / Funktionen 4 bieten. Einwanderung von Tieren in das Baufeld er- » Es kann davon ausgegangen werden, dass Sonstige ggf. Keine Hinweise. forderlich und zu empfehlen. auftretende artenschutzrechtliche / -fachli- artenschutzfachlich re- che Konflikte unter Berücksichtigung we- levante Aspekte nig aufwändiger funktionserhaltender Biotopverbund 5 Bundesweites Lebensraumnetzwerk: Die Entwicklungsflä- Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. che liegt nördlich des unmittelbaren Niederungsbereiches 0 --– der Wurzacher Ach / Aitrach und damit bereits allenfalls in Randlage der nationalen Lebensraumachse „Wurzacher Ach

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 235 von 404 1.7.4 Unterzeil / Attenhofer Halde Erweiterung | Wohnbaufläche |ca. 2,8 ha [Karten H, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt / Aitrach“. Eine unmittelbare Betroffenheit der nationalen Lebensraumachse ist nicht erkennbar. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - 150 m südlich der Planfläche liegt die kanalartig ausge- » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung baute Wurzacher Ach. Dazwischen liegen die Kreisstraße chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- und eine ökologische Ausgleichsfläche. I Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in die Wurzacher Ach chen. kommt. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten. ------Grundwasser-neubil- 6 H Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- dung liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- I rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Von zwei Seiten ist die Fläche begrenzt durch bestehende » Die Planung sollte so gestaltet werden, » Auf die Gestaltung des Ortseingangs ist Bebauung Bebauung, im Süden befindet sich die Kreisstraße, im Wes- dass die Baumreihe entlang der L 309 erhal- besonders zu achten. ten auch noch die L 309, damit ist die Umgebung bereits ten bleiben soll. » Eingrünung des Siedlungsrandes zur Ein- sehr anthropogen geprägt. bindung in die Landschaft ist erforderlich. Landschaft in Bezug zur - Die leicht ansteigende Fläche wird intensiv landwirtschaft- Nutzung und Vegetation lich als Grünland genutzt, entlang der L 309 gibt es eine Baumreihe. II Ausgeprägtheit der - Es sind keine landschaftsprägenden Elemente vorhanden. Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - Der Erlebniswert spielt in diesem Bereich von Unterzeil schaft und Einsehbarkeit keine besondere Rolle, besonders von der Kreisstraße ist die Fläche gut einsehbar, sie liegt jedoch unterhalb der beste- henden Bebauung. 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 236 von 404 1.7.5 Herbrazhofen / Nord |Gemischte Baufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen]

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Die ebene Fläche liegt am nordöstlichen Siedlungsrand und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Die ausgewie- sene Fläche soll dem örtlichen Bedarf dienen und stellt eine städtebaulich verträgliche Abrundung im nördlichen Bereich von Herbrazhofen dar.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden III 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund II / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / 0

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 237 von 404 1.7.5 Herbrazhofen / Nord |Gemischte Baufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- - holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Die benachbarte Autobahn A 96 liegt südöstlich der Fläche » Untersuchung der Lärmbeeinträchtigungen » Im Bebauungsplan ist durch entspre- in ca. 1000 m Entfernung. Nach der Rasterlärmkarte ist hier notwendig. chende Planung und Festsetzungen von in Bezug auf die Nachtwerte kein Konflikt zu erkennen. Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden.

II

Rasterlärmkarte Nachtwerte

Die den-Werte liegen im Grenzbereich, es ist mit einer Ver- lärmung der Flächen durch Autobahnlärm zu rechnen.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 238 von 404 1.7.5 Herbrazhofen / Nord |Gemischte Baufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt

Rasterlärmkarte den-Werte Temporäre Belastung aus Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftlicher Flächen. Schutz vor Schadgasen - Durch die Autobahn und angrenzende Bebauung sind » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die klimati- zender landwirtschaftlicher Nutzung und schen Verhältnisse nur eine mittlere Beeinträchtigung dar- Autobahnnähe. 0 --- stellen Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbe- einträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit t29 – Gley-Braunerde aus » Die Kartiereinheit gemäß BK50 (Gley- » Es wird empfohlen, ein Verzicht der Flä- Schwemmsedimenten oder Schotter Braunerde aus Schwemmsedimenten) gibt chenentwicklung in Erwägung zu ziehen Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. Hinweis auf ggf. problematischen Baugrund. und alternative Flächen zu prüfen. naturnahe Vegetation » Um Veränderungen des Boden-Wasser- » Sollte die Flächenentwicklung weiter Natürliche 1c Nördliche Fläche: Hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit haushaltes zu vermeiden, wird ohnehin emp- verfolgt werden, ist zunächst die Eignung Bodenfruchtbarkeit Südliche Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit fohlen, die Niederungsböden des Tobelbachs des Baugrunds zu prüfen. Ausgleichskörper 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im III und der Aitrach (Wurzacher Ach) nicht zu » Bei positivem Bescheid ist im Bebau- im Wasserkreislauf Wasserkreislauf überbauen. ungsplan durch entsprechende Festsetzun- Filter und Puffer 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen » Aufgrund der oben genannten Konflikte in gen zu gewährleisten, dass die nicht über- für Schadstoffe Verbindung mit der Nähe zur Aitrach (Wurza- bauten Flächen auch weiterhin – zumindest Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche cher Ach) ist die potenzielle Entwicklungsflä- eingeschränkt – relevante Bodenfunktionen natürlichen Bodenfunktionen che im Zusammenhang mit dem Schutzgut (maßgeblich insbes. die Funktion „Aus- Bodenfunktionen gleichskörper im Wasserkreislauf“) erfüllen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 239 von 404 1.7.5 Herbrazhofen / Nord |Gemischte Baufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Boden für die vorgesehene Umnutzung nur können. Kulturgeschichte unter erheblichen Einschränkungen geeignet. » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- che Kompensation vorzusehen. – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue ausgeschlossen bleiben. des Brunnentobelbachs an. Alternativenprüfung westlicher Ortsein- gang aus städtebaulicher Sicht ungünstig, deshalb Reduzierung der Fläche im Norden. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen » Durchlüftung in Richtung Nordwest-Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - östlich an ein Siedlungsgebiet angrenzend ost durch entsprechende Gebäudeanordnung Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Leichte Hanglage zur Wurzacher Ach gewährleisten. rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Lage in der Luftaustauschleitbahn Brunnentobelbach. setzungen zu gewährleisten, dass die Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. I Talabwind / 2 Luftaustausch mit mittlerer bis hoher Bedeutung. Luftaustauschleitbahn Hangabwind / 2 Hangabfluss in Nordwest-Südost-Richtung. Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturarme Acker- oder Wiesenflächen » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - Lage östlich des Brunnentobelbachs führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten - östlich an ein Siedlungsgebiet angrenzend terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in westlicher Richtung die wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Teilfläche „Reichenhofer Hochwald am Tobelbach“ des FFH- physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- Gebietes DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ei- peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher ner Entfernung von ca. 1.050 m. durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf I neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. geren Zusammenhang von Relevanz wären. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes weitestgehend minimiert werden. sind Groppe und Biber. » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- - Der Tobelbach mündet in die Aitrach (Wurzacher Ach), chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage die wiederum in ihrem Mündungsbereich in die Eschach vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an ebenfalls Teilfläche des genannten FFH-Gebietes ist. Vor- die Vorflut abgeben. kommen von Groppe, Steinkrebs und Biber sind für diese

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 240 von 404 1.7.5 Herbrazhofen / Nord |Gemischte Baufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Gewässer bekannt. » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- ausgeschlossen werden. wendung von Materialien / Anlagenbestand- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch teilen, die dem aktuellen Stand der Technik  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- / ...) in die Vorflut und tengruppen durch entsprechende Material-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- bigkeit) deutlich gemindert werden. wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- chen können zunächst einmal nicht ausgeschlossen wer- den. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 Wurzacher Ried liegt in > 9 km Entfernung in nordwestli- cher Richtung - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 --– --– nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Pferdeweide und Fettwiese; » Fläche ist eingeschränkt zur Bebauung (Bestand) und - randlich mit Saumstrukturen und niedrigen Einzelbü- II geeignet. 4 schen.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 241 von 404 1.7.5 Herbrazhofen / Nord |Gemischte Baufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Betroffenheit - Zauneidechse im Saum der Pferdweide möglich; » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Im Rahmen des nachgeordneten Be- artenschutzrechtlich - hier auch Brutreviere einzelner anspruchsvollerer Hecken- Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- bauungsplanverfahrens besteht insbeson- ggf. relevanter brüter möglich (evtl. Neuntöter, Dorngrasmücke); im Ziel- nannten Lebensraumstrukturen und Arten dere Untersuchungs- / Prüfbedarf für Bestände / Funktionen artenkonzept RV ist das Gebiet als Potenzialfläche für den können Vermeidungs- oder funktionserhal- folgende Arten / Artgruppen: Zau- Neuntöter ausgewiesen (Priorität 3); tende Maßnahmen erforderlich werden, dies neidechse, Vögel. - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- gilt auch bei randlichem Vorkommen und » Einschränkungen der Flächenverfügbar- bieten. etwa möglicher Einwanderung in Baufelder keit sind möglich. Sonstige ggf. Beibeobachtungen der besonders geschützten, landesweit oder Revierverlusten aufgrund von der Be- » Es ist davon auszugehen, dass auftretende artenschutzfachlich re- rückläufigen Arten Weißklee-Gelbling (Colias hyale) und bauung zeitweise oder dauerhaft ausgehen- artenschutzrechtliche Konflikte durch spezifi- levante Aspekte Rotklee-Bläuling (Polyommatus semiargus). der Störwirkungen. sche vorgezogene funktionserhaltende Maß- Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. nahmen (CEF) gelöst und somit das Eintreten von Verbotssachverhalten vermieden werden kann und / oder Beeinträchtigungen sonstiger 0 --– naturschutzfachlich relevanter Arten durch spezifische Kompensationsmaßnahmen aus- geglichen werden können. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - 70 m östlich der Planfläche fließt auf der anderen Seite der » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung Ortschaft der Brunnentobelbach, der zur Wurzacher Ach chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- entwässert. II Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in den Brunnentobel- chen. bach kommt. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Aitrachtal (WSG- » Die Regelungen der Verordnungen, da- Nr. 436.142, Rechtsverordnung vom 01.12.2006) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, II --- - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 242 von 404 1.7.5 Herbrazhofen / Nord |Gemischte Baufläche | ca. 0,7 ha [Karten I, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Reichenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Grundwasserneubildung 6 H Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 500 bis 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Der Ortsrand ist vor allem geprägt von den Gewächshäu- » Eingrünung des östlichen Siedlungsran- Bebauung sern einer Gärtnerei, daneben gibt es weitere, vor allem des zur Einbindung in die Landschaft ist er- (ehemalige) landwirtschaftliche Gebäude. oberhalb von forderlich. Herbrazhofen liegt Schloß Zeil, eine Bebauung auf der Flä- che beeinflusst aber die Sicht auf das Schloss nicht. Landschaft in Bezug zur - Die ebenen Flächen werden extensiv landwirtschaftlich ge- II --- Nutzung und Vegetation nutzt, hauptsächlich durch Pferdehaltung, Grünstrukturen sind keine vorhanden. Ausgeprägtheit der - Landschaftsprägend ist der nördlich der Fläche stark an- Landschaftselemente steigende bewaldete Zeiler Rücken. Erlebniswert der Land- - die Umgebung von Schloß Zeil hat einen hohen Erholungs- schaft und Einsehbarkeit wert, aus Westen ist die Fläche gut einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Mittelalterliche Siedlung Herbrazhofen im direkten Umfeld » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten bekannt, Nähe zu Schloss Zeil Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der I --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 243 von 404 1.8.1 Winterstetten / Steig-Nord – Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 0,5 ha [Karten J, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Winterstetten]

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Die Fläche liegt von der Ortsmitte aus nordöstlich am Siedlungsrand. Die Ausweisung dient der Deckung des örtli- chen Bedarfs und stellt eine verträgliche Ortsabrundung dar.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch 0 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen II 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund II / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 244 von 404 1.8.1 Winterstetten / Steig-Nord – Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 0,5 ha [Karten J, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Winterstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Kein Konflikt aufgrund Verkehrslärmquellen erkennbar. » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- Temporäre Belastung aus Bewirtschaftung angrenzender 0 --- zender landwirtschaftlicher Nutzung. landwirtschaftlicher Flächen. Schutz vor Schadgasen - Durch die angrenzende Bebauung sind Schadgase vorhan- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen den, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur zender landwirtschaftlicher Nutzung. eine geringe Beeinträchtigung darstellen Aufgrund der Be- 0 --- wirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flä- chen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rech- nen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s38 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde und Braunerde aus Hochflutlehm über Schotter vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Wasserkreislauf Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. II Schadstoffe » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im » Ggf. bieten sich Maßnahmen in der Aue Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden der Eschach an. natürlichen Bodenfunktionen zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Bodenfunktionen Umnutzung geeignet. Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 245 von 404 1.8.1 Winterstetten / Steig-Nord – Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 0,5 ha [Karten J, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Winterstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Mäßig gehölzreiche Wiesenflächen und von Gehölzen » Durchlüftung in Richtung Südost –Nord- » Bei der strukturellen Ausformung im umgeben; west durch entsprechende Gebäudeanord- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - an Siedlungsgebiet angrenzend; nung gewährleisten. rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Relief: Weitgehend eben; setzungen zu gewährleisten, dass die - Lage in der Luftaustauschleitbahn Eschach. Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. I Talabwind / 2 Luftaustausch mit mittlerer bis hoher Bedeutung in der Luftaustauschleitbahn hier nur vergleichsweise schmalen Luftaustauschleitbahn. Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Mäßig gehölzreiche Wiesenflächen (Streuobst?), » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Prüfung, ob die Entwicklungsfläche Teil- - nordöstlich von einem breiten Gehölzstreifen begrenzt, führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- lebensraumfunktion für Vogelarten über- - von drei Seiten von Siedlungsgebiet umgeben. terungen der Gewässergüte (biologisch) so- nimmt, die für das benachbarte Vogel- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegen in südlicher Richtung die wie Veränderungen chemischer und / oder schutzgebiet gemeldet sind; ggf. entspre- Teilflächen „Eschach“ und „Jung Hillers Einöde“ des FFH- physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chende Erkenntnisse / Sachverhalte bei Gebietes DE 8326-341 Adelegg in ca. 1.700 – 1.800 m Ent- peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können Ausformung des Kompensationskonzeptes fernung. durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. berücksichtigen. - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- » Bei Verankerung entsprechender Festset- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf neten Systems zur Bewirtschaftung des im zungen zur Gewährleistung der genannten feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden Anforderungen an Schadensbegrenzungs- geren Zusammenhang von Relevanz wären. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes DE I weitestgehend minimiert werden. chert davon ausgegangen werden, dass er- 8326-341 Adelegg sind Kammmolch, Schmalbindiger Breit- » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher flügel-Tauchkäfer, Große Moosjungfer, Goldener Schecken- chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - falter, Schmale Windelschnecke, Vierzähnige Windelschne- vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- cke, Biber und Glanzstendel. die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte serschutzgebietsverordnung für die Schutz- warten sind. Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können zone IIIB sind zu beachten. ausgeschlossen werden. » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch durch PV-Elemente kann durch Schadensbe-  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 246 von 404 1.8.1 Winterstetten / Steig-Nord – Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 0,5 ha [Karten J, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Winterstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- wendung von Materialien / Anlagenbestand- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen teilen, die dem aktuellen Stand der Technik / ...) in die Vorflut und entsprechend die Reflexion nachhaltig redu-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- tengruppen durch entsprechende Material- chenkönnen zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 bigkeit) deutlich gemindert werden. Adelegg liegt in nur 300 m Entfernung in westlicher Rich- » Falls sich im Rahmen des Bebauungsplan- tung. verfahrens mit entsprechenden Untersuchun- - Ortsnah werden im Managementplan Lebensräume von gen Anhaltspunkte dafür ergeben, dass die Schwarzspecht, Schwarzstorch, Wespenbussard, Schwarz- Entwicklungsfläche aktuell Funktionen als milan, Rotmilan und Uhu genannt. Teillebensraum von für das Vogelschutzgebiet - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte gemeldeten Vogelarten erfüllen, sind im Rah- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können men des Kompensationskonzeptes entspre- ausgeschlossen werden. chende Funktionen auf geeigneten Flächen in - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte räumlich-funktionalem Zusammenhang zu Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können optimieren. ausgeschlossen werden. -Konfliktsachverhalte / funktionale Zusammenhänge: Ver- lust von Teillebensraum gemeldeter Arten können nicht ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 --- » Die nördöstliche Grenze des potenziellen » Ein Antrag auf Befreiung kann nicht be- Landschaftsschutzgebiet 3 Nordöstlich der Entwicklungsfläche ist das LSG “Adelegg Entwicklungsgebietes ist zurückzunehmen. gründet werden; die nordöstliche Abgren- und zugehöriges tertiäres Hügelland“ tangiert. Da ein An- » Schutzstreifen / Pufferzone vorsehen. zung der Entwicklungsfläche ist entspre- trag auf Befreiung nicht begründet werden kann, ist die chend anzupassen. II Fläche hier zurückzunehmen. Naturdenkmal 3 --- Gesetzlich geschütztes 3 --- Biotop

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 247 von 404 1.8.1 Winterstetten / Steig-Nord – Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 0,5 ha [Karten J, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Winterstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Weide in Ortsrandlage mit Hochstamm-Obstbäumen, » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist eingeschränkt zur Bebauung (Bestand) und diese mit Quartierpotenzial (Höhlen, Spalten); Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- geeignet. 4 - Bodenvegetation nutzungsbedingt verarmt, teilweise mit nannten Lebensraumstrukturen und Arten » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- Trittstellen; können Vermeidungs- oder funktionserhal- ungsplanverfahrens besteht insbesondere Un- - angrenzend Hangwald mit schmalem, nährstoffreichem tende Maßnahmen erforderlich werden, dies tersuchungs- / Prüfbedarf für folgende Arten / Saum; gilt auch bei randlichem Vorkommen und Artgruppen: Vögel, Fledermäuse, Zau- - zur Straße hin (Nordostrand) südexponierte Böschung. etwa möglicher Einwanderung in Baufelder. neidechse. Betroffenheit - In älteren Obstbäumen Quartiere baumbewohnender Vö- II » Einschränkungen der Flächenverfügbar- artenschutzrechtlich gel und Fledermäuse möglich; keit sind möglich. ggf. relevanter - Zauneidechse in Randstrukturen / Säumen möglich; » Es ist davon auszugehen, dass auftretende Bestände / Funktionen - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- artenschutzrechtliche Konflikte durch spezifi- bieten. sche vorgezogene funktionserhaltende Maß- Sonstige ggf. Keine Hinweise. nahmen (CEF) gelöst und somit das Eintreten artenschutzfachlich re- von Verbotssachverhalten vermieden werden levante Aspekte kann und / oder Beeinträchtigungen sonstiger Biotopverbund 5 - Generalwildwegeplan Baden-Württemberg: Westlich von naturschutzfachlich relevanter Arten durch Winterstetten liegt ein Wildtierkorridor landesweiter Be- spezifische Kompensationsmaßnahmen aus- deutung (Rimpacher Wald / Rohrdorf (Adelegg) – Höhberg geglichen werden können. / Aichstetten (Riß-Aitrach-Platten)). - Der überwiegende Bereich der Ortslage von Winterstetten 0 -–- liegt zwar ebenso wie die Entwicklungsfläche selbst inner- halb des freizuhaltenden 1.000 m breiten Korridors; da die Entwicklungsfläche sich jedoch innerhalb des Siedlungsver- bandes befindet, ist keine unmittelbare Betroffenheit er- kennbar. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Nächstgelegenes Fließgewässer ist in etwa 100 m Entfer- » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung nung der Tobelbach, der zur Eschach entwässert. Der Tobel- chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- bach wird in einer Verrohrung durch die Ortschaft geführt. I Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in den Tobelbach chen. kommt. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005). II --- runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen,

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 248 von 404 1.8.1 Winterstetten / Steig-Nord – Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 0,5 ha [Karten J, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Winterstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 J Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die Umgebung ist bereits locker mit neueren und älteren » Bei der Planung sollte geprüft werden, ob » Der östliche Siedlungsrand sollte zur Bebauung Gebäuden bebaut, durch die Begrenzung durch die steil nicht wenigstens ein Teil der Streuobstbäume Kreisstraße gestaltet und eingegrünt wer- ansteigende Hangkante im Norden sieht diese Planung wie erhalten werden können. den. eine Innenentwicklung aus. Landschaft in Bezug zur - Die ebene Fläche wird extensiv landwirtschaftlich genutzt, I Nutzung und Vegetation schön sind die Streuobstbäume auf der Fläche. Ausgeprägtheit der - Landschaftsprägend ist die bewaldete, steile Hangkante im Landschaftselemente Norden. Erlebniswert der Land- - Erlebniswert spielt keine besondere Rolle, die Fläche ist von schaft und Einsehbarkeit außen nicht einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Mittelalterliche Siedlung Herbrazhofen im direkten Umfeld » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 249 von 404 1.9.1 Adrazhofen / Süd | Wohnbaufläche | ca. 2,5 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen]

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Die landwirtschaftlich genutzte Fläche liegt am südwestlichen Siedlungsrand von Adrazhofen und fällt leicht in Richtung Süden. Die ausgewiesene Wohnbaufläche soll das Wohngebiet nach Süden abrunden.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch 0 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / 0

8 Wasser: Grundwasser 0 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 250 von 404 1.9.1 Adrazhofen / Süd | Wohnbaufläche | ca. 2,5 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzten Flächen bilden keine er- holungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Sied- 0 ------lungsraum. Schutz vor Lärm - Mit der Neuansiedlung des Wohngebiets ist mit einer Ver- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- kehrszunahme auf der Höhenstraße zu rechnen. Temporäre zender landwirtschaftlicher Nutzung. 0 --- Belastung aus Bewirtschaftung angrenzender landwirt- schaftlicher Flächen. Schutz vor Schadgasen - Durch die angrenzende Bebauung sind Schadgase vorhan- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen den, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur zender landwirtschaftlicher Nutzung. eine geringe Beeinträchtigung darstellen Aufgrund der Be- 0 --- wirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flä- chen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rech- nen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit t36 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde aus rißzeitlichem Geschiebemergel vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Wasserkreislauf Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. II Schadstoffe » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden natürlichen Bodenfunktionen zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Bodenfunktionen Umnutzung geeignet. Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 251 von 404 1.9.1 Adrazhofen / Süd | Wohnbaufläche | ca. 2,5 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Wiesen- oder Ackerflächen; » Durchlüftung v. a. im Westen des Entwick- » Bei der strukturellen Ausformung im - im Norden an Siedlungsgebiet angrenzend; lungsgebietes gewährleisten. Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Weitgehend eben. rensebenen ist durch entsprechende Fest- Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. setzungen zu gewährleisten, dass die Talabwind / 2 I Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. --– Luftaustauschleitbahn Hangabwind / 2 Nur randlich Hangabfluss mittlerer Bedeutung mit Bezug Hangabfluss zum Ortskern von Adrazhofen. Kaltluftstau 2 --– 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Wiesen- oder Ackerflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - südlich fließt der Riedles Mühlbach dem Stadtweiher zu, führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten - im Norden an Siedlungsgebiet angrenzend. terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in nordwestlicher Richtung wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- die Teilfläche „am Stadtweiher“ des FFH-Gebietes DE 8126- physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- 311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 1.000 m Entfer- peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher nung. durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. geren Zusammenhang von Relevanz wären. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes weitestgehend minimiert werden. sind Groppe und Biber. » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- I - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an ausgeschlossen werden. die Vorflut abgeben. - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch » Die Reflexion von Licht (tags / nachts)  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von wendung von Materialien / Anlagenbestand- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- teilen, die dem aktuellen Stand der Technik mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- / ...) in die Vorflut und zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 252 von 404 1.9.1 Adrazhofen / Süd | Wohnbaufläche | ca. 2,5 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- chen tengruppen durch entsprechende Material- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 bigkeit) deutlich gemindert werden. Adelegg liegt in > 6 km Entfernung. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 ------nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation - Vorherrschend artenarmes Intensivgrünland, » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) - am Nordostrand entlang Zaun kleinflächig besonnte Bei einem randlichen Vorkommen der Zau- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- Saumstrukturen. neidechse ist möglicherweise eine entspre- ungsplanverfahrens besteht insbesondere Betroffenheit - Zauneidechse unwahrscheinlich, aber nicht auszuschlie- chende Beschränkung von Zufahrten oder ein Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende 3 artenschutzrechtlich ßen; Reptilienschutzzaun zur Verhinderung einer Arten / Artgruppen: Zauneidechse. und I ggf. relevanter - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- Einwanderung von Tieren in das Baufeld er- » Es kann davon ausgegangen werden, dass 4 Bestände / Funktionen bieten. forderlich und zu empfehlen. auftretende artenschutzrechtliche / -fachli- Sonstige ggf. Keine Hinweise. che Konflikte unter Berücksichtigung we- artenschutzfachlich re- nig aufwändiger funktionserhaltender levante Aspekte Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. Biotopverbund 5 Generalwildwegeplan Baden-Württemberg: Westlich von Adrazhofen liegt ein Wildtierkorridor landes- weiter Bedeutung (Rimpacher Wald / Rohrdorf (Adelegg) – Höhberg / Aichstetten (Riß-Aitrach-Platten)). Die Entwick- 0 --- lungsfläche liegt bereits außerhalb des freizuhaltenden 1.000 m breiten Korridors; eine unmittelbare Betroffenheit ist nicht gegeben.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 253 von 404 1.9.1 Adrazhofen / Süd | Wohnbaufläche | ca. 2,5 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Im Süden und Oster der Planfläche liegt in fast 400 m Ent- fernung der Riedlesmühlbach, einem Zufluss zum Leutkir- cher Stadtweiher. 0 ------Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden, die Fläche liegt im Einzugsgebiet des Leutkircher Stadtweihers. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten. ------Grundwasserneubildung 6 K Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- 0 rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 400 bis 500 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Der Siedlungsrand besteht aus Einfamilienhäusern aus den » Auf die Gestaltung des Siedlungsrandes Bebauung 70er Jahren, mit der neuen Bebauung wird der Siedlungs- gegenüber der freien Landschaft ist beson- rand weiter in die Landschaft hinausgeschoben. ders zu achten. Landschaft in Bezug zur - Die ebene Fläche wird derzeit intensiv landwirtschaftlich Nutzung und Vegetation als Grünland genutzt, auf der Fläche sind keine Grünstruk- turen vorhanden. II --- Ausgeprägtheit der - Wichtigstes Element ist im Westen der Fläche der Obere Landschaftselemente Stadtwald. Erlebniswert der Land- - Der Obere Stadtwald ist ein großes Naherholungsgebiet, schaft und Einsehbarkeit die neue Bebauung bedeutet keine Verschlechterung, aus Süden ist die Fläche besonders aus der Ferne gut einseh- bar- 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Westlich des Gebiets verläuft eine Oberleitung. » Nutzungseinschränkungen, Leitungsverle- » Im Rahmen Bauleitplanung Behandlung I gung des Themas mit Leitungsträger. Einhaltung der 26. BimSchV.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 254 von 404 1.9.2 Adrazhofen / Südlich Höhenstraße | Wohnbaufläche | ca. 0,8 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen]

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Die landwirtschaftlich genutzte Fläche liegt am südlichen Ortseingang und steigt in Richtung Westen etwas an. Die ausgewiesene Fläche wird als Abrundung der Ortslage betrachtet.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I (0) / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / 0

8 Wasser: Grundwasser I 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 255 von 404 1.9.2 Adrazhofen / Südlich Höhenstraße | Wohnbaufläche | ca. 0,8 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - Durch die im Osten angrenzende Landesstraße L 308 ist mit » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- einer Verlärmung der vorgesehenen Wohnbebauung zu einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen rechnen. Temporäre Belastung aus Bewirtschaftung an- und entsprechender Festsetzungen von II grenzender landwirtschaftlicher Flächen. Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die umgebende Bebauung und Nähe zur Landes- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen straße L 308 sind Schadgase vorhanden, welche jedoch zender landwirtschaftlicher Nutzung. durch die klimatischen Verhältnisse nur eine geringe Beein- I --- trächtigung darstellen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Überwiegende Fläche: Kartiereinheit s16 – Gley-Braunerde » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- aus Terrassenschottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Östlicher Randbereich / Niederung des Riedles Mühlbachs: lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch Kartiereinheit s74 – Gley und Braunerde-Gley aus kiesig- nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- lehmigen Terrassensedimenten zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im naturnahe Vegetation funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Die Rücknahme der Fläche aus dem Be- Bodenfruchtbarkeit eingeschränkt aufrecht erhalten werden. reich der Gleyböden am Riedles Mühlbach II Ausgleichskörper 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im im Osten ist im B-Planverfahren zu prüfen. im Wasserkreislauf Wasserkreislauf Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen zumindest eingeschränkt für die vorgesehene che Kompensation vorzusehen. für Schadstoffe Umnutzung geeignet. Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche » Um Veränderungen des Boden-Wasser- natürlichen Bodenfunktionen haushaltes zu vermeiden, wird empfohlen, die Bodenfunktionen Niederungsböden des Riedles Mühlbach im Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Osten (Kartiereinheit s74) nicht zu über- Kulturgeschichte bauen.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 256 von 404 1.9.2 Adrazhofen / Südlich Höhenstraße | Wohnbaufläche | ca. 0,8 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Wiesen- oder Ackerflächen; » Durchlüftung des Entwicklungsgebietes » Bei der strukturellen Ausformung im - Relief: Hanglage zum östlich fließenden Riedles Mühl- gewährleisten. Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- bach. rensebenen ist durch entsprechende Fest- Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. setzungen zu gewährleisten, dass die Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. Talabwind / 2 I --- Luftaustauschleitbahn Hangabwind / 2 Hangabfluss mittlerer Bedeutung mit Bezug zum Ortskern Hangabfluss von Adrazhofen. Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Wiesen- oder Ackerflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - südlich fließt der Riedles Mühlbach dem Stadtweiher zu. führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in nordwestlicher Richtung terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- die Teilfläche „am Stadtweiher“ des FFH-Gebietes DE 8126- wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- 311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 900 m Entfernung. physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- großräumigeren Zusammenhang von Relevanz wären. neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. sind Groppe und Biber. I Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte weitestgehend minimiert werden. Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- ausgeschlossen werden. chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / die Vorflut abgeben. oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- chemischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen / ...) in die Vorflut und

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 257 von 404 1.9.2 Adrazhofen / Südlich Höhenstraße | Wohnbaufläche | ca. 0,8 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und wendung von Materialien / Anlagenbestand- Sternenlicht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende teilen, die dem aktuellen Stand der Technik Anlockwirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- Gebietsflächen lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 tengruppen durch entsprechende Material- Adelegg liegt in > 6 km Entfernung. wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte bigkeit) deutlich gemindert werden. Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutz- 3 gebiet Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- 0 --– --– Naturdenkmal 3 nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich 3 geschütztes Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Vorherrschend artenarmes Intensivgrünland; » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und - randlich zur Straße hin einzelne Bäume (v. a. Fichte, Beseitigung von Gehölzen (sofern erforder- » Die nebenstehenden Maßnahmen sind zu 4 Ahorn), darunter ein Altbaum (Fichte). lich) möglicherweise nur außerhalb der Vo- beachten. Betroffenheit - Altfichte als potenzieller Waldohreulen-Schlafplatz (nicht gelbrutzeit. » Artenschutzrechtliche Betroffenheiten artenschutzrechtlich essenziell); sonst ohne Relevanz; können derzeit (nahezu) sicher ausge- I (0) ggf. relevanter - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- schlossen werden; erhebliche Beeinträchti- Bestände / Funktionen bieten. gungen für sonstige artenschutzfachlich Sonstige ggf. Keine Hinweise. relevante Arten und Lebensraumfunktionen artenschutzfachlich re- werden nicht erwartet. levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --- 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Nahe zur Planfläche fließt der Riedlesmühlebach, ein Zu- II fluss zum Leutkircher Stadtweiher.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 258 von 404 1.9.2 Adrazhofen / Südlich Höhenstraße | Wohnbaufläche | ca. 0,8 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Stillgewässer - im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden, die » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung Fläche liegt im Einzugsgebiet des Leutkircher Stadtweihers chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in den Riedlesmühle- chen. bach kommt. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten ------Grundwasserneubildung 6 K Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- I rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 500 bis 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Es besteht ein gewachsener Übergang von der freien Land- » Auf die Gestaltung des Siedlungsrandes Bebauung schaft zur Bebauung. Fläche ist im Zusammenhang mit der von Adrazhofen gegenüber der freien Fläche Nr.1.9.4. (wird zu einer Innenentwicklung). Landschaft als zukünftiger neuer Ortsrand Landschaft in Bezug zur - Die Landschaft ist landwirtschaftliche geprägt durch inten- ist besonders zu achten. Nutzung und Vegetation sive Grünlandnutzung. Biotop- und Grünstrukturen fehlen II --- fast vollständig. Ausgeprägtheit der - Wichtige Landschaftselemente sind nicht vorhanden. Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - es bestehen Blickbeziehungen von der Höhenstraße in die schaft und Einsehbarkeit freie Landschaft. Aus Süden ist die Fläche gut einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Nahegelegener Wald 0 --- » Waldabstand beachten

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 259 von 404 1.9.3 Niederhofen / Schindgarten| Gemischte Baufläche | ca. 0,6 ha [Karten L, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen]

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Die landwirtschaftlich genutzte Fläche grenzt an den östlichen Siedlungsrand von Niederhofen. Die ausgewiesene Fläche ist für den Eigenbedarf der Ortschaft vorgesehen.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 260 von 404 1.9.3 Niederhofen / Schindgarten | Gemischte Baufläche | ca. 0,6 ha [Karten L, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - Durch die im Westen im Abstand von ca. 80 m verlaufende » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Landesstraße L 260 ist mit einer Verlärmung der vorgesehe- chende Planung verträglicher Nutzungen nen Wohnbebauung zu rechnen. Temporäre Belastung aus und entsprechender Festsetzungen von I --- Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftlicher Flä- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, chen. dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die umgebende Bebauung und Nähe zur Landes- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen straße L 260 sind Schadgase vorhanden, welche jedoch zender landwirtschaftlicher Nutzung. durch die klimatischen Verhältnisse nur eine geringe Beein- I --- trächtigung darstellen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit U75 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde aus Schmelzwasserschottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Nördliche Fläche: Hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit Südliche Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper 1d Nahezu gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Aus- funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. im Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Nördlicher Randbereich: Hohe Bedeutung als Ausgleichs- eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. körper im Wasserkreislauf (BSK) II » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden Schadstoffe zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche Umnutzung geeignet. natürlichen Bodenfunktionen Bodenfunktionen Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h Nahezu gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe – Landwirtschaft II: Überwiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 261 von 404 1.9.3 Niederhofen / Schindgarten | Gemischte Baufläche | ca. 0,6 ha [Karten L, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt sollten ausgeschlossen bleiben. Nördliche Randbereiche (Hofstelle?) wurden von der Land- wirtschaftsverwaltung nicht bewertet. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - Lage am westlichen Siedlungsrand von Mailand; west-Nordost durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Eben; anordnung gewährleisten. rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Lage in der hier vergleichsweise breiten Luftaustauschlei- setzungen zu gewährleisten, dass die tbahn Wurzacher Ach / Eschach. Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. I Talabwind / 2 Luftaustausch mit hoher Bedeutung. Luftaustauschleitbahn Hangabwind / 2 --– Hangabfluss Kaltluftstau 2 --– 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - Nähe zur Eschach und zum Mühlbach, der nördlich von führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten Niederhofen in die Eschach mündet, terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- - Lage am südöstlichen Siedlungsrand von Mailand. wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in nordwestlicher Richtung physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- die Teilfläche „Eschach“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher Aitrach, Ach und Dürrenbach in nur 170 m Entfernung. durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. I geren Zusammenhang von Relevanz wären. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes weitestgehend minimiert werden. sind Groppe und Biber. » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an ausgeschlossen werden. die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch serschutzgebietsverordnung für die Schutz-  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / zone IIIA sind zu beachten. oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 262 von 404 1.9.3 Niederhofen / Schindgarten | Gemischte Baufläche | ca. 0,6 ha [Karten L, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- / ...) in die Vorflut und wendung von Materialien / Anlagenbestand-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- teilen, die dem aktuellen Stand der Technik licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- chen prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. tengruppen durch entsprechende Material- - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie-  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für bigkeit) deutlich gemindert werden. nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura ten mit nachteiligen Auswirkungen für das 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können zunächst einmal nicht Artenspektrum im räumlich zugeordneten ausgeschlossen werden. Natura 2000 - (Teil-) Gebiet kann durch ge- Mit Vorkommen von Bibern in nahe gelegenen Gärten muss eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. gerechnet werden. h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- Vogelschutzgebiet 3 - Die nächstgelegenen Vogelschutzgebiete DE 8226-441 tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet Adelegg, DE 8025-401 Wurzacher Ried und DE 8125-441 (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- Rohrsee liegen in > 10 km Entfernung. tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert ausgeschlossen werden. nachhaltig gemindert werden. -Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 --– --– nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Vorherrschend artenarmes Intensivgrünland und Mais; » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: (Bestand) und - ortsnah im Übergang zu bestehender Bebauung teilweise I Bei randlichem Vorkommen der Zauneidechse 4 ruderale Strukturen und Einzelgehölze.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 263 von 404 1.9.3 Niederhofen / Schindgarten | Gemischte Baufläche | ca. 0,6 ha [Karten L, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Betroffenheit - Zauneidechse in Randbereichen möglich; ist möglicherweise eine entsprechende Be- » Fläche ist zur Bebauung geeignet. artenschutzrechtlich - Nachtkerzenschwärmer in Ruderalflur mit (wenig) Wei- schränkung von Zufahrten oder ein Reptilien- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- ggf. relevanter denröschen unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen; schutzzaun zur Verhinderung einer Einwan- ungsplanverfahrens besteht insbesondere Bestände / Funktionen - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. derung von Tieren in das Baufeld erforderlich Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende Sonstige ggf. Keine Hinweise. und zu empfehlen. Arten / Artgruppen: Zauneidechse, Nacht- artenschutzfachlich re- » Baufeldfreimachung und insbesondere Be- kerzenschwärmer. levante Aspekte seitigung von Gehölzen (sofern erforderlich) » Es kann davon ausgegangen werden, dass möglicherweise nur außerhalb der Vogelbrut- auftretende artenschutzrechtliche / -fachli- zeit. che Konflikte unter Berücksichtigung we- Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. nig aufwändiger funktionserhaltender 0 --– Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - In 200 m Entfernung zur Planfläche auf der anderen Seite » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung der Ortschaft liegt die Eschach. Nördlich der Fläche in chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- 250 m Entfernung fließt der künstlich gefasste Mühlbach, Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es I der aus den Siebenbrünnen zur Eschach entwässert. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in den Mühlbach Stillgewässer - In etwa 400 m Entfernung liegt im Osten am Randes des chen. kommt. Stadtwaldes ein künstlich angelegter Fischteich. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III A des WSG Leutkircher Heide » Die Regelungen der Verordnungen, da- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, --- - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, II - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasser-neubil- 6 L Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- dung liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 264 von 404 1.9.3 Niederhofen / Schindgarten | Gemischte Baufläche | ca. 0,6 ha [Karten L, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Dem gewachsenen Ortsrand fehlt im Übergang zur freien » Auf die Gestaltung des Siedlungsrandes Bebauung Landschaft eine gute Gestaltung. Eine Eingrünung ist nicht von Niederhofen gegenüber der freien vorhanden. Landschaft als zukünftiger neuer Ortsrand Landschaft in Bezug zur - Die Landschaft ist landwirtschaftliche geprägt durch inten- ist besonders zu achten. Nutzung und Vegetation sive Grünlandnutzung. Biotop- und Grünstrukturen fehlen fast vollständig. I --- Ausgeprägtheit der - Wichtige Landschaftselemente sind nicht vorhanden. Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - Erlebniswert hat hier keine Bedeutung, von Osten ist die schaft und Einsehbarkeit Fläche gut einsehbar; die neuen Gebäude werden in der bestehenden Bebauung optisch „verschwinden“. 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Mittelalterliche Siedlung Niederhofen im direkten Umfeld » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 265 von 404 1.9.4 Adrazhofen / Nördlich Höhenstraße | Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen]

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Die landwirtschaftlich genutzte Fläche liegt im Süden, westlich des Ortskerns. Die Fläche dient der Deckung des ört- lichen Bedarfs und stellt eine Sinnvolle Abrundung der bestehenden Siedlung dar.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I (0) /0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0

8 Wasser: Grundwasser 0 9 Landschaft 0 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 266 von 404 1.9.4 Adrazhofen / Nördlich Höhenstraße |Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - Durch die im Westen im Abstand von ca. 100 m verlau- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- fende Landesstraße L 308 ist mit einer Verlärmung der vor- chende Planung verträglicher Nutzungen gesehenen Wohnbebauung zu rechnen. und entsprechender Festsetzungen von I --- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die umgebende Bebauung und Nähe zur Landes- und Geruchsemissionen straße L 308 sind Schadgase vorhanden, welche jedoch I ------durch die klimatischen Verhältnisse nur eine geringe Beein- trächtigung darstellen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s16 – Gley-Braunerde aus » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Terrassenschottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. im Wasserkreislauf Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. II für Schadstoffe » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden natürlichen Bodenfunktionen zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Bodenfunktionen Umnutzung geeignet. Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 267 von 404 1.9.4 Adrazhofen / Nördlich Höhenstraße |Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Wiesen- oder Ackerflächen; » Durchlüftung des Entwicklungsgebietes » Bei der strukturellen Ausformung im - an bestehendes Siedlungsgebiet angrenzend; gewährleisten. Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Hanglage zum östlich fließenden Riedles Mühl- rensebenen ist durch entsprechende Fest- bach. setzungen zu gewährleisten, dass die Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. I Talabwind / 2 --– Luftaustauschleitbahn Hangabwind / 2 Hangabfluss mittlerer Bedeutung mit Bezug zum Ortskern Hangabfluss von Adrazhofen. Kaltluftstau 2 --– 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Wiesen- oder Ackerflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - westlich fließt der Riedles Mühlbach dem Stadtweiher zu, führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten - An bestehendes Siedlungsgebiet angrenzend. terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in nordwestlicher Richtung wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- die Teilfläche „am Stadtweiher“ des FFH-Gebietes DE 8126- physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- 311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 900 m Entfernung. peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- geren Zusammenhang von Relevanz wären. Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. sind Groppe und Biber. weitestgehend minimiert werden. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte I » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage ausgeschlossen werden. vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch die Vorflut abgeben.  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- wendung von Materialien / Anlagenbestand- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen teilen, die dem aktuellen Stand der Technik / ...) in die Vorflut und entsprechend die Reflexion nachhaltig redu-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 268 von 404 1.9.4 Adrazhofen / Nördlich Höhenstraße |Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- chen prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. tengruppen durch entsprechende Material- Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- Adelegg liegt in > 6 km Entfernung. bigkeit) deutlich gemindert werden. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 --– --– nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 Artenarmes Intensivgrünland, lediglich Saum zur Straße » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und geringfügig artenreicher. » Artenschutzrechtliche Betroffenheiten Betroffenheit 4 Ohne artenschutzrechtliche Relevanz; können derzeit (nahezu) sicher ausge- artenschutzrechtlich keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastgebie- schlossen werden; erhebliche Beeinträchti- ggf. relevanter ten. I (0) --- gungen für sonstige artenschutzfachlich Bestände / Funktionen relevante Arten und Lebensraumfunktionen Sonstige ggf. Keine Hinweise. werden nicht erwartet. artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --– 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - In gut 100 m Entfernung liegt östlich des Plangebiets der » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung Riedlesmühlebach. Dieser ist ein Zufluss zum Leutkircher chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- Stadtweiher. I Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden, die möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in den Riedlesmühle- Fläche liegt im Einzugsgebiet des Leutkircher Stadtweihers. chen. bach kommt. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 269 von 404 1.9.4 Adrazhofen / Nördlich Höhenstraße |Wohnbaufläche | ca. 1,5 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten ------Grundwasser-neubil- 6 K Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- dung liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- 0 rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 350 bis 400 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Der bestehende Siedlungsrand ist aus der freien Landschaft Bebauung kaum einsehbar. Fläche ist in Zusammenhang mit der Flä- che 1.9.2. zu sehen. Dadurch wird diese Planung zu einem Innenbereichsfall. Landschaft in Bezug zur - Die Fläche ist geprägt durch eine landwirtschaftliche Grün- 0 ------Nutzung und Vegetation landnutzung. Biotopstrukturen sind keine vorhanden. Ausgeprägtheit der - --- Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - spielt nach Entwicklung der Fläche 1.9.2 keine Rolle schaft und Einsehbarkeit 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Stromleitung liegt am östlichen Flächenrand, Unmittelbare » Berücksichtigung/Verlegung Strom 0 --- Nähe zum Wald. » Waldabstand beachten

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 270 von 404 1.9.5 Wuchzenhofen / Nußholzstraße | Wohnbaufläche | ca. 1,6 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen]

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Die Fläche liegt am südöstlichen Siedlungsrand von Wuchzenhofen. Die ausgewiesene Fläche ist für den Eigenbedarf der Ortschaft vorgesehen.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0

8 Wasser: Grundwasser I 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 271 von 404 1.9.5 Wuchzenhofen / Nußholzstraße |Wohnbaufläche | ca. 1,6 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - Durch die im Norden im Abstand von ca. 400 m verlau- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- fende Landesstraße L 308 ist mit einer Verlärmung der vor- chende Planung verträglicher Nutzungen gesehenen Wohnbebauung zu rechnen. Temporäre Belas- und entsprechender Festsetzungen von I --- tung aus Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftli- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, cher Flächen. dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die umgebende Bebauung und Nähe zur Landes- Hinweis im Bebauungsplan zu angrenzen- und Geruchsemissionen straße L 308 sind Schadgase vorhanden, welche jedoch der landwirtschaftlicher Nutzung. durch die klimatischen Verhältnisse nur eine geringe Beein- I --- trächtigung darstellen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s201 – Braunerde und Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde-Braunerde aus Hangschutt und Molasse-Fließer- vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, den lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- naturnahe Vegetation zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Bodenfruchtbarkeit funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Ausgleichskörper 1d Nahezu gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichs- gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest Voraussichtlich ist eine externe wertgleiche II im Wasserkreislauf körper im Wasserkreislauf eingeschränkt aufrecht erhalten werden. Kompensation vorzusehen. Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im Schadstoffe Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche zumindest eingeschränkt für die vorgesehene natürlichen Bodenfunktionen Umnutzung geeignet. Bodenfunktionen Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 272 von 404 1.9.5 Wuchzenhofen / Nußholzstraße |Wohnbaufläche | ca. 1,6 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung 1h Nahezu gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe – Landwirtschaft II: Überwiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Weitgehend strukturfreie Wiesen- oder Ackerflächen, nur » Auch um ein weiteres Aufstauen der Kalt- » Bei der strukturellen Ausformung im im Norden auch einige Gehölze; luft zu vermeiden, Durchlüftung des Entwick- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - an bestehendes Siedlungsgebiet angrenzend; lungsgebietes gewährleisten. rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Relief: Hanglage. setzungen zu gewährleisten, dass die Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. Talabwind / 2 I --- Luftaustauschleitbahn Hangabwind / 2 Hangabfluss mittlerer Bedeutung mit Bezug zum Ortskern Hangabfluss von Wuchzenhofen. Kaltluftstau 2 Kaltluftstaugebiet am bestehenden östlichen Siedlungsrand von Wuchzenhofen. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Weitgehend strukturfreie Wiesen- oder Ackerflächen, im » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) » Bei Verankerung entsprechender Festset- Norden auch einige Gehölze, durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- zungen zur Gewährleistung der genannten - an bestehendes Siedlungsgebiet angrenzend. grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in (süd-)östlicher Richtung wendung von Materialien / Anlagenbestand- maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- die Teilfläche „Hofser Ach“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 teilen, die dem aktuellen Stand der Technik chert davon ausgegangen werden, dass er- Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 1.000 m Entfernung. entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- geren Zusammenhang von Relevanz wären. prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- warten sind. I - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes tengruppen durch entsprechende Material- sind Groppe und Biber. wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte bigkeit) deutlich gemindert werden. Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 273 von 404 1.9.5 Wuchzenhofen / Nußholzstraße |Wohnbaufläche | ca. 1,6 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- chen können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 5 km Entfernung. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 --– --– nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Intensivgrünland in westexponierter Hanglage; » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und - gering ausgebildete Saumstruktur entlang Weg; Bei einem randlichen Vorkommen der Zau- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- 4 - am bestehenden Ortsrand Scheune und Einzelgebüsche. neidechse ist möglicherweise eine entspre- ungsplanverfahrens besteht insbesondere Betroffenheit - Zauneidechse in Saumstruktur unwahrscheinlich, aber chende Beschränkung von Zufahrten oder ein Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende artenschutzrechtlich nicht auszuschließen; Reptilienschutzzaun zur Verhinderung einer Arten / Artgruppen: Zauneidechse. I ggf. relevanter - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- Einwanderung von Tieren in das Baufeld er- » Es kann davon ausgegangen werden, dass Bestände / Funktionen bieten. forderlich und zu empfehlen. auftretende artenschutzrechtliche / -fachli- Sonstige ggf. Keine Hinweise. » Beseitigung von Gehölzen (sofern erforder- che Konflikte unter Berücksichtigung we- artenschutzfachlich re- lich) ggf. nur außerhalb der Vogelbrutzeit nig aufwändiger funktionserhaltender levante Aspekte möglich. Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --– 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer Außer einem Grabensystem, das auf großen Abschnitten - verdolt ist, gibt es im weiteren Umkreis keine Fließgewäs- ser. I ------Stillgewässer Innerhalb eines 200 m Radius um das Plangebiets liegen im - Norden und Süden jeweils künstlich angelegte Fischteiche. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 274 von 404 1.9.5 Wuchzenhofen / Nußholzstraße |Wohnbaufläche | ca. 1,6 ha [Karten K, Teilpläne Leutkirch, Gemarkung Wuchzenhofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 8. Schutzgut Wasser: Grundwasserschutz Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG „Im Adrazhofer » Die Regelungen der Verordnungen, da- Ösch“ (WSG Nr. 436-017, Rechtsverordnung vom runter z. B. im Zusammenhang mit 14.01.2002) - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, --- - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, I - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 K Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 400 bis 500 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Gewachsener Ortsrand, der teilweise aus ehemaligen land- » Zum Friedhof mit der Friedhofskapelle ist » Auf die Gestaltung des Siedlungsrandes Bebauung wirtschaftlichen Gebäuden und teilweise aus Neubauten mit der Bebauung ein Abstand zu halten. von Wuchzenhofen gegenüber der freien besteht. Im Südwesten grenzt der Friedhof mit der Fried- Landschaft als zukünftiger neuer Ortsrand hofskapelle an. ist besonders zu achten. Landschaft in Bezug zur - Die nach Nordosten ansteigende Fläche ist geprägt durch Nutzung und Vegetation die intensive Grünlandnutzung. Entlang der Straße nach II Luttolsberg stehen einzelne Bäume. Ausgeprägtheit der - Landschaftsprägend ist die Waldfläche im Osten des Ge- Landschaftselemente biets Erlebniswert der Land- - Erlebniswert spielt keine Rolle, die Fläche liegt ziemlich schaft und Einsehbarkeit versteckt hinter der bestehenden Bebauung und ist nur wenig einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Mittelalterliche Siedlung Niederhofen im Plangebiet und » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten im direkten Umfeld bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 275 von 404 2.2 Aichstetten / westlich der Bahnlinie | gemischte Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten]

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Die ausgewiesene Mischbauflächenausweisung am östlichen Siedlungsrand von Aichstetten stellt eine Lückenschlie- ßung dar auf einer Fläche, die bislang landwirtschaftlich genutzt war. Die Fläche liegt mittig des östlichen Ortsrands direkt an der Bahnlinie „Leutkirch-Memmingen“.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft 0 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / I

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 276 von 404 2.2 Aichstetten / westlich der Bahnlinie | gemischte Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - Durch die im Westen direkt angrenzende Bahnlinie „Leut- » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- kirch-Memmingen“ und östlich angrenzender Ortsdurch- einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen fahrt L 260 ist mit einer Verlärmung der vorgesehenen und entsprechender Festsetzungen von II Mischbebauung zu rechnen. Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die umgebende Bebauung und Nähe Bahntrasse und » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen Ortsdurchfahrt sind Schadgase vorhanden, welche jedoch zender Ortsdurchfahrt und Bahntrasse. durch die klimatischen Verhältnisse nur eine mittlere Be- I --- einträchtigung darstellen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist tempo- rär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit t83 – Brauner Auenboden » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- und Auengley-Brauner Auenboden aus Auenlehm vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Wasserkreislauf Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Ggf. Festsetzungen bzgl. Verzicht auf Un- Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. terkellerung von Gebäuden vorsehen. Schadstoffe II » Aufgrund der Lage innerhalb des Sied- » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche lungsverbundes, der Anlehnung an die Bahn- che Kompensation vorzusehen. natürlichen Bodenfunktionen linie ist die potenzielle Entwicklungsfläche im » Ggf. bieten sich Maßnahmen im Bereich Bodenfunktionen Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden des Zuflusses zur Aitrach (Unterseegraben) Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. zumindest eingeschränkt für die vorgesehene südöstlich der Bahnlinie an. Kulturgeschichte Umnutzung geeignet. Bodennutzung 1h Nahezu gesamte Fläche:Ausweisung als Vorrangflur Stufe » Veränderungen des Boden-Wasserhaushal- – Landwirtschaft II: Überwiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen tes mit nachteiligen Folgen für abstromige sollten ausgeschlossen bleiben. Bereiche sind zu vermeiden; in Abhängigkeit Nur die bereits in städtebaulicher Nutzung befindliche und

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 277 von 404 2.2 Aichstetten / westlich der Bahnlinie | gemischte Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt versiegelte Fläche im Westen wurde von der Landwirt- des Grundwasserspieles können Unterkelle- schaftsverwaltung nicht bewertet. rungen ggf. kritisch sein. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Weitgehend strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; - an Siedlungsgebiet oder Bahnlinie angrenzend; - Relief: Eben; - Lage in der Luftaustauschleitbahn Aitrach. Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. Talabwind / 2 Aufgrund der Lage innerhalb des Siedlungsverbandes und 0 ------Luftaustauschleitbahn der Lage an der Bahnlinie Luftaustausch ohne besondere Relevanz. Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Weitgehend strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - südlich / westlich fließen Unterseegraben und Kummer- führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten bach der Aitrach zu, terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- - von Siedlungsgebiet und Bahnlinie umgeben. wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in nordwestlicher Richtung physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- die Teilfläche „Aitrach“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 300 m Entfernung. durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. geren Zusammenhang von Relevanz wären. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. I - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes weitestgehend minimiert werden. sind Groppe und Biber. » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an ausgeschlossen werden. die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch serschutzgebietsverordnung für die Schutz-  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / zone IIIB sind zu beachten. oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 278 von 404 2.2 Aichstetten / westlich der Bahnlinie | gemischte Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt / ...) in die Vorflut und wendung von Materialien / Anlagenbestand-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- teilen, die dem aktuellen Stand der Technik licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- chen prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. tengruppen durch entsprechende Material- - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie-  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für bigkeit) deutlich gemindert werden. nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura ten mit nachteiligen Auswirkungen für das 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können zunächst einmal nicht Artenspektrum im räumlich zugeordneten ausgeschlossen werden. Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch ge- Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Wurzacher Ried liegt in > 10 km Entfernung. h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- ausgeschlossen werden. tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert ausgeschlossen werden. nachhaltig gemindert werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 --– --– (ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Artenarme, intensiv genutzte Mähweide; » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und - randlich zur Bahnlinie (Südosten) und zur Siedlung Bei einem randlichen Vorkommen der Zau- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- 4 (Nordwesten) schmale Saum- bzw. Ruderalstrukturen; neidechse ist möglicherweise eine entspre- ungsplanverfahrens besteht insbesondere - auf gegenüberliegender Straßenseite Bachlauf. chende Beschränkung von Zufahrten oder ein Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende I Betroffenheit - Zauneidechse in ruderalen Saum- bzw. Randstrukturen Reptilienschutzzaun zur Verhinderung einer Arten / Artgruppen: Zauneidechse, artenschutzrechtlich möglich; Einwanderung von Tieren in das Baufeld er- » Fließgewässer-Arten (ggf. Betroffenheit ggf. relevanter - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. forderlich und zu empfehlen. im Kontext der Siedlungsentwässerung). Bestände / Funktionen » Es kann davon ausgegangen werden, dass

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 279 von 404 2.2 Aichstetten / westlich der Bahnlinie | gemischte Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Sonstige ggf. Bachlauf auf gegenüberliegender Straßenseite; potenzielle auftretende artenschutzrechtliche / -fachli- artenschutzfachlich re- Vorkommen rückläufiger oder gefährdeter Fließgewässer- che Konflikte unter Berücksichtigung we- levante Aspekte Arten. nig aufwändiger funktionserhaltender Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. Maßnahmen (CEF und / oder sonstiger Aus- 0 --– gleichsmaßnahmen) nicht berührt werden. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Südlich der Fläche, getrennt durch eine Straße, liegt der » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung auf längeren Abschnitten verdolte Unterseegraben, der ei- chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- nen Teil des östlich von Aichstetten liegenden Höhenzug II Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es zur Aitrach entwässert. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in den Unterseegraben Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. chen. kommt. Hochwasserschutz - Teilfläche liegt im HQextrem. Überflutungen treten bei ei- » Die vorhandenen Hochwasserflächen » Berücksichtigung in der weiteren Bau- nem Hochwasserereignis HQExtrem am Einlaufbereich in HQextrem dürfen überbaut werden. In der leitplanung, Hinweise auf hochwasserange- die Verdolung Kummerbach in der Hochstrasse auf. Die sich weiteren Überplanung ist darauf zu achten, passtes Bauen. I dabei einstellenden Wassertiefen betragen bis zu 0,10 m. dass die Erdgeschossfußbodenhöhen und Er- schließungsbereich über der Einstautiefe lie- gen. 8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Aitrachtal (WSG » Die Regelungen der Verordnungen, da- Nr. 436-142, Rechtsverordnung vom 01.12.2006) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, --– - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, II - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 M Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 280 von 404 2.2 Aichstetten / westlich der Bahnlinie | gemischte Baufläche | ca. 0,8 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die Fläche ist von drei Seiten von Bebauung umgeben und » Wert sollte gelegt werden auf die Gestal- Bebauung im Osten wird sie von der Bahnlinie begrenzt. Aus der tung des Ortsrandes entlang der Bahnlinie. Landschaft ist sie damit kaum einsehbar. Harmonie zur Nutzung - Die Fläche wird als Grünland intensiv genutzt. Grünstruk- und Vegetation turen sind keine vorhanden. I --- Ausgeprägtheit der - --- Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - Spielt hier keine Rolle, Fläche ist von außen kaum einseh- schaft und Einsehbarkeit bar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Mittelalterliche Siedlung Aichstetten im direkten Umfeld » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Hauptwasserleitung kreuzt Fläche. » Berücksichtigung in der weiteren Pla- I --- nung.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 281 von 404 2.3 Aichstetten / südlich Tannenstraße | gemischte Baufläche | ca. 0,9 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten]

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Die ausgewiesene Mischbauflächenausweisung inmitten des Siedlungskörpers stellt eine Lückenschließung dar.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / 0

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft 0 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 282 von 404 2.3 Aichstetten / südlich Tannenstraße | gemischte Baufläche | ca. 0,9 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die ortsmittige Grünfläche bildet keine erholungsrelevante 0 ------Freifläche für den angrenzenden Siedlungsraum. Schutz vor Lärm - Durch die im Westen nahegelegene Bahnlinie „Leutkirch- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Memmingen“ sowie der angrenzenden Ortsdurchfahrt L260 chende Planung verträglicher Nutzungen ist mit einer Verlärmung der vorgesehenen Mischbebauung und entsprechender Festsetzungen von I --- zu rechnen. Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die umgebende Bebauung und Nähe der Bahntrasse » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen und Ortsdurchfahrt sind Schadgase vorhanden, welche je- zender Ortsdurchfahrt und Bahntrasse. I --- doch durch die klimatischen Verhältnisse nur eine mittlere Beeinträchtigung darstellen Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit 3 – Siedlung » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit (BSK) schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Wasserkreislauf Wasserkreislauf (BSK) gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Ggf. Festsetzungen bzgl. Verzicht auf Un- Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen (BSK) eingeschränkt aufrecht erhalten werden. terkellerung von Gebäuden vorsehen. Schadstoffe II » Aufgrund der Lage innerhalb des Sied- » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche lungsverbundes ist die potenzielle Entwick- che Kompensation vorzusehen. natürlichen Bodenfunktionen (BSK) lungsfläche im Zusammenhang mit dem » Ggf. bieten sich Maßnahmen im Bereich Bodenfunktionen Schutzgut Boden zumindest eingeschränkt der Zuflüsse zur Aitrach (Unter- / Obersee- Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. für die vorgesehene Umnutzung geeignet. graben) südlich / südöstlich der Bahnlinie Kulturgeschichte » Veränderungen des Boden-Wasserhaushal- an. Bodennutzung 1h Die gesamte Fläche liegt innerhalb des Siedlungsverbandes tes mit nachteiligen Folgen für abstromige – Landwirtschaft und wurde von der Landwirtschaftsverwaltung nicht be- Bereiche sind zu vermeiden; in Abhängigkeit wertet. des Grundwasserspieles können Unterkelle- rungen ggf. kritisch sein.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 283 von 404 2.3 Aichstetten / südlich Tannenstraße | gemischte Baufläche | ca. 0,9 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Weitgehend strukturarme Acker- oder Wiesenflächen; - vollständig von Siedlungsgebiet umgeben; - Relief: Eben; - Lage in der Luftaustauschleitbahn Aitrach. » Bei der strukturellen Ausformung im » Durchlüftung des Entwicklungsgebietes Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. I gewährleisten, um innerörtlichen Kaltluftstau rensebenen ist durch entsprechende Fest- Talabwind / 2 Aufgrund der Lage innerhalb des Siedlungsverbandes ohne zu vermeiden. setzungen zu gewährleisten, dass die Luftaustauschleitbahn besondere Relevanz für den Luftaustausch. Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Weitgehend strukturarme Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- Bei Verankerung entsprechender Festset- - südlich fließt der Kummerbach der Aitrach zu, führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten - vollständig von Siedlungsgebiet umgeben. terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in nordwestlicher Richtung wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- die Teilfläche „Aitrach“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- Aitrach, Ach und Dürrenbach in nur 70 m Entfernung. peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- geren Zusammenhang von Relevanz wären. Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. » Die Fläche liegt in 70 m Entfernung zum sind Groppe und Biber. weitestgehend minimiert werden. FFH-Teilgebiet Aitrach und in ca. 800 m - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte I » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- Entfernung zu einem größeren Auwald-Be- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage stand. Mittelbare betriebsbedingte Wirkun- ausgeschlossen werden. vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an gen durch Stickstoffemissionen können - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- nicht ausgeschlossen werden, daher ist im  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / serschutzgebietsverordnung für die Schutz- nachfolgenden BP-Verfahren eine Betrach- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der zone IIIB sind zu beachten. tung der Stickstoffemissionen erforderlich. Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- / ...) in die Vorflut und wendung von Materialien / Anlagenbestand-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- teilen, die dem aktuellen Stand der Technik licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 284 von 404 2.3 Aichstetten / südlich Tannenstraße | gemischte Baufläche | ca. 0,9 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in zieren (auf max. 3 % je Solarglasseite) gesi- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- chen können zunächst einmal nicht ausgeschlossen wer- lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- den. prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch tengruppen durch entsprechende Material-  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen bigkeit) deutlich gemindert werden. auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können zunächst einmal nicht ten mit nachteiligen Auswirkungen für das ausgeschlossen werden. Artenspektrum im räumlich zugeordneten - Es muss mit Vorkommen von Bibern in Gärten gerechnet Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch ge- werden. eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- Wurzacher Ried liegt in > 10 km Entfernung. tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- ausgeschlossen werden. rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können nachhaltig gemindert werden. ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 ------nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Mäßig artenreiches mittleres Grünland in Ortsinnenlage; » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und - randlich zur bestehenden Bebauung Saumstrukturen; Bei einem randlichen Vorkommen der Zau- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- 4 - Ostteil bebaut, teils mit Obstgärten und älterer Esche. neidechse ist möglicherweise eine entspre- ungsplanverfahrens besteht insbesondere Betroffenheit - Zauneidechse unwahrscheinlich, aber nicht auszuschlie- chende Beschränkung von Zufahrten oder ein Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende artenschutzrechtlich ßen; Reptilienschutzzaun zur Verhinderung einer Arten / Artgruppen: Zauneidechse. I ggf. relevanter - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. Einwanderung von Tieren in das Baufeld er- » Es kann davon ausgegangen werden, dass Bestände / Funktionen forderlich und zu empfehlen. auftretende artenschutzrechtliche / -fachli- Sonstige ggf. Beibeobachtung Hauhechelbläuling (Polyommatus icarus), che Konflikte unter Berücksichtigung we- artenschutzfachlich re- einer typischen, aber vglw. anpassungsfähigen Art nicht zu nig aufwändiger funktionserhaltender levante Aspekte intensiv genutzten Grünlandes.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 285 von 404 2.3 Aichstetten / südlich Tannenstraße | gemischte Baufläche | ca. 0,9 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. 0 ---

7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Östlich der Fläche liegt in etwa 50 m Entfernung der in » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung größeren Abschnitten verdolte Oberseegraben (Kummer- chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- bach), der zur Aitrach fließt. Diese liegt 150 m nördlich der II Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es Planfläche am Ortsrand von Aichstetten. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in den Kummerbach Stillgewässer - im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden chen. kommt. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Aitrachtal (WSG » Die Regelungen der Verordnungen, da- Nr. 436-142, Rechtsverordnung vom 01.12.2006) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, --- - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, II - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 M Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 500 bis > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Innenbereichsfläche, die Fläche liegt mitten in der Ortslage » Die zukünftige Bebauung sollte an die Bebauung von Aichstetten und ist von allen Seiten von Bebauung vorhandene Bebauung angepasst werden. umgeben. Landschaft in Bezug zur - Fläche wird als Grünland landwirtschaftlich genutzt. Grün- Nutzung und Vegetation strukturen sind keine vorhanden. 0 --- Ausgeprägtheit der - --- Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - --- schaft und Einsehbarkeit

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 286 von 404 2.3 Aichstetten / südlich Tannenstraße | gemischte Baufläche | ca. 0,9 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter Mittelalterliche Siedlung Aichstetten im direkten Umfeld » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der - 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 287 von 404 2.4 Aichstetten / GE – Aichstetten - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,5 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten]

Die Fläche am südwestlichen Ortsrand dient der Deckung des örtlichen Bedarfs.

Schutzgut Eingriffsintensität 1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 III 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund II / III / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz III / II 8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 288 von 404 2.4 Aichstetten / GE – Aichstetten - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,5 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die Grünfläche wird teilweise als Freizeitfläche vom Eigen- » Im Rahmen der weiteren Planung ist auf tümer genutzt, bildet aber für den angrenzenden Sied- I --- die örtlichen Gegebenheiten zu achten. lungsraum keine Erholungsfläche. Schutz vor Lärm - In Verbindung mit der im Westen, Norden und Osten an- » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- grenzenden Gewerbebebauung erhöht sich der Gewerbe- einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen lärm. Es ist mit einer Verlärmung der umgebenden Hofstel- und entsprechender Festsetzungen von II len zu rechnen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angren- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, zenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- Lärmbeeinträchtigungen zu rechnen. halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die umgebende Bebauung und Nähe der Bahntrasse » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen sind Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die klima- zender Ortsdurchfahrt und Bahntrasse. tischen Verhältnisse nur eine mittlere Beeinträchtigung I --- darstellen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzen- den landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Ge- ruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a - Östliche Fläche / Flurstück 411/5: Kartiereinheit 3 – Sied- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- lung (Bewertung über BSK) vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, - Westliche Fläche: Kartiereinheit t60 – Braunerde-Para- lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch braunerde und Parabraunerde aus Terrassenschottern nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- (Würm) zugs der weiteren Planungs- und Verfah- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- - Südwestlicher Randbereich: Kartiereinheit t93 – Aueng- rensschritte zu gewährleisten, dass die Bo- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im ley und Brauner Auenboden-Auengley aus Auenlehm denfunktionen (hier insbes. die Funktion Wasserkreislauf“) erfüllen können. Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. „Ausgleichskörper im Wasserkreislauf“) zu- » Die Rücknahme der südlichen Grenze naturnahe Vegetation mindest eingeschränkt aufrecht erhalten (HQ10 / HQ100) ist vorzusehen. Natürliche 1c - Überwiegende Fläche: Mittlere natürliche Bodenfrucht- II werden. » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Bodenfruchtbarkeit barkeit » Aufgrund der Anlehnung an bereits beste- che Kompensation vorzusehen. - Nordwestlicher Randbereich: Hohe natürliche Boden- hende gewerbliche Nutzung im Norden und » Ggf. bieten sich Maßnahmen im Bereich fruchtbarkeit Osten, des überwiegend hohen Filter- und der südlich angrenzenden Gewässer an. Ausgleichskörper 1d Westliche Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskör- Puffervermögen auch umgebender Böden im Wasserkreislauf per im Wasserkreislauf und der nur mittleren natürlichen Boden- Südwestlicher Randbereich: Hohe Bedeutung als Aus- fruchtbarkeit ist die potenzielle Entwick- gleichskörper im Wasserkreislauf lungsfläche im Zusammenhang mit dem Östliche Fläche: Mittlere Bedeutung als Ausgleichskörper Schutzgut Boden zumindest eingeschränkt im Wasserkreislauf für die vorgesehene Umnutzung geeignet.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 289 von 404 2.4 Aichstetten / GE – Aichstetten - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,5 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Filter und Puffer für 1e Überwiegende Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen » Um Veränderungen des Boden-Wasser- Schadstoffe haushaltes mit nachteiligen Folgen für Gesamtbewertung der 1f Östliche Fläche / Flurstück 411/5: Mittlere Funktionserfül- abstromige Bereiche zu vermeiden, wird natürlichen lung bzgl. natürliche Bodenfunktionen empfohlen, die gewässernahen Böden im Sü- Bodenfunktionen Westliche Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche den nicht zu überbauen. Bodenfunktionen Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h - Nur im westlichen Bereich der Fläche: Ausweisung als – Landwirtschaft Vorrangflur Stufe II: Überwiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. - Das Flurstück 411/5 wurde von der Landwirtschaftsver- waltung nicht bewertet. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Mäßig strukturierte Acker- oder Wiesenflächen, teils be- » Durchlüftung des Entwicklungsgebietes » Bei der strukturellen Ausformung im reits genutzt; gewährleisten. Rahmen nachfolgender Planungs- / Ver- - an bestehendes Gewerbegebiet angelehnt; fahrensebenen ist durch entsprechende - Relief: Weitgehend eben; Festsetzungen zu gewährleisten, dass die - Lage am Rand der Luftaustauschleitbahn Aitrach. Durchlüftung des Gebietes ermöglicht Kaltluftproduktion - Mittlere Kaltluftproduktion. wird. Talabwind / 2 Luftaustausch mit mittlerer bis hoher Bedeutung, auf- I Luftaustauschleitbahn grund des fehlenden Siedlungsbezuges jedoch ohne beson- dere Relevanz. Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - Mäßig strukturierte Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - südlich fließt der Kummerbach incl Seitengewässer, der führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der Anforde- in die Aitrach mündet, terungen der Gewässergüte (biologisch) so- rungen an Schadensbegrenzungsmaßnah- - an bestehendes Gewerbegebiet angelehnt. wie Veränderungen chemischer und / oder men im Bebauungsplan kann gesichert da- FFH-Gebiet - Im Radius von 2.000 m liegt in nördlicher / westlicher III physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- von ausgegangen werden, dass erhebliche Richtung die Teilfläche „Aitrach“ des FFH-Gebietes DE peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können Beeinträchtigungen maßgeblicher Be- 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 450 m Ent- durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. standteile des betroffenen Natura 2000 - fernung. h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte neten Systems zur Bewirtschaftung des im

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 290 von 404 2.4 Aichstetten / GE – Aichstetten - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,5 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräu- Oberflächenwassers gesichert vermieden warten sind. migeren Zusammenhang von Relevanz wären. bzw. weitestgehend minimiert werden. » Ausgenommen ist jedoch das Thema Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes sind » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- Stickstoffeintrag / -deposition: Groppe und Biber. chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage » Im Zusammenhang mit dem Aspekt - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an Stickstoff-eintrag / -deposition ist zur Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können die Vorflut abgeben. konkreten Ausformung bzw. Dimensionie- ausgeschlossen werden. » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) rung der mittels Festsetzungen zu gewähr- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- leistenden Schadensbegrenzungsmaßnah-  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- men auf Ebene des Bebauungsplanverfah- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil wendung von Materialien / Anlagenbestand- rens eine FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung der Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung teilen, die dem aktuellen Stand der Technik auf der Grundlage eines entsprechenden von belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- Fachgutachtens (Luftschadstoffuntersu- chemischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreini- zieren (auf max. 3 % je Solarglasseite) gesi- chung) durchzuführen. Die „Verschiebung“ gungen / ...) in die Vorflut und chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- der FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung auf  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- die nachgeordnete Planungs- / Verfahrens- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende An- prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- ebene ist notwendig, da auf der FNP-Ebene lockwirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. tengruppen durch entsprechende Material- die Datenlage nicht hinreichend konkreti- mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- siert ist. räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflä- bigkeit) deutlich gemindert werden. » legitim, da die zulässigen Emissionslas- chen » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- ten durch geeignete Festsetzungen gesi- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. ten mit nachteiligen Auswirkungen für das chert fixiert werden können. - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch Artenspektrum im räumlich zugeordneten  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch ge- nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura d. h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- 2000 - (Teil-)Gebietsflächen und tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet  Stickstoffeintrag / -deposition und hieraus resultie- (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- rende nachteilige Veränderung der Standortverhältnisse im tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- Bereich von stickstoffsensiblen FFH-Lebensraumtypen rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen (Überschreitung des Critical Load) in räumlich zugeordne- / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert ten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können zunächst nachhaltig gemindert werden. einmal nicht ausgeschlossen werden. » Die Deposition von Stickstoffen kann Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 emissionsseitig durch Schadensbegrenzungs- Wurzacher Ried liegt in > 10 km Entfernung. maßnahmen nachhaltig auf das im konkre- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte ten Fall noch zulässige Maß reduziert wer- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können den. Zu nennen sind: Einschränkung der zu- ausgeschlossen werden.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 291 von 404 2.4 Aichstetten / GE – Aichstetten - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,5 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte lässigen Nutzungen bzw. Betriebe / Anpas- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können sung des Flächenlayouts im Gebiet / techni- ausgeschlossen werden. sche bzw. aktive Maßnahmen zur Minderung der Emissionen / Optimierung der Emissions- quellhöhe / Zuteilung von Emissionskontin- genten / ... . Hierbei sind ggf. summative / kumulierende Wirkungen im Zusammenwir- ken mit anderen (geplanten) Nutzungen zu beachten. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzge- 3 biet Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- 0 ------Naturdenkmal 3 nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Mischgebiet aus (klein-)gärtnerisch genutzten Flächen, » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist eingeschränkt – ggf. aber (Bestand) und gepflanzten Heckenstrukturen mit teils fremdländischen Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- auch nur unter erheblichen Einschränkun- 4 Gehölzarten, Teich (Gänse, Fische), randlich verlaufendem nannten Lebensraumstrukturen und Arten gen – zur Bebauung geeignet. Bach / Graben (teils offen, teils gebüschbestanden) mit können Vermeidungs- oder funktionserhal- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- schlammig-kiesigem Sohlsubstrat und begleitendem Hoch- tende Maßnahmen erforderlich werden, dies ungsplanverfahrens besteht Untersu- stauden-Rohrglanzgras-Saum; gilt auch bei randlichem Vorkommen. chungs- / Prüfbedarf für folgende Arten / - zwei Teilflächen mit Grünland, jedenfalls teilweise bewei- » Flächenverluste im Bereich des mäßig ar- Artgruppen: Vögel, Amphibien, Zau- det und eher extensiv genutzt; tenreichen Grünlands sollten aufgrund des- neidechse, Nachtkerzenschwärmer, Gewäs- - mäßig artenreiche Wiesenvegetation (Rotklee, Wiesen- sen deutlichen Rückgangs im Raum nach serfauna (insbes. Bachmuschel), Tagfalter. pippau, Luzerne, Großer Sauerampfer). Möglichkeit gemindert oder gleichartig kom- » Es ist davon auszugehen, dass Eintreten II / III Betroffenheit Potenzial für Brutvogelarten der Gebüsche und Ruderalflu- pensiert werden. von artenschutzrechtlichen Verbotssach- artenschutzrechtlich ren (z. B. Bluthänfling, Klappergrasmücke); verhalten nur über umfängliche vorgezo- ggf. relevanter - Laubfrosch in Fisch- / Gänseteich unwahrscheinlich, aber gene funktionserhaltende Maßnahmen Bestände / Funktionen nicht auszuschließen; (CEF) mit u. U. längerem zeitlichem Vorlauf - Zauneidechse in Randstrukturen möglich; vermieden werden kann. Die Hinweise zur - geringes Habitatpotenzial für Nachtkerzenschwärmer Vermeidung / Minimierung von Konflikten (Vorkommen jedoch unwahrscheinlich); auch im Zusammenhang mit sonstigen na- - Prüfbedarf zudem für Gewässerfauna des Baches, hier turschutzfachlich relevanten Arten sind Bachmuschel-Vorkommen möglich (Art in unmittelbarer unbedingt zu berücksichtigen. Nähe nachgewiesen; siehe auch Entwicklungsgebiet 2.5);

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 292 von 404 2.4 Aichstetten / GE – Aichstetten - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,5 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. Der Süd- » Einschränkungen der Flächenverfügbar- teil der Fläche ist Teil eines im Zielartenkonzept RV als Po- keit sind möglich. tenzialfläche für die Feldlerche ausgewiesenen Bereichs » Die Notwendigkeit einer artenschutz- (Priorität 3), östlich liegen auch Potenzialflächen mit rechtlichen Ausnahmeprüfung kann derzeit nachgewiesenen Brutvorkommen (Priorität 1). nicht ausgeschlossen werden; im Rahmen Sonstige ggf. Typische Falterarten nicht überdüngter Grünlandflächen der Ausnahmeprüfung wäre sodann auch artenschutzfachlich re- des mittleren Standortspektrums nachgewiesen (Rotklee- die Frage möglicher Flächenalternativen zu levante Aspekte Bläuling, Polyommatus semiargus; Weißklee-Gelbling, klären. Colias hyale). Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --– 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Die Fläche grenzt im Süden direkt an den Kummerbach. » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Ein ausreichend breiter Uferrandstreifen Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. chenwasser durch eine möglichst geringe entlang des Kummerbachs Rauns muss von Versiegelung auf den Bauflächen und durch Überbauung und Verkehrsflächen freige- möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- halten werden. III chen. » Versickerungsmulden zur Versickerung des Oberflächenwassers müssen ausrei- chend groß dimensioniert werden, damit es zu keiner Einleitung in den Kummerbach kommt. Hochwasserschutz - Teilfläche liegt im HQ100. Die vorhandenen Hochwasserflächen HQ100 Berücksichtigung des Bauverbots auf den II dürfen nicht überbaut werden. HQ100-Flächen in der weiteren Bauleitpla- nung. 8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten ------Grundwasserneubildung 6 M Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- II rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Fläche wird derzeit schon teilweise gewerblich genutzt. Die » Auf eine gute Gestaltung des Ortsrandes Bebauung Umgebung ist insgesamt gewerblich geprägt. muss geachtet werden. Insbesondere ist Landschaft in Bezug zur - Die Flächen werden eher extensiv landwirtschaftlich ge- ein ausreichend breiter Uferrandstreifen II --- Nutzung und Vegetation nutzt. Auf einer Teilfläche findet eine Freizeitnutzung (Gar- entlang des Oberseegrabens von Bebauung ten, Teich, etc.) statt. Schön sind die Gehölze entlang des frei zu halten und mit einem Ufergehölz zu südlich angrenzenden Oberseegrabens. gestalten.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 293 von 404 2.4 Aichstetten / GE – Aichstetten - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,5 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Ausgeprägtheit der - Abschnittsweise haben die Gehölze eine schöne Ausprä- Landschaftselemente gung. Erlebniswert der Land- - Erlebniswert spielt in hauptsächlich gewerblich genutzter schaft und Einsehbar- Umgebung keine Rolle, aus Richtung Süden ist die Fläche keit gut einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in 0 --- der Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hin- zuweisen. Sachgüter Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 294 von 404  Flächenanpassung: Die Fläche 2.4 wurde aus dem rechtskräftigen Flächennutzungsplan 2010 übernommen. Für den nördlichen Teil der Fläche gibt es eine rechtskräftige Erweite- rung des Bebauungsplans (1. Änderung des Bebauungsplans Gewerbegebiet Aichstetten), diese Fläche wird nun als bestehende Gewerbefläche dargestellt. Im verbleibenden Teil der Fläche 2.4 liegen Überflutungsflächen eines HQ 100. In der Hochwassergefahrenkarte ist ersichtlich, dass dieser Bereich auf der vor- handenen Teichfläche (Flst. Nr. 411/5) liegt. Deshalb wird die Fläche nun mit Aussparung der Hochwasserfläche dargestellt.

2.4 angepasst Aichstetten / GE – Aichstetten - Erweiterung A| gewerbliche Baufläche | ca. 1,0 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten]

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 295 von 404 2.4 Aichstetten / GE – Aichstetten – Erweiterung A | gewerbliche Baufläche | ca. 1,0 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten]

Die Fläche am südwestlichen Ortsrand dient der Deckung des örtlichen Bedarfs und wurde aus dem rechtskräftigen Flächennutzungsplan 2010 übernommen. Für den nördlichen Teil der Fläche gibt es eine rechtskräftige Erweiterung des Bebauungsplans (1. Änderung des Bebauungsplans Gewerbegebiet Aichstetten), diese Fläche wird als bestehende Gewerbefläche dargestellt. Im verbleibenden Teil der Fläche 2.4 liegen Überflutungsflächen eines HQ 100. In der Hochwassergefahrenkarte ist ersichtlich, dass dieser Bereich auf der vorhandenen Teichfläche (Flst. Nr. 411/5) liegt. Deshalb wird die Fläche mit Aussparung der Hochwasserfläche dargestellt.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 III 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund II / III / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz III / II

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 296 von 404 2.4 Aichstetten / GE – Aichstetten - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,0 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die Grünfläche wird teilweise als Freizeitfläche vom Eigen- » Im Rahmen der weiteren Planung ist auf tümer genutzt, bildet aber für den angrenzenden Sied- I --- die örtlichen Gegebenheiten zu achten. lungsraum keine Erholungsfläche. Schutz vor Lärm - In Verbindung mit der im Westen, Norden und Osten an- » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- grenzenden Gewerbebebauung erhöht sich der Gewerbe- einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen lärm. Es ist mit einer Verlärmung der umgebenden Hofstel- und entsprechender Festsetzungen von II len zu rechnen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angren- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, zenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- Lärmbeeinträchtigungen zu rechnen. halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die umgebende Bebauung und Nähe der Bahntrasse » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen sind Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die klima- zender Ortsdurchfahrt und Bahntrasse. tischen Verhältnisse nur eine mittlere Beeinträchtigung I --- darstellen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzen- den landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Ge- ruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a - Östliche Fläche / Flurstück 411/5: Kartiereinheit 3 – Sied- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- lung (Bewertung über BSK) vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, - Westliche Fläche: Kartiereinheit t60 – Braunerde-Para- lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch braunerde und Parabraunerde aus Terrassenschottern nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- (Würm) zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- - Südwestlicher Randbereich: Kartiereinheit t93 – Auengley schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im und Brauner Auenboden-Auengley aus Auenlehm funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Die Rücknahme der südlichen Grenze naturnahe Vegetation eingeschränkt aufrecht erhalten werden. (HQ10 / HQ100) ist vorzusehen. Natürliche 1c - Überwiegende Fläche: Mittlere natürliche Bodenfrucht- II » Aufgrund der Anlehnung an bereits beste- » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Bodenfruchtbarkeit barkeit hende gewerbliche Nutzung im Norden und che Kompensation vorzusehen. - Nordwestlicher Randbereich: Hohe natürliche Boden- Osten, des überwiegend hohen Filter- und » Ggf. bieten sich Maßnahmen im Bereich fruchtbarkeit Puffervermögen auch umgebender Böden der südlich angrenzenden Gewässer an. Ausgleichskörper 1d Westliche Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskör- und der nur mittleren natürlichen Boden- im Wasserkreislauf per im Wasserkreislauf fruchtbarkeit ist die potenzielle Entwick- Südwestlicher Randbereich: Hohe Bedeutung als Aus- lungsfläche im Zusammenhang mit dem gleichskörper im Wasserkreislauf Schutzgut Boden zumindest eingeschränkt Östliche Fläche: Mittlere Bedeutung als Ausgleichskörper für die vorgesehene Umnutzung geeignet. im Wasserkreislauf

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 297 von 404 2.4 Aichstetten / GE – Aichstetten - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,0 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Filter und Puffer für 1e Überwiegende Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen » Um Veränderungen des Boden-Wasser- Schadstoffe haushaltes mit nachteiligen Folgen für Gesamtbewertung der 1f Östliche Fläche / Flurstück 411/5: Mittlere Funktionserfül- abstromige Bereiche zu vermeiden, wird natürlichen lung bzgl. natürliche Bodenfunktionen empfohlen, die gewässernahen Böden im Sü- Bodenfunktionen Westliche Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche den nicht zu überbauen. Bodenfunktionen Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h - Nur im westlichen Bereich der Fläche: Ausweisung als – Landwirtschaft Vorrangflur Stufe II: Überwiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. - Das Flurstück 411/5 wurde von der Landwirtschaftsver- waltung nicht bewertet. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Mäßig strukturierte Acker- oder Wiesenflächen, teils be- » Durchlüftung des Entwicklungsgebietes » Bei der strukturellen Ausformung im reits genutzt; gewährleisten. Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - an bestehendes Gewerbegebiet angelehnt; rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Relief: Weitgehend eben; setzungen zu gewährleisten, dass die - Lage am Rand der Luftaustauschleitbahn Aitrach. Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. Kaltluftproduktion - Mittlere Kaltluftproduktion. I Talabwind / 2 Luftaustausch mit mittlerer bis hoher Bedeutung, aufgrund Luftaustauschleitbahn des fehlenden Siedlungsbezuges jedoch ohne besondere Relevanz. Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Mäßig strukturierte Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - südlich fließt der Kummerbach incl Seitengewässer, der in führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der Anforde- die Aitrach mündet, terungen der Gewässergüte (biologisch) so- rungen an Schadensbegrenzungsmaßnah- - an bestehendes Gewerbegebiet angelehnt. wie Veränderungen chemischer und / oder men im Bebauungsplan kann gesichert da- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in nördlicher / westlicher physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- von ausgegangen werden, dass erhebliche III Richtung die Teilfläche „Aitrach“ des FFH-Gebietes DE peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können Beeinträchtigungen maßgeblicher Bestand- 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 450 m Ent- durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. teile des betroffenen Natura 2000 - (Teil-) fernung. h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- Gebiets bzw. entsprechender Erhaltungs- - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte neten Systems zur Bewirtschaftung des im und Entwicklungsziele nicht zu erwarten liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden sind.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 298 von 404 2.4 Aichstetten / GE – Aichstetten - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,0 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. » Ausgenommen ist jedoch das Thema geren Zusammenhang von Relevanz wären. weitestgehend minimiert werden. Stickstoffeintrag / -deposition: Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes sind » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- » Im Zusammenhang mit dem Aspekt Groppe und Biber. chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage Stickstoff-eintrag / -deposition ist zur kon- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an kreten Ausformung bzw. Dimensionierung Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können die Vorflut abgeben. der mittels Festsetzungen zu gewährleis- ausgeschlossen werden. » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) tenden Schadensbegrenzungsmaßnahmen - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- auf Ebene des Bebauungsplanverfahrens  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- eine FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung auf oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der wendung von Materialien / Anlagenbestand- der Grundlage eines entsprechenden Fach- Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von teilen, die dem aktuellen Stand der Technik gutachtens (Luftschadstoffuntersuchung) belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- durchzuführen. Die „Verschiebung“ der mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen zieren (auf max. 3 % je Solarglasseite) gesi- FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung auf die / ...) in die Vorflut und chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- nachgeordnete Planungs- / Verfahrens-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- ebene ist notwendig, da auf der FNP-Ebene licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- die Datenlage nicht hinreichend konkreti- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit tengruppen durch entsprechende Material- siert ist. nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- » legitim, da die zulässigen Emissionslas- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen bigkeit) deutlich gemindert werden. ten durch geeignete Festsetzungen gesi- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- chert fixiert werden können. - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch ten mit nachteiligen Auswirkungen für das  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für Artenspektrum im räumlich zugeordneten nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch ge- auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. 2000 - (Teil-)Gebietsflächen und h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch-  Stickstoffeintrag / -deposition und hieraus resultierende tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet nachteilige Veränderung der Standortverhältnisse im Be- (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- reich von stickstoffsensiblen FFH-Lebensraumtypen (Über- tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- schreitung des Critical Load) in räumlich zugeordneten Na- rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen tura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können zunächst einmal / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert nicht ausgeschlossen werden. nachhaltig gemindert werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 » Die Deposition von Stickstoffen kann Wurzacher Ried liegt in > 10 km Entfernung. emissionsseitig durch Schadensbegrenzungs- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte maßnahmen nachhaltig auf das im konkreten Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können Fall noch zulässige Maß reduziert werden. Zu ausgeschlossen werden. nennen sind: Einschränkung der zulässigen - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Nutzungen bzw. Betriebe / Anpassung des Flächenlayouts im Gebiet / technische bzw.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 299 von 404 2.4 Aichstetten / GE – Aichstetten - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,0 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können aktive Maßnahmen zur Minderung der Emis- ausgeschlossen werden. sionen / Optimierung der Emissionsquellhöhe / Zuteilung von Emissionskontingenten / ... . Hierbei sind ggf. summative / kumulierende Wirkungen im Zusammenwirken mit anderen (geplanten) Nutzungen zu beachten. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS (ausge- Naturdenkmal 3 0 ------nommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Mischgebiet aus (klein-)gärtnerisch genutzten Flächen, » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist eingeschränkt – ggf. aber auch (Bestand) und gepflanzten Heckenstrukturen mit teils fremdländischen Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- nur unter erheblichen Einschränkungen – 4 Gehölzarten, Teich (Gänse, Fische), randlich verlaufendem nannten Lebensraumstrukturen und Arten zur Bebauung geeignet. Bach / Graben (teils offen, teils gebüschbestanden) mit können Vermeidungs- oder funktionserhal- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- schlammig-kiesigem Sohlsubstrat und begleitendem Hoch- tende Maßnahmen erforderlich werden, dies ungsplanverfahrens besteht insbesondere stauden-Rohrglanzgras-Saum; gilt auch bei randlichem Vorkommen. Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende - zwei Teilflächen mit Grünland, jedenfalls teilweise bewei- » Flächenverluste im Bereich des mäßig ar- Arten / Artgruppen: Vögel, Amphibien, Zau- det und eher extensiv genutzt; tenreichen Grünlands sollten aufgrund des- neidechse, Nachtkerzenschwärmer, Gewäs- - mäßig artenreiche Wiesenvegetation (Rotklee, Wiesen- sen deutlichen Rückgangs im Raum nach serfauna (insbes. Bachmuschel), Tagfalter. pippau, Luzerne, Großer Sauerampfer). Möglichkeit gemindert oder gleichartig kom- » Es ist davon auszugehen, dass Eintreten Betroffenheit Potenzial für Brutvogelarten der Gebüsche und Ruderalflu- pensiert werden. von artenschutzrechtlichen Verbotssach- artenschutzrechtlich ren (z. B. Bluthänfling, Klappergrasmücke); II / III verhalten nur über umfängliche vorgezo- ggf. relevanter - Laubfrosch in Fisch- / Gänseteich unwahrscheinlich, aber gene funktionserhaltende Maßnahmen Bestände / Funktionen nicht auszuschließen; (CEF) mit u. U. längerem zeitlichem Vorlauf - Zauneidechse in Randstrukturen möglich; vermieden werden kann. Die Hinweise zur - geringes Habitatpotenzial für Nachtkerzenschwärmer Vermeidung / Minimierung von Konflikten (Vorkommen jedoch unwahrscheinlich); auch im Zusammenhang mit sonstigen na- - Prüfbedarf zudem für Gewässerfauna des Baches, hier turschutzfachlich relevanten Arten sind un- Bachmuschel-Vorkommen möglich (Art in unmittelbarer bedingt zu berücksichtigen. Nähe nachgewiesen; siehe auch Entwicklungsgebiet 2.5); » Einschränkungen der Flächenverfügbar- - Für den Kummerbach liegen Daten über das Vorkommen keit sind möglich. der naturschutzfachlich relevanten Art Groppe vor. » Die Notwendigkeit einer artenschutz- - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. Der Süd- rechtlichen Ausnahmeprüfung kann derzeit

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 300 von 404 2.4 Aichstetten / GE – Aichstetten - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,0 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt teil der Fläche ist Teil eines im Zielartenkonzept RV als Po- nicht ausgeschlossen werden; im Rahmen tenzialfläche für die Feldlerche ausgewiesenen Bereichs der Ausnahmeprüfung wäre sodann auch (Priorität 3), östlich liegen auch Potenzialflächen mit nach- die Frage möglicher Flächenalternativen zu gewiesenen Brutvorkommen (Priorität 1). klären. Sonstige ggf. Typische Falterarten nicht überdüngter Grünlandflächen » Bei einer Eingrünung zur freien Land- artenschutzfachlich re- des mittleren Standortspektrums nachgewiesen (Rotklee- schaft muss die Kulissenwirkung auf die levante Aspekte Bläuling, Polyommatus semiargus; Weißklee-Gelbling, Feldlerche berücksichtigt werden Colias hyale). Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --– 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Die Fläche grenzt im Süden direkt an den Kummerbach. » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Ein ausreichend breiter Uferrandstreifen Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. chenwasser durch eine möglichst geringe entlang des Kummerbachs Rauns muss von Versiegelung auf den Bauflächen und durch Überbauung und Verkehrsflächen freige- möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- halten werden. III chen. » Versickerungsmulden zur Versickerung des Oberflächenwassers müssen ausrei- chend groß dimensioniert werden, damit es zu keiner Einleitung in den Kummerbach kommt. Hochwasserschutz - Teilfläche liegt im HQ100. Die vorhandenen Hochwasserflächen HQ100 Berücksichtigung des Bauverbots auf den II dürfen nicht überbaut werden. HQ100-Flächen in der weiteren Bauleitpla- nung. 8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten ------Grundwasserneubildung 6 M Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- II rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Fläche wird derzeit schon teilweise gewerblich genutzt. Die » Auf eine gute Gestaltung des Ortsrandes Bebauung Umgebung ist insgesamt gewerblich geprägt. muss geachtet werden. Insbesondere ist ein Landschaft in Bezug zur - Die Flächen werden eher extensiv landwirtschaftlich ge- ausreichend breiter Uferrandstreifen ent- Nutzung und Vegetation nutzt. Auf einer Teilfläche findet eine Freizeitnutzung (Gar- lang des Oberseegrabens von Bebauung frei II --- ten, Teich, etc.) statt. Schön sind die Gehölze entlang des zu halten und mit einem Ufergehölz zu ge- südlich angrenzenden Oberseegrabens. stalten. Ausgeprägtheit der - Abschnittsweise haben die Gehölze eine schöne Ausprä- Landschaftselemente gung.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 301 von 404 2.4 Aichstetten / GE – Aichstetten - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,0 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Erlebniswert der Land- - Erlebniswert spielt in hauptsächlich gewerblich genutzter schaft und Einsehbarkeit Umgebung keine Rolle, aus Richtung Süden ist die Fläche gut einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 302 von 404 2.5 Aichstetten / GE Am Lauerbühl III - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 2,7 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten]

Die Gewerbeflächenausweisung am südwestlichen Ortsrand von Aichstetten soll dem mittelfristigen gemeindlichen Bedarf dienen.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 III 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund II – IV / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz III / II

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft III 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 303 von 404 2.5 Aichstetten / GE Am Lauerbühl III - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 2,7 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - In Verbindung mit der im Westen und Norden angrenzen- » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- den Gewerbebebauung erhöht sich der Gewerbelärm. Es ist einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen mit einer Verlärmung der umgebenden Hofstellen zu rech- und entsprechender Festsetzungen von II nen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Lärmbeein- dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- trächtigungen zu rechnen. halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die umgebende Bebauung und Nähe der Bahntrasse » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen sind Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die klima- zender Ortsdurchfahrt und Bahntrasse. tischen Verhältnisse nur eine mittlere Beeinträchtigung I --- darstellen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzen- den landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Ge- ruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Überwiegende Fläche: Kartiereinheit t96 – Gley und Braun- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- erde-Gley aus tonig-lehmigen Schwemmsedimenten vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Nördlicher Randbereich: Kartiereinheit t93 – Auengley und lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch Brauner Auenboden-Auengley aus Auenlehm nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. Allerdings gilt die zugs der weiteren Planungs- und Verfah- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- naturnahe Vegetation Entwicklungsfläche als sogen. Suchraum für Standorte für rensschritte zu gewährleisten, dass die Bo- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im naturnahe Vegetation; kleinflächig sind hier feuchte / denfunktionen (hier ins-bes. die Funktion Wasserkreislauf“) erfüllen können. nasse Standorte möglich. Unmittelbar nördlich grenzen „Ausgleichskörper im Wasserkreislauf“) zu- » Die Rücknahme der westlichen und v. a. Sonderstandorte hoher Bedeutung an. mindest eingeschränkt aufrecht erhalten nördlichen Grenze (HQ10 / HQ100) ist vor- II Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit werden. zusehen. Bodenfruchtbarkeit » Aufgrund der Anlehnung an die Kreis- » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Ausgleichskörper 1d Gesamte Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im straße und an bereits bestehende gewerbli- che Kompensation vorzusehen. im Wasserkreislauf Wasserkreislauf che Nutzung im Norden, des überwiegend » Ggf. bieten sich Maßnahmen im Bereich Filter und Puffer 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen hohen Filter- und Puffervermögen auch um- der angrenzenden Gewässer an. für Schadstoffe geben-der Böden und der nur mittleren na- Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche türlichen Bodenfruchtbarkeit ist die Fläche natürlichen Bodenfunktionen im Zusammenhang mit dem Schutzgut Bo- Bodenfunktionen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 304 von 404 2.5 Aichstetten / GE Am Lauerbühl III - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 2,7 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. den zumindest eingeschränkt für die vorge- Kulturgeschichte sehene Umnutzung geeignet. Bodennutzung 1h Nahezu gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe » Kleinflächig – vermutlich im Bereich ge- – Landwirtschaft II: Überwiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen wässernaher Böden – können Sonderstand- sollten ausgeschlossen bleiben. orte für naturnahe Vegetation vorkommen. » Auch um Veränderungen des Boden-Was- serhaushaltes mit nachteiligen Folgen für abstromige Bereiche zu vermeiden, wird empfohlen, die gewässernahen Böden im Westen und Norden nicht zu überbauen. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Entwicklungsgebietes » Bei der strukturellen Ausformung im - an bestehendes Gewerbegebiet angelehnt, jedoch bereits gewährleisten. Rahmen nachfolgender Planungs- / Ver- aus dem Siedlungsverband heraustretend; fahrensebenen ist durch entsprechende - Relief: Weitgehend eben; Festsetzungen zu gewährleisten, dass die - Lage am Rand der Luftaustauschleitbahn Aitrach. Durchlüftung des Gebietes ermöglicht Kaltluftproduktion - Mittlere Kaltluftproduktion. wird. I Talabwind / 2 Luftaustausch mit mittlerer bis hoher Bedeutung, auf- Luftaustauschleitbahn grund des fehlenden Siedlungsbezuges jedoch ohne beson- dere Relevanz. Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - westlich / nördlich / östlich fließen der Kummerbach und führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der Anforde- dessen Seitengewässer, die in die Aitrach münden, terungen der Gewässergüte (biologisch) so- rungen an Schadensbegrenzungsmaßnah- - an bestehendes Gewerbegebiet angelehnt, jedoch bereits wie Veränderungen chemischer und / oder men im Bebauungsplan kann gesichert da- aus dem Siedlungsverband heraustretend. physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- von ausgegangen werden, dass erhebliche FFH-Gebiet - - Im Radius von 2.000 m liegt in nördlicher / westlicher peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können Beeinträchtigungen maßgeblicher Be- Richtung die Teilfläche „Aitrach“ des FFH-Gebietes DE III durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. standteile des betroffenen Natura 2000 - 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 480 m Ent- h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- fernung. neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf Oberflächenwassers gesichert vermieden » Ausgenommen ist jedoch das Thema feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräu- bzw. weitestgehend minimiert werden. Stickstoffeintrag / -deposition: migeren Zusammenhang von Relevanz wären. Allerdings

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 305 von 404 2.5 Aichstetten / GE Am Lauerbühl III - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 2,7 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt liegt die Fläche in einem sogen. Suchraum für Standorte » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- » Im Zusammenhang mit dem Aspekt für naturnahe Vegetation; kleinflächig sind hier feuchte / chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage Stickstoffeintrag / -deposition ist zur kon- nasse Standorte möglich. vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an kreten Ausformung bzw. Dimensionierung - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes die Vorflut abgeben. der mittels Festsetzungen zu gewährleis- sind Groppe und Biber. » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) tenden Schadensbegrenzungsmaßnahmen - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- auf Ebene des Bebauungsplanverfahrens Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- eine FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung auf ausgeschlossen werden. wendung von Materialien / Anlagenbestand- der Grundlage eines entsprechenden Fach- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch teilen, die dem aktuellen Stand der Technik gutachtens (Luftschadstoffuntersuchung)  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- durchzuführen. Die „Verschiebung“ der oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung auf die der Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- nachgeordnete Planungs- / Verfahrens- von belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- ebene ist chemischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreini- prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- » - notwendig, da auf der FNP-Ebene die gungen / ...) in die Vorflut und tengruppen durch entsprechende Material- Datenlage nicht hinreichend konkretisiert  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- ist. licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende An- bigkeit) deutlich gemindert werden. » - legitim, da die zulässigen Emissions- lockwirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- lasten durch geeignete Festsetzungen gesi- mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in ten mit nachteiligen Auswirkungen für das chert fixiert werden können. räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflä- Artenspektrum im räumlich zugeordneten chen Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch ge- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch d. h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch-  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- 2000 - (Teil-)Gebietsflächen und rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen  Stickstoffeintrag / -deposition und hieraus resultie- / zeitliche Einschränkungen / ...) rende nachteilige Veränderung der Standortverhältnisse im gesichert nachhaltig gemindert werden Bereich von stickstoffsensiblen FFH-Lebensraumtypen » Die Deposition von Stickstoffen kann (Überschreitung des Critical Load) in räumlich zugeordne- emissionsseitig durch Schadensbegrenzungs- ten Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können zunächst maßnahmen nachhaltig auf das im konkre- einmal nicht ausgeschlossen werden. ten Fall noch zulässige Maß reduziert wer- Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 den. Zu nennen sind: Einschränkung der zu- Wurzacher Ried liegt in > 10 km Entfernung. lässigen Nutzungen bzw. Betriebe / Anpas- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte sung des Flächenlayouts im Gebiet / techni- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können sche bzw. aktive Maßnahmen zur Minderung

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 306 von 404 2.5 Aichstetten / GE Am Lauerbühl III - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 2,7 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt ausgeschlossen werden. der Emissionen / Optimierung der Emissions- - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte quellhöhe / Zuteilung von Emissionskontin- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können genten / ... . Hierbei sind ggf. summative / ausgeschlossen werden. kumulierende Wirkungen im Zusammenwir- ken mit anderen (geplanten) Nutzungen zu beachten. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutz- 3 gebiet Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS 0 ------Naturdenkmal 3 (ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich 3 geschütztes Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 Unter Prinzipien der biologischen Landwirtschaft genutz- » Die Eingriffsintensität ist auf dem derzeitigen Stand nicht ausreichend abschätzbar; sie bewegt sich (Bestand) und tes Intensivgrünland, nach Aussage des Bewirtschafters in der Spanne II bis IV. 4 regelmäßige Gülledüngung (artenarmer Weißklee-Löwen- » Vor einer weiteren Beplanung der Fläche im Rahmen der Flächennutzungsplanung besteht Unter- zahn-Aspekt); suchungs- / Prüfbedarf für folgende Arten / Artgruppen: im Westen straßenbegleitender, sporadisch geräumter Fließgewässerfauna, darunter insbesondere Bachmuschel und Steinkrebs, sowie weitere gewässerge- Grabenabschnitt, besonnte Grabenböschung mit schma- bundene Arten (u. a. Fischfauna als Wirte der Bachmuschel-Larven), Helm-Azurjungfer, Vögel. lem Saum; » Abhängig von Detailprüfungen zur Gesamtbesiedlung durch die Bachmuschel in Gräben und Bächen im Norden gehölzbestandener Bachlauf mit kiesig-schlam- des Umfelds sowie von einer vertieften Auseinandersetzung mit den hydrologischen Rahmenbedingun- migem Substrat. gen (Einzugsgebiet etc.), den möglichen Beeinträchtigungen und der Sicherheit von Schutzmaßnahmen kann eine Bebauung in angrenzenden Bereichen ggf. unzulässig sein; möglicherweise sind auch nur Teilflächen nicht bebaubar. » Je nach Ergebnis von weiteren Untersuchungen insbes. im Zusammenhang mit der Bachmuschel ist ggf. damit zu rechnen, dass die Fläche auf Grund der zu erwartenden artenschutzrechtlichen Konflikte

nicht zur Bebauung geeignet ist. In diesem Falle sind Alternativen zu prüfen.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 307 von 404 2.5 Aichstetten / GE Am Lauerbühl III - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 2,7 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Betroffenheit - Aktuell bei Stichprobe die vom Aussterben bedrohte artenschutzrechtlich Bachmuschel (Unio crassus) im Graben nachgewiesen (> ggf. relevanter 10 Individuen bei kurzer Such-Stichprobe im Rahmen der Bestände / Funktionen Übersichtsbegehung); - im Graben auch Habitatpotenzial für Steinkrebs und (in geringem Maße) Helm-Azurjungfer; (Nach Auskunft des Landwirts, Herrn Josef VOLLMER, wurden in einem zwischen- zeitlich renaturierten Graben neben dem unmittelbar an- grenzenden Gewerbegebiet Krebsvorkommen festgestellt und Tiere umgesiedelt.) - im Zielartenkonzept RV ist das Gebiet als Potenzialfläche für die Feldlerche ausgewiesen (3. Priorität) - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. Die Fläche ist Teil eines im Zielartenkonzept RV als Potenzialfläche für die Feldlerche ausgewiesenen Bereichs (Priorität 3). Sonstige ggf. FFH-Gebietsschutzrelevanz; sonst keine Hinweise. artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Generalwildwegeplan Baden-Württemberg: Westlich von Aichstetten liegt ein Wildtierkorridor landes- weiter Bedeutung (Höhberg / Aichstetten (Riß-Aitrach- Platten) Rappen / Aichstetten (Riß-Aitrach-Platten)). – 0 ------Die Entwicklungsfläche befindet sich unmittelbar östlich des freizuhaltenden 1.000 m breiten Korridors bzw. west- lich der K 7913; eine unmittelbare Betroffenheit ist somit nicht gegeben. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Die Fläche grenzt im Osten direkt an den Kummerbach. Im » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Erhalt des Ufergehölzes entlang des Norden des Gebietes fließt der Kummerbach sogar durch chenwasser durch eine möglichst geringe Kummerbachs und Festlegung einen min- Das Plangebiet. Versiegelung auf den Bauflächen und durch destens 5 m breiten Uferrandstreifens, der Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- von Überbauung und Verkehrsflächen frei- chen. gehalten werden. III Versickerungsmulden zur Versickerung des Oberflächenwassers müssen ausreichend groß dimensioniert werden, damit es zu keiner Einleitung in den Kummerbach kommt.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 308 von 404 2.5 Aichstetten / GE Am Lauerbühl III - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 2,7 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Hochwasserschutz - Teilfläche liegt im HQ100. » Die vorhandenen Hochwasserflächen » Berücksichtigung des Bauverbots auf II HQ100 dürfen nicht überbaut werden. den HQ100-Flächen in der weiteren Bau- leitplanung. 8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten ------Grundwasser-neubil- 6 M Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- dung liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- II rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die Landschaft ist geprägt durch eine große landwirt- » Durch eine Festlegung von Gebäudehöhen » Eine gute Eingrünung der zukünftigen Bebauung schaftliche Hofstelle und der daran im Westen anschlie- kann der Eingriff ins Landschaftsbild verrin- gewerblichen Bebauung ist unbedingt er- ßenden gewerblichen Nutzung. Die Fläche selbst ragt weit gert werden. forderlich. Dazu müssen entsprechend in die freie Landschaft hinein. breite Pflanzgebotsflächen festgesetzt Landschaft in Bezug zur - Die gesamte Umgebung ist geprägt durch eine intensive werden Nutzung und Vegetation landwirtschaftliche Grünlandnutzung. Im Norden gibt es entlang des Oberseegrabens schön entwickelte Gehölze, III die die Hofstelle eingrünen. Weitere Grünelemente fehlen. Ausgeprägtheit der - Einzig das Ufergehölz ist landschaftsprägend. Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - Erlebniswert spielt in hauptsächlich gewerblich genutzter schaft und Einsehbar- Umgebung keine Rolle, die Fläche ragt sehr exponiert in keit die freie Landschaft und ist von drei Seiten sehr gut ein- sehbar. 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in - 0 --- der Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hin- zuweisen. Sachgüter Hauptgasleitung und Hauptwasserleitung verlaufen im » Berücksichtigung im Rahmen der weite- - I --- Süden der Fläche. ren Planung

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 309 von 404  Flächenanpassung/ Flächenübernahme

2.5 Aichstetten / GE Am Lauerbühl III – A | gemischte Baufläche | ca. 1,4 ha [Karten M, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Aichstetten]

. Bei baulicher Entwicklung der Fläche angrenzend an den südwestlichen Siedlungsbereich ist vor allem im Bereich des Natur- und Artenschutzes sowie in Bezug auf das Landschaftsbild und Hochwasserfläche mit großen Eingriffsin- tensitäten, die eventuell unüberwindbar sind, zu rechnen. Deshalb ist diese Fläche nicht mit in die Fortschreibung aufgenommen worden. Im gewerblich genutzten Siedlungsrand soll eine maßvolle Erweiterung der Gewerbeflächen zur Deckung des örtli- chen Bedarfs möglich sein. Deshalb wird die Mischgebietsfläche aus dem rechtskräftigen Flächennutzungsplan 2010 übernommen. Am südlichen Rand der neuen MI-Fläche 2.5 liegt die Überflutungsfläche eines HQ 100, was in der weiteren Bauleitplanung berücksichtigt werden muss und keine Bebauung zugelassen werden kann. Deshalb wird die Fläche mit Aussparung der Hochwasserfläche dargestellt. Für die weitere Entwicklung sind die Eingriffsintensitäten der Schutzgüter ähnlich der Fläche 2.4. anzunehmen. Im Blick auf den Artenschutz ist die Fläche eingeschränkt – ggf. aber auch nur unter erheblichen Einschränkungen – zur Bebauung geeignet. Im Rahmen des nachgeordneten Bebauungsplanverfahrens besteht Untersuchungs- / Prüf- bedarf für folgende Arten / Artgruppen: Vögel, Amphibien, Zauneidechse, Nachtkerzenschwärmer, Gewässerfauna (insbes. Bach-muschel), Tagfalter. Es ist davon auszugehen, dass Eintreten von artenschutzrechtlichen Verbotssachverhalten nur über umfängliche vorgezogene funktionserhaltende Maßnahmen (CEF) mit u. U. längerem zeitlichem Vorlauf vermieden werden kann. Die Hinweise zur Vermeidung / Minimierung von Konflikten auch im Zusammenhang mit sonstigen naturschutz- fachlich relevanten Arten sind unbedingt zu berücksichtigen. Einschränkungen der Flächenverfügbarkeit sind mög- lich. Die Notwendigkeit einer artenschutzrechtlichen Ausnahmeprüfung kann derzeit nicht ausgeschlossen werden; im Rahmen der Ausnahmeprüfung wäre sodann auch die Frage möglicher Flächenalternativen zu klären.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 310 von 404 2.6 Altmannshofen / An der Allgäu Straße | gewerbliche Baufläche | ca. 1,4 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen]

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Die Ausweisung dient der Abrundung der bestehenden städtebaulichen Struktur im Übergang zur südlich gelegenen gewerblichen Nutzung.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / 0

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft 0 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 311 von 404 2.6 Altmannshofen / An der Allgäu Straße | gewerbliche Baufläche | ca. 1,4 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - In Verbindung mit der im Süden angrenzenden Gewerbebe- » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- bauung und im Norden angrenzendes Mischgebiet erhöht einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen sich der Gewerbelärm. Es ist mit einer Verlärmung der um- und entsprechender Festsetzungen von II gebenden Wohngebäude zu rechnen. Aufgrund der Bewirt- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, schaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- ist temporär mit Lärmbeeinträchtigungen zu rechnen. halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die umgebende Bebauung und Nähe der Bahntrasse » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen sind Schadgase vorhanden, welche jedoch durch die klima- zender Ortsdurchfahrt und Bahntrasse. tischen Verhältnisse nur eine mittlere Beeinträchtigung I --- darstellen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzen- den landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Ge- ruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Angrenzend AA Bei der Kiesgrube, Wirkungspfad Boden- 0 ------Pflanze, B-Fall 2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit t60 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde und Parabraunerde aus Terrassenschottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, (Würm) lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- naturnahe Vegetation zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Bodenfruchtbarkeit funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Wasserkreislauf im Wasserkreislauf II eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. Filter und Puffer für 1e Südliche Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen » Vor allem auch in Verbindung mit der Lage Schadstoffe Nördliche Fläche: Mittleres Filter- und Puffervermögen innerhalb des Siedlungsverbundes ist die po- Gesamtbewertung der 1f Südliche Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche tenzielle Entwicklungsfläche im Zusammen- natürlichen Bodenfunktionen hang mit dem Schutzgut Boden zumindest Bodenfunktionen Nördliche Fläche: Mittlere Funktionserfüllung bzgl. natürli- eingeschränkt für die vorgesehene Umnut- che Bodenfunktionen zung geeignet. Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 312 von 404 2.6 Altmannshofen / An der Allgäu Straße | gewerbliche Baufläche | ca. 1,4 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - an bestehendes Siedlungsgebiet angelehnt; Nord durch entsprechende Gebäudeanord- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Eben; nung gewährleisten, auch um die Erhöhung rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Lage in der Luftaustauschleitbahn Aitrach. des Kaltluftstaus zu vermeiden; setzungen zu gewährleisten, dass die Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. » Beschränkung der Bauhöhen zur Vermei- Durchlüftung des Gebietes sowie „unter- Talabwind / 2 Luftaustausch mit mittlerer bis hoher Bedeutung mit Sied- II dung zu großer „Oberflächenrauigkeit“ und stromig“ liegender Siedlungsflächen er- Luftaustauschleitbahn lungsbezug. somit auch - zumindest bedingt - Aufrecht- möglicht wird. Hangabwind / 2 erhaltung der Luftaustauschfunktion „unter- --- Hangabfluss stromig“ liegender Siedlungsflächen. Kaltluftstau 2 Kaltluftstaugebiet östlich angrenzend, Auswirkungen auf das Entwicklungsgebiet sind möglich. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - an bestehendes Siedlungsgebiet angelehnt. führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in östlicher Richtung die terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- Teilfläche „Aitrach“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 Aitrach, wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Ach und Dürrenbach in ca. 220 m Entfernung. physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- geren Zusammenhang von Relevanz wären. neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. sind Groppe und Biber. I Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. » In ca. 220 m Entfernung befindet sich die - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte weitestgehend minimiert werden. FFH-Teilfläche Aitrach; im ca. 1.000 m Um- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- kreis befinden sich im FFH-Gebiet empfind- ausgeschlossen werden. chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage liche Lebensraumtypen (641, 7230, 6510). - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an Mittelbare betriebsbedingte Wirkungen  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- durch Stickstoffemissionen können nicht oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der serschutzgebietsverordnung für die Schutz- ausgeschlossen werden. Daher ist im nach- Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von zone IIIB sind zu beachten. folgenden BP-Verfahren eine Betrachtung belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) der Stickstoffemissionen erforderlich. mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen / ...) in die Vorflut und

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 313 von 404 2.6 Altmannshofen / An der Allgäu Straße | gewerbliche Baufläche | ca. 1,4 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit wendung von Materialien / Anlagenbestand- nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in teilen, die dem aktuellen Stand der Technik räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch chert weitgehend minimiert werden. Zusätz-  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura tengruppen durch entsprechende Material- 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können zunächst einmal nicht wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- ausgeschlossen werden. bigkeit) deutlich gemindert werden. - Darüber hinaus muss mit dem Vorkommen von Bibern » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- auch in nahe gelegenen Gärten gerechnet werden. ten mit nachteiligen Auswirkungen für das Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 Artenspektrum im räumlich zugeordneten Wurzacher Ried liegt in > 9 km Entfernung. Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch ge- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- ausgeschlossen werden. tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- ausgeschlossen werden. rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert nachhaltig gemindert werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 ------(ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Arten- und strukturarmes, gemähtes Intensivgrünland » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und (Weidelgras-Weißklee-Aspekt); » Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- 4 - randlich zur Siedlung schmaler Streifen mit Ruderalvege- I genannten Lebensraumstrukturen und Arten ungsplanverfahrens besteht insbesondere tation (u. a. Weidenröschen), zur Straße sporadisch gemäh- Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende tes Bankett mit Grassaum.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 314 von 404 2.6 Altmannshofen / An der Allgäu Straße | gewerbliche Baufläche | ca. 1,4 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Betroffenheit - Zauneidechse im Rahmen der Übersichtsbegehung nach- können Vermeidungs- oder funktionserhal- Arten / Artgruppen: Zauneidechse, Nacht- artenschutzrechtlich gewiesen (1 Schlüpfling im Straßenbankett), Vorkommen in tende Maßnahmen erforderlich werden, dies kerzenschwärmer, Vögel. ggf. relevanter weiteren Randflächen möglich; gilt auch bei randlichem Vorkommen; dabei » Es kann davon ausgegangen werden, dass Bestände / Funktionen - Nachtkerzenschwärmer in Ruderalsaum unwahrschein- ist auch die Beschattungswirkung neuer Ge- auftretende artenschutzrechtliche / -fachli- lich, aber nicht auszuschließen; bäude hinsichtlich der Zauneidechse und ih- che Konflikte unter Berücksichtigung we- - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. rer (potenziellen) Habitate zu berücksichti- nig aufwändiger funktionserhaltender Sonstige ggf. Im Grünland einzelne typische, aber keine gefährdeten o- gen. Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. artenschutzfachlich re- der rückläufigen Heuschreckenarten registriert (u. a. Rote » Bestehende Ausgleichs- / Kompensati- levante Aspekte Keulenschrecke, Gomphocerippus rufus; Gemeiner Gras- onsflächen auf der zukünftigen Entwick- hüpfer, Chorthippus parallelus). lungsfläche oder aber im Nahbereich müs- Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 sen bei der weiteren Planung berücksichtigt --- werden. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - 70 m östlich des Plangebiets liegt die Aitrach, dazwischen » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung befinden sich eine Straße und landwirtschaftlich genutzte chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- Flächen II Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in die Aitrach kommt. chen. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Aitrachtal (WSG » Die Regelungen der Verordnungen, da- Nr. 436-142, Rechtsverordnung vom 01.12.2006) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, --- - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, II - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasser-neubil- 6 N Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- dung liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 315 von 404 2.6 Altmannshofen / An der Allgäu Straße | gewerbliche Baufläche | ca. 1,4 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Landschaft in Bezug zur - Fläche ist von drei Seiten von Bebauung umgeben und ge- » Sehr wünschenswert ist der Erhalt der Bebauung gen Westen wird sie begrenzt von der L 260. straßenbegleitenden hochstämmigen Landschaft in Bezug zur - Die Fläche wird landwirtschaftlich genutzt. Entlang der Bäume. Die Planung sollte entsprechen Nutzung und Vegetation Landstraße gibt es eine schöne Allee aus hochstämmigen ausgerichtet werden. Bäumen. 0 --- Ausgeprägtheit der - --- Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - Erlebniswert spielt in hauptsächlich gewerblich genutzter schaft und Einsehbarkeit Umgebung keine Rolle, Fläche ist von außen kaum einseh- bar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Umgebungsschutz Schloss und Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der I --- Kirche Altmannshofen. Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Eine Oberleitung durchquert die Fläche. » Nutzungseinschränkungen, Leitungsverle- » Im Rahmen Bauleitplanung Behandlung I gung des Themas mit Leitungsträger. Einhaltung der 26. BimSchV.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 316 von 404 2.7 Altmannshofen / Nord – Westliche Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,1 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen]

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Die Fläche liegt am nordwestlichen Siedlungsrand von Altmannshofen und wird landwirtschaftlich genutzt. Die Aus- weisung dient der Abrundung der bestehenden städtebaulichen Struktur.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I(0) / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / 0

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 317 von 404 2.7 Altmannshofen / Nord – Westliche Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,1 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - Die benachbarte Autobahn A 96 liegt westlich der Fläche in » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- ca. 300 m Entfernung. Nach überschlägiger Ermittlung ist einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen der erforderlicher Abstand von Verkehrswegen, um bei un- und entsprechender Festsetzungen von gehinderter Schallausbreitung den angegebenen Beurtei- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, lungspegel nachts nicht zu überschreiten zu gering und es II dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- ist mit einer Verlärmung der Flächen durch Autobahnlärm halten werden. zu rechnen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzen- den landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Lärmbe- einträchtigungen zu rechnen. Schutz vor Schadgasen - Durch die benachbarte Autobahn sind Schadgase vorhan- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen den, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur zender Ortsdurchfahrt und Bahntrasse. eine mittlere Beeinträchtigung darstellen. Aufgrund der I --- Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 Gesamte Fläche: Kartiereinheit t60 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- 1a braunerde und Parabraunerde aus Terrassenschottern vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, (Würm) lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch Sonderstandort für Sonderstandorte sind nicht betroffen. nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- 1b naturnahe Vegetation zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Natürliche Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im 1c Bodenfruchtbarkeit funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Ausgleichskörper im Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- 1d II Wasserkreislauf im Wasserkreislauf eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. Filter und Puffer für Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen » Aufgrund der Anlehnung an bestehende 1e Schadstoffe Siedlungsflächen im Süden und Osten ist die Gesamtbewertung der Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche potenzielle Entwicklungsfläche im Zusam- natürlichen 1f Bodenfunktionen menhang mit dem Schutzgut Boden zumin- Bodenfunktionen dest eingeschränkt für die vorgesehene Um- Archiv der Natur- und Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. nutzung geeignet. 1g Kulturgeschichte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 318 von 404 2.7 Altmannshofen / Nord – Westliche Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,1 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft 1h wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung » Bei der strukturellen Ausformung im - an bestehendes Siedlungsgebiet angelehnt; West-Ost durch entsprechende Gebäudean- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - - Relief: Eben; ordnung gewährleisten; rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Lage in der Luftaustauschleitbahn Aitrach. » Beschränkung der Bauhöhen zur Vermei- setzungen zu gewährleisten, dass die Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. dung zu großer „Oberflächenrauigkeit“ und Durchlüftung des Gebietes sowie „unter- II Talabwind / Luftaustausch mit mittlerer bis hoher Bedeutung mit Sied- somit auch - zumindest bedingt - Aufrecht- stromig“ liegender Siedlungsflächen er- 2 Luftaustauschleitbahn lungsbezug. erhaltung der Luftaustauschfunktion „unter- möglicht wird. Hangabwind / stromig“ liegender Siedlungsflächen. 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, an bestehendes » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- Siedlungsgebiet angelehnt. führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in südöstlicher Richtung die terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- Teilfläche „Aitrach“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 Aitrach, wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Ach und Dürrenbach in ca. 300m Entfernung. physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- geren Zusammenhang von Relevanz wären. neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. sind Groppe und Biber. I Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte weitestgehend minimiert werden. Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- ausgeschlossen werden. chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der serschutzgebietsverordnung für die Schutz- Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von zone IIIB sind zu beachten. belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen / ...) in die Vorflut und

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 319 von 404 2.7 Altmannshofen / Nord – Westliche Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,1 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit wendung von Materialien / Anlagenbestand- nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in teilen, die dem aktuellen Stand der Technik räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch chert weitgehend minimiert werden. Zusätz-  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura tengruppen durch entsprechende Material- 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können zunächst einmal nicht wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- ausgeschlossen werden bigkeit) deutlich gemindert werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- Wurzacher Ried liegt in > 9km Entfernung. ten mit nachteiligen Auswirkungen für das - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Artenspektrum im räumlich zugeordneten Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch ge- ausgeschlossen werden. eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet ausgeschlossen werden. (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert nachhaltig gemindert werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 ------(ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Artenarme Intensivwiese mit zentraler Altgrasinsel (Auf- » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und füllung?); I (0) --- » Artenschutzrechtliche Betroffenheiten 4 - letztere eutroph, dichtwüchsig und artenarm.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 320 von 404 2.7 Altmannshofen / Nord – Westliche Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,1 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Betroffenheit - Ohne artenschutzrechtliche Relevanz; können derzeit (nahezu) sicher ausge- artenschutzrechtlich - Rauchschwalbe als Nahrungsgast (nicht essenzielle Nah- schlossen werden; erhebliche Beeinträchti- ggf. relevanter rungsfläche); gungen für sonstige artenschutzfachlich Bestände / Funktionen - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. relevante Arten und Lebensraumfunktionen Sonstige ggf. Keine Hinweise. werden nicht erwartet. artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Generalwildwegeplan Baden-Württemberg: Nördlich und östlich von Altmannshofen liegt ein Wildtier- korridor landesweiter Bedeutung (Höhberg / Aichstetten (Riß-Aitrach-Platten) – Rappen / Aichstetten (Riß-Aitrach- 0 --- Platten)). Die Entwicklungsfläche befindet sich unmittelbar südlich des freizuhaltenden 1.000m breiten Korridors; eine unmittelbare Betroffenheit ist somit nicht gegeben. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - 600 m im Süden und Osten des Plangebiets liegt die Aitrach, dazwischen liegen Siedlungsbereiche und land- 0 ------wirtschaftliche Flächen Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Aitrachtal (WSG » Die Regelungen der Verordnungen, da- Nr. 436-142, Rechtsverordnung vom 01.12.2006) runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen, - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, --- - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, II - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasser-neubil- 6 N Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- dung liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 400 bis > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 321 von 404 2.7 Altmannshofen / Nord – Westliche Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,1 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Landschaft in Bezug zur - Die Umgebung ist geprägt durch Wohnbebauung, die auf » Auf eine Gestaltung und Eingrünung des Bebauung den Flächen in Richtung Blutsberg entstanden ist. Östlich neuen Ortsrandes von Altmannshofen ist zu der Fläche zieht ein Siedlungsstrang schon weit in die achten. Landschaft hinaus. Landschaft in Bezug zur - Die Fläche wird intensiv landwirtschaftlich als Grünland Nutzung und Vegetation genutzt. Biotop- und Gehölzstrukturen sind auf der Fläche keine vorhanden. Östlich der Straße befindet sich ein Ge- II --- hölzstreifen. Ausgeprägtheit der - Landschaftsprägend ist die mit Gehölzen bestandene Bö- Landschaftselemente schung hinauf zur A 96 und der weiter im Norden liegende Blutsberg. Erlebniswert der Land- - Keine besondere Funktion für die Naherholung, aus Norden schaft und Einsehbarkeit und Westen ist die Fläche gut einsehbar, 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 322 von 404 2.8 Altmannshofen / Nord – östliche Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,6 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen]

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Die Fläche liegt am nordwestlichen Siedlungsrand von Altmannshofen und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Die Ausweisung dient der Abrundung der bestehenden städtebaulichen Struktur.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / I 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / 0

8 Wasser: Grundwasser I 9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 323 von 404 2.8 Altmannshofen / Nord – östliche Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,6 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - Die benachbarte Autobahn A 96 liegt westlich der Fläche in » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- ca. 450 m Entfernung. Nach überschlägiger Ermittlung ist einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen der erforderlicher Abstand von Verkehrswegen, um bei un- und entsprechender Festsetzungen von gehinderter Schallausbreitung den angegebenen Beurtei- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, lungspegel nachts nicht zu überschreiten zu gering und es II dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- ist mit einer Verlärmung der Flächen durch Autobahnlärm halten werden. zu rechnen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzen- den landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Lärmbe- einträchtigungen zu rechnen. Schutz vor Schadgasen - Durch die benachbarte Autobahn sind Schadgase vorhan- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen den, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur zender Ortsdurchfahrt und Bahntrasse. eine mittlere Beeinträchtigung darstellen. Aufgrund der I --- Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Überwiegende Fläche: Kartiereinheit t96 – Gley und Braun- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Es wird empfohlen, zunächst die Eignung erde-Gley aus tonig-lehmigen Schwemmsedimenten vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- des Baugrundes zu prüfen. Nordwestlicher Randbereich: lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- Im Bebauungsplan ist durch entsprechende Kartiereinheit t60 – Braunerde-Parabraunerde und Para- nete Schutzmaßnahmen während des Voll- Festsetzungen zu gewährleisten, dass die braunerde aus Terrassenschottern (Würm) zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- nicht überbauten Flächen auch weiterhin – Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. Allerdings gilt die schritte zu gewährleisten, dass die Boden- zumindest eingeschränkt – relevante Bo- naturnahe Vegetation Entwicklungsfläche als sogen. Suchraum für Standorte für funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- denfunktionen (maßgeblich insbes. die naturnahe Vegetation; kleinflächig sind hier feuchte / gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest Funktion „Ausgleichskörper im Wasserkreis- II nasse Standorte möglich. eingeschränkt aufrecht erhalten werden. lauf“) erfüllen können. Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit » Aufgrund der Anlehnung an bestehende Voraussichtlich ist eine externe wertgleiche Bodenfruchtbarkeit Siedlungsflächen im Westen und Süden ist Kompensation vorzusehen. Ausgleichskörper im 1d Überwiegende Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskör- die potenzielle Entwicklungsfläche im Zusam- Wasserkreislauf per im Wasserkreislauf menhang mit dem Schutzgut Boden zumin- Nordwestlicher Randbereich: dest eingeschränkt für die vorgesehene Um- Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper im Wasserkreis- nutzung geeignet. lauf » Die Kartiereinheit gemäß BK50 (Gley und

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 324 von 404 2.8 Altmannshofen / Nord – östliche Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,6 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen Braunerde-Gley aus tonig-lehmigen Schadstoffe Schwemmsedimenten) gibt Hinweis auf ggf. Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche problematischen Baugrund. natürlichen Bodenfunktionen Bodenfunktionen Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung » Bei der strukturellen Ausformung im - an bestehendes Siedlungsgebiet angelehnt; West-Ost durch entsprechende Gebäudean- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Eben; ordnung gewährleisten; rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Lage in der Luftaustauschleitbahn Aitrach. » Beschränkung der Bauhöhen zur Vermei- setzungen zu gewährleisten, dass die Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. dung zu großer „Oberflächenrauigkeit“ und Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. Talabwind / 2 Luftaustausch mit mittlerer bis hoher Bedeutung mit Sied- II somit auch - zumindest bedingt - Aufrecht- Luftaustauschleitbahn lungsbezug für das östlich liegende Siedlungsgebiet von erhaltung der Luftaustauschfunktion. Aitrach. Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der » Bei Verankerung entsprechender Festset- - an bestehendes Siedlungsgebiet angelehnt. Wasserführung (Hydraulik), qualitative zungen zur Gewährleistung der genannten Verschlechterungen der Gewässergüte Anforderungen an Schadensbegrenzungs- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in südöstlicher Richtung die (biologisch) sowie Veränderungen chemischer maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Teilfläche „Aitrach“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 Aitrach, und / oder physikalischer chert davon ausgegangen werden, dass er- Ach und Dürrenbach in ca. 180m Entfernung. Gewässereigenschaften (Temperatur / hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher Leitfähigkeit / Salzgehalt) können durch Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte I liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. h. (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im durch die Wahl / Konzeption eines tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- großräumigeren Zusammenhang von Relevanz wären. geeigneten Systems zur Bewirtschaftung des warten sind. Allerdings liegt die Fläche in einem sogen. Suchraum für im Bereich der Entwicklungsfläche Standorte für naturnahe Vegetation; kleinflächig sind hier anfallenden Oberflächenwassers gesichert feuchte / nasse Standorte möglich. vermieden bzw. weitestgehend minimiert - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes werden.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 325 von 404 2.8 Altmannshofen / Nord – östliche Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,6 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt sind Groppe und Biber. » Sofern möglich, Versickerung des - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Oberflächenwassers vor Ort mittels Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können Bodenpassage vorsehen oder nach ausgeschlossen werden. Vorreinigung dosiert an die Vorflut abgeben. - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch Die Vorgaben der  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / Wasserschutzgebietsverordnung für die oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der Schutzzone IIIB sind zu beachten. Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung durch PV-Elemente kann durch chemischer bzw. physikalischer Parameter / Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. h. Verunreinigungen / ...) in die Vorflut und durch die Verwendung von Materialien /  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Anlagenbestandteilen, die dem aktuellen Sternenlicht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Stand der Technik entsprechend die Reflexion Anlockwirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. nachhaltig reduzieren (auf max. 3% je mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in Solarglasseite) gesichert weitgehend räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen minimiert werden. Zusätzlich kann das können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. Mortalitätsrisiko durch Aufprall- / Kollision - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch für Insekten und andere Artengruppen durch  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für entsprechende Materialwahl nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgiebigkeit) auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura deutlich gemindert werden. 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können zunächst einmal nicht » Die Anlockwirkung für nachtaktive ausgeschlossen werden. Insekten mit nachteiligen Auswirkungen für - Darüber hinaus muss mit dem Vorkommen von Bibern das Artenspektrum im räumlich zugeordneten auch in nahe gelegenen Gärten gerechnet werden. Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 geeignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, Wurzacher Ried liegt in > 9 km Entfernung. d. h. durch eindeutige Vorgaben zur - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Beleuchtungskonzeption für das Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können Entwicklungsgebiet (Art, Anzahl, Dichte, ausgeschlossen werden. Höhe und Abstrahlrichtung der - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Beleuchtungskörper / Dimensionierung oder Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können Beschränkung von Leuchtreklamen / zeitliche ausgeschlossen werden. Einschränkungen / ...) gesichert nachhaltig gemindert werden.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 326 von 404 2.8 Altmannshofen / Nord – östliche Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,6 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 ------(ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Vielschüriges, artenarmes Intensivgrünland (Weidelgras- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und Spitzwegerich-Aspekt); Bei einem randlichen Vorkommen der Zau- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- 4 - zur Siedlung schmale Saumstrukturen. neidechse ist möglicherweise eine entspre- ungsplanverfahrens besteht insbesondere Betroffenheit - Zauneidechse in den o. g. Saumstrukturen unwahrschein- chende Beschränkung von Zufahrten, des Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende artenschutzrechtlich lich, aber nicht auszuschließen; Baufelds oder ein Reptilienschutzzaun zur Arten / Artgruppen: Zauneidechse. I ggf. relevanter - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. Verhinderung einer Einwanderung von Tieren » Die nebenstehenden Maßnahmen sind Bestände / Funktionen in das Baufeld erforderlich und zu empfehlen. zu beachten. Sonstige ggf. Keine Hinweise. » Es kann davon ausgegangen werden, artenschutzfachlich re- dass auftretende artenschutzrechtliche / - levante Aspekte fachliche Konflikte unter Berücksichtigung Biotopverbund 5 Generalwildwegeplan Baden-Württemberg: » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: wenig aufwändiger funktionserhaltender Nördlich und östlich von Altmannshofen liegt ein Wildtier- Eine dichte, zugleich aber niedrige (d. h. die Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. korridor landesweiter Bedeutung (Höhberg / Aichstetten Hauskulissen unmittelbar dahinter nicht oder » Bei einer Eingrünung zur freien Land- (Riß-Aitrach-Platten) – Rappen / Aichstetten (Riß-Aitrach- allenfalls wenig überragende) Abpflanzung schaft muss die Kulissenwirkung auf die Platten)). Der nördliche Bereich der Entwicklungsfläche der nördlichen / östlichen Grenze des Ent- Feldlerche berücksichtigt werden I liegt innerhalb des freizuhaltenden 1.000m breiten Korri- wicklungsgebietes zum Wildtierkorridor wird dors. Da die Entwicklungsfläche jedoch im Westen unmit- empfohlen. telbar an bestehendes Siedlungsgebiet angrenzt, wird eine unmittelbare Betroffenheit des Wildtierkorridors allenfalls auf sehr kleiner Fläche randlich gesehen. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Gut 300 m im Süden und Osten des Plangebiets liegt die Aitrach, dazwischen liegen Siedlungsbereiche und land- 0 ------wirtschaftliche Flächen. Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Aitrachtal (WSG » Die Regelungen der Verordnungen, da- Nr. 436-142, Rechtsverordnung vom 01.12.2006) I --- runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen,

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 327 von 404 2.8 Altmannshofen / Nord – östliche Erweiterung | Wohnbaufläche | ca. 1,6 ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasser-neubil- 6 N Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- dung liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 400 und 500 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die Umgebung ist geprägt durch Wohnbebauung, entstan- » Auf eine gute Gestaltung und Eingrü- Bebauung den auf den Flächen in Richtung Blutsberg Westlich grenzt nung des neuen Ortsrandes von Altmanns- ein Siedlungsstrang an, der schon weit in die Landschaft hofen ist besonders zu achten. hinaus. Landschaft in Bezug zur - Die Fläche wird intensiv landwirtschaftlich als Grünland Nutzung und Vegetation genutzt. Biotop- und Gehölzstrukturen sind auf der Fläche II --- keine vorhanden. Ausgeprägtheit der - Landschaftsprägend ist der weiter im Norden liegende Hö- Landschaftselemente henzug des Blutsbergs. Erlebniswert der Land- - Keine besondere Funktion für die Naherholung, aus Norden schaft und Einsehbarkeit und Osten ist die ebene Fläche gut einsehbar,--- 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Hauptwasser- und Hauptabwasserleitungen queren die Flä- » Berücksichtigung bei weiter Planung. I --- che.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 328 von 404 2.9 Altmannshofen / GE Bei der Kiesgrube Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen]

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Die Fläche liegt zwischen zwei Gewerbegebieten (Sondergebiet) an der Autobahnauffahrt Altmannshofen. Die Aus- weisung dient der Abrundung der bestehenden städtebaulichen Struktur im Übergang zur südlich gelegenen ge- werblichen Nutzung (Tanklager).

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 III 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0

8 Wasser: Grundwasser II 9 Landschaft 0 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 329 von 404 2.9 Altmannshofen / GE Bei der Kiesgrube Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - Die benachbarte Autobahn A 96 liegt westlich der Fläche in » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- ca. 200 m Entfernung. Nach überschlägiger Ermittlung ist einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen der erforderlicher Abstand von Verkehrswegen, um bei un- und entsprechender Festsetzungen von gehinderter Schallausbreitung den angegebenen Beurtei- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, lungspegel nachts nicht zu überschreiten zu gering und es dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- ist mit einer Verlärmung der Flächen durch Autobahnlärm II halten werden. zu rechnen. Mit der Gewerbeausweisung ist für die benach- barte Wohnbebauung mit einer Verlärmung zu rechnen. Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirt- schaftlichen Flächen ist temporär mit Lärmbeeinträchti- gungen zu rechnen. Schutz vor Schadgasen - Durch die benachbarte Autobahn sind Schadgase vorhan- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen den, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur zender Ortsdurchfahrt und Bahntrasse. eine mittlere Beeinträchtigung darstellen. Aufgrund der I --- Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - Angrenzend im Süden Verdachtsfläche Shell-Großtanklager 0 ------Altmannshofen 2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit t60 – Braunerde-Para- » Für die bei Realisierung des Ent-wicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- braunerde und Parabraunerde aus Terrassenschottern vorhabens nicht zur Über-bauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, (Würm) lung vorgesehe-nen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- naturnahe Vegetation zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit II schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Bodenfruchtbarkeit funktionen (hier ins-bes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Wasserkreislauf im Wasserkreislauf eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen » Aufgrund der Lage zwischen Verkehrsinfra- » Ggf. bieten sich Maßnahmen im Bereich Schadstoffe der nahe gelegenen Aitrach an.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 330 von 404 2.9 Altmannshofen / GE Bei der Kiesgrube Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche struktur (Kreisstraße / Bahnlinie) und der An- natürlichen Bodenfunktionen lehnung an bereits bestehende gewerbliche Bodenfunktionen Nutzung im Norden bzw. Sondernutzung Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. (Tanklager) im Süden, des überwiegend ho- Kulturgeschichte hen Filter- und Puffervermögen und der nur Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- mittleren natürlichen Bodenfruchtbarkeit ist – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten die Fläche im Zusammenhang mit dem ausgeschlossen bleiben. Schutzgut Boden zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Umnutzung geeignet. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - an bestehende gewerbliche Nutzung angelehnt; Nord durch entsprechende Gebäudeanord- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Eben; nung gewährleisten, auch um die Erhöhung rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Lage in der Luftaustauschleitbahn Aitrach. des Kaltluftstaus zu vermeiden; setzungen zu gewährleisten, dass die Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. » Beschränkung der Bauhöhen zur Vermei- Durchlüftung des Gebietes sowie „unter- Talabwind / 2 Luftaustausch mit mittlerer bis hoher Bedeutung mit Sied- II dung zu großer „Oberflächenrauigkeit“ und stromig“ liegender Siedlungsflächen er- Luftaustauschleitbahn lungsbezug. somit auch - zumindest bedingt - Aufrecht- möglicht wird. Hangabwind / 2 erhaltung der Luftaustauschfunktion „unter- --- Hangabfluss stromig“ liegender Siedlungsflächen. Kaltluftstau 2 Kaltluftstaugebiet östlich angrenzend, Auswirkungen auf das Entwicklungsgebiet sind möglich. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- - an bestehendes Sondergebiet (Tanklager) angelehnt. führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der Anforde- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in südlicher / östlicher Rich- terungen der Gewässergüte (biologisch) so- rungen an Schadensbegrenzungsmaßnah- tung die Teilfläche „Aitrach“ des FFH-Gebietes DE 8126- wie Veränderungen chemischer und / oder men im Bebauungsplan kann gesichert da- 311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in ca. 170 m Entfernung physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- von ausgegangen werden, dass –Beein- jensetits der Bahnlinie. peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können trächtigungen maßgeblicher Bestandteile - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. des betroffenen Natura 2000 - (Teil-) Ge- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf III h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- biets bzw. entsprechender Erhaltungs- und feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- neten Systems zur Bewirtschaftung des im Entwicklungsziele nicht zu erwarten sind. geren Zusammenhang von Relevanz wären. Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden » Ausgenommen ist jedoch das Thema - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes sind Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. Stickstoffeintrag / -deposition: Im Zusam- Groppe und Biber. weitestgehend minimiert werden. menhang mit dem Aspekt Stickstoffeintrag - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- / -deposition ist zur konkreten Ausformung Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage ausgeschlossen werden.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 331 von 404 2.9 Altmannshofen / GE Bei der Kiesgrube Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an bzw. Dimensionierung der mittels Festset-  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / die Vorflut abgeben. Die Vorgaben der Was- zungen zu gewährleistenden Schadensbe- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der serschutzgebietsverordnung für die Schutz- grenzungsmaßnahmen auf Ebene des Be- Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von zone IIIB sind zu beachten. bauungsplanverfahrens eine FFH- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) Verträglichkeits(vor)prüfung auf der mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- Grundlage eines entsprechenden Fachgut- / ...) in die Vorflut und grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- achtens (Luftschadstoffuntersuchung)  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- wendung von Materialien / Anlagenbestand- durchzuführen. Die „Verschiebung“ der licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- teilen, die dem aktuellen Stand der Technik FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung auf die wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- nachgeordnete Planungs- / Verfahrens- nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- ebene ist räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- » notwendig, da auf der FNP-Ebene die können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- Datenlage nicht hinreichend konkretisiert - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- ist.  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für tengruppen durch entsprechende Material- » legitim, da die zulässigen Emissionslasten nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- durch geeignete Festsetzungen gesichert fi- auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura bigkeit) deutlich gemindert werden. xiert werden können. 2000 - (Teil-)Gebietsflächen und » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek-  Stickstoffeintrag / -deposition und hieraus resultierende ten mit nachteiligen Auswirkungen für das nachteilige Veränderung der Standortverhältnisse im Be- Artenspektrum im räumlich zugeordneten reich von stickstoffsensiblen FFH-Lebensraumtypen (Über- Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch ge- schreitung des Critical Load) in räumlich zugeordneten Na- eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. tura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können zunächst einmal h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- nicht ausgeschlossen werden, tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- Wurzacher Ried liegt in > 9 km Entfernung. tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert ausgeschlossen werden. nachhaltig gemindert werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte » Die Deposition von Stickstoffen kann emis- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können sionsseitig durch Schadensbegrenzungsmaß- ausgeschlossen werden. nahmen nachhaltig auf das im konkreten Fall noch zulässige Maß reduziert werden. Zu nennen sind: Einschränkung der zulässigen Nutzungen bzw. Betriebe / Anpassung des Flächenlayouts im Gebiet / technische bzw. aktive Maßnahmen zur Minderung der Emis- sionen / Optimierung der Emissionsquellhöhe

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 332 von 404 2.9 Altmannshofen / GE Bei der Kiesgrube Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt / Zuteilung von Emissionskontingenten / ... . Hierbei sind ggf. summative / kumulierende Wirkungen im Zusammenwirken mit anderen (geplanten) Nutzungen zu beachten. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 ------(ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Arten- und strukturarme, vielschürige Intensivwiese » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und (Knaulgras, Löwenzahn); Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- 4 - randlich schmaler, nährstoffreicher Ruderalsaum; nannten Lebensraumstrukturen und der Zau- ungsplanverfahrens besteht insbesondere - nach Südosten angrenzend Bahnanlage. neidechse können Vermeidungs- oder funkti- Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende Betroffenheit - Zauneidechse unmittelbar angrenzend am Rand des dor- onserhaltende Maßnahmen erforderlich wer- Arten / Artgruppen: Zauneidechse. artenschutzrechtlich tigen Gewerbegebiets nachgewiesen (2 Schlüpflinge); Art den, dies gilt auch bei randlichem Vorkom- » Es kann davon ausgegangen werden, dass ggf. relevanter innerhalb der Fläche zumindest punktuell ebenfalls zu er- men; dabei ist auch die Beschattungswirkung auftretende artenschutzrechtliche / -fachli- I Bestände / Funktionen warten; neuer Gebäude hinsichtlich der Zauneidechse che Konflikte unter Berücksichtigung we- - Nahrungshabitat Turmfalke und Rauchschwalbe (nicht und ihrer (potenziellen) Habitate zu berück- nig aufwändiger funktionserhaltender essenziell); sichtigen. Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. Sonstige ggf. Keine Hinweise. artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --- 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer 250 m im Osten des Plangebiets liegt die Aitrach, dazwi- » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung - schen liegen die Eisenbahnlinie, eine Straße und landwirt- chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- schaftliche Flächen. I Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es Stillgewässer Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in die Aitrach kommt. - chen. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Aitrachtal (WSG » Die Regelungen der Verordnungen, da- Nr. 436-142, Rechtsverordnung vom 01.12.2006) II --- runter z. B. im Zusammenhang mit - wassergefährdenden Stoffen,

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 333 von 404 2.9 Altmannshofen / GE Bei der Kiesgrube Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6ha [Karten N, Teilpläne Aichstetten, Gemarkung Altmannshofen] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Abwasserbehandlungsanlagen, - Abwasserkanälen und Abwasserleitungen, - dem Wiedereinbau von Straßenaufbruch und Bauschutt, - anfallendem Niederschlagswasser von Dachflächen, Verkehrsflächen und sonsti- gen versiegelten Flächen u. v. a. m. sind zu beachten. Grundwasserneubildung 6 N Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die Fläche liegt zwischen zwei Gewerbegebieten und wird Sehr wünschenswert ist der Erhalt der stra- Bebauung im Osten von der Bahnlinie und im Westen von der L 260 ßenbegleitenden hochstämmigen Bäume. begrenzt. Somit handelt es sich um eine Innenentwicklung. Die Planung sollte entsprechen ausgerich- Landschaft in Bezug zur - Die Fläche wird landwirtschaftlich genutzt. Entlang der tet werden. Nutzung und Vegetation Landstraße gibt es eine schöne Allee aus hochstämmigen Bäumen. 0 --- Ausgeprägtheit der - Landschaftsprägend sind die rieseigen Tank des im Süden Landschaftselemente angrenzenden Tanklagers. Erlebniswert der Land- - Erlebniswert spielt in hauptsächlich gewerblich genutzter schaft und Einsehbarkeit Umgebung keine Rolle, von außen ist die Fläche kaum ein- sehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten Denk- ten Umfeld nicht bekannt. Umgebungsschutz von Schloss mäler aufgeschlossen werden ist in der Sat- I --- und Kirche Altmannshofen. zung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzuwei- sen. Sachgüter - Eine Oberleitung durchquert die Fläche. » Nutzungseinschränkungen, Leitungsverle- » Im Rahmen Bauleitplanung Behandlung I gung des Themas mit Leitungsträger. Einhaltung der 26. BimSchV.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 334 von 404 3.1 Aitrach / Illerstraße | Wohnbaufläche | ca.1,1 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach]

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Die Fläche dient der nördlichen Abrundung der Ortslage und der Deckung des ermittelten Bedarfs. Alternative Bau- flächen sind nicht vorhanden, das Gebiet grenzt unmittelbar an bestehende Siedlung an. Für diesen Bereich wird eine Ausnahmegenehmigung beantragt. Von den in § 78 Abs. 2 WHG zu erfüllenden Voraussetzungen für eine Aus- nahmegenehmigung sind die Punkte Nr. 1 und 2 aus Sicht der Gemeinde erfüllt Die weiteren Punkte Nr. 3 bis 9 sind im Rahmen des erforderlichen Bebauungsplanverfahrens nachzuweisen.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch 0 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen II 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund II / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / II

8 Wasser: Grundwasser I 9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 335 von 404 3.1 Aitrach / Illerstraße | Wohnbaufläche | ca.1,1 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirt- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- schaftlichen Flächen ist temporär mit Lärmbeeinträchti- chende Planung verträglicher Nutzungen gungen zu rechnen. und entsprechender Festsetzungen von 0 --- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirt- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen schaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbeeinträchti- 0 --- zender Ortsdurchfahrt und Bahntrasse. gungen zu rechnen. Altlasten - Angrenzend AA Grube an der Tennisanlage, Wirkungspfad Boden-Grundwasser, B-Fall und AA Im Grieß, Wirkungspfad 0 ------Boden-Grundwasser, B-Fall 2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s56 – Auenpararendzina aus » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- lehmig-sandigen Hochwassersedimenten über Schotter vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Wasserkreislauf im Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer für 1e eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. Gesamte Fläche: Mittleres Filter- und Puffervermögen II Schadstoffe » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im » Ggf. bieten sich Maßnahmen in gewäs- Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Mittlere Funktionserfüllung bzgl. natürli- Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden sernahen Bereichen der nahen Aitrach an. natürlichen che Bodenfunktionen zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Bodenfunktionen Umnutzung geeignet. Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 336 von 404 3.1 Aitrach / Illerstraße | Wohnbaufläche | ca.1,1 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, teils von Gehöl- » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im zen umgeben; west-Nordost durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - an bestehendes Siedlungsgebiet angelehnt; anordnung gewährleisten, um innerörtlichen rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Relief: Eben; Kaltluftstau zu vermeiden. setzungen zu gewährleisten, dass die - Lage in der hier vergleichsweise breiten Luftaustauschlei- Durchlüftung des Gebietes ermöglicht wird. tbahn Aitrach / Iller. Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. I Talabwind / 2 Luftaustausch mit mittlerer bis hoher und hoher Bedeu- Luftaustauschleitbahn tung im „Schatten“ des Siedlungsgebietes und ohne Sied- lungsbezug. Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, teils von Gehöl- » Quantitative Veränderungen der Wasser- » Bei Verankerung entsprechender Festset- zen umgeben („Parklandschaft / Naherholung), führung (Hydraulik), qualitative Verschlech- zungen zur Gewährleistung der genannten - Lage in Nähe der Aitrach und der Iller, terungen der Gewässergüte (biologisch) so- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- - an bestehendes Siedlungsgebiet angelehnt. wie Veränderungen chemischer und / oder maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in westlicher Richtung die physikalischer Gewässereigenschaften (Tem- chert davon ausgegangen werden, dass er- Teilfläche „Aitrach“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 Aitrach, peratur / Leitfähigkeit / Salzgehalt) können hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher Ach und Dürrenbach in ca. 250 m Entfernung. durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte h. durch die Wahl / Konzeption eines geeig- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf neten Systems zur Bewirtschaftung des im tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- Bereich der Entwicklungsfläche anfallenden warten sind. geren Zusammenhang von Relevanz wären. Oberflächenwassers gesichert vermieden bzw. I - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes weitestgehend minimiert werden. sind Groppe und Biber. » Sofern möglich, Versickerung des Oberflä- - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte chenwassers vor Ort mittels Bodenpassage Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können vorsehen oder nach Vorreinigung dosiert an ausgeschlossen werden. die Vorflut abgeben. - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch » Die Reflexion von Licht (tags / nachts)  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von wendung von Materialien / Anlagenbestand- belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung che- teilen, die dem aktuellen Stand der Technik mischer bzw. physikalischer Parameter / Verunreinigungen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 337 von 404 3.1 Aitrach / Illerstraße | Wohnbaufläche | ca.1,1 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt / ...) in die Vorflut und entsprechend die Reflexion nachhaltig redu-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- tengruppen durch entsprechende Material- chen wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. bigkeit) deutlich gemindert werden. - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek-  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für ten mit nachteiligen Auswirkungen für das nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen Artenspektrum im räumlich zugeordneten auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch ge- 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können zunächst einmal nicht eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. ausgeschlossen werden. h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- Mit Vorkommen von Bibern in nahe gelegenen Gärten muss tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet gerechnet werden. (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- Wurzacher Ried liegt in > 10 km Entfernung. rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können nachhaltig gemindert werden. ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 --- » Zum Schutz der Teilfläche des gesetzlich » Im Bebauungsplan sind Festsetzungen Landschaftsschutzgebiet 3 --- geschützten Waldbiotops westliche Grenze zur Sicherung des gesetzlich geschützten Naturdenkmal 3 --- der potenziellen Entwicklungsfläche zurück- Biotops zu treffen. Gesetzlich geschütztes 3 Die südliche von drei Teilflächen des nach § 30a LWaldG BW nehmen. Biotop gesetzlich geschützten Biotops „Gehölzgruppen bei Marstet- » Pufferzone / Schutzstreifen vorsehen. ten“ (LUBW-NR. 280264360132 / Waldbiotop) ist randlich II betroffen. Dabei handelt es sich um eine von Wiesen umge- bene, tlw. fast ausschließlich aus Weidengebüsch beste- hende, äußerst strauchreiche Gehölzgruppe mit überwiegend nitrophytischer Bodenvegetation und waldrandartigen Strukturen; Bestockung mit dominierender Esche.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 338 von 404 3.1 Aitrach / Illerstraße | Wohnbaufläche | ca.1,1 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Wiese mit reicherem Relief, trotz Intensivierungsanzei- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist eingeschränkt zur Bebauung (Bestand) und chen noch vergleichsweise artenreich (u. a. Gewöhnlicher Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- geeignet. 4 Hornklee, Kleine Bibernelle, Margerite); im Zielartenkon- nannten Lebensraumstrukturen und Arten » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- zept RV ist Fläche als Magergrünland erfasst (Priorität 3); können Vermeidungs- oder funktionserhal- ungsplanverfahrens besteht insbesondere - angrenzend Gartengrundstücke und nährstoffreiche tende Maßnahmen erforderlich werden, dies Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende Saumstrukturen; gilt auch bei randlichem Vorkommen; dabei Arten / Artgruppen: Zauneidechse, Vögel, - im Westen (außerhalb) Wäldchen mit Sukzessionsbestän- ist auch die mögliche Störwirkung zu berück- lichtsensible Nachtfalter und Totholzkä- den außerhalb üblicher forstlicher Bewirtschaftung: Eiche sichtigen. fer. und Esche in lichtem Oberstand, lokal Alt- und Totholz- » Vermeidung/ Minimierung von Beleuch- » Nebenstehende Hinweise zur Vermei- strukturen, dichter Strauchunterwuchs (vermutlich aus tungsanlagen mit potenzieller Stör- / Anlock- dung/ Minimierung potenzieller Stör- / An- ehemaliger Mittelwaldnutzung hervorgegangen); wirkung ist zu beachten. lockwirkung sowie zur Flächenverfügbar- - auetypisches Relief besonders außerhalb der FNP-Fläche » Hinweise zur Einschränkung der Flächen- keit sind zu beachten. ausgeprägt. II verfügbarkeit: » Es ist davon auszugehen, dass auftre- Betroffenheit - Zauneidechse vor allem in Randbereichen möglich bzw. Flächenverluste im Bereich des mäßig arten- tende artenschutzrechtliche Konflikte artenschutzrechtlich nicht auszuschließen (Siedlungsrand), ggf. sind aber auch reichen Grünlands sollten aufgrund dessen durch spezifische vorgezogene funktionser- ggf. relevanter Teile der Wiese Teil des Habitats; deutlichem Rückgang im Raum nach Mög- haltende Maßnahmen (CEF) gelöst und so- Bestände / Funktionen - angrenzendes Wäldchen mglw. mit Vorkommen störungs- lichkeit gemindert oder gleichartig kompen- mit das Eintreten von Verbotssachverhalten empfindlicher Vogelarten (evtl. Grauspecht, Kleinspecht); siert werden. vermieden werden kann und / oder Beein- - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- trächtigungen sonstiger naturschutzfach- bieten. lich relevanter Arten durch spezifische Sonstige ggf. - Vglw. artenreiches Grünland mit Vorkommen des Wiesen- Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen artenschutzfachlich re- grashüpfers (Chorthippus dorsatus) nachgewiesen, einer werden können. levante Aspekte gegenüber Intensivnutzung empfindlichen Art; - im angrenzenden Wäldchen mögliche Vorkommen licht- sensibler Arten (Nachtfalter, Totholzkäfer). Biotopverbund 5 Biotopverbund Offenland Baden-Württemberg: » Zum Schutz des gesetzlich geschützten Die Entwicklungsfläche tangiert im Nordwesten eine Kern- Waldbiotops wird bereits empfohlen, die fläche mittlerer Standorte, die auch als Biotop nach § 30a westliche Grenze der potenziellen Entwick- LWaldG gesetzlich geschützt ist. 0 lungsfläche zurückzunehmen und eine Puf- ferzone / ein Schutzstreifen vorzusehen; da- mit wäre auch die Kernfläche mittlerer Standorte gesichert. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer Das Plangebiet liegt zwischen der Aitrach und der Iller, die - beide etwa 250 m entfernt sind. Dazwischen liegen Sied- I ------lungsbereiche und landwirtschaftliche Flächen.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 339 von 404 3.1 Aitrach / Illerstraße | Wohnbaufläche | ca.1,1 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Stillgewässer - Im weiten Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. Hochwasserschutz - - Die geplante Wohnbaufläche liegt im HQ100 (Bauverbot). Für die weitere Behandlung der FNP-Flächen - Die unter §78 Abs. 2 WHG genannten - Für die bestehende Bebauung im südlichen Bereich der wurde am 08.12.2017 eine Stellungnahme Punkte werden für die Fläche eingehalten. Fläche, welche ebenso im HQ100 liegt, ist es vom Bund ge- vom Büro AGP aus gegeben: Deshalb ist eine weitere planungsrechtliche plant, einen Hochwasserdamm zu erstellen. Entwicklung des Gebiets unter Berücksich- - Die Fläche der Flurstücke 400, 401, 634 und 635 (Gmk. - Maßnahme des Bundes: tigung genannten Maßnahmen vorgesehen. Aitrach) waren im bisherigen FNP 2010 vom 10.07.2002 als - Um die bestehende Bebauung der Land- Wohnbaugebiet ausgewiesen. Durch die rechtskräftige Ein- hausstraße und des Grieswegs vor Überflu- führung der Hochwassergefahrenkarten 2013 wurden die tung im Hochwasserfall zu schützen, plant Grundstücke zu Überflutungsflächen, auf denen eine Be- der Bund, vertreten durch den Landesbetrieb bauung unzulässig ist. Im Zuge der Fortschreibung des Flä- Gewässer beim Regierungspräsidium Tübin- chennutzungsplanes ist nun der Verbleib der Flächen als gen, einen Hochwasserdamm auf dem Flst. Bauland zu klären. 404/3, nordwestlich der Bebauung herzustel- len. Zur Ermittlung der Auswirkungen und Wirksamkeit des Damms wurde eine instatio- näre Variantenberechnung bei der Fugro Consult in Auftrag gegeben. Das Ergebnis liegt in Form des Untersuchungsberichts vor, und kann wie folgt zusammengefasst wer- II den: - Mit der Herstellung des der Berechnung zu- grunde gelegten Damms wären die Belange des RPT, nämlich der Schutz der bestehenden Bebauung, erfüllt. - Für den vorgesehenen Dammbau ist ein Wasserrechtsverfahren mit vorheriger Einho- lung der Eigentümerzustimmung erforderlich. Hierfür hat die Gemeinde die Flurstücke 139/2 und 139/3 erworben. - Die Lage des Dammes (neben oder auf dem Weg) ist mit den Eigentümern der Acker – und Grünflächen festzulegen. Die Höhe der Dammkrone wurde für die Genehmigungs- planung mit 590,60 m ü NN festgelegt (ca. 15 cm Freibord). - Das Tennisheim als Bestandsgebäude wäre durch die Herstellung des Dammes ebenfalls geschützt.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 340 von 404 3.1 Aitrach / Illerstraße | Wohnbaufläche | ca.1,1 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Die Genehmigungsplanung für den Damm wurde durch das Ingenieurbüro AGP erstellt und durch das RP beim LRA in KW 48 (2017) eingereicht. - Die Wasserspiegellagen und der erforderli- che Retentionsausgleich wurden von der Fugro Consult berechnet. Durch den Bau des Damms zum Schutz der bestehenden Bebau- ung entsteht ein Retentionsraumverlust von ca. 36.260 m3 (s. Bericht Fugro 3.3). Dieser Verlust des Retentionsvolumens für den Schutz der bestehenden Bebauung ist nicht auszugleichen. - Die Berechnung der Fugro Consult war Grundlage für die Planung und den Bau des Dammes. Eine Berechnung nach der Damm- herstellung (Berechnung des Bestandes) ist nicht vorgesehen. - Die künftige Situation nach Herstellung des Dammes wird in die HWGK übernommen. - Die Dammqualität zur Vermeidung der Un- terläufigkeit ist im Zuge der Planung nachzu- weisen. Einstimmige Aussage unter Hinzuzie- hung des Ingenieurbüros Henke & Partner hierzu ist, dass bei der Durchlässigkeit des Untergrunds mit kf>10^-4 m/s keine Unter- läufigkeit des Damms zu befürchten ist, son- dern das Wasser nach unten in den Kieskör- per versickert, ohne auf der Luftseite des Damms wieder anzusteigen. Der Damm selbst wird mit einer Doppellage von Bentonitmat- ten dicht hergestellt. Der Abstand zum Grundwasser beträgt mindestens 2,5 m.

- Maßnahme der Gemeinde: - Da für die Gemeinde Aitrach keine weiteren Entwicklungsmöglichkeiten vorhanden sind,

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 341 von 404 3.1 Aitrach / Illerstraße | Wohnbaufläche | ca.1,1 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt kann nach §78 WHG eine Ausnahmegeneh- migung erfolgen. Um eine Ausnahmegeneh- migung für die Ausweisung neuer Baugebiete zu erhalten, sind die 9 Punkte in §78 Abs. 2 WHG abzuarbeiten.

1. Bei der FNP-Fortschreibung sind Ausweich- möglichkeiten problematisch, da der Ge- meinde Aitrach durch die Autobahn A96, die Iller und die Aitrach keine weiteren Flächen zur Verfügung stehen. Die Gemeinde Aitrach kann die ihr zugestandenen Fläche daher nur an dieser Stelle verwirklichen. Eine neue Fläche in der Neuen-Welt-Straße wurde zwar in den FNP aufgenommen. Diese wird jedoch aufgrund der Nähe zur Autobahn äußerst kritisch betrachtet.

2. Das neu auszuweisende Baugebiet schließt unmittelbar nördlich an die bestehende Be- bauung der Landhausstraße an.

3., 4. und 7. Eine Gefährdung ist durch das Baugebiet nicht zu erwarten. Die Berechnung zum Damm für das RP kam zu dem Ergebnis, dass keine negativen Auswirkungen durch den Damm auf die Unterlieger erzeugt wer- den. Nördlich des Querwegs Flst. 646/2 sind die Überflutungsflächen mit und ohne Damm kongruent.

5. Aus der Berechnung der Fugro Consult vom 20.01.2017 ist ersichtlich, dass die Über- flutung durch ein HQ100 zu einem Einstau von durchschnittlich ca. 8 cm auf den Flä- chen hinter dem Damm führen würde. Ergibt ca. 1.000 m3 Retentionsraumverlust durch die Mehrlänge des Damms für die Anliegen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 342 von 404 3.1 Aitrach / Illerstraße | Wohnbaufläche | ca.1,1 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt der Gemeinde. Dieser könnte durch Herstel- lung von Retentionsvolumen auf Flächen der Gemeinde (z. B. Flst. 154/1) ausgeglichen werden, oder wegen Geringfügigkeit (die 1.000 m3 führen bei der Überflutungsfläche zu ca. 1 cm Differenz auf die Gesamtfläche betrachtet) entfallen. Hierfür wäre die Zu- stimmung des LRA erforderlich.

6. Auswirkungen auf den bestehenden Hoch- wasserschutz bestehen nicht.

8. Den Belangen der Hochwasservorsorge kann in Abstimmung mit der Behörde Rech- nung getragen werden.

9. Durch die Dammverlängerung wären die für die Bebauung vorgesehenen Flächen vom Hochwasser geschützt. Alternativ könnte der Aushub aus der Erschließung des Baugebiets dazu herangezogen werden das Geländeni- veau über den Wasserspiegel anzuheben.- Sonstiges - Das HQextrem sollte betrachtet, aber nicht berechnet werden. Die Überflutungsflächen des HQextrem aus der HWGK sind jedoch na- hezu deckungsgleich mit den Flächen des HQ100. - Die HWGK werden ohne den Klimafaktor erstellt. In der Planung wird dieser Faktor je- doch berücksichtigt. - Es sollte ein Planfeststellungsverfahren für diesen Damm angestrebt werden. - Für die Gemeinde müsste der Damm in ei- nem separaten Verfahren nach Nordosten verlängert und ggf. erhöht werden um die Fläche des geplanten Baugebiets im HQ100 – Fall überflutungsfrei zu bekommen.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 343 von 404 3.1 Aitrach / Illerstraße | Wohnbaufläche | ca.1,1 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Die Wasserspiegellage und der erforderliche Retentionsausgleich für diese zusätzliche Er- weiterung des Damms sollte von der Fugro Consult berechnet werden. 8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten ------Grundwasserneubildung 6 O Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- I rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 500 bis 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Im Süden und Osten ist die Fläche begrenzt von bestehen- Bebauung der Bebauung. Der derzeitige Ortsrand ist nicht gut gestal- tet. Landschaft in Bezug zur - Im Westen und Norden grenzen Waldflächen an, dahinter Nutzung und Vegetation dominiert eine intensive landwirtschaftliche Nutzung. I ------Ausgeprägtheit der - --- Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - Erlebniswert spielt keine Rolle, von außen ist die Fläche nur schaft und Einsehbarkeit wenig einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Hauptwasserleitung quert die Fläche. Unmittelbare Nähe » Berücksichtigung bei weiter Planung. I --- zum Wald » Waldabstand beachten

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 344 von 404 3.2 Aitrach / Südlich Storchengäßle | Wohnbaufläche | ca. 3,0 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach]

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Die Wohnbaufläche ist in der Rahmenplanung als südliche Ortsabrundung vorgesehen.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I (?) / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / 0 8 Wasser: Grundwasser I

9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 345 von 404 3.2 Aitrach / Südlich Storchengäßle | Wohnbaufläche | ca. 3,0 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - Die benachbarte Autobahn A 96 liegt östlich der Fläche in » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- ca. 500 m Entfernung. Nach der Lärmkartierung 2012 liegt einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen der Außenpegel tags im Gebiet teilweise bei 55 – 60 dB(A). und entsprechender Festsetzungen von Es ist mit einer Verlärmung der Flächen durch Autobahn- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, lärm zu rechnen. dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden.

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Aufgrund der Bewirtschaftung der angrenzenden landwirt- schaftlichen Flächen ist temporär mit Lärmbeeinträchti- gungen zu rechnen. Schutz vor Schadgasen - Durch die benachbarte Autobahn sind Schadgase vorhan- » Hinweis im Bebauungsplan zu angren- und Geruchsemissionen den, welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse nur zender Ortsdurchfahrt und Bahntrasse. eine mittlere Beeinträchtigung darstellen. Aufgrund der I --- Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist temporär mit Geruchsbeeinträchtigungen zu rechnen. Altlasten - AS Schießanlage Storchengässle, Wirkungspfad Boden- 0 ------Grundwasser, A-Fall am nördlichen Siedlungsrand 2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s9 – Braunerde aus Auen- II lehm und Terrassensedimenten

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 346 von 404 3.2 Aitrach / Südlich Storchengäßle | Wohnbaufläche | ca. 3,0 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. naturnahe Vegetation Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit Bodenfruchtbarkeit » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Wasserkreislauf im Wasserkreislauf nete Schutzmaßnahmen während des Voll- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Filter und Puffer für 1e Überwiegende Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- dass die nicht überbauten Flächen auch Schadstoffe Nördlicher Randbereich: Mittleres Filter- und Puffervermö- schritte zu gewährleisten, dass die Boden- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- gen funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Gesamtbewertung der 1f Überwiegende Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. na- gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest bes. die Funktion „Ausgleichskörper im natürlichen türliche Bodenfunktionen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. Wasserkreislauf“) erfüllen können. Bodenfunktionen Nördlicher Randbereich: Mittlere Funktionserfüllung bzgl. » Die potenzielle Entwicklungsfläche ist im » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- natürliche Bodenfunktionen Zusammenhang mit dem Schutzgut Boden che Kompensation vorzusehen. Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Kulturgeschichte Umnutzung geeignet. Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, im Süden von » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im Gehölzen umgeben; ost-Nordwest durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - an bestehendes Siedlungsgebiet angelehnt; anordnung gewährleisten; rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Relief: Eben; » Beschränkung der Bauhöhen zur Vermei- setzungen zu gewährleisten, dass die - Lage in der hier vergleichsweise breiten Luftaustauschlei- dung zu großer „Oberflächenrauigkeit“ und Durchlüftung des Gebietes sowie „unter- tbahn Aitrach / Iller. somit auch - zumindest bedingt - Aufrecht- stromig“ liegender Siedlungsflächen er- II Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. erhaltung der Luftaustauschfunktion „unter- möglicht wird. Talabwind / 2 Luftaustausch mit hoher Bedeutung und direktem Sied- stromig“ liegender Siedlungsflächen. Luftaustauschleitbahn lungsbezug. Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, im Süden von » Quantitative Veränderungen der » Bei Verankerung entsprechender Festset- Gehölzen umgeben, Wasserführung (Hydraulik), qualitative zungen zur Gewährleistung der genannten - an bestehendes Siedlungsgebiet angelehnt. I Verschlechterungen der Gewässergüte Anforderungen an Schadensbegrenzungs- (biologisch) sowie Veränderungen chemischer

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 347 von 404 3.2 Aitrach / Südlich Storchengäßle | Wohnbaufläche | ca. 3,0 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt unmittelbar südwestlich die und / oder physikalischer maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Teilfläche „Unterzeilersee / Marbetonsee“ des FFH-Gebietes Gewässereigenschaften (Temperatur / chert davon ausgegangen werden, dass er- DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in nur 20 – Leitfähigkeit / Salzgehalt) können durch hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher 30 m Entfernung. Auch das Teilgebiet „Aitrach“ liegt in < Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. h. Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - 500 m Entfernung. durch die Wahl / Konzeption eines (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte geeigneten Systems zur Bewirtschaftung des tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf im Bereich der Entwicklungsfläche warten sind feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im anfallenden Oberflächenwassers gesichert großräumigeren Zusammenhang von Relevanz wären. vermieden bzw. weitestgehend minimiert - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes werden. sind Groppe und Biber. » Sofern möglich, Versickerung des - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Oberflächenwassers vor Ort mittels Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können Bodenpassage vorsehen oder nach ausgeschlossen werden. Vorreinigung dosiert an die Vorflut abgeben. - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch » Die Reflexion von Licht (tags / nachts)  Veränderungen der hydraulischen Gegebenheiten und / durch PV-Elemente kann durch oder der Wasserqualität von Gewässern, die Bestandteil der Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. h. Natura 2000 - Gebietskulisse sind, durch die Einleitung von durch die Verwendung von Materialien / belastetem Oberflächenwasser (Salzfracht / Änderung Anlagenbestandteilen, die dem aktuellen chemischer bzw. physikalischer Parameter / Stand der Technik entsprechend die Reflexion Verunreinigungen / ...) in die Vorflut und nachhaltig reduzieren (auf max. 3% je  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Solarglasseite) gesichert weitgehend Sternenlicht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende minimiert werden. Zusätzlich kann das Anlockwirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. Mortalitätsrisiko durch Aufprall- / Kollision mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in für Insekten und andere Artengruppen durch räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen entsprechende Materialwahl können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgiebigkeit) - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch deutlich gemindert werden.  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für » Die Anlockwirkung für nachtaktive nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen Insekten mit nachteiligen Auswirkungen für auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura das Artenspektrum im räumlich zugeordneten 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können zunächst einmal nicht Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch ausgeschlossen werden. geeignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 d. h. durch eindeutige Vorgaben zur Wurzacher Ried liegt in > 10 km Entfernung. Beleuchtungskonzeption für das - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Entwicklungsgebiet (Art, Anzahl, Dichte, Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können Höhe und Abstrahlrichtung der ausgeschlossen werden. Beleuchtungskörper / Dimensionierung oder

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 348 von 404 3.2 Aitrach / Südlich Storchengäßle | Wohnbaufläche | ca. 3,0 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Beschränkung von Leuchtreklamen / zeitliche Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können Einschränkungen / ...) gesichert nachhaltig ausgeschlossen werden. gemindert werden.

5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutz- 3 gebiet Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS 0 --– --– Naturdenkmal 3 (ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich 3 geschütztes Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation - Nordwestteil zum Begehungszeitpunkt bereits in Erschlie- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) ßung; Für den am benachbarten Kiesgrubenrand bekann- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- - Restflächen überwiegend artenarmes Intensivgrünland; ten Uhu-Brutplatz besteht im Artenschutzgutach- ungsplanverfahrens besteht insbesondere - randlich zur Straße eutrophe Böschung; Kleingarten. ten Prüf-bedarf im Hinblick auf das Verbot der er- Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende Betroffenheit - Eigentliche Planfläche im momentanen Zustand vermut- heblichen Störung, potenzielle Nahrungshabitate, Arten / Artgruppen: Vögel, insbes. Uhu, artenschutzrechtlich lich ohne artenschutzrechtliche Relevanz; jedoch bei länge- Tötungsrisiken und daraus ggf. resultierender Kon- ggf. Pionierarten wie Nachtkerzenschwär- ggf. relevanter rem Brachliegen von Rohböden / Erdhaufen Spontanbe- sequenzen. Laut Stellungnahme des LRA sind „die mer und Zauneidechse. Bestände / Funktionen siedlung streng geschützter Pionierarten möglich bzw. zu eigentlichen Flächen (…) wahrscheinliche Nah- » Die nebenstehenden Hinweise sind zu erwarten (Bluthänfling, Nachtkerzenschwärmer, evtl. Zau- I (?) rungshabitate für die Art und mögliche geplante beachten. neidechse); Freieitungen, oder sonstige Strukturen, die die Ge- » Es kann davon ausgegangen werden, 3 - im Zielartenkonzept RV ist das Gebiet als Potenzialfläche (wg. lfd. Er- fahr einer Kollision für die Art bergen, müssen so dass auftretende artenschutzrechtliche / - und für den Neuntöter ausgewiesen (Priorität 2); schließung ausgestaltet werden, dass ein mögliches Kollisions- fachliche Konflikte unter Berücksichtigung 4 - laut Stellungnahme LRA liegt „ … zwischenzeitlich ein Brut- nur einge- risiko minimiert wird.“ wenig aufwändiger funktionserhaltender nachweis des Uhus in der Hangkante der Kiesgrube aus dem Jahr schränkt » Im Gebiet selbst können bei – auch teilweiser – Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. 2016 vor. Eine entsprechende Abarbeitung ist zu ergänzen.“ bewertbar) Entwicklung der genannten Lebensraumstrukturen - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- und Arten Vermeidungs- oder funktionserhal- bieten. tende Maßnahmen erforderlich werden, dies gilt Sonstige ggf. Keine Hinweise. auch bei randlichem Vorkommen (etwa der Zau- artenschutzfachlich re- neidechse mit evtl. Einwanderung in Baufelder). levante Aspekte » (Weitere) Baufeldfreimachung und ins-beson- dere Beseitigung von Gehölzen (sofern erforder- lich) möglicherweise nur außerhalb der Vogelbrut- zeit. Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 349 von 404 3.2 Aitrach / Südlich Storchengäßle | Wohnbaufläche | ca. 3,0 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Nächstgelegenes Fließgewässer ist in 550 m Entfernung die Aitrach. Stillgewässer - In unmittelbarer Nähe liegen südlich des Plangebiets die II ------beiden durch Kiesabbau entstandenen Seen Unterzeilersee und Marbetonsee. Diese sind FFH-Flächen und durch eine dicht mit Gehölzen bestandenen Böschung getrennt. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten ------Grundwasserneubildung 6 O Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- I rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 500 bis 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die Umgebung ist geprägt durch die im Norden angren- Bebauung zende Wohnbebauung. Aus der freien Landschaft ist sie nicht einsehbar. Landschaft in Bezug zur - Im Süden in Richtung der Kiesabbauflächen steigt eine Nutzung und Vegetation dicht mit Gehölzen bestandene Hangkante an. Die Fläche wird landwirtschaftlich als Grünland genutzt. Biotop- und I ------Grünstrukturen fehlen vollständig. Ausgeprägtheit der - Landschaftsprägend sind die dichten Gehölze um die im Landschaftselemente Westen und Süden anschließenden Kiesgruben. Erlebniswert der Land- - Landschaftserleben hat hier keine Bedeutung; aus der schaft und Einsehbarkeit freien Landschaft ist die Fläche nicht einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Eine Oberleitung durchquert die Fläche. » Nutzungseinschränkungen, Leitungsverle- » Im Rahmen Bauleitplanung Behandlung I gung des Themas mit Leitungsträger. Einhaltung der 26. BimSchV.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 350 von 404 3.3 Ferthofen / GE Ferthofen -Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach]

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Die Ausweisung dient der Ergänzung des vorhandenen gewerblichen Standorts.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch II 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 III 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen I 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0 8 Wasser: Grundwasser I

9 Landschaft 0 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 351 von 404 3.3 Ferthofen / GE Ferthofen -Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - Durch das geplante Gewerbegebiet ist mit einer weiteren » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Verlärmung der Umgebung zu rechnen. Temporäre Belas- einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen tung aus Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftli- II und Festsetzungen zu gewährleisten, dass cher Flächen. die Grenzwerte der DIN 18005 eingehalten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die westlich gelegene Autobahn und angrenzende und Geruchsemissionen Gewerbebebauung sind Schadgase vorhanden, welche je- doch durch die klimatischen Verhältnisse eine geringe Be- einträchtigung des Gebiets darstellen. Durch die östlich an- I ------grenzenden landwirtschaftlichen Flächen sind temporäre Geruchsbelastungen zu erwarten. Durch das geplante Ge- werbegebiet ist mit weiteren Immissionen in die Umgebung zu rechnen. Altlasten - Angrenzend im Süden AA Ferthofen/ Altach, Wirkungspfad 0 ------Boden-Grundwasser, A-Fall 2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s9 – Braunerde aus Auen- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- lehm und Terrassensedimenten vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Wasserkreislauf im Wasserkreislauf II gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. Schadstoffe » Aufgrund der Anlehnung an bereits beste- » Ggf. bieten sich Maßnahmen im benach- Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche hende gewerbliche Nutzung im Norden und barten Bereich des Altbachs und der Iller natürlichen Bodenfunktionen Osten, des hohen Filter- und Puffervermö- an. Bodenfunktionen gens und der nur mittleren natürlichen Bo- Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. denfruchtbarkeit ist die Fläche im Zusam- Kulturgeschichte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 352 von 404 3.3 Ferthofen / GE Ferthofen -Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- menhang mit dem Schutzgut Boden zumin- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten dest eingeschränkt für die vorgesehene Um- ausgeschlossen bleiben. nutzung geeignet. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, im Süden von » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im einem Gehölzstreifen begrenzt; ost-Nordwest durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - an bestehendes Gewerbegebiet angelehnt; anordnung gewährleisten, auch um eine Ver- rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Relief: Eben; schärfung des Kaltluftstaus entlang der Iller setzungen zu gewährleisten, dass die - Lage in der hier vergleichsweise breiten Luftaustauschlei- zu vermeiden; Durchlüftung des Gebietes sowie „unter- tbahn Aitrach / Iller. » Beschränkung der Bauhöhen zur Vermei- stromig“ liegender Siedlungsflächen er- II Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. dung zu großer „Oberflächenrauigkeit“ und möglicht wird. Talabwind / 2 Luftaustausch mit hoher Bedeutung und Siedlungsbezug. somit auch - zumindest bedingt - Aufrecht- Luftaustauschleitbahn erhaltung der Luftaustauschfunktion „unter- Hangabwind / 2 stromig“ liegender Siedlungsflächen. --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 Kaltluftstaugebiet im Bereich der Iller. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, im Süden von » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) » Bei Verankerung entsprechender Festset- einem Gehölzstreifen begrenzt, durch PV-Elemente kann durch zungen zur Gewährleistung der genannten - an bestehendes Gewerbegebiet angelehnt. Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. h. Anforderungen an Schadensbegrenzungs- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in westlicher Richtung die durch die Verwendung von Materialien / maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Teilfläche „Aitrach“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 Aitrach, Anlagenbestandteilen, die dem aktuellen chert davon ausgegangen werden, dass er- Ach und Dürrenbach in ca. 1.100m Entfernung. Stand der Technik entsprechend die Reflexion hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte nachhaltig reduzieren (auf max. 3% je Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf Solarglasseite) gesichert weitgehend (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- minimiert werden. Zusätzlich kann das tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- geren Zusammenhang von Relevanz wären. Mortalitätsrisiko durch Aufprall- / Kollision warten sind. III - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes für Insekten und andere Artengruppen durch » Ausgenommen ist jedoch das Thema sind Groppe und Biber. entsprechende Materialwahl Stickstoffeintrag / -deposition: - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgiebigkeit) » Im Zusammenhang mit dem Aspekt Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können deutlich gemindert werden. Stickstoffeintrag / -deposition ist zur kon- ausgeschlossen werden. » Die Deposition von Stickstoffen kann kreten Ausformung bzw. Dimensionierung - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch emissionsseitig durch der mittels Festsetzungen zu gewährleis-  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- Schadensbegrenzungsmaßnahmen nachhaltig tenden Schadensbegrenzungsmaßnahmen licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- auf das im konkreten Fall noch zulässige Maß auf Ebene des Bebauungsplanverfahrens wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit reduziert werden. Zu nennen sind: eine FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung auf nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in Einschränkung der zulässigen Nutzungen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 353 von 404 3.3 Ferthofen / GE Ferthofen -Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen bzw. Betriebe / Anpassung des Flächenlayouts der Grundlage eines entsprechenden Fach- und im Gebiet / technische bzw. aktive gutachtens (Luftschadstoffuntersuchung)  Stickstoffeintrag / -deposition und hieraus resultierende Maßnahmen zur Minderung der Emissionen / durchzuführen. Die „Verschiebung“ der nachteilige Veränderung der Standortverhältnisse im Be- Optimierung der Emissionsquellhöhe / FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung auf die reich von stickstoffsensiblen FFH-Lebensraumtypen (Über- Zuteilung von Emissionskontingenten / ... . nachgeordnete Planungs- / Verfahrens- schreitung des Critical Load) in räumlich zugeordneten Na- Hierbei sind ggf. summative / kumulierende ebene ist tura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen Wirkungen im Zusammenwirken mit anderen » notwendig, da auf der FNP-Ebene die insbesondere im Zusammenhang in Summationswirkung (geplanten) Nutzungen zu beachten. Datenlage nicht hinreichend konkretisiert mit anderen nahegelegenen Gewerbegebieten können zu- ist. nächst einmal nicht ausgeschlossen werden. » legitim, da die zulässigen Emissionslasten Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 durch geeignete Festsetzungen gesichert fi- Wurzacher Ried liegt in > 10km Entfernung. xiert werden können. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können ausgeschlossen werden.

5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 --- » Zum Schutz des gesetzlich geschützten Bio- » Im Bebauungsplan sind Festsetzungen Landschaftsschutzgebiet 3 --- tops im Südwesten der Entwicklungsfläche bzgl. Pufferflächen zur Sicherung des be- Naturdenkmal 3 --- Pufferflächen / Schutzzone mit vergleichba- nachbarten gesetzlich geschützten Biotops Gesetzlich geschütztes 3 Die südwestliche von zwei Teilflächen des nach § 33 NatSchG rer Gehölzpflanzung vorsehen. zu treffen. Biotop BW gesetzlich geschützten Biotops „Gehölzstreifen S Ferth- I ofen“ (LUBW-NR. 180264360085) liegt in enger Benachba- rung zur Entwicklungsfläche. Dabei handelt es sich um einen breiten, strukturreichen Gehölzstreifen an einer hohen Ter- rassenkante, die den ehemaligen Lauf der Iller markiert. 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Maisacker; » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und - südlich angrenzend Ziegenweide mit ruderalen Struktu- Bei einem randlichen Vorkommen der Zau- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- 4 ren und (kleinflächig) offenem Kies. neidechse ist möglicherweise eine entspre- ungsplanverfahrens besteht insbesondere Betroffenheit I chende Beschränkung von Zufahrten, des Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende - Eigentliche Fläche ohne artenschutzrechtliche Relevanz; artenschutzrechtlich Baufelds oder ein Reptilienschutzzaun zur Arten / Artgruppen: Zauneidechse. - südlich angrenzend geringes Habitatpotenzial für Zau- ggf. relevanter Verhinderung einer Einwanderung von Tieren » Es kann davon ausgegangen werden, dass neidechse; Bestände / Funktionen in das Baufeld erforderlich und zu empfehlen.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 354 von 404 3.3 Ferthofen / GE Ferthofen -Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- auftretende artenschutzrechtliche / -fachli- bieten. che Konflikte unter Berücksichtigung we- Sonstige ggf. nig aufwändiger funktionserhaltender artenschutzfachlich re- Keine Hinweise. Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --- 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Die Iller, ein großer Zufluss zur Donau liegt in 130 m Ent- » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung fernung südöstlich des Plangebiets. Zwischen dem Fluss chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- und dem Gebiet liegen landwirtschaftliche Flächen und Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es I dichte Böschungen. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in die Iller kommt. Stillgewässer - Die nahe gelegene Iller ist in einer Staustufe etwas ange- chen. staut. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten ------Grundwasser-neubil- 6 O Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- dung liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- I rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 500 bis 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die Fläche schließt im Norden und Osten an gewerblich ge- Bebauung nutzte Flächen an. Damit findet die Entwicklung in dieser Line ihren Abschluss., mit der Entwicklung der Fläche Nr. 3.8 (GE Ferthofen westliche Erweiterung) wird diese Fläche zum Innenbereich. Landschaft in Bezug zur - Im Süden wird die Fläche begrenzt durch ein dichtes Ge- Nutzung und Vegetation hölz, die freien Flächen im Umkreis werden intensiv land- 0 ------wirtschaftlich genutzt. Ausgeprägtheit der - --- Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - Erlebbarkeit spielt in hauptsächlich gewerblich genutzter schaft und Einsehbarkeit Umgebung keine Rolle, Fläche ist von außen kaum einseh- bar, wird zukünftig zu einer Innenbereichsfläche

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 355 von 404 3.3 Ferthofen / GE Ferthofen -Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 356 von 404 3.5 Aitrach / Gewerbegebiet St.-Konrad-Weg | gewerbliche Baufläche | ca. 1,9 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach]

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Die westlich der Gewerbeflächen der Fa. Birk gelegene Fläche ist relativ eben und wird derzeit als landwirtschaftli- che Fläche genutzt. Die Darstellung dient der Ergänzung des vorhandenen gewerblichen Standorts

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden III 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 III 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund II / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0

8 Wasser: Grundwasser I 9 Landschaft III 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 357 von 404 3.5 Aitrach / Gewerbegebiet St.-Konrad-Weg | gewerbliche Baufläche | ca. 1,9 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - Durch das geplante Gewerbegebiet ist mit einer weiteren » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Verlärmung der Umgebung zu rechnen. Temporäre Belas- chende Planung verträglicher Nutzungen tung aus Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftli- und entsprechender Festsetzungen von I --- cher Flächen. Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die südöstlich gelegene Autobahn und angrenzender und Geruchsemissionen Gewerbebebauung sind Schadgase vorhanden, welche je- doch durch die klimatischen Verhältnisse eine geringe Be- einträchtigung des Gebiets darstellen. Durch die angren- 0 ------zenden landwirtschaftlichen Flächen sind temporäre Ge- ruchsbelastungen zu erwarten. Durch das geplante Gewer- begebiet ist mit weiteren Immissionen in die Umgebung zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s9 – Braunerde aus Auen- » Aufgrund der hohen natürlichen Boden- » Es wird empfohlen, alternative Entwick- lehm und Terrassensedimenten fruchtbarkeit und aus Sicht der Landwirt- lungsflächen zu prüfen. Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. schaftsverwaltung hohen Landbauwürdigkeit naturnahe Vegetation wird in Verbindung mit dem fehlenden Sied- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit lungsverbund eine Entwicklung der Fläche Bodenfruchtbarkeit kritisch gesehen. Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper Wasserkreislauf im Wasserkreislauf III Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen Schadstoffe Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche natürlichen Bodenfunktionen Bodenfunktionen Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. Kulturgeschichte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 358 von 404 3.5 Aitrach / Gewerbegebiet St.-Konrad-Weg | gewerbliche Baufläche | ca. 1,9 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung 1h Nahezu gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe – Landwirtschaft II: Überwiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - an bestehendes Gewerbegebiet angelehnt; Nord durch entsprechende Gebäudeanord- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Eben; nung gewährleisten, auch um eine Verschär- rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Lage in der hier vergleichsweise breiten Luftaustauschlei- fung des Kaltluftstau im Bereich AS 11 setzungen zu gewährleisten, dass die tbahn Aitrach / Iller. Aitrach zu vermeiden; Durchlüftung des Gebietes sowie „unter- Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. II Beschränkung der Bauhöhen zur Vermeidung stromig“ liegender Siedlungsflächen er- Talabwind / 2 Luftaustausch mit hoher Bedeutung und direktem Sied- zu großer „Oberflächenrauigkeit“ und somit möglicht wird. Luftaustauschleitbahn lungsbezug. auch - zumindest bedingt - Aufrechterhal- Hangabwind / 2 Hangabfluss mit mittlerer Bedeutung und direktem Sied- tung der Luftaustauschfunktion „unterstro- Hangabfluss lungsbezug. mig“ liegender Siedlungsflächen. Kaltluftstau 2 Kaltluftstaugebiet südlich der Entwicklungsfläche. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) » Bei Verankerung entsprechender Festset- - Benachbarung zu Badesee Aitrach mit Liegewiese (ehem. durch PV-Elemente kann durch zungen zur Gewährleistung der genannten Kiesgrube), Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. h. Anforderungen an Schadensbegrenzungs- - an bestehendes Gewerbegebiet angelehnt. durch die Verwendung von Materialien / maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in westlicher Richtung die Anlagenbestandteilen, die dem aktuellen chert davon ausgegangen werden, dass er- Teilfläche „Unterzeilersee / Marbetonsee“ des FFH-Gebietes Stand der Technik entsprechend die Reflexion hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in nur ca. nachhaltig reduzieren (auf max. 3% je Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - 300m Entfernung. Das Teilgebiet „Aitrach“ liegt in ca. 1.000 Solarglasseite) gesichert weitgehend (Teil-) Gebiets bzw. entsprechender Erhal- m Entfernung. minimiert werden. Zusätzlich kann das tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte Mortalitätsrisiko durch Aufprall- / Kollision warten sind. III liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf für Insekten und andere Artengruppen durch » Ausgenommen ist jedoch das Thema feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- entsprechende Materialwahl Stickstoffeintrag / -deposition: geren Zusammenhang von Relevanz wären. (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgiebigkeit) » Im Zusammenhang mit dem Aspekt - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes deutlich gemindert werden. Stickstoffeintrag / -deposition ist zur kon- sind Groppe und Biber. » Die Anlockwirkung für nachtaktive kreten Ausformung bzw. Dimensionierung - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Insekten mit nachteiligen Auswirkungen für der mittels Festsetzungen zu gewährleis- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können das Artenspektrum im räumlich tenden Schadensbegrenzungsmaßnahmen ausgeschlossen werden. zugeordneten Natura 2000 - (Teil-)Gebiet auf Ebene des Bebauungsplanverfahrens - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch kann durch geeignete eine FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung auf  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. h.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 359 von 404 3.5 Aitrach / Gewerbegebiet St.-Konrad-Weg | gewerbliche Baufläche | ca. 1,9 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- durch eindeutige Vorgaben zur der Grundlage eines entsprechenden Fach- wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit Beleuchtungskonzeption für das gutachtens (Luftschadstoffuntersuchung) nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in Entwicklungsgebiet (Art, Anzahl, Dichte, durchzuführen. Die „Verschiebung“ der räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- Höhe und Abstrahlrichtung der FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung auf die chen können zunächst einmal nicht ausgeschlossen wer- Beleuchtungskörper / Dimensionierung oder nachgeordnete Planungs- / Verfahrens- den. Beschränkung von Leuchtreklamen / zeitliche ebene ist - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch Einschränkungen / ...) gesichert nachhaltig » notwendig, da auf der FNP-Ebene die  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für gemindert werden. Datenlage nicht hinreichend konkretisiert nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen » Die Deposition von Stickstoffen kann ist. auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura emissionsseitig durch » legitim, da die zulässigen Emissionslas- 2000 - (Teil-) Gebietsflächen und Schadensbegrenzungsmaßnahmen nachhaltig ten durch geeignete Festsetzungen gesi-  Stickstoffeintrag / -deposition und hieraus resultierende auf das im konkreten Fall noch zulässige Maß chert fixiert werden können. nachteilige Veränderung der Standortverhältnisse im Be- reduziert werden. Zu nennen sind: reich von stickstoffsensiblen FFH-Lebensraumtypen (Über- Einschränkung der zulässigen Nutzungen schreitung des Critical Load) in räumlich zugeordneten Na- bzw. Betriebe / Anpassung des Flächenlayouts tura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen im Gebiet / technische bzw. aktive insbesondere im Zusammenhang in Summationswirkung Maßnahmen zur Minderung der Emissionen / mit anderen nahegelegenen Gewerbegebieten können zu- Optimierung der Emissionsquellhöhe / nächst einmal nicht ausgeschlossen werden. Zuteilung von Emissionskontingenten / ... . Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 Hierbei sind ggf. summative / kumulierende Wurzacher Ried liegt in > 10 km Entfernung. Wirkungen im Zusammenwirken mit anderen - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte (geplanten) Nutzungen zu beachten. Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 ------(ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Ebene Feldfutterbaufläche mit Rotklee-Luzerne-Ansaat » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist eingeschränkt zur Bebauung (Bestand) und (vermutlich Rekultivierungsfläche ehemaliger Kiesgrube); II » Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der geeignet. 4 - am Nord- und Ostrand ruderale Grassäume;

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 360 von 404 3.5 Aitrach / Gewerbegebiet St.-Konrad-Weg | gewerbliche Baufläche | ca. 1,9 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - im Westen Kiesgrube mit Badesee, Rekultivierungsflächen genannten Lebensraumstrukturen und Arten » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- und ephemere, pfützenartige Stehgewässer; können Vermeidungs- oder funktionserhal- ungsplanverfahrens besteht insbesondere - nach Norden angrenzend (außerhalb) Böschung mit Ge- tende Maßnahmen erforderlich werden, dies Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende büschen, Bäumen und relativ magerem Grünland. gilt auch bei randlichem Vorkommen. Arten / Artgruppen: Vögel, Kreuzkröte, Betroffenheit - Brutvorkommen von Vogelarten der Gebüsche und Ein- » Bei Betroffenheit der Kreuzkröte oder an- Zauneidechse. artenschutzrechtlich zelgehölze zu erwarten (v. a. im Norden); im Zielartenkon- derer streng geschützter Amphibienarten » Es ist davon auszugehen, dass auftre- ggf. relevanter zept RV ist der Südwestteil des Gebiets als Potenzialfläche und/oder Reptilienarten sind insbesondere tende artenschutzrechtliche Konflikte Bestände / Funktionen für den Neuntöter ausgewiesen (Priorität 2); Maßnahmen zur Tötungsvermeidung erfor- durch spezifische vorgezogene funktionser- - Landlebensräume der Kreuzkröte nicht auszuschließen derlich (Zäunungen, ggf. auch speziell ausge- haltende Maßnahmen (CEF) gelöst und so- (Habitatpotenzial in angrenzender Kiesgrube); stattete Entwässerungseinrichtungen). mit das Eintreten von Verbotssachverhalten - Zauneidechse in Randbereichen möglich; » Bei Betroffenheit des Uhus sind insbeson- vermieden werden kann und / oder Beein- - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- dere Maßnahmen zur Tötungsvermeidung er- trächtigungen sonstiger naturschutzfach- bieten. forderlich. Eine entsprechende Abarbeitung im lich relevanter Arten durch spezifische Laut Stellungnahme LRA liegt zwischenzeitlich ein Brutnachweis Bebauungsplanverfahren ist durchzuführen. Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen des Uhus in der Hangkante der Kiesgrube aus dem Jahr 2016 werden können. vor. Sonstige ggf. Vorkommen einzelner rückläufiger Tagfalterarten auf Rot- artenschutzfachlich re- klee-Luzerne-Acker nachgewiesen (Weißklee-Gelbling, Rot- levante Aspekte klee-Bläuling). Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --- 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Nächstgelegenes Fließgewässer sind die jeweils ca. 800 m » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung entfernt liegenden Flüsse Aitrach und Iller. chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- Stillgewässer - In 130 m Entfernung liegen westlich des Plangebiets die Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es I beiden durch Kiesabbau entstandenen Seen Unterzeilersee möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in die umliegenden und Marbetonsee. Diese sind FFH-Flächen und durch eine chen. Stillgewässer kommt. dicht mit Gehölzen bestandenen Böschung getrennt. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten ------Grundwasser-neubil- 6 O Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- dung liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- I rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 500 bis > 60 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 361 von 404 3.5 Aitrach / Gewerbegebiet St.-Konrad-Weg | gewerbliche Baufläche | ca. 1,9 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Fläche grenzt im Westen an Kiesabbauflächen und im Os- » Beschränkung der maximalen Gebäude- » In der exponierten Lage muss besonders Bebauung ten an eine isoliert stehende Gewerbefläche an. Im Süden höhe. Eingriffsminimierung durch Bepflan- auf eine angemessene Höhenentwicklung liegt die Autobahnauffahrt. zung am Nordrand vor der Hangkante. der zukünftigen Baukörper geachtet wer- Landschaft in Bezug zur - Aus Norden, aus Richtung Aitrach liegt die Fläche ziemlich den. Nutzung und Vegetation exponiert und ist gut einsehbar. » Besondere Anforderung an die Grünpla- Ausgeprägtheit der - Prägend sind die dicht mit Gehölzen bewachsenen Bö- III nung müssen gestellt werden. Landschaftselemente schungen zur Autobahnauffahrt Erlebniswert der Land- - Der Erlebniswert spielt in hauptsächlich gewerblich genutz- schaft und Einsehbarkeit ter Umgebung keine Rolle, die Fläche liegt jedoch sehr ex- poniert in einer erhöhten Lage über der Ortschaft, sie ist aus der Ortslage von Aitrach einsehbar. 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 362 von 404 3.6 Aitrach / GE An der Chaussee - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach]

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Die östlich des Gewerbegebiets Aitrach An der Chaussee gelegene Fläche ist relativ eben und wird derzeit als land- wirtschaftliche Fläche genutzt. Die Darstellung dient der Ergänzung des vorhandenen gewerblichen Standorts.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch 0 2 Boden II 3 Klima / Luft I 4 Naturschutz: Natura 2000 III 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / 0 8 Wasser: Grundwasser I

9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 363 von 404 3.6 Aitrach / GE An der Chaussee - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - Durch das geplante Gewerbegebiet ist mit einer weiteren Verlärmung der Umgebung zu rechnen. Temporäre Belas- 0 ------tung aus Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftli- cher Flächen. Schutz vor Schadgasen - Durch die westlich gelegene Autobahn und angrenzender und Geruchsemissionen Gewerbebebauung sind Schadgase vorhanden, welche je- doch durch die klimatischen Verhältnisse eine geringe Be- einträchtigung des Gebiets darstellen. Durch die östlich an- 0 ------grenzenden landwirtschaftlichen Flächen sind temporäre Geruchsbelastungen zu erwarten. Durch das geplante Ge- werbegebiet ist mit weiteren Immissionen in die Umgebung zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s9 – Braunerde aus Auen- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- lehm und Terrassensedimenten vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. im Wasserkreislauf im Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. II für Schadstoffe » Aufgrund der Lage innerhalb des Sied- » Ggf. bieten sich Maßnahmen im benach- Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche lungsverbundes, der bereits bestehenden ge- barten Bereich des Altbachs und der Iller natürlichen Bodenfunktionen werblichen Nutzung im Westen, der bereits an. Bodenfunktionen vorhandenen Erschließung an das übergeord- Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. nete Verkehrsnetz, des hohen Filter- und Puf- Kulturgeschichte fervermögen auch der umgebenden Böden ist Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- die potenzielle Entwicklungsfläche im Zusam- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten menhang mit dem Schutzgut Boden trotz kri- ausgeschlossen bleiben. tischer Einstufung bzgl. Bodennutzung (hohe

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 364 von 404 3.6 Aitrach / GE An der Chaussee - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt natürliche Bodenfruchtbarkeit bei Auswei- sung als Vorrangflur II durch die Landwirt- schaftsverwaltung) zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Umnutzung geeignet. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - an bestehendes Gewerbegebiet angelehnt; ost-Nordwest durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Eben; anordnung gewährleisten; rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Lage in der hier vergleichsweise breiten Luftaustauschlei- » Beschränkung der Bauhöhen zur Vermei- setzungen zu gewährleisten, dass die tbahn Aitrach / Iller. dung zu großer „Oberflächenrauigkeit“ und Durchlüftung des Gebietes sowie „unter- Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. I somit auch - zumindest bedingt - Aufrecht- stromig“ liegender Siedlungsflächen er- Talabwind / 2 Luftaustausch mit sehr hoher Bedeutung. erhaltung der Luftaustauschfunktion „unter- möglicht wird. Luftaustauschleitbahn stromig“ liegender Siedlungsflächen. Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) » Bei Verankerung entsprechender Festset- - an bestehendes Gewerbegebiet angelehnt. durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- zungen zur Gewährleistung der genannten FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt in westlicher Richtung die grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- Teilfläche „Unterzeilersee / Marbetonsee“ des FFH-Gebietes wendung von Materialien / Anlagenbestand- maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach in nur 450m teilen, die dem aktuellen Stand der Technik chert davon ausgegangen werden, dass er- Entfernung. Das Teilgebiet „Aitrach“ liegt ca. 750 m ent- entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher fernt. zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- warten sind. III geren Zusammenhang von Relevanz wären. tengruppen durch entsprechende Material- » Ausgenommen ist jedoch das Thema - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- Stickstoffeintrag / -deposition: sind Groppe und Biber. bigkeit) deutlich gemindert werden. » Im Zusammenhang mit dem Aspekt - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- Stickstoffeintrag / -deposition ist zur kon- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ten mit nachteiligen Auswirkungen für das kreten Ausformung bzw. Dimensionierung ausgeschlossen werden. Artenspektrum im räumlich zugeordneten der mittels Festsetzungen zu gewährleis- - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch ge- tenden Schadensbegrenzungsmaßnahmen  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. auf Ebene des Bebauungsplanverfahrens licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- eine FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung auf wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 365 von 404 3.6 Aitrach / GE An der Chaussee - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- der Grundlage eines entsprechenden Fach- räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflä- tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- gutachtens (Luftschadstoffuntersuchung) chen können zunächst einmal nicht ausgeschlossen wer- rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen durchzuführen. Die „Verschiebung“ der den. / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung auf die - Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch nachhaltig gemindert werden. nachgeordnete Planungs- / Verfahrens-  Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für » Die Deposition von Stickstoffen kann emis- ebene ist notwendig, da auf der FNP-Ebene nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen sionsseitig durch Schadensbegrenzungsmaß- die Datenlage nicht hinreichend konkreti- auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura nahmen nachhaltig auf das im konkreten Fall siert ist. 2000 - (Teil-) Gebietsflächen und noch zulässige Maß reduziert werden. Zu » legitim, da die zulässigen Emissionslas-  Stickstoffeintrag / -deposition und hieraus resultierende nennen sind: Einschränkung der zulässigen ten durch geeignete Festsetzungen gesi- nachteilige Veränderung der Standortverhältnisse im Be- Nutzungen bzw. Betriebe / Anpassung des chert fixiert werden können. reich von stickstoffsensiblen FFH-Lebensraumtypen (Über- Flächenlayouts im Gebiet / technische bzw. schreitung des Critical Load) in räumlich zugeordneten Na- aktive Maßnahmen zur Minderung der Emis- tura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen insbesondere im Zusam- sionen / Optimierung der Emissionsquellhöhe menhang in Summationswirkung mit anderen nahegelege- / Zuteilung von Emissionskontingenten / ... . nen Gewerbegebieten können zunächst einmal nicht aus- Hierbei sind ggf. summative / kumulierende geschlossen werden. Wirkungen im Zusammenwirken mit anderen Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 (geplanten) Nutzungen zu beachten. Wurzacher Ried liegt in > 10 km Entfernung. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 ------(ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Arten- und strukturarme Intensivwiese (Weidelgras- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und Weißklee-Aspekt); Bei einem randlichen Vorkommen der Zau- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- I 4 - am Westrand einzelne jüngere Gehölze (Bergahorn, Ho- ungsplanverfahrens besteht insbesondere lunder);

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 366 von 404 3.6 Aitrach / GE An der Chaussee - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - am Nordwestrand und entlang A 96-Zufahrt flache Bö- neidechse ist möglicherweise eine entspre- Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende schungen bzw. Saumstrukturen. chende Beschränkung von Zufahrten oder ein Arten / Artgruppen: Zauneidechse. Betroffenheit - Zauneidechse in Randstrukturen möglich; Reptilienschutzzaun zur Verhinderung einer » Es kann davon ausgegangen werden, artenschutzrechtlich - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- Einwanderung von Tieren in das Baufeld er- dass auftretende artenschutzrechtliche / - ggf. relevanter bieten. forderlich und zu empfehlen. fachliche Konflikte unter Berücksichtigung Bestände / Funktionen » Baufeldfreimachung und insbesondere Be- wenig aufwändiger funktionserhaltender Sonstige ggf. Keine Hinweise. seitigung von Gehölzen (sofern erforderlich) Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. artenschutzfachlich re- möglicherweise nur außerhalb der Vogelbrut- levante Aspekte zeit. Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --- 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer Nächstgelegene Fließgewässer sind in 700 m bzw. in 800 m - Entfernung liegenden Flüsse Iller und Aitrach. Stillgewässer In einer Entfernung von 400 m liegen nördlich des Plange- biets die beiden durch Kiesabbau entstandenen Seen Un- 0 ------terzeilersee und Marbetonsee. Diese sind FFH-Flächen und durch eine dicht mit Gehölzen bestandenen Böschung ge- trennt. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in der Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten ------Grundwasser-neubil- Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- dung liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- I rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. 6 O chen Grundwasserneubildung > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur Die gesamte Umgebung ist gewerblich geprägt. Im Westen » Minimierung des Eingriffs durch eine Ein- » Die Ortsrandgestaltung wird in der wei- Bebauung gibt es eine gewerbliche Nutzung im Zusammenhang mit grünung des Gebiets teren Planung berücksichtigt. dem Kiesabbau. Diese ist ungenügend in die Landschaft eingebunden. Von Osten ist die freie Fläche gut einsehbar. Außerdem stellt der nordwestliche Bereich eine Ausgleichs- - maßnahme für den B-Plan „Gewerbegebiet An der Chaus- II see“ dar. Die Maßnahme beinhaltet ein Pflanzgebot zur Eingrünung des Gebiets was aber noch nicht realisiert wurde und somit keine geschützte Fläche durch die Pla- nung betroffen ist.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 367 von 404 3.6 Aitrach / GE An der Chaussee - Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,6 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Landschaft in Bezug zur Die Fläche wird derzeit intensiv als Grünland genutzt. Au- Nutzung und Vegetation - ßer ein paar straßenbegleitende Bäumen gibt es keine Grünstrukturen Ausgeprägtheit der - --- Landschaftselemente Erlebniswert der Land- Erlebniswert hat in hauptsächlich gewerblich genutzter schaft und Einsehbarkeit - Umgebung keine Bedeutung; von Osten ist die Fläche von der Landstraße aus gut einsehbar. 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der - 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter Die Fläche wird im Süden von einer Hauptabwasserleitung » Nutzungseinschränkungen. Im Rahmen - tangiert. I --- Bauleitplanung Berücksichtigung des The- mas.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 368 von 404 3.7 Ferthofen Aitrach / GE Ferthofen-östliche Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,4 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach]

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Die nordöstlich des Gewerbegebiets Aitrach Ferthofen gelegene Fläche ist relativ eben und wird derzeit als landwirt- schaftliche Fläche genutzt. Die Darstellung dient der Ergänzung des vorhandenen gewerblichen Standorts.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 III 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen I 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz II / 0 8 Wasser: Grundwasser I

9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 369 von 404 3.7 Ferthofen Aitrach / GE Ferthofen-östliche Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,4 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - Durch das geplante Gewerbegebiet ist mit einer weiteren » Gutachterliche Untersuchung der Lärmbe- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Verlärmung der Umgebung (angrenzende Wohnbebauung) einträchtigungen notwendig. chende Planung verträglicher Nutzungen zu rechnen. Temporäre Belastung aus Bewirtschaftung an- und entsprechender Festsetzungen von I grenzender landwirtschaftlicher Flächen. Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die nördlich gelegene Gemeindeverbindungsstraße » Im Bebauungsplan sind die Anforderun- und Geruchsemissionen sowie der ca. 600 m entfernten Autobahn und westlich an- gen an die weitere Planung aus dem grenzenden Gewerbebebauung sind Schadgase vorhanden, Schutzgut Luft und Klima aufzunehmen. welche jedoch durch die klimatischen Verhältnisse eine ge- ringe Beeinträchtigung des Gebiets darstellen. Durch die I --- nordöstlich angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen sind temporäre Geruchsbelastungen zu erwarten. Durch das geplante Gewerbegebiet ist mit weiteren Immissionen in die Umgebung zu rechnen. Altlasten - Keine Hinweise. 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s9 – Braunerde aus Auen- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- lehm und Terrassensedimenten vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Südwestliche Fläche: Hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit Nordöstliche Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbar- schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im keit funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- II Wasserkreislauf im Wasserkreislauf eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen » Aufgrund der Lage innerhalb des Sied- » Ggf. bieten sich Maßnahmen im benach- Schadstoffe lungsverbundes, der bereits bestehenden ge- barten Bereich der Niederung der Iller an. Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche werblichen Nutzung im Westen, der bereits natürlichen Bodenfunktionen vorhandenen Erschließung an das übergeord- Bodenfunktionen nete Verkehrsnetz, des hohen Filter- und Puf- Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. fervermögen auch der umgebenden Böden ist Kulturgeschichte

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 370 von 404 3.7 Ferthofen Aitrach / GE Ferthofen-östliche Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,4 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- die potenzielle Entwicklungsfläche im Zusam- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten menhang mit dem Schutzgut Boden trotz kri- ausgeschlossen bleiben. tischer Einstufung bzgl. Bodennutzung (hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit bei Auswei- sung als Vorrangflur II durch die Landwirt- schaftsverwaltung) zumindest eingeschränkt für die vorgesehene Umnutzung geeignet. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen; » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im - an bestehendes Gewerbegebiet angelehnt; ost-Nordwest durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - Relief: Eben; anordnung gewährleisten, auch um eine Ver- rensebenen ist durch entsprechende Fest- - Lage in der hier vergleichsweise breiten Luftaustauschlei- schärfung des Kaltluftstaus entlang der Iller setzungen zu gewährleisten, dass die tbahn Aitrach / Iller. zu vermeiden; Durchlüftung des Gebietes sowie „unter- Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. II Beschränkung der Bauhöhen zur Vermeidung stromig“ liegender Siedlungsflächen er- Talabwind / 2 Luftaustausch mit hoher Bedeutung und Siedlungsbezug. zu großer „Oberflächenrauigkeit“ und somit möglicht wird. Luftaustauschleitbahn auch - zumindest bedingt - Aufrechterhal- Hangabwind / 2 tung der Luftaustauschfunktion „unterstro- --- Hangabfluss mig“ liegender Siedlungsflächen. Kaltluftstau 2 Kaltluftstaugebiet im Bereich der Iller. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) » Bei Verankerung entsprechender Festset- - an bestehendes Gewerbegebiet angelehnt. durch PV-Elemente kann durch zungen zur Gewährleistung der genannten FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt die Teilfläche „Unterzeilersee Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. h. Anforderungen an Schadensbegrenzungs- / Marbetonsee“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 Aitrach, durch die Verwendung von Materialien / maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Ach und Dürrenbach in ca. 1.300 m Entfernung. Die Teil- Anlagenbestandteilen, die dem aktuellen chert davon ausgegangen werden, dass er- fläche „Aitrach“ liegt ca. 1.800 m entfernt. Stand der Technik entsprechend die Reflexion hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte nachhaltig reduzieren (auf max. 3 % je Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - Solarglasseite) gesichert weitgehend (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf III feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- minimiert werden. Zusätzlich kann das tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- geren Zusammenhang von Relevanz wären. Mortalitätsrisiko durch Aufprall- / Kollision warten sind. » - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes für Insekten und andere Artengruppen durch Ausgenommen ist jedoch das Thema sind Groppe und Biber. entsprechende Materialwahl Stickstoffeintrag / -deposition: » - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgiebigkeit) Im Zusammenhang mit dem Aspekt Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können deutlich gemindert werden. Stickstoffeintrag / -deposition ist zur kon- » ausgeschlossen werden. Die Deposition von Stickstoffen kann kreten Ausformung bzw. Dimensionierung - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch emissionsseitig durch

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 371 von 404 3.7 Ferthofen Aitrach / GE Ferthofen-östliche Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,4 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternen- Schadensbegrenzungsmaßnahmen nachhaltig der mittels Festsetzungen zu gewährleis- licht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlock- auf das im konkreten Fall noch zulässige Maß tenden Schadensbegrenzungsmaßnahmen wirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit reduziert werden. Zu nennen sind: auf Ebene des Bebauungsplanverfahrens nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in Einschränkung der zulässigen Nutzungen eine FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung auf räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen bzw. Betriebe / Anpassung des Flächenlayouts der Grundlage eines entsprechenden Fach- und im Gebiet / technische bzw. aktive gutachtens (Luftschadstoffuntersuchung)  Stickstoffeintrag / -deposition und hieraus resultierende Maßnahmen zur Minderung der Emissionen / durchzuführen. Die „Verschiebung“ der nachteilige Veränderung der Standortverhältnisse im Be- Optimierung der Emissionsquellhöhe / FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung auf die reich von stickstoffsensiblen FFH-Lebensraumtypen (Über- Zuteilung von Emissionskontingenten / ... . nachgeordnete Planungs- / Verfahrens- schreitung des Critical Load) in räumlich zugeordneten Na- Hierbei sind ggf. summative / kumulierende ebene ist tura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen Wirkungen im Zusammenwirken mit anderen » notwendig, da auf der FNP-Ebene die insbesondere im Zusammenhang in Summationswirkung (geplanten) Nutzungen zu beachten. Datenlage nicht hinreichend konkretisiert mit anderen nahegelegenen Gewerbegebi eten können zu- ist. nächst einmal nicht ausgeschlossen werden. » legitim, da die zulässigen Emissionslas- Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 ten durch geeignete Festsetzungen gesi- Wurzacher Ried liegt in > 10 km Entfernung. chert fixiert werden können. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 --- » Zum Schutz des gesetzlich geschützten Bio- » Im Bebauungsplan sind Festsetzungen Landschaftsschutz- 3 tops im Südosten der Entwicklungsfläche Puf- bzgl. Pufferflächen zur Sicherung des be- --- gebiet ferflächen / Schutzzone mit vergleichbarer nachbarten gesetzlich geschützten Biotops Naturdenkmal 3 --- Gehölzpflanzung vorsehen. zu treffen. Gesetzlich 3 Im Südosten liegt das nach § 33 NatSchG BW gesetzlich I geschütztes Biotop geschützten Biotops „Gehölzstreifen S Ferthofen“ (LUBW- NR. 180264360085) liegt in enger Benachbarung zur Ent- wicklungsfläche. Dabei handelt es sich um einen breiten, strukturreichen Gehölzstreifen an einer hohen Terrassen- kante, die den ehemaligen Lauf der Iller markiert. 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation - Artenarme Intensivwiese (zum Begehungszeitpunkt frisch I (Bestand) gemäht);

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 372 von 404 3.7 Ferthofen Aitrach / GE Ferthofen-östliche Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,4 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 3 - randlich Gehölze, am Siedlungsrand teils auch kleinflä- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. und chige (schmale) Ruderalsäume. Bei einem randlichen Vorkommen der Zau- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- Betroffenheit 4 - Zauneidechse in Randstrukturen unwahrscheinlich, aber neidechse ist möglicherweise eine entspre- ungsplanverfahrens besteht insbesondere artenschutzrechtlich punktuell nicht auszuschließen (sehr geringes Potenzial); chende Beschränkung von Zufahrten oder ein Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende ggf. relevanter - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- Reptilienschutzzaun zur Verhinderung einer Arten / Artgruppen: Zauneidechse, bei Be- Bestände / Funktionen bieten. Einwanderung von Tieren in das Baufeld er- troffenheit von Gehölzen ggf. Ableitung Sonstige ggf. Keine Hinweise. forderlich und zu empfehlen. funktionserhaltend erforderlicher Nisthil- artenschutzfachlich re- » Baufeldfreimachung und insbesondere Be- fen. levante Aspekte seitigung von Gehölzen (sofern erforderlich) » Es kann davon ausgegangen werden, möglicherweise nur außerhalb der Vogelbrut- dass auftretende artenschutzrechtliche / - zeit. fachliche Konflikte unter Berücksichtigung Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. wenig aufwändiger funktionserhaltender 0 --- Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer - Knapp hundert Meter östlich des Plangebiets fließt die Iller, » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung ein großer Donauzufluss, Zwischen dem Gebiet und dem chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- Fluss liegen landwirtschaftliche Flächen und ein dichtes Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es II Ufergehölz. möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in die Iller kommt. Stillgewässer - Die nahe gelegene Iller ist in einer Staustufe etwas ange- chen. staut. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten ------Grundwasser-neubil- 6 O Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- dung liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- I rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. chen Grundwasserneubildung von 500 bis 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die gesamte Umgebung ist gewerblich geprägt. Im Westen Bebauung grenzt die Fläche an bestehende Gewebeflächen. Landschaft in Bezug zur - Die Fläche wird derzeit intensiv als Ackerland genutzt. Mit Nutzung und Vegetation der neu geplanten Fläche findet hier die gewerbliche Nut- I ------zung in Richtung Iller ihren Abschluss. Ausgeprägtheit der - --- Landschaftselemente

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 373 von 404 3.7 Ferthofen Aitrach / GE Ferthofen-östliche Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 1,4 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Erlebniswert der Land- - Erlebniswert hat in hauptsächlich gewerblich genutzter schaft und Einsehbarkeit Umgebung keine Bedeutung, die Fläche ist von außen kaum einsehbar. 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 374 von 404 3.8 Ferthofen Aitrach / GE Ferthofen-westliche Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 2,8 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach]

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Die südwestlich des Gewerbegebiets Aitrach Ferthofen direkt an der L260 gelegene Fläche ist relativ eben und wird derzeit als landwirtschaftliche Fläche genutzt. Die Darstellung dient der Ergänzung des vorhandenen gewerblichen Standorts.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch I 2 Boden II 3 Klima / Luft II 4 Naturschutz: Natura 2000 III 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen I 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz I / 0 8 Wasser: Grundwasser I

9 Landschaft II 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 375 von 404 3.8 Ferthofen Aitrach / GE Ferthofen-westliche Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 2,8 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - Von der westlich gelegenen Landesstraße L 260 ist eine » Im Bebauungsplan ist durch entspre- Lärmbelastung des geplanten Gewerbegebiets zu erwarten. chende Planung verträglicher Nutzungen Durch das geplante Gewerbegebiet ist mit einer weiteren und entsprechender Festsetzungen von I --- Verlärmung der Umgebung zu rechnen. Temporäre Belas- Lärmschutzmaßnahmen zu gewährleisten, tung aus Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftli- dass die Grenzwerte der DIN 18005 einge- cher Flächen. halten werden. Schutz vor Schadgasen - Durch die westlich gelegene Landesstraße L 260, der nörd- » Im Bebauungsplan sind die Anforderun- und Geruchsemissionen lich des Grundstücks verlaufenden Gemeindeverbindungs- gen an die weitere Planung aus dem straße sowie der ca. 400 m entfernten Autobahnauffahrt Schutzgut Luft und Klima aufzunehmen. und östlich angrenzenden Gewerbebebauung sind Schad- gase vorhanden, welche jedoch durch die klimatischen Ver- I --- hältnisse eine geringe Beeinträchtigung des Gebiets dar- stellen. Durch die südwestlich angrenzenden landwirt- schaftlichen Flächen sind temporäre Geruchsbelastungen zu erwarten. Durch das geplante Gewerbegebiet ist mit weiteren Immissionen in die Umgebung zu rechnen. Altlasten - AA Ferthofen /Aitrach - Altablagerung, Wirkungspfad Bo- » Erkundung und Abarbeitung des Themas I --- den-Grundwasser, A-Fall im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens. 2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a Gesamte Fläche: Kartiereinheit s9 – Braunerde aus Auen- » Für die bei Realisierung des Entwicklungs- » Im Bebauungsplan ist durch entspre- lehm und Terrassensedimenten vorhabens nicht zur Überbauung / Versiege- chende Festsetzungen zu gewährleisten, Sonderstandort für 1b Sonderstandorte sind nicht betroffen. lung vorgesehenen Flächen ist durch geeig- dass die nicht überbauten Flächen auch naturnahe Vegetation nete Schutzmaßnahmen während des Voll- weiterhin – zumindest eingeschränkt – re- Natürliche 1c Gesamte Fläche: Hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit zugs der weiteren Planungs- und Verfahrens- levante Bodenfunktionen (maßgeblich ins- Bodenfruchtbarkeit schritte zu gewährleisten, dass die Boden- bes. die Funktion „Ausgleichskörper im Ausgleichskörper im 1d Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskörper II funktionen (hier insbes. die Funktion „Aus- Wasserkreislauf“) erfüllen können. Wasserkreislauf im Wasserkreislauf gleichskörper im Wasserkreislauf“) zumindest » Voraussichtlich ist eine externe wertglei- Filter und Puffer für 1e Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen eingeschränkt aufrecht erhalten werden. che Kompensation vorzusehen. Schadstoffe » Aufgrund der Anlehnung an bereits beste- » Ggf. bieten sich Maßnahmen im benach- Gesamtbewertung der 1f Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche hende gewerblichen Nutzung im Norden, der barten Bereich des Altbachs und der Iller natürlichen Bodenfunktionen bereits vorhandenen Erschließung an das an. Bodenfunktionen

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 376 von 404 3.8 Ferthofen Aitrach / GE Ferthofen-westliche Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 2,8 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Archiv der Natur- und 1g Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen. übergeordnete Verkehrsnetz, des hohen Fil- Kulturgeschichte ter- und Puffervermögen auch der umgeben- Bodennutzung 1h Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Über- den Böden ist die potenzielle Entwicklungs- – Landwirtschaft wiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen sollten fläche im Zusammenhang mit dem Schutzgut ausgeschlossen bleiben. Boden trotz kritischer Einstufung bzgl. Bo- dennutzung (hohe natürliche Bodenfrucht- barkeit bei Ausweisung als Vorrangflur II durch die Landwirtschaftsverwaltung) zumin- dest eingeschränkt für die vorgesehene Um- nutzung geeignet. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, im Süden von » Durchlüftung des Gebiets in Richtung Süd- » Bei der strukturellen Ausformung im einem Gehölzstreifen begrenzt; ost-Nordwest durch entsprechende Gebäude- Rahmen nachfolgender Planungs- / Verfah- - im Nordosten an ein bestehendes Gewerbegebiet bzw. im anordnung gewährleisten; rensebenen ist durch entsprechende Fest- Südwesten an ein Streusiedlungsgebiet angelehnt; » Beschränkung der Bauhöhen zur Vermei- setzungen zu gewährleisten, dass die - Relief: Eben; dung zu großer „Oberflächenrauigkeit“ und Durchlüftung des Gebietes sowie „unter- - Lage in der hier vergleichsweise breiten Luftaustauschlei- somit auch - zumindest bedingt - Aufrecht- stromig“ liegender Siedlungsflächen er- tbahn Aitrach / Iller. II erhaltung der Luftaustauschfunktion „unter- möglicht wird. Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. stromig“ liegender Siedlungsflächen. Talabwind / 2 Luftaustausch mit hoher Bedeutung. Luftaustauschleitbahn Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, im Süden von » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) » Bei Verankerung entsprechender Festset- einem Gehölzstreifen begrenzt, durch PV-Elemente kann durch zungen zur Gewährleistung der genannten - im Nordosten an ein bestehendes Gewerbegebiet bzw. im Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. h. Anforderungen an Schadensbegrenzungs- Südwesten an ein Streusiedlungsgebiet angelehnt. durch die Verwendung von Materialien / maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Anlagenbestandteilen, die dem aktuellen chert davon ausgegangen werden, dass er- Stand der Technik entsprechend die Reflexion hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher FFH-Gebiet 3 - Im Radius von 2.000 m liegt die Teilfläche „Unterzeilersee III / Marbetonsee“ des FFH-Gebietes DE 8126-311 Aitrach, nachhaltig reduzieren (auf max. 3 % je Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - Ach und Dürrenbach in ca. 900 m Entfernung. Auch die Solarglasseite) gesichert weitgehend (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- Teilfläche „Aitrach“ ist nur ca. 1.200 m entfernt. minimiert werden. Zusätzlich kann das tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte Mortalitätsrisiko durch Aufprall- / Kollision warten sind. liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf für Insekten und andere Artengruppen durch » Ausgenommen ist jedoch das Thema feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im entsprechende Materialwahl Stickstoffeintrag / -deposition:

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 377 von 404 3.8 Ferthofen Aitrach / GE Ferthofen-westliche Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 2,8 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt großräumigeren Zusammenhang von Relevanz wären. (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgiebigkeit) Im Zusammenhang mit dem Aspekt Stick- - Gemeldete und vorkommende Arten des FFH-Gebietes deutlich gemindert werden. stoffeintrag / -deposition ist zur konkreten sind Groppe und Biber » Die Deposition von Stickstoffen kann Ausformung bzw. Dimensionierung der - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte emissionsseitig durch mittels Festsetzungen zu gewährleistenden Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können Schadensbegrenzungsmaßnahmen nachhaltig Schadensbegrenzungsmaßnahmen auf ausgeschlossen werden. auf das im konkreten Fall noch zulässige Maß Ebene des Bebauungsplanverfahrens eine - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch reduziert werden. Zu nennen sind: FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung auf der  Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Einschränkung der zulässigen Nutzungen Grundlage eines entsprechenden Fachgut- Sternenlicht) durch PV-Elemente und hieraus resultierende bzw. Betriebe / Anpassung des Flächenlayouts achtens (Luftschadstoffuntersuchung) Anlockwirkung für oder Desorientierung von Insekten u. a. im Gebiet / technische bzw. aktive durchzuführen. Die „Verschiebung“ der mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in Maßnahmen zur Minderung der Emissionen / FFH-Verträglichkeits(vor)prüfung auf die räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Optimierung der Emissionsquellhöhe / nachgeordnete Planungs- / Verfahrens- Gebietsflächen und Zuteilung von Emissionskontingenten / ... . ebene ist  Stickstoffeintrag / -deposition und hieraus resultierende Hierbei sind ggf. summative / kumulierende » notwendig, da auf der FNP-Ebene die nachteilige Veränderung der Standortverhältnisse im Wirkungen im Zusammenwirken mit anderen Datenlage nicht hinreichend konkretisiert Bereich von stickstoffsensiblen FFH-Lebensraumtypen (geplanten) Nutzungen zu beachten. ist. (Überschreitung des Critical Load) in räumlich » legitim, da die zulässigen Emissionslas- zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen ten durch geeignete Festsetzungen gesi- insbesondere im Zusammenhang in Summationswirkung chert fixiert werden können. mit anderen nahegelegenen Gewerbegebieten können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden.

Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 Wurzacher Ried liegt in > 10 km Entfernung. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 --- » Zum Schutz des gesetzlich geschützten Bio- » Im Bebauungsplan sind Festsetzungen Landschaftsschutzgebiet 3 --- tops v. a. im Südosten der Entwicklungsfläche bzgl. Pufferflächen zur Sicherung des be- Naturdenkmal 3 --- Pufferflächen mit vergleichbarer Gehölz- nachbarten gesetzlich geschützten Biotops I Gesetzlich geschütztes Die südwestliche von zwei Teilflächen des nach § 33 NatSchG pflanzung vorsehen. zu treffen. Biotop 3 BW gesetzlich geschützten Biotops „Gehölzstreifen S Ferth- ofen“ (LUBW-NR. 180264360085) liegt in enger südlicher

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 378 von 404 3.8 Ferthofen Aitrach / GE Ferthofen-westliche Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 2,8 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Benachbarung zur Entwicklungsfläche. Dabei handelt es sich um einen breiten, strukturreichen Gehölzstreifen an einer hohen Terrassenkante, die den ehemaligen Lauf der Iller mar- kiert. 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Artenarme Intensivwiese, am Nordwestrand Straßenbö- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und schung mit ruderalem Saum. Bei einem randlichen Vorkommen der Zau- » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- Betroffenheit 4 - Zauneidechse unwahrscheinlich, aber nicht auszuschlie- neidechse ist möglicherweise eine entspre- ungsplanverfahrens besteht insbesondere artenschutzrechtlich ßen; chende Beschränkung von Zufahrten oder ein Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende ggf. relevanter - keine Betroffenheit von Vogel-Zugrouten oder -Rastge- I Reptilienschutzzaun zur Verhinderung einer Arten / Artgruppen: Zauneidechse. Bestände / Funktionen bieten. Einwanderung von Tieren in das Baufeld er- » Es kann davon ausgegangen werden, Sonstige ggf. Keine Hinweise. forderlich und zu empfehlen. dass auftretende artenschutzrechtliche / - artenschutzfachlich re- fachliche Konflikte unter Berücksichtigung levante Aspekte wenig aufwändiger funktionserhaltender Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --– Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer Nächstgelegene Fließgewässer ist in 250 m Entfernung öst- » Reduzierung des zu versickernde Oberflä- » Versickerungsmulden zur Versickerung - lich des Plangebiets die Iller, ein Donauzufluss. chenwasser durch eine möglichst geringe des Oberflächenwassers müssen ausrei- Stillgewässer In einer Entfernung von 700 m liegen nördlich des Plange- Versiegelung auf den Bauflächen und durch chend groß dimensioniert werden, damit es biets die beiden durch Kiesabbau entstandenen Seen Un- möglichst wenige versiegelte Verkehrsflä- zu keiner Einleitung in die umliegenden terzeilersee und Marbetonsee. Diese sind FFH-Flächen und I chen. Stillgewässer kommt. - durch eine dicht mit Gehölzen bestandenen Böschung ge- trennt. Die nahe gelegene Iller ist in einer Staustufe etwas ange- staut. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten ------Grundwasserneubildung Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg » Minimierung des Eingriffs durch Versicke- » Flächen für die notwendigen Versicke- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- I rung des unbelasteten Dach- und Oberflä- rungsmulden müssen eingeplant werden. 6 O chen Grundwasserneubildung von 500 bis > 600 mm. chenwassers in Versickerungsmulden auf der Fläche.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 379 von 404 3.8 Ferthofen Aitrach / GE Ferthofen-westliche Erweiterung | gewerbliche Baufläche | ca. 2,8 ha [Karten O, Teilpläne Aitrach, Gemarkung Aitrach] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die gesamte Umgebung ist gewerblich und durch Straßen » Minimierung des Eingriffs durch eine Ein- » Die Ortsrandgestaltung wird in der wei- Bebauung geprägt grünung des Gebiets teren Planung berücksichtigt. Landschaft in Bezug zur - Die Flächen werden derzeit intensiv landwirtschaftlich als Nutzung und Vegetation Grünland genutzt. Grünstrukturen sind auf der Fläche keine vorhanden. II Ausgeprägtheit der - Landschaftsprägend ist der Gehölzgürtel im Süden des Ge- Landschaftselemente biets Erlebniswert der Land- - Erlebniswert hat in hauptsächlich gewerblich genutzter schaft und Einsehbarkeit Umgebung keine Bedeutung, von Richtung Westen ist die Fläche von der Landstraße aus gut einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Die Fläche wird von einer Oberleitung durchquert. Am » Nutzungseinschränkungen, Leitungsverle- » Im Rahmen Bauleitplanung Behandlung westlichen Rand verläuft eine Hauptwasserleitung. Unmit- I gung des Themas mit Leitungsträger. telbare Nähe zum Wald » Waldabstand beachten

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 380 von 404 Leutkirch Großflächige PV-Anlagen Standort Heidrain 1 [Karte A]

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Fläche für PV-Anlage im Westen der Kernstadt im Bereich des Kiesabbaubereichs Heidrain an der Wangener Straße.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch 0 2 Boden II 3 Klima / Luft 0 4 Naturschutz: Natura 2000 0 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund III / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / 0 8 Wasser: Grundwasser 0 9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 381 von 404 Leutkirch Großflächige PV-Anlagen Standort Heidrain 1 [Karte A] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte Fläche bildet keine erho- lungsrelevante Freifläche für den angrenzenden Siedlungs- 0 ------raum. Schutz vor Lärm - --- 0 ------Schutz vor Schadgasen - --- 0 ------und Geruchsemissionen Altlasten - --- 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a - Gesamte Fläche: Kartiereinheit 501 – Rohstoffabbauflä- » Die Überplanung der Fläche mit Photovol- » Im nördlichen Bereich des östlichen Teil- che taik-Elementen hat vor allem eine Änderung gebietes sollten keine PV-Elemente aufge- Sonderstandort für 1b - Norden der östlichen Fläche: Sonderstandort sehr hoher der Standortverhältnisse zur Folge. Es wird stellt werden. naturnahe Vegetation Bedeutung für naturnahe Vegetation deshalb empfohlen, den nördlichen Bereich » Ggf. bieten sich gebietsinterne Kompen- Natürliche 1c - Westliche Fläche: Mittlere natürliche Bodenfruchtbarkeit des östlichen Teilgebiets der Entwicklungsflä- sationsmaßnahmen im genannten Bereich Bodenfruchtbarkeit (BSK) che, der gemäß Auswertung der BK50 / BSK mit Standortverhältnissen sehr hoher Be- - Östliche Fläche: Weder durch die BK50 noch durch die eine sehr hohe Bedeutung als Standort für deutung für naturnahe Vegetation an. BSK bewertet. naturnahe Vegetation hat, nicht zu überpla- » Ziel sollte sein, die landwirtschaftliche Ausgleichskörper im 1d - Westliche Fläche: Hohe Bedeutung als Ausgleichskörper nen. Fläche in seiner Qualität zu erhalten, so Wasserkreislauf im Wasserkreislauf (BSK) » Der größte Teil der Fläche ist als landwirt- dass die landwirtschaftliche Nutzung nach - Östliche Fläche: Weder durch die BK50 noch durch die schaftliche Fläche rekultiviert. Diese Flächen einem Rückbau der PV-Anlage möglich ist. BSK bewertet. sind verdichtungsempfindlich. Entsprechende Filter und Puffer für 1e - Westliche Fläche und nördlicher Randbereich im Osten: Maßnahmen zum sorgsamen Umgang mit Schadstoffe Hohes Filter- und Puffervermögen (BSK) II dem Boden, zur Vermeidung und Minimie- - Überwiegender Bereich der östlichen Fläche: Weder durch rung von schädlichen Bodenveränderungen die BK50 noch durch die BSK bewertet. durch die Installation und Rückbau der PV- Gesamtbewertung der 1f - Westliche Fläche: Mittlere Funktionserfüllung bzgl. natür- Anlage sollten im BP-Verfahren abgearbeitet natürlichen liche Bodenfunktionen (BSK) werden. Bodenfunktionen - Im Norden der östlichen Fläche: Sehr hohe Funktionser- füllung aufgrund des Sonderstandorts sehr hoher Bedeu- tung für naturnahe Vegetation (BSK) Archiv der Natur- und 1g - Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betrof- Kulturgeschichte fen. Bodennutzung 1h - Noch nicht durch Bodenabbau überformte Fläche: Aus- – Landwirtschaft weisung als Vorrangflur Stufe II: Überwiegend landbau- würdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 382 von 404 Leutkirch Großflächige PV-Anlagen Standort Heidrain 1 [Karte A] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - Die durch Bodenabbau überformten Flächen wurden von der Landwirtschaftsverwaltung nicht bewertet. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, im Osten auch Teiche des Kies- und Schotterwerks; - an südlich liegendes Kies- und Schotterwerk angelehnt; - Relief: Eben; - Lage im Zentrum der Luftaustauschleitbahn Eschach / Rauns. 0 ------Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. Talabwind / 2 Luftaustausch mit hoher Bedeutung. Luftaustauschleitbahn Hangabwind / 2 --- Hangabfluss Kaltluftstau 2 Kaltluftstaugebiet in einer Senke des Abbaugebietes. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker- oder Wiesenflächen, im Osten auch Teiche des Kies- und Schotterwerks - an südlich liegendes Kies- und Schotterwerk (geplantes Gewerbegebiet) angelehnt.

FFH-Gebiet 3 - Die nächstgelegenen Teilflächen eines FFH-Gebietes (FFH- Gebiet DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach) liegen nördlich und östlich von Leutkirch in ca. 2.300 – 2.800 m Entfernung zur Entwicklungsfläche. -Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf 0 ------feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- geren Zusammenhang von Relevanz wären. - Gemeldete und vorkommende Arten sind Groppe und Bi- ber. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-)Gebietsflächen können ausgeschlossen werden.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 383 von 404 Leutkirch Großflächige PV-Anlagen Standort Heidrain 1 [Karte A] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 7 km Entfernung vom südlichen Orts- rand von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 ------(ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation - Teils rekultivierte oder renaturierte Kiesgrube mit randli- » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist nur unter erheblichen Ein- (Bestand) chen Kies- und Ruderalböschungen; Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- schränkungen zur Bebauung geeignet. - im Südosten 4 Schlämmweiher, teils mit Ufer-Schilfröh- nannten Lebensraumstrukturen und Arten » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- richt. können Vermeidungs- oder funktionserhal- ungsplanverfahrens besteht insbesondere Betroffenheit - Laubfrosch, Kammmolch, Kleiner Wasserfrosch mit mögli- tende Maßnahmen erforderlich werden, dies Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende artenschutzrechtlich chen Fortpflanzungsstätten in Schlämmweihern und Ruhe- gilt auch bei randlichem Vorkommen und Arten / Artgruppen: Amphibien, Vögel, ggf. relevanter stätten im Umfeld; etwa potenziellen Störwirkungen. Zauneidechse und Schlingnatter, Nacht- Bestände / Funktionen - im Kiesgrubengelände auch Kreuzkröte und Gelbbauch- kerzenschwärmer. unke noch gebietsweise möglich bzw. nicht auszuschließen; » Prüfung auch von nicht-europarechtlich 3 - Brutvogelarten der Gewässerufer und Ruderalflächen zu geschützten Arten der nebenstehend ge- und erwarten bzw. möglich (z. B. Teichrohrsänger, Sumpfrohr- III nannten Gruppen wird aus naturschutz- 4 sänger, Feldschwirl, Blässhuhn, Stockente, Bluthänfling, fachlichen Gründen empfohlen. Stieglitz); » Es ist davon auszugehen, dass Eintreten - auf Böschungen Zauneidechse und Nachtkerzenschwär- von artenschutzrechtlichen Verbotssach- mer zu erwarten, auch Schlingnatter möglich; verhalten nur über umfängliche vorgezo- - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor. gene funktionserhaltende Maßnahmen Sonstige ggf. - Grünfroschart im Rahmen der Begehung nachgewiesen; (CEF) mit u. U. längerem zeitlichem Vorlauf artenschutzfachlich re- auch weitere, nicht streng geschützte Amphibienarten so- vermieden werden kann. Die Hinweise zur levante Aspekte wie Ringelnatter zu erwarten (alle besonders geschützt); Vermeidung / Minimierung von Konflikten - gefährdete Laufkäferarten von Kies-Pionierstandorten auch im Zusammenhang mit sonstigen na- und vegetationsarmen Ufern zu erwarten.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 384 von 404 Leutkirch Großflächige PV-Anlagen Standort Heidrain 1 [Karte A] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. turschutzfachlich relevanten Arten sind un- bedingt zu berücksichtigen. » Die Notwendigkeit einer artenschutz- rechtlichen Ausnahmeprüfung kann derzeit 0 --– nicht ausgeschlossen werden; im Rahmen der Ausnahmeprüfung wäre sodann auch die Frage möglicher Flächenalternativen zu klären. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer Im Osten in etwa 250 m Entfernung liegt die Rauns. Dieses künstlich angelegte Gewässer liegt regelmäßig über längere - Zeiträume trocken. Zwischen Gewässer und Plangebiet, das unter der Höhenlage der Rauns liegt, befindet sich die Bö- 0 ------schung des Haidrains. Stillgewässer Auf der Fläche liegen temporäre Teiche als Absetzbecken - für das Wasser aus der Kieswäsche. Diese stellen keinen dauerhaften Lebensraum für Flora und Fauna dar. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » durch die geplante Nutzung für eine groß- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) flächige PV-Anlage findet in diesem Schutz- Grundwasserneubildung 6 A Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg 0 gut ein vernachlässigbarer Eingriff statt --- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- chen Grundwasserneubildung > 600 mm. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die Landschaft ist stark geprägt durch den Kiesabbau. Die » durch die Tieferlegung der Fläche durch » Festsetzungen zur Eingrünung der Fläche Bebauung ebene Schotterfläche wurde dabei tiefer gelegt. Zudem ist den Kiesabbau wird der Eingriff bereits mini- sind erforderlich die Umgebung durch Straßen geprägt (Nähe zur A 96). Im miert Anschluss südlich der Fläche entsteht ein Gewerbegebiet » die nach Süden ausgerichteten PV- (Fläche Nr. 1.1.13) Elemente sind von der Straße kaum einsehbar I Landschaft in Bezug zur - Die umliegenden freien Flächen werden intensiv landwirt- Nutzung und Vegetation schaftlich genutzt. Der stehen gebliebenen „Heidrain“ ist dicht mit Gehölzen bewachsen. Ausgeprägtheit der - Landschaftsprägend sind die Gehölze am Heidrain. Landschaftselemente

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 385 von 404 Leutkirch Großflächige PV-Anlagen Standort Heidrain 1 [Karte A] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Erlebniswert der Land- - Erlebniswert hat in der bereits durch den Kiesabbau ge- schaft und Einsehbarkeit prägten Landschaft keine Bedeutung, nur von der Land- straße im Norden ist die Fläche gut einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 386 von 404 Leutkirch Großflächige PV-Anlagen Standort Heidrain 2 [Karte A]

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Fläche für PV-Anlage östlich der Autobahn A96 / südlich der Autobahnauffahrt Leutkirch Süd.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch 0 2 Boden II 3 Klima / Luft 0

4 Naturschutz: Natura 2000 0 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund II / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / 0 8 Wasser: Grundwasser 0 9 Landschaft 0 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 387 von 404 Leutkirch Großflächige PV-Anlagen Standort Heidrain 2 [Karte A] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte und teilweise im Kiesabbau befindliche Fläche bildet keine erholungsrelevante Freiflä- 0 ------che für den angrenzenden Siedlungsraum. Schutz vor Lärm - --- 0 ------Schutz vor Schadgasen - --- 0 ------und Geruchsemissionen Altlasten - --- 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a - Gesamte Fläche: Kartiereinheit U75 – Braunerde-Para- » Die Überplanung der Fläche mit Photovol- » Es wird empfohlen, die geplante Ent- braunerde aus Schmelzwasserschottern taik-Elementen betrifft aufgrund der hier ho- wicklung mit der Landwirtschaftsverwal- Sonderstandort für 1b - Sonderstandorte sind nicht betroffen. hen natürlichen Bodenfruchtbarkeit bei tung abzustimmen. naturnahe Vegetation gleichzeitig hoher Landbauwürdigkeit aus Natürliche 1c - Gesamte Fläche: Hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit Sicht der Landwirtschaftsverwaltung vor al- Bodenfruchtbarkeit lem die Landwirtschaft. Ausgleichskörper im 1d - Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskör- » Da es sich aber um einen unmittelbar an Wasserkreislauf per im Wasserkreislauf die A 96 angelehnten Bereich handelt, für Filter und Puffer für 1e - Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen den gemäß rechtskräftigem Flächennut- Schadstoffe zungs-plan – mit Ausnahme des nördlichen Gesamtbewertung der 1f - Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche II Randbereiches – bereits eine Ausweisung als natürlichen Bodenfunktionen „Fläche für Abgrabungen“ besteht, ist die Flä- Bodenfunktionen che zumindest eingeschränkt für die vorgese- Archiv der Natur- und 1g - Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen hene Umnutzung geeignet. Kulturgeschichte Bodennutzung 1h - Noch nicht durch Bodenabbau überformte Fläche: – Landwirtschaft Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: Überwiegend landbau- würdige Fläche; Fremdnutzungen sollten ausgeschlossen bleiben. - Die durch Bodenabbau überformten Flächen wurden von der Landwirtschaftsverwaltung nicht bewertet. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker oder Wiesenflächen, teils auch Ge- hölzbestände; - östlich an die A 96 angelehnt; 0 ------Relief: Eben; - Lage am westlichen Rand der Luftaustauschleitbahn Es- chach / Rauns.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 388 von 404 Leutkirch Großflächige PV-Anlagen Standort Heidrain 2 [Karte A] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Kaltluftproduktion - Überwiegend hohe Kaltluftproduktion. Talabwind / 2 - Luftaustausch mit mittlerer bis hoher und hoher Bedeu- Luftaustauschleitbahn tung Hangabwind / 2 - Hangabfluss mit mittlerer Bedeutung. Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker oder Wiesenflächen, teils Gehölze, - östlich an die A 96 angelehnt. FFH-Gebiet 3 - Die nächstgelegenen Teilflächen eines FFH-Gebietes (FFH- Gebiet DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach) liegen nördlich und östlich von Leutkirch in ca. 3.200 – 3.800 m Entfernung zur Entwicklungsfläche. - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- geren Zusammenhang von Relevanz wären. - Gemeldete und vorkommende Arten sind Groppe und Bi- ber. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können 0 ------ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 7 km Entfernung vom südlichen Orts- rand von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 389 von 404 Leutkirch Großflächige PV-Anlagen Standort Heidrain 2 [Karte A] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 ------(ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Vorherrschend Intensivgrünland und Mais; » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist eingeschränkt zur Bebauung (Bestand) und - zentral Rekultivierungsfläche mit frischer Mutterboden- Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- geeignet. 4 Modellierung; nannten Lebensraumstrukturen und Arten » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- - ältere Aufschüttung mit noch lückigem Sukzessionswald können Vermeidungs- oder funktionserhal- ungsplanverfahrens besteht insbesondere Betroffenheit - Haselmaus im Sukzessionswald möglich; tende Maßnahmen erforderlich werden, dies Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende artenschutzrechtlich - verschiedene Brutvogelarten früher Gehölzsukzessionen gilt auch bei randlichem Vorkommen und Arten / Artgruppen: Haselmaus, Vögel, ggf. relevanter zu erwarten (z. B. der gefährdete Fitis), auch Arten offener etwa potenziellen Störwirkungen. Zauneidechse, Amphibien, Nachtkerzen- Bestände / Funktionen Pionier- und Ruderalstandorte (Bluthänfling, Neuntöter, schwärmer. Stieglitz); aktuell gewisse Funktionen für Rastvögel (rasten- » Es ist davon auszugehen, dass auftre- der Steinschmätzer im Rahmen der Übersichtsbegehung); tende artenschutzrechtliche Konflikte bei Vorhandensein ephemerer Gewässer (Frühjahr) auch durch spezifische vorgezogene funktionser- Flussregenpfeifer-Revier nicht auszuschließen. Im Zielar- haltende Maßnahmen (CEF) gelöst und so- tenkonzept RV ist die Fläche als Potenzialfläche für die mit das Eintreten von Verbotssachverhalten Feldlerche ausgewiesen (Priorität 2); östlich der Planfläche II vermieden werden kann und / oder Beein- liegende Bereiche sind als Potenzialfläche für den Neuntö- trächtigungen sonstiger naturschutzfach- ter ausgewiesen (Priorität 2); lich relevanter Arten durch spezifische - Zauneidechse in ruderalen Randstrukturen und Sukzessi- Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen onswaldlücken zu erwarten, evtl. auch Schlingnatter mög- werden können. lich; - Teillebensräume streng geschützter Amphibienarten nicht auszuschließen soweit solche in angrenzendem Kiesgru- bengelände vorkommen (z. B. Kreuzkröte); - Nachtkerzenschwärmer möglich bzw. nicht auszuschlie- ßen; - nördliche Fläche tangiert potenziellen Vogelzug-Korridor. Sonstige ggf. Keine Hinweise. artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --–

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 390 von 404 Leutkirch Großflächige PV-Anlagen Standort Heidrain 2 [Karte A] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer Nächstgelegenes Fließgewässer ist in gut 200 m Entfernung - im Westen hinter der A 96 und der Kreisstraße der Tauten- hofer Bach. 0 ------Stillgewässer Nächstgelegenes Stillgewässer ist die Sickerstelle des Tau- - tenhofer Bachs im Bereich dr A 96 Auffahrt Leutkirch Süd. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » durch die geplante Nutzung für eine groß- (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) flächige PV-Anlage findet in diesem Schutz- Grundwasserneubildung 6 A Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg 0 gut ein vernachlässigbarer Eingriff statt --- liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- chen Grundwasserneubildung > 600 mm. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die Landschaft ist stark geprägt durch den noch laufenden » durch die Tieferlegung der Fläche durch » Festsetzungen zur Eingrünung der Fläche Bebauung Kiesabbau. Die ebenen Schotterflächen werden dabei tiefer den Kiesabbau wird der Eingriff bereits mini- sind erforderlich gelegt. Zudem ist die Umgebung durch Straßen geprägt miert (Nähe zur A 96). Im Osten der Fläche entsteht ein Gewerbe- gebiet (Fläche Nr. 1.1.13) Landschaft in Bezug zur - Die umliegenden freien Flächen werden intensiv landwirt- Nutzung und Vegetation schaftlich genutzt. Der stehen gebliebenen „Heidrain“ im 0 Osten und die Sickerstelle des Tautenhofer Bachs sind dicht mit Gehölzen bewachsen. Ausgeprägtheit der - Landschaftsprägend sind die Gehölze am Heidrain. Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - Kein Erlebniswert, die Fläche ist von außen praktisch nicht schaft und Einsehbarkeit einsehbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Oberleitung quert die Fläche. » Im Rahmen Bauleitplanung Behandlung I --- des Themas mit Leitungsträger. Einhaltung der 26. BimSchV.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 391 von 404 Leutkirch Großflächige PV-Anlagen Standort Haid 2 I Erweiterung [Karte A]

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Erweiterungsfläche für PV-Anlage westlich der Autobahn A96 / südlich der Autobahnauffahrt Leutkirch West.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch 0 2 Boden II 3 Klima / Luft 0 4 Naturschutz: Natura 2000 0 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen 0 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund I / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0/ 0 8 Wasser: Grundwasser 0 9 Landschaft I 10 Kultur- und Sachgüter I

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 392 von 404 Leutkirch Großflächige PV-Anlagen Standort Haid 2 I Erweiterung [Karte A] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte und teilweise im Kiesabbau befindliche Fläche bildet keine erholungsrelevante Freiflä- 0 ------che für den angrenzenden Siedlungsraum. Schutz vor Lärm - --- 0 ------Schutz vor Schadgasen - --- 0 ------und Geruchsemissionen Altlasten - --- 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a - Gesamte Fläche: Kartiereinheit U75 – Braunerde-Para- » Die Überplanung der Fläche mit Photovol- » Es wird empfohlen, die geplante Ent- braunerde aus Schmelzwasserschottern taik-Elementen betrifft aufgrund der hier ho- wicklung mit der Landwirtschaftsverwal- Sonderstandort für 1b - Sonderstandorte sind nicht betroffen. hen natürlichen Bodenfruchtbarkeit bei tung abzustimmen. naturnahe Vegetation gleichzeitig hoher Landbauwürdigkeit aus » Ziel der Erhaltung der Bodenqualität Natürliche 1c - Gesamte Fläche: Hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit Sicht der Landwirtschaftsverwaltung vor al- auch während und nach der Nutzung durch Bodenfruchtbarkeit lem die Landwirtschaft. PV-Anlage. Ausgleichskörper im 1d - Gesamte Fläche: Sehr hohe Bedeutung als Ausgleichskör- » Da es sich aber um benachbarte Fächen zu Wasserkreislauf per im Wasserkreislauf einem schon realisierten Schwerpunktbereich Filter und Puffer für 1e - Gesamte Fläche: Hohes Filter- und Puffervermögen für Photovoltaik-Anlagen handelt, ist die Flä- II Schadstoffe che zumindest eingeschränkt für die vorgese- Gesamtbewertung der 1f - Gesamte Fläche: Hohe Funktionserfüllung bzgl. natürliche hene Umnutzung geeignet. natürlichen Bodenfunktionen » Aufgrund der in diesem Bereich sehr hoch- Bodenfunktionen wertigen Böden ist durch entsprechende Ver- Archiv der Natur- und 1g - Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen meidungs- und Minimierungsmaßnahmen Kulturgeschichte auf BP-Ebene die Qualität der Böden zu er- Bodennutzung 1h - Gesamte Fläche: Ausweisung als Vorrangflur Stufe II: halten, so dass nach Rückbau der PV-Anlage – Landwirtschaft Überwiegend landbauwürdige Fläche; Fremdnutzungen eine landwirtschaftliche Nutzung wieder sollten ausgeschlossen bleiben. möglich ist. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker oder Wiesenflächen; - im nahen Umfeld weitere PV-Anlagen; - Relief: Eben; - Lage am westlichen Rand der Luftaustauschleitbahn Es- 0 ------chach. Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. Talabwind / 2 - Luftaustausch mit mittlerer bis hoher Bedeutung Luftaustauschleitbahn

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 393 von 404 Leutkirch Großflächige PV-Anlagen Standort Haid 2 I Erweiterung [Karte A] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Hangabwind / 2 - Hangabfluss mit mittlerer Bedeutung. Hangabfluss Kaltluftstau 2 --- 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Strukturfreie Acker oder Wiesenflächen, - im nahen Umfeld weitere PV-Anlagen. FFH-Gebiet 3 - Die nächstgelegenen Teilflächen eines FFH-Gebietes (FFH- Gebiet DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach) liegen nördlich und östlich von Leutkirch in ca. 2.400 – 3.200 m Entfernung zur Entwicklungsfläche. - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- geren Zusammenhang von Relevanz wären. - Gemeldete und vorkommende Arten sind Groppe und Bi- ber. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können 0 ------ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8226-441 Adelegg liegt in > 7 km Entfernung vom südlichen Orts- rand von Leutkirch. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 Landschaftsschutzgebiet 3 Geschützte Flächen und Strukturen gemäß RIPS Naturdenkmal 3 0 ------(ausgenommen Natura 2000) sind nicht betroffen. Gesetzlich geschütztes 3 Biotop

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 394 von 404 Leutkirch Großflächige PV-Anlagen Standort Haid 2 I Erweiterung [Karte A] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Maisacker, randlich schmale Saumstrukturen » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist zur Bebauung geeignet. (Bestand) und Bei – auch teilweiser – Betroffenheit von Le- Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- Betroffenheit 4 - Möglich ist eine Bedeutung als Jahreslebensraum der bensstätten der Feldlerche, der Kreuzkröte, ungsplanverfahrens besteht insbesondere artenschutzrechtlich streng geschützten Kreuzkröte, die laut UNB- der Gelbbauchunke oder der Zauneidechse Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende ggf. relevanter Stellungnahme in Haid 1 nachgewiesen sei und folglich in können Vermeidungs- oder funktionserhal- Arten / Artgruppen: Amphibien (insbes. Bestände / Funktionen Haid 2 zuwandern könne. Auch die streng geschützte Gelb- tende Maßnahmen erforderlich werden, dies Kreuzkröte), Zauneidechse, Vögel (insbes. bauchunke sei „in diesem Gebiet heimisch“. Laichgewässer gilt auch bei randlichem Vorkommen. Feldlerche). beider Amphibienarten existieren aktuell nicht innerhalb » Es kann davon ausgegangen werden, der Planfläche; I dass auftretende artenschutzrechtliche / - - Zauneidechse und Feldlerche unwahrscheinlich, aber fachliche Konflikte unter Berücksichtigung nicht auszuschließen; wenig aufwändiger funktionserhaltender - Fläche liegt in potenziellem Vogelzug-Korridor und ist im Maßnahmen (CEF) nicht berührt werden. Zielartenkonzept RV als Potenzialfläche für die Feldlerche ausgewiesen (Priorität 3). Sonstige ggf. Keine Hinweise. artenschutzfachlich re- levante Aspekte Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betroffen. 0 --– 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer Nächstgelegenes Fließgewässer ist in gut 200 m Entfernung - ein Graben entlang der Kreisstraße, der zu einer Sickermu- 0 ------lde bei Vorderstriemen führt. Stillgewässer - In weitem Umkreis sind keine Stillgewässer vorhanden. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz Fläche liegt in Schutzzone III B des WSG Leutkircher Heide » durch die geplante Nutzung für eine groß- - (WSG Nr. 436-136, Rechtsverordnung vom 09.12.2005) flächige PV-Anlage findet in diesem Schutz- Grundwasserneubildung Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg 0 gut ein vernachlässigbarer Eingriff statt --- 6 O liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- chen Grundwasserneubildung > 600 mm. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - In der Umgebung gibt es bereits mehrere Solarparks. Im » In der ebenen Landschaft kann durch eine » Um die PV-Anlage sollte ein Pflanzge- Bebauung Norden der Solarpark Haid 2 und die Erweiterungen Haid randliche Eingrünung die Solaranlage gut in botsstreifen eingeplant werden. I 2b (Inbetriebnahme 2018) und Haid 2c (Inbetriebnahme die Landschaft eingebunden werden. ??), im Osten liegt der PV-Park Haid 1

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 395 von 404 Leutkirch Großflächige PV-Anlagen Standort Haid 2 I Erweiterung [Karte A] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Landschaft in Bezug zur - Die gesamte Umgebung ist stark durch die intensive land- Nutzung und Vegetation wirtschaftliche Nutzung geprägt. Die Landschaft ist ziem- lich ausgeräumt. Ausgeprägtheit der - --- Landschaftselemente Erlebniswert der Land- - Die freien Flächen der Leutkircher Heide haben ihren be- schaft und Einsehbarkeit sonderen Reiz, von Süden und Westen ist die ebene Fläche gut sichtbar 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Oberleitungen queren die Fläche. » Im Rahmen Bauleitplanung Behandlung I --- des Themas mit Leitungsträger. Einhaltung der 26. BimSchV.

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 396 von 404 Aitrach Großflächige PV-Anlagen Standort An der Chaussee I Erweiterung [Karte 0]

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Erweiterungsfläche für PV-Anlage südwestlich der Autobahn A96 / südlich der Autobahnauffahrt Aitrach.

Schutzgut Eingriffsintensität

1 Mensch 0 2 Boden I 3 Klima / Luft 0

4 Naturschutz: Natura 2000 I 5 Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen II 6 Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund III / 0 7 Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz 0 / 0 8 Wasser: Grundwasser I 9 Landschaft 0 10 Kultur- und Sachgüter 0

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 397 von 404 Aitrach Großflächige PV-Anlagen Standort An der Chaussee I Erweiterung [Karte 0] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 1. Schutzgut Mensch Erholungsfunktion - Die landwirtschaftlich genutzte und teilweise im Kiesabbau befindliche Fläche bildet keine erholungsrelevante Freiflä- 0 ------che für den angrenzenden Siedlungsraum. Schutz vor Lärm - --- 0 ------Schutz vor Schadgasen - --- 0 ------und Geruchsemissionen Altlasten - --- 0 ------2. Schutzgut Boden Bodenlandschaft / BK50 1a - Gesamte Fläche: Kartiereinheit 501 – Rohstoffabbauflä- » Da es sich um eine Abbaufläche handelt, che wurden die Böden weder in der BK50 oder Sonderstandort für 1b - Gesamte Fläche: Weder durch die BK50 noch durch die der BSK noch durch die Landwirtschaftsver- naturnahe Vegetation BSK bewertet.. waltung bewertet. Natürliche 1c - Gesamte Fläche: Weder durch die BK50 noch durch die » Vor diesem Hintergrund, der Lage unmit- Bodenfruchtbarkeit BSK bewertet. telbar an der A 96 angelehnt und der bereits Ausgleichskörper im 1d - Gesamte Fläche: Weder durch die BK50 noch durch die bestehenden, südlich liegenden Photovoltaik- Wasserkreislauf BSK bewertet.. Anlage ist die Fläche für die vorgesehene Filter und Puffer für 1e - Gesamte Fläche: Weder durch die BK50 noch durch die I Umnutzung geeignet. --- Schadstoffe BSK bewertet.. Gesamtbewertung der 1f - Gesamte Fläche: Weder durch die BK50 noch durch die natürlichen BSK bewertet.. Bodenfunktionen Archiv der Natur- und 1g - Es sind keine Bereiche mit Bedeutung als Archiv betroffen Kulturgeschichte Bodennutzung 1h - Gesamte Fläche: Die Fläche ist bereits durch Bodenabbau – Landwirtschaft überformt und wurde von der Landwirtschaftsverwaltung nicht bewertet. 3. Schutzgut Luft, Klima Ausgangssituation - - Sand- und Kieswerk; - an südwestlich liegende bestehende PV-Anlage ange- lehnt; - Relief: Bewegt (Abbaugebiet); - Lage in der hier vergleichsweise breiten Luftaustauschlei- 0 ------tbahn Aitrach / Iller. Kaltluftproduktion - Hohe Kaltluftproduktion. Talabwind / 2 Luftaustausch mit hoher Bedeutung und Siedlungsbezug. Luftaustauschleitbahn

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 398 von 404 Aitrach Großflächige PV-Anlagen Standort An der Chaussee I Erweiterung [Karte 0] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt Hangabwind / 2 Hangabfluss mit mittlerer Bedeutung. Hangabfluss Kaltluftstau 2 Kaltluftstaugebiet. 4. Schutzgut Naturschutz: Natura 2000 Ausgangssituation - - Sand- und Kieswerk, » Die Reflexion von Licht (tags / nachts) » Bei Verankerung entsprechender Festset- - nordöstlich angrenzend bestehendes Gewerbegebiet, durch PV-Elemente kann durch Schadensbe- zungen zur Gewährleistung der genannten - südwestlich angrenzend bestehende PV-Anlage. grenzungsmaßnahmen, d. h. durch die Ver- Anforderungen an Schadensbegrenzungs- FFH-Gebiet 3 - Die nächstgelegene Teilfläche eines FFH-Gebietes (FFH- wendung von Materialien / Anlagenbestand- maßnahmen im Bebauungsplan kann gesi- Gebiet DE 8126-311 Aitrach, Ach und Dürrenbach) ist die teilen, die dem aktuellen Stand der Technik chert davon ausgegangen werden, dass er- „Aitrach mit Umgebung“ in ca. 300 m Entfernung in westli- entsprechend die Reflexion nachhaltig redu- hebliche Beeinträchtigungen maßgeblicher cher Richtung. zieren (auf max. 3% je Solarglasseite) gesi- Bestandteile des betroffenen Natura 2000 - - Gemäß Auswertung der Bodenkarten und der Moorkarte chert weitgehend minimiert werden. Zusätz- (Teil-)Gebiets bzw. entsprechender Erhal- liegen im Bereich der Entwicklungsfläche keine Indizien auf lich kann das Mortalitätsrisiko durch Auf- tungs- und Entwicklungsziele nicht zu er- feuchte / nasse Standortverhältnisse vor, die im großräumi- prall- / Kollision für Insekten und andere Ar- warten sind. geren Zusammenhang von Relevanz wären. tengruppen durch entsprechende Material- - Gemeldete und vorkommende Arten sind Groppe und Bi- wahl (Oberflächenbeschaffenheit / Nachgie- ber. bigkeit) deutlich gemindert werden. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte » Die Anlockwirkung für nachtaktive Insek- Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ten mit nachteiligen Auswirkungen für das ausgeschlossen werden. Artenspektrum im räumlich zugeordneten - Mittelbare anlagebedingte Konflikte durch I Natura 2000 - (Teil-)Gebiet kann durch ge- Reflexion von Licht (Sonnenlicht / Mond- und Sternenlicht) eignete Schadensbegrenzungsmaßnahmen, d. durch PV-Elemente und hieraus resultierende Anlockwir- h. durch eindeutige Vorgaben zur Beleuch- kung für oder Desorientierung von Insekten u. a. mit nach- tungskonzeption für das Entwicklungsgebiet teiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in räumlich (Art, Anzahl, Dichte, Höhe und Abstrahlrich- zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können tung der Beleuchtungskörper / Dimensionie- zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. rung oder Beschränkung von Leuchtreklamen -Mittelbare betriebsbedingte Konflikte durch / zeitliche Einschränkungen / ...) gesichert Anlockwirkungen durch Beleuchtungseinrichtungen für nachhaltig gemindert werden. nachtaktive Insekten u. a. mit nachteiligen Auswirkungen auf das Artenspektrum in räumlich zugeordneten Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können zunächst einmal nicht ausgeschlossen werden. Vogelschutzgebiet 3 - Das nächstgelegene Vogelschutzgebiet DE 8025-401 Wurzacher Ried liegt in > 10.000 m Entfernung in westli- cher Richtung vom geplanten Standort. - Direkte, unmittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 399 von 404 Aitrach Großflächige PV-Anlagen Standort An der Chaussee I Erweiterung [Karte 0] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt ausgeschlossen werden. - Indirekte mittelbare bau-, anlage- und betriebsbedingte Konflikte mit Natura 2000 - (Teil-) Gebietsflächen können ausgeschlossen werden. 5. Schutzgut Naturschutz: geschützte Flächen und Strukturen Naturschutzgebiet 3 --- » Prüfen, ob die Rücknahme der nordöstli- » Ggf. Antrag auf Befreiung stellen und Landschaftsschutzgebiet 3 --- chen Grenze des Entwicklungsgebietes mög- Kompensationsmaßnahme realisieren. Naturdenkmal 3 --- lich ist. Gesetzlich geschütztes Die drei Teilflächen des nach § 33 NatSchG BW gesetzlich » Andernfalls Ersatzbiotope vorsehen, die Biotop Gehölzbestände bei Kiesgrube S Au- geschützten Biotops „ II sich aufgrund der Gehölzzusammensetzung tobahnausfahrt Aitrach“ (LUBW-NR. 180264363815) sind vergleichsweise schnell entwickeln werden. 3 im Nordosten der potenziellen Entwicklungsfläche betrof- fen. Dabei handelt es sich um kleine Feldgehölzinseln an der Einfahrt zum Kieswerk, die von Hainbuche, Salweide und Hasel bzw. Sal- und Purpurweide bestimmt werden. 6. Schutzgut Naturschutz: Artenschutz und Biotopverbund Lebensraumsituation 3 - Werksgelände in ehemaliger Kiesgrube, aktuell vermutlich » Hinweise für die Planungs- und Bauphase: » Fläche ist nur unter erheblichen Ein- (Bestand) und Transportbetonwerk und anderes industrielles Gewerbe; Bei – auch teilweiser – Betroffenheit der ge- schränkungen zur Bebauung geeignet. 4 - Gebiet konnte zum Begehungszeitpunkt nicht betreten, nannten Lebensraumstrukturen und Arten » Im Rahmen des nachgeordneten Bebau- sondern nur von außen tlw. eingesehen werden: Rohkies- können Vermeidungs- oder funktionserhal- ungsplanverfahrens besteht insbesondere und Ruderalflächen, Säume, Gebüsche, ephemere Kleinge- tende Maßnahmen erforderlich werden, dies Untersuchungs- / Prüfbedarf für folgende wässer (Pfützen), Böschungen. gilt auch bei randlichem Vorkommen und Arten / Artgruppen: Vögel, Amphibien, Betroffenheit - Gebiet mit hoher potenzieller Relevanz für den Arten- etwa potenziellen Störwirkungen. Zauneidechse und Schlingnatter, Nacht- artenschutzrechtlich schutz (rechtlich und fachlich): kerzenschwärmer. ggf. relevanter - Brutvogelarten offener Kies- und Pionierstandorte (Fluss- » Eine Prüfung auch von nicht-europa- Bestände / Funktionen regenpfeifer) und ruderal geprägter Biotope (Bluthänfling, III rechtlich geschützten Arten der nebenste- Neuntöter, Dorngrasmücke) zu erwarten oder möglich; im hend genannten Gruppen wird aus natur- Zielartenkonzept RV sind Teilbereiche als Potenzialfläche schutzfachlichen Gründen empfohlen. für den Neuntöter ausgewiesen (Priorität 3); östlich gren- Es ist davon auszugehen, dass Eintreten von zen Potenzialfläche für die Feldlerche an (Priorität 3); artenschutzrechtlichen Verbotssachverhal- - streng geschützte Amphibienarten vegetationsarmer Pio- ten nur über umfängliche vorgezogene niergewässer und terrestrischer (Pionier-) Standorte mög- funktionserhaltende Maßnahmen (CEF) mit lich oder nicht auszuschließen (Kreuzkröte, Gelbbauchunke, u. U. längerem zeitlichem Vorlauf vermie- Laubfrosch, ggf. weitere); den werden kann. Die Hinweise zur Vermei- - Zauneidechse und Nachtkerzenschwärmer zu erwarten, dung / Minimierung von Konflikten auch auch Schlingnatter möglich;

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 400 von 404 Aitrach Großflächige PV-Anlagen Standort An der Chaussee I Erweiterung [Karte 0] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt - laut Umweltbericht (SeeConcept 2016) „besteht eine ver- im Zusammenhang mit sonstigen natur- mutlich große Bedeutung des Offenlandes als Rast- und schutzfachlich relevanten Arten sind unbe- Nahrungsgebiet für Durchzügler …“, jedoch sei diese auf- dingt zu berücksichtigen. grund von Vorbelastungen „allenfalls als suboptimal zu be- » Die Notwendigkeit einer artenschutz- zeichnen“. rechtlichen Ausnahmeprüfung kann derzeit Sonstige ggf. Nicht oder besonders geschützte, aber (stark) gefähr- nicht ausgeschlossen werden; im Rahmen artenschutzfachlich re- dete Arten von hoher artenschutzfachlicher Relevanz der Ausnahmeprüfung wäre sodann auch levante Aspekte v. a. bei Laufkäfern und Wildbienen zu erwarten. die Frage möglicher Flächenalternativen zu Biotopverbund 5 Biotopverbundflächen / -korridore sind nicht betrof- klären. 0 --– fen. 7. Schutzgut Wasser: Gewässer und Hochwasserschutz Fließgewässer Nächstgelegenes Gewässer ist etwa 450 m entfernt im - Westen die Aitrach. 0 ------Stillgewässer - In einem Umkreis von 500 m gibt es keine Stillgewässer. Hochwasserschutz - Keine Darstellung in Hochwassergefahrenkarte. 0 ------8. Schutzgut Wasser: Grundwasser Grundwasserschutz - Fläche liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten Grundwasserneubildung Nach dem Wasser und Bodenatlas Baden-Württemberg I ------6 O liegt die Fläche in einem Bereich mit einer mittleren jährli- chen Grundwasserneubildung > 600 mm. 9. Schutzgut Landschaftsbild Landschaft in Bezug zur - Die neuen Flächen schließen an eine bereits bestehende » Um die PV-Anlage sollte ein Pflanzge- Bebauung PV-Anlage an. Es handelt sich zum Großteil um aktuelle botsstreifen eingeplant werden. Kiesabbauflächen. Die Fläche wird weitgehend eingegrenzt von der A 96, einer Hofstelle und von Gewerbetrieben. Ausn der freien Landschaft ist sie kaum einsehbar. Landschaft in Bezug zur - Die umliegenden Flächen werden intensiv landwirtschaft- 0 --- Nutzung und Vegetation lich genutzt. Auf der Fläche und in der Umgebung gibt es vereinzelte Gehölzgruppen. Ausgeprägtheit der - Die Landschaft ist stark geprägt von der anthropogenen Landschaftselemente Nutzung. Erlebniswert der Land- - Erlebniswert hat hier keine Bedeutung, die Fläche ist von schaft und Einsehbarkeit außen praktisch nicht einsehbar

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 401 von 404 Aitrach Großflächige PV-Anlagen Standort An der Chaussee I Erweiterung [Karte 0] Beschreibung und Beurteilung der örtlichen Gege- Hinweise zur Vermeidung / Minimie- Karte Eingriffs- Anforderungen / Sachverhalt benheiten / Funktionsverluste / rung von Konfliktsachverhalten Nr. intensität Hinweise an die weitere Planung Konfliktsachverhalte Planungsvorbehalt 10. Schutzgut Kultur- und Sachgüter Kulturgüter - Bau- oder Bodendenkmäler sind im Gebiet oder dem direk- » Für den Fall, dass bei Bautätigkeiten ten Umfeld nicht bekannt. Denkmäler aufgeschlossen werden ist in der 0 --- Satzung auf Art 8 Abs. 1-2 DSchG hinzu- weisen. Sachgüter - Keine Hinweise. 0 ------

VVG Leutkirch – Aichstetten – Aitrach I Fortschreibung Flächennutzungsplan 2030 I Umweltbericht I Original Seite 402 von 404 6. Zusammenfassung Nach der umweltfachlichen Prüfung der geplanten Flächenübernahmen und Flächen für Neuausweisungen in der Fortschreibung des Flächennutzungsplans 2030 wurde für vier Flächen in Diepoldshofen, Reichenhofen (2) und Aichstetten eine Alternativenprüfung aufgrund hoher Eingriffsintensitäten bei einigen Schutzgütern durchgeführt.

Durch die hohe Eingriffsintensität (III) beim Schutzgut Boden und Empfehlung zur Alternativenprüfung auf der vorgesehenen Fläche für Diepoldshofen wurde im Anschluss des nördlichen Siedlungsbereichs eine weitere Fläche untersucht. Da hier der Eingriff im Schutzgut Boden geringer ist, wird die Alternativfläche in die Dar- stellung aufgenommen.

Die anfangs geplante Fläche Laurentiusweg Süd in Reichenhofen weist beim Schutzgut Boden die Eingriffsin- tensität IV auf, aufgrund der angrenzenden Teilflächen von zwei gesetzlich geschützten Biotopen wird die Flä- che für das Schutzgut Naturschutz mit der Eingriffsintensität III bewertet und empfohlen, diese Fläche nicht zu bebauen. Alternativ wurde eine mögliche Wohnbaufläche am östlichen Ortsrand (Achweg) abgeprüft, wel- che sich umweltfachlich unbedenklicher erweist und deshalb in die Fortschreibung des Flächennutzungsplans übernommen wird.

Die geplante Fläche in Herbrazhofen Nord wird für das Schutzgut Boden mit der Eingriffsintensität III bewer- tet was vor allem aus der hohen Bodenqualität des nördlichen Bereichs resultiert. Für diesen Bereich wurde eine kleine Alternativfläche am westlichen Ortseingang geprüft. Diese Fläche von 0,3 ha ist umweltfachlich unbedenklich, städtebaulich jedoch nicht empfehlenswert. Deshalb wird die Fläche in Herbrazhofen so einge- kürzt, dass der Bereich der hochwertigen Böden nicht mehr von einer Bebauung betroffen ist und eine zent- rale Ortsentwicklung möglich ist.

Aufgrund der hohen Eingriffsintensität bei den Schutzgütern Natura 2000, Artenschutz, Gewässer sowie Landschaftsbild wurde die geplante Gewerbeflächenerweiterung Lauerbühl III in Aichstetten mangels Alterna- tiven aus der Darstellung des Flächennutzungsplans genommen. Die Gewerbefläche Aichstetten Erweiterung wurde so angepasst, dass die nördliche Bebauungsplanfläche als Bestand gekennzeichnet ist und auf der südli- chen Seite das Überschwemmungsgebiet berücksichtigt wird. Die angrenzende Fläche im Westen, welche nicht als Flächenübernahme (gemischte Baufläche) aus dem Flächennutzungsplan 2010 im Fortschreibungsentwurf übernommen wurde, wird anstelle der Fläche Lauerbühl III aufgenommen, um den örtlichen Bedarf an Gewer- beentwicklung in Aichstetten zu decken.

Seite 403 7. Anlagen Umweltbericht 7.1. Karten und Datenblätter Schutzgut Boden  Karte 1a: Bodengesellschaften  Karte 1b: Sonderstandort für naturnahe Vegetation  Karte 1c: Natürliche Bodenfruchtbarkeit  Karte 1d: Ausgleichskörper im Wasserkreislauf  Karte 1e: Filter und Puffer für Schadstoffe  Karte 1f: Gesamtbewertung der natürlichen Bodenfunktionen  Karte 1g: Archiv der Natur- und Kulturgeschichte  Karte 1h: Bodennutzung – Landwirtschaft

7.2. Karten und Datenblätter Schutzgut Luft und Klima  Karte 2: Luftaustausch

7.3. Karten und Datenblätter Schutzgut Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt – geschützte Flächen und Strukturen  Karte 3: Naturschutz

7.4. Karten und Datenblätter Schutzgut Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt – Natura 2000  Karte 4: Artenschutz/Zielartenerfassung Landkreis Ravensburg

7.5. Karten und Datenblätter Schutzgut Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt – Artenschutz und Biotopverbund  Karte 5: Biotopverbund Offenland Baden-Württemberg

7.6. Karten und Datenblätter Schutzgut Wasser: Grundwasser  Karte 6: Grundwasserneubildung

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