2. Der Sturm Und Drang Als Literarische Epoche

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2. Der Sturm Und Drang Als Literarische Epoche 3 2. Der Sturm und Drang als literarische Epoche 2.1 Sturm und Drang zwischen Aufklärung und Klassik ? Noch in der Spätphase der europäischen Aufklärung entwickelte sich in Deutschland eine literarische Epoche, die später nach dem gleichnamigen Drama von Klinger Sturm und Drang (1776) benannt werden sollte. Der Sturm und Drang war nicht wie andere eine gesamteuropäische Epoche, sondern er war eingebunden in die besondere Entwicklung der deutschen Literatur und Gesellschaft. Ebenfalls hatte der Sturm und Drang keine Entsprechung in der Musik, der Malerei oder auch der Architektur. Gerade die Musik und die Architektur waren in der Zeit des aufgeklärten Absolutismus höfische Künste, und standen somit im Gegensatz zum Sturm und Drang, der ganz in der Tradition der Aufklärer, ebenfalls auf die Emanzipierung des Bürgertums zielte. Anders als in der Aufklärung wird im Sturm und Drang allerdings die Individualität neben die Vernunft gestellt. Während die Aufklärer, wie z.B. Lessing, versuchten bürgerliche Moralvorstellungen über die Bühne zu verbreiten und so das Publikum, vor allem natürlich das bürgerliche Publikum, im Sinne der Fähigkeit zur Selbstfindung und zur Stärkung des Selbstbewusstseins zu erziehen, rückte im Sturm und Drang die Individualität, beziehungsweise das Gefühl, gleichberechtigt neben die Vernunft. Gefühle wie Kraft, Stärke, Liebe, Hass, Verzweiflung wurden als Einheit von Geist, Seele und Leib gesehen. Sie stehen nicht in Opposition zu Verstand und Vernunft, sondern unterstützen diese produktiv. In diesem Sinne bewahrt der Sturm und Drang eine gewisse Kontinuität zur Aufklärung, während gleichzeitig eine Diskontinuität diese Phase kennzeichnet. Ganz anders ist das Verhältnis des Sturm und Drang zur Klassik. Gerade durch die beiden prägenden Figuren der Weimarer Klassik Goethe und Schiller, die ja auch den Sturm und Drang entscheidend beeinflussten, wurde dieser oft als „Vorklassik“ oder gar als „unreifere“ Form der Klassik gesehen. Diese Epoche kann also als Prozess des Übergangs verstanden werden, in der die Aufklärung noch weiterwirkt und die Epoche der Klassik vorbereitet wird. 4 2.2 Der Sturm und Drang – eine kurze Epoche Zeitlich lässt sich die Phase des Sturm und Drang sehr gut einordnen. Sie umfasst die Jahre zwischen 1770, in dem sich Goethe und Herder in Straßburg begegnen, und 1789, dem Jahr der Französischen Revolution. Nicht zuletzt durch die für beide Schriftsteller sehr fruchtbare Begegnung in Straßburg, wird 1773 Goethes Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand veröffentlicht, der als ein erster Höhepunkt dieser Phase gelten darf, dem 1774 Die Leiden des jungen Werther und auch der etwas „leichtere“ Clavigo folgen. Ein weiterer Höhepunkt dieser Phase kündigt sich im Jahr 1776 an, das oft auch als das Dramenjahr bezeichnet wird. In jenem Jahr werden eine Reihe der wichtigsten Dramen der Zeit veröffentlicht, so zum Beispiel Heinrich Leopold Wagners Die Kindermörderin, Klingers Sturm und Drang und auch Goethes Stella werden in diesem Jahr uraufgeführt. Etwas verspätet werden die Dramen des jungen Schiller veröffentlicht, Die Räuber (1781), Die Verschwörung des Fiesko zu Genua (1783) und schließlich Kabale und Liebe (1784). Auch geographisch kann man diese Epoche eingrenzen. Zum einen gab es in den frühen siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts die sich teilweise personell überschneidenden Kreise um Herder, Goethe, Wagner und Merck in Straßburg und Frankfurt; In Göttingen gab es einen Kreis um Voß und Bürger und nicht zuletzt gab es den schwäbischen Kreis um Schubart und Weckherlin zu dem auch der junge Schiller gezählt wird. Das eigentlich künstlerische Ende dieser Schaffensperiode lässt sich auch auf die Jahre 1785/86 datieren, in denen Schiller seine Mannheimer Zeit abschließt und Goethes erste Weimarer Periode mit seiner Italienreise endet. 5 3. Goethe – von den Anfängen bis zur Italienreise Geboren wurde Johann Wolfgang von Goethe am 28. August 1749 in Frankfurt am Main. Sein Elternhaus gehörte zum wohlhabenden, gebildeten Bürgertum. Sein Vater, ein Jurist, war streng, ordnungsliebend und ein Freund Italiens. Seine Mutter war eine sehr lebenslustige, aufgeschlossene und gebildete Frau. Goethe genießt eine sorgfältige und vielseitige Privaterziehung. Hier zeigt er schon früh Interesse und auch einiges Talent im Umgang mit Sprachen und Literatur. Weihnachten 1753 bekommt er von der Großmutter ein Puppentheater geschenkt, dass einen langanhaltenden Eindruck auf ihn macht, ebenso wie die Aufführungen einer französischen Truppe, die während Frankfurts französischer Besatzung dort spielt, und bei denen Goethe häufiger Zuschauer ist. Obwohl Goethe lieber nach Göttingen zum Studium von Literatur und Philosophie gegangen wäre, studiert er auf Drängen des Vaters ab 1765 Jura in Leipzig. Leipzig galt damals als Zentrum der Aufklärung und des Rokoko in der zum Beispiel Johann Christoph Gottsched (1700 – 1766) lebte und arbeitete. Goethe ist allerdings bald enttäuscht, verschiedene Theaterbesuche machen ihm klar, dass er vollkommen auf sich selbst gestellt ist, wenn er etwas neues schaffen will. Hier bekommt er schließlich auch die entscheidenden Impulse für seinen Hang zur Individualität. Am 01. September 1768 kommt er enttäuscht, ratlos und zu allem Überfluss erkrankt wieder in Frankfurt an. Hier bleibt er, bis er im April 1770 nach Straßburg geht, um dort seine juristischen Studien zu vollenden und im August 1771 schließlich auch zu promovieren. Sein Aufenthalt in Straßburg hat für Goethes erste Phase große Bedeutung. Hier liegt sozusagen die Keimzelle des Sturm und Drang. Eine Reihe verschiedener Faktoren dienen hier als Auslöser einer großartigen Schaffensperiode. Goethe genießt die elsässische Landschaft und er entdeckt seine Freude an mittelalterlicher Baukunst, die zu der Zeit eigentlich als antiquiert gilt. Hier lernt er auch die Seesenheimer Pfarrerstochter Friederike Brion (1752 – 1813) kennen und verliebt sich in sie. 6 Im August 1771 trennt er sich allerdings wieder von ihr und hat große Schuldgefühle, die noch Jahre später in seinen Dichtungen und Lebenszeugnissen zum Ausdruck kommen. Am allerwichtigsten ist jedoch seine Begegnung mit Johann Gottfried Herder (1744 – 1803), der keinen geringen Einfluss auf den jungen Goethe hat. Von Herder lernt Goethe zum Beispiel das Gefühl höher zu bewerten als die Vernunft; oder den Wert einer Dichtung nicht davon abhängig zu machen, ob sie bestimmten Regeln entspricht, sondern davon ob sie Ausdruck innerer Erlebnisse, also echt, beziehungsweise original sei. Der Straßburger Freundeskreis Goethes bildet also diese Keimzelle der neuen, revolutionären Geniebewegung. Am Ende des Jahres 1771 eröffnet der gerade 22jährige im Haus der Eltern in Frankfurt eine Anwaltspraxis und macht 1772 ein Praktikum am Reichskammergericht in Wetzlar. Hier lernt er Charlotte Buff ( 1753 – 1828) und ihren Verlobten Georg Christian Kestner (1741- 1800) kennen, aus deren Beziehung viel in Die Leiden des jungen Werther einfließt. 1775 verlobt er sich mit der Frankfurterin Anna Elisabeth Schönemann (1758 – 1817) und noch im gleichen Jahr entzieht er sich dieser Bindung wiederum. In dieser Frankfurter Zeit entsteht eine große Anzahl von Werken. Unter anderem Götz von Berlichingen (1773), und eben Die Leiden des jungen Werther (1774), aber auch Clavigo (Mai 1774) und Stella (1775), die wiederum ganz anders sind als die beiden vorhergehenden Stücke. Auf Einladung des Herzogs von Sachsen-Weimar-Eisenach, Carl August (1757 – 1828), besucht Goethe im November 1775 Weimar. Er denkt zunächst nur an einen kurzen Besuch, doch es stellt sich bald heraus, dass er länger bleiben wird. Zwischen 1775 und 1786 übernimmt Goethe immer mehr Hofämter und kommt nun, durch die Tagesgeschäfte, immer seltener zum schreiben und dichten. Zusätzlich beginnt er 1781 auch noch eine Reihe naturwissenschaftlicher Studien, er entdeckt z.B. den Zwischenkieferknochen. Während dieser Zeit entstehen unter anderem Iphigenie auf Tauris (vollendet 1786) und Torquato Tasso ( vollendet 1789). Ungefähr acht Jahre lang, von 1775 bis 1784, ist Goethe die treibende Kraft im Liebhabertheater des Weimarer Hofes. Durch seine Initiative wird Herder Generalsuperintendent und bedeutende Schauspielerinnen der Zeit verstärken das Weimarer Ensemble. 7 Nach einem Kuraufenthalt in Karlsbad kehrt Goethe nicht nach Weimar zurück, sondern bricht überraschend am 03. September 1786 nach Italien auf. Erst am 18. Juni 1788 ist Goethe wieder in Weimar. Durch die Eindrücke dieser Reise, vor allem der mediterranen Natur, Neapels und Roms, ist er vollkommen gewandelt. Die Verehrung des Individualismus wandelt sich in eine Bewunderung des Dauernden, des Naturgesetzlichen. Goethes Sturm und Drang Zeit ist mit dieser Reise endgültig vorbei, und es beginnt eine neue große Epoche, die Klassik. 8 4. Clavigo – Ein Trauerspiel Der Clavigo wurde innerhalb von nur acht Tagen im Mai 1774 geschrieben, nur kurz nach der Fertigstellung des Werther. Den Stoff für das Stück bezog Goethe aus dem gerade erschienenen vierten Teil der Memoiren des Beaumarchais, der unter anderem auch die bedeutenden Komödien Der Barbier von Sevilla (1775) und Die Hochzeit des Figaro (1784) geschrieben hatte. Beaumarchais schildert hier die Gründe seiner Reise nach Spanien. Er wollte für seine Schwester von dem Archivar und Journalisten Clavijo y Fajardo eine Ehrerklärung abpressen, die die Gründe für sein gebrochenes Eheversprechen darlegen. Beaumarchais selbst hat das Stück noch 1774 in Augsburg gesehen, die Premiere war kurz zuvor in Hamburg. Auch Clavijo y Fajardo scheint das
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