Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu

Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018 Büro Sieber, Lindau (B) 10.07.2020

1 Unterrichtung und Aufforderung zur Äußerung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange (§ 4 Abs. 1 BauGB)

1.1 Die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange wurden mit Schreiben vom 08.08.2018 zur Abgabe einer schriftlichen Stellungnahme zur Entwurfsfassung vom 27.06.2018 bis zum 28.09.2018 aufgefordert.

1.2 Von folgenden Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange sind keine Anregungen zur Abwägung relevant:

− Landratsamt Ravensburg, SG 1 Bauleitplanung und Koordination (keine Stellungnahme)

− Landratsamt Ravensburg, SG 2 Bauen und Kreisdenkmalpflege (keine Stellungnahme)

− Bauernverband Allgäu-Oberschwaben e.V., Geschäftsstelle Leutkirch (keine Stellungnahme)

− Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Regionalgeschäftsstelle Bodensee-Oberschwaben, Ravensburg (keine Stellungnahme)

− Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V., Stuttgart (keine Stellungnahme)

− Waldburg-Zeil Flugplatz Leutkirch (keine Stellungnahme)

− Naturschutzbund Deutschland (NABU), Landesgeschäftsstelle Stuttgart (keine Stellungnahme)

− Deutsche Telekom Technik GmbH, Donaueschingen (keine Stellungnahme)

− Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg, Fronreute (keine Stellungnahme)

− Landratsamt Ravensburg, SG 4 Oberflächengewässer (Stellungnahme ohne Anregung)

− Landratsamt Ravensburg, SG 8 SB Grundwasser/Wasserversorgung (Stellungnahme ohne Anregung)

− Handwerkskammer Ulm (Stellungnahme ohne Anregung)

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 1 von 29 Seiten 1.3 Von folgenden Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange sind Stellungnahmen zur Abwägung relevant. Diese werden wie folgt behandelt

1.3.1 Regierungspräsidium Frei- Im Rahmen seiner fachlichen Zuständigkeit für geowissenschaftliche Abwägung/Beschluss: burg, Landesamt für Geologie, und bergbehördliche Belange äußert sich das Landesamt für Geolo- Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Rohstoffe und Bergbau gie, Rohstoffe und Bergbau auf der Grundlage der ihm vorliegenden Stellungnahme vom Unterlagen und seiner regionalen Kenntnisse zum Planungsvorhaben. 13.09.2018:

1 Rechtliche Vorgaben aufgrund fachgesetzlicher Regelungen, die im Abwägung/Beschluss: Regelfall nicht überwunden werden können Die Anmerkung wird zur Kenntnis genommen. Keine

2 Beabsichtigte eigene Planungen und Maßnahmen, die den Plan Abwägung/Beschluss: berühren können, mit Angabe des Sachstandes Die Anmerkung wird zur Kenntnis genommen. Keine

3 Hinweise, Anregungen oder Bedenken Abwägung/Beschluss: Geotechnik Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Im Rahmen des Bebau- Das LGRB weist darauf hin, dass im Anhörungsverfahren des LGRB als ungsplanverfahren wird eine Begutachtung durch ein entsprechend qualifizier- Träger öffentlicher Belange keine fachtechnische Prüfung vorgelegter tes Büro vorgenommen. Gutachten oder von Auszügen daraus erfolgt. Sofern für das Plange- biet ein ingenieurgeologisches Übersichtsgutachten, Baugrundgutach- ten oder geotechnischer Bericht vorliegt, liegen die darin getroffenen Aussagen im Verantwortungsbereich des gutachtenden Ingenieurbü- ros.

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 2 von 29 Seiten Andernfalls empfiehlt das LGRB die Übernahme der folgenden geo- technischen Hinweise in den Bebauungsplan: Das Plangebiet befindet sich auf Grundlage der am LGRB vorhande- nen Geodaten im Verbreitungsbereich von Rheingletscher-Niederter- rassenschottern. In Anbetracht der Größe des Plangebiets geht das LGRB davon aus, dass eine ingenieurgeologische Übersichtsbegutachtung durch ein pri- vates Ingenieurbüro durchgeführt wurde/wird. Darin sollten die gene- rellen Baugrundverhältnisse untersucht sowie allgemeine Empfehlun- gen zur Erschließung und Bebauung abgegeben werden. Ferner soll- ten darin die Notwendigkeit und der Umfang objektbezogener Bau- grundgutachten gemäß DIN EN 1997-2 bzw. DIN 4020 beschrieben werden.

Boden Abwägung/Beschluss: Zur Planung sind aus bodenkundlicher Sicht keine Hinweise, Anre- Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. gungen oder Bedenken vorzutragen.

Mineralische Rohstoffe Abwägung/Beschluss: Zum Planungsvorhaben sind aus rohstoffgeologischer Sicht keine Hin- Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. weise, Anregungen oder Bedenken vorzubringen.

Grundwasser Abwägung/Beschluss: Auf die Lage im Wasserschutzgebiet "Leutkircher Heide" und "- Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. tal" wird in der Satzung hingewiesen.

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 3 von 29 Seiten Zum Planungsvorhaben sind aus hydrogeologischer Sicht keine Hin- weise, Anregungen oder Bedenken vorzubringen.

Bergbau Abwägung/Beschluss: Die Planung liegt nicht in einem aktuellen Bergbaugebiet. Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Nach den beim Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau vor- liegenden Unterlagen ist das Plangebiet nicht von Altbergbau oder Althohlräumen betroffen.

Geotopschutz Abwägung/Beschluss: Im Bereich der Planfläche sind Belange des geowissenschaftlichen Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Naturschutzes nicht tangiert.

Allgemeine Hinweise Abwägung/Beschluss: Die lokalen geologischen Untergrundverhältnisse können dem beste- Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. henden Geologischen Kartenwerk, eine Übersicht über die am LGRB vorhandenen Bohrdaten der Homepage des LGRB (http://www.lgrb- bw.de) entnommen werden. Des Weiteren verweisen wir auf unser Geotop-Kataster, welches im Internet unter der Adresse http://lgrb-bw.de/geotourismus/geotope (Anwendung LGRB-Mapserver Geotop-Kataster) abgerufen werden kann.

1.3.2 Regierungspräsidium Tübin- 1. Belange der Raumordnung / Bauleitplanung Abwägung/Beschluss: gen Die Stadt Leutkirch beabsichtigt auf dem Gebiet des ehemaligen Die einleitenden Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Holzhofes Unterzeil ein Gewerbegebiet zu entwickeln.

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 4 von 29 Seiten Stellungnahme vom Im Vorfeld wurden zwischen dem Regierungspräsidium und Herrn

26.09.2018: OBHenle einige Punkte besprochen, die sich aber im vorliegenden Vorentwurf nicht vollständig wiederfinden. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Punkte:

- Es wurde besprochen, dass keine durchgängige "Großhalle" gebaut Abwägung/Beschluss: werden soll, sondern eine Unterteilung in mehrere Hallen vorgenom- Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen und im Verlauf des weiteren men und dadurch Rücksicht auf das Landschaftsbild genommen wird. Verfahrens entsprechend berücksichtigt (vgl. hierzu die Synopse zu den Beteili- Die erste Konzeptplanung sah eine Gliederung der Hallen in zwei gungen gem. § 3 Abs. 2 BauGB § 4 Abs. 2 BauGB). Baukörper und eine Verschwenkung der Hallenkörper vor. Diese Überlegungen finden sich teilweise in den textlichen Festsetzungen (abweichende Bauweise, Beschränkung der Gebäudelänge auf max. 260 m) wieder. Soweit auf eine Festsetzung von Baufenstern verzich- tet wird, sollten jedenfalls im Textteil Maßgaben für eine bauliche Unterteilung enthalten sein.

- Die Sicherung des Bahnanschlusses ist noch nicht ersichtlich. Wir Abwägung/Beschluss: halten die bisher im Bebauungsplanentwurf vorgesehenen Flächen Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen und im Verlauf des weiteren (Punkte?) für eine Be- und Entladung für nicht ausreichend. Zudem Verfahrens entsprechend berücksichtigt (vgl. hierzu die Synopse zu den Beteili- sollte auch das gewidmete Bahngelände im Bebauungsplan zeichne- gungen gem. § 3 Abs. 2 BauGB § 4 Abs. 2 BauGB). risch dargestellt werden.

- Die geplante Eingrünung/Einbindung in die Landschaft geht aus der Abwägung/Beschluss: vorliegenden Planung nicht hervor. Es ist lediglich eine private Grün- Im Rahmen der weiteren Konkretisierung des Bebauungsplanes ist vorgesehen, fläche ohne Pflanzgebote entlang des Umgriff festgesetzt. Hierzu soll- für die Grünflächen, die entlang aller Grenzen des B-Plans vorgesehen sind, ten entsprechende Festsetzungen vorgenommen werden. Evtl. könnte Pflanzgebote zu konkretisieren. die im Vorfeld ebenfalls bereits mehrfach angesprochene Visualisie- rung hier hilfreich sein.

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 5 von 29 Seiten Hierbei geht es insbesondere darum, durch geeignete Vorgaben für die Pflan- zen- / Gehölzauswahl sowie die Mindestgrößen bei Pflanzung die visuelle / strukturelle Wirkung der Baukörper auf die Umgebung durch eine entspre- chende Begrünung zu mindern.

- Im Plan fehlt die Nutzungsschablone. Abwägung/Beschluss: Die Anmerkung wird zur Kenntnis genommen. Eine Nutzungsschablone wird eingefügt.

- Die vorgesehene Dachbegrünung wird begrüßt und sollte möglichst Abwägung/Beschluss: großflächig festgesetzt werden. Über eine Öffnungsklausel zugunsten Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Es wird eine entsprechende von Photovoltaikanlagen auf der Dachlandschaft sollte nachgedacht Öffnungsklausel zugunsten von Photovoltaikanlagen aufgenommen. werden.

2. Belange des Straßenwesens Abwägung/Beschluss: Die Abteilung Straßenwesen und Verkehr erhebt keine grundsätzli- Es wird eine Verkehrsuntersuchung durchgeführt, die die zu erwartenden Ver- chen Einwendungen zum vorgelegten Bebauungsplan. kehrsmengen infolge der geplanten Nutzungen aufzeigen wird. Die verkehrliche Erschließung erfolgt über die bestehende Gemein- destraße Flst. Nr. 895 zur Landesstraße L 309. Der zu erwartenden Ziel- und Quellverkehr zum Plangebiet wird in den Anhörungsunterlagen nicht thematisiert. Inwieweit sich die Ausweisung des Gewerbegebietes nachteilig auf die Einmündung der Gemeindestraße in die Landesstraße auswirken und ggf. ein verkehrsgerechter Ausbau der Einmündung erforderlich wer- den wird, kann ohne nähere Angaben nicht abschließend geprüft werden.

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 6 von 29 Seiten Um Beteiligung am weiteren Verfahren wird gebeten. Abwägung/Beschluss: Die Anmerkung wird zur Kenntnis genommen. Das Regierungspräsidium Tübin- gen wird am weiteren Verfahren beteiligt.

3. Belange des Grundwasser- und Bodenschutzes Abwägung/Beschluss: Keine Anregungen in der Zuständigkeit des Regierungspräsidiums. Die Anmerkung wird zur Kenntnis genommen.

1.3.3 Regierungspräsidium Stutt- Die Stadt Leutkirch i. Allgäu beabsichtigt für den Bereich des ehema- Abwägung/Beschluss: gart, ligen "Holzhofes Zeil" einen Bebauungsplan aufzustellen. Das Ge- Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Straßenwesen und Verkehr lände wurde seit den 1960er Jahren gewerblich genutzt. Im August Stellungnahme vom 2015 wurde der "Holzhof Zeil" geschlossen und es wurde eine Nach- 04.10.2018: nutzung für die Flächen gesucht. Das Unternehmen "Doppelmayr" mit Hauptsitz in Vorarlberg stellt seilbahntechnische Anlagen her und plant in den nächsten Jahren am Standort des ehemaligen Holzhofes eine neue Produktionsstätte zu errichten. Aufgrund der Größe und der Lage eignet sich die Fläche des ehemaligen Holzhofes sehr gut für Produktions- und Lagerflächen des Unternehmens. Der Geltungsbe- reich des Bebauungsplanes beträgt 11,15 ha und umfasst das Grund- stück mit der Flurnummer: 890 (Gemarkung Reichenhofen). Die Er- schließung erfolgt über die Landestraße L 309 und über die Autobahn A 96. Dem oben genannten Bebauungsplan kann von hier aus zugestimmt werden, wenn folgende Auflagen berücksichtigt werden:

Stellungnahme aus flugrechtlicher Sicht: Abwägung/Beschluss:

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 7 von 29 Seiten Hierzu können wir mitteilen, dass sich das Plangebiet in ca. 250 - Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Es werden Höhenpunkte in 300 m in westlicher Richtung zur Start- und Landebahn 06 des Ver- den Bebauungsplan aufgenommen. kehrslandeplatzes Leutkirch-Unterzeil (EDNL) entfernt befindet. Das Plangebiet soll für gewerbliche Zwecke genutzt werden. Der nördliche Teil des Bebauungsplangebiets befindet sich im direk- ten An- und Abflugbereich des Verkehrslandeplatzes und wird immer in sehr geringer Höhe überflogen. Der größere, weiter südlich gele- gene Teil befindet sich in der Horizontalfläche des Verkehrslandeplat- zes. Dem Bebauungsplanentwurf können keine Höhen des gegenwär- tigen Geländeniveaus entnommen werden.

Wir fordern im Zusammenhang mit der Planaufstellung dringend die Abwägung/Beschluss: maximalen Gebäudehöhen zu beachten. Diese sind im Lageplan über Die Anmerkungen zu den Gebäudehöhen werden zur Kenntnis genommen. die zulässigen Bauhöhen bei IFR Codezahl 2 Non Precision enthalten. Die maximalen Höhenwerte beziehen sich auf die Höhe der Die maximal zulässige Höhe von Hauptgebäuden wird verbindlich unter Be- Schwelle 06 der Start- und Landebahn (640,67 m ü.NN.). Fernerhin rücksichtigung der Bauhöhenbeschränkung aufgrund der Maßgaben der Flugsi- ist darauf zu achten, dass die Bauhöhenbeschränkung auch für die cherheit festgesetzt. Bezüglich der Höhe von untergeordneten Bauteilen wird gesamte technische Gebäudeausrüstung und die Dachaufbauten (wie geregelt, dass diese die in der Anlage V5 ("Flugsicherheit/Bauhöhenbeschrän- z.B. Kamine, Antennen etc.) gilt. kung") vorgegebenen Maximalhöhen einzuhalten haben. Außerdem weisen wir bereits heute darauf hin, dass bei der konkreten Bauausführung möglicherweise eine Kennzeichnung von Gebäudetei- len als Luftfahrthindernis erforderlich sein könnte. Dies kann aber erst nach Vorlage des Bauantrags beurteilt werden.

Es ist ferner damit zu rechnen, dass durch die äußerst nahe Lage zur Abwägung/Beschluss: An- und Abflugstrecke, bzw. Lage direkt unter dieser Strecke es im Einzelfall die Schallgrenzwertüberschreitungen kommen kann. Dem

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 8 von 29 Seiten Vorhabenträger ist deshalb aufzugeben, dass er eine entsprechende Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Im Rahmen des Bebau- Schalluntersuchung veranlasst. Ggf. resultieren daraus notwendige ungsplanverfahrens wird eine Untersuchung des Gesamtlärms durchgeführt. In Schallschutzmaßnahmen. diesem Zusammenhang wird auch das Thema Fluglärm betrachtet.

Direkt unter der An- und Abflugstrecke sind Bereiche, die dem dauer- Abwägung/Beschluss: haften Aufenthalt von Menschen dienen, zu vermeiden (Lagerflächen Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Die Baugrenzen werden so sind akzeptabel, Büroräume sind jedoch zu vermeiden). Dies dient festgesetzt, dass direkt unter der An- und Abflugstrecke keine Räume entstehen zur Vermeidung von Schäden an Dritten durch eventuelle Luftfahr- können, die dem dauerhaften Aufenthalt von Menschen dienen. zeugunfälle.

In diesem Zusammenhang weisen wir vorsorglich darauf hin: Abwägung/Beschluss: • Nach § 9 Abs.1 FStrG i.V.m. § 9 Abs. 5 FStrG dürfen in einer Ent- Die Anmerkungen zum Anbauverbot gem. FStrG werden zur Kenntnis genom- fernung bis zu 40 m, gemessen vom äußeren Rand der befestigten men. Das Plangebiet weist einen Abstand von mehr als 40 m zum äußeren Fahrbahn von Bundesautobahnen, keine baulichen Anlagen jeder Art Rand der befestigten Fahrbahn der Bundes-Autobahn BAB 96 auf. errichtet werden. Dies gilt auch für Garagen, Carports, Stellplätze, Werbeanlagen, Nebenanlagen nach § 14 BauNVO, usw. • Gemäß § 22 Abs. 1 sind im Abstand von 20 m, gemessen vom äu- ßeren Rand der befestigten Fahrbahn von Landesstraßen, auch keine baulichen Anlagen zulässig (Anbauverbot). Dies gilt auch für Gara- gen, Carports, Stellplätze, Werbeanlagen, Nebenanlagen nach § 14 BauNVO, usw.

• Bei Werbeanlagen außerhalb der Bauverbotszone ist darauf zu Abwägung/Beschluss: achten, dass die Verkehrsteilnehmer auf Bundesautobahnen und Lan- Die Anmerkungen zu Werbeanlagen werden zur Kenntnis genommen. Im Text- desstraßen nicht abgelenkt oder geblendet werden. Vorsorglich wei- teil des Entwurfs zum Bebauungsplan sind bereits Festsetzungen zu Werbean- sen wir darauf hin, dass der Übertragung visueller Informationen auf

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 9 von 29 Seiten einem Display oder Video-Flächen aus Gründen der Verkehrssicherheit lagen enthalten. Unter anderem ist demnach die Beleuchtung von Werbeanla- nicht zugestimmt wird. gen sowie die Verwendung von Skybeamern, Blinklichtern und laufenden Schriftbändern unzulässig.

• Abwasser und Oberflächenwasser dürfen der Bundesautobahn und Abwägung/Beschluss: der Landesstraße und ihren Entwässerungsanlagen nicht zugeleitet Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. werden.

• Der Abfluss des Oberflächenwassers der Bundesautobahn und der Abwägung/Beschluss: Landesstraße (breitflächige Versickerung über Bankett und Böschung) Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. ist zu dulden (§ 3 Wasserhaushaltgesetz) und darf nicht behindert werden. Eventuell erforderliche Änderungen sind im Bebauungsplan darzustellen und auf Kosten der Gemeinde als Verursacher herzustel- len und zu unterhalten.

Die weitere Planung ist mit dem Regierungspräsidium Stuttgart, Ab- Abwägung/Beschluss: teilung 4 Straßenwesen und Verkehr, abzustimmen. Die Anmerkung wird zur Kenntnis genommen. Das Regierungspräsidium Stutt- gart, Abteilung 4 Straßenwesen und Verkehr wird in die weiteren Planungen eingebunden.

1.3.4 Regierungspräsidium Stutt- Das Regierungspräsidium Stuttgart hat sich mit Schreiben v. Abwägung/Beschluss: gart, 04.10.2018 zum Bebauungsplanentwurf "Gewerbegebiet ehemaliger Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Es werden Höhenpunkte in Straßenwesen und Verkehr Holzhof Unterzeil" im Rahmen der nach § 4 Abs. 1 Baugesetzbuch den Bebauungsplan aufgenommen. Stellungnahme vom (BauGB) durchzuführenden Anhörung geäußert. 29.05.2019: In der Stellungnahme zur luftrechtlichen Situation wurde u.a. darauf hingewiesen, dass es im Einzelfall auf Grund der nahen Lage zur An- und Abflugstrecke bzw. direkt unter dieser, zu Schallgrenzüberschrei- tungen kommen kann. Fernerhin sollten Flächen, welche unterhalb Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 10 von 29 Seiten des direkten An- und Abflugbereichs befindlich sind, nicht dem dauer- haften Aufenthalt von Menschen dienen, um Schäden an Dritten an- lässlich eventueller Luftfahrzeugunfälle zu vermeiden. Diese Einwendungen wurden im Rahmen der notwendigen Behörden- anhörung ohne Anerkennung einer rechtlichen Bindungswirkung vor- getragen. Letztendlich obliegt es der zuständigen Planungsbehörde, also der Stadt Leutkirch, über die im Rahmen der Anhörung vorgetra- genen Einwendungen in dem von ihr vorzunehmenden Abwägungs- prozesses zu entscheiden.

Hierzu merken wir an, dass es sich bei dem Flugplatzgelände um ei- Abwägung/Beschluss: nen Verkehrslandeplatz handelt, welcher eine verkehrstechnische Ein- Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Es werden Höhenpunkte in richtung des Bundeslandes Baden-Württemberg darstellt. Diese ist im den Bebauungsplan aufgenommen, um eine Präzisierung der fachlichen Be- Generalverkehrsplan der Bundesrepublik Deutschland verankert. Um wertung aus luftrechtlicher Sicht zu ermöglichen. den Verkehrslandeplatz weiterhin betreiben zu können, sind dessen An- und Abflugflächen freizuhalten. Der Klarheit halber weisen wir daraufhin, dass es in der Tat aus luft- rechtlicher Sicht hinsichtlich der Nutzung von Flächen, die sich im An- und Abflugbereich befinden keine rechtlichen Einschränkungen gibt, insoweit die dort nach dem Luftrecht zulässigen Gebäudehöhen ein- gehalten werden. Nachdem der Bebauungsplanentwurf keine Höhen- angaben zum gegenwärtigen Geländeniveau enthält, konnten wir un- sere Stellungnahme hierzu nicht präzisieren.

Im Zusammenhang mit der Lärmbelastung innerhalb des Plangebiets Abwägung/Beschluss: ist auf die Landeplatz-Fluglärmleitlinie hinzuweisen. Sie ist diesem

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 11 von 29 Seiten Schreiben beigefügt. Es wird auf die Ziffern 4.1 "Raumordnung" und Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Im Rahmen des Bebau- 4.2 "Bauleitplanung" hingewiesen. ungsplanverfahrens wird eine Untersuchung des Gesamtlärms durchgeführt. In Eine abschließende Beurteilung des Bauvorhabens ist uns erst dann diesem Zusammenhang wird auch das Thema Fluglärm betrachtet. möglich, wenn das Vorhaben präzisiert in einem Bauantrag darge- stellt ist.

1.3.5 Landesamt für Denkmalpflege Im Vorfeld dieser Planung wurden wir bereit vom Büro Burchard Abwägung/Beschluss: im Regierungspräsidium Stocks angehört und haben in diesem Zusammenhang unsere Be- Diem Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Stuttgart, lange vorgetragen (Vgl. Anlage). Esslingen am Neckar Stellungnahme vom 28.09.2018:

1. Bau- und Kunstdenkmalpflege: Abwägung/Beschluss: Seitens der Bau- und Kunstdenkmalpflege stellte sich die Frage, ob Die von Seiten des Landesdenkmalamtes angeregte Prüfung des Umgebungs- und inwieweit das geplante Gewerbegebiet die gem. § 15/3 DSchG schutzes, d. h. die Darstellung und Beurteilung, inwieweit insbesondere Sicht- Umgebung eines Kulturdenkmales von besonderer Bedeutung beein- beziehungen zwischen relevanten Kulturdenkmalen oder aber Sichtbeziehun- trächtigen könnte. Dieser Sachverhalt bzw. unsere Stellungnahme ist gen auf relevante Kulturdenkmale im Bezugsraum um das projektierte Vorha- auch in der Anlage 2 (Erste Ergebnisse der "Raumanalyse") enthal- ben beeinträchtigt werden, wird mit Hilfe von Visualisierungen auf Grundlage ten. Wir gehen davon aus, dass diese Raumanalyse fortgeführt wird von Daten des sog. „Digitalen Oberflächenmodells“ durchgeführt. und die von uns angeregten Prüfungen hinsichtlich des Umgebungs- Hierzu ist beabsichtigt, entsprechende Blickbeziehungen aus der freien Land- schutzes noch durchgeführt werden. schaft auf die maßgeblichen Kulturdenkmale gemeinsam mit dem Landes- Ohne Vorliegen dieser Ergebnisse ist eine abschließende Beurteilung denkmalamt zu definieren. des Vorhabens noch nicht möglich. Wir gehen davon aus, dass die Beurteilung im Zuge der nächsten Anhörung durchgeführt werden kann.

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 12 von 29 Seiten 2. Archäologische Denkmalpflege: Abwägung/Beschluss: Die unter Punkt 1 aufgeführten Erläuterungen treffen gleichermaßen Die maßgebliche Betroffenheit von archäologischen Denkmalen (Bodendenk- für die archäologische Belange zu. malen) durch das projektierte Vorhaben wird im Rahmen der sog. „Raumana- lyse“ anhand der durch das Landesdenkmalamt übermittelten Daten überprüft und beurteilt.

1.3.6 Regionalverband Bodensee- Der Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" Abwägung/Beschluss: Oberschwaben, Ravensburg liegt nach Plansatz 3.3.5 des Regionalplanes (1996) in einem Die Anmerkungen zu den "Schutzbedürftigen Bereichen für die Wasserwirt- Stellungnahme vom "Schutzbedürftigen Bereich für die Wasserwirtschaft", in dem als zu schaft" und zu den Wasserschutzgebieten "Leutkircher Heide" und "Aitrachtal" 27.09.2018: beachtendes Ziel der Raumordnung im Sinne von § 1 Abs. 4 BauGB, werden zur Kenntnis genommen. Im Bebauungsplan wurden die Schutzzonen der §§ 3 Abs. 1 Nr. 2 und § 4 Abs. 1 ROG sowie § 4 Abs. 1 und 4 der vorgenannten Wasserschutzgebiete nachrichtlich übernommen. LplG alle Maßnahmen unzulässig sind, die die Nutzung der Grund- wasservorkommen nach Menge, Beschaffenheit und Verfügbarkeit Die grundsätzliche Zustimmung des Regionalen Planungsverbandes Bodensee- einschränken oder gefährden. Oberschwaben wird begrüßt. Durch die Ausweisung der Wasserschutzgebiete "Leutkircher Heide" (festgesetzt am 09.12.2005) und "Aitrachtal" (festgesetzt am 01.12.2006) wurden die Vorgaben des Regionalplanes weiter kon- kretisiert, so dass heute die Festlegungen für die Wasserschutzge- bietszone III B nach der Wasserschutzgebietsverordnung "Leutkircher Heide" und nach der Wasserschutzgebietsverordnung "Aitrachtal" zu beachten sind. Sofern die Vorgaben nach den Wasserschutzgebietsverordnungen "Leutkircher Heide" und "Aitrachtal" eingehalten werden, bringt der Regionalverband zum Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" keine weiteren Anregungen oder Bedenken vor.

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 13 von 29 Seiten 1.3.7 Bundesnetzagentur, Berlin Auf der Grundlage der von Ihnen zur Verfügung gestellten Angaben Abwägung/Beschluss: Stellungnahme vom habe ich eine Überprüfung des angefragten Gebiets durchgeführt. Der Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. 28.08.2018: beigefügten Anlage können Sie die Namen und Anschriften der in dem ermittelten Koordinatenbereich tätigen Richtfunkbetreiber ent- nehmen. Durch deren rechtzeitige Einbeziehung in die weitere Pla- nung ist es ggf. möglich, Störungen des Betriebs von Richtfunkstre- cken zu vermeiden. Gemäß § 16 Abs. 4 Satz 2 BDSG weise ich darauf hin, dass Sie nach § 16 Abs. 4 Satz 1 BDSG die in diesem Schreiben übermittelten per- sonenbezogenen Daten grundsätzlich nur für den Zweck verarbeiten oder nutzen dürfen, zu dessen Erfüllung sie Ihnen übermittelt werden. Ich empfehle Ihnen, die Informationen zur Bauleitplanung im Zusam- menhang mit Richtfunkstrecken sowie die zusätzlichen Hinweise auf der Internetseite der Bundesnetzagentur www.bundesnetzagen- tur.de/bauleitplanung im weiteren Verfahren zu berücksichtigen. Sollten Ihrerseits noch Fragen offen sein, so steht Ihnen für Rückfra- gen die Bundesnetzagentur, Referat 226 (Richtfunk), unter der o. a. Telefonnummer zur Verfügung.

Betreiber und Anschrift: Abwägung/Beschluss: Es sind derzeit keine Betreiber von Richtfunkstrecken im Prüfgebiet Die Anmerkung wird zur Kenntnis genommen. tätig.

1.3.8 Eisenbahn-Bundesamt, Das Eisenbahn-Bundesamt ist die zuständige Planfeststellungsbe- Abwägung/Beschluss: Karlsruhe hörde für die Betriebsanlagen und die Bahnstromfernleitungen (Ei- Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen.

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 14 von 29 Seiten Stellungnahme vom senbahninfrastruktur) der Eisenbahnen des Bundes. Es prüft als Trä- 28.08.2018: ger öffentlicher Belange, ob die zur Stellungnahme vorgelegten Pla- nungen bzw. Vorhaben die Aufgaben nach § 3 des Gesetzes über die Eisenbahnverkehrsverwaltung des Bundes (Bundeseisenbahnver- kehrsverwaltungsgesetz - BEWG) berühren.

Von Seiten des Eisenbahnbundesamtes bestehen keine Bedenken ge- Abwägung/Beschluss: gen den o.g. Bebauungsplan. Die Anmerkungen zum Fachplanungsprivileg gem. § 18 AEG i.V.m. § 38 Ich weise darauf hin, dass Flächen einer Eisenbahn des Bundes nicht BauGB werden zur Kenntnis genommen. Im vorliegenden Fall werden keine überplant werden dürfen. Um solche Flächen handelt es sich, wenn Flächen einer Eisenbahn des Bundes überplant. • Grundstücke von einer Entscheidung gemäß § 18 AEG erfasst wor- den sind, • das planfestgestellte Vorhaben verwirklicht worden ist, • die Grundstücke für Bahnbetriebszwecke tatsächlich in Dienst ge- nommen worden sind. Aus diesem Grund sind diese Flächen aufgrund des Fachplanungspri- vilegs aus § 18 AEG i.V.m. § 38 BauGB der kommunalen Planungs- hoheit entzogen, solange sie nicht gemäß § 23 AEG von Bahnbe- triebszwecken freigestellt worden sind.

Soweit noch nicht geschehen, beteiligen Sie bitte die Deutsche Bahn Abwägung/Beschluss: AG, DB Immobilien, Region Südwest, Bahnhofstraße 5, 76137 Karls- Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Eine Beteiligung der Deut- ruhe. Diese vertritt den Betreiber der Eisenbahninfrastruktur, der für schen Bahn AG im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung gem. § 4 Abs. 1 BauGB die Sicherheit der Eisenbahnbetriebsanlagen verantwortlich ist. ist erfolgt.

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 15 von 29 Seiten 1.3.9 Landratsamt Ravensburg, Rechtliche Vorgaben aufgrund fachgesetzlicher Regelungen, die im Abwägung/Beschluss: Landwirtschaft Regelfall nicht überwunden werden können, mit Rechtsgrundlage Die Belange der Landwirtschaft werden im Zusammenhang mit der Auswertung Stellungnahme vom Gemäß § 1 a Abs. 3 BauGB i.V.m. § 15 Abs. 6 NatSchG ist der Schutz der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung, d. h. konkret bei der räumlichen 27.09.2018: der Landwirtschaft bei Anwendung der naturschutzrechtlichen Ein- Zuordnung und Ausformung von Kompensationsmaßnahmen beachtet. griffsregelung zu beachten. In diesem Zusammenhang muss jedoch einschränkend auf folgende Sachver- Da die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen noch nicht feststehen, wird halte hingewiesen werden: auf § 15 Abs. 6 NatSchG hingewiesen • Für die Realisierung von Kompensationsmaßnahmen müssen in aller Regel landwirtschaftliche Flächen herangezogen werden, da diese ent- sprechende Entwicklungspotenziale für den Arten- und Biotopschutz auf- weisen. • Es muss Ziel sein, prioritär Maßnahmen im räumlichen Zusammenhang und ggf. in räumlich-funktionaler Überlagerung zu realisieren, um − möglichst effektiv mit Flächen umzugehen, − Randeffekte durch Intensivnutzung zu minimieren, − die Umsetzung und spätere Pflege zu effektivieren. Eine Verteilung von Maßnahmen auf zig kleine Flächen (insbesondere auch in Randlage von intensiv genutzten Flächen) wäre kontraproduktiv. • Sobald Maßnahmen artenschutzfachlich / -rechtlich determiniert sind, ergibt sich hieraus - insbesondere im Fall von sog. vorgezogenen funkti- onserhaltenden Maßnahmen (CEF) - oftmals die Notwendigkeit eines engen räumlichen / funktionalen Bezugs zum „Eingriffsort“.

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 16 von 29 Seiten Die Realisierung entsprechender Artenschutzmaßnahmen hat aufgrund der fachlichen Anforderungen, der notwendigen Prognosesicherheit hin- sichtlich ihrer Wirksamkeit und der rechtlichen Relevanz für die Projekt- zulassung Vorrang vor anderen Belangen.

1.3.10 Landratsamt Ravensburg, Für die Planung von Gewerbegebieten werden nach Nr. 5.2.3 der Abwägung/Beschluss: Gewerbeaufsicht DIN18005 flächenbezogene Schallleistungspegel von 60 dB(A)/m² Die Anmerkungen zu den Gewerbelärm-Immissionen werden zur Kenntnis ge- Stellungnahme vom herangezogen. Diese gelten auch in der Nachtzeit. nommen. Es wird eine Emissionskontingentierung gemäß DIN 45691 (Ge- 27.09.2018: Es wurden die nächstgelegenen Immissionsorte in Unterzeil (WA), räuschkontingentierung) unter Berücksichtigung der gewerblichen Vorbelastung Mailand (MI und WA) sowie Bernhard (MI) zur überschlägigen Be- durchgeführt. Die hieraus resultierenden Emissionskontingente werden entspre- rechnung ausgewählt. chend im Bebauungsplan festgesetzt. Tagsüber finden keine Überschreitungen statt, auch unter Berücksich- tigung der Vorbelastung. In der Nachtzeit sind die Immissionsrichtwerte erst ab einem flächen- bezogenen Schallleistungspegel von 50 dB(A)/m² eingehalten. Sollte im Plangebiet Nachtarbeit zulässig sein, so wird gebeten, einen flächenbezogenen Schallleistungspegel von 50 dB(A) für die Nacht- zeit festzulegen. Ersatzweise kann das Plangebiet auch kontingentiert werden, wenn teilweise Nachtarbeit ausgeschlossen wird, so dass den nachtarbei- tenden Betrieben höhere Kontingente zur Verfügung stehen.

1.3.11 Landratsamt Ravensburg, Die Ausführungen im Umweltbericht zum Thema Naturschutz sind Abwägung/Beschluss: Naturschutz noch nicht abschließend. zur Kenntnis Stellungnahme vom 27.09.2018:

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 17 von 29 Seiten Es kann daher auch keine abschließende Stellungnahme abgegeben werden.

1. Rechtliche Vorgaben aufgrund fachgesetzlicher Regelungen, die im Abwägung/Beschluss: Regelfall nicht überwunden werden können, mit Rechtsgrundlage Kenntnisnahme 1.1 Artenschutz, § 44 BNatSchG Die Ausführungen im Umweltbericht zum Thema Artenschutz sind noch nicht abschließend. Daher verweisen wir auf unsere Ausführun- gen in der koordinierten Stellungnahme zur frühzeitigen Beteiligung. Auch Festsetzungen/ Hinweise im Bebauungsplan (vgl. z.B. Ziff. 5.3.2) können erst nach Vorliegen der Gesamtplanung abschlie- ßend beurteilt werden.

Das Plangebiet befindet sich gemäß dem Zielartenkonzept des Land- Abwägung/Beschluss: kreises inmitten einer Priorität 1 Fläche für die Feldlerche. Das Die entsprechende Prüfung wird im Rahmen des Artenschutzfachbeitrags vorge- nächstgelegene Revier befindet sich, laut der dem Landratsamt vorlie- nommen und die Auswirkungen der Planung auf diese Art untersucht. Ggf. wer- genden Daten, in einer Entfernung von ca. 140 m. Die Auswirkungen den erforderliche Maßnahmen abgeleitet. der Planung auf die Feldlerche sind zu untersuchen.

In der Umweltverträglichkeitsstudie wird erwähnt, dass im Umfeld Abwägung/Beschluss: drei Kiebitzpaare brüten. Diese Bodenbrüter reagieren sehr empfind- Die entsprechende Prüfung wird im Rahmen des Artenschutzfachbeitrags vorge- lich auf Kulissenverengung. Durch eine Bebauung des Holzhofes wird nommen und die Auswirkungen der Planung auf diese Art untersucht. Ggf. wer- die Kulisse stark verändert und verengt. Die Auswirkungen der Pla- den erforderliche Maßnahmen abgeleitet. nung auf diese sind ebenfalls zu untersuchen.

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 18 von 29 Seiten Des Weiteren wird in der Umweltverträglichkeitsstudie aufgeführt, Abwägung/Beschluss: dass im Plangebiet folgende Arten/ Artengruppen nachgewiesen wur- Kenntnisnahme den: Zauneidechse, Nachtkerzenschwärmer, Kreuzkröte, mehrere Fledermausarten.

Sollten CEF-Maßnahmen zur Vermeidung von Verbotstatbeständen Abwägung/Beschluss: nach § 44 BNatschG erforderlich werden, ist folgendes zu beachten: Kenntnisnahme CEF-Maßnahmen müssen im räumlich-funktionalen Zusammenhang mit der vom Eingriff betroffenen Fortpflanzungs- und Ruhestätte ste- hen und bereits zum Eingriffszeitpunkt vollständig wirksam sein. Zu- dem ist eine dauerhafte Sicherung erforderlich, sodass die Funktiona- lität der Stätte kontinuierlich gewährleistet wird; d.h.: Die Maßnahmen müssen tatsächlich durchführbar sein. Dies setzt ins- besondere ihre rechtliche Durchführbarkeit und damit die Verfügungs- gewalt des Planungsträgers/ bzw. der Stadt über die Fläche voraus. Bei CEF-Maßnahmen auf Grundstücken, die nicht im Eigentum des Planungsträgers/der Stadt stehen, ist zur dauerhaften Sicherung eine schuldrechtliche Vereinbarung mit grundbuchrechtlicher Sicherung der Maßnahmen erforderlich. Sofern es nicht möglich ist, das Eintreten von Verbotstatbeständen nach § 44 Abs. 1 BNatSchG zu vermeiden, ist eine Ausnahme nach

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1.2 Natura 2000 Gebiete, Biotopverbund, Umweltprüfung / Umwelt- Abwägung/Beschluss: bericht, § 2 IV BauGB E/A-Bilanzierung Im Rahmen der Bearbeitung der Umweltprüfung für den Entwurfsbeschluss Die Ausführungen im Umweltbericht zu diesen Themen sind noch werden die Themen nicht abschließend. Daher verweisen wir auf unsere Ausführungen zur • Natura 2000 / FFH-Verträglichkeit, frühzeitigen Beteiligung verwiesen (siehe Protokoll vom 01.03.2018). • Biotopverbund, • Eingriffs- / Ausgleichsbilanz vollumfänglich abgearbeitet und im Umweltbericht zum Entwurfsbeschluss (unselbstständiger Bestandteil der Begründung) dokumentiert.

1.3 Ausgleichsmaßnahmen Abwägung/Beschluss: Es wurde festgestellt, dass im Südwesten des Plangebiets eine Kom- Die genannte Kompensationsmaßnahme wird im Rahmen der Raumanalyse pensationsfläche aus dem Flurneuordnungsverfahren Leutkirch-Heide (Umweltbericht) dokumentiert; sie wird im weiteren Planungsverfahren berück- (A96) angrenzt. Es handelt sich dabei um einen extensiven Grünland- sichtigt. streifen mit Baumreihe. Es ist zu prüfen, inwiefern dieser durch das Vorhaben beeinträchtigt werden könnte. Das Ergebnis der Prüfung ist darzustellen.

1.3.12 Landratsamt Ravensburg, 1. Bedenken und Anregungen Abwägung/Beschluss: Bodenschutz Der erhebliche Flächenbedarf ist nach wie vor noch nicht begründet. Die Anmerkungen zum Flächenbedarf werden zur Kenntnis genommen. Eine Stellungnahme vom Auch wird nicht begründet, warum die im Norden liegende angren- Einbeziehung der Fläche auf Flst. 902 anstelle der Fläche im Süden des Plan- 27.09.2018: zende Fläche zum Bebauungsplan (BP), die ebenfalls schon durch gebietes würde zu einem ungünstigen Zuschnitt des Plangebietes führen und Vornutzung als Holzlagerplatz stark beeinträchtigt ist (Fläche auf dessen gewerbliche Nutzbarkeit einschränken, was wiederum dem Ziel eines

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Die Ausführungen im Umweltbericht zum Thema Bodenschutz und Abwägung/Beschluss: Schutzgut Boden sind noch nicht abschließend. Es liegt vor allem kein Gegenstand der Unterlagen zur „Frühzeitigen Beteiligung“ bzw. zum „Aufstel- konkreter Bezug der bisherigen Ausführungen zum geplanten BP und lungsbeschluss“ ist, den zu diesem Zeitpunkt gegebenen Stand der Erkennt- keine Bewertung vor. Es kann daher weder eine abschließende Stel- nisse zu den räumlichem Gegebenheiten wiederzugeben. lungnahme Bodenschutz noch zum Schutzgut Boden abgegeben wer- den. Ein Bezug zum geplanten B-Plan bzw. zur dessen Auswirkungen auf das Schutzgut Boden ist zu diesem Zeitpunkt des Verfahrens / der Planung im Re- gelfall nicht Gegenstand der Unterlagen. Entsprechende Sachverhalte werden mit den Unterlagen zu Entwurfsbeschluss (Umweltbericht) vorgelegt.

Bisher werden in der Satzung nur für die privaten Parkplatzflächen Abwägung/Beschluss: wasserdurchlässige Beläge festgesetzt. Es wird empfohlen folgenden Es wird zugesagt, die angesprochenen Sachverhalte im Rahmen der Konzeption Text in die Satzung aufzunehmen: der Festsetzungen für den B-Plan zu berücksichtigen. "Bodenversiegelungen sind auf das notwendige Maß zu beschränken (§ 1a BauGB). Stellplätze und Zufahren auf privaten und öffentlichen Flächen sind nur in einer Ausführung mit wasserdurchlässigen Belä- gen zulässig, sofern andere Belange nicht entgegenstehen."

2. Hinweise Abwägung/Beschluss: Bei den Hinweisen unter Punkt 5.2.5 Bodenschutz ist der letzte Ab- Es wird zugesagt, den genannten Hinweis aufzunehmen. satz durch folgenden Text zu ersetzen:

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1.3.13 Landratsamt Ravensburg, 1. Rechtliche Vorgaben aufgrund fachgesetzlicher Regelungen, die im Abwägung/Beschluss: Altlasten Regelfall nicht überwunden werden können, mit Rechtsgrundlage Die Anmerkungen werden zur Kenntnis und werden entsprechend hinweislich in Stellungnahme vom Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes überplant den ehemaligen den Bebauungsplan übernommen. 27.09.2018: Gewerbestandort Holzhof Unterzeil. Aufgrund der jahrelangen altlas- tenrelevanten Nutzung wurde das ehemalige Betriebsareal nach den bodenschutz- und altlastenrechtlichen Bestimmungen als Altstandort 'Stammholzverarbeitung Waldburg-Zeil' (Flächennummer 4709) er- fasst und im Bodenschutz- und Altlastenkataster dokumentiert.

Die Einstufung des Altstandortes erfolgt in B (Belassen) - Entsor- gungsrelevanz. Das heißt, der Altlastenverdacht ist ausgeräumt und es besteht daher kein weiterer Handlungsbedarf. Aufgrund der Nut-

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 22 von 29 Seiten zungshistorie kann bei Eingriffen in den Untergrund stellenweise ver- unreinigtes Bodenmaterial angetroffen werden, das ggf. entsprechend den abfall- und bodenschutzrechtlichen Bestimmungen zu verwerten bzw. zu entsorgen ist. Zukünftige Tiefbauarbeiten sind unter Aufsicht eines Fachbauleiters Altlasten durchzuführen. (BBodSchG §§ 4, 9, 10) Kennzeichnung Nach § 9 Abs. 5 Nr. 3 BauGB sind im Bebauungsplan Flächen zu kennzeichnen, deren Böden erheblich mit umweltgefährdenden Stof- fen belastet sind. Der Altstandort 'Stammholzverarbeitung Waldburg- Zeil' ist im Bebauungsplan zu kennzeichnen.

1.3.14 Landratsamt Ravensburg, 1. Rechtliche Vorgaben aufgrund fachgesetzlicher Regelungen, die im Abwägung/Beschluss: Abwasser Regelfall nicht überwunden werden können, mit Rechtsgrundlage Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Es handelt sich um gene- Stellungnahme vom Das Regenwasser soll versickert werden dies soll laut Baugrundgut- relle Grundsätze und Anforderungen an die Planung von Anlagen der Nieder- 27.09.2018: achten möglich sein. Unter Punkt 2.14 werden Begriffe wie Retention schlagswasserbewirtschaftung, die im weiteren Planungsverlauf beachtet wer- oder Retentionsteich verwendet, da es sich um eine Versickerung han- den. delt, müssen diese entfernt werden. Die Versickerung bzw. Einleitung des Niederschlagswassers von Dach- und Hofflächen von Gewerbetrieben bedarf in der Regel einer wasser- rechtlichen Erlaubnis. Dies ist mit dem Landratsamt abzuklären. Es muss überprüft werden, ob eine Vorbehandlung des Niederschlags- wassers erforderlich ist (Verordnung über die dezentrale Beseitigung von Niederschlagswasser.)

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 23 von 29 Seiten Betriebe, bei denen belastetes Niederschlagswasser anfällt, dürfen nur angesiedelt werden, wenn die schadlose Beseitigung gewährleis- tet ist (z.B. durch ausreichend dimensionierte MW/SW-Leitungen)

Hinweis: Abwägung/Beschluss: Bei der Bemessung der Schmutzwasserkanalisation ist eine Reserve Die Anmerkungen werden zur Kenntnis genommen. Eine Reserve für die für belastetes Niederschlagswasser mit einzuplanen. (Es darf nur un- Schmutzwasserkanalisation wird berücksichtigt. belastetes Niederschlagswasser versickert oder eingeleitet werden) Werden zur abwassertechnischen Erschließung des Gebietes öffentli- che Anlagen erforderlich, müssen diese im Benehmen mit der Was- serbehörde hergestellt werden. Die notwendigen Planunterlagen sind ggf. rechtzeitig vorzulegen, § 48 WG. Auf Flächen deren Niederschlagswasser über die Regenwasserkanali- sation geleitet wird, darf kein Abwasser im Sinne von verunreinigtem Wasser anfallen. Entsprechende Arbeiten wie z.B. Autowäsche, Reini- gungsarbeiten, sind nicht zulässig, § 55 (1) WHG. Drainagen sind nur zulässig, wenn kein Grundwasser abgesenkt wird (§ 9 WHG) und der Ablauf der Drainage in ein oberirdisches Gewässer einleitet. Andere Drainagen sind nicht zulässig, § 3 Abwasserverordnung.

1.1 Möglichkeiten der Überwindung (z.B. Ausnahmen oder Befreiun- Abwägung/Beschluss: gen) Die modifizierte Entwässerung ist mit verhältnismäßigem Aufwand möglich, Ist die modifizierte Entwässerung nicht mit verhältnismäßigem Auf- eine Änderung ist nicht erforderlich. wand möglich (z.B. kein Vorfluter, kein sickerfähiger Untergrund), so

Große Kreisstadt Leutkirch i. Allgäu  Bebauungsplan "Gewerbegebiet ehemaliger Holzhof Unterzeil" und die örtlichen Bauvorschriften hierzu Abwägungs- und Beschlussvorlage zur Fassung vom 27.06.2018  Seite 24 von 29 Seiten muss ein Nachweis der Unverhältnismäßigkeit geführt werden, § 55 (1) WHG.

1.3.15 Landratsamt Ravensburg, Aus Sicht des Brandschutzes bestehen keine Bedenken gegen die Sat- Abwägung/Beschluss: Brandschutz zung. Die Anmerkungen zum Brandschutz werden zur Kenntnis genommen. Es sind Stellungnahme vom Es wird ergänzend auf die Einhaltung folgender Vorschriften hinge- bereits entsprechende textliche Hinweise im Bebauungsplan enthalten. 27.09.2018: wiesen: 1. Verwaltungsvorschrift des Innenministeriums über Flächen für die Feuerwehr (VwV-Feuerwehrflächen), i.V.m. § 15 Landesbauordnung. 2. DVGW-Arbeitsblatt W-405, i.V.m. § 2 (5) Ausführungsverordnung zur Landesbauordnung (LBOAVO) sowie Ziff.