Juni 2016 Juni 2016 Mit Ihren Behauptungen Hat
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Juni 2016 Juni 2016 Was uns die Eschach flüstert….. Wie man sehen konnte beziehen einige Höfe ihre Wasser- Mit ihren Behauptungen hat sie uns immer wieder in die Adeleggreporter: Wir Adeleggreporter waren wieder unterwegs. Diesmal waren versorgung aus dem Quellgebiet der Eschach. In den falsche Richtung gelockt, so dass wir schon losrannten Man kann sich gar nicht vorstellen, dass du irgendwann ein- wir im Ort Eschach – genauer gesagt in der Nähe von Eschach Brunnenstuben plätscherte es gewaltig und man konnte und dann erst bemerkten, dass wir nicht richtig lagen und mal im Schwarzen Meer landest. Würdest du nicht lieber ger- und haben uns auf die Suche nach der Quelle der Eschach sich kaum vorstellen, dass der Berg so viele Hangquellen, das Fangen ging unter Gelächter in die andere Richtung ne hier bleiben? gemacht. Vom Parkplatz „Eschacher Weiher“ aus sind wir im die übrigens normalerweise alle in die Eschach gelangen, weiter. Es hat auf jeden Fall riesigen Spaß gemacht, und Die kleine Eschach: Osten des Buchenberger Walds zuerst entlang dem Planeten- hervorbringt. Die Buchenberger trinken übrigens kein Es- wenn unsere Eltern nicht gekommen wären, wären wir weg zielstrebig Richtung Quelle gelaufen. „Zielstrebig“ ist na- chach-Wasser; der Ort bekommt sein Wasser über den immer noch am Fangen und Fliehen. Manchmal habe ich keine Lust auf das Schwarze Meer, vor türlich etwas übertrieben, denn ehrlich gesagt hatten wir keine Zweckverband Fernwasserversorgung Oberallgäu mit Sitz allem im Sommer, wenn bei uns so schönes Wetter ist. Dann Ahnung, wo uns Frau Morlok und Frau Würtenberger hinführ- in Burgberg, also aus dem Gebiet rund um den Grünten. lass ich mein Bachbett austrocknen, aber meistens finde ich ten. Sie haben uns vorab auch noch nicht allzu viel verraten. Die Kreuzthaler und die Eisenbacher beziehen ihr Trink- es sehr spannend zu reisen. Außerdem braucht mich die Do- Wir waren bis dahin der Meinung, dass die Eschach dem Es- wasser aus vier eigenen Quellfassungen, die im neuge- nau: sie muss doch so viele Schiffe transportieren und da chacher Weiher entspringt. Dem ist aber nicht so, sonst wäre richteten Hochbehälter am Wirtsberg liegen. Bei so viel müssen wir Flüsse zusammenhalten. die Wanderung gleich zu Ende gewesen. Wir waren übrigens Wasser wäre es übrigens verwunderlich gewesen, wenn nicht allein, denn es gab noch einen Interessierten, der sich nicht zumindest einer von uns nass geworden wäre. Wir unserer Gruppe angeschlossen hatte. Wir glaubten, dass er sprangen immer wieder über die kleine Eschach, die aber Volles Haus bei auch nicht wusste, wo denn eigentlich die Eschach entspringt, immer breiter wurde, so dass dann doch einmal der „Afrika im Kino“ obwohl er ganz in der Nähe - bestimmt bei einem der nahe Sprung nicht weit genug war……tja und dann wurde liegenden Bauernhöfe – wohnt. Da er sich nicht selber vorstel- Zum sechsten Mal „man“ eben etwas nass. Wie bereits angedeutet, wuchs len konnte, gaben wir ihm den Namen „Caramel“ und es han- veranstaltete der ci- die kleine Eschach langsam zu einem richtigen Bach und delte sich um einen Kater. Er war fest entschlossen, uns zu neclub in Zusam- dies nur durch den kleinen Gfälls-Tobel. Da konnte man begleiten und wir haben unser Tempo natürlich seinem ange- menarbeit mit dem sich schon vorstellen, dass sie auf ihrem weiteren Weg bis passt. Dies führte dazu, dass wir uns langsamen Schrittes dem Afrikaverein nach Lauben noch einmal so richtig zulegen kann. Die Es- Ursprung der Eschach näherten. Auf dem Weg lernten wir „Tukolere Wamu“ chach ist auch etwas gefürchtet, weil sie, wenn es so rich- noch eine besondere Pflanze kennen, die zuerst blüht, bevor einen afrikanischen die Blätter kommen und die uns laut Frau Morlok ganz be- tig stark regnet, eine ziemliche Kraft entwickelt und höher Kinoabend mit dem kannt sei. Als sie uns vom großen Blätterdach, das die Kinder und höher steigt. So mancher Leutkircher hat deshalb Film „Der große Tag“. Zur Begrüßung konnten sich die Kino- früher gerne als Regenschirm genommen hatten, erzählte, schon nasse Füße bekommen. Das ist kein Wunder, denn Als Adeleggreporter gibt man einfach den vollen Einsatz, besucher kulinarisch mit afrikanischen Köstlichkeiten und dämmerte es uns langsam. Die Pestwurz – so heißt sie- gehört wie wir gesehen haben, fließen so viele kleine Hangquel- man sucht Quellen, steigt in die Tiefen von Brunnenstu- akustisch mit Trommelklängen verwöhnen lassen. Kunst- im Frühling mit zu den ersten Pflanzen, vor allem aber zu den len in diesen Bach und ihr Gefälle ist so stark, dass man ben, springt über Flüsse und Bäche, kämpft mit Brom- handwerk und Textilien aus Uganda wurden zum Verkauf ersten Blüten, die der Frühling hervorbringt. Dann sind wir sich gut vorstellen kann, dass sie zu einem ausgewachse- beergestrüpp, rettet Katzen, verfolgt Flüsse zur Nordsee geboten. weiter in den Gfäll-Tobel gegangen und hier war sie – die nen Fluss werden kann. Die Eschach kann übrigens auch Quelle. Eigentlich war sie sehr unscheinbar und bis auf ein und zum Schwarzen Meer, kämpft mit Krähen und mit Eu- gut Karten lesen. Anders konnten wir es uns nicht erklä- Gerlinde Brünz, zweite Vorsitzende des Afrikavereins, dankte kleines Rinnsal, das verriet, dass dort Wasser verläuft, gab es len und rennt um sein Leben…..man will ja beim nächsten ren, warum sie phasenweise direkt auf der Grenze zwi- dem cineclub und den Besuchern für viel „Tukolere Wamu“, keine Hinweise. Aber man konnte erkennen, dass die Eschach Abenteuer der Adeleggreporter wieder dabei sein. phasenweise mehr Kraft hatte. Als wir uns den Tobel, in dem schen Bayern und Baden-Württemberg liegt. Vielleicht was in einem ugandischen Dialekt soviel heißt wie „wir arbei- sie verläuft, näher anschauten, sahen wir, dass sich die Es- konnte sie sich aber auch nicht entscheiden, ob sie bay- ten gemeinsam“. Dr. Hartmut Neuschwander stellte Skulptu- risch oder württembergisch sein will. Genauso geht es üb- chach einstmals ganz schön eingegraben hatte. Übrigens Experteninterview mit der kleinen Eschach ren aus Mali vor. Der Erlös des Abends geht einer Musik- wechselt die Eschach gerne mal ihren Namen: anfangs heißt rigens auch dem Eschacher Weiher. Das Problem mit den gruppe in Uganda zu, die ein Landwirtschaftsprojekt zur sie Nibel, dann wieder Eschach und in bestimmten Strecken- Bundesländern hat der Eschacher Weiher nicht, aber er ist Adeleggreporter: abschnitten heißt sie nochmals Nibel, bevor sie dann letztend- sich unschlüssig, wem er sein Wasser spenden soll. Neu- Machst du auf dem Weg zur Aitrach Bekanntschaften mit Selbstversorgung aufbauen möchte. Weitere Informationen lich doch als Eschach, in die Aitrach fließt. Aber jetzt waren wir gierig? Der Eschacher Weiher liegt auf der Europäischen anderen Bächen? unter: www.tukolere-wamu.de (Bild: Carmen Notz) am Beginn des Tobels. Diesem folgten wir abwärts, und man Wasserscheide, das heißt, ein Teil seines Abflusses ge- spürte sofort, dass das Tobel sehr feucht ist und von der Seite langt in die Argen – Rhein – und Nordsee und der andere Eschach: (G. Brünz) immer wieder Rinnsale in den kleinen, aber anwachsenden Teil gelangt über die Iller – Donau in das Schwarze Meer; Oh ja, so viele, dass ich sie gar nicht alle nennen kann, Bach fließen. Im Tobel waren mehrere „Stuben“, zu denen uns deshalb Europäische Wasserscheide. z.B der Kreuzbach, der Eisenbach, die Kürnach um nur ei- Frau Morlok eine kleine Geschichte erzählte. Bei den in den nige zu nennen, die ihr bereits kennengelernt habt. Später Boden eingelassenen „Stuben“ handelt es sich um Brunnen- Diese vielen Informationen haben uns dann natürlich so treffe ich mich mit der Wurzacher Ach und wir bilden zu- stuben. Frau Morlok zeigte uns ein Bild einer kleinen Wohnung richtig hungrig und durstig (nicht nur nach Wasser) ge- sammen die Aitrach. in der Erde, eben wie die Brunnenstube eines macht, so dass wir uns eine ausgedehnte Pause, in der „Wassermannes“ aussieht. Fast hätten wir es ihr geglaubt, wir uns dann auch wieder um Caramel kümmerten, ein- Adeleggreporter: doch die Brunnenstube sah zu kuschelig aus, als dass wir es legten. Damit wir nicht zu sehr abschlafften, hatte Frau Bist du immer so friedlich und sanft, wie wir dich kennen uns tatsächlich vorstellen konnten, dass sich eine solche Stube Würtenberger noch ein Spiel für uns vorbereitet. Das gelernt haben ? samt Wassermann unter der Erde befindet. Auch wenn das nannte sich „Eulen und Krähen“ und wir mussten bewei- Eschach: Bild ein Spaß war, wichtig sind diese Brunnenstuben auf jeden sen, dass wir auf der Exkursion gut aufgepasst hatten. Fall. Frau Morlok erklärte uns auch, wie solch ein Brunnen auf- Frau Würtenberger teilte uns in zwei Gruppen, die in der Ehrlich gesagt nicht. Ich muss zugeben, dass die Leutkir- gebaut ist. Durch mehrere Gesteinsschichten wird das Wasser Mitte durch ein auf dem Boden liegendes Seil getrennt cher schon ganz schön Respekt vor mir haben, weil ich bereits vorgefiltert, bevor es über eine Sickerröhre in die Brun- waren. Dann stellte sie Behauptungen auf und wir muss- manchmal so richtig wild und gewaltig werden nenstube geleitet und dort aufgefangen wird. Daraufhin wird ten erraten, ob diese richtig oder falsch waren. Wenn die- kann…..aber eigentlich mein ich das gar nicht so. es nochmals gefiltert und gelangt dann in die Zuleitungen zu einem der naheliegenden Höfe. se falsch waren, mussten die Krähen die Eulen fangen, waren sie richtig, mussten die Eulen die Krähen fangen..